Ein Blick in den Kosovo im Gundeli | TagesWoche
Transcrição
Ein Blick in den Kosovo im Gundeli | TagesWoche
«GjakovaBasel Meeting»: Ein Blick in den Kosovo im Gundeli | TagesWoche 32.4°C Kleinanzeigen Ausgehen Todesanzeigen Login Basel Suchbegriff, Webcode +awafa Basel Schweiz Wochenausgabe International Sport Kultur Leben Blogs Selection Dialog Artikel teilen Facebook Twitter Email Print Aktuell in diesem Blog Die Stadteilbibliothek Gundeldingen zieht um 10.08.2015 Aus den Quartieren Ein Blick in den Kosovo im Gundeli Im «Wilden Westen» der Entsorger: Eine Sperrgut-Tour durchs St. Johann 7.08.2015 Das «Delsbi» heisst wieder «Delsbergerhof» 1.08.2015 2.02.2015, 11:32Uhr Veloparcours Güterstrasse 28.07.2015 Ein Wächter für den Dalbehof 16.07.2015 1 km 1 mi Georg Fankhauser mit Gjakovas Bürgermeisterin, Mimoza Kusar-Lila. (Bild: http://www.tageswoche.ch/de/blogs/ausdenquartieren/679598/ein-blick-in-den-kosovo-im-gundeli.htm[8/13/2015 3:13:28 PM] «GjakovaBasel Meeting»: Ein Blick in den Kosovo im Gundeli | TagesWoche Daniela Gschweng) Samstagnachmittag im Gundeldinger Feld. Das Wetter ist trüb, das ehmalige «eo Ipso» noch immer geschlossen. Leblos ist es im Gundeldinger Feld deshalb aber nicht. In der Launchlabs-Halle findet gerade das «GajkovaBasel Meeting 2015» satt. Gjakova ist eine Stadt im Südwesten des Kosovo, ungefähr halb so gross wie Basel. Die Veranstaltung ist eine Mischung aus Kaffeklatsch, Meeting und Netzwerkplattform. Und sie ist gut besucht. Auf der Bühne spricht gerade Gjakovas Bürgermeisterin, Mimoza Kusar-Lila, der Zuschauebereich ist voll besetzt. Trotz Lautsprecher kann man sie gerade noch verstehen, weil im hinteren Hallenbereich bei Kaffee und Kuchen angeregt geplaudert wird. Im ersten Stock des Einbaus machen Schüler Selfies von sich und ihren Musikinstrumenten, in der obersten Etage im Chill-Out Bereich toben Kinder. Den Boxer Arnold Gjergjaj alias «Cobra» habe ich eben verpasst. Seit zehn Jahren engagiert für den Kosovo «Wenn Sie nicht wissen, wo genau der Kosovo liegt, sind Sie in guter Gesellschaft», begrüsst mich Georg Fankhauser, Präsident des Vereins GjakovaBasel. Er trägt ein Headset und hat nicht viel Zeit, gleich muss er die nächste Referentin ankündigen. Fankhauser engagiert sich seit etwa zehn Jahren für die schweizerischkosovarische Zusammenarbeit. Der Ökonom kam vor rund zehn Jahren das erste Mal in den Kosovo. Seine Frau Dorothea Fankhauser leistete humanitäre Unterstützung für den Kindergarten in der Stadt Drenas. Daniela Gschweng Freie Mitarbeiterin der TagesWoche. Schreibt über Technik, Gesundheit, Menschen und bloggt aus dem Gundeli. Mehr zum Thema Gundeli Verwandte Artikel Angriff auf Parlament in Pristina 26.01.2015 Weiterlesen China bahnt sich den Weg nach Europa 20.12.2014 Weiterlesen Infoveranstaltung rund um den Kosovo 29.01.2015 Weiterlesen «Unser Ziel ist, dass wir gehen können» 4.12.2014 Weiterlesen Mit Ihrer Unterstützung ermöglichen Sie guten Journalismus. http://www.tageswoche.ch/de/blogs/ausdenquartieren/679598/ein-blick-in-den-kosovo-im-gundeli.htm[8/13/2015 3:13:28 PM] «GjakovaBasel Meeting»: Ein Blick in den Kosovo im Gundeli | TagesWoche Er lernte Frauen kennen, deren Männer durch Massaker umgekommen waren und Kinder, die nicht zur Schule gingen, weil das Geld für den Schulbus fehlte. «Die Lebensumstände waren extrem prekär», erzählt er, «es fehlte an allem.» Durch die hohe Arbeitslosigkeit fehlte vielen Kosovaren zudem jede Perspektive. So fing er an, sich zu engagieren. Mehr erfahren Werbung Mittlerweile, sagt er, sei der Kosovo sein zweiter Lebensschwerpunkt. Seit einem Jahr ist er pensioniert und kann sich dem Verein widmen. «Das macht man doch so in diesem Alter, oder?», fragt er rhetorisch. «Der Informationsstand in Sachen Kosovo ist extrem dürftig» Zum humanitären Engagement kam 2007 die Zusammenarbeit mit der Musikschule Gjakova, 2013 die Gründung der Stiftung Pirolo und der bisheriger Höhepunkt, die Teilnahme am Culturescapes-Anlass in Basel. Weitere Projekte in anderen Bereichen sollen folgen. «Der Informationsstand in Sachen Kosovo ist in der Schweiz extrem dürftig», beklagt Fankhauser. Den nach seinen Worten etwa 200'000 Kosovoaren in der Schweiz würden viele Vorurteile entgegengebracht, die er wenig nachvollziehen kann. «Wer seine Stereotypen hinterfragen möchte, fährt in den Kosovo.» Fankhauser möchte möglichst viele Schweizer ermutigen, sich mit dem Kosovo zu beschäftigen. «Der Kosovo ist zwar anerkannt, aber unbekannt», sagt er. Das «GjakovaBasel Meeting» ist der erste Schritt aus dieser Lage heraus. Es soll zukünftig jährlich stattfinden und dazu beitragen, dass Projekte zwischen Basel und Gjakova entstehen können. Facebook Twitter Email Print Mehr zum Thema Reaktionen http://www.tageswoche.ch/de/blogs/ausdenquartieren/679598/ein-blick-in-den-kosovo-im-gundeli.htm[8/13/2015 3:13:28 PM]