pdf zu louise

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pdf zu louise
LOUISE L. HAY
hat mit ihrer Methode zur Aktivierung
der Selbstheilungskräfte Millionen
Menschen geholfen.
Sie gilt als eine
der bedeutendsten
spirituellen Lehrerinnen unserer
Zeit.
Lange bevor Barack Obama mit seinem Schlachtruf »Yes, we can!« die
Wählermassen mobilisierte, schärfte Louise L. Hay ihren Anhängern ein:
»Du kannst es!« Ob in Büchern, bei öffentlichen Auftritten oder jetzt
mit einer neu entstandenen DVD – ihre größte und wichtigste Botschaft
lautet: »Du kannst dein Leben verändern!
Du kannst Gesundheit und dauerhaftes
Glück finden!« Und sie weiß, wovon sie
redet. Sie lebt es seit Jahrzehnten vor.
Das Porträt von Michael Nagula
ür die 32-Jährige brach ihre
mühsam errichtete heile Welt
zusammen. Louise war nicht religiös erzogen. Ihr Stiefvater war
Atheist, ihre Mutter eine vom
Glauben abgefallene Katholikin,
deren einzige negative Äußerung
im Leben ein paar Nonnen gegolten hatte, denen sie einmal beim
Essen begegnet waren: »Die
sollten sich hier draußen nicht
sehen lassen!« Aber die fehlende
religiöse Erziehung rettete Louise, sagt sie, denn so musste sie
nicht umlernen, als sie der Lehre
begegnete, der sie folgen wollte
und die spiritueller Natur war,
nicht religiöser. »Ich glaube, es
ist schwer, religiöse Botschaften
loszulassen.«
ch bin jetzt fast achtzig und verbreite diese Ideen
schon lange Zeit«, schrieb sie 2007 in einem
Buch von Gay Hendricks. »Seit ich mich auf den
spirituellen Weg begeben habe, hat sich mein Leben
grundlegend verändert. Das Leben entscheidet, was
ich tun soll, und ich folge seinem Willen. Ich handle,
doch im Grunde handelt das Leben durch mich. Mir
fällt auf, dass alles, was ich brauche, einfach zu
mir kommt, und oft auf die rätselhafteste
Weise.« Aber das war nicht immer so.
Im Fokus
I
6
s war ein Neuanfang und
das Leben schien es plötzlich gut mit ihr zu meinen. Sie
fand einen Job als Model und
präsentierte hochpreisige Kleider für Bill Blass, Oleg Cassini
und Pauline Trigère, berühmte
Modedesigner ihrer Zeit, und
1954 heiratete sie den englischen
Geschäftsmann Andrew Hay, mit
dem sie die Welt bereiste, Adlige
besuchte und sogar im Weißen
Haus dinierte. Aber dann verließ
Andrew sie wegen einer anderen
Frau.
F
I
hre Kindheit bezeichnet Louise
als härter als die der meisten
Menschen, wenn auch als nicht
so hart wie die mancher anderer.
1926 in Los Angeles geboren,
trennten ihre Eltern sich, als
sie achtzehn Monate alt war.
Sie kam vorübergehend in
ein Pflegeheim. Bald darauf
hatte sie unter einem brutalen Stiefvater zu leiden
und wurde mit fünf von
einem Nachbarn vergewaltigt. Mit fünfzehn
brach sie die Schule ab,
lief davon und wurde
schwanger. Sie gab ihre
Tochter nach der Geburt zur Adoption frei,
holte ihre Mutter aus
der kaputten Beziehung
E
Louise L. Hay:
Durch Affirmationen
das Leben
positiv verändern
E
s geschah kurz nach Louises
Trennung von Andrew. Ein
Freund rief an: »Da gibt es heute
Abend einen richtig guten Vortrag, den ich mir gern anhören
würde, aber allein mag ich nicht
hingehen. Treffen wir uns dort?«
Louise sagte zu, aber der Freund
tauchte nicht auf, und hier war
sie nun, in der First Church of
Religious Science in der 48th
Street – und hörte, wie jemand
sagte: »Wenn du bereit bist,
dein Denken zu ändern, kannst
du dein Leben ändern.« Louise
klappte schier der Unterkiefer
herunter. »Tatsächlich?«, sagte
sie, »und dann wurde ich, die ich
nie eine Studentin gewesen war,
zu einer begierigen Leserin.«
S
ie verschlang die Bücher von
Florence Scovel Shinn, die
davon handeln, dass positives
Denken die materiellen Umstände der Menschen ändern kann,
und von Ernest Holmes, der
lehrte, dass positives Denken den
Körper heilen kann. Sie beteiligte sich begeistert an den Studienkreisen der Science of Mind, der
von Holmes ins Leben gerufenen
Kirche von der Wissenschaft des
Geistes. »Irgendwann kamen
dann immer mehr Leute zu mir.
Sie erzählten mir von ihren Problemen und ich betete für sie.
Und es funktionierte!«
D
Der Kino-Film You Can Heal
Your Life – Gesundheit für
Körper und Seele schildert
das Leben und die Botschaft
von Louise L. Hay. Wir
erfahren, welche Bedeutung
tiefe Überzeugungen für die
Heilung haben und nehmen
Teil am Leben einer jungen
Frau, deren Pessimismus sich
in Glück verwandelt.
Poetische Bilder lassen uns
dabei eintauchen in ihre
Welt, die sich auf wundervolle Weise verändert. Neben
Louise L. Hay erklären
bekannte spirituelle Lehrer
die Heilkraft positiver
Affirmationen. Siehe auch
Filmbesprechung und
Interview mit Regisseur
Michael Goorjian Seite 10
as war wie ein Erwachen,
sagt Louise später. Sie ließ
sich zur Seelsorgerin ausbilden
und sprach Affirmationen mit
ihren Klienten, die den Körper
heilen sollten. Sie sammelte
unzählige Erfahrungen. Dann
veröffentlichte sie 1976 eine 12seitige Broschüre, die sie »Heal
Your Body« nannte – »Heile
Deinen Körper«. In dieser Liste,
die verschiedene Krankheiten
ihren wahrscheinlichen Ursachen zuordnete und heilsame
Affirmationen anbot, stand unter
Alzheimer etwa: »Der Wunsch,
diese Welt zu verlassen. Die
Unfähigkeit, sich dem Leben, so
wie es ist, zu stellen.« Oder bei
rektalen Blutungen: »Angst und
Frustration.«
weigerte sich, ärztliche Hilfe
anzunehmen und setzte ganz auf
eine Mischung aus Vergebungsarbeit, Ernährungsumstellung,
Reflexzonenmassage und gelegentlichen Darmspülungen, in
Verbindung mit ständigen Affirmationen. Sie erkannte, dass der
Krebs von ihren unverarbeiteten
Kindheitserlebnissen herrührte
– vor allem der Vergewaltigung.
Und ihr wurde klar, dass es im
Grunde nur zwei Ursachen für
Krankheiten gibt: Furcht und
Zorn.
W
U
ie um die Richtigkeit ihrer
Befunde auf die Probe
stellen zu wollen, erkrankte
Louise im folgenden Jahr an
Gebärmutterhalskrebs. Sie
nser Denken erschafft alles«, versichert sie und verweist auf Candace Pert, eine aus
dem DVD-Bestseller What the
Bleep Do We (K)now!? bekannte
Louise L. Hay
»Jeder Gedanke
erschafft meine Zukunft«
heraus und zog nach Chicago, wo
sie Jahre lang – wie sie schreibt
– niedere Tätigkeiten verrichtete.
1950 änderte sie ihren Vornamen
in Louise und zog nach New
York.
7
Das Buch
L
ouises Krebs löste sich
auf, als sie ihren Peinigern
und sich selbst verzieh, und
damit war der Boden für eine
der größten Erfolgsgeschichten
unserer Zeit bereitet: Louise
hatte etwas zu sagen und sie
wollte es ohne Einflussnahme
durch Dritte tun. Also erweiterte
sie ihre Broschüre »Heal Your
Body« zu dem Buch You Can
Heal Your Life und reizte sechs
Kreditkarten aus, um es in der
horrenden Privatauflage von
5000 Exemplaren drucken zu
lassen. Sie verschickte Gratisexemplare mit Bestellscheinen an
alle Kirchen des Landes, deren
Adressen sie habhaft werden
konnte – und nach zwei Jahren
war die Auflage verkauft!
Im Fokus
D
8
ie beginnenden Achtzigerjahre waren auch die Zeit,
in der sich die AIDS-Epidemie
ausbreitete, und Louise gehörte zu den Wenigen, die sich
vorurteilsfrei der Betroffenen
annahmen. Deshalb fragte sie
ein Bekannter: »Kannst du nicht
eine Gruppe für HIV-Positive
gründen?« Und wenig später
trafen sich sechs Personen in
ihrem Wohnzimmer. Es wurden Affirmationen gesprochen,
Lieder gesungen, ohne Schuldzuweisung und Gejammer – das
war Louises Auflage gewesen.
Und nach dem zweiten Treffen, zu dem schon neunzig
Personen kamen, mussten sie
in eine Turnhalle umziehen.
Dann kamen Hunderte und nahezu tausend – die Teilnehmer
telefonierten herum: »Komm
LOUISE L. HAY
Gesundheit für Körper
und Seele
Allegria, TB, 304 Seiten
8,95 Euro
doch mit ins Hay House.« Einer von ihnen drehte ein teures
Video von der Veranstaltung
der HIV-Positiven und Louise
schrieb weitere Bücher, die sie
im Selbstverlag herausbrachte.
Irgendwann veröffentlichte sie
auch das Buch eines anderen
Autors. »In dem Moment wird
man zum Verleger!«, sagt sie.
H
ay House ist heute, mehr
als zwanzig Jahre nach
seiner Gründung, der größte spirituelle Buchverlag der USA mit
Niederlassungen etwa in London, Hongkong und Toronto.
Unter der Leitung von Reid Tracy, einem Mitarbeiter der ersten
Stunde, der sein eigenes Geld
investierte und bis 2007 noch
jedes Manuskript persönlich
ankaufte, veröffentlichte Hay
House die Werke von Esther
und Jerry Hicks, Doreen Virtue,
Gregg Braden, Wayne W. Dyer
und vielen anderen, bislang über
40 Millionen Produkte allein
in den USA. Louises Bücher
fanden weltweit 35 Millionen
Leser. Und wie sieht Louises
Alltag heute aus?
N
un, ich wache auf, bedanke
mich, bevor ich aufstehe,
und dann hänge ich mich an den
Beinen an einer Stange im Bad
auf. Das dehnt meinen Körper.
Anschließend trinke ich eine
Tasse Tee, gehe wieder ins Bett
und lese etwas Inspirierendes.
Dann löse ich Kreuzworträtsel,
um das Gehirn zu aktivieren, es
zu wecken und in Schwung zu
bringen. Ich gehe spazieren und
mache mir im Mixer ein Frühstück. Sechs Gemüsesorten,
ungesüßter Cranberrysaft und
Leinsamen. Ein Power-Shake!
Anschließend mache ich mich
an die Arbeit. Ich telefoniere mit
Reid, meine Assistentin kommt,
und danach verläuft jeder Tag
anders.«
D
ie heute 81-Jährige hält
sich vom Verlagsgeschehen fern und sie hält auch keine
Einzelsitzungen mehr ab, sondern gärtnert lieber oder malt
Ölbilder. Aber wer sie auf den
Veranstaltungen sieht, die sie
noch immer regelmäßig abhält,
ist erstaunt über ihren Elan. Das
Geheimnis ihrer Vitalität und
Lebensfreude: »Ich habe mich
immer für den Neuanfang eingesetzt, für die normalen Dinge.
Aus dieser Perspektive komme
ich. Bis heute will ich nichts
anderes, als die Lebensqualität
der Menschen verbessern. Wie
ich dir helfen kann, ein besseres
Leben zu führen? Gehen wir’s
einfach an – mit Leichtigkeit.«
Heilung
durch Affirmationen
Im Gespräch erklärt Louise L. Hay, wie
Affirmationen funktionieren und welche Chancen
sich ergeben, wenn wir sie anwenden
Worauf achten Sie, wenn Menschen mit Ihnen sprechen?
Was würde sich dadurch ändern?
Louise L. Hay: Als ich mit meiner Arbeit anfing, in den frühen
Jahren, habe ich große Aufmerksamkeit darauf gelegt, was
Menschen sagen. Dies wurde
zur Gewohnheit für mich und ich
mache das noch immer. Ich höre
mehr auf das, was Menschen
sagen, als auf die Wörter, die
sie benutzen. Und so oft denke
ich »oh, wenn du einfach diese
Worte nicht verwenden würdest,
wenn du einfach diese drei Worte
aus deinem Vokabular herausnehmen würdest...« Menschen
benutzen häufig negative Worte,
die gleichen Worte immer und
immer wieder. Und ich höre diese Worte wesentlich stärker als
andere Menschen.
Louise L. Hay: Mit unseren
Gedanken und Worten erschaffen wir unsere Zukunft. Unsere
Gedanken gehen hinaus ins Universum und kehren als Erfahrung
zurück. Das ist eine einfache
Geschichte, aber die meisten
Menschen verstehen es nicht.
Sie haben noch nie davon gehört
und meinen, das sei lächerlich.
Viele Menschen halten sich für
nicht gut genug, für unfähig und
nicht liebenswert. Und mit einer
solchen Einstellung ist es schwer,
für sich oder für andere Gutes
zu bewirken. Sie erschaffen sich
ihr Leben selbst. Das ist einfach,
aber nicht leicht zu akzeptieren.
Wenn Sie es aber erst einmal
akzeptiert haben, dann können
Sie auch anfangen, sich ganz
bewusst das Leben zu kreieren,
das Sie sich wünschen. Und man
fängt an, sich darüber klar zu
werden, was man nicht möchte
im Leben und wie man dazu beitragen kann.
Welche Worte würden Sie aus
dem Vokabular rausnehmen?
Louise L. Hay: Naja, »sollte...«
damit würde ich anfangen. Das
ist ein schweres Wort, denn jedes
Mal, wenn Sie sagen »sollte«,
dann machen Sie sich selbst
schlecht. Nehmen Sie das Wort
komplett aus Ihrem Vokabular
und auch viele andere negative
Ausdrücke, die Menschen benutzen, wie »Ich bin nicht gut
genug«, »Dies wird niemals
klappen« oder »Oh, es ist ein
miserabler Tag«. Es gibt jede
Menge Aussagen, die wir immer
wieder benutzen und die uns
nicht gut tun.
Was empfehlen Sie beispielsweise Menschen, die eher pessimistisch durchs Leben gehen?
Louise L. Hay: Die meisten von
uns denken, denken, denken. Wir
sind nicht aufmerksam, beachten
nicht, was wir denken. Etwas,
das man lernen kann, ist, sich
darüber bewusst zu werden, was
man denkt. Einer der Wege, dies
zu tun, ist sich regelmäßig zu fra-
gen »Was denke ich eigentlich?«
Möchte ich, dass dieser Gedanke
mein Leben erschafft? Möchte
ich die Erfahrung haben, die
dieser Gedanke mit sich bringt?
Es dauert eine Weile dies anzuwenden, aber selbst wenn wir auf
dem kleinsten Level anfangen,
uns über unser Denken bewusst
zu werden, können wir Veränderungen herbeiführen.
Welche Rolle spielen dabei Affirmationen ?
Louise L. Hay: Am Anfang beginnen Sie damit, Affirmationen
anzuwenden, also bewusste positive Aussagen über Ihr Leben
zu machen Das können Sie am
Morgen, Mittag oder Abend
tun, Sie können es zur Gewohnheit werden lassen. Die Dinge
beginnen sich zu verändern.
Zunächst sind das vielleicht nur
Kleinigkeiten, zum Beispiel, dass
die Ampel im richtigen Moment
auf grün springt oder Sie sofort
einen Parkplatz finden. Eine Tür
wird geöffnet. Kleine Wunder
und gute Dinge geschehen. Das
Universum liebt dankbare Menschen und je dankbarer du bist,
um so mehr bekommst du, für
Louise L. Hay
Neurologin und Pharmakologin,
die speziell über Neuropeptide
geforscht hat. »Jedes Mal, wenn
du einen Gedanken denkst, strömen verschiedene chemische
Stoffe durch deinen Körper. Entweder vergiften sie den Körper,
oder sie stärken dein Immunsystem. Denken ist alles.«
9
lich geschieht. Doreen Virtue,
Gregg Braden, Esther und Jerry
Hicks, Wayne W. Dyer und Gay
Hendricks, der Mitbegründer des
Spiritual Cinema Circle, sind nur
einige von ihnen – und natürlich
Louise L. Hay.
You Can Heal Your Life – der Film
Unter der Regie von Michael Goorjian entfaltet sich in großartigen Bildern
die Geschichte einer spirituellen Sucherin, die mit Louise L. Hay zu einem
neuen Leben findet. Michael Nagula hat »You Can Heal Your life. Gesundheit
für Körper und Seele« gesehen und sprach beim letzten Spirit Cinema Festival
in Hamburg mit Hollywood-Regisseur Michael Goorjian
D
ie Reise beginnt … Eine
Frau fährt im Auto durch
New York, und ihre Gedanken
plappern – wie sie wieder aussieht, was die anderen wohl darüber denken, wieso es nicht vorangeht. Als sie zu Fuß unterwegs
ist, kommen die Gedanken von
Passanten hinzu, an Krebs, aber
auch daran, was für ein schöner
Morgen dies ist. Jemand verliert
eine Karte, die von der Frau
aufgehoben wird, eine Karte aus
einem Kartendeck von Louise L.
Hay: Veränderung!
D
amit ist der Ton gesetzt
für einen ruhigen und
besinnlichen Film, in dem die
Rahmenhandlung weiter von der
Frau erzählt, die nun ein Steintor
durchschreitet und in einer herrlichen Landschaft verschiedene
Phasen durchläuft: Gewahrsein,
Widerstand, Herausforderung,
Annahme, Angst, innere Arbeit
– bis hin zum Erkennen eines
verborgenen Zentrums in sich
selbst. Dort findet sie Glück und
Frieden, Heilung und Zweisamkeit. Das alles begann mit dem
ersten Schritt …
S
pirituelle Lehrer, Freunde von
Louise Hay und Autoren ihres
Verlags nehmen die einzelnen
Abschnitte auf dem Weg der Frau
zum Anlass, um darüber zu sprechen, was auf diesem Weg eigent-
S
ie erklären, dass Gedanken
lediglich Reflexe der Außenwelt sind und wir auf einer Reise
sind, die uns die Möglichkeit
bietet, unser volles Potenzial zu
entfalten. Stoßen wir auf Hindernisse, bietet das eine Chance
zur Veränderung. Affirmationen
unterstützen uns dabei. Das Universum reagiert nicht auf unsere
Worte, sondern auf die dadurch
hervorgerufenen Gefühle, denn
Gefühle sind Schwingungen,
die – mit Esther Hicks’ Worten
– unseren Punkt der Anziehung
bestimmen, den Ort, an dem
wir stehen und unsere Wirkung
entfalten. So erschafft jedes
Wort und jeder Gedanke unsere
FORTSETZUNG VON SEITE 9
das du dankbar sein kannst. Das
ist einfach. Wir machen es nur
enorm kompliziert. Aber so muss
es nicht sein.
Wie funktionieren Affirmationen?
10
Louise L. Hay: Affirmationen
können Sie sich auf eine Wand
oder auf einen Spiegel schreiben oder einfach aufsagen. Ich
empfehle Affirmationen vor dem
Spiegel anzuwenden. Gleich am
Morgen gehen Sie zum Spiegel,
schauen in Ihre Augen und sagen:
»Ich liebe dich, ich liebe dich
wirklich« Und es hilft, wenn Sie
sich mit Ihrem Namen anreden.
»Louise, ich liebe dich, ich liebe
dich wirklich«. Damit erreichen
Sie das kleine Kind in Ihnen, das
so lange vernachlässigt worden
ist. Es ist etwas sehr Machtvolles,
sich selbst in die Augen zu schauen und sich zu akzeptieren oder
zu spüren, dass man sich ablehnt,
wenn man etwas Positives über
sich selbst sagt. Eine Affirmationen ist wie ein Samen, den man in
die Erde pflanzt.
Was können wir noch lernen?
Louise L. Hay: Wir machen
niemals etwas falsch. Das ist es,
was wir lernen müssen. Wir machen immer das Beste aus dem,
was wir können, und mit dem
Verständnis, der Bewusstheit und
dem Wissen, das wir im jeweiligen Moment haben. Die Reise
jedes Einzelnen ist individuell,
weil wir von verschiedenen Plätzen aus starten. Deshalb können
wir nicht alle den gleichen Weg
nehmen. Aber wir können uns
weiter vorwärts bewegen. Es ist
eine lebenslange Reise, und wir
hören nie auf zu lernen. Ich lerne
noch immer.
Woran glauben Sie?
Louise L. Hay: Ich habe den
sehr festen Glauben, dass nur
Gutes vor mir liegt. Mit diesem
Glauben kann kommen was will,
es wird gut werden. Ich möchte,
dass es neu sein wird, verschieden und aufregend. Wissen Sie,
ich bin jetzt in meinen 80er Jahren und neue Dinge passieren.
Lass es einfach geschehen.
»Louise ist authentisch, lebendig,
von großer Weisheit und Klarheit
und fröhlich unkompliziert. Der
Film trägt – wie alles – ihre
ureigenste Handschrift und stellt
auf eine sehr weibliche Weise die
Kraft der Selbstliebe immer wieder
in den Vordergrund. Das ist auch
aus meiner Sicht das Wichtigste,
und ich kann den Film nur jedem
empfehlen. Besonders geeignet
auch für Einsteiger, Zweifler und
noch unsichere Kandidaten – sie
werden sich in dem Film wiederfinden, sowie sie auch einen guten
Wegweiser für ihr Weiterkommen
darin finden können.«
Bärbel Mohr, Bestsellerautorin
»Bestellungen beim Universum«
Zukunft, und das Geschenk der
Affirmation ermöglicht eine Erfahrung, die uns allen offensteht:
in der Fülle zu leben.
G
regg Braden gibt ein Beispiel. Ein indianischer
Freund bat ihn bei einer Dürre
einmal, ihn zum Regenmachen
zu begleiten. An einem heiligen
Ort versenkte er sich nur kurz und
erklärte dann, er habe Hunger, ob
sie nicht etwas essen gehen wollten. Auf Bradens fassungslose
Frage hin, ob das denn alles gewesen sei, erklärte ihm der Freund,
er habe nicht um Regen gebeten,
sondern den Regen gerochen, ihn
gespürt, sei mit den Händen über
den hohen Weizen gestrichen, den
der Regen habe wachsen lassen.
Er hatte sich vorgestellt, dass es
schon regnete und geregnet hatte.
Kurze Zeit später regnete es.
B
ei Affirmationen geht es um
Wunscherfüllung, geht es
darum, einen Seinszustand zu
bejahen, den man im Grunde erst
anstrebt. Die Zukunft wird in die
Gegenwart geholt, damit man ein
erfülltes Sein leben kann. Dieser
Zusammenhang wird auf der
DVD auch wissenschaftlich belegt, wenn etwa Christiane Northrop von dem riesigen Energiemagneten spricht, der unser Herz
ist: Denkst du mit dem Herzen,
normalisiert sich dein Herzschlag,
und es stellt sich ein Rhythmus
ein, der den gesamten Körper ins
Gleichgewicht bringt.
Louise L. Hay:
Wir machen
niemals etwas
falsch. Das ist
es, was wir
lernen müssen.
spirituellen Lehrer zum Ausdruck
bringt. Diese DVD ist zweifellos
Louise Hays Hauptwerk. Und
wer ganz tief abtauchen will in
die wissenschaftliche Seite von
Schwingungen und Affirmationen, der hat durch die enthaltenen
vier Stunden Bonusmaterial
zum Film mit den ungekürzten
Interviews reichlich dazu Gelegenheit.
Die DVD
D
ieser Film zeigt ganz
deutlich, warum und wie
Affirmationen funktionieren. Sie
folgen den physikalischen Gesetzen der Resonanz. Sie bringen uns
in Resonanz mit der erhabeneren
Schwingung, die wir aussenden.
You Can Heal Your Life ist eine
wundervolle 90-minütige Reise,
die das alles mit sehr poetischen
Bildern und durch die leicht nachvollziehbaren Erklärungen der
LOUISE L. HAY
You Can Heal your Life
Gesundheit für Körper
und Seele (DVD)
Allegria Verlag
24,90 Euro UVP
Louise L. Hay
Film
11
Interview mit Regisseur
Michael Goorjian
Im Fokus
A
12
lso, dachte ich, werde ich
wohl ein paar Worte mit ihm
wechseln, um mehr über den Film
zu erfahren. Dabei war mir nicht
im Geringsten bewusst, welches
Kaliber dieser sympathische junge Mensch hatte, der kurz vor der
Filmvorführung hereingeschneit
kam, und dass er mit Illusion
seinen ersten Spielfilm inszeniert
hatte – immerhin mit Kirk Douglas und ihm selbst in den Hauptrollen. Denn Michael Goorjian ist
auch ein begehrter HollywoodSchauspieler. Im Februar 1971 in
Kalifornien geboren, hat er bereits
einen Emmy für eine TV-Rolle als
junger Autist gewonnen, und auch
die TV-Kultserie Party of Five, an
der er in den 90er Jahren mitwirkte, hat einen Emmy erhalten. Er
war an dem Oscar-nominierten
Leaving Las Vegas beteiligt und
spielte in Hard Rain, Chaplin und
Forever Young mit – an der Seite
von Morgan Freeman, Christian
Slater, Robert Downey jr. und
Mel Gibson. Als durch und durch
spiritueller Mensch war er auch
in Gespräche mit Gott zu sehen
gewesen, einem von Stephen
Simon inszenierten Film, der
als Regisseur in Hollywood mit
Hinter dem Horizont spirituelle
Wogen geschlagen hatte. Ein viel
beschäftiger Schauspieler und
populär obendrein, armenischer
Abstammung, wie er mir verriet
– das war also der Mensch, der
Louise L. Hays neuen Film inszeniert hatte. Und etwas abseits
des Festivaltreibens verriet er mir
noch Einiges mehr…
Als ich im letzten Herbst das Spirit Cinema Festival
in Hamburg besuchte, ahnte ich noch nichts von
meinem Glück. Ich wusste nur, dass ich über Louise
L. Hays neuen Film schreiben sollte, und erfuhr erst
dort, dass Michael Goorjian erwartet wurde
Michael Nagula: Wie wird ein
bekannter Schauspieler zum
Regisseur?
Michael Goorjian: Nun, das
Filmemachen ist meine Leidenschaft, und ich war Jahre lang
nur Schauspieler. Als Schauspieler ist es immer ein Glücksspiel,
ob man eine gute Rolle bekommt
oder eine schlechte, und so war
es mir sehr wichtig, selbst als
Regisseur tätig zu werden. Ich
wollte ein Teil von Projekten
sein, die etwas aussagen, eine
Bedeutung haben, Substanz.
In »You Can Heal Your Life«
g e h t e s u m Affirmationen.
Spielen Affirmationen in Ihrem
Leben eine große Rolle? Sind
sie ein wichtiges Mittel für Sie,
um Ziele in Ihrem Leben zu
erreichen?
Michael Goorjian: Ich denke
schon, und wenn es nur darum
geht, »warum nicht« zu sagen
statt »nein«. Es ist so leicht und
es gibt so viele Gründe zu sagen,
das schaffe ich nicht, und dann
können einem Affirmationen sehr
helfen. Nach dem Motto: Ja klar,
warum soll ich es denn nicht
schaffen?
Wie war die Arbeit mit Louise
Hay?
Michael Goorjian: Großartig.
Die Idee zu dem Film hatte ja
Gay Hendricks, der den Spirit
Cinema Circle gegründet hat –
zusammen mit Stephen Simon. Er
hatte Illusion gesehen, und der
Film hatte ihm gefallen, deshalb
habe ich dann einen Kurzfilm
für eines seiner Bücher gedreht
– Five Wishes. Er brachte mich
auch zu Hay House und schlug
vor, etwas über Louises Leben
zu machen, über ihr Werk. Als
Louise davon erfuhr, wurde sie
ganz nervös, sie kam zu mir, sah
mich forschend an – und meinte:
Gut, wir machen es. Dann ist sie
einfach gegangen. Später suchte
ich sie mit meiner Crew auf, um
sie für den Film zu interviewen,
erst sie und dann die anderen
spirituellen Lehrer. Dabei entwickelte sich im Gespräch die Rahmenhandlung mit der Frau, und
so wurde der Film schließlich,
wie er jetzt ist.
Wie viel von Ihnen und Ihrem
Leben ist in diesen Film eingegangen?
Michael Goorjian: Nun ja,
Louise und die anderen spirituellen Lehrer, denen ich begegnete, haben mich bestätigt.
Es funktioniert, man kann sein
Leben wirklich so führen, wie
sie sagen. Sie tun es selbst. Das
hat mir viel Mut gemacht, weil
es mir sehr wichtig ist, im Einklang mit mir zu sein und mich
nicht zu verbiegen. Ich bin ein
Filmemacher, ich liebe diesen
Job, und ich möchte nichts anderes machen – auf genau diese
Weise. Sie haben mir bestätigt,
dass das geht.
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