tai chi chuan - TuS Augustfehn

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tai chi chuan - TuS Augustfehn
TAI CHI CHUAN
Eine „innere“ Kampfkunst als Bewegungsmeditation
Tai Chi (auch „Taiji“ geschrieben) bedeutet soviel wie „der Ursprung von Himmel und
Erde“, das „Vollkommene“, „grenzenlos in Harmonie“. Chuan (auch „Juan“
geschrieben) bedeutet Faust, Kampf mit leeren Händen.
Tai Chi Chuan lässt sich also stark vereinfacht mit
„Vollkommener Faustkampf“ übersetzen. Damit findet
sich bereits im Namen ein Hinweis auf die Ursprünge des
Tai
Chi
Chuan
als
Kampfbzw.
Selbstverteidigungsübung.
Tatsächlich handelt es sich um ein altes chinesisches
Kampfsystem, das zu dem breiten Spektrum der
landläufig mit Kung Fu umschriebenen Kampfkünste
gezählt werden kann . Jedoch gilt Tai Chi Chuan als
„innere“ Kampfkunst, deren Übungsmethoden zum Teil
den Charakter einer Bewegungsmeditation haben.
Heute wird Tai Chi Chuan oft nur noch in diesem Sinne als Übung für Geist und
Körper in langsamen fließenden Bewegungen praktiziert.
Tai Chi Chuan ist aber bereits im Ursprung nicht nur Kampfkunst, es kann auch als
„Spielart“ des Qi Gong (= Arbeit mit der Lebensenergie Qi) aufgefasst werden und
ist entsprechend fest verwurzelt in der „daoistischen“ Vorstellung einer
ganzheitlichen Welt die durchdrungen ist von der Lebensenergie Qi und geprägt von
dem Wechselspiel zwischen den Polaritäten „Yin“ und „Yang“ (das im gesamten
Universum für ein dynamisches Gleichgewicht sorgt)
Tai Chi Chuan – Übungen können nun der Harmonisierung des Spannungsfeldes
zwischen den Polen „Yin“ und „Yang“ und so der Pflege des Qi dienen.
Entsprechend kann Tai Chi (wie das Qi Gong auch) sowohl Prävention als auch
Therapie sein! Dabei folgt Tai Chi Chuan einigen grundlegenden Prinzipien, zu
denen u.a. zählen:
- Eine entspannte aber aufrechte Haltung, die die Verbindung zum Himmel
herstellt.
- ein fester Stand, der eine solide Verbindung (Verwurzelung) mit der Erde
herstellt.
- Die Übungen sollen in „achtsamer, wacher Entspanntheit“ erfolgen, ein
Zustand, der mit „Schlaffheit“ nichts gemein hat!
- Eine ruhige, tiefe und ungezwungene Bauchatmung (Zwerchfellatmung), der
Atem soll ohne Hast und Anspannung fließen!
-
Ein ständiger und fließender Wechsel zwischen „Fülle“ und Leere“ (z.B.
belastetes Bein = voll, entlastetes Bein = leer). Die jeweiligen Aspekte von
Fülle und Leere sollen dabei klar unterscheidbar sein.
Runde, kreis- und spiralförmige weiche Bewegungen bei denen die Gelenke
geöffnet werden (was den Qi-Fluss begünstigt) und unser Bewegungsapparat
sanft gelockert, gestärkt und gedehnt wird.
Tai Chi Chuan als reine Bewegungsmeditation ist im gesamten Übungsablauf weich,
es strapaziert die Gelenke nicht und geht nicht an die Belastungsgrenzen unseres
Band- und Muskelapparates. Dennoch werden Kraft und Beweglichkeit gefördert. Der
meditative Charakter führt zu „wacher“ Entspanntheit und größerer Gelassenheit. Vor
allem aber wird das allgemeine Wohlbefinden angehoben. Seine positive Wirkung
entfalten kann Tai Chi jedoch nur bei regelmäßiger Übung.
Tai Chi kann in jedem Alter praktiziert werden und ist nach einer kleinen
„Orientierungsphase“ in den Grundzügen leicht zu erlernen.
Damit ist eigentlich die entscheidende Voraussetzung für ein erfolgreiches Tai Chi –
Training die Bereitschaft, regelmäßig „an sich zu arbeiten“. Hier sei an das
Sprichwort erinnert: „Fließendes Wasser fault nicht“
„Ban lan chui“
(Ableiten und mit der Faust
stoßen)
Thomas Tamke
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Thomas Tamke, Am Dreieck 1, 26689 Apen
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