Newsletter hier lesen - Island Kids Philippines

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Newsletter hier lesen - Island Kids Philippines
2016/1
In dieser Ausgabe
Katastrophenübung
Weihnachten bei 30° C Grad
im Schatten
PIKIFI feierte Geburtstag
Mittagspause
Spezial-Unterricht
Materialspenden
Spendenbestätigungen
Konzert der „Gendarmen“
Schicksale – Julia
Wir trauern…
Liebe Leserinnen und Leser,
„Wie Weihnachten und Geburtstag zusammen“, so lautet ein bekanntes Sprichwort für grosse Freude. Gerne teilen wir unsere
Neuigkeiten der letzten Monate mit Ihnen – unter anderem auch
Weihnachts- und Geburtstagsfeiern.
Unsere Volontärinnen Michelle und Rita nehmen Sie mit zum Weihnachtsfest und zur Essenszubereitung am Mittagstisch der Schule.
Neu wie der Speisesaal in der Schule ist die Spezialklasse für Kinder mit speziellen Bedürfnissen. Ganz besondere Bedürfnisse hat
auch Julia im Philippine General Hospital in Manila.
Vielen Dank, dass wir immer wieder auf Ihre Unterstützung zählen
dürfen, um das Leben der Kinder und Erwachsenen im Landfill zum
Besseren zu verändern.
Im Rahmen des 8. Geburtstags von PIKIFI im Januar fanden einige
spannende Veranstaltungen statt, über diese und weitere Neuigkeiten erfahren Sie mehr im diesem Newsletter.
Katastrophenübung
Weihnachten bei 30° C Grad im Schatten
Am 28. Oktober 2015 – noch geprägt vom verheerenden Brand in Mano-Mano-Village (wir berichteten im
Newsletter 2015_3 und 2015_4 darüber) – fand eine
erste Katastrophenübung statt. Einen Nachmittag lang
erklärten Spezialisten, wie man sich in Katastrophensituationen (Feuer, Erdbeben, Tsunami etc.) richtig verhält. Referate zu Brandschutz und dem Aufbau eines
Teams für Katastrophenhilfe rundeten den Unterricht
ab, bevor es zur Praxis ging.
„Liebevoll haben die Klassenlehrer/innen zusammen
mit ihren Schützlingen die Klassenzimmer dekoriert
und ein kleines Buffet mit Snacks aufgebaut. Selbstverständlich durften hier die Geschenke nicht fehlen. Diese
waren entweder von den Eltern oder von der Familie.
Die Shelter-Kinder haben ihr Geschenk von den Heimeltern erhalten, welches diese mit den Sponsorgeldern
gekauft haben. Hierbei handelte es sich um praktische
Geschenke wie Toilettenartikel.
Zu Beginn der Festlichkeiten führten alle Klassen einen
Tanz vor. Von kunterbunt zu modern, alles war vertreten. Sogar die Lehrer haben sich kreativ betätigt und
einen Tanz für die Kinder aufgeführt. Dies ist während
der Mittagshitze eine beachtliche Leistung, denn sogar
den Zuschauern lief Schweiss von der Nasenspitze und
man begab sich nur ungerne aus seinem gut bewachten
Schattenplatz. Nach der Ansprache von Virgelia Demata, Co-Geschäftsführerin von PIKIFI, begaben sich die
Schülerinnen und Schüler in ihre Klassenzimmer und
nahmen dort ihre Zwischenmahlzeit zu sich.“
Michelle Kropf, Volontärin bei PIKIFI
Unter kundiger Anleitung konnte „professionell“ Feuer
gelöscht werden.
PIKIFI feierte Geburtstag
Am 29. Januar 2008 erkannte die Securities and Exchange Commission (Handelsregister der Philippinen) in
Cagayan de Oro unsere Stiftung auf den Philippinen
unter dem Namen PHILIPPINE ISLAND KIDS INT‘L.
FOUNDATION, INC. (PIKIFI) an.
Beinahe traditionell feiern wir seit einigen Jahren den
Gründungstag mit humanitären Aktionen oder Veranstaltungen, die zur Aufklärung und zum Schutz der Kinder beitragen. Unsere Partnerorganisationen stellen dabei ihren Service und ihr Fachwissen stets unentgeltlich
zur Verfügung.
Nachdem wir im vergangenen Jahr den Zahnärzten
der Philippinischen Armee danken konnten, geht unser
Dank 2016 an die Philippine Mental Health Association
und die Polizei von Cagayan de Oro City.
Dank ihrer Unterstützung fanden an unserem 8. Jahrestag im Zion Learning Center diverse Aktivitäten statt:
Entwurmungstag für die Kinder, eine gesponserte Essensaugabe durch die Philippine Mental Health Association und ein Symposium über die Rechte der Kinder
und Drogenmissbrauch, durchgeführt von speziell trainierten Polizeibeamtinnen der Cagayan de Oro City Police (COCPO).
In der Schweiz wurde Island Kids Philippines (IKP) bereits im Mai 2007 als Verein anerkannt und in Deutschland besteht der Verein IKP Deutschland seit 2009.
Staatlich anerkannt wurde er hier 2011. An dieser Stelle
möchten wir auch allen philippinischen MitarbeiterInnen und den ehrenamtlichen MitarbeiterInnen in der
Schweiz und Deutschland ganz herzlich für ihren unermüdlichen Einsatz danken.
Mittagspause
350 Mittagessen, 75 Minuten, 45 Liter Trinkwasser, 36
kg Reis, 5 Köchinnen, 3 Mahlzeiten, 2 Volontärinnen
„Kurz nach unserer Ankunft starteten wir unser persönliches Projekt als Küchenhilfen. Ungefähr um sechs Uhr
morgens erscheinen wir in der Küche, damit wir alle nötigen Lebensmittel verarbeiten können. Meistens sind
wir nach 2 Stunden mit der Arbeit fertig und gönnen uns
unser wohlverdientes Frühstück, welches nicht selten
aus dem Morgensnack der Kinder (Samporados – etwas Ähnliches wie Milchreis) besteht.
Um exakt 10.45 Uhr – man könnte eine Schweizer Uhr
danach stellen – beginnen wir mit dem Vorbereiten der
Teller für die Mahlzeiten.
In Rekordzeit wird angerichtet, ein Tischgebet gesprochen und das Mittagessen verschlungen. Wer den Teller gerne nochmal gefüllt haben möchte, hebt einfach
die Hand. Kaum fertig, rennen die Kinder wieder nach
draussen zum Spielen. Die Teller werden wieder abgeräumt und gewaschen, die Tische geputzt und für die
nächste Gruppe neu eingedeckt. Während ein Teil der
Köchinnen die Teller neu anrichtet, kümmern sich die
anderen um den Abwasch der schmutzigen Teller.
Insgesamt drei Gruppen essen jeden Mittag hintereinander im soeben fertiggestellten neuen Speisesaal.
Glücklich und gesättigt spielen sie draussen und verbringen so die restliche Mittagszeit. Nun beginnen die
fleissigen Köchinnen erst richtig – im Eiltempo werden
die übrigen Teller, Gabeln, Löffel und Becher sowie die
Pfannen abgewaschen, der Boden gewischt und die
Küche wieder in ihren ursprünglichen Zustand gebracht.
Wenn alles erledigt ist, dürfen wir uns zu den Köchinnen gesellen und gemeinsam mit ihnen zu Mittag essen. Nicht selten sind sie dabei erstaunt, wenn wir uns
nur von frischer Ananas oder Papayas ernähren, anstatt
den alltäglichen Reis zu essen.
Bevor die Kinder nach Hause gehen, essen sie das
z’Vieri (mirienda), welches aus Süsskartoffeln, Kochbananen oder Brötchen besteht. Es wird darauf geachtet,
dass die Mahlzeiten und Snacks abwechslungsreich
und vor allem nahrhaft sind“.
Rita Batoni & Michelle Kropf, Volontärinnen bei PIKIFI
Köchinnen von links nach rechts:
Marita, Lanie, Isidra, Betty und Teresa
Spezial-Unterricht
Seit Oktober 2015 besuchen 16 Kinder mit leichten Beeinträchtigungen eine Sonderklasse bei IKP (Special
Education SpEd). Die speziell dafür ausgebildete Lehrkraft wird uns wiederum vom Department of Education
(Erziehungsdepartement) zur Verfügung gestellt, worüber wir uns sehr freuen.
Materialspenden
Wie bereits im März 2013 möchten wir wieder einen
Container voll Material für unsere Schule nach Cagayan de Oro schicken. Noch ist er nicht ganz gefüllt.
Wenn Sie folgende Dinge gratis an uns abgeben möchten, freuen wir uns über eine Kontaktaufnahme unter
[email protected].
•
Musikinstrumente aller Art
•
Blockflöten (die Kinder besuchen Flötenunterricht)
•
Fahrräder
•
Sportartikel und Sportgeräte (Bälle, Laufschuhe,
Fussballschuhe, Schwimmhilfen usw.)
•
Kinderspielsachen, Spiele und Einrichtungen für
Kindertagesstätte
•
Schulmaterial aller Art
•
Rucksäcke (für Wanderungen mit Kindern)
•
Zelte (für grössere Ausflüge/Lager mit Kindern)
•
Grosse Kochpfannen (sollen schädliche Aluminiumpfannen ersetzen)
•
Besteck und Plastikgeschirr (für Shelter Home)
•
Werkzeuge (für TESDA-Kurse)
•
Schweissapparat
(Elektrodenschweissen, für TESDA-Kurse)
•
Nähmaschinen (für TESDA-Kurse)
Spendenbestätigungen
Schicksale – Julia
Im Februar wurden in der Schweiz unsere Spendenbestätigungen verschickt.
Es kommt vor, dass wir eine Spende erhalten auf der
nur ein Name, aber keine Adresse steht. Sollten Sie
also keine Spendenbestätigung erhalten haben, könnte
dies der Grund dafür sein. In diesem Fall bitten wir Sie,
mit uns Kontakt aufzunehmen: [email protected].
Gerne erwähnen wir in diesem Zusammenhang nochmals, dass sowohl Bank als auch Post ihre Gebühren
für Einzahlungen erhöht haben, was uns höhere Kosten
verursacht. Gerade Paten können helfen diese zu senken, indem sie statt monatlich viertel-, halb- oder jährlich ihren Beitrag überweisen. Vielen Dank!
Ab Oktober konnte Julia (wir stellten sie im Newsletter
2015_3 vor) die Schule nicht mehr besuchen. Durch
den Druck ihrer verkrümmten Wirbelsäule auf Herz und
Lunge litt sie unter starken Schmerzen und Atemnot.
Rasches Handeln war vonnöten, auch wenn noch nicht
der gesamte Betrag für ihre drei Operationen zusammengekommen ist. Mit ihrer Mutter und einer Sozialarbeiterin konnte sie in einem Transportflugzeug der Philippinischen Armee nach Manila geflogen werden. Im
Philippine General Hospital (PGH) finden derzeit erste
präoperative Untersuchungen statt. Aufgrund der zahlreichen Patienten im PGH kann sich jedoch Julias erste,
von insgesamt drei Operationen, noch bis in den März
hinauszögern. Wir beten für eine möglichst frühe Operation, da sich der Gesundheitszustand von Julia stetig
verschlechtert.
Zwischen den Operationen muss dann jeweils drei Monate, in denen regelmässige Kontrollen stattfinden, abgewartet werden. Julia und ihre Begleitperson werden
deshalb mindestens ein Jahr in Manila bleiben müssen.
Konzert der „Gendarmen“
Das erfrischende, fröhliche, aber auch besinnliche Benefizkonzert der „Gendarmen“ bescherte IKP zur Weihnachtszeit den erfreulichen Betrag von CHF 4530.-- für
unser zu bauendes Kinderdorf. Wir danken den Musikern, ihren Gästen und den Konzertbesuchern ganz
herzlich für ihr grossherziges Engagement zu Gunsten
unserer Kinder.
www.facebook.com/diegendarmen
Wir trauern…
Vor vier Jahren ermöglichte PIKIFI eine Herzoperation
für den kleinen Hezekiah. Danach konnte der aktive, gesprächige Junge wieder den Kindergarten und später
die Schule besuchen, spielen und ein normales Leben
führen. Im Herbst 2015 begann Hezekiah jedoch Blut zu
erbrechen. Im Spital wurde Tuberkulose diagnostiziert
und eine Behandlung begonnen. Sein Zustand besserte sich leider auch nach einem zweiten Spitalaufenthalt
nicht. Wir brachten ihn im Januar zur Untersuchung zu
den German Doctors, wo er abermals Blut erbrach. Sofort sollte er auf die Notfallstation des Spitals gebracht
werden, aber Hezekiahs Herz hörte auf dem Weg auf zu
schlagen. Er wurde nur acht Jahre alt. Wir trauern mit
seinen Eltern und Geschwistern.
Impressum
Für die Schweiz:
Island Kids Philippines
c/o Ruth Kellenberger
Vorholzstrasse 12
CH-3800 Unterseen
[email protected]
[email protected]
Spendenkonto Schweiz:
Berner Kantonalbank, 3001 Bern
IBAN CH84 0079 0042 4190 1489 2
Für Deutschland:
Island Kids Philippines
Deutschland e.V.
c/o Familie Erzinger
Gartenstraße 36
D-14548 Schwielowsee
[email protected]
Spendenkonto Deutschland:
IBAN: DE55 1605 0000 1000 9063 84
BIC: WELADED1PMB
Bildnachweis:
Island Kids
Redaktion: Christina Kurzen
Layout/Grafik: René Müller
Übersetzung: Manuela Freiburghaus
Aktuelle Infos finden Sie auch unter
www.islandkids.de
www.islandkids.ch
© 2016 Island Kids

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