Scheherazade – Traumland Orient
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Scheherazade – Traumland Orient
Scheherazade – Traumland Orient Im Mittelpunkt dieses multimedialen Projekts des Schweizer Klaviertrios zusammen mit dem Videoregisseur Arthur Spirk steht Nikolai Rimsky-Korsakows berühmtestes Werk Scheherazade. Die visuelle Inszenierung erweitert einerseits das sinnliche Erlebnis dieser Musik, andererseits sorgt die kammermusikalische Fassung für Klarinette und Klaviertrio des Komponisten Florian Noack zu einer Reduktion der musikalischen Mittel, die dennoch erstaunlich viele der ursprünglichen Farben von Rimsky-Korsakows Orchesterwerk beibehält und mit seiner durchsichtigeren Faktur auch überraschend neue Einsichten in die Partitur zu vermitteln vermag. Während die Aufführung der Scheherazade visuell inszeniert wird, erklingt der erste Programmteil konzertant. Mit dem Trio Pathétique für Klarinette, Cello und Klavier von Mikhail Glinka erklingt zum Auftakt ein Meisterwerk des Vaters der nationalen russischen Musik, in dessen unmittelbare Nachfolge sich Rimsky-Korsakow einreiht. Anton Arensky war der Meisterschüler von Rimsky-Korsakow und seinerseits ein Freund Tschaikowskys und Lehrer von Rachmaninov und Skrjabin. Er ist damit ein wichtiges Bindeglied in der Tradition der nationalen russischen Schule und sein erstes Klaviertrio legt eindrückliches Zeugnis seiner kompositorischen Meisterschaft ab. Mit dem musikalischen Vater Glinka und dem Nachfolger Arensky wird sozusagen der Boden bereitet für Rimsky-Korsakow und die Musik der Scheherazade. Programm: Mikhail Glinka Anton Arensky Nikolai Rimsky-Korsakow Trio Pathétique für Klarinette, Cello und Klavier Klaviertrio Nr. 1 d-Moll op. 32 Scheherazade mit visueller Inszenierung von Arthur Spirk Fassung für Klarinette und Klaviertrio von Florian Noack Scheherazade – Traumland Orient Zur visuellen Inszenierung von Rimsky-Korsakows Scheherazade Dass Rimsky-Korsakow seinem berühmtesten Werk den Namen der Erzählerin in der GeschichtenSammlung Tausendundeine Nacht gab, weckt unweigerlich falsche Erwartungen. In seiner Autobiografie schreibt der Komponist, er wollte in seiner viersätzigen Suite einzig „eine kaleidoskop-artige Folge von orientalischen Gestalten und Bildern“ geben – und nicht bestimmte Geschichten aus Tausendundeine Nacht in Musik setzen. Erst nachträglich gab er auf Anraten von Freunden den einzelnen Sätzen Überschriften wie Das Meer und Sindbads Schiff oder Die Geschichte vom Prinzen Kalender. Und als er das bereute und diese Titel wieder zurückziehen wollte – da war es schon zu spät. Die visuelle Inszenierung von Rimsky-Korsakows Scheherazade nimmt den Komponisten also nur beim Wort, wenn sie nicht bestimmte Geschichten aus Tausendundeine Nacht erzählt, sondern orientalische Fantasien malt. Die märchenhaften Vorstellungen, um die es Rimsky-Korsakow geht, hatten mit der Realität des Orients schon damals wenig gemein. Das Bild des Orients war vielmehr geprägt von den beliebten und weit verbreiteten orientalischen Motiven in der Malerei. Dieser Orientalismus verklärte den Orient zu einer romantischen Traumwelt. Delacroix zum Beispiel hatte nur Marokko mit eigenen Augen gesehen, Ingres kannte den Orient allein aus Beschreibungen. Doch mit ihrer Kunst prägten sie die europäischen Vorstellungen von einem sinnlichen Orient. Und ihre Bilder zeigen genau jenes Kaleidoskop von orientalischen Gestalten und Bildern, das RimskyKorsakow musikalisch wachrufen möchte. Die Alhambra in Granada und der Harem in Istanbul sind dabei sozusagen die Bühne, auf der die orientalischen Phantasie-Gemälde erscheinen. Arthur Spirk, November 2013 Schweizer Klaviertrio - Swiss Piano Trio Martin Lucas Staub, Klavier Angela Golubeva, Violine Sébastien Singer, Violoncello Das Schweizer Klaviertrio – Swiss Piano Trio mit Martin Lucas Staub, Klavier, Angela Golubeva, Violine und Sébastien Singer, Violoncello hat sich seit seiner Gründung 1998 in der Fachwelt und beim Publikum einen bemerkenswerten Ruf als Ensemble von aussergewöhnlicher Homogenität und technischer Perfektion erarbeitet, dessen Interpretationen mit grosser Emotionalität und orchestralem Klang begeistern und mitreissen. So überrascht es nicht, dass das Ensemble kürzlich im US-Magazin Fanfare als „one of the very top piano trio ensembles on today’s stage“ bezeichnet wurde. Das Schweizer Klaviertrio gewann 1. Preise beim Internationalen Kammermusikwettbewerb in Caltanissetta / Italien 2003 und beim österreichischen Johannes-Brahms-Wettbewerb 2005. Im selben Jahr wurde dem Trio in der Wigmore Hall London der Swiss Ambassador’s Award verliehen. Heute zählt das Schweizer Klaviertrio zu den interessantesten Kammerensembles seiner Generation. Das Schweizer Klaviertrio mit Martin Lucas Staub, Klavier, Angela Golubeva, Violine und Sébastien Singer, Violoncello erhielt wichtige künstlerische Impulse von Menahem Pressler (Beaux Arts Trio), Valentin Berlinsky (Borodin Quartett), vom Wiener Altenberg Trio, dem Trio di Milano und dem Amadeus Quartett. Das Ensemble hat seit seiner Gründung 1998 zahlreiche Konzerte in 40 Ländern auf allen Kontinenten gegeben. Dabei konzertierte das Schweizer Klaviertrio in Konzertsälen wie z.B. der Tonhalle Zürich, der Victoria Hall Genève, der Wigmore Hall London, dem Concertgebouw Amsterdam, dem Teatro Teresa Carreño Caracas, dem Teatro Coliseo Buenos Aires, dem QPAC Brisbane oder dem National Center for the Performing Arts in Beijing. Bei Aufführungen von Tripelkonzerten tritt das Schweizer Klaviertrio als Solistenensemble mit Orchestern wie dem Orchestre Philharmonique de Liège, dem Nationalen Symphonie Orchester der Ukraine, dem Queensland Orchestra Brisbane, dem Scottish Chamber Orchestra und vielen anderen auf. Die Musiker folgen regelmäßig Einladungen zu renommierten Festivals und leiten Meisterklassen in verschiedenen Ländern. Das US-Magazine Fanfare Zahlreiche Radio- und Fernsehaufnahmen dokumentieren das künstlerische Schaffen des Ensembles, so u.a. bei Schweizer Radio DRS, Radio Suisse Romande, Schweizer Fernsehen, Südwestdeutschem Rundfunk SWR, Radio Television Hong Kong, dem Australischen Radio ABC Classic und CBC RadioCanada. Dazu kommen CD-Einspielungen mit Werken von Mozart, Dvořák sowie mit Klaviertrios der Schweizer Komponisten Paul Juon, Frank Martin und Daniel Schnyder. Seit 2011 veröffentlicht das Schweizer Klaviertrio seine Einspielungen beim Label audite, wo die Klaviertrios von Mendelssohn, Tschaikowsky sowie von Clara und Robert Schumann erschienen sind. Alle diese Aufnahmen erhielten begeisterte Rezensionen und Auszeichnungen in der internationalen Fachpresse. In den kommenden Jahren sollen sämtliche Werke für Klaviertrio von Beethoven eingespielt werden. Weitere Informationen unter www.swisspianotrio.ch über die Mendelssohn-CD des Schweizer Klaviertrios: “…the most captivating performances of these works I think I’ve ever heard… the Swiss ensemble plays these works with surpassing elegance, beauty, and absolute technical control and perfection… These magnifycently recorded fantastic performances are urgently recommended.“ Robert Plane, Klarinette Robert Plane gewann den Royal Over-Seas League Music Competition in London 1992 und verfolgt seither eine Karriere, die sowohl Soloauftritte und Kammermusik umfasst als auch Stellen als Soloklarinettist im City of Birmingham Symphony Orchestra, Northern Sinfonia und dem BBC National Orchestra of Wales. Auch mit Aufnahmen ist der Künstler erfolgreich und wird speziell hoch geschätzt für seine Soloaufnahmen bei Naxos. Seine Einspielung des Klarinettenkonzerts von Finzi gewann den Classic CD Magazine's 'Best Concerto Recording' Award, während die Aufnahme der Bax Sonaten für den Gramophone Award nominiert wurde. Seine Einspielung von Messiaens 'Quatuor pour la fin du temps' zusammen mit dem Gould Trio wurde vom BBC Music Magazine als beste Neuaufnahme dieses monumentalen Werks bezeichnet. Robert Plane hat Solokonzerte gespielt mit dem Bournemouth Symphony Orchestra, Ulster Orchestra, City of London Sinfonia, Dortmunder Philharmonie, Zürcher Kammerorchester, RTE National Symphony Orchestra und dem Scottish Ensemble in Konzertsälen in ganz Europa wie dem Auditorio Nacional in Madrid, der Tonhalle Zürich oder der Barbican und Royal Albert Hall in London. Er tourte in China als Solist mit dem BBC National Orchestra of Wales mit Mozarts Klarinettenkonzert, darunter auch ein Auftritt im National Center for the Performing Arts in Beijing, der live im Fernsehen ausgestrahlt wurde mit rund 6 Millionen Zuschauern. Bei seinem Debut bei den BBC Proms 2011 spielte er Simon Holts Doppelkonzert ‘Centauromachy’ und 2013 kam er zu seinem Debut in den USA mit dem Virginia Symphony. Er spielte Uraufführungen von Solokonzerten der Komponisten Piers Hellawell, Diana Burrell und Nicola LeFanu. Unter Roberts Kammermusikpartnern finden sich sowohl bekannte Streichquartette wie das Maggini, Auer, Brodsky, Mandelring, Vellinger, Tippett, Carducci, Finzi, Cavaleri und Dante Quartett als auch das Kammerensemble der Academy of St. Martin-in-the-Fields und das Ibis Ensemble in Trinidad. Seit mehr als 20 Jahren spielt er mit der Pianistin Sophia Rahman zusammen. Höhepunkte ihrer gemeinsamen Konzerte umfassen Tourneen nach Südamerika, Neuseeland und China. Zusammen mit dem Gould Piano Trio ist er Künstlerischer Leiter des Corbridge Chamber Music Festival in Northumberland. Robert unterrichtet am Royal Welsh College of Music and Drama und hat Meisterkurse in aller Welt gegeben, darunter an der Royal Academy und dem Royal College of Music in London, dem Central Conservatory in Beijing und am San Francisco Conservatory. Weitere Informationen unter www.robertplane.com