Schnell wachsende innovative U thd di EU 2020 St ti Unternehmen
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Schnell wachsende innovative U thd di EU 2020 St ti Unternehmen
Schnell wachsende innovative U t Unternehmen h und d die di EU 2020 Strategie St t i Werner Hölzl Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung A ti Austrian I tit t off Economic Institute E i Research R h (WIFO) 42 Die Frage Ist die Unterstützung/Förderung von schnell wachsenden innovativen Unternehmen eine effektive Politikmaßnahme oder eine Modeerscheinung? „Silver Bullet“ „Dead end“ 43 Hintergrund Der Anteil schnell wachsender innovativer Unternehmen wurde als “headline indicator” vorgeschlagen, um den Fortschritt der Europa 2020 Strategie zu messen. Betonung auf wirtschaftliche Rahmenbedingungen (Finanzsystem, Bildung, wirtschaftliche Dynamik) Betont Strukturwandel und ökonomische Dynamik (Entrepreneurship/Unternehmertum, Wettbewerb, Wachstum) Unterschiede der EU gegenüber den USA: geringere Anzahl neuer Großunternehmen, Nachgründungsdynamik, mehr Mikrounternehmen Aber wir wissen nicht viel über Qualität/Leistungsfähigkeit des Indikators: Was wird damit gemessen? 44 1 W 1. Was wissen i wir i über üb schnell h ll wachsende h d Unternehmen? Definition schnell wachsender Unternehmen: Unternehmen mit einer jährlichen Wachstumsrate von mehr als 20% über eine 3-Jahresperiode mit zumindest 10 Beschäftigten zu Beginn der Periode. (OECD–Eurostat, 2007) 45 5. 6. 7. 75% fast growing firms 50% 25% 0% firms Jobs FIRM SIZE 10-49 4% 85% FGF in % of survivors (10+) among FGF 50-249 3% 13% 250+ 1% 1% 4-9 7% 31% 10+ 2% 37% AGE FGF in % of survivors (10+) among FGF 0-3 13% 32% FGF share and fast declining firms .15 4. 100% FGF share .05 .1 3. Schnell wachsende Unternehmen sind selten Aber ihr Beitrag zur Beschäftigungsschaffung ist substantiell Die meisten SWU sind klein, aber nicht überproportional zum Durchschnitt SWU kommen in allen Altersvarianten vor, sind aber überproportional jung im Vergleich zum Durchschnitt Schnelles Wachstum ist nicht persistent Der Anteil schnell wachsender Unternehmen steigt mit dem Branchenwachstum Der Anteil schnell wachsender Unternehmen steigt mit dem Anteil schnell schrumpfender Unternehmen Persistence of high growth firms 60% 50% 0 1. 2. 40% 0 30% 20% 10% 0% .05 .1 fast declining firm share FGF share 46 t+1 t+2 t+3 t+4 t+5 t+6 t+7 t+8 Fitted values t+9 HGF Schnell wachsende Unternehmen 100% 75% fast growing firms 50% 25% 0% firms Jobs 47 .15 5. 6. 7. 75% fast growing firms 50% 25% 0% firms Jobs FIRM SIZE 10-49 4% 85% FGF in % of survivors (10+) among FGF 50-249 3% 13% 250+ 1% 1% 4-9 7% 31% 10+ 2% 37% AGE FGF in % of survivors (10+) among FGF 0-3 13% 32% FGF share and fast declining firms .15 4. 100% FGF share .05 .1 3. Schnell wachsende Unternehmen sind selten Aber ihr Beitrag zur Beschäftigungsschaffung ist substantiell Die meisten SWU sind klein, aber nicht überproportional zum Durchschnitt SWU kommen in allen Altersvarianten vor, sind aber überproportional jung im Vergleich zum Durchschnitt Schnelles Wachstum ist nicht persistent Der Anteil schnell wachsender Unternehmen steigt mit dem Branchenwachstum Der Anteil schnell wachsender Unternehmen steigt mit dem Anteil schnell schrumpfender Unternehmen Persistence of high growth firms 60% 50% 0 1. 2. 40% 0 30% 20% 10% 0% .05 .1 fast declining firm share FGF share 48 t+1 t+2 t+3 t+4 t+5 t+6 t+7 t+8 Fitted values t+9 HGF Unternehmensgröße und Alter Unternehmensgröße 10 49 10-49 50 249 50-249 250+ 4% 3% 1% 85% 13% 1% 0-3 4-9 10+ 13% 7% 31% 2% 37% SWU in % der Unternehmen (10+) In % der SUW Alter SWU in In %% der Unternehmen (10+) der SUW 32% 49 .15 5. 6. 7. 75% fast growing firms 50% 25% 0% firms Jobs FIRM SIZE 10-49 4% 85% FGF in % of survivors (10+) among FGF 50-249 3% 13% 250+ 1% 1% 4-9 7% 31% 10+ 2% 37% AGE FGF in % of survivors (10+) among FGF 0-3 13% 32% FGF share and fast declining firms .15 4. 100% FGF share .05 .1 3. Schnell wachsende Unternehmen sind selten Aber ihr Beitrag zur Beschäftigungsschaffung ist substantiell Die meisten SWU sind klein, aber nicht überproportional zum Durchschnitt SWU kommen in allen Altersvarianten vor, sind aber überproportional jung im Vergleich zum Durchschnitt Schnelles Wachstum ist nicht persistent Der Anteil schnell wachsender Unternehmen steigt mit dem Branchenwachstum Der Anteil schnell wachsender Unternehmen steigt mit dem Anteil schnell schrumpfender Unternehmen Persistence of high growth firms 60% 50% 0 1. 2. 40% 0 30% 20% 10% 0% .05 .1 fast declining firm share FGF share 50 t+1 t+2 t+3 t+4 t+5 t+6 t+7 t+8 Fitted values t+9 HGF Die Dauerhaftigkeit schnellen Wachstums Persistence of high growth firms 60% 50% 40% 30% 20% 10% % 0% t+1 t+2 t+3 t+4 t+5 HGF 51 t+6 t+7 t+8 t+9 .15 25% 0% firms Jobs FIRM SIZE 10-49 4% 85% FGF in % of survivors (10+) among FGF 50-249 3% 13% 250+ 1% 1% 4-9 7% 31% 10+ 2% 37% AGE FGF in % of survivors (10+) among FGF 0-3 13% 32% .15 FGF share and fast declining firms FGF share .05 .1 7. fast growing firms 50% Persistence of high growth firms 60% 50% 0 5. 6. 75% 40% 0 30% .05 .1 fast declining firm share 20% 10% 0% FGF share 52 t+1 t+2 t+3 t+4 t+5 t+6 t+7 t+8 Fitted values t+9 HGF Schnell schrumpfende Unternehmen FGF share and fast declining firms ..15 4. 100% FGF share .05 .1 3. Schnell wachsende Unternehmen sind selten Aber ihr Beitrag zur Beschäftigungsschaffung ist substantiell Die meisten SWU sind klein, aber nicht überproportional zum Durchschnitt SWU kommen in allen Altersvarianten vor, sind aber überproportional jung im Vergleich zum Durchschnitt Schnelles Wachstum ist nicht persistent Der Anteil schnell wachsender Unternehmen steigt mit dem Branchenwachstum Der Anteil schnell wachsender Unternehmen steigt mit dem Anteil schnell schrumpfender Unternehmen 0 1. 2. 0 .05 .1 fast declining firm share FGF share Fitted values 53 .15 .15 5. 6. 7. 75% fast growing firms 50% 25% 0% firms Jobs FIRM SIZE 10-49 4% 85% FGF in % of survivors (10+) among FGF 50-249 3% 13% 250+ 1% 1% 4-9 7% 31% 10+ 2% 37% AGE FGF in % of survivors (10+) among FGF 0-3 13% 32% FGF share and fast declining firms .15 4. 100% FGF share .05 .1 3. Schnell wachsende Unternehmen sind selten Aber ihr Beitrag zur Beschäftigungsschaffung ist substantiell Die meisten SWU sind klein, aber nicht überproportional zum Durchschnitt SWU kommen in allen Altersvarianten vor, sind aber überproportional jung im Vergleich zum Durchschnitt Schnelles Wachstum ist nicht persistent Der Anteil schnell wachsender Unternehmen steigt mit dem Branchenwachstum Der Anteil schnell wachsender Unternehmen steigt mit dem Anteil schnell schrumpfender Unternehmen Persistence of high growth firms 60% 50% 0 1. 2. 40% 0 30% 20% 10% 0% .05 .1 fast declining firm share FGF share 54 t+1 t+2 t+3 t+4 t+5 t+6 t+7 t+8 Fitted values t+9 HGF Der Anteil von SWU ist unterschiedlich zwischen Ländern Share of fast growing firms (10+) 15 10 5 0 Source: Eurostat SBS Was erklärt diese Unterschiede? Die Möglichkeiten ? Wachstum (Branche/aggregiert)? Marktgröße? Wirtschaftliches Umfeld/Regulierung? Datenqualität & Definitionen? 55 .15 SWU und Innovation 75% 50% R&D innovators 25% non-technological innovators 0% non-innovators Source: CIS4 & CIS 2006 microdata accessed at Eurostat for InnoGrips report „Barriers to internationalisation and growth of eU‘s innovative companies“ Höherer Anteil von F&E-Innovatoren in den west- und nordeuropäischen Ländern. Nicht viel Unterschied bei nichttechnologischer Innovation. 56 Implikationen 1. Der Fokus auf Innovation und schnelles Wachstum ist nicht elitär, sondern unterstützt Arbeitsplatzschaffung und Wachstum. 2. Eine einheitliche Politik für die ganze EU passt nicht: Konkrete Ausgestaltung der Politik ist wahrscheinlich abhängig von der ökonomischen und technologischen Position eines Landes. 3. Grenzen für direkte Politikmaßnahmen: Die Selektion von SUW ex ante ist schwierig. 4. Die Unterstützung von SWU ist unterschiedlich von KMUoder Entrepreneurship-Politik: nicht Kleinheit oder die Anzahl von Gründungen – Wachstumspotential und die Struktur der Gründungen sind relevant . 57 Offene Fragen I 1. Welche Rolle haben Unterschiede im Finanzsystem (Bank-basierte vs. Markt-basierte Finanzsysteme) auf die Anzahl von SWU? 2. Welche Rolle spielt disruptiver technologischer Wandel für “Super-SWU”? Sind Google und Microsoft Beispiele für SWU oder Ergebnis einzigartiger technologischer und Marktkonstellationen? 3. Gibt es einen Trade-off zwischen Stabilität und Dynamik? 4 Sind institutionelle Konfigurationen 4. Konfigurationen, die radikalen Wandel unterstützen (Schumpeter Mark I), auch ideal für Branchen, die durch inkrementellen technologischen Wandel gekennzeichnet sind (Schumpeter Mark II)? 58 Offene Fragen II 5. Praktische Probleme der Erstellung des Indikators: Wie i sollen schnelles Wachstum und Innovation i gemessen werden? ? Welche Unternehmen werden erfasst? (Relatives vs. absolutes Wachstum) 6. Praktische Probleme der Interpretation: Wir haben keine Erfahrung darüber, wie der Indikator auf Politikmaßnahmen reagiert. Wir wissen nicht, was er misst (im Extremfall weißes Rauschen). 59 Einschätzung Wirtschaftspolitische Innovation - es wurde schnell auf ein neues Thema reagiert. Der Fokus auf schnell wachsende Unternehmen betont Aspekte, die manchmal bei der Innovationspolitik unterschätzt werden: Dynamik und Wettbewerb. Damit ist der Indikator komplementär zum Ziel einer 3% F&E-Quote. Hohe Unsicherheiten bezüglich nicht nur der Aussagekraft des Indikators sondern auch der Aussage des Indikators. Lernprozesse werden innerhalb der politischen Sphäre stattfinden. 60 Werner Hölzl [email protected] 01/798 26 01-472 Forschungsthemen: Industrieökonomie und Industriepolitik Industriestruktur, i Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit Innovation und Technologie Unternehmensentwicklung 61