Praktikum im Rahmen der Ausbildung zum Internationalen
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Praktikum im Rahmen der Ausbildung zum Internationalen
Praktikum im Rahmen der Ausbildung zum Internationalen Luftverkehrsassistenten an der Björn Becker LAS 10/12 Inhaltsverzeichnis Seite 1. Geschichte ..................................................................................................................................... 3 1.1. HUBs der United Airlines in der USA ................................................................................... 4 1.2. Die Flotte ......................................................................................................................................... 5 2. Leadership der „United Cargo“ 2.1. Mirco Renfer - Direktor United Cargo EMEA ................................................................. 12 2.2. Thomas Uschtrin - Manager United Cargo Germany .................................................. 12 3. Aufgaben 3.1. Monatsbuchungen der Spediteure ..................................................................................... 13 3.2. Das Buchungssystem UC 360 ................................................................................................. 15 3.3. Vorbuchungen im UC360 ...................................................................................................... 20 3.4. Inside Sales United Cargo ...................................................................................................... 21 4. Flight OPS ....................................................................................................................... 22 5. Kunden Service ............................................................................................................ 23 6. Ticket Schalter.............................................................................................................. 24 7. Praktikumsbericht 7.1. Monat Oktober 2013 ............................................................................................................... 25 7.2. Monat November 2013 .......................................................................................................... 27 7.3. Monat Dezember 2013 ........................................................................................................... 28 7.4. Monat Januar 2014 .................................................................................................................. 29 7.5. Monat Februar 2014 ............................................................................................................... 31 7.6. Monat März 2014 ..................................................................................................................... 32 2 1. Geschichte Die Geschichte von United beginnt im Jahr 1926 unter dem Namen Varney Air Lines. Der Gründer war damals Walter Varney der eine Postfluggesellschaft gründen wollte. So ist die Firmengeschichte von United Airlines die Älteste in den USA. 1927 hat William Boeing das Unternehmen Boeing Air Transport gegründet und kaufte Varney Air Lines auf. In den folgenden Jahren schloss er sich dann mit einigen anderen Unternehmen zusammen wie z.B. dem Hersteller Sikorsky Aircraft. Der Zusammenschluss nannte sich Boeing Airplane and Transport.1931 wurde das Unternehmen dann zu United Airlines umbenannt. United Airlines hatte den Firmensitz damals dann schnell im heutigen Headquarter im Willis Tower in Chicago. Im Jahr 1997 wurde dann die Luftfahrtallianz Star Alliance gegründet. Durch die langjährige Zusammenarbeit mit dem Hersteller Boeing war United Airlines einer der ersten Abnehmer der BOING Flugzeuge. 2010 fusionierte United Airlines mit Continental Airlines, aber erst seit 2012 fliegen alle Maschinen der neuen Gesellschaft unter einer United Flugnummer. Der IATA Code für United Airlines ist UA und der Prefix lautet 016, bei der ICEO ist der Code UAL . 3 1.1. HUBs der United Airline in den USA HUBs sind Hauptdrehkreuze von Fluggesellschaften, die in unserem Fall in den USA verteilt liegen. HUBs sind so gewählt, dass man von dort aus in alle möglichen Richtungen einen Anschlussflug bekommen kann. Aber nicht nur die Passagiere können von den HUBs aus zu einer anderen Destination (Ziel) geflogen werden, sondern auch unsere Fracht. In den HUBs gibt es große Lagerhallen, von wo aus die Fracht entweder zu einem Weiterflug, oder auch zu einem Truckanschluss gebracht werden kann. United Airlines verfügt in den USA über 7 HUBs von denen aus Deutschland aber nur 5 direkt angeflogen werden. STADT KÜRZEL FLUGHAFEN CHICAGO ORD Chicago O’HARE INTERNATIONAL AIRPORT NEW YORK EWR NEWARK LIBERTY AIRPORT WASHINGTON D.C. IAD WASHINGTON-DULLES AIRPORT HOUSTEN IAH GEORGE BUSH INTERNATIONAL AIRPORT SAN FRANCISCO SFO SAN FRANCISCO INTERNATIONAL AIRPORT DIE EX von aus Deutschland nicht angeflogene Flughäfen sind: STADT KÜRZEL FLUGHAFEN DENVER DEN DENVER INTERNATIONAL AIRPORT CLEVELAND CLE HOPKINS INTERNATIONAL AIRPORT Durch die gute geographische Lage der Flughäfen kann United Airlines eine Vielzahl von Destinations anbieten. Im Bereich der Fracht sprechen wir da von 180 Zielen im amerikanischen Raum, die entweder mit einem Flugzeug oder einem Anschlusstruck erreicht werden können. 4 1.2. Die Flotte Boing 787/200 Business First Economy Plus Economy Anzahl der Sitzplätze StandardSitzabstand Standard-Neigung der Rückenlehne Standard-Sitzbreite Bewegliche Armlehnen 36 70 113 201 cm Schlafraum 89 cm 81,3 cm 180° 15,2 cm 12,7 cm 56 cm Alle Gangsitze 44 cm Alle Gangsitze Unterhaltung Persönliche OnDemandUnterhaltung Demnächst verfügbar Ja Ja Ja 44 cm Alle Gangplätze (außer an Trennwänden) Persönliche OnDemandUnterhaltung Demnächst verfügbar Ja Ja - Wi-Fi Steckdosen USB-Anschlüssse iPod-Anschluss Persönliche OnDemandUnterhaltung Demnächst verfügbar Ja Ja - 5 Boing 747/400 Anzahl der Sitzplätze StandardSitzabstand StandardNeigung der Rückenlehne StandardSitzbreite Bewegliche Armlehnen am Gang Unterhaltung Wi-FiAusstattung Steckdosen USBAnschlüssse iPod-Anschluss First Class Business Economy Plus Economy 12 52 88 222 201 cm Schlafraum 180° 195 cm Schlafraum 180° 86 cm 79 cm 12,7 cm 10 cm 56 cm 50,8 cm 43,2 cm 43,2 cm Sitzreihen 3–4 Reihen 6-17 C, H Persönliche On-DemandUnterhaltung Neukonfigura tion wird derzeit durchgeführt Ja Ja Persönliche On-DemandUnterhaltung Neukonfigurati on wird derzeit durchgeführt Ja Sitzreihen 20– 24 C, H Sitzreihen 34– 41 C, H; 49–53 C, H Video auf Video auf Hauptbildschir Hauptbildschir m m Neukonfigurati Neukonfigurati on wird derzeit on wird derzeit durchgeführt durchgeführt Ja Demnächst verfügbar - Demnächst verfügbar - Ja - - 6 Boing First Class 777/200 Anzahl der 8 Sitzplätze Standard201 cm Sitzabstand Schlafraum Standard180° Neigung der Rückenlehne Standard56 cm Sitzbreite Bewegliche Sitzreihen 1 u. Armlehnen 2 am Gang Unterhaltung Persönliche On-DemandUnterhaltung Wi-FiNeukonfigurati Ausstattung on wird derzeit durchgeführt Steckdosen USBAnschlüssse iPodAnschluss Business Economy Plus Economy 40 110 108 195 cm Schlafraum 180° 86 cm 79 cm 12,7 cm 10 cm 50,8 cm 46 cm 46 cm Sitzreihen 6– 10 Sitzreihen 21– 31 Sitzreihen 35– 46 Persönliche OnDemandUnterhaltung Neukonfigurati on wird derzeit durchgeführt Persönliche OnDemandUnterhaltung Neukonfigurati on wird derzeit durchgeführt Ja Ja Persönliche On-DemandUnterhaltung Neukonfigurat ion wird derzeit durchgeführt Ja Ja Ja - Ja - Ja Ja - - 7 Boing 767/300 Anzahl der Sitzplätze StandardSitzabstand StandardNeigung der Rückenlehne StandardSitzbreite Bewegliche Armlehnen am Gang Unterhaltung Wi-Fi Steckdosen USBAnschlüssse iPodAnschluss First Class Business Economy Plus Economy 6 Mai 71 80 201 cm Schlafraum 180° 195 cm Schlafraum 180° 86 cm 79 cm 12,7 cm 10 cm 56 cm 50,8 cm 46 cm 46 cm Sitzreihen 1 u. 2 Reihen 6-10 Sitzreihen 21–28 B, Sitzreihen J 29–39 B, J Persönliche On-DemandUnterhaltung Demnächst verfügbar Ja Ja Persönliche On-DemandUnterhaltung Demnächst verfügbar Ja Ja Persönliche Videounterhaltung Demnächst verfügbar - Persönliche Videounterhaltung Demnächst verfügbar - Ja Ja - - 8 Boing 757/200 Business First Economy Plus Economy Anzahl der Sitzplätze StandardSitzabstand Standard-Neigung der Rückenlehne Standard-Sitzbreite Bewegliche Armlehnen am Gang Unterhaltung 24 50 108 96,5 cm 91 cm 79 cm 15,2 cm 12,7 cm 10 cm 20.2" - 43,2 cm Sitzreihen 9–14 D 43,2 cm Sitzreihen 22–38 D Video auf Hauptbildschirm Video auf Hauptbildschirm Video auf Hauptbildschirm 9 Boing 737/700 Business First Economy Plus Economy Anzahl der Sitzplätze Standard-Sitzabstand Standard-Neigung der Rückenlehne Standard-Sitzbreite Bewegliche Armlehnen am Gang Unterhaltung 12 96,5 cm 15,2 cm 40 91 cm 12,7 cm 66 79 cm 7,6 cm 53,3 cm - 43,7 cm Sitzreihen 8–12 C, D, 22–31 C, D DIRECTV 43,7 cm Sitzreihen 8–12 C, D, 22–31 C, D DIRECTV Demnächst verfügbar Demnächst verfügbar Wi-Fi DIRECTV® – kostenlos Demnächst verfügbar 10 Boing 319/320 Business First Economy Plus Economy Anzahl der Sitzplätze StandardSitzabstand Standard-Neigung der Rückenlehne Standard-Sitzbreite Bewegliche Armlehnen am Gang Unterhaltung 8 40 72 96,5 cm 89 cm 79 cm 15,2 cm 12,7 cm 10 cm 52,7 cm - 46 cm Reihen 8-12D,2234D 46 cm Reihen 8-12D,2234D Video auf Hauptbildschirm Video auf Hauptbildschirm Video auf Hauptbildschirm 11 2. Leadership der „ United Cargo“ 2.1. Mirco Renfer - Direktor United Cargo EMEA Die Position des Geschäftsführers der United Cargo in Europa ist mit Herrn Renfer besetzt. Er ist in der Position des Direktors zuständig für die Geschäfte in Europa, dem Mittleren Osten und Afrika (Europe, Middle East and Africa). In diesen Ländern ist er verantwortlich für die Leitung und die Planung der Vertriebsaktivitäten des gesamten United Cargo Teams. Herr Renfer ist bereits seit dem Jahr 2006 bei United Airlines beschäftigt. Bevor er Direktor EMEA wurde, war er Regional Manager im Bereich Cargo für Deutschland, Italien, Osteuropa und Österreich. 2.2. Thomas Uschtrin - Manager United Cargo Germany Herr Uschtrin ist als Manager United Cargo Germany zuständig für den Vertrieb in seinem Bereich. Bevor Herr Uschtrin bei United Manager wurde, war er bei der Continantal Airlines beschäftigt. Er leitet den Bereich United Cargo Germany. Ihm unterstellt sind alle Angestellten des Sales Teams. Hier in Deutschland sind es 3 Sales Account Executives und 9 Inside Sales Angestellte vor Ort. 12 3. Aufgaben 3.1. Monatsbuchungen der Spediteure Zu meinen festen Aufgaben zählten die Kontrolle und die Eingaben der Monatsbuchungen in die Tabellen und dann später auch im UC360 Buchungssystem. Es war so, dass unsere Außenverkäufer regelmäßig ihre festen Kunden besucht haben. Bei den Besuchen wurden dann die gewünschten Destinations aufgenommen und ein festes Gewicht besprochen, welches wir garantiert fest einplanen auf den Flügen. Zum Beispiel benötigt die Spedition XY an den Tagen 2,5,7 auf dem Flug von Frankfurt nach Washington jeweils Platz für 3 LD6 Bleche. Jedes dieser Bleche wiegt ca. 2 Tonnen. Nach dem Gespräch beim Kunden kommt der Verkäufer zu mir und wir fassen alle diese Ergebnisse in einer Exceltabelle zusammen. Somit ist immer gewährleistet, dass wir eine Übersicht über das“ verkaufte Geschäft“ haben. Ich war dafür zuständig diese Tabellen immer zu aktualisieren und zu vervollständigen. In der Tabelle war vermerkt an welchen Tagen wieviel Fracht vom Spediteur kommt. Außerdem wurde notiert wie wir das Routing angegeben haben, z.B. wenn die Fracht des Kunden von Frankfurt nach Los Angeles sollte. Da wir Los Angeles nicht direkt anfliegen, musste am nächstgelegenen Flughafen ein Anschluss Truck hinterlegt werden. Dieses wäre in dem konkreten Beispiel erst der Flug mit der UA927 von Frankfurt nach San Francisco und in San Francisco würde man dann die Fracht auf den Truck UA1311T planen. So hat man in der Tabelle dann alle Kunden mit Destinations und Anschlüssen stehen. Diese Tabelle war immer auschlaggebend für die Monats-Vorbuchungen der Kunden. Die Spediteure schickten immer zum Ende des Monats die Vorbuchungen für den folgenden Monat, die ich dann prüfen musste. Ich bekam also alle Vorbuchungen der Spediteure, die eine solche Vereinbarung mit uns haben. Dann prüfte ich, ob der Spediteur die richtigen Tage, Gewichte und Destinations angegeben hatten. Wenn alle Angaben stimmten, habe ich diese Informationen in die Tages- Buchungsliste übernommen. Dieses Tages-Listen-System war bei United Airlines Germany nach Abflügen sortiert. Das heißt jedes von Deutschland mit einem Widebody (einem mehrgängigen Flugzeug) angeflogene Flugziel hatte eine solche Liste. So hatte man eine Grundlage, um diese Buchungen dann tagesaktuell in das UC360 einzubuchen. Die Tagesbuchungsliste war wie unten aufgeführt gegliedert. 13 So konnte ich nach und nach alle hereinkommenden Vorbuchungen in die TagesListen eintragen, aus denen wir dann sieben Tage vor dem Abflug die Buchung in das UC 360 einbuchen konnten. Hier ein Beispiel: UNITED CARGO GERMANY FLIGTH 945 FRA - ORD MONDAY 14. JANUARY 2014 AWB Spedi Anz GEWI teur ahl CHT 0163541 5586 0163541 5587 0163541 5588 0163541 5589 0163541 5590 0163541 5591 0163541 5592 SPED I 44 2 SPED I 45 SPED I 46 1800 2 SPED I 47 SPED I 48 4000 1 2 4000 500 2 C B M 3 750 Ein heit Origin LD6 FRANK FURT FRANK FURT DE CNX ST M T36/ E SD M OR D C N X REMA BOO RKS KES MB BB MB BB MB BB LD6 FRANK FURT OR D FRANK FURT T36/ SD MB BB LD3 FRANK FURT M E M DE N UA94 /ND MB BB SPED I 49 1000 6 FRANK FURT IN D T752 /SD MB BB SPED I 50 1500 9 FRANK FURT SD F T764 /SD MB BB 1355 0 3 0 Total 6 14 3.2. Das Buchungssystem UC 360 Seit dem Jahr 2013 gibt es bei United ein neues Buchungssystem für die Fracht. Das System ist nach der Umstellung von dem Unimatic einfacher und leichter in der Bedienung geworden. Nachstehend beschreibe ich schrittweise eine Buchung im System. Als Erstes lasse ich mir von dem Kunden sagen, wo er die Fracht abgeben möchte und wo sie ankommen soll. Im ersten Schritt gebe ich also Start und Ziel ein. 15 Wenn ich alle diese Daten eingegeben habe, sucht das Buchungssystem automatisch die schnellste Streckenführung. Nachdem das System die Flugmöglichkeiten vorgegeben hat, kann man in den ExcelVorbuchungslisten der Abflüge in Frankfurt nachsehen ob es dort noch Kapazitäten gibt. In nächsten Schritt wird dann der passende Flug mit Eingabe aller erforderlichen Infos im System gebucht. 16 Als Erstes muss die vom Spediteur ausgewählte AWB Nummer (Luftstreckennummer) eingegeben werden um mit der Buchung zu starten. 17 Nachdem die AWB Nummer eingegeben ist wird die IATA CASS (Abrechnungsnummer) eingeben. Mit der Bestätigung ist dann automatisch klar wem die Kosten in Rechnung gestellt werden. Das System übernimmt dann alle Daten des Kunden. Danach wird die Eingabe um Stückzahl und Gewicht ergänzt. Um weiter klicken zu können, muss man in der nächsten Maske die Anzahl der Frachtstücke und die dazugehörigen Daten eigegeben. Das System errechnet dann automatisch die Kubasche (das Volumen) der Fracht. 18 Wenn das System die Maße übernommen hat, kommt man in den Eingabebereich, in dem Informationen über die Art der Fracht einzugeben sind. In den Feldern Caller soll noch der Name des Anrufers eingetragen werden. Anschließend erfolgt die Speicherung der Buchung und das System überprüft noch einmal automatisch, ob alle erforderlichen Daten eingegeben wurden. Ab diesem Zeitpunkt hat jeder Kollege die Möglichkeit die Buchung einzusehen und zu prüfen. Auch der Kunde kann auf der Homepage von United den Status seiner Sendung prüfen. 19 3.3. Vorbuchungen im UC360 Zu meinen Aufgaben gehörte es täglich die schon erklärten tagesaktuellen Buchungslisten im System zu erfassen und die endgültige Buchung vorzunehmen. Das ging folgender Maßen: Ich druckte mir - nach Flügen sortiert- die Listen aus. Den Listen konnte ich alle erforderlichen Informationen entnehmen. Wichtig war es, dass jede Vorbuchung mit den korrekten, aktuellen Daten im System gebucht wird, damit die vorangekündigte Sendung auf den richtigen Flug und falls erforderlich die nötigen Anschlussmöglichkeiten gebucht werden konnte. Besonders wichtig war es bei jeder Buchung die richtige AWB-Nummer, die vorangekündigten Gewichte und Maße sowie die Anzahl der Frachtstücke einzugeben. Mit der Eingabe dieser tagesaktuellen Daten im System war die Buchung fest auf den Flug gebucht und alle unsere Frachtabteilungen und auch die Flugplaner hatten Zugriff auf die Daten. Auch unser Abfertiger, die Celebi, hatte jetzt jede von mir eingegebene Information aus dem UC360. Wie dieses im Einzelnen abläuft, erkläre ich im Abschnitt, in dem das Buchungssystem beschrieben wird. 20 3.4. Inside Sales United Cargo Die meiste Zeit meines Praktikums habe ich in der Abteilung Inside-Sales United Cargo verbracht. In dem Bereich Inside-Sales waren wir für die Buchung und Planung der Fracht auf den Flugzeugen zuständig. Wir haben jeden Tag die Buchungsanfragen der Spediteure bekommen, haben sie geprüft und dann bei Verfügbarkeit gebucht. Es gab mehrere Möglichkeiten wie die Spediteure an uns heran getreten sind. Entweder haben sie uns per Mail kontaktiert oder sie haben angerufen. Bei beiden Varianten war der Arbeitsablauf derselbe. Wir haben als erstes in den Vorbuchungslisten geprüft,ob wir noch freie Kapazität haben. Wenn für die angefragte Fracht noch Platz war, wurde dieser dem Kunden mit der entsprechenden Laufzeit angeboten. Im Regelfall hat der Kunde dieses dann bestätigt und die nötigen Infos mitgeteilt (siehe Buchung). Auch die tägliche Prüfung der schon vorgebuchten Frachtstücke gehört zu meinen Aufgaben. Hierzu habe ich mir die Buchungsliste ausgedruckt und geprüft ob alle vorhandenen Buchungen erfasst waren. Abends hat dann der zuständige Flugbearbeiter die Daten an die Flight-OPS und unseren Abfertiger gesandt, damit alles geplant werden konnte. 21 4. Flight OPS Der Tag, an dem ich bei Flight-OPS war, wurde mir schon als sehr interessant angekündigt. Es war der Tag, an dem das gesamte Sicherheitspersonal die Warnstreiks durchführte. Also waren Aufregung und Stress vorprogrammiert. Bei Flight-OPS wurde ich als Erstes in die Arbeitsabläufe eingewiesen. Ihre Hauptaufgabe ist es dafür zu sorgen, dass die cockpit-crew ihre Unterlagen bekommt. Auch sind sie für die richtige Beladung der Maschine verantwortlich. Sie bekommen zwar die Ladeplanung aus Chicago zugeschickt, müssen aber dann den Ramp-Agent anweisen und kontrollieren. Es ist meistens so, dass ein Mitarbeiter im Büro bleibt und alle Eingaben im System macht. Der zweite ist für das Ausdrucken des Flugplans zuständig und steht der Cockpit-crew für mögliche Wünsche zur Verfügung. Ein dritter Mitarbeiter fährt dann aufs Vorfeld zu den Maschinen und regelt dort alles vor Ort. Die Mitarbeiter von Flight-OPS sind alle ständig im Kontakt miteinander um auftretende Probleme möglichst schnell lösen zu können. Zum Beispiel wollte an diesem Tag ein Flugkapitän etwas mehr Treibstoff in der Maschine haben, weil er mit einem höheren Flugaufkommen wegen des Streiks rechnete. So mussten wir die Änderung ins System eingeben und dann mit dem geänderten Load-Sheet (Ladungspapiere) zum Gate fahren damit nachgetankt werden konnte. Die Arbeit, die bei Flight-OPS geleistet wird, ist sehr interessant und anspruchsvoll. Ich durfte in jedes Flugzeug gehen, mir die Verladevorgänge ansehen und mit der Crew reden. Alles in allem war diese Arbeit sehr anstrengend. Die Mitarbeiter stehen ständig unter Zeitdruck um alle erforderlichen Ladevorgänge zeitgerecht zu erledigen und die Maschine pünktlich startbereit zu machen. 22 5. Kunden Service An einem der Tage am Flughafen war ich mit den United Mitarbeitern aus dem Costumer-Service unterwegs. Der Angestellten im Kundenservice sind für den reibungslosen Ablauf am Gate zuständig. Da die Check-In-Agents von der Lufthansa kommen, sind die United Angestellten nur in der Funktion als Supervisor eingesetzt. Bevor es an das Gate geht, druckt man sich die Liste mit den Paxen (Passagierlisten) aus und bestellt beim Caterer das Essen, welches in der Buchungsliste für die Maschine vermerkt ist. Falls auf der Maschine Statuskunden gebucht sind, wird ein Agent geschickt um diese Gäste abzuholen und in die Launch zu bringen. Der Agent, der die Statusgäste betreut, ist für die gesamte Aufenthaltszeit am Airport für diese Gäste zuständig. Wenn dann alles vorbereitet war, ging es durch die Sicherheitskontrolle und anschließend ans Abfluggate. Hier waren schon die Agents von der Lufthansa vor Ort und hatten den Schalter vorbereitet. Es mussten die Ticketdrucker mit unseren Tickets bestückt werden. Am Gate angekommen ging man dann runter an die Maschine um zu kontrollieren wie weit der Putztrupp ist. Auch die Mitarbeiter von den Flight-OPS waren schon unten an der Maschine. In Absprache mit allen Beteiligten wurde dann der Zeitpunkt zum Beginn des Boardens besprochen. Wenn das Boarden losgeht, muss der Supervisor immer an Schalter sein, falls Rückfragen der Lufthansamitarbeiter kommen. Nachdem alle gebuchten Passagiere in die Maschine gegangen waren, fiel es in unsere Zuständigkeit, nach Absprache mit dem Flugzeugführer, die Türen zu schließen. Danach hat man die Brücke von der Maschine fahren lassen. Wenn die Bremse gelöst war, konnte man den Schalter schließen lassen und den Flug im System auf „Abflug“Status setzen. Dann ging es auf dem direkten Weg zurück ins Büro um dort die nächste Maschine nach dem gleichen Schema vorzubereiten. 23 6. Ticket Schalter Einen Tag während des Praktikums durfte ich die Mitarbeiter am Ticketschalter am Airport begleiten. Hierher kommen die Kunden mit Fragen zu Buchungen oder Änderungswünschen. Die Kollegen besetzen die Schalter ab morgens früh um 07.00 Uhr um alles zu überwachen und für die Kunden da zu sein. Während der Schicht am Schalter ist der Mitarbeiter auch automatisch der eingeteilte Supervisor für den Check-In, der von der Lufthansa durchgeführt wird. Bei Fragen oder Problemen stehen die United Angestellten sofort zur Verfügung. An „meinem“ Tag am Schalter war es so, dass viele Olympia-Teilnehmer auf der Heimreise in Frankfurt umsteigen wollten. Etliche Athleten hatten eine Menge Übergepäck. Da United Airlines in den USA Sponsor solcher Veranstaltungen ist, war das Übergepäck für die Teilnehmer ausnahmsweise kostenfrei. Viele unserer Gäste nahmen beim Buchen am Check-in-Schalter noch ein Upgrade in die bessere Klasse in Anspruch. Dieses ist bei Kapazität immer eine lukrative Sache für United Airlines. Ich erlebte an diesen Tag auch den Fall, dass Tiere auf den Flug gebucht waren. Wir mussten kontrollieren, ob die Beförderungsbox ausreichend groß ist. Nachdem wir das getan hatten, musste der Tiertransport bestellt werden, der das Tier in die Maschine bringt. Die Kosten für diesen Service trägt immer der Kunde. Auch die Kollegen der Lufthansa haben mir vieles gezeigt. Es wurde mir zum Beispiel vermittelt, die Passdaten ins System einzutragen, falls das bei der Buchung noch nicht geschehen war. Auch ob die Passagiere in die USA einreisen dürfen, musste überprüft werden. Für deutsche Staatsbürger gilt ja, dass eine Einreise in die USA nur mit entsprechenden Visa wie Esta oder Greencard möglich ist. Ohne das Überprüfen der Dokumente durfte nicht eingecheckt werden. Wichtig war auch zu überprüfen, ob die Tags auf den Koffern zum Ticket passen. Ansonsten würde der Koffer ja an einen falschen Zielflughafen geschickt werden. Ich erlebte einen sehr interessanten und lehrreichen Tag am Ticketschalter. 24 7. Praktikumsberichte 7.1. Monat Oktober 2013 Mein Praktikum hat am 01. Oktober mit einer Einführung in die Firmenphilosophie, Erklärungen und Beschreiben der United Airlines begonnen. Mir wurde der Aufbau der Abteilung United Cargo Germany erklärt und jeder in diesem Bereich in Frankfurt arbeitende Mitarbeiter vorgestellt. Der Cargo Sales Team Manager, Herr Thomas Uschtrin, hat mich über die seit dem 1. Oktober neu geltenden General Carge Raten und die Spezial Rates der Firmenkunden der Airline informiert. Als Arbeitsunterlage erhielt ich alle wichtigen Unterlagen als Hardcopy. Im Anschluss wurde ich dann an meinen Arbeitsplatz gebracht und dort in das Buchungssystem eingewiesen. Mit diesem System war ich von Anfang an in der Lage eigenständig Buchungen im System vorzunehmen. Zur besseren Übersicht erhielt ich außerdem einen Guide. Das UC 360 ist das neue Buchungssystem bei United Airlines, mit dem die Kollegen auch erst seit gut einem Monat arbeiten. In dem System kann der komplette Ablauf eines Frachtstückes erfasst werden. Im System kann ich die Reservierung mit AWB Nummer, Größe und Gewicht eingeben. Eine detaillierte Beschreibung erfolgt in den nächsten Monaten, wenn ich vollständig mit dem System vertraut bin. Nachdem meine firmenbezogene Email Adresse freigeschaltet war, wurde ich in den German Cargo Sales Verteiler übernommen und ab sofort über alle Vorgänge im Salesund Reservierungs-Team informiert. Nachdem ich einen Einblick in den Ablauf des Tagesgeschäfts bekommen hatte, wurde ich auch in den Telefonkontakt mit Kunden mit einbezogen. Diesen erledige ich inzwischen eigenständig. 25 Dabei habe ich dann Kundenanfragen und Buchungen bzw. Reservierungsänderungen angenommen. Nachdem ich die Buchungen im System vorgenommen habe, informierte ich die Kunden über die Buchungen, bestätigte ihre Wunschbuchung oder versuchte, sie von Änderungen zu überzeugen. Unser Ziel ist es, die Passagiermaschinen im Zuladebereich möglichst effizient zu bestücken um eine gute Auslastung zu erhalten. Die abwechslungsreiche Tätigkeit und die vielen für mich neuen Kunden stellten für mich oft eine besondere Herausforderung dar, der ich mich gerne gestellt habe. Das Team hat mich im Laufe des Monats immer mehr in das normale Tagesgeschäft eingebunden. Die Arbeit macht mir sehr viel Spaß. Der erste Monat war sehr spannend und ich habe sehr viel Neues gelernt. Ich hoffe, dass die nächsten Monate genau so interessant werden und ich viel lernen werde. 26 7.2. Monat November 2013 Im zweiten Monat war es ähnlich wie im ersten Monat, ich habe meine Kollegen beim normalen Tagesgeschäft unterstützt und vieles eigenständig bearbeitet. Ich habe viel mit den Spediteuren telefoniert und ihre Anfragen bearbeitet. Darüber hinaus habe ich an einem Kunden-Event teilgenommen und dabei diverse Gespräche geführt und Kontakte geknüpft. Jetzt erkläre ich mal einen normalen Buchungsvorgang einer Frachtbuchung von Extern. Ein Spediteur der eine Frachtsendung mit United Airlines verschicken möchte ruft bei uns an und fragt ob wir Kapazitäten frei haben. Wir benötigen dann Angaben über den Umfang der Fracht und überprüfen im System wie viel Fracht wir schon gebucht haben. Erst wenn eindeutig klar ist, dass es noch freie Kapazitäten gibt können die Fracht noch annehmen. Um die Fracht anzunehmen reservieren wir einen Platz im Flugzeug. Wir benötigen hierzu folgende Angaben. AWB Nummer: Die AWB Nummer benötigen wir um die Buchung im System anzulegen. Mit der AWB Nummer können wir die Buchung immer wieder im System finden. Name und Kontaktdaten der Spedition Anzahl, Ausmaße und Gewicht der Packstücke Cubage: Die Cubage sagt uns in welcher Verpackungseinheit die Ware bei uns angeliefert wird. Dieses brauchen wir zum Planen der Fracht auf dem Flieger. IATA CASS: Die IATA CASS ist eine Abrechnungsnummer. Diese Nummer ist zur Abrechnung der Lieferung wichtig. Wir können damit die Lieferung gut und schnell abrechnen lassen. Streckenführung: Wir planen die Strecke und damit den genutzten Linienflug möglichst so, dass die Ware schnellstmöglich oder zum geplanten Termin ans Ziel kommt. 27 Wenn ich alle diese Angaben vom der Spedition erhalten habe reserviere ich die Fracht. In den nächsten Stunden schickt man dann dem Spediteur die schriftliche Bestätigung der Reservierung. Dies erfolgt meist per Email. Sechs Tage vor Abflug checkt man die Buchung nochmals im System und bucht sie dann fest. Am Tag des Abfluges überprüft man, ob die Fracht rechtzeitig angeliefert wurde. Falls es Abweichungen mit Planung und Lieferung gibt muss man prüfen woran es liegt. Nach der Klärung ist die Ware „ready to go“. Am Abflugtag prüfen wir dann ob die Fracht auch auf dem gebuchten Flugzeug verladen und mitgenommen wurde. Falls dieses nicht passiert ist prüfen wir woran es lag, organisieren die kurzfristige Umbuchung und informieren den Kunden gegebenenfalls über die eventuelle Verspätung. 7.3. Monat Dezember 2013 Vorweihnachtszeit, das heißt die Frachtabteilung ist am Schwitzen. Die Spediteure und auch die Paket-Service Unternehmen sind fleißig am Weihnachtsgeschenke verschicken. Das bedeutet die Flieger platzen nicht nur wegen vieler Passagiere, sondern auch wegen der übermäßig vielen Fracht fast aus den Nähten. Wie die Kollegen auch schon vorher berichtet haben, ist der Monat Dezember einer der frachtreichsten des Jahres. Unsere Abfertiger, die Mitarbeiter in der Frachthalle, sagen häufig, dass es einfach sehr viel Fracht ist und dass sie kaum wissen wo sie die ganzen Frachtcontainer noch platzieren sollen. In der sehr arbeitsreichen Zeit durfte ich unseren Außendienstler begleiten. Unsere Außendienstler betreuen die Großkunden und besprechen die Raten. Ich beschreibe jetzt mal einen solchen Tag mit dem „Account Executive“, dem Außendienstmitarbeiter. Morgens haben wir uns im Sales Büro getroffen und ich habe erfahren was für heute geplant ist. Die Kunden, die wir besuchten, haben alle im Einzugsbereich Frankfurt ihren Firmenstandort. Es wurde ein sinnvoller Tourenplan gemacht und die Kunden nacheinander angefahren. 28 Im Gespräch beim Kunden ging es um Vieles was geschäftstechnisch wichtig ist. Die Großkunden besprechen oft schon die Vorplanung der nächsten Monate. Vor Ort macht der Account Executive kurze Notizen im Notebook, die genaue Ausarbeitung erfolgt im Anschluss im Büro. In Absprache mit dem Verkäufer werden dann die Angebote für die Raten der nächsten Zeit geschrieben. Auch den Zeitraum für die Gültigkeit der Angebote der Raten legt der Verkäufer in Absprache mit dem Cargo Sales Manager fest. Wenn alle Raten besprochen sind werden die Ergebnisse dem Kunden mitgeteilt. So in etwa ist der Tagesablauf eines Außendienst-Mitarbeiters. Ich muss sagen, dass der Außendienst-Job, besonders der direkte Kontakt mit den Kunden ein sehr anspruchsvoller Arbeitsplatz ist. Es sind ein besonderes Einfühlungsvermögen, Menschenkenntnis und freundliches Auftreten in jeder Situation gefragt. Der Außendienstler hat den persönlichen Kontakt zum Kunden und ohne seinen Einsatz und ohne die Verkäufer würden viele Sendungen nicht mit United Airlines geflogen werden. Die Tage im Außendienst waren spannend und abwechslungsreich. 7.4. Monat Januar 2014 Ein neues Jahr hat begonnen und der Weihnachtsurlaub ist vorbei. Seit dem 2. Januar bin ich wieder im Betrieb. Anfang Januar hat bei uns der Ansturm der Kundenanfragen abgenommen. Das Weihnachtsgeschäft ist gelaufen und die meisten Spediteure haben momentan genau soviel eilige Fracht wie vor Weihnachten. 29 Wir haben im Januar viele Termine mit den Großkunden gehabt um die neuen Konditionen zu besprechen. Das heißt die Jahres-Raten-Verträge sind abgelaufen und es muss neu verhandelt werden. Unsere Großkunden wollen selbstverständlich möglichst wenig zahlen pro Kilogramm Fracht. Nachdem wir aber soviel Anfragen haben mussten wir durch die steigenden Kosten auch unsere Raten etwas erhöhen. Trotz der Erhöhung sind unsere Kunden bereit auch diesen Preis für die Fracht zu bezahlen. Im Januar habe ich dann auch ein paar Tage in der „Cargo Operations“ gearbeitet. Der Manager Joseph und die netten Kolleginnen haben mir Ihren Job ausführlich erklärt. Die Cargo Operations ist für die Abfertigungsgrundlagen der Flieger zuständig. Auch die Absicherung des Lagerbestandes, damit immer genug Material zum Verbauen der Waren vorhanden ist, fällt in ihren Zuständigkeitsbereich. Eine weitere Aufgabe dieser Abteilung ist die Koordination die Importwaren. Konkret bedeutet das zum Beispiel, dass bei Fragen zu einer Importsendung immer bei der Cargo Operations nachzufragen ist. Unsere Mitarbeiter in der Frachthalle sind alle „Fremdangestellt“, das bedeutet sie arbeiten zwar für unsere Airline werden allerdings nicht direkt von United Airlines beschäftigt. Unsere Abfertigung übernimmt die Celebie hier in Frankfurt. Es gibt bei der Firma extra Angestellte die nur für die Abfertigung der United Flieger zuständig sind. Bei Fragen und Problemen weiß man also immer sofort wen man ansprechen muss. In den nächsten Monaten soll ich dann noch in die Passage Abteilung am Airport und mal ins Stadtbüro gucken um zu sehen was dort passiert. Ich bin schon ganz gespannt darauf, aber das lesen sie dann ja im nächsten Monat. 30 7.5. Monat Februar 2014 So langsam geht das Praktikum dem Ende zu und ich erlebe noch immer ständig neue und interessante Dinge. In der 8. Kalenderwoche war ich mit den Kollegen vom Airport unterwegs. Nachdem ich am ersten Tag allen vorgestellt wurde erklärte man mir die Struktur des Airport-Teams. Es war sehr interessant zu erfahren, dass United Airlines hier in Frankfurt gar nicht so stark vertreten ist. Direkt bei United Airlines arbeiten nur „Supervisor und Teamleader“. Das bedeutet United Mitarbeiter haben hier am Airport nur überwachende Tätigkeiten. Die Abfertigung am Schalter wird durch das freundliche Lufthansa Personal mit übernommen und auf dem Vorfeld ist die Fraport am Zuge die Arbeiten für uns mit zu verrichten. Am ersten Tag bin ich mit an den Ticket /Check- in Schalter gegangen. Dort habe ich mir die ganzen Abläufe angeschaut und geholfen wo ich konnte. Die Schicht am Schalter war sehr interessant und ich konnte erleben, dass das Personal oft vor neue Herausforderungen gestellt wird. Das Lufthansa Personal wird immer von einem United Airlines Mitarbeiten überwacht und geführt. Jeder Check-in Mitarbeiter ist besonders gut geschult, denn United Airlines arbeitet noch immer mit einem eigenen Computer-Programm. Das bedeutet nur ausgebildetes Lufthansa Personal kann am Counter arbeiten. Kurz vor Feierabend wurden wir dann noch für den nächsten Tag eingewiesen, da Streiks vom Sicherheitspersonal angekündigt waren und wir über das besondere Vorgehen an diesem Tag informiert werden mussten. Am Freitag war ich dann in der Flight OPS von United Airlines im Terminal. Das Team ist für die Flugplanung der Maschinen in Frankfurt zuständig. Die Piloten kommen zum Briefing (der Einweisung) ins Büro, wo sie dann die Flugunterlagen bekommen. Von dort aus gibt der Pilot dann das ok zum bestellen von Fuel (Treibstoff). 31 Unsere OPS‐Mitarbeiter haben schon alles so gut und erfahren geplant, dass selten mal etwas geändert werden muss. Im Anschluss geht die Crew dann in Richtung Flugzeug und einer aus dem OPS Team geht mit. Am Gate wird alles Operative überwacht und gecheckt. An jeder Maschine gibt es einen zuständigen Ramp-Agent der für den schnellen Ablauf an der Rampe zuständig ist. Der Lademeister ist in Zusammenarbeit mit dem Team zuständig für die korrekte Beladung. Der Lademeister bekommt vorweg von uns einen genauen Plan welche Einheit an welche Position kommt. Er hat zwar immer einen Spielraum es zu ändern, aber auch das ist selten nötig. Wenn dann alles erledigt und geladen ist schließen wir die Tür und es kann losgehen. 7.6. Monat März 2014 Jetzt ist die tolle Zeit bei United Airlines vorbei und das Praktikum ist zu Ende. Ich hatte ein erlebnisreiches Praktikum hier und habe in der Zeit sehr viele lehrreiche Eindrücke gesammelt. In meinem letzten Monat habe ich nochmal ALLE Abteilungen von United Airlines in Frankfurt besucht. Das heißt ich war nochmal ein paar Tage am Airport und auch im Stadtbüro. Hier habe ich das Gelernte des gesamten Praktikums umsetzen können, um das normale Tagesgeschäft abzuwickeln. Damit habe ich, wie auch am Anfang des Praktikums, die verschieden Anfragen beantwortet und Buchungen vorgenommen. Hierbei hatte ich wieder viel Kontakt zu unseren Kunden und zu den Kollegen in den Vereinigten Staaten. 32 Meine Kollegen haben mir immer mehr Freiraum gelassen und mich selbstständig arbeiten lassen. So habe ich den gesamten Tag meine Aufgaben eigenständig erledigen können. Da wir im März nicht soviel Fracht hatten wie in der Vorweihnachtszeit, habe ich mich noch viel mit den Kollegen der Abfertigung beschäftigt. Sowie ich Zeit hatte, bin ich in die Lagerhalle gegangen und habe mir angeschaut wie die Kollegen die Fracht, insbesondere schwierige Ladungen, verbauen. Auch hier konnte ich viel lernen, da die Kollegen in der Abfertigung ja selbstverständlich viel routinierter mit der Verbauung der Waren sind. Ab und zu habe ich mich gewundert, dass soviel Fracht in eine Einheit gebaut werden kann. Je platzsparender gebaut wurde umso mehr Fracht bekommt man ja auf den Flieger. Und natürlich ist der Verdienst des Unternehmens größer je mehr Ware im Frachtraum ist. In den letzten Tagen habe ich mich langsam von allen verabschiedet und mich bei den Kunden abgemeldet. Außerdem habe ich meine letzten Mails verschickt und meine Daten vom mir zur Verfügung gestellten PC gelöscht bzw. gesichert. Meine Zeit hier bei United Airlines war toll und ich möchte sie nicht missen. Meine Kollegen und auch meine Chefs werden mir in bester Erinnerung bleiben und ich werde den Kontakt zu Ihnen halten und pflegen. 33