Regeln schriftlicher Arbeiten

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Regeln schriftlicher Arbeiten
Institut für Biologie und Chemie
Abteilung Biologie
Regeln zur Anfertigung schriftlicher Arbeiten
Stand: 27.07.09
Plagiate im Fach Biologie
• Alle schriftlichen Arbeiten (Protokoll, Hausarbeit, Bachelorarbeit,
Masterarbeit, etc.) sind eigenständig erstellte Texte, die sich auf mehrere
aktuelle Quellen stützten.
• Generell sind alle Quellen, die in einer Arbeit verwendet werden,
anzugeben!
• Alle wörtlichen Zitate aus den Quellen sind mit Anführungszeichen,
Autor und Seitenangabe zu zitieren!
• Alle leicht umschriebenen, sich aber deutlich am Quelltext
orientierenden Passagen sind am Ende der jeweiligen Passage mit Autor
und Seitenangabe zu zitieren.
• Alle Passagen, die direkt Bezug nehmen auf Daten, Schlussfolgerungen
etc. der Quellen, sind durch die Angabe des Autors zu markieren.
Der Sinn einer schriftlichen Arbeit liegt darin begründet, Ihre persönlichen
Leistungen zu bewerten und nicht die Kenntnisse der Autoren von z. B.
Wikipedia, Mikrosoft Encarta oder des WWF.
Bei Verwendung fremder Quellen ohne Kennzeichnung handelt es sich um ein
Plagiat, bei benoteten Arbeiten um einen Täuschungsversuch, der auch in
unserem Institut zu Sanktionen führt, z. B. Nichtanerkennung des gesamten
Kurses!!!
Es gibt keine fächerübergreifenden Regeln zur Anfertigung schriftlicher
Arbeiten. Diese Regeln gelten nur für die Abteilung Biologie.
Umfang der Arbeit, Mindestanzahl der Textseiten (nur Text, keine Abbildungen) für:
Min.
Max.
Stunden-Protokoll
8
Hausarbeit
10
15
Bachelor-Arbeit
30
40
Master-Arbeit
50
60
Schriftart: Times New Roman oder Arial
Schriftgrad: 12
Zeilenabstand: 1,5
Seitenrand links: 2,5
Seitenrand rechts: 4,0
Seitenrand oben: 2,5
Seitenrand unten: 2,5
Deckblatt
Gliederung / Inhaltsverzeichnis (mindestens dieses sollten Sie vorher einmal vorlegen)
Einleitung
Material und Methode
Ergebnis / Zusammenfassung / Diskussion / Ausblick / Schlussbetrachtung
Literatur mit Internetquellen (in alphabetischer Reihenfolge)
Da Internetquellen sich ständig ändern, müssen diese so vorliegen, wie damit gearbeitet
worden ist. Die muss ausgedruckt im Anhang vorliegen und mit dem Datum versehen
sein.
Benutzen Sie auch die online verfügbaren Zeitschriftenarchive der Uni-Bibliothek
Die benutzte Literatur sollte eine gewisse Aktualität aufweisen.
Bei Internet-Seiten ist die wissenschaftliche Seriösität sicher zu stellen, z. B.
Wikipedia.org ist mit größter Vorsicht zu gebrauchen.
Hinweise
Beispiele
Es wird in der 3. Person geschrieben
Zu Beginn werden die Begriffe Wanderung,
Vogelzug und Zugvogel definiert. Im nächsten
Schritt wird der Frage nachgegangen, welche
unterschiedlichen Arten des Zuges bei Vögeln
beobachtet werden können.
Wissenschaftliche Bezeichnung der
Organismen immer kursiv
Der Schwarzmilan (Milvus migrans) ...
Der Satz wird mit einem Punkt
abgeschlossen, auch wenn eine
Klammer davor steht.
... wie gezeigt (GRZIMEK 2004, S. 244).
Systematik:
Zur Familie der Pinguine (Spheniscidae)
gehören 6 Gattungen. Dies sind die
Langschwanz-, Groß-, Schopf-, Gelbaugen-,
die Zwerg- und die Brillenpinguine.
Klasse, Ordnung, Familie und
Gattungen ausformulieren oder
als Tabelle, dann mit Text.
Übersicht über Arten in Tabellenform
Die behandelte Familie der Pinguine ist
systematisch folgendermaßen einzuordnen (s.
Tab. 7).
Die Familie der Pelikane umfasst 7 Arten die
alle einer Gattung angehören (s. Tab. 1).
Brillenpelikan
Pelecanus conspicillatus
Krauskopfpelikan
P. crispus
Nashornpelikan
P. erythrorhynchos
Rosapelikan
P. onocrotalus
Rötelpelikan
P. rufenscens
Graupelikan
P. philippensis
Brauner Pelikan
P. occidentalis
Tab. 1: Alle Pelikanarten
Auflistungen von Merkmalen oder
Argumenten in tabellarischer Form.
Folgende Merkmale der Vögel sind
Anpassungen an den Flug:
• Pneumatisierte Knochen
• Flügel
• Federn
• Schnabel
Die Ergebnisse unterstützen die Hypothese von
MAYR (1999: 132) in Bezug auf
1. Merkmal 1
2. Merkmal 2
3. Merkmal 3
Erläuterung von nichtbiologischen
Fachbegriffen als Fußnote.
Bei einer Vielzahl von Fachbegriffen
kann deren Erläuterung im Anhang als
Glossar stehen (in alphabetischer
Reihenfolge).
Zitierregeln
Zitate dienen dazu, die Aussagen des eigenen Textes mit Beispielen zu verdeutlichen,
Argumentationen zu untermauern beziehungsweise in einen größeren Kontext zu stellen.
In der Wissenschaft darf sich niemand mit fremden Federn schmücken. Insbesondere in
wissenschaftlichen Arbeiten ist daher das Zitieren von Quellen unerlässlich. Es gibt
keine fachübergreifenden Zitierregeln. Die hier beschriebenen Regeln gelten nur für die
Abteilung Biologie. Es liegt in Ihrem Interesse diese Regeln für Ihre Arbeiten
anzuwenden, was Ihnen und uns die Arbeit erleichtert. Gleich welcher Zitierweise man
folgt, entscheidend ist, dass man ein einmal gewähltes Schema konsequent beibehält.
Zitiert wird im Text, nicht extra als
Fußnote.
Der Name des Autors kann groß oder
klein geschrieben werden. Zur
Verdeutlichung werden im Text hier
die Autorennamen nur mit Großbuchstaben geschrieben.
(CAMPBELL.....)
(Campbell ....)
Wörtliches Zitat: wortgetreu aus
anderen Arbeiten übernommen sind
gekennzeichnet durch:
“Gleitflug ist verzögertes Fallen in schräger
Linie“ (BERGMANN, 1987: 88).
Anführungszeichen, kursiv geschrieben und mit Angabe der Quelle.
Ein wörtliches Zitat mit
Veränderungen ist durch eckige
Klammern zu kennzeichnen. Hier ist
die Weglassung durch drei
Auslassungspunkte gekennzeichnet:
„Die Albatrosse [...] landen in ihren großen
Inselkolonien auf den gleichen Bahnen, die sie
auch zum Start benutzen“
(ATTENBOROUGH, 1999: 49).
Ein wörtliches Zitat mit
Veränderungen, hier mit
Hervorhebung:
„Alle Möwen und deren Verwandten ähneln
einander mit ihren langen, schmalen Flügeln
und deren spitzen Enden; ihr Rumpf hat eine
sehr schöne Stromlinienform, [Hervorhebung
Autor] während Hals und Schwanz kurz sind“
(TENNEKES, 1997: 21).
Ein wörtliches Zitat mit
Veränderungen, hier mit Zusatz:
„Aber die einzelnen Vertreter dieser
Vogelfamilie der Möwen [Veränderung Autor]
haben sehr unterschiedliche Größen“
(TENNEKES, 1997: 21).
Ein wörtliches Zitat mit
Veränderungen, hier mit
grammatikalischer Anpassung, wenn
der Text der Arbeit dies verlangt:
Sinngemäße Zitate, nicht wörtlich,
sondern nur inhaltlich sinngemäß
übernommen.
Vom Weißstorch ist sehr häufig ein lautes
Schnabelklappern zu hören. Dazu wird der
Hals weit nach hinten bis auf den Rücken
gebogen. Das Klappern mit dem Schnabel dient
der Begrüßung beim Anflug an das Nest und
als Zeichen großer Erregung. Auch bei der Balz
spielt es eine große Rolle (GRZIMEK 1979, S.
126; BEZZEL 2006, S. 233).
Indirektes Zitat zitiert nicht den
Wortlaut, sondern die These, den
Gedanken in anderen Worten.
Biologische Invasionen sind ein bedeutender
Gefährdungsfaktor der biologischen Vielfalt. In
ihren Auswirkungen werden sie, selbst im
globalen Maßstab betrachtet, nur noch vom
Wandel der anthropogenen Landnutzung
übertroffen (KOWARIK 2003: 25).
Indirektes Zitat völlig vom Wortlaut
des Originals losgelöst. Es benötigt als
inhaltlichen Rückverweis keine
genaue Seitenangabe mehr.
Die biologische Vielfalt, seit wenigen
Jahrzehnten auch zunehmend unter den Begriff
Biodiversität gefasst, ist durch verschiedene
Faktoren stark gefährdet. Eine der Ursachen
sind flächenwirksame anthropogene Eingriffe,
beispielsweise im Zusammenhang mit der
agrarischen und forstlichen Landnutzung oder
durch Versiegelung in Siedlungs- und
Industrieregionen. (KOWARIK 2003).
Indirektes Zitat leitet oft mit
bestimmten Formulierungen ein:
Der folgende Gedankengang stützt sich auf
Kowarik (2003) ...
... wie von Kowarik (2003) ausgeführt ...
Zitiert man aus Büchern mit 2 Autoren (KREMER und FISCHER 1995: 55).
geht man wie folgt vor:
Bei mehreren Autoren wird nur der
Erstautor namentlich genannt:
(KREMER et al. 2000: 132).
Die Angabe der Quelle steht bei
wörtlichem Zitat direkt im Anschluss.
Bei allen anderen Zitaten können diese
am Ende des Absatzes stehen.
Mehrfache Zitierung ein und derselben
Quelle sollte man vermeiden.
Verweise auf andere Arbeiten sind
Mit der Physik des Fliegens hat sich u. a.
Hinweise für den Leser auf zusätzliche TENNEKES (1997) beschäftigt.
Informationen, weitere Darstellungen,
usw.
Bei widersprüchlicher oder
unterschiedlicher Quellensituation
darauf verweisen und kommentiert
zitieren.
Das Gewicht eines schwangeren Goldhamsters
beträgt nach HINKEL (2005c) 500g, nach
BLANDZUHN (1876) 600g, nach
MÄCKELBERG et al. (1976) 1,5 Kg.
Abbildungen, Diagramme und
Tabellen durchnummeriert und mit
Legende (Bildunterschrift), sowie mit
Literaturangabe (Quellenangabe),
soweit nicht selbst hergestellt.
Im Text Bezug (verweisen) auf
Abbildungen, Diagramme und
Tabellen nehmen:
Der Aufbau eines typischen Laubblattes, z. B.
von Helleborus niger, ist bifazial bzw.
dorsiventral (NULTSCH 1996: 237). Die obere
Epidermis (s. Abb. 5, oE) ist mit einer dicken
Kutikula besetzt, darunter befindet sich das
einschichtige Palisadengewebe (s. Abb. 5, P).
Weitere Beispiele:
(s. Abb. 3)
(s. Abb. 7, S. 9)
Abbildungen, Diagramme und
Tabellen im Text sind vorzuziehen.
Tabellen im Anhang sind zulässig,
dann aber einen Verweis auf die Seite
im laufenden Text einbringen
Übernimmt man Abbildungen oder
Tabellen wird die Quelle ebenfalls
angegeben.
(Nach KREMER 2004, Tab. 9)
Hat man die Abbildung abgewandelt,
so muss dies angegeben werden
(verändert nach KREMER 2004, Abb. 3)
Ein Zitat aus dem Internet wird mit
verkürzter Quellenangabe im Text
angegeben.
Die komplette Seitenadresse steht im
Literaturverzeichnis
Literaturverzeichnis
Das Literaturverzeichnis kommt ans
Ende der Arbeit.
Es enthält alle in der Arbeit zitierten
Quellen in alphabetischer Reihenfolge
der Autorennamen.
Werden von einem Autoren mehrere
Arbeiten zitiert, dann werden diese
nach dem Erscheinungsjahr geordnet.
(Müller, 2008: …)
(Müller, 2006: …)
Sind von einem Autor mehrere
Arbeiten in einem Jahr erschienen ist
dies durch Kleinbuchstaben
gekennzeichnet.
(MÜLLER, 2002a: ...)
(MÜLLER, 2002b: ...)
(MÜLLER, 2002c: ...)

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