Pressebericht „Mobiler Supermarkt“

Pressebericht „Mobiler Supermarkt“ - Verfasser: Adolf Deeke – T. 0172 2307 653
Kropp
„Den rollenden Supermarkt direkt vor der Haustür!?“ Diese Idee wollen in den
Ämtern Arensharde, Haddeby, Südangeln und Kropp-Stapelholm die Amtsvorsteher Will,
Feddersen, Petersen und Müller zusammen mit den jeweiligen Bürgermeistern den
Bürgern bei entsprechender Nachfrage in der Region als Angebot organisieren. Der
Mobile Supermarkt ist für Gemeinden, die keine Grundversorgung mehr im Ort haben, als
Ersatz für den fehlenden Einzelhandel gedacht, so Amtsvorsteher Reinhard Müller zur
Begrüßung von 20 interessierten Bürgermeistern bzw. deren Stellvertretern der vier Ämter
im Kropper Rathaus.
Der rollende Supermarkt ist in vielen Bundesländern bereits ein fester Bestandteil zur
Verbesserung der ländlichen Infrastruktur geworden. Dies war auch der Gründungsgedanke
beim Regionalmarketing Kropp/Stapelholm für eine Planungsinitiative in der Region.
Koordinator Michael Stühmer und Geschäftsführer Adolf Deeke vom Regionalmarketing
haben eine entsprechende Planungsvorlage erarbeitet und den Verantwortlichen der Ämter
in der Zusammenkunft im Amt Kropp-Stapelholm präsentiert. Bis zu 2.500 Artikel bietet der
rollende SB-Markt an. Zum Angebot zählen Backwaren, Gemüse, Fleischwaren, Zeitschriften,
Tabakwaren, kleine Haushaltsgeräte sowie andere Artikel des täglichen Bedarfs. Somit, so
Koordinator Michael Stühmer bei der Projektvorstellung, sichert der rollende SB-Markt die
Grundversorgung in der ländlichen Region.
Mit dem Strukturwandel im Einzelhandel geht eine betriebliche und räumliche
Konzentration einher. Geschäftsschließungen im kleinflächigen Einzelhandel sind an der
Tagesordnung. Vor diesem Hintergrund gewinnen mobile Verkaufsstellen an Bedeutung. Ihr
Betrieb, so Stühmer weiter, ist von Einwohnerzahlen und Einzugsgebieten unabhängiger und
daher besonders flexibel. Ferner ist der Investitionsbedarf für ein rollendes Geschäft deutlich
geringer als für ein stationäres Engagement.
Dörfer und Orte ohne Einzelhandel und Nahversorgung sind keine attraktiven Lebens- und
Wohnorte, dies stellten die Amtsvorsteher und Bürgermeister bei ihrem Treffen in Kropp
fest. Angesichts der demografischen Entwicklung kann sich das Fehlen von Handel und
Nahversorgung als sehr dramatisch für die ländliche Infrastruktur erweisen. Gemäß einer
Prognose der Bertelsmann-Stiftung steigt die Bevölkerungszahl im Jahre 2020 der
Altersgruppe 60 Jahre und älter in den Ämtern Arensharde auf 5.216 Einwohner; Haddeby
auf 3.234 Einwohner, Kropp-Stapelholm auf 6.140 Einwohner und Südangeln auf 5.001
Einwohner an.
Für den Betrieb eines rollenden SB-Marktes hat das Regionalmarketing Kropp/Stapelholm in
Zusammenarbeit mit Amtsvorsteher Ralf Feddersen (Amt Haddeby) bereits einen Betreiber
gefunden. Grundvoraussetzung sind 30 bis 35 Gemeinden, so der eventuelle Betreiber
Kaufmann Fick aus Busdorf im Rahmen der Info-Veranstaltung, die das Angebot „Rollender
Supermarkt“ annehmen wollen. Geplant sei eine wöchentliche Anfuhr der beteiligten
Gemeinden. Direktbelieferungen von Kunden sind eingeplant. Fünf bis sechs Gemeinden
könnten pro Tag angefahren werden, so Kaufmann Fick.
Alle anwesenden Gemeinde-Verantwortlichen sahen die Notwendigkeit im Hinblick auf die
demographische Entwicklung aktiv zu werden. Eine auf drei Jahren befristete finanzielle
Anschubfinanzierungshilfe je teilnehmende Gemeinde soll dem Betreiber die notwendige
Investition in Fahrzeug und Ausstattung (100.000 Euro) erleichtern. Jetzt wollen die
beteiligten Gemeinden in den vier Ämtern eine Bürgerumfrage starten, um den Bedarf für
den Einsatz eines „Rollenden Supermarktes“ zu ermitteln. Mitte 2014 soll dann in
gemeinsamer Abstimmung die Umsetzung des Planes beschlossen werden. Weitere Info´s
zum rollenden SB_Markt gibt es auch im Internet unter www.rm-kropp-stapelholm.de . ad.
Foto:
Mit rund 2.500 Artikel rollt ein SB- Mobil durch die Lande. Wird dies auch bald zum Angebot
in den Ämtern rund um Schleswig zählen?
Amtsvorsteher Reinhard Müller (Kropp-Stapelholm) begrüßte 20 Bürgermeister bzw. deren
Stellvertreter zu einem Info-Abend im Kropper Rathaus. Foto Deeke