NW Lokalausgabe Enger-Spenge (Fr.) 25.4.2008 Seite 19
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NW Lokalausgabe Enger-Spenge (Fr.) 25.4.2008 Seite 19
DreiTagelang einStarsein 30 Jahre Stadtfest in Enger / Heute: Vera Oberbremer Bis zu Vera Oberbremers großem Auftritt: „Von der Eröffnung bis zum Schluss des Kirschblütenfestes hatten wir auf einmal herrliches Sonnenwetter. Das kam mir sehr entgegen. Da musste ich nicht diese schrecklichen Kniestrümpfe überziehen oder doch in die vorsorglich mitgekaufte Hose schlüpfen.“ Das Eröffnungsgedicht hatte sie selbst gereimt: „Ach, wie schön, ach wie fein, kommt das Kirschblütenfest wieder drein. Seit zehn Jahren in Enger schon, hat das Kirschblütenfest Tradition, ich wünsch’ allen Gästen von nah und fern, groß und klein, mögen sie zufrieden sein.“ Sieben Jahre zuvor hatte sich bereits ihre Schwester Simone um den Posten der Fee bewor- ben. Allerdings entschieden sich die Organisatoren des Festes damals für ein anderes Mädchen, deren Geburtstag näher an den Festtagen lag. Am 22. April geboren, sollte der kleinen Schwester Vera das nicht mehr passieren. „Am Festsamstag hat mir die Band auf der großen Bühne sogar nachträglich ein Geburtstagslied gespielt.“ An die drei Tage Trubel in Enger hat die heute 31-jährige Justizsekretärin am Bielefelder Landgericht nur schöne Erinnerungen: „Das war schon toll, die ganze Zeit wie ein kleiner Star behandelt zu werden. Zwei Tage vor dem Fest wurde ich von einem Engeraner Friseur gestylt, vor der großen Modenschau in der Parkpalette dann noch einmal. Die Schau musste ich sogar eröffnen. Da war ich noch aufgeregter als bei der Fest-Eröffnung mit dem Bürgermeister am Tag zuvor, weil es so viele Menschen waren, die den Laufsteg säumten und die natürlich auch mich musterten.“ Allein sauste und hopste die Zehnjährige damals selten von der Raupe zum Autoscooter und zurück. Einige Freunde blieben ihr stets auf den Fersen: „Jeden Tag habe ich unglaublich viele Chips geschenkt bekommen. Ich glaube, ich habe nicht mehr so oft im Karussell gesessen wie in diesen Tagen.“ Beim Ziehen der Lose machte sie eine Engeranerin wohl vollends glücklich. Als Tochter eines Fahrlehrers hatte die Gewinnerin des Hauptpreises sicherlich nicht einen Pfennig für ihren Führerschein sparen müssen. Dank Oberbremers glücklicher Hand bekam sie schließlich sogar noch ein Auto hinzu. ¦Im letzten Teil unserer Serie lesen Sie morgen: Stefanie Breuel, Kirschblütenfee 1979. Strahlend: Vera Oberbremer als Kirschblütenfee 1987. 21 Jahre später: Vera Oberbremer. ¥ Enger (fx). Filmstars müssen sich keine Sorgen darum machen, fürs Schaulaufen in der Oscar-Nacht etwas Passendes zu finden. Die besten Designer reißen sich darum, ihnen ihre edelsten Roben zur Verfügung zu stellen. Einziger Nachteil: alles nur geliehen. Kirschblütenfeen sind da besser dran. Sie können alles behalten. „Ich hatte mir damals eine hellblaue Kombination aus Rock und passender Jacke ausgesucht. Das fand ich absolut schick“, erzählt Vera Oberbremer, Kirschblütenfee von 1987. Von seiner kalt-nassen, windigen und dauergraubewölkten Seite hatte sich der April vor 21 Jahren gezeigt. S E R I E Feen erinnern sich