VI-Report - MMD

Transcrição

VI-Report - MMD
Finanzinformationen auf den Punkt gebracht
VI-Report
1
Industrie-Immobilien.
Quadratisch, praktisch, gut
6
PKV.
Ohne Lizenz zum Sparen
2
Victory Mediensfonds.
Alles nur ein großer Bluff?
7
Lebensversicherung.
Kennzahlen-Analyse der Branche
3
Fondsgebühren.
Nicht als Betriebsausgaben absetzbar
4
Sachkundeprüfung.
Was ist neu am Rahmenplan?
8
Vermögensverwaltung.
Ruhe im Depot
5
Reichtum.
Millionärs-Status als Kundenanreiz
9
Finanztest-Check.
Wegweiser für saubere Fonds
5
Weiterbildung.
Mit neuer Checkliste durch den Dschungel 9
AXA.
Verkaufsgerüchte im Vereinigten Königreich 8
Vertrieb
Invest
Rente gegen laufenden Beitrag.
Sichere Rendite auch in der Krise
Märkte
Vorsorge
N0 24 vom 22.6.2010
Rente gegen laufenden Beitrag.
Sichere Rendite auch in der Krise
schobenen Renten (map-report 743 „Aufgeschobene Rentenversicherung“; kostet 37,50 Euro; Bestellung unter www.map-report.com).
Die aufgeschobene Rentenversicherung kam
jedoch erst 1990 nennenswert ins Angebot und
ist somit erst ab etwa dem Jahr 2045 reif für eine
Ablaufanalyse. Grund: Wer 1990 im Alter von 30
Jahren begonnen hat, eine aufgeschobene Rentenpolice anzusparen, wird 2026 mit 66 in Rente
gehen und 2045 vielleicht das 85. Lebensjahr noch
erleben. Erst danach sind Leistungsbilanzanalysen
mit handfesten Renditeangaben für die durchschnittliche Lebenserwartung möglich.
Die aufgeschobene Privatrente liegt im Trend: Mit einem Jahresbeitrag von durchschnittlich 1.093 Euro bei neuen Verträgen hat
die Privatrente der KLV mit 513 Euro klar den Rang abgelaufen,
zeigt eine interne GDV-Statistik. Der Marktbeobachtungsdienst
map-report hat jetzt nicht nur die Performance von Sofortrenten
analysiert (siehe VI-Report 23/2010), sondern auch von aufge-
1
VI-Report 24/2010, 22. Juni 2010 Um die Zeit zu verkürzen, versucht es map-report
mit einem Hilfsmittel und analysiert den Verlauf der
gebotenen Kapitalabfindungen. Dafür wurde als
Musterkunde ein Mann (43; Nichtraucher) herangezogen, der entweder zum Anfang 1970 oder
1990 eine aufgeschobene Leibrente zum Normaltarif erworben hat. In beiden Fällen werden 1.200
Euro Jahresbeitrag, eine Rentengarantie von zehn
PERFORMANCE
2
VI-Report 24/2010, 22. Juni 2010 Jahren und eine Beitragsrückgewähr bei Tod in der Aufschubzeit zugrunde gelegt. Verglichen wurden dann die
tatsächlich erreichten Kapitalabfindungen, was auch
den Vergleich zur KLV erlaubt.
Ergebnis für Vertragsbeginn 1970 und Kapitalabfindung
1990: Die Rendite, bezogen auf die Kapitalabfindung,
lag im Durchschnitt bei knapp 6,1 Prozent. Die Bandbreite
bewegte sich zwischen 4,4 Prozent (Ideal) und 6,56 Prozent (Victoria). Nur 12 Versicherer konnten überhaupt Daten beisteuern. Zwanzig Jahre später konnten immerhin
schon 23 Gesellschaften Daten für Vertragsbeginn 1990
und Kapitalabfindung im Jahr 2010 liefern. Im Durchschnitt
schafften die Versicherer 4,94 Prozent Rendite. Die Bandbreite reichte von 4,31 Prozent (AXA) bis zu 5,72 Prozent
(Neue Leben) – siehe Tabelle.
Weitere Details stehen in PERFORMANCE, Ausgabe
7+8/2010, die Mitte Juli erscheint.
<Detlef Pohl>
PERFORMANCE
Die höchsten Kapitalabfindungen1 (Rendite in %)
Abschluss 19702 Abschluss 19903
Anbieter
Rente
KLV
Rente
KLV
Victoria
6,56
k.A.
4,81
3,95
Neue Leben
6,52
6,96
5,72
5,61
Hannoversche
6,46
6,56
4,57
4,78
Iduna
6,44
5,90
k.A.
3,65
Bayerische Beamten
6,36
k.A.
k.A.
k.A.
Alte Leipziger
6,20
6,02
4,44
4,10
Swiss Life
5,96
5,60
5,23
4,44
Marktschnitt
6,08
6,25
4,94
4,57
1
Modell: Mann, 43 Jahre alt (bei KLV: 30 Jahre),
1.200 Euro Einzahlung p.a.; 10 Jahre Rentengarantie
(bei KLV: 100 Prozent Todesfallschutz); nur bundesweit
tätige Anbieter; echtes Endergebnis nach 20 Jahren;
Sortierung nach Privatrente-Abfindung 1970
2
Kapitalabfindung 1990
3
Kapitalabfindung 2010
k.A.: zum Stichtag nicht im Angebot oder keine Daten
geliefert
VI-Report 24/2010 | Quelle: map-report 743 (Stand 6/2010)
PKV.
Ohne Lizenz zum Sparen
„Die PKV kann nicht der Zahlmeister sein, der für Ärzte,
Arzneimittelhersteller und andere Leistungserbringer jene
Ausfälle kompensiert, die durch immer neue Budgetierungen, Kürzungen und Rabatte im Bereich der gesetzlichen Krankenversicherung entstehen“, poltert Reinhold
Schulte. Mit dieser Position hat der Vorsitzende des Verbandes der privaten Krankenversicherung auf der Jahrestagung klar gemacht, dass die PKV nicht von der zum
1. August geplanten Absenkung der Arzneimittelkosten
ausgeschlossen werden will. Nach den bisherigen Plänen
greift die Rabattierung nur für die gesetzliche Krankenversicherung (GKV).
Hintergrund: In den vergangenen Jahren sind die Ausgaben der PKV für Arzneimittel deutlich stärker gestiegen
als in der GKV. Weil die GKV die Preise mit den Leistungserbringern aushandelt und mit Hilfe des Staates drückt,
Anstieg der Arzneimittelausgaben je Versicherten im
Vergleich zum Vorjahr
VI-Report 24/2010 | Quelle: Quelle: Wissenschaftliches Institut der PKV
halten sich Arzneimittelhersteller, Ärzte und
Labore an den Privatversicherten schadlos.
Die PKV hat kein gesetzlich fixiertes Verhandlungsmandat, und das
fordert der Verband
nunmehr
vehement.
Die Privaten wollen mit
den Leistungserbringern
Preise und Leistungen
verhandeln dürfen. Als
Reinhold Schulte
ersten Schritt dazu verwill für die PKV Einsparungen bei
Arzneimitteln durchsetzen.
langt die PKV eine Öffnungsklausel für die Gebührenordnungen für Zahnärzte
(GOZ) und für Ärzte (GOÄ).
Das Problem des Verhandlungsmandats für die PKV ist
nicht nur politischer Natur, sondern berührt die Perspektiven der PKV und das Neugeschäft mit den Vollversicherungen direkt. Denn die bisher ungebremste Kostenexplosion führt zu galoppierenden Beitragserhöhungen
und wirkt auf potenzielle PKV-Interessenten zunehmend
abstoßend. Das Problem wird noch dadurch verschärft,
dass bei der PKV der Zugang von jungen, gesunden und
damit wenig kostenträchtigen Versicherten immer mehr
versiegt – wegen künstlich erhöhter Versicherungspflichtgrenze und eingeschränkter Wechselmöglichkeiten aus
der GKV. Hingegen wächst der Anteil der alten, kranken
und immer teureren Bestandskunden stetig. Die PKV sitzt
politisch und demografisch in der Kostenfalle.
<Hans Pfeifer>
3
VI-Report 24/2010, 22. Juni 2010 PERFORMANCE
Lebensversicherung.
Kennzahlen-Analyse der Branche
Die Rating-Agentur Assekurata hat auf Basis der externen
Jahresabschlüsse eine differenzierte Kennzahlenbetrachtung der Lebensversicherung vorgenommen. In die Untersuchung sind die Daten von 69 Lebensversicherern aus
den Geschäftsjahren 2006 bis 2008 eingeflossen. Ergebnis:
Insgesamt werden die Unternehmen sehr positiv, positiv,
neutral oder kritisch eingestuft, ohne allerdings konkrete
Namen zu nennen. „Ein Großteil entfällt auf die Bereiche
neutral und positiv“, sagt Lars Heermann, Bereichsleiter
Lebensversicherung. Nur wenige Anbieter befänden sich
im sehr positiven oder im kritischen Bewertungsspektrum.
Kein einziger Anbieter wird als sehr kritisch betrachtet.
Das interaktive Rating-Verfahren von Assekurata basiert
neben öffentlich zugänglichen Kennzahlen auch auf internen Daten der Versicherer. Allerdings lässt sich allein
über interaktive Ratings keine vollständige Marktabdeckung erreichen. Um dennoch ein repräsentatives Bild
über die gesamte Branche wiedergeben zu können, hat
Assekurata auf externe Informationen, insbesondere die
Geschäftsberichte, zurückgegriffen.
Neben der Gesamtbewertung wurden die
Gesellschaften
auch
nach
Teil-Qualitäten
bewertet, insbesondere
Sicherheit, Erfolg, Gewinnbeteiligung
und
Wachstum. Auffällig: Die
Verwerfungen an den
Lars Heermann
Kapitalmärkten haben sieht die Lebensversicherer zumeist
neutral bis positiv aufgestellt.
dazu geführt, dass die
Erfolgslage der Anbieter 2008 im Branchentrend sichtlich
geringer ausfällt als in den Vorjahren. Dabei erreichte kein
Unternehmen mehr die Kategorie „sehr positiv“. Mit Blick
auf das Geschäftsjahr 2009 entspannte sich die Erfolgslage wieder etwas, so Heermann. Im Falle eines dauerhaft
niedrigen Zinsumfelds werde die Überschussbeteiligung
zwangsläufig weiter zurückgehen.
Weitere Details stehen im Assekurata-Newsletter, der kostenlos aus dem Internet heruntergeladen werden kann.
<Peter Zeuke>
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4
VI-Report 24/2010, 22. Juni 2010 PERFORMANCE
INVEST
Fondsgebühren.
Nicht als Betriebsausgaben
absetzbar
Besonders bei Spezial-Investmentvermögen wird bisweilen nicht
die Fondsgesellschaft, sondern der Anleger direkt von Dritten mit
Gebühren für die Fondsverwaltung belastet. Diese Kosten dürfen
vom Anleger steuerlich nicht als Betriebsausgaben geltend gemacht werden.
Hingegen kann die Fondsgesellschaft die Gebühren nach Maßgabe des Investmentsteuergesetzes auch dann als Werbungskosten berücksichtigen, wenn sie dem Anleger direkt in Rechnung gestellt werden. Dies geht aus dem aktuellen Schreiben
des Bundesministeriums der Finanzen (BMF) vom 19. Mai hervor.
Begründung: Die Erträge werden auf der Ebene des InvestmentSondervermögens durch Berücksichtigung von Einnahmen und
Ausgaben ermittelt, nicht auf Seiten der Anleger. Eine unmittelbare Berücksichtigung beim Anleger ist nicht vorgesehen.
Auf der Ebene des Anlegers wird vielmehr ein Nettoertrag zugerechnet. Beim Anleger selbst berücksichtigt werden aber alle
Aufwendungen, die ihm selbst für die Verwaltung der Anteile entstehen, heißt es abschließend im BMF-Schreiben (GZ: IV C 1 – S
1980-1/10/10003:007).
Wermutstropfen: Nicht alle tatsächlich angefallenen Werbungskosten – wie Depotgebühren und Fahrtkosten zur Hauptversammlung einer Aktiengesellschaft – können Anleger von ihren
Kapitaleinkünften abziehen. Denn diese Aufwendungen werden
lediglich pauschal durch den so genannten Sparer-Pauschbetrag abgegolten. Höhe: 801 Euro pro Jahr, bei Zusammenveranlagung von Ehepaaren 1.602 Euro.
Weitere Informationen zum Wegfall des Werbungskostenabzugs
und zur Besteuerung von Investmentfonds für Privatanleger bietet
der Branchenverband BVI in seiner aktuellen Steuerbroschüre „Investmentfonds und Abgeltungssteuer“. Einzelexemplare können
gratis bezogen werden: per Fax (069/5971406), E-Mail (info@bvi.
de) sowie im BVI-Bestellcenter im Internet (www.bvi.de).
<Kay Schelauske>
IMPRESSUM
Herausgeber: PERFORMANCE Verlag GmbH
Dr.-Gessler-Straße 16 A | 93051 Regensburg,
Tel.: +49 (0) 941 / 465 270 270 | Fax: +49 (0) 941 / 465 270 279
[email protected] | www.performance-online.de
Erscheinung: 1x wöchentlich, jeweils dienstags
Abo-Service: [email protected]
Produktion: CALLAS Marketing, [email protected]
Chef vom Dienst dieser Ausgabe: Detlef Pohl
Autoren und redaktionelle Mitarbeiter:
Detlef Pohl, Hans Pfeifer, Peter Zeuke, Kay Schelauske,
Beatrix Boutonnet, Peggy Ehlers, Arthur Bornstedt
Kontakt: [email protected]
Bildnachweise
www.fotocommunity.de: old man‘s watching © Wolfgang Schmidt-Sichermann (Seite 1),
Bürogebäude © tommes.. (Seite 6), Das Kino © FarblustClaudy B. (Seite 7),Luxus © Doris H (Seite 9);
Archiv (Seite 4, 8); aboutpixel.de: taufrisch © Jörg Kleinschmidt (Seite 6); photocase.de: andy-Q (Seite 8)
5
VI-Report 24/2010, 22. Juni 2010 PERFORMANCE
Vermögensverwaltung.
Ruhe im Depot
Der vermögensverwaltende Mischfond FP Erfolgsstrategie
Dynamik UI (ISIN DE000A0M6DJ2) soll die richtige Antwort
auf die anhaltende Volatilität an den Finanzmärkten sein.
Davon ist die Financial Planning GmbH Lebtig-SchwabAnspichler (Freiburg) überzeugt. Dazu wurde ein zweistufiger Investmentprozess ersonnen, der von den Freiburgern
bereits seit 2006 angewandt wird (www.financial-planning-gmbh.de/). Die Finanzplaner kooperieren dabei mit
der Freiburger Greiff Capital Management AG.
Sascha Anspichler (Mitte) will mit einem zweistufigen
Investmentprozess Ruhe ins Depot bringen.
Im Kern geht es darum, dass das Fondsmanagement in
die Lage versetzt wird, blitzschnell auf Trendänderungen
zu reagieren. „Nur so lassen sich an der Börse Gewinne sichern und in Schwächephasen Kursverluste vermeiden“,
erklärt Geschäftsführer Sascha Anspichler. Der Fonds arbeitet mit variablen Aktien- und Rentenquoten zwischen
null und 100 Prozent. Investiert wird in Fonds und Exchange
Trade Fonds, darüber hinaus auch in Gold und Rohstoffe.
Ein Bestandteil des Investmentprozesses ist das FP-Depotsicherungsmodell, das die Entscheidungsgrundlage durch
Auswertung der 200-Tageslininien der Indizes MSCI-World
und MSCI Europe liefert. Sobald die 200-Tageslinien mehr
als fünf Prozent nach oben oder nach unten durchbrochen werden, wird ein Kauf- oder Verkaufssignal ausge-
löst. Zweiter Bestandteil ist der FP-Werteprozess, der die
Entscheidungsgrundlage für die Zielmärkte und Zielanlagen darstellt.
Beide Verfahren gewährleisten, dass das angelegte Vermögen je nach Lage an den Finanzmärkten rechtzeitig
umgeschichtet wird. Nach Angaben von Anspichler löste das Depotsicherungsmodell im vergangenen Jahrzehnt kein einziges Fehlsignal aus. Ergebnis: mehr als 45
Prozent Outperformance gegenüber dem MSCI World.
„Unser Ansatz bringt Ruhe ins Depot und kann alle Anforderungen an Liquidität, Sicherheit und Rendite erfüllen“,
so Anspichler. Deshalb eigne er sich für Privatanleger,
professionelle Vermögensverwalter sowie institutionelle
Investoren und Stiftungen.
<Hans Pfeifer>
Finanztest-Check.
Wegweiser für saubere Fonds
Mit „sauberen Fonds“ lässt sich eine „Mehrrendite“ erzielen: Anleger konnten in den vergangenen fünf Jahren
ein durchschnittliches Plus zwischen 3,4 und 4,6 Prozent
pro Jahr erzielen. Ein Vergleichsportfolio aus konventionellen Marktindizes lieferte einen Wertzuwachs von 3,9
Prozent. Zu diesem Ergebnis kommt Finanztest in der MaiDie besten „sauberen Fonds“
Name
Green Effects – NAI-Werte
Invesco Umwelt und
Nachhaltigkeitsfonds
Espa Vinis Stock Global T
Espa Vinis Bond T
KCD-Union Nachhaltig Renten
Kepler Ethik Rentenfonds A
SAM Smart Energy EUR B
KBC Eco Fund Alternative Energy
BGF New Energy A Thes. Eur
1
maximal sind 100 Punkte möglich
Fondstyp
Aktienfonds (Welt)
Aktienfonds (Welt)
Aktienfonds (Welt)
Rentenfonds Euro
Rentenfonds Euro
Rentenfonds Euro
Themenfonds
Erneuerbare Energien
Themenfonds
Erneuerbare Energien
Themenfonds
Erneuerbare Energien
Ausgabe – siehe Tabelle. Nach welchen Kriterien die
Fonds im Einzelnen ausgerichtet sind, steht im Internet
unter: www.test.de/saubere-fonds.
Wenngleich die Punkte-Bewertungen dem Leser wenig helfen, gibt die Analyse eine nützliche Orientierung
ISIN
Wertentwicklung (p.a. in %) Bewertung1
(Punkte)
1 Jahr / 5 Jahre
IE0005895655
45,3 / 5,2
57,3
DE0008470477
45,3 / 2,7
53,6
AT0000646799
AT0000686084
DE0005326524
AT0000815006
LU0175571735
34,5 / 2,9
11,2 / 3,8
12,9 / 3,6
10,4 / 3,2
85,5 / 9,2
53,5
47,8
47,5
42,4
70,5
BE0175279976
17,5 / 1,2
56,6
LU0171289902
12,8 / 2,1
56,5
VI-Report 24/2010 | Quelle: Finanztest 5/2010
6
VI-Report 24/2010, 22. Juni 2010 PERFORMANCE
zur nachhaltigen Ausrichtung der Fonds. Neben ökonomischen Kriterien greifen die Fonds zwar auf ökologische
und/oder ethische Kriterien bei der Titelauswahl zurück.
Das geschieht jedoch auf ganz unterschiedliche Weise.
Die unterschiedlichen Kriterien dürften ein Hauptgrund
sein, dass Nachhaltigkeitsfonds hinsichtlich des verwalteten Vermögens gegenüber herkömmlichen Fonds immer noch ein Schattendasein fristen. Manko: Ausgeblendet werden Misch- und Klimawandelfonds. Letztere vor
allem, weil sie die geforderte Fünf-Jahres-Historie noch
nicht erfüllen. <Kay Schelauske>
MÄRKTE
Industrie-Immobilien.
Quadratisch, praktisch, gut
Lange galten Industrie-Immobilien als die hässlichen Entlein der Immobilienwirtschaft. Doch nun ermittelte eine
BulwienGesa-Studie, dass darin ein Wert von 1,1 Billionen
Euro steckt. Anders ausgedrückt: rund 51 Prozent aller Gewerbeimmobilien in Deutschland sind Industrie-Immobilien.
Für Investoren scheint sich diese Assetklasse zu rechnen.
Andreas Schulten, Vorstand der BulwienGesa, sieht dort für
die kommenden fünf Jahre die höchste Durchschnittsrendite aller Immobilienarten. Mit rund acht Prozent werden
sie deutlich über den Handelsobjekten (6,4 Prozent) und
Büroimmobilien (5,3 Prozent) rentieren.
duktionsimmobilien – Gebäude für produzierendes oder
verarbeitendes Gewerbe. Hier seien Gebäude für rund
118 Millionen Euro investmentfähig, was zunehmend auch
ausländische Investoren interessiert.
Somit rücken Immobilien wie Gewerbeparks und Produktionsgebäude wieder stärker in den Fokus auch der
institutionellen Investoren. Experten rechnen damit, dass
Industrie-Immobilien wegen der zu erwartenden Renditen
zunehmend zu einer anerkannten Assetklasse werden –
wie schon Logistikimmobilien. Das größte Potenzial liegt
dabei nach den BulwienGesa-Erhebungen bei den Pro-
Das Risiko bei Industrieimmobilien soll geringer sein soll als
bei Büroimmobilien in 1a-Lagen, meint Stephan Bone-Winkel, Geschäftsführer der auf diesen Sektor spezialisierten
Beos-Gruppe. Dennoch sollten Anleger bei der Auswahl
von Gewerbeparks auf die Drittverwendungsfähigkeit,
also die Nutzung durch einen anderen Mieter, achten.
Auch das Klumpenrisiko
Industrie-Immobilien in Deutschland 2009 (Auszug)
eines einzigen Mieters gilt
Wert pro m2 Gesamtwert davon investment­
Fläche
es abzuwägen: Fällt der
(Mio. m2) Nutzfläche (€) (Milliarden €) fähig (Milliarden €)
ursprüngliche Nutzer aus,
kleinere Gewerbeobjekte
310
300
93
19
sind diese Immobilien oft
Industrieflächen
1358
350
475
48
nur schwer wieder zu verProduktionsimmobilien
537
550
295
118
mieten.
Logistik
320
550
176
88
<Beatrix Boutonnet>
VI-Report 24/2010 | Quelle: BulwienGesa
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7
VI-Report 24/2010, 22. Juni 2010 PERFORMANCE
Victory Mediensfonds.
Alles nur ein großer Bluff?
Bei Medienfonds kehrt keine Ruhe ein. Der Streit tobt an
vielen Finanz-, Land- und Oberlandesgerichten, aber
auch die Strafkammern sind aktiv. Nach MedienfondsMarktführer VIP (siehe VI-Report 13/2010) wurde nun am
Landgericht Augsburg das Strafverfahren gegen Victory (Kaufbeuren), den Fondsinitiator der Victory-Medienfonds, begonnen. Laut Staatsanwaltschaft besteht der
Verdacht auf Veruntreuung von Anlegergeld sowie Steuerhinterziehung und Betrug.
geben haben, indem er gegenüber dem Finanzamt Verluste für die Herstellung eines Filmes behauptet hat. Er soll
gewusst haben, dass der Film nicht vom Fonds hergestellt,
sondern von einem Dritten gekauft worden war. Damit
hatte er wohl Kenntnis von der fehlenden Hersteller-Eigenschaft des Fonds und hätte die Kosten nicht in voller
Höhe als Verluste geltend machen dürfen, sondern auf 50
Jahre verteilt abschreiben müssen.
Ein schnelles Verfahren wird es nicht geben. Bislang sind
Termine bis in den September angesetzt. Anleger wurden über ein Rundschreiben informiert, dass durch die
mögliche Nichtanerkennung der Verluste nun erhebliche
Steuernachzahlungen bevorstehen. Die Victory Media
AG hatte über insgesamt 24 Medienfonds von 8.500 Anlegern rund 350 Millionen Euro eingeworben. 2006 musste
die Dachgesellschaft der Fonds wegen wirtschaftlicher
Probleme Insolvenz anmelden. Anleger haben nur geringfügige Ausschüttungen erhalten, die zum Teil wieder
an den Fonds zurückgezahlt werden mussten.
<Beatrix Boutonnet>
Der Auftakt war eintönig. Am ersten Verhandlungstag
konnte der Staatsanwalt nur die umfangreiche Anklageschrift verlesen. Dem Initiator Franz Landerer wird darin
vorgeworfen, unberechtigt Versicherungsbeiträge kassiert sowie Geld zwischen den einzelnen Fonds verschoben und Lizenzeinnahmen an Anleger ausgeschüttet zu
haben, die eigentlich Investoren anderer Filmfonds zugestanden hätten.
Auch der Fiskus sieht sich geprellt. Landerer soll für einen
Fonds 2001 bewusst eine falsche Steuererklärung abge-
| Inhalt
Inhalt |
6/2010
■ € 7,- ■ B 50166
Finanzinformationen auf den Punkt gebracht
Aktuelle Ausgabe
PERFORMANCE 6/2010
Immobilienanlagen
Zwischen Nachtalben
und Morgendämmerung
Points
Betriebshaftpflicht
Invest
Vorsorge
Titel
Märkte
Vertrieb
Baukästen für den Risikoschutz
Anlegen mit gutem Gewissen
Mit Sonnenstrahlen Geld verdienen
Chefetage
Rubriken
Editorial
Inhalt
Impressum
Honorarkonzept GmbH
16
4
FiNet AG
16
Marsh Deutschland
16
max.xs financial services AG
17
Points
4
Hesse von Nordeck GmbH & Co. KG 17
6
Basler/Deutscher Ring
17
Lebensversicherung
7
Generali Deutschland
18
Vorsorgeberatung
8
HSBC Global Asset Management
(Deutschland) GmbH und
Fondskonzept AG
Geschlossene Fonds
Vorsorge-Barometer
10
Pflege-Produktoffensive
11
Kostentransparenz bei
Lebensversicherungen
12
TwoTrust Klassik Riesterrente
13
Wie reiche Versicherungskunden
ticken
14
Neues Annexkonzept
14
Invest
Vorsorge
3
84
18
Titel
Nachhaltiges Investment
Der Fußabdruck der Anleger
35
Anlegen mit gutem Gewissen
Mit Sonnenstrahlen Geld verdienen 58
Produktprüfung ITA
Allianz: PrivatRente IndexSelect
38
Top-Fonds
Mit Gold gegen die Inflationsangst
62
Fondsgebundene Versicherungen
Absatz im freien Fall
43
Trend-Fonds
Auf den Spuren Marco Polos
65
Goldfonds
Real profitieren
68
Interview
Mit kühlem Kopf antizyklisch
reagieren
70
Fondsgedanken
Mit der Sensibilität einer
Abrissbirne …
72
Art-Invest
Die Messe aller modernen
Kunstmessen: ART BASEL 2010
74
Basisrente
Die Mär von der Unpfändbarkeit
des Rürup-Kapitals
46
Rente
Life-Cycle-Produkt mit Garantie
48
Krankenversicherung
Gesetzliche Krankenkassen als
Versicherungsvermittler
Immobilienanlagen
Zwischen Nachtalben und
Morgendämmerung
20
Interview
Wohnimmobilien sollten in
keinem Portfolio fehlen
28
Märkte
30
Versicherungen
Schluss mit der Last-Minute-Flucht
Betriebshaftpflicht
Baukästen für den Risikoschutz
50
Beratungsfehler (Teil II)
Alterungsrückstellungen als
Haftungsfalle beim Umdecken
52
Politikmonitor
Zwischen Populismus und
Augenmaß
54
56
Vertrieb
Spezialfonds
Raus aus der Börse –
rein in die Immobilien
78
Private Equity
Grashüpfer als Nachfolger der
Heuschrecken
82
Kurzmeldungen
WealthCap
85
EEH Elbe EmissionsHaus
85
Gold to go
86
Penny-Fonds
86
Leasing-Beteiligung
87
Solarenergie
87
Maklerpraxis
IT-Experten und Makler
in einem Boot
88
Kickbacks
Entwarnung für freie Vermittler
90
Urteile zur Rückvergütung von
Provisionen (Kickbacks)
93
Logismata-Finanzberatung 3. Teil
Besser ertragreich und vollständig
als unprofitabel und falsch
94
Behavioral Finance
Nicht so oft hinschauen
96
Buchvorstellung
Beratern und Anlegern auf die
Finger geschaut
98
PERFORMANCE | 6/2010
PERFORMANCE | 6/2010
Ich bezahle nach Erhalt der Rechnung.
JAHRES-Abonnement | Inland, 60 €, Ausland, 65 €
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abzüglich 3% Skonto, die hiermit erteilt wird.
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Zugang zum Online-Archiv inkl. Newsletter VI-Report.
5
ONLINE-Abonnement | 30,00 EUR
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am 15. Juli. Das Jahresabonnement verlängert sich automatisch um ein Jahr, sollte es
nicht innerhalb drei Monaten vor Ablauf gekündigt werden.
Das Schnupper-Abonnement umfasst 3 Ausgaben ab Bestellung und erlischt automatisch nach Erhalt der dritten und letzten Ausgabe. Das Schnupper-Abonnement kann
nur ein Mal pro Bezieher und Jahr in Anspruch genommen werden.
Das Studenten-Abonnement können Studenten, Auszubildende und Schüler in Anspruch nehmen. Bitte entsprechenden Nachweis der Bestellung beifügen (z. B. Kopie
der Immatrikulationsbescheinigung, Bescheinigung des Ausbildungsbetriebs usw.).
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Dieses beinhaltet alle Ausgaben seit dem Jahr 2005 inkl. der aktuellen Ausgabe, die
noch vor Erscheinen bereits online in vollem Umfang verfügbar ist.
Vorname
Name
Straße
Haus-Nr.
PLZ
Ort
Telefon
Fax
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Tel.: +49 (0) 941 / 465 270 270 | Fax: + 49 (0) 941 / 465 270 279 | [email protected] | www.performance-online.de
ABO-BESTELLUNG
Bitte abweichende E-Mail-Adresse angeben:
8
VI-Report 24/2010, 22. Juni 2010 PERFORMANCE
VERTRIEB
AXA.
Verkaufsgerüchte im Vereinigten Königreich
Die britische Beteiligungsgesellschaft Resolution Ltd. will
dem französischen Versicherer AXA das Lebensversicherungsgeschäft in Großbritannien abkaufen, berichtete die
F.A.Z. unter Berufung auf Resolution, die bislang nur ein
informelles Angebot abgegeben haben soll. AXA selbst
kommentierte die Meldung nicht.
Resolution-Gründer Clive Cowdery macht keinen Hehl
aus seinen Expansionsplänen im Versicherungsgeschäft:
Im August 2009 hatte er schon Friends Provident für 1,9
Milliarden Pfund gekauft. Resolution-Vorstandschef John
Tiner hatte bereits vor einiger Zeit signalisiert, noch zwei
oder mehr Übernahmen tätigen zu wollen, um einen
Lebensversicherer im Wert von zehn Milliarden Pfund zu
schaffen, um ihn einige Jahre später gewinnbringend
wieder zu verkaufen.
Für Vermittler und Kunden wäre der Verkauf kein gutes
Signal. Schon in der Vergangenheit hatte sich AXA bei
eigenen Übernahmen in Deutschland sichtlich verhoben
bzw. die erwarteten Effekte verfehlt. Als Beispiele für Übernahmen seien genannt: Albingia, Nordstern, Colonia,
AXA – Die Alternative, DBV-Winterthur. Manche Fusion
habe anfangs das Doppelte dessen gekostet, was geplant war. Fraglich bleibe da, wann sich wirkliche höhere
Gewinne ergeben – und nicht nur Einmaleffekte aus Zuschreibungen.
<Detlef Pohl>
Das AXA-Neugeschäft in Großbritannien ist stark von der
Finanzkrise gezeichnet. Der Umsatz sank laut F.A.Z. 2009
um 18 Prozent, die Einnahmen aus der Vermögensverwaltung fielen um fast ein Viertel. Auch in der bAV sei ein
Rückgang von 15 Prozent zu konstatieren. All dies befördert Verkaufsspekulationen.
Sachkundeprüfung.
Was ist neu am Rahmenplan?
Seit Anfang 2009 ist die Prüfung zum „Versicherungsfachmann (IHK)“ die Eintrittskarte in die Tätigkeit des Versicherungsvermittlers. Neben anderen Voraussetzungen fordert
der Gesetzgeber seitdem eine angemessene Sachkunde,
die durch die öffentlich-rechtliche Prüfung vor einer IHK
nachgewiesen werden muss. Der Rahmenplan, der die
Ausbildungsinhalte für die Sachkundeprüfung verbindlich
festlegt, wurde überarbeitet und liegt seit Mai 2010 vor. Er
gilt für alle Prüfungen, die ab 2011 abgelegt werden.
Die wesentliche Neuerung bezieht sich auf Inhalte zu
fondsgebundenen Lebens- und Rentenversicherungen.
Hintergrund ist laut Berufsbildungswerk der Deutschen
Versicherungswirtschaft (BWV) eine Mitteilung der EUKommission an das europäische Parlament und den Rat
über Anlageprodukte für Kleinanleger vom 30.April 2009.
Darin werden Anlageprodukte in unterschiedliche Familien eingeteilt und die besondere Schutzbedürftigkeit von
Privatanlegern hervorgehoben.
Fondspolicen bilden eine der vier Produktfamilien und
werden den Vertriebsvorschriften der EU-Versicherungs-
vermittlerrichtlinie zugeordnet. Entsprechend musste das
vom Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK)
und BWV berufene Sachverständigengremium die Ausbildungshinhalte ergänzen. Statt der bisherigen 222 Unterrichtseinheiten dauert die Ausbildung nun acht Einheiten
länger. Erweitert wurde dazu das Kapitel „Private Vorsorge“, das künftig mit 39 Einheiten vertreten ist.
Außerdem informierte das BWV kürzlich darüber, dass
speziell zur Vorbereitung auf den verkaufspraktischen Teil
der IHK-Sachkundeprüfung ab sofort ein neues OnlineLernprogramm zur Verfügung steht. Laut Edith
Pitka-Brause vom BWV ist es vor
allem für solche Teilnehmer geeignet, die keine Möglichkeit haben, an einem Präsenzkurs zur
praktischen Prüfungsvorbereitung teilzunehmen. Preis
für Einzelnutzer bei 12 Monaten Lizenzlaufzeit: 35,58
Euro samt Mehrwertsteuer.
<Peggy Ehlers>
9
VI-Report 24/2010, 22. Juni 2010 PERFORMANCE
Reichtum.
Millionärs-Status als Kundenanreiz
Nicht nur Sex sells, sondern auch die Aussicht auf Reichtum eignet sich als guter Grund für Verbraucher, mehr in
Sachen Altersvorsorge zu tun. Die Millionäre machen es
vor und dienen als Motivationsschub. Ihre Zahl hat sich
in Deutschland jüngst auf 430.000 und damit um 23 Prozent erhöht. Wie die US-Unternehmensberatung Boston
Consulting weiter herausgefunden haben will, geht der
Anstieg vor allem auf die Erholung der Finanzmärkte und
steigende Spareinlagen zurück.
Die Zahl der deutschen Millionäre sei im weltweiten Vergleich überdurchschnittlich gestiegen. Insgesamt wurden
Millionärshaushalte 2009
Land
USA
Japan
China
Großbritannien
Deutschland
Italien
Schweiz
Welt gesamt
Zahl der Dollar-Millionäre
4.715.000
1.230.000
670.000
485.000
430.000
300.000
283.000
11.190.000
VI-Report 24/2010|Quelle: Boston Consulting
im vergangenen Jahr
11,2 Millionen Millionärshaushalte ermittelt, 14
Prozent mehr als 2008.
Deutschland
rangiert
auf der Liste der DollarMillionäre hinter den
USA, Japan, China und
Großbritannien an fünfter Stelle – siehe Tabelle.
Weltweit zählten allerdings weniger als ein Prozent aller
Haushalte zu diesem exklusiven Kreis. Singapur weist die
höchste Millionärsdichte auf: 11,4 Prozent aller Haushalte
gehören dort zu den Superreichen. Insgesamt stiegen
die Vermögenswerte von Privatanlegern, die in Aktien,
Anleihen, Fonds oder in Bargeld investiert sind, 2009 um
11,5 Prozent auf 111,5 Billionen Dollar. Damit ist der Ende
2007 erzielte Rekordstand von 111,6 Billionen Dollar nahezu wieder erreicht. Europa blieb dabei die reichste Region
(37,1 Billionen Dollar). Mit einem Anteil von 8,4 Prozent an
Millionärshaushalten ist die Schweiz Europa-Spitzenreiter.
<Arthur Bornstedt>
Weiterbildung.
Mit neuer Checkliste durch den Dschungel
Die Suche nach dem richtigen Weiterbildungsanbieter
und der passenden Qualifikation ist angesichts des unübersichtlichen Marktes ein regelrechter Dschungel. Um
den zu lichten, gibt das Bundesinstitut für Berufsausbildung (BiBB) die Checkliste „Qualität beruflicher Weiterbildung“ heraus. Hier erfahren Interessenten, welche Informationen sie vom Anbieter unbedingt erhalten müssen,
um die richtige Wahl treffen zu können. Es geht um Kosten, vertragliche Fragen, Qualitätssicherung der Weiterbildung, die genaue Art der Qualifikation, ihren Aufbau,
den Abschluss, den man damit erlangt, sowie dessen Stellenwert in der jeweiligen Branche.
„Damit haben wir offenbar den Nerv der Verbraucher
getroffen“, freut sich BiBB-Pressesprecher Andreas Pieper.
Da man – anders als etwa die Stiftung Warentest – keine direkte Bewertung von Weiterbildungen vornehmen
dürfe, will man mit dieser Broschüre vor allem eine grundsätzliche Orientierung und einen Rahmen geben. Für das
nächste Jahr ist bereits die siebte Auflage geplant. Ob
die dann, wie bisher, kostenlos zur Verfügung gestellt werden kann, sei noch offen.
Dass der Weiterbildungsanbieter Going public Akademie
für Finanzberatung seit kurzem die Empfehlungen des
BiBB in eigene Studieninformationen einfließen
lässt (www.going-public.
edu/), wertet Pieper positiv. Damit stelle man einen gewissen Qualitätsanspruch unter Beweis
und verdeutliche den
Willen, kundenfreundlich und transparent zu
arbeiten.
Ob auch andere AnbieAndreas Pieper
ter der Branche ihre Stuempfiehlt Weiterbildungsträgern
eine anerkannte Zertifizierung.
dieninformationen an
der Checkliste ausrichten, weiß Pieper nicht. Er empfiehlt
es jedenfalls und rät ebenso zur Zertifizierung, etwa nach
LQW (Lernerorientierte Qualitätstestierung in der Weiterbildung). Dieses Testierungsverfahren wird von der ArtSet
Qualitätstestierung GmbH durchgeführt. Sowohl Going
public (seit 2006) als auch das BiBB (seit Juni 2010) haben
sich erfolgreich der LQW-Zertifizierung unterzogen, die
alle zwei Jahre erneuert werden muss.
Weitere Infos: www.bibb.de/de/checkliste.htm
<Peggy Ehlers>