Holzkamp-Gesamtschule Witten Schulinterner Lehrplan Geschichte

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Holzkamp-Gesamtschule Witten Schulinterner Lehrplan Geschichte
Holzkamp-Gesamtschule Witten
Schulinterner Lehrplan
Geschichte – Sekundarstufe II
Abitur 2018
1
Die Fachgruppe Geschichte an der Holzkamp-Gesamtschule
Die Holzkamp-Gesamtschule ist eine Stadtteilschule am Rande des Ruhrgebietes. In ihr werden
über 1000 Schülerinnen und Schüler zahlreicher Nationalitäten, unterschiedlicher sozialer Herkunft und mit unterschiedlichen Schullaufbahnen (zahlreiche Seiteneinsteigerinnen und Seiteneinsteiger in der Sekundarstufe II) unterrichtet. In der Stadt Witten und ihren Nachbarstädten befinden sich für die Unterrichtsarbeit relevante Museen, Archive und andere außerschulische Lernorte.
Die Fachgruppe Geschichte versteht ihr Fach als einen unverzichtbaren Beitrag zur politischen
Bildung, der in dieser Schule mit ihrer sehr heterogenen Schülerschaft von hoher Alltagsrelevanz
ist. Interkulturelle Toleranz ist die Voraussetzung für den Schulfrieden, zumal die HolzkampGesamtschule am Projekt „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ teilnimmt. Der Lehrplan ermöglicht diese Anliegen mit mehreren Inhaltsfeldern, die durch die Fachgruppe so zu Unterrichtsvorhaben entwickelt werden, dass sie im gewünschten demokratischen Sinne einen Beitrag zur pädagogischen Arbeit der Schule leisten. Es besteht Einigkeit darüber, dass die Kenntnis
der politischen Kultur, der die Schule verpflichtet ist, notwendig ist, damit sich die Schülerinnen
und Schüler zu handlungsfähigen Demokraten entwickeln können, und dass in der Auseinandersetzung mit der Geschichte dieser politischen Kultur das Bewusstsein dafür entsteht, dass dieses
Politikmodell geworden ist, also einerseits eine keineswegs selbstverständliche Errungenschaft
darstellt, andererseits aber auch der kritischen Weiterentwicklung bedarf.
Das Schulprogramm sieht vor, dass die Schülerinnen und Schüler eine konsequente methodische
Schulung erhalten sollen. Das Fach Geschichte ist ein Fach mit einem traditionell sehr entwickelten Methodenbewusstsein und kann daher zu diesem Ziel der Schule einen umfangreichen Beitrag
leisten: Die Analyse von Medienprodukten aller Art (Texten, Bildern, Filmen, Nachrichten, öffentlichen Inszenierungen) versetzt die Schülerinnen und Schüler in die Lage, auch außerhalb des
Unterrichts und des direkten fachlichen Bezuges kritische Distanz zu den Einflüssen der Medien
zu wahren. Der Umgang mit (oft fremdartigen) Texten fördert ihre Lesekompetenz; die Notwendigkeit, eigene Narrationen zu verfassen, schult sie in ihrer Ausdrucksfähigkeit und Sprachkompetenz; die ständige Herausforderung durch die Frage nach einer „Wahrheit“ zeigt ihnen die Grenzen, an die das eigene Erkenntnis- und Urteilsvermögen stößt.
Die Schule verfügt über ein Selbstlernzentrum für die Oberstufe. So haben die Schülerinnen und
Schüler die Möglichkeit, unterschiedliche Materialien (Fachbücher, Lernhilfen etc.) einzusehen
oder einen PC mit Internetzugang zu nutzen. Eine Zweigstelle der Stadtbücherei befindet sich in
der Nähe der Schule. Bei Bedarf ist die Stadtbücherei bereit, Handapparate zu bestimmten Themen
aufzustellen.
Die Fachkonferenz hat als Lehrbuch für die Oberstufe das Werk Geschichte und Geschehen aus
dem Klett-Verlag eingeführt, welches an den Anforderungen des Zentralabiturs orientiert ist und
in methodischer Hinsicht dessen Anforderungen entspricht.
Die Schule hat einen Fachraum für das Fach Geschichte, in dem außer einem Bestand an Fachliteratur, Nachschlagewerken und Quellensammlungen sowie einem Klassensatz Geschichtsatlanten
und Foliensammlungen zugänglich sind; hier werden auch Materialien der Bundeszentrale für
politische Bildung gesammelt.
2
2
Entscheidungen zum Unterricht
2.1 Unterrichtsvorhaben
Die Darstellung der Unterrichtsvorhaben im schulinternen Lehrplan besitzt den Anspruch, sämtliche im Kernlehrplan angeführten Kompetenzen abzudecken. Dies entspricht der Verpflichtung
jeder Lehrkraft, alle Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans bei den Lernenden auszubilden
und zu entwickeln.
Die entsprechende Umsetzung erfolgt auf zwei Ebenen: der Übersichts- und der Konkretisierungsebene.
Im „Übersichtsraster Unterrichtsvorhaben“ (Kapitel 2.1.1) wird die für alle Lehrerinnen und Lehrer gemäß Fachkonferenzbeschluss verbindliche Verteilung der Unterrichtsvorhaben dargestellt.
Das Übersichtsraster dient dazu, den Kolleginnen und Kollegen einen schnellen Überblick über
die Zuordnung der Unterrichtsvorhaben zu den einzelnen Jahrgangsstufen sowie den im Kernlehrplan genannten Kompetenzen, Inhaltsfeldern und inhaltlichen Schwerpunkten zu verschaffen. Um
Klarheit für die Lehrkräfte herzustellen und die Übersichtlichkeit zu gewährleisten, werden in der
Kategorie „Kompetenzen“ an dieser Stelle nur die übergeordneten Kompetenzerwartungen ausgewiesen, während die konkretisierten Kompetenzerwartungen erst auf der Ebene konkretisierter
Unterrichtsvorhaben Berücksichtigung finden. Der ausgewiesene Zeitbedarf versteht sich als grobe
Orientierungsgröße, die nach Bedarf über- oder unterschritten werden kann. Um Spielraum für
Vertiefungen, besondere Schülerinteressen, aktuelle Themen bzw. die Erfordernisse anderer besonderer Ereignisse (z.B. Praktika, Kursfahrten o.ä.) zu erhalten, wurden im Rahmen dieses schulinternen Lehrplans nur ca. 75 Prozent der Bruttounterrichtszeit verplant.
3
2.1.1 Übersichtsraster
Inhaltsfelder:
IF 1 Erfahrungen mit Fremdsein in weltgeschichtlicher Perspektive
IF 2 Islamische Welt – christliche Welt: Begegnung zweier Kulturen in Mittelalter und
früher Neuzeit
IF 3 Die Menschenrechte in historischer Perspektive
IF 4 Die moderne Industriegesellschaft zwischen Fortschritt und Krise
IF 5 Die Zeit des Nationalsozialismus – Voraussetzungen, Herrschaftsstrukturen,
Nachwirkungen und Deutungen
IF 6 Nationalismus, Nationalstaat und deutsche Identität im 19. und 20. Jahrhundert
IF 7 Friedensschlüsse und Ordnungen des Friedens in der Moderne
Unterrichtsvorhaben
I
EPh
II
III
I
II
Q1
IIIa
IIIb
Q2
IV
V
4
Wie Menschen das Fremde und den
Fremden wahrnahmen – Fremdsein
in weltgeschichtlicher Perspektive
Begegnung von islamischer und
christlicher Welt –
Konfliktpotenziale und Entwicklungschancen
Freiheit und Gleichheit für alle!? –
Die Menschenrechte in historischer
Perspektive
Beharrung und Wandel – Modernisierung im 19. Jahrhundert
Fortschritt und Gefährdung des
Fortschritts − sozioökonomische
und politische Entwicklungen zwischen 1880 und 1930
Rasse, Volk, Nation – Die Ideologie
des Nationalsozialismus als Bedingung der Shoah und des Zweiten
Weltkrieges
Gewalt, Willkür und Vernichtung –
Die Herrschaft des Nationalsozialismus in Deutschland und Europa
Zwei Staaten – Eine Nation (?):
Deutsche Identitäten im Kontext
internationaler Beziehungen in
Folge des Zweiten Weltkrieg und
der Shoah
Ist Frieden machbar? Historische
Erfahrungen für Gegenwart und
Zukunft
Inhaltsfelder
Stundenumfang
1
18
2
24
3
42
4, 6, 7
36
4, 5, 7
34
5, 6
20
5, 6
25
5, 6, 7
38
Auswahl aus
1-7
12
2.1.2 Konkretisierte Unterrichtsvorhaben
Einführungsphase
Unterrichtsvorhaben I
Thema: Wie Menschen das Fremde und den Fremden wahrnahmen – Fremdsein in weltgeschichtlicher Perspektive
Kompetenzen:
Die Schülerinnen und Schüler
• treffen unter Anleitung methodische Entscheidungen für eine historische Untersuchung (MK1),
• identifizieren Verstehensprobleme und führen die notwendigen Klärungen herbei (MK4),
• analysieren Fallbeispiele und nehmen Verallgemeinerungen vor (MK5),
• wenden aufgabengeleitet, an wissenschaftlichen Standards orientiert, grundlegende Schritte der Interpretation von Textquellen (und der Analyse von und
kritischer Auseinandersetzung mit historischen Darstellungen) fachgerecht an (MK6),
• interpretieren und analysieren sachgerecht unter Anleitung auch nichtsprachliche Quellen (und Darstellungen) wie Karten, Grafiken, Schaubilder, (und) Bilder, (Karikaturen und Filme) (MK7),
• stellen innerhalb der Lerngruppe ihre Vorstellungen vom Verhältnis der eigenen Person und Gruppe zur historischen Welt und ihren Menschen dar (HK1),
• entwickeln Ansätze für Handlungsoptionen für die Gegenwart unter Beachtung der Rolle von historischen Erfahrungen in gesellschaftlichen und politischen
Entscheidungsprozessen (HK2),
• präsentieren eigene historische Narrationen und nehmen damit am (schul-) öffentlichen Diskurs teil (HK6).
Inhaltsfelder: IF 1 (Erfahrungen mit Fremdsein in weltgeschichtlicher Perspektive)
Inhaltliche Schwerpunkte:
• Die Darstellung der Germanen in römischer Perspektive
• Mittelalterliche Weltbilder in Asien und Europa
• Was Reisende erzählen – Selbst- und Fremdbild in der frühen Neuzeit
• Fremdsein, Vielfalt und Integration – Migration am Beispiel des Ruhrgebiets im 19. und 20. Jahrhundert
Zeitbedarf: 18 Std.
5
Einführungsphase
Unterrichtsvorhaben II
Thema: Begegnung von islamischer und christlicher Welt –Konfliktpotenziale und Entwicklungschancen
Kompetenzen:
Die Schülerinnen und Schüler
• erläutern den Unterschied zwischen Quellen und Darstellungen, vergleichen Informationen aus ihnen miteinander und stellen Bezüge zwischen ihnen
her (MK3),
• identifizieren Verstehensprobleme und führen die notwendigen Klärungen herbei (MK4),
• analysieren Fallbeispiele und nehmen Verallgemeinerungen vor (MK5),
• wenden aufgabengeleitet, an wissenschaftlichen Standards orientiert, grundlegende Schritte der Interpretation von Textquellen und der Analyse von und
kritischen Auseinandersetzung mit historischen Darstellungen fachgerecht an (MK6),
• stellen fachspezifische Sachverhalte unter Verwendung geeigneter sprachlicher Mittel und Fachbegriffe adressatenbezogen und problemorientiert dar
und präsentieren diese auch unter Nutzung elektronischer Datenverarbeitungssysteme anschaulich (MK9),
• stellen innerhalb der Lerngruppe ihre Vorstellungen vom Verhältnis der eigenen Person und Gruppe zur historischen Welt und ihren Menschen dar
(HK1),
• entwerfen, ggf. in kritischer Distanz, eigene Beiträge zu ausgewählten Formen der öffentlichen Geschichts- und Erinnerungskultur (HK5).
Inhaltsfelder: IF 2 (Islamische Welt – christliche Welt: Begegnung zweier Kulturen in Mittelalter und früher Neuzeit)
Inhaltliche Schwerpunkte:
• Religion und Staat
• Die Entwicklung von Wissenschaft und Kultur
• Die Kreuzzüge
• Das Osmanische Reich und „Europa“ in der Frühen Neuzeit
Zeitbedarf: 24 Std.
Einführungsphase
Unterrichtsvorhaben III
Thema: Freiheit und Gleichheit für alle!? – Die Menschenrechte in historischer Perspektive
Kompetenzen:
Die Schülerinnen und Schüler
• recherchieren fachgerecht innerhalb und außerhalb der Schule in relevanten Medien und beschaffen zielgerichtet Informationen zu einfachen Problemstellungen (MK2),
• wenden aufgabengeleitet, an wissenschaftlichen Standards orientiert, grundlegende Schritte der Interpretation von Textquellen und der Analyse von und
kritischen Auseinandersetzung mit historischen Darstellungen fachgerecht an (MK6),
• interpretieren und analysieren sachgerecht unter Anleitung auch nichtsprachliche Quellen und Darstellungen wie (Karten, Grafiken), Schaubilder, (Bilder),
Karikaturen und Filme (MK7),
• stellen grundlegende Zusammenhänge aufgabenbezogen geordnet und strukturiert auch in Kartenskizzen, Diagrammen und Strukturbildern dar (MK8),
• stellen innerhalb der Lerngruppe ihre Vorstellungen vom Verhältnis der eigenen Person und Gruppe zur historischen Welt und ihren Menschen dar (HK1),
• entwickeln Ansätze für Handlungsoptionen für die Gegenwart unter der Beachtung der Rolle von historischen Erfahrungen in gesellschaftlichen und politischen Entscheidungsprozessen (HK2),
• beziehen angeleitet Position in Debatten um gegenwärtige Verantwortung für historische Sachverhalte und deren Konsequenzen (HK3).
Inhaltsfelder: IF 3 (Die Menschenrechte in historischer Perspektive)
Inhaltliche Schwerpunkte:
• Ideengeschichtliche Wurzeln und Entwicklungsetappen
• Durchsetzung der Menschenrechte am Beispiel der Französischen Revolution
• Geltungsbereiche der Menschenrechte in Vergangenheit und Gegenwart
Zeitbedarf: 42 Std.
Summe Einführungsphase: 84 Stunden
7
Qualifikationsphase I (Q1)
Unterrichtsvorhaben I
Thema: Beharrung und Wandel – Modernisierung im 19. Jahrhundert
Kompetenzen:
Die Schülerinnen und Schüler
• treffen selbstständig zentrale methodische Entscheidungen für eine historische Untersuchung (MK1),
• erläutern den Unterschied zwischen Quellen und Darstellungen, vergleichen Informationen aus ihnen miteinander und stellen Bezüge zwischen ihnen her
(MK3),
• wenden angeleitet unterschiedliche historische Untersuchungsformen an (gegenwartsgenetisch, diachron, synchron, perspektivisch-ideologiekritisch, Untersuchung eines historischen Falls) (MK5),
• wenden, an wissenschaftlichen Standards orientiert, grundlegende Schritte der Interpretation von Textquellen und der Analyse von und kritischen Auseinandersetzung mit historischen Darstellungen fachgerecht an (MK6),
• interpretieren und analysieren sach- und fachgerecht nichtsprachliche Quellen und Darstellungen wie Karten, Grafiken, Statistiken, Schaubilder, Diagramme,
Bilder, Karikaturen, Filme und historische Sachquellen (u.a. Denkmäler) (MK7),
• entwickeln Handlungsoptionen für die Gegenwart unter Beachtung historischer Erfahrungen und der jeweils herrschenden historischen Rahmenbedingungen
(HK2),
• entscheiden sich für oder gegen die Teilnahme an Formen der öffentlichen Erinnerungskultur und begründen ihre Entscheidung differenziert (HK4),
• nehmen, ggf. in kritischer Distanz, an ausgewählten Formen der öffentlichen Geschichts- und Erinnerungskultur mit eigenen Beiträgen teil (HK5).
Inhaltsfelder: IF 4 (Die moderne Industriegesellschaft zwischen Fortschritt und Krise), IF 6 (Nationalismus, Nationalstaat und deutsche Identität im 19. und 20.
Jahrhundert), IF 7 (Friedensschlüsse und Ordnungen des Friedens in der Moderne)
Inhaltliche Schwerpunkte:
• Europäische Friedensordnung nach den Napoleonischen Kriegen
• Die „Deutsche Frage“ im 19. Jahrhundert
• Die „Zweite Industrielle Revolution“ und die Entstehung der modernen Massengesellschaft
• Veränderung der Lebenswirklichkeit für die Industriearbeiterschaft in den Bereichen Arbeit und soziale Sicherheit
Zeitbedarf: 36 Std.
Qualifikationsphase I (Q1)
Unterrichtsvorhaben II
Thema: Fortschritt und Gefährdung des Fortschritts − sozioökonomische und politische Entwicklungen zwischen 1880 und 1930
Kompetenzen:
Die Schülerinnen und Schüler
• identifizieren Verstehensprobleme auch bei komplexeren Materialien und führen fachgerecht die notwendigen Klärungen herbei (MK4),
• wenden angeleitet unterschiedliche historische Untersuchungsformen an (gegenwartsgenetisch, diachron, synchron, perspektivisch-ideologiekritisch, Untersuchung eines historischen Falls) (MK5),
• interpretieren und analysieren sach- und fachgerecht nichtsprachliche Quellen und Darstellungen wie Karten, Grafiken, Statistiken, Schaubilder, Diagramme,
Bilder, Karikaturen, Filme und historische Sachquellen (u.a. Denkmäler) (MK7),
• stellen komplexere Zusammenhänge aufgabenbezogen geordnet, strukturiert und optisch prägnant in Kartenskizzen, Diagrammen und Strukturbildern dar
(MK8),
• beziehen Position in Debatten um gegenwärtige Verantwortung für historische Sachverhalte und deren Konsequenzen (HK3),
• entscheiden sich für oder gegen die Teilnahme an Formen der öffentlichen Erinnerungskultur und begründen ihre Entscheidung differenziert (HK4),
• präsentieren eigene historische Narrationen und vertreten begründet Positionen zu einzelnen historischen Streitfragen (HK6).
Inhaltsfelder: IF 4 (Die moderne Industriegesellschaft zwischen Fortschritt und Krise), IF 5 (Die Zeit des Nationalsozialismus – Voraussetzungen, Herrschaftsstrukturen, Nachwirkungen und Deutungen), IF 7 (Friedensschlüsse und Ordnungen des Friedens in der Moderne)
Inhaltliche Schwerpunkte:
• Vom Hochimperialismus zum ersten „modernen“ Krieg in der Industriegesellschaft
• Merkmale, Motive, Ziele, Funktionen und Formen des Imperialismus am Beispiel Afrikas
• Internationale Friedensordnung nach dem Ersten Weltkrieg
• Ursachen und Folgen der Weltwirtschaftskrise 1929
• Politische und ideologische Voraussetzungen des Nationalsozialismus
Zeitbedarf: 34 Std.
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Qualifikationsphase I (Q1)
Unterrichtsvorhaben IIIa
Thema: Rasse, Volk, Nation – Die Ideologie des Nationalsozialismus als Bedingung der Shoah und des Zweiten Weltkrieges
Kompetenzen:
Die Schülerinnen und Schüler
• erläutern den Unterschied zwischen Quellen und Darstellungen, vergleichen Informationen aus ihnen miteinander und stellen auch weniger offenkundige
Bezüge zwischen ihnen her (MK3),
• wenden, an wissenschaftlichen Standards orientiert, grundlegende Schritte der Interpretation von Textquellen und der Analyse von und kritischen Auseinandersetzung mit historischen Darstellungen fachgerecht an (MK6),
• interpretieren und analysieren sach- und fachgerecht nichtsprachliche Quellen und Darstellungen wie Karten, Grafiken, Statistiken, Schaubilder, Diagramme,
Bilder, Karikaturen, Filme und historische Sachquellen (u.a. Denkmäler) (MK7),
• entwickeln Handlungsoptionen für die Gegenwart unter Beachtung historischer Erfahrungen und der jeweils herrschenden historischen Rahmenbedingungen
(HK2),
• präsentieren eigene historische Narrationen und vertreten begründet Positionen zu einzelnen historischen Streitfragen (HK6).
Inhaltsfelder: IF 5 (Die Zeit des Nationalsozialismus – Voraussetzungen, Herrschaftsstrukturen, Nachwirkungen und Deutungen), IF 6 (Nationalismus, Nationalstaat und deutsche Identität im 19. und 20. Jahrhundert)
Inhaltliche Schwerpunkte:
• Politische und ideologische Voraussetzungen des Nationalsozialismus
• „Volk“ und „Nation“ (im Kaiserreich und) im Nationalsozialismus
Zeitbedarf: 20 Std.
Summe Qualifikationsphase I (Q1): 90 Stunden
Qualifikationsphase II (Q2)
Unterrichtsvorhaben IIIb:
Thema: Gewalt, Willkür und Vernichtung – Die Herrschaft des Nationalsozialismus in Deutschland und Europa
Kompetenzen:
Die Schülerinnen und Schüler
• wenden, an wissenschaftlichen Standards orientiert, grundlegende Schritte der Interpretation von Textquellen und der Analyse von und kritischen Auseinandersetzung mit historischen Darstellungen fachgerecht an (MK6),
• stellen komplexere fachspezifische Sachverhalte unter Verwendung geeigneter sprachlicher Mittel und Fachbegriffe/Kategorien adressatenbezogen sowie
problemorientiert dar und präsentieren diese auch unter Nutzung elektronischer Datenverarbeitungssysteme anschaulich (MK9),
• stellen den eigenen aktuellen historischen Standort dar, auch unter Beachtung neuer Erkenntnisse, die das Verhältnis der eigenen Person und Gruppe zur
historischen Welt sowie ihren Menschen betreffen und ggf. verändern (HK1),
• beziehen Position in Debatten um gegenwärtige Verantwortung für historische Sachverhalte und deren Konsequenzen (HK3),
• entscheiden sich für oder gegen die Teilnahme an Formen der öffentlichen Erinnerungskultur und begründen ihre Entscheidung differenziert (HK4),
• nehmen, ggf. in kritischer Distanz, an ausgewählten Formen der öffentlichen Geschichts- und Erinnerungskultur mit eigenen Beiträgen teil (HK5).
Inhaltsfelder: IF 5 (Die Zeit des Nationalsozialismus – Voraussetzungen, Herrschaftsstrukturen, Nachwirkungen und Deutungen), IF 6 (Nationalismus, Nationalstaat und deutsche Identität im 19. und 20. Jahrhundert)
Inhaltliche Schwerpunkte:
• Die Herrschaft des Nationalsozialismus in Deutschland und Europa
• Motive und Formen der Unterstützung, der Anpassung und des Widerstandes am Beispiel der Verschwörer des 20. Juli und an einem Beispiel der Jugendopposition
• „Volk“ und „Nation“ (im Kaiserreich und) im Nationalsozialismus
Zeitbedarf: 25 Std.
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Qualifikationsphase II (Q2)
Unterrichtsvorhaben IV:
Thema: Zwei Staaten – Eine Nation (?): Deutsche Identitäten im Kontext internationaler Beziehungen in Folge des Zweiten Weltkrieg und der Shoah
Kompetenzen:
Die Schülerinnen und Schüler
• recherchieren fachgerecht und selbstständig innerhalb und außerhalb der Schule in relevanten Medien und beschaffen zielgerichtet Informationen auch zu
komplexeren Problemstellungen (MK2),
• wenden angeleitet unterschiedliche historische Untersuchungsformen an (gegenwartsgenetisch, (diachron, synchron,) perspektivisch-ideologiekritisch, Untersuchung eines historischen Falls) (MK5),
• interpretieren und analysieren sach- und fachgerecht nichtsprachliche Quellen und Darstellungen wie Karten, (Grafiken, Statistiken,) Schaubilder, (Diagramme, Bilder,) Karikaturen, Filme und historische Sachquellen (u.a. Denkmäler) (MK7),
• stellen komplexere Zusammenhänge aufgabenbezogen geordnet und strukturiert in (Kartenskizzen, Diagrammen und) Strukturbildern dar (MK8),
• stellen komplexere fachspezifische Sachverhalte unter Verwendung geeigneter sprachlicher Mittel und Fachbegriffe/Kategorien adressatenbezogen sowie
problemorientiert dar und präsentieren diese auch unter Nutzung elektronischer Datenverarbeitungssysteme anschaulich (MK9),
• stellen den eigenen aktuellen historischen Standort dar, auch unter Beachtung neuer Erkenntnisse, die das Verhältnis der eigenen Person und Gruppe zur
historischen Welt sowie ihren Menschen betreffen und ggf. verändern (HK1),
• entwickeln Handlungsoptionen für die Gegenwart unter Beachtung historischer Erfahrungen und der jeweiligen historischen Rahmenbedingungen (HK2),
• beziehen Position in Debatten um gegenwärtige Verantwortung für historische Sachverhalte und deren Konsequenzen (HK3),
• entscheiden sich für oder gegen die Teilnahme an Formen der öffentlichen Erinnerungskultur und begründen ihre Entscheidung differenziert (HK4),
• nehmen, ggf. in kritischer Distanz, an ausgewählten Formen der öffentlichen Geschichts- und Erinnerungskultur mit eigenen Beiträgen teil (HK5),
• präsentieren eigene historische Narrationen und vertreten begründet Positionen zu einzelnen historischen Streitfragen (HK6).
Inhaltsfelder: IF 5 (Die Zeit des Nationalsozialismus – Voraussetzungen, Herrschaftsstrukturen, Nachwirkungen und Deutungen), IF 6 (Nationalismus, Nationalstaat und deutsche Identität im 19. und 20. Jahrhundert), IF 7 (Friedensschlüsse und Ordnungen des Friedens in der Moderne)
Inhaltliche Schwerpunkte:
• Vergangenheitspolitik und „Vergangenheitsbewältigung“
• Umgang mit dem Nationalsozialismus in den Besatzungszonen
• Nationale Identität unter den Bedingungen der Zweistaatlichkeit in Deutschland
• Konflikte und Frieden nach dem Zweiten Weltkrieg
• Die Überwindung der deutschen Teilung in der friedlichen Revolution von 1989
Zeitbedarf: 38 Std.
Qualifikationsphase II (Q2)
Unterrichtsvorhaben V
Thema: Ist Frieden machbar? Historische Erfahrungen für Gegenwart und Zukunft
Kompetenzen:
Die Schülerinnen und Schüler
• stellen komplexere fachspezifische Sachverhalte unter Verwendung geeigneter sprachlicher Mittel und Fachbegriffe/Kategorien adressatenbezogen sowie
problemorientiert dar und präsentieren diese auch unter Nutzung elektronischer Datenverarbeitungssysteme anschaulich (MK9),
• stellen den eigenen aktuellen historischen Standort dar, auch unter Beachtung neuer Erkenntnisse, die das Verhältnis der eigenen Person und Gruppe zur historischen Welt sowie ihren Menschen betreffen und ggf. verändern (HK1),
• entwickeln Handlungsoptionen für die Gegenwart unter Beachtung historischer Erfahrungen und der jeweils herrschenden historischen Rahmenbedingungen
(HK2).
Inhaltsfelder: Auswahl aus allen Inhaltsfeldern der Q1/Q2
Inhaltliche Schwerpunkte:
Ausgewählte inhaltliche Schwerpunkte unter zwei Perspektiven: internationaler Friede, innerer Friede (nach Wahl der Lehrkraft, in Absprache mit dem Kurs).
Zeitbedarf: 12 Std.
Summe Qualifikationsphase II (Q2): 75 Stunden
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2.2 Grundsätze der fachmethodischen und fachdidaktischen Arbeit
Unter Berücksichtigung des Schulprogramms und in Absprache mit der Lehrerkonferenz
hat die Fachkonferenz Geschichte folgende sowohl fächerübergreifende als auch fachspezifische, methodische und didaktische Grundsätze für die Gestaltung des Geschichtsunterrichts in der Sekundarstufe II verbindlich beschlossen.
Fächerübergreifende Grundsätze
1. Grundsatz des Unterrichts in der gymnasialen Oberstufe ist die
Wissenschaftspropädeutik im Sinne eines systematischen und methodischen
Arbeitens.
2. Der Unterricht ist problem- und kompetenzorientiert.
3. Das Ziel des Unterrichts ist klar, und der Unterricht führt für alle Beteiligten in
transparenter Weise zum Ziel.
4. Materialien und Unterrichtsmethoden sind auf Thema und Ziel abgestimmt.
5. Der Unterricht ist methodisch abwechslungsreich und orientiert sich an den
Interessen, Fähigkeiten und Fertigkeiten der Schülerinnen und Schüler.
6. Die Lehrkraft berücksichtigt im Sinne der individuellen Förderung die
unterschiedlichen Lernvoraussetzungen in der Lerngruppe.
7. Die Lernumgebung ist vorbereitet; der Unterricht wird mit einem hohen Anteil echter
Lernzeit genutzt.
8. Die Schülerinnen und Schüler erhalten Gelegenheit zu selbstständiger Arbeit und
werden dabei unterstützt.
9. Strukturierte und funktionale Partner- und Gruppenarbeiten werden gefördert.
10. Strukturierte Arbeit im Plenum wird gefördert.
11. Das Lernklima ist, gerade im Hinblick auf die Heterogenität der Schülerinnen und
Schüler, positiv.
12. Der Unterricht ermöglicht eine sachgerechte Anwendung von Fachbegriffen, auf die
Einhaltung des Fachvokabulars wird Wert gelegt.
Fachspezifische Grundsätze
13. Kompetenzen und Inhalte werden miteinander sinnvoll verbunden.
14. Exemplarität ist ein wesentliches Prinzip, an dem sich der Unterricht orientiert.
15. Der Unterricht bietet ausreichend Gelegenheit zur Entwicklung von Urteilsfähigkeit
(Sach- und Werturteil).
16. Der Unterricht bezieht auch die Fächer desselben Aufgabenfeldes, beispielsweise
Erdkunde oder Sozialwissenschaften, mit ein.
17. Der
Unterricht
beinhaltet
verschiedene
Untersuchungsformen
und
Herangehensweisen (synchron, diachron etc.).
18. Der Unterricht ist schülerorientiert, knüpft an Erfahrungen und Interessen der
Schülerinnen und Schüler an und zeigt den Erkenntniswert historischen Denkens.
19. Der Unterricht bietet Gegenwarts- und Zukunftsorientierung für die Schülerinnen und
Schüler an.
20. Durch den Unterricht werden Alteritätserfahrungen ermöglicht, die sich positiv auf
das Schulleben auswirken.
21. Der Unterricht ermöglicht durch Exkursionen zu außerschulischen Lernorten, bspw.
zu Erinnerungsstätten und Museen, die aktive Teilhabe an der Erinnerungskultur.
22. Die Lehrkräfte verfügen über Kenntnisse der aktuellen Diskussion und sichern durch
die Teilnahme an Fortbildungen die Qualität des Unterrichts.
23. Der Unterricht bietet ausreichend Gelegenheit zur Entwicklung von Urteilsfähigkeit
(Sach- und Werturteil).
24. Der Unterricht bezieht auch die Fächer desselben Aufgabenfeldes, beispielsweise
Erdkunde oder Sozialwissenschaften, mit ein.
25. Der
Unterricht
beinhaltet
verschiedene
Untersuchungsformen
und
Herangehensweisen (synchron, diachron etc.).
26. Der Unterricht ist schülerorientiert, knüpft an Erfahrungen und Interessen der
Schülerinnen und Schüler an und zeigt den Erkenntniswert historischen Denkens.
27. Der Unterricht bietet Gegenwarts- und Zukunftsorientierung für die Schülerinnen und
Schüler an.
28. Durch den Unterricht werden Alteritätserfahrungen ermöglicht, die sich positiv auf
das Schulleben auswirken.
29. Der Unterricht ermöglicht durch Exkursionen zu außerschulischen Lernorten, bspw.
zu Erinnerungsstätten und Museen, die aktive Teilhabe an der Erinnerungskultur.
30. Die Lehrkräfte verfügen über Kenntnisse der aktuellen Diskussion und sichern durch
die Teilnahme an Fortbildungen die Qualität des Unterrichts.
31. Der Unterricht bietet ausreichend Gelegenheit zur Entwicklung von Urteilsfähigkeit
(Sach- und Werturteil).
32. Der Unterricht bezieht auch die Fächer desselben Aufgabenfeldes, beispielsweise
Erdkunde oder Sozialwissenschaften, mit ein.
33. Der
Unterricht
beinhaltet
verschiedene
Untersuchungsformen
und
Herangehensweisen (synchron, diachron etc.).
34. Der Unterricht ist schülerorientiert, knüpft an Erfahrungen und Interessen der
Schülerinnen und Schüler an und zeigt den Erkenntniswert historischen Denkens.
35. Der Unterricht bietet Gegenwarts- und Zukunftsorientierung für die Schülerinnen und
Schüler an.
36. Durch den Unterricht werden Alteritätserfahrungen ermöglicht, die sich positiv auf
das Schulleben auswirken.
37. Der Unterricht ermöglicht durch Exkursionen zu außerschulischen Lernorten, bspw.
zu Erinnerungsstätten und Museen, die aktive Teilhabe an der Erinnerungskultur.
38. Die Lehrkräfte verfügen über Kenntnisse der aktuellen Diskussion und sichern durch
die Teilnahme an Fortbildungen die Qualität des Unterrichts.
39. Der Unterricht bietet ausreichend Gelegenheit zur Entwicklung von Urteilsfähigkeit
(Sach- und Werturteil).
40. Der Unterricht bezieht auch die Fächer desselben Aufgabenfeldes, beispielsweise
Erdkunde oder Sozialwissenschaften, mit ein.
41. Der
Unterricht
beinhaltet
verschiedene
Untersuchungsformen
und
Herangehensweisen (synchron, diachron etc.).
42. Der Unterricht ist schülerorientiert, knüpft an Erfahrungen und Interessen der
Schülerinnen und Schüler an und zeigt den Erkenntniswert historischen Denkens.
43. Der Unterricht bietet Gegenwarts- und Zukunftsorientierung für die Schülerinnen und
Schüler an.
44. Durch den Unterricht werden Alteritätserfahrungen ermöglicht, die sich positiv auf
das Schulleben auswirken.
15
45. Der Unterricht ermöglicht durch Exkursionen zu außerschulischen Lernorten, bspw.
zu Erinnerungsstätten und Museen, die aktive Teilhabe an der Erinnerungskultur.
46. Die Lehrkräfte verfügen über Kenntnisse der aktuellen Diskussion und sichern durch
die Teilnahme an Fortbildungen die Qualität des Unterrichts.
47. Der Unterricht bietet ausreichend Gelegenheit zur Entwicklung von Urteilsfähigkeit
(Sach- und Werturteil).
48. Der Unterricht bezieht auch die Fächer desselben Aufgabenfeldes, beispielsweise
Erdkunde oder Sozialwissenschaften, mit ein.
49. Der
Unterricht
beinhaltet
verschiedene
Untersuchungsformen
und
Herangehensweisen (synchron, diachron etc.).
50. Der Unterricht ist schülerorientiert, knüpft an Erfahrungen und Interessen der
Schülerinnen und Schüler an und zeigt den Erkenntniswert historischen Denkens.
51. Der Unterricht bietet Gegenwarts- und Zukunftsorientierung für die Schülerinnen und
Schüler an.
52. Durch den Unterricht werden Alteritätserfahrungen ermöglicht, die sich positiv auf
das Schulleben auswirken.
53. Der Unterricht ermöglicht durch Exkursionen zu außerschulischen Lernorten, bspw.
zu Erinnerungsstätten und Museen, die aktive Teilhabe an der Erinnerungskultur.
54. Die Lehrkräfte verfügen über Kenntnisse der aktuellen Diskussion und sichern durch
die Teilnahme an Fortbildungen die Qualität des Unterrichts.
16
2.3 Grundsätze der Leistungsbewertung und Leistungsrückmeldung
o
Hinweis: Sowohl die Schaffung von Transparenz bei Bewertungen als auch die Vergleichbarkeit
von Leistungen sind das Ziel; innerhalb der gegebenen Freiräume sind Vereinbarungen zu Bewertungskriterien und deren Gewichtung zu treffen.
Auf der Grundlage von § 48 SchulG, § 13 APO-GOSt sowie Kapitel 3 des Kernlehrplans Geschichte hat die Fachkonferenz im Einklang mit dem entsprechenden schulbezogenen Konzept die
nachfolgenden Grundsätze zur Leistungsbewertung und Leistungsrückmeldung beschlossen. Die
nachfolgenden Absprachen stellen die Minimalanforderungen dar. Bezogen auf die einzelne Lerngruppe kommen ergänzend weitere der in den Folgeabschnitten genannten Instrumente der Leistungsüberprüfung zum Einsatz.
Verbindliche Absprachen:
•
•
•
•
•
Für die Erfassung der Leistungen werden die jeweiligen „Überprüfungsformen“ gem. Kapitel
3 des Lehrplans (S. 45f.) angewendet.
Die Note richtet sich nach der Niveaustufe der Kompetenzerreichung.
Es gibt ein gemeinsames methodisches Vorgehen bei der Interpretation von Quellen und der
Analyse
von
Darstellungen
(gem.
Schritte
der
Quelleninterpretation,
www.standardsicherung.schulministerium.nrw.de).
Klausuren:
o Gemeinsame Erstellung von Klausuraufgaben und Bewertung mit vereinbartem Kriterienraster (Q2/1)
o Gemeinsame Korrektur einer exemplarischen Klausur
Sonstige Mitarbeit:
o Einsatz möglichst vielfältiger Formen zur Überprüfung der Sonstigen Mitarbeit
17
Verbindliche Instrumente:
I. Als Instrumente für die Beurteilung der schriftlichen Leistung werden Klausuren und ggf. Facharbeiten herangezogen:
Klausuren:
• In der Einführungsphase wird eine Klausur pro Halbjahr geschrieben; dabei ist darauf zu achten, dass die Klausur im 2. Halbjahr rechtzeitig vor der Wahl der Fächer in der Qualifikationsphase geschrieben wird.
• Die zeitliche Dauer wird wie folgt festgelegt: Grundkurs Q1/1, Q1/2: 2 UStd., Grundkurs
Q2/1: 3 UStd., Grundkurs Q2/2: 3 Zeitstd.,
• Klausuren orientieren sich immer am Abiturformat und am jeweiligen Lernstand der Schülerinnen und Schüler.
• Klausuren bereiten die Aufgabentypen des Zentralabiturs sukzessive vor; dabei wird der Grad
der Vorstrukturierung zurückgefahren.
• Die Bewertung der Klausuren erfolgt grundsätzlich mit Hilfe eines Kriterienrasters.
• Die Fachkonferenz einigt sich auf die Verwendung einheitlicher Fehlerzeichen für schriftliche
Korrekturen.
Facharbeiten:
• Die Regelung von § 13 Abs.3 APOGOSt, nach der „in der Qualifikationsphase […] nach
Festlegung durch die Schule eine Klausur durch eine Facharbeit ersetzt“ wird, wird angewendet.
• Bei der Vergabe von Themen für Facharbeiten sollen folgende Kriterien beachtet werden:
o thematische Fokussierung,
o starker regionaler Bezug,
o Gewährleistung eines individuellen Zugriffs und breiter Materialrecherche.
II.
Als Instrumente
besondere:
•
•
•
•
•
•
•
mündliche Beiträge zum Unterrichtsgespräch,
individuelle Leistungen innerhalb von kooperativen Lernformen,
Präsentationen, z.B. im Zusammenhang mit Referaten,
Vorbereitung und Durchführung von Podiumsdiskussionen,
Protokolle,
Vorbereitung von Exkursionen, Archiv- oder Museumsbesuchen,
eigenständige Recherche (Bibliothek, Internet, Archiv usw.) und deren Nutzung für den Unterricht,
Vorbereitung, Durchführung, Auswertung und Reflexion eines Zeitzeugeninterviews.
•
für
die
Beurteilung
der
Sonstigen
Mitarbeit
gelten
ins-
Übergeordnete Kriterien:
Die Bewertungskriterien für eine Leistung müssen den Schülerinnen und Schülern transparent und
klar sein. Die folgenden allgemeinen Kriterien gelten sowohl für die schriftlichen als auch für die
sonstigen Formen der Leistungsüberprüfung:
•
•
Umfang des Kompetenzerwerbs,
Grad des Kompetenzerwerbs.
Konkretisierte Kriterien:
Kriterien für die Überprüfung und Bewertung der schriftlichen Leistung (Klausuren)
Umfang und Grad des Kompetenzerwerbs werden unter folgenden Gesichtspunkten geprüft:
• Verständnis der Aufgabenstellung,
• Textverständnis und Distanz zum Text,
• Sachgerechte Anwendung der Methoden zur Interpretation von Quellen und Analyse von
Darstellungen
(gem.
Schritte
der
Quelleninterpretation,
www.standardsicherung.schulministerium.nrw.de),
• sachgerechte Anwendung und Transfer von Fachwissen,
• Formulierung selbstständiger, angemessener, triftiger Urteile,
• sprachliche Richtigkeit und fachsprachliche Qualität der Darstellung.
Diese Kriterien werden für die einzelne Klausur konkretisiert in den kriteriellen Erwartungshorizonten, die der Korrektur zugrunde gelegt werden.
Die Bepunktung der Teilaufgaben entspricht zunehmend mehr den Proportionen im Zentralabitur.
Kriterien für die Überprüfung und Bewertung von Facharbeiten
Die Beurteilungskriterien für Klausuren werden auch auf Facharbeiten angewendet. Darüber hinaus ist ein besonderes Augenmerk zu richten auf die folgenden Aspekte:
1. Inhaltliche Kriterien:
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•
•
•
•
•
Genauigkeit und Stringenz der Fragestellung,
Zuverlässigkeit des historischen Wissens und Könnens,
Gründlichkeit und Selbstständigkeit der Recherche,
Perspektivenbewusstsein, Perspektivenwechsel,
Eigenständigkeit des Ergebnisses,
Grad der Reflexion des Arbeitsprozesses.
2. Methodische Kriterien:
•
•
Methodisch sicherer Umgang mit Quellen und Darstellungen (Unterscheidung, Fragestellungen, Funktion im Gedankengang),
Gliederung: Funktionalität, Plausibilität.
3. Formale Kriterien:
•
•
•
•
•
sprachliche Qualität,
sinnvoller und korrekter Umgang mit Zitaten,
sinnvoller Umgang mit den Möglichkeiten des PC (z.B. Rechtschreibüberprüfung, Schriftbild,
Fußnoten, Einfügen von Dokumenten, Bildern etc., Inhaltsverzeichnis),
Korrekter Umgang mit Internetadressen (mit Datum des Zugriffs),
vollständiges, korrektes, übersichtliches und nach Quellen und Darstellungen sortiertes Verzeichnis der verwendeten Quellen und Darstellungen.
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Kriterien für die Überprüfung der sonstigen Mitarbeit
Umfang und Grad des Kompetenzerwerbs werden unter folgenden Gesichtspunkten geprüft:
•
Umfang des Kompetenzerwerbs:
o Zuverlässigkeit und Regelmäßigkeit,
o Eigenständigkeit der Beteiligung.
•
Grad des Kompetenzerwerbs:
o Sachliche und (fach-)sprachliche Angemessenheit der Beiträge,
o Reflexionsgehalt der Beiträge und Reflexionsfähigkeit gegenüber dem eigenen Lernprozess im Fach Geschichte;
o Umgang mit anderen Schülerbeiträgen und mit Korrekturen;
o Sachangemessenheit und methodische Vielfalt bei Ergebnispräsentationen.
Grundsätze der Leistungsrückmeldung und Beratung
Die Leistungsrückmeldungen zu den Klausuren erfolgen in Verbindung mit den zugrunde liegenden kriteriellen Erwartungshorizonten.
Die Leistungsrückmeldung über die Note für die sonstige Mitarbeit und die Abschlussnote erfolgt
in mündlicher Form zu den durch SchulG und APO-GOSt festgelegten Zeitpunkten sowie auf
Nachfrage.
Im Interesse der individuellen Förderung werden bei Bedarf die jeweiligen Entwicklungsaufgaben
konkret beschrieben.

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