Meerwasser-Aquarien

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Meerwasser-Aquarien
67 Ratgeber
Schutzgebühr 0,50 2
Meerwasser-Aquarien
Meerwasser-Biotope erfolgreich einrichten
und pflegen
1
Inhalt
1. Meerwasser – die besondere exotische Faszination
1. Meerwasser – die besondere exotische
Faszination . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Die meisten Fischarten und Wirbellosen leben in der freien Natur
in unmittelbarer Nähe von Korallenriffen und Atollen. Diese
artenreichen Flachwassertiere kommen für Meerwasseraquarien
besonders in Frage, da sie auf beschränktem Raum in gemäßigten oder warmen tropischen Regionen leben.
6. Innenaufbau und Start
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
3
6.1 Der Bodengrund . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
........... 3
6.2 Lebende Steine . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
2.1 Biotop: Clownfisch, Anemone . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3
6.3 Auffüllen mit Meerwasser . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
2.2 Biotop: Rifftümpel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5
6.4 Filterung und Technik starten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
2.3 Biotop: Grundeln, Pistolenkrebse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
6.5 Wasser nachfüllen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
2. Meerwasser-Biotopvorschläge
Meerwasseraquarien bieten deshalb eine Vielzahl unterschiedlichster Lebensformen. Da gibt es Lebende Steine, Wirbellose und
faszinierende Lebensgemeinschaften von Fischen und Krebsen.
Lebende Steine, das sind Stücke von Riffgestein mit dem gesamten Aufwuchs an pflanzlichen und tierischen Organismen.
nation mit den sera marin Futter- und Pflegemitteln kann auch
ohne aquaristische Erfahrung ein Meerwasseraquarium erfolgreich und einfach gepflegt werden.
Die sera Biotop Aquarien sind auf
das anschlussfertige, komplett
ausgestattete sera marin Biotop
Cube® 130 abgestimmt. Natürlich
können Sie auch andere und größere Aquarien mit den sera Meerwasser-Biotopvorschlägen einrichten.
sera macht Ihnen einige Vorschläge von Meerwasser BiotopAquarien, in denen alles aufeinander abgestimmt ist. In Kombi-
6.6 Es wird lebendig . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
3. Kompakt-Aquarien für den leichten
Start in die Meerwasserwelt . . . . . . . . . . . . . .
4. Wasserreinigung wie in der Natur
2. Meerwasser-Biotopvorschläge
6.7 Die ersten Tage – „Die Einfahrphase“ . . . . . . . . . . . . . . . . 11
8
...... 8
4.1 Abbau von Eiweiß und anderen
organischen Substanzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
4.2 Mechanische Wasserreinigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
4.3 Biologische Wasserreinigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
4.3.1 Reinigungsbakterien leisten die Arbeit . . . . . . . . . . 8
4.3.2 Filtermedien sorgen für optimale
Arbeitsbedingungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
4.4 Keimreduzierung durch UV-Klärung . . . . . . . . . . . . . . . . . 9
4.5 Spezielle sera Filtermedien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9
4.5.1 Entfernung von Giftstoffen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9
4.5.2 Entfernung von Kieselalgen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9
7. Einsetzen und Eingewöhnen
der Tiere . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
8. Regelmäßige Pflege
11
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
8.1 Fütterung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
Die Hauptmahlzeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
Gesunde Leckerbissen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
8.2 Der Wasserwechsel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
8.3 Versorgung mit Spurenelementen, Calcium und
Makroelementen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Ergänzung von Calcium . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Ergänzung von Spurenelementen . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Ergänzung von Strontium und Magnesium . . . . . . . . . .
Ergänzung von Iod . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
12
12
13
13
13
8.4 Reinigung der Filtermedien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
5. Meersalz, die Lebensbasis im
Meerwasseraquarium . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
8.5 Entfernen von zu vielen Algen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
9
5.1 Leitungswasser aufbereiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9
5.2 Ansetzen des Meerwassers . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
5.3 Messung des Salzgehaltes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
8.6 Ablagerungen entfernen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
8.7 Beleuchtung prüfen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
8.8 Probleme und deren Lösungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
Nicht jedes Tier ist von seiner Größe, seiner Art der Ernährung
und von anderen Erfordernissen im Aquarium haltbar. Auch sollten Sie keine Tiere verschiedener Herkunft kombinieren. Es kann
zu unnatürlichen Reaktionen und Stress unter den Arten kommen.
Zu den z.B. weniger geeigneten Tieren für Aquarien der
Kompaktgröße zählen Steinkorallen. Sie benötigen meist starke
und verschiedenartig wechselnde Wasserströmung sowie Beleuchtung hoher Intensität. Das ist in Kleinaquarien kaum zu rea-
lisieren. Wir empfehlen die einfacher zu pflegenden Weichkorallen.
Großwüchsige Fische sollten selbstverständlich nicht in Kompaktaquarien eingesetzt werden. Fragen Sie den Fachhändler
immer nach der Endgröße eines Fisches. Auch gehören Räuber
unter den Fischen nicht gerade zur Idealbesetzung, sondern
eher friedliche Fische. Am besten wirkt es gestalterisch, sich auf
ein bis zwei kleinwüchsige Arten zu konzentrieren und einen
Biotopausschnitt darzustellen.
2.1 Biotop: Clownfisch, Anemone
Clownfische leben symbiotisch mit verschiedenen Anemonen
zusammen. Die Fische finden Schutz zwischen den Tentakeln der
nesselnden Anemone und sind selbst gegen deren Nesselgift
immun. Auch erbrüten sie ihre Nachkommen in unmittelbarer
Umgebung der Anemone. Im Gegenzug profitiert die Anemone
von Futterresten der Fische und deren Ausscheidungen. Zu diesem Hauptbestandteil des Biotopes passen Gelbschwanzdemoisellen, Putzergarnelen und Seeigel.
scheibe des Aquariums festsaugen. Nachdem sich die Anemone
festgesetzt hat, werden die Clownfische dazugesetzt. Die Fische
der Art Amphiprion ocellaris nehmen Anemonen der Gattung
Stichodactylus in der Regel gut an und ziehen sich in die Anemone zurück.
Bauen Sie im Hintergrund große Lebende Steine bis zur halben
Höhe der Rückwand des Aquariums auf. Die oberen Steine lassen
Sie später mit strahlend grünen Caulerpa-Algen bewachsen. Die
schnell wachsende Alge entnimmt dem Wasser Schadstoffe wie
Ammonium und Nitrat. Die Alge muss regelmäßig abgeerntet
werden, um nicht alle anderen Organismen im Aquarium zu
überwachsen. Dazu entfernen Sie jeweils bitte mindestens ein
Drittel der Sprosse.
Vor den großen Lebenden Steinen setzen Sie flache Lebende
Steine ein, die sich ideal für den Bewuchs mit Krustenanemonen
und kleineren Weichkorallen eignen. Im Vordergrund platzieren
Sie zentral als Blickfang eine Teppichanemone, umgeben von feinem hellem Sand.
Beginnen Sie nach den Steinaufbauten zunächst mit dem Besatz
der Krustenanemonen. Ein bis zwei Wochen danach sollten Sie
die Teppichanemone im Vordergrund einsetzen. Achten Sie bei
der Anemone insbesondere darauf, dass das Tier nicht zu groß
ist. Wir empfehlen nur kleinere Tiere mit einem Durchmesser von
maximal 20 cm. Wichtig ist, dass die Anemone keine Verletzungen beim Transport erlitten hat und die Mundscheibe des Tieres
intakt ist. Die Anemone benötigt einen ebenen sandigen Platz, in
dessen Zentrum ein flacher Stein zum Festsetzen positioniert
ist. Unter Umständen kann sich die Anemone auch an der Boden-
2
3
Besatz-Empfehlung Clownfisch, Anemone:
Clownfisch
Amphiprion ocellaris
1 ,1
2.2 Biotop: Rifftümpel
Krustenanemonen
Zoanthus spp.
Protopalythoa spp.
Parazoanthus spp.
Mehrere kleine Kolonien
zu ca. 5 cm Durchmesser
als Bewuchs für flache
Lebende Steine
Gelbschwanzdemoiselle
Chrysiptera
1 ,1
Putzergarnele
Lysmata amboinensis
2 Stück
Weichkorallen
Sinularia spp.
Sarcophyton,
Lobophyton,
Capnella spp.
Xenia spp.
Mehrere kleine Kolonien
zu ca. 5 cm Durchmesser
vor den Krustenanemonen
platzieren
Zur Ebbezeit sind viele Tiere, darunter leuchtende Kleinfische
und Weichkorallen, in zum Teil sehr kleinen Rifftümpeln isoliert.
Diese farbenfrohe Lebensgemeinschaft besteht aus Kleinfischen
(Zwergbarsche, Grundeln), Garnelen, Krustenanemonen und
Weichkorallen.
Gestalten Sie zuerst den Innenaufbau aus Lebenden Steinen wie
im Biotop „Clownfisch, Anemone“ unter Bildung vieler kleiner
Spalten und Kleinsthöhlen. Diese dienen später zur Befestigung
von sessilen Wirbellosen und als Versteckmöglichkeit für
Kleinfische.
Beginnen Sie mit dem Besatz der Korallentiere. Weichkorallen
(Keniabäumchen), Krustenanemonen und Scheibenanemonen
werden in die entstandenen Spalten platziert.
Der Fischbesatz sollte sich hier auf kleinwüchsige Arten wie die
Gelbschwanzdemoiselle und Grundeln beschränken. Bringen Sie
nicht mehr als 2 Exemplare pro Art ein. Haben Sie die Möglichkeit, die Geschlechter zu unterscheiden, dann setzen Sie immer
ein Männchen und ein Weibchen einer Art ein. Wenn keine
Unterscheidungsmöglichkeit besteht, dann wählen Sie jeweils
ein kleines und ein ausgewachsenes Tier pro Art. Die Tiere bilden
so eine Rangordnung ohne Kämpfe.
Auch 2 Putzergarnelen sollten nicht fehlen. Da die Art Lysmata
amboinensis zwittrig ist, hat man immer ein Paar mit 2 Exemplaren.
Besatz-Empfehlung Rifftümpel:
Gelbschwanzdemoiselle
Chrysiptera
1 , 1
Seeigel
Echinometra spp. oder
Colobocentrotus
2 kleine Exemplare
zu ca. 2 cm
Scheibenanemonen
Discosoma spp.
2 bis 3 Gruppen in
unterschiedlichen
Farben zwischen den
Weichkorallen einsetzen
Weichkorallen
Capnella
Sinularia spp.
Sarcophyton
Xenia spp.
Mehrere kleine Kolonien
zu ca. 5 cm Durchmesser
König-Salomo-Zwergbarsch
Pseudochromis fridmani
1 , 1
Zitronengrundel
Gobiodon citrinus
1 , 1
Kriechsprossalge
Caulerpa spp.
Einige Ableger
Putzergarnele
Lysmata amboinensis
2 Stück
Teppichanemone
Stichodactylus sp.
Im Vordergrund
Lebende Steine
10 bis 14 große Steine
Seeigel
Echinometra spp. oder
Colobocentrotus
2 kleine Exemplare
zu ca. 2 cm
6 bis 8 kleine Steine
Schlangenstern
ca. 5 Stück
4
5
Besatz-Empfehlung Grundeln, Pistolenkrebse:
Scheibenanemonen
Discosoma spp.
2 bis 3 Gruppen in
unterschiedlichen
Farben zwischen den
Weichkorallen einsetzen
Lebende Steine
10 bis 14
große Steine
6 bis 8 kleine Steine
Grundel
Cryptocentrus cinctus
oder Stonogobiops
1 ,1
Scheibenanemonen
Discosoma spp.
2 bis 3 Gruppen in
unterschiedlichen Farben
zwischen den
Weichkorallen einsetzen
Pistolenkrebs
Alpheus spp.
1 ,1
Putzergarnele
Lysmata amboinensis
2 Stück
Seeigel
Echinometra spp. oder
Colobocentrotus
2 kleine Exemplare
zu ca. 2 cm
Kriechsprossalge
Caulerpa spp.
Einige Ableger
Caulerpa Racemosa
Einige Ableger
2.3 Biotop: Grundeln, Pistolenkrebse
Grundeln wie die aus den Gattungen Cryptocentrus, Valencienna,
Flabelligobius oder Stonogobiops leben mit Pistolenkrebsen der
Gattung Alpheus dauerhaft zusammen. Die sehschwachen Krebse
bauen Gänge im Sediment, die auch den Fischen als Wohnung
dienen. Die Fische bewachen und versorgen die Krebse im
Gegenzug sogar mit Nahrung. Es handelt sich um besonders
dynamische Lebensgemeinschaften, innerhalb derer zwei völlig
verschiedene Tiere, Fisch und Krebs, eine gemeinsame Verständigung entwickelt haben, ein Paradebeispiel für eine gemeinsame
Evolution.
restliche Besatz erfolgen. Für das Einsetzen der Aquarienbewohner beachten Sie bitte Kapitel 7. Sie können die Krebse und
Fische mit dem Fangnetz in das Glas geben und dann wie oben
beschrieben fortfahren.
Weichkorallen
Capnella
Sinularia spp.
Sarcophyton
Lobophyton
Mehrere kleine Kolonien
zu ca. 5 cm Durchmesser
Lebende Steine
10 bis 14 große Steine
Bauen Sie die Lebenden Steine so auf, dass in dem vorderen Teil
des Aquariums den Tieren eine Sandfläche zur Verfügung steht.
6 bis 8 kleine Steine
Bei den Pistolenkrebsen haben Sie meistens nur wenige Arten
zur Auswahl: Alpheus bellulus und A. randalli. Alpheus bellulus ist
die wesentlich stärker aktive Art, die sich mit größeren Grundeln
wie Cryptocentrus cinctus zusammentut. Das Weibchen hat
einen wesentlich breiteren Hinterleib als das Männchen.
Grundeln der Gattung Stonogobiops leben meist mit den rotweißen Alpheus randalli-Krebsen zusammen.
Mit einem kleinen Lebenden Stein, auf die Mitte der Sandfläche
aufgelegt, bildet man ein erstes Versteck für Grundeln und
Krebse, idealerweise graben Sie mit einem Finger ein kleines
Loch unter den Stein. Setzen Sie die Tiere einzeln in einem Glas
ein. Drehen Sie das Glas mit seiner Öffnung langsam dem
Bodengrund zu und stülpen es dort genau vor dem Stein um, wo
das kleine Loch im Sand ist. Der Krebs schlüpft nun sofort dort
hinein und beginnt seine Bautätigkeit. Mit dem zweiten Krebs
verfahren Sie genauso. Etwa eine Stunde später können Sie die
Grundeln mit dem Glas zu den Krebsen einsetzen, die sich so viel
schneller finden, als wenn man sie irgendwo in das Aquarium
setzt. Ist das Kernstück der Symbiose erst etabliert, kann der
6
7
3. Kompakt-Aquarien für den leichten Start in die Meerwasserwelt
4.4 Keimreduzierung durch UV-Klärung
Das sera marin Biotop Cube® 130 ist mit seiner Plug-in-Komplettausstattung sofort betriebsbereit und sofort biologisch aktiv. Es
enthält alle Technik, die Sie benötigen.
Das sera marin Biotop Cube® 130 wird serienmäßig mit gemischtfarbigen TL5-Leuchtmitteln ausgestattet, die für einen Mischbesatz von Weichkorallen und Fischen optimal sind.
Das bioaktive Filtersystem startet sofort mit dem Schadstoffabbau. Dadurch sparen Sie wochenlange „Einfahrzeiten“. Fische
und andere Lebewesen können nach kurzer Zeit eingesetzt werden.
Die der Strömung nachgeschaltete UV-Einheit wie im sera marin
Biotop Cube® 130 reduziert Keime im Wasser, die sich auf den Tierbesatz nachteilig auswirken können. Die UV-Strahlung sorgt für
eine Schädigung der Erreger und unterbindet damit ein rapides
Ansteigen dieser Keime. Die UV-Einheit mit der integrierten UV-
Das sera marin Biotop Cube® 130 verfügt über einen fest verklebten Sicherheitsunterrahmen. Stellen Sie das Aquarium mit dem
Unterrahmen direkt auf einen Schrank. Verwenden Sie keine zusätzlichen Unterlagen.
Röhre muss nach ca. 12 Monaten ausgetauscht werden, da diese
an Strahlungskraft verliert. Der UV-Klärer sollte, um einen Effekt
zu haben, 24 Stunden laufen. Nur bei Arbeiten im Wasser wird er
ausgeschaltet.
Ausführliche Information zum sera marin Biotop Cube® 130 erhalten Sie in der beigefügten Aufbau- und Gebrauchsanleitung.
4.5 Spezielle sera Filtermedien
4.5.1 Entfernung von Giftstoffen
4. Wasserreinigung wie in der Natur
4.1 Abbau von Eiweiß und anderen organischen Substanzen
Die physikalisch-chemischen Eigenschaften des Meerwassers gegenüber Süßwasser erfordern eine erweiterte, andere Filtration.
Im Wasser gelöste Proteine (Eiweiß), zum Beispiel Fischausscheidungen, werden mittels eingetriebener Luft aus dem Wasser
entfernt. Diese Aufgabe übernimmt der Abschäumer (Skimmer).
Ausführliche Information zum sera marin Protein Skimmer PS 130
erhalten Sie in der beigefügten Aufbau- und Gebrauchsanleitung.
sera super carbon Filterkohle ist besonders rein und hat eine
große Oberfläche. In kürzester Zeit absorbiert sie Giftstoffe aus
dem Aquarium. sera super carbon Filterkohle bleibt wegen ihrer
super großen Oberfläche 6 Wochen aktiv. Danach ist die
Aufnahmekapazität erschöpft, und die Filterkohle muss auf
jeden Fall aus dem Filter entfernt werden. Sonst können aufge-
nommene Stoffe wieder ans Wasser abgegeben werden. sera
super carbon beeinflusst den pH-Wert nicht und ist phosphatsowie nitratfrei.
4.5.2 Entfernung von Kieselalgen
4.2 Mechanische Wasserreinigung
In der mechanischen Wasserreinigung werden größere und feste
Schmutzpartikel (wie Futterreste und Algenteile) zurückgehalten,
damit die biologischen Filtermaterialien nicht verstopfen. Diese
Grobpartikel werden im sera marin Biotop Cube® 130 von
Filterschwämmen festgehalten. Damit wird die biologische
Effektivität des Filters deutlich erhöht.
Diese Filtermedien müssen regelmäßig ausgewaschen werden,
um eine Wasserbelastung mit Abfallstoffen zu vermeiden und
eine hohe Durchflussrate zu gewährleisten.
Silikat fördert das Wachstum von Kieselalgen im Meerwasseraquarium. Silikat wird dem Leitungswasser von den Wasserwerken als korrosionshemmender Stoff zugegeben. Damit
schützen die Wasserwerke die Leitungen, schädigen aber indirekt jedes Meerwasseraquarium. sera marin silicate clear bindet
Silikat dauerhaft und nimmt auf diese Weise den schnellwüchsigen Kieselalgen den Baustoff für ihr Skelett.
Bisher war Silikat schwer zu messen. Mit dem neuen sera SiO3Test lässt sich die Konzentration im Leitungswasser oder im
Meerwasseraquarium einfach feststellen.
5. Meersalz, die Lebensbasis im Meerwasseraquarium
4.3 Biologische Wasserreinigung
Nützliche Bakterien reinigen das Meerwasser durch biologischen
Schadstoffabbau. Dazu gehören nicht-abschäumbare Substanzen wie Ammonium, Ammoniak und Nitrit. Der Reinigungsprozess läuft in speziellen Filtermedien ab. Je nach Filter gibt es
hierfür eine eigene Filterkammer wie beim sera marin Biotop
Cube® 130.
Für die Qualität der biologischen Wasserreinigung sind 2 Bestandteile von entscheidender Bedeutung:
1. Die Reinigungsbakterien
2. Das Filtermedium
4.3.1 Reinigungsbakterien leisten die Arbeit
sera ammovec enthält Millionen nützlicher Reinigungsbakterien
verschiedenster Arten, die unter anderem Algenteile, Futterreste und Fischausscheidungen verarbeiten. Dazu brauchen die
Filterbakterien Siedlungsflächen. Von der Struktur dieser Sied-
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sera marin basic salt besitzt eine exzellente Homogenität und
löst sich schnell und rückstandslos zu kristallklarem Meerwasser
auf. Durch das naturnahe Puffersystem im Meersalz bleibt der
pH-Wert präzise und zuverlässig im korrekten Bereich. sera marin
basic salt besitzt naturgerechte pH- und KH-Werte und ist nitrat-,
silikat- und phosphatfrei. Mit sera marin basic salt aufbereitetes
Meerwasser hat den biologisch richtigen Calcium- und Magnesiumgehalt.
sera marin reef salt hat die gleiche Eigenschaften wie sera marin
basic salt. Darüber hinaus ist es ein naturnahes Meersalz höchster Qualität für prächtige Riffe. Die einzelnen Komponenten werden so gemischt, dass Schadstoffe nicht enthalten sind. Es können stets reproduzierbare Ergebnisse erzielt werden. Beim Wasserwechsel reagieren selbst sehr empfindliche Organismen nicht
gestresst. Die Bedürfnisse der anspruchsvollsten Wirbellosen
werden erfüllt und Mangelerscheinungen effizient unterbunden.
lungsflächen hängt die Qualität der Wasserreinigung ab.
5.1 Leitungswasser aufbereiten
4.3.2 Filtermedien sorgen für optimale Arbeitsbedingungen
Das Filtermedium sera siporax® ist in seiner Oberflächenstruktur
einzigartig. sera siporax® bietet den verschiedenen Bakterienarten aus sera ammovec ideale Bedingungen. Auf der großen,
rauen Oberfläche haben die Bakterien optimalen Halt. Sie werden
ausreichend mit Sauerstoff versorgt. Diese Bakterien verarbeiten
Ammonium zu Nitrit (aerober Prozess).
Der extrem hohe Anteil offenporiger Tunnelstrukturen in sera
siporax® ermöglicht die ideale Versorgung anaerober Bakterien
mit Nährstoffen und geringsten Mengen frischem Wasser. Die
Bakterien werden weiter zur Spaltung des Nitrats angeregt, um
genügend Sauerstoff zu bekommen. So wird auch Nitrat kontinuierlich reduziert. Restmengen von Nitrat werden von Zieralgen als Nahrung verbraucht. Durch den großen Innenraum-
Die Verwendung von natürlichem Meerwasser ist nicht möglich
und auch nicht empfehlenswert. Meerwasser für Aquarien wird
mit Meersalz zubereitet, da Meeresbewohner stabile Verhältnisse ohne starke Schwankungen benötigen.
Querschnitt der Röhrchen werden die Abbauprodukte schnell
abtransportiert, ohne aber die Bakterien ständig wegzuspülen.
Ammonium/Ammoniak, Nitrit und Nitrat messen Sie mit dem
sera NH4/NH3-Test, sera NO2-Test und sera NO3-Test.
Wichtig:
Filtermedien zur Bakterienansiedlung sollten eine Röhrchenform haben. So kann das Wasser innen in den Röhrchen abfließen. Es kommt zu keiner Verstopfung oder Verklebung, die den
Filterprozess behindert.
Leitungswasser enthält eine Vielzahl von Zusätzen und natürlichen Stoffen, die das Wasser für Menschen genießbar machen,
aber den Lebewesen im Meerwasseraquarium schaden.
Zum Schutz der Zierfische und zur Bindung vorhandener Schwermetalle und Chloramine bereiten Sie das Wasser mit sera aquatan® auf. Selbst in Umkehrosmosewasser können diese Schadstoffe enthalten sein und den Tieren schaden.
sera aquatan® mit der Bio-Protect Formula bereitet Leitungswasser und Osmosewasser sofort zu fischgerechtem Meerwasser auf, mit folgenden Vorteilen für die Lebewesen im Meerwasseraquarium:
• Sofortige Beseitigung von aggressivem Chlor
• Sofortige Bindung von Schwermetallen
• Prachtvolle Farben und Vitalität
• Schleimhaut- und Kiemenschutz durch Hautschutzkolloide
• Weniger Stress und Unterstützung des Nervensystems durch
Vitamin B
Fische und Wirbellose fühlen sich in dem gesunden Wasser sichtbar wohler, die Aquarienpflege macht weniger Arbeit.
1 Liter sera siporax® hat die gleiche biologische Abbauleistung
wie ca. 34 Liter keramisches Filtermaterial.
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5.2 Ansetzen des Meerwassers
Das Meerwasser setzen Sie am besten in einem geeigneten und
ausreichend großen Behälter, zum Beispiel ein Regenfass aus
Kunststoff (da korrosionsfest), an. Folgen Sie dabei der Anleitung
für das jeweilige Meersalz.
Nitrat sollte unter 10 mg/l liegen und Phosphat sowie Silikat
nicht nachweisbar sein. Um sicher zu sein, testen Sie das Wasser
mit den Wassertests (sera Phosphat-, sera Silikat- und sera Nitrat-Test). Sie können auch das entsprechende Wasserwerk um
Messwerte bitten bzw. im Internet nachsehen.
6.4 Filterung und Technik starten
Das Salz wird nun nach und nach in das Wasser eingestreut und
verrührt, bis eine Salinität von ca. 35 Promille (d.h. 35 Gramm pro
Liter Wasser) erreicht wird. Bei ca. 26 °C entspricht das einer
Dichte von 1,023. Sie benötigen je nach Aufbau ca. 130 – 150 Liter
Meerwasser für ein 130-Liter-Aquarium. Dazu brauchen Sie etwa
5 kg Meersalz.
Nachdem Sie das Aquarium aufgefüllt haben, starten Sie die Filtertechnik. Schalten Sie die Geräte in der folgenden Reihenfolge
an den Strom an: Strömungspumpe, UV-Klärer, Abschäumer und
Heizer (als Temperatur 26 °C einstellen). Sie können nun beob-
Das Meerwasser sollte ungefähr 24 Stunden von einer Pumpe im
Behälter gut bewegt und belüftet werden. Danach erscheint das
Wasser absolut klar.
6.5 Wasser nachfüllen
5.3 Messung des Salzgehaltes
Ein sera Seewasser-Aräometer wird freischwimmend in das
Aquarium gegeben. Das Aräometer taucht umso tiefer in das
Wasser ein, je weniger Salz im Wasser vorhanden ist. Es zeigt die
Dichte des Wassers auf der integrierten Skala an. In Aquarien mit
Niederen Tieren soll die Dichte 1,022 – 1,024 g/cm3 bei einer Wassertemperatur von ca. 26 °C betragen.
Mit der Wasserreinigung beginnt, wie bei jedem anderen Aquarium, Wasser zu verdampfen. Füllen Sie das verdampfte Wasser
je nach Situation alle 2 – 3 Tage auf: Selbstverständlich mit aufbereitetem Wasser, da das im Meerwasser enthaltene Salz nicht
mitverdampft. Würden Sie kein Wasser nachfüllen, steigt die Salinität langsam an, was von den Tieren nur bis zu einem bestimm-
achten, wie das Wasser durch den außen am Auslauf aufgesteckten Strömungsverteiler ausströmt und das Wasser in Zirkulation
versetzt. Im Abschäumer wird Außenluft mit eingezogenem
Wasser vermischt. Das Wasser wird ab jetzt ständig gereinigt.
ten Grad toleriert wird. Solange sich die Salinität zwischen 34 und
36 Promille bewegt, werden Sie keine Schädigungen beobachten
können. Je konstanter Sie jedoch die Salinität bei 35 Promille halten, desto besser für Ihre Tiere.
Falls notwendig, fügen Sie weiteres Salz hinzu oder verdünnen
mit aufbereitetem Wasser. Das Meerwasser wird jetzt noch nicht
in das Aquarium gegeben.
6.6 Es wird lebendig
Mit den „Lebenden Steinen“ sind unzählige Kleintiere und sicherlich auch einige schöne Algenarten in das Aquarium gelangt. In
der folgenden Zeit werden sie sichtbar. Es ist jedoch nicht auszuschließen, dass manche auf den Lebenden Steinen ansässige
Tiere (z.B. Schwämme) nicht überleben.
6. Innenaufbau und Start
Sollte ein Niederes Tier erkennbar nicht gedeihen, so entfernen
Sie es, damit das Wasser nicht zu stark belastet wird. In jedem
Fall müssen schadstoffabbauende Bakterienkulturen aus sera
ammovec hinzugefügt werden.
6.1 Der Bodengrund
Für das Meerwasseraquarium ist grobkörniger Korallensand bestens geeignet. Er ist dekorativ und trägt durch seinen Kalkgehalt
zur Stabilisierung des pH-Wertes bei.
Korallensand verschiedener Körnungen erhalten Sie bei Ihrem
Händler. Je nach Füllhöhe (mindestens aber 3 cm) benötigen Sie
bis zu 15 kg Sand.
Einige Fischarten (z.B. Grundeln) benötigen jedoch unbedingt
eine Zone mit sandigem Bodengrund, damit sie sich für die
Nachtruhe einwühlen können. Für diese Tiere wird im Bodengrund eine abgetrennte Zone mit feinem Korallen- oder
Quarzsand eingerichtet.
Der trockene Korallensand muss zunächst gut durchgewaschen
werden. Schütten Sie ihn portionsweise in einen sauberen Eimer
und gießen Sie ca. 4 – 5 Liter warmes Leitungswasser darauf.
Rühren Sie den Sand unter kreisenden kräftigen Bewegungen
mit der Hand um und gießen Sie den Überstand an Wasser mit
den Verschmutzungen ab. Wiederholen Sie den Vorgang, bis der
Sand sauber erscheint. Bringen Sie den Sand in das noch leere
Aquarium ein.
Die restliche Bodenfläche wird mit einer etwa 3 cm starken
Schicht aus grobem Korallensand bedeckt. Es empfiehlt sich, die
verschiedenen Bodengrundarten mit Steinen voneinander abzugrenzen, damit keine Vermischung eintritt.
6.2 Lebende Steine
Jetzt benötigen Sie die Lebenden Steine, die ohne weiteres einige Stunden feucht transportiert und gelagert werden können.
Je länger die Steine der Luft ausgesetzt sind, desto mehr anhaftende Biomasse kann absterben.
Achten Sie beim Händler auf guten, verschiedenartigen Bewuchs
der Steine und verschiedene Formen. Je verschiedenartiger der
anhaftende Bewuchs auf den Steinen ist und je kürzer diese
beim Händler gelagert wurden, desto mehr verschiedene Tierarten haften daran. Diese Tierarten finden Sie später in Ihrem
Aquarium wieder. Waschen Sie die Steine auf keinen Fall mit
Süßwasser ab.
Die Steine sollten so aufeinander aufgebaut werden, dass sich
kleine Höhlen ergeben, in die sich die Tiere später zurückziehen
können. Andererseits ermöglicht solch ein offener Aufbau eine
gute und wenig gebremste Umwälzung des Wassers. Lassen Sie
sich Zeit beim Aufbau. Die Steine sollten keinen Schatten auf
darunter liegende werfen, da ein Schattenplatz für die Positionierung von lichtabhängigen Tieren nicht geeignet ist. Der Aufbau muss fest und auf keinen Fall wackelig sein, denn herunterfallende Steine könnten die Boden- oder Seitenscheibe beschädigen. Lassen Sie Spalten zwischen den Steinen stehen, die als
Befestigungsmöglichkeit für sessile Wirbellose dienen.
6.7 Die ersten Tage – „Die Einfahrphase“
Die Beleuchtung wird jeden Tag zwischen 10 und 12 Stunden eingeschaltet. Falls Sie die Lichtschaltung automatisieren möchten,
besorgen Sie sich eine Zeitschaltuhr, die Sie entsprechend programmieren.
Eine Fütterung der Kleinorganismen kann mit geringen Mengen
Fischfutter sera marin coraliquid nach etwa 2 Wochen das erste
Mal stattfinden. In dieser Einfahrphase werden in den ersten 2 Wochen keine Tiere eingesetzt.
Wechseln Sie in den ersten 3 Monaten jede Woche ca. ein Drittel
des Wassers und tauschen Sie dieses gegen gereiftes
Meerwasser aus (immer Salinität beachten!). Es ist völlig normal,
dass in den ersten Wochen ein verstärktes Algenwachstum einsetzt. Üblicherweise tritt zunächst ein leichter Belag mit braun
und schmierig erscheinenden Rotalgen auf, der aber nach einigen Wochen einem Grünalgenbelag weicht. Die Grünalgen zeigen Ihnen an, dass nun die ersten Organismen eingesetzt wer-
den können. Algenbeläge lassen sich vorsichtig mechanisch mit
einer kleinen Bürste (z.B. saubere Zahnbürste) entfernen. Sinnvollerweise führt man anschließend einen Teilwasserwechsel
durch und saugt mit einem Schlauch oder mit dem sera Bodengrundreiniger das Wasser samt Algen aus dem Aquarium ab.
An den Scheiben werden Sie mit Hilfe einer Lupe Kleinkrebse wie
Asseln (Isopoda) und Ruderfußkrebse (Copepoda) entdecken
können. Diese sind für jedes Aquarium und seine vielfältigen
Lebensformen wichtig und willkommen. Eingetragen wurden
diese mit den Lebenden Steinen. Nach und nach etablieren sich
weitere Lebensformen, die auf den Lebenden Steinen eingebracht wurden. Solche Kleinorganismen und ihre Zahl machen
diese Einfahrphase, aber auch den späteren Betrieb des Aquariums zu einer spannenden Entdeckungsreise in die Welt der
Kleintiere.
Nach 2 Wochen setzen Sie die Tiere ein.
7. Einsetzen und Eingewöhnen der Tiere
Manche Meerestiere dürfen das Wasser beim Umsetzen nicht
verlassen. Bereits einige Sekunden an der Luft können Folgen
haben. Zu diesen luftempfindlichen Tieren gehören Seeigel, Seesterne und Kugelfische. Setzen Sie nicht alle Niederen Tiere und
Fische gleichzeitig ein. Fangen Sie mit den Niederen Tieren an
und setzen Sie anschließend die Fische ein.
Erkundigen Sie sich bitte bei Ihrem Fachhändler, wie die von
Ihnen erworbenen Tiere in das Aquarium eingesetzt werden
müssen. Das Umsetzen in ein neues Aquarium bedeutet für die
Fische und Niederen Tiere eine Klimaveränderung.
sera aquatan® beschleunigt den Heilungsprozess der Schleimhaut bei eventuellen Transportverletzungen.
Achten Sie schon beim Kauf darauf, dass diese Tiere unter Wasser
in den Transportbeutel umgesetzt werden.
6.3 Auffüllen mit Meerwasser
Bevor Sie das Aquarium mit Meerwasser auffüllen, geben Sie das
beigefügte sera ammovec über das in die Biofilterkammer eingesetzte sera siporax®. So befinden sich die Reinigungsbakterien
direkt auf und in dem porösen Filtermaterial. Dort können sie
sich optimal vermehren und schnell mit ihrer Reinigungsarbeit
starten. Dies verkürzt die Einfahrzeit des Aquariums erheblich.
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Mit dem gereiften Meerwasser wird das Aquarium bis zur jeweils
vorgemerkten Markierung aufgefüllt. Am besten lassen Sie das
Wasser anfangs über einen Teller in das Aquarium fließen. Sonst
wird der ganze Bodengrund aufgewühlt. Sollte ein Rest im
Kunststofffass bleiben, kann dieser unter Belüftung aufgehoben
und zum ersten Wasserwechsel eingesetzt werden.
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8. Regelmäßige Pflege
Ergänzung von Spurenelementen
8.1 Fütterung
Viele Stoffwechselprozesse in Tieren und Pflanzen benötigen Katalysatoren. Diese stoßen Reaktionen von Einzelbausteinen an
und führen zur Bildung bestimmter im Organismus benötigter
Substanzen. Solche biologischen Katalysatoren nennt man Enzyme. In manchen dieser Enzyme spielen seltene Metallionen
eine Schlüsselrolle. Sie stammen aus dem Meerwasser und werden von den Tieren entweder aus dem Wasser oder mit der
Nahrung aufgenommen.
Die Hauptmahlzeiten
Meerwasserfische benötigen viel mehr Iod und andere Mineralien als Süßwasserfische. Mehr als fünfzig verschiedene Rohstoffe
im sera Fischfutter sorgen für eine ausgewogene naturgerechte
Ernährung der Aquarienbewohner. Dadurch werden die Abwehrkräfte erhöht und Mangelerscheinungen verhindert. Alle sera
Futtersorten sind besonders phosphatarm.
sera marin coraliquid, ein energiereiches Flüssigfutter auf Planktonbasis, wurde speziell für Filtrierende Niedere Tiere entwickelt.
sera marin GVG-mix ist ein Flockenfutter mit Leckerbissen für
Meerwasserfische. Das vielseitige Basisfutter enthält Iod und andere Mineralien aus Meeresalgen, Krill, Plankton und anderen
wertvollen Rohstoffen wie Mückenlarven, Daphnien und ArtemiaShrimps.
sera marin gourmet nori bietet eine ideale Nahrung für die meisten Meerwasserfische und Krebse, aber auch Seeigel. In Sekunden im Meerwasser aufgequollen, ist dies ein naturnahes Futter
wie kaum ein anderes.
Gesunde Leckerbissen
sera Spirulina Tabs haften an der Aquarienscheibe. Die rein
pflanzliche Tablette in Premium-Qualität besteht zu 20 % aus der
wertvollen Spirulina-Alge. Für Algen fressende Tiere wie Doktoroder Schleimfische sind sera Spirulina Tabs unverzichtbar.
sera FD Artemia Shrimps aus zarten Salinenkrebsen ist ein
gesunder Leckerbissen für alle Meerwasserfische.
sera FD Krill ist eine karotinreiche, kleine Krebsart, die im Ozean
lebt und sich von Plankton ernährt. sera FD Krill ist sehr reich an
Protein und eignet sich ideal, um Fische zu kräftigen und die
Laichbereitschaft zu erhöhen.
Für Fische, die ihr Futter zwischen Korallenästen, in den mittleren Wasserschichten oder am Boden suchen, ist sera marin granulat ein ideales Futter. Es sinkt langsam ab, wird schnell weich
und behält dennoch dauerhaft seine feste Konsistenz. Dadurch
werden Wasserbelastungen weitgehend vermieden.
Ergänzung von Strontium und Magnesium
Zwischen den häufigen und den seltenen Ionen liegen hinsichtlich ihrer natürlichen Konzentration die so genannten Makroelemente. Dazu zählen Strontium und Magnesium. Von Strontium
weiß man, dass die verfügbaren Ionen im Skelett der Steinkorallen eingebaut und daher nachgeführt werden müssen.
Magnesium wird vorzugsweise von korallinen Algen aufgenommen. Diese besiedeln die Lebenden Steine als violetter Belag,
jedoch gibt es auch zahlreiche, eher bäumchenformig wachsen-
de Arten. Ist das Magnesiumangebot mit 1.250 – 1.300 mg/l natürlich, sind Voraussetzungen für gutes Wachstum dieser Algen
gegeben. Beide Metallionen sind in hoher Konzentration in sera
marin COMPONENT 5 strontium bzw. sera marin COMPONENT 6
magnesium vorhanden. Eine Überdosierung ist zu vermeiden,
da so der Calciumgehalt reduziert wird. Mit dem sera Mg-Test
messen Sie zuverlässig die Magnesiumkonzentration.
Ergänzung von Iod
Iod hält sich nicht lange im Wasser. Durch hohe Konzentrationen
anderer Ionen wird Iod ausgefällt. Damit wird es dem Wasser
entzogen und steht den Aquarienbewohnern nicht mehr zur
Verfügung.
8.2 Der Wasserwechsel
Wesentlicher Bestandteil einer erfolgreichen Pflege ist ein regelmäßiger 10%iger Wasserwechsel pro Woche nach Ablauf der ersten 3 Monate Einfahrzeit. Der Wasserwechsel sollte gleichzeitig
zum Säubern des Bodengrundes genutzt werden. Mit dem sera
Bodengrundreiniger lässt sich diese Arbeit einfach und sauber
durchführen.
Spurenelemente sind in den neuen Lösungen sera marin COMPONENT 3 trace elements Anionics und sera marin COMPONENT 4
trace elements Kationics vorhanden. Da diese Spurenelemente
von Tieren und Pflanzen verbraucht werden, ist eine regelmäßige Zugabe unbedingt erforderlich.
Schwankungen bei der Salinität vermeiden Sie durch eine Markierung an der Außenseite des Aquariums. Bis zur Markierung
wird das Becken immer mit Wasser aufgefüllt, um das verdunstete Wasser zu ergänzen. Das Wasser wird vorher immer mit sera
aquatan® von Schadstoffen befreit. Vor jedem Wasserwechsel
den Heizer vom Strom nehmen, da auch der Wasserstand in der
Filtration entsprechend dem Wasserstand im Aquarium sinkt.
Mit sera marin COMPONENT 7 iodine kann Iod auf einfache Art
und Weise zugeführt werden. Wir empfehlen, jeden Tag einen
Tropfen der Lösung pro 100 Liter zu dosieren.
8.4 Reinigung der Filtermedien
Mechanische Filtermedien werden einmal wöchentlich ausgewaschen. Da Grobpartikel von den mechanischen Filtermedien
(Schwämmen) abgefangen werden, muss das biologische Filtermedium sera siporax® nur alle 3 bis 6 Monate ausgewaschen
werden. Dazu verwenden Sie nur Meerwasser aus dem Teilwasserwechsel. Die Filtermedien werden in dem abgelassenen
Meerwasser solange ausgewaschen, bis keine Trübstoffe mehr
freigesetzt werden. Das nun fehlende Wasser wird mit neu angesetztem und gereiftem Meerwasser ersetzt. Eine Zugabe von
sera ammovec ergänzt den Verlust von nitrifizierenden Bakterien, der mit dem Wasserwechsel einhergeht.
8.3 Versorgung mit Spurenelementen, Calcium und Makroelementen
Diese müssen zur Erhaltung naturnaher Bedingungen im Meerwasseraquarium regelmäßig nachdosiert werden, vor allen Dingen nach dem Wasserwechsel. Nur so ist ein optimales gesundes
Wachstum der Tiere zu ermöglichen. Insbesondere Korallen,
aber auch Schnecken und Muscheln entnehmen dem Wasser Calciumverbindungen und Spurenelemente. Bakterien im Sediment
können ebenso durch Ausfällung diese Elemente reduzieren.
8.5 Entfernen von zu vielen Algen
Wenn in Ihrem Aquarium Makroalgen wie Caulerpa wachsen, sollten Sie das Wachstum dieser Algen gut im Auge behalten. Die
schnellwüchsigen Caulerpa-Algen können Niedere Tiere regelrecht überwuchern. Gehen Sie beim Entfernen der Algen behutsam vor, und entfernen Sie nicht zu viele Algen auf einmal.
Das Rhizom (das ist der Strang, aus dem die einzelnen Thalli
wachsen) besitzt neben den Thalli brüchige Stellen, an denen die
Alge behutsam getrennt werden kann. Der unerwünschte Teil
der Caulerpa-Algen wird sofort aus dem Aquarium entfernt.
Achten Sie darauf, dabei die Alge nicht zu verletzen, da sonst
doch noch Zellsaft unkontrolliert ausläuft.
Bei den „Blättern“ der Algen handelt es sich um sogenannte
„Thalli“. Diese bestehen aus einer einzigen Zelle, die beim unvorsichtigen Ausreißen der Alge ihren nitrathaltigen Zellsaft in das
Wasser abgibt. Am besten geht man folgendermaßen vor:
8.6 Ablagerungen entfernen
Sollten sich zwischen den Wasserwechseln im Aquarium z.B.
abgestorbene Algenteile oder zu viel Futter ablagern, entfernen
Sie diese möglichst schnell, zum Beispiel mit dem sera Staubsauger. Nicht entfernte Ablagerungen belasten das Wasser stark.
Ergänzung von Calcium
Sinkt die Konzentration von Calciumhydrogencarbonat zu stark
ab, können saure oder alkalische Einflüsse den pH-Wert des
Aquariums sprunghaft verändern, was aufgrund der Sensibilität
der Meerwasserbewohner unbedingt zu vermeiden ist.
Mit regelmäßige Zugabe von sera marin COMPONENT 1 Ca und
sera marin COMPONENT 2 Ca pH-Buffer wird unkompliziert eine
gleichmäßige Konzentration beibehalten. Das Zwei-Komponen-
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ten-Puffersystem gibt es in zwei Flaschen. Beide Bestandteile
liegen in hoher Konzentration vor, die miteinander kombiniert
nicht haltbar wären. In der Natur liegt die Calciumkonzentration
bei etwa 450 mg/l, die Karbonathärte bei etwa 9 °dKH. Im Aquarium empfiehlt es sich, die Karbonathärte auf 10 °dKH anzuheben. Mit sera Ca-Test und sera kH-Test messen Sie zuverlässig
Calciumkonzentration und Karbonathärte.
8.7 Beleuchtung prüfen
Die Leuchtstoffröhren sollten nach einem Jahr gewechselt werden. Das menschliche Auge nimmt dieses allmähliche Nachlassen der Leuchtkraft nicht wahr.
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8.8 Probleme und deren Lösungen:
Beobachtung
Möglicher Grund
Lösung
Abschäumer schäumt nicht ab
Schaumhemmende Substanzen im Wasser Solange die Belüftungsfunktion des
Abschäumers ok ist, bestehen keine
unmittelbaren Gefahren. Ggf. Flotatbecher
tiefer in den Abschäumer hineindrücken.
Bei keiner Besserung nach 2 Tagen:
Wasserwechsel 30 %
Luftzufuhr verstopft, Rotor der integrierten Pumpe verschleimt, Saugseite des
Abschäumers blockiert
Zerlegen und reinigen Sie Abschäumer,
integrierte Pumpe (Rotor!), Luftschlauch
und Aufnahmestutzen. Luftschlauch mit
Nadel von Salz/Kalk reinigen.
Ansaugschlitz an Unterseite des
Abschäumers mechanisch reinigen
Flotatbecher verdreckt, Fette behindern
Durchtreten des Schaums
Flotatbecher entnehmen und unter fließendem Wasser reinigen
Schaumfördernde Substanzen im Wasser,
Effekte durch ins Wasser gegebene
Additive? Tiertod?
Aufgefangenes Flotat konsequent wegschütten. Luftzufuhr des Abschäumers
reduzieren. Ggf. Entfernung abgestorbener Tiere. Sollte keine Beruhigung innerhalb von 2 Tagen eintreten:
Wasserwechsel 30 %
Schaum konzentriert sich nicht ausreichend
Flotatbecher höher justieren. Schaum
konzentriert sich
Becher des Abschäumers lässt sich nicht
herausziehen
Haltering lässt kein Hochziehen des
Flotatbechers zu
Abschäumeraußenhülle vom Unterteil
trennen, Flotatbecher nach unten herausdrücken und oben wieder aufstecken
Trübung des Aquarienwassers
Bakterien in der Wassersäule haben sich
zu stark vermehrt. Möglicherweise ist
zuviel Futter in das Aquarium gelangt
Fütterung reduzieren. Sollte Trübung
nicht innerhalb von 2 Tagen verschwinden, führen Sie bitte einen Wasserwechsel
von 30 % durch. Kontrollieren den Sie
Abschäumer auf Funktion!
UV-Einheit zu alt, wirkt nicht mehr ausreichend
UV-Ersatzteil besorgen
Förderpumpe verschleimt
Förderpumpe ausbauen, zerlegen und reinigen
Achse der Förderpumpe gebrochen
(bricht nicht von selbst). Rotor hat keinen
guten Freilauf
Ersatzachse besorgen und einsetzen
Abschäumer schäumt zu stark
Umwälzung reduziert
Der sera Ratgeber „Meerwasser-Aquarien“ wird regelmäßig aktualisiert. Fragen Sie Ihren Fachhändler nach der neuesten
Ausgabe oder laden Sie sich den Ratgeber aus dem Internet
herunter (www.sera.de).
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