Artikel für die Südostbayerische Rundschau, erschienen am 03.02
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Artikel für die Südostbayerische Rundschau, erschienen am 03.02
Artikel für die Südostbayerische Rundschau, erschienen am 03.02.2016 Redakteur: Hans Eder Ökomodellregion bekommt drei Jahre mehr Zeit Waginger Gemeinderäte segnen Verlängerung ab und zeigen sich beeindruckt von bisheriger Bilanz Waging am See. Die Ökomodellregion Waginger See-Rupertiwinkel bekommt mehr Zeit: Das Landwirtschaftsministerium hat einer Verlängerung von bisher zwei auf nunmehr fünf Jahre zugestimmt. Dem hat sich jetzt auch die Gemeinde Waging angeschlossen, die damit für weitere drei Jahre ihren Personalanteil von 11000 Euro pro Jahr zu zahlen hat. 75 Prozent der Personalkosten übernimmt der Staat. Für all die in knapp zwei Jahren bereits angestoßenen Projekte, die Projektbetreuerin Marlene Berger-Stöckl in ihrem fast einstündigen Bericht aufzuzählen hatte (siehe eigener Bericht), gab es im Gemeinderat uneingeschränkt Lob für die Arbeit all derer, die dazu beigetragen haben, die Ökomodellregion zu einer Erfolgsgeschichte zu machen, und eine breite Zustimmung zur Verlängerung – bei einer Gegenstimme. Hannes Obermayer schlug sogar vor, auf den Waginger Ortsschildern den Schriftzug „Ökomodellregion“ aufzunehmen, um auf dieses Projekt aufmerksam zu machen. Dies ist, wie es dazu hieß, in Rücksprache mit den weiteren Mitgliedsgemeinden wohl schon geplant. Martin Dandl sprach ein Kompliment aus für das „breite Aufgabenfeld“, das hier bewältigt werde, mahnte aber, nicht immer noch mehr zu wollen, sondern lieber zuzusehen, dass man die einzelnen Vorhaben auch zu Ende bringt. Dazu hatte Marlene Berger-Stöckl, wie dann auch Bürgermeister Herbert Häusl bestätigte, schon in ihrem Bereich darauf verwiesen, dass jetzt eine ganze Reihe von Vorhaben an die Förderprojekte Leader und ILE weitergegeben werde. Sie sei froh, meinte sie, auch etwas abgeben zu können, sonst wachse ihr und ihrer Kollegin das alles eines Tages zeitlich über den Kopf. Zweiter Bürgermeister Christian Reiter sprach ebenfalls ein Kompliment für die gute Arbeit innerhalb der Ökomodellregion aus und fügte an, man solle darauf achten, dass die Finanzierung begonnener Projekte auch nach dem Auslaufen der Ökomodellregion sichergestellt sei. Dazu meinte Geschäftsleiter Franz Röckenwagner, dass im Bedarfsfall nach den drei Jahren laufende Projekte an ILE oder Leader überführt werden könnten. Bürgermeister Herbert Häusl erklärte, man müsse sich rechtzeitig Gedanken machen, wie eine mögliche Fortführung der Ökomodellregion nach Ablauf der Förderperiode aussehen könne. Matthias Baderhuber zeigte sich beeindruckt, wie sehr die Verantwortlichen der Ökomodellregion „hinter ihrer Sache stehen“, fand allerdings, dass die Projekte zu biolastig seien. Das sei durchaus richtig, bestätigte Marlene Berger-Stöckl, gab dazu aber Zweierlei zu bedenken. Zum einem sei die Ökomodellregion Waginger SeeRupertiwinkel die einzige von zwölf solcher Regionen, die neben dem BioSchwerpunkt auch die Kooperation mit der konventionellen Landwirtschaft als dritte Säule - neben der Bioproduktion und der Zusammenarbeit mit Verbrauchern und Gemeinden - betreibe, zum anderen sei die Schaffung der Ökomodellregion genau darauf ausgerichtet, die Erzeugung und Vermarktung von Bioprodukten in der Region zu stärken: „Wir haben diesen Auftrag!“ Baderhuber stimmte schließlich als einziger Gemeinderat gegen die Verlängerung, auch mit der Begründung, er würde die Ansiedlung der Ökomodellregion am zuständigen Landwirtschaftsamt in Traunstein bevorzugen. Bürgermeister Häusl hob in seinem kurzen Fazit die sehr gute Zusammenarbeit der an der Ökomodellregion beteiligten Gemeinden hervor, zu denen ab Mai auch der Markt Teisendorf gehören wird, und stellte dazu noch fest, dass er freudig überrascht sei über das, was bereits nach zwei Jahren an Ergebnissen erreicht worden sei. he Die Projektbetreuerinnen der Ökomodellregion Waginger See-Rupertiwinkel sind Marlene Berger-Stöckl (rechts) und Christa Zeitlmann. Foto: Eder