gezeichnet: Max Ott

Transcrição

gezeichnet: Max Ott
Band III
...gezeichnet:
Max Ott
Illustrator, Graphik- und Fotodesigner
Katalog der Werkschau Band III:
Max Ott
Illustrator, Graphik- und Fotodesigner
Das bisherige graphische und fotografische Werk von Max Ott in ausgewählten Beispielen
Katalog der Werkschau Band I: Valentin Ott, Der Architekt als Zeichner
Katalog der Werkschau Band II: Beppo Ott, Graphiker und Illustrator
Ausstellungsdesign: Michael und Max Ott
Bildauswahl und Redaktion: Dr. Elmar Zorn, München
Layout: Max Ott
Alle Nachdruckrechte bei den Eigentümern.
Wenn nicht anders vermerkt: über Max Ott, München-Pasing, [email protected]
Druck: Landeshauptstadt München
Auflage: 400
Besonderer Dank gilt dem Bezirksausschuss 21 Pasing/Obermenzing,
für dessen freundliche Unterstützung.
...gezeichnet:
Ott
Valentin - Beppo - Max
Werkschau der 3 Generationen Ott aus Pasing
11. Dezember 2008 bis 18. Januar 2009
Pasinger Fabrik, August-Exter-Str.1
2
Inhaltsverzeichnis
Ausstellungskatalog Band III
Max Ott
Geleitwort von Dr. Elmar Zorn
zum Band III des Werkschau-Kataloges „...gezeichnet: Ott“
Max Ott Illustrator, Graphik- und Fotodesigner
S.4
Grußwort von Thomas Linsmayer, Ausstellungsleitung Pasinger Fabrik
S.5
I. Aus frühen Skizzenbüchern 1976-1988
S.6
II. Euro-Graffiti-Union
S.10
III. Arbeiten aus der Studienzeit 1988-1993
Freie Kunstschule Professor Seeger
Fachhochschule München
S.12
IV. „Stadtszenen“
Erinnerung an die Ausstellung gleichen Titels in der Pasinger Fabrik 1993
S.20
V. Gezeichnet für Kinder Das Tieralphabet
Stabreime
S.24
VI. Cover- und Magazinillustrationen
DerHörverlag - Musikexpress - Sounds by Rolling Stone
S.26
VII. Theaterplakate
für Ohnsorg-Theater, Nordtour Theater Medien,
Junges Schauspiel Ensemble München, 1993-2008
S.34
VIII. Visuelle Entwicklung für den Zauberer „Gaston“
S.36
IX. Max Ott über seine Arbeit S.37
X. Freie 3D Illustrationen
S.38
XI. Fotodesign
S.50
XII. Der Enkel schaut auf Pasing Fotoserie 2008, inspiriert von Valentin Ott
S.56
XIII. Bio-Graphisches und Statements
S.58
XIV. Danksagung
S.59
3
Dr. Elmar Zorn
Geleitwort zum Band III des Werkschau-Kataloges „...gezeichnet: Ott“
Max Ott Illustrator, Graphik- und Fotodesigner
Max Otts Zeichnungen
Ein Lebenslauf gelebter Familientradition
Wer sich das Lebenswerk von Valentin Ott, von Beppo
Ott und (bis dato) von Max Ott vor Augen hält – alle
drei haben sie im selben Haus „gute Bilder auf weißen
Blättern entstehen lassen“ laut Max - wird unschwer
feststellen, dass das „dynastische“ Qualitätskontinuum
in dieser Künstlerfamilie sich auf das Medium Zeichnung
bezieht: alle drei waren bzw. sind, neben weiteren
jeweiligen Talenten, begnadete Zeichner.
Mit 20 Jahren, im Jahr 1987, trat Max Ott als GraffitiGraphiker in die Öffentlichkeit, mit der (legalen) Her­
stellung von Großgraffiti für Veranstaltungen, u.a. der
Filmindustrie. Nach einer profunden Ausbildung an
Kunstschule und Fachhochschule in München siedelte
sich der Diplomdesigner in den Bereichen Illustration
und Animation, Fotografie, Text- und Layoutgestaltung,
für Zeichentrickfilme und computergenerierte Filme an.
Als er dann 1993 seine erste große Ausstellung mit 60
Zeichnungen unter dem Titel „Stadtszenen“ absolvierte,
hatte er bereits seine künstlerische Handschrift
gefunden. Otts Zeichnungen sind auf Kommunikation
mit dem Betrachter angelegt und schnell zu verstehen.
Es war diese bemerkenswerte Ausstellung, die einen
der Gründe lieferte, warum das Unternehmen einer
Gesamtausstellung der Werke der 3 Otts in der Pasinger
Fabrik am adäquatesten angesiedelt schien.
Mit knapp 30 Jahren trat er - zur heftigen Tätig­keit als
Illus­tra­­tor und Designer mit prominenten Werbe­auf­trä­
gen aus der Industrie und bereits leitenden Aufgaben
bei DerHörVerlag - die Dozentenlaufbahn an der FH
München an und ab 2001 an der IFOG Akademie für
Graphik, Design & Multimedia. Eine ganz im Sinn von
Ott umfassende Tätigkeit in allen graphischen Medien,
vom Graphikdesign über Fotodesign zu 3-D-Design.
Max Ott liebt den Umgang mit den Studenten, konnte
auch schnell deren Erfolge vorweisen und war stolz auf
die Zusammenarbeit mit ihnen, ein „Prof“ also wie im
Bilderbuch, - wie es sie freilich in der Wirklichkeit kaum
gibt. Max Otts Schlachtruf „Technik plus Fantasie“ war
dazu angetan, Breschen in den verödeten Lehrbetrieb
seines Fachs zu schlagen.
Auszeichnungen und Würdigungen, wie in der Zeit­
schrift „Designers Digest“ als einer der 100 Top-Designer
Deutschlands, prominente Nominierungen und Tätig­­
keiten im Theaterbetrieb, schließlich das Stakkato seiner
Illustrationen in Zeitschriften wie „Musikexpress“, runden
das Spektrum dieses Multitalents Max Ott ab, der heute,
auf dem Zenith seiner künstlerischen Laufbahn hinsicht­
lich seiner bisherigen Lebensleistung mit vollem Recht
sich auf künstlerisch gleiche Augenhöhe mit dem Vater
und dem Großvater begeben kann.
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Die unglaubliche Bandbreite von Max Otts Zeichenkunst
Die frühen Skizzenbücher sind von der Vorliebe für das
Groteske geprägt: einerseits den physiognomischen
Karikaturen, wie sie sich immer wieder in der Geschichte
der Zeichnung und der Druckgraphik, von Dürer und
Leonardo über Grandville und Daumier bis Goya Bahn
gebrochen haben und ist andererseits von der Tradition
der amerikanischen Comic Zeichnung inspiriert. Wenn er
sich aus der breiten Palette zeichnerischer Möglichkeiten
in eine der Stilrichtungen gekniet hatte, konnte er sich
den Stil blitzschnell aneignen, ihm eine persönliche
Variante einschreiben und ihn bis zur Perfektion rauf und
runter deklinieren. Seine Max Headroom Studien sind so
aktuell, dass sie heute eine komische Variante des Matrixbzw. Matrix Reloaded-Bilderschatzes für einen neuen
Film hergeben könnten.
In seiner Studienzeit findet Max Ott bereits zu dem
großflächig angelegten satirischen Detailrealismus, wie
man dies von den österreichischen Zeichnern Deix und
Haderer kennt, wenn auch nicht so boshaft wie diese,
eher in eine existentielle Tristesse getaucht. In dieser Zeit
fertigt er ein großartiges Porträt seines Vaters Beppo
an, dem treffendsten, das je über ihn entstand, fast ein
Doppelporträt, weil sich im Vater wohl auch der Sohn
versteckt.
Als er dann die „Stadtszenen“ erfindet, dieser
Vergegenwärtigung klaustrophober und surrealer
Stadtkulissen, so beängstigend und alptraumhaft
wie aus einem Ridley-Scott-Film, ist ihm sein erster
zeichnerischer Geniestreich gelungen.
In seinen Cover- und Magazinillustrationen für
DerHörVerlag, Musikexpress und für Sounds/ Rolling
Stone verfügt Max Ott dann souverän über die Kunst
der zeichnerisch parodistischen Abbreviaturen, als
einer, der den Wechsel von der Lesegesellschaft zur
Bildgesellschaft, diesen „iconic turn“, konsequent,
geistreich und witzig umzusetzen vermag. Das erinnert
an die Bildmontagen der legendären „konkret“Zeitschrift-Ausgaben der 60-er Jahre, geht aber mit den
Bildeinfällen und Design-Kompositionen der verzerrten
Perspektiven weit darüberhinaus. Das Porträt des
sitzenden Heinrich Böll, mit dem Hintergrund seines
Schattens und der linearen Projektion seines Profils
dürfte eines der erhellendsten Ansichten zur Person des
scheuen Dichterfürsten sein.
Seinen zweiten großen Geniestreich setzt Max Ott mit
seinen 3-D-Illustrationen in die Kunst- und die Design­
welt, eine Serie ohne Auftrag, die erst einmal für die
neu gewonnenen Freiheiten und Spielmöglichkeiten
der 3-D-Animationen, dieser neuen Bildsprache, steht
und deren Wirkung auf beide Welten – sowohl Kunst
als auch Design – signifikant sein dürfte, je nach
Verbreitung dieser Visionen und Bilderfindungen. Das
Auge des Zyklopen als Weltkugel, die Fratzen virtueller
Dummy-Aufmärsche, organoide Konglomerate, archi­
tek­tonische Design- und Ornamentspielereien: Max
Ott schlägt spitzbübisch Volten und legt gleichzeitig
den Finger auf die Wunden unserer Zeit, nämlich die
Kontaminierung der Realität durch die zunehmende
Dominanz präfabrizierter virtueller Inszenierungen, wie
dies gegenwärtig die second-life-Mode vorführt, statt
der freien Fantasie eine Chance zu geben. Hier ist der
Künstler in einen Bereich vorgestoßen, der ansatzweise
auch seine Kollegen auf Kunstbiennalen beschäftigt hat,
allerdings ohne den kritischen Vorbehalt, der bei dem
aufklärerisch gesinnten Max Ott ausnahmslos in seinen
Arbeiten zu finden ist.
Beppo Ott mit seinen Kindern Michael, Max, Bettina
auf dem Kochelsee, 1969
Durch die Linse eines Pasingers
Als Fotograf, diesem weiteren bemerkenswerten
Talent von Max Ott, hat er die Erträge vieler Reisen
und Fototouren in Städte wie Budapest und Prag
oder in südliche Landschaften immer verfremdet, oft
auf verblüffende Weise bis zu einer neuen, anderen
Kenntlichkeit. Doch es ist durchgehend seine Stadt
München und sein Lebensumkreis Pasing, die er mit
dem Auge der Kamera einfängt und die ihn zu einem
Chronisten nicht nur des eigenen Lebens, sondern
eben auch seiner Stadtsituation macht, in bewußter
Anknüpfung an die lebenslangen Hinwendungen des
Vaters und des Großvaters ans geliebte München und
ans geliebte Pasing, deren Jahreszeitrituale und Bräuche,
wie Fasching, Oktoberfest, Ski- und Schlittschuhlauf.
Im Mittelpunkt seiner Fotohommage an Pasing - Auf­
nah­men von durchglühten Straßen und Häusern, so als
hätten die Hausgeister einer gloriosen Vergangenheit
das wahre Wesen der Stadt zum Selbstleuchten gebracht
– steht die ebenfalls ins Mysteriöse verwandelte Bluten­
burg als Stadtschloß. Dass Max diese Fotoserie von 2008
als vom Großvater Valentin inspiriert erklärt, belegt zum
wiederholten Male die so ungewöhnliche Verbundenheit
der 3 Otts in ihrem kreativen Potential.
In Bezug auf diese künstlerische Verbundenheit ist es
Max Ott auch als Designer und Architekten dieser Aus­
stellung, zusammen mit dem Filmbauer Michael Ott,
gelungen, darzustellen, wie die 3 Otts zeichneten – im
doppelten Sinn der graphischen Ausarbeitung und der
unterschreibenden Beglaubigung.
Elmar Zorn
(Der Verfasser war früher leitend im Kulturreferat der Landeshauptstadt München
tätig und ist heute Ausstellungskurator, Publizist und Hochschullehrer in verschiedenen Städten)
Dr. Elmar Zorn bei der Bildauswahl für die Werkschau,
mit Michael und Max Ott, 2008
Grußwort von Thomas Linsmayer,
Ausstellungsleitung Pasinger Fabrik
„Seit über drei Generationen wirkt die Familie Ott
künstlerisch in München und hat sich nun entschlossen,
in einer umfangreichen Präsentation das Schaffen
von Valentin, Beppo und Max Ott zu dokumentieren
und der Öffentlichkeit so die Gelegenheit zu geben, in
den vielseitigen Sammlungen vielleicht alt Bekanntes
wiederzusehen oder Neues in den vielen Illustrationen,
Zeichnungen oder Plakaten und Büchern zu entdecken.
Durch eine Ausstellung und drei dazu erscheinende
Kataloge wird ein Stück Zeitgeschichte Pasings und
Münchens sichtbar, die sich hier vor allem in grafischen
und ähnlichen Werken als wertvoller künstlerischer
Beitrag zur kulturellen Entwicklung Münchens zeigt.
So sind z.B. die zahlreichen Plakate und Werbegrafiken
großartiges Anschauungsmaterial für die kulturellen und
gesellschaftlichen Ereignisse der jeweiligen Epochen.
Dadurch, dass die Familie bis heute vor allem auch in
Pasing aktiv ist, war es offenkundig, die Ausstellung in
der Pasinger Fabrik zu zeigen. Das Haus bietet zudem
die Möglichkeit zu zahlreichen Begleitveranstaltungen,
die das bildnerische Werk der Familie Ott weiter ergänzt.
Dank gilt schließlich dem Kurator der Ausstellung,
Dr. Elmar Zorn, für seine umfangreiche Hilfe.“
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I. Aus frühen Skizzenbüchern 1976-1988
6
7
8
Selbstportrait in Airbrushtechnik, 1987, 34,5cm x 54cm
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II. Euro-Graffiti-Union
von 1986-1988 war Max Ott Mitglied in der Euro-GraffitiUnion, geführt von Prof. Peter Kreuzer. Ziel der EGU war
es, die Graffiti-Kunst als neue Kunstform salonfähig zu
machen und den Sprayern teilweise lukrative Aufträge zu
verschaffen. Dies war damals in Europa einzigartig. Als Max
Ott beitrat, hatte die EGU 12 Mitglieder, als er austrat, weit
über 200.
Durch Vermittlung der EGU erstellte Max Ott Graffitis
für die Deutsche Bundespost, die Stadt München, BambiVerleihung, Burda, RCA/Columbia und viele andere mehr.
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Pressefotos aus der „Bunten“, anläßlich der umfangreichen GraffitiAktion für die Bambiverleihung 1987. Max Ott sprühte Leinwände für
Otto Waalkes und den Golfer Bernhard Langer.
Graffiti auf Leinwand. im Auftrag von RCA/Columbia, 1988
die damalige RCA/Columbia Mitarbeiterin Claudia Baumhöver entdeckte Max Ott über einen
Zeitschriftenartikel, der sein Ursprungsgraffiti in den Münchner Dachauerhallen abbildete (links
unten) und erteilte ihm den Auftrag, die Kultfigur Max Headroom auf Leinwand zu sprayen.
Frau Baumhöver wurde Leiterin von DerHörverlag und engagierte Max Ott später als Illustrator.
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III. Arbeiten aus der Studienzeit 1988-1993
Freie Kunstschule Professor Seeger
Fachhochschule München
12
Tusche auf Papier
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Diplomarbeit 1993 FH München,
Thema „Werbesserung“
Max Ott erstellte 20 aquarellierte
Storyboards für neue, witzige Werbespots,
die er mit seinem Comodore Amiga 2000
Rechner vertonte und animierte.
Parallel entwickelte er „Productplacement“Utopien, die schwarzhumorig Werbeflächen
im öffentlichen Raum aufzeigen, wie z.B.
Bundeswehr, Judikative und Exekutive.
„Ich versuche, mit meiner Diplomarbeit die Qualität
und den Unterhaltungswert der Werbefilme an sich
zu verbessern: entschied mich nach dem Zufallsprinzip
für einige Produkte bzw. Dienstleistungen und
analysierte die bestehenden Anzeigen und Spots.
Nach guter alter brainstorming-Manier entwickelte
ich Alternativvorschläge, unter Berücksichtigung der
aktuellen Trendsetter-Werbungen.
Zu jedem Spot verfaßte ich ein Exposé und illustrierte
die dazugehörigen Storyboards – oder animierte sie
skizzenhaft am Computer.
Des weiteren unterbreite ich bei der Diplomausstellung
Vorschläge, Inbetweens (=Mainzelmännchen-Effekt)
zwischen den Spots wieder zu kultivieren und wage,
etwas zynisch, einen Ausblick auf die zukünftigen
Möglichkeiten von Produktplacement und Sponsoring.
Max Ott zu seiner Diplomarbeit im Mai 1993
14
Geleitwort zur Diplomausstellung 1993
an der FH
„...Kommunikations-Design als Studien­
fach lehrt (im Vergleich zu Graphikdesign)
eigene Konzepte zu ent­wickeln und sie
in passenden Medien zu realisieren.
Von den technischen An­geboten der
Schule abgesehen, die fast alle gängigen
Umsetzungsarten abdecken, kann man
für seine Ideen­ver­wirklichung auch
weitere Medien auswählen, die als am
besten geeignet erachtet werden.
Im Zeitalter der „Sinn-losen“ Bilderflut
wird der Inhalt wieder ein wichtiges
Kriterium. Das „Wie ist es gemacht“ hat
nur Sinn, wenn das „Was ist gemeint“
erkennbar ist.
So ist das Diplom in diesem Studienzweig
nicht die Lösung einer vorgegebenen
Auf­gabenstellung, sondern vielmehr die
gestalterische Umsetzung eigener Ideen
und Anliegen.
Viele von uns werden notgedrungen in
den ersten Berufsjahren ausschließlich
ihre technischen Fähigkeiten als Dienst­
leistung zu Markte tragen können, doch
der Grundstein für ein profiliertes Selbst­
einbringen ist in dieser Schule schon
ge­legt worden, sei es in der Werbung,
der Kunst, der Unterhaltung oder der
Information.“
Max Ott, 1993
15
Skizzen für das FH-Projekt in Zusammenarbeit mit der
SNCF, Frankreich. Leitung Prof. Peter Schuck.
16
Max Ott beschäftigt sich seit langem mit dem Phänomen Oktoberfest. Hier eine Auswahl seiner Illustrationen.
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18
Portrait seines Vaters Beppo Ott, Airbrush auf Karton, 1989, 73cm x 103cm
Airbrush auf Karton, 1990, 40cm x 50cm
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IV. „Stadtszenen“
Erinnerung an die Ausstellung gleichen Titels in der Pasinger Fabrik 1993
20
21
22
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V. Gezeichnet für Kinder
Das Tieralphabet (Text: Wilhelm Killmayer)
Das groß
Tier-Alp e
habet
von Aal
b
is Zecke
© Texte:
Willhelm
K
Das groß
Tier-Alp e
habet
von Aal
b
is Zecke
© Texte:
Willhelm
Killmayer
, © Illus
trationen
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Der Aal hat weder Händ’ noch Füße,
Der Affe packt die Nuss präzise
Der Braunbär in den Wäldern gammelt,
dieweil die Biene Honig sammelt
Chamäleons sind immer bunt,
der Cerberus ist ein Höllenhund
Delphine aus dem Wasser springen,
Domspatzen in der Kirche singen
: Ma
Stabreime (Text: Ronja Ott, Max Otts Tochter, 8 Jahre alt)
2ONJAS
3TABREIMEFÓR/MA7ENDULA
illustriert vom Papa
25
VI. Cover- und Magazinillustrationen
DerHörverlag 1995-2000, eine Auswahl aus über 100 Arbeiten
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27
28
29
Leserbrief-Illustrationen für „Musikexpress“
seit 1992, fast 100 Ausgaben in Folge
KOMPLETTVERLEIMUNG: SCHLECHT
Betrifft: CD-Klebung Heft 04/02
Die neue Aufmachung des Musikexpress
gefällt mir eigentlich sehr gut. Aber etwas
sollte nicht geschehen: Bei meinem Heft war
die CD so eingeklebt, dass ich das ganze Heft
auseinanderreißen musste, um sie herauszunehmen. Die CD war beim Kleben im Rücken
mit eingeklebt worden. Leim hat es auch ins
Innere der Hülle gepresst, sodass die CD nicht
mehr spielbar ist. Eigentlich erwarte ich von
Ihnen, dass Sie sorgsamer arbeiten lassen.
Urs R., Schweiz
Grunzen statt Kreischen
Betrifft: Cradle of Filth-Kritik, Heft 04/2004
Heavy Metal in all seinen Spielarten fristet bei
euch ja ein eher kümmerliches Dasein. Einen
kleinen Fehler in Markus Schwarz‘ Rezension der
neuen Cradle Of Filth Scheibe „Damnation And A
Day“ möchte ich dennoch korrigieren: Ihr werdet
mich für päpstlicher als der Papst halten, aber natürlich spielen Cradle Of Filth keinen Death Metal,
sondern Black Metal. Ohne jetzt die mehr oder
minder feinen Unterschiede auflisten zu wollen:
Böse Zungen behaupten, beim Death Metal werde
gegrunzt, beim Black Metal gekreischt. Ich gebe
aber gern zu, dass Cradle-Mastermind Dani oft
und gern die doch etwas eng gesteckten Grenzen
des Black Metal verlässt - was seiner Musik nur
gut tut.
Volker S., Hamburg
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Schlachtross für gute Musik, rostiger alter Esel
Betrifft: Heft 5/2007, ME allgemein
Lieber ME, wieder einmal eine gute Ausgabe. Ich lese
euer Magazin nun seit vier Jahren.
Regelmäßig nervt ihr: Mit Arroganz, Überheblichkeit,
Besserwissertum, verfrühten Hype.... Aber was red’
ich: genau so müsst ihr sein. Ein gutes Magazin,
das über Musik berichtet, muss polarisieren, ohne
dabei den eigentlichen Auftrag der investigativen
Berichterstattung aus dem Auge zu verlieren. Weiter
so. .... Orientiert euch bitte bei eurer Themenfindung
nicht an den einseitigen und dummen Meinungsäußerungen von einzelnen Lesern.... Sonst werdet
ihr zu einem rostigen alten Esel, der früher mal ein
Schlachtross für gute Musik war und nun nur noch
für versprengte „Rock-Fans“ schreibt.
... Timo S., per E-Mail
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Illustration für „Sounds by Rolling Stone“
Thema Rockrebellen, 2008
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VII. Theaterplakate
für Ohnsorg-Theater, Nordtour Theater Medien, Junges Schauspiel
Ensemble München, 1993-2008
Theresa
Hanich
Elke
Heinrich
und als Gast
Marion
Niederländer
Lorenz
Seib
Benjamin Hakim
Belmedjahed
Thomas
Trüschler
Erhard Hennig in der Rolle des Professor Vincenz Friedlein
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gestaltung: max ott, www.d-design.de
gestaltung: max ott, www.d-design.de
gestaltung: max ott, www.d-design.de
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MEDEA
Deutsch von Udo Segerer
Inszenierung, Bühne und Kostüme:
Michael Stacheder
Ein Schauspiel in drei Teilen und einem Vorspiel
von Jutta Schubert
Inszenierung und Bühne Michael Stacheder
Im Spiel der Sommerlüfte
Schauspiel von Arthur Schnitzler
Lucius Annaeus Senecas
DIE WEISSE
ROSE
Aus den Archiven des Terrors
Dramaturgie Krisztina Horváth
Regie- und Produktionsassistenz Simone Fulir
Inszenierung und Bühne Michael Stacheder
Buchung:
Tel. (0 89) 50 07 87 50
Fax. (0 89) 50 09 45 89
Kostüme Mario Schönmann
Dramaturgie Krisztina Horváth und Florian Schwartz
Email. [email protected]
www.junges-schauspiel-ensemble.de
Gastspiel des Altonaer Theaters,
Hamburg
Wallenstein
Schauspiel von Friedrich Schiller
Bearbeitung Axel Schneider
Inszenierung und Bühnenfassung:
Axel Schneider
Bühne: Christian Masuth
Kostüme: Daniela Kock
mit:
Rüdiger Kuhlbrodt
Hannelore Droege
Elena Meißner
Klaus Falkhausen
Dieter Janke
Markus Mössmer
Lothar Zibell
u.a.
WALLENSTEIN
gestaltung: max ott, www.d-design.de
Deutschsprachige Erstaufführung
gestaltung: max ott, www.d-design.de
Deutschsprachige Erstaufführung
MUSIC-HALL
von Jean-Luc Lagarce
Deutsch von Vincent Kraupner
Inszenierung: Vincent Kraupner
Kostüme und Ausstattung: Sanna Dembowski
Dramaturgie: Krisztina Horváth
Direktion und Geschäftsführung: Michael Stacheder
Wi
rockt
Wiop
rockt
op
'ASTSPIELDER+OMyDIEIM-ARQUARDT3TUTTGART
Platt
Platt
Eine musikalische Reise
durch die norddeutsche Tiefebene
von Sandra Keck
$IE-AUSEFALLE
+RIMIßVONß!GATHAß#HRISTIE
Andras Bösch
Stefan Hiller
Florian Keck
Alexander Zuckowski
mit:
Sandra Keck
Beate Kiupel
Tanja Rübcke
Joachim Kaiser
Gino D'oro
Nils Owe Krack
Musikalische Einrichtung: Stefan Hiller
Bühnenbild: Hans Winkler
Kostüme: Helga Brunner
Premiere am 28. September 2002 im Ohnsorg-Theater, Große Bleichen 23, Hamburg
weitere Termine: 3.10. 2002, 9.12 2002, sowie 8. und 21. Januar, 19. Februar, 21. und 23. Mai 2003 • jeweils 20h
Karten an der Theaterkasse des Ohnsorg-Theaters • Telefon: 040 350 80 321
und an allen bekannten Vorverkaufsstellen
34
MIT
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3IGRID2AUTENBERG
4ANJA)LG
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Live-Band!
4OURNEEDURCHFàHRUNG
4OURNEEDURCHF~HRUNG
Mala Edek
und
von Mark O’Connor
Inszenierung und Bühne Michael Stacheder
Ein Gastspiel des Ernst-Deutsch-Theaters, Hamburg
Neue Fassung von Wendy Kesselman – Deutsch von Inge Greiffenhagen
Das Tagebuch
der Anne Frank
Layout: handmade&digital design, münchen, www.D-Design.de
von Frances Goodrich und Albert Hackett
Carlos Trafic
Das Kabinett
des
Doktor Caligari
mit
Stefan Wigger
Monika Barth
Nane Brüning
Georg Münzel
Gero Nievelstein
Burkhart Siedhoff
Livemusik:
Günter "Baby" Sommer
Regie: Katrin Kazubko
Bühne: Bernd Holzapfel
Kostüme: Nora Weber
Choreographie: Inge Mißmahl
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hnet:
sgerec
VjaG
mit: Nicole
Dirks
| Anna Morawetz
Deutsches
Theater,
Göttingen
Tag der Gnade
Monika Werner | Isabell Zeumer
Detlef Heydorn | Rainer Güther
Joachim Kaiser | Jan Moritz Steffen u.a.
Tourneedurchführung:
Schauspiel von Neil LaBute
Regie: Frank Grupe
Inszenierung: Mark Zurmühle
Ausstattung:
FélicieBircher
Lavaulx-Vrécourt
Bühnenbild: Eleonore
Kostüme: Renate Acker
und Christel Schellhas
mit:
und
Renate Winkler
Andreas Klumpf
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Layout: max ott, www.D-Design.de
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Layout: max ott, www.D-Design.de
Tourneeorganisation und Durchführung: Nordtour Theatergastspiele GmbH, Elmshorn
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4/52.%%$52#(&¯(25.'
Tourneedurchführung:
© ª ) L LU ST RA T IO Nª UND ª ,A Y O UT ª M A X ª O T T ª WW W$ $ES I G ND E
%INª 'ASTSPIELª DESª !LTONAERª 4HEATERSª (AMBURG
" U CH ª 4 E XT E ª UND ª -USI Kª
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3 O N IAª & AR K E ª & E LI X ª 0O W R O SLO ª +AT R I Nª 'E R KE Nª
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TOURNEEDURCHFàHRUNG
35
VIII. Visuelle Entwicklung für den Zauberer „Gaston“
36
IX. Max Ott über seine Arbeit
Ich habe schon immer gezeichnet, schwankte zwischen
Musik und Theater, das seit der 6. Klasse mein Wahlfach
war, Kunst wählte ich als Abitur-Leis­tungsfach. Bei
meinem Vater erlebte ich Zeichnen als ernstzunehmende
Beschäftigung, also nicht als „Kinderkram“.
Graffitis, die ich von 1986 bis 1988 als Mit­glied in der
offiziellen, von Professor Peter Kreuzer, Volkskundelehrer
an der FH München, gegründeten “Euro Graffitti Union,
EGU” gestaltete, waren nur eine Ausdrucksmöglichkeit
von vielen. Gleichzeitig leistete ich mir von meinem
Zivildienst-Entlassungsgeld meinen ersten Computer,
den Amiga 2000, und experimentierte mit digitaler
Bildbearbeitung, Vektorgraphik und der Animation.
Als Selbständiger zu arbeiten, wie mein Großvater und
mein Vater auch, also mit dem direkten Kontakt zum
Kunden zu arbeiten, war meine bewußte Entscheidung.
Für mich gibt es keinen Beruf, den ich lieber hätte. Jeder
Auftrag ist eine neue Herausforderung, verlangt nach
neuen Bildideen - das Anliegen des Kunden will visuell
und bildbotschaftlich seine Zielgruppe so direkt wie
möglich erreichen.
Meine Berufsangabe: “handmade and digital design”
beschreibt Arbeitsmethoden: handmade ist das
händische lllustrieren,“Tuschö, Fäääder, Pimsl“ - wie mein
Professor Seeger immer sagte. Als digital bezeichnet man
die Bilder, die per Computer entstehen.
“Früher” - also vor ca. 15 Jahren - gestaltete ich mehr
handmade, da die Computertechnik noch nicht so
entwickelt war. Heute arbeite ich zu 99% am Computer,
weil mich Computeranimation und digitale Fotografie
sehr inspirieren. Ich bringe meine Studenten in den
ersten zwei (von drei) Semestern dennoch gern zur
Verzweiflung, da sie auch handmade gestalten können
müssen - Farbe anmischen, schnipseln, legen. Kreativ sein
bei Stromausfall ist das Motto.
Die Arbeit des Graphikers oder Fotodesigners schwankt
zwischen künstlerischen Impulsen und reinem Hand­
werk. Hier gilt der alte Spruch: „10 % Inspiration - 90%
Transpiration”.
Man muß den ersten Auftrag einfach annehmen. So ging
es mir auch mit dem Comiczeichner Christian Moser. Wir
bekamen den Auftrag, für den BR in zwei Monaten einen
Trickfilm für Kinder abzuliefern. Zeichnen konnten wir,
hatten aber über Trickfilm-Herstellung nur theoretisches
Wissen, aber: wir haben die Arbeit dann pünktlich fertig­
gestellt und somit kein Lehrgeld bezahlt, sondern sogar
bekommen.
Meine Arbeiten für „DerHörverlag” brachte große Auf­
gaben. Ich bin da einfach hineingesprungen. Eine
wichtige Erkenntnis bei den Covern war z.B.: wenn du
eine Pistole bei einem Kriminalhörspiel illustrierst,
mußt du bei den nächsten Krimi-Covers von einer
Pistolendarstellung Abstand nehmen, eben andere Bilder
finden....
Als freier Dozent zu arbeiten, bedeutet mir viel. Schon
zu Studienzeiten an der FH München (1990-1993) war
ich Tutor für Computerdesign, weil sich damals noch
niemand mit der neuen Technik auskannte. Und ab 1995
unterrichtete ich dort bis 2007 als “Dozent für besondere
Aufgaben”. Durch Professor Lüdtke, der leider vor kurzem
verstorben ist, war es mir möglich, freie und angewandte
Projekte in Zusammenarbeit mit Auftraggebern in den
höheren Semestern bis zum FH-Diplom zu betreuen.
Das Schöne am Lehrauftrag an der Pasinger IFOGAkademie seit Herbst 2001 ist, daß ich nicht nur als
Dozent für Computergraphik tätig bin, sondern wieder
Graphik-Design mit all seinen Facetten unterrichte.
Es entstehen genähte Bücher, am Körper tragbare
Sonnenmilch-Flaschen, Trickfilme, interaktive Comics,
schräge Werbungen, Bücher über Licht und Schatten,
ein CD für Astronomieshows, das Erscheinungsbild
eines Weltkultursenders, die Zehn Gebote als poppige
Plakatserie, ein schwarzer Kubus mit den wichtigsten
Themen der Zukunft... und vieles mehr.
Somit ist all das, was ich vermitteln kann, abgedeckt.
Bei den Vorbereitungsarbeiten für die Werkschau
„...gezeichnet: Ott“ habe ich mich natürlich intensiv mit
den Arbeiten von Großvater Valentin und meinem Vater
Beppo beschäftigt und nach Gemeinsamkeiten, bzw.
Unterschieden in hundert Jahren Arbeit gesucht.
Ich habe meinen Großvater ja kaum gekannt. Als er 1973
mit 87 Jahren starb, war ich sechs Jahre alt und lebte in
Salzburg, er in Pasing.
Er verwendete Techniken seiner Zeit wie Raster, Litho­
graphie, Fotoabzüge, „scannte“ quasi damit seine eige­
nen Zeichnungen und colorierte, also bearbeitete sie das war damals technisch schon „high end“.
Ich denke, meine Neugier, mit zeitgemäßen Mitteln
Bilderwelten zu schaffen, stammt von ihm. Valentins
Bilder haben immer einen festen Bezug zur Wirklichkeit.
Ich habe sie sehr schätzen gelernt und als hommage an
ihn das heutige Pasing fotografiert, mit den heutigen
technischen Möglichkeiten.
Mein Vater hatte immer seine pure Lust am Malen, an
Farbtuben und -töpfen, am Mischen auf seiner Palette.
Er war zwar in Reprotechniken und Druckverfahren
ausgebildet, hat sich jedoch ganz der Malerei und der
Zeichnung gewidmet und seine Bilder sprühen vor
Phantasie, Humor und Leben.
Bei mir ist das also eine Mischung: mit neuen und
verschiedensten technischen Mitteln der Phantasie
Ausdruck zu verleihen. Die Wirklichkeit als Sprungbrett
ins Surreale, Phantastische zu benutzen – und eine
visuelle Botschaft zu senden.
Daß wir alle drei, in direkter Linie, im selben Haus, auf
weißem Papier haben Bilder in der sich wandeln­den
Zeit entstehen lassen - und mein Bruder Michael Ott,
mit seinem stilsicheren Blick als Filmbauer die Aus­
stellungsgestaltung in der Pasinger Fabrik über­nommen
hat - das zu dokumentieren, ist uns ein Anliegen.
(August 2008)
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X. Freie 3D Illustrationen
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XI. Fotodesign
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Microcities Boston, München, Vernedig, NY
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XII. Der Enkel schaut auf Pasing
Fotoserie 2008, inspiriert von Valentin Ott (siehe Band I)
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XIII. Bio-Graphisches und Statements
Maximilan Ott, geboren am 20. Juni 1967 in München.
Sohn des Münchner Graphikers und Illustrators Franz Josef (Beppo) Ott
und der Übersetzerin Wendula Ott.
1973-1986 Allgemeine Hochschulreife. Leistungsfächer Kunst und
Französisch.
1986-1988 Während der Zivildienstzeit Eintritt in die Euro-GraffitiUnion = EGU (legale Sprayer Vereinigung in München) unter der
Leitung von Prof. Peter Kreuzer, FH München;
Auftragsarbeiten: Großflächengraffitis für Bambiverleihung 1987 in
Offenburg; Bundespost in Hirblingen/Augsburg; mehrere LeinwandGraffitis für RCA/Columbia; Gruppenausstellung 1988 der EGU in den
Lothringerhallen und Auftragsarbeiten für Privatpersonen.
1986 Praktikum bei Medienkunst Born&Heine, Atelier für schnelle
Medien, Berlin
1988-1989 Studium an der Freien Kunstschule, Prof. Seeger, München
(Zeichnen und Illustration)
1989-1993 Studium Kommunikations-Design an der Fachhochschule
München. Illustrationen, Computer- und Zeichentrickfilme, Fotogra­
fien, Texte und Konzeptionen im Rahmen von s­tu­denti­schen Projekt­
arbeiten und als Freiberufler für Institutionen, Theater und Firmen.
Diverse Studienaufenthalte in USA, Italien, Ungarn, Malta.
1990 Gruppenausstellung in Budapest.
1990 Zeichentrickfilm „Flip-Flop“ in Zusammenarbeit mit Christian
Moser, Auftraggeber: Bayeri­scher Rundfunk
1993 Diplom Kommunikationsdesigner FH München, Diplomthema:
Konzeption, Illustration und Animation von Werbefilmen
seit 1993 Mitglied in der AGD, VG Wort Bild. Gründung des Ateliers
handmade&digital Design, als selbständiger Designer im Bereich
Illustration, Graphik- und Webdesign (für: Bayerischer Rundfunk, VDI,
Siemens-Nixdorf, Mercedes-Benz, Münchener Werbegesellschaft und
Verlag, PPS Planungsbüro Prof. Schuck, PAP•I Papier und Ideen GmbH,
Nordtour Theater Medien, Ohnsorgtheater, SmithKline Beecham,
Kreisjugendring FFB, Kinderschutzzentrum München, Leicher Tresor­
bau, „Gaston“, Gesundheit.com, Bad Heilbrunner Arzneimittel,
Brenner‘s Parkhotel&Spa u.v.a.).
1993 Einzelausstellung von ca. 60 Zeichnungen „Stadtszenen“ in
München, Pasinger Fabrik
1994 Einzelausstellung „Stadtszenen“ Cafe Freiraum, München;
Gruppenausstellung in München, Feierwerk.
1995-2000 Illustrator und künstlerisch-graphischer Leiter (1999) bei
DerHörVerlag, München.
1995-1997 Gründung und Betrieb des Gemeinschaftsbüros SOG,
Schaufler und Ott Gestaltung, Schwerpunk: Komplettbetreuung der
CI und Werbung für folgende gemein­same Kunden: IDG World Expo,
Deutschland • MacWorld Expo ‘95, Frankfurt • ComNet ‘95, Prag/
Warschau • OO-Tec, Gauting.
1995-2007 freier Dozent für Flash, Illustrator, Photoshop, Cinema4D an
der FH München, FB 12 Kommunikationsdesign, im Grundstudium und
in Projekten. Betreuung mehrerer, teils preisgekrönter Diplomarbeiten
mit den Schwerpunkten Animation, Illustration und Flashdesign.
1998 Auszeichnung „Top 100-Illustrator“, Designers Digest.
1999 Mehrseitiger Artikel in „Designers Digest“, 12/99.
seit 2001 Dozent für Graphik-Design, 3D-Design, Fotodesign an der
IFOG-Akademie, München-Pasing
seit 2002 Illustrator der Leserbriefseite für „Musikexpress“.
seit 2007 Artdirector und Szenenfotograf für Junges
Schauspielensemble, München
seit 2008 Illustrator für „Sounds by Rolling Stone“
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„Max Ott, der Graphiker und Designer
unseres Vertrauens!
Seit 15 Jahren bei Nordtour verantwortlich
für Corpo­rate Identity, Stückplakate und
Tourneekatalog.
Überraschend – phantasievoll – innovativ!
Mit Mut zum künstlerischen Risiko!
Aber ohne Nebenwirkungen.“
Nordtour Theater Medien
Christian Seeler
Max Ott on IFOG oder ein Schmalzbrot war
schuld.
„Es war im Juli 2001, die jährliche Vernissage
und Ausstellung unserer Diplomanden war
voll im Gange.
Max und ich kamen bei deftigem Schmalz­
brot und einem Gläschen Bier, es können
auch zwei gewesen sein, ins Fachsimpeln.
Wie sollte es auch anders sein, wenn sich
zwei Grafik-Designer treffen... Im September
2001 begann somit eine bis heute äußerst
kreative Zusammenarbeit, die hoffentlich
noch lange anhalten wird.
Max Ott unterrichtet mittlerweile sehr
erfolgreich an der Tagesakademie und in
der Erwachsenenbildung des Abendkollegs
unsere Studierenden, ist Tutor der Diplo­
man­­den und hat seinen ständigen Platz in
der Prüfungskommission. Seine Beliebtheit
ist unangezweifelt, sowohl bei den Stu­die­
renden als auch im Kollegium.
Lieber Max, viel Erfolg für die ... gezeichnet:
Ott Werkschau von mir, Marie Noëlle, dem
ganzen IFOG-Team und allen Studierenden.
Dein Hans“
Hans-W. Schultze, IFOG-Akademie, Akademieleiter
Mit folgender Begründung wurde Max Ott
unter die “Top 100 Illustrator ” in ‚Designers
Digest‘ (XII/1999) gewählt
“...Die Arbeiten begeistern, weil darin eine
ungewöhnliche Experimentierfreude sicht­
bar ist... Fotografisch wirkende Elemen­te
im Zusammenwirken mit zeichnerischen
Kompo­nen­ten ergeben eine ganz eigene
optische Wirkung... ganz offen­sichtlich die
Mischung, die visuelle Kommunikation
erfolgreich macht.”
Wie illustriert man über sieben Jahre hinweg die
Leserbriefe eines Musikmagazins?
„Rund 80 Miniaturen hat Maximilian Ott in den ver­
gange­nen Jahren für den Musikexpress gefertigt – ohne
sich dabei zu wiederholen. Aber wie findet man immer
wieder Bilder für sich wiederholende Leserbriefe mit
dem Tenor: „Über ... sollten lieber Leute schreiben, die
eine Ahnung davon haben“ und „... ist für jeden ...-Fan
eine Zumutung“? Max ist nicht nur ein hervorragender
Illustrator, er ist zuerst einmal ein ebensolcher Leser.
Hochaufmerksam durchstreift er die Briefe, immer auf
der Suche nach einzelnen Wörtern oder Formulierungen,
die in seinem Hirn ein Bild aufploppen lassen. Und er
findet sie - jeden Monat. Haufenweise. Sobald wir eine
Idee ausgewählt haben, geht Max an die Bildrecherche.
Kurze Zeit später liegen dann alle Zutaten geschnippelt
bereit und er komponiert sie zusammen für die neueste
Leserbrief-Kreation, fügt noch ein paar Hände, Gräser und
Schatten hinzu und, voilà, der Augenschmaus kann auf der
Leserbriefseite serviert werden.“
Arndt Knieper, Artdirector, Musikexpress
„... Wir hörten immer wieder den Namen Max Ott. Er wäre
ein Multitalent sagten viele. Ein Schauspieler, Zeichner und
Maler, Layout-Designer und Fotograf in einem. Wir folgten
der Empfehlung und setzten uns mit Max in Kontakt.....
Das Ergebnis war schöner, als wir es uns je vorstellen
konnten. Die Fotos und Momentaufnahmen sprachen für
sich und sprachen einen an.... So entstand eines von den
schönsten und professionellsten Programmheften, die wir
je in Händen hielten. Ja, das ist es, Max brauchen wir in
unserem Ensemble. Dynamisch, flexibel und kompetent.
„Unser Max“ ist immer da, wenn man ihn braucht.
Immer zuverlässig, künstlerisch mit Talent und Begabung
gesegnet, immer gut gelaunt und immer freundlich. Wir
danken Dir lieber Max, danke für die wunderschönen
Fotos, Layouts, Programmhefte und Spielzeithefte. Du
bist eines von den besten Dingen, die unserem Ensemble
passieren konnte und wir hoffen, dass Du noch für lange
lange Zeit „unser Max“ bleibst!“
XIV. Danksagung
Besonderer Dank gilt:
- der Ausstellungsleitung der Pasinger Fabrik, Herrn Tho­
mas Linsmayer und seinen Mitarbeitern und der Lan­
des­hauptstadt München für die Bereitstellung der Aus­
stellungsräume und den Druck der Werkschau-Kataloge
Band I-III „...gezeichnet: Ott”.
- Frau Gudrun Koppers-Weck, Kulturforum West, und
Herrn Frieder Vogelsgesang, Bürgervereinigung Ober­
men­zing, waren uns mit weiterführenden Anregungen
sehr behilflich.
- dem Bezirksausschuß 21 Pasing/Obermenzing, ohne
dessen freundliche Unterstützung die Werkschau
„...gezeichnet: Ott” im jetzigen Umfang nicht hätte
realisiert werden können.
- Allen, die mit Rat und Tat die Vorarbeiten und
Realisation der Ausstellung ermöglichten. (siehe Band I
und II der Werkschaukataloge)
Maximilian Ott , 2008
im Namen der Familien Urban-Ott, Michael Ott, Bettina
von Weitershausen, geb. Ott, Ingeborg Ott und Wendula
Ott.
Michael Stacheder, Direktion, Junges Schauspiel Ensemble München
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Max Ott, geb. 1967
Illustrator, Fotodesigner, Dozent und Improvisateur
- Nach seiner letzten großen Ausstellung „Stadt­
szenen“ in der Pasinger Fabrik 1992 werden diesmal
freie Arbeiten, Fotocollagen, experimentelle 3D
Illustrationen, Aquarelle, Cover-Illustrationen für
DerHörverlag und freche Collagen für die Zeit­
schrift „Musikexpress“, gezeigt. Als Dozent für
Computergraphik und Animation bis 2007 an der
FH München, und als Dozent für Graphikdesign
an der Pasinger IFOG-Akademie, prägt er zuneh­
mend die Münchener Designerszene. Auch als
Improvisateur in der Theatergruppe „...efa:“ ist er
seit 10 Jahren fester Bestandteil der Münchener
Kleinkunstszene.