DM Lesprobe
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IMPRESSUM Mit herzlichem Dank für die engagierte und konstruktive Unterstützung an den Beirat von: Deutscher Manufakturenführer – Ein Reiseführer zu den schönsten Manufakturen Deutschlands. In Wort und Bild. FRIEDRICH J. CONZEN Geschäftsführer Werkladen Conzen Kunst Service GmbH UTE CZESCHKA Inhaberin Manufakturhaus ARIANE DERKS Geschäftsführerin Land der Ideen Management GmbH SANDRA KREFT Verlagsleiterin DIE ZEIT ANDREAS MÜLLER Geschäftsführer Hans-Jürgen Müller GmbH & Co. KG / Mühle DR. FRANK MÜLLER Geschäftsführer The Bridge To Luxury STEPHANIE SAALFELD Geschäftsführerin Porzellanmanufaktur Fürstenberg GmbH CAROLINE SCHWARZ Geschäftsführende Gesellschafterin Ehinger-Schwarz GmbH & Co. KG MATTHIAS VICKERMANN Inhaber Vickermann & Stoya Maßschuhmanufaktur ANDREJ KUPETZ Hauptgeschäftsführer Rat für Formgebung – German Design Council 2 Deutscher Manufakturenführer – Ein Reiseführer zu den schönsten Manufakturen Deutschlands. In Wort und Bild. HERAUSGEBER Wigmar Bressel Pascal Johanssen Olaf Salié REDAKTIONSLEITUNG Steffen Heemann PROJEKTLEITENDE REDAKTEURE Cläre Stauffer, Roland Große Holtforth (Literaturtest, Berlin) REDAKTION Max Agsten, Ulrike Bauer, Eva-Maria Brück-Neufeld (alle Literaturtest, Berlin) REDAKTIONSASSISTENZ Jessica Knöller, Paula Schramm VERTRIEBSLEITUNG Fabian Westkamp BUSINESS RELATIONS Eike Hoyer, Kristina Reinbothe ART DIRECTION Andrea Krause GRAFIK, BILDBEARBEITUNG UND SATZ Ulrike Künnecke, Frauke Hänke, Claudia Winckler (alle Literaturtest, Berlin) MIT TEXTEN VON Literaturtest, Berlin 3 Flensburg Stralsund Kiel Rostock Lübeck Bremerhaven Neubrandenburg Schwerin Emden Hamburg Oldenburg 2 Bremen 1 Celle 4 Berlin Osnabrück Hannover Braunschweig 3 Münster Bielefeld Hamm Oberhausen Duisburg Dortmund Essen Aachen Bonn Göttingen 0 Bautzen Leipzig Erfurt Siegen Gera Gießen Cottbus Halle Kassel 5 Frankfurt/Oder Magdeburg Dessau Wuppertal Düsseldorf Köln Potsdam Dresden Chemnitz Zwickau Fulda Koblenz Hof Wiesbaden Frankfurt a. M. Mainz Trier Saarbrücken 6 Würzburg Heidelberg Nürnberg Pforzheim 7 Regensburg Stuttgart Tübingen Freiburg Konstanz 4 9 Heilbronn Karlsruhe Offenburg Bamberg Darmstadt Mannheim Ingolstadt Passau Ulm Landshut Augsburg 8 Kempten München Garmisch- Partenkirchen Rosenheim INHALTSVERZEICHNIS Grußwort der Herausgeber Vorwort Dr. Frank Müller Legende der Symbole nach Branchen 6 8 14 Präsentation Initiativen, Netzwerke und Verbände Deutsche Manufakturen e. V. Handmade in Germany Worldtour IDM – Handmade-in-Germany Manufakturhaus Meisterkreis 18 20 22 24 26 Präsentation der Manufakturen PLZ 0 PLZ 1 PLZ 2 PLZ 3 PLZ 4 PLZ 5 PLZ 6 PLZ 7 PLZ 8 PLZ 9 28 64 84 106 124 148 168 182 208 238 Register Unternehmensregister Branchenregister Register Werksverkauf Register Besichtigung/Events/Museum Register Ausbildung Impressum mit Danksagung 268 272 282 286 294 296 5 Grußwort der Herausgeber SEHR GEEHRTE DAMEN UND HERREN, LIEBE LESER, zuweilen fragt man sich, warum es bestimmte Projekte nicht längst gibt. Sie liegen so nahe und ihre Realisierung erscheint so überfällig, dass man sich wundert, warum bisher niemand das Unterfangen gewagt hat. Als wir gemeinsam den „Deutschen Manufakturenführer“ planten, hat uns der Gedanke sehr motiviert, gewissermaßen eine Pioniertat zu beginnen. Eine, die der gesamten Landschaft deutscher Manufakturen erstmals ein publizistisches Gesicht gibt, so aufbereitet, dass der interessierte Leser nicht nur erfährt, wie bunt und vielseitig, wie traditionsreich und ebenso modern diese schöne Welt der handgemachten Produkte ist. Buchstäblich wollten wir sie auch „erfahrbar“ machen und haben deshalb das Buch wie einen Reiseführer geplant – nach Postleitzahlen strukturiert und regional verortet. Denn mit zahlreichen Schauwerkstätten, Besuchsmöglichkeiten und Werksverkäufen stellen Manufakturen in der Tat eine spannende Destination dar. Hier erfährt man, mit wie viel Geschick, Sensibilität und Leidenschaft die feinen Waren von Hand gefertigt werden. Das Bewusstsein des Verbrauchers für den Wert und den Aufwand eines Manufakturprodukts zu schärfen, ist ein Ziel der nun vorliegenden Publikation. Hauptsächlich aber wollen wir mit dieser ersten Auflage zeigen, wie vielfältig und schön die deutsche Manufakturenlandschaft ist und mit welch inspirierenden Produkten sie eine wunderbare Warenwelt schafft, die eine nachhaltige, der Schönheit und Qualität verpflichtete Alternative zur Welt des ubiquitären Massenprodukts anbietet. Vor diesem Hintergrund erscheint ein solches Werk auch deshalb überfällig, weil sich in den vergangenen Jahren das Bewusstsein der Verbraucher verändert hat. Die Aufmerksamkeit und das Interesse für Produkte „handmade in Germany“ ist in den vergangenen Jahren spürbar größer geworden. Ohne Zweifel, Manufakturen sind en vogue und ihrer Gemeinschaft in Deutschland wäre zu wünschen, dass sie sich noch intensiver, noch gemeinschaftlicher verbindet, um diesem Interesse Rechnung zu tragen. Einige unter ihnen engagieren sich schon heute in Verbänden und Initiativen, die wir ebenfalls porträtieren, auch um der Mehrheit der hier versammelten Häuser die Möglichkeiten aufzuzeigen, gemeinsam das große öffentliche Interesse zu nutzen. Wir wären glücklich – und es wäre im Sinne der guten Sache – könnten wir mit diesem Buch hier gute Verbindungen stiften. 6 Der Manufakturenführer ist das Ergebnis einer intensiven Vorbereitungs- und Produktionszeit. Er ist, nach unserem Wissensstand, mit rund 300 Porträts die erste und umfassendste Darstellung des deutschen Manufakturwesens in gedruckter Form. Den Anspruch auf Vollständigkeit wollen und können wir indessen nicht erheben. Das mag an einem nicht klar ausdefinierten Manufakturbegriff liegen, über den sich trefflich streiten ließe. Je nach Perspektive, Branche und Verständnis wird er ohnehin – im Spektrum zwischen Handwerksbetrieb auf der einen und Industriebetrieb mit manufakturähnlichen Fertigungsbereichen auf der anderen Seite – mal streng und mal offener ausgelegt. Ganz bewusst haben wir uns entschieden, auch mit Blick auf die Erwartungshaltung des Lesers, den Manufakturbegriff etwas freier zu definieren. Ebenso bewusst haben wir aber auch die Entscheidung getroffen, keine Lebensmittel-Manufakturen aufzunehmen, um den Gegenstand unserer Arbeit klarer abzugrenzen und zu arrondieren. Ausdrücklich wollen wir an dieser Stelle den Leser bitten, uns Manufakturen zu nennen, die noch keinen Eingang in die vorliegende Publikation gefunden haben. Für solche Hinweise sind wir ebenso dankbar wie für jede Form konstruktiver Kritik. Unser besonderer Dank gilt den vielen Menschen, die uns bei unserem großen Vorhaben unterstützt und uns mit Rat und Tat zur Seite standen. Ausdrücklich bedanken wir uns deshalb bei den Mitgliedern unseres Beirats für eine engagierte und sehr konstruktive Zuarbeit. Viel Spaß bei der Lektüre des „Deutschen Manufakturenführers“ wünschen die Herausgeber Wigmar Bressel Pascal Johanssen Olaf Salié 7 Vorwort Dr. Frank Müller DR. FRANK MÜLLER Dr. Frank Müller ist Gründer von The Bridge To Luxury – eine Beratungsgesellschaft, die sich als erste im deutschsprachigen Raum ausschließlich dem Thema Luxus und seiner professionellen Verankerung in Unternehmen widmet. Zuvor führte er als Geschäftsführer renommierte Marken wie A. Lange & Söhne und Glashütte Original und war Mitglied der erweiterten Konzernleitung der Swatch Group SA in der Schweiz. Frank Müller hat an der Universität Mannheim sowie der ESCP Europe Betriebswirtschaftslehre studiert und wurde an der Hochschule St. Gallen promoviert. Er publiziert regelmäßig über Manufakturen, Lifestyle und Luxus und wirkt als Dozent am European Business College. 8 Wenn jemand eine Reise tut ... „Unglaublich! Nie hätte ich gedacht, dass die Fertigung einer feinen Uhr so präzise Handarbeit erfordert.“ Gerade war der Gast der Manufaktur im sächsischen Glashütte Zeuge des manuellen Bläuens einer Schraube geworden, die einmal in einer Uhrwerksplatine goldene, sogenannte Chatons fixieren wird. Beim Prozess des Bläuens legt eine Uhrmacherin hausintern gefertigte Schrauben mit einem Kopfdurchmesser von weniger als einem Millimeter auf einen auf ca. 290° C erhitzten Kolben. Mit ihrer langjährigen Erfahrung muss sie innerhalb weniger Sekunden entscheiden, wann jede einzelne Schraube das berühmte Kornblumenblau Glashüttes angenommen hat, um diese im richtigen Moment mit einer Pinzette zu entfernen. Passiert das zu spät, ist sie verglüht und nicht mehr zu gebrauchen. Ob nun Uhren, Schuhe, Besteck, Pferdesättel, Orgeln, Hemden, Spielzeug, Seidentapeten oder Violinen: Überall in Deutschland befinden sich Orte, an denen in geheimnisvollen Herstellungsprozessen wunderbare Kleinode der traditionellen (und auch modernen) Handwerkskunst entstehen – Produktionsstätten, die wir mit dem ehrwürdigen Begriff der Manufakturen umschreiben. Diese zu entdecken, ist ein spannendes und lohnenswertes Erlebnis. Und immer mehr Menschen machen sich buchstäblich auf den Weg zu den verborgenen Ateliers und Werkstätten, in denen schöne Produkte kreiert und mit unendlich viel Liebe und Leidenschaft in Handarbeit hergestellt werden. Manufakturen geben Sicherheit und stiften Identität In einem übertragenden Sinne jedoch begeben sich die Manufakturentdecker auch auf eine Zeitreise in eine vermeintlich untergegangene Welt – eine Welt, die sich nicht digital, sondern für den analogen Verstand und das lebendige Herz überraschenderweise noch sehr real präsentiert. Digitalisierung, Globalisierung, Gentechnologie, Demographie, Klimawandel 9 Vorwort Dr. Frank Müller ängstigen die Menschen. Der Philosoph Hermann Lübbe führte bereits in den 1980er-Jahren aus, dass durch die hohe Zivilisationsdynamik die Relevanz der Vergangenheit abnimmt, während gleichzeitig die Sicherheit von Zukunftsprognosen schrumpft und so die Menschen verunsichert. Er wies nach, dass immer mehr Museen entstehen, um als Gegenpol zu den Problemen des Menschen mit dem rasanten, technischen Fortschritt ein Rest an Vertrautheit zu vermitteln. Manufakturen und ihre Artefakte sind bisweilen wie Museen – und im Trend gleichfalls in ihrer Anzahl stark wachsend. Sie stiften Identität und erzählen uns, was war und woher wir kommen. So erhalten wir ein Vergleichsmaß und damit eine Orientierung in einer komplexen Umwelt, die durch komplizierte und sich ständig sowie schnell verändernde Bedingungen gekennzeichnet ist. Eine solche Orientierung erlaubt es uns, die Gegenwart zu bewerten und uns darüber hinaus auch Gedanken über eine gewünschte, idealerweise bessere Zukunft zu machen. In der Betrachtung handwerklicher Herstelltechniken, in der Verwendung traditioneller Materialien können wir Werte, Fähigkeiten, Strukturen erkennen, die uns als Beispiel wertvoll genug erscheinen mögen, erhalten oder wiederbelebt zu werden. Diese Besinnung auf eine quasi vorindustrielle Vergangenheit ist ein Prozess, der sich selbst und unabhängig vom angestrebten Ziel einer kostbareren und schöneren Zukunft rechtfertigt. Denn nur wenn wir uns heute mit unserer Vergangenheit beschäftigen, können wir von zukünftigen Generationen erwarten, dass sie es mit ihrer auch tun. In dieser generationsübergreifenden Aufgabe steckt die Hoffnung einer menschlichen und kulturellen Kontinuität. Und so ist der Weg zu einer Manufaktur gleichzeitig auch schon ein Ziel unserer Reise. Ein Reisebegleiter durch die Welt der Manufakturen Es gibt eine Vielzahl an Restaurantführern und eine nicht minder große Menge solcher für Weine, Urlaubsorte oder eben Museen - ein Guide für Manufakturen lag bislang noch nicht vor. Grund genug, diesen weißen Fleck auf der deutschen Landschaft publizistisch zu kartieren. Nachdem der Verlag Deutsche Standards vor zwei Jahren in dem Buch „Handgemacht“ einzelne Unternehmen mit großem Erfolg vorstellte, entstand die Idee, die vielen Hunderte von Manufakturen aus ihren Verstecken zu holen und nun einem neugierigen Publikum umfänglich und strukturiert vorzustellen. Der Deutsche Manufakturenführer 2015 lädt ein zum Entdecken. In ihm werden nahezu 300 Manufakturen beschrieben: Was sie Schönes herstellen und wo sie sich befinden. Er beantwortet die Frage, ob Besuchsmöglichkeiten bestehen, wie gegebenenfalls die Öffnungszeiten sind und eine Manufaktur am einfachsten zu kontaktieren ist. Der Manufakturenführer erlaubt für eine bequeme und optimale Reiseplanung die gezielte Suche nach Produktkategorien, Branchen sowie Regionen. Er informiert, ob vor Ort ein Geschäft zum Werkseinkauf einlädt oder zumindest – auch Manufakturen gehen mit der 10 Zeit – e-Shopping möglich ist. Auch gibt er Auskunft darüber, inwieweit bei der Herstellung von Produkten auf individuelle Kundenwünsche eingegangen wird. Unterstützend dazu enthält der Manufakturenführer auch Kapitel zur Warenkunde, die den Leser in die Welt der einzelnen Häuser einführt. Und schließlich erfährt man auch, ob ein Betrieb ausbildet oder sich in seiner Nähe ein interessantes Museum befindet. Ein Blick hinter die Kulissen Neben der naheliegenden Weitergabe organisatorischer Informationen möchte der Deutsche Manufakturenführer natürlich zusätzlichen Lesernutzen stiften: Sein Anliegen ist es, für diese Unternehmen mit besonderer Prägung und ihre wunderbaren Produkte zu werben. Wie kommt die Mine in den Bleistift, wieso scheint Porzellan so luzid, was unterscheidet den maß- und rahmengenähten Schuh von jenem von der Stange? Wie kann ein Unternehmen mit antiquiert wirkenden Herstellungstechniken über fünf Generationen hinweg bestehen? Wieso drapiert eine deutsche Tapete die jährlichen Oscar-Verleihungen in Hollywood? Warum kostet ein Paar Lautsprecher stolze 50.000 Euro? Zugegebenermaßen kann der Erhalt einer lebendigen Manufakturenszene, wie dies Käufer ihrer Waren wissen, tatsächlich seinen sprichwörtlich hohen Preis haben. Der eigentliche Wert eines besonders anschmiegsamen Dachshaar-Rasierpinsels erschließt sich jedoch erst beim Besuch in der Manufaktur, wo man seine kunstvolle Herstellung erlebt. Er geht weit über die betriebswirtschaftliche Summe von Arbeitsentgelten und Materialkosten hinaus. Sein Wert ist auch und stark ideeller Natur. Nur vor Ort erfährt man, wie aufwendig die Fertigung manuell getriebenen Tafelsilbers ist, welch unendliche Gelassenheit und doch Konzentration die Hand beim Bemalen einer Porzellanvase aufweisen muss oder welches Know-how die Bearbeitung eines Paneels aus Edelhölzern für eine Megajacht beansprucht. Nur wer den Betriebsrundgang wagt, wird die subtilen Gerüche bei der Herstellung von Seifen, die Haptik von verschiedensten Ledertexturen, die quasi endlosen Tonreihen beim Stimmen eines Konzertflügels erfahren und genießen können. Nur wer sich einmal persönlich mit einer Bossiererin, einem Ziseleur oder einem Bogenmacher unterhalten hat, wird die seltenen Einblicke in die Geheimnisse ihrer besonderen Berufe erhalten. Manufakturen sind soziale Orte Manufakturen bringen Menschen zusammen und sind somit soziale Orte. Wer sie besucht, wird in nicht-virtuellen Werkstätten auf sehr lebendige Protagonisten treffen, die mit Händen, Können und Kreativität häufig Kunstwerke erschaffen. Kunstwerke, die wir dort in ihrer Einzigartigkeit, Schönheit, Funktionalität bestaunen dürfen – und sollten. Der Deutsche Manufakturenführer möchte die Personen hinter den Gebäudefassaden der Firmen vorstellen. 11 Vorwort Dr. Frank Müller Sie sind Handwerkskünstler und Kunsthandwerker gleichermaßen. Wie schrieb Franz Kafka? „Die Kunst hat das Handwerk nötiger als das Handwerk die Kunst.“ Manufakturbesuche erlauben es, mit Menschen in Kontakt zu treten, die uns täglich begeisternden Gegenstände erschaffen – jene innere Freude zum Beispiel einem Geschäftspartner Visitenkarten zu übergeben, die noch im traditionellen Stahlstich-Verfahren gefertigt wurden, ist nicht zu beschreiben. Haben wir vor Ort einmal die Herstellung von Artefakten wie handgeschöpftem Büttenpapier erlebt, dann kennen wir auch die Gesichter der Künstler mit ihren persönlichen und spannenden Geschichten. Echte Menschen. So ist es durchaus möglich, dass Manufakturbesuche Beziehungen begründen und sich der Freund des Hauses bald als Teil einer großen Familie betrachtet – viele Liebhaber mit einem intensiven Kontakt zu einem Weingut wissen das Gefühl von Zugehörigkeit zu schätzen, wenn man vom Kellermeister als guter Bekannter beim Vornamen mit einem großen und herzlichen Hallo begrüßt wird. Manufaktur ist nicht gleich Manufaktur Aber was kennzeichnet überhaupt eine Manufaktur? Die Frage ist nicht abschließend zu beantworten. „In Manufaktur und Handwerk bedient sich der Arbeiter des Werkzeugs, in der Fabrik dient er der Maschine“, führte der Philosoph und Ökonom Karl Marx einst aus. Doch so einfach ist die Definition einer Manufaktur nicht. Auch die lateinische Herleitung des Begriffs aus manus (die Hand) und facere (fertigen, bauen, machen) ist wenig hilfreich. Schon die historische Betrachtung zeigt, dass das, was heute landläufig mit einer Manufaktur gemeint ist, eigentlich nur bis zum Ende des mittelalterlichen Zunftwesens existierte: kleine Werkstätten, in denen Handwerker mit einen sehr hohen Maß an manueller Fertigung Einzelstücke oder Kleinstserien produzierten. Die geschichtlichen Manufakturen entstanden zu Zeiten des barocken Absolutismus – zuerst im Frankreich Ludwig des XIV, später dann auch in Deutschland und England – und stellten bereits eine höhere Form der arbeitsteiligen Herstellung von dann größeren Mengen an in der Regel hochwertigen und für den Export bestimmten Waren dar. Aus beiden Epochen lässt sich jedoch allgemein ableiten: Manufakturen kennzeichnen einen relativ hohen Anteil manueller Wertschöpfung an Produkten, die häufig einen kunsthandwerklichen, traditionellen und auf Grund geringerer Stückzahlen auch exklusiven Charakter aufweisen. Das schließt jedoch nicht aus, dass heute in Manufakturen nicht trotzdem Hightech-Maschinen zur Anwendung kommen. In der Realität verschwimmen die Grenzen häufig. Viele Manufakturen kennzeichnet ein fast symbiotisches Verhältnis zwischen präziser maschineller Basisfertigung einerseits und extremer künstlerisch-handwerklicher Veredelung andererseits. Der Deutsche Manufakturenführer 2015 deckt das gesamte Spektrum der faszinierenden Formen der hier mal kleinen Handwerksbetriebe, dort mal mittelständischen Unternehmen ab. Er lädt den 12 Reisenden ein, nach seinen gemachten Erfahrungen selbst zu entscheiden, wie viel Manufaktur in jedem der besuchten Häuser steckt. Handwerk mit Stil, Kultur und Geschmack Wird unter Luxus die Herstellung von außergewöhnlichen Produkten mit dem Charakter eines einzigartigen Weltrekords verstanden, die für neugierige Persönlichkeiten mit dem Anspruch an Stil, Kultur und Geschmack bestimmt sind, dann ist ein Manufakturerzeugnis Luxus pur. Manufakturen haben ihren Wert und sind es deshalb gerade wert, in einer komplexen Welt zu überstehen. Es gilt, ihre Traditionen zu bewahren; Neugründungen und Innovationen handwerklichen Könnens sind zu fördern. Wie schön ist in diesen Jahren beispielsweise die Renaissance der anspruchsvollen Herstellung hochwertigen klassischen Emailles und seiner feinen Bemalung. Eine im Bewusstsein der Gesellschaft fast vergessene Fähigkeit, die durch die Bereitschaft von Menschen wiederbelebt wurde, in Kunsthandwerk zu investieren. Doch die demografischen Entwicklungen in Deutschland machen es den Manufakturen schwer, Nachwuchs zu finden. Hier ist Aufklärung nötig, um teilweise aussterbende und doch so sinnvolle wie befriedigende Handwerksberufe zu erhalten und für die Jugend attraktiv zu gestalten. Gerade der Besuch abgelegener Manufakturen versinnbildlicht einer Belegschaft, dass ihr Tun von gesellschaftlicher Relevanz ist und macht sie stolz. Sollte der Deutsche Manufakturenführer helfen, die Idee von handwerklich orientierten Unternehmen als Reiseziel in der Öffentlichkeit besser zu verankern und dabei auch bestehende Schwellenängste zu reduzieren, dann ist ein wichtiger Beitrag für den Erhalt einer besonderen Wirtschaftskultur in Deutschland geleistet. Dabei darf der Blick bereits über die nationalen Grenzen hinausgehen. Europa ist voll von Manufakturen, die einen Abstecher lohnten – hier sollte hoffentlich dann auch bald ein englisch-sprachiger Manufakturführer bei der Reiseplanung helfen. Unverwechselbare Unikate Mit großen Augen starrt unser Gast in der Glashütter Uhrenmanufaktur den Meistergraveur an. Soeben hatte er ihm seinen Zeitmesser gegeben, den er vor einigen Jahre zum runden Geburtstag geschenkt bekam. Der Experte schaut mit seinem Mikroskop durch das Saphirglas im Gehäuseboden der Uhr auf den aus sanft scheinendem Neusilber gefertigten Unruhkloben. „Das war Frau Schilling“, sagt er bestimmt, „diese Uhr wurde von ihr finissiert“. Denn obwohl alle Uhren der Manufaktur dasselbe historische und verbindliche Gravurmuster aufweisen, so hat doch jeder Zeitmesser seine spezifische Handschrift – jeder ist ein unverwechselbares Unikat. „Unglaublich“, staunt der Gast nicht zum letzten Mal an diesem Tag. Schon Matthias Claudius wusste: Wenn jemand eine Reise tut, so kann er was erzählen. 13 Legende der Symbole nach Branchen Legende der Symbole nach Branchen 14 Audio & Video Heimtextilien & Stoffe Bau- & Werkstoffe Holz- & Schreinerarbeiten Besteck & Silberwaren Hüte & Kopfbedeckungen Boote & Jachten Jagd- & Sportwaffen Brillen Körperpflege & Düfte Dekorationsartikel Küchen & Hausgeräte Fahrzeuge Lampen & Beleuchtung Glas & Porzellan Lederwaren & Accessoires Maßkonfektion Schreiben & Malen Messer- und Schneidwaren Schuhe Möbel & Wohnaccessoires Skulpturen & Bronzeguss Musikinstrumente Spiele & Figuren Papeterie & Druck Ton & Keramik Puppen & Stofftiere Uhren & Messinstrumente Sättel & Reitzubehör Zigarren & Pfeifen Schmuck & Juwelen 15 INITIATIVEN, NETZWERKE UND VERBÄNDE Initiativen, Netzwerke und Verbände Die Mitglieder (Stand 2014): 173 Comtesse, 242 e+m Holzprodukte, 132 Gehring Schneidwaren, 194 Jochen Benzinger Meister-Werkstatt für Gravieren und Guillochieren, 102 Koch & Bergfeld Besteckmanufaktur, 185 Kupfermanufaktur Weyersberg, 246 Holzmanufaktur Max Liebich, 257 Richard Mahr MAROLIN®, 105 Matschke & Boller Steppwarenfabrik, Maximilian Frey – Deutsche Textilmanufaktur, 56 Hans-Jürgen Müller MÜHLE, 94 Maßschneiderei Puls, 188 Schnizer, 222 Schotten & Hansen, Silberwerkstätten Richard Schulze, Spezial- und Gerätetaschen GALEA, 114 v. CAMPE & OHFF, 204 Vickermann & Stoya Maßschuhe, WEIGANG Deutsche Manufakturen e. V. Der Verband DEUTSCHES MANUFAKTUREN-SIEGEL UND MANUFAKTUR DES JAHRES Wie lenkt man Aufmerksamkeit auf die rd. 500 in Deutschland ansässigen Manufakturen und ihre wunderbaren Produkte? Zum Beispiel mit dem Deutschen Manufakturen-Siegel, das der Verband seit dem Jahr 2013 im Rahmen eines Zertifizierungs-Verfahrens vergibt. Weitere Bausteine sind seit dem Jahr 2014 die Auszeichnungen „Manufaktur des Jahres“ und „Manufaktur-Produkt des Jahres“, um die sich Manufakturen bewerben können. Zum Wettbewerb 2014 reichten elf Manufakturen 13 Produkte ein, zu beurteilen hatte die Jury Messer ebenso wie Pfeifen, Möbel und Gewürzsalz. Die Auszeichnung erhielt im Jahr 2014 die keramikbeschichtete Induktionskupferpfanne von Weyersberg. Als „Manufaktur des Jahres 2014“ wurde die Leuchtenmanufactur seit 1862 i. Sa. GmbH gewählt. Beide Auszeichnungen sollen jährlich vergeben werden. 18 Die Idee zirkulierte seit dem Jahr 2009 - am 22. Juni 2010 wurde sie in der Hansestadt Bremen in die Tat umgesetzt. Eine Reihe von Manufaktur-Unternehmern trafen sich an diesem Tag im „Schütting“, der Bremer Handelskammer, um mit Unterstützung des Bremer Wirtschaftssenators Martin Günthner den Verband Deutsche Manufakturen e. V. zu gründen. Neben dem Netzwerken und öffentlichkeitswirksamer Lobbyarbeit für die Manufaktur-Sache geht es um die Fortbildung der Unternehmer in allen manufakturspezifischen Fragen. Geeigneten Nachwuchs zu finden, ist ein weiteres Thema, denn viele Manufakturen haben damit zu kämpfen, dass die Handwerks- und Handelskammern ihre Ausbildungsgänge inzwischen aufgehoben haben und in der Folge die Manufakturen nicht mehr ausbilden können. Das sind z. B. Messerschleifer, Werkzeugmacher oder Polierer, um nur einige zu nennen. Diese traditionellen Ausbildungen sollen wieder zugelassen werden, damit jungen Menschen überhaupt Ausbildungsplätze angeboten werden können. Die Verbandsmitglieder haben sich in einem demokratischen Prozess auf Aufnahmekriterien für die Mitgliedschaft geeinigt. Für ordentliche Mitglieder gilt eine Beschäftigtenzahl von mindestens fünf und maximal 200 Mitarbeitern, der Firmensitz und die eigene Produktion in Deutschland, die Fertigung von sog. „wesentlichen“ Produkten mit einem Mindesthandarbeits anteil von 50 Prozent für das eigene Label über reine Zulieferung und auftragsbezogene Fertigung hinaus sowie die Ausbildungseignungs-Befähigung. Wigmar Bressel von Koch & Bergfeld und Hartmut Gehring von Gehring sind der Vorstand des Verbands. Sie werden in ihrer ehrenamtlichen Arbeit von einem Beirat aus bis zu sieben Mitgliedern unterstützt. Die Wahlzyklen betragen zwei Jahre. Die ordentliche Jahresmitgliedschaft kostet 500 Euro, für Gründer und Kleinbetriebe gibt es eine Assoziierte Mitgliedschaft für 250 Euro. ZUKUNFTSFORUM DEUTSCHE MANUFAKTUREN Schon seit dem Gründungsjahr 2010 veranstaltet der Verband Deutsche Manufakturen e. V. ein- bis zweimal jährlich das Zukunftsforum Deutsche Manufakturen. Die Tagung mit Expertenvorträgen, Diskussionsrunden und Workshops findet in der Regel am Ort der einladenden Manufaktur statt. Die Bandbreite der bisher erörterten Themen reicht von „Manufaktur & Vertrieb“, „Manufaktur & PR“ über „Die Manufaktur steuern“ bis hin zu „Manufaktur & Berater“. Zu jedem Zukunftsforum wird im Anschluss eine ausführliche Dokumentation publiziert, die neben den Redebeiträgen auch eine Reportage zur Manufaktur sowie weitere relevante Themen enthält. Über das aktuell anstehende Zukunftsforum informiert die Website, hier können auch die Unterlagen zur Anmeldung und das Programm eingesehen und heruntergeladen werden. Kontakt Deutsche Manufakturen e. V. Kirchweg 200 28199 Bremen T 0421 55906-20 [email protected] www.deutsche-manufakturen.org 19 Initiativen, Netzwerke und Verbände Handmade in Germany Worldtour 2012 –2016 DIREKTORENHAUS BERLIN Das im Jahr 1935 erbaute Direktorenhaus liegt in Berlin-Mitte und schützte einst die Kunstwerkle der Staatlichen Museen zu Berlin vor den Bomben des 2. Weltkriegs. Heute versteht es sich als lebendiger Ausstellungort für angewandte Kunst. Das Direktorenhaus wurde 2011 von den beiden Kuratoren Pascal Johanssen und Katja Kleiss nach jahrelangem Leerstand restauriert und präsentiert verschiedenste aktuelle Kunst- und Designformen in historischer Umgebung, Dieser Gegensatz ist gewollt, denn so soll ein neues Gesamtkunstwerk entstehen, das sich aus dem Dialog von Tradition und Moderne speist und in dem die angewandte, also handwerkliche, Kunst die Hauptrolle spielt. Direktorenhaus Am Krögel 2 10179 Berlin www.direktorenhaus.com 20 Die Wanderausstellung „Handmade In Germany“ ist ein auf zwei Jahre angelegtes Projekt und macht Station in den bedeutenden Metropolen der Welt: Von Berlin aus geht die Reise als erstes nach St. Petersburg und führt dann über Asien, Amerika und den mittleren Osten wieder zurück nach Europa. Die Wanderausstellung knüpft mit ihrer Idee an die Walz an, eine ganz besondere Tradition, die das deutsche Handwerk seit Jahrhunderten pflegt: Gesellen gehen auf Wanderschaft, um andere Länder und Kulturen zu bereisen, aber auch um neue Fertigkeiten in ihrem Handwerk zu erlernen. Die fundierte handwerkliche Ausbildung vom Lehrling über den Gesellen bis zum Meister ist ein deutsches Alleinstellungsmerkmal und sorgt dafür, dass handmade in Germany einen weltweit exzellenten Ruf genießt. Und diesen Ruf auf der ganzen Welt sichtbar zu machen, hat sich die Ausstellung zur Aufgabe gemacht. Sie lädt ihre Besucher dazu ein, sich Zeit zu nehmen, die sinnliche Seite der deutschen Produktion zu erfahren: sich in Detailverliebtheit zu verlieren, die hohe Fertigungskunst unmittelbar in Augenschein zu nehmen und die emotionale Wirkung der gezeigten Produkte zu erleben. Ganz bewusst sieht das Ausstellungskonzept vor, der modernen Effizienz und Zweckrationalität das Poetische, Romantische, Individuelle entgegenzustellen und die Form und die Idee, die das Produkt beseelen zu betonen. Die gezeigten Handwerke sind allesamt deutsche Manufakturprodukte und reichen von mechanischen Meisterwerken der Uhrmacherkunst über fein ziselierte Schmuckstücke bis hin zum filigranen Porzellanservice oder handbestickten Tuch. Und schließlich bietet die Ausstellung auch Gelegenheit, internationale Kontakte zu knüpfen und – ganz in der Tradition der Gesellen auf der Walz – sich über handwerkliche Fertigkeiten und verschiedenen Berufsbilder auszutauschen. Träger und Initiator der Wanderausstellung ist das Direktorenhaus in Berlin, das von den beiden Kuratoren Pascal Johanssen und Katja Kleiss geleitet wird. DIE KURATOREN Pascal Johanssen ist Galerist und Kurator und leitet zusammen mit Katja Kleiss das von ihm gegründete Direktorenhaus. Die beiden haben zudem mit „Illustrative“ im Jahr 2007 das internationale Festival für zeitgenössische Grafik und Illustration ins Leben gerufen, das jährlich in Berlin, Zürich und Paris stattfindet und rd. 30.000 Besucher anlockt. Ebenfalls gemeinsam geben sie die Zeitschrift Object. Journal of Applied Arts heraus. Die Kulturwissenschaftlerin Kleiss führt außerdem eine Studie im Bereich Social Design durch, in der es um die Einbindung der Bürger bei Bauprojekten im öffentlichen Raum geht. Kontakt Ausstellung: Pascal Johanssen: T 030 27572019 [email protected] Kontakt Tour/ Presse: Katja Kleiss: T 030 43739453 M 0171 9241010 [email protected] www.handmade-worldtour.com 21 Initiativen, Netzwerke und Verbände Die Mitglieder: 68 Bildgießerei Hermann Noack, 72 Burmester Audiosysteme, 240 da Vinci Künstlerpinselfabrik, 159 Deumer, 38 Deutsche Kunstblume Sebnitz, 234 Ege exquisit, FAPACK Feinkartonagen, FITZ Leuchtenmanufaktur, 260 Glashütte Lamberts, 245 Graf von Faber-Castell Collection, 155 Johannes Klais Orgelbau, 145 Joh’s Stübben, 83 Kay Gundlack, 180 Klar Seifen, 69 Königliche Porzellan-Manufaktur Berlin (KPM), 177 Peter Bock, 217 ROECKL, 99 Rotter Glas, 113 Strunkmann & Meister, 160 SUDHAUS, 207 Waldkircher Orgelbau Jäger & Brommer, 198 Waldmann, 70 WELTER Manufaktur für Wandunikate, 69 Wünsch & Co. Initiative Deutsche Manufakturen Handmade-in-Germany NACHT UND TAG DER DEUTSCHEN MANUFAKTUREN 27 Manufakturen präsentierten am 19. September 2014 rd. 350 geladenen Gästen aus Wirtschaft, Politik und Presse auf dem Gelände der Königlichen Porzellan-Manufaktur in Berlin (KPM) ihre Produkte. Einige Manufakturisten stellten ihr handwerkliches Können direkt vor Ort unter Beweis. Die von der Initiative Deutsche Manufakturen ins Leben gerufene „Nacht der Manufakturen“ war die exklusive Eröffnungsveranstaltung für den darauffolgenden „Manufakturen@Tag des Handwerks“. An diesem Aktionstag machten sich bei freiem Eintritt rd. 1.500 Besucher auf den Weg zur KPM und ließen sich vom deutschen Manufakturwesen beeindrucken. 22 „Made in Germany“ gilt weltweit als Gütesiegel für Waren aus deutscher Produktion – allerdings werden damit meist Produkte aus der industriellen Fertigung assoziiert. Die im Jahr 2010 gegründete Berliner „Initiative Deutsche Manufakturen – Handmade-in-Germany“ legt den Schwerpunkt dagegen bewusst auf die handwerkliche Herstellung, denn deutsche Manufakturprodukte werden international ebenfalls hoch geschätzt, stehen sie doch für Wertigkeit und ausgesuchte Qualität. Die handwerklichen Produktionsprozesse, die individuelle Fertigung auf Kundenwunsch sowie die Exklusivität der Produkte sind dabei maßgeblich für die Einordnung eines Unternehmens als Manufaktur. Ziel und Aufgabe der Initiative ist es, als Lobbyist und Netzwerker für deutsche Manufakturen zu agieren und den bedeutenden Stellenwert, den sie für das positive Image Deutschlands in der Welt haben, zu betonen. Damit wird auch die wichtige Rolle, die Manufakturen für den Wirtschaftsstandort Deutschland im Ausland spielen, betont. Gerade sie stehen für ein Unternehmertum, das sich durch Verbindlichkeit, hohe Einsatzbereitschaft und Wertschätzung seiner Kunden und Mitarbeiter auszeichnet und damit einen wohltuenden Gegenpol zum kurzlebigen Konsum in Massen produzierter Waren bildet. Zu den Gründungsmitgliedern der Initiative zählen Manufakturen aller Branchen, so u. a. die Berliner Manufaktur für Audiosysteme Burmester, die Bildgießerei Noack oder Johannes Klais Orgelbau aus Bonn. Mit maßgeblicher Unterstützung der IDM wurde zudem im Jahr 2012 das Kompendium „Handgemacht“, herausgegeben von Florian Langenscheidt und Peter May sowie unterstützt vom Land der Ideen, publiziert und feierte im Rahmen der ersten IDM-Fachtagung „Handmade in Germany“ in Berlin im Auswärtigen Amt Premiere. Des Weiteren organisiert die Initiative regelmäßig Informationstouren für ausländische Journalisten durch die deutsche Manufakturenlandschaft und hat im Jahr 2014 den Tag der deutschen Manufakturen ins Leben gerufen, eine öffentlichkeitswirksame Veranstaltung, die in Zukunft jährlich stattfinden soll. Wir geben Qualität eine neue Dimension. Handmade in Germany. Mit handgefertigten Produkten von außergewöhnlicher Qualität, hergestellt in traditionellen Verfahren und ausschließlich am Standort Deutschland produziert, setzen die deutschen Manufakturen weltweit mit ihrer Handwerkskunst Maßstäbe und sind mit ihren Erzeugnissen der Richtwert für Qualität. Nähere Informationen zur Initiative und den teilnehmenden Manufakturen erhalten Sie unter www.handmade-in-germany.org MICHAEL T. SCHRÖDER, geschäftsfüh render Gesellschafter der Agentur ORCA Affairs und seit 2014 designierter Präsident des weltweit agierenden Kommunikationsnetzwerks IPREX ist auch Gründer und Vorstandsvorsitzender der Initiative Deutsche Manufakturen – Handmade-in-Germany. Schröder blickt auf eine langjährige Erfahrung als Experte in der Beratung nationaler und internationaler Unternehmen zurück. Er hält einen Lehrauftrag für Verbandskommunikation an der HTW Berlin und ist seit seit 2014 Ehrenpräsident des Marketing Club Berlin, zuvor war er acht Jahre dessen Präsident. Im Februar 2012 organisierte er im Auswärtigen Amt in Berlin die erste Fachtagung „Handmade in Germany“, an der zahlreiche Manufaktureninhaber teilnahmen, um u. a. über das Thema „Manufaktur vs. Luxus“ zu diskutieren. Kontakt Initiative Deutsche Manufakturen c/o ORCA Affairs GmbH Schumannstr. 5 10117 Berlin T 030 288761-10 [email protected] www.handmade-in-germany.org 23 Initiativen, Netzwerke und Verbände Manufakturhaus Marketing- und Vertriebsplattform Im Mai 2014 erschien unter der Schirmherrschaft des sächsischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr das Buch „Die feine sächsische Art – Manufakturen in Sachsen“, an dem Ute Czeschka maßgeblich mitgewirkt hat. Nach Regionen sortiert, präsentiert der edel gestaltete und hochwertig verarbeitete Band auf rd. 120 Seiten 51 Manufakturen. Die bebilderten Porträts erzählen die Geschichten von Unternehmern und Handwerkern, zeigen, wer hinter den Holzfiguren aus dem Erzgebirge, dem Leinen aus der Lausitz oder dem Meissner Porzellan steht. Damit lernt der Leser die Manufakturen und nebenbei auch das Land Sachsen kennen – und wer mag, kann gleich einen Besichtigungstermin vereinbaren, denn jede Präsentation nennt auch Adresse und Telefonnummer. Das Buch ist über den Buchhandel oder das Manufakturhaus zu beziehen. Ufer, Peter: Die feine sächsische Art. edition Sächsische Zeitung – SAXOPhon. Dresden 2014 124 Seiten, 39,90 Euro. 24 Das Manufakturen-Portal manufakturhaus.com stellt rd. 50 Manufakturen mit einem Kurzprofil vor sowie der Möglichkeit, die handgefertigten Produkte direkt online zu bestellen. Die gezeigten Unternehmen kamen ursprünglich nur aus dem sächsischen Raum, allerdings wächst die Plattform beständig und will sich in Zukunft auf ganz Deutschland konzentrieren. Denn jedes Bundesland hat seine eigenen Traditionen und Rohstoffe, die wiederum den Charakter der Manufakturen beeinflussen. Die Website wirkt fast selbst wie eine Manufaktur, so liebevoll und ansprechend sind die Seiten gestaltet und die einzelnen Manufakturen präsentiert. Die Porträts zeigen dem Besucher, wer hinter den Manufaktur-Produkten steht, welche Handwerkstechniken eine Rolle spielen, welche Materialien verwendet werden und was das Besondere an dem Produkt ist. Gleichzeitig wird auch die Neugier auf die Manufaktur selbst geweckt. Und damit ist schon ein wichtiges Ziel des Portals erreicht: Der Initiatorin Ute Czeschka geht es mit dem Manufakturhaus primär darum, die Bekanntheit der Handwerksbetriebe im eigenen Land zu erhöhen, da viele Manufakturen ihre hochwertigen Produkte zwar international exportieren, in der Heimat dagegen kaum bekannt sind. Deshalb gibt es auch Veranstaltungen wie die Manufaktur-Touren, bei denen die Gäste die Möglichkeit haben, sich selbst ein Bild von den Unternehmen zu machen und Einblick in die handwerkliche Produktion zu nehmen. Auf diesem Wege entdeckt man so spezielle Berufe wie Handschuhmacher, Globenkaschierer oder Kunstblumenmacher, die übrigens nicht selten vom Aussterben bedroht sind. Im Jahr 2011 eröffnete Czeschka ein kleines Ladengeschäft in der historischen Altstadt von Meißen. Hier können die Kunden die Manufakturwaren auch einmal anfassen, bevor sie diese erwerben und lernen gleichsam ein Stück deutscher Kulturgeschichte kennen, das ihnen sonst vielleicht verborgen geblieben wäre. Damit hat sich Ute Czeschka eine Würdigung verdient: Das Manufakturhaus wurde von der Bundesregierung als ausgezeichnter Ort im Land der Ideen 2014/15 prämiert. DIE INITIATORIN Mit Leinen fing es an: Die selbstständige Marketingexpertin Ute Czeschka beriet die Leinenweberei Hoffmann, eine sächsische Manufaktur, die exquisites Leinen webt und verarbeitet, allerdings wussten das nur wenige, bis sich Ute Czeschka der Sache annahm und dafür sorgte, dass mehr Kunden kamen und – von der Qualität der Stoffe begeistert – blieben. Daraus entwickelte sich eine Leidenschaft für Manufakturen und Ute Czeschka gründete das Internetportal www.manufakturhaus.com, das als Verkaufsplattform dient, aber auch vernetzt und berät. Darüber hinaus organisiert Ute Czeschka seit 2010 den Manufakturenmarkt „Sächsische Weihnacht“, auf dem die Manufakturen ihre Produkte zum Verkauf anbieten und sächsisches Handwerk erlebbar wird. Kontakt Manufakturhaus Ute Czeschka e.K. www.manufakturhaus.com [email protected] T 03521 7190904 Ladengeschäft in Meißen Fleischergasse 1 01662 Meißen T 03521 476 9822 Öffnungszeiten: dienstags – freitags von 12–18.00 Uhr samstags von 11–16.00 Uhr (Januar & Februar bis 14.00 Uhr) 25 Initiativen, Netzwerke und Verbände Die Mitglieder (Auswahl): Abeking & Rasmussen, Brenner’s Park Hotel, 173 Comtesse, Dornbracht, 220 Gaggenau, 40 Glashütte Original, Hemmerle, Hotel Adlon, Iris von Arnim, Leica , Lufthansa – First Class, Porsche, 36 Meissen, 92 Montblanc, Weingut Robert Weil, Talbot Runhof, 110 Thonet, Walter Knoll SICHERT KINDERN ARBEITSPLÄTZE. ZERTIFIZIERTES QUALITÄTSVERBRECHEN. WWW.PLAGIATE-SHOP.DE WWW.PLAGIATE-SHOP.DE „DER WERT DES ORIGINALS“ Handtaschen von Channel, Badarmaturen von Dornlacht, Bleistifte von Farmer Castell? Hier stimmt was nicht – und das hat System, denn wer sich auf www.plagiate-shop.de nach erlesenen Produkten umschaut, entdeckt ausschließlich Fälschungen. Die Online-Shop ist Teil der Kampagne „Der Wert des Originals“, die vom Meisterkreis in Zusammenarbeit mit der Agentur thjnk ins Leben gerufen wurde. Billige Kopien erhält der virtuelle Besucher also nicht, dafür aber eindringliche Hinweise zum unschätzbaren Wert des Originals. Produkt-und Markenpiraterie verursachen der deutschen Industrie 50 Mrd. Euro Schaden und gefährden rund um den Globus Arbeitsplätze. Dennoch tolerieren Umfragen zufolge rd. 90 % der Konsumenten den Erwerb von Fälschungen. Ein Bewusstsein zu schärfen, für die Anerkennung kreativer Leistung und deren Bedeutung für unsere Gesellschaft, ist das Anliegen der Kampagne, die neben dem Plagiate-Shop auch mit aufmerksamkeitsstarken Printmotiven an die Öffentlichkeit geht. 26 Der MEISTERKREIS vereint Menschen, Unternehmen und Institutionen, die für Kultur, Kreativität und höchste Qualität aus und in Deutschland stehen. Er fördert das Bewusstsein für eine einzigartige und vielfältige Branche, das Bekenntnis zu kostbaren Traditionen und verdeutlicht den ökonomischen und kulturellen Stellenwert des Sektors. Der Meisterkreis vertritt einen Wirtschaftszweig mit einer Wertschöpfung von mehr als 70 Mrd. Euro und über 180.000 Beschäftigten in Deutschland. Ziel des Meisterkreis ist es, das schöpferische Potenzial von Spitzenunternehmen, Wissenschafts- und Kulturinstitutionen zusammenzubringen, damit aus den jeweils Besten Neues entstehen kann. Kulturelle Vielfalt ist die Voraussetzung für wirtschaftlichen Erfolg sowie gesellschaftliche und soziale Entwicklung. Der Meisterkreis pflegt und entwickelt diese Vielfalt mit seinen Mitgliedern, Partnern und Freunden. Durch regelmäßigen branchenübergreifenden Erfahrungs- und Wissensaustausch auf nationaler und internationaler Ebene werden Fragen des 21. Jahrhunderts gemeinsam diskutiert und an Lösungskonzepten gearbeitet. Nachwuchsförderung, Ausund Weiterbildungsprogramme werden entwickelt, die Mitglieder bei der Expansion in neue Märkte unterstützt. Der Meisterkreis vertritt die Interessen des Wirtschaftszweigs auch gegenüber politischen Entscheidern, gibt Studien in Auftrag und stellt seinen Mitgliedern aktuelle Marktdaten zur Verfügung. Der Meisterkreis bietet aktuell vier Arbeitskreise an. Dazu zählen die Aus- und Weiterbildung, der Exportmarkt Asien, der Bereich Digital in Zusammenarbeit mit der Universität der Künste sowie die Weiterentwicklung der Unternehmen und ihrer Marken, das sog. Meisterprinzip. Auch auf internationalem Parkett ist der Meisterkreis gut vernetzt, denn er ist Mitglied der European Cultural and Creative Industries Alliance (ECCIA), der Dachorganisation der fünf großen Vereinigungen der europäischen High-End-Industrien: Circulo Fortuny (Spanien), Comité Colbert (Frankreich), Fondazione Altagamma (Italien), Walpole (Großbritannien). Die Mitglieder der ECCIA repräsentieren über 400 führende europäische Marken und stehen für über 80 % des globalen High-End-Markts. DIGITAL BUSINESS INDEX 2014 ließ der Meisterkreis in einem Pilotprojekt erstmals das digitale Geschäft ausgewählter Mitglieder vermessen. Ziel der Analyse des digitalen Reifegrads von fünf Unternehmen war es, einen qualitativen Digital Business Index zu erheben und aus diesen Exzellenzkriterien für die High-End-Branche zu entwickeln – als Handlungsempfehlungen, um im digitalen Geschäft erfolgreich zu sein. In einer umfassenden Studie wurde eine Bestandsaufnahme der internen und externen digitalen Kommunikation der Unternehmen erstellt. Betrachtet wurden die Segmente Website, Digital Marketing, Mobile, Digital Policies, Social Impact und Social Collaboration. Durchgeführt wurde das Projekt vom IEB, An-Institut der Universität der Künste Berlin. Die Untersuchung wird 2015 mit weiteren Meisterkreis und Comité Colbert Mitgliedern fortgesetzt. Kontakt MEISTERKREIS – Deutschland e.V. Hauptstadtbüro Friedrichstr. 200 10117 Berlin T 030 8009323-08 [email protected] www.meisterkreis-deutschland.com 27 0 Dessau Cottbus 21 Forst Halle Rottleberode 25 Markranstädt Leipzig 23 24 22 Wurzen Coswig 8 Radebeul Bad Kösen 26 28 29 Gera Kahla 27 Rudolstadt 40 41 33 32 31 Schneeberg 34 Stützengrün 28 Dresden 1 4 2 5 Neukirch 47 17 19 Herrnhut 6 10 Dorfhain 15 Frankenberg Pirna 45 Eppendorf 11 12 13 Chemnitz 36 46 Grünhainichen 14 Glashütte 35 Crimmitschau 42 Drebach 44 Zwickau Ehrenfriedersdorf 43 Seiffen 37 38 39 30 Mühltroff 18 7 3 Lichtenau Rothenstein Bautzen Meißen 9 16 Sebnitz 20 Großschönau 1 01097Dresden Ruttloff-Garments 32 2 01109Dresden Deutsche Werkstätten Hellerau 30 3 01277Dresden pfund STILPOLSTEREI 33 4 01279Dresden SCHAAF Bootsmanufaktur 33 5 01324Dresden LANG & HEYNE 33 6 01324Dresden Gestaltetes Metall 34 7 01445Radebeul ANNETTE LÜHRS GOLDSCHMIEDE 34 8 01640Coswig Blaudruckerei Folprecht 34 9 01662Meißen MEISSEN COUTURE 36 1001738 Dorfhain Jopp Pipes 35 11 01768Glashütte Mühle-Glashütte 35 1201768Glashütte Glashütte Original 40 1301768Glashütte A. Lange & Söhne 35 1401768Glashütte NOMOS Glashütte 44 1501796Pirna Messermanufaktur Zenker 38 1601855Sebnitz Deutsche Kunstblume Sebnitz 38 17 01904Neukirch Hoffmann 39 18 02625Bautzen Kunst & Schmiede Lange 38 1902747Herrnhut Herrnhuter Sterne Manufaktur 42 2002779 Großschönau möve 46 21 03149Forst Jende Posamenten Manufaktur 43 2204317 Leipzig Manufaktur Wiener 47 23 04420Markranstädt Räthgloben 46 24 04808Wurzen LEUCHTEN MANUFACTUR seit 1862 i. SA. 48 25 06536Rottleberode timura 46 26 06628 Bad Kösen Kösener Spielzeug Manufaktur 50 2707407Rudolstadt Rudolf Kämmer Porzellanmanufaktur 2807751 Rothenstein Korkmanufaktur 51 2907768Kahla KAHLA /Thüringen Porzellan 52 3007919 Mühltroff weissfee 51 31 08289Schneeberg ScaraSue Schmuckmanufaktur 53 32 08289Schneeberg Uhrenmanufaktur Möckel 54 33 08289Schneeberg n.b. ZAHOR 52 3408328Stützengrün MÜHLE 56 51 3508451 Crimmitschau C.G.G. SCHÖNFELD 55 3609119 Chemnitz Tuffner Möbelgalerie 58 37 09244Lichtenau atelierBUCH 55 3809244Lichtenau CZERNY_taschen 63 39 09244 Lichtenau Velofaktum 55 4009427 Ehrenfriedersdorf Erzstef 59 41 09427Ehrenfriedersdorf Nestler 60 42 09430Drebach Feingerätebau K. Fischer 60 43 09548Seiffen Manufaktur Klaus Kolbe 62 4409548Seiffen Kleinkunst aus dem Erzgebirge® Müller 60 4509575Eppendorf Rülke 62 4609579Grünhainichen WENDT & KÜHN 61 47 09669Frankenberg STM Sächsische Teppichmanufaktur 63 29 0 1109 Ausbildung Besichtigung Customizing Events Museum Online-Shop Deutsche Werkstätten Hellerau 01109 Dresden BESICHTIGUNG MUSEUM Deutsche Werkstätten Hellerau GmbH Moritzburger Weg 68 01109 Dresden t 0351. 215900 [email protected] www.dwh.de EVENTS Die Deutschen Werkstätten Hellerau bieten im Kerngeschäft den Innenausbau von Räumen im Topsegment an, und zwar bis zur Komplettlösung. Im Bereich Ausbau von Anwesen (Residenzen), Luxusjachten oder der Gestaltung von Vorstandsetagen gehört das Unternehmen zu den weltweit führenden. Zum Angebot gehört weiterhin die Entwicklung/Fertigung von Sonderprodukten wie z. B. Humidoren, Barmöbeln und Lackkabinetten. Um die verschiedenen Projekte zu realisieren, arbeitet das Unternehmen entweder mit von Kunden beauftragten externen Innenarchitekten zusammen oder überlässt die Planung der hauseigenen Entwurfs abteilung, die sich aus Innenarchitekten und Designern zusammensetzt. Gemeinsam mit den ebenfalls hauseigenen Ausstattungsexperten planen die Gestalter dann z. B. den Umzug eines Privatkunden in sein neues Zuhause. Die Ausstattung von Wohn- und Arbeitsraumprojekten mit exklusiven Möbeln und Accessoires wird von der Tochtergesellschaft Deutsche Werkstätten Lebensräume übernommen. Für das Management komplexer Bauprojekte, inklusive der Koordination aller am Bau beteiligten SCHON GEWUSST? Zu den käuflichen Unikaten der Deutschen Gewerke, ist die Tochtergesellschaft Deutsche Werkstätten Werkstätten gehört der Kabinettschrank, der in D&B zuständig; sie beschäftigt Architekten und Bauleiter. Zu Kooperation mit dem Bremer Urushilack-Künstler den Vorzeigeprojekten gehören u. a. das Kameha Grand Hotel Manfred Schmid entwickelt wurde. Er steht in Bonn (Planung, Projektmanagement, Innenausbau, Ausstattung der Tradition der Lackmöbel und Kabinette des Dresdner Kunsthandwerkers Martin Schnell zu mit losem Mobiliar) und die Boutique A. Lange & Söhne (EntZeiten von August dem Starken. Da jedoch nur wurf, Planung, Projektmanagement, Innenausbau). „Nebenbei“ die Außenhülle des Schranks mit Urushilack verleisten sich die Deutschen Werkstätten nach eigenen Angaben edelt werden sollte – das Innenleben sollte aus „den Luxus“, Neuauflagen zu erarbeiten, von denen die meisten Holz bestehen –, musste Schmid einen Partner finden, der sich dieser Aufgabe annehmen wollte: käuflich zu erwerben sind, darunter u. a. Architektenmöbel und die Deutschen Werkstätten in Hellerau. Nach ca. Holzspielzeug. Am Stammsitz der Deutschen Werkstätten in 18-monatiger Entwicklungs- und Herstellungszeit Hellerau sind rd. 220 Mitarbeiter tätig, 40 weitere arbeiten in wurde der erste Kabinettschrank verkauft. Ein den Niederlassungen und Repräsentanzen in England, Frankreich, zweites Exemplar steht seit Mai 2012 im Museum für Lackkunst in Münster. Drei Schränke sollen noch der Schweiz, in Russland sowie im asiatisch-pazifischen Raum gebaut werden, dann soll – laut Schmid – Schluss und in den Vereinigten Arabischen Emiraten; seit Ende 2012 sein: „Manche Dinge muss man klein halten, um sind die Deutschen Werkstätten zudem mit einer Repräsentanz sie fein machen zu können.“ in Berlin-Mitte vertreten. 30 WARENKUNDE Der Begriff „Urushi“ bezeichnet einerseits einen natürlichen Lack (Chinalack) und andererseits das traditionelle japanische Lackkunsthandwerk. Die Wurzeln der Verarbeitungstechnik lassen sich rund 6.000 Jahre zurückverfolgen: Nachweise für die Verwendung von Urushi finden sich bereits seit der Jungsteinzeit. Der Rohstoff für den Lack wird aus dem Harz des ostasiatischen Lackbaums gewonnen; der rohe Lack ist zunächst trüb, wird aber nach dem Aushärten durch Polymerisation klar und bernsteinfarben (von sehr hell bis dunkel). Traditionell wird Urushi oft schwarz (mit Ruß) oder rot (mit Zinnober oder Eisenoxid) pigmentiert; teilweise wird in den Lack noch anderes Material wie z. B. Silber- oder Goldstaub, Blattmetall oder Perlmutt eingebettet. DATEN UND FAKTEN Branche: Innenausbau Produkte: hochwertiger Innenausbau im Topsegment (Residenzen, Jachten); Entwicklung und Fertigung von Sonderprodukten (Humidore, hochpreisige Barmöbel, Lackkabinette) Standort: Dresden, Sachsen Gründer: Karl Schmidt (1898, Dresden) Inhaber: Deutsche Werkstätten Hellerau GmbH Mitarbeiter: 260 (davon 220 im Stammsitz) Vertrieb: weltweit Ob Vorstandsetagen oder Jachten: Die Deutschen Werkstätten setzen Innenausbau für höchste Ansprüche um. 31 0 1097 Ausbildung Besichtigung Customizing Online-Shop Werksverkauf Ruttloff Garments 01097 Dresden WERKSVERKAUF BESICHTIGUNG CUSTOMIZING Johann Ruttloff Lößnitzstr. 14 – Haus 7 01097 Dresden t 03562. 694742 [email protected] www.ruttloff-garments.de In seiner Manufaktur Ruttloff Garments fertigt Inhaber Johann Ruttloff „Denim nach Maß“. Seine sowohl robusten als auch eleganten Unikate stellt der Autodidakt aus feinstem japanischem Selvage her. Den Baumwollstoff in Köperbindung verarbeitet er in unterschiedlicher Haptik, Grammatur und Färbung. Sein Ziel ist es, bei seinen Kunden die Liebe zum Detail zu wecken, ihre Wahrnehmung für die Qualität des Materials und die Gestaltung zu sensibilisieren. Dazu bezieht er den Kunden auf Wunsch direkt in den späteren Fertigungsprozess mit ein. Der Antrieb seines Schaffens ist „die Schönheit der Transformation durch den Träger, die Auswaschung und Formung des Materials, die den Charakter der Jeans im Laufe ihres Lebens prägt“. Ruttloff entwickelt die optimale Passform der Hosen gemeinsam mit dem Kunden anhand von Probemodellen. Gemeinsam werden Stoffe, Garne, Nahtarten und Nieten bestimmt. Gerne lässt sich Ruttloff auch von alten Lieblingsjeans inspirieren; er übernimmt wichtige Details des alten Stücks und interpretiert die Hose neu. Die Fertigung erfolgt auf z. T. mehr als 100 Jahre alten, auf seine Bedürfnisse justierten Industrienähmaschinen; denn mit der Kontrolle des Werkzeugs beherrscht er die Qualität seines Produkts. Seine Maßhosen haben einen Basispreis von 390 Euro, in dem die Passformfindung, die Proportionsanpassung und die Auswahl aus 30 Denimarten enthalten sind. Die Anfertigung einer Maßjeans dauert bis zu zwei Wochen. Der Designer gewährt auf seine Hosen zwei Jahre lang einen kostenlosen Reparaturservice. Unikate nach Maß aus feinstem japanischem Selvage fertigt Ruttloff Garments in Dresden. 32 DATEN UND FAKTEN Branche: Textil Produkte: Maßjeans, Konfektionsjeans Standort: Dresden, Sachsen Gründer: Johann Ruttloff (2010, Dresden) Inhaber: Johann Ruttloff Mitarbeiter: 1 (2014) Vertrieb: national WARENKUNDE Johann Ruttloff verwendet für seine Jeans vorwiegend japanischen Selvage-Denim, der sich durch die charakteristisch gefärbte Webkante auszeichnet. Traditionell wird für die Herstellung dieses robusten Stoffs ein Kettköper verwendet, bei dem nur die Kettfäden indigo gefärbt sind, der Schussfaden aber ungefärbt ist. Die Qualität des japanischen Stoffs ist weltberühmt. Das Wort „Denim“ leitet sich eigentlich von Serge de Nîmes (frz. für Gewebe aus Nîmes) ab. Der Begriff „Selvage“ leitet sich von dem englischen „self-edge“ ab und bezeichnet die vorwiegend bunt gefärbte Webkante eines Stoffes. 0 0 1279 Besichtigung Customizing pfund STILPOLSTEREI 01277 Dresden 1277 SCHAAF Bootsmanufaktur 01279 Dresden BESICHTIGUNG CUSTOMIZING Als die SCHAAF Bootsmanufaktur 2010 gegründet wurde, sollte vor allem ein Ziel erreicht werden: die alltagstaugliche Kombination eines klassischen Bootskörpers mit modernster Technik und ebensolchen Materialien. Das Ziel wurde erreicht und trägt die Namen der Motorboote TENDER31 und CROSS OVER. Neben diesen und weiteren Motorbooten werden im Hause SCHAAF auch Hausboote hergestellt. Für alle Boote gilt: konsequentes Design bei 100 %-iger Nutzung. Viele Details machen SCHAAF-Boote einzigartig, so z. B. ein großzügiges Freibord, eine Badeplattform oder ein Wohn-/Schlafsalon mit Pantry (TENDER31). Die CROSS OVER, ein Runabout (kleiner Flitzer) im zeitlos-modernen Stil, zeichnet sich vor allem durch ihr leichtes Gewicht aus, da sie aus Aluminium besteht; zudem bietet der 31-Fuß-Daycruiser viel Platz und Stauraum. Das Unternehmen realisiert für jedes Kundenfaible Jachten mit viel Liebe zum Detail. Es arbeitet dazu mit erfahrenen Designern und qualifizierten Handwerkern zusammen. Der Kunde wird von der Planung bis zur Fertigstellung des Boots mit einbezogen; er kann die Manufaktur besuchen oder die Konstruktionsstadien per Webkamera verfolgen und wird auch bei der Inbetriebnahme und bei Tests mit einbezogen. Die Kunden kommen aus Europa, Asien und Australien. Das Unternehmen, das über eine Repräsentanz in Hongkong verfügt, wird von Martin Pfeiffer und Jörg Schaaf geleitet. Es wurde für den Sächsischen Staatspreis (2012) und den German Design Award (2014) nominiert. SCHAAF Bootsmanufaktur GmbH Österreicher Str. 95 01279 Dresden t 0351. 65570635 [email protected] www.schaaf-boats.com Die Meisterwerkstatt pfund STILPOLSTEREI aus Dresden ist bekannt für die aufwendige, hochklassige und ideenreiche Reparatur und Polsterung von neuen und antiken Möbeln. Das Unternehmen fertigt individuelle Polster- und Bezugsarbeiten für den exklusiven Geschmack und verwendet dazu außergewöhnliche Stoffe, seltene Designer-Materialien und detailverliebte Accessoires wie z. B. Lederprägungen oder Ornamente. Dazu bietet pfund STILPOLSTEREI den kompletten Service einer klassischen Polsterei, wenn es um die Restaurierung von Sitzmöbeln geht. Die Manufaktur existiert in der 2. Generation, Jonathan Pfund leitet das Unternehmen. pfund STILPOLSTEREI Tolkewitzer Str. 8 01277 Dresden 0 t 0351. 16050729 [email protected] www.stilpolsterei.de LANG & HEYNE 01324 Dresden 1324 Die Dresdner Uhrenmanufaktur LANG & HEYNE fertigt seit 2001 edle mechanische Armbanduhren höchster Qualität für einen ausgesuchten Kundenkreis. Stilistisch angelehnt an sächsische Taschenuhren des 19. Jh.s, trägt jedes Modell von LANG & HEYNE den Namen eines sächsischen Fürsten. Mit einer Fertigungstiefe im eigenen Haus von 90 % vereint Marco Lang, Gründer und selbst Uhrmacher in 5. Generation, traditionelle Uhrmacherkunst und zeitgemäße Herstellungsmethoden. Somit kann in besonderem Maße auf Kundenwünsche eingegangen werden, was die mit ca. 50 Uhren Jahresproduktion ohnehin schon exklusiven Stücke zu tickenden Kunstwerken werden lässt. Uhrenmanufaktur LANG & HEYNE GmbH Weißenberger Str. 10 01324 Dresden t 0351. 8023440 [email protected] www.lang-und-heyne.de 33 0 0 1324 Ausbildung Customizing Events Online-Shop 01445 Radebeul 1445 Gestaltetes Metall 01324 Dresden EVENTS CUSTOMIZING Die Dresdner Manufaktur Gestaltetes Metall von Wolfram Ehnert ist Atelier und Werkstatt zugleich. Hier widmen sich die Mitarbeiter – zwei Meister, drei Gesellen, zwei Lehrlinge und eine Goldschmiedin – den Themenbereichen Feuer, Wasser, Tore, Wintergärten, Interieur, Sakralkunst und Skulpturen. Hergestellt werden u. a. Wetterfahnen, Gitter, Zäune, Vordächer und Treppen. Außerdem hat sich das Unternehmen auf die japanische Metallkunsttechnik „Mokume Gane“ (Mokume – Holzmaserung, Gane – Metall) spezialisiert, bei der verschiedene Metalle in Schichten miteinander verbunden werden. Die auf diese Weise gewonnenen Barren werden zu Blechen ausgeschmiedet, aus denen dann Mokumekunstwerke wie z. B. hochwertige Schmuckstücke gefertigt werden. Restaurierungen komplettieren das Angebot. „Unsere Auffassung, dass Handwerk mit zeitgemäßen Formen einen Beitrag zum Entwicklungsprozess menschlicher Kultur leistet, lässt uns mit Hochachtung auf die vergangenen Stilepochen schauen, daraus lernen, aber auch Wege zu neuen Horizonten finden“, beschreibt Wolfram Ehnert das Motto seiner Manufaktur. Um den individuellen Wünschen seiner Kunden gerecht zu werden, gehört eine ausführliche Beratung zum Service. Gestaltetes Metall übernimmt nicht nur die Entwurfsgestaltung und die Herstellung bis zum fertigen Produkt, sondern – wenn erforderlich – auch die Vorstufenbesprechung mit den Architekten. Das Unternehmen wurde 1985 von Wolfram Ehnert gegründet. Gestaltetes Metall Quohrener Str. 17 01324 Dresden t 0351. 269890 [email protected] www.gestaltetesmetall.de 34 ANNETTE LÜHRS GOLDSCHMIEDE Goldschmiedemeisterin und Schmuckgestalterin Annette Lührs kreiert und fertigt in ihrer Werkstatt ANNETTE LÜHRS GOLDSCHMIEDE Schmuckunikate von Hand. Im Portfolio befinden sich z. B. Ringe, Ketten, Ohrringe und andere Kostbarkeiten – an Materialien verwendet sie Platin, Gold und Silber, und neben Perlen und Brillanten verarbeitet sie auch farbige Edelsteine. Darüber hinaus bietet Annette Lührs die Umarbeitung alter „Schätze“ an. Die Unikate stehen im Ladenlokal in Radebeul bei Dresden zum Verkauf. Seit 2012 arbeitet die Schmuckgestalterin – sie bietet auch Goldschmiedekurse an – in Radebeul, zuvor war sie fast 10 Jahre in Wachtberg bei Bonn in eigener Werkstatt tätig. Annette Lührs Goldschmiede Bahnhofstr. 18 01445 Radebeul 0 t 0351. 89567132 [email protected] www.annette-luehrs.de Blaudruckerei Folprecht 01640 Coswig 1640 Das alte Handwerk des Blaudrucks betreibt Heidi Folprecht-Pscheida in ihrer Werkstatt in Coswig in Sachsen. Seit 1983 druckte Heidi Folprecht-Pscheida nebenberuflich, 1988 eröffnete sie die Manufaktur mit Ladengeschäft in einem historischen Fachwerkhaus. Sie druckt mit traditionellen Modeln sog. Füllmuster, Kanten von Tischdecken, Tüchern etc. oder Einzelmotive. Neben Tischwäsche bietet die Blaudruckerei Kissen, Schürzen, Nickitücher und diverse Artikel wie Eierwärmer, Lavendelbeutel, Topflappen oder Brotbeutel an. In ihrer Werkstatt bietet Heidi Folprecht-Pscheida auch Führungen zur Geschichte des Blaudrucks sowie Blaudruck-Kurse an. Blaudruckerei Folprecht Hohensteinstr. 82 01640 Coswig t 03523. 72993 [email protected] www.blaudruckerei-folprecht.de 0 Jopp Pipes 01738 Dorfhain 1738 1768 Der Bauingenieur Uwe Jopp beschäftigt sich seit etwa 2003 mit dem Pfeifenbauen und stellt seit 2006 Pfeifen mit der von ihm entwickelten sog. Bogenbohrung her. Diese Stücke führen durch den gebogenen Kanal den Rauch länger durch die Pfeife, dieser wird kühler, und das Holz nimmt zugleich mehr Kondensat auf. Für Jopp wird so der Rauchgenuss erhöht. Weiteres Plus der Bogenbohrung: Der Schwerpunkt der Pfeife liegt so, dass sich die Hebelwirkung verringert – das erleichtert das Halten der Pfeife zwischen den Zähnen. Jopp klassifiziert seine handgemachten Pfeifen mit 2–5 Diamonds – je nach Holzqualität und Gestaltung der Pfeife. Uwe Jopp Harthaer Str. 15 01738 Dorfhain 0 0 t 035055. 63056 [email protected] www.jopp-pipes.de A. Lange & Söhne 01768 Glashütte 1768 Ästhetik und höchste technische Ansprüche verbindet die Uhrenmarke A. Lange & Söhne in jedem der von ihr kreierten Zeitmesser. Der Dresdner Uhrmacher Ferdinand Adolph Lange legte mit der Gründung seiner Uhrenmanufaktur 1845 den Grundstein für die sächsische Feinuhrmacherei. Nach der Enteignung des Unternehmens und einer über 40-jährigen Zwangspause wagte sein Urenkel Walter Lange im Jahr 1990 den Neubeginn. Die Manufaktur stellt die meisten Uhrwerksteile selbst her, dabei erhält jedes Bauteil eine aufwendige Finissierung. Das Unternehmen beschäftigt heute rd. 700 Mitarbeiter, die Geschäfte führt Wilhelm Schmid. Lange Uhren GmbH Ferdinand-A.-Lange-Platz 1 01768 Glashütte t 035053. 440 [email protected] www.alange-soehne.com Ausbildung Besichtigung Events Mühle-Glashütte 01768 Glashütte BESICHTIGUNG EVENTS Mühle-Glashütte stellt hochwertige mechanische Armbanduhren, Schiffsuhrenanlagen und Marinechronometer im Luxuspreissegment her. Die Unternehmensphilosophie lautet: Mühle-Uhren sind Instrumente zur Zeitmessung, und die genaue Uhrzeit muss daher auf den ersten Blick erkennbar sein. Auch Zifferblätter und Gehäuse werden diesem Ansatz dank ihres geradlinigen und zeitlosen Designs gerecht. Dabei zeichnen sich die Uhrwerke durch eine hohe Präzision und Zuverlässigkeit aus, u. a. aufgrund der patentierten stoßsicheren Spechthalsregulierung. Sie erhielt ihren Namen von der charakteristisch geformten Feder, die den Rückerzeiger gegen die Feinregulierschraube drückt und deren dadurch bedingte Form dem Hals und Kopf eines Spechts gleicht. Neben der Spechthalsregulierung enthalten Mühle-Uhren viele weitere Eigenkonstruktionen wie z. B. den Mühle-Rotor, die Dreiviertelplatine mit Glashütter Gesperr und entnehmbarer Ankerradbrücke. Der Anteil der Handarbeit bei der Herstellung ist hoch und zeigt sich vor allem bei der Finissierung, Montage und Regulierung. Vertrieben werden die Produkte aus dem Hause Mühle durch Fachhändler und ausländische Vertriebspartner u. a. in den USA, im Vereinigten Königreich, China, Japan und Australien. Das Unternehmen beschäftigt heute 55 Mitarbeiter; seine Tradition reicht jedoch fünf Generationen zurück bis ins Jahr 1869. Damals gründete Robert Mühle ein Unternehmen, das Messinstrumente für die Glashütter Uhrenindustrie fertigte. Mühle-Glashütte GmbH nautische Instrumente und Feinmechanik Altenberger Str. 35 01768 Glashütte t 035053. 32030 [email protected] www.muehle-glashuette.de 35 0 1662 Ausbildung Besichtigung Customizing Museum Online-Shop Werksverkauf MEISSEN COUTURE 01662 Meißen WERKSVERKAUF BESICHTIGUNG Meissen Couture Staatliche Porzellan-Manufaktur Meissen GmbH Talstr. 9 01662 Meißen t 03521. 4680 [email protected] www.meissen.com MUSEUM MEISSEN COUTURE produziert Luxusgüter wie Mode, Schmuck, aber auch Objekte für die Inneneinrichtung und Architektur sowie das weltbekannte Porzellan. So fertigt die Modelinie des Hauses elegante Haute-Couture-Kleider, z. B. Cocktail-, Abend- und Ballkleider, aber auch Taschen aus Leder, Seidentücher und Schals, Krawatten, Einstecktücher und andere Accessoires. Zwei Mal im Jahr stellt das Unternehmen die neuen Kollektionen auf der Mailänder Modewoche vor. Die MEISSEN Joaillerie wiederum kreiert Schmuck und knüpft an eine 300 Jahre alte Tradition an, denn die 1710 gegründete Porzellan-Manufaktur war zugleich eine königliche Schmuckmanufaktur, hat also eine royale DNA. Bedeutend ist die Sparte Home & Art, die Objekte für das Interieur wie z. B. Kissen, Tapeten oder Teppiche ebenso wie Kunstwerke von MEISSEN umfasst. Die Kunstobjekte aus der Manufaktur werden auf den bedeutenden Kunstauktionen gehandelt und sind in Museen weltweit zu finden. Die Handwerkskunst und Qualität, für die der Name IN DER REGION MEISSEN bis heute steht, sind inspiriert durch das Archiv des Der Freistaat Sachsen ist der alleinige GesellTraditionsunternehmens, in dem man auf 700.000 Formen und schafter von MEISSEN COUTURE. 1710 gründete 60.000 Dekore aus mehr als 300 Jahren zurückgreift. Das August der Starke, Kurfürst von Sachsen und König Unternehmen ist darüber hinaus in der Lage, Objekte in Couture, von Polen, in Dresden die Porzellan-Manufaktur, die heute weltweit ein Begriff ist. Seit mehreren Schmuck und Interieur kundenspezifisch zu kreieren. MEISSEN Jahren hat sich das Traditionsunternehmen als COUTURE erhielt 2014 den Luxury Lifestyle Award und gehört Manufaktur von Luxusgütern neu ausgerichtet, zu den Top 10 der deutschen Luxusmarken. Gegründet wurde die sich auf eine reiche Geschichte beruft. Im die Porzellan-Manufaktur ursprünglich von König August dem „Museum of Meissen Art“ in Meißen, das 1916 als Schauwerkstatt der Manufaktur gegründet Starken im Januar 1710. Inhaber des Luxuskonzerns ist heute wurde, befindet sich die umfangreichste Sammlung der Freistaat Sachsen, Vorsitzender der Geschäftsführung Meissener Porzellans – mehr als 300 Jahre PorzelDr. Christian Kurtzke, Vorsitzender des Aufsichtsrats Prof. langeschichte, chronologisch geordnet von 1710 Dr. Kurt Biedenkopf. Im Jahr 2009 hat sich das Unternehmen bis heute. Da die Porzellan-Manufaktur in allen Epochen mit bedeutenden Künstlern zusammenals Luxus- und Lifestyle-Konzern neu ausgerichtet. MEISSEN gearbeitet hat, führt auch MEISSEN COUTURE COUTURE verfügt heute über Vertriebszentralen in Mailand, die Tradition durch den „MEISSEN artCAMPUS“ Hongkong und London. Das Unternehmen beschäftigt ca. 650 fort, der internationale, zeitgenössische Künstler Mitarbeiter in Deutschland (2014), die einen Jahresumsatz von im HAUS MEISSEN präsentiert. mehr als 40 Mio. Euro erwirtschaften (2013). 36 WARENKUNDE Die Porzellan-Manufaktur MEISSEN ist bekannt als die Manufaktur, die europäisches weißes Porzellan „erfunden“ und zum ersten Mal gefertigt hat. Hatten die Fürstenhöfe Europas seit Anfang des 13. Jh.s weißes Porzellan zu horrenden Preisen aus China importiert, gelang im Jahr 1708 unter Führung des Alchemisten Johann Friedrich Böttger auf den Auftrag von August dem Starken hin erstmals die Fertigung dieses Porzellans hierzulande. Weniger bekannt ist, dass die Manufaktur bereits vor dem weißen Porzellan braunes „Schokoladenporzellan“ mit Rubinen, Diamanten und Gold veredelt hat – und so Schmuckstücke geschaffen hat. An die Tradition der Schmuckmanufaktur knüpft MEISSEN COUTURE heute mit einer eigenen Schmuckkollektion an. DATEN UND FAKTEN Branche: Luxusgüter/Lifestyle (Couture, Schmuck, Home Art) Produkte: Mode, Schmuck, Interieur, Kunst Standort: Meißen, Sachsen; Mailand, London, Hongkong Gründer: König August der Starke (1710, Dresden) Inhaber: Freistaat Sachsen Mitarbeiter: ca. 650 in Deutschland (2014) Vertrieb: weltweit; über eigene Boutiquen und Franchisepartner Bei MEISSEN COUTURE entsteht das weltberühmte MEISSENER Porzellan, aber auch Schmuck oder Mode. 37 REGISTER 267 Unternehmensregister A Adam Geigenbau Albec ALLGÄUER KERAMIK Hans Rebstock GmbH & Co. KG Annette Lührs Goldschmiede arcus GmbH Arnstadt Arzberg Porzellan GmbH ASCOT Karl Moese GmbH Astrath atelierBUCH Attenberger Bodenziegel GmbH AUDIOPLAN Thomas Kühn e.K. August Schär KG, Mechanische Kokosweberei D 94 120 230 34 224 264 256 140 190 55 230 206 156 B Bali Büsten Manufaktur GbR BARIGO Barometerfabrik GmbH BAUHOLZ design DAS ORIGINAL GmbH Benno Marstaller KG BENZINGER Uhrenunikate Berliner Messinglampen GmbH beyerdynamic GmbH & Co. KG Bildgießerei Hermann Noack GmbH + Co. KG Bindewerk GmbH & Co. KG Blaudruckerei Folprecht Bölling GmbH & Co KG Bootswerft Heistracher Brandbook | Sabine Kochendörfer Bruno Ritter Verpackungen GmbH & CO. KG BUBEN&ZÖRWEG MANUFACTORY Buchele Raumgestaltung Burmester Audiosysteme GmbH 152 207 136 214 194 66 188 68 224 34 175 231 171 105 197 212 72 C C.G.G. Schönfeld GmbH CAMPE & OHFF Maßhemden Carl Flasche GmbH & Co. KG Carl Mertens GmbH Clemens Gerhards KG Columbus Verlag, Paul Oestergaard GmbH Comtesse GmbH Conrad Mollenhauer GmbH contact to design – MÜNCH Furniture Design CONZEN Werkladen Kunst Service GmbH COR Sitzmöbel Helmut Lübke GmbH & Co. KG CZERNY_taschen 268 55 114 181 135 158 186 173 120 189 128 109 63 da Vinci Künstlerpinselfabrik DEFET GmbH Damasko GmbH Der Schlondes GmbH Deumer GmbH Deutsche Kunstblume Sebnitz Deutsche Werkstätten Hellerau GmbH Dibbern GmbH Die Posamenten Manufaktur DOVO Stahlwaren Bracht GmbH & Co. KG Draenert GmbH 240 248 157 159 38 30 96 226 137 233 E e+m Holzprodukte GmbH & Co. KG Eagle Products Textil GmbH Edition Strassacker Ege exquisit GmbH Eisch Glaskultur – Glashütte Valentin Eisch GmbH ELAC Electroacustic GmbH ELIAS Glashütte – Farbglashütte Lauscha Engels Kerzen GmbH Eric Lauer Brillenmanufaktur Erzstef – Erzgebirgische Steppdeckenfabrik GmbH Exklusiv-Hauben GUTMANN GmbH 242 253 108 234 248 98 261 141 170 59 197 F Faber-Castell Aktiengesellschaft Faller-Uhren Fassfabrik Alfred Krogemann GmbH Feingerätebau K. Fischer GmbH Finkeldei Polstermöbel GmbH FLAIR Modellbrillen – Dr. Eugen Beck GmbH & Co. KG Florascent Duftmanufaktur Form Exclusiv Design Wiemann GmbH & Co. KG Franz Güde GmbH FRESAND Wintergarten GmbH 245 201 104 60 116 161 193 144 134 80 G Gaggenau Hausgeräte GmbH Gebr. Graef GmbH & Co. KG Gebrüder REINER GmbH & Co. KG Gehring Schneidwaren GmbH Georg Fleischmann GmbH Posamentenfabrik GERBER GmbH Germany‘s smallest Autofabrik – Jesco von Puttkamner 220 164 232 132 248 138 157 Gestaltetes Metall Gisbert Rentmeister Manufaktur für exklusive Stoffe e. K. Glashütte Lamberts Waldsassen GmbH Glashütter Uhrenbetrieb GmbH GOLEM Kunst und Baukeramik GmbH G. Passier & Sohn GmbH Grimm & Triepel Kruse Kautabak GmbH Grotrian, Helfferich, Schulz, Th. Steinweg Nachf. GmbH & Co. KG Günter Andersen Shopper Manufaktur 34 142 260 40 82 112 122 120 100 H haasis möbel GmbH & Co. KG Hädl Manufaktur Handweberei Rosenwinkel e.V. Hanika Gitarrenbau HB-Werkstätten für Keramik GmbH Heinr. Böker Baumwerk GmbH Heinz Bauer Manufakt GmbH Helios e.K. HENTSCHEL HAMBURG – Uhrenmanufaktur Herrnhuter Sterne Manufaktur High-Fidelity Studio Höchster Porzellan-Manufaktur GmbH Hoffmann GmbH & Co. KG Hollister’s MotorCycles Holzmanufaktur Max Liebich GmbH HP Velotechnik OHG H. Schmincke & Co. GmbH & Co. KG hülsta-werke Hüls GmbH & Co. KG Hutkönig – Der Hutmacher am Dom GmbH & Co. KG 184 78 121 249 82 133 188 172 90 42 230 176 39 201 246 172 130 144 248 I Ign. Joseph Ingo Maurer GmbH Instrumentenmanufaktur Meister Anton 126 218 154 J JAEGER & BENZINGER Jende Posamenten Manufaktur Jens Naumann & Co oHG Johannes Klais Orgelbau GmbH & Co. KG Joh’s Stübben GmbH & Co. KG Jopp Pipes Josef Müller Posamenten GmbH 196 43 88 155 145 35 210 K KAHLA/Thüringen Porzellan GmbH Kasper & Richter GmbH & Co. KG Kay Gundlack Schuhmanufaktur Kerzen-Manufaktur Freckenhorster Werkstätten GmbH Kettnaker GmbH & Co. KG Manufaktur für Möbel Klar Seifen GmbH Kleinkunst aus dem Erzgebirge® Mueller GmbH Klemann Shoes Koch & Bergfeld Besteckmanufaktur GmbH Korkmanufaktur Kösener Spielzeug Manufaktur GmbH KPM Königliche Porzellan-Manufaktur Berlin GmbH Kristallglasmanufaktur Theresienthal GmbH Kunstgießerei KOLLINGER GmbH Kunstgießerei München Kunstgießerei & Galerie Flierl Kunst & Schmiede Lange Kunsttischlerei Roloff GbR Kupfermanufaktur Weyersberg GmbH 52 244 83 166 228 180 60 86 102 51 50 69 250 236 216 74 38 82 185 L LACO GmbH La Galana – Zigarrenmanufaktur und Lounge Lang & Heyne GmbH Lange Uhren GmbH Lanz Manufaktur GmbH Leuchten Manufactur seit 1862 i. SA. GmbH Licht im Raum I Dinnebier GmbH Lilli Löwenherz Beate Hanss Lindemann audiotechnik GmbH Lou Saddlery Ledermanufaktur Ludwig & Schwarz – Moving Canvas Gallery 91 151 33 35 176 48 127 225 221 126 150 M Manufaktur Dannert GmbH & Co. Manufaktur für Möbel und Einrichtungen Beseler & Beseler GbR manufaktur G Manufaktur Klaus Kolbe KG Manufaktur Mazocha Ute und Elke Mazocha GbR Manufakturplus GmbH Manufaktur Scheeg Manufaktur Wiener – Musikinstrumente für Kinder Manufakturbrille Marolin® Richard Mahr GmbH 136 112 82 62 126 244 76 47 101 257 269 Unternehmensregister Martin Z. Schröder – Druckerey Maßschneiderei Puls Matschke & Boller Steppwarenfabrik GmbH & Co. KG Matthias Vorbrodt Mayer‘sche Hofkunstanstalt GmbH MEISSEN COUTURE Staatliche Porzellan-Manufaktur Meissen GmbH Meisteratelier für Geigenbau Martin Schleske MERKUR Solingen Messermanufaktur Zenker Messer-Werk – Distler Luca und Florian Pichler GbR Michael Ruhe – Gitarren mono GmbH Montblanc möve frottana Textil GmbH & Co. KG Mühle/Hans-Jürgen Müller GmbH & Co. KG Mühle-Glashütte GmbH Münz Massiv Möbel My Cosy Cottage MYKITA myrto-naturalcosmetics GbR 75 94 105 120 215 36 218 136 38 227 216 131 92 46 56 35 200 224 71 152 N n.b. ZAHOR Nesmuk GmbH & Co. KG Nestler GmbH Feinkartonagen Niessing Manufaktur GmbH & Co. KG NOMOS Glashütte/SA Roland Schwertner KG Norwid Fahrradbau GmbH 52 133 60 144 44 105 184 130 260 69 94 P Paschen & Companie GmbH & Co. KG Peter Bock AG pfund STILPOLSTEREI Philippe Wurtz POLOLO OHG Porzellanmanufaktur FÜRSTENBERG GmbH Poschinger · Freiherr von Poschinger Glasmanufaktur 270 130 76 R Räthgloben 1917 Verlags GmbH Regent GmbH Reiser Manufaktur Robbe & Berking Silbermanufaktur GmbH & Co. KG Roeckl Handschuhe & Accessoires GmbH & Co. KG Roland Fahrner GmbH rosenberger brillenmanufaktur Rosenthal GmbH Rotter Glas – Crystal since 1870 Rudolf Kämmer GmbH Porzellanmanufaktur Ruf Automobile GmbH Rülke GmbH Ruttloff Garments 46 252 214 100 217 201 219 258 99 51 236 62 32 S O Object Carpet GmbH oelberger taschenmanufaktur OGAS-Fabrik Olbrish Produkt GmbH Optiker Meyer oHG – insignia Prägemanufaktur – Silja-Christina Kaeser & Marianne Putziger GbR Puschn 162 177 33 172 79 118 254 ScaraSue Schmuckmanufaktur SCHAAF Bootsmanufaktur GmbH Scherenmanufaktur PAUL GmbH Schiller Büchsenmacher schmitthut · Susanne Elisabeth Schmitt Schnizer GmbH Schotten & Hansen GmbH Schramm Werkstätten GmbH Seedball-Manufaktur SENGER Tierpuppen Siphon Manufaktur – langlebig GmbH & Co. KG Staatliche Majolika Manufaktur Karlsruhe GmbH Stefan Fink – Schreibgeräte und Möbel Stefanie Hering-Berlin GmbH Steingraeber & Söhne KG Steinway & Sons STENG LICHT AG STM Sächsische Teppichmanufaktur GmbH STOCKINGER Safety First Class GmbH STOWA GmbH & Co. KG Strickmanufaktur Zella GmbH Strunkmann & Meister Handelsgesellschaft mbH Sudbrock GmbH Möbelwerk Sudhaus GmbH & Co. KG Susanne Boerner 53 33 87 244 174 188 222 178 112 264 214 206 90 77 260 95 184 63 216 202 262 113 117 160 157 Z T Tecnolumen GmbH & Co.KG Tegernseer Manufaktur Thonet GmbH timura Holzmanufaktur GmbH Trippen A. Spieth, M. Oehler GmbH Tuffner Möbelgalerie 100 227 110 46 75 58 Zimmermann Brillenmanufaktur 152 U Uhrenmanufaktur LANG & HEYNE GmbH Uhrenmanufaktur Möckel Uhren und Zifferblätter Richard Bethge GmbH unikat manufaktur Utopia Velo 33 54 192 75 176 V Vauen Vereinigte Pfeifenfabriken Nürnberg GmbH Velofaktum Vickermann und Stoya Maßschuhe OHG Victor Mayer GmbH & Co. KG VOMM® GmbH von Lanzenauer Hutmacherei 241 55 204 192 133 153 W Waffen Jung GmbH Wagner & Apel GmbH Porzellanfiguren Wagner Möbel Manufaktur GmbH & Co. KG Waldkircher Orgelbau Jäger & Brommer Waldmann KG Warendorfer Küchen GmbH Weggenmann weissfee GmbH Welter Manufaktur für Wandunikate Wenckstern GmbH Wendt & Kühn KG WERTHER – Die Möbelmanufaktur Oberwelland GmbH & Co. KG WESCO – VILLA WESCO Wilhelm Kaufmann & Sohn KG Wilhelm Schimmel Pianofortefabrik GmbH W. Lechleitner KG wohnstuecke Wolfschmiede Manufaktur GmbH Wollenweber hornline GmbH Wünsch & Co GmbH Berlin 154 264 236 207 198 146 181 51 70 90 61 116 165 170 116 76 227 197 154 69 271
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