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Hessische Landesregierung
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29. April 2005
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► Umwelt
Feinstaub: Hessen-Vorstoß und Hoffnung auf Einigung
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► Wirtschaft
Hessen aktiv: Kein Ladenschluss während der Fußball-WM 2006
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► Bildung
Orientierungsarbeiten für hessische Grundschüler verbindlich
► Kurz gemeldet
► Zahl der Woche
► Zitat der Woche
► Termine
► Umwelt
Feinstaub: Hessen-Vorstoß und Hoffnung auf Einigung
Eine baldige Einigung zwischen
reitschaft, die Anreize zum nachträglichen
Bund und Ländern über die Rußfilter-För-
Einbau von Rußfiltern über die Kfz-Steuer
derung erwartet der Hessische Ministerprä-
zu regeln. Die Förderung dürfe allerdings
sident Roland Koch. Im Bundesrat drang
nicht zu mehr Kosten führen, sonst gebe es
Koch am heutigen Freitag auf eine Kenn-
keine Einigung. Neuwagen sollten nicht
zeichnungspflicht in Deutschland und auf
gefördert werden, denn hier dürfe erwartet
eine rasche Klärung in der EU, was ein
werden, dass sie die Abgasnormen erfüll-
„sauberes Auto“ sei. Er signalisierte Be-
ten. Zur Reduzierung der Feinstaub-Be1
lastung hatte Hessen die Initiative ergriffen
Lösung am deutlichsten gestellt, gerade
und gemeinsam mit Bayern und Baden-
aber die Kommunen verfügen nur über
Württemberg in der Länderkammer einen
begrenzte Regelungsmöglichkeiten“, be-
Antrag eingebracht.
tonte Koch. Die Reduzierung der Belastung sei eine Herausforderung für die gesamte Politik. Auch der Bund müsse seinen
Beitrag leisten. Koch: „Schnelles Handeln
ist jetzt unabdingbar.“
Der Antrag Hessens im Wortlaut:
Der Bundesrat fordert die Bundesregierung auf,
Ministerpräsident Roland Koch und der Hessische
Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten,
Jochen Riebel, im Bundesrat.
Die Initiative sieht eine stärkere
Spreizung der Maut zu Gunsten abgasarmer Diesel-Kraftwagen nach EURO 5 vor.
Es sei darüber hinaus die Aufgabe der
Bundesregierung, unverzüglich ein Konzept für ein aufkommensneutrales Förderprogramm zur beschleunigten Aus- und
Nachrüstung von Diesel-Fahrzeugen mit
Partikelfiltern vorzulegen. Koch weiter:
„Zugleich muss die Bundesregierung bei
der EU mit Nachdruck darauf hinwirken,
dass die EURO-5-Abgasnorm bis zum 1.
Januar 2006 rechtsverbindlich festgelegt
wird und europaweit in Kraft tritt.“
1. schnellstmöglich die rechtlichen Voraussetzungen für die amtliche Kennzeichnung von Fahrzeugen mit geringem Beitrag zur Schadstoffbelastung
im Sinne einer pragmatischen Umsetzung von Benutzervorteilen im Rahmen der Luftreinhalteplanung zu schaffen;
2. dringend einen aufkommensneutralen Vorschlag
für eine stärkere Mautspreizung zu Gunsten abgasarmer Diesel-Lastkraftwagen nach EURO 5 vorzulegen;
3. unverzüglich ein Konzept für ein aufkommensneutrales Förderprogramm zur beschleunigten Ausund Nachrüstung von Diesel-Fahrzeugen mit Partikelfiltern vorzulegen;
4. bei der Europäischen Union mit Nachdruck darauf hinzuwirken, dass die EURO-5-Abgasnorm bis
zum 1. Januar 2006 rechtsverbindlich festgelegt
wird und schnellstmöglich europaweit in Kraft tritt;
5. umgehend mit den Ländern die notwendigen
Entscheidungen zur Reduzierung der FeinstaubEmissionen aus Diesel-Fahrzeugen zu treffen und
umzusetzen. Es ist nicht vertretbar, die Kommunen
bei der Lösung der Fragen mit ihren begrenzten
Regelungsmöglichkeiten alleine zu lassen.
Wie berichtet (Newsletter vom 8.
April 2005), hat das Hessische Umweltmi-
Es sei nicht vertretbar, die Kommu-
nisterium für das Rhein-Main-Gebiet einen
nen bei der Lösung der Fragen mit ihren
Luftreinhalteplan vorgelegt, der bereits im
begrenzten Regelungsmöglichkeiten allein
November vergangenen Jahres erstmals
zu lassen. „Vor Ort, in den Städten und
zur Diskussion der Beteiligten veröffent-
Gemeinden, werden die Fragen nach einer
licht wurde. Darin wurde gemeinsam mit
2
den betroffenen Städten ausführlich unter-
oxide dauerhaft reduziert werden können.
sucht, wer Verursacher der schlechten Luft
Das Hessische Umweltministerium bietet
ist. Weiter werden Maßnahmen vorge-
den Entwurf des Luftreinhalteplans hier an.
schlagen, wie Feinstaub und StickstoffZum Beginn des Artikels ▲
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► Wirtschaft
Hessen aktiv: Kein Ladenschluss während der Fußball-WM 2006
Die Hessische Landesregierung be-
orientiertes Angebot der Ladenöffnungs-
antragt im Bundesrat, dass die Laden-
zeiten in den beteiligten Städten und Re-
öffnungszeiten während der
gionen“, so Koch. Hessen
Fußball-Weltmeisterschaft in
fordert,
den Städten und Regionen, in
Bundesregierung
denen WM-Spiele ausgetra-
entsprechenden
gen werden, komplett freige-
stellt. Es gelte, die rechtlichen
geben werden. „Ich wünsche
Hindernisse
mir, dass die Millionen Gäste
damit die Freigabe erfolgen
aus aller Welt, die nächstes
könne. „Wir brauchen eine
Jahr zu uns kommen, weder
baldige Lösung, damit sich
in Frankfurt noch in Leipzig
oder München, weder sams-
dass
zu
die
zügig
die
Weichen
beseitigen,
der Einzelhandel entsprechend
Ministerpräsident Roland Koch
vorbereiten kann“, unterstrich
tags noch sonntags vor verschlossenen
Koch. Dies könne am besten dadurch er-
Türen stehen, sondern ein pulsierendes
reicht werden, wenn der Bund den Ländern
Deutschland erleben, das so gastfreundlich
diese Kompetenzen übertrage.
wie nur möglich ist“, betonte Ministerpräsident Roland Koch.
Öffnungszeiten sind Ländersache
Der
Hessische
Ministerpräsident
Einen Monat lang – vom 9. Juni bis
verwies auf das Urteil des Bundesverfas-
9. Juli 2006 – wird Deutschland Gastgeber
sungsgerichts vom Juni letzten Jahres, wo-
des größten Sportfestes der Welt sein. „Die
nach die Ladenöffnungszeiten in die Re-
Fußballfans sollen sich bei uns wohl
gelungshoheit der Länder gehören. Hessen
fühlen. Hierzu gehört auch ein besucher-
hat sich im Bundesrat dafür eingesetzt,
3
dass diese Kompetenz den Ländern über-
neue Lösungen bei der Organisation des
tragen wird. Koch warf der Bundesregie-
gesellschaftlichen Lebens. Mehr Freiheit
rung vor, eine Neuregelung zu blockieren.
und Flexibilität bei den Ladenöffnungszeiten ermöglichten innovative Angebots-
Confederations Cup
Ein Jahr vor der Fußball-WM, vom 15. bis 29. Juni
2005, findet in Deutschland der FIFA Confederations Cup statt, an dem sich Mannschaften aus acht
Ländern beteiligen. Zu den Austragungsorten zählt
Frankfurt, hier wird auch das Endspiel stattfinden.
Weitere Informationen zum Confederations Cup
und zu den Spielen in Frankfurt gibt es hier.
Unabhängig von der kompletten
Freigabe der Ladenöffnungszeiten während
der WM kämpft die Landesregierung seit
geraumer Zeit dafür, den Ladenschluss an
Werktagen komplett abzuschaffen, während die Sonn- und Feiertage tabu bleiben
sollen. Die Läden sollen werktags nach
eigenem Ermessen zeitgemäß und bedarfsorientiert öffnen können und Sonn- sowie
Feiertage zugleich geschützt werden.
und Beschäftigungsmodelle und erleichterten die Vereinbarkeit von Familie und
Beruf.
Durch eine Änderung werde der
Schutz der Beschäftigten vor überlangen
Arbeitszeiten nicht in Frage gestellt. Denn
der Arbeitsschutz werde nicht durch das
Ladenschlussgesetz, sondern durch das
Arbeitszeitgesetz sichergestellt, indem es
die zulässigen Tagesarbeitszeiten, Pausen
und Ruhezeiten exakt festlege. Die Freigabe der werktäglichen Öffnungszeiten
führe zu mehr Wettbewerbsgerechtigkeit.
Durch das bestehende Ladenschlussgesetz
sei der Einzelhandel gegenüber Mitbewer-
Deregulierung überfällig
Die Landesregierung hält eine Deregulierung bei den Ladenöffnungszeiten für
überfällig. Es gebe weder aus wirtschaftlicher noch ordnungspolitischer Sicht vernünftige Gründe, an dem engen Korsett des
Ladenschlussgesetzes festzuhalten. „Das
Ladenschlussgesetz ist von der gesellschaftlichen Entwicklung überholt worden“, betonte Koch. Die veränderten Arbeitsbedingungen, insbesondere die Flexibilisierung der Arbeitszeiten, erforderten
Zum Beginn des Artikels ▲
bern schlechter gestellt. In Tankstellen und
Kiosken könne auch nach Ladenschluss
der tägliche Bedarf gedeckt werden, Internet und Teleshopping entzögen dem traditionellen
Einzelhandel
Umsatz.
Fairer
Wettbewerb setze aber gleiche Bedingungen voraus.
Ballance 2006
Mit Blick auf die Fußball-Weltmeisterschaft 2006
wirbt Hessen für Integration, Toleranz und Fairness
im Fußball. „Ballance 2006“ nennt sich das bereits
2002 gestartete Projekt, das einen friedlichen und
fairen Charakter der Fußball-Weltmeisterschaft
2006 zum Ziel hat.
Weitere Informationen hier.
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4
► Bildung
Orientierungsarbeiten für hessische Grundschüler verbindlich
Von diesem Schuljahr an sind die
suchen und richtig schreiben. In Mathe-
Orientierungsarbeiten für alle Drittklässler
matik sind die Aufgaben nach drei Ge-
der rund 1.170 Grundschulen verbindlich.
bieten klassifiziert: Es werden mathe-
„Nach der erfolgreichen Pilotphase stehen
matische Fähigkeiten, Faktenwissen und
die
allen
Arbeitstechniken abgefragt, die Schüler-
Grundschullehrkräften als Diagnose-In-
innen und Schüler sollen Zusammenhänge
strument zur Verfügung“, sagte Kultusmi-
und Querverbindungen herstellen sowie
nisterin Karin Wolff. „Sie liefern wichtige
Strategien entwickeln, Inhalte strukturieren
Erkenntnisse über den Lernstand der Kin-
und verallgemeinern.
Orientierungsarbeiten
jetzt
der und stellen die Vergleichbarkeit und
Berechenbarkeit der Grundschularbeit sicher.“
Die Orientierungsarbeiten werden
nach vorgegebenen Kriterien von den
Fachlehrkräften an den Schulen korrigiert,
Geschrieben werden
aber nicht benotet. „Die Ergebnisse sollen
die Arbeiten vom
den Lehrerinnen und Lehrern helfen, die
25. April bis 6. Mai
Stärken und Schwächen der Kinder besser
2005. Rund 60.000
zu erkennen und sie noch gezielter zu för-
Schülerinnen
und
dern“, betonte Wolff. „Es geht nicht
Schüler erhalten in
darum, Rankings einzelner Schulen aufzu-
den
Fächern
stellen.“ Auf schulischer Ebene stehe
Deutsch und Mathe-
vielmehr die Analyse des Unterrichts im
matik einheitliche Aufgaben. Sie orien-
Vordergrund. „Die Arbeiten sollen im
tieren sich an den von der Kultus-
Kollegium Anstoß für Diskussionen geben,
ministerkonferenz der Länder festgelegten
um Unterrichtsinhalte noch besser aufein-
Bildungsstandards und an internationalen
ander abzustimmen und weiterzuentwi-
Studien wie IGLU und PISA. Die Arbeit in
ckeln“, sagte die Ministerin.
Karin Wolff
Deutsch
umfasst
vier
Anforderungs-
bereiche: Die Kinder sollen Geschichten
Stabiles Niveau in Mathematik
erzählen und schreiben, sich informieren
Als „deutliches Zeichen für ein sta-
und sachbezogen verständigen, lesen und
bilisiertes Leistungsniveau“ hat Kultusmi-
mit Literatur umgehen, Sprache unter-
nisterium Karin Wolff die Ergebnisse des
5
37. hessischen Mathematik-Wettbewerbs
schulbereich lässt sich ebenfalls eine Ver-
gewertet. Der Wettbewerb ist die bundes-
besserung erkennen, die Leistungen im
weit erste und einzige flächendeckende
Gymnasialbereich blieben unverändert.
Vergleichsarbeit, er findet in Hessen seit
1969 freiwillig und seit 2001 in den 8.
Klassen der allgemeinbildenden Schulen
verpflichtend statt.
Leichte
Leistungssteigerungen
im
Vergleich zum Vorjahr seien in der Realschule und im Gymnasium zu erkennen,
während die Ergebnisse im Hauptschulbe-
EU-Kommissar Ján Figel (Mitte) mit Ministerpräsident Roland Koch und Kultusministerin Karin Wolff
reich im Wesentlichen gleich geblieben
Lebensbegleitendes Lernen
seien, berichtete Wolff. Am Schulent-
Die zentrale Bedeutung für die
scheid des hessischen Mathematik-Wett-
volkswirtschaftliche und gesellschaftliche
bewerbs 2004/05 haben rund 62.500
Weiterentwicklung hat Kultusministerin
Schülerinnen und Schüler der 8. Klassen
Karin Wolff bei der 1. Wiesbadener Kon-
an 560 Haupt-, Real- und Gesamtschulen
ferenz zum lebensbegleitenden Lernen
sowie Gymnasien teilgenommen.
betont. „Es geht darum, die isolierten Zuständigkeiten zu überwinden und die all-
Die besten Resultate im Kreisver-
gemeine, berufliche und betriebliche Wei-
gleich erzielten in diesem Jahr die Land-
terbildung stärker aufeinander zu beziehen
kreise Fulda, Limburg-Weilburg, Waldeck-
und zu vernetzen“, sagte Wolff. An der
Frankenberg, Hersfeld-Rotenburg und der
Konferenz, an der sich rund 150 Gäste aus
Odenwaldkreis. Der Landkreis Fulda ge-
ganz Europa beteiligten, nahm auch der
hört als einziger in allen drei Aufgaben-
EU-Kommissar für allgemeine und beruf-
gruppen zu den Spitzenreitern. Die deut-
liche Bildung, Kultur und Mehrsprachig-
lichste Leistungssteigerung kann in diesem
keit, Ján Figel, teil.
Jahr Frankfurt für sich verbuchen: Im Realschulbereich liegen die Ergebnisse deut-
Weitere Informationen:
lich über denen des Vorjahres, im Haupt-
Hessisches Kultusministerium
Zum Beginn des Artikels ▲
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6
► Kurz gemeldet
Keine elektronische Fußfessel für Langzeitarbeitslose
„Die Idee, die elektronische Fußfes-
sich streng an einen Tagesablauf halten,
sel für Langzeitarbeitslose zu fordern, ist
den sie gemeinsam mit Bewährungshelfern
absurd. Im hessischen Justizministerium
erarbeitet haben. Die engere Kontrolle
gab und gibt es keinerlei Überlegungen
während
oder gar Pläne, die Fußfessel bei Langzeit-
ermöglicht, dass sich eine ansonsten nega-
arbeitslosen oder Suchtkranken zur An-
tive Sozialprognose für den Verurteilten
wendung zu bringen. Die Formulierung in
verbessert. Die elektronische Fußfessel
der Presseerklärung vom 10. März 2005 zu
dient der Vermeidung künftiger Straffäl-
den Langzeitarbeitslosen ist unglücklich
ligkeiten und damit der Resozialisierung
und missverständlich, sofern der Satz nur
des Verurteilten, da mit ihr eine regelmä-
isoliert gelesen wird. Es gibt keinen Spiel-
ßige, straffreie und sinnvolle Lebensfüh-
raum für Interpretationen – die Fußfessel,
rung trainiert werden kann. Bisher sind 187
ein bundesweit beachtetes Erfolgsmodell
Personen mit der elektronischen Fußfessel
der Hessischen Landesregierung, wird
ausgestattet worden. In mehr als 90 % der
nicht auf Langzeitarbeitslose oder Sucht-
Fälle hat die Maßnahme erfolgreich been-
kranke, sondern nur für Straftäter Anwen-
det werden können; nur 16 Fälle sind ab-
dung finden. Aus meiner Sicht wäre der
gebrochen worden. Die technische Über-
Einsatz der elektronischen Fußfessel für
wachung im Zusammenspiel mit einer
Langzeitarbeitslose oder Suchtkranke zu-
engmaschigen Betreuung durch die Be-
tiefst menschenverachtend“, erklärte Hes-
währungshilfe hat einen nachhaltig stabili-
sens Justizminister Christean Wagner.
sierenden Einfluss auf die Lebensführung
der
Bewährungsüberwachung
der Straftäter. Das bedeutet echte Lebenshilfe für die Betroffenen und hat noch ei-
Für Strafgefangene unter Bewährung
Die
elektronische
Fußfessel
für
Straftäter hat sich in den fast fünf Jahren
nen höchst positiven Nebeneffekt: Haftkosten können eingespart werden.
ihres Einsatzes gut bewährt. Sie wird bei
Strafgefangenen eingesetzt, die unter Be-
Weitere Informationen:
währung stehen. Die Verurteilten müssen
Hessisches Justizministerium
Zum Beginn der Kurzmeldungen ▲
Zum Inhaltsverzeichnis▲
7
PVS-Mitarbeiter helfen im Kloster Eberbach
gesäubert und teilweise völlig neu angelegt
oder bepflanzt werden. „Unsere Leute
werden helfen, wo immer Hilfe notwenig
ist. Wenn Dr. Jens Jacob vom Kloster
Eberbach Unterstützung bei den Trockenlegungsarbeiten braucht, werden unsere
Wurde überschwemmt: Kloster Eberbach
Mitarbeiter genauso zur Stelle sein, wie
wenn Dieter Greiner von den Staatswein-
„Damit das Wahrzeichen des Rheingaus wieder ganz schnell für Besucher im
alten Glanz erscheinen kann, wird das
Land unkonventionelle Hilfe leisten. Wir
haben kurzfristig organisiert, dass bis zu 20
Mitarbeiter, die derzeit PVS-Beschäftigte
sind und zuvor unter anderem bei Hessen-
gütern jemanden benötigt, der beim Reinigen der Schatzkammer-Flaschen mit anpackt. Es geht uns einzig und allein darum,
dass das Kloster Eberbach bald wieder sein
eindrucksvolles Bild aus der Zeit der Zisterzienser Mönche im Mittelalter zeigen
kann“, so Dietzel und Weimar.
Forst tätig waren, sich also mit Landschaftspflege auskennen, helfen, die Klostergärten von Schlamm und Unrat zu befreien und neu anzulegen.“ Das berichteten
Umweltminister Wilhelm Dietzel und Finanzminister Karlheinz Weimar.
Nachdem das Wasser des Kisselbachs derzeit teilweise am Kloster vorbeigepumpt wird, sind die Aufräumarbeiten in
vollem Gange: Gebäude müssen gereinigt
werden, Klostergarten, Fußwege und die
gesamten Außenanlagen vom Schlamm
Zum Beginn der Kurzmeldungen ▲
Umweltminister Wilhelm Dietzel (links) informiert
sich über den Einsatz der PVS-Mitarbeiter im
Kloster Eberbach. Das Foto entstand in der Schatzkammer, in der wertvolle und glücklicherweise unbeschädigte Weinflaschen aufbewahrt werden.
Zum Inhaltsverzeichnis▲
8
Roland Koch: „Die Erinnerung an das Kriegsende wach halten“
„Wer die Zukunft positiv gestalten
kriegsdeutschland machen könnten. Die
will, muss die Erinnerung an das dunkelste
heutige politische und gesellschaftliche
Kapitel der deutschen Vergangenheit stets
Ordnung im wiedervereinten Deutschland
wach halten.“ Mit diesen Worten haben
und in Europa sei entscheidend durch die
Ministerpräsident Roland Koch und Kul-
Erfahrungen mit Diktatur, Krieg und Wie-
tusministerin Karin Wolff nachdrücklich
deraufbau geprägt.
an die Schulen appelliert, dem Kriegsende
vor 60 Jahren zu gedenken. In einem Er-
Um die Schulen bei ihrer Arbeit zu
lass hatte Kultusministerin Wolff bereits
unterstützen, hat das Kultusministerium in
im Februar die Schulen beauftragt, sich im
Kooperation mit dem Institut für Qualitäts-
Unterricht, in Projekten und Veranstaltun-
entwicklung, dem Amt für Lehrerbildung,
gen intensiv mit dem Zweiten Weltkrieg,
dem Fritz-Bauer-Institut in Frankfurt sowie
seiner Vorgeschichte, Geschichte und sei-
den Staatsarchiven in Darmstadt, Marburg
nen Folgen zu beschäftigen.
und Wiesbaden im Internet umfangreiche
Materialien
zusammengestellt.
Unter
Wichtig sei, so Koch und Wolff, dass
www.lernarchiv.bildung.hessen.de gibt es
sich die Schülerinnen und Schüler ein
zahlreiche Arbeitshinweise und Vorschläge
möglichst genaues Bild vom Nationalsozi-
für die Unterrichts- und Projektgestaltung
alismus, dem Zweiten Weltkrieg und sei-
sowie
nen weit reichenden Folgen für das Nach-
Medienliste.
Zum Beginn der Kurzmeldungen ▲
eine
kommentierte
Film-
und
Zum Inhaltsverzeichnis▲
Ministerpräsident Koch besucht Washington, Madison und Boston
Ministerpräsident Roland Koch will
Wisconsin neue Impulse geben. Zum Auf-
bei seiner an diesem Wochenende begin-
takt der fünftägigen Reise wird Roland
nenden US-Reise die deutsch-amerikani-
Koch mit dem Mehrheitsführer des Senats
schen Beziehungen stärken, die wissen-
von Wisconsin, Senator Dale Schultz, und
schaftliche Zusammenarbeit zwischen US-
weiteren Abgeordneten zusammentreffen.
Instituten und hessischen Hochschulen
Weiter hält der Ministerpräsident an der
ausbauen und der bewährten hessischen
University of Wisconsin einen Vortrag zu
Partnerschaft mit dem US-Bundesstaat
politischen und rechtlichen Aspekten der
9
Weltordnung der Gegenwart und zur Zu-
Studenten über das Projekt zur Zusammen-
kunft des westlichen Bündnisses. Auf
arbeit europäischer Regionen und US-
Einladung von Governor Jim Doyle wird
Bundesstaaten, an dem Koch beteiligt ist.
Roland Koch zudem unter anderen mit den
In Boston stehen unter anderem Gespräche
Ministern für Wirtschaft, Bildung, Soziales
mit dem Chancellor des Massachusetts
und weiteren Persönlichkeiten des Bundes-
Institute of Technology, Direktoren und
staates zusammentreffen.
Studenten
auf
Weatherhead
dem
Center
Programm.
for
Am
International
In Washington wird der Ministerprä-
Affairs der Havard University spricht Koch
sident politische Gespräche mit Mitglie-
mit Professoren und Studenten über die
dern der US-Regierung und Kongressab-
Position Deutschlands im Jahre 2005. Zum
geordneten führen. Außerdem diskutiert
Abschluss seiner US-Reise hält der Minis-
Koch an der Johns Hopkins University mit
terpräsident an der Boston University einen
dem Inhaber des Richard-von-Weizsäcker-
Vortrag zu den Beziehungen zwischen
Lehrstuhls, Prof. Daniel S. Hamilton, und
Europa und den Vereinigten Staaten.
Zum Beginn der Kurzmeldungen ▲
Zum Inhaltsverzeichnis▲
31 Milliarden Kilowattstunden Strom in Hessen erzeugt
Im Jahr 2004 erzeugten die Energieversorger in ihren hessischen Kraftwerken 31 Milliarden
Kilowattstunden elektrischen Strom, wie das Statistische Landesamt mitteilte. Der Anteil der
Kernenergie am Energieträgermix lag bei 63 Prozent. Daneben entfielen 23 Prozent der
Erzeugung auf die Energieträger Stein- und Braunkohle, acht Prozent auf Erdgas sowie vier
Prozent auf Wasserkraft. Die restlichen gut zwei Prozent verteilten sich auf andere
Energieträger, wie zum Beispiel Abfall, Wind oder Heizöl.
Zum Inhaltsverzeichnis▲
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„Junge Menschen sollen sich intensiv mit grundlegenden
Lebensorientierungen auseinander setzen. Das kann nur der Religionsunterricht leisten.
Er konfrontiert viel eindringlicher mit existenziellen Sinnfragen als ein Werteunterricht
oder Religionskunde.“
(Kultusministerin Karin Wolff über den konfessionsgebundenen Religionsunterricht.)
Zum Inhaltsverzeichnis▲
30. April bis 9. Mai:
Europawoche. Veranstaltungen mit dem Hessischen Minister für
Bundes- und Europaangelegenheiten, Jochen Riebel, zum Beispiel
am 2. Mai um 10.00 Uhr in der Rabanus-Maurus-Schule in Fulda.
Informationen zur Europawoche in Hessen gibt es hier.
Die Europäische Union bietet hier Informationen über Europa an.
4. Mai:
4. Hessischer Unternehmerinnentag
Wiesbaden, Schloss Biebrich. Weitere Informationen hier.
4. Mai:
Erster Spatenstich für den Bau der neuen Rheinbrücke bei Worms
5. Mai bis 7. Mai:
11. Internationale ADAC-Oldtimerfahrt Hessen-Thüringen
Weitere Informationen hier.
8. Mai:
60. Jahrestag des Kriegsendes
In Hessen finden an diesem Tag in Darmstadt ein ökumenischer
Gedenkgottesdienst und anschließend eine gemeinsame
11
Veranstaltung von Landtag und Landesregierung statt, an der unter
anderem der frühere amerikanische Außenminister Henry Kissinger
teilnimmt.
Zum Inhaltsverzeichnis▲
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Der Newsletter der Hessischen Landesregierung wird herausgegeben von:
Hessische Staatskanzlei, Georg-August-Zinn-Str. 1, 65183 Wiesbaden
Verantwortlich:
Staatssekretär Dirk Metz, Sprecher der Landesregierung
Fotos:
Erhard Blatt, Hessische Staatskanzlei
Redaktion:
Klaus Euteneuer
[email protected]
Hessen im Internet: www.hessen.de
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