pdf zu louise
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LOUISE L. HAY hat mit ihrer Methode zur Aktivierung der Selbstheilungskräfte Millionen Menschen geholfen. Sie gilt als eine der bedeutendsten spirituellen Lehrerinnen unserer Zeit. Lange bevor Barack Obama mit seinem Schlachtruf »Yes, we can!« die Wählermassen mobilisierte, schärfte Louise L. Hay ihren Anhängern ein: »Du kannst es!« Ob in Büchern, bei öffentlichen Auftritten oder jetzt mit einer neu entstandenen DVD – ihre größte und wichtigste Botschaft lautet: »Du kannst dein Leben verändern! Du kannst Gesundheit und dauerhaftes Glück finden!« Und sie weiß, wovon sie redet. Sie lebt es seit Jahrzehnten vor. Das Porträt von Michael Nagula ür die 32-Jährige brach ihre mühsam errichtete heile Welt zusammen. Louise war nicht religiös erzogen. Ihr Stiefvater war Atheist, ihre Mutter eine vom Glauben abgefallene Katholikin, deren einzige negative Äußerung im Leben ein paar Nonnen gegolten hatte, denen sie einmal beim Essen begegnet waren: »Die sollten sich hier draußen nicht sehen lassen!« Aber die fehlende religiöse Erziehung rettete Louise, sagt sie, denn so musste sie nicht umlernen, als sie der Lehre begegnete, der sie folgen wollte und die spiritueller Natur war, nicht religiöser. »Ich glaube, es ist schwer, religiöse Botschaften loszulassen.« ch bin jetzt fast achtzig und verbreite diese Ideen schon lange Zeit«, schrieb sie 2007 in einem Buch von Gay Hendricks. »Seit ich mich auf den spirituellen Weg begeben habe, hat sich mein Leben grundlegend verändert. Das Leben entscheidet, was ich tun soll, und ich folge seinem Willen. Ich handle, doch im Grunde handelt das Leben durch mich. Mir fällt auf, dass alles, was ich brauche, einfach zu mir kommt, und oft auf die rätselhafteste Weise.« Aber das war nicht immer so. Im Fokus I 6 s war ein Neuanfang und das Leben schien es plötzlich gut mit ihr zu meinen. Sie fand einen Job als Model und präsentierte hochpreisige Kleider für Bill Blass, Oleg Cassini und Pauline Trigère, berühmte Modedesigner ihrer Zeit, und 1954 heiratete sie den englischen Geschäftsmann Andrew Hay, mit dem sie die Welt bereiste, Adlige besuchte und sogar im Weißen Haus dinierte. Aber dann verließ Andrew sie wegen einer anderen Frau. F I hre Kindheit bezeichnet Louise als härter als die der meisten Menschen, wenn auch als nicht so hart wie die mancher anderer. 1926 in Los Angeles geboren, trennten ihre Eltern sich, als sie achtzehn Monate alt war. Sie kam vorübergehend in ein Pflegeheim. Bald darauf hatte sie unter einem brutalen Stiefvater zu leiden und wurde mit fünf von einem Nachbarn vergewaltigt. Mit fünfzehn brach sie die Schule ab, lief davon und wurde schwanger. Sie gab ihre Tochter nach der Geburt zur Adoption frei, holte ihre Mutter aus der kaputten Beziehung E Louise L. Hay: Durch Affirmationen das Leben positiv verändern E s geschah kurz nach Louises Trennung von Andrew. Ein Freund rief an: »Da gibt es heute Abend einen richtig guten Vortrag, den ich mir gern anhören würde, aber allein mag ich nicht hingehen. Treffen wir uns dort?« Louise sagte zu, aber der Freund tauchte nicht auf, und hier war sie nun, in der First Church of Religious Science in der 48th Street – und hörte, wie jemand sagte: »Wenn du bereit bist, dein Denken zu ändern, kannst du dein Leben ändern.« Louise klappte schier der Unterkiefer herunter. »Tatsächlich?«, sagte sie, »und dann wurde ich, die ich nie eine Studentin gewesen war, zu einer begierigen Leserin.« S ie verschlang die Bücher von Florence Scovel Shinn, die davon handeln, dass positives Denken die materiellen Umstände der Menschen ändern kann, und von Ernest Holmes, der lehrte, dass positives Denken den Körper heilen kann. Sie beteiligte sich begeistert an den Studienkreisen der Science of Mind, der von Holmes ins Leben gerufenen Kirche von der Wissenschaft des Geistes. »Irgendwann kamen dann immer mehr Leute zu mir. Sie erzählten mir von ihren Problemen und ich betete für sie. Und es funktionierte!« D Der Kino-Film You Can Heal Your Life – Gesundheit für Körper und Seele schildert das Leben und die Botschaft von Louise L. Hay. Wir erfahren, welche Bedeutung tiefe Überzeugungen für die Heilung haben und nehmen Teil am Leben einer jungen Frau, deren Pessimismus sich in Glück verwandelt. Poetische Bilder lassen uns dabei eintauchen in ihre Welt, die sich auf wundervolle Weise verändert. Neben Louise L. Hay erklären bekannte spirituelle Lehrer die Heilkraft positiver Affirmationen. Siehe auch Filmbesprechung und Interview mit Regisseur Michael Goorjian Seite 10 as war wie ein Erwachen, sagt Louise später. Sie ließ sich zur Seelsorgerin ausbilden und sprach Affirmationen mit ihren Klienten, die den Körper heilen sollten. Sie sammelte unzählige Erfahrungen. Dann veröffentlichte sie 1976 eine 12seitige Broschüre, die sie »Heal Your Body« nannte – »Heile Deinen Körper«. In dieser Liste, die verschiedene Krankheiten ihren wahrscheinlichen Ursachen zuordnete und heilsame Affirmationen anbot, stand unter Alzheimer etwa: »Der Wunsch, diese Welt zu verlassen. Die Unfähigkeit, sich dem Leben, so wie es ist, zu stellen.« Oder bei rektalen Blutungen: »Angst und Frustration.« weigerte sich, ärztliche Hilfe anzunehmen und setzte ganz auf eine Mischung aus Vergebungsarbeit, Ernährungsumstellung, Reflexzonenmassage und gelegentlichen Darmspülungen, in Verbindung mit ständigen Affirmationen. Sie erkannte, dass der Krebs von ihren unverarbeiteten Kindheitserlebnissen herrührte – vor allem der Vergewaltigung. Und ihr wurde klar, dass es im Grunde nur zwei Ursachen für Krankheiten gibt: Furcht und Zorn. W U ie um die Richtigkeit ihrer Befunde auf die Probe stellen zu wollen, erkrankte Louise im folgenden Jahr an Gebärmutterhalskrebs. Sie nser Denken erschafft alles«, versichert sie und verweist auf Candace Pert, eine aus dem DVD-Bestseller What the Bleep Do We (K)now!? bekannte Louise L. Hay »Jeder Gedanke erschafft meine Zukunft« heraus und zog nach Chicago, wo sie Jahre lang – wie sie schreibt – niedere Tätigkeiten verrichtete. 1950 änderte sie ihren Vornamen in Louise und zog nach New York. 7 Das Buch L ouises Krebs löste sich auf, als sie ihren Peinigern und sich selbst verzieh, und damit war der Boden für eine der größten Erfolgsgeschichten unserer Zeit bereitet: Louise hatte etwas zu sagen und sie wollte es ohne Einflussnahme durch Dritte tun. Also erweiterte sie ihre Broschüre »Heal Your Body« zu dem Buch You Can Heal Your Life und reizte sechs Kreditkarten aus, um es in der horrenden Privatauflage von 5000 Exemplaren drucken zu lassen. Sie verschickte Gratisexemplare mit Bestellscheinen an alle Kirchen des Landes, deren Adressen sie habhaft werden konnte – und nach zwei Jahren war die Auflage verkauft! Im Fokus D 8 ie beginnenden Achtzigerjahre waren auch die Zeit, in der sich die AIDS-Epidemie ausbreitete, und Louise gehörte zu den Wenigen, die sich vorurteilsfrei der Betroffenen annahmen. Deshalb fragte sie ein Bekannter: »Kannst du nicht eine Gruppe für HIV-Positive gründen?« Und wenig später trafen sich sechs Personen in ihrem Wohnzimmer. Es wurden Affirmationen gesprochen, Lieder gesungen, ohne Schuldzuweisung und Gejammer – das war Louises Auflage gewesen. Und nach dem zweiten Treffen, zu dem schon neunzig Personen kamen, mussten sie in eine Turnhalle umziehen. Dann kamen Hunderte und nahezu tausend – die Teilnehmer telefonierten herum: »Komm LOUISE L. HAY Gesundheit für Körper und Seele Allegria, TB, 304 Seiten 8,95 Euro doch mit ins Hay House.« Einer von ihnen drehte ein teures Video von der Veranstaltung der HIV-Positiven und Louise schrieb weitere Bücher, die sie im Selbstverlag herausbrachte. Irgendwann veröffentlichte sie auch das Buch eines anderen Autors. »In dem Moment wird man zum Verleger!«, sagt sie. H ay House ist heute, mehr als zwanzig Jahre nach seiner Gründung, der größte spirituelle Buchverlag der USA mit Niederlassungen etwa in London, Hongkong und Toronto. Unter der Leitung von Reid Tracy, einem Mitarbeiter der ersten Stunde, der sein eigenes Geld investierte und bis 2007 noch jedes Manuskript persönlich ankaufte, veröffentlichte Hay House die Werke von Esther und Jerry Hicks, Doreen Virtue, Gregg Braden, Wayne W. Dyer und vielen anderen, bislang über 40 Millionen Produkte allein in den USA. Louises Bücher fanden weltweit 35 Millionen Leser. Und wie sieht Louises Alltag heute aus? N un, ich wache auf, bedanke mich, bevor ich aufstehe, und dann hänge ich mich an den Beinen an einer Stange im Bad auf. Das dehnt meinen Körper. Anschließend trinke ich eine Tasse Tee, gehe wieder ins Bett und lese etwas Inspirierendes. Dann löse ich Kreuzworträtsel, um das Gehirn zu aktivieren, es zu wecken und in Schwung zu bringen. Ich gehe spazieren und mache mir im Mixer ein Frühstück. Sechs Gemüsesorten, ungesüßter Cranberrysaft und Leinsamen. Ein Power-Shake! Anschließend mache ich mich an die Arbeit. Ich telefoniere mit Reid, meine Assistentin kommt, und danach verläuft jeder Tag anders.« D ie heute 81-Jährige hält sich vom Verlagsgeschehen fern und sie hält auch keine Einzelsitzungen mehr ab, sondern gärtnert lieber oder malt Ölbilder. Aber wer sie auf den Veranstaltungen sieht, die sie noch immer regelmäßig abhält, ist erstaunt über ihren Elan. Das Geheimnis ihrer Vitalität und Lebensfreude: »Ich habe mich immer für den Neuanfang eingesetzt, für die normalen Dinge. Aus dieser Perspektive komme ich. Bis heute will ich nichts anderes, als die Lebensqualität der Menschen verbessern. Wie ich dir helfen kann, ein besseres Leben zu führen? Gehen wir’s einfach an – mit Leichtigkeit.« Heilung durch Affirmationen Im Gespräch erklärt Louise L. Hay, wie Affirmationen funktionieren und welche Chancen sich ergeben, wenn wir sie anwenden Worauf achten Sie, wenn Menschen mit Ihnen sprechen? Was würde sich dadurch ändern? Louise L. Hay: Als ich mit meiner Arbeit anfing, in den frühen Jahren, habe ich große Aufmerksamkeit darauf gelegt, was Menschen sagen. Dies wurde zur Gewohnheit für mich und ich mache das noch immer. Ich höre mehr auf das, was Menschen sagen, als auf die Wörter, die sie benutzen. Und so oft denke ich »oh, wenn du einfach diese Worte nicht verwenden würdest, wenn du einfach diese drei Worte aus deinem Vokabular herausnehmen würdest...« Menschen benutzen häufig negative Worte, die gleichen Worte immer und immer wieder. Und ich höre diese Worte wesentlich stärker als andere Menschen. Louise L. Hay: Mit unseren Gedanken und Worten erschaffen wir unsere Zukunft. Unsere Gedanken gehen hinaus ins Universum und kehren als Erfahrung zurück. Das ist eine einfache Geschichte, aber die meisten Menschen verstehen es nicht. Sie haben noch nie davon gehört und meinen, das sei lächerlich. Viele Menschen halten sich für nicht gut genug, für unfähig und nicht liebenswert. Und mit einer solchen Einstellung ist es schwer, für sich oder für andere Gutes zu bewirken. Sie erschaffen sich ihr Leben selbst. Das ist einfach, aber nicht leicht zu akzeptieren. Wenn Sie es aber erst einmal akzeptiert haben, dann können Sie auch anfangen, sich ganz bewusst das Leben zu kreieren, das Sie sich wünschen. Und man fängt an, sich darüber klar zu werden, was man nicht möchte im Leben und wie man dazu beitragen kann. Welche Worte würden Sie aus dem Vokabular rausnehmen? Louise L. Hay: Naja, »sollte...« damit würde ich anfangen. Das ist ein schweres Wort, denn jedes Mal, wenn Sie sagen »sollte«, dann machen Sie sich selbst schlecht. Nehmen Sie das Wort komplett aus Ihrem Vokabular und auch viele andere negative Ausdrücke, die Menschen benutzen, wie »Ich bin nicht gut genug«, »Dies wird niemals klappen« oder »Oh, es ist ein miserabler Tag«. Es gibt jede Menge Aussagen, die wir immer wieder benutzen und die uns nicht gut tun. Was empfehlen Sie beispielsweise Menschen, die eher pessimistisch durchs Leben gehen? Louise L. Hay: Die meisten von uns denken, denken, denken. Wir sind nicht aufmerksam, beachten nicht, was wir denken. Etwas, das man lernen kann, ist, sich darüber bewusst zu werden, was man denkt. Einer der Wege, dies zu tun, ist sich regelmäßig zu fra- gen »Was denke ich eigentlich?« Möchte ich, dass dieser Gedanke mein Leben erschafft? Möchte ich die Erfahrung haben, die dieser Gedanke mit sich bringt? Es dauert eine Weile dies anzuwenden, aber selbst wenn wir auf dem kleinsten Level anfangen, uns über unser Denken bewusst zu werden, können wir Veränderungen herbeiführen. Welche Rolle spielen dabei Affirmationen ? Louise L. Hay: Am Anfang beginnen Sie damit, Affirmationen anzuwenden, also bewusste positive Aussagen über Ihr Leben zu machen Das können Sie am Morgen, Mittag oder Abend tun, Sie können es zur Gewohnheit werden lassen. Die Dinge beginnen sich zu verändern. Zunächst sind das vielleicht nur Kleinigkeiten, zum Beispiel, dass die Ampel im richtigen Moment auf grün springt oder Sie sofort einen Parkplatz finden. Eine Tür wird geöffnet. Kleine Wunder und gute Dinge geschehen. Das Universum liebt dankbare Menschen und je dankbarer du bist, um so mehr bekommst du, für Louise L. Hay Neurologin und Pharmakologin, die speziell über Neuropeptide geforscht hat. »Jedes Mal, wenn du einen Gedanken denkst, strömen verschiedene chemische Stoffe durch deinen Körper. Entweder vergiften sie den Körper, oder sie stärken dein Immunsystem. Denken ist alles.« 9 lich geschieht. Doreen Virtue, Gregg Braden, Esther und Jerry Hicks, Wayne W. Dyer und Gay Hendricks, der Mitbegründer des Spiritual Cinema Circle, sind nur einige von ihnen – und natürlich Louise L. Hay. You Can Heal Your Life – der Film Unter der Regie von Michael Goorjian entfaltet sich in großartigen Bildern die Geschichte einer spirituellen Sucherin, die mit Louise L. Hay zu einem neuen Leben findet. Michael Nagula hat »You Can Heal Your life. Gesundheit für Körper und Seele« gesehen und sprach beim letzten Spirit Cinema Festival in Hamburg mit Hollywood-Regisseur Michael Goorjian D ie Reise beginnt … Eine Frau fährt im Auto durch New York, und ihre Gedanken plappern – wie sie wieder aussieht, was die anderen wohl darüber denken, wieso es nicht vorangeht. Als sie zu Fuß unterwegs ist, kommen die Gedanken von Passanten hinzu, an Krebs, aber auch daran, was für ein schöner Morgen dies ist. Jemand verliert eine Karte, die von der Frau aufgehoben wird, eine Karte aus einem Kartendeck von Louise L. Hay: Veränderung! D amit ist der Ton gesetzt für einen ruhigen und besinnlichen Film, in dem die Rahmenhandlung weiter von der Frau erzählt, die nun ein Steintor durchschreitet und in einer herrlichen Landschaft verschiedene Phasen durchläuft: Gewahrsein, Widerstand, Herausforderung, Annahme, Angst, innere Arbeit – bis hin zum Erkennen eines verborgenen Zentrums in sich selbst. Dort findet sie Glück und Frieden, Heilung und Zweisamkeit. Das alles begann mit dem ersten Schritt … S pirituelle Lehrer, Freunde von Louise Hay und Autoren ihres Verlags nehmen die einzelnen Abschnitte auf dem Weg der Frau zum Anlass, um darüber zu sprechen, was auf diesem Weg eigent- S ie erklären, dass Gedanken lediglich Reflexe der Außenwelt sind und wir auf einer Reise sind, die uns die Möglichkeit bietet, unser volles Potenzial zu entfalten. Stoßen wir auf Hindernisse, bietet das eine Chance zur Veränderung. Affirmationen unterstützen uns dabei. Das Universum reagiert nicht auf unsere Worte, sondern auf die dadurch hervorgerufenen Gefühle, denn Gefühle sind Schwingungen, die – mit Esther Hicks’ Worten – unseren Punkt der Anziehung bestimmen, den Ort, an dem wir stehen und unsere Wirkung entfalten. So erschafft jedes Wort und jeder Gedanke unsere FORTSETZUNG VON SEITE 9 das du dankbar sein kannst. Das ist einfach. Wir machen es nur enorm kompliziert. Aber so muss es nicht sein. Wie funktionieren Affirmationen? 10 Louise L. Hay: Affirmationen können Sie sich auf eine Wand oder auf einen Spiegel schreiben oder einfach aufsagen. Ich empfehle Affirmationen vor dem Spiegel anzuwenden. Gleich am Morgen gehen Sie zum Spiegel, schauen in Ihre Augen und sagen: »Ich liebe dich, ich liebe dich wirklich« Und es hilft, wenn Sie sich mit Ihrem Namen anreden. »Louise, ich liebe dich, ich liebe dich wirklich«. Damit erreichen Sie das kleine Kind in Ihnen, das so lange vernachlässigt worden ist. Es ist etwas sehr Machtvolles, sich selbst in die Augen zu schauen und sich zu akzeptieren oder zu spüren, dass man sich ablehnt, wenn man etwas Positives über sich selbst sagt. Eine Affirmationen ist wie ein Samen, den man in die Erde pflanzt. Was können wir noch lernen? Louise L. Hay: Wir machen niemals etwas falsch. Das ist es, was wir lernen müssen. Wir machen immer das Beste aus dem, was wir können, und mit dem Verständnis, der Bewusstheit und dem Wissen, das wir im jeweiligen Moment haben. Die Reise jedes Einzelnen ist individuell, weil wir von verschiedenen Plätzen aus starten. Deshalb können wir nicht alle den gleichen Weg nehmen. Aber wir können uns weiter vorwärts bewegen. Es ist eine lebenslange Reise, und wir hören nie auf zu lernen. Ich lerne noch immer. Woran glauben Sie? Louise L. Hay: Ich habe den sehr festen Glauben, dass nur Gutes vor mir liegt. Mit diesem Glauben kann kommen was will, es wird gut werden. Ich möchte, dass es neu sein wird, verschieden und aufregend. Wissen Sie, ich bin jetzt in meinen 80er Jahren und neue Dinge passieren. Lass es einfach geschehen. »Louise ist authentisch, lebendig, von großer Weisheit und Klarheit und fröhlich unkompliziert. Der Film trägt – wie alles – ihre ureigenste Handschrift und stellt auf eine sehr weibliche Weise die Kraft der Selbstliebe immer wieder in den Vordergrund. Das ist auch aus meiner Sicht das Wichtigste, und ich kann den Film nur jedem empfehlen. Besonders geeignet auch für Einsteiger, Zweifler und noch unsichere Kandidaten – sie werden sich in dem Film wiederfinden, sowie sie auch einen guten Wegweiser für ihr Weiterkommen darin finden können.« Bärbel Mohr, Bestsellerautorin »Bestellungen beim Universum« Zukunft, und das Geschenk der Affirmation ermöglicht eine Erfahrung, die uns allen offensteht: in der Fülle zu leben. G regg Braden gibt ein Beispiel. Ein indianischer Freund bat ihn bei einer Dürre einmal, ihn zum Regenmachen zu begleiten. An einem heiligen Ort versenkte er sich nur kurz und erklärte dann, er habe Hunger, ob sie nicht etwas essen gehen wollten. Auf Bradens fassungslose Frage hin, ob das denn alles gewesen sei, erklärte ihm der Freund, er habe nicht um Regen gebeten, sondern den Regen gerochen, ihn gespürt, sei mit den Händen über den hohen Weizen gestrichen, den der Regen habe wachsen lassen. Er hatte sich vorgestellt, dass es schon regnete und geregnet hatte. Kurze Zeit später regnete es. B ei Affirmationen geht es um Wunscherfüllung, geht es darum, einen Seinszustand zu bejahen, den man im Grunde erst anstrebt. Die Zukunft wird in die Gegenwart geholt, damit man ein erfülltes Sein leben kann. Dieser Zusammenhang wird auf der DVD auch wissenschaftlich belegt, wenn etwa Christiane Northrop von dem riesigen Energiemagneten spricht, der unser Herz ist: Denkst du mit dem Herzen, normalisiert sich dein Herzschlag, und es stellt sich ein Rhythmus ein, der den gesamten Körper ins Gleichgewicht bringt. Louise L. Hay: Wir machen niemals etwas falsch. Das ist es, was wir lernen müssen. spirituellen Lehrer zum Ausdruck bringt. Diese DVD ist zweifellos Louise Hays Hauptwerk. Und wer ganz tief abtauchen will in die wissenschaftliche Seite von Schwingungen und Affirmationen, der hat durch die enthaltenen vier Stunden Bonusmaterial zum Film mit den ungekürzten Interviews reichlich dazu Gelegenheit. Die DVD D ieser Film zeigt ganz deutlich, warum und wie Affirmationen funktionieren. Sie folgen den physikalischen Gesetzen der Resonanz. Sie bringen uns in Resonanz mit der erhabeneren Schwingung, die wir aussenden. You Can Heal Your Life ist eine wundervolle 90-minütige Reise, die das alles mit sehr poetischen Bildern und durch die leicht nachvollziehbaren Erklärungen der LOUISE L. HAY You Can Heal your Life Gesundheit für Körper und Seele (DVD) Allegria Verlag 24,90 Euro UVP Louise L. Hay Film 11 Interview mit Regisseur Michael Goorjian Im Fokus A 12 lso, dachte ich, werde ich wohl ein paar Worte mit ihm wechseln, um mehr über den Film zu erfahren. Dabei war mir nicht im Geringsten bewusst, welches Kaliber dieser sympathische junge Mensch hatte, der kurz vor der Filmvorführung hereingeschneit kam, und dass er mit Illusion seinen ersten Spielfilm inszeniert hatte – immerhin mit Kirk Douglas und ihm selbst in den Hauptrollen. Denn Michael Goorjian ist auch ein begehrter HollywoodSchauspieler. Im Februar 1971 in Kalifornien geboren, hat er bereits einen Emmy für eine TV-Rolle als junger Autist gewonnen, und auch die TV-Kultserie Party of Five, an der er in den 90er Jahren mitwirkte, hat einen Emmy erhalten. Er war an dem Oscar-nominierten Leaving Las Vegas beteiligt und spielte in Hard Rain, Chaplin und Forever Young mit – an der Seite von Morgan Freeman, Christian Slater, Robert Downey jr. und Mel Gibson. Als durch und durch spiritueller Mensch war er auch in Gespräche mit Gott zu sehen gewesen, einem von Stephen Simon inszenierten Film, der als Regisseur in Hollywood mit Hinter dem Horizont spirituelle Wogen geschlagen hatte. Ein viel beschäftiger Schauspieler und populär obendrein, armenischer Abstammung, wie er mir verriet – das war also der Mensch, der Louise L. Hays neuen Film inszeniert hatte. Und etwas abseits des Festivaltreibens verriet er mir noch Einiges mehr… Als ich im letzten Herbst das Spirit Cinema Festival in Hamburg besuchte, ahnte ich noch nichts von meinem Glück. Ich wusste nur, dass ich über Louise L. Hays neuen Film schreiben sollte, und erfuhr erst dort, dass Michael Goorjian erwartet wurde Michael Nagula: Wie wird ein bekannter Schauspieler zum Regisseur? Michael Goorjian: Nun, das Filmemachen ist meine Leidenschaft, und ich war Jahre lang nur Schauspieler. Als Schauspieler ist es immer ein Glücksspiel, ob man eine gute Rolle bekommt oder eine schlechte, und so war es mir sehr wichtig, selbst als Regisseur tätig zu werden. Ich wollte ein Teil von Projekten sein, die etwas aussagen, eine Bedeutung haben, Substanz. In »You Can Heal Your Life« g e h t e s u m Affirmationen. Spielen Affirmationen in Ihrem Leben eine große Rolle? Sind sie ein wichtiges Mittel für Sie, um Ziele in Ihrem Leben zu erreichen? Michael Goorjian: Ich denke schon, und wenn es nur darum geht, »warum nicht« zu sagen statt »nein«. Es ist so leicht und es gibt so viele Gründe zu sagen, das schaffe ich nicht, und dann können einem Affirmationen sehr helfen. Nach dem Motto: Ja klar, warum soll ich es denn nicht schaffen? Wie war die Arbeit mit Louise Hay? Michael Goorjian: Großartig. Die Idee zu dem Film hatte ja Gay Hendricks, der den Spirit Cinema Circle gegründet hat – zusammen mit Stephen Simon. Er hatte Illusion gesehen, und der Film hatte ihm gefallen, deshalb habe ich dann einen Kurzfilm für eines seiner Bücher gedreht – Five Wishes. Er brachte mich auch zu Hay House und schlug vor, etwas über Louises Leben zu machen, über ihr Werk. Als Louise davon erfuhr, wurde sie ganz nervös, sie kam zu mir, sah mich forschend an – und meinte: Gut, wir machen es. Dann ist sie einfach gegangen. Später suchte ich sie mit meiner Crew auf, um sie für den Film zu interviewen, erst sie und dann die anderen spirituellen Lehrer. Dabei entwickelte sich im Gespräch die Rahmenhandlung mit der Frau, und so wurde der Film schließlich, wie er jetzt ist. Wie viel von Ihnen und Ihrem Leben ist in diesen Film eingegangen? Michael Goorjian: Nun ja, Louise und die anderen spirituellen Lehrer, denen ich begegnete, haben mich bestätigt. Es funktioniert, man kann sein Leben wirklich so führen, wie sie sagen. Sie tun es selbst. Das hat mir viel Mut gemacht, weil es mir sehr wichtig ist, im Einklang mit mir zu sein und mich nicht zu verbiegen. Ich bin ein Filmemacher, ich liebe diesen Job, und ich möchte nichts anderes machen – auf genau diese Weise. Sie haben mir bestätigt, dass das geht. 13