Albany 2013/14 (Englisch, Informatik und Teaching Assistantship)
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Albany 2013/14 (Englisch, Informatik und Teaching Assistantship)
Erfahrungsbericht . English / Teaching Assistantship . Academic Year 2013/2014 Vor der Abreise .......................................................................................................................................... 1 Anreise und Unterkunft ............................................................................................................................ 5 Studium ...................................................................................................................................................... 7 Teaching Assistantship ............................................................................................................................ 10 Alltag ........................................................................................................................................................ 12 Abschlussbemerkung .............................................................................................................................. 15 Linksammlung und Bilder ........................................................................................................................ 15 Vor der Abreise Bewerbung International Office Würzburg Visum Krankenversicherung Kreditkarte Bewerbung International Office Würzburg Insgesamt soll die Bewerbung äußerlich sowie inhaltlich einen soliden Eindruck machen. Es ist kein Grund vor einer Bewerbung zurückschrecken, nur weil man von den Noten her nicht in der absoluten Spitzengruppe vertreten ist. Realistisch ist ein Schnitt um die Note „gut“. Umgekehrt sind gute Noten allein aber auch noch keine Austauschplatzgarantie. Mit dem TOEFL – Test stellt sich die erste Hürde für ein Auslandsjahr an der SUNY Albany. Bei der Vorbereitung ist es am wichtigsten, sich mit dem Testablauf vertraut zu machen. Der ist 2 nämlich nicht intuitiv verständlich. Eine gute Vorbereitung ist Gold wert und sorgt dafür, dass man am Schicksalstag die Ruhe bewahrt. Schließlich kostet der Test viel Zeit und etwa $250. Und darüber hinaus möchte man auch die 100 – Punkte – Hürde beim Ersten Anlauf knacken. Den Test habe ich an der Universität Nürnberg in den Semesterferien vor dem Wintersemester abgelegt, also noch mit genug Vorlaufzeit, falls etwas schief geht. Das Testzentrum war mit öffentlichen Verkehrsmitteln einfach zu erreichen und der Raum selbst war auf dem Campus ausgeschildert. Etwas gewöhnungsbedürftig war der speaking – Abschnitt, da man einer von etwa 15 weiteren Teilnehmern ist, die gleichzeitig in ihr Mikrofon sprechen. Man muss hier kein Über – Englisch sprechen, das was man von sich gibt sollte einfach Sinn machen und grammatikalisch richtig sein. Die Lesetexte verlangen einiges an Fingerspitzengefühl, um die dazugehörigen Antworten richtig anzuordnen. Beim Hörverstehen wollte ich zu viele Notizen machen und hätte mich besser mehr auf das eigentliche Zuhören konzentriert. Der abschließende Teil mit der writing Übung war für mich am einfachsten. Hier kommt es darauf an, seine Antwort gut zu strukturieren. Wenn man dann noch keine Fehler macht, bedeutet das fast schon die Höchstpunktzahl. Mit dem Statement of Purpose konkretisiert man sein Studienvorhaben in Albany. Der wichtigste Punkt dabei ist, dass die Mitarbeiter des International Office beim Lesen den Eindruck bekommen, dass ihr wisst, worauf ihr euch einlasst. Je mehr ihr bei der Bewerbung schon wisst, desto besser. Hilfe leisten alte Erfahrungsberichten oder die Internetseite der SUNY Albany1. Oder eure Vorgänger an der SUNY: E-Mail-Adressen sind oft unter den Erfahrungsberichten angehängt. Zudem kommt es Bewerbern für die TA zugute, wenn man bereits Lehrerfahrungen vorweisen kann. Es hat sich als dicker Bonus erwiesen, dass ich bei der Lehr:werkstatt2 mitgemacht habe. Es ist auch eine gute Idee, das Statement of Purpose vor der 1 Der ganze Ärger mit der Bewerbung lohnt sich… 1 2 Abgabe nochmal Probe lesen zu lassen. http://www.albany.edu/ http://www.lehrwerkstatt.org/was-ist-die-lehrwerkstatt/ 3 Visum Für die Visumsbeantragung an sich braucht man eine ganze Reihe Unterlagen, die alles in allem etwa $200 kosten. Alle Information dazu gibt es detailliert auf der Website des jeweiligen Konsulats. Bitte nicht den Expressbrief der Post vergessen! Nachdem alle Unterlagen vor mir lagen, konnte ich Anfang Juni bei der amerikanischen Botschaft in Frankfurt einen Termin vereinbaren. Vor der Botschaft gab es wegen Sicherheitskontrollen Wartezeit. Bei mir waren es etwa 20 Minuten. In der Botschaft gibt es ein kurzes Interview mit einem Konsularbeamten. Das Wort „Interview“ vermittelt allerdings einen falschen Eindruck von dem, was einen tatsächlich erwartet. Nachdem man seine Fingerabdrücke dagelassen hat, werden einem am Schalter lediglich drei bis vier simple Fragen gestellt, zum Beispiel: Where are you going? When are you going? Do you want to stay permanently in the U.S? Where are you studying? When are you going back? Ich bezweifle, dass die Konsularbeamten bei solchen Fragen Spaß verstehen. Also sich einfach die Sprüche verkneifen. Das Interview ist nach einer Minute vorbei, der gesamte Termin hat einschließlich Wartezeit vor der Botschaft eine gute Stunde gedauert. Das Visum kam zwei Tage nach dem Termin mit der Post. 2 Ein typisch amerikanischer Schulbus in Albany 4 Krankenversicherung Vor der Abreise aus Deutschland muss man sich als TA nicht um eine Krankenversicherung kümmern. Man bekommt von der SUNY Albany eine Versicherung gestellt. Falls man die nicht möchte, muss man sich davon befreien lassen. Als TA wird man in das New York State Health Insurance Program (NYSHIP) aufgenommen und bekommt den SUNY Student Employee Health Plan (SEHP). Von jedem paycheck, den man erhält, werden etwa $12 abgezogen und damit ist die Versicherung bezahlt. Sie gilt auf jeden Fall vom ersten bis zum letzten Arbeitstag (also von Mitte August bis Mitte Mai) und ich meine sogar noch 30 Tage darüber hinaus. Die entsprechenden Unterlagen werden einem vor Ort in Albany zugeschickt, sobald euer Arbeitsvertrag von den Mitarbeitern des ISSS bearbeitet wurde. Die Versicherung läuft zudem automatisch aus, wenn sie nicht verlängert wird. Es gibt aber auch hier noch etwas mehr Papierkram. Als international student bekommt man automatisch die HTH Insurance zugewiesen. Davon kann man sich als TA mit einem 1-seitigen Antrag befreien lassen. Dieser ist beim ISSS erhältlich und muss bis Anfang Oktober abgegeben werden. Durch HTH entstehen einem als TA keine Kosten. Falls man in der Zwischenzeit Rechnungen der HTH bekommt, einfach nicht bezahlen. Kreditkarte Eine Kreditkarte ist ein absolutes Muss! Damit lässt sich in den USA fast alles problemlos bezahlen, mitunter sogar Beträge ab $2. Selbst wenn man kein Freund von Kreditkarten ist, sollte man eine beantragen, weil man so im Notfall schnell an Geld kommt. Es ist auch sicherer, da man in der ersten paar Tagen keine Unmengen an Bargeld mit sich führen muss. Auch für die Übergangszeit als TA bis zum ersten Gehaltsscheck ist eine Kreditkarte nützlich. 3 Die große Uhr im Grand Central Terminal 5 Anreise und Unterkunft Anreise Wohnungssuche Orientation Week Anreise Landet man in New York City kann ich den Trailways Bus vom Port Authority Bus Terminal3 nach Albany empfehlen4. Das PABS ist gut mit der U-Bahn zu erreichen. Das Gebäude der New York Times (s. Bild oben) befindet sich übrigens direkt gegenüber. Trailways ist eine Tochtergesellschaft von Greyhound und bietet verlässlichen Service. Je nach Ausstattung gibt es im Bus sogar Ledersitze und kostenloses WIFI. Falls ihr euch für den Bus entscheidet, seid bitte mindestens eine halbe Stunde vor Abfahrt am Terminal (Nummer 34), sonst kann es sein, dass ihr keinen Platz mehr bekommt. Die Busgesellschaften verkaufen nämlich selbst dann noch Tickets, wenn die Kapazität schon längst überschritten ist. Falls ihr den Bus verpasst, müsst ihr auf den nächsten warten, der erst mehrere Stunden später kommt. Wohnungssuche Es ist empfehlenswert einige Tage vor Beginn der orientation week nach Albany zu kommen um sich eine Wohnung zu suchen. Über craigslist5 habe ich eine vorläufige Unterkunft für die ersten zwei Wochen gefunden. Alternativ dazu gibt es Hotels nahe dem Campus oder man kann sein Glück bei couchsurfing.org versuchen. Ich selbst bin erst einen Tag vor der orientation week nach Albany gekommen und habe mir parallel zur Einführungswoche eine Wohnung gesucht. Das war im Rückblick vielleicht stressig, hat aber auch funktioniert. Ich rate davon ab auf dem Campus zu wohnen, da man sich in den dorms eventuell sein Zimmer mit einer weiteren Person teilen muss und die Wohnungen etwa doppelt so teuer sind wie offcampus. Die Wohnungssuche via craigslist läuft sehr unkompliziert ab. Meldet man sich auf eine Anzeige, bekommt man meistens am gleichen Tag noch eine Antwort und kann dann entweder 3 http://www.panynj.gov/bus-terminals/port-authority-bus-terminal.html http://trailwaysny.com/index.php/bus-between-albany-new-york-city/ 5 http://albany.craigslist.org/apa/ bzw. http://albany.craigslist.org/roo/ 4 6 gleich oder am nächsten Tag die Wohnung besichtigen. Sagt man an Ort und Stelle zu, hat man die Wohnung sicher. Falls nicht kann die Wohnung am nächsten Tag weg sein. Allgemein ist die Wohnqualität in Albany niedriger als in Deutschland. Die meisten Häuser sind aus Holz und schlecht isoliert, weswegen man besonders im Winter viel Geld für Heizung ausgeben muss. Für Miete und Heizung/Strom gibt es entweder einen monatlichen Festpreis, oder es wird beides getrennt bezahlt. In letzterem Fall können die Heizkosten in den Wintermonaten mit bis zu $100 pro Monat zusätzlich zur Miete zu Buche schlagen. Realistisch muss man, alles in allem, mit $400 – 500 pro Monat rechnen. Bei der Besichtigung sollte man wirklich genau nachfragen: Wer bezahlt für anfallende Reparaturen? Entstehen Zusatzkosten (Internet, TV)? Ganz wichtig: Funktioniert alles im Haus? Das Leitungswasser habe ich getrunken und lebe noch. Zum Einkaufen ist Price Chopper die wohl günstigste Alternative. Es gibt zwei große Filialen in Albany, beide sind 24h am Tag geöffnet, und nur an Weihnachten und Ostern geschlossen. Der Einkaufstrip zum Walmart, der etwas außerhalb liegt, ist umständlich. Beliebte Wohngegenden bei Studenten sind unter anderem die Gegenden um Alumni Quad, Western & Allen Street, Western & Quail, oder Manning Blvd. Ein Tipp: sagt dem Vermieter auf jeden Fall, dass ihr graduate Studenten seid, was so viel bedeutet wie: ihr habt schon einen Abschluss. Das qualifiziert euch als besonders reif und bringt Pluspunkte bei der Wohnungsvergabe. Zum Thema Sicherheit: Albany ist gefährlicher als Würzburg. Nachts sollte man besser nicht alleine unterwegs sein, besonders nicht als Mädchen. Im Zweifelsfall ein Taxi nehmen. Von der Gegend um Pine Hills würde ich mich auch tagsüber fernhalten. Ansonsten ist es relativ sicher. Generell kann man sagen, dass es sicherer wird, je weiter man Richtung uptown kommt. Man kann sich normalerweise auch in den Kneipenvierteln bewegen, ohne sich einer Gefahr auszusetzen. Mir ist das ganze Jahr nichts passiert, aber den Gedanken um die eigene Sicherheit sollte man immer im Hinterkopf behalten. 7 Orientation Week und ISSS Die Einführungswoche ist vom International Student and Scholar Service organisiert und in den ersten zwei bis drei Tagen hat man auch wenig Luft sich anderweitig zu beschäftigen. Was ich sehr empfehlen kann ist das Rahmenprogram, wie zum Beispiel das tägliche Frühstück oder die Abendveranstaltungen. Das sind zwar keine Pflichtveranstaltungen, doch trifft man dort viele andere internationale Studenten und findet schnell Anschluss. Man sollte deshalb auf jeden Fall hin – auch wenn man vielleicht müde ist. Auch während des Semesters bietet das ISSS immer wieder Ausflüge an, zum Beispiel nach New York City, zum Skifahren oder Paintball. Studium Allgemeines Kurswahl Arbeitspensum Anrechnung Allgemeines Der fall term beginnt Ende August und endet kurz vor Weihnachten. Eine mehrtägige Pause gibt es Ende November dank Thanksgiving. Danach sind etwa einen Monat lang Weihnachtsferien bis Ende Januar, wenn der spring term beginnt. Das Frühlingssemester zieht sich bis Mitte Mai, und wird nur im März von einer Woche spring break unterbrochen. Natürlich gibt es auch öfters mal Feiertage! Es würde mich auch wundern wenn man nicht mindestens einen Tag schneefrei bekommt. Im Rekordwinter 2013/2014 hatten wir sogar vier Tage lang schneefrei und die Uni war kurz davor das Frühlingssemester deswegen zu verlängern. In den USA wird zwischen Undergraduate Studies und Graduate Studies unterschieden. Graduate Studenten haben schon einen Bachelor und studieren entweder Master oder PhD. In den USA dauert es vier Jahre um einen Bachelor – Abschluss zu erlangen. In Amerika werden undergraduates nach dem Schema auf der nächsten Seite unterteilt. 8 1st year Freshman 2nd year Sophomore 3rd year Junior 4th year Senior Graduate Kurse sind in der Regel anspruchsvoller und arbeitsaufwändiger als undergraduate Kurse. Ich persönlich empfehle 300er, 400er, 500er, oder 600er Kurse zu belegen. Die Einstiegskurse mit Level 100 kann man sich sparen. 200er Kurse kann man belegen, wenn einen das Thema interessiert. Höhere Kurse als Level 600 stehen meistens nur den PhD Studenten offen. Vom Niveau her sind Kurse in Niveaustufen untergliedert, die aber nur begrenzt auf das tatsächliche Niveau hindeuten. Undergraduate Studies 100, 200, 300, 400 Graduate Studies 500, 600, 700, 800, 900 Kurswahl Hier kann ich hauptsächlich über das Englischstudium in Albany berichten. Als TA war ich automatisch Graduate Student, und konnte deshalb auch Kurse aus dem Graduate Bereich wählen. Man kann allerdings auch als graduate Student undergraduate Kurse belegen – was ich auch getan habe. Insgesamt habe ich in zwei Semestern sechs Englischkurse und einen Kurs im Bereich Education besucht. Das Kursangebot stellt einen im positiven Sinne vor die Qual der Wahl. Die Themen der Kurse variieren von Semester zu Semester und reichen von Science Fiction, Short Story und Shakespeare über Studies in Film bis hin zu King Arthur. Gerne hätte ich ein paar Dozenten mit nach Deutschland genommen: Uneingeschränkt empfehlen kann ich Stephen North, Kir Kuiken, James Lilley, Mike Hill, Jessy Poole, und Glynn Griffith bzw. generell alle Dozenten im Graduate Bereich in Englisch. Wenn man die Chance hat, sollte man unbedingt den Kurs AENG500 Textual Practices I besuchen. 9 Arbeitspensum Das Arbeitspensum in den USA ist viel höher als das in Deutschland. Die Gesamtnote eines Kurses setzt sich aus mehreren Teilen zusammen: Mitarbeit, Referate, quizzes (damit überprüfen die Dozenten ob man das Material gelesen hat), mid-term exam/paper und termpaper/final exam. Die meisten Kurse im undergraduate Bereich treffen sich 2-3x pro Woche für etwas mehr als eine Stunde, graduate Kurse einmal in der Woche für drei Stunden. Im Graduate Bereich umfasst die abschließende Arbeit meistens um die 25 Seiten, im undergraduate Bereich sind es zwischen 8 - 15. Durch den doppelten Zeilenabstand ist eine Seite allerdings auch etwas weniger als in Deutschland. Pro Woche und pro Kurs muss man etwa 100 – 150 Seiten lesen. Dazu kommen schriftliche Hausaufgaben. Der große Aufwand lohnt sich allemal, denn in der Regel wird sehr großzügig benotet. Anrechnung Insgesamt habe ich mir fünf Kurse für mein Englischstudium und zwei Kurse für den freien Bereich anrechnen lassen können. Dafür sollte der Arbeitsaufwand im Vergleich zum Kurs in Albany in etwa gleich sein – hier profitiert man davon, dass man in Albany mehr für seine Kurse lernen muss. Es gibt auch andere Austauschstudenten, die weniger Glück hatten, deswegen ist es schwer hier einen allgemeingültigen Ratschlag zu erteilen. Wer auf Nummer sicher gehen will, dem hilft wohl nur sich frühzeitig mit den Dozenten abzusprechen. 4 Der seit Mitte 2014 frisch renovierte Innenhof der SUNY Albany 10 Teaching Assistantship Organisatorisches Deutschunterricht CLIC Büro und Computerraum Bezahlung Organisatorisches Wenn man in der Orientierungswoche Zeit findet, einfach mal im 2. Stock des Humanities Building im LLC - Sekretariat6 vorbeischauen. Dort erwarten einen Amber, Janna und Joanne, die euch bei allen Fragen gerne weiterhelfen. Als TA braucht man eine social security number. Man bekommt alle Details in der orientation week mit. Was man letztendlich machen muss, ist mit einem Stapel Dokumenten nach Downtown Albany ins O’Brien Federal Building7 zu marschieren und sich die Nummer samt Karte zu beantragen (Achtung: Wartezeit einkalkulieren!). Deutschunterricht Als TA assistiert man der Deutschprofessorin U. Giguere. Zusammen bildet man quasi das German Department in Albany. Der German 101 – Kurs findet 4x pro Woche vormittags statt. Unterricht Hausaufgaben Sprechstunde Stammtisch Filmabend 4x Woche 4x Woche 2x Woche 1x Woche 1x Monat 1 Stunde vormittags 30 Min - 1 Stunde je 1 Stunde 1,5 Stunden 3 Stunden Meistens habe ich im Unterricht den Computer bedient (PowerPoint, Internet etc.) und neue Wörter oder Lösungen für eine Aufgabe an die Tafel geschrieben, oder bin mal kopieren 6 7 http://www.albany.edu/llc/office.shtml http://socialsecurityhop.com/offices/social-security-office-albany-ny-12207-new-york 11 gegangen. Im zweiten Semester war ich zusätzlich noch im 102 – Kurs, und habe dafür weniger im CLIC gearbeitet. Der Unterricht mit den rund 20 Studenten im 101 – Kurs findet in einer lockeren Atmosphäre statt und ist eine schöne und lehrreiche Erfahrung. Meistens habe ich mich sehr darauf gefreut. Auch die Zusammenarbeit mit der Professorin funktioniert sehr gut und wir haben auch immer viel erzählt. Nach jedem Kurs braucht man etwa 30 Minuten – 1 Stunde um Hausaufgaben zu korrigieren. 2x pro Woche bietet man noch eine Sprechstunde an, für etwa je 1 Stunde. Vielleicht kommen im Semester zwischen 10 – 15 Studenten mit Fragen, also nicht allzu viele. Meistens konnte ich in den Sprechstunden Hausaufgaben korrigieren. Es ist wichtig seinen E-Mail-Account regelmäßig zu checken, weil man ab und zu Mails mit Fragen von Studenten bekommt. Weil man Anlaufpunkt für Fragen ist, sollte man sich mit der deutschen Grammatik auskennen. Es reicht aber, wenn man das vor Ort angeht – im Kurs selbst lernt man automatisch eine ganze Menge. 1x pro Woche ist dann noch der Stammtisch, wo man sich zusammen mit der Professorin und den Studenten zusammensetzt und über Gott und die Welt redet. Es waren immer 6-7 Studenten da und es war immer sehr schön. Dazu veranstaltet man einmal im Monat einen deutschen Filmabend. Der Organisationsaufwand hält sich aber in Grenzen. Prof. Giguere stellt immer gerne einen Film bereit. CLIC CLIC steht für Center of Language and International Communication. Das CLIC ist ein Computerraum mit 22 Arbeitsstationen, in dem Sprachkurse stattfinden oder Studierende Aufnahmen für ihre Sprachkurse machen können. Dazu ist immer mindestens ein Mitarbeiter vor Ort, der die Studenten im Zentralcomputer ein- und ausloggt und bei Fragen zur Verfügung steht. Das seid zum Beispiel Ihr! Mit dem Arbeitsvertrag sind offiziell 10 Stunden pro Woche im CLIC vorgesehen. Die meiste Zeit ist man alleine und kann daher lesen oder Hausaufgaben korrigieren, es gibt aber auch Stoßzeiten in denen man 15 Studenten gleichzeitig helfen muss. Man muss sich vor Arbeitsbeginn keinerlei Gedanken um die Arbeit im CLIC machen, da Mr. Méni, der Leiter des CLIC, einen bestens einarbeitet und auf alle Eventualitäten vorbereitet. 12 Büro und Computerraum Als TA teilt man sich mit mehreren anderen TAs ein Büro. Meine Kollegen waren drei Spanisch TAs. Die Einrichtung ist mit fünf Schreibtischen und ein paar Schiebefächern eher spartanisch. Allerdings gibt es auch einen Kühlschrank und eine Mikrowelle. Man hat auch einen Schlüssel, was das Büro wertvoll macht: man kann es als Stauraum benutzen und muss seine Sachen nicht den ganzen Tag mit sich herum schleppen. Darüber hinaus hat das Büro seit dem spring term 2014 guten WIFI – Empfang. Außerdem bekommt man seinen persönlichen Zugangscode für einen kleinen Computerraum nicht weit vom Büro entfernt. Dort ist immer ein Computerarbeitsplatz frei und man kann kostenlos drucken. Obendrauf bekommt ihr einen persönlichen Zugangscode zum Kopierer vom Department, den ihr kostenlos benutzen dürft. Bezahlung Alles zwei Wochen bekommt man einen Scheck in Höhe von 430$ vom ISSS ausgestellt, den man sich dort abholen kann. Von den ursprünglichen 500$ gibt es Abzüge für Steuern und Krankenversicherung. Wenn man allerdings gleich ins Payroll Office vom Human Resource Department geht und sagt, dass man Deutscher ist, bekommt man aufgrund eines Tax Treaty zwischen Deutschland und USA keine Steuern mehr abgezogen und darf sich ab diesem Zeitpunkt auf 480$ pro Scheck freuen. Wenn man das nicht macht, kann man sich die Steuern im 2. Semester mit einem Antrag (Achtung: Papierkram!) zurückerstatten lassen. Alltag Kulturschock Winter Bank Reisen Handy Botschafterrolle 13 Kulturschock Es gibt wirklich dutzende kulturelle Unterschiede zwischen den USA und Deutschland. Kleinere Unterschiede sind zum Beispiel, dass man in Restaurants in den USA kostenlos Wasser bekommt. Größere Unterschiede sind zum Beispiel die smalltalk – Kultur, d.h. der Umgang im Alltag ist sehr höflich. Kritik wird sehr indirekt ausgedrückt. Amerikaner kommen mir generell offener vor als Deutsche und gehen schneller auf andere Menschen zu. Das Selbstverständnis als Nation ist auch ein ganz anderes. Die ersten Unterschiede sind mir eigentlich erst nach einigen Monaten so richtig aufgefallen, daher nicht wundern, wenn der Kulturschock versetzt eintritt. Interessant ist es dann wenn man wieder zurückkommt, und sich anfängt, über die Deutschen zu wundern. Winter Der Winter in Albany, das sich drei Autostunden südlich von Kanada befindet, steht in keinem Vergleich zum gemäßigten Winter in Deutschland. Ein Extrembeispiel war sicherlich der Winter 2013 / 2014. Die Temperaturen sind ab Mitte Dezember auf -10° C gefallen und bis Ende März auch nicht wesentlich angestiegen. Im Januar und Februar gab es mehrere Tage bis Wochen mit täglich -20° C. An den wenigen gemäßigten Tagen hat es sich mal bis 0°C aufgewärmt. Dazu kommt der heftige Schneefall. Irgendwann war sogar unser Briefkasten, der 1,50m über dem Boden angebracht war, komplett eingeschneit. Die in jede Richtung zweispurige Western Ave war dann halt drei Monate nur noch einspurig, weil eine Spur in jede Richtung vom Schnee blockiert war. Besonders Parkplätze oder andere große Flächen sind ein echter Anblick, da die Schneemassen dort meterhoch getürmt werden. Deswegen empfehle ich auf jeden Fall eine gute Winterjacke und eventuell sogar Winterschuhe schon im August mit nach Albany zu nehmen. Erstens ist deren Qualität in Deutschland höher und zweitens bleibt einem mit der Klausurenphase Mitte Dezember nur wenig Zeit einkaufen zu gehen. Das erspart einem viel Stress. Für qualitativ gleichwertige Schuhe oder Jacken bezahlt man in den USA außerdem sehr viel Geld. 14 Bank Die sefcu Bank auf dem Universitätsgelände kann ich uneingeschränkt empfehlen, um dort ein Konto zu eröffnen. Die Filiale ist nur wenige Meter vom ISSS entfernt, wo man seinen Gehaltsscheck abholt, den man dann direkt einzahlen kann. Man bekommt auch eine debit – Karte ausgestellt, die man neben der Kreditkarte zum bargeldlosen Bezahlen verwenden kann. Da sefcu eine kleine Bankenkette ist, muss man meistens eine Gebühr bezahlen, wenn man an Geldautomaten anderer, größerer Ketten abheben will. Das bleibt einem allerdings auch mit Kreditkarte selten erspart. Reisen New York City springt als Ziel natürlich ins Auge. Mit dem Bus beträgt die Entfernung knapp drei Stunden. Kurz vor dem Lincoln Tunnel bietet sich einem eine atemberaubende Aussicht auf die Skyline von New York. Es gibt auch ein Studententicket, das man direkt an der SUNY kaufen kann. Auch Kanada ist mit dem Auto oder mit dem Bus nur wenige Stunden entfernt. Den ersten größeren Ausflug haben wir zu Thanksgiving gemacht, als wir Washington D.C, Philadelphia und Atlantic City besucht haben. In den Weihnachtsferien waren Chicago und Boston dran, und zu Silvester waren wir in New York. In der spring break sind wir in den Süden geflogen. Dazu kommen noch einige Wochenendausflüge, zum Beispiel zu Lake George oder zum Paintball. Bei HERTZ8 kann man sich zum Beispiel ein Auto mieten. Mit mehreren Personen ist das bezahlbar und Sprit ist in den USA mit umgerechnet 0,80€ / l sowieso günstig. Auch nach dem 2. Semester hat man noch etwas Zeit um Urlaub zu machen. Handy Es kann sein, dass man das eigene Handy für Amerika erst bei seinem Provider freischalten oder in den USA bei einem anderen anmelden muss. Deswegen hatte ich mir in den ersten paar Tagen in Albany ein kostengünstiges Handy bei AT&T besorgt, die wohl die Anlaufstelle für Handys schlechthin sind. Eine Filiale gibt es zum Beispiel in der Crossgates Mall in Albany, die man mit dem Bus erreichen kann. 8 https://www.hertz.com/rentacar/location/index.jsp?targetPage=locationDetailsView.jsp&eoag=ALBC10 &resAgnt=&locType=pUp 15 Botschafterrolle Man sollte sich generell darüber im Klaren sein, dass man als Austauschstudent eine Botschafterrolle einnimmt. Viele Amerikaner waren noch nie in Europa (geschweige denn Asien oder Afrika) und deshalb habt ihr die Chance deren Eindruck von Deutschland positiv oder negativ zu beeinflussen. Abschlussbemerkung Insgesamt war das Auslandsjahr eine unheimlich bereichernde Erfahrung. Jedem, dem sich die Möglichkeit bietet ein Auslandsjahr zu machen, kann ich das nur wärmstens ans Herz legen. Obwohl Albany auf keinen Fall die schönste oder aufregendste Stadt der Welt ist, bleibt es eine hervorragende Wahl. Die Bekanntschaften, die man macht, bleiben auch noch weit über das Auslandsjahr hinaus bestehen. Außerdem sieht ein Auslandsjahr auf dem Lebenslauf einfach gut aus. Ein weiterer Bonus ist, dass man noch richtig gut Englisch lernt. Bei weiteren Fragen könnt Ihr mir gerne eine E-Mail schreiben: [email protected] Viel Glück bei Eurer Bewerbung. Marc Steigerwald Links (1) Homepage SUNY Albany http://www.albany.edu/ (2) Lehrwerkstatt http://www.lehrwerkstatt.org/was-ist-die-lehrwerkstatt/ (3) Bus Terminal NYC http://www.panynj.gov/bus-terminals/port-authority-bus-terminal.html (4) Bus NYC Albany http://trailwaysny.com/index.php/bus-between-albany-new-york-city/ (5) Craigslist Albany http://albany.craigslist.org/apa/ bzw. http://albany.craigslist.org/roo/ (6) Department of Languages, Literatures and Cultures http://www.albany.edu/llc/office.shtml 16 (7) Social Security Number Albany http://socialsecurityhop.com/offices/social-security-officealbany-ny-12207-new-york (8) Car Rental Albany https://www.hertz.com/rentacar/location/index.jsp?targetPage=locationDetailsView.jsp&eoa g=ALBC10&resAgnt=&locType=pUp 5 Garten auf dem Campus der SUNY Albany 6 Die Schattenseiten von Albany 17 7 Gepflegter Vorgarten, getrimmte Rasen, vor jedem Haus ein Auto.. das typische Bild der amerikanischen Kleinstadt in uptown Albany 18 8 Der Blick vom Collins Circle auf den Haupteingang der Universität 9 Wintereinbruch