Ausgabe Oktober 2009 (PDF / 620,64 KB)
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Neues aus der Kunstszene im Westend Seite 4 s e r e n n WESTEND i Unabhängige Zeitung für das innere Westend Stadtteilmanagement Inneres Westend Wellritzstraße 49, 65183 Wiesbaden Telefon (06 11) 7 24 79 63 Fax (06 11) 7 24 74 45 Mail: [email protected] Bürozeiten Montags bis freitags 9.00 – 14.00 Uhr und nach Vereinbarung Nr. 37, Oktober 2009 Wellritzstraßenfest 2009 Neues FamilienCafé im Westend Von Jana Kabobel A Das Café WellRitz öffnet seine Pforten für Kind und Kegel kubis e.V. m 31. August öffnete das neue Café »Das WellRitz« im Georg-Buch-Haus, Wellritzstr. 38a, im Herzen des Westends, seine Pforten für Gäste aus dem Viertel und der Gesamtstadt. Sozialdezernent Goßmann und weitere Grußredner gaben den BauHaus Werkstätten als Betreiber des Cafés die besten Wünsche für ihr neues Projekt auf den Weg. In den gründlich renovierten und einladenden Räumen des ehemaligen »As- Das Café wird besonders von Familien gerne genutzt. pendos« steht nun allen Bürgern (nicht nur) des Westends ein Treffpunkt zur Verfügung, der insbesondere Eltern mit Kindern willkommen heißt. Der Gastraum und die großzügige Außenterrasse sind kindgerecht gestaltet und bieten Platz zum Spielen für die Kleinen. Das Speisen- und Getränkeangebot setzt auf erschwingliche Preise, Qualität und Frische: vom Frühstück über den Mittagstisch bis zu Kaffee und Kuchen sind alle Speisen hausgemacht. Das BauHaus will mit dem Café aber nicht nur einen attraktiven Treffpunkt für »Kind und Kegel« im Westend schaffen, sondern vor allem Personen beruflich fördern, die arbeitslos sind und Leistungen nach dem SGB II (ALG II) beziehen. Im Rahmen der so genannten »Arbeitsgelegenheiten« bietet das Projekt 10 Plätze in Service und Küche für Jugendliche und Erwachsene, die unter der Anleitung einer Hotelfachfrau und zweier Köche fachlich qualifiziert werden und sich auf die Aufnahme einer Ausbildung oder Beschäftigung vorbereiten. Zudem ist die Einrichtung von drei geförderten Ausbildungsplätzen geplant. Das Team aus der Küche sorgt für leckeres Essen. Ein weiteres Ziel des WellRitz ist die berufliche Förderung von Migrantinnen: Unter der Leitung der Internationalen Familienbildungsstätte der AWO werden in angrenzenden Räumen des Cafés Kurse durchgeführt, die von der beruflichen Orientierung bis hin zur Ausbildung zur Altenpflegehelferin Frauen darin unterstützen, eine berufliche Perspektive zu gewinnen. Neben diesen arbeitsmarktorientierten Schwerpunkten will sich das Café als Treffpunkt für Familien und Alleinerziehende etablieren, Informationen und Veranstaltungen rund ums ema »Kind und Erziehung« bieten und Eltern zum Austausch einladen. Gefördert wird das Projekt über das Bundesprogramm »BIWAQ« (Bildung, Wirtschaft und Arbeit und Quartier) aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds der Europäischen Union sowie aus Mitteln des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung. Die Kofinanzierung erfolgt über die Stadt Wiesbaden aus Eingliederungsleistungen nach dem SGB II. Die Öffnungszeiten sind montags bis freitags von 9:00 bis 17:00 und samstags von 10:00 bis 17:00 Uhr. Bei der Eröffnungsfeier war das Café gut besucht. Buntes Treiben beim diesjährigen Straßenfest. Kunstausstellung zieht Neugierige an Von Jana Kabobel V om 11. bis 13.9.2009 fand in der Tiryaki Orient Shisha Lounge in der Wellritzstraße 16 eine Ausstellung von Kalligraphie und Ebru-Malerei Ortsvorsteher Michael Bischoff, Künster Refii Kileci, Sozialdezernent Arno Goßmann und Stadtteilmanager Mustafa Akbulut eröffnen die Kunstausstellung. statt. Bei Ebru handelt es sich um eine spezielle Maltechnik auf Wasser. Der berühmte holländische Künstler Refii Kileci stellte seine Kunstwerke vor und bot auch insgesamt 15 Live-Vorführungen der Ebru-Malerei an, dazu wurde traditionelle Ney-Musik gespielt. Am Samstag wurde die Ausstellung von Sozialdezernent Arno Goßmann, Ortsvorsteher Michael Bischoff und Angela Landler (SEG-Stadterneuerung) offiziell eröffnet, organisiert wurde die Veranstaltung von Stadtteilmanager Mustafa Akbulut. Zahlreiche Interessierte wurden von der Ausstellung angezogen, und so war die Shisha Lounge, die ihre Räume freundlicherweise für die Kunst zur Verfügung stellte, immer gut besucht. Die Neugierigen bewunderten die eindrucksvollen und phantasievollen Bilder und konnten auch ihren eigenen Namen in Kalligraphie schreiben lassen. Viele Besucher wünschten sich öfter solche Veranstaltungen und auch die Organisatoren waren sehr zufrieden damit, dass sie den BewohnerInnen des Westends und Besuchern aus der Gesamtstadt ein Eintauchen in andere Kulturen anbieten konnten. Nr. 37 – Oktober 2009 Von Patrick Kouril Am 9. September 2009 um 19.30 Uhr tagte die gut besuchte Sitzung des Ortsbeirates Westend/Bleichstraße im Georg-Buch-Haus. Die wichtigsten Punkte diesmal: Verabschiedung des langjährigen Kontaktbeamten Herrn Weeber H err Weeber war 18 Jahre lang Ansprechpartner für das Westend im 1. und 2. Polizeirevier. Unter Beifall und Verleihung der Ehrenmedaille des Ortsbeirates Westend, wurde Herr Weeber der Dank ausgesprochen. Der Ortsbeirat kann diese Medaille, auf der das älteste belegte Stadtwappen Wiesbadens abgebildet ist, an Persönlichkeiten verleihen, die sich besonders um den Stadtteil verdient gemacht haben. Laut Herrn Ortsvorsteher Bischoff ist diese in 15 Jahren nur dreimal verliehen worden. Geplanter Umbau Leibnitzschule W eiterhin stellten das Schulamt und der ausführende Architekt, der auch schon das Eintracht-Gebäude in der Hellmundstrasse geplant hatte, den geplanten Umbau der Gymnastikhalle der Leibnitzschule in eine Mensa vor. So werden 220 qm Fläche im Erdgeschoss zur Verfügung stehen. Nach Vorstellung des Konzeptes, das auch den Einbau einer Zwischendecke in die Halle vorsieht, um ausreichend Platz für die Schüler zu schaffen, teilte der Ortsbeirat seine wohlwollende Haltung zu dem Projekt mit, welches insgesamt mit 3 Mio. Euro zu Buche schlagen wird. Der Bau soll am 23.10.2010 abgeschlossen sein. Machbarkeitsstudie zur Offenlegung des Kesselbaches und des Wellritzbaches M it großem Interesse wurde dem Ortsbeirat durch das Umweltamt eine Machbarkeitsstudie präsentiert, die durch das Umweltamt durchgeführt worden ist. Im Rahmen der Gesetzgebung ist die Stadt Wiesbaden verpflichtet, das in der Vergangenheit der Kanalisation zugeführte Bachwasser wieder von dieser zu trennen und Bachwasser wieder den natürlichen Zulauf zum Rhein zu ermöglichen. Das Umweltamt hat in dieser Studie ämterübergreifend gearbeitet, um zudem ein Konzept zu erarbeiten, inwieweit der Kesselbach und der Wellritzbach in Teilabschnitten wieder an die Oberfläche und damit sichtbar gemacht werden kann. Das mögliche Bauvorhaben hat ein sehr gutes Re-Finanzierungspotential, denn auch, wenn es insgesamt bis zu 6,5 Mio. Euro kosten würde, so lassen sich allein laut Angaben der ELW rund 460.000 € pro Jahr einsparen, da dieses Wasser nun nicht mehr in die Kläranlage fließen würde. Zudem könne man zur »naturnahen Ausgestaltung einzelner Gewässerabschnitte« Zuschüsse aus Landesmittel abrufen. Eine mögliche Offenlegung der Bäche in Teilen wäre denkbar in der Albrecht-DürerAnlage, der Seerobenstrasse, der Blücherstrasse, der Bleichstrasse, der Schwalbacher Strasse und der Wellritzstrasse. Laut Umweltdezernat könnte dies die Chancen erhöhen, die Gestaltung der Wellritzstraße zu überdenken in Hinblick auf eine Fußgängerzone. Zuschüsse des Ortsbeirates D er Ortsbeirat hat die gestellten Anträge auf Zuschüsse weitestgehend und mit breiter Mehrheit gebilligt. Einzelheiten hierzu sind bitte der Seite www.wiesbaden.de zu entnehmen. inneres Westend Was ist WuLiW ? Aus dem Ortsbeirat Seite 2 Pflanzaktion der WuLiW beim Aktionstag im Juli 2009 Neue Bürgerinitiative im Westend: Wer oder was versteckt sich hinter »WuLiW«? Von Jana Kabobel S eit einigen Monaten tritt im Westend eine neue Bürgerinitiative mit dem Namen WuLiW (Wohnen und Leben im Westend) in Erscheinung. Wir wollten wissen, wer sich hinter der Initiative verbirgt und trafen uns mit Ralf Kortenhaus – einem der Aktiven aus der WuLiW – in der Goebenstraße und unterhielten uns über die Probleme und Potentiale des Viertels. Zunächst schildert Herr Kortenhaus, dass schon seit mehr als zehn Jahren der Plan bestand, eine Initiative zu gründen, um die Interessen der Bevölkerung zu vertreten und sich für ein schöneres Westend einzusetzen. Seit kurzem wurde dieser Plan in die Tat umgesetzt, seit dem engagieren sich insgesamt sechs BewohnerInnen als Kerntruppe aktiv in der Initiative. Die emen, die der Initiative besonders auf den Nägeln brennen sind das äußere Erscheinungsbild des Viertels und der Umgang miteinander. Deshalb setzen sich die Engagierten besonders für mehr Sauberkeit, für schönere Grünflächen, für ein friedliches Miteinander und für ausgedehnte Verkehrsberuhigungen ein. Konkret heißt das, dass die Baumscheiben gepflegt und neu bepflanzt (in Kooperation mit dem Grünflächenamt) und der Sperrmüll verstärkt gemeldet werden soll, dass es in dem sehr engen äußeren Westend mehr Einbahnstraßen geben soll und dass mehr Straßenfeste und Veranstaltungen von und für die Bürger durchgeführt werden sollen, wie zum Beispiel ein Straßenfest. Zum Schluss stellt Herr Kortenhaus fest, dass das Westend ein grünes und interessantes Viertel ist und dass er trotz aller Probleme nicht umziehen wollte. Denn das Westend sei es wert, dass man sich dafür einsetzt. Wer mehr über die Initiative erfahren oder die Arbeit von WuLiW unterstützen möchte, kann sich an Ralf Kortenhaus wenden ([email protected], Telefon 06 11 / 9 93 89 69). WuLiW sucht nach wie vor BewohnerInnen des Westends, die die Arbeit der Initiative tatkräftig unterstützen! Nr. 37 – Oktober 2009 Berichte aus dem Viertel inneres Westend Hoch motiviert für die berufliche Eingliederung Chancen verbessern durch Jugendintegrationskurse AWO macht zwölf Frauen aus dem Westend im Rahmen von »Stärken vor Ort« fit für den Arbeitsmarkt Frau Kaiser, Mitarbeiterin im Jugendmigrationsdienst (JMD) des Internationalen Bundes (IB) Wiesbaden gibt Auskunft über die Jugendintegrationskurse des IB. Seite 3 Grundschulpaten unter neuer Leitung Ruth Kaiser Dr. Jörg Saathoff Von Beatrice Fischer S ie kommen unter anderem aus Russland, Indien, Deutschland, der Türkei oder aus Syrien – und sie vereint ein Ziel: die Vorbereitung und Integration in den Arbeitsmarkt. Insgesamt zwölf Frauen, die allesamt im Westend leben, wurden für den Berufsorientierungskurs der Arbeiterwohlfahrt Wiesbaden ausgewählt. Bis zum 17. Dezember 2009 werden die Frauen einmal in der Woche im Seminarraum des Cafés »WellRitz« auf die Anforderungen des Arbeitsmarktes vorbereitet. Als Referentinnen für den jeweils vierstündigen Kursus konnten unter anderem auch Expertinnen des Vereins »Berufswege für Frauen« gewonnen werden, die mit den Teilnehmerinnen intensiv am Ziel der beruflichen Eingliederung arbeiten. Mehr als 30 Interessentinnen hatten sich zum Informationstag für den Berufsorientierungskurs angemeldet, der aus Mitteln des Programms »Stärken vor Ort« des Europäischen Sozial Fonds (esf) finanziert wird. Nicht immer jedoch genügten die Deutschkenntnisse der Aspirantinnen den Anforderungen des Kurses. Von den in Einzelgesprächen ausgewählten zwölf Teilnehmerinnen, die im Alter zwischen Anfang 20 und Anfang 50 sind, waren viele in ihren Heimatländern bereits beruflich tätig – vielfach jedoch ohne Abschluss einer qualifizierten Ausbildung. Den Frauen, die allein oder im Familienverbund leben, wird eine hohe Motivation attestiert. Während sie erlernen, wie sie sich für den deutschen Arbeitsmarkt fit machen und behaupten können, werden ihre Kinder in der Internationalen Familienbildungsstätte der Arbeiterwohlfahrt Wiesbaden betreut. Welche Kenntnisse die Frauen in dem gut viermonatigen Kurs erworben haben, wird zum Ende des Programms am 17. Dezember 2009 dokumentiert und in der darauffolgenden Stadtteilzeitung berichtet. rau Kaiser, wie ich gehört habe, gibt es im Westend ein neues Angebot. Können Sie darüber etwas erzählen? Ja, gerne. Das Angebot heißt »Jugendintegrationskurs«, wird gefördert vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (bamf) und führt zum Sprachenzertifikat B 1. Dieses Zertifikat müssen viele der Ausländer und Ausländerinnen vorlegen, die nach 2005 nach Deutschland eingereist sind. Menschen, die den deutschen Pass beantragen wollen, brauchen dieses Zertifikat auch. Aber, Frau Kaiser, diese Kurse gibt es doch schon lange in Wiesbaden, sogar hier im Westend! Die normalen Integrationskurse, das ist richtig, Frau Kabobel, die gibt es schon lange. Der »Jugendintegrationskurs« aber ist etwas ganz Neues. Die Erfahrungen haben gezeigt, dass die jungen Menschen ein eigenes Angebot brauchen. In den »normalen« Kursen, in denen junge und ältere Menschen zusammen sind, ist das Lernen für beide oft schwierig. Die jungen Menschen sind das Lernen eher noch gewohnt und begreifen in der Regel schneller. Außerdem liegen in einem altersgemischten Kurs die Interessen viel zu weit auseinander. Eine Frau, Mitte Dreißig, verheiratet und mit zwei Kindern will andere Dinge wissen und lernen als ein junger Mensch mit 17, 18 oder 19 Jahren auf der Suche nach einer Berufsausbildung. Das führt zu vielen Konflikten und Frustrationen. In einem »Jugendintegrationskurs« haben junge Menschen die Möglichkeit, in kleinen Lerngruppen miteinander Deutsch zu lernen und sich dabei mit für sie bedeutsame emen auseinanderzusetzen. Das werden emen sein wie Ausbildung, Verselbständigung, Freundschaft, Erste Liebe u. ä. Was noch ein großer Vorteil ist: Die jungen Menschen haben mehr Zeit zum lernen. Ein normaler Integrationskurs umfasst nur 600 Stunden Sprachunterricht. Ein Jugendintegrationskurs dagegen hat 900 Unterrichtsstunden! Das ist ein großer Unterschied. Ja. Diese Stunden sind aber auch notwendig, denn um eine Ausbildung machen zu können, brauchen die jungen Menschen sehr gute Deutschkenntnisse. 600 Stunden sind dafür nicht genug! Und was kostet die Teilnahme an einem Jugendintegrationskurs? Das hängt vom Einkommen der Jugendlichen oder deren Eltern ab. Für Menschen ohne eigenes Einkommen oder mit einem nur kleinen Einkommen, kann eine Kostenbefreiung beantragt werden. In diesem Fall muss nichts bezahlt werden. Ohne Kostenbefreiung kostet jede Unterrichtsstunde 1 €, bei 900 Stunden sind das 900 €. Das wird aber auch nicht auf einmal verlangt. Wann startet der erste Jugendintegrationskurs und wer kann daran teilnehmen? Der erste Kurs startet schon jetzt am 5. Oktober 2009. Daran teilnehmen können zunächst einmal alle jungen Menschen im Alter zwischen 16 und 26 Jahren, die Deutsch lernen müssen. Am Besten ist, wer sich für den Kurs interessiert, soll sich persönlich bei uns beraten lassen. Und wo sind Sie zu finden? In der Blücherstraße 12 – 14. Dort sind unsere Büros: Durch den Hof und dann links in den Eingang, im 2. OG. Wer telefonisch einen Termin vereinbaren möchte, erreicht uns über die 0611/ 40 90 8 – 0 (oder über die Durchwahlnummern – 10 / – 12 / – 13 oder – 16) zu den üblichen Büro-Zeiten. Das Gespräch führte Jana Kabobel G rundschulpaten, ein seit über drei Jahren im Westend bestehendes Projekt zur Sprachförderung und Hausaufgabenbetreuung von Grundschulkindern mit Migrationshintergrund, hat seit dem 1.9.2009 einen neuen Leiter. Der bisherige Projektleiter Patrick Kouril, der das Projekt »Grundschulpaten« initiiert und aufgebaut hat, möchte sich verstärkt neuen Projekten widmen und hat daher die Leitung an Dr. Jörg Saathoff übergeben. Herr Saathoff ist bereits mit Grundschulpaten vertraut, da er schon längere Zeit bei dem Projekt mitgearbeitet hat. Er wird an die erfolgreiche Arbeit von Herrn Kouril anknüpfen und das Projekt in seinem Sinne weiterführen. Grundschulpaten ist ein hegiss-Projekt im Rahmen der hessischen Gemeinschaftsinitiative Soziale Stadt und wird vom Einwohner- und Integrationsamt der Stadt Wiesbaden sowie dem evangelischen Dekanat unterstützt. Die Beherrschung der deutschen Sprache ist eine wichtige Voraussetzung für den Erfolg in der Schule, für eine gute Ausbildung und die Integration in die hiesige Gesellschaft. Daher bietet Grundschulpaten neben der Hausaufgabenbetreuung auch eine intensive Sprachförderung. Mit verschiedenen, auch spielerischen Mitteln werden die Kinder dazu ermuntert, viel in Deutsch zu sprechen, zu lesen und zu schreiben. Eine weitere Besonderheit des Projekts ist die hohe Anzahl eingesetzter Betreuer. Angestrebt ist eine Eins-zu-Eins-Betreuung, d.h. dass jedes Kind einen eigenen Betreuer hat. Dadurch wird es möglich, auf die individuellen Bedürfnisse der Kinder einzugehen und jedes Einzelne optimal zu fördern. Eine so intensive Betreuung kann nur durch eine hohe Anzahl engagierter ehrenamtlicher Helfer verwirklicht werden. Zurzeit werden noch ehrenamtliche Betreuer gesucht. Menschen, die helfen möchten, die Bildungschancen von Kindern zu verbessern, sind daher herzlich eingeladen mitzumachen. Für alle Interessierten gibt es am Donnerstag, den 22. Oktober, um 18 Uhr eine Informationsveranstaltung in den Räumen von Kubis e.V. in der Wellritzstraße 49, bei der man sich unverbindlich über das Projekt informieren kann. Interessenten können sich aber auch gerne direkt mit Dr. Saathoff in Verbindung setzen. Rundgang mit Ministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul im Westend A m 14.9.2009 fand im Westend zusammen mit Heidemarie Wieczorek-Zeul und dem Bürgermeister von Sisli (Stadtteil von Istanbul), Mustafa Sarigül, ein Rundgang durch die Geschäfte des Viertels statt. Dabei haben die beiden Gäste sich einen Eindruck von der lokalen Ökonomie aus erster Hand verschafft. Es gab zahlreiche Gelegenheiten, sich mit den BewohnerInnen und Gewerbetreibenden auszutauschen und die speziellen Probleme und Belange des Viertels zu diskutieren. Frau WieczorekZeul (4.v.r) und Herr Sarigül (3. v. l.) in der Wellritzstraße Kultur Seite 4 inneres Westend »Ich lass’ mich gern vom Material begeistern« Antje Dienstbir spürt dem Löffel in seiner Formgebung nach D ass Antje Dienstbir ihr Geld einmal mit ihrer Hände Arbeit verdienen würde, war schon früh klar. Sie hatte einfach das, was man eine kreative Ader nennt. Bereits als Kind und Teenager arbeitete sie gern mit unterschiedlichen Wertstoffen und merkte bald, dass Metall ein gutes Material für sie ist. 1989 erlangte sie ihre Fachhochschulreife an der Schule für Gestaltung in Bremen, wo sie 1970 auch geboren wurde. Danach machte sie eine Ausbildung zur staatlich geprüften Goldschmiedin und legte ihre Gesellenprüfung in Wiesbaden bei »Hermsen Goldschmiede und Galerie« ab. Im Anschluss studierte sie dann an der Hochschule in Pforzheim im Fachbereich Gestaltung und ist seitdem diplomierte Designerin für Schmuck und Gerät. Von Anfang an habe sie während des Studiums ihren Schwerpunkt auf das »Objekt in Metall« gelegt, erzählt sie und in Pforzheim war es auch, dass sie auf den Löffel kam. Eine von ihr verfasste Arbeit über die Entwicklung des Essbestecks führte sie auch ins Klingenmuseum nach Solingen, wo ihr zum ersten Mal aufging, dass ein Löffel ja auch ganz anders aussehen kann, als man ihn gemeinhin kennt. Als dann noch einer ihrer Dozenten während des Studiums den Prozess aus Stangen Löffel zu fertigen, demonstrierte, begann ihre Leidenschaft für den Löffel. Seitdem hat sie der Löffel als Kunstobjekt nicht mehr losgelassen, wobei sie nicht der Löffel als Teil des Essbestecks interessiert: »Es geht mir um die Form und nicht um das Essgerät.« Zuletzt konnten sich die Besucher bei den offenen Ateliers im Westend im Juni, die Antje Dienstbir in diesem Jahr gemeinsam mit Rita Marsmann koordinierte, über ihre Arbeit informieren. Das Westend als Arbeitsort schätzt sie sehr, auch wegen des Kontakts zu den anderen Künstlern im Stadtteil: »Es ist ein Viertel mit Charme«. Wer es verpasst haben sollte, bei den offenen Ateliers einen Blick in ihre Werkstatt zu werfen, kann sich auf ihrer Homepage (www.dienstbir.de) einen ersten Eindruck verschaffen. Seit 1997 arbeitet Antje Dienstbir als freie Künstlerin und Löffelschmiedin. 2004 gründete sie gemeinsam mit Christine Duncombe-üring eine Ateliergemeinschaft in der Scharnhorststraße und nach langer Sucherei haben die beiden vor einem Jahr ein neues Domizil in der Goebenstraße 9 gefunden. In einem Hinterhaus haben sie ein ebenso schönes wie großzügiges Atelier gemietet, das ihnen doppelt so viel Platz bietet wie das alte. Dort fertigt Antje Dienstbir aus schlichten Silberstangen Löffel, indem sie die Stangen auf den Amboss legt und mit einem Hammer bearbeitet, wobei sie sich auch von der vom Hammer jeweils vorgegebenen Form inspirieren lässt. Mit der Zeit, sagt sie, treibe sie die Form aus der Stange heraus. Dabei können Stiele und Laffen, so bezeichnet man das sich an den Stiel anschließende Mundstück des Löffels, sich zu ganz unterschiedlichen Formen ausprägen. Unterschiedlich groß, mit kleinen, viereckigen, runden oder sonstwie geformten Laffen, kurzen, dicken, dünnen Stielen. Was dabei herauskommt sind Kunstobjekte, Unikate: Löffel, die zum Benutzen eigentlich zu schade sind, obwohl nicht alle Kunden das so sehen. Manch einer verwendet sie als Teemaß oder einfach als besonderen Löffel für besondere Gelegenheiten. Die meisten benutzen die Löffel gar nicht, sondern sammeln sie als Kunstobjekte. Ihre Arbeit hat Antje Dienstbir nicht nur vielfach ausgestellt, sondern ist dafür auch mit vielen Preisen bedacht worden, gerade jüngst mit dem WCC-Europe Award for Contemporary Crafts in Karlsruhe. Dabei entwickelt Dienstbir sich und ihre Arbeit mit den Löffeln stetig weiter. Während eines Stipendiumaufenthalts in England hat sie ein Faible für das Material Ton entwickelt, wobei sie etwa Löffelabdrücke in Ton verfremdete. »Das waren Formen, die ich in Silber gar nicht hingekriegt hätte«, schwärmt sie und gestaltete kleine Bänkchen aus Ton für ihre Löffel, die sie Löffelrone nennt. Mittlerweile arbeitet sie auch mit Gips und Wachs, wobei sie sich in ihren Arbeiten zunehmend von der ursprünglichen Funktion eines Löffels entfernt. »Ich lasse mich gern vom Material begeistern«, sagt sie, die sich ihrer Arbeit nicht theoretisch nähert, sondern sie beim eigentlichen Tun erfährt. Immer aber gilt ihr Interesse der besonderen Gestalt des Löffels, über dessen Geschichte sie immer wieder staunt. Der Löffel als Sinnbild des Lebens sei eben der Teil des Essbestecks, zu dem viele Menschen eine intensive Beziehung entwickelten. Nicht wenige hätten einen Lieblingslöffel zu Hause, und so einige heben sich Löffel auf, mit denen sie schon als Kind den ersten Brei gegessen haben. Obendrein zeugen Sprichwörter wie »Den Löffel abgeben« oder »Mit einem goldenen/silbernen Löffel im Mund geboren sein« von der besonderen Verbundenheit der Menschen mit diesem Essgerät. Natürlich besitzt Antje Dienstbir auch eine eigene Löffelsammlung. Und immer wieder bringen ihr Freunde und Bekannte neue und alte Löffel mit, weil sie wissen, dass sie bei ihr in guten Händen sind. soj »Das könnte man ausstellen« Kunterbuntes Trafohäuschen I D n ihrem Atelier bietet die Künstlerin Julia Isterling regelmäßig Kurse für Kinder und Jugendliche an, künstlerische Früherziehung und andere Projekte treiben sie neben ihrer eigenen Arbeit als »Schattenforscherin« an. Sie lebt als Künstlerin, Kunstpädagogin und Mediengestalterin in der Scharnhorststraße, wo sich auch ihr Atelier befindet. Für das aus dem Europäischen Sozialfonds der Europäischen Union kofinanzierte Projekt »Stärken vor Ort« ist sie jetzt mit einer neuen Idee in Kontakt mit Mädchentreffs und mehreren Schulen getreten, darunter auch die Albrecht-Dürer-Schule. Zu einem ersten Projekttag kamen junge Frauen zu ihr ins Atelier, um mehr über ihre eigenen Stärken zu lernen. Isterling geht es dabei darum, die Kreativität der jungen Frauen zu entwickeln und ihnen mehr Zutrauen zu sich und ihren eigenen Fähigkeiten zu geben. »Kunst ist ein gutes Medium dafür«, sagt sie, die es bedauert, dass das Fach Kunst von den Schulen eher stiefmütterlich behandelt werde. Zu einem ersten Projekttag kamen dann vier Schülerinnen, und Isterling erzählte ihnen erst einmal von sich selbst, ihrer »Karriere« und ihren eigenen Schwierigkeiten, einen Platz in der Berufswelt zu finden. Ihr eigentliches Projekt stellte sie dann unter den Titel »In Side out«. Dafür bat sie die Mädchen, ihre mitgebrachten Handtaschen vor sich auf einem mit Papier bespannten Malbrett auszukippen. Die Mädchen sollten das Blatt signieren, ein Foto von dem Ganzen machen und danach die Umrisse des Handtascheninhalts mit einem Bleistift auf dem Blatt festhalten, indem sie den Stift an jedem Gegenstand vorbeizogen. Das brachte die Mädchen zu ihrem ersten »Aha-Erlebnis«, wie Isterling erzählt, denn sofort hatten alle, auch diejenigen, die immer von sich behaupteten, sie könnten gar nicht malen, im Nu eine abstrakte Zeichnung fabriziert: Handy, Kaugummis, Wimperntusche und anderes formten sich quasi von selbst zu einer künstlerischen Komposition. In einem zweiten Schritt forderte Isterling die Mäddchen dann auf, die Gegenstände aus ihrer Handtasche nach Gutdünken neu zu arrangieren und wiederum deren Umrisse abzuzeichnen. Danach durften sie sich für drei Gegenstände entscheiden, die sie abermals abzeichneten und in einem nächsten Schritt dann kolorierten und wieder fotografierten. »Das könnte man ausstellen«, sagt Isterling. Für sie liegt dabei das Ziel des Projekts nicht nur darin, das Selbstbewusstsein der Mädchen zu stärken, und ihnen die Möglichkeit zu geben, in einen kreativen Beruf hineinzuschnuppern, sondern auch darin, sie anzuleiten, eigene Ideen zu entwickeln. »Die Frauen sollen zu ihren emen finden«, sagt sie und hofft jetzt auf eine Fortsetzung des Projekts, das sich in erster Linie an junge Frauen aus dem Westend und dem Bergkirchenviertel wendet und sich über drei Monate erstrecken soll. soj ass das Trafohäuschen am Eingang des Spielplatzes auf dem Blücherplatz in der Yorckstraße kein schöner Anblick mehr war, fand wohl nicht nur die Vorsitzende der dortigen Elterninitiative, Ulrike Huse: »Es sah einfach wild aus und war ein kleiner Schandfleck«, sagt sie. Umso mehr freute sie sich, als das Amt für Soziale Arbeit auf sie zukam, um zu fragen, ob sie nicht eine Idee hätte für das Projekt »Wild Wild Work«, in dem Jugendliche aus Wiesbadens Partnerstädten sich gemeinsam mit Jugendlichen aus Wiesbaden in unterschiedlichen Workshops engagieren. So kam man darauf, das Trafohäuschen einer Verschönerungskur zu unterziehen. Gemeinsam mit dem Wiesbadener Graffitikünstler Manuel Gerullis verpassten Jugendliche aus Spanien, Polen, der Türkei und Slowenien dem Häuschen ein neues Gesicht. Jetzt strahlt die Biene Maja von der Wand, Mangafiguren leuchten um die Wette, Tom und Jerry jagen hintereinander her, und eine Sonne grinst aufgekratzt von der Wand. Gleich neben an stehen die Autos des Unternehmens »bookn-drive«-Carsharing, das sich löbli- cherweise finanziell an dem Projekt beteiligte und deswegen auch mit einem Logo auf dem Häuschen vertreten ist. ESWE sorgte zuvor dafür, dass das Trafohäuschen gründlich gereinigt wurde, damit die jungen Künstler loslegen konnten. Nachdem sie einen Tag lang theoretisch von Gerullis im Georg-Buch-Haus in Graffitikunst unterrichtet wurden, fertigten sie erste Skizzen an, um dann mit Sprühdosen in der Hand ans Werk zu gehen. Das Projekt »Wild Wild Work« hat bereits zum dritten Mal stattgefunden. Ziel ist es, junge Menschen aus Europa zusammenzubringen, die sich dann in gemeinnützigen Projekten engagieren. Gefördert wird das Sommercamp durch das Programm »Jugend in Aktion« der EU. soj Nr. 37 – Oktober 2009 Seite 5 Modernisierungsberatung Frankenstraße 26: Ein altes Haus hat sich verjüngt. Der Beratungsarchitekt Wilhelm Zuschlag im Gespräch mit dem Eigentümer und Bauherrn Klaus Baier Langsam nähert sich unsere Beratungstätigkeit für Ihr Haus in der Frankenstraße dem Ende. Im Rahmen des Förderprogramms Modernisierung wird nun die letzte Wohnung in Ihrem Haus saniert, es fehlt nur noch die Sanierung der Außenfassade. Wie fing es an? Klaus Baier Es ist das Haus meiner Eltern. Meine Eltern haben das Haus nach der Kriegszerstörung mit eigenen Händen und mit den Materialien, die in der Nachkriegszeit auszutreiben waren, wieder aufgebaut. Es zeigte sich, dass diese von begrenzter Lebensdauer waren. Das Haus wurde entsprechend dem damaligen Standard wieder hergerichtet. Ofenheizung in den Wohnungen, das WC auf der halben Treppe. So war es notwendig, eine grundWilhelm Zuschlag legende Sanierung des Hauses durchzuführen. Gemeinsam mit dem Beratungsarchitekten wurde ein Gesamtkonzept für die Modernisierung entwickelt und die Grundrisse entworfen. Dieser Planungsablauf ist vorbildlich, er bewahrt den Bauherrn davor, dass einzelne Baumaßnahmen – z.B. die Führung der Leitungsrohre – spätere Umbaupläne behindern. Wie war denn der Bauablauf? Als erstes wurden die Wohnungen saniert, jede Wohnung erhielt eine Etagenheizung und ein Bad. Dann wurden neue Fenster eingesetzt. Eine Wohnung konnte nicht saniert werden, weil die ältere Dame die Umbaustrapazen scheute. Im Konzept war auch schon der Anbau von Südbalkonen enthalten, die Balkontüren wurden schon zusammen mit den neuen Fenstern eingebaut. Ja, eine Chemnitzer Firma fertigte die Balkone vor, die dann über Dach eingefahren wurden. Uns war Bange, als die Balkone in der Luft schwebten, doch der Einbau war kein Problem. Die Wohnungen haben sich durch die großzügigen Balkone gewaltig verbessert. Auch das Hündchen der alten Dame genoss die Balkonluft. Freiflächengestaltung war ein weiterer Schritt, der auch gefördert wurde. Schwer trennten wir uns von den alten Schuppen und Containern voller Gerümpel. Doch heute sitzen wir gerne im grünen Hof. Das BauHaus half uns bei der Realisierung. Gab es Überraschungen während der Arbeit? Die Grundleitungen im Keller waren zerbrochen und mussten erneuert werden. Die Hausgemeinschaft genießt das Leben im sonnigen Umfeld – Balkone und Hof mit Licht und Südsonne. Fazit Das Modernisierungsprojekt D enken auch Sie über die Modernisierung von Wohnungen in Ihrer vermieteten Immobilie nach? Für den Stadtteil Westend und die Innenstadt gibt es ein besonderes Programm zur nachhaltigen Verbesserung der Wohnsituation. Die SEG, Stadtentwicklungsgesellschaft Wiesbaden mbH, als Treuhänder der Landeshauptstadt Wiesbaden für die Bereiche Stadterneuerung und Wohnbauförderung, bietet Ihnen in Zusammenarbeit mit einem freien Beratungsarchitekten eine kostenlose Erstberatung an und fördert unter gewissen Voraussetzungen Modernisierungsmaßnahmen Ihrer Immobilie. Ziel ist, die Wohnungen in einen funktionalen Zuschnitt und eine zeitgemäße Ausstattung zu versetzen sowie mehr Aufenthaltsqualität zu schaffen. Wichtig sind neben den Maßnahmen, die zum Erhalt der Bausubstanz beitragen, auch Maßnahmen zur Senkung des Energiebedarfs der Wohnungen. Setzen Sie sich mit dem von der SEG beauftragten Beratungsarchitekten in Verbindung. Er besucht Sie vor Ort und verschafft sich mit Ihnen ein Bild vom Anwesen, von den Mängeln und Qualitäten des Gebäudes sowie vom Modernisierungs- und Instandsetzungsbedarf des Objektes. Die Wirtschaftlichkeit der Gesamtmaßnahme, insbesondere die notwendige Investitionszuschussförderung durch die Stadt, wird gemeinsam und einvernehmlich festgelegt, so dass Ihr Projekt sich trägt. Ihr Ansprechpartner Kiosk Hasan Akcaoglu Idris Özkan Bleichstraße 28 65183 Wiesbaden (06 11) 37 07 14 Neues Atelier im Inneren Westend inneres Westend Wo früher Autos repariert wurden, arbeiten heute KünstlerInnen Von Wilhelm Zuschlag und Jana Kabobel V or einigen Jahren erwarb die Familie Axthelm das Haus Wellritzstraße 37 mit zwei Hinterhäusern. Im zweiten Hofgebäude befand sich eine Autowerkstatt. Während es nicht schwierig war, die Wohnungen im Rahmen des Förderprogramms »Soziale Stadt« zu modernisieren und zu vermieten, dauerte es länger, für die ehemalige Werkstatt eine Nutzung zu finden. Irgendwann wurde der Beratungsarchitekt Wilhelm Zuschlag von einer Künstlergruppe nach Atelierräumen im Westend gefragt, mit Herrn Axthelm wurden die Ausbau- und Gestaltungsmöglichkeiten besprochen. Eine andere Gruppe – ein Maler und drei Malerinnen – mieteten schließlich das 120 m2 große Atelier. Die KünstlerInnen entwickelten gemeinsam mit Herrn Axthelm und dem Beratungsarchitekten das Konzept, den Werkstattcharakter und die Großzügigkeit des Raums zu erhalten. Die dicken Stahlträger und die unverputzten Wände erinnern noch an frühere Zeiten. Auf dem neuen Granitboden stehen Staffeleien und Zeichentische, die Kunstobjekte von Christa Breitenfelder, Isanna von Perbandt, Helmut Plum und Ulrike A. Schmidt bestimmen den Raum. Die künstlerisch Tätigen des Ateliers 4 heben hervor, dass es ihnen wichtig war, im Westend ansässig zu werden, um mitten drin im Geschehen zu sein und das besondere Flair der Wellritzstraße zu genießen. Sie sehen besonders das Innere Westend nach Einzug der Schauspielschule im künstlerischen Aufbruch und hoffen, dass bald auch andere Räume für KünstlerInnen zur Verfügung gestellt werden, sodass sich die Kreativen hier vermehrt ansiedeln. W E R K S T Ä T T E N Standort G eorg-Buch-H aus Hermannst raße 11 65183 W iesbaden Nr. 37 – Oktober 2009 Seite 6 inneres Westend Alkoholverbot am Platz der deutschen Einheit Zunächst hatten die Teilnehmer der Podiumsdiskussion die Möglichkeit, zu beurteilen ob das Alkoholverbot am Platz der deutschen Einheit die Situation auf dem Platz und im Viertel verbessert hatte. Während Herr Sand, Herr Jäger und Herr Schupp die positiven Auswirkungen des Alkoholverbots hervorhoben – die Verdrängung und teilweise Zerstreuung der Alkohol- und Drogenszene am Platz, wiesen Herr Altschiller und Herr Förster darauf hin, dass vor allem die Drogen-Szene sich nun verstärkt an den Rändern des Alkoholverbotsgebiets, d.h. im engen Straßenraum des inneren Westends aufhält und damit sehr stark die BewohnerInnen, Gewerbetreibenden und Vereine des Westends belastet. Eine Abstimmung im Publikum ergab, dass die große Mehrheit der Anwesenden das ebenso sah. Herr Altschiller machte geltend, dass die in diesem Teil der Stadt besonders ausgeprägte Toleranz und Fähigkeit im Umgang mit verschiedenen Kulturen und Lebensweisen nicht überfordert werden dürfe, indem eine gesamtstädtische Alkoholund Drogenszene dem Westend zugeschoben werde. Die Situation sei so unakzeptabel, dass man sich nicht daran gewöhnen dürfe. Deshalb müssten alle Verantwortlichen gemeinsam auf eine andere Lösung des Problems hinarbeiten. Im Rahmen der Veranstaltung hatten vor allem auch die BewohnerInnen Gelegenheit, sich zu äußern. Diese Möglichkeit wurde von vielen genutzt, die meisten schilderten dabei sehr eindringlich, mit welchen erheblichen Belästigungen, wie durch Lärmbelästigung und Verschmutzung sie täglich zu kämpfen haben. Vor allem der Verein TuS Eintracht Wiesbaden e.V., vor dessen Haustür sich ein Großteil der Szene versammelt, legte dar, wie schwerwiegend die aktuellen Auswirkungen auf seine Arbeit sind: El- tern melden ihre Kinder von den Sportkursen ab, da sie von der Verschmutzung und den Menschenansammlungen (teilweise bis zu 40 Personen) abgeschreckt werden. Mit großem Interesse wurden einige von FH-Studenten präsentierten vorläufigen Befragungsergebnisse zur Lebenssituation von Menschen aus der Straßenszene nach dem Alkoholverbot aufgenommen. Diese in Verbindung mit dem Diakonischen Werk durchgeführte Studie soll auf allgemeinen Wunsch nach ihrem Abschluss noch ausführlicher öffentlich vorgestellt werden. Trotz des heiklen emas blieb die Diskussion immer sachlich und die BewohnerInnen sahen davon ab, schnelle Schuldzuweisungen zu treffen. Vielmehr wurde auch Verständnis für die Alkohol- und Drogenabhängigen geäußert und es wurde angeregt, eine Lösung für das Problem zu finden, die für alle Betroffenen akzeptabel sei. Schuh Kuhn Juwelier Akbulut BaMim Shisha Lounge Langjähriger Gewerbetreibender in der Bleichstraße Die Meistergoldschmiedewerkstatt Bosnische Spezialitäten Neueröffnung Seit 1993 führt der Juwelier in der Helenenstraße 31 hochwertigen Gold- und Brillantschmuck, seit kurzem auch Marken wie Dolce & Gabbana und Hugo Boss. Dem jahrelangen Vertrauen der treuen Kunden dankt der Geschäftsinhaber mit hochwertigen Produkten und einem optimalem Preis-Leistungsverhältnis. Die Meistergoldschmiedewerkstatt führt sowohl Reparaturen, Umarbeitungen sowie Sonderanfertigungen durch. Überzeugen Sie sich selbst! Ihr Vertrauen wird mit 10 % Rabatt auf alle Trauringe belohnt. Seit über einem Jahr ist das kulinarische Angebot im Westend um eine Attraktion reicher – es werden jetzt auch bosnische Spezialitäten in der Wellritzstraße 45 angeboten. Der Inhaber Fahrudin Dzinic hat sich einen lang gehegten Traum verwirklicht und ein kleines Restaurant eröffnet, in dem einzigartige Speisen angeboten werden. Die Auswahl reicht von Cevapcicis, über Hühnchencurry bis zu gebratenen Lammkoteletts. Eine besondere Freude bereitet nicht nur die gemütliche Atmosphäre in dem kleinen Laden, sondern auch die Art und Weise, wie Herr Dzinic seine Gäste umgarnt und bereit ist ihnen jeden (kulinarischen) Wunsch von den Augen abzulesen. Die Tiryaki Orient Shisha Lounge in der Wellritzstraße 16 ist auf ihre Art eine Besonderheit nicht nur im Viertel, sondern in ganz Wiesbaden. Sie überzeugt durch die offene und großzügige Einrichtung, die zum Verweilen einladende Sitzgelegenheiten und den ausgewählten Speisen und Getränken, die dort angeboten werden. Von Jana Kabobel Podiumsdiskussion ie Stadtteilkonferenz verwar anstaltete am 3. September in Zusammenarbeit mit der Initiative Westend e.V. in der gut Turnhalle des Vereins TuS Eintracht e.V. eine öffentliche besucht Wiesbaden Stadtteilkonferenz zu dem ema D »Auswirkungen des Alkoholverbots um den Platz der deutschen Einheit auf das Westend«. An der Podiumsdiskussion nahmen teil: Frank Sand (Referent der Ordnungsdezernentin Birgit Zeimetz), Ralf Jäger (Referent des Sozialdezernenten Arno Goßmann), Clemens Altschiller (Vorsitzender von Kubis e.V.), Gustav Förster (Leiter des Diakonischen Werks) und Gerhard Schupp (Leiter des ersten Polizeireviers). KurierRedakteurin Anke Hollingshaus moderierte die Veranstaltung. Aus dem Geschäftsleben Das alteingesessene Schuhgeschäft ist ein fester Bestandteil der Gewerbestruktur in der Bleichstraße. Die Firma Schuh Kuhn besteht seit mehr als 110 Jahren in 4. Generation. Tradition und Innovation sind in der Firmenphilosophie kein Widerspruch. Von einer Schumacherwerkstatt, die der Urgroßvater von Wolfgang Kuhn 1889 gründete, entstand später die Firma Schuh-Kuhn OHG, die ab 2001 in die heutige Sebastian Kuhn & Söhne GmbH & Co.KG umfirmierte. Das Geschäft führt überwiegend Markenfabrikate mit preislicher Ausrichtung im mittleren Preissegment. Die Einkaufspolitik konzentriert sich seit Beginn an auf gute Passformen und Qualität mit Tragekomfort in aktuell modischem Erscheinungsbild. Qualifizierter Service – Fachgerechte Beratung stehen im Mittelpunkt der Bemühungen für die Kundschaft. M. Ükkaş Ercan Stadtteilmanagement Wellritzstraße 49 – 65183 Wiesbaden Telefon (06 11) 724 79 63 – Fax (0611) 72 474 45 [email protected] Wellritzstraße 16 65183 Wiesbaden Tel. (01 63) 458 94 87 Nr. 37 – Oktober 2009 inneres Westend Seite 7 Diesmal: Celina 10 Jahre Schule Riederbergschule Was sehe ich, wenn ich aus dem Haus gehe? Viele Freunde, die mich abholen Was ist mein Lieblingsort? Das Kinderzentrum. Was ist die unsinnigste Elternregel? Dass wir nicht laut sein dürfen. Was mögen meine Freunde an mir? Dass ich mit ihnen spiele. Wovor habe ich Angst? Vor Spinnen Worauf bist du besonders stolz? Dass ich vielleicht in die Realschule gehe. Wie weit ist es zu deiner Schule? Nicht sehr weit, paar Kilometer. Welches Schulfach sollte eingeführt werden? Immer spielen, wann wir wollen. Wofür würdest du dein ganzes Geld ausgeben? Für einen Nintendo DS light und einen Nintendo DS I. Was ist dein größter Wunsch? Dass ich einmal Selena Gomes von »Die Zauberer von Veyverli-Place« treffe. Was möchtest du später werden? Tierärztin. Alter Liebe Kinder, sicherlich habt ihr in der Wellritzstraße 21 das runde Haus gesehen, das etwas versteckt im Hinterhof steht. Das wird zukünftig unser neues Kinderzentrum werden. Habt ihr Euch schon einmal gefragt, warum das Haus rund ist? Ja? Dann habt ihr Euch vielleicht auch schon eine Antwort darauf gegeben. Also, das Haus ist einem Zirkuszelt nachempfunden worden und hier ist ganz schön der Zirkus los!!! Leider ist das Haus immer noch eine Baustelle, und unsere Chefin Conni Dinges ist ganz schön im Schwitzen, damit wir bald einziehen können. Deshalb könnt ihr alle, also alle 6- bis 12-Jährigen bis zur Eröffnung des Kinderzentrums Wellritzhof auch ins Jugendzentrum im Georg-Buch-Haus kommen: Dominik, Herbert, Jeanne und Katarina sprechen, spielen und lachen gerne mit euch. Wir bedanken uns an dieser Stelle auch beim JUZ-Team Alexander, Marie, Ottmar und Rosi, dass sie uns bei sich aufgenommen haben. Das KIZ-Team am 30.10.2009 von 15.00 bis 18.00 Uhr in der Bürgerküche im Georg-Buch-Haus Welt: Deut r e nd Kinderzentrum Wellritzhof: Was passiert zur Zeit mit dem Kinderzentrum? Kiko ... international Russland Spiel Kindernachrichten hla sc Fragebogen ed im Westend Wer kennt es nicht: »Mensch ärgere dich nicht« Was ist eine rote Suppe? Kennt ihr Scharlotka, das süße Gericht, von dem ihr nicht dick werdet? Oder sicherlich habt ihr schon von der weltberühmten Vorspeise »Russische Eier« gehört. Wir werden im nächsten KiKo International Euch Russland vorstellen. Tatjana aus Russland erzählt von ihrer Heimat und kocht mit euch gemeinsam russisches Essen. Wer mitkochen möchte, meldet sich bei Jeanne, die ersten zehn Kinder können mitmachen. Anrufen unter 31-36 89 oder 31-46 29 und nach KiKo fragen. Der große russische Staatszirkus and friends ist ab Herbst wieder auf Deutschland-Tour. Jedes Jahr liefern die für ihre Perfektion bekannten russischen Zirkus-Artisten und ihre Freunde eine spannende Zirkus-Show für Jung und Alt. Mit dabei ist auch der weltberühmte Clown Oleg Popov. Mehr Infos und einen russischer Zirkus-Zeichentrickfilm (Video) könnt ihr bei Jeanne vom Georg-Buch-Haus erfragen. Es wird das bekannteste Spiel der Welt genannt und geht zurück auf ein altes indisches Spiel namens Pachisi, das bis heute bekannt ist. Das Spiel kam durch die Mauren über Spanien nach Europa. So wie es heute in Deutschland gespielt wird, wurde es 1907 von dem Spielehersteller Josef Schmidt in Anlehnung an das englische Spiel Ludo in München in einer Werkstatt erfunden. Das 1910 erstmals erschienene und dann seit 1914 in Serie produzierte Spiel gilt als populärstes Gesellschaftsspiel Deutschlands. Schmidt ließ bei seinen Regeln alle taktischen und strategischen Variationen beiseite. Auch die Symbolik des Ursprungsspieles Pachisi ließ er weg. Die Regeln des Klassikers haben sich im Wesentlichen seit 1914 nicht verändert, obwohl es mittlerweile unterschiedliche Spielvarianten gibt, und auch in anderen Ländern mit kleinen Veränderungen gerne gespielt wird. Beim KiKo International Marokko haben wir eine marokkanische Variante kennen gelernt und mit Freude gespielt. Spiel mal wieder! Jeanne Herbstferienprogramm Der Figur auf der Spur . . . Kunstfiguren entstehen im Bürgersaal des Georg-Buch-Hauses Kinder-Kunst-Herbstferien Alle Kinder zwischen 6 und 12 Jahre können sich zu unserem diesjährigen KinderKunst-Herbstferien-Projekt im Georg-Buch-Haus bei Dominik, Herbert und Jeanne anmelden. Es findet im Bürgersaal, Wellritzstraße 38, von Dienstag bis Freitag, den 13. bis 16.10.2009 von 10.00 bis 16.00 Uhr statt. Kostenbeitrag 10,– € (inkl. Mittagessen). Anmeldung: Telefon 31-3689 oder 31-4629 oder [email protected] Das neue Kinderzentrum Bald ist es soweit. Das neue Kinderzentrum soll nach den Herbstferien seine Türen im runden Haus in der Wellritzstraße 21 öffnen. Für das neue Kinderzentrum suchen wir eine oder mehrere schöne Kunstfiguren, die wir uns gemeinsam mit Euch ausdenken wollen. In verschiedenen Werkstätten werden mit Papier, Gips, Ton, Stoffe und Pappmaché verschiedene Figuren gezeichnet, gestaltet und fotografiert. Die schönsten Entwürfe werden am Freitag einer Jury vorgestellt und von dieser prämiert. Der oder die Gewinnerin darf ihr Werk vergrößert in Stahl, als ein Erkennungszeichen vor dem Kinderzentrum Wellritzhof in Zukunft schweben sehen. Macht alle mit! Oft wird auf dieser Seite vom Georg-Buch-Haus gesprochen, kennt ihr dieses Haus, und wer war Georg Buch? Das Hinweisschild am Eingang hängt ziemlich hoch, ist aber sehr informativ. Nr. 37 – Oktober 2009 ARCO im Konrad-Arndt-Haus Vor mittlerweile fast einem Jahr begann der Umzug des Vereins vom Butterblumenweg in das ehemalige Passagekino in der Wellritzstraße 49, das ursprünglich als Arbeitersporthalle genutzt wurde. Nun finden dort sowohl Veranstaltungen der Erwachsenenbildung, Kulturprojekte, Schulprojekte, Theater und auch regelmäßige Kurse für alle Altersgruppen statt. Eine Schnupperstunde ist kostenlos – nach Voranmeldung kann jeder gerne vorbeikommen. Erwachsenen-Kurse »Pantomime & Akrobatik«: Mo 18:00 – 19:45 Uhr »Bewegung – Improvisation – Theater«: Di 18:00 – 19:45 Uhr »Exkursion, Spiel, Aktion«: Mi 19:00 – 21:00 Uhr und es gibt einen Morgenkurs, »MorgenForm«: Di, 8:00 – 9:00 Uhr. Kinder-Kurse »So ein Zirkus« (3 – 5 Jahre): Mo 15:30 – 16:40 Uhr »Taekwondo & Kampfkunst« (6 – 12 Jahre): Mo 17:00 – 18:30 Uhr »Power-Kids«: Di 16:30 – 18:00 Uhr »Zirkus«: Mi 16:00 – 17:30 Uhr »Auf die Bühne, Theater ... los!«: Mi 17:30 – 19:00 Uhr. Die Jugendtheatergruppe probt jeden Donnerstag von 18 bis 20 Uhr und arbeitet zur Zeit an der Entwicklung eines Planspiels im Projekt »Flieg, Möwe, flieg«. Infos: (06 11) 9 71 41 68 www.arco-wiesbaden.de E-Mail: [email protected] Fachbereich Sprachen Mutig, sicher, selbstbewusst! Ein Wendo-Kurs für Mütter und Töchter Das Kinder- und Jugendzentrum im Georg-BuchHaus, Wellritzstraße 38, bietet in Kooperation mit der Evangelischen Familienbildungsstätte, Emser Straße 3, vom 9. bis 10.10.2009 einen WendoMütter- und Töchter-Wochenendkurs im Bürgersaal Georg-Buch-Haus an. Wendo ist eine speziell auf Mädchen und Frauen zugeschnittene Form der Selbstverteidigung und Selbstbehauptung. In diesem Wendo-Kurs können Mütter und ihre Töchter – in parallel stattfindenden Gruppen und gemeinsamen Trainingseinheiten – ausprobieren, auf Belästigungen, alltägliche Gewalt und Übergriffe in der Schule, am Arbeitsplatz, im Bekanntenkreis oder auf der Straße zu reagieren und sich mit den jeweils eigenen Möglichkeiten effektiv zu wehren. Neben Informationen und Erfahrungsaustausch bietet der Wendo-Kurs sowohl Verhaltenstraining u. a. mit Rollenspiel- und Selbstbehauptungsübungen, als auch einfach erlernbare Techniken zur effektiven Abwehr. An diesem Kurs können Mädchen ab 8 Jahren und ihre Mütter teilnehmen. Die Kursgebühr beträgt 35,– € pro Person. Nähere Information und Anmeldung: Telefon (06 11) 9 59 09 03 oder [email protected] Veranstaltungen im Hinterhof-Palazzo Kartenreservierung im Hinterhof-Palazzo Tel. (06 11) 40 34 64; [email protected] SynEnergie heißt das Duo Cornelius Hummel und Gert Zimanowski. Improvisationen, Text-Musikkollagen und Live-Musik zu künstlerischen Kurzfilmen. Eine Vielzahl von Instrumenten kommt dabei zum Einsatz. Veranstalter: Gert Zimanowski Samstag 17.10.2009 um 20 Uhr Sonntag 18.10.2009 um 17 Uhr Alma Rosé: Bitte vergessen Sie mich nicht Vom Schicksal einer Musikerin, die in Auschwitz starb. Musik von Erich Wolfgang Korngold Mitwirkende: Mary Lou Sullivan-Delcroix, Sopran und Sigrid Jennes-Müller am Flügel, Edward Arckless: Tanz/Regie. Dienstag, 3. November 2009, 17 Uhr, Roncalli-Haus, Friedrichstraße Ich hab´ unendlich viel erlebt Lotte Ingrisch liest aus der Autobiographie von Gottfried von Einem. (Ibera u. Molden Vlg. 1995). Mary Lou Sullivan-Delcroix singt die Himmelreich-Lieder, Opus 106 von Gottfried von Einem, am Flügel begleitet von Sigrid Jennes-Müller. Veranstalter und Regie: Edward Arckless Sonntag, 29. November 2009 um 17 Uhr ionst a r g e t n I kurse t! jederzei Deutschkurse an der Volkshochschule Intensivkurse und Abendkurse Die Kurse der vhs sind nach dem Zuwanderungsgesetz anerkannt Sprachberatung: Montag, Dienstag und Donnerstag, 16.00 – 17.30 Uhr, Mittwoch, 10.00–12.00 Uhr in der vhs, Europa-Viertel, Alcide-de-Gasperi-Straße 4, Zimmer A–315 Info-Telefon: Montag bis Donnerstag, 11.30 – 12.30 Uhr (06 11) 988 91 32 inneres Westend Türkische Musik jetzt auch an der Wiesbadener Musik- und Kunstschule Neu: Unterricht für Baglama und Chor am Schillerplatz Die türkische Kultur besitzt einen großen Reichtum an Folklore und Musik spielt eine zentrale Rolle im Alltagsleben. Ab November 2009 bietet die Wiesbadener Musik- und Kunstschule qualifizierte Kurse an, in denen Kinder und Jugendliche die Schönheit und Vielfalt türkische Musik erlernen und vor allem erleben können. Der bekannte Songwriter Kerim Büyükarslan wird ab November einen Chor mit alten und neuen Songs anbieten. Gesungen werden traditionelle Lieder aus verschiedenen türkischen Provinzen. Natürlich kommt aber auch die moderne Popmusik nicht zu kurz. Unter dem Motto »Söyle Şarkını, Göster Kendini« (Sing Dein Lied) kann man bei Kerim Büyükarslan die bekannten Songs und Hits aus den Charts »live« kennen lernen, dabei geht es immer um das eigene Singen. In der Chorgruppe stehen Freude und Begeisterung im Mittelpunkt. Kerim Büyükarslan lebt in Wiesbaden und ist durch Lieder wie »Yanildim« bekannt. Seinen neuen Kurs wird er mit viel Temperament und Leidenschaft leiten. Das Chorsingen beginnt am Mittwoch, 4. November 2009 von 18.00 – 19.15 Uhr in der Musikschule am Schillerplatz 1 – 2. Es findet wöchentlich statt und kostet 19,50 € im Monat. Als weiteres neues Unterrichtsfach kann man ab November 2009 Baglama an der Musikschule spielen und lernen. Die türkische Laute ist eines der wichtigsten Zupfinstrumente im ganzen Mittelmeerraum, sie ist in vielen Ländern bekannt und beliebt. Ihr Klang hat seinen festen Platz in der alten und in der modernen Musik. Als Lehrer konnte Hamdi Tanses gewonnen werden. Er studierte am Konservatorium in Istanbul und ist ein erfahrener Musiker und Künstler. Seit vielen Jahren ist er mit erfolgreichen Baglama-Kursen in Deutschland bekannt. Mittlerweile hat er u. a. auch ein Lehrbuch für Baglama-Spiel geschrieben, mit dessen Hilfe das traditionelle Saiteninstrument rasch erlernt werden kann. Hamdi Tanses unterrichtet kleine Gruppen von sechs bis acht Kindern bzw. Jugendlichen. Um rasch mitmachen zu können, stellt die Musikschule Instrumente zur Verfügung, die man zum Üben mit nach Hause nehmen kann. Der Gruppenunterricht dauert jeweils 75 Minuten und findet wöchentlich statt. Die Baglama Kurse beginnen am Donnerstag, 5. November 2009 um 15:00 Uhr bzw. 16:30 Uhr in der Musikschule am Schillerplatz 1–2. Der Unterricht kostet monatlich 38,– € einschließlich Leihinstrument. Zur Anmeldung wenden Sie sich an das Büro der Musikschule (Telefon 0611 – 33 30 22); nähere Informationen auch im Internet unter www.wmk-wiesbaden.de. Kerim Büyükarslan Hamdi Tanses Angebote des Jugendmigrationsdienstes Blücherstraße 12 – 14, Telefon (06 11) 40 90 80 Beratung Montag – Donnerstag, 8:00 – 15:00 Uhr Freitag, 8:00 – 12:00 Uhr Sprachtraining Montag, 15:00 – 17:00 Uhr und 17:00 – 19:00 Uhr Von 17:00 bis 19:00 Uhr ist Kinderbetreuung möglich. Bitte fragen! Frauen-Computerkurs Dienstag, 14:00 – 16:00 Uhr Internet-Café + Selbstlernzentrum 16:00 – 18:30 Uhr Sprachtraining Mittwoch, 16:30 – 18:30 Uhr Sprach-Café Donnerstag, 16:00 – 18:00 Uhr Jugendclub für Russlanddeutsche und ihre Freunde 19:00 – 22:00 Uhr Neues Theaterstück in der Schauspielschule: »Komödie ohne Titel« von Frederico Garcia Lorca In seinem Stück aus dem Nachlass spielt Lorca mit dem Verhältnis von Wirklichkeit und Fiktion. Ein junger Autor betritt die Bühne und erklärt dem irritierten Publikum, dass er auf der Bühne kein Theater, sondern die Wirklichkeit zeigen wolle. Kurz darauf bricht diese unerwartet heftig ein: auf den Straßen tobt eine Revolte. Premiere am Freitag, 2.10.2009, 20.00 Uhr Weitere Vorstellungen: Samstag, 3.10., Sonntag 4.10., Freitag, 9.10. und Sonntag, 11.10.2009, Beginn jeweils um 20.00 Uhr Kartenreservierung und weitere Informationen: [email protected], Telefon (06 11) 30 35 26 Berufsorientierung und Bewerbungstraining Nach telefonischer Vereinbarung Einbürgerungsprüfung an der Volkshochschule Ausländische Mitbürger, die einen Antrag auf Einbürgerung stellen möchten, müssen Sprachkenntnisse auf dem Kompetenzniveau des Europäischen Sprachenzertifikates B1 nachweisen. Seit dem 1.9.2008 werden zudem Kenntnisse der Rechts- und Gesellschaftordnung und der Lebensverhältnisse in Deutschland verlangt, die durch einen Einbürgerungstest überprüft werden. Beide Prüfungen können ab sofort an der Volkshochschule Wiesbaden abgelegt werden. Dort erhalten Interessenten auch weitere Informationen und Beratung. »Endstation Ritz« von Didier Goupil (»Femme du Monde«) gespielt und erzählt von Susanne Schwarz Inszenierung: Susanne Schwarz und Christiane Zerda Malerei: Ulrike-Guminski-Reimann Wer ist »Madame«? Extravagant und kapriziös, so alt wie das Jahrhundert und immer anonym.. . Deutsche Erstaufführung im Rahmen der Französischen Woche Mainz in Kooperation mit dem Institut Français Mainz Aufführungen: Sa 24. Oktober 19 Uhr – Premiere So 25. Oktober 17 Uhr , Fr 30. Oktober 19 Uhr, Sa 31. Oktober 19 Uhr Walkmühle Wiesbaden Künstlerverein Walkmühle, Bornhofenweg 9, Wiesbaden Eintrittskarten: 12 €/10 €, Reservierungen: [email protected] Telefon (06 11) 4 47 98 60, Weitere Infos: www.impuls-theater.de Bild: Ulrike Guminski-Reimann Seite 8 Impressum Inneres Westend Herausgeber SEG, Stadtentwicklungsgesellschaft Wiesbaden V.i.S.d.P./Projektleitung Soziale Stadt Westend Hans Vollmar, Stadterneuerung – SEG, Konrad-Adenauer-Ring 11, 65187 Wiesbaden Redaktion Jana Kabobel, Mustafa Akbulut, Patrick Kouril, Shirin Sojitrawalla, Jeanne Job Kubis e.V. Wellritzstraße 49, 65183 Wiesbaden, Telefon (06 11) 7 24 79 63, [email protected] Layout Dr. Albert Ernst agd, Wiesbaden: 59 01 00 Druck Caro-Druck, Frankfurt am Main Der Erzählkoffer kommt... ...und erzählt die Geschichte »Vom König, der keine Maultrommel spielen und von der Prinzessin, die keine Pfeffernüsse backen konnte«. Ein interaktiver Lesenachmittag für Mädchen ab 6 Jahren. Montag, 9.11.2009 von 15.30 bis 17.00 Uhr. Nähere Informationen erhalten Sie im Jugendzentrum Georg-Buch-Haus, Wellritzstraße 38, 65183 Wiesbaden, Telefon (06 11) 31 36 89, [email protected]