Die sanften Riesen der Meere
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Die sanften Riesen der Meere
Die sanften Riesen der Meere Nina Rauprich hat das Buch „Die sanften Riesen der Meere“ geschrieben. Sie erzählt darin die spannende Geschichte der Walfänger von Caniçal (sprich: kanisal), einem Dorf auf der portugiesischen Insel Madeira*. Vor langer Zeit kamen ein paar Männer übers Meer und ließen sich in Caniçal nieder. Wilde Gestalten waren das, erzählt Manuels Großvater noch heute. Die kannten sich in der Welt aus, waren im Nordmeer und am Südpol gewesen und hatten auf Leben und Tod gekämpft. Es waren Walfänger. Setze mit Hilfe der Stichpunkte die Erzählung fort, dann erfährst du, wie es in Caniçal mit dem Walfang begann. – in Holzbooten aufs Meer hinausfahren – mit Handharpunen und Lanzen jagen – auch Fischer und Bauern aus Caniçal – eine Walfangstation auf den Klippen bauen – Flensmesser*, Lanzen und Harpunen* schmieden – die Wale jagen Luis-Alberto, der alte Walfänger, erzählt von diesen alten Zeiten: „Die Wale sind komische Kerle. Sie sind sanft und klug wie kein anderes Tier. Und sie lieben uns Menschen. Wir mit unseren Harpunen, um sie abzuschlachten und die komischen Kerle nicht einmal . Die jüngeren manchmal sogar zu den Booten. Erst wenn sie die Harpune im Rücken , sie, dass wir ihre Feinde sind. Und selbst dann sie uns nicht . Sie vor Schmerzen , aber sie nicht.“ Schreibe Luis-Albertos Erzählung über das Verhalten der Wale vollständig auf. kommen - ausreißen - schwimmen - spüren begreifen - anfallen - sich aufbäumen - sich wehren *Lexikon 28 Luis-Alberto erzählt weiter: „Ich fuhr mehrere Jahre mit der deutschen Walfangflotte. Das war damals schon wie eine schwimmende Fabrik, mit der wir wochenlang auf See waren. Wir konnten gar nicht genug kriegen von dem Waltran. Früher verwendete man ihn für Lampen, für die Tranfunzeln. Heute weiß man, dass man Tran zur Herstellung von Lippenstiften, Schuhcreme, Seifen, Leim, Gelatine und Margarine verwenden kann. Sogar für die Bespannung von Tennisschlägern mussten die Wale herhalten. Manche Völker essen auch das Fleisch.“ Manuel muss wieder an den Pottwal denken, den Vater harpuniert hat, und den Haufen Aas, der davon übrig blieb. Und jetzt fragt er Petra: „Können sich die Walfänger denn nicht einigen jedes Jahr nur ein paar Wale zu fangen? Dann sterben wenigstens nicht alle aus.“ „Solche Verträge klappen nicht. Die Leute wollen nicht die Wale schützen, sondern viel Geld mit Tran verdienen. Die einzige Hilfe für die Wale ist ein absolutes Walfangverbot, wenigstens für zehn Jahre. Dafür setze ich mich ein“, erklärt ihm Petra. Manuel ist begeistert. „Wenn sie zehn Jahre in Ruhe gelassen werden, vermehren sie sich bestimmt wieder. Aber was sollen die Fabriken in dieser Zeit machen? Die brauchen doch den Tran und vor allem das Walrat, dieses ganz feine Wachs, das nur der Pott in seinem Kopf hat. Es ist durch nichts zu ersetzen. Ohne es laufen die komplizierten Motoren von Flugzeugen und Raketen heiß.“ „Es gibt längst Ersatz für den Tran“, sagt Petra. „Aber nicht für Walrat“, beharrt Manuel. „Doch“, sagt sie. „Sogar in der Natur. Walrat ist durch das Öl der Jojobanüsse* zu ersetzen. Das haben Wissenschaftler schon vor zehn Jahren herausgefunden.“ Notiert in Stichpunkten, was für und was gegen den Walfang spricht. Führt mit Hilfe dieser Stichpunkte ein Streitgespräch. *Lexikon 29