Ein Blick in den Kosovo im Gundeli | TagesWoche

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Ein Blick in den Kosovo im Gundeli
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Georg Fankhauser mit Gjakovas Bürgermeisterin, Mimoza Kusar-Lila. (Bild:
http://www.tageswoche.ch/de/blogs/ausdenquartieren/679598/ein-blick-in-den-kosovo-im-gundeli.htm[8/13/2015 3:13:28 PM]
«GjakovaBasel Meeting»: Ein Blick in den Kosovo im Gundeli | TagesWoche
Daniela Gschweng)
Samstagnachmittag im Gundeldinger Feld. Das Wetter ist trüb, das
ehmalige «eo Ipso» noch immer geschlossen. Leblos ist es im
Gundeldinger Feld deshalb aber nicht. In der Launchlabs-Halle findet
gerade das «GajkovaBasel Meeting 2015» satt.
Gjakova ist eine Stadt im Südwesten des Kosovo, ungefähr halb so
gross wie Basel. Die Veranstaltung ist eine Mischung aus Kaffeklatsch,
Meeting und Netzwerkplattform. Und sie ist gut besucht. Auf der
Bühne spricht gerade Gjakovas Bürgermeisterin, Mimoza Kusar-Lila,
der Zuschauebereich ist voll besetzt.
Trotz Lautsprecher kann man sie gerade noch verstehen, weil im
hinteren Hallenbereich bei Kaffee und Kuchen angeregt geplaudert
wird. Im ersten Stock des Einbaus machen Schüler Selfies von sich
und ihren Musikinstrumenten, in der obersten Etage im Chill-Out
Bereich toben Kinder. Den Boxer Arnold Gjergjaj alias «Cobra» habe
ich eben verpasst.
Seit zehn Jahren engagiert für den Kosovo
«Wenn Sie nicht wissen, wo genau der Kosovo liegt, sind Sie in guter
Gesellschaft», begrüsst mich Georg Fankhauser, Präsident des Vereins
GjakovaBasel. Er trägt ein Headset und hat nicht viel Zeit, gleich muss
er die nächste Referentin ankündigen.
Fankhauser engagiert sich seit etwa zehn Jahren für die schweizerischkosovarische Zusammenarbeit. Der Ökonom kam vor rund zehn
Jahren das erste Mal in den Kosovo. Seine Frau Dorothea Fankhauser
leistete humanitäre Unterstützung für den Kindergarten in
der Stadt
Drenas.
Daniela Gschweng
Freie
Mitarbeiterin
der TagesWoche.
Schreibt über
Technik,
Gesundheit,
Menschen und bloggt aus dem
Gundeli.
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«GjakovaBasel Meeting»: Ein Blick in den Kosovo im Gundeli | TagesWoche
Er lernte Frauen kennen, deren Männer durch Massaker
umgekommen waren und Kinder, die nicht zur Schule gingen, weil das
Geld für den Schulbus fehlte. «Die Lebensumstände waren extrem
prekär», erzählt er, «es fehlte an allem.» Durch die hohe
Arbeitslosigkeit fehlte vielen Kosovaren zudem jede Perspektive. So
fing er an, sich zu engagieren.
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Mittlerweile, sagt er, sei der Kosovo sein zweiter
Lebensschwerpunkt. Seit einem Jahr ist er pensioniert und kann sich
dem Verein widmen. «Das macht man doch so in diesem Alter,
oder?», fragt er rhetorisch.
«Der Informationsstand in Sachen Kosovo ist extrem dürftig»
Zum humanitären Engagement kam 2007 die Zusammenarbeit mit
der Musikschule Gjakova, 2013 die Gründung der Stiftung Pirolo
und
der bisheriger Höhepunkt, die Teilnahme am Culturescapes-Anlass in
Basel. Weitere Projekte in anderen Bereichen sollen folgen.
«Der Informationsstand in Sachen Kosovo ist in der Schweiz extrem
dürftig», beklagt Fankhauser. Den nach seinen Worten etwa 200'000
Kosovoaren in der Schweiz würden viele Vorurteile entgegengebracht,
die er wenig nachvollziehen kann. «Wer seine Stereotypen
hinterfragen möchte, fährt in den Kosovo.»
Fankhauser möchte möglichst viele Schweizer ermutigen, sich
mit dem
Kosovo zu beschäftigen. «Der Kosovo ist zwar anerkannt, aber
unbekannt», sagt er. Das «GjakovaBasel Meeting» ist der erste Schritt
aus dieser Lage heraus. Es soll zukünftig jährlich stattfinden und dazu
beitragen, dass Projekte zwischen Basel und Gjakova entstehen
können.
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