Frasnacht erhält ein Zentrum

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Frasnacht erhält ein Zentrum
Aus der region
Seite 4
20. Februar 2014
Frasnacht erhält ein Zentrum
FRASNACHT Erwin Feurer bringt Kunst in den Ex-Denner
Erwin Feurer ist im Zügelstress.
Der Kunstsammler, der in regelmässigen Abständen neue
Projekte entwickelt, um die
Welt zu verbessern, hat eine
grosse Kunstsammlung in die
Räumlichkeiten des Ex-Denners in Frasnacht gebracht.
Dass sich Erwin Feurer für den ExDenner in Frasnacht entschieden
hat, ist auf verschiedene Gründe
zurückzuführen: «Frasnacht hat
rund 1400 Einwohner, jedoch kein
wirkliches Zentrum, wenig Infrastruktur und kaum eine eigene
Identität», sagt Feurer. Er selber
habe die zu Arbon gehörende Gemeinde – obwohl er bisher im benachbarten Egnach wohnhaft war
– nur von der Durchfahrt her gekannt. «Weil der Denner nun seine Tore aufgrund mangelnder
Nachfrage
schliessen
wollte,
möchte ich mit all den Kunstwerken, die ich ohnehin irgendwo unterbringen muss, einen Beitrag zur
Zentrumsbildung in Frasnacht
leisten», erklärt Feurer.
Konzerte in kleinem Rahmen
Dies will Feurer erreichen, indem
er den Ex-Denner zu einem Treffpunkt des Dorfes und der dazugehörigen Siedlung machen will.
«Hier sollen sich all diejenigen treffen können, die sich intellektuell
und geistig bereichern wollen», so
Feurer. Aus diesem Grund werde
zwar Mineralwasser und Kaffee angeboten, jedoch kein Alkohol. «Die
Gedanken inmitten all dieser
Kunstwerke sollten möglichst klar
sein», wünscht sich der frühere Egnacher. Seit letztem Freitag steht
beispielsweise auch ein Konzertflügel bereit. «Konzertanlässe im
kleinen Rahmen sind eine gute
Möglichkeit, Leben ins Dorf zu
bringen», sagt Feurer.
Bild: z.V.g.
Wichtige Vertreter aus Wirtschaft und Behörde folgten der Einladung der AVA in Arbon zu Firmenbesichtigungen. Darunter Regierungsrat Dr. Kaspar Schläpfer und
Stadtammann Andreas Balg.
Die Regierung zu Besuch
REGIERUNGSRAT beeindruckt von Arboner Gewerbe
Bild: bg
Erwin Feurer im Ex-Denner: «Einen Beitrag zur Zentrumsbildung in Frasnacht leisten.»
Projekt als Prototyp
Musik und Kunst alleine sollen es
aber nicht richten. «Ich will hier
in Frasnacht einen Prototypen
schaffen, der zeigt, wie aus Gemeinden ohne Zentrumsfunktion
etwas wachsen kann und das Dorfleben wieder erlebbar macht», so
Feurer. Nachahmungstäter seien
dabei ausdrücklich erwünscht. Bereits beabsichtige er, eine Frau aus
der benachbarten Wohnsiedlung
halbtags einzustellen, die sich – neben Feurer selbst – um die Pflege
der Kunstwerke, aber auch um den
Begegnungsort an sich kümmern
werde. «Es gibt bereits auch Anfragen von Treuhändern und einer
Versicherung, die sich den Ex-Denner als Arbeitsraum vorstellen
könnten», so Feurer. Auch die sich
in der Entstehung befindende Bibliothek soll ein weiteres Mosaiksteinchen des Ex-Denners werden.
Kritik und Lob erwünscht
Zumindest für das nächste Jahr will
Erwin Feurer sein Projekt in Frasnacht fortführen. «Das Konzept
wird sich in dieser Zeit laufend weiterentwickeln», so Feurer. Wer seine eigenen Ideen oder Projekte
miteinbringen wolle, ist im ExDenner laut Feurer jederzeit willkommen. «So etwas wie das hier
lebt davon, dass Leute reinspazieren und Anregungen, Lob oder
Kritik mitbringen», sagt Feurer. Je
nach Verlauf des Projektes könne
sich daraus etwas Langfristiges ergeben, meint der Initiant.
bg
40. Mammut-Flossrennen
SITTER/THUR Die Anmeldefrist läuft bis 15. März
Das OK Flossrennen hat mit
den ersten Vorbereitung für
das Rennen im Mai 2014 begonnen. Die Anmeldefrist für
die Flösser läuft. Zusätzliche
Helfer, Einzelpersonen, Gruppen oder Vereine sind herzlich
willkommen.
Nach der wetterbedingten Absage
des letztjährigen Rennens hat das
OK mit vollem Elan das 40. Jubiläumsrennen 2014 mit diversen
zusätzlichen Highlights lanciert.
Dieses Jahr findet das beliebte
Flossrennen auf Sitter und Thur
wieder traditionell am Muttertag,
dem 11. Mai, statt. Verschiebungsdatum ist der 18. Mai. Die
turnenden Vereine von KradolfSchönenberg hoffen wiederum auf
eine rege Beteiligung von Flössern
in den Kategorien «Rennklasse»,
«Originalität» und «Plausch».
Vier Thurgauer Wirtschaftsvertreter, darunter Regierungsrat Dr. Kaspar Schläpfer,
besuchten kürzlich einige Firmen in Arbon. Sie folgten der
Einladung der AVA, die aufzeigte, dass das Gewerbe der
Region Arbon viel zur Wirtschaftsförderung beiträgt.
Kürzlich kam hoher Besuch nach
Arbon: Regierungsrat Dr. Kaspar
Schläpfer, Edgar Georg Sidamgrotzki, der Chef des Amtes für
Wirtschaft und Arbeit Kanton
Thurgau (AWA), Heinz Erb, Leiter
RAV und die stellvertretende Leiterin der Wirtschaftsförderung Natasa Rosic. Die Frauenfelder Delegation folgte einer Einladung der
Arbeitgebervereinigung Arbon und
Umgebung (AVA). Auch Stadtammann Andreas Balg und der Roggwiler Gemeindeammann Gallus
Hasler nahmen sich Zeit dafür. «Wir
wollten den Amtsvertretern aufzeigen, dass die Unternehmer in der
Region Arbon viel zur Thurgauer
Wirtschaft beitragen», so Dennis
Reichardt, Präsident der AVA.
Unternehmen mit Ausstrahlung
Schon um 8.15 Uhr ging es los mit
der ersten Firmenbesichtigung: Die
Otto Keller AG. Das Unternehmen
beschäftigt über 90 Mitarbeitende,
davon 16 Ausbildungsplätze und
gehört in der Ostschweiz zu den
führenden Firmen der Klimatechnik-Branche. Eine Stunde später
standen die Amtsvertreter in der
Saurer AG. Seit 160 Jahren auf dem
Markt, hat sich Saurer auch international einen Namen gemacht. Fast selbstverständlich war
danach der Besuch der FPT Motorenforschung AG. Sie ist 1982 aus
der Motoren-Forschungsabteilung
der Firma Saurer entstanden, als
diese die Nutzfahrzeugaktivitäten
einstellte. Heute entwickelt und
produziert die FPT Motoren und
Getriebe für die Fahrzeuge und Maschinen der Fiat-Gruppe.
Regierungsrat beeindruckt
Der ausgefüllte Vormittag machte
Regierungsrat Dr. Kaspar Schläpfer und seinen Kollegen deutlich,
dass die Region Arbon mit namhaften Unternehmen bestückt ist,
die kantonal, national und auch international wichtige Positionen innehalten. Darüber hinaus wertvolle Partner sind, wenn es um die
Sicherung von Arbeitsplätzen geht.
«Es war sehr eindrucksvoll, diesen
Querschnitt der lokalen Wirtschaft kennen zu lernen, insbesondere auch die persönlichen Gespräche mit den Unternehmern, die
uns wertvolle Hintergrundinformationen vermittelten», so Edgar
Georg Sidamgrotzki, Chef der AWA.
pd
Hintergrund:
Die Arbeitgebervereinigung Arbon und Umgebung (AVA) bezweckt die Förderung der wirtschaftlichen Entwicklung der
Region. Sie strebt Wohlstand an,
setzt sich für die freie Marktwirtschaft ein und sichert Arbeitsplätze. Rund 70 Mitglieder
aus unterschiedlichen Branchen sind Teil davon. Präsident
ist Dennis Reichardt, Geschäftsführer und Mitinhaber
der Otto Keller AG.
Leserfoto:
Bild: z.V.g.
Wer will mitmachen?
Wer mit seinen Arbeits- oder Vereinskollegen bei diesem einzigartigen Anlass mit einem eigenen
Floss dabei sein will, hat noch bis
15. März Zeit, sich anzumelden.
Die Flösser werden jeweils auch in der Kategorie «Originalität» bewertet.
Action und Fun der besonderen Art
sowie tolle Preise warten auf jede
Mannschaft. Anmeldeinformationen, Reglemente und Informatio-
nen über erhältliche Flossunterbauten sowie Kontaktadressen gibt
es im Internet unter www.flossrennen.ch.
pd
Dieses Bild vom Himmel über Neukirch hat Leserfotograf Reto Fürst geschossen.

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