Ein Wal für das Dornier Museum

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Ein Wal für das Dornier Museum
PRESSEINFORMATION
Ein Wal für das Dornier Museum
Das Flugboot Dornier Wal ist eines der bedeutendsten Flugboote
des Luftfahrtpioniers Claude Dornier. Das robuste, hochseefähige
Ganzmetallflugboot war in den 20er Jahren weltweit im Einsatz, auf
Expeditionsflügen, als Postflugboot oder Passagiermaschine. Ein
1:1 Exponat fehlte dem Dornier Museum bis dato allerdings noch.
Ab dem 25. Juli 2012 soll nun ein Nachbau des berühmten
Amundsen-Wals
im
Originalmaßstab
Pioniergeist
erlebbar
machen.
Das Flugboot „Wal“ ist eine der wohl bekanntesten Konstruktionen von
Claude Dornier. Sein legendärer Ruf und über 300 Flugboote dieser
Baureihe belegen, dass der Wal in den 20er und 30er Jahren
Fluggeschichte schrieb. Der Schöpfer selbst, Claude Dornier urteilte
über den Wal: „Der Wal hat Dornier gemacht und uns von einem
Versuchsunternehmen zum internationalen Flugzeugbauer werden
lassen".
Die
robuste
und
zuverlässige
Konstruktion,
die
gute
Flugeigenschaften mit hervorragender Seetüchtigkeit verband, war
Grundlage für zahlreiche Pionierflüge, die dem Flugboot sowie seinem
Erbauer weltweit Ruhm und Anerkennung einbrachten.
Seit dem Bau des Dornier Museums liebäugeln die Initiatoren mit dem
Nachbau eines Wals: Ein Originalexemplar gibt es noch, jedoch ist
dieses im Transportmuseum von Luján, Argentinien ausgestellt und
damit zu weit, um es leihweise nach Friedrichshafen zu holen. Diverse
Wal Flugboote liegen auf dem Grund der Ozeane, jedoch zu tief um sie
zu bergen oder zu kompliziert sind die Bergungsbedingungen. Seit dem
Pressekontakt:
Dornier Museum Friedrichshafen, Susi Mikulic, Claude-Dornier-Platz 1,
88046 Friedrichshafen, Tel.: 07541-487 36 14, Fax.: 07541-487 36 51,
[email protected].
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Sommer 2010 arbeitet man jedoch an einem Nachbau eines
geschichtsträchtigen Wal-Exemplars – dem N 25.
Der Wal N 25 kann auf eine lange und aufregende Geschichte
zurückblicken. Mit dem berühmten Polarforscher Roald Amundsen und
einem weiteren Wal unter der Kennung N 24 startete er 1925 zur
Nordpol-Expedition. Diesen erreichte das Team um Roald Amundsen
jedoch nie. 250km vor dem Nordpol musste der Wal N 25 aufgrund
eines Motorproblems auf dem Eis notlanden und konnte erst 3 Wochen
später, auf der von der Mannschaft eigenhändig errichteten Startbahn
das ewige Eis wieder verlassen.
Nach Rückkehr aus dem Eis wurde der N 25 überholt und bei weiteren
ruhmreichen Expeditionen eingesetzt. Zuletzt erwarb Wolfgang von
Gronau den Amundsen-Wal 1927 und überquerte unter der Kennung D1422 und mit neuen BMW VI Motoren ausgestattet, im Jahr 1930 zum
ersten Mal den Atlantik in Ost-West-Richtung. Nach seinen famosen
Leistungen wurde der Wal ins Deutsche Museum nach München
überführt. Heute ist nur noch der Originalpropeller des Amundsen-Wals
erhalten geblieben und wird im Dornier Museum ausgestellt. Der Rest
wurde im Zweiten Weltkrieg bei einem Brand im Deutschen Museum
zerstört.
Der Nachbau des berühmten Dornier Wal N25 befindet sich derzeit im
Bau und soll ab Sommer 2012 im Dornier Museum zu besichtigen sein.
Karl Bircsak, Technischer Leiter von der International Aviation Museum
Foundation, der bereits den vollendeten Nachbau eines Dornier Merkur
verantwortet, leitet die Replikation des Wals. Eigens nach Argentinien
war er gereist, um den letzten verbliebenen Original-Wal zu vermessen
Pressekontakt:
Dornier Museum Friedrichshafen, Susi Mikulic, Claude-Dornier-Platz 1,
88046 Friedrichshafen, Tel.: 07541-487 36 14, Fax.: 07541-487 36 51,
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und zu fotografieren. Unterstützt wird er bei seinen Anstrengungen von
der Dornier Stiftung für Luft- und Raumfahrt, die sich vor allem beim
Beschaffen von Plänen und Bordinstrumenten und Luftschrauben stark
macht. Denn der Nachbau und vor allem das Cockpit soll mit
Originalteilen – insoweit noch vorhanden – ausgestattet werden.
Bis das Flugboot in den Hangar einzieht stehen für das Team von Karl
Birscak noch ein paar Arbeiten im ungarischen Héreg an. Die obere
Rumpfschale
wird
noch
installiert
und
die
Pilotenkanzel
noch
ausgerüstet. Aktuell werden die Tragflächen mit Stoff bespannt bevor
es an die Lackierung geht.
Die Präsentation des Nachbaus wird vom Museum mit dem 25. Juli
2012 geplant. Dann soll den Besuchern einmal mehr die Möglichkeit
geben werden, Fluggeschichte und Technik gleichermaßen an einem
1:1 Exponat zu erfahren. Neben 12 weiteren Originalflugzeugen, dem
Nachbau des Dornier Merkur und knapp 400 Kleinexponaten können
Technikbegeisterte, Geschichtsinteressierte, Familien und Freunde der
Luftfahrt hier seit dem Sommer 2009 einhundert Jahre Luft- und
Raumfahrtgeschichte
erleben.
Auf
über
5.000
Quadratmeter
Ausstellungsfläche erwarten Besucher hier Dorniers bedeutendste
Innovationen,
wobei
das
moderne
Ausstellungskonzept
neueste
Medientechnologie einbindet und Stationen zum Ausprobieren einladen.
Pioniergeist erleben ist die Maxime der Ausstellung und dies lässt sich
mit dem Nachbau des Dornier Wal N25 erneut.
Das Dornier Museum Friedrichshafen eröffnete am 24. Juli 2009 und widmet sich 100 Jahren Luftund Raumfahrtgeschichte im zeitgeschichtlichen Kontext. Geöffnet hat das unmittelbar am
Flughafen gelegene Museum in den Monaten November bis April zwischen Dienstag und Sonntag
von 10.00 – 17.00 Uhr. Vom Mai bis Oktober ist das Museum täglich von 10.00 – 18.00 Uhr
geöffnet.
Pressekontakt:
Dornier Museum Friedrichshafen, Susi Mikulic, Claude-Dornier-Platz 1,
88046 Friedrichshafen, Tel.: 07541-487 36 14, Fax.: 07541-487 36 51,
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