Tätigkeitsbericht 2012 - Landwirtschaftskammer Steiermark

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Tätigkeitsbericht 2012 - Landwirtschaftskammer Steiermark
Tätigkeitsbericht 2012
Zahlen und Fakten zur steirischen Land- und Forstwirtschaft
Titelseite:
Thema der Woche der Landwirtschaft 2012 –
„Ohne Landwirtschaft kein Essen“.
Landwirtschaftskammer Steiermark
Tätigkeitsbericht 2012
Zahlen und Fakten zur steirischen Land- und Forstwirtschaft
März 2013
Vorwort
Das Jahr 2012 stand im Zeichen entscheidender Weichenstellungen für die steirischen
Bäuerinnen und Bauern. Und es war kein leichtes für die steirische Land- und Forstwirtschaft. Nach einem guten Ertragsjahr 2011 verschlechterten sich im Wirtschaftsjahr
2012 die Erträge der heimischen Landwirtschaft wieder um 7,5 Prozent. Wesentlich
dazu hat das Wetter beigetragen, denn das Jahr war hinsichtlich des Witterungsverlaufs ein „Jahr der Extreme“ das den Bäuerinnen und Bauern vieles abverlangte.
Die Vorschläge der EU-Kommission für die kommende Programmperiode von 20142020 wurden intensiv diskutiert und führten zu einer grundsätzliche österreichweiten
Einigung zum neuen Direktzahlungsmodell in der ersten Säule. Viele Punkten, wie das
„Greening“, die Ausgestaltung der Programme für das Berg- und benachteiligte Gebiet
und offenen Fragen zur Dotierung der Ländlichen Entwicklung machten weiterhin intensive Verhandlungen mit der Europäischen Kommission notwendig. Erschwerend für die
Programmgestaltung war auch 2012 die angespannte Finanzlage die alle europäischen
Mitgliedstaaten, auch Österreich und die Bundesländer traf.
Die Debatte um die Einheitswerte, hervorgerufen durch ein Erkenntnis des Verfassungsgerichtshof, hat zu intensiven Diskussionen innerhalb der Bauernschaft geführt.
Die für die Bäuerinnen und Bauern so wichtige Pauschalierung konnte dennoch nur
durch ein rasches Handeln und einen Beschluss im Nationalrat erhalten werden.
Das Jahr 2013 wird im Zeichen entscheidender Weichenstellungen für die Bäuerinnen
und Bauern stehen, die wir nur gemeinsam erfolgreich meistern können.
Gerhard Wlodkowski
Präsident
Werner Brugner
Kammeramtsdirektor
IMPRESSUM:
Herausgeber: Landwirtschaftskammer Steiermark, Hamerlinggasse 3, 8010 Graz.
Redaktionelle Verantwortung: Mag. Martin Rinner.
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Agrar- und Interessenpolitik ............................ 10
Die Sicherung der bäuerlichen Interessen ist ein zentrales Anliegen
der ­Landwirtschaftskammer Steiermark.
Pflanzenbau .................................................. 30
Der Pflanzenbau ist als Grundlage für den gesamten
tierischen Bereich von enormer Bedeutung. Entwicklung
und konkurrenzfähige Produktion muss möglich sein.
Tiere ............................................................ 48
Die Leistungen der steirischen Tierhalter für Ernährung,
Lebensmittelsicherheit und Erhaltung der Kulturlandschaft sind groß.
Die steirische Waldwirtschaft .......................... 58
Die Forstwirte bekennen sich zur nachhaltigen,
multifunktionalen Waldbewirtschaftung. Holz ist ein
wichtiger Wertschöpfungsmotor der Steiermark.
Betriebswirtschaft ......................................... 76
Die Herausforderungen der Zukunft ist zusätzliche
Betriebszweige aufzubauen, die es ermöglichen ein
vertretbares Gesamteinkommen zu erwirtschaften.
Direktzahlungen, Leistungsabgeltungen
und Förderungen ........................................... 88
Die Sicherung der Ausgleichszahlungen ist das
zentrale förderpolitische Anliegen.
Bildung und Ernährung ................................. 100
Gut ausgebildete Betriebsführer haben eine sichere Zukunft.
Die Landwirtschaftskammer unterstützt sie dabei.
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Energie ..................................................... 124
Nachwachsende Rohstoffe sind ein wichtiger Beitrag der
Land- und Forstwirtschaft für eine CO2- arme Wirtschaft.
Die Bäuerinnen ........................................... 134
Die Bäuerinnen sind Motor eines vielfältigen ländlichen Raums.
Aktivitäten der Bezirkskammern ................... 140
Die Bezirkskammern sind die ersten Anlaufstellen
für alle Anliegen der Bäuerinnen und Bauern.
Service und Verwaltung................................ 152
Die Landwirtschaftskammer ist das Dienstleistungsunternehmen
für die steirischen Bäuerinnen und Bauern.
Land- und Forstwirtschaft in Zahlen .............. 158
Die Leistung der steirischen Land- und Forstwirtschaft ist messbar.
Die Kammer und ihre Institutionen ................ 188
Die Ansprechpartner der steirischen Bäuerinnen und Bauern.
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Agrar- und Interessenpolitik
Die Sicherung der bäuerlichen Interessen ist ein zentrales
­Anliegen der L
­ andwirtschaftskammer Steiermark.
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Agrar- und Interessenpolitik
Wichtige agrarpolitische
Entwicklungen 2012
Landwirtschaftliche Gesamtrechnung
für das Jahr 2012
Witterungsbedingt lag das
Einkommen der Bäuerinnen
und Bauern unter jenem des
Vorjahres.
10
Nach einem guten Ertragsjahr 2011 (real 14,3 Prozent) verschlechterte sich im Wirtschaftsjahr 2012 die Lage der heimischen Landwirtschaft wieder um 7,5 Prozent. Dies
zeigte die erste Vorausschätzung des Faktoreinkommens je Arbeitskraft der Landwirtschaftlichen Gesamtrechnung der Bundesanstalt Statistik Austria. Der Produktionswert des landwirtschaftlichen Wirtschaftsbereichs zu Herstellungspreisen fiel mit plus
1,7Prozent etwas höher aus als im Vorjahr. Die landwirtschaftliche Produktion fiel vor
allem dem Volumen nach deutlich hinter das gute Vorjahresergebnis zurück. Auch der
Wert der pflanzlichen Erzeugung nahm trotz der dadurch anziehenden Preissituation
infolge des deutlich gesunkenen Produktionsvolumens um 0,6 Prozent ab. Hauptsächlich trugen die witterungsbedingten schlechten Ernten im Wein- und Obstbau zum
niedrigen landwirtschaftlichen Gesamtproduktionswert bei. Der Produktionswert von
Obst verringerte sich um 23,0 Prozent, wobei die höchsten Ernteeinbußen beim Steinobst zu verzeichnen waren. Aber auch die Apfel – und Birnenernte lag um rund 20Prozent unter der des Vorjahres. Die starken Maifröste setzten auch dem Beerenobst zu,
sodass bei Erdbeeren und Himbeeren um ein Drittel weniger als 2011 geerntet werden
konnte. Die Weinbauerträge 2012 sanken um etwa 26Prozent. Der Wert der Gemüseproduktion stieg nominell um 1,5 Prozent. Im Getreidebau dürfte im Jahr 2012 das
Produktionsvolumen um 15,1 Prozent nachgegeben haben. Infolge teils anziehender
Preise stieg allerdings der Produktionswert zu Herstellungspreisen um 15,3 Prozent.
Die Getreideernte macht Österreich weit rund 2,5 Mio. Tonnen aus.
In der tierischen Erzeugung stieg der Produktionswert bedingt durch die höheren Preise
in Verbindung mit einem stabilen Produktionsvolumen um 4,0 Prozent. Zurückzuführen
war der Anstieg vor allem auf die höheren Erlöse in der Schweine- und Rinderhaltung.
So stieg der Produktionswert für Schweinehaltung um 10,3 Prozent, jener der Rinderhaltung um 6,3 Prozent. Während sich der Wert der Geflügelproduktion stabil hielt, gab
es einen Rückgang des Werts der Milcherzeugung zu Herstellungspreisen um 2,3 Prozent. Gleichzeitig stiegen auch die Produktionskosten weiter an. So erhöhten sich die
Vorleistungen um 5,5 Prozent, was vor allem auf die deutlich gestiegenen Aufwendungen für Futtermittel sowie die Verteuerung von Düngemitteln und Treibstoffen zurückzuführen war. Die Abschreibungen für das Anlagevermögen stiegen um 3,0 Prozent.
Die im Rahmen der Einkommensberechnung berücksichtigten Förderungszahlungen
lagen um 0,5 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Der durch den fortgesetzten Strukturwandel bedingte Rückgang der landwirtschaftlichen Arbeitskräfte wurde für 2012
auf 2,0 Prozent geschätzt. Je Arbeitskraft nahm das durchschnittliche Faktoreinkom-
men daher deflationiert mit dem impliziten Preisindex des Bruttoinlandsprodukts (real)
je Arbeitskraft um 7,5 Prozent ab, nominell um 5,6 Prozent.
GAP-Reform: Grundsätzliche
österreichweite Einigung
Anfang September gab es eine grundsätzliche österreichweite Einigung zum neuen
Direktzahlungsmodell in der ersten Säule.
Die Eckpunkte der Regelung sind:
Einigung auf ein Österreichmodell mit einer differenzierten Flächenprämie (Modell
n
DFP 1a) – damit ab 2019 rund 295 Euro je Hektar für Acker, Dauerkulturen und Grünland ab zwei Nutzungen, 74 Euro für Hutweiden, einmähdiges Grünland (Almen
leicht mehr)
Wegfall der gekoppelten Prämien für Mutterkühe, Milchkühe und Kalbinnen ab 2014
n
Wahl des progressiven Übergangsmodells, um insbesondere die Verluste von intenn
siveren Betrieben in der Übergangszeit von 2014 bis 2019 abzufedern
Es besteht das große Ziel, die notwendige Systemumstellung von einem historischen
Modell auf ein einheitliches Flächenmodell trotz leicht geringerer Finanzmittel ohne
extreme Verwerfungen umzusetzen. Am stärksten betroffen sind Rindermäster, intensive Milch- und Mutterkuhhalter. Hier soll vor allem das progressive Übergangsmodell
eine Anpassung ermöglichen. Grundsätzlich wird aber von vielen Landwirten die Einigung als sinnvoller Kompromiss gesehen, da zukünftig gleiche Prämien für gleiche Flächen, egal ob in Niederösterreich, Steiermark oder Tirol, bezahlt werden.
Wertschöpfungskette
Organisationsbetreuung im Marktbereich
Um die Wettbewerbsfähigkeit der steirischen Produzenten zu steigern bzw. um Einkommen und Standort zu sichern, wird aus Sicht der Landwirtschaftskammer in der
Unterstützung der Vermarktung weiterhin darauf gesetzt, sich vom Massenmarkt
eindeutig abzuheben und der Vergleichbarkeit und dem Preiskampf zu entkommen.
Wesentlich dabei ist die interessenpolitische Unterstützung der Vermarktungsorganisationen. So wurde der Focus weiterhin auf
Auch wenn die Umstellung
auf das einheitliche
Flächenmodell Änderungen
auf einigen Betrieben bringen
kann, wird sie von vielen
Landwirten als sinnvoller
Kompromiss angesehen.
eine Verkürzung der Wertschöpfungskette
n
mehr Zusammenhalt der Erzeugerverbände und eine Einbindung der Primärstufe im
n
Organisationsaufbau
eine Erhöhung des Veredelungsgrades und Professionalisierung
n
die Betonung des Regionalaspektes im Lebensmittelhandel
n
einen Ausbau der Herkunfts- und Qualitätsführerschaft ohne ein Mehr an Kontrollen
n
eine einfache klar verständliche Kennzeichnung ohne Missbrauch der bäuerlichen
n
Verkaufsargumente
einen Ausbau der Dienstleistungsqualität
n
Innovationen sowie neue Absatzmärkte gelegt.
n
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Spartengespräche
Die Betreuung von Erzeugerorganisationen und Verbände im Nahbereich der Landund Forstwirtschaft nimmt für die Landwirtschaftskammer einen wichtigen Stellenwert ein. Daher wurden die wichtigsten Verantwortungsträger von Verarbeitungs- und
Vermarktungsorganisationen und unsere involvierten Funktionäre im Dezember/Jänner eingeladen, um mit Präsidium und Direktion Bilanz über das Jahr 2012 zu ziehen
und gemeinsame Ziele und Herausforderungen für das kommende Jahr zu diskutieren. Spartengespräche wurden in den Bereichen Getreide/Kürbis, Milch, Rindermast,
Schweine, Schafe/Ziegen, Rinderzucht, Bienenwirtschaft, Teichwirtschaft, Pferdewirtschaft, Obst/Wein/Garten, Forstwirtschaft, Bioenergie, Eier/Geflügel, Ernährung/Bäuerinnen, Direktvermarktung und Biolandbau durchgeführt.
Steirischer Feste-Reigen
Kulinarikveranstaltungen sind
eines der Aushängeschilder
der Landwirtschaft.
Auch 2012 wurde von zahlreichen Verbänden unter der Patronanz der Landwirtschaftskammer und des Agrarressorts ein umfangreicher steirischer Feste-Reigen durchgeführt. Diese Kulinarikveranstaltungen waren ein wertvoller Beitrag für einen Info-Transfer hin zu den Konsumenten und Medien, aber auch eine gute Kommunikationsplattform für die jeweilige Sparte.
Wesentliche Kulinarikveranstaltungen waren beispielsweise:
Steirisches Almlammfest am 29. Juli in Haus im Ennstal
n
Steirisches Rindfleischfest am 5. August auf der Brandlucken
n
Voitsberger Käsefest am 15. September in Voitsberg
n
nK
ulinarikfest am 16. September in Graz, Hamerlinggasse
Steirisches Milchfest am 29. September in Rachau/Knittelfeld
n
So konnten mit viel Engagement der verschiedenen Akteure die Leistungen der bäuerlichen Landwirtschaft für Gesellschaft und Landschaft, sowie die Kulinarik für die
Bevölkerung und die Öffentlichkeit erlebbar gemacht werden.
Schulmilch-Malwettbewerb 2012
Etwa 1.500 Einsendungen konnte sich die Jury des Schulmilchforums Steiermark
beim heurigen Schulmilch-Malwettbewerb anschauen. Die Schüler begeisterten beim
Thema „Mein Milchschlaraffenland“ mit tollen Exponaten. Den Gewinnerkindern wurden anlässlich des Steirischen Milchfestes in der Rachau tolle Preise überreicht.
Marktberichterstattung
Fundierte Marktinformation über alle wesentlichen steirischen Sparten ist für die Bäuerinnen und Bauern wichtig, um am Markt gut auftreten zu können. Der „Steirische Marktbericht“ der Landwirtschaftskammer trägt zu dieser Information, aber unter anderem
auch zur Glättung der immer größer werdenden Volatilität bei. Der Marktbericht wird
wöchentlich als dreiseitiger Bericht erstellt und in der Wochenzeitung „Neues Land“
mit einer Auflage von mindestens 30.000 Stück veröffentlicht. Die Marktdaten werden
auch über die „Landwirtschaftlichen Mitteilungen“, telefonisch oder über den telefonischen Anrufbeantworter sowie unter www.agrarnet.info den Landwirten zugänglich
gemacht. Marktanalysen aus allen Sparten und marktrelevanten Querschnittsthemen
fließen wöchentlich in diesen Marktbericht ein.
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Ergebnisse der Agrarstrukturerhebung 2010
Die von der Statistik Austria Anfang Juni veröffentlichten Daten der Agrarstrukturerhebung 2010 zeigen, dass die Anzahl der land- und forstwirtschaftlichen Betriebe in der
Steiermark seit der letzten Vollerhebung im Jahr 1999 von 48.582 Betrieben bis zur
Zählung mit Stichtag 31. Oktober 2010 um 9.194 auf 39.388 Betriebe abgenommen
hat. Das ist ein Minus von 18,9 Prozent. Der jährliche durchschnittliche Rückgang zwischen 1999 und 2010 betrug damit 1,72 Prozent oder 836 Betriebe. Im Vergleich zur
vorangegangenen Dekade 1990 bis 1999 hat sich der Rückgang der Betriebe etwas
verlangsamt. In diesem Zeitraum ging die Zahl der Betriebe jährlich um durchschnittlich
2,2 Prozent zurück und betrug 1.080 Betriebe pro Jahr. Die Steiermark bleibt damit
etwas unter dem Österreich-Schnitt, der bei -20,3 Prozent liegt. Auf Basis der Erwerbsarten wurden im Jahr 2010 32,5 Prozent der steirischen Betriebe im Vollerwerb und
60,8 Prozent im Nebenerwerb geführt. 6,7 Prozent der Betriebe deklarierten sich als
juristische Personen und Personengemeinschaften. Den stärksten Strukturwandel gab
es abgesehen vom Grazer Raum in den Ackerbaugebieten der südlichen und südöstlichen Steiermark, in welchen die Veredelungs- und Marktfruchtbetriebe beheimatet
sind. In den Berggebieten ist es dagegen besser gelungen, die Betriebszahlen konstant zu halten. Die Zahl der Bergbauern ist zwischen 2003 und 2010 (Vergleichszahlen
gibt es wegen einer Systemumstellung erst seit 2003) in der Steiermark um 1.040
auf 20.178 Betriebe zurückgegangen. Das ist lediglich ein jährlicher Rückgang um 0,7
Prozent. Bewirtschaftete im Durchschnitt ein steirischer land- und forstwirtschaftlicher
Betrieb im Jahr 1999 noch 30,9 Hektar Gesamtfläche inklusive Wald waren es 2010
bereits 36,4 Hektar. Der Österreichdurchschnitt lag bei 42,4 Hektar nach 34,6 Hektar
im Jahr 1999. Die durchschnittliche landwirtschaftliche Nutzfläche je Betrieb liegt in der
Steiermark bei 11,7 Hektar, verglichen mit 18,8 Hektar österreichweit. Diese Zahlen stagnierten allerdings aufgrund der jüngsten Revisionen bei den Almfutterflächen. Der EU27-Durchschnitt liegt aufgrund der Vielzahl von Kleinstbetrieben in einigen EU-Ländern
bei 14,1 Hektar landwirtschaftlicher Nutzfläche je Betrieb, Österreich ist aber dennoch
im Vergleich der EU-27 am zwölftkleinsten strukturiert. Deutschland hat 55,8 Hektar,
Tschechien 152,4 Hektar je Betrieb.
Der Strukturwandel ist
besonders in den Gunstlagen
der Süd-Ost Steiermark
besonders stark ausgeprägt.
Das Berggebiet hat den
geringsten Rückgang.
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14
1999
2010
absolut
Rückgang in Prozent
99/10
Rückgang/Jahr
in Prozent
LAND- UND
FORSTWIRTSCHAFTLICHE
BETRIEBE NACH
BEZIRKEN
Graz-Stadt
Bruck an der Mur
Deutschlandsberg
Feldbach
Fürstenfeld
Graz-Umgebung
Hartberg
Judenburg
Knittelfeld
Murtal
Leibnitz
Leoben
Liezen
Mürzzuschlag
Murau
Radkersburg
Voitsberg
Weiz
Steiermark
586
1.122
3.981
6.448
1.627
5.011
5.056
1.365
812
2.177
4.879
824
3.213
1.109
1.955
2.493
2.428
5.673
48.582
356
1015
3140
5088
1230
4018
3980
0
0
1.977
3821
739
2784
1017
1737
1724
2054
4708
39.388
-230
-107
-841
-1.360
-397
-993
-1.076
0
0
-200
-1.058
-85
-429
-92
-218
-769
-374
-965
-9.194
-39,2
-9,5
-21,1
-21,1
-24,4
-19,8
-21,3
0,0
0,0
-9,2
-21,7
-10,3
-13,4
-8,3
-11,2
-30,8
-15,4
-17,0
-18,9
-3,6
-0,9
-1,9
-1,9
-2,2
-1,8
-1,9
0,0
0,0
-0,8
-2,0
-0,9
-1,2
-0,8
-1,0
-2,8
-1,4
-1,5
-1,7
Die steirische Landwirtschaft in Zahlen 2012
Die wichtigsten Strukturdaten und Kennzahlen der heimischen Land- und Forstwirtschaft im Überblick werden als jährlich aufgelegter Folder in einer Auflage von 6.000
Stück publiziert. Zielgruppe für dieses kleine Nachschlagewerk sind vor allem bäuerliche Funktionäre und politische Mandatare, agrarische Institutionen sowie Mitarbeiter
der Landwirtschaftskammer. Der Folder wird aber vor allem auch als „Give-away“ an
Exkursionsgruppen, Schulen oder Besucher der Landwirtschaftskammer weitergegeben.
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Interessenpolitik
Schwerpunktthemen
Wasserschongebiete Leibnitzerfeld- Aktueller Verfahrensstand
Die Einschränkungen
in der Produktion in
Wasserschongebieten
müssen den Bäuerinnen
und Bauern ohne
Vermögensschäden
abgegolten werden.
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Ca. 400 Landwirte haben 2009 bei der Bezirkshauptmannschaft Leibnitz Anträge auf
Entschädigungen eingebracht, da ihnen aufgrund der zwei neuen Schongebietsverordnungen von der Behörde Einschränkungen auferlegt wurden, die über die Vorgaben
der ordnungsgemäßen Landwirtschaft hinausgehen. Die betroffenen Wasserverbände haben die positive Entscheidung der Bezirkshauptmannschaft nicht akzeptiert und
haben sämtliche Verfahren gerichtsanhängig gemacht. Von den rund 400 betroffenen
Landwirten sind vier Betriebe nach gemeinsam festgelegten Kriterien ausgewählt worden, die sozusagen als Musterverfahren gerichtlich durchgefochten werden. Diese
Vereinbarung mit den Wasserversorgern und mit dem zuständigen Richter beim Landesgericht gibt allen anderen Betrieben die Möglichkeit ihr eigenes Verfahren ruhend
zu stellen. Dadurch kann das Kostenrisiko auf diese Musterverfahren eingeschränkt
werden. Die Landwirtschaftskammer hat zusammen mit Rechtsanwalt Dr. Horwath
ein Muster für ein Antwortschreiben an das Gericht formuliert. 70 Landwirte haben
dieses Antwortschreiben nicht abgesendet und erhielten in den vergangenen Wochen
den Beschluss des Landesgerichtes für Zivilrechtssachen, dass sie dadurch ihre allfälligen Ansprüche in diesem Verfahren nicht mehr geltend machen können. Die erste
Tagsatzung hinsichtlich der Entschädigungsforderungen der betroffenen Grundeigentümer fand am 19.12.2011 im Landesgericht für Zivilrechtssachen Graz statt. Bei dieser
Tagsatzung wurden alle Verfahren - außer acht - ruhend gestellt. Diese acht Betriebe
werden von vier Rechtsanwälten vertreten. Die zweite Tagsatzung beim Landesgericht
für Zivilrechtssachen Graz wurde am 4.12.2012 durchgeführt. Bei dieser Tagsatzung
waren die beiden Geschäftsführer der Wasserverbände und deren rechtliche Vertreter
anwesend. Weiters waren jene Landwirte anwesend, die sich für die Durchführung
der Musterverfahren bereit erklärt haben sowie deren rechtliche Vertreter. Der Richter
hat einleitend festgehalten, dass aus seiner Sicht aufgrund der bisher vorbringenden
Schriftsätze und Unterlagen ein Entschädigungsanspruch für die betroffenen Landwirte
bestehen müsste. In weitere Folge wurden die anwesenden Landwirte und die zwei
Geschäftsführer der Wasserverbände vom Richter einvernommen und konnten ihre
Sichtweise über Vermögensschäden aufgrund der bestehenden Schongebietsverordnungen darlegen. Als nächster Schritt wurden vom Gericht zwei Sachverständige aus
dem Bereich der Landwirtschaft sowie für ein hydrologisches Gutachten nominiert.
Weiters wurden die weiteren Zeugen für die nächste Tagsatzung genannt. In der zweiten Tagsatzung ist für die betroffenen Landwirte durchaus ein positiver Eindruck im
Hinblick auf die Erfolgsaussichten entstanden.
Novellierung Steiermärkisches Landwirtschaftskammergesetz und Steiermärkische Landwirtschaftskammerwahlordnung
Durch die Bezirkskammerzusammenlegung der Bezirke Radkersburg und Feldbach
kommt die Bezirkskammer Radkersburg vom Wahlkreis 2 in den Wahlkreis 3. Die Landwirtschaftskammer hat vorgeschlagen, dass das eine bisher dem Bezirk Radkersburg
zugeordnete Mandat vom Wahlkreis 2 in den Wahlkreis 3 wandert. Das Land hat diesem Vorschlag zugestimmt.
Novellierungsentwurf zum Steiermärkischen Buschenschankgesetz
Die Landwirtschaftskammer hat einen Novellierungsentwurf zum Steiermärkischen
Buschenschankgesetz zur Stellungnahme erhalten. Dieser Novellierungsentwurf sieht
vor, dass in einer Buschenschank Tanz- und Musikveranstaltungen zur Brauchtumspflege wie bisher und zusätzlich kulturübergreifende musikalische Veranstaltungen erlaubt
sind bzw. erlaubt werden. Diese Ausweitung, dass in Hinkunft auch z.B. Jazzmusik in
Buschenschänken erlaubt werden soll, war eine Forderung der Buschenschenker und
ist begrüßenswert.
Steiermärkisches Landwirtschaftsförderungsgesetz
Die Landwirtschaftskammer hat zum vom Land vorgelegten Entwurf einer Novelle
zum Landwirtschaftsförderungsgesetz eine umfassende Stellungnahme abgegeben
um sicher zu stellen, dass alle förderungswürdigen Maßnahmen und Bereiche der
Land- und Forstwirtschaft Berücksichtigung finden. Das Land hat die Stellungnahme
der Landwirtschaftskammer nahezu vollinhaltlich berücksichtigt.
Zahlungsrückforderungen aufgrund abweichend festgestellter Almfutterflächen
In Zukunft kann in den
steirischen Buschenschänken
auch Jazzmusik gehört
werden.
Landwirte (Eigentümer, Pächter, Auftreiber), die von der AMA Zahlungsrückforderungen der Prämien für Almflächen erhalten haben, wurden von der Landwirtschaftskammer und den zuständigen Bezirkskammern bei der Erstellung von Berufungen gegen
die Bescheide des Landwirtschaftsministeriums unterstützt. Mit Unterstützung der
Landwirtschaftskammer wurden auch 20 Beschwerden an den Verwaltungsgerichtshof eingebracht.
Abschuss, Fang und Stören von Rabenvögeln im Jahr 2012
In den vergangen Jahren haben die Bezirkskammern jeweils für den gesamten Bezirk
einen Antrag gemäß Naturschutzgesetz auf Abschuss, Fang und Stören von Rabenvögeln gestellt, um Schäden an landwirtschaftlichen Kulturen zu minimieren. Aufgrund
der Mitteilung der Naturschutzabteilung des Landes, dass es in Zukunft nicht mehr
möglich ist für den gesamten Bezirk bescheidmäßig Ausnahmebewilligungen für den
Abschuss von Rabenvögeln zu genehmigen, wurde mit den zuständigen Landesstellen
eine praktikable Lösung gefunden. Durch eine Verordnung aufgrund des Jagdgesetzes wurden der Abschuss, der Fang und das Stören von Rabenvögeln steiermarkweit
ermöglicht.
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Steuer auf Grundverkäufe
Seit 1.4.2012 unterliegen grundsätzlich alle Grundstücksveräußerungen im privaten und
betrieblichen Bereich der Einkommensteuer. Unter anderem durch den Einsatz der bäuerlichen Interessenvertretung konnte erreicht werden, dass folgende Einkünfte steuerfrei bleiben:
Einkünfte aus der Veräußerung von Grundstücken in Folge eines behördlichen Einn
griffes oder zur Vermeidung eines solchen nachweisbar unmittelbar drohenden Eingriffes.
Einkünfte aus Tauschvorgängen von Grundstücken im Rahmen eines Zusammenlen
gungs- oder Flurbereinigungsverfahrens im Sinne des Flurverfassungs-Grundsatzgesetzes.
Einkünfte aus Tauschvorgängen von Grundstücken im Rahmen einer Baulandumlen
gung im Sinne der landesgesetzlichen Vorschriften.
Abgeltungen von Wertminderungen von Grundstücken (Bodenwertminderungen)
n
aufgrund von Maßnahmen im öffentlichen Interesse (z.B. wegen einer Überspannung durch eine Starkstromleitung).
Einheitswert-Neu
93 Prozent der land- und
forstwirtschaftlichen Betriebe
werden auch weiterhin in
der Gewinnpauschalierung
bleiben können.
Der Verfassungsgerichtshof hat in den jüngsten diesbezüglichen Erkenntnissen (zuletzt
am 27.11.2012) massive Bedenken gegen den Einheitswert geäußert. Die Bedenken
richten sich nicht gegen das System der Einheitsbewertung von Liegenschaften an sich,
sondern gegen den Umstand, dass die erforderliche periodische Aktualisierung dieser
Einheitswerte seit Jahrzehnten faktisch unterblieben ist.
Dies machte ein rasches Handeln notwendig und hat dazu geführt, dass der Nationalrat am 13.11.2012 die Änderung der land- und forstwirtschaftlichen Einheitswerte zum
Hauptfeststellungszeitpunkt 1. Jänner 2014 mit Wirksamkeit 1. Jänner 2015 beschlossen
hat. Die Umsetzung der politischen Vereinbarung erfolgt durch Bewertungsrichtlinien.
Vereinbart wurde die Anhebung des gesamten landwirtschaftlichen Einheitswertvolumens (1,8 Milliarden Euro) um 10 Prozent und Verteilung dieser neuen Einheitswertsumme zu 83 Prozent aus Grund und Boden, zu 13 Prozent aus öffentliche Gelder (nur Direktzahlungen der 1. Säule) bzw. zu 4 Prozent aus Viehhaltung. Ziel ist eine faire Gewichtung
zwischen einzelnen Gebieten und Betriebsarten.
Gewinnpauschalierung- Neu
Die Eckpunkte der künftigen land- und forstwirtschaftlichen Gewinnpauschalierungsverordnung wurden bereits gesetzlich fixiert (Abgabenänderungsgesetz 2012, kundgemacht am 14.12.2012). Es ist gelungen, rund 93 Prozent aller Betriebe in der Vollpauschalierung zu halten. Anstelle der ursprünglich in Anlehnung an Deutschland
geforderten Grenze von 20 Hektar landwirtschaftlicher Nutzfläche bzw. der Grenze
von 50 Vieheinheiten, wurden im Einkommensteuergesetz letztlich 60 Hektar bzw. 120
Vieheinheiten festgelegt. Durch eine Änderung der Umrechnungsschlüssel bei einigen
Tierarten (z.B. Rinder von ein bis eineinhalb Jahren, Mastschweine) konnte hier eine
weitere Verbesserung erreicht werden.
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Beispiele:
Am Beispiel eines Mastbetriebes mit zugekauften Ferkeln bedeutet dies, dass eine Jahresproduktion von 2.000 Mastschweinen in der Vollpauschalierung Platz findet. Ohne
die Änderung der Umrechnungsschlüssel wären es nur 1.333 Mastschweine gewesen.
Die für den Obstbau ursprünglich bereits als fix kolportierte Flächengrenze von 5 Hektar
konnte letztlich verdoppelt werden. Durch die Anhebung der Fläche wurde erreicht,
dass 83,5 Prozent der steirischen Obstbaubetriebe in der Vollpauschalierung bleiben
können. Neben den 1.112 steirischen Betrieben bis fünf Hektar konnten weitere 355
Betriebe (mit über fünf bis zehn Hektar) in der Vollpauschalierung gehalten werden. Für
16,2 Prozent der Obstbaubetriebe wird künftig eine genauere Form der Gewinnermittlung, nämlich zumindest die Teilpauschalierung, notwendig sein. Der Verlust der Vollpauschalierung bedeutet jedoch nicht automatisch immer eine Steuerpflicht. Nur 0,3
Prozent der steirischen Obstbaubetriebe überschreiten die unverändert gebliebenen
Buchführungsgrenzen (150.000 Euro Einheitswert bzw. 400.000 Euro Netto-Umsatz).
Entschädigungen 380 KV-Leitung
Im Zusammenhang mit der Errichtung der 380-kV-Leitung wurden den Grundeigentümern Entschädigungen gezahlt, die sich unterschiedlich zusammensetzen (z.B.
Wertminderung des Bodens, Ersatz von Einnahmen, Entschädigung für Wirtschaftserschwernisse, Entgelt für die Einräumung von Rechten). Diese Entschädigungen sind
steuerrechtlich unterschiedlich zu beurteilen. Entschädigungen für eine Bodenwertminderung sind in jedem Fall steuerfrei. Gelder für verminderte Betriebseinnahmen oder
für Wirtschaftserschwernisse sind in der Regel in der Vollpauschalierung enthalten.
Servitutsentgelte wiederum sind grundsätzlich steuerpflichtig. Auf Basis eines Grundsatzgutachtens bzw. von Einzelgutachten unterstützte die Landwirtschaftskammer
hunderte Land- und Forstwirte beim Ausfüllen von Steuererklärungen. In zahlreichen
Besprechungen mit der Abgabenbehörde wurde versucht, zu einer akzeptablen Pauschallösung zu finden. Das ist zumindest eine für die betroffenen Land- und Forstwirte bessere Lösung als die in den Einkommensteuerrichtlinien des Finanzministeriums
festgelegte Pauschalregelung (70 Prozent steuerpflichtig; 30 Prozent steuerfrei), die
allgemein angewendet nicht sachgerecht erscheint.
Erkenntnis des Verfassungsgerichtshofes zur Grundbuchseintragungsgebühr
Am 21.09.2011 hat der Verfassungsgerichtshof die Berechnung der Grundbuchseintragungsgebühr vom Einheitswert mit Ablauf des 31.12.2012 als verfassungswidrig
aufgehoben. Die ursprünglich vorgesehene Nachfolgeregelung sah vor, dass die Eintragungsgebühr bei vollkommen oder überwiegend unentgeltlichen Erwerbsvorgängen (z.B. Schenkung, gemischte Schenkung, Erbschaft) nicht mehr vom dreifachen
Einheitswert, sondern vom „Verkehrswert“ des Grundstückes zu bezahlen gewesen
wäre. Als Ausnahme (Berechnung vom 3-fachen-Einheitswert) war innerhalb der Familie die Übertragung einer Liegenschaft nur dann vorgesehen, wenn diese der Befriedigung des dringenden Wohnbedürfnisses des Berechtigten dient. Die Übergangsbestimmung stellte auf die Grundbuchseintragung ab. Es wäre damit kaum abschätzbar
gewesen, ob letztlich die neue oder alte Rechtslage zur Anwendung gekommen wäre.
Erreicht werden konnte letztlich, dass grundsätzlich für alle Immobilientransaktionen in
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der Familie (Kauf, Erbschaft, Schenkung) und bei der bäuerlichen Übergabe der dreifache Einheitswert als Berechnungsgrundlage dient. Auch die komplizierte Übergangsregelung wurde nicht umgesetzt.
Erkenntnis des Verfassungsgerichtshofes zur Grunderwerbsteuer
Am 27.11.2012 hat der Verfassungsgerichtshof die Bemessung der Grunderwerbsteuer
vom Einheitswert mit Ablauf des 31. Mai 2014 als verfassungswidrig aufgehoben. Auch
im Falle der Grunderwerbsteuer bezeichnet er die Einheitswerte an sich als unbedenklich. Wenn der Gesetzgeber eine Aktualisierung jedoch über einen Zeitraum von mehreren Jahrzenten unterlasse bzw. verhindere, löse er damit Verwerfungen und Unstimmigkeiten im Steuersystem aus, die ab einem bestimmten Zeitpunkt auch mit Gründen
der Verwaltungsökonomie nicht mehr gerechtfertigt werden können. Die Aufgabe der
Interessenvertretung wird nun darin bestehen, sich dafür einzusetzen, dass eine verfassungsrechtlich unbedenkliche Neuordnung zu keiner wesentlichen grunderwerbsteuerlichen Verschlechterung für die Bauernschaft führt.
Grundinanspruchnahmen
Erdgashochdruckleitungsanlage Bruck/Mur – Neumarkt/Landesgrenze
Die von der GASNETZ Steiermark geplante Neuerrichtung der Erdgashochdruckleitungsanlage S3, welche ausgehend von der Schieberstation Laming A4 (Bruck/Mur)
rund 110 Kilometer in Richtung Neumarkt (Landesgrenze zu Kärnten) geführt werden
soll, wurde im Berichtsjahr hintangehalten. Der Grund dafür lag bzw. liegt im negativen
Genehmigungsbescheid des geplanten Gaskraftwerkes (400 MW) in Klagenfurt, da die
gegenständliche Leitungsanlage ausschließlich der Versorgung dieses Kraftwerkes dienen soll. Es wurden von der Landwirtschaftskammer diesbezüglich gemeinsam mit der
GASNETZ Steiermark in den betroffenen Bezirken Informationsveranstaltungen abgehalten. Die Landwirtschaftskammer wurde von den betroffenen Grundeigentümern
beauftragt, einen rechtlichen Rahmen für ein allfällig abzuschließendes Rahmenübereinkommen zu formulieren, um im Bedarfsfall entsprechend gerüstet zu sein.
Auch bei der Erdgashochdruckleitungsanlage Bruck/
Mur-Neumarkt/Landesgrenze
wird die Landwirtschaftskammer ein Rahmenübereinkommen für die Grundeigentümer
abschließen.
Erdgashochdruckleitung Steinhaus/Semmering - Bruck/Oberaich - Eisbach/Rein
Die Erdgashochdruckleitungsanlage ausgehend von Steinhaus am Semmering über
Oberaich bis Eisbach/Rein wurde vollständig errichtet bzw. verlegt. Vereinzelt wurden
mit der GASNETZ Steiermark noch Wegerechtsvereinbarungen hinsichtlich der Zufahrten zu den Leitungstrassen verhandelt. Weiters wurden von der Landekammer bei Meinungsverschiedenheiten der Vertragspartner Schlichtungen durchgeführt.
S 36
Das Projekt S 36 steht nach wie vor aufgrund der Evaluierung von Bundesministerin
Bures in der Warteschleife. Eine tatsächliche Realisierung in der geplanten Form ist
weiterhin ungewiss. Die bereits abgelösten Grundeigentümer wurden im Falle von
Steuervorschreibungen bei den Verhandlungen mit dem zuständigen Finanzamt von
der Landwirtschaftskammer unterstützt.
21
Hochwasserschutz-Raababach
Das Land Steiermark sowie die Marktgemeinde Gössendorf planen die Errichtung
eines Hochwasserschutzes entlang des Raababaches. Es werden drei Varianten des
Hochwasserschutzes diskutiert. Die Verkehrswerte der betroffenen Flächen wurden
von einem Sachverständigen im Auftrag des Landes Steiermark geschätzt. Die Landwirtschaftskammer wurde bei der Evaluierung des Gutachtens bzw. bei der Festsetzung des Verkehrswertes vom Land Steiermark miteinbezogen.
Die Landwirtschaftskammer
unterstützte die
Grundeigentümer bei der
Durchsicht der Verträge und
Gutachten und vertrat diese
bei den Verhandlungen mit
den ÖBB.
22
110-kV-Erdkabelleitung
STEWEAG-STEG GmbH plant die Errichtung einer 110-kV-Erdkabelleitung von Werndorf nach Pirka. Davon sind rund 300 Grundeigentümer betroffen. Der Trassenkorridor
liegt zwischen der 110 kV-ÖBB-Leitung und der Phyrn-Autobahn A9. Die STEWEAGSTEG GmbH wollte ursprünglich die Leitung gemeinsam mit der ÖBB errichten, die
ÖBB hat dies jedoch strikt abgelehnt. In diesem Fall wäre die ÖBB-Freileitung in einer
deutlich stärkeren Dimension ausgebaut worden (z.B. von 110 kV auf 220 kV). Für die
Realisierung des Projektes ist es notwendig, eine große Anzahl an Grundstücken in
Anspruch zu nehmen. Um eine klaglose Durchführung des Vorhabens sowie eine Gleichbehandlung der Grundeigentümer zu gewährleisten, wurde im Auftrag der betroffenen
Grundeigentümer zwischen der Landwirtschaftskammer und der STEWEAG-STEG
GmbH ein Rahmenübereinkommen abgeschlossen. Es wird vom Grundsatz ausgegangen, dass die STEWEAG-STEG GmbH den Grundeigentümern bzw. Bewirtschaftern
volle Schad- und Klagloshaltung leistet.
Semmeringtunnel
Von der ÖBB wurden im Berichtsjahr nach wie vor Grundablösen durchgeführt. Im
Wesentlichen betreffen diese Tunnelservitute, Geländemodellierungen und ökologische Ausgleichsflächen. Die Landwirtschaftskammer unterstützte die Grundeigentümer bei der Durchsicht der Verträge und Gutachten und vertrat diese bei den Verhandlungen mit den ÖBB.
Geografischer Herkunftsschutz
Die Stärkung von Erzeugerorganisationen von Traditionslebensmitteln durch umfassende Beratung im Bereich des EU-Systems für geschützte geografische Angaben (g.g.A.)
und geschützte Ursprungsbezeichnungen (g.U.) ist notwendig, damit die Möglichkeiten
eines Standortschutzes der Regionalproduktion, Produktauthentizität, bessere Marktsituation erreicht und nachhaltig genutzt werden können. Die Antragsverfahren (national und EU) erfordern Ausdauer. Der Konsument hat durch die verpflichtende externe g.g.A./g.U. Kontrolle die Garantie einer nachvollziehbaren Produktion. Der zeitlich
unbegrenzte Rechtsschutz der Produzenten vor direkter und indirekter Rufausbeutung
ist stark. Die Aufnahme ins EU-Herkunftsschutzregister ist die höchste Auszeichnung
von Traditionslebensmitteln. EU-weit sind ca. 1.000 Produkte, davon 14 aus Österreich,
registriert. Betreut werden seitens der Landwirtschaftskammer folgende Produzenten
und ihre Erzeugerorganisationen organisatorisch, fachlich und rechtlich in Antragsvorbereitung (Neuanträge), Behördenverfahren, Kontrollplänen, laufender Umsetzung, Etikettierung, Trittbrettfahrerproblematik, Mahnwesen, Konsumenteninformation etc.:
Steirisches Kürbiskernöl g.g.A. (registriert seit 1996)
n
Steirischer Kren g.g.A. (registriert seit 2008)
n
Steirische Käferbohne; Pöllauer Hirschbirne; Sulmtaler Huhn, Ennstaler Steirerkas
n
(Antragsstadium)
Beratung interessierter Produzenten von Traditionsprodukten mit geografischem
n
Zusammenhang (für g.g.A./g.U.) oder Produkten die als garantiert traditionelle Spezialität (für g.t.S.) in Frage kommen.
Im Jahr 2012 konnte beispielsweise das EU-Oppositionsverfahren im Zusammenhang
mit einem slowenischen g.g.A. Antrag „Stajersko prekmusko bucno olje“ („Steirisches
Kürbiskernöl über der Mur“) bei der EU-Kommission abgeschlossen werden; es wurde
unter anderem durch die Einsprüche der Landwirtschaftskammer und der Erzeugerorganisation erreicht, dass der geografische Teil „Stajerkso prekmursko“ nicht in Deutsch
oder in eine andere Sprache übersetzt werden darf und Slowenien am Etikett ersichtlich sein muss, um eine Irreführung der Konsumten möglichst zu vermeiden.
Einen weiteren Themenschwerpunkt im Jahr 2012 bildeten Stellungnahmen aufgrund
von Änderungen und Vorgaben der Kontrollbehörden (vor allem Gesundheitsministerium) zu den g.g.A./g.U. Kontrollsystemen.
Die höchste Auszeichnung
von Traditionslebensmitteln
EU-weit sind ca. 1.000
Produkte, davon 14 aus
Österreich registriert
ist die Aufnahme ins
EU-Herkunftsschutzregister.
Markenrecht
Die Beratung von einzelnen Betrieben für Markenanmeldungen (Wort- und Wortbildmarken) wird verstärkt nachgefragt. Die Landwirtschaftskammer hat selbst Marken
geschützt, die Landwirten und Agrarinitiativen zur Verfügung stehen (z.B. DiefrischeKochschule, Gutes vom Bauernhof, MichschützenNützlinge!, echtsteirisch, etc.).
Im Jahr 2012 wurden von der Landwirtschaftskammer die Wortmarke und die Wortbildmarke „Steiermarkhof“ (Nachfolge Raiffeisenhof) als nationale Marken geschützt.
23
Lebensmittelkennzeichnung - Herkunftsauslobung
Im Jahr 2012 standen
der steirischen Landund Forstwirtschaft 875
Saisoniers zur Verfügung.
Das Erntehelferkontingent für
die Steiermark betrug im Jahr
2012 980 Plätze.
Die Landwirtschaftskammer setzt sich stetig inhaltlich und medial für eine Verbesserung des gesetzlichen Rahmens bei der Lebensmittelkennzeichnung ein. Weiters werden bessere Kontrollen und verstärkter Einsatz der Behörden bei der Umsetzung der
aktuellen Gesetzeslage im Bereich des Irreführungsverbotes gefordert, dessen Vollzug
und Interpretation bei nationalen Behörden liegt. Konkret wurde das Thema Irreführung von Konsumenten beim Österreichischen Lebensmittelbuch aufgegriffen. Kritisch
zu sehen sind z.B. Lebensmittelauslobungen, deren Rohstoff nicht aus Österreich
stammt, jedoch einen Herkunftsbezug wie rot-weiß-rote Fahnen, Begriffe wie Qualität
aus Österreich, Österreichische Tradition, etc. darstellt. Diese Eignung zur Irreführung
ist jedoch stets eine Einzelfallbeurteilung der nationalen Behörden nach der Gesamtaufmachung der Ware.
Aus Sicht der Interessenvertretung muss der allgemein im Lebensmittelrecht verankerte Täuschungsschutz besser und klarer umgesetzt und sanktioniert werden. Die
EU-Verbraucherinformationsverordnung, welche eine Totalreform der Lebensmittelkennzeichnung darstellt, gilt grundsätzlich ab 2014 (bzw. mit Übergangsfristen) und
sollte rasch in die Praxis umgesetzt werden. Änderungen werden die allgemeine
Lebensmittelkennzeichnung, aber auch Spezialbereiche wie die Nährwert- und Allergenkennzeichnung, den Täuschungsschutz, Herkunftsauslobung und Lebensmittelimitate betreffen. Ab 2014 konnte bei dieser EU-Verordnung zumindest erreicht werden,
dass beim Frischfleisch eine gesetzlich verpflichtende Auslobung der Rohstoffherkunft
gelten muss; bisher war dies im Fleischbereich nur bei Rindfleisch der Fall. Offene
Baustellen in Bezug auf die gesetzliche Auslobung der Herkunft bleiben weiterhin der
Milchbereich und Verarbeitungsprodukte. Hier wird die EU-Kommission Evaluierungsstudien durchführen.
Generell werden freiwillige Systeme, welche Nachvollziehbarkeit der Produktion, Qualität, Herkunft und eine unabhängige Kontrolle gewährleisten, unterstützt wie z.B. das
AMA-Gütesiegel oder geschützte geografische Angaben und Ursprungsbezeichnungen (g.g.A./g.U.).
Ausländerbeschäftigung
Seit Mai 2011 ist keine Beschäftigungsbewilligung mehr für die Staatsangehörigen
folgender EU-8 Staaten erforderlich: Tschechien, Estland, Lettland, Litauen Ungarn,
Polen, Slowenien und Slowakei. Daher wurden die Kontingentzahlen massiv gekürzt.
Im Jahr 2012 standen der steirischen Land- und Forstwirtschaft 875 Saisoniers zur Verfügung. Das Erntehelferkontingent für die Steiermark betrug im Jahr 2012 980 Plätze.
24
Änderungen im Sozialrecht durch das Stabilitätsgesetz 2012
Der Pensionsversicherungsbeitrag wird schrittweise von 15,5 Prozent auf 17 Prozent
angehoben:
Ab Juli 2012
16 Prozent
Ab Juli 2013
16,5 Prozent
Ab Jänner 2015 17 Prozent
Eine Verbesserung gibt es allerdings für die Ausgleichszulagenbezieher. Der Höchstbetrag des fiktiven Ausgedinges für die Berechnung der Ausgleichszulage wird schrittweise von 20 Prozent (2010) des jeweiligen Richtsatzes auf 13 Prozent (2016) gesenkt. Im
Jahr 2012 beträgt die Anrechnung 18 Prozent.
Das Berufsschutzalter wird vom 57. auf das 60. Lebensjahr angehoben. Nach der
Rechtslage im Jahr 2012 ist der Berufsschutz als Bauer dann gegeben, wenn man das
57. Lebensjahr vollendet hat und die körperlich schwere Tätigkeit nicht mehr ausüben
kann. Vorraussetzung ist, dass man in den letzten 15 Jahren vor dem Stichtag mindestens 10 Jahre hindurch als Bauer tätig war. Das Berufsschutzalter wird nun schrittweise auf das 60. Lebensjahr angehoben:
Pensionsstichtag im Jahr 2013
2014
2015
2016
2017
58. Lebensjahr
58. Lebensjahr
59. Lebensjahr
59. Lebensjahr
60. Lebensjahr
Vor dem Berufsschutzalter wird man auf den allgemeinen Arbeitsmarkt verwiesen,
wobei lediglich das Leistungskalkül ausschlaggebend ist und nicht die Frage, ob man
tatsächlich einen entsprechenden Arbeitsplatz erlangen kann. Für die auslaufende vorzeitige Alterspension bei langer Versicherungsdauer erfolgt eine schrittweise Anhebung der erforderlichen Versicherungszeiten von 37,5 Versicherungsjahren auf 40 Versicherungsjahre bzw. von 35 Beitragsjahren auf 37,5 Beitragsjahre.
Die derzeitige Pensionsberechnung in Form der Parallelrechnung besteht aus verschiedenen Rechtslagen. Bisher wurde die Pension nach dem „Altrecht“ und nach dem
„Neurecht“ (Allgemeines Pensionsgesetz, APG) verbunden mit einer 40jährigen Übergangsfrist berechnet. Die tatsächliche Pension richtete sich nach dem Verhältnis der
Versicherungszeiten vor und nach dem APG. Nunmehr entfällt die Parallelrechnung.
Das „Altrecht“ wird in einer einmaligen Kontoerstgutschrift zum 1.1.2014 zusammengefasst. Umfasst von dieser Kontoerstgutschrift sind grundsätzlich alle Versicherten,
die in den Anwendungsbereich des Allgemeinen Pensionsgesetzes (APG) fallen, das
sind alle nach dem 31.12.1954 Geborene. Die Kontoerstgutschrift entfällt für Personen,
die ausschließlich Versicherungsmonate nach dem APG erworben haben, da für diese
ohnehin lediglich das Pensionskonto Anwendung findet (erworbener Pensionsanspruch: 1,78 Prozent der jährlichen Bemessungsgrundlage = Bruttojahreseinkommen,
Kindererziehungszeiten usw., Summe der jährlich aufgewerteten Gutschriften aus den
Vorjahren, monatliche Pension: 1/14 der Gesamtgutschrift).
25
Beratungs- und Bildungsangebote
sowie Öffentlichkeitsarbeit
Die Sprechtage der Rechtsabteilung, welche sich aus den Referaten Allgemeines
Recht, Sozialrecht, Steuerrecht und Wirtschaftspolitik und Markt zusammensetzt,
nahmen 3.180 Kammermitglieder in Anspruch. Dazu kamen im Berichtsjahr 16.750
Beratungen per Telefon, 3 Meisterkurse, insgesamt 134 Fachartikel für die Landwirtschaftlichen Mitteilungen (z. B. Kolumne „Rechtstipp“) und für den Fortschrittlichen
Landwirt. Auch Bücher wurden von den Mitarbeitern verfasst:
„Landwirtschaftlicher Hofjurist“ von Dr. Putz, erschienen im Manz Verlag
n
„Mein Recht als Nachbar“ von Dr. Putz, erschienen im Leopold Stocker Verlag
n
„Rechtskunde für den Landwirt“ von Dr. Posch, erschienen im Leopold Stocker Vern
lag)
„Das Steuerrecht der Land- und Forstwirte“ von Mag. Zapfl, erschienen bei Portele
n
und Partner
Die Mitarbeiter der Rechtsabteilung geben ihr Wissen in den Meisterkursen der Landwirtschaftlichen Berufsausbildung für den gesamten Block Recht, Marktkunde und
Agrarpolitik weiter und teilweise auch in Kursen des Ländlichen Fortbildungsinstitutes
LFI.
Schwerpunkte der Beratungs- und Vortragstätigkeit bilden die Hofübergabe, das Erbund Familienrecht, Grenzstreitigkeiten, Wegeservitute, Pensionsrecht, Pflegegeld,
Arbeitsunfälle, Anmeldung von Saisonarbeitskräften und Erntehelfern, Steuererklärungen, Raumordnungsfragen, Entschädigungen bei Grundinanspruchnahmen, Marktpreise und vieles mehr.
Die rechtsberatende Tätigkeit der Kammer ist in ihrer Zielsetzung vielfach eine schlichtende Tätigkeit, z. B. bei Streitigkeiten zwischen Nachbarn, und erspart damit den Kammerzugehörigen Geld, Mühe und Ärger.
Ein besonderes Gewicht hat die Vertretung der Kammerzugehörigen in ihren sozialrechtlichen Anliegen vor den Arbeits- und Sozialgerichten. Hier geht es beispielsweise
um die Durchsetzung einer Pension, eines Pflegegeldes oder um Leistungen aus der
Unfallversicherung, wobei im Berichtsjahr 264 diesbezügliche Gerichtsverhandlungen
in Graz und Leoben stattfanden. Ein Hauptaugenmerk liegt auch in der Optimierung
der Sozialversicherungsbeiträge nach den individuellen Umständen der ratsuchenden
Bauern. Immer stärkeres Gewicht hat die Beratung im Hinblick auf die Beschäftigung
von ausländischen Arbeitskräften in der Land- und Forstwirtschaft.
Die Beratungstätigkeit des Steuerreferates konzentriert sich wegen der Entschädigungsproblematik ganzjährig auf jene Kammerzugehörigen, die Steuererklärungen
abzufassen haben. Einen weiteren Schwerpunkt der Beratungstätigkeit bildet die Hilfestellung bei der Abfassung von Rechtsmitteln gegen Abgabenbescheide. Bei den vom
Steuerreferat abgehaltenen Vorträgen und Beratungen wurden die Landwirte im Jahr
2012 primär über die steuerliche Behandlung land- und forstwirtschaftlicher Nebentätigkeiten (wie Be-/Verarbeitung, Urlaub am Bauernhof, Holzakkord, Schneeräumung
usw.) und von Entschädigungen informiert.
26
Zum Aufgabenbereich der Rechtsabteilung zählt auch die Behandlung aller Raumordnungsfragen. Das Heranrücken von Wohnnutzungen an Landwirtschaftsbetriebe sorgt
zunehmend für Konfliktpotential. In diesem Zusammenhang wurden zahlreiche betroffene Landwirte durch Stellungnahmen bzw. Einwendungen zu Flächenwidmungsplanänderungen unterstützt.
Ein besonderes Gewicht
hat die Vertretung der
Kammerzugehörigen in
ihren sozialrechtlichen
Anliegen vor den Arbeits- und
Sozialgerichten.
27
2
Pflanzenbau
Der Pflanzenbau ist als Grundlage für den gesamten
tierischen Bereich von enormer Bedeutung. Entwicklung
und konkurrenzfähige Produktion muss möglich sein.
28
29
Pflanzenbau
Wichtige interessenspolitische Erfolge
Das Jahr 2012 ist hinsichtlich
des Witterungsverlaufs als
ein „Jahr der Extreme“ zu
bezeichnen.
In schwierigen Verhandlungen ist es im Berichtsjahr gelungen, die verantwortlichen
Stellen für die wasserrechtliche Gesetzgebung von der Notwendigkeit einer umfassenden Reform der Regelungen in den Schongebieten für die Wasserversorgungen
im Unteren Murtal von Graz bis Bad Radkersburg zu überzeugen. Alle einschlägigen
Schongebietsverordnungen sollen durch ein wesentlich vereinfachtes „Regionalprogramm Grundwasserschutz“ ersetzt werden. Damit soll sichergestellt werden, dass
die besonders schwierig einzuhaltenden Auflagen, wie z.B. eine 100-prozentige Begrünung von Ackerflächen im Herbst oder die Durchführung von Begrünungsumbruch,
Düngung und Anbau innerhalb von max. zehn Tagen der Vergangenheit angehören.
Dem gegenüber wird einer moderaten Ausweitung des Maßnahmengebietes zugestimmt.
Eine weitere Herausforderung für die Interessenvertretung auf Bundesebene waren
die Endverhandlungen im Vorfeld der geplanten Gesetzesänderungen im Aktionsprogramm Nitrat 2012 des Wasserrechtsgesetzes. Die geplanten extremen Verschärfungen in Bezug auf die Ausdehnung der Mindestlagerkapazitäten von Wirtschaftsdüngern konnten in sachlichen Gesprächen auf ein praxisgerechtes Maß reduziert werden.
Im Lichte der dramatischen Vermehrung des Maiswurzelbohrers in der Steiermark
konnte mit den verantwortlichen Landes- und Bundesdienststellen eine Regelung
fixiert werden, die einerseits durch eine strenge phytosanitäre Maßnahme die Vermehrung der Population auf der Fläche unterbricht und andererseits die wirtschaftlichen
Auswirkungen in Grenzen hält. In diesem Sinne gilt mit dem Maisanbau 2012 die Regelung, dass Mais auf einer Fläche innerhalb von vier Jahren maximal dreimal angebaut
werden darf.
Klimatische Bedingungen –
der Witterungsverlauf 2012
Das Jahr 2012 ist hinsichtlich des Witterungsverlaufs als ein „Jahr der Extreme“ zu
bezeichnen, das überdies durch große regionale Unterschiede geprägt gewesen ist.
Der Winter ist beispielsweise durch große Schneemengen im Norden bei gleichzeitigen
Niederschlagsdefiziten im Süden gekennzeichnet. Im März und in den ersten Aprilwochen ist es landesweit zu trocken und zu warm gewesen, erst gegen Ende des Monats
sind im Süden die für den Mais- und Kürbisanbau erhofften Niederschläge eingetroffen. Im Mai ist es im Norden zu trocken gewesen, während es im Süden um bis zu 40
Prozent zu viel geregnet hat. Die „Eismänner“ haben in diesem Jahr zu erheblichen
Spätfrostschäden im Obstbau, bei Ölkürbissen und Christbaumkulturen geführt. Der
Sommer 2012 wird vor allem den Bewohnern der Obersteiermark in Erinnerung blei30
ben, wo Unwetter katastrophale Murenabgänge und Überschwemmungen nach sich
gezogen haben. Der August ist im langjährigen Vergleich zu trocken verlaufen, während
im September erneut reichlich Regen gefallen ist. Auch der Oktober ist – vor allem im
Süden – zu niederschlagsreich gewesen, wodurch es vereinzelt zu Problemen mit der
Befahrbarkeit der Böden bei der Maisernte gekommen ist. Der November ist – von
einzelnen Ausnahmen abgesehen – hinsichtlich der Niederschlagsmenge dem langjährigen Mittel gefolgt, wobei das Temperaturmittel jedoch zwischen 1,2 und 2,3 °C über
den Normwerten gelegen ist.
Wichtige Beratungs- und Bildungsangebote
Die bewährten Bodenuntersuchungsaktionen für Obst-, Wein-, Acker- und Gartenbau
sind auch 2012 weitergeführt worden. Insgesamt haben 828 Betriebe 4.848 Bodenproben analysieren und für 3.725 Schläge Düngepläne erstellen lassen. Die Ergebnisse
sind im Rahmen von 14 Düngeplanübergaben den Landwirten vorgestellt und erklärt
worden.
In Summe sind 85 Artikel verfasst, 4.857 Einzelberatungen und 99 Gruppenberatungen
durchgeführt und 183 Vorträge gehalten worden. Im Jahr 2012 wurden insgesamt 109
Beratungs- und sieben Weiterbildungsveranstaltungen mit 4.188 Teilnehmern organisiert und durchgeführt, wobei neben den bereits erwähnten Bodenuntersuchungsaktionen und Düngeplanübergaben die Maisbau- und Pflanzenschutztage mit rund 900
Teilnehmern die beliebtesten gewesen sind.
Forschung und Entwicklung
Im Jahr 2012 wurden insgesamt 109 pflanzenbauliche
Beratungs- und sieben Weiterbildungsveranstaltungen
mit 4.188 Teilnehmern
­durchgeführt.
In Zusammenarbeit mit dem Versuchsreferat Steiermark und der AGES Wien wurden
umfangreiche Versuche zur Sortenprüfung und zu aktuellen pflanzenbaulichen Fragen
mit Körner- und Silomais, Hirse, Soja und Ölkürbis durchgeführt. Besonders hervorzuheben ist auch die Beteiligung an Forschungsprojekten zur Kultivierung von Kurzumtriebswäldern und zur Ausbringung von Asche als Düngemittel aus der thermischen
Verwertung von Biomasse. Die Ergebnisse wurden in eigenen Berichten und im Rahmen diverser Beratungsveranstaltungen präsentiert.
31
Wichtige Entwicklungen
im Bereich des Pflanzenbaues
Grünland
Die steirischen Bauern bewirtschaften rund 259.000 Hektar Dauergrünland, davon
rund 59.000 Hektar Almen und Bergmähder. In der gesamten Steiermark waren viele
Grünlandbetriebe aufgrund der Frühjahrstrockenheit knapp mit Rauhfutter versorgt.
Der erste Schnitt brachte einen Minderertrag von bis zu 60 Prozent beim Grundfutter
gegenüber einem Normaljahr. Viele Betriebe mussten das für die Heuwerbung geplante Futter in mäßiger Qualität vorzeitig verfüttern. In den meisten Regionen gab es
nur geringe Winterniederschläge. Das führte schon zu Beginn der Vegetationsphase zu
einer ausgeprägten Trockenheit, außerdem ist die Niederschlagsverteilung ungünstig
ausgefallen, da hauptsächlich Gewitter niedergingen. In zahlreichen obersteirischen Tallagen wurden ausgedehnte Grünlandflächen vermurt und verschlämmt. Viele Wiesen
und Weiden standen mehr als einem Monat unter Wasser. Besonders betroffen waren
die Bezirke Bruck/M., Leoben, Murtal, Murau, Liezen und Mürzzuschlag. Es gab allerdings auch Schäden im Norden der Bezirke Weiz, Hartberg und in Voitsberg.
Größerflächige Verwüstungen
durch Wildschweine werden
zunehmend zum Problem.
Mit Sorge ist die starke Engerlingszunahme von Gartenlaub-, Juni- und Maikäfern in
Dauergrünlandflächen zu sehen. Der heiße Sommer führte wieder auf zahlreichen Wiesen zu großen abgestorbenen braunen Flächen aufgrund von Engerlingsfraß.
Die Bekämpfungsmaßnahmen gegen die Gemeine Rispe sind nach wie vor ein Thema,
die Bewusstseinsbildung durch ständige Vorträge und Informationen ist aber auch in
den nächsten Jahren noch fortzuführen. Vielfach bieten in diesem Zusammenhang die
Maschinenringe sehr gute Lösungen zur Grünlanderneuerung an. Vereinzelt gab es
2012 wieder starke Narbenschäden und einzelne größerflächige Verwüstungen durch
Wildschweine.
Ackerbau
Mais
Die Maisernte 2012 war um 10 Prozent geringer als im Rekordjahr 2011. Ökonomisch
betrachtet war dieses Jahr aufgrund der hohen Maispreise jedoch ein Spitzenjahr,
weil Trockenheit im Osten Europas zu sehr hohen Getreide- und Maispreisen führte.
Die Qualität des Maises war ebenfalls sehr gut. Bei den Untersuchungen des KOFUMA-Projektes der AGES mit den Ländern wurde im Durchschnitt der Maissorten weniger als 500 µg DON/Kilogramm Futter festgestellt. Nur das Jahr 2011 erzielte noch
niedrigere Werte mit 200 µg DON/Kilogramm.
32
Getreide
Bei den Getreideerträgen kann das Jahr 2012 als absolutes Topjahr bezeichnet werden.
Trotz Trockenheit und Frost im Frühjahr konnten die danach folgenden Niederschläge,
insbesondere während der Schossphase, die Erträge in Bereiche von 9 bis 11 Tonnen
je Hektar bringen.
Die Arbeiten des Ackerbaureferates im Jahr 2012 konzentrierten sich auf Vorträge zu
den Themen Mais, Getreide und Alternativen, sowie das Abhalten von landwirtschaftlichen Meisterkursen und die Veranstaltung von Flurbegehungen zu den wichtigsten
landwirtschaftlichen Kulturen, nämlich Mais, Getreide, Soja und Raps. Daneben wurden viele Artikel zu ackerbaulichen Themen verfasst.
Ölkürbisanbau
Laut MFA betrug die Anbaufläche in der Steiermark rund 11.960 Hektar. Gegenüber
dem Vorjahr ist damit die Anbaufläche um rund 1.990 Hektar gefallen. In den übrigen
g.g.A.- Gebieten kam es ebenfalls zu einem Rückgang der Anbauflächen. Resultierend
daraus ergibt sich eine Reduzierung der Anbaufläche um rund 12 Prozent auf 22.918
Hektar. Der durchschnittliche Ernteertrag in der Steiermark lag bei rund 610 Kilogramm/
Hektar. Im Burgenland und in Niederösterreich lag der durchschnittliche Ernteertrag bei
rund 500 Kilogramm/Hektar. Das Preisniveau bei Steirischen Kürbiskernen g.g.A. für
Vertragsware bewegte sich zwischen 3,50 und 3,80 Euro/Kilogramm. Das Preisniveau
für Nichtvertragsware lag zwischen 3,20 und Euro 3,60 Euro und hing von der Qualität
der Rohware ab. Die Läger sind allerdings noch gut gefüllt.
Die Nachfrage ist weiterhin steigend und basiert einerseits auf den Trend zu hochwertigen und regionalen Lebensmitteln, andererseits auf den Aktivitäten der Gemeinschaft
Steirisches Kürbiskernöl g.g.A. in Kooperation mit der LK Steiermark in punkto Herkunftssicherung und Marketing/Öffentlichkeitsarbeit. Zahlreiche Messeteilnahmen, die
Landesprämierung und Inserate sowie Artikel in Fachzeitungen tragen entsprechende
Früchte. Bedingt durch die Stabilität der Rohwarenpreise ist es am Markt auch zu einer
Stabilität des Ölpreises, speziell im Lebensmittelhandel, gekommen. Die Verkaufspreise betragen hier derzeit maximal 19,90 Euro pro Liter Steirisches Kürbiskernöl. Einzelne
Aktionen werden immer wieder durchgeführt und sind von kurzer Dauer.
Seitens des Projektes „Höherqualifizierung Steirisches Kürbiskernöl g.g.A.“ wurden
auch wieder Gruppen- und Informationsveranstaltungen durchgeführt. Hier sind vor
allem die Kürbisbautage (rund 1.200 Besucher), die Bewertung und Prämierung der
besten steirischen Kürbiskernöle 2012 mit 434 Teilnehmern sowie die entsprechenden
Sensorikschulungen anzuführen. Die Auszeichnung von 373 Betrieben zeugt auch von
der hohen Qualität in diesem Produktbereich. Diese beiden Rekordergebnisse zeigen
klar auf, dass die Steigerung der Teilnehmerzahl nicht auf Kosten der Produktqualität
gehen muss.
Das 7. Kürbiskernöl-Championat in der Landesberufsschule für Tourismus in Bad Gleichenberg am 20. September 2012 war wieder ein voller Erfolg. Stargast Eckart Witzigmann war der Garant für ein großes Medienecho. Die Sensorikschulungen waren
wieder zahlreich besucht und dadurch konnte die Weiterbildung der Landwirte im Qualitätsbereich wieder gesichert werden.
Der durchschnittliche
Kürbiskernernteertrag in der
Steiermark lag bei rund 610
Kilogramm/Hektar.
33
Arbeitskreis Ackerbau
Als Höhepunkt der
Qualitätsoffensive für das
Steirische Kürbiskernöl wird
die Landesprämierung der
besten Öle in der Steiermark
durchgeführt.
Derzeit werden in der Steiermark sieben Arbeitskreise, wovon zwei der Biolandwirtschaft zuzuordnen sind, betreut. Die steirischen Arbeitskreisbetriebe sind vorwiegend
kombinierte Ackerbau- und Viehhaltungsbetriebe. Die betriebsindividuelle Beratung
deckt vor allem die Bereiche Düngung, Kostenkalkulation und Protokollierung für allfällige Betriebsprüfungen ab. Eine der wichtigsten Tätigkeiten im Arbeitskreisjahr ist die
Planung und Abhaltung von Flurbegehungen (Gruppenberatungen). Diese wird in den
Schwerpunktbereichen Ölkürbis, Getreide, Mais und Alternativen angeboten. Hier werden sehr praxisbezogen Schwerpunktfragen des Pflanzenschutzes, der Düngung und
der Produktionstechnik behandelt. Des weiteren werden an verschiedenen Standorten
auf Arbeitskreisbetrieben Sorten- und Pflanzenschutzversuche zum Ölkürbis angelegt
und ausgewertet. Die Ergebnisse der Versuche werden im Rahmen von Arbeitskreisveranstaltungen, Kürbisbautagen und diversen Fachartikeln präsentiert.
Durch ein regelmäßiges Beratungsservice an die Mitgliedsbetriebe, welches via E-Mail
bzw. Fax erfolgt, kann in kürzester Zeit auf aktuelle Erfordernisse in der Bestandesführung eingegangen werden. Über Beratungssysteme, welche sowohl die Produktionsschritte im Ackerbau als auch die betriebswirtschaftlichen Kennzahlen detailliert
analysieren, ist es möglich, genaue Beratungen anzubieten. Die praxisbezogene Versuchstätigkeit, welche auf Arbeitskreisbetrieben durchgeführt wird, liefert wesentliche
Basisinformationen zur weiterführenden Beratungstätigkeit. Letztendlich gilt es, die
betriebswirtschaftlichen und produktionstechnischen Aspekte des Pflanzenbaus am
Einzelbetrieb zu optimieren. Für die Arbeitskreisberatung heißt das, die Versuchsarbeit
und Beratungsleistung weiter auszubauen sowie das fachliche Angebot für alle Betriebe zeitgemäß und betriebsindividuell zu erweitern.
Bildungsprojekt Steirisches Kürbiskernöl
Neben den Bemühungen um die geschützte Herkunft des Steirischen Kürbiskernöls
in Europa wurde parallel dazu eine Qualitätsoffensive für dieses einzigartige Produkt
gestartet. Nur eine klar definierte Qualität, die sich vom Anbau, der Ernte und Lagerung
bis hin zur Pressung in den gewerblichen Ölmühlen erstreckt, kann ein Top-Produkt für
den europäischen Markt hervorbringen. Ziel des Projekts ist unter anderem die Qualitätssteigerung und -sicherung sowie die Weiterentwicklung der regionalspezifischen
Verarbeitung und Vermarktung von steirischem Kürbiskernöl und Kürbiskernen.
Zum jetzigen Zeitpunkt werden 411 Projektmitglieder betreut. Dies bedeutet eine Branchenabdeckung seit Projektbeginn von 39,4 Prozent.
Die großen Herausforderungen der Beratung liegen nach wie vor in den folgenden Themenbereichen:
Ernte
n
n Qualitätsmanagement Bauernhof
n chemische Analytik
n Nährwertanalyse und Nährwertkennzeichnung
n Sensorik von Steirischem Kürbiskernöl
n sensorischen bzw. ernährungsphysiologische Betrachtung von Kürbiskernen verschiedener Ölkürbissorten
34
In der Arbeitsgruppe Sensorik werden Betriebsführer zu professionellen Verkostern
ausgebildet, die in der Lage sind, Kürbiskernöle miteinander zu vergleichen. Dabei wird
eine eigene Sprachkultur für das Kürbiskernöl entwickelt. Als Höhepunkt der Qualitätsoffensive für das Steirische Kürbiskernöl wird die Landesprämierung der besten Öle in
der Steiermark durchgeführt.
Mit Hilfe von Schulungs-, Weiterbildungs- und Informationsveranstaltungen werden
den Projektteilnehmern laufend die Neuigkeiten übermittelt.
Sonderkulturen
Hopfen
Es wurde trotz Trockenheit eine sehr gute Erntemenge von 175 Tonnen Hopfen erreicht.
Sie liegt damit um rund 10 Prozent unter der Rekorderntemenge des Vorjahres. Der
Niederschlag im August kam gerade noch rechtzeitig. In Normaljahren ernten die 14
steirischen Hopfenbauern auf 85 Hektar im Schnitt 140 Tonnen.
Leutschacher Hopfen wird für die Premiummarke „Reininghaus Jahrgangspils“ verwendet. Der Rest des Hopfens geht vorwiegend in die steirischen Biere.
In Normaljahren ernten die
14 steirischen Hopfenbauern
auf 85 Hektar im Schnitt
140 Tonnen. Leutschacher
Hopfen wird für die
Premiummarke „Reininghaus
Jahrgangspils“ verwendet.
Saatgutwirtschaft und Saatgutvermehrung
Die Feldanerkennung des Saatgutes wird von der Landwirtschaftskammer im Auftrag
des Bundesamtes für Ernährungssicherheit GmbH, Institut für Saatgut, durchgeführt.
In diesem Rahmen werden die fachlich befähigten Personen der Landwirtschaftskammer jährlich geschult. 2012 wurden insgesamt fünf Schulungen durchgeführt. Die fachlich befähigten Personen kontrollieren dann, mit Ausnahme von höheren Anbaustufen
bei Getreide sowie bei Saatmais, wo nur bis zu 20 Prozent der Anbaufläche in Form
einer Überkontrolle besichtigt werden, 100 Prozent der Vermehrungsflächen.
Pflanzenschutz
Feldbau
Die Diskussion rund um den Maiswurzelbohrer, die Insektizidbeizung und die Bienenschäden waren auch 2012 allgegenwärtig. Der Maisbeizwirkstoff Clothianidin wurde für
die entstandenen Bienenschäden verantwortlich gemacht und von vielen Seiten (z.B.
Umweltorganisationen) wurde ein Verbot dieses Wirkstoffes in der Landwirtschaft
gefordert. Im Jahr 2012 konnte der Einsatz der Spezialbeize durch die Aufhebung der
Bekämpfungspflicht um etwa die Hälfte reduziert werden. Das führte allerdings dazu,
dass erstmals ertragsbeeinflussende Schäden bei nicht-insektizid-gebeiztem Mais in
der Steiermark aufgetreten sind.
35
Obstbau
Das Obstjahr 2012
Der heurige Witterungsverlauf, insbesondere die Frostperioden im Frühjahr, das
schlechte Blühwetter, aber auch verbreitete Hagelschläge und orkanartige Stürme
haben die heurige Obsternte stark beeinflusst. Generell sind relativ kleine Erntemengen
und bei einigen Obstarten auch kleine Fruchtgrößen zu verzeichnen.
Für die vom Frost stark betroffenen Obstbaubetriebe hat das Land Steiermark eine
finanzielle Hilfe in Höhe von zwei Millionen Euro zur Verfügung gestellt.
Tafeläpfel
Trotz gefährlicher
Infektionsbedingungen hat
es erfreulicherweise fast kein
Auftreten von Feuerbrand
im steirischen Obstbau
gegeben.
Die Abrechnungspreise der letzten Saison (2011/2012, abgerechnet im Sommer 2012)
waren niedrig; im Durchschnitt aller Sorten und Qualitäten (d.h. gerechnet auf sog.
Anliefergewicht) rund 27 bis 28 Cent/Kilogramm; positiv: eine große Erntemenge.
Die heurige Apfelerntemenge der Steiermark wird mit rund 160.000 Tonnen beziffert,
das ist eine unterdurchschnittliche und relativ kleine Apfelernte (ca. 25 Prozent weniger
als die Rekordernte des Vorjahres). Hauptursache dafür sind die Spätfröste des heurigen Frühjahrs.
Die Auswirkungen der Frostperioden sind sehr unterschiedlich. Es gibt Anlagen die
komplett leer sind, bei anderen sind Minderernten zwischen 30 und 90 Prozent zu verzeichnen. Viele Anlagen zeigen überhaupt keine Beeinträchtigungen.
Trotz gefährlicher Infektionsbedingungen hat es erfreulicherweise fast kein Auftreten
von Feuerbrand im steirischen Obstbau gegeben.
Steinobst
Die Frostperioden und das wechselhafte Wetter mit niedrigen Temperaturen haben die
Erntemengen und Fruchtgrößen bei Steinobst stark beeinflusst.
Kirschen
Mindestens 50 Prozent Mengeneinbußen gegenüber einem Normaljahr waren zu verzeichnen. Auch die Ernten im Haus- und Selbstversorgerobstbau sind bei Kirschen sehr
gering ausgefallen – daher hat es hier eine relativ gute Nachfrage gegeben. Die Preissituation in der Direktvermarktung war etwas höher als normal, kaum Auswirkungen
hat die geringe Erntemenge auf die Preissituation im Lebensmitteleinzelhandel – hier
müssen die längerfristig gemachten Vertragspreise eingehalten werden.
Zwetschken
Geringe Ernte, die Marktbedeutung im Lebensmitteleinzelhandel von heimischen
Zwetschken geht zurück, Preissituation etwas besser als in den letzten Jahren.
Marillen
Durch die Frostperioden wurde die Erntemenge bei Marillen extrem reduziert – nur bei
einigen Sorten und in Gunstlagen hat es kleinere Einbußen gegeben. Die Markt- und
Preissituation bei Marillen war dementsprechend gut und stabil.
36
Pfirsiche
Haben die Frosttemperaturen relativ gut überstanden – eine leicht unterdurchschnittliche Erntemenge konnte in der Direktvermarktung gut und schnell verkauft werden.
Holunder
Derzeit stehen in Österreich rund 1.500 Hektar Holunder, wobei die Steiermark ca.
1.300 Hektar Anbaufläche hat. Mit 9.724 Tonnen (davon Steiermark rund 8.900 Tonnen) hat die Steirische Beerenobstgenossenschaft die bisher größte Holunderernte zu
verzeichnen – der Preis ist mit 0,64 Euro/Kilogramm zufriedenstellend.
Beerenobst
Die Beerenernte 2012 war einerseits von den starken Temperaturschwankungen im
Winter und andererseits vom Frost im Mai geprägt. Die Erdbeerernte wurde durch die
Spätfröste um 30 bis 40 Prozent reduziert. Der Frost reduzierte außerdem die Ernte von
Heidelbeeren, Johannis- und Herbsthimbeeren um 10 bis 20 Prozent. Auch bei Sommerhimbeeren gab es enorme Schäden, die jedoch auf die strengen Frostwochen in
der zweiten Januarhälfte zurückzuführen sind. In Summe fiel die Ernte sehr niedrig aus,
was gute Auszahlungspreise mit sich brachte, die den Mengenverlust häufig jedoch
nicht ausgleichen konnten.
Obstverarbeitung
Durch die frühe Reife und die hohen Temperaturen sind die Säurewerte bei Verarbeitungsobst etwas niedriger als in den letzten Jahren. Dadurch wirken viele Fruchtsäfte
etwas süßer. Im Streuobstbau ist etwas weniger Rohware am Markt, d.h. es gab ein
gutes und stabiles Preisniveau bei Verarbeitungsobst (ist natürlich für Verarbeitungsbetriebe, die zukaufen müssen, ein erhöhender Kostenfaktor). Insgesamt ist die Qualität
der Früchte jedoch sehr gut. Es werden ausdruckstarke und fruchtige Moste und Brände erwartet.
Die Steirische
Beerenobstgenossenschaft
hat die bisher größte
Holunderernte zu verzeichnen
– der Preis ist mit 0,64 Euro/
Kilogramm zufriedenstellend.
37
Beratungsleistungen 2012
In der spezialisierten Obstbauberatung wurden für die Produktionssparten folgende
Arbeitsschwerpunkte gesetzt:
Kernobst/Steinobst
Bei den 13 Pflanzen­
schutzfachtagen im Frühjahr
konnten insgesamt über 700
Teilnehmer begrüßt werden.
Zentraler Bestandteil der Beratungsarbeit waren das Rundschreiben Kern-Steinthema (13 Ausgaben) und der Pflanzenschutzwarndienst (22 Warnmeldungen). Der Feuerbrandwarndienst wurde täglich über einen Zeitraum von fünf Wochen aktualisiert.
Aktuelle Informationen wurden zusätzlich laufend über eine Beratungswebsite bereitgestellt. Bei den 13 Pflanzenschutzfachtagen im Frühjahr konnten insgesamt über 700
Teilnehmer begrüßt werden. Während der Saison wurden zu fünf Terminen an jeweils
25 Standorten Gruppenberatungen durchgeführt. Zusätzlich wurden an 23 Standorten
Kernobst-Schnittbesprechungen abgehalten.
Darüber hinaus gab es fünf Bioobstbautreffen, drei Bio-Fachtage, einen Steinobstfachtag, eine Maschinenvorführung, einen Kurs zur Wühlmausbekämpfung und einen Kurs
betreffend der Grundlagen des biologischen Obstbaus.
Weiters wurden drei Seminare (Bodenpraktiker-Seminar, Frostschutz im Obstbau, Bio-Obstbautage) abgehalten sowie eine Fachexkursion Kirsche-Marille, eine
Bio-Zwetschkenlehrfahrt, eine Bio-Obstbaulehrfahrt Slowenien und die Bodenuntersuchungsaktion unterstützt. Insgesamt durften wir 3.177 Teilnehmer bei diesen Veranstaltungen begrüßen.
Die Veranstaltungen und Aktionen bildeten jedoch nur einen Teil der Beratungsarbeit.
Noch deutlich mehr Beratungsressourcen wurden für die telefonische Beratung sowie
für die Einzelberatungen direkt auf den Betrieben aufgewendet.
Beerenobst
Beratung: Herzstück der Beerenobstberatung ist der Rundschreibendienst, welcher mit
14 Rundschreiben ca. 250 Landwirte über Aktuelles aus dem Beerenanbau informierte.
Außerdem wurden 2012 eine Reihe von Gruppenberatungen und Seminaren abgehalten, bei welchen in Summe über 200 Teilnehmer aus dem gesamten Bundesgebiet
gezählt wurden. Daneben wurde eine Exkursion nach Norddeutschland organisiert, die
ebenfalls großen Anklang fand. Die Telefonberatungen und Hofbesuche ergänzen die
Beratungstätigkeiten.
Pflanzenschutz: Arbeitsschwerpunkt war heuer das Finden von Strategien gegen die
Kirschessigfliege. Hier wurde ein umfangreiches Versuchsprogramm durchgeführt,
welches wertvolle Anhaltspunkte für die Bekämpfung dieses invasiven Schädlings lieferte.
Holunder
Aufgrund der fast ausschließlichen Vermarktung des steirischen Holunders über die
Steirische Beerenobstgenossenschaft hat die Ausrichtung der Produktion auf die Markanforderungen eine besondere Bedeutung. Daher erfolgt die Produktionsberatung im
Holunderanbau in enger und guter Zusammenarbeit mit der Steirischen Beerenobstgenossenschaft.
38
Schwerpunkte dieser Arbeit sind die Besprechungen in der „Arbeitsgruppe Produktion“
und die Umsetzung der gemeinsamen Vorgaben und Zielsetzungen in der Produktion.
Zentrale Instrumente der Beratungsarbeit sind das Rundschreiben „Steirischer Holunder“ mit aktuellen Hinweisen zu Produktion, Pflanzenschutz, etc., weiters die regionalen Gruppenberatungen und die regionalen Holunderfachtage. Nach Maßgabe der zeitlichen und personellen Ressourcen werden Einzelberatungen am Betrieb durchgeführt.
Im Winter werden Schnittkurse veranstaltet.
Zur Beratungsarbeit zählen auch die Organisation und Betreuung von Exkursionen, Weiterbildungsfahrten und sonstigen Veranstaltungen.
Obstverarbeitung
Einer der Schwerpunkte war die Organisation und Fertigstellung des transnationalen
Projektes zur Differenzierung der Aromen und Inhaltsstoffe verschiedener Apfelsorten
im Hinblick auf die bäuerliche Produktion von Säften und Obstweinen, welches zusammen mit der Technischen Universität Graz, Abteilung Lebensmittelsensorik und –analytik durchgeführt wurde.
In der Fruchtsaftproduktion zeigte sich anhaltend die Tendenz zu klaren Fruchtsäften
und Mischsäften in hochwertiger Qualität. Dabei geht der Trend eindeutig zu aromatischen und intensiven Produkten, die vom Konsumenten deutlich besser angenommen
werden.
Ein Schwerpunkt der Beratung war auch im vergangenen Jahr die Produktion hochwertiger Obstweine. Diese Produkte sind fruchtig, mit deutlich wahrnehmbarem CO2 und
deutlich reduktiv. Daneben kommen auch verstärkt Schaumweine und frizzanteartige
Getränke, die technologisch hochstehende Betriebe notwendig machen. Diese Spezialberatung kann von der Obstverarbeitungsberatung kompetent abgedeckt werden.
Im Rahmen der Qualitätssicherung erfolgte die Verkostung von Saft, Most und Edelbrand bei der Landesbewertung. Diese Verkostung durch speziell sensorisch ausgebildete Juroren, ermöglicht einerseits eine perfekte Produktionsberatung im Anschluss,
sowie die Präsentation von Siegern und eine gelungene Öffentlichkeitsarbeit bei den
Konsumenten. Die Landesverkostung und die Präsentation der Landessieger (Veranstaltung) leisten für den Absatz von Verarbeitungsprodukten einen erheblichen Beitrag.
In der Produktionsberatung erfolgt seit vergangenem Jahr auch die Umsetzung neuer
Technologien bei der Herstellung von Edelbränden, die Vakuumdestillation, die durch
aktive Beratung eventuell auch langfristig neue Perspektiven für hochwertige Edelbrände bietet.
Obstsäfte: Der Trend geht
eindeutig zu aromatischen
und intensiven Produkten,
die vom Konsumenten
deutlich besser angenommen
werden.
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Weinbau
Das steirische Weinjahr 2012
Nach den zwei kleinen Ernten in den Jahren 2009 und 2010 und der absoluten Rekordernte von 2011 mit 295.000 Hektoliter ist die heurige Weinernte mit rund 200.000
Hektoliter (lt. letzter Vorschätzung der Statistik Austria) eine Durchschnittsernte. Das
bedeutet gegenüber dem Vorjahr zwar minus 20 Prozent, die Ernte liegt aber mengenmäßig ungefähr im 5-Jahres-Schnitt.
Die Trauben konnten in einem optimalen Reifezustand geerntet werden, die Säurewerte sind ähnlich ausgewogen wie letztes Jahr, die Zuckergehalte in den Trauben sind
erfreulich hoch. Auch wenn es bei der Menge Abstriche gibt, hält die Qualität mit dem
Jahr 2011 nicht nur mit, sondern der Jahrgang wird noch etwas voller und mit typischen
Fruchtaromen ausgestattet sein.
Der Witterungsverlauf im Detail
Zeitiges Frühjahr
Der Entwicklungsvorsprung
gegenüber einem normalen
Jahr lag heuer bei
mindestens drei Wochen. Die
Trauben konnten in einem
optimalen Reifezustand
geerntet werden.
Die Wintermonate waren im steirischen Weinbaugebiet äußerst schneearm. Von Jänner bis März fielen im Durchschnitt nur etwa ein Viertel der üblichen Niederschläge.
Nach etwas höheren Jänner Temperaturen folgte Anfang Februar klirrende Kälte bis
minus 20° C. Danach stiegen die Thermometer kontinuierlich bis Anfang April an,
sodass während des Monats März mehrmals über 20° C gemessen werden konnten.
Ab 1. April konnten die ersten austreibenden Reben beobachtet werden. Besonders
früh angetriebene Sorten wurden durch die am Osterwochenende folgenden tiefen
Temperaturen bereits geschädigt.
Im weiteren Verlauf des Frühjahres fielen die für die Vegetation notwendigen Niederschläge. Um Mitte Mai bescherten uns die Eisheiligen grimmige Temperaturen und
schädigten manche Weingärten bereits zum zweiten Mal.
Zeitige Rebentwicklung und frühe Blüte
Der März war der drittwärmste seit Beginn der Aufzeichnungen, die Niederschläge
im April und Mai und die in den Frühjahrsmonaten um 0,5 bis 3,5 °C über dem Durchschnitt liegenden Temperaturen führten zu Blütebeginn bereits in den letzten Maitagen.
Das Wetter zur Rebblüte war verregnet und zu kühl, sodass mit Verrieselungsschäden
gerechnet werden musste.
Im Sommer heiß und viele Sonnenstunden
Ab Mitte Juni erreichten wir öfters Tropentage mit über 30 °C. Die ausgiebigen Regenfälle im Juli und die anhaltend hohen Temperaturen (mit registrierten 34,3 °C in Bad
Gleichenberg) beschleunigten die Rebentwicklung in einer noch nie da gewesenen
Geschwindigkeit. Optimaler Pflanzenschutz in Kombination mit dem richtigen Maß
Laubarbeit waren zu diesem Zeitpunkt gefragt.
Die Hitzewelle hielt mit kurzen Unterbrechungen bis in den September hinein an. Der
durchgehend äußerst trockene August mit bis zu 20 Prozent mehr Sonnenstunden
40
ließ die doch geringere Menge Trauben fast explosionsartig reifen, sodass die Lese
während der letzten heißen Tage Anfang September mit der Sorte Müller Thurgau
begann.
Herbst mit früher Ernte
Schon eine Woche später startete auch die Lese von Weißburgunder, Sämling und
Sauvignon Blanc. Für die Reife der Trauben waren die Witterungsbedingungen auch
im Herbst ideal. Die vielen Sonnenstunden förderten die Zuckerbildung und die gegen
Ende September kühleren Nachttemperaturen steigerten die Aromatik der Trauben
enorm. Der Entwicklungsvorsprung gegenüber einem normalen Jahr lag heuer bei mindestens drei Wochen. Die Trauben konnten in einem optimalen Reifezustand geerntet
werden, die Säurewerte sind heuer um eine Spur pikanter als letztes Jahr, die Zuckergehalte in den Trauben waren auch 2012 sehr hoch. Die Konsumenten erwartet daher
eine voller, typischer, fruchtbetonten und ausdrucksstarken Steirerwein. Der Jahrgang
ist eine positive Fortsetzung und in einigen Details eine Steigerung der Qualität gegenüber dem 2011er.
Allgemeines – Zusammenarbeit mit kammernahen Organisationen
Der Landesweinbauverband Steiermark zählt 1.825 Mitglieder, die in 20 Weinbauvereinen zusammengeschlossen sind. Die einzelnen Arbeitskreise (AK) im Verband sind:
AK Buschenschank, AK Vermarktung Südsteiermark, AK Vermarktung Süd-Oststeiermark, Labor Silberberg, Arbeitskreis Rebschulen Steiermark und die Steirische Weinwoche in Leibnitz.
Dazu kommen noch die eigenständigen Organisationen:
Marktgemeinschaft Steirischer Wein, Landes- Obst-, Wein- und Gartenbauverein für
Steiermark, Klöcher Traminer Schutzgemeinschaft.
Für das Weinwirtschaftsjahr
2012/13 wurden 100 Hektar
aus der Regionalen Reserve
für Neuauspflanzungen
freigegeben.
Weinbauberatung
Die Weinbauberatungen waren in den Bereichen Weinanbau, Kellerwirtschaft, Vermarktung, Integrierte Produktion äußerst intensiv. Eine besondere Stellung kommt der
Übernahme der hoheitlichen Aufgaben im Bereich des Vollzuges des Steiermärkischen
Landesweinbaugesetzes zu. Hierzu gehören die Führung des Steirischen Weinbaukatasters und die Verwaltung der Pflanzrechte aus der regionalen Reserve von Pflanzungsrechten.
Für das Weinwirtschaftsjahr 2012/13 wurden 100 Hektar aus der Regionalen Reserve
für Neuauspflanzungen freigegeben, davon fielen 10 Hektar auf Hofübernehmer. Ebenso wurden für das Weinwirtschaftsjahr 2012/13 aus der Regionalen Reserve 50 Hektar
für Neuauspflanzungen von Tafeltrauben freigegeben.
Die Anbauberatung wurde in Form von 1.648 Einzelberatungen und 231 Gruppenberatungsveranstaltungen in den Fachgebieten Weinbau, Kellerwirtschaft und Pflanzenschutz durchgeführt. Die größte Anzahl an fachlichen Auskünften wurde über Einzelberatungen über Mobiltelefon erteilt. 8.727 Telefonberatungen konnten im Berichtsjahr
verzeichnet werden.
Die Informationsweitergabe zu verschiedenen aktuellen Themen erfolgte über die Zeitschrift „Rundschreiben“, welche monatlich erschien. Zusätzliche Pflanzenschutzwarn41
meldungen erreichten die Weinbauern über E-Mail, SMS, Telefax bzw. Warnmeldekarte. Schwerpunkt der Pflanzenschutzberatungen war die Integrierte Produktion gemäß
ÖPUL. Eine Beraterin deckte das kleine Segment des Bioweinbaues fachlich ab.
Weiters wurden zur Beratung der Weinbaubetriebe neun Weinbauseminare und vier
Herbstseminare organisiert und abgehalten. Ein wesentlicher Aspekt der Kellerwirtschaftsberatung war die Durchführung der Bewerterschulungen, die den Gaumen der
Weinbauern zum kritischen Verkosten schulten und dadurch die Qualität der Weine
ständig steigen lässt. Höhepunkt der alljährlichen Verkostung war die Durchführung
der Landesweinbewertung. Diese wurde von der Weinbauabteilung bereits zum 65.
Mal organisiert. Die steirischen Weingüter beteiligten sich mit 1.653 Qualitätsweinen.
Pflanzenschutz Weinbau
Ein wesentlicher Aspekt der
Kellerwirtschaftsberatung
war die Durchführung der
Bewerterschulungen, die die
Weinbauern zum kritischen
Verkosten schulen und
dadurch die Qualität der
Weine ständig steigen lassen.
Das Jahr 2012 war von einer sehr wechselhaften Witterung geprägt. Während der
Blüte und im Juli gab es beträchtliche Niederschlagsmengen, der Monat August war
hingegen sehr trocken und warm. Die ansonsten bedeutenden Rebkrankheiten Peronospora und Botrytis traten nur vereinzelt auf, der Schönwetterpilz Oidium zeigte sich
hingegen in den Sommermonaten stärker.
Wie auch schon in den vorangegangenen Jahren waren auch im Jahr 2012 die Vergilbungskrankheiten (Phytoplasmosen) im Weinbau ein besonderer Arbeitsschwerpunkt.
Neben dem teilweise massiven Stolburbefall im Sausal wurden im Herbst Krankheitsausbrüche in Form von Einzelstockbefällen in den Befallszonen Bad Gleichenberg, Tieschen und Glanz gefunden. Das Zikadenmonitoring in Zusammenarbeit mit der AGES in
Wien und der steirischen Landesregierung zeigte in den Weinbaugebieten nur geringe
Flugzahlen – ein Zeichen dafür, dass die verpflichtenden Massnahmen gegen die Amerikanische Rebzikade effizient waren. Ebenfalls wurde ein Monitoringprogramm zur
Kirschessigfliegenbeobachtung in Zusammenarbeit mit dem Land Steiermark und der
AGES eingerichtet. Es wurden aber nur einzelne Exemplare in den heimischen Weingärten gefunden.
Gartenbau
Gemüsebau
Mit Ausnahme der Käferbohne gab es im Gemüsebau allgemein gute Erträge und
im Vergleich zum EHEC-Jahr 2011 wieder zufriedenstellende Preise. Bei Kren ist die
Anbaufläche um ca. 50 Hektar gestiegen. Allerdings wurde 2012 der Vertragspreis für
die C-Ware gesenkt. Aufgrund der schlechten Erträge bei der Käferbohne in Mischkultur kann die Nachfrage nicht abgedeckt werden. Um dies zu verändern ist geplant, 2013
die Zusammenarbeit der einzelnen Player zu intensivieren. Auch in diesem Jahr waren
die geringen Erträge auf die Witterung aber auch auf das Saatgut zurückzuführen. Der
erste Jahrgang des Speziallehrgangs Gemüsebau in Großwilferdorf wurde am 22. Juni
abgeschlossen. Die personelle Neubesetzung mit Ing. Thomas Potzinger brachte die
EO Gemüse wieder auf Schiene. Ein neuer Gesamtauftritt für steirisches Gemüse
wurde in Angriff genommen.
42
Zierpflanzenbau und Baumschulen
Bei der Saisonware (Balkonblumen etc.) war der Verkauf der Saisonware (Balkonblumen
etc.) anfangs bei relativ stabiler Preisentwicklung gut. Der Herbst und Winter brachte
eher schleppende Nachfrage. Zu Allerheiligen geht der Trend zu hochwertigen Gestecken, Billigprodukte werden vorwiegend vom branchenfremden Handel vertrieben.
Gestartet wurde das österreichweite Projekt der Blumenmarketing Austria „Pflanzen
zum Wohlfühlen“. Rund 130 Schulklassen mit 2.500 Kindern haben sich 2012 für die
Aktion Schule in der Gärtnerei gemeldet. Trockenheit im Winter und die extremen Temperaturschwankungen verursachten große Schäden bei den Baumschulen. Die Ausfälle
waren sowohl in Österreich als auch in Europa hoch.
Beratung im Gartenbau
Ein besonderer Beratungsschwerpunkt lag heuer in der Umsetzung der neuen Version
von AMAG.A.P. Diesbezüglich wurde zur optimalen Beratung eine Broschüre erstellt.
Die Integrierte Produktion und das neue Pflanzenschutzmittelgesetz waren auch weiterhin ein zentraler Punkt in der Beratung neben der Kulturberatung. Insgesamt wurden
von der Gartenbauabteilung 22 Gruppenberatungen bzw. Seminare/Schulungen mit
insgesamt knapp 900 Teilnehmern abgehalten. 43 Zierpflanzen- sowie 32 Gemüsebaubetriebe wurden 2012 regelmäßig von der Nützlingsberatung besucht. Wie bereits
2010 und 2011, erfolgte auch 2012 wieder eine regelmäßige Beratung von sechs Betrieben in Kärnten. Die Finanzierung ist aber langfristig nicht gesichert.
Biolandbau
Rund 130 Schulklassen mit
2.500 Kindern haben sich
2012 für die Aktion Schule in
der Gärtnerei gemeldet.
Biologischer Landbau in der Steiermark
Im Jahre 2012 bewirtschafteten 3.576 Bäuerinnen und Bauern ihre Höfe nach den
Richtlinien des biologischen Landbaus. 57.304 Hektar landwirtschaftliche Nutzfläche
(ohne Almflächen) wurden biologisch bewirtschaftet. Über 2.039 Bio-Bauern sind Mitglieder bei Bio Ernte Steiermark und gleichzeitig integriert in die Bundesstruktur BIO
AUSTRIA mit rund 13.000 Bio-Höfen.
Biologische Grünlandwirtschaft
Folgende Maßnahmen zur ökologischen Grünland- und Weidebewirtschaftung wurden
umgesetzt:
Kursschwerpunkte
nD
rei Weideworkshops mit dem Thema „Weide im Tal- und Berggebiet“ in Graz ,
Ratten und Judenburg mit 80 Teilnehmern
9 Tiergesundheitskurse (Mastitis, Fruchtbarkeit, Milchinhaltsstoffe interpretieren) mit
n
337 Teilnehmern
43
Beratungen
nH
ofberatungen mit Bodenbeurteilungen, Pflanzenbestandsaufnahmen unter Berücksichtigung der Zeigerpflanzen, Empfehlungen für Wirtschaftsdüngeraufbereitung,
Nachsaaten
Grundfutteruntersuchungsaktionen mit Sinnenprüfung und Interpretation der Untern
suchungsbefunde
Erstellung von Weidekonzepten
n
Erstellen von Beratungsblättern und Fachartikeln zu diesen Themen
n
Projekte
Praxisprojekt „Einfluss der Frühjahrsbeweidung auf den Pflanzenbestand von
n
Schnittwiesen“ auf vier Bio-Betrieben, Kooperation mit dem Bio-Institut LFZ Raumberg-Gumpenstein
ertifikatslehrgang: Bodenpraktiker für das Grünland
nZ
Immer mehr Bio-Betriebe stellen ihr Weidesystem von der herkömmlichen Portionsn
weide auf effizientere Umtriebs- oder Vollweide um. Besonders Milchviehbetriebe
mit geeigneten Flächen setzen vermehrt auf Kurzrasenweide, um den Kraftfuttereinsatz zu reduzieren. Flächen mit starkem Ampferbesatz werden, wo Beweidung
möglich ist, mit der Weidemethode einfach und günstig saniert.
Zur Getreideblüte gab es
in vielen höher gelegenen
Regionen Spätfröste. Diese
bewirkten bei einigen
Beständen bis zu 50 Prozent
Ertragsausfall.
44
Biologischer Ackerbau
Der Witterungsverlauf im Jahr 2012 gestaltete sich für den steirischen Bio-Ackerbau
im Großen und Ganzen gut. Auswinterungsschäden bei Getreide wurden nur vereinzelt gemeldet. Zur Getreideblüte gab es jedoch in vielen höher gelegenen Regionen
Spätfröste. Diese bewirkten bei Beständen bis zu 50 Prozent Ertragsausfall, bei Einzelflächen auch darüber. In Summe wurden jedoch gute Getreideerträge erreicht. Die
Witterung zur Erntezeit bedingte jedoch, dass ein früher Erntezeitpunkt zu guten Speisequalitäten führte.
Die angesprochenen Spätfröste hatten auch Schäden bei Mais und Kürbis zur Folge,
sodass Mitte Mai teilweise noch neu gesät werden musste. Der weitere Witterungsverlauf erlaubte jedoch durchschnittliche Kürbiserträge und zumindest gute Maiserträge. Die Preise bewegten sich leicht über dem sehr guten Vorjahresniveau. So wurden
für Futtergetreide über 300 Euro je Tonne netto, für Mais sogar 330 Euro je Tonne netto
bezahlt. Auch die Preise für Speisegetreide konnten den Preis zur Futterware halten.
Beim Ölkürbis hingegen kam es durch österreichweit steigende Anbauflächen und stabile Erträge zu einem leichten Überangebot und einem entsprechenden Preisrückgang
auf etwa 4,6 Euro je Kilogramm.
Bio-Obst, Wein- und Gemüseproduktion
Auch die Sparten Bio-Obst und Bio-Gemüseproduktion haben sich sehr gut entwickelt.
Im Bio-Apfelbereich gab es 2012 aufgrund des Frostes massive Ertragsausfälle (minus
40 Prozent). Der Aufbau einer funktionierenden Frostberegnung wird künftig notwendig sein. Bio-Äpfel werden mittlerweile neben der Belieferung von Handelsketten auch
in 15 europäische Länder exportiert.
Im Bio-Gemüsebau nimmt neben Humusaufbau und Förderung der Biodiversität durch
Nützlingsstreifen die Sortenentwicklung einen Schwerpunkt ein, in dem am Hof samenfeste Sorten angebaut, selektiert, weiterentwickelt und vermehrt werden.
45
3
Tiere
Die Leistungen der steirischen Tierhalter
für Ernährung, Lebensmittelsicherheit und
Erhaltung der Kulturlandschaft sind groß.
46
47
Tiere
Wichtige interessen­politische Erfolge
Es ist durch gemeinsame Anstrengung der Landwirtschaftskammer und der Erzeugerorganisation Styriabrid gelungen, trotz Förderstopp für Sauen haltende Betriebe eine
Fördermöglichkeit für notwendige Umbaumaßnahmen im Zuge der gesetzlich geforderten Umstellung von Sauen und Jungsauen auf Gruppenhaltung bis zum 31.12.2012
zu erreichen. Da es sich um Anpassungserfordernisse im Rahmen des Tierschutzes
handelt, wurde die Kostenuntergrenze mit 5.000 Euro festgelegt, der Förderprozentsatz mit 20 Prozent. 103 Betriebe haben an der einmaligen Umstellungsaktion teilgenommen. Das Fördervolumen betrug 450.000 Euro.
Nach längerer Diskussion konnte eine langjährige Forderung der steirischen Rinderwirtschaft nach einer Anpassung der BVD-Verordnung (Verordnung über ein Untersuchungsprogramm zur Bekämpfung der Bovinen Virusdiarrhöe bei Rindern) nunmehr
erreicht werden. Laut neuer BVD-Verordnung entfällt die Einzeltieruntersuchung für
einen Zeitraum von einer Grunduntersuchung bis zur nächsten für sämtliche Tiere von
amtlich anerkannten BVD-virusfreien Betrieben.
Die Fütterungsberatung legt
den Schwerpunkt auf die
Erzeugung von hochwertigem
Grundfutter.
Wichtige ­Beratungs- und Bildungs­angebote
Rinderzucht
Die Rinderzucht Steiermark hat im Jahr 2012 58.792 Herdebuchkühe von Milch- und
Doppelnutzungsrassen in 3.023 Zuchtbetrieben sowie 5.315 Herdebuchkühe von
Fleischrassen in 536 Zuchtbetrieben züchterisch betreut. Die Aufgabenbereiche der
Zuchtorganisation sind die Umsetzung der Zuchtprogramme für alle in der Steiermark
gezüchteten Rinderrassen, die Beratung der Mitglieder und die Vermarktung der
Zuchtrinder, Kälber und Nutz- und Schlachtrinder aus den Mitgliedsbetrieben.
Schulmilch
Das Milchwirtschaftsreferat betreut zusammen mit dem Qualitätslabor St. Michael die
Schulmilchbetriebe in organisatorischer, fachlicher und rechtlicher Hinsicht. Die Betriebe belieferten im Jahr 2012 ca. 500 Volksschulen, 170 Haupt- und Höhere Schulen und
150 Kindergärten in der Steiermark. In der Steiermark haben ausschließlich bäuerliche
Schulmilchlieferanten die Versorgung der Schulen mit Trinkmilch und Milchprodukten
übernommen.
Tierernährung Rinder
Die Fütterung hat großen Einfluss auf das Leistungsniveau und die Gesundheit der
Tiere. Gleichzeitig stellt sie einen hohen Kostenfaktor dar. Landwirtschaftliche Betriebe müssen deshalb immer versuchen, hochwertige, betriebseigene Futtermittel zu
erzeugen. Besonders in der ersten Jahreshälfte haben die stark steigenden Kraftfutterpreise die Bedeutung des Grundfutters unterstrichen. Die Fütterungsberatung legt den
48
Schwerpunkt deshalb auf die Erzeugung von hochwertigem Grundfutter. An der im Jahr
2012 durchgeführten Grundfutteruntersuchungsaktion haben rund 360 Betriebe teilgenommen. Der durchschnittliche Energiegehalt der Grassilage vom ersten Aufwuchs
erreichte dabei mit 6,2 Megajoule (MJ) je Kilogramm Trockenmasse einen Spitzenwert.
Für die Milchvieharbeitskreisbetriebe wurden im Anschluss an die Grundfutteruntersuchungen Rationsoptimierungen in Kleingruppen durchgeführt. Ein Beratungsschwerpunkt war die Kälberaufzucht. Dabei wurde eine neue Tränkemethode dargestellt, die
sich positiv auf die Gesundheit der Tiere auswirkt und damit Kälberverluste senkt.
Arbeitskreis Rindfleischproduktion
Im Jahr 2012 nahmen über 92 Betriebe an diesem Höherqualifizierungsprogramm teil.
Die fachliche Beratung konzentrierte sich im Jahr 2012 auf die Optimierung der Fütterung in der Stiermast und in der Ochsenhaltung. Dabei wurde anhand der Analyseergebnisse der Futtermitteluntersuchungen eine Rationsoptimierung durchgeführt. Dr.
Stöger referierte zum Thema Verbesserung der Fruchtbarkeit in der Mutterkuhhaltung.
Als besonders wertvoll hat sich die Kooperation mit der Bio Ernte Steiermark erwiesen.
Gemeinsame Veranstaltungen zum Thema Bodenfruchtbarkeit und Verbesserung der
Weide waren attraktiv und konnten das Wissen der Teilnehmer erweitern.
Arbeitskreis Schweineproduktion - Schweineberatung Steiermark
Im Jahr 2012 waren 526 Schweineerzeuger (411 Zuchtsauen haltende Betriebe und 115
Mastbetriebe) Mitglied im Arbeitskreis Schweineproduktion. Den Mitgliedern standen
der Besuch von 102 Facharbeitskreisen mit insgesamt 14 Fachthemen, acht regionale
Basisveranstaltungen, ein großer Schweinefachtag, fünf regionale Bildungsveranstaltungen zum Thema „Fruchtfolgegestaltung gemäß Maiswurzelbohrer-Verordnung“
und eine Baulehrfahrt zur Auswahl. Insgesamt haben 2.335 Mitgliedsbetriebe an 118
Weiterbildungsveranstaltungen teilgenommen.
Besondere Bildungsschwerpunkte waren die Umstellung auf Gruppenhaltung von
Zuchtsauen, Fruchtfolgegestaltung für Schweinebetriebe, der Stallklimacheck, Tiergesundheit und Fütterung, die Mais-Nährstoffanalyse inklusive Rationsanpassungen sowie der Schwerpunkt Schweinemast. In Spezialarbeitskreisen wurden Stärken-Schwächen-Analysen (Betriebsvergleiche) durchgeführt.
Im Jahr 2012 wurden 5.291 Beratungen (Hofberatungen, Büroberatungen, Gruppenberatungen, schriftliche und telefonische Beratungen) durchgeführt. Neben Grundberatungen (Stärken-Schwächenanalysen anhand der Betriebsergebnisse) wurden auch
fachlich fundierte Spezialberatungen zu den Themen Betriebswirtschaft, Betriebsentwicklung, Stallbau und Stallklima, Betriebsmanagement, Fütterung, Schweinemast,
Tiergesundheit und Betriebshygiene absolviert.
Die beiden Aufzeichnungsprogramme, das Online Mastauswertungsprogramm und der
Online Sauenplaner wurden weiterentwickelt. Zusätzlich hatten alle Schweineerzeuger
die Möglichkeit, betriebswirtschaftliche Aufzeichnungen zu führen. Durch die Datenvernetzung mit dem Herdebuch wurden Felddaten für die Zuchtwertschätzung herangezogen, wodurch weitere Erfolge in der Zuchtarbeit möglich wurden. Die Betriebsleistungen in der Ferkelproduktion und in der Mast konnten weiter gesteigert werden.
Schweineberatung
Steiermark: Im Jahr
2012 wurden 5.291
Beratungen (Hofberatungen,
Büroberatungen,
Gruppenberatungen,
schriftliche und telefonische
Beratungen) durchgeführt.
49
Schweinezuchtberatung
Die Schwerpunkte der Schweinezuchtberatung im Jahr 2012 lagen in der Durchführung
des Zuchtprogramms. Es wurden 8.829 Einzeltierprüfungen (162 Edelschwein- bzw.
Landrasseeber, 564 Pietraineber, 11 Duroceber und 8.092 Jungsauen) im Feld durchgeführt. Der Online-Herdebuchplaner wird gemeinsam mit den Zuchtverbänden im
Verband österreichischer Schweinebauern (VÖS) genutzt und laufend an die Anforderungen der Herdebuchzucht angepasst. Bei zwei Züchter-Informationsveranstaltungen
gab es eine Eberschau in der Schweinebesamungsanstalt Gleisdorf.
Stallbau-, Immissions- und ­Umweltrechtsberatung
Die gesellschaftliche
Akzeptanz von
Stallgebäuden und die damit
verbundenen Geruchs- und
Lärmbelastungen sind
weiterhin im Abnehmen.
Das Beratungserfordernis stieg auch im Jahr 2012 insbesondere in der Komplexität der
Fälle weiter an. Die gesellschaftliche Akzeptanz von Stallgebäuden und den damit verbundenen Geruchs- und Lärmbelastungen sind weiterhin im Abnehmen. Im Vergleich
dazu ist die Anzahl der Bauverfahren, in denen der verwaltungsrechtliche Instanzenzug
ausgeschöpft wird, ständig im Zunehmen. Die Abstimmungen der Projekte mit den
Baubehörden im Zuge der Planung und die Verfahrensbegleitung im Instanzenzug nehmen an Wichtigkeit zu. So wurden im Berichtsjahr bei über 100 Beratungsfällen ca.
80 immissionstechnische Erhebungen bzw. Beurteilungen durchgeführt. Als besonders wichtig hat sich dabei die gute Vorbereitung von Stallbauvorhaben in Planung und
Datenaufbereitung herausgestellt. Diese beginnt mit einer sorgfältigen Erhebung und
Beurteilung des Ist-Bestandes auf den Hofstellen und fließt dann in die Koordination
des Bauvorhabens mit der Behörde (Gemeinde) ein. Das Aufbereiten der Einreichunterlagen auf einem Niveau, das bei der Bauverhandlung keine Fragen mehr offen lässt,
ist von großer Bedeutung. Die unterschiedlichen Auslegungen der vorhandenen Beurteilungsrichtlinien und die zunehmenden Schwierigkeiten bei der medizinischen Beurteilung prägen diesen Arbeitsbereich. Österreichweit wurde weiter an der Erneuerung
der Immissionsrichtlinie gearbeitet und auf EU-Ebene gehen die Arbeiten zur Überarbeitung des BAT Dokumentes (beste verfügbare Technik) für Tierhaltungsanlagen in die
Endphase. Sowohl UVP- (Umweltverträglichkeits-) als auch IPPC-Beurteilungen (International Plant Protection Convention) nehmen infolge der geplanten Stallgrößen und
Befindlichkeiten in ihrer Zahl und Komplexität zu.
Geflügel
Die Landwirtschaftskammer hat gemeinsam mit anderen Bundesländern auch im Jahr
2012 die abgestimmten Initiativen und Bildungsveranstaltungen der Geflügel-Bildungsorganisation „Huhn & Co“ durchgeführt. Erfreulicherweise wurde mit dem LFI auch ein
Geflügelfacharbeiterkurs organisiert, welchen über 20 Teilnehmer aus ganz Österreich
absolvierten. Leitfaden Fliegenbekämpfung
In Zusammenarbeit mit dem Land Steiermark und der Steirischen Geflügelzucht- und
wirtschaftsgenossenschaft wurde ein Leitfaden zur Bekämpfung von Fliegen aufgelegt. Dieser praxisorientierte Leitfaden zur gezielten Fliegenbekämpfung auf Legehennenbetrieben stützt sich auf neueste fachliche Erkenntnisse und Empfehlungen und
bietet den betroffenen Landwirten eine umfassende Hilfe zur Selbsthilfe.
50
Pferde, Schafe und Teichwirtschaft
Teichwirtschaft
Die Produktion von Karpfen und Nebenfischen betrug ca. 500 Tonnen. An den Handel
wurde eine Menge von ca. 60 Tonnen abgegeben. Der überwiegende Teil wurde – wie
in den Jahren zuvor - im Direktverkauf abgesetzt.
Schafhaltung
Die Entwicklung in der Schafhaltung bzw. der Schafzucht ist grundsätzlich gut, die
Nachfrage – vor allem nach Qualitätslämmern und Schafmilch – ist gut. Neueinsteiger
in die Schaf- bzw. Ziegenhaltung waren im Berichtsjahr weniger zu verzeichnen, dies
hängt sicherlich auch mit den noch nicht endgültig feststehenden Förderprogrammen
nach 2014 zusammen.
Im Jahr 2012 wurden für den Genuss-Regions-Kandidaten „Ennstal Lamm“ alle erforderlichen Unterlagen inklusive Spezifikation eingereicht, eine Anerkennung als Genussregion soll 2013 erfolgen.
Die im Jahr 2012 angebotenen Fachinformationsveranstaltungen sowie der wiederum
angebotene Zertifikatslehrgang Schafhaltung wurden gut angenommen. Diese Kurse
werden vom Steirischen Schaf- und Ziegenzuchtverband gemeinsam mit dem Ländlichen Fortbildungsinstitut organisiert und abgehalten. Viele Beratungsinhalte wurden
auch über Fachartikel in den Rundschreiben des Steirischen Schaf- und Ziegenzuchtverbandes transportiert.
Pferde
Im Landespferdezuchtverband Steiermark sind per 31. Dezember 2012 1.183 Pferdezüchter mit 1.633 eingetragenen Zuchtstuten der Rassen Haflinger, Noriker, Warmblut,
Isländer, Shetlandponys, Fjord und Pinto registriert. 16.000 Pferde in der Steiermark
sichern 3.200 Arbeitsplätze und bringen eine Wertschöpfung von 8.000 bis 9.000 Euro
pro Pferd mit sich. 12.163 Pferde stehen auf Betrieben, die einen Mehrfachantrag stellen (2011). Daraus wird ersichtlich, dass ein Großteil der steirischen Pferde auf landwirtschaftlichen Betrieben gehalten wird.
Wildtierhaltung: Die
Steiermark stellt mit 295
Betrieben den größten
Verband in der ARGE
Wildtierhaltung dar.
Der Landespferdezuchtverband Steiermark hat im Jahr 2012 Kurse für „Jugend &
Pferd“ und in Zusammenarbeit mit dem Ländlichen Fortbildungsinstitut Beratungs- und
Bildungsprodukte angeboten:
Pferdefütterung und Weidemanagement
n
nT
iergerechter Stallbau für Pferdebetriebe
Erfolgreich wirtschaften mit Pferden
n
„Paragrafenreiterei“ – Rechtsfragen rund um Pferd und Stall
n
ertifikatslehrgang „Reitpädagogische Betreuung“ Pferdetraining. Vom Fohlen bis
nZ
zum Jungpferd
51
Wildtierhaltung
Im Jahr 2012 haben in der Steiermark etwa 800 Betriebe Wildtiere im Gehege gehalten. Viele kleine landwirtschaftliche Flächen in schwierigen Lagen und mit Grenzertragsböden können damit sinnvoll und gut genutzt werden. Vom Verband der landwirtschaftlichen Wildtierhalter Steiermark werden 295 Betriebe betreut, damit stellt die
Steiermark den größten Verband in der ARGE der Wildtierhalter Österreich. Im Zuge
des Sachkundelehrganges für „Schießen im Gehege“ konnten 91 Personen ausgebildet werden. Die Beratungsschwerpunkte lagen in der Umstellungsberatung. Wichtige Entwicklungen in der Tierhaltung
Rinderzucht
Die Implementierung der Genomselektion in die Zuchtprogramme von Fleckvieh, Braunvieh und Holstein war zentrales Thema im Jahr 2012. Mit der Einführung der Genomselektion waren umfangreiche Informationsveranstaltungen für die Züchter sowie Änderungen organisatorischer Abläufe im Zuchtprogramm umzusetzen. Die GENOSTAR
Rinderbesamung GmbH bietet den Züchtern die Übernahme der Genotypisierungskosten auf vertraglicher Basis an. Im Besamungsgebiet von GENOSTAR wurden mehr als
die Hälfte aller Genotypisierungen von Stierkälbern innerhalb Österreichs durchgeführt,
womit die Konkurrenzfähigkeit des Besamungsunternehmens innerhalb Österreichs
gestärkt werden konnte. Der Besamungsanteil mit Jungstieren konnte 2012 bei der
Hauptrasse Fleckvieh beispielsweise auf über 50 Prozent aller Besamungen gesteigert
werden. Dadurch wurde das genetische Niveau der Besamungen deutlich angehoben.
Guter Absatz
Im Jahr 2012 wurden 2.946 Zuchtrinder mit einem Nettoumsatzvolumen von 4,1 Millionen Euro über die Zuchtrinderversteigerungen in Leoben, Greinbach und St. Donat vermarktet, weiteres wurden 2.350 Kalbinnen über organisierte Exportankäufe vermarktet. Im gleichen Zeitraum wurden 21.323 Kälber und Nutzrinder mit einem Nettoumsatz
von 12,9 Millionen Euro auf den Vermarktungsstandorten Greinbach und Leoben sowie
über die Vermittlung von Milchrassekälbern im Ennstal vermarktet.
Rinderbesamung
Die GENOSTAR Rinderbesamung GmbH konnte ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2012
abschließen. Am Standort Gleisdorf wurden 419.492 Samendosen am nationalen und
internationalen Markt verkauft. Im Besamungsverbund mit Niederösterreich gelang es,
die Qualität des Angebotes für die Rinderzüchter in der Steiermark im Hinblick auf die
internationale Konkurrenzfähigkeit zu sichern. Am Standort Gleisdorf wurde 2012 mit
der Neuerrichtung eines Betriebs- und Produktionsgebäudes (Sprunghalle, Labor, Verwaltung) begonnen, die Fertigstellung des Gebäudes wird im Mai 2013 erfolgen.
Milchwirtschaft Die österreichische Milchwirtschaft war ab dem Frühjahr geprägt von sinkenden Erzeugermilchpreisen und steigenden Futtermittelkosten. Die Milchanlieferung lag bis Jah52
resmitte deutlich über, danach jedoch unter dem Vorjahresniveau. In Summe wurden
im Kalenderjahr 2012 um 2,3 Prozent mehr Milch an die österreichischen Verarbeiter
geliefert als im Jahr davor. Bezogen auf das Wirtschaftsjahr 2012/2013 lag die Anlieferung bis Ende November 2012 um 4,6 Prozent oder rund 86.500 Tonnen über der
Quotenlinie. Daher ist auch für das Wirtschaftsjahr 2012/2013 mit einer Überschussabgabe zu rechnen. Bedingt durch die hohe Überschussabgabe im vorangegangenen
Wirtschaftsjahr in der Höhe von 7,968 Cent (Basisüberschussabgabe) und 19,921 Cent
(Überschussabgabe mit Zuschlag) sind die Quotenpreise trotz des nahenden Endes der
Quotenregelung wieder stark gestiegen und erreichten Werte von 20 Cent und mehr.
Im Laufe des Jahres 2012 haben die Ennstal Milch, die Berglandmilch und die Obersteirische Molkerei ihre Liefermodelle für die Zeit nach dem Auslaufen der staatlichen
Quotenregelung bekannt gegeben.
Schweinezucht
Im Jahr 2012 konnten 6.725 Jungsauen (plus 25 gegenüber 2011) und 35 Edelschweineber (plus zwei gegenüber 2011)) von den steirischen Herdebuchzuchtbetrieben verkauft
werden. Damit ist die Anzahl gegenüber dem Jahr 2011 annähernd gleich geblieben.
Das kann als Erfolg gewertet werden, da der Sauenbestand in der Steiermark weiter
zurückgegangen ist. Der Edelschweineberabsatz konzentrierte sich fast ausschließlich
auf die Schweinebesamungen und Exporte nach Deutschland, Slowenien und Kroatien.
Auf Grund des PRRS Einbruchs in der Besamungsstation Steinhaus in Oberösterreich
im Juni 2012 konnte die Zahl der verkauften Pietraineber von 308 auf 361 (plus 53)
gesteigert werden. Insgesamt wurden 51 Pietrain- und sechs Edelschweineber nach
Oberösterreich verkauft.
Gesundheitsmaßnahmen
Mit Unterstützung des Steirischen Tiergesundheitsdienstes konnte das Screening (drei
Durchgänge je Herdebuchzuchtbetrieb) auf PRRS (Porzine Reproduktive Respiratorische Syndrom) weitergeführt werden. Zehn Herdebuchzuchtbetriebe (plus ein Betrieb)
nahmen am Projekt teil. Alle 605 gezogenen Blutproben waren negativ. Der Probenumfang wurde im Rahmen des Österreichischen Tiergesundheitsdienst-Programms
risikoorientiert ab dem zweiten Durchgang angepasst, um die PRRS-Freiheit der steirischen Zuchtbetriebe auch weiterhin garantieren zu können.
Milch: Bezogen auf das
Wirtschaftsjahr 2012/2013
lag die Anlieferung bis Ende
November 2012 um 4,6
Prozent oder rund 86.500
Tonnen über der Quotenlinie.
Leistungsprüfung
Im Jahr 2012 wurden 428 Prüftiere der Rasse Weißes Edelschwein, 168 Prüftiere der
Rasse Pietrain und 103 Kreuzungs­eber, 29 Landrasse-, drei Duroceber und ein Duroc
x Pietrain-Prüftier in der Österreichischen Schweineprüfanstalt in Streitdorf geprüft.
Weiters wurden nach vorgegebener Pietrain-Eberauswahl durch die Schweinebesamungsanstalt Gleisdorf dreizehn Ebernachkommen geprüft. Bei der Rasse Weißes
Edelschwein ist der Wert für das intramuskuläre Fett von 1,69 auf 1,71 wiederum leicht
gesteigert worden.
53
Schweinebesamung
Die Tiergesundheit spielt bei der Schweinebesamungsstation eine zentrale Rolle. Im
Jahr 2012 ist sie aufgrund eines PRRS Einbruches in der Besamungsstation Steinhaus
wieder ins Zentrum der Aufmerksamkeit gerückt.
In der Besamungsstation Gleisdorf wird höchster Wert auf Biosicherheitsmaßnahmen
gelegt. Nur ausreichend lange in Quarantäne stehende Jungeber mit dementsprechend
zweimal negativen Befunden werden in die Besamungsstation verbracht. Auf PRRS
müssen die Eber dreimal negativ untersucht sein. Tier- und Personenverkehr sind am
Gelände der Schweinebesamungsanstalt Gleisdorf streng reglementiert.
Daneben ist die Besamungsstation EU-akkreditiert, das heißt alle gesetzten Maßnahmen werden zudem zweimal jährlich vom Amtstierarzt unabhängig kontrolliert. Dies
garantiert ein höchstes Maß an Sicherheit. Die Prüfung der Ebernachkommen wurde
auch 2012 weiter fortgeführt. Die durchschnittlichen Leistungen lagen hierbei bei 864
Gramm Tageszunahmen, einer Futterverwertung von 2,67 Kilogramm und einem
Magerfleischanteil von 63,8 Prozent. Dies bestätigt die hervorragenden Leistungen
der in der Besamungsstation Gleisdorf aufgestallten Eber. Die Anzahl der verkauften
Samenportionen konnte auf 178.661 (plus 10,75 Prozent) gesteigert werden.
Geflügelhaltung
Trotz des Verbotes werden
in der EU per Ende 2012
noch immer 30 bis 50
Millionen Legehennen in der
verbotenen konventionellen
Käfighaltung gehalten.
Masthühner
Im Jahr 2012 wurde die Fütterung bei den Masthühnern auf GMO freie Fütterung
umgestellt und das AMA-Gütesiegel für Geflügelfleisch eingeführt.
Legehennen
Das bereits seit Jänner 2009 in Österreich geltende Verbot der konventionellen Käfighaltung bei Legehennen wurde per 1. Jänner 2012 in allen EU Mitgliedsstaaten verpflichtend umgesetzt. Trotz des Verbotes werden in der EU per Ende 2012 noch immer
30 bis 50 Millionen Legehennen in der verbotenen konventionellen Käfighaltung gehalten. Die österreichischen Legehennenhalter haben in den letzten Jahren ca. 100 Millionen Euro in neue tierfreundliche Stallungen investiert. Es ist gelungen, den heimischen Selbstversorgungsgrad bei Eiern (Dezember 2012: 82 Prozent) wieder auf das
ursprüngliche Niveau von 2008 anzuheben.
Im Berichtszeitraum wurde in der Steiermark die erste österreichische Trockeneierpulvererzeugung mit ausschließlich österreichischen, gentechnikfreien AMA-Gütesiegel-Eiern fertig gestellt.
Fütterungsversuche
In Zusammenarbeit mit der Höheren Bundeslehr- und Forschungsanstalt für Landwirtschaft Raumberg-Gumpenstein wurden Versuche über Auswirkungen einer Eiweißund Phosphorreduktion im Futter auf Immissionen und Wirtschaftsdüngergehalte
durchgeführt.
54
Projekt Weidegänse
Für das Projekt Steirische Weidegans konnte nach zweijähriger Suche ein Schlachthofbetreiber gefunden werden. Der Schlachthof verfügt über alle notwendigen Zulassungen sowie über eine EU-Zertifizierung. Insgesamt nahmen im Jahr 2012 in der Steiermark 16 Betriebe mit 1.650 Weidegänsen am Projekt Weidegans teil (Österreich: ca.
200 Betriebe mit 26.000 Gänsen). Der Selbstversorgungsgrad lag bei 25 Prozent.
Biologische Haltungsform
Biologische Schweinehaltung
Durch konstante Zuwächse bei den Betrieben wird in der Steiermark bereits 1 Prozent
der Mastschweine von Bio-Betrieben gemästet. Durch die hohen Futtergetreidepreise
ist die Wirtschaftlichkeit dieses Betriebszweiges allerdings angespannt. Der Basispreis
hat im Jahr 2012 mit 2,85 Euro die bisherige Höchstmarke erreicht. Während aufgrund
des Auslaufens von baulichen Übergangsfristen in der EU-Verordnung zum Biologischen Landbau in der Steiermark einige Ferkelerzeuger mit der Produktion aufhören,
hat sich österreichweit ein sehr gutes Angebot an Bio-Ferkeln entwickelt, sodass auch
weitere Mastbetriebe in die biologische Wirtschaftsweise einsteigen können.
Bio-Geflügel
Es herrscht weiterhin große Nachfrage in allen Bereichen der Bio-Geflügelhaltung. In
der Steiermark produzierten die Bio-Legehennenbetriebe über 44 Millionen Bio-Eier
und die Junghennenaufzüchter boten über 115.000 Junghennen auf dem Bio-Markt
an. Im Mastgeflügelbereich konnten die Bio-Masthühnerhalter ca. 354.000 BioMasthendln vermarkten. Auch der Absatz von Putenfleisch hat sich gut entwickelt,
wo mittlerweile ca. 28.000 Bio-Mastputen erzeugt werden. Besonders gut etablieren
konnte sich die Bio-Weidegänseerzeugung. Hier kann das Angebot die Nachfrage bei
weitem noch nicht decken.
Durch konstante Zuwächse
bei den Betrieben wird in der
Steiermark bereits 1 Prozent
der Mastschweine von BioBetrieben gemästet
55
4
Die steirische Waldwirtschaft
Die Forstwirte bekennen sich zur nachhaltigen,
multifunktionalen Waldbewirtschaftung. Holz ist ein
wichtiger Wertschöpfungsmotor der Steiermark.
56
57
Die steirische Waldwirtschaft
Die Forstwirtschaft stellt für die Steiermark einen der wichtigsten Wirtschaftsfaktoren
dar. Mit einem Anteil von rund 27 Prozent am österreichischen Gesamtproduktionswert
der Forstwirtschaft ist die Steiermark in Österreich dominierend. Die gesamte Wertschöpfungskette erreicht einen Produktionswert von rund fünf Milliarden Euro. Mehr
als 55.000 Menschen finden in dieser Sparte eine Beschäftigung.
Die Landwirtschaftskammer vertritt die Interessen von rund 40.100 Waldbesitzern.
55,3 Prozent der steirischen Waldfläche ist Kleinwald, 35,4 Prozent im Besitz von Forstbetrieben über 200 Hektar und 9,3 Prozent gehören der Österreichischen Bundesforste
AG. In den letzten Jahren hat die Nutzung im Kleinwald stark zugenommen. In dieser
Besitzkategorie werden 78 Prozent des Zuwachses genutzt. Vor 15 Jahren waren es
noch knapp 53 Prozent. Damit steht heute einem Zuwachs von 10,7 Festmeter pro
Hektar eine Nutzung von 8,4 Festmeter pro Hektar gegenüber. Ein Erfolg, der unter
anderem einer intensiven Beratung durch die Landwirtschaftskammer und den Waldverband zuzuschreiben ist.
Arbeitsschwerpunkte der Forstabteilung in der Landwirtschaftskammer
Die Arbeitsschwerpunkte lassen sich auf fünf verschiedene Handlungsfelder zuordnen.
Es sind dies die Bereiche:
Eigentumssicherung

 Kunden- und Marktorientierung
 Beratung und Dienstleistung
 Förderung
 Lernen und Entwicklung
Umgesetzt werden die Aufgaben durch die Mitarbeiter der Referate Wegebau, Waldbau und Forstschutz, Forstliches Marktwesen, Forsttechnik und Beratung, Energie und
Biomasse, der Forstlichen Ausbildungsstätte Pichl, der Forstreferate in den Bezirken
und dem Leiter der Forstabteilung.
Holzeinschlag und Holzmarktentwicklungen
Im 4. Quartal des Vorjahres (2011) wurde von der holzverarbeitenden Industrie ein Preisrückgang bei Sägerundholz prognostiziert. Durch den Preisrückgang im 1. Quartal 2012
und die großen durch die günstige Wetterlage möglichen Liefermengen im 4. Quartal
2011 reduzierte sich die vermarktete Holzmenge zu Beginn des Jahres 2012. Zusätzlich
dazu bewirkte der Schnee- und Kälteeinbruch im Februar 2012 einen weiteren Rückgang – vor allem bei den motormanuellen Arbeitssystemen – der Holzmengen. Fehlende Importmengen führten weiters dazu, dass die industrieseitigen Holzlager – falls
noch vorhanden – weiter abgebaut wurden. Die notwendig gewordene Preissteigerung
der Industrie zu Beginn des 2. Quartales konnte nur bedingt Holzmengen mobilisieren.
Zwar waren vollmechanisierte Arbeitssysteme ausgelastet, die Motorsägenarbeiten
konnten nicht gesteigert werden.
58
Das dritte Quartal brachte im Fichtenleitsortiment abermals eine Steigerung von rund
2 Euro pro Festmeter. Während sich der Kiefernpreis auf einem stabilen hohen Niveau
hielt, senkte die Papier- und Zellstoffindustrie den Faserholzpreis um 1 bis 2 Euro ab.
Das vierte Quartal stellte sich mit einer Preisanhebung von 1 bis 2 Euro für Fichte und
Kiefer im Sägerundholzsortiment ein. Das Preisband für Kiefer 2a+ der Qualität ABC
liegt im letzten Quartal 2012 zwischen 72 und 77 Euro pro Festmeter und das des Fichtenleitsortimentes zwischen 95 und 101 Euro pro Festmeter.
Im Laubholz setzt sich auch 2012 der Trend zu den dunkleren Holzarten weiter fort.
Neben Eiche und Nuss sind bei den restlichen Buntlaubhölzern nur beste Qualitäten
gefragt.
2012 lag der geschätzte Holzeinschlag in der Steiermark bei rund 4,5 Millionen Festmeter, wovon knapp 60 Prozent als Sägerundholz genutzt wurden. Ähnlich wie in den
Jahren zuvor wurden Energieholz und Industrieholz für die Papier-, Platten- und Zellstoffindustrie zu etwa gleichen Teilen bereitgestellt.
Holzeinschlag in der Steiermark in 1.000 Fm
2008
2009
2010
2011
Gesamtholzeinschlag
7.331
4.665
5.006
5.006
Schadholz
5.666
2.377
1.962
1.307
Durchschnitt in Euro
Sägerundholz
Schleifholz
Faserholz
Holzpreise Fi A/C, 2b+
2008
2009
2010
69,2
70,6
80,9
2011
90,6
2012
4.500
1.080
2012
94,8
Holzpreise 2012 in Euro/Fm
Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
94
94 93,5 93,5 94
94 94,5 95 95,5 98
98
98
46
46
46
47
46
46
46
46
46 46,5 46,5 46,5
37,2 37,2 36,8 37,3 37,3 37,3 36,3 35,3 35,3 35,7 35,7 35,7
Im Laubholz setzt sich auch
2012 der Trend zu den
dunkleren Holzarten weiter
fort. Neben Eiche und Nuss
sind bei den restlichen
Buntlaubhölzern nur beste
Qualitäten gefragt.
Quelle: LK-Steiermark
59
Wichtige interessenpolitische Erfolge & Aufgaben
Die Landwirtschaftskammer unterstützt die Waldbesitzer in der nachhaltigen Weiterentwicklung der heimischen Forstwirtschaft und setzt sich in forstpolitischen, jagdlichen und naturschutzrechtlichen Belangen interessenpolitisch ein. Im Jahr 2012 wurden in diesem Zusammenhang folgende zukunftsrelevante Themenfelder behandelt:
Umsetzung der Waldwirtschaftscharta Steiermark

F
orstförderung LE 14-20
F
orstlicher Einheitswert
Umsetzung Novelle des Jagdgesetzes (Fütterung,

Schwarzwildkirrung, Vogelschutzrichtlinie etc.)
M
ariazeller Erklärung (Jagd)
LULUCF, Land use and Land use management

ÖWÖP, Österreichisches Waldökologie Programm

Natura 2000, Niedere Tauern, Thema Managementpläne

Österreichische Strategie zur Anpassung an den Klimawandel

H
olzflusssteuerung
ÖBB Railcargo – steirische Verladebahnhöfe für Holz

Verstärkte Ansprache inaktiver Waldbesitzer

M
itwirkung in den Arbeiskreisen von FHP
Die heimische Forstwirtschaft
bekennt sich zu einer
nachhaltigen, ökologischen
Waldbewirtschaftung, um alle
Wirkungen und Leistungen
des Waldes langfristig zu
sichern.
60
Waldwirtschaftscharta Steiermark
Die „Waldwirtschaftscharta Steiermark“ hat das Ziel, die große Bedeutung
der Waldwirtschaft für unser Land darzustellen und das Bewusstsein und Verständnis innerhalb der Bevölkerung und der politischen Entscheidungsträger
für eine nachhaltige, verantwortungsvolle Familienforstwirtschaft zu verankern.
Für die Umsetzung wichtiger Ziele zur Weiterentwicklung einer nachhaltigen multifunktionalen Waldwirtschaft wurde über den Forstausschuss der Landwirtschaftskammer eine
Steuerungsgruppe eingerichtet, die sich aus Vertretern einzelner Interessensgruppen der
Forstwirtschaft zusammensetzt. Die Steuerungsgruppe hat von Landesrat Johann Seitinger den Auftrag bekommen, in einem dynamischen Zukunftsprozess Maßnahmen zu definieren, Lösungen zu erarbeiten, diese umzusetzen und die Zielerreichung zu kontrollieren.
Anfang des Jahres 2012 fanden die ersten Steuerungsgruppenworkshops statt.
Die Teilnehmer an diesem Prozess erklären sich bereit, den Landesrat in seinen Bemühungen um die Sicherstellung einer nachhaltigen, multifunktionalen Waldwirtschaft im
Sinne von sieben definierten Handlungsfeldern zu unterstützen. Die heimische Forstwirtschaft bekennt sich zu einer nachhaltigen, ökologischen Waldbewirtschaftung, um
alle Wirkungen und Leistungen des Waldes langfristig zu sichern.
Die sieben Handlungsfelder der Waldwirtschaftscharta Steiermark
Wir gestalten Vielfalt

Wir schaffen Einkommen

Wir schützen Eigentum

Wir arbeiten zusammen

Wir schützen vor Naturgefahren

Wir sichern Ökosystemleistungen

Wir gestalten den Lebensraum für das Wild

Die „Waldwirtschaftscharta Steiermark“ ist das Ergebnis eines umfassenden Dialogprozesses von Waldbesitzern, Forstleuten und Organisationen, die mit der Waldbewirtschaftung betraut sind.
Folgende Organisationen nehmen aktiv am Prozess teil: Landarbeiterkammer Steiermark, Land-& Forst Betriebe Steiermark, Waldverband Steiermark, Österreichische
Bundesforste, Landesforstdirektion Steiermark, Wildbach- und Lawinenverbauung,
Forstverein, Höhere Lehranstalt für Forstwirtschaft, die Forstfrauen, Forstliche Ausbildungsstätte Pichl, Land- und Forstwirtschaftliches Berufs- und Fachschulwesen, Förstervereinigung, Landwirtschaftskammer Steiermark Forstabteilung.
ÖBB Railcargo – steirische Verladebahnhöfe für Holz
Mit Vertretern der Rail Cargo Austria wurde am 20.11.2012 ein Arbeitsgespräch abgehalten, bei dem Lösungsansätze für den Erhalt von strategisch wichtigen Verladebahnhöfen im Großraum Eisenerz, Hieflau, Großreifling diskutiert wurden. Ursprünglich wurde
von der ÖBB beschlossen, die sechs steirischen Verladebahnhöfe Rohrbach-Vorau,
Eisenerz, Hieflau, Groß- und Kleinreifling sowie Weißenbach zu schließen. Das hätte
eine Verlagerung des Verkehrs von der Schiene auf die Straße, mehr CO2-Ausstoß und
letztendlich eine Schwächung der ländlichen Regionen zur Folge gehabt.
In Gesprächen mit der
Rail Cargo Austria konnte
die Schließung von
Verladebahnhöfen verhindert
werden.
In einem Arbeitsgespräch wurden Grundsätze erarbeitet, die seitens der Forstwirtschaft mitgetragen werden können:
Umsetzung einer Wintersperre von Dezember bis Februar

Alternatives Bedienungskonzept, Abzug des Verschubes

aus Hieflau und Bedienung über Selztal
K
ein Rückbau der Bahnstrecke
K
atastrophenfall wird unabhängig der neuen Lösung
projektmäßig bedient (Beispiel Paula)
61
Österreichische Strategie zur Anpassung an den Klimawandel
Am 23. Oktober 2012 wurde dem Ministerrat eine Strategie der Forstwirtschaft zur
Anpassung der Waldbewirtschaftung an den Klimawandel vorgelegt und beschlossen.
Im Speziellen wurden acht Punkte formuliert, an denen sich die Forstwirtschaft orientieren wird und auch im Sinne des Walddialoges dargestellt werden sollen:
Anpassung der Baumarten- und Herkunftswahl

Bodenschonende Bewirtschaftung

R
eduktion der Wildschadensbelastung
Entwicklung eines Beratungskonzeptes für WaldbesitzerInnen

bezüglich der Anpassung der Wälder an den Klimawandel
Adaptierung und Verbesserung des Störungs- und Kalamitätsmanagements

Etablierung von Vorsorgemaßnahmen im Hinblick auf

die mögliche Zunahme von Waldbränden
Immissionsschutz Wald – Integrierte Waldinventur und Immissionsmonitoring

Entwicklung von adaptierten und innovativen Techniken zur Holzverarbeitung unter

Berücksichtigung möglicher Veränderungen der Holzqualität und der Baumarten
Forstförderung Ländliche Entwicklung 2014-2020
Die forstliche Förderung
der Europäischen Union
Ländliche Entwicklung
LE 14+ ist ein wichtiges
Standbein zur Unterstützung
einer nachhaltigen,
verantwortungsvollen
Familienforstwirtschaft.
62
Die forstliche Förderung im Rahmen des Programms der Europäischen Union Ländliche
Entwicklung LE 14+ ist ein wichtiges Standbein zur Unterstützung einer nachhaltigen,
verantwortungsvollen Familienforstwirtschaft in Österreich – zu der sich auch die Steiermark bekennt.
Um die Ziele für die heimische Forstwirtschaft im Rahmen ausgewählter Artikel des
ERLER (Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes)
zu erarbeiten, wurden innerhalb der Forstsektion des Ministeriums vier Arbeitsgruppen
gebildet. In den Arbeitsgruppen wird das laufende Programm evaluiert und davon abgeleitet werden Vorschläge für die neue LE entwickelt. Die Arbeitsgruppen sind: Wald.Wirtschaft, Wald.Wasser.Naturgefahren, Wald.Ökologie, Wald.Gesellschaft.Bildung, Wasser.Wasserrahmenrichtlinie. Besondere Mitarbeit der Landwirtschaftskammer erfolgt
in den Arbeitsgruppen Wald und Ökologie sowie Wald.Gesellschaft.Wissen.Bildung.
Forstlicher Einheitswert
Die letzte Festsetzung des forstlichen Einheitswertes wurde im Jahr 1988 durchgeführt und liegt damit Jahrzehnte zurück. Aufgrund dieser Situation hat die Landwirtschaftskammer bereits seit Jahren eine Neufeststellung der Einheitswerte für das landund forstwirtschaftliche Vermögen gefordert. Forstfachlich ist die Neugestaltung des
forstlichen Einheitswertes bis auf kleine Details abgeschlossen.
Das bedeutet im Überblick:
D
as System Einheitswert bleibt aufrecht.
Im Forstbereich gibt es keine andere flächendeckende Beurteilung der forstlichen
Besitzverhältnisse, eine Neufeststellung ist daher grundsätzlich sinnvoll.
Noch nicht geklärt wurde die Definitionsgrenze, ab wann der Waldbesitz

als Kleinstwald gilt. Aktuell liegt die Obergrenze bei zehn Hektar. Eine
Verschiebung der Grenze auf 15 oder 20 Hektar ist möglich. Die Obergrenzen
für die Definitionen von Klein- (< 100 Hektar) und Großwald (>100 Hektar)
bleiben, wie bisher, bestehen. Für den Kleinstwald wird es unabhängig von den
realen Verhältnissen pauschale Hektarsätze für die jeweiligen Bezirke geben.
Detailliertere Informationen zu den Hektarsätzen gibt es jedoch noch nicht.
proHolz Steiermark – Holzcluster Steiermark
An einer Neuausrichtung der Organisationen proHolz und Holzcluster wurde
im Rahmen einer Arbeitsgruppe mit Vertretern der Mitglieder von proHolz Steiermark gearbeitet. Ziel ist es, die Organisationen in Zukunft schlanker zu führen und die Marke proHolz wieder stärker in den Vordergrund zu rücken.
Der Holzcluster soll außerdem verstärkt entlang der Wertschöpfungskette Holz mit Vertiefung im Bereich Holzbau positioniert werden.
Ziel ist es, die Wichtigkeit der Verwendung des Rohstoffes Holz als klimafreundlichen
Rohstoff in der Öffentlichkeit und Politik zu verankern und den Holzabsatz durch Holzfachberatung, Lobbying und Öffentlichkeitsarbeit zu steigern und die Verdoppelung des
Holzverbrauchs von 0,6 auf 1,2 m³ pro Kopf und Jahr zu forcieren. Holz trägt wesentlich
zur Speicherung von CO² bei und leistet einen wesentlichen Beitrag zum Schutz des
Klimas. Bei einer Verdoppelung bis 2015 steigt die CO²-Ersparnis in der Atmosphäre
auf 6,2 Millionen Tonnen. Das ist die Jahresemission von 4,1 Millionen Kraftfahrzeugen.
Holz trägt wesentlich zur
Speicherung von CO2 bei und
leistet einen wesentlichen
Beitrag zum Schutz des
Klimas.
63
Wichtige Beratungs-, Bildungs- und
Dienstleistungsangebote
Insgesamt wurden im Forstbereich rund 25.500 Einzelberatungen sowie rund 700 Veranstaltungen wie Forsttage, Exkursionen und Gruppenberatungen im Wald durchgeführt.
Über 12.000 Waldbesitzer nahmen 2012 eine Einzelberatung in Anspruch. Bereichert
wurde das forstliche Beratungsangebot zusätzlich durch mehr als 500 Fachvorträge.
Die Beratung erstreckt sich insbesondere auf die Fachbereiche Verbesserung der Einkommenserzielung aus dem Wald, forstliche Betriebskonzepte, Besitzstandsicherung,
Nutzungsbewertung, überbetriebliche Zusammenarbeit, Bauernakkord, überbetrieblicher Maschineneinsatz, Holzmarktberatung, gemeinsame Holzvermarktung, Holzveredelung, naturnahe Waldwirtschaft, Mischwaldbegründung und Waldhygiene und Förderung.
Waldbau
Besondere Beratungsschwerpunkte waren die Themen standortgerechte Aufforstung
und Waldhygiene bzw. Schutz vor Borkenkäferkalamitäten. Ein weiterer Schwerpunkt
war die Wertholzerziehung von Laubholzbeständen. Die langfristigen Auswirkungen
der klimatischen Veränderungen wurden thematisiert und ein intensiver interner Weiterbildungsprozess gestartet. Die Förderung der Strukturvielfalt hinsichtlich Baumartenmischung und gestufter Bestandesstrukturen wurde in zahlreichen Veranstaltungen
und praktischen Übungen thematisiert.
Die Aufforstungsmaßnahmen nach dem großen Windwurfereignis 2008 wurden abgeschlossen.
Forstschutz
Die Witterungsbedingungen des Jahres 2012 haben die Entwicklung der Borkenkäferpopulation verzögert. Es waren überraschend geringe Schadholzmengen zu verzeichnen. Das Eschentriebsterben ist flächendeckend feststellbar und führte in Kulturen,
aber auch in Naturverjüngungen zu großen Ausfällen. Die Lärche hat vor allem in mittleren Höhenlagen witterungs- und standortsbedingt mit großem Schädlingsbefall zu
kämpfen.
64
AgrarGIS und Praxisplan Waldwirtschaft
Alle land- und forstwirtschaftlichen Betriebe Österreichs können auf das Service
AGRARGIS des BMLFUW unentgeltlich zugreifen. Es besteht über das Internet Zugang
auf die wichtigsten Geodaten (Topografische Karten, Luftbild, Kataster,) und Fachdaten
(Invekos, Bodenkarten, Niederschlag, ...). Flächen können selbst digitalisiert werden.
In das AgrarGIS integriert ist der Praxisplan Waldwirtschaft im Internet www.agar-gis.
at. Die Nutzerzahlen entwickeln sich stetig nach oben.
Mit Stand Ende Dezember 2012 haben bereits in ganz Österreich
d. 3.500 Interessenten die Seite besucht, ein Plus von 700 Personen seit dem Vor r
jahr
.071 Betriebe Daten eingegeben, ein Plus von 255 Betrieben
1
d. 16.900 Bestände mit 16.600 Hektar wurden beschrieben, ein Plus von 5.400
 r
Beständen und 4.700 Hektar zum Vorjahr
Pro Betrieb werden im Durchschnitt 14 Bestände eingegeben. Die durchschnittliche
Betriebsgröße von 13,9 Hektar zeigt, dass das Angebot von der Zielgruppe – aussetzende wirtschaftende Betriebe bis ca. 30 ha – gut angenommen wird. Die durchschnittliche Bestandesgröße beträgt 0,98 Hektar.
Schwerpunkte der Anwendung sind die Steiermark mit 401 Betrieben, Niederösterreich mit 182 und Osttirol mit 85 Betrieben. Fast 7.000 ha in der Steiermark, 2.700 ha
in Niederösterreich und rund 900 ha in Tirol wurden bis jetzt mit dem Praxisplan Waldwirtschaft beschrieben.
FHP Datenaustauschformat
Ein Meilenstein für die Wertschöpfungskette Forst-Holz ist der neue Standard für den
elektronischen Datenaustausch FHPDATLOG. Ab 2013 beginnt die operative Umsetzung. Das bedeutet einen großen Effizienzschritt für die Wertschöpfungskette ForstHolz.
Ein Meilenstein für die
Wertschöpfungskette ForstHolz ist der neue Standard
für den elektronischen
Datenaustausch
FHPDATLOG.
Arbeitskreis Forst
In vier regionalen Arbeitskreisen fanden Treffen zu folgenden Themen statt: Forstliche
Betriebskennzahlen 2011, Wald-Wild-Problematik - Revierbewertungssystem, Neues
aus dem chemischen und mechanischen Forstschutz, aktuelle Forstschutzsituation,
Erstellung eines forstlichen Betriebsleitbildes, Plenterwald, Bonus-Malus-System zur
Ermittlung von Holzernteschäden, Exkursionen zu Norske Skog und Zellstoff Pöls AG,
Optimierung der Holzerlöse durch ideale Holzausformung. Abgerundet wurde das
Angebot des AK Forst durch eine gemeinsame Exkursion nach Oberösterreich. Einen
besonderen Schwerpunkt stellte die Programmierung und Einführung eines neuen
internetbasierten Aufzeichnungsprogramms unter Einbeziehung des AK Forst in Kärnten dar.
65
66
Forst- und Hofwegebau
Auftrag des Wegebaureferates ist es, Neuerschließungen durchzuführen und bei der
Erhaltung und Sanierung des ländlichen Wegenetzes mitzuwirken. So wurden 82 Hofwegebaustellen im Rahmen des Hofwegeprogrammes betreut. Die Weginstandhaltungsaktion (Graderaktion) wurde für 14 Umstellungsgemeinden mit einer gesamten
Weglänge von 578 Kilometern durchgeführt. Im Bereich des Forstwegebaues konnten
39 Projekte mit einer Weglänge von insgesamt 60,8 Kilometer fertig gestellt werden.
Wegebauförderungsaktion 2012
Hofwegeprogramm der Landwirtschaftskammer
Die Landwirtschaftskammer Steiermark hat 2012 ein Hofwegeprogramm mit 30 Prozent (brutto) bzw. 36 Prozent (netto) Beihilfe der förderbaren Baukosten angeboten.
Gefördert wurden Neubauten mit mindestens 50 Laufmeter bis maximal 150 Laufmeter Weglänge sowie Asphaltdeckensanierungen ab 50 Laufmeter ohne Längenbegrenzung. Die Aufnahme ins Bauprogramm erfolgte ausschließlich nach der chronologischen Reihung in der Anmeldeliste. Insgesamt wurden 82 Baustellen betreut. Bei
einem Baukostenanteil von 1,322.125 Euro wurden Beihilfen in der Höhe von 478.125
Euro zur Verfügung gestellt.
Weginstandhaltungsaktion
Über die Weginstandhaltungsaktion wurden in 14 Umstellungsgemeinden 578 Kilometer bearbeitet. Dafür standen 924.875 Euro zur Verfügung, die sich wie folgt zusammensetzen:
Bedarfszuweisung ÖVP
Bedarfszuweisung SPÖ
Landesmittel
€ 550.000
€ 250.000
€ 124.875
Forststraßenprogramm aus der ländlichen Entwicklung
Auch im Jahre 2012 wurde dieses Förderungsprogramm weitergeführt und über die
A10 abgewickelt. Nachstehende Mittel standen zur Verfügung:
JahrBaustellen
Jahresbaukosten
EU-Mittel
Bundesmittel
LM-Mittel
2006
131
2.030.700.-
450.825.-
270.495.-
180.330.2007
51
736.060.-
164.786.-
98.871,60
65.914,40
2008
101
1,750.270
387.293,25
232.375,95
154.917,30
2009
99
2.165.600
474.387,50
284.632,50
189.755
2010
91
1.669.000
348.795
209.277
139.518
2011
70
1,168.858,89
206.777
124.066,20
82.710,80
201288
1.277.300236.930,90149.808,06
99.872,04
67
Forstliches Marktwesen
Auf Basis ständiger Marktbeurteilung und Holzpreiserfassung wurden 2012 Holzmarktberichte über Print- und Internetmedien der Landwirtschaftskammer und des Waldverbandes veröffentlicht. Zusätzliche Informationen über marktwirtschaftliche Hintergründe der steirischen Forst- und Holzwirtschaft wurden auf diversen Versammlungen der
Waldverbände referiert.
In Zusammenarbeit mit Pro Holz Steiermark wurde ein Konzept für ein neues EDVgestütztes Holzpreiserfassungssystem „Holzmarktradar“ erarbeitet und gleichzeitig
mit Vertretern von Industrie und Forstwirtschaft besprochen.
Das Holzgütelogo PEFC konnte durch mediale Arbeit verstärkt in die Öffentlichkeit
gelangen. Der Höhepunkt der Arbeit war eine Präsentation in der ORF-Sendung „Waldland-Steiermark“. Um den Informationsfluss speziell im urbanen Bereich zu verstärken
wurden öffentlichkeitswirksame Maßnahmen in Zusammenarbeit mit dem Forstbetrieb
(GBG) der Stadt Graz gesetzt.
Im Rahmen des PEFC-Marketings wurde ein Konzept für die Nutzung des PEFC-Logos
erarbeitet, das die Logo-Nutzung für kleine Waldbesitzer ermöglicht.
Verkaufbare Dienstleistungen, Gutachten
In Zusammenarbeit mit
Pro Holz Steiermark
wurde ein Konzept für ein
neues EDV-gestütztes
Holzpreiserfassungssystem
„Holzmarktradar“ erarbeitet.
68
Innerhalb der Forstabteilung wurden vermehrt verkaufbare Dienstleistungen wie die
Erstellung von Waldwirtschaftsplänen, Gutachten, Wegebau, Projektbetreuung und
Tätigkeiten für den Waldverband erfolgreich umgesetzt.
Jagd
Mariazeller Erklärung (Jagd)
Die Mariazeller Erklärung, die durch alle Interessenverbände aus Jagd und Forstwirtschaft getragen wird, wurde am 1. August 2012 unterzeichnet. Sie soll „Startschuss“
für Maßnahmen sein, um regional angespannte Wald-Wild Konflikte zu lösen.
Bei der Erstellung haben alle Interessenverbände ihre Standpunkte deutlich dargelegt
und in einem gemeinsamen Konsens zusammengeführt. Die Prinzipien und Ziele der
Erklärung sind:
agd ist mit Grund und Boden untrennbar verbunden
 J
D
ie Bewirtschaftungsrechte und die damit verbundene
Verantwortung der Grundeigentümer sind unantastbar
Wildtiere sind integraler Teil der Waldökosysteme. Wir bekennen uns vorbehaltlos

zur multifunktionalen Waldwirtschaft mit ausgewogenen Lebensraumbedingungen
Österreichische Waldinventur (ÖWI) und Wildeinflussmonitoring

(WEM) liefern Ergebnisse, die außer Streit stehen
D
ie Eigenverantwortung der Jägerschaft ist unbestritten und weiter zu forcieren.
Der Ausbildung und Einstellung der österreichischen Jäger im Hinblick auf die WaldWild-Zusammenhänge ist weiterhin höchster Stellenwert einzuräumen.
Novelle Jagdgesetz – Wald und Wild
Am 5. Juni 2012 ist die Novelle zum Steiermärkischen Jagdgesetz in Kraft getreten.
Diese wurde in einigen Punkten überarbeitet.
So wurde z.B. der Wildgatterparagraph präzisiert und die Fütterung sowie die Kirrung
neu geregelt. Kirrungen für Schalenwild – ausgenommen Schwarzwild in beschränktem
Ausmaß – sind in Zukunft ebenso verboten wie die Sommerfütterung des Rehwildes.
Regelungen bezüglich Jagdstörungen wurden in das Jagdgesetz aufgenommen. Eingearbeitet wurden ein Betretungsverbot für jagdfremde Personen im bejagten Gebiet
für die Dauer von Treib- und Drückjagden, eine Wegweisungsbefugnis für beeidete
Jagdschutzorgane sowie die Hilfeleistung durch die Polizei.
Kirrungen für Schalenwild –
ausgenommen Schwarzwild
in beschränktem
Ausmaß – sind in Zukunft
ebenso verboten wie die
Sommerfütterung des
Rehwildes.
Schwarzwildverordnung
Am 25. Juli ist die Verordnung der Steirischen Landesregierung mit der näheren Bestimmung über die Kirrung von Schwarzwild erlassen worden. Mit dieser Verordnung werden die Anzahl der Kirrstellen auf eine Kirstelle pro angefangene 100 Hektar Jagdfläche
beschränkt. Pro Kirrung darf maximal ein Kilogramm Kirrmittel pro Tag ausgebracht
werden. Gewisse Futtermittel (z.B. Schlachtabfälle, Fische oder fischmehlhaltige Futtermittel, tierische Eiweiße sowie Kirr- und Lockstoffe, die nicht als Ergänzungsfuttermittel zugelassen sind) wurden zur Kirrung verboten und die Unerreichbarkeit der
Kirrmittel für andere Schalenwildarten wurde festgeschrieben. Außerdem wurden die
Ausmaße für Lebendfallen festgelegt.
Von Seiten der Landwirtschaftskammer gab es darüber hinaus die Bemühungen einen
Leitfaden zu erarbeiten, wie die Kirrungsverordnung ordentlich zu handhaben ist.
69
Starke Zunahme der Wildschweinpopulation in der Steiermark
Die Wildschweinpopulation in der Steiermark hat auch im Jahr 2012 weiter zugenommen. Damit einhergehend sind auch wieder vermehrt Schäden
durch Wildschweine an landwirtschaftlichen Kulturen in den Bezirken Bruck an
der Mur, Graz-Umgebung und Weiz zu verzeichnen gewesen. Auch in anderen Bezirken ist ein Anwachsen der Wildschweinpopulation nachgewiesen.
Im Sinne einer Verringerung der Schwarzwildpopulation wurde Seitens der Landwirtschaftskammer eine Vereinbarung mit der Jägerschaft zur Reduktion des Schwarzwildes angestrebt.
Öffentlichkeitsarbeit Forst
Wertholzsubmission in Großwilfersdorf
Insgesamt wurden 2012 997 Festmeter Wertholz von 329 Lieferanten an 31 Abnehmer verkauft. Über alle Baumarten konnten 382 Euro/Festmeter erzielt werden. Der
Spitzenstamm der heurigen Submission war eine Walnuss mit einem Erlös von 5.550
Euro/Festmeter.
Viele Interessierte fanden sich zum Aktionstag am 2. Februar am Submissionsplatz ein,
um sich selbst ein Bild von den wertvollen Stämmen zu machen.
Die Wildschweinpopulation
hat auch im Jahr 2012
weiter zugenommen. Es
sind wieder vermehrt
Schäden durch Wildschweine
an landwirtschaftlichen
Kulturen in vielen Bezirken
aufgetreten.
Unser Wald in guten Händen – Waldfest
Zum ersten Mal wurde das Waldfest, im Rahmen der Woche des Waldes, gemeinsam
mit dem Tag der steirischen Bauern abgehalten. Das Waldfest am Grazer Hauptplatz ist
eine Leistungsschau der Forstwirtschaft und wird in Zusammenarbeit mit dem Steiermärkischen Forstverein und den Land-& Forstbetrieben organisiert. Tausende interessierte Personen und Besucher der Grazer Innenstadt konnten erreicht werden. Durch
diese bereits zum vierten Mal durchgeführte ganztägige Veranstaltung mit Pressekonferenz und begleitenden Medienberichten wird das Thema „Wald und Holz“ in den
Blickpunkt der Öffentlichkeit gerückt.
Waldspiele
Seit 17 Jahren werden von der Forstabteilung Waldspiele in Zusammenarbeit mit ProHolz Steiermark angeboten. Kinder und Jugendliche werden dabei in waldpädagogischen Lehreinheiten mit dem Wald und seinen wichtigen Funktionen vertraut gemacht.
Insgesamt konnten im Laufe der letzten Jahre mehr als 40.000 Kinder erreicht werden.
Im Jahr 2012 nahmen rund 3.500 Kinder bei den Veranstaltungen in der Stadt Graz
sowie in den Bezirken teil.
70
Steirischer Waldbauerntag 2012
Am 25. Oktober 2012 fand der Steirische Waldbauerntag unter dem Motto „Die Kraft
der Vielfalt“ in Wettmannstätten statt. Insgesamt kamen 400 Besucher. Der Waldwirtschaftspreis wurde an die Familie Mauthner aus St. Oswald ob Eibiswald überreicht.
Sonderbeilagen und Artikel in den Landwirtschaftlichen Mitteilungen
Zu den Themen „Forst und Holz“ (LM 1.11.2012) und „Wald ist Leben“ (LM 15.6.2012)
wurden in den Landwirtschaftlichen Mitteilungen zwei Sonderbeilagen gestaltet. Insgesamt wurden von den Mitarbeitern der Forstabteilung mehr als 200 Beiträge in den
Landwirtschaftlichen Mitteilungen verfasst.
ORF-Beiträge zur Wertschöpfungskette Forst, Holz und Papier
Das Internationale Jahr des Waldes 2011 wurde zum Anlass genommen um
im Rahmen des Sendebeitrages „Waldzeit“ auf ORF 2 in wöchentlichen Beiträgen die Wertschöpfungskette der Forst- und Holzwirtschaft zu präsentieren.
Auch im Jahr 2012 wurde diese Sendereihe fortgeführt.
Es wurden Beiträge zur Forstwirtschaft (Sicheres Arbeiten im Wald, Praxisplan Waldwirtschaft, Borkenkäfer, Holzhandel, Tanne, Schutzwald, Steirischer Waldbauerntag,
PEFC-Zertifizierung, etc.) , zur Papierherstellung sowie zum Thema „Holz als Baustoff“
gezeigt.
Holzwerbemaßnahmen 2012
Für Holzwerbemaßnahmen aus dem Budget des Holzwerbefonds der steirischen Forstwirtschaft wurden im Jahr 2012 rund 550.000 Euro zur Verfügung gestellt. Der freiwillig
geleistete Holzwerbebeitrag wurde ab 1.1.2012 auf 30 Cent pro Festmeter angehoben.
Bisher wurden die Holzwerbebeiträge von der Sägeindustrie jährlich eingehoben, was
zu zeitlichen Verzögerungen führte. Um dem vorzubeugen, wird der Beitrag bei Werken
mit einem jährlichen Einschnitt von über 50.000 Festmetern zukünftig vierteljährlich
eingehoben.
Mit den Mitteln aus dem Steirischen Holzwerbefonds werden Projekte der Kooperationsplattform Forst-Holz-Papier (FHP), Projekte von ProHolz Steiermark und wichtige
Werbe- und Imagemaßnahmen zum verstärkten Einsatz des Rohstoffes Holz finanziert.
71
Zusammenarbeit mit kammernahen Organisationen
Waldverband Steiermark
Die Landwirtschaftskammer unterstützt den Waldverband Steiermark durch Hilfestellung in allen Organisations- und Beratungsfragen auf Landes- und Bezirksebene. Im
Rahmen des Waldverbandes Steiermark sind rund 12.800 Mitglieder mit einer Waldfläche von ca. 240.000 Hektar organisiert. Folgende Arbeitsschwerpunkte wurden umgesetzt.
 Betreuung des Vereins Steirischer Christbaum
 Betreuung des Vereins Biomassehof Steiermark
 Umsetzung Projekt Soziale Biomassehöfe (SOBIO)
R
edaktionelle Gestaltung der österreichweit erscheinenden Mitgliederzeitung Waldverband aktuell (vier Ausgaben)
 Werbeaktionen, Messen und Aktionen
Waldverband Steiermark GmbH
Im Rahmen des
Waldverbandes Steiermark
sind rund 12.800 Mitglieder
mit einer Waldfläche von
240.000 Hektar organisiert.
Das am Holzmarkt operativ tätige Unternehmen des Waldverbandes, die Waldverband
Steiermark GmbH, hat sich am Markt ausgezeichnet etabliert. Die professionellen
Strukturen eignen sich hervorragend, um rasch und effizient agieren zu können. Das
Serviceangebot konnte deutlich erweitert werden. Die Palette reicht von der reinen Vermarktungstätigkeit bis hin zur Gesamtlösung (Betriebsbetreuungen). Primäres Ziel ist
und bleibt ein größtmöglicher Mehrwert und Sicherheit für die Mitglieder beim gemeinschaftlichen Holzverkauf. Jeder gemeinschaftlich verkaufte Festmeter Holz ist zu 100
Prozent besichert.
ProHolz Steiermark
ProHolz Steiermark ist ein politischer Ausschuss nach dem Handelskammergesetz,
dem ein Verein mit gleichem Namen dazugeschaltet ist, in dem die steirische Forstwirtschaft Mitglied ist. Obmann von proHolz ist seit Herbst 2010 der Vizepräsident der
Landwirtschaftskammer, Ök.-Rat Hans Resch. Mitarbeiter der Forstabteilung sind in
allen Gremien und Ausschüssen gestaltend eingebunden. Die Kernkompetenzen von
proHolz Steiermark liegen in den Bereichen Marketing, Öffentlichkeitsarbeit, Lobbying
sowie Holzfachberatung und Internationalisierung.
72
Steiermärkischer Forstverein
Der Steiermärkische Forstverein, mit rund 900 Mitgliedern, wird von der Landwirtschaftskammer in der Geschäftsführung und bei Veranstaltungen unterstützt. Abgehalten wurden unter anderem eine Forsttagung in Gröbming zum Thema „Aktiver Forstschutz für gesunde Wälder“ und ein Waldfest in Graz in Kooperation mit dem Bauernbund und der Kleinen Zeitung zum Thema “Unser Wald in guten Händen“. Im Rahmen
der Forsttagung wurde der „Grüne Zweig“ an den Österreichischen Alpenverein für
das „Bergwaldprojekt“ verliehen. Weiters fanden zwei Regionalseminare zum Thema
„Verantwortung im Umgang mit dem Wald zeigen“ in Bruck und Admont mit 355 Teilnehmern statt. Ferner fand eine dreitägige Exkursion auf Einladung der Bayerischen
Staatsforste in den Forstbetrieb Neureichenau statt.
Mitarbeit in der Kooperationsplattform Forst-Holz-Papier
Mitarbeiter der Forstabteilung haben 2012 in den Arbeitskreisen Datenservice und
Holzbilanz, Holzflusssteuerung, Kommunikation, Werksübernahme von Sägerundholz,
Energie, sowie Transport und Logistik mitgearbeitet. Dabei wurden die Interessen der
steirischen Waldbauern und Waldbesitzer vertreten. Folgende Gremien sind in FHP
vereint: Landwirtschaftskammer Österreich, Waldverband Österreich, Hauptverband
der Land&Forst Betriebe Österreichs, Fachverband der Holzindustrie, Austropapier und
Fachverband der Papierindustrie.
Der Steiermärkische
Forstverein, mit rund 900
Mitgliedern, wird von der
Landwirtschaftskammer in
der Geschäftsführung und bei
Veranstaltungen unterstützt.
73
5
Betriebswirtschaft
Die Herausforderungen der Zukunft ist, zusätzliche
Betriebszweige aufzubauen, die es ermöglichen, ein
vertretbares Gesamteinkommen zu erwirtschaften.
74
75
Betriebswirtschaft
Die Abteilung Betriebswirtschaft versteht sich als Dienstleister für die steirischen Bäuerinnen und Bauern sowie für die Fachabteilungen, Bezirkskammern und kammernahe
Organisationen. Wir befinden uns in Zeiten wesentlicher Veränderungen. Die Neuausrichtung der Gemeinsamen Agrarpolitik, die geplante Hauptfeststellung der Einheitswerte sowie die neue Pauschalierungsverordnung erfordern entsprechende Vorbereitung und eine eingehende Beschäftigung mit den Zahlen, um die diversen Auswirkungen früh genug abschätzen zu können. Die Abteilung Betriebswirtschaft bietet diese
Unterstützung an. Wesentlich sind auch vielseitige Angebote durch Beratung und Förderung, um eine nachhaltige Entwicklung auf den steirischen Bauernhöfen zu fördern.
Ausgleichszahlungen und Investitionsförderungen
Wesentlich sind vielseitige
Angebote durch Beratung
und Förderung, um eine
nachhaltige Entwicklung auf
den steirischen Bauernhöfen
zu fördern.
Das Referat INVEKOS ist für die Abwicklung der landwirtschaftlichen Ausgleichszahlungen und der Investitionsförderung verantwortlich. Die Abwicklung erfolgt in bewährter Zusammenarbeit mit den Bezirkskammern. 2012 wurden 27.413 Betriebe bei der
Abwicklung ihrer Mehrfachanträge Flächen unterstützt. Dabei wird neben einer guten
Organisation der Mehrfachantragsentgegennahme besonders auf die korrekte Abwicklung der gesamten Antragstellung Wert gelegt.
Das Referat Ländliche Entwicklung setzt vor allem die einzelbetriebliche Investitionsförderung und die Abwicklung der Agrarinvestitionskredite in guter Partnerschaft mit
dem Amt der Steiermärkischen Landesregierung um. Nähere Ausführungen zu den
angeführten Themenbereichen finden Sie im Kapitel 6.
Bergbauernarbeit
Die Abteilung Betriebswirtschaft ist auch für die Betreuung des Bergbauernausschusses zuständig. In den laufenden GAP-Verhandlungen ist das konstruktive Einbringen von
konkreten Umsetzungsvorschlägen für die neue Förderperiode von 2014 bis 2020 für
mehr als 14.000 Betriebe im steirischen Berggebiet von besonderer Bedeutung. Neben
der Absicherung der lebenswichtigen Ausgleichszahlungen gewinnen die betrieblichen
Möglichkeiten in der Produktion von qualitativ hochwertigen Nahrungsmitteln, Markenprodukten, erneuerbarer Energie bis zu verschiedenen Dienstleistungen besonders an
Bedeutung.
76
Beratung
Betriebsentwicklung findet statt
Die Landwirtschaft ist ein wichtiger Teil der Wirtschaft. Starke Preisschwankungen bei
Betriebsmitteln und Produktpreisen, schwankende Ernteerträge aufgrund klimatischer
Einflüsse, aber auch steigende Lebenshaltungskosten sind nur einige der gravierenden
Herausforderungen auf unseren Höfen. Die notwendige Änderung des historischen
Betriebsprämienmodells in der 1. Säule der GAP zu einem Regionalmodell bringt Änderungen für viele Betriebe mit sich. Intensiver wirtschaftende Rinderbetriebe verlieren
deutlich an Ausgleichszahlungen und es müssen ungeachtet der noch ausstehenden
Verhandlungsergebnisse in der 2. Säule konkrete Überlegungen getroffen werden.
Damit steigt der Beratungsbedarf gerade in betrieblichen und betriebswirtschaftlichen
Fragen.
Der betriebswirtschaftliche Beratungsdienst der Landwirtschaftskammer und der
Bezirkskammern bemüht sich daher gemeinsam mit dem LFI, Seminare für unterschiedliche Zielgruppen durchzuführen. So erfolgt beispielsweise nach dem Besuch
des Betriebsplanungsseminares die betriebswirtschaftliche Spezialberatung. Dabei
wird das Umfeld besichtigt, die diversen Möglichkeiten kritisch hinterfragt, um in weiterer Folge verschiedene Varianten umfangreich zu beleuchten und mit konkreten Zahlen
darzustellen. Damit wird eine gute Entscheidungsgrundlage gemeinsam erarbeitet.
Das Baureferat ist gerade in den Fragen der Betriebsentwicklung durch konkrete Planungen von Stall- und Wirtschaftsgebäuden stark nachgefragt. „Wer baut, glaubt an
seine Zukunft“ ist dabei ein wichtiges Motto. Unsere Bauberater bemühen sich um
betriebsindividuelle Lösungen. Die Erfahrungen aus 2012 zeigen, dass vorrangig Planungen für mittlere Rinderställe nachgefragt wurden.
Die Arbeitskreisberatung Milchproduktion schafft durch ein umfangreiches Beratungsund Weiterbildungsangebot und die Datenauswertung bis zur Vollkostenrechnung
ebenso wichtige Grundlagen.
Die notwendige Änderung
des historischen
Betriebsprämienmodells
in der 1. Säule der GAP
zu einem Regionalmodell
bringt Änderungen für viele
Betriebe mit sich.
Beirat für Betriebswirtschaft und Förderung:
Die gesamte betriebswirtschaftliche Arbeit wird vom Beirat für Betriebswirtschaft
und Förderung besonders unterstützt. Die Mitglieder erarbeiten gemeinsam mit den
Referenten Schwerpunkte für die Ausrichtung der Betriebe und tragen wesentlich zur
Umsetzung aktueller Bildungs- und Beratungsschwerpunkte bei.
Mitarbeiterweiterbildung
Das Beratungsreferat ist vorrangig für die Weiterbildung aller Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter verantwortlich. Insgesamt konnten 1.283 Personen an 212 verschiedenen
Weiterbildungsveranstaltungen auf Landes- und Bundesebene, teilweise auch im Ausland teilnehmen. Diese umfangreichen Aktivitäten in der fachlichen und methodischen
Weiterbildung ermöglichen eine zielorientierte und aktuelle Beratung.
Anlässlich des Tages der steirischen Beratungskräfte wurde mit 170 Beraterinnen und
Beratern ein Ideenworkshop durchgeführt, um einerseits bestehende Produkte noch
besser positionieren zu können und um andererseits den Blick in die Zukunft zu richten
und neue Bildungs- und Beratungsprodukte zu erstellen.
77
Bildungs- und Beratungsschwerpunkt „Mein Betrieb – Meine Zukunft“
Um das Unternehmertum in der Land- und Forstwirtschaft nachhaltig zu stärken, wurde
die bundesweite Initiative „Mein Betrieb – Meine Zukunft“ ins Leben gerufen. Diese
Initiative beinhaltet ein Beratungsbündel von neun intensiven Beratungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten für die verschiedenen Zielgruppen in der Landwirtschaft. Im Jahr
2012 wurde eine Vielzahl an Produkten umgesetzt.
Akzeptanz der Angebote von „Mein Betrieb – Meine Zukunft“
Die Akzeptanz der Bildungs- und Beratungsprodukte ist differenziert zu sehen. Wie
auch in der übrigen Wirtschaft gibt es Produkte, die sehr guten Absatz finden und
andere Angebote, die vorerst sehr verhalten angenommen werden. Es liegt in der Natur
des Menschen, dass Neues vorerst kritisch betrachtet wird. Die Verbreitung von Innovationen, von Neuerungen, aber auch von neuen Bildungs- und Beratungsprodukten
erfordert einen Prozess, der mittel- bis langfristig auszurichten ist.
Durchaus erfreulich wurden die Produkte SelfCheck, Betriebskonzept, Praxisplan Wald,
Meisterausbildung und Arbeitskreisberatung angenommen. Die Produkte Bildungsund Orientierungsberatung und „Unsere Erfolgsstrategie“ blieben 2012 noch unter den
Erwartungen zurück.
Die höchste Beteiligung konnte der SelfCheck erreichen. Wesentlich mehr als 1.400
steirische Bäuerinnen und Bauern haben die Möglichkeit genutzt, im Internet anonym
20 verschiedene Fragen zu den Schwerpunkten Bildung, Weiterbildung und persönliche Zufriedenheit zu beantworten, um in weiterer Folge mit der Auswertung interessante Rückschlüsse auf die eigene unternehmerische Kompetenz, aber auch der
eigenen Lebensqualität zu erhalten.
Die auf den SelfCheck aufbauende Bildungs- und Orientierungsberatung wurde sehr
gering genutzt. Gerade dieses Produkt bietet für Betriebsübernehmer oder für Personen, die sich Neues überlegen eine sehr gute Orientierung über die vielfältigen Bildungs- und Beratungsmöglichkeiten. Aus mehr als 300 Bildungs- und Beratungsprodukten wird ein maßgeschneiderter Fahrplan erstellt.
Der Praxisplan Wald erfreut sich steigender Beliebtheit und wird verstärkt als Werkzeug
für eine nachhaltige Bewirtschaftung der Waldflächen genutzt. Die Meisterausbildung
wird für zukünftige Hofübernehmer als sehr wichtig dargestellt, ermöglicht sie doch
neben der fachlichen Weiterbildung eine intensive Auseinandersetzung mit dem eigenen Betrieb.
Die Arbeitskreisberatung hat auch 2012 ihren bewährten Weg fortgesetzt. Die Kombination aus Erfahrungsaustausch, Kennzahlenvergleich, Zielplanung und Erfolgskontrolle
ist eine von den Mitgliedern sehr geschätzte Möglichkeit zur Verbesserung der Wirtschaftlichkeit und damit der Wettbewerbsfähigkeit des eigenen Betriebes und aktueller
denn je.
78
lk plus – verkaufbare Dienstleistungen
lk plus-Produkte schaffen einen besonderen Mehrwert. Es sind dies Produkte, die
über den herkömmlichen Dienstleistungsumfang hinausgehen. Sie werden zu absolut leistbaren Teilkosten angeboten. Die Produkte sind vielfältig und für verschiedene
Zielgruppen ausgerichtet. lk plus–Produkte werden im Bereich der Fachberatung (Bau,
Betriebswirtschaft, Obst-, Wein-, Pflanzenbau, Forstwirtschaft), in der Rechtsberatung
(Pachtverträge, Hofübergabeberatungen, Optieren, Bau-, Immissions- und Umweltrecht) und im Bereich von INVEKOS (GIS) angeboten. Die Gesamtkoordination wird
von der Abteilung Betriebswirtschaft durchgeführt.
plus
landwirtschaftskammer
steiermark
Beratung Betriebswirtschaft, Bauen
Spezialberatung Betriebswirtschaft
Betriebswirtschaftliche Planung - mehr Unternehmertum in der Landwirtschaft
Das Referat Betriebswirtschaft zeichnet im Rahmen von „Mein Betrieb – Meine
Zukunft“ für drei Produkte verantwortlich. Um Betriebe in eine stabile Zukunft zu
begleiten und als Arbeitsplatz und Lebensraum für Bäuerinnen und Bauern zu erhalten,
bieten wir die Beratung mit dem Betriebskonzept und dem Produkt „Betriebsplanung“.
Die Dringlichkeit betriebswirtschaftlich zu planen, nimmt gegeben durch interne und
externe Faktoren auch in der Landwirtschaft zu. Die Landwirtschaftskammer trägt
diesen Entwicklungen mit dem Betriebskonzept und der Betriebsplanung Rechnung.
Jeder Landwirt besucht vor der tatsächlichen Erstellung des Konzepts bzw. der Planungsunterlage ein Vorbereitungsseminar, um seine derzeitige Situation und zukünftige
Entwicklungsmöglichkeiten sehr umfassend aufzubereiten. Ergebnis des Seminars ist
die Aufarbeitung der betrieblichen Grunddaten in hoher Qualität, sodass der Berater
darauf die Kalkulationen aufsetzen kann. Im Anschluss an die Aufbereitung der Grunddaten besucht der örtliche Berater den Betrieb, verschafft sich ein Bild der betrieblichen
Situation und erstellt sodann gemeinsam mit der Betriebsleiterfamilie das Konzept bzw.
die Planung in detaillierten Kalkulationen und Beschreibungen. Der Betriebsbesuch vor
Ort hat neben der Hofberatung vor allem auch den Sinn, dass die gesamte Betriebsleiterfamilie die Möglichkeit haben soll, an „ihrem“ Betriebskonzept mitzuarbeiten. Für die
Durchführung der Vorortbesuche verfügen die Berater über mobile Internetverbindungen. Schlussendlich soll der Landwirt und seine Familie in der Lage sein, Möglichkeiten
und Risiken zukünftiger Entwicklungen besser einschätzen zu können, diverse Kennzahlen einzelner zukünftiger Varianten zu vergleichen, um einen erfolgreichen Schritt in
die Zukunft zu machen. Mit dieser Beratung erhält die Betriebsleiterfamilie eine fundierte Entscheidungsgrundlage für die Zukunft.
Die sehr gute Annahme der Betriebskonzepte vor allem im Jänner und Februar 2012
ist auch stark unter dem Gesichtspunkt der Niederlassungsprämie zu sehen. Der
betriebswirtschaftliche Beratungsdienst setzt entsprechende Aktivitäten, das Werkzeug des Betriebsplans verstärkt einzusetzen, um die verschiedenen Möglichkeiten
in der Betriebsführung auch in Kombination mit inner- oder außerlandwirtschaftlichen
Zusatzaktivitäten darzustellen.
79
Im Jahr 2012 wurden 367 Betriebskonzepte und Betriebspläne erstellt – das heißt 367
Betriebe haben sich intensiv mit ihrem Betrieb auseinandergesetzt und betriebswirtschaftliche Planungen in die Hand genommen. Steiermarkweit wurden 21 Betriebskonzept- und Betriebsplanungsseminare durchgeführt. Diese wurden regional organisiert.
Beratungsprodukte, die inhaltlich sehr gut zum Thema Planung passen, werden modulartig mit dem Betriebskonzept mit angeboten. Als Beispiele sind hierfür der Praxisplan
Waldwirtschaft, die Arbeitskreisberatung oder der Wechsel in die Regelbesteuerung
zu nennen.
Ein weiteres wesentliches Beratungstool ist „Unsere Erfolgsstrategie“. Das Seminarangebot „Unsere Erfolgsstrategie“ richtet sich vor allem an Nebenerwerbsbetriebe und
verfolgt das Ziel, den außerlandwirtschaftlichen Hauptberuf, den landwirtschaftlichen
Betrieb, die Familie und die eigene Freizeit besser aufeinander abzustimmen. Obwohl
viele Nebenerwerbsbauern unter der Doppelbelastung leiden, nutzen nur wenige die
Möglichkeit zur Veränderung.
Detailkalkulationen und Konsolidierung
Das Referat
Betriebswirtschaft ist
Dienstleister in Richtung
der Landwirte, interner
Fachabteilungen und
der Berater in den
Bezirkskammern und
Verbänden.
Das Referat Betriebswirtschaft unterstützt mit Kalkulationen bei Investitionsentscheidungen, Fragen der Wirtschaftlichkeit, Finanzierbarkeit aber auch mit Kalkulationen zu
Verkaufspreisen, um Kostendeckung zu erzielen (z.B. Silomaispreis). Das Referat versteht sich hierbei als Dienstleister in Richtung der Landwirte, interner Fachabteilungen
und der Berater in den Bezirkskammern und Verbänden. Wie wirkt eine Investition auf
den Betrieb, wie hoch sind die jährlichen Kosten, gibt es Alternativen, welche Möglichkeiten der Finanzierung gibt es, lohnt sich eine Betriebsumstellung? Dies sind nur einige
Fragen, auf die im Zuge der Beratungen Antworten gefunden werden. Im Zuge dessen
werden Betriebe mit finanziellen Schwierigkeiten bzw. Jungübernehmer, die aushaftendes Kapital mit übernommen haben, beraten.
Umsatzsteueroption – Lohnt sich der Umstieg in die Regelbesteuerung?
Das bewährte Beratungsprodukt wurde auch 2012 sehr rege in Anspruch genommen.
Es wurden sehr viele Beratungen durchgeführt. Im Rahmen der Neuregelungen von
Einheitswert und Pauschalierungsverordnung wurde auch eine gravierende Änderung
im Optieren beschlossen. Nur jene Landwirte, die ihre geplante Investition bis 30. Juni
2013 nachweislich in Betrieb nehmen, können nach dem Ablauf von fünf Jahren ohne
Vorsteuerberichtigung zur Umsatzsteuerpauschalierung zurückwechseln. Dieses Verhandlungsergebnis hat natürlich gravierende Folgen für all jene Landwirte, die entweder 2012 neu in die Regelbesteuerung gewechselt sind bzw. dies schon länger taten
und deren Inbetriebnahme der Neuinvestition erst nach dem 30. Juni 2013 erfolgen
wird. In Zusammenarbeit mit dem Steuerreferat wurden alle betroffenen Landwirte
rückwirkend bis 2009 schriftlich über die Neuerungen informiert und zusätzlich im Rahmen von zahlreichen Telefon-, Gruppen- oder Einzelberatungen informiert.
80
Schwerpunkt betriebliche Aufzeichnungen
Betriebswirtschaftliche Aufzeichnungen werden für jeden Betrieb immer wichtiger, um
auch in Zukunft den Betrieb stabil und erfolgreich führen zu können. Welche Betriebszweige werden auf einem Betrieb wirtschaftlich, welche eher unwirtschaftlich geführt?
Man kann es kaum feststellen, wenn man keine eindeutigen Aufzeichnungen über Einnahmen und Ausgaben führt. Daten aufzuzeichnen alleine ist noch immer nicht ausreichend – man muss die Daten auch analysieren und interpretieren. Erst dadurch lassen
sich (langfristig) Maßnahmen setzen bzw. kann man dadurch das Risiko und die Möglichkeiten besser einschätzen.
Vielschichtige und rasche Änderungen in Produktion, Wirtschaft und Politik erfordern
in Zukunft ein aktiveres Führen von bäuerlichen Betrieben. Man sollte jederzeit genau
über seine Kostensituation Bescheid wissen, um eventuell auch kurzfristige Entscheidungen treffen zu können.
Aus genannten Gründen wurde im zweiten Halbjahr 2012 das Projekt „Mein bäuerliches Unternehmen steuern“ konzipiert und mit der Umsetzung begonnen. LandwirtInnen werden drei Jahre lang sehr intensiv in drei bis vier Treffen pro Jahr betreut.
Während der drei Jahre erhalten sie einen Betriebswirtschaftsberater zur Seite gestellt,
der die Gruppe betreut und begleitet. Zu den wesentlichen Inhalten dieser mehrjährigen
Gruppenberatung zählen:
betriebswirtschaftliche Aufzeichnungen des eigenen Betriebes führen
n
die Aufzeichnungssoftware (LK-Aufzeichnungsbuch) bedienen lernen
n
eigene Jahresabschlüsse analysieren und interpretieren
n
(eventuell auch des Privatbereiches) – wo waren wir gut, in
welchem Bereich können/müssen wir uns verbessern.
nhand der Daten Planungsrechnungen machen
n a
durch einen Betriebswirtschaftsberater begleitet und beraten
n
werden und betriebswirtschaftliche Weiterbildungen erhalten
Betriebswirtschaftliche
Aufzeichnungen werden
für jeden Betrieb immer
wichtiger, um auch in Zukunft
den Betrieb stabil und
erfolgreich führen zu können.
81
Nach drei Jahren verfügen die Teilnehmer über beste Aufzeichnungskenntnisse,
können Abweichungen zu gesetzten Zielen professionell bewerten und können mit
ihren detaillierten Daten ihren Betrieb sicherer führen bzw. steuern. Eine wesentliche
betriebswirtschaftliche Erkenntnis ist, dass sich auch im Betriebsleiterbüro Geld verdienen lässt bzw. sich Kosten senken lassen, da durch die Tätigkeit im Büro viel genauere
Informationen für Entscheidung vorhanden sind.
In Zusammenarbeit mit der Abteilung Ernährung und Erwerbskombination wurden alle
Betriebsberater der Bezirkskammern auf die Führung des elektronischen LK-Aufzeichnungsbuchs geschult. Diese Software ist sehr aussagekräftig, anwenderfreundlich und
wurde in der Steiermark bereits an mehr als 1.100 Betriebsführer verkauft. Neben der
Analyse, Interpretation und Planung der eigenen Zahlen werden laufende Informationsblöcke zu betriebswirtschaftlichen Fachthemen angeboten, um das Unternehmertum
in der Landwirtschaft zu unterstützen.
Jahresabschlussanalyse von Grünen Berichtsbetrieben
Betriebe, die sich bereit erklären, ihre betriebsindividuellen Daten aufzuzeichnen und
bereit zu stellen, leisten für die österreichische Landwirtschaft und Agrarpolitik einen
sehr großen Dienst. Damit Betriebsleiter jedoch damit nicht nur einen Dienst für die
Allgemeinheit leisten, sondern vielmehr auch für die Steuerung ihres eigenen Betriebes daraus einen Nutzen ziehen können, bietet das Referat Betriebswirtschaft Analyse- und Interpretationsseminare für die Jahresabschlüsse dieser Betriebe an. In einem
Einstiegsseminar werden die Jahresabschlüsse der Betriebe nach bestimmten Kennzahlen für ein Wirtschaftsjahr analysiert und interpretiert. In einem Aufbauseminar werden diese Einzeljahresergebnisse sodann über mehrere Jahre betrachtet, um aus der
Zeitreihe der Daten Handlungen und Steuerungshilfen für die Zukunft abzuleiten.
Bundesweite Einbindung in Beratungsproduktkonzeptionen
Das Referat Betriebswirtschaft ist auch in bundesweite Arbeitsgruppen eingebunden,
um für die steirischen Landwirte in der Planung, Konzeption und Erstellung von neuen
Beratungsprodukten oder bei der Verbesserung von bestehenden, aktiv zu sein. Ein
Beispiel hierfür ist die Neugestaltung von Graphiken, Layout und Analysemöglichkeiten
bei den Produkten Betriebskonzept und Betriebsplanung.
82
Bauberatung
Beratung und Planung
Die Hauptaufgabe ist in der Beratung zu sehen. Die Bäuerinnen/Bauern werden in allen
auf ihren Betrieben anfallenden baulichen Angelegenheiten begleitet und es wird versucht, gemeinsam für den Betrieb die bestmögliche Baulösung zu finden. Ein Erfolgsrezept stellt die große Bandbreite des Beratungsangebotes sowohl inhaltlicher als auch
fachlicher Natur dar, vom einfachen Beratungsgespräch bis zum fertigen Bauplan, vom
Kellerstöckel bis zum AMS-Milchviehstall (automatisches Melksystem). Es gibt zwei
Größen, die über viele Jahre hindurch ständig gleich bleiben. Zum ersten ist es die
immer gleich stark bleibende Nachfrage nach Beratung und Planung, ob es nun eine
Förderung gibt oder nicht, und zum zweiten ist es die ebenfalls gleichbleibend breit
gefächerte Nachfrage quer durch alle Betriebsgrößen und Betriebssparten.
Erfreulich ist auch die große Treue unserer Kunden, die, einmal vom Baureferat beraten, immer wieder und zu den verschiedensten Themen Infos und Beratungen unseres
Teams in Anspruch nehmen.
Vorbildliche Haltungsform von
Milchkühen, ausgezeichnet
mit dem Tierschutzpreis
2012.
Vortragstätigkeiten
Die gestiegene Anzahl verschiedenster Kurse und Seminare (Meister- und Facharbeiterkurse, Zertifizierungslehrgänge, Spezialseminare in Arbeitskreisen und Einführungskurse für Biobauern/Biobäuerinnen) zeigt auf, wie gut Weiterbildung angenommen
wird. Das Baureferat trägt mit seinem Fachwissen und seiner Erfahrung seit Jahren
dazu bei, den Teilnehmern eine umfassende und firmenunabhängige Vermittlung von
Grund- und Spezialwissen zukommen zu lassen. In Summe fanden im letzten Jahr an
die 35 Veranstaltungen für den Bereich Bauen statt.
Länderübergreifende Zusammenarbeit
3-facher Preisträger für
hervorragende Leistungen
in den Bereichen Holzbau
(2010), Tierschutz (2012)
und Fleischproduktion
(österreichweiter Baupreis
2012).
Im Jahr 2012 wurden in Zusammenarbeit mit Beraterkollegen anderer Bundesländer
unter dem Dach des ÖKL (Österreichisches Kuratorium für Landtechnik) wichtige Beratungsunterlagen und Baumerkblätter neu erstellt bzw. überarbeitet. Zudem gab es
wieder einen ÖKL- Baupreis 2012 für den Bereich „Fleischproduktion“. Aus über 40
Einreichungen wurden in einem strengen Auswahlverfahren 16 Betriebe ausgewählt
und besichtigt. Schließlich wurden in einem weiteren Durchgang die vier Preisträger
ermittelt, unten denen sich wie beim letzten Mal (2012 Milchproduktion) erfreulicherweise zwei Betriebe aus der Steiermark befanden.
Mit der Landwirtwirtschaftskammer Burgenland wurde vereinbart, dass bei Fragen
zum Thema Bauen die Landwirtschaftskammer Steiermark im südlichen Burgenland
und die Landwirtschaftskammer Niederösterreich im nördlichen Burgenland die Beratungen mitübernehmen und die eigene Bauberatung aufgelöst wird. Wie stark die
Nachfrage sein wird, kann noch nicht abgeschätzt werden.
Innovativer
Schweinestallneubau
(Mast) prämiert mit dem
Tierschutzpreis.
83
Arbeitskreis Milchproduktion
2012 war für den Arbeitskreis Milchproduktion ein erfolgreiches Jahr. In 105 Arbeitskreistreffen und Veranstaltungen konnten sich 1.471 Teilnehmerinnen und Teilnehmer
über die aktuellsten Entwicklungen informieren. Mit 382 Mitgliedern in 17 Arbeitskreisen ist Steiermark die Nummer eins in Österreich.
Produktionsberatung bis zur Vollkostenrechnung
Mit der großen Vielfalt an Angeboten in einem Arbeitskreisjahr haben die Betriebe ein
optimales Werkzeug, um ihre einzelbetrieblichen Ziele und Strategien umzusetzen. Das
Angebot richtet sich nach den Wünschen der Mitgliedsbetriebe. So wird am Anfang
eines Arbeitskreisjahres die Jahresplanung durchgeführt, wo jedes Mitglied die Möglichkeit hat, die Themen und Inhalte der Arbeitskreistreffen und Seminare selbst zu
bestimmen. Die drei bis vier wichtigsten Themen werden mit Arbeitskreistreffen in
den Wintermonaten, hauptsächlich von November bis März, abgehandelt. Neben den
Themen Fruchtbarkeit, Eutergesundheit, Fütterung, etc., ist ein jährlicher Schwerpunkt
die Präsentation der ökonomischen Kennzahlen.
Einzelbetriebliche Daten sind ein Schlüssel zum Erfolg
Die Mitgliedsbetriebe
zeichnen die ökonomischen
Daten im Internetprogramm
AKM-Online auf und
erhalten am Ende eines
Wirtschaftsjahres eine
detaillierte Auswertung.
84
Die Mitgliedsbetriebe zeichnen die ökonomischen Daten im Internetprogramm
AKM-Online auf und erhalten am Ende eines Wirtschaftsjahres eine detaillierte Auswertung. Im Zuge von Ganztagsseminaren werden die einzelnen Kennzahlen besprochen und einzelbetriebliche Stärken und Potenziale aufgezeigt.
Die aktuellen Ergebnisse aus dem Jahr 2012 zeigen den wirtschaftlichen Erfolg der
Betriebe. Im Durchschnitt wurden über 7.558 Kilogramm Milch pro Kuh produziert.
Durch die Einteilung in Viertel ergibt sich eine Produktionsleistung der Betriebe im unteren Viertel von 6.568 Kilogramm pro Kuh und für jene Betriebe, welche sich im oberen
Viertel befinden, von 8.533 Kilogramm pro Kuh.
Durch diese sehr gute Produktion und einem sehr guten Kostenmanagement wurde im
Durchschnitt eine direktkostenfreie Leistung von 1.819 Euro pro Kuh erreicht. Im Vergleich zum Jahr 2011 ist das Ergebnis ident. Jedoch sind die Kraftfutterkosten gegenüber dem Jahr 2011 gestiegen. Diese konnten durch eine leichte Steigerung der Produktion und eine sehr guten Vermarktung der verkauften Tiere kompensiert werden.
Vollkostenrechnung
Mit der Vollkostenrechnung ist ein neuer Meilenstein in der Arbeitskreisberatung gelungen. Aufbauend auf den Daten von AKM Online, werden auch die Kosten der Maschinen und Gebäude, sowie die der Arbeitszeit dargestellt. Dadurch erhalten die Betriebe weitere wichtige Kennzahlen, um über die Wirtschaftlichkeit des Betriebszweiges
Milchproduktion zu urteilen.
Im Jahr 2012 wurde das Angebot der Vollkostenrechnung für alle steirischen Arbeitskreisbetriebe angeboten. Mit 78 ausgewerteten Betrieben ist eine beachtliche Leistung
für dieses Jahr gelungen.
85
6
Direktzahlungen, Leistungsabgeltungen
und Förderungen
Die Sicherung der Ausgleichszahlungen ist
das zentrale förderpolitische Anliegen.
86
87
Direktzahlungen, Leistungsabgeltungen
und Förderungen
Ländliche Entwicklung
Auszahlung Ländliche
Entwicklung ELERWirtschaftsjahr 2012:
8,7 Millionen Euro
Wichtige interessenspolitische Erfolge
Das Förderprogramm Ländliche Entwicklung unterstützt eine Vielzahl an Aktivitäten
der Land- und Forstwirte im Ländlichen Raum und trägt maßgeblich zur lebendigen
Entwicklung bei. Die Erhaltung einer multifunktionellen, wettbewerbsfähigen und nachhaltigen Land- und Forstwirtschaft ist ein wesentliches Ziel, welches durch die umgesetzten Maßnahmen erreicht wird. Das Förderprogramm erfüllt diese Visionen in den
ländlichen Raum zur vollen Zufriedenheit.
Wichtige Beratungs- und Bildungsangebote
4.762.000 €
Investitions­
förderung
1.640.000 €
Diversifizierung
­Fremdenverkehr
inkl. Leader
5.000 €
Teilnehmer­
förderung
655.000 €
Diversifizierung
Energie inkl.
Leader
1.403.000 €
Waldbau
238.000 €
Erhöhung
Wertschöpfung
Forstwirtschaft
88
Die Mitarbeiter der Landwirtschaftskammer unterstützen die Förderwerber auf Bezirksund Landesebene und sind für verschiedene Tätigkeiten zuständig. Als wichtigste Aufgabe kann festgehalten werden, dass wir als Teil der Bewilligenden Zahlstelle den wichtigen ersten Beratungsprozess ganz aktiv begleiten. Diese Beratung wird von Aus- und
Weiterbildungsangeboten methodisch unterstützt und von den Förderwerbern gerne
und zahlreich in Anspruch genommen. Diese Arbeit bedeutet für die Land- und Forstwirte eine gute Basis und bildet eine fundierte Grundlage in der Betriebsentwicklung.
Wichtige Entwicklungen im Bereich der Förderungen
Mit dem Förderprogramm ist es gelungen, sämtliche Produktionsbereiche in der
Land- und Forstwirtschaft anzusprechen und weiterzuentwickeln. Untergliedert in vier
Schwerpunkte soll für jeden Förderwerber der betriebsspezifische Förderansatz sichergestellt werden. Ob in der Urproduktion, in der Forstwirtschaft, in der geistigen Ausund Weiterbildung oder auch in der Diversifizierung sind fundamentale Förderanreize
geschaffen und genutzt worden. Die zahlreiche Inanspruchnahme führte bereits 2010
dazu, dass in den meisten Fördersparten die Antragsentgegennahme eingestellt werden musste. Die Beratungen auf den Einzelbetrieben werden in der antragslosen Zeit
genutzt, um aussagekräftige betriebliche Kennzahlen zu erarbeiten und bestmöglich für
die kommende Förderperiode 2014-2020 vorbereitet zu sein.
Programm Ländliche Entwicklung
im Zuständigkeitsbereich der Kammer – ein Überblick
Die Landwirtschaftskammer nimmt als Teil der Bewilligenden Zahlstelle ihre übertragenen Aufgaben sehr ernst und ist bemüht, diese sehr effizient und sorgsam abzuwickeln. Die Fördermaßnahmen sind im Einvernehmen mit der programmverantwortlichen Abteilung A10 des Landes konkret zugeteilt und zur Bearbeitung übertragen. 2012
konnten rund 8,7 Millionen Euro zur Auszahlung gebracht werden. Dieser Wert bezieht
sich auf das ELER-Wirtschaftsjahr 16. Oktober 2011 bis 15. Oktober 2012 und beinhaltet ausschließlich vollständig ausbezahlte Zahlungen.
Als Teil der Zahlstelle verantwortet die Landwirtschaftskammer
laut Betrauungsvertrag folgende Tätigkeiten:
Entgegennahme der Förderanträge in den Bezirksstellen oder in der Landwirtschaftsn
kammer Graz
ach- und fördertechnische Prüfung auf Übereinstimmung mit den Bestimmungen
n f
der Sonderrichtlinie
Beurteilung der Projekte und Vorhaben bezüglich Förderwürdigkeit, Wirtschaftlichn
keit und Finanzierbarkeit
nmittelbare schriftliche Bewilligung oder Ablehnung
nu
00 Prozentige verwaltungstechnische Kontrolle
n1
Vorgesetztenkontrollen
n
Entscheidung über die Auszahlung (Entgegennahme des Zahlungsantrages, Abrechn
nungsarbeiten, etc.)
Zur besseren Übersicht sind sämtliche Förderbereiche systematisch eingeteilt und mit
konkreten Maßnahmencodierungen versehen. Die Bezirkskammern und die Landwirtschaftskammer sind kompetente Partner bei der Entwicklung, Planung und Umsetzung von agrarischen Projekten.
Ländliche Entwicklung: Einzelbetriebliche
­Investitionsförderung = Modernisierung
Die Ziele der Einzelbetrieblichen Investitionsförderung:
Innovationen
n
Wettbewerbsfähigkeit
n
Umwelt-Ressourceneffizienz
n
Lebensmittelsicherheit und Hygiene
n
Absicherung des Arbeitsplatzes Bauernhof
n
Das Fördervolumen der Investitionsförderung im Kammerbereich
In der Zuständigkeit der Landwirtschaftskammer konnten im Wirtschaftsjahr 2012 Förderbeträge von 4,6 Millionen Euro an die Förderwerber ausbezahlt werden. Die Investitionsbeihilfen sollen als Anreiz fungieren und die Unterstützung durch die öffentliche
Hand signalisieren.
Biomasse-Einzelanlagen, Investitionen in den Obst- und Gartenbau bzw. in die Direktvermarktung und verstärkt Maßnahmen der Innenmechanisierung bilden die Schwerpunkte in der Förderlandschaft der Landwirtschaftskammer.
89
Förderungsform Agrarinvestitionskredite
In Ergänzung zur Beihilfenförderung der einzelbetrieblichen Investitionsförderung werden Agrarinvestitionskredite gewährt. Die Unterstützung mit geförderten Krediten trägt
zur soliden Finanzierung von Entwicklungs- und Wachstumsschritten bei. Förderwerber können einen Zinsenzuschuss von 36 Prozent im nicht Benachteiligten Gebiet und
50 Prozent im Benachteiligten Gebiet beanspruchen.
Ländliche Entwicklung – Berufsbildungsprogramm
Berufsfortbildungsprogramm:
Ständige Weiterbildung
gewährt den Betriebsführern
den notwendigen
unternehmerischen
Weitblick und ist für die
Betriebsentwicklung von
großer Bedeutung.
Ständige Weiterbildung gewährt den Betriebsführern den notwendigen unternehmerischen Weitblick und ist für die Betriebsentwicklung von großer Bedeutung. Das Förderprogramm unterstützt sämtliche Bildungsinitiativen der Land- und Forstwirte, weil
sie zu mehr Wettbewerbskraft und höherer Konkurrenzfähigkeit der Betriebe führen.
Die Landwirtschaftskammer wickelt als Teil der Bewilligenden Stelle die Teilnehmerförderung ab. Die Teilnehmerförderung unterstützt die Landwirte bei agrarischen Weiterbildungseinheiten. Beispiele sind Bildungsmaßnahmen im Bereich der Eigenbestandsbesamung, der Klauenpflege, der Reitpädagogik, im Weinbau, in der Vermarktung, in
der Milchverarbeitung sowie der Arzneimittelanwendung.
Die zweite wichtige Sparte der Berufsbildungsförderung liegt in der sogenannten Veranstalterförderung. Viele sehr interessante Aus- und Weiterbildungseinheiten werden
flächendeckend angeboten und von bildungshungrigen Landwirten gut gebucht. Weiterbildung durch Arbeitskreisberatung, Höherqualifizierungen und vieles mehr sind ein
Garant für gut ausgebildete Betriebsführer, die mit Bravour die Herausforderungen der
nächsten Jahre meistern werden. Für diese Anträge tritt die Landwirtschaftskammer
als Einreichstelle und Abrechnungsbegleiter auf. Die Förderanträge werden zur Bewilligung an die Abteilung 10 der Steiermärkischen Landesregierung weitergegeben.
Ländliche Entwicklung – Diversifizierung land- und forstwirtschaftlicher Betriebe
– Sonstige Maßnahmen (Urlaub am Bauernhof)
Das primäre Ziel dieses Maßnahmenbereichs ist die Stärkung land- und forstwirtschaftlicher Betriebe durch die Erwirtschaftung eines Zusatzeinkommens aus dem Verkauf
von Produkten und Dienstleistungen im Rahmen der Diversifizierung. Der steirische
Schwerpunkt liegt in der Unterstützung landwirtschaftlicher Betriebe im Bereich des
bäuerlichen Tourismus. Gefördert werden Investitionen in Neu-, Zu- und Umbauten von
Ferienhäusern, Ferienwohnungen, Komfortzimmern, Almhütten; diese sollen zur Erhöhung der einzelbetrieblichen Wertschöpfung führen.
Das Förderangebot wird von den Landwirten gut angenommen und umgesetzt.
90
Ländliche Entwicklung - Diversifizierung land- und forstwirtschaftlicher Betriebe
– Bioenergieprogramm
Die Landwirtschaftskammer ist im Bereich der Bioenergieförderungen für die Abwicklung der Fördermaßnahme Diversifizierung land- und forstwirtschaftlicher Betriebe
durch Energie aus nachwachsenden Rohstoffen sowie Energiedienstleistungen verantwortlich.
Ziele
Stärkung land- und forstwirtschaftlicher Betriebe durch außerlandwirtschaftliches
Zusatzeinkommen aus dem Verkauf von Energiedienstleistungen.
Fördergegenstände
Biomassewärmeanlagen mit überwiegendem Energieverkauf an Dritte (<500.000
n
Euro Investition in drei Jahren)
Biogasanlagen (bis max. 500 Kilowatt elektrische Leistung)
n
Die Fördermaßnahme kann sowohl über die Achse drei als auch über LEADER abgewickelt werden. Aufgrund der vorgegebenen Budgetverteilung werden Projekte in Leader-Gemeinden ausschließlich über die Achse Leader (Maßnahme 413.311a) abgewickelt. Nur Projekte, die nicht in einer Leader-Gemeinde liegen, werden über die Achse
drei (Maßnahme 311a) abgewickelt.
Ländliche Entwicklung - Erhöhung der Wertschöpfung bei landwirtschaftlichen
Erzeugnissen für Kooperationen
Mit der LE-Maßnahme Erhöhung der Wertschöpfung bei landwirtschaftlichen Erzeugnissen für bäuerliche Kooperationen wurden einige wichtige investive Projekte umgesetzt, die wesentlich zur Schlagkraft Verarbeitung und Vermarktung der bäuerlichen
Lebensmittel beigetragen haben. Im Besonderen konnten damit folgende Maßnahmen
umgesetzt werden:
Entwicklung, Herstellung, Vermarktung innovativer Produkte
n
Verbesserung der Produktions- und Vermarktungsstruktur
n
Verbesserung der Hygiene- und Qualitätsstandards, Qualitäts- und Rückverfolgbarn
keitssysteme.
Diese wichtige Fördersparte ist in den Folgeprogrammen zu stärken, um die Wertschöpfung der ersten Veredelung bewusst und für den Landwirt auch nutzbar zu machen.
Das Förderprogramm zur
Erhöhung der Wertschöpfung
bei landwirtschaftlichen
Erzeugnissen für bäuerliche
Kooperationen war sehr
erfolgreich.
91
Ländliche Entwicklung – Forstprogramm
Für die Erhaltung eines gesunden und stabilen Waldbestandes wurden im Rahmen
des EU-Programms Ländliche Entwicklung 2007 bis 2013 forstliche Fördermittel in der
Höhe von insgesamt rund 40 Millionen Euro von EU, Bund und Land Steiermark bereitgestellt. Diese Förderungen dienen der Stärkung einer lebensfähigen Forstwirtschaft,
der Verbesserung der Betriebsstrukturen sowie der Unterstützung der Waldpflege und
der ökologischen Waldbewirtschaftung.
Die Schwerpunkte der steirischen Forstförderung seitens der Landwirtschaftskammer
betreffen die waldbaulichen Maßnahmen, die Steigerung des Holzaufkommens, den
Auf- und Ausbau gemeinsamer forstlicher Strukturen, die Weiterbildung und die Errichtung und Verbesserung der Weginfrastruktur.
Sonstige EU Förderungen
Europäischer Fischereifond
Für Investitionen zur Verbesserung der Strukturen in der Fischereiwirtschaft in den
Bereichen Aquakultur und Verarbeitung und Vermarktung konnten im Jahr 2012 Fördermittel in der Höhe von 371.390 Euro ausbezahlt werden.
Förderwerber Projekte
Fischhaltung wird immer
wichtiger. Der Europäische
Fischereifond unterstützt
Investitionen.
34
Investitionssumme
43
1.267.445 €
Bundesmittel
EU Mittel
Landesmittel
111.417 € 185.695 €
Gesamt
74.278 € 371.390 €
Nationale Förderungen
Sonderrichtlinie zur Förderung der Landwirte aus Nationalen Mitteln,
Maßnahme 4 - Verarbeitung, Vermarktung und Markterschließung
Sparte 10 - Qualitätsverbesserung in der Tierhaltung
Die Verbesserung und Überwachung der Qualität tierischer Produkte und die Durchführung österreichweiter Tiergesundheitsprogramme konnten im Jahr 2012 mit 658.500
Euro unterstützt werden.
Fördersparte
Anzahl der Anträge
Bundesmittel
Landesmittel
Gesamt
2
395.100 €
263.400 €
658.500 €
10
Sparte 2.12. Werbung, Vermarktung und Ausstellungswesen
Jahr
2006
2007
2008
2009
2010*
2011*
2012*
Anzahl der Anträge Bundesmittel in Euro
Landesmittel in Euro
Fördersumme in Euro
17
17
21
23
25
25
21
340.000 €
388.300 €
359.210 €
214.060 €
240.000 €
234.170 €
198.090 €
226.667 €
258.867 €
239.474 €
142.706 €
160.000 €
156.113 €
132.060 €
566.667 €
647.167 €
598.684 €
356.766 €
400.000 €
390.283 €
330.150 €
* Sonderrichtlinie zur Förderung der Landwirtschaft aus nationalen Mitteln, Maßnahme 4
92
Wegebauförderungsaktion 2012 –
Hofwegeprogramm der Landwirtschaftskammer
Die Landwirtschaftskammer hat 2012 ein Hofwegeprogramm mit 30 Prozent (brutto)
bzw. 36 Prozent (netto) Beihilfe der förderbaren Baukosten angeboten. Gefördert wurden Neubauten mit mindestens 50 Laufmeter bis maximal 150 Laufmeter Weglänge
sowie Asphaltdeckensanierungen ab 50 Laufmeter ohne Längenbegrenzung. Die Aufnahme ins Bauprogramm erfolgte ausschließlich nach der chronologischen Reihung in
der Anmeldeliste. Insgesamt wurden 82 Baustellen betreut. Bei einem Baukostenanteil von 1.322.125 Euro wurden Beihilfen in der Höhe von 478.125 Euro zur Verfügung
gestellt.
Weginstandhaltungsaktion
Über die Weginstandhaltungsaktion wurden in 14 Umstellungsgemeinden 578 km bearbeitet. Dafür standen 924.875 Euro zur Verfügung, die sich wie folgt zusammensetzen:
Weginstandhaltungsaktion
Bedarfszuweisung ÖVP
Bedarfszuweisung SPÖ
Landesmittel
€ 550.000
€ 250.000
€ 124.875
Wegebauförderungsaktion:
Insgesamt wurden 82
Baustellen betreut. Bei
einem Baukostenanteil von
1.322.125 Euro wurden
Beihilfen in der Höhe von
478.125 Euro zur Verfügung
gestellt.
93
INVEKOS
(Integriertes Verwaltungs- und Kontrollsystem)
Die Abwicklung der Anträge im Rahmen des INVEKOS ist eine wesentliche Aufgabe
der Landwirtschaftskammer.
Im INVEKOS- System erfüllt die Kammer folgende Aufgaben
die Beratung und Information der Landwirte
n
nD
igitalisierung und damit Festlegung der Referenzfläche
die Entgegennahme der Anträge
n
die Datenerfassung und visuelle Kontrolle der Anträge
n
nK
orrekturarbeiten
Berufungen und Ersuchen um Richtigstellung
n
Auszahlungen 2012
Am 15. November 2012 wurden die Leistungsabgeltungen bei Teilnahme am österreichischen Umweltprogramm (ÖPUL) und an der Ausgleichszulage (Bergbauernförderung) durch die Agrarmarkt Austria akontiert. Die Einheitliche Betriebsprämie wurde am
19. Dezember 2012 angewiesen.
Im Jahr 2012 mussten Betriebe aufgrund EU-rechtlicher Vorgaben für das ÖPUL und
die Ausgleichszulage für benachteiligte Gebiete gesperrt werden, wenn deren Vorortkontrollen zum Berechnungsbeginn noch nicht abgeschlossen waren. Hintergrund war,
dass die Agrarmarkt Austria ganzjährig Vorortkontrollen durchführen muss, um die Förderungsvoraussetzungen bis Jahresende auf ihre Einhaltung zu kontrollieren.
ÖPUL und Ausgleichszulage:
75 Prozent der Leistungsabgeltungen für die Heimbetriebsflächen werden ausbezahlt,
auch dann, wenn eine Vorortkontrolle noch nicht abgeschlossen ist.
Sonderfall Almen
Der Europäische Rechnungshof hat bei Prüfungen von beantragten Almfutterflächen,
u.a. auch in der Steiermark, eklatante Flächenabweichungen festgestellt. Daraufhin
wurde die Zuverlässigkeit der Zahlstelle Agrarmarkt Austria angezweifelt.
Als Reaktion darauf musste Österreich Maßnahmen ergreifen und hat entschieden,
dass im Herbst 2012 nur jene Almfutterflächen bei den Auszahlungsberechnungen
Berücksichtigung finden können, die in den Jahren 2011 und/oder 2012 im Zuge einer
Vor-Ort- Kontrolle ermittelt bzw. bestätigt wurden.
Bei allen Auftreibern auf Almen, die 2011 und/oder 2012 nicht vor Ort kontrolliert wurden, konnte der almaliquote Flächenanteil für die Ausgleichszulage und die ÖPUL-Maßnahme „Alpung und Behirtung“ keine Berücksichtigung finden. Diese Vorgangsweise
hatte auch für die Einheitliche Betriebsprämie (EBP) Gültigkeit. Darüber hinaus wurde
für die EBP festgelegt, dass Auftreiber auf Almen, die 2012 für eine Vor-Ort-Kontrolle
ausgewählt, aber die Vor-Ort- Kontrolle nicht zeitgerecht abgeschlossen werden konnte,
beim Heimbetrieb keine EBP (auch nicht für den Heimbetrieb) zur Auszahlung gelangt.
Die Nachzahlung erfolgt nach verwaltungstechnischer Prüfung oder Vorort-Überprü94
fung der Almfutterflächen durch die Agrarmarkt Austria im Laufe des Jahres 2013.
Als weitere Konsequenz der Almprobleme wurde die Festlegung der Referenz auf den
Almen mit 15. Dezember 2012 der Agrarmarkt Austria übertragen.
Arbeitsschwerpunkte 2012 Mehrfachantrag
Die Abwicklung des Mehrfachantrages war auch 2012 ein Arbeitsschwerpunkt. In
der Steiermark wurden 27.407 Anträge bearbeitet. Die zentrale Entgegennahme und
Erfassung in den Bezirkskammern und wenigen Außenstellen hat sich bewährt. Die
Abwicklung der Mehrfachanträge wird auch zukünftig in dieser Form erfolgen, da nur
so eine den Erfordernissen entsprechende Abwicklung (GIS-Identität aller Feldstücke)
gewährleistet ist.
Mehrfachantrag online – MFO
Im Mehrfachantragsjahr 2012 war es erstmals möglich, den Mehrfachantrag-Flächen
(MFA) online über das Internetserviceportal eAMA über die Internetadresse www.
eama.at elektronisch abzuwickeln. Die MFO Antragstellung war von 19. März bis 7. Mai
2012 möglich, vorausgesetzt die Flächen waren im Geografischen Informationssystem
(GIS) aktualisiert. Bei der Vorlage von Ausnahmegründen (z. B.: nicht korrekte Stammdaten, keine 100 prozentige Digitalisierung) konnte der Mehrfachantrag nicht online
gestellt werden.
Korrekturen von Onlineanträgen konnten nicht online, sondern nur über die zuständige
Bezirkskammer abgewickelt werden.
Flächendigitalisierung
Im Sommer 2012 wurden ca. 7.200 Hofkarten an Heimbetriebe und 540 Almhofkarten
von der Agrarmarkt Austria den Bezirkskammern zur Verteilung übermittelt. Die neuen
Hofkarten wurden größtenteils durch Terminvergabe an den betroffenen Landwirt
mittels Hofkartenaktualisierungsdigitalisierung richtig gestellt. Eine Aktualisierungsdigitalisierung ist unbedingt erforderlich, da eine Prämiengewährung im Rahmen des
Mehrfachantrag-Flächen 2013 nur möglich ist, wenn das Flächenpolygon auf Basis der
aktuellen Hofkarte neu beurteilt und gespeichert wurde. Betroffen von den Hofkartenlieferungen waren vorrangig die Bezirke Hartberg, Weiz, Graz-Umgebung, sowie Mürzzuschlag, Bruck und Leoben. Die Aktualisierungsdigitalisierung musste bis spätestens
14. Dezember 2012 abgeschlossen werden.
Eine weitere Vorgabe war die Schlagdigitalisierungen der Naturschutzflächen. Ca.
11.000 Schläge, vorwiegend im Naturschutz, mussten in der Steiermark häufig unter
Einbindung der Naturschutzbehörde korrigiert werden.
2012 war es erstmals
möglich, den
Mehrfachantrag-Flächen
(MFA) online über das
Internetserviceportal eAMA
über die Internetadresse
www.eama.at elektronisch
abzuwickeln.
Schulungen für Almbewirtschafter
Das Jahr 2012 stand unter dem Schwerpunkt Almfutterflächen. Dazu wurden wie
bereits in den Vorjahren nicht nur die Almbewirtschafter geschult. Mit den Vorstandmitgliedern des Steirischen Almwirtschaftsvereins und den Mitgliedern des Bergbauernauschusses wurde von der Landwirtschaftskammer auch eine Schulung durchgeführt.
Ziel war eine weitere Sensibilisierung der Verantwortungsträger und Almbewirtschafter
für die Almfutterflächenthematik.
95
Almkontrollen
Aufgrund von bundesweiten Abweichungen bzw. Beanstandungen bei den Almkontrollen bei der Erstauswahl wurde die Kontrollquote auf rund ein Drittel aller Almen erhöht.
Dies bedeutete, dass von den rund 1.910 steirischen Almen ca. 800 Almen Vorort kontrolliert wurden.
Qualitätskontrolle Almen
Es wurde im September begonnen, alle Almen einer Qualitätskontrolle zu unterziehen.
Almen mit neuer Hofkarte (ca. 650) mussten bis 14. Dezember 2012 neu beurteilt und
abgespeichert werden. Die übrigen Almen wurden einer strengen Qualitätskontrolle
unterzogen. Wurde nach einer Beurteilung im Invekos-GIS durch die Digitalisierungskraft ein Korrekturbedarf festgestellt, wurde gemeinsam mit dem Almverantwortlichen
die Almfutterfläche neuerlich beurteilt. Bei einer Verringerung der Almfutterfläche
wurde mit dem Landwirt die Korrekturmöglichkeit in die Vergangenheit bis zum Mehrfachantrag 2009 überprüft.
ÖPUL 2007
Insgesamt nahmen 19.447 Betriebe am ÖPUL 2007 teil. In der Sonderrichtlinie ÖPUL
2007 ist eine Ausstiegsmöglichkeit aus den Maßnahmen (ausgenommen „Mahd von
Steilflächen“, „Tierschutzmaßnahme“ und Naturschutzmaßnahme „K20“) nach Erfüllung des fünfjährigen Verpflichtungszeitraumes vorgesehen. Für Begrünungsteilnehmer war es bis zum 15. Oktober 2012 möglich, aus der Maßnahme auszusteigen, wenn
erstmals mit dem Herbstantrag 2006 nach ÖPUL 2007 begrünt wurde.
Herbstantrag 2012
Mit dem Herbstantrag 2012 mussten die Begrünungsteilnehmer wieder die begrünten
Schläge und die Schläge mit Mulchsaat bekannt geben. Darüber hinaus gab es nur
mehr die Möglichkeit, Maßnahmenwechsel zwischen den Kategorien in der Tierschutzmaßnahme (Weide- und Auslaufprämie) vorzunehmen. Ein Maßnahmenneueinstieg
oder eine Maßnahmenausweitung waren nicht mehr möglich. Möglich ist noch die
ÖPUL-Maßnahmenübernahme.
96
Sonstige, über die Kammer abgewickelte
nationale Förderungen
Mineralölsteuervergütung (MöSt)
Im Rahmen der Mineralölsteuervergütung, auch Agrardiesel genannt, wird Land- und
Forstwirten die Mineralölsteuer der zur Bewirtschaftung ihrer Betriebe angefallenen
Treibstoffmenge (Dieselöl) vergütet. Die entsprechende Agrardieselverordnung ist seit
1. Jänner 2005 in Kraft.
Die Vergütung beträgt 0,299 Euro pro Liter Dieselöl für das Jahr 2012. Als Folge der
Überschreitung der nationalen Obergrenze von 50 Millionen Euro für das Berechnungsjahr 2011 wurden die Auszahlungsbeträge mit dem Faktor 0,8381 gekürzt. Bei einem
errechneten Betrag von 100 Euro ergibt das einen Auszahlungsbetrag von 83,81 Euro.
Im Berechnungsjahr 2012 wurden in der Steiermark 7,05 Millionen Euro an 25.988
Antragsteller ausbezahlt.
Für die Beantragung standen zwei Antragsverfahren zur Auswahl:
Pauschalverfahren: Durch das Pauschalverfahren wurde eine einfache Antragsteln
lung und rasche Auszahlung der Vergütung noch im September 2012 ermöglicht.
Für die Berechnung der Vergütung wurden pauschale Verbrauchssätze (in Liter pro
Hektar) herangezogen.
Verfahren mit Vergütung des tatsächlichen Verbrauches: Vergütet wird der vom
n
Antragsteller nachgewiesene Verbrauch bis zu einer festgelegten Obergrenze. Die
Auszahlung für das Antragsjahr 2012 erfolgt erst im Herbst 2013.
97
7
Bildung und Ernährung
Gut ausgebildete Betriebsführer haben eine
sichere Zukunft. Die Landwirtschaftskammer
unterstützt sie dabei.
98
99
Bildung und Ernährung
Der Bildungsauftrag der Landwirtschaftskammer wird durch die Abteilung Bildung,
Beratung und Kultur mit den Referaten Ländliches Fortbildungsinstitut (Erwachsenenbildung), Lehrlings- und Fachausbildungsstelle, Landjugend Steiermark, dem Bildungszentrum Raiffeisenhof sowie der Forstlichen Ausbildungsstätte Pichl erfüllt. In vielen
Bereichen der Diversifikation arbeitet die Abteilung Bildung eng mit der Abteilung
Ernährung und Erwerbskombination zusammen.
Bildungseinrichtungen
Landjugend Steiermark
Die Landjugend
Steiermark baute im Jahr
2012 ihre Stellung als
Jugendorganisation Nummer
1 des ländlichen Raums
kontinuierlich aus.
Die Landjugend Steiermark baute im Jahr 2012 ihre Stellung als Jugendorganisation
Nummer 1 des ländlichen Raums kontinuierlich aus. Das breite Tätigkeitsfeld bei den
Veranstaltungen (Allgemeinbildung, Landwirtschaft & Umwelt, Kultur & Brauchtum,
Sport & Gesellschaft, Internationales) sowie die gut ausgebaute Betreuungsstruktur
der Landwirtschaftskammer tragen wesentlich zum Erfolg der Landjugend bei.
Die Landjugend als die Jugendorganisation des ländlichen Raumes hat in 230 Ortsgruppen knapp 16.000 Mitglieder und bekommt immer stärker die Rolle des Brückenbauers
zwischen Konsumentinnen und Konsumenten und Produzentinnen und Produzenten.
16.000 Mitglieder im ländlichen Raum sind Konsumentinnen und Konsumenten von
morgen, denen die Landjugend die Landwirtschaft und die bäuerlichen Produkte näher
bringt. 16.000 Mitglieder sind Verantwortungsträger des ländlichen Raumes von morgen, die in der Landjugend auf leitende Funktionen vorbereitet werden. 16.000 Mitglieder sind Botschafterinnen und Botschafter für die Interessen und ein Netzwerk quer
durch alle Bevölkerungsschichten des ländlichen Raumes von morgen.
Landjugend als Bildungsorganisation der ländlichen Jugend
Über 12.000 Stunden Persönlichkeitsbildung
Die Landjugend hat sich vor einigen Jahren als strategisches Ziel den verstärkten Ausbau des Bildungsangebots für die ländliche Jugend gesetzt. In den letzten sieben Jahren konnten so die Ausbildungsstunden im Persönlichkeitsbildungsbereich nahezu verdoppelt werden. Insgesamt über 12.000 Stunden Persönlichkeitsbildung konsumierten
die Landjugendlichen bei den Kursen, Seminaren und Schulungen der Landjugend Steiermark im Jahr 2012. Mit diesem neuen Rekordergebnis hat sich die Landjugend endgültig als kompetenter „Bildungspartner“ der ländlichen Jugend etabliert und „Lebenslanges Lernen“ bei den Mitgliedern verankert.
„Bildung geht in die Regionen“ lautet das Credo der Bildungstage der Landjugend,
die in ihre zweite Saison starteten. Bei insgesamt sechs Bildungstagen konsumierten
170 Landjugend-Mitglieder Persönlichkeitsbildung auf höchstem Niveau. Die Bildungs100
kongresse AUF ZACK und WeihnachtsWiffZack sowie die SpitzenfunktionärInnen-Kongresse mit dem BOBL Treffen und der Herbsttagung runden das umfangreiche Landesbildungsprogramm ab.
40 Jahre 4x4 Wissenswettbewerb
Der 4x4 Wissenswettbewerb ist mit insgesamt rund 1.000 TeilnehmerInnen das Flaggschiff der Landjugend-Wettbewerbe und feierte 2012 sein 40. Jubiläum. Im heurigen
Jahr beschäftigten sich die Landjugendlichen mit Themen wie „Integration“, „Erneuerbare Energie“, „Ressourcen der Welt“, „Olympische Spiele“ und „Heilpflanzen“. Stolz
darf die Steiermark auf den Bundessieg im 4x4 Wettbewerb durch das Team der LJ
Gasen (WZ) sein. Der Rede- & Präsentationswettbewerb verlief im heurigen Jahr ebenfalls überaus erfolgreich. Jeweils Bundesgold für Markus Cebul (LJ Kobenz, KF) bei der
Präsentation und Günther Kollau (LJ Schöder, MU) in der Königsdisziplin Spontanrede.
Agrarische Weiterbildung in den Agrarkreisen der Landjugend
Agrarkreise der Landjugend boomen
Die Agrarkreise sind das Herzstück der agrarischen Bildungsmaßnahmen der Landjugend. Bei 22 Agrarkreissitzungen, das sind abendliche Informationsveranstaltungen
zu aktuellen fachlichen und agrarpolitischen Themen, nahmen im Jahr 2012 erstmals
über 1.000 Junglandwirtinnen und Junglandwirte und agrarisch Interessierte teil. Als
Referentinnen und Referenten fungierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Landwirtschaftskammer sowie anderer bäuerlicher Organisationen. Die Agrarkreise wurden
nicht nur zentral in Graz angeboten, sondern auch regional. So gibt es Agrarkreise im
Oberen Murtal, im Mürztal, in Graz und in der Südsteiermark.
Agrar- & Genussolympiade – Brückenschlag zwischen
KonsumentInnen & ProduzentInnen
Eine tolle Entwicklung hat das jüngste Kind der agrarischen Bewerbsfamilie hingelegt.
Die Agrar- & Genussolympiade, im Jahr 2007 eingeführt, ist bereits in 13 Bezirken
mit Vorentscheiden vertreten und erreichte auf Landesebene mit 55 teilnehmenden
Zweierteams eine neue Rekordmarke. Bei diesem jungen Landjugend-Wettbewerb
wird landwirtschaftliches ProduzentInnenwissen (Tierzucht, Landtechnik, Betriebswirtschaft, etc.) mit KonsumentInnenwissen (Lebensmittelkennzeichnung, Inhaltsstoffe,
Zubereitung, etc.) geschickt kombiniert.
Der 4x4 Wissenswettbewerb
ist mit insgesamt rund
1.000 TeilnehmerInnen das
Flaggschiff der LandjugendWettbewerbe und feierte
2012 sein 40. Jubiläum.
101
Arbeitsschwerpunkt „Energize me – Kraft für di & mi“
Anlässlich des Schwerpunkts „Energize me – Kraft für di & mi“ initiierte die Landjugend
das Projekt „Energize me“, welches auf drei Säulen basierte. Das Thema „Energie“
wurde einerseits klassisch (Energiequellen, Energiesparen) aufbereitet. Andererseits
flossen die Bereiche der persönlichen Energie und des individuellen Energiehaushalts
ein.
Eine Skulptur für´s ganze Land
Als ersten Schwerpunkt führte die LJ eine steiermarkweite Skulpturenaktion durch.
Unter den Mitgliedern wurde ein Designwettbewerb ausgeschrieben. Eine Jury wählte unter den Einsendungen die Siegerskulptur, die in allen 16 LJ-Bezirken an einem
Wochenende errichtet und durch 16 Infoveranstaltungen zum Thema „Energie“
umrahmt wurde.
„Energize me –
Kraft für di & mi“
Das Thema „Energie“ wurde
klassisch (Energiequellen,
Energiesparen) und im
Bereich der persönlichen
Energie und des individuellen
Energiehaushalts
aufgearbeitet.
Umfassende Energie-Information
Bei sechs Infoveranstaltungen lernten 320 Mitglieder verschiedenste Energieträger und
ihre Vor- und Nachteile kennen. Die Bandbreite reichte dabei von Biogas- und Photovoltaikanlagen über Biosprit-Erzeugung bis hin zur Besichtigung des größten Kraftwerks
Österreichs, dem Gas-Kombikraftwerk Mellach. Bei einem Gesundheitstag in Zusammenarbeit mit der SVB und der Sportunion bekamen Mitglieder Tipps zu gesunder
Ernährung und Bewegung für die perfekte Balance des persönlichen Energiehaushalts.
Energie-Shakes & Energiespar-Checklisten
Die dritte Säule war ein Schwerpunktwochenende, bei dem sich 31 Ortsgruppen mit
dem Thema beschäftigten. 14 Ortsgruppen kreierten Energie-Shakes aus heimischen
Produkten und präsentierten diese der Bevölkerung bei einem „Energie-Frühstück“ in
der Gemeinde. Weitere 17 Gruppen führten in ihren Heimatgemeinden bei Haushalten
Energie-Checks durch und erstellten Energie-Spar-Checklisten, die ebenfalls öffentlich
der Gemeindebevölkerung präsentiert wurden.
Weitere Aktionen & Projekte
Regionalität schmeckt man eben…
… unter diesem Motto organisierte die Landjugend im Herbst 2012 steiermarkweit Dinner, zubereitet aus heimischen Lebensmitteln. „Das regionale Dinner“ ist eine Aktion
der Landjugend anlässlich der Kampagne „Der Körper braucht´s – der Bauer hat´s“ und
fand in zwölf Bezirken statt. Die jeweiligen BezirksfunktionärInnen der Landjugend zauberten gemeinsam mit einem/einer ExpertIn aus regionalen Produkten ein Galadinner
für geladene Ehrengäste.
TatOrt Jugend – die 45 Landjugendgruppen bewegten das Land
„TatOrt Jugend - Bewegter LJ Sommer“ feierte am ersten und dritten Septemberwochenende 2012 seine österreichweite Premiere. Das Jugend-Partizipationsprojekt
der Landjugend, bei dem LJ Ortsgruppen österreichweit in ihren Gemeinden gemeinnützige Aktionen und Projekte umsetzen, fand mit 300 teilnehmenden Ortsgruppen
österreichweit statt. In der Steiermark waren 45 Ortsgruppen bei der steirische Version
102
„TatOrt Jugend – Bewegter LJ Sommer“ im Einsatz. An die 1.000 steirische Landjugendliche zeigten eindrucksvoll, dass sie bereit sind, mehr zu tun als ihre Pflicht und
nahmen die Zukunft ihres Lebensraums selbst in die Hand. Sie setzten sich jeweils 30
Stunden für ihren Heimatort und ihre Heimatgemeinde ein und stellten tolle Projekte
auf die Beine.
62. Tag der Landjugend:
1.800 Landjugendliche und VerantwortungsträgerInnen aus Politik, Wirtschaft und
Landwirtschaft feierten beim 62. Tag der Landjugend am 12. Februar 2012 einen energiegeladenen Start in das neue Landjugend-Jahr. Highlight der Festveranstaltung der
größten heimischen Jugendorganisation waren die Präsentation des neuen Arbeitsschwerpunkts „Energize me – Kraft für di & mi“. Darüber hinaus erhielten 29 Landjugend-FunktionärInnen das Goldene LJ Abzeichen. 31 Ortsgruppen-Aktionen gingen
in das Rennen um den Goldenen Panther für das beste Ortsgruppenprojekt im abgelaufenen Jahr. Den Sieg holte sich die Landjugend Voitsberg mit ihrer Renovierung der
Burgruine Krems.
Facharbeiter und Meisterausbildung
Zur Durchführung aller Maßnahmen der land- und forstwirtschaftlichen Berufsausbildung ist in der Landwirtschaftskammer Steiermark eine Lehrlings- und Fachausbildungsstelle eingerichtet.
Allgemeines zur Facharbeiterausbildung
Die Facharbeiterqualifikation kann in den 14 Berufsfeldern durch drei unterschiedliche
Ausbildungswege erworben werden. Neben der klassischen Lehre kann der Facharbeiterabschluss über den Weg einer einschlägigen Fachschule oder über den so genannten zweiten Bildungsweg für Erwachsene erlangt werden.
Goldenen Panther: Den Sieg
holte sich die Landjugend
Voitsberg mit ihrer
Renovierung der Burgruine
Krems.
Lehrlingswesen
Die Lehre ist eine bedeutende Ausbildungsform in der Facharbeiterausbildung. In der
Regel dauert die Lehrzeit in allen land- und forstwirtschaftlichen Lehrberufen drei Jahre.
Der überwiegende Teil an Lehrlingen wird in der Steiermark im Lehrberuf Gartenbau
ausgebildet.
Lehrbetriebsanerkennungen
Damit ein neuer Betrieb Lehrlinge ausbilden darf, muss er bei der Lehrlings- und Fachausbildungsstelle ein Ansuchen um Anerkennung als Lehrbetrieb stellen. Im Kalenderjahr 2012 haben insgesamt vier Betriebe um eine Anerkennung als Lehrbetrieb angesucht. Drei Betrieben der Sparten Gartenbau, Forstwirtschaft bzw. Biomasse und Bioenergie konnte ein positiver Bescheid ausgestellt werden.
103
Lehrlinge in Ausbildung und Facharbeiterprüfungen
Bis zum Dezember 2012 waren insgesamt 237 Lehrlinge in Ausbildung. Dies entspricht
einer Steigerung von 3,5 Prozent gegenüber einem Vergleichszeitraum von zehn Jahren. Etwas mehr als 80 Prozent der Lehrlinge sind im Berufsfeld Gartenbau tätig. Im
Mittel der letzten fünf Jahre ist die Anzahl der Lehrlinge im Lehrberuf Gartenbau in etwa
gleich geblieben. In den weiteren Lehrberufen waren Lehrlinge über einen Lehrvertrag
oder einen Ausbildungsvertrag registriert: Landwirtschaft, Pferdewirtschaft, Forstwirtschaft, Ländliche Hauswirtschaft, Fischereiwirtschaft, Weinbau und Kellerwirtschaft
sowie im Lehrberuf Obstbau und Obstverwertung. Die Möglichkeit der integrativen
Berufsausbildung federte insgesamt einen Rückgang im Lehrlingswesen ab. Besonders in den Lehrberufen Landwirtschaft, Ländliche Hauswirtschaft und Gartenbau ist
der Anteil der integrativ ausgebildeten Lehrlinge bemerkenswert hoch. Bis zum Dezember 2012 haben insgesamt 67 Personen erfolgreich eine Facharbeiterprüfung in einem
land- und forstwirtschaftlichen Lehrberuf abgelegt.
Die Ausbildung zum Facharbeiter über den zweiten Bildungsweg
Die Facharbeiterausbildung
im zweiten Bildungsweg
wird besonders in den
Sparten Landwirtschaft und
Forstwirtschaft in Anspruch
genommen.
104
Diese Form der Berufsausbildung wird überwiegend von Betriebsführern mit mehrjähriger Praxis nachgefragt. Die Facharbeiterausbildung im zweiten Bildungsweg wird
besonders in den Sparten Landwirtschaft und Forstwirtschaft in Anspruch genommen.
Sie ist vor allem für junge Betriebsübernehmer und zunehmend auch für Quereinsteiger
von Interesse.
In insgesamt 11 Facharbeiterkursen konnten 280 Personen zum Facharbeiter in einem
land- und forstwirtschaftlichen Beruf ausgebildet werden. Die forstliche Ausbildung
wird in enger Kooperation mit der forstlichen Ausbildungsstätte in Pichl durchgeführt.
Überblick der erfolgreich abgelegten Facharbeiterprüfungen in der Steiermark
Im Berichtsjahr wurden 676 Facharbeiterbriefe von der Lehrlings- und Fachausbildungsstelle ausgestellt. Mehr als 52 Prozent der Personen haben die Facharbeiterprüfung bei
der Lehrlings- und Fachausbildungsstelle entweder durch eine Lehre oder über den
zweiten Bildungsweg abgelegt.
In Summe haben 329 Absolventen den Facharbeiterbrief nach dem erfolgreichen
Besuch einer einschlägigen land- oder forstwirtschaftlichen Fachschule, einer weiterführenden Fachschule für Feldgemüsebau oder Pferdewirtschaft bzw. einer Fachschule für Ernährungswirtschaft mit nachfolgender Praxis erhalten.
Die Meisterausbildung
Die Meisterausbildung qualifiziert die Teilnehmer zum höchsten Bildungsniveau für
Praktiker in der land- und forstwirtschaftlichen Berufsausbildung. Die Gesamtdauer der
Ausbildung erstreckt sich auf zwei bis drei Ausbildungswinter (abhängig vom jeweiligen
Ausbildungsberuf). Der Stundenumfang der Vorbereitungslehrgänge zur Meisterausbildung beträgt rund 450 Unterrichtseinheiten. Nach der bestandenen Meisterprüfung
sind die Teilnehmer zur Führung des Meistertitels in der jeweiligen Ausbildungssparte berechtigt. Insgesamt haben im Berichtszeitraum 75 Personen einen Meisterbrief
in den Sparten Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Ländliche Hauswirtschaft, Gartenbau
und Bienenwirtschaft erhalten. Von diesen haben 33 Teilnehmer die Meisterprüfung
erfolgreich in der Steiermark abgelegt. Die restlichen 42 Personen haben den Meisterbrief aufgrund eines erfolgreichen Abschlusses einer höheren Bundeslehranstalt oder
der Universität für Bodenkultur mit nachfolgender einschlägiger Praxis erhalten.
Die Arbeitsgemeinschaft der Meisterinnen
und Meister (ARGE Meister) Steiermark
Die ARGE Meister ist die Gemeinschaft der geprüften Meisterinnen und Meister in der
Steiermark. Zur ARGE gehören rund 1.300 Betriebe in allen Land– und forstwirtschaftlichen Berufen. Die ARGE Meister ist als Verein organisiert, der die Anliegen und Interessen von Meisterinnen und Meistern in beruflicher, kultureller und gesellschaftlicher
Hinsicht fördert. Als Organisation ist es der ARGE ein weiteres Anliegen, die öffentliche
Wahrnehmung zu stärken und Verbundenheit zu schaffen.
Die zentralen Anliegen der ARGE Meister sind:
n Verbesserung des Ansehens der Berufsgruppe der Land– und Forstwirte
n Vertretung der Meisterinnen und Meister nach außen
n Zusammenarbeit mit verwandten Institutionen und Verbänden (Landwirtschaftskam-
Die Meisterausbildung
qualifiziert die Teilnehmer
zum höchsten Bildungsniveau
für Praktiker in der landund forstwirtschaftlichen
Berufsausbildung.
mer, Bauernbund, Schulen etc.)
n Förderung der Anliegen und Interessen von Meisterinnen und Meister
n Verbesserung des Ansehens des land– und forstwirtschaftlichen Berufsstandes
n Mitgestaltung bei der Weiterentwicklung des landwirtschaftlichen Schulwesens und
der Berufsausbildung
n Zusammenarbeit auf Bundesebene mit der ARGE Meister Österreich
Insbesondere hat die ARGE Meister Steiermark im Jahr 2012 das Schulprojekt „oinkmäh-muh Bauernhofschatzkiste“, gemeinsam mit dem Ländlichen Fortbildungsinstitut
(LFI), weiterentwickelt und finalisiert. Nach einer Pilotphase konnte im Jahr 2012 erstmals allen 38 Grazer Volksschulen eine Schatzkiste überreicht werden. Den Schulen
soll es ermöglicht werden, landwirtschaftliche Themen altersgemäß in den Unterricht
zu integrieren und somit über den Stellenwert der heimischen Betriebe zu informieren.
Unterstützt wurde dieses Projekt von der Stadt Graz und dem Land Steiermark.
105
Das Ländliche Fortbildungsinstitut
Dem Ländlichen Fortbildungsinstitut (LFI) Steiermark, der Weiterbildungsorganisation
der Landwirtschaftskammer, ist es ein Anliegen, dass qualitativ hochwertige Weiterbildungen möglichst ohne Hürden für alle Landwirtinnen und Landwirte in den verschiedenen Regionen der Steiermark erreichbar und leistbar sind.
Aus diesem Grund finden die einzelnen Seminare an 103 verschiedenen Standorten in
der gesamten Steiermark statt. Zusätzlich zu den regionalen Bildungsveranstaltungen
geht das LFI Steiermark besonders innovative Wege in der Vermittlung von Wissen und
Lehrinhalten.
Die sechs Geschäftsfelder des LFI Steiermark gliedern sich in:
GF 1: Land- und Forstwirtschaft
GF 2: Ökologie und Natur
GF 3: Regionalentwicklung und grenzüberschreitende Zusammenarbeit
GF 4: Landwirtschaft und Gesellschaft
GF 6: Wirtschaft und Arbeitsmarkt
GF 7: Lebensgestaltung
„oink-mäh-muh
Bauernhofschatzkiste“
Die ARGE Meister hat das
Schulprojekt gemeinsam
mit dem LFI durchgeführt.
Allen 38 Grazer Volksschulen
wurde eine Schatzkiste
überreicht.
Das LFI Bildungsprogramm wurde mit einer Auflage von 65.000 Stück als Beilage der
Landwirtschaftlichen Mitteilungen an die Landwirtinnen und Landwirte, Interessierte
sowie Stammkundinnen und Stammkunden ausgesandt. Bildung und Qualifizierung
sind wesentliche Voraussetzungen, um gegenwärtigen und zukünftigen Herausforderungen bestmöglich begegnen zu können. Weitere Informationen über Schulungen
werden in Bereichsfoldern, Bezirkszeitungen, Landwirtschaftlichen Mitteilungen sowie
durch regelmäßige Aussendungen von Newslettern bzw. über die Facebook-Seite an
die Kundinnen und Kunden im ländlichen Raum transportiert.
Schulungen und Zertifikatslehrgänge
Mittlerweile werden im LFI Steiermark 260 unterschiedliche Kursmaßnahmen angeboten. Davon wurden 2012 15 Zertifikatslehrgänge durchgeführt. Die Schwerpunkte lagen
in den Bereichen Kräuter, Pferdehaltung, Schaf- und Ziegenhaltung, Unternehmerkompetenz und Einkommenskombination.
Die Hauptkooperationspartner des LFI Steiermark sind das Bildungszentrum Raiffeisenhof und die Abteilung Ernährung und Erwerbskombination.
Entwicklung von LFI Kursmaßnahmen
Jahr
Kursmaßnahmen
davon Zertifikatslehrgänge
106
19992003 200620102011 2012
28 65 141 207288 260
6
8
16
24
16
15
Erfolgreiche Schulungen und Bildungsprojekte im LFI
Zertifikatslehrgang Tiergestützte Pädagogik/Therapie/soziale Arbeit
am Bauernhof
Tiere können sehr positive Auswirkungen auf Menschen haben. Landwirtschaftliche
Nutztiere sind davon nicht ausgenommen. Die Zusammenarbeit mit dem pädagogischen/therapeutischen/sozialen Bereich trägt zur Diversifizierung und nachhaltigen
Entwicklung des ländlichen Raumes bei und bietet landwirtschaftlichen Betrieben eine
zusätzliche Einkommensschiene.
Im April 2012 startete bereits zum dritten Mal in der Steiermark ein Zertifikatslehrgang
zu diesem Thema.
19 Personen (davon 8 aus der Steiermark, die weiteren 11 TeilnehmerInnen teilen sich
auf die Bundesländer Wien, Niederösterreich, Oberösterreich, Burgenland und Kärnten auf) setzen sich im Laufe des 304 Unterrichtseinheiten umfassenden Lehrganges
mit den möglichen Zielgruppen (Menschen mit Behinderung, Kinder, Erwachsene in
außergewöhnlichen Situationen, alten Menschen) und der Vorbereitung der Tiere auf
tiergestützte Fördermaßnahmen auseinander.
Kursprogramm Schaf- und Ziegenhaltung und Zertifikatslehrgang
Bäuerliche Schaf- und Ziegenhaltung
In der Bildungssaison 2012 gab es wieder ein umfangreiches Kursprogramm im Bereich
Schaf- und Ziegenhaltung. Neben verschiedenen Tages- und Halbtagesseminaren zu
aktuellen Themen startete auch wieder der 80-stündige Zertifikatslehrgang Bäuerliche
Schaf- und Ziegenhaltung. Den TeilnehmerInnen werden dabei die Grundlagen der
Schaf- und Ziegenhaltung von einem hochkarätigen ReferentInnenteam in Theorie und
Praxis vermittelt. Die Kursinhalte sind auf die Anforderungen einer modernen Schafund Ziegenhaltung abgestellt und reichen von Marktübersicht, Rassenkunde, Haltungsformen, Tiergesundheit und Krankheiten, Klauenpflege, rechtlichen Grundlagen bis hin
zu Stallbau und betriebswirtschaftlichen Themen.
Tiere können sehr positive
Auswirkungen auf Menschen
haben. Landwirtschaftliche
Nutztiere sind davon nicht
ausgenommen.
Ausbildungen zum Thema Klauenpflege
Erfolgreiche Durchführung verschiedener Qualifizierungsmaßnahmen für RinderhalterInnen im Fachbereich Klauenpflege:
Zertifikatslehrgang Klauenpflege (17-tägiger Lehrgang) hat in der LFS Grottenhof-Hardt
stattgefunden, Praxistage auf LW-Familienbetrieben und Exkursion zu drei landwirtschaftlichen Betrieben ergänzten die praxisorientierte Ausbildung. Zudem fanden in
unterschiedlichen Regionen der Steiermark vier zweitägige Grundkurse zur „Funktionellen Klauenpflege“ und eine eintägige Weiterbildung für Bäuerinnen statt. Alle Seminare wurden gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft Österreichischer Klauenpfleger
(AÖK) veranstaltet und von dieser fachlich begleitet. Die Weiterbildungen werden vom
TGD auch als Weiterbildungen im Rahmen des TAKG anerkannt.
107
ZLG Seminarbäuerin/Seminarbauer
Anfang November startete eine Gruppe von 14 Bäuerinnen im Bildungszentrum Raiffeisenhof mit dem 20tägigen ZLG Seminarbäuerin/Seminarbauer. Ziel ist die fachliche und
pädagogische Qualifizierung als „BotschafterInnen für heimische Lebensmittel“. Der
Lehrgang wird im Frühling 2013 abgeschlossen.
Schulungsprogramm Almwirtschaft
Die Bewirtschaftung von Almen erfordert ein umfassendes Wissen in verschiedensten
Bereichen. Um diesem Wissen gerecht zu werden hat das LFI in Kooperation mit dem
Almwirtschaftsverein Steiermark ein umfangreiches Seminarangebot für alle an Almwirtschaft beteiligten Personen geschnürt, das im Jänner 2013 mit einigen Seminaren
startet.
Ausbildung zum/zur Diplomierten MentaltrainerIn
Das Interesse am
Zertifikatslehrgang
Kräuterpädagogik ist nach
wie vor ungebrochen.
Bereits zum siebenten Mal bietet das LFI Steiermark die Ausbildung zum/zur Diplomierten MentaltrainerIn in Kooperation mit der MENTAK Aus- und Weiterbildungs GesmbH
(Mentalakademie Europa) an. Mit 18 TeilnehmerInnen konnte dieser Kurs im Oktober
2012 erfolgreich gestartet werden. Die 15-tägige Schulung erstreckt sich auf die Dauer
eines halben Jahres, sodass Inhalte geübt und gefestigt werden können und wird von
einer professionellen Trainerin begleitet. Die Inhalte umfassen das Arbeiten mit Visionen und Zielen, konstruktives Denken, selbstverantwortlicher Umgang mit der eigenen
Gesundheit, mit Emotionen und Beziehungen und vieles mehr. Die Schulung wird mit
e-learning begleitet und von den Teilnehmenden mit viel Freude und Engagement angenommen.
Zertifikatslehrgang Kräuterpädagogik
Das Interesse am Zertifikatslehrgang Kräuterpädagogik ist nach wie vor ungebrochen.
Im Jahr 2012 fanden zwei Lehrgänge mit jeweils 25 TeilnehmerInnen statt. Im September 2012 legten diese 50 Personen aus der gesamten Steiermark die Abschlussprüfung
der intensiven Ausbildung mit Erfolg ab. In jeweils 20 Kurstagen erlernten die TeilnehmerInnen neben den erforderlichen Fachkenntnissen auch ihr Wissen in Führungen,
Seminaren und Veranstaltungen anschaulich und spannend weitergeben zu können. Im
Rahmen der Lehrgänge entwickeln die TeilnehmerInnen eigene Seminar- und Betriebskonzepte, welche bei der Abschlussveranstaltung präsentiert wurden.
Im Dezember 2012 wurde ein Informationsabend für die im Jänner 2013 startenden
Lehrgänge mit insgesamt 37 InteressentInnen abgehalten.
Tiergesundheitsdienst (TGD) Verordnung
Laut der neuen TGD-Verordnung beträgt das Weiterbildungserfordernis vier Stunden
innerhalb von vier Jahren. Dazu wurden vom LFI in Summe 30 Kurse mit 736 Teilnehmerinnen und Teilnehmern organisiert und durchgeführt. Zu den bisher allgemein
gehaltenen Grundausbildungskursen in den Sparten Rinder, Schwein, Geflügel und
Fisch wurden erstmals auch nach Tierart getrennte Grundausbildungskurse und neue
Weiterbildungen angeboten und durchgeführt.
108
Burgenländisch-Steirische Bauerntage
Von 31. Jänner bis 10. Februar 2012 fanden die burgenländisch-steirischen Bauerntage
unter dem Motto „Meinen Erfolg bestimme ich!“ in der Oststeiermark und im Burgenland zum 3. Mal statt. Die Veranstaltungen wurden von den Landwirtschaftskammern
Steiermark und Burgenland sowie den Ländlichen Fortbildungsinstituten der beiden
Bundesländer gemeinsam mit weiteren Projektpartnern durchgeführt. Es ist wieder
gelungen, Know-how durch namhafte Expertinnen und Experten für die Veranstaltungsreihe in die Region zu holen und somit hochwertige Tagungen mit internationalem
Flair, nah bei den bäuerlichen Unternehmen durchzuführen.
n Ackerbau: Wasser, ein begrenzender Faktor im Ackerbau, Winden
n Unternehmertag: Mit meinem Betrieb erfolgreich die Zukunft meistern, Markt Hartmannsdorf
n Pferde: Jungpferde das Kapital der Zukunft, Rudersdorf
n Innovation: Innovativ gestalte ich meine Zukunft, Deutsch-Schützen
n Milchwirtschaft: Neuigkeiten und Trends in der Milchviehfütterung , LFS Kirchberg
n Leben und Arbeiten am Bauernhof: Ein Drahtseilakt zwischen Vollpower und Balance, Unterlamm
Insgesamt haben bei den sechs Veranstaltungen ca. 700 Personen teilgenommen.
LFI Trainerinnen- und Traineraward
„Hochprozentig“ ging es her beim siebenten TrainerInnenfest des Ländlichen Fortbildungsinstituts, das im Juni 2012 in der neu eröffneten Erlebnisdestillerie Hochstrasser
in Mooskirchen stattgefunden hat. In sieben Geschäftsfeldern wurden sieben LFI TrainerInnenawards für die besten Trainerinnen und Trainer der auslaufenden Bildungssaison verliehen.
Von 31. Jänner bis 10.
Februar 2012 fanden die
burgenländisch-steirischen
Bauerntage unter dem Motto
„Meinen Erfolg bestimme
ich!“ zum 3. Mal statt.
109
Kooperation des LFI mit dem Arbeitsmarktservice
und der Wirtschaft
Das LFI Steiermark hat sich im Geschäftsfeld „Wirtschaft und Arbeitsmarkt“ als zuverlässiger Partner für Betriebe und Arbeitssuchende etabliert. Ausbildungsangebote
orientieren sich an den Erwartungen der AuftraggeberInnen und KundInnen und sind
optimal auf die Bedürfnisse des Arbeitsmarktes und der Wirtschaft abgestimmt. Viele
Angebote sind einzigartig auf dem Bildungs- und Projektmarkt.
Schulungsmaßnahmen:
n Berufsvorbereitungslehrgänge für Jugendliche „Perspektivenwerkstatt“
n Berufliche Beratungsstunden für Jugendliche in
Feldbach, Gleisdorf, Leibnitz, Voitsberg
n Soul*kitchen, Berufliche Aktivierungs- und
Das LFI Steiermark hat sich
im Geschäftsfeld „Wirtschaft
und Arbeitsmarkt“ als
zuverlässiger Partner
für Betriebe und
Arbeitssuchende etabliert.
Orientierungsmaßnahme für Jugendliche in Leibnitz
n Überbetriebliche Lehrausbildungen (ÜBA 1) von Jugendlichen in
Kooperation mit Firmen, die ihre Lehrwerkstätten (Metall, Elektro, Holz,
Chemie) und Ausbilderinnen und Ausbildner zur Verfügung stellen.
n Überbetriebliche Lehrausbildungen in ca. 100 Lehrberufen (ÜBA 2), bei der die
Jugendlichen eine praktische Ausbildung (mind. 60 Prozent) in facheinschlägigen
Firmen mit Lehrberechtigung und die entsprechende Berufsschule absolvieren.
n Überbetriebliche Lehrausbildung (ÜBA 1) von Jugendlichen in LFIinternen Lehrwerkstätten (Büro, Einrichtungsberatung)
n Überbetriebliche Lehrausbildung von Jugendlichen in der Lehrgärtnerei
am Raiffeisenhof im Lehrberuf GärtnerfacharbeiterIn
n Qualifizierungsmaßnahme „Koch/Köchin mit LehrabschlussPrüfung (LAP)“ in Kurzausbildung
n AMS Job AG Leibnitz und Graz Ost
n Jobcoaching in Leibnitz, Deutschlandsberg und Graz Ost
n Styrian Web TV
Projekte:
Ausbildungsverbund (ABV) Metall im Bezirk Voitsberg – ein Mehrwert für die
Jugendlichen, die Unternehmen und die Region
Zehn innovative und sehr engagierte Metallleitbetriebe aus der Region setzen seit 2006
gemeinsam unter der Leitung des LFI Steiermark zukunftsorientierte Maßnahmen im
Bereich Fachkräftenachwuchs. Die Vision des ABV Metall ist es, die regionale Zusammenarbeit der Unternehmen zu stärken, die Aus- und Weiterbildung zu optimieren, die
Attraktivität der Lehre für Mädchen und Burschen zu steigern und eine breite und intensive Informations- und Öffentlichkeitsarbeit zu leisten, um zukünftig den Wirtschaftsstandort zu sichern.
110
REGIOpot Lipizzanerheimat: Potenziale-Netzwerke-Synergien-Zukunft
Das Pilotprojekt vernetzt Sektor übergreifend Unternehmen, Gemeinden, Schulen und
die EU –RMs des steirischen Zentralraumes, bündelt ihre Stärken und unterstützt durch
Initiierung gemeinsamer Aktivitäten eine erfolgreiche Standort- und Lebensraumentwicklung.
Ziel ist es, Potenziale in der Region zu vernetzen und zu stärken, regionale Wirtschaftskreisläufe zu initiieren und zu verankern, einen attraktiven, wirtschaftlich und sozial stabilen Lebensraum zu fördern, den Austausch und Know-how Transfer zu forcieren und
das Regionsbewusstsein zu stärken.
Schnittstelle Bildung und Arbeitsmarkt (Initiierung und Begleitung
von Schulentwicklungsprozessen)
Die ARGE akzente-LFI-nowa unterstützt in Kooperation mit der StvG (Steirische Volkswirtschaftliche Gesellschaft) sechs steirische Pilotschulen bei der nachhaltigen Implementierung von Bildungs- und Berufsorientierung. Dabei wird nach Umsetzung des
Analysetools exemplarisch an zwei Schulen ein Schulentwicklungsprozess begleitet,
der mitunter auch die breite Umsetzung der Berufsbildungsoffensive-Strategie unterstützen soll. Fehlendes Wissen in Bezug auf Schul- und Organisationsentwicklung wird
durch maßgeschneiderte Qualifizierungsangebote ergänzt.
Kooperation Schule-Unternehmen zur Förderung des Fachkräftenachwuchses
im naturwissenschaftlich-technischen Bereich im Bezirk Voitsberg
Ziel des Projektes ist, die Zusammenarbeit zwischen Schulen und Unternehmen durch
Strukturaufbau zu stärken, damit gezielt Naturwissenschaft und Technik in der Region
gefördert wird und so der Fachkräftenachwuchs unter besonderer Berücksichtigung
des weiblichen Potenzials auf allen Ebenen gesichert werden kann. Die Etablierung
einer systematischen Zusammenarbeit zwischen Schulen und Unternehmen soll eine
Kontinuität in der zukünftigen Kooperation gewährleisten und die gemeinsame Verantwortung für die Region stärken.
Berufserlebnistag Technik 2012
Die Kooperation der 8 Neuen Mittelschulen und der ABV Metall Unternehmen im Bezirk
Voitsberg ermöglicht allen Schülerinnen und Schülern der 3. Klasse, Informationen und
Erfahrungen im Metall-Elektrobereich zu sammeln. Informieren, Anschauen, Ausprobieren und Erleben mit allen Sinnen ist Hauptziel dieses Gemeinschaftsprojektes. Mit
entsprechender Vor- und Nachbereitung in der Schule und einem Erlebnistag im Unternehmen sollen die Kinder und deren Eltern basierend auf den individuellen Eignungen
und Neigungen schon frühzeitig bei der Berufs- und Bildungswahl unterstützt werden.
111
Arbeitgeberinnen- und Arbeitgeberzusammenschluss (AGZ)
in der Landwirtschaft
Die Beschäftigungsform des ArbeitgeberInnenzusammenschlusses (AGZ), welche in
Frankreich bereits seit Mitte der 1980er Jahre erfolgreich praktiziert wird, wird nun vom
LFI Steiermark erstmals in Form eines Pilotprojektes im Bezirk Feldbach umgesetzt.
MitarbeiterInnen von unterschiedlichen landwirtschaftlichen Betrieben werden gemeinsam beschäftigt und gleichzeitig weiterqualifiziert. Durch diese zwischenbetrieblichen
Personalkooperationen gelingt es kleinen und mittleren Betrieben, die Flexibilität beim
Personaleinsatz zu erhöhen und dabei gleichzeitig die dauerhafte Beschäftigung ihrer
MitarbeiterInnen zu sichern.
Styrian Web TV
Arbeitgeberinnen- und Arbeitgeberzusammenschluss
(AGZ): MitarbeiterInnen von
unterschiedlichen landwirtschaftlichen Betrieben werden gemeinsam beschäftigt
und gleichzeitig weiterqualifiziert.
Eingebettet in das didaktische Format eines Ausbildungssenders haben Jugendliche
und junge Erwachsene die Möglichkeit, eine berufliche Grundausbildung in den Bereichen „Kamera & Ton“ und „Schnitt & Gestaltung“ zu absolvieren. Die Auszubildenden
gestalten und produzieren dabei unter Realbedingungen zur konkreten Ausstrahlung
bestimmte Fernsehformate wie Kurzfilme, Reportagen, Dokumentationen etc. Im
Sinne eines „Learning by Doing with Professionals“ begleiten erfahrene PraktikerInnen
und Medienfachleute die Teilnehmenden von der Idee bis zur fertig gestellten Sendung,
die danach via Internet-TV „on net“ bzw. Handy-TV „on air“ geht. Dabei eignen sich
die Teilnehmenden nicht nur die fachlichen und praktischen Grundlagen der zugrundeliegenden Berufsbilder (Kameramann/-frau bzw. CutterIn) an, sondern arbeiten u. a.
auch bei der Programmgestaltung mit, knüpfen wertvolle und für eine spätere Berufsausübung wichtige Netzwerkkontakte und kooperieren mit anderen bestehenden Fernsehsendern. Zudem arbeiten sie an ihrer Sozialen wie auch Persönlichkeitskompetenz,
erwerben zahlreiche allgemeine und für den Arbeitsmarkt wertvolle Schlüsselkompetenzen, erweitern ihr (berufsrelevantes) Allgemeinwissen und profitieren von einer auf
die Bedürfnisse der Zielgruppe sensibel abgestimmten sozialpädagogischen Begleitung.
Statistik der LFI AMS Maßnahmen
Jahr
Anzahl der Kurse
Anzahl der TeilnehmerInnen
112
200820092010 20112012
527774 6344
99814401463 12111689
Bildungszentrum Raiffeisenhof
Der Raiffeisenhof ist ein für alle Menschen offenes Seminarhaus mit eigenem Bildungsprogramm und bildet die Nahtstelle zwischen dem urbanen und dem ländlichen
Raum. Durch das vielfältige Bildungsprogramm soll das Bewusstsein der Menschen für
nachhaltiges Denken und Handeln gefördert werden. Die Einzigartigkeit der Persönlichkeit wird anerkannt und die Menschen in ihrer Entwicklung zur selbstverantwortlichen
Gestaltung ihres Lebens unterstützt. Das Bildungshaus steht auch Firmen und Organisationen zur Durchführung von Bildungsveranstaltungen zur Verfügung. Die MitarbeiterInnen schaffen den Rahmen für ein erfolgreiches Seminar und einen angenehmen
Aufenthalt.
„Bildung bewegt“
Das Bildungsprogramm ist nach vier Schwerpunkten ausgerichtet:
n Lebensgestaltung und Persönlichkeitsbildung: Persönlichkeitsentwicklung, Gemeinschaftsentwicklung, Familienaufstellung, Kommunikationstraining, Sinn, Ethik und
Werte, Soziale Kompetenz, Leistung und Beruf
n Ernährung und Gesundheit: Präsentation von Lebensmitteln, Frische KochSchule,
Kulinarik KochSchule, Grundkochkurse, Gesunde Ernährung, Produkte mit heimischen Lebensmitteln, Traditionelles, steirische Spezialitäten, Wildkräuterküche, Wellnessküche, Leichter Leben – Gesundheitsseminare
n Kreatives Gestalten: Schwerpunkt mit Naturmaterialien, Patchwork, Florales Gestalten nach den vier Jahreszeiten, Kreativmethoden, Kreativwerkstatt in der Natur,
Webwerkstatt, Schafwolle, Filzen von Hüten, Advent- und Weihnachtsschmuck,
Figuren aus Maisfedern, Korbflechten aus Korbweide
n Kunst & Kultur: Ausstellungen mit bildenden Künstlerinnen und Künstlern in der Hofgalerie: Osterausstellung, Weihnachtsausstellung, Mal- und Zeichenseminare (Offene Werkstatt), Lesungen und Buchpräsentationen, Konzerte mit dem Johann-Joseph-Fux Konservatorium, Abteilung der Volksmusik Trachtenkapelle Wetzelsdorf
Der Raiffeisenhof ist ein
für alle Menschen offenes
Seminarhaus mit eigenem
Bildungsprogramm und bildet
die Nahtstelle zwischen dem
urbanen und dem ländlichen
Raum.
SeminarteilnehmerInnen des Raiffeisenhofs können das Raiffeisenhof–Zertifikat mit
80 Unterrichtseinheiten oder das Raiffeisenhof-Diplom mit 200 Unterrichtseinheiten
erreichen. Diese Abschlüsse sind eine Höherqualifikation im Bereich der sozialen Kompetenz.
Statistik der Raiffeisenhofseminare
Jahr
2008/2009 2009/2010 2010/20112011/2012
Anzahl der Seminarangebote
Anzahl der TeilnehmerInnen
Durchführungsgrad
176
4340
66 Prozent
194
4770
75 Prozent
215
4845
76 Prozent
184
5048
82 Prozent
113
Forstliche Ausbildungsstätte Pichl
Im vergangenen Bildungsjahr
haben 3.229 Personen (2.734
Männer, 495 Frauen) vom
Kursangebot der FAST Pichl
Gebrauch gemacht.
114
Im vergangenen Bildungsjahr haben 3.229 Personen (2.734 Männer, 495 Frauen) vom
Kursangebot der FAST Pichl Gebrauch gemacht. Gegenüber dem Vorjahr ist das eine
Steigerung von 16 Prozent. Insgesamt wurden 147 Kurse und Veranstaltungen in der
FAST Pichl und 47 Außenkurse in den Bezirken und benachbarten Bundesländern wie
Burgenland und Oberösterreich abgehalten. Fünf Forstfacharbeiterkurse mit 92 Teilnehmern wurden abgeschlossen. Der Schwerpunkt lag in der forstlichen Aus- und Weiterbildung (40 Prozent des Kursangebotes), 42 Prozent der Teilnehmer besuchten forstliche Seminare, acht Prozent waldpädagogische Kurse, fünf wurden über Holzbaukurse
erreicht und zwei Prozent der Besucher wohnten extern organisierten Veranstaltungen
bei. 68 Prozent der Teilnehmer/innen waren mit dem Angebot der FAST Pichl sehr
zufrieden, zwanzig Prozent bewerteten das Angebot mit gut.
Die FAST Pichl unterstützt die Feuerwehrschule in Lebring beim neu konzipierten Katastrophenschutzlehrgang bei der Inhaltserstellung und praktisch bei Schulungsmaßnahmen.
Des Weiteren arbeitete die FAST Pichl an zahlreichen, folgend genannten Projekten im
Jahr 2012 mit:
Arbeitskreis Forst, Projekt Wald in Frauenhänden WIF, Internat. Leonardo Ausbildungsprojekt WETNET (Internat. Standardisierung von Ausbildung im Biomassebereich),
FEM-Tools ein Projekt des Ministeriums für Verkehr, Innovation und Technik.
Ernährung, Konsumenteninformation
und Lebensmittelsicherheit
Vorträge und Seminare für Landfrauen und Konsumenten
Die Fachberaterinnen für Ernährung und Konsumenteninformation sind in der gesamten
Steiermark unterwegs, um in diversen Vorträgen und Seminaren darauf hinzuweisen,
dass gesunde Ernährung mit regionalen Lebensmitteln verschiedene Facetten hat.
Folgende allgemeine Ernährungsvorträge wurden gehalten:
n „Was den Bauch bewegt“
n „Allergien“
n „Kinderernährung“
n „Ernährung ab 40“
n „Heimische Lebensmittel“
n „Warum Männer kein Gemüse essen und Frauen nicht grillen können“
n „Osteoporose“
n „Zusatzstoffe“
n „Ernährung nach der steirischen Ernährungspyramide“
Daneben gab es auch Spezialvorträge wie z.B. „Ernährung im Gesundheitssport“ (in
Kooperation mit den SVB – Gesundheitswochen). Außerdem werden zahlreiche Vorträge im Rahmen von Gemeindebäuerinnenschulungen in den steirischen Bezirken abgehalten.
Projekt „ restlos g’scheit essen“
Das Projekt der Abteilung EE „g’scheit essen“ wurde im abgelaufenen Jahr um einen
wesentlichen Aspekt erweitert und wird nun mit dem Titel „restlos g’scheit essen“
im Mittelpunkt der Bemühungen, Bewusstseinsbildung für heimische Lebensmittel zu
betreiben, stehen.
In Österreich landen pro Jahr rund 166.000 Tonnen originale und angebrochene Lebensmittel im Restmüll. Dies entspricht dem Verbrauch an Lebensmitteln der Einwohner
von ganz Graz in einem Jahr. Durchschnittlich wirft jeder Österreicher jährlich bis zu 20
Kilogramm Lebensmittel in den Müll. Um auf den Aspekt, dass heimische Lebensmittel zu kostbar sind um weggeworfen zu werden hinzuweisen, werden verschiedene
Aktivitäten gesetzt.
Als Auftakt diente der Aktionstag der Bäuerinnen am 15. Oktober 2012 am Grazer
Hauptplatz mit dem Motto „Nachhaltig genießen – unsere Lebensmittel sind kostbar“.
Bei diesem Aktionstag wurde eine Wanderausstellung präsentiert, mit der auf die Problematik der Lebensmittelverschwendung hingewiesen wird, wo aber auch Tipps zur
richtigen Verwendung von Lebensmitteln gegeben werden.
Diese Wanderausstellung wird bei diversen Veranstaltungen in den steirischen Bezirken verwendet werden.
Dieses Projekt wird 2013 mit unterschiedlichen Aktivitäten weitergeführt, auch der
nächste „g’scheit essen – Wettbewerb“ wird unter diesem Motto stehen.
In Österreich landen pro
Jahr rund 166.000 Tonnen
Lebensmittel im Restmüll.
Dafür sind heimische
Lebensmittel zu kostbar.
115
„g’scheit essen“ – die Website
Auf der Website www.gscheitessen.at finden KonsumentInnen alles Wissenswerte
rund um das Angebot der Abteilung EE aus dem Bereich Ernährung. Vortragsthemen,
das Kursangebot der Frischen KochSchule, Angebote der Seminarbäuerinnen sowie
Aktuelles aus dem Bereich Ernährung wie auch ein Rezept der Saison stehen den KonsumentInnen zu Verfügung.
Als österreichweite Plattform für Konsumenteninformation der Landwirtschaftskammern dient die Website www.lk-konsument.at.
Frische KochSchule der LK Steiermark
Die Frische KochSchule wird zurzeit an vier Standorten in der Steiermark betrieben –
im vergangenen Jahr konnte auch der Standort Knittelfeld miteingebunden werden.
Die Grundkochkurse und auch die Kulinarikkochkurse erfreuen sich weiterhin großer
Beliebtheit.
Sehr viele KonsumentInnen aus dem urbanen Raum können mit der Frischen KochSchule am Raiffeisenhof in Graz angesprochen und erreicht werden: Insgesamt haben
63 Kochkurstage mit ca. 1.000 Teilnehmern stattgefunden, vier Gesundheitsseminare
mit ca. 40 Teilnehmern wurden durchgeführt, außerdem fand mit drei steirischen Firmen ein sog. Eventkochen statt.
Sehr viele KonsumentInnen
aus dem urbanen Raum
können mit der Frischen
KochSchule am Raiffeisenhof
in Graz angesprochen und
erreicht werden.
116
Seminarbäuerinnen
Derzeit umfasst die ARGE Seminarbäuerinnen 83 aktive Mitglieder, wobei 2012/13
neue Mitglieder dazugekommen sind.
Im Jänner 2012 fand die erste Beiratswahl statt; neben einer neuen Sprecherin für die
ARGE Seminarbäuerinnen wurden Beirätinnen gewählt, die einen reibungslosen Erfahrungsaustausch mit der Geschäftsführung der ARGE gewährleisten sollen.
Die Weiterbildungen für die Seminarbäuerinnen erfolgten zum Thema „Kulinarische
Mitbringsel“ (30. und 31.08.2012); außerdem wurde ein „Feinschmeckertraining“
(12.11.2012) durchgeführt.
Eine Reihe von Seminarbäuerinnen nahm an der bundesweiten Exkursion nach Friaul
vom 27. bis 29.08.2012 teil.
Seminarbäuerinnen kommen aber auch bei diversen anderen Veranstaltungen zum Einsatz und geben Informationen zu heimischen Lebensmitteln in kompetenter Weise an
Bäuerinnen und Bauern aber vor allem auch an KosumentInnen weiter:
n Feste in den Bezirken
n Verkostungen am POS (point of sale)
n AMA-Bio-Aktionstage
n Schaukochen auf der Grazer Messe
n Tag der steirischen Bauern in der Grazer Herrengasse
n Schweinelehrpfad (10 Einsätze)
n Geschmacksschule (15 Einsätze)
n Milchlehrpfad (50 Einsätze)
n Kochseminare (ca. 90 Veranstaltungen)
Schaukochen „Gesunde Jause“ mit Seminarbäuerinnen
Im Rahmen der Mitarbeitergesundheitstage der Steiermärkischen GKK wurde die
„Gesunde Jause“ den MitarbeiterInnen näher gebracht.
n Judenburg: 24.4.2012
n Region West – Frauental: 23.5.2012
n Bruck/Mur: 20.6.2012
Kulinarikfest der Bäuerinnen
Über 10.000 Besucher genossen das Kulinarikfest am 16.09.2012 und viele auch die
bäuerlichen Spezialitäten im Hof der Landwirtschaftskammer. Als Prominentenaktion
wurden heuer die Herstellung und das Schupfen von Palatschinken durchgeführt.
Grazer Herbstmesse, 26. September bis 1. Oktober 2012
Unter dem Titel „Bio schaut aufs Ganze“ präsentierte die Landwirtschaftskammer Steiermark gemeinsam mit Bio Ernte Steiermark die Sonderausstellung zum biologischen
Landbau in der Steiermark. Das Ausstellungskonzept wurde von der FH Joanneum,
Masterlehrgang Ausstellungsdesign und der Bio Ernte Steiermark erarbeitet.
Dargestellt wurden die vier Grundbereiche der biologischen Landwirtschaft: Böden,
Pflanzen, Tiere und Menschen. Der Besucher wurde eingeladen eine Wanderung durch
diese vier thematischen Bereiche zu unternehmen – mit Rastmöglichkeiten bei Zwischenstationen sowie einer Erholungsstation, der Oase. Die BesucherInnen sollten
angeregt werden, selbst auszuprobieren, zu entdecken, sich Wissen anzueignen. Die
Wanderung durch die Bio-Welt sollte alle Sinne ansprechen.
Insgesamt haben rund 90.000 Personen die Grazer Herbstmesse besucht.
Kooperation mit dem ORF
Auch 2012 wurde die breit
angelegte Marketingaktion
unter dem Motto: „Steirisch
aufgetischt“ mit dem
ORF- Radio Steiermark
weitergeführt.
Radio Steiermark
2012 wurde die breit angelegte Marketingaktion mit dem ORF- Radio Steiermark
weitergeführt. Unter dem Motto: „Steirisch aufgetischt“ wurden in den Frische KochSchulen der Landwirtschaftskammer Steiermark Menüs zu unterschiedlichen Themenschwerpunkten (wie z.B. Kartoffel, Paradeiser, Kürbis, Wild, Schaf, Milch, ….) von
den Seminarbäuerinnen zubereitet und vom ORF aufgezeichnet. Am Mittwoch-Vormittag wurden die Sendungen jeweils im ORF-Radio Steiermark gesendet. Das Echo der
KonsumentInnen war sehr groß.
Weiters wurden drei Aktionswochen mit ORF-Radio Steiermark durchgeführt:
n „Gesund und vital durch den Frühling“
n „Gesund und vital durch den Sommer“
n „Schnelle, leichte Gerichte für Berufstätige“
Zu diesen Themen gab es Rezepte, Zubereitungstipps und die Möglichkeit für die
Hörer­Innen, an einem Halbtag in einer der FrischenKochschulen bei der Zubereitung
von Speisen dabei zu sein.
117
Erstmalig gab es im ORF-Radio Steiermark Monatsbeiträge zu einem saisonalen
Schwerpunktthema verbunden mit einer Vorstellung eines landwirtschaftlichen Betriebes und den entsprechenden Rezepten zu dem vorgestellten Produkt.
Sehr viele Rezepte aus der steirischen „Frischen KochSchule“ wurden in die ORF
Nachlese Edition 2012 „Kulinarische Weihnachtszeit“ übernommen.
Land und Leute
Am 1. Dezember 2012 war die steirische Seminarbäuerin BB Johanna Aust aus dem
Bezirk Leibnitz in der ORF-Sendung „Land und Leute“ beim Zubereiten köstlicher
Weihnachtskekse zu sehen.
Diese Kooperation mit „Land und Leute“ soll 2013 weitergeführt werden; die nächsten
Vereinbarungen bzgl. diverser Aufzeichnungen wurden bereits getroffen.
Kooperation mit dem Vorteilsclub der Kleinen Zeitung
Ein besonderer Schwerpunkt
liegt in der Betreuung des
Einnahmen/AusgabenAufzeichnungsprogramms
der Landwirtschaftskammer.
An 12 Standorten in der Steiermark wurden im Zeitraum vom 26. November bis 13.
Dezember 2012 Weihnachtsbäckereikurse durchgeführt. Die Nachfrage der Kleinen
Zeitung-Vorteilsclubmitglieder war so groß, dass einige sogar abgewiesen werden
mussten. Insgesamt haben an 21 Kursen 290 LeserInnen mit großer Begeisterung teilgenommen.
Diversifizierung
LK – Aufzeichnungsprogramm
Ein besonderer Schwerpunkt liegt in der Betreuung des Einnahmen/Ausgaben-Aufzeichnungsprogramms der Landwirtschaftskammer. In der Zwischenzeit wird dieses
Programm von über 1.000 Betrieben in der Steiermark eingesetzt, um so eine bessere
Grundlage für betriebswirtschaftliche Entscheidungen zu haben.
Schule am Bauernhof
Am 3. und 4. Juli 2012 wurden auf dem Areal der Land- und Forstwirtschaftlichen
Fachschule Alt-Grottenhof wieder die „Bauernhoferlebnistage“ im Rahmen der Initiative „Schule am Bauernhof durchgeführt. Es handelt sich dabei um ein Kooperationsprojekt der Landwirtschaftskammer, LFI Steiermark und der Fachschule Alt-Grottenhof.
Im Rahmen eines attraktiven 2-tägigen Programms wird für über 500 Schülerinnen und
Schülern aus Graz ein Bezug zu den Produkten in den Supermarktregalen oder auch zur
steirischen Landschaft sowie zur Arbeits- und Lebenswelt der Bäuerinnen und Bauern
hergestellt, indem sie an verschiedenen Stationen „Landwirtschaft in den unterschiedlichsten Facetten erleben“ können
118
Green Care
Unter Green Care versteht man, dass die herkömmliche landwirtschaftliche Produktpalette erweitert wird durch pädagogische, therapeutische und pflegerische Produkte
bzw. Dienstleistungen.
Im abgelaufenen Jahr wurde dazu von der Landwirtschaftskammer Wien ein Pilotprojekt gestartet, das auch in der Steiermark seinen Niederschlag finden soll.
Green Care Produkte tragen zur körperlichen, seelischen und sozialen Gesundheitsförderung der Klienten bei, sie nutzen bestehende landwirtschaftliche Strukturen, um
das Wohlbefinden der urbanen Bevölkerung nachhaltig zu steigern und schaffen neue
Arbeits-, Praktikums- und Ausbildungsplätze. Insbesondere sollen sie dazu beitragen,
für Landwirte ein zusätzliches Arbeitsfeld zu eröffnen, was wiederum das Betriebseinkommen erhöhen soll.
Urlaub am Bauernhof
Der touristische Markt Urlaub am Bauernhof
Dem Landesverband Urlaub am Bauernhof obliegen die Vertretung der Interessen von
ca. 500 Mitgliedsbetrieben sowie die Vermarktung des Produktes Urlaub am Bauernhof. Das Angebot setzt sich aus 1.212 Zimmern, 633 Ferienwohnungen, 57 Ferienhäuser und 117 Almhütten zusammen – insgesamt ca. 6.037 Betten. Die durchschnittliche
Bettenanzahl beläuft sich auf rund 13 Betten; rund 12 Prozent der Urlaubsbauernhöfe
betreiben die Gästebeherbergung als Gewerbebetrieb.
n 55 Prozent der UaB-Mitgliedsbetriebe bieten Übernachtung mit
Im Jahr 2012 wurde das
40-Jahr-Jubiläum des
Landesverbandes Urlaub am
Bauernhof würdig gefeiert.
Frühstück an, 21 Prozent Halbpension und 10 Prozent Vollpension
d
n er Durchschnittspreis für Nächtigung/Frühstück beträgt in der
Steiermark 29,77 Euro pro Person in der Sommersaison
n der Durchschnittspreis für eine Ferienwohnung liegt in der
Steiermark bei 71,63 Euro in der Sommersaison
n die durchschnittliche Aufenthaltsdauer beträgt bei den Mitgliedsbetrieben 5,4 Tage
n der Stammgästeanteil bei den Mitgliedsbetrieben liegt mit 49,7 Prozent in der
Steiermark deutlich höher als der österreichweite Anteil, der 45,1 Prozent beträgt
n UaB-Betriebe in der Steiermark beziehen 34,4 Prozent
ihres Einkommens über diesen Erwerbszweig
(Quelle: Mitgliederbefragung Sommer 2012
Im Jahr 2012 wurde das 40-Jahr-Jubiläum des Landesverbandes Urlaub am Bauernhof
würdig gefeiert. Der Festakt mit über 200 Personen war in der Hohenhaustenne in
Schladming. Vorab wurde das Jubiläumsjahr mit einer Presseaussendung und einigen
Jubiläumspauschalen in Form eines Directmailings und im Internet beworben.
119
Die Online-Buchbarkeit, die im September 2011 eingeführt wurde, wurde weiter forciert und Schnittstellen zu verschiedenen Partnern wie Booking.com und Feratel hergestellt. Dies erleichtert den Betrieben die Wartungsarbeit, da Freimeldungen nur einmal für alle Portale eingegeben werden müssen und vermeidet Doppelbuchungen. 89
Betriebe nutzen die Möglichkeit der Online-Buchung über Urlaub am Bauernhof und
konnten insgesamt im Jahr 2012 200 Online-Buchungen mit einem Buchungsumsatz
von ca. 52.000,- Euro über das UaB-Portal abwickeln. Um die Betriebe für die Wartung
fit zu machen, wurden zahlreiche Gruppen- und Einzelschulungen in den Bezirken angeboten.
Das Kernthema „Almhütten“ war im Jahr 2011 ein Schwerpunktthema im Marketing.
Die Angebotsgruppe wurde österreichweit zusammengefasst und wird von Urlaub
am Bauernhof Kärnten betreut. Die Steiermark ist mit 101 Hütten (von 360) der zweitstärkste Anbieter. Für die Bewerbung wurde eine eigene Internet-Seite www.urlaubaufderalm.com erstellt, mehrere Presseaussendungen gemacht, eine Inseratenkampagne initiiert und in die Suchmaschinenoptimierung investiert. Im Sommer wurde ein
Beitrag in „Land und Leute“ über steirische Almhütten gesendet.
Für das ebenfalls zu den Kernangeboten gehörende Angebot „Urlaub am Land“ wurden neun Betriebe nach den neuen Kriterien überprüft. Das Angebot befindet sich in
der Pilotphase und wird ständig weiterentwickelt.
Qualitätseinstufung
120 Betriebe wurden nach den österreichweiten Kriterien qualitätsgeprüft (kategorisiert). Gleichzeitig dienen diese Termine den Vermietern auch als Beratungstermine
durch die UaB-Fachberaterin.
Qualitätseinstufung:
120 Betriebe wurden nach
den österreichweiten
Kriterien qualitätsgeprüft
(kategorisiert).
120
Marketing
Die Vermarktungstätigkeit für die UaB-Betriebe umfasst Maßnahmen in den Bereichen
n Messen (In- und Auslandsmessen) wie Grüne Woche Berlin, Vacantie Utrecht,
FESPO Zürich, CMT Stuttgart, CBR München, Holiday-World Prag, Utazas Budapest, LATO Warschau, Ferienmesse Wien, Steiermark Frühling Wien, Erntedankfest
Wien, Aufsteirern in Graz, Steirisch Anbandln in Linz…
n Pressearbeit, Werbung, Direkt-Mailing, Internet
n PR-Aktivitäten (Präsentationen, Öffentlichkeitsarbeit,...)
n Kooperationen mit touristischen Partnern und Wirtschaftspartnern wie z. B. Kleine
Zeitung, ÖBB, Landliebe…
n Verkaufsmaßnahmen durch die Online-Buchbarkeit über UaB, booking.com….
Weiterbildung
64 Vermieter nutzten das umfangreiche Weiterbildungsangebot, welches gemeinsam
mit dem LFI Steiermark angeboten wurde. Angeboten wurden unter anderem „Neue
Texte für´s Internet“, e-Marketing, Englisch, Preisgestaltung, Zeitmanagement und
Bildsprache.
Kategorisierung der steirischen Mitgliedsbetriebe UaB 2005 bis 2011
Bauernhöfe mit 2 Blumen
Bauernhöfe mit 3 Blumen
Bauernhöfe mit 4 Blumen
Almhüttenbetriebe
Insgesamt qualitätsgeprüft 2005200620072008200920102011
41413637323026
208208186169170171165
276279282284271255233
77737674747775
602601580564547533499
Quelle: Landwirtschaftskammer Steiermark, Autor: Mag. Schoberer-Németh
Bildungsarbeit 2012 nach Fachbereichen
Schwerpunkt
Pflanzenproduktion
Gesundheit & Ernährung
Persönlichkeit & Kreativität
Tierproduktion
Unternehmensführung
Organisationen
Umwelt und Biolandbau
Forst- und Holzwirtschaft
Direktvermarktung
Dienstleistungen
Wirtschaft und Arbeitswelt
Regionalentwicklung
Urlaub am Bauernhof
EDV & Informationstechnologie
Bauen, Energie, Technik
Gesamtergebnis
Veranstaltungen
TeilnehmerInnen
41310297
403
7164
280
5752
2505537
2023619
472967
91
2263
50
1496
61927
26621
2
410
10367
22
204
24
193
10
175
189141992
* erstmals zusammengefasst nach den Vorgaben der KEBÖ (Konferenz für Erwachsenenbildung in Österreich)
121
8
Energie
Nachwachsende Rohstoffe sind ein wichtiger Beitrag der
Land- und Forstwirtschaft für eine CO2- arme Wirtschaft.
122
123
Energie
Wichtige interessenspolitische Erfolge
Ökostrom
Nach langjährigem
Bemühen seitens der
Landwirtschaftskammer
Steiermark und Österreich ist
es gelungen, den Brennstoff
Maisspindeln zu normen.
124
Das Ökostromgesetz 2012 wurde Anfang Februar 2012 von der EU-Kommission ohne
Auflagen genehmigt. Damit konnte mit 1. Juli 2012 der zweite Teil des Ökostromgesetzes mit der Aufstockung der Fördermittel von 21 auf 50 Millionen Euro pro Jahr in Kraft
treten. Der erste Teil des Gesetzes wurde mit dem Abbau der Wartelisten bei Windund Photovoltaikanlagen bereits im Jahr 2011 umgesetzt.
Zur Absicherung bestehender Biogasanlagen wurde für das Jahr 2011 ein Rohstoffzuschlag in der Höhe von zwei Cent je Kilowattstunde Ökostrom und für das erste Halbjahr 2012 ein Rohstoffzuschlag in der Höhe von drei Cent je Kilowattstunde Ökostrom
gewährt.
Am 18. September 2012 wurden neue Einspeisetarife für Ökostrom für das zweite
Halbjahr 2012 und das Jahr 2013 verordnet. Bei kleinen, hocheffizienten Holzverstromungsanlagen ist es gelungen, die Tarife um fünf Cent je Kilowattstunde zu erhöhen.
Damit könnten z.B. Holzvergasungsanlagen an besonders guten Standorten mit optimaler Wärmenutzung interessant werden. Bei Biogasanlagen ist die Situation nach wie
vor sehr schwierig. Neue Anlagen sind kaum zu erwarten. Bei Photovoltaik hat es deutliche Tarifreduktionen gegeben. Vor allem bei Freiflächenanlagen ist man mit den neuen
Tarifen an der Grenze der Wirtschaftlichkeit.
ÖNORM für Maisspindeln
Mit 1. August 2012 wurde die ÖNORM C 4003 für „Lose Maisspindeln“ vom Österreichischen Normungsinstitut veröffentlicht. Damit ist es nach langjährigem Bemühen
seitens der Landwirtschaftskammer Steiermark und Österreich gelungen, den Brennstoff Maisspindeln zu normen. Dies stellt die Basis dafür dar, dass künftig Emissionsvorschriften für diesen genormten Brennstoff erlassen werden können.
Wichtige Beratungs- und Bildungsangebote
Die Landwirtschaftskammer bietet für die steirischen Bäuerinnen und Bauern fachliche
Unterstützung in allen Fragen der Energieproduktion und Energienutzung auf ihren landund forstwirtschaftlichen Betrieben sowie die Bereitstellung von Energieprodukten und
Energiedienstleistungen für Dritte.
Die wichtigsten Beratungs- und Bildungsschwerpunkte sind:
Produktion und Vermarktung von Biobrennstoffen aus der Forstwirtschaft für den
n
Wärme- und Strommarkt (Forcierung von Biomassehöfen etc.)
Produktion von Rohstoffen für den Bioenergiemarkt auf landwirtschaftlichen Flächen
n
(Anbau von Energiepflanzen wie Kurzumtriebshölzer, Nutzung von Reststoffen wie
Maisspindeln oder Naturschutzheu etc.)
Standardisierung und Normung von Biobrennstoffen
n
Errichtung von modernen Holzfeuerungen auf bäuerlichen Betrieben
n
nF
orcierung des Modells „Der Landwirt als Wärmedienstleister“ – Errichtung von
Holz­energie-Contracting-Projekten und Biomasseheizwerken zur komfortablen Wärmeversorgung von öffentlichen, gewerblichen und privaten Objekten
Ökostromproduktion auf Basis von fester Biomasse, Biogas, Photovoltaik und Kleinn
wasserkraft
Biotreibstoffproduktion auf Basis von Biodiesel, Bioethanol, Biogas und Pflanzenöl
n
Steigerung der Energieeffizienz und Forcierung von Energiesparmaßnahmen in landn
und forstwirtschaftlichen Betrieben
Landwirtschaftliche Photovoltaikanlagen mit dem Fokus der Senkung der Betriebsn
aufwendungen für Stromzukauf
Folgende Broschüren wurden im Jahr 2012 publiziert:
Erfolgreiche Fallbeispiele – Biomasseheizwerke, Pflanzenöl, Biogas
Pflanzenöl als Kraftstoff – Technische Aspekte und rechtliche Rahmenbedingungen
Fachtagung Energie
Die Landwirtschaftskammer
bietet für die steirischen
Bäuerinnen und Bauern
fachliche Unterstützung
in allen Fragen der
Energieproduktion
und Energienutzung
auf ihren land- und
forstwirtschaftlichen
Betrieben.
Knapp 400 Teilnehmer informierten sich bei der Fachtagung Energie der Landwirtschaftskammer Anfang Februar in Graz über die aktuellen Entwicklungen in den Bereichen Photovoltaik und agrarische Brennstoffe sowie die daraus resultierenden Chancen
für die Land- und Forstwirtschaft.
Seminare
nH
olzgas
Wirtschaftlichkeit von Biomasseheizwerken
n
Energieholzlogistik
n
Stolperstein Wärmeliefervertrag
n
Qualitätsbrennstoffe
n
125
Herausforderungen
Über viele Jahrzehnte schien die Energiewelt für Menschen und Wirtschaft in den
westlichen Industriestaaten in Ordnung zu sein. Energie war grenzenlos verfügbar, billig und der kontinuierlich steigende Energieverbrauch bereitete wenig Kopfzerbrechen.
Der Pro-Kopf-Energieverbrauch eines Europäers ist heute um ein Vielfaches höher als
in Entwicklungs- oder Schwellenländern. Doch die globalen Energiemärkte stehen vor
gewaltigen Umbrüchen. Die dynamische Wirtschaftsentwicklung in großen Schwellenländern wie China und Indien, gepaart mit steigendem Energiehunger, droht den Weltenergiebedarf massiv in die Höhe zu treiben. Der exklusive Zugriff der westlichen Welt
auf die Energieressourcen dieser Welt gerät zunehmend ins Wanken und die ständig
steigende Importabhängigkeit Europas von fossilen Energieimporten wird zum massiven Problem. Gleichzeitig gefährdet der voranschreitende Klimawandel die Existenz
von Millionen Menschen vor allem in Entwicklungs- und Schwellenländern, aber auch
in Europa.
Europa muss weltweite Vorreiterrolle übernehmen
Biomasse, Wind, Wasserkraft
oder Solarwärme stärken
die Wettbewerbsfähigkeit
der europäischen
Wirtschaft, und schaffen
heimische Arbeitsplätze und
Wertschöpfung.
Die Europäische Union als einer der Hauptverursacher muss im Kampf gegen den Klimawandel mutig vorangehen und ihr Energiesystem auf neue, nachhaltige Grundfesten
stellen. Eine nachhaltige, sichere, wettbewerbsfähige und klimaschonende Energieversorgung kann künftig nur gewährleistet werden, wenn die Energie- und Klimapolitik der
Europäischen Union und ihrer Mitgliedsstaaten den 100-prozentigen Umstieg auf ein
hocheffizientes, erneuerbares Energiesystem mit ambitionierten, langfristig geplanten
Maßnahmen und einem klaren Zielerreichungspfad rasch vorantreibt. Die Europäische
Union hat mit den Vorgaben für 2020 einen ersten wichtigen Schritt in diese Richtung
gemacht. 20/20/20 lautet die Formel: 20 Prozent weniger Energieverbrauch, 20 Prozent erneuerbare Energie und 20 Prozent weniger Treibhausgase. Um sicherzustellen,
dass der weltweite Temperaturanstieg in diesem Jahrhundert auf zwei Grad Celsius
begrenzt werden kann, müssen die Bemühungen jedoch deutlich verstärkt werden.
Die Europäische Union muss so rasch als möglich ein verbindliches Ziel zur 30-prozentigen Reduktion der Treibhausgasemissionen bis 2020 beschließen und die Vorgaben für
mehr Energieeffizienz und den Ausbau erneuerbarer Energien verschärfen. Nur durch
ein klares Signal an die Energiemärkte, dass ab sofort der Aufbau eines nachhaltigen
Energiesystems höchste Priorität hat, kann der drohende Klimakollaps abgewendet und
die künftige Energieversorgung gesichert werden.
Regionen stärken, Arbeit schaffen
Die zunehmende Importabhängigkeit Europas bei den fossilen Energieträgern Öl und
Gas gefährdet nicht nur die Versorgungssicherheit, sie führt auch zu einem enormen
Devisenabfluss und schwächt die Kaufkraft in Europa. Im Gegensatz dazu erhöhen
Investitionen in Energieeffizienz und erneuerbare Energie – wie Biomasse, Wind, Wasserkraft, Solarwärme oder Photovoltaik – die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen
Wirtschaft, leisten einen wichtigen Beitrag zur Regionalentwicklung und schaffen heimische Arbeitsplätze.
126
Energiepolitische Initiativen auf europäischer,
­österreichischer und steirischer Ebene
Diskussion um den Wald als CO2-Speicher (LULUCF)
Auf internationaler Ebene gerät das Thema „Der Wald als CO2-Speicher“ unter dem
Kürzel LULUCF immer stärker in Diskussion. Ende 2010 wurde im Kontext der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen erkannt, dass die Erderwärmung die vorindustriellen Temperaturen um höchstens zwei Grad Celsius überschreiten darf, wenn
die negativen Folgen menschlicher Eingriffe in das Klimasystem begrenzt werden sollen. Hauptverursacher des Klimawandels ist die Verbrennung fossiler Energieträger. Mit
der LULUCF-Diskussion wird versucht, die Waldbewirtschaftung als Hauptschauplatz
der Klimaproblematik darzustellen. Nicht mehr der Emittent von CO2 (Energieerzeuger,
Verkehr, Industrie, Gebäude) wird als Problem thematisiert, sondern die Speicherfähigkeit der land- und forstwirtschaftlichen Flächen (CO2-Senken). Der Wald, der CO2
im natürlichen Kreislauf führt, soll immer mehr zusätzliches CO2 aufnehmen und speichern, das bei der Verbrennung fossiler Energien entsteht. Dieser Ansatz zur Lösung
des Klimaproblems ist jedoch grundsätzlich falsch und kann – wenn überhaupt nur sehr
kurzfristig funktionieren. Mittel- und langfristig können natürliche Ökosysteme aber
die zusätzlichen fossilen CO2-Mengen nicht ohne gravierende Auswirkungen auf den
CO2-Haushalt aufnehmen.
Die Landwirtschaftskammer fordert einen klaren Fokus auf die forcierte Nutzung
erneuerbarer Rohstoffe und Energieträger bei gleichzeitiger Reduzierung des Energieund Ressourcenverbrauchs und des Einsatzes fossiler Rohstoffe und Energieträger. Die
Substitution fossiler Rohstoffe und Energieträger durch nachhaltig produziertes Holz
aus europäischen Wäldern muss im Rahmen der Klimapolitik positiv angerechnet werden. Die quasi Außer-Nutzung-Stellung von europäischen Wäldern mit dem fragwürdigen Ziel der Erhöhung der CO2-Senkenfunktion ist strikt abzulehnen.
Die Substitution fossiler
Rohstoffe und Energieträger
durch nachhaltig produziertes
Holz aus europäischen
Wäldern muss im Rahmen
der Klimapolitik positiv
angerechnet werden.
Biotreibstoffe – neuer EU-Richtlinienvorschlag
Die EU-Kommission hat Mitte Oktober 2012 einen Vorschlag für eine EU-Richtlinie
vorgelegt, durch den die globalen Landnutzungsänderungen für die Herstellung von
Biokraftstoffen begrenzt und die Klimaverträglichkeit der in der EU verwendeten Biokraftstoffe verbessert werden sollen. Die Einbeziehung der aus Nahrungsmittelpflanzen gewonnenen Biokraftstoffe bei der Erreichung des in der Richtlinie für erneuerbare
Energien vorgesehenen Anteils von zehn Prozent erneuerbarer Kraftstoffe würde damit
auf fünf Prozent begrenzt. Dadurch soll die Entwicklung so genannter Biokraftstoffe
der zweiten Generation gefördert werden. Zum ersten Mal sollen bei der Bewertung
der Treibhausgasbilanz von Biokraftstoffen auch die geschätzten Folgen der globalen
Landnutzungsänderungen (Indirekte Landnutzungsänderung − ILUC) berücksichtigt
werden.
Diese Pläne der Europäischen Kommission stellen alle Anstrengungen der BioenergieBranche und der bisherigen europäischen Energie- und Klimapolitik in Frage. Milliarden
Euros wurden europaweit in die Produktionsstätten für Biotreibstoffe investiert. Nunmehr ist faktisch der Stillstand der Nutzung von Biokraftstoffen aus nachwachsenden
Rohstoffen geplant und damit ein Verschieben der Energiewende im Verkehrssektor
127
um Jahre. Bei Biotreibstoffen der zweiten Generation oder anderen Technologien sind
kurzfristig kaum Fortschritte zu erwarten.
Nachhaltigkeitskriterien für feste Biomasse
In der EU-Kommission laufen seit einiger Zeit Arbeiten zum Thema Nachhaltigkeitskriterien für feste Biomasse. Bereits 2010 hat die Kommission in einem Bericht Empfehlungen für die Mitgliedsstaaten formuliert. Nun wird über die Einführung verpflichtender
Nachhaltigkeitskriterien konkret nachgedacht, was vor allem waldreiche EU-Mitgliedsstaaten, darunter Schweden, Finnland und Österreich, dezidiert ablehnen. Auch die
Landwirtschaftskammer spricht sich klar gegen die Einführung von Nachhaltigkeitskriterien für feste Biomasse im Rahmen eines harmonisierten europäischen Nachhaltigkeits-Rahmenwerks aus. Denn die Nachhaltigkeit der Biomasseproduktion in der EU
wird für die Forstwirtschaft über die nationalen Forstgesetze und für die Landwirtschaft über Vorgaben zur Cross Compliance ausreichend sichergestellt. Darüber hinaus besteht mit PEFC ein praxistaugliches Zertifizierungssystem für die nachhaltige
Holz- und Biomasseproduktion. Neue Nachhaltigkeitssysteme und Zertifikate würden
daher nur zusätzlichen Bürokratie- und Kostenaufwand bedeuten. Das Hauptaugenmerk muss vielmehr darauf gerichtet werden, den Import von nicht nachhaltig produzierter Biomasse aus Drittstaaten zu unterbinden bzw. nicht für die EU-Zielerreichung
bei erneuerbaren Energien anzurechnen.
Diskussion stoffliche versus energetische Holznutzung
Die oftmals von Seiten der Papier- und Plattenindustrie geäußerte Kritik an der „ineffizienten“ Biomasseverstromung wird seitens der Landwirtschaftskammer entschieden zurückgewiesen. Vor allem die Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen in der österreichischen Holzindustrie sind an Effizienz kaum zu überbieten. Und auch der Gesetzgeber
hat mit der Vorgabe eines 60-prozentigen Brennstoffnutzungsgrades ineffizienten
Anlagen einen Riegel vorgeschoben. Die Landwirtschaftskammer unterstützt dieses
Mindesteffizienzkriterium und schlägt vor, derart strenge Effizienzvorgaben auch bei
fossilen Kraftwerken umzusetzen. Hinsichtlich Rohstoffkonkurrenz gibt es Verständnis
für die Befürchtungen von Seiten der stofflichen Nutzung. Es ist aber nicht so, dass
alles was derzeit energetisch genutzt wird, auch stofflich genutzt werden könnte. Dieser Eindruck wird manchmal vermittelt. Für einen Großteil der energetisch genutzten
Holzsortimente gibt es keine Nutzungsalternative. Manche Sortimente, die die Industrie früher „entsorgt“ hat, haben aufgrund der energetischen Nutzungsmöglichkeiten
nunmehr einen entsprechenden Preis bekommen. Ziel muss es sein, insgesamt mehr
Holz zu nutzen und zusätzlich neue Rohstoffquellen für den Biomassemarkt (Reststoffe
aus der Landwirtschaft) zu erschließen.
GAP-Reform
Im Rahmen der Diskussion um die Gestaltung der GAP 2014+ gibt es auch Pläne zur
quasi Stilllegung von sieben Prozent der Ackerflächen. Gerade in einer Zeit des steigenden Lebensmittel- und Rohstoffbedarfs ist es aus Sicht der Landwirtschaft unverständlich, wertvolle Flächen unproduktiv stillzulegen. Es wird versucht, im Zuge der GAPVerhandlungen im Brüssel zumindest zu erreichen, dass mehrjährige Energiepflanzen
128
(Kurzumtriebsholz, Energiegräser etc.) auf diesen Flächen angebaut werden können.
Damit könnte ein wichtiger Beitrag zur Entspannung der Konkurrenzdiskussion zwischen stofflicher und energetischer Holznutzung geleistet werden.
EU-Bioenergieprojekte
Die Landwirtschaftskammer koordiniert und beteiligt sich regelmäßig an europäischen
Bioenergieprojekten. Dabei werden im Wesentlichen folgende Zielsetzungen verfolgt:
Europäisches Bioenergie-Know-how für die steirische Land- und Forstwirtschaft
n
nutzbar machen – Erfahrungsaustausch mit führenden Bioenergieländern
Präsentation des steirischen Know-hows auf europäischer Ebene
n
Aktive Interessenpolitik auf europäischer Ebene (EU-Kommission, Interessenvertren
tungen auf EU-Ebene)
Österreichischer Biomasse-Verband
Der Österreichische Biomasse-Verband wickelte Messeveranstaltungen ab, führte eine
Reihe von Veranstaltungen zu aktuellen Themen (Schulungen für Installateure, Rauchfangkehrer und Baumeister, etc.) durch und betrieb darüber hinaus Lobbying für die
Verwendung von Biomasse.
Die Vorsitzführung im Österreichischen Biomasse-Verband wird durch einen Mitarbeiter der Forstabteilung wahrgenommen, der darüber hinaus auch im Vorstand des
Europäischen Biomasse-Verbandes und des Bundesverbandes Erneuerbare Energie
Österreich die Interessen der heimischen Bioenergieszene vertritt.
Biomasse aus der Forstwirtschaft
Energieholz – Sicherung der Rohstoffversorgung
Der Einsatz von Energieholz wurde in der Steiermark in den letzten zwei Jahrzehnten
kontinuierlich ausgebaut. Er stieg von rund 1,3 Millionen Festmeter im Jahr 1990 auf
etwa 3,4 Millionen Festmeter im Jahr 2011. Als Rohstoffe werden neben dem klassischen Brennholz vor allem Waldhackgut, Sägenebenprodukte, Flurgehölze, Strauchschnitt und Altholz eingesetzt. Bis zum Jahr 2020 könnte sich der Rohstoffbedarf bei
steigenden Öl- und Gaspreisen um knapp eine Million Festmeter Energieholz erhöhen.
Der aktuell größte Verbraucher sind Hackschnitzelheizungen und Biomasseheizwerken
mit insgesamt rund 1,4 Millionen Festmetern, gefolgt von Stückholzfeuerungen mit
rund 1,3 Millionen Festmetern. Biomasse-KWK-Anlagen zur Stromerzeugung verbrauchen rund 0,5 Millionen Festmeter. Etwa 0,35 Millionen Festmeter entfallen auf Pelletsund Brikettsfeuerungen. Zur Befriedigung des weiter steigenden Energieholzbedarfes
werden neben der vermehrten Aufbringung aus der Forstwirtschaft auch alternative
Rohstoffquellen, wie etwa die Forcierung von Kurzumtriebshölzern, stärker ins Visier
genommen werden müssen. Daneben gilt es, die Infrastruktur zur Biomassebereitstellung weiter auszubauen (Biomassehöfe etc.).
3,4 Millionen Festmeter
wurden 2011 als Energieholz
in der Steiermark eingesetzt.
Bis 2020 könnte sich der
Rohstoffbedarf um weitere
eine Million Festmeter
erhöhen.
129
Biowärme
In der Steiermark gibt es insgesamt 500.465 Haushalte. Davon werden 26,3 Prozent
(131.629 Hauptwohnsitze) mit Biomassekleinfeuerungen beheizt, die mit Scheitholz,
Hackgut, Pellets oder Briketts betrieben werden. Weiters versorgen rund 550 Heizwerke (Mikronetze, Biomassefernwärme) etwa 45.000 Haushalte mit heimischer Wärme
aus Biomasse. Insgesamt werden somit rund 35 Prozent der Haushalte mit Biomasse
beheizt.
Ökostrom aus fester Biomasse
In der Steiermark erzeugen 24 Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen mit einer elektrischen
Leistung von 24,2 Megawatt aus Holz rund 125 Millionen Kilowattstunden Ökostrom.
Darüber hinaus erzeugt die Papier- und Zellstoffindustrie aus Lauge rund 524 Millionen
Kilowattstunden Ökostrom.
Biomasse vom Acker
Energieholz im Kurzumtrieb
Das Referat Ackerbau (Pflanzenbauabteilung) unterhält gemeinsam mit der Energie
Steiermark umfangreiche Versuche zum Thema Kurzumtrieb. Diese Versuche laufen
mittlerweile seit dem Jahr 2007 und haben wichtige Ergebnisse zu diesem Thema
erbracht. Es hat sich mittlerweile herauskristallisiert, dass der kurze Umtrieb mit Pappel aufgrund der hohen Kosten bei höheren Pflanzenzahlen und der hohen Pflegeansprüche für die Steiermark nur noch auf sehr leichten Böden zur Empfehlung kommen
kann. Im Gegensatz dazu kann die Pappel im mehrjährigen Umtrieb definitiv die Ertragsleistungen der kurzen Umtriebe schlagen. Diese Umtriebsform kommt der kleinschlägigen Struktur der Steiermark mit ihren ungünstigen Schlagformen (steil und klein) zugute. Zusätzlich sind die händische Beerntung und die anschließende Feldtrocknung für
die Nutzung in kleinen Feuerungsanlagen besser geeignet, weil dadurch ein trockenerer
Brennstoff gewonnen werden kann.
Die Weide stellt sich als die beste Form des kurzen Umtriebes mit vollmechanisierter
Ernte dar. Sie kann extensiver geführt werden, weil sie eine rasche Frühjahrsentwicklung mit guter Unkrautunterdrückung und hoher Krankheitsresistenz aufweist. Verfeuerung agrarischer Biomasse
Der energetischen Nutzung agrarischer Reststoffe kommt in Zukunft stärkere Bedeutung zu, weil die Biomasseproduktion aus der Forstwirtschaft – gerade in Regionen mit
geringer Waldausstattung – nicht unbegrenzt gesteigert werden kann. Maisspindeln,
Stroh und Landschaftspflegeheu bieten entsprechende Potenziale. Seit August 2012
sind „lose Maisspindlen“ als Brennstoff genormt. Derzeit dürfen sie jedoch in der Steiermark in Biomassekleinfeuerungen nicht verfeuert werden, weil die gesetzliche Basis
fehlt. In gewerblichen Anlagen ist der Einsatz nach Genehmigung durch die Bezirkshauptmannschaft möglich.
Die steirische Landespolitik ist aufgefordert, in der Steiermark entsprechende gesetzliche Rahmenbedingungen für die Verfeuerung dieser neuen landwirtschaftlichen Brenn130
stoffe in Biomassekleinfeuerungen zu schaffen, das heißt eigene Emissionsgrenzwerte
für „sonstige standardisierte biogene Brennstoffe“ zu erlassen, die in einer solchen
Höhe festgelegt werden sollten, dass eine nachhaltige Entwicklung einer speziell für
diese Brennstoffe geeigneten Kesseltechnologie möglich ist. Dazu ist es notwendig, im
Landtag endlich die Umsetzung der 15a-Vereibarung „Inverkehrbringen und Überprüfung von Feuerungsanlagen“ voranzutreiben.
Ökostrom aus Biogas
In der Steiermark erzeugen 39 Biogasanlagen mit einer elektrischen Leistung von 15
Megawatt rund 106 Millionen Kilowattstunden Ökostrom.
Pflanzenöl und Biodiesel
In der Steiermark werden pro Jahr ca. 3.500 Tonnen Pflanzenöl energetisch genutzt.
Die SEEG in Mureck produziert rund 8.000 Tonnen Biodiesel pro Jahr.
Photovoltaik in der Landwirtschaft
Das gemeinsame Projekt „Photovoltaik in der Landwirtschaft“ von Energie Steiermark
und Landwirtschaftskammer ist erfolgreich angelaufen. Das Interesse der Landwirte
zur Beteiligung am Projekt war groß. Die Auswahl der Landwirte erfolgte per Losentscheidung. Es sind nun 21 Landwirte aus 10 Betriebszweigen am Projekt beteiligt. In
Summe weisen diese 21 Anlagen eine installierte elektrische Leistung von 194 kWpeak
auf und erzeugen rund 210.000 Kilowattstunden Strom pro Jahr. Die durchschnittliche
Anlagengröße beträgt 9 kWpeak, die größte Anlage hat 15 kWpeak. Die Photovoltaikanlagen sind bereits errichtet und in Betrieb. Alle Anlagen sind mit einem intelligenten
Zähler (Smart Meter) ausgestattet. Ziel ist es, dass die Landwirte 80 Prozent des Strom­
ertrags durch gezieltes Lastmanagement selbst am Betrieb verbrauchen können. Das
Projekt soll auch im Rahmen einer Diplomarbeit wissenschaftlich begleitet werden, um
für die einzelnen Betriebszweige zu eruieren, wie eine Photovoltaikanlage bestmöglich
in den Betrieb integriert und Betriebsabläufe so gut wie möglich optimiert werden können, um einen hohen Eigennutzungsgrad des produzierten Stroms zu gewährleisten.
Erste Zwischenauswertungen zeigen, dass die angestrebte 80-prozentige Stromeigennutzung von den meisten Betrieben erreicht wird. Spitzenwerte liegen sogar bei einer
96-prozentigen Eigennutzung des erzeugten Photovoltaikstroms. Dabei handelt es sich
nicht nur um eine rechnerische Eigennutzung, sondern der Strom wird tatsächlich zu
dem Zeitpunkt, wo er erzeugt wird, auch am Betrieb selbst verbraucht und somit gar
nicht ins Netz eingespeist.
Das Interesse an bäuerlichen
Photovoltaikanlagen war auch
2012 ungebrochen groß. So
wurde ein Projekt gestartet,
das die Effizienz dieser
Anlagen am Hof ausloten und
später steigern soll.
131
9
Die Bäuerinnen
Die Bäuerinnen sind Motor eines
vielfältigen ländlichen Raums.
132
133
Die Bäuerinnen
Die Frau in der Land- und Forstwirtschaft prägt die Gesellschaft im ländlichen Raum.
Sie ist eine vielseitig gebildete Frau mit Stärken und Schwächen, mit Wünschen und
Zielen.
Die Bäuerin ist Unternehmerin und Drehscheibe für Familie, Betrieb und Gesellschaft.
Sie führt partnerschaftlich Hauswirtschaft und Betrieb und trägt verstärkt Eigenverantwortung für das bäuerliche Unternehmen.
Die Bäuerinnenorganisation (BO) ist mit ca. 46.000 Bäuerinnen, den 686 Gemeindebäuerinnen, den 16 Bezirksbäuerinnen und der Landesbäuerin die stärkste flächendeckende Frauenorganisation in der Steiermark.
Die Arbeit des Bäuerinnenbeirates auf Landesebene wird von der Geschäftsführerin
in der Landwirtschaftskammer begleitet. Auch die Bezirksbäuerinnen in den 16 steirischen Bezirken werden von den Fachberaterinnen der Bezirksbauernkammern als
Geschäftsführerinnen unterstützt.
Zu den zentralen Aufgaben der Bäuerinnenorganisation Steiermark zählt neben der
Interessenvertretung die Verbesserung der sozialen Situation bäuerlicher Familien, die
Stärkung der Bäuerinnen in ihrem unternehmerischen Handeln sowie in ihrer beruflichen und persönlichen Weiterentwicklung. Auch die kontinuierliche Öffentlichkeitsarbeit ist ein zentrales Anliegen der Bäuerinnen.
Dabei wird einerseits die Bedeutung der heimischen Lebensmittel für Konsumenten
ins rechte Licht gerückt und andererseits soll das Image der bäuerlichen Landwirtschaft
aufgewertet werden.
Beispiele von den Aktivitäten der Bäuerinnen:
Die Bäuerinnen und Lebensmittel
Aktionstag der Bäuerinnen am 15. Oktober 2012 am Grazer Hauptplatz
Seit einigen Jahren organisiert die ARGE Österreichische Bäuerinnen anlässlich des
Weltlandfrauentages (15.10.) und des Welternährungstages (16. 10.) einen Aktionstag
zum Thema „Bäuerinnen ernähren die Welt – unsere Lebensmittel sind kostbar“.
Dieser Aktionstag wurde im Jahr 2012 in der Steiermark im Rahmen des Projektes
„restlos g’scheit essen“ der Abteilung Ernährung und Erwerbskombination veranstaltet.
In Österreich landen jährlich rund 166.000 Tonnen originale und angebrochene Lebensmittel im Müll. Dies entspricht in etwa dem Verbrauch an Lebensmitteln der Einwohner
von Graz in einem Jahr.
134
Aus der Restmüllanalyse des Landes Steiermark geht hervor, dass jeder Steirer im
Jahr rund 4 Kilogramm an originalen und angebrochenen Lebensmitteln wegwirft. Der
Anteil an originalen Lebensmitteln beträgt dabei 1,8 Kilogramm pro Einwohner. Bei 1,2
Millionen Einwohnern in der Steiermark landen dementsprechend jährlich ca. 5.000
Tonnen Lebensmitteln im Müll. Diese Menge an Lebensmitteln stellt einen Gesamtwert von annähernd 20 Millionen Euro dar.
Bäuerinnen und Bauern decken den Steirerinnen und Steirern täglich einen reichhaltigen Tisch. Sie liefern wertvolle Produkte, die es nicht verdienen im Müll zu landen.
Das Projekt „(restlos) g’scheit essen“ der Abteilung Ernährung und Erwerbskombination der Landwirtschaftskammer zielt darauf ab, Konsumentinnen und Konsumenten zu
einem verantwortungsvollen Umgang mit den bäuerlichen Produkten aus der Region
im Besonderen und mit Lebensmitteln im Allgemeinen zu ermuntern. Der sorgsame
Umgang mit Lebensmitteln entlastet nicht nur die Brieftasche eines jeden einzelnen,
sondern schont gleichzeitig die Umwelt. Überdies liefert der Kauf regionaler und saisonaler Produkte einen wertvollen Beitrag zur Erhaltung und Förderung der heimischen
Landwirtschaft.
Mit dem Aktionstag am Grazer Hauptplatz wurde versucht, die genannte Problematik der Öffentlichkeit bewusst zu machen. Es wurden Lebensmittelkörbe dargestellt,
die jene Menge an Lebensmitteln beinhalteten, die täglich pro Person weggeworfen
wird. Außerdem wurde eine Wanderausstellung eröffnet, die in den nächsten Monaten
bei diversen Veranstaltungen in der Steiermark verwendet wird. Die Bäuerinnen haben
zusätzlich noch ein Gröstl zubereitet, das an die Konsumenten ausgegeben wurde.
Die Bäuerinnen und Netzwerke
Gemeinsamer Studientag der Bäuerinnenorganisation Steiermark
und der Caritas Steiermark
Thema: „Gehen die Frauen, stirbt das Land“ – Demographische Entwicklung
in der Steiermark
Mit einem Gröstl als Köder
schafften es die Bäuerinnen
bei einem Aktionstag am
Grazer Hauptplatz auf das
Problem von Lebensmitteln
im Müll hinzuweisen.
Sowohl die Bäuerinnenorganisation als auch die Caritas sind in den ländlichen Regionen
sehr stark vom Engagement und der Freiwilligenarbeit der Frauen abhängig. Bei den
Bäuerinnen sind es vor allem die jungen Frauen, die fehlen bzw. die bereit sind, ihr
Engagement in die gemeinsame Sache zu investieren.
Zu diesem Thema der demographischen Entwicklung im ländlichen Raum konnte Univ.
Prof. DDr. Gerlind Weber als Referentin einerseits den Einblick ins Abwanderungsverhalten junger Frauen geben, andererseits wurden von ihr auch Lösungsvorschläge aufgezeigt. Vertreterinnen der Bäuerinnen und auch der Caritas haben anschließend diese
Lösungsvorschläge auf die jeweiligen Regionen herunter gebrochen und sie werden die
vereinbarten Ziele gemeinsam verfolgen.
135
Die Bäuerinnen und Aus- und Weiterbildung
ZAM – Zukunftsorientierte agrarwirtschaftliche Motivation
ZAM ist ein Bildungsprojekt des Ländlichen Fortbildungsinstitutes in Zusammenarbeit
mit der Arbeitsgemeinschaft Österreichische Bäuerinnen in der Landwirtschaftskammer. ZAM beinhaltet drei Bildungsangebote für unterschiedliche Zielgruppen:
ZAM Lehrgang „Österreichische Bäuerinnen zeigen Profil“
Dieser ZAM Lehrgang ist speziell für Bäuerinnen konzipiert und vermittelt Kompetenzen für die Mitarbeit in verschiedenen agrarischen oder kommunalen Gremien, Verbänden oder Vereinen. Der Lehrgang ist in mehrere Module gegliedert; in der Pilotphase
wurden Bezirksbäuerinnen geschult.
ZAM Seminar „Von der Einsteigerin zur Insiderin – vom Einsteiger zum Insider“
Im Rahmen dieses Seminars wird jungen Bäuerinnen und Bauern, aber auch sogenannte Neueinsteigern in die Landwirtschaft, ein Basiswissen zu landwirtschaftlichen Themen aber auch im Bereich der Persönlichkeitsbildung vermittelt. Dieses Seminar bietet
auch eine gute Grundlage für weitere Bildungs- und Beratungsangebote im Rahmen
der Initiative „Unternehmen Landwirtschaft 2020“.
ZAM Ideenwerkstatt: Unternehmerische Bäuerinnen- und Bauerntreffs
Diese Ideenwerkstatt dient dazu, Nischenbereiche in der Landwirtschaft für Interessierte aufzuzeigen. Neben einem theoretischen Input wurden vor allem Betriebe besichtigt,
die bereits im Rahmen einer Einkommens- bzw. Erwerbskombination tätig sind.
Die Bäuerinnen und Öffentlichkeitsarbeit
Die Landwirtschaft zu den Konsumenten bringen, das ist eines der Hauptanliegen der
Abteilung Ernährung und Erwerbskombination und auch der Bäuerinnen. Durch zahlreiche Veranstaltungen und Aktivitäten auf Gemeinde-, Bezirks- und auch auf Landesebene haben sich vor allem Bäuerinnen darum bemüht, das Interesse für die steirische
Landwirtschaft zu wecken und zum Genießen der bäuerlichen Spezialitäten einzuladen. Beispielsweise seien hier folgende Veranstaltungen genannt: Frühstücken mit
den Bäuerinnen, Konsumenteninformationsveranstaltungen, Hoffeste, Erntedankfeste,
Woche der Landwirtschaft, Bäuerinnencafé, diverse Wanderungen, Stadt-Land-Feste,
Trachtensonntage, etc. Die Bäuerinnen wirken aber auch an den landesweiten Großveranstaltungen der Landwirtschaftskammer mit, wie beim Almlammfest, dem Rindfleischfest, dem Milchfest oder dem Käsefest.
136
Marketingaktionen mit dem ORF – Radio Steiermark
Im „ORF Radio Steiermark am Vormittag“ wurden unter dem Motto „Steirisch aufgetischt“ wöchentlich Beiträge gesendet, in welchen steirische Seminarbäuerinnen
jeweils zu einem saisonalen Schwerpunktthema in einer der Frischen KochSchulen der
Landwirtschaftskammer Menüs zubereitet haben. Von den Seminarbäuerinnen wurden jeweils Zubereitungstipps zum Besten gegeben, es konnte aber auch sehr viel
über regionale und saisonale Lebensmittel aus der heimischen Landwirtschaft vermittelt werden.
Weiters wurden vom ORF Radio Steiermark drei Aktionswochen („Gesund und vital
durch den Frühling“ „Gesund und vital durch den Sommer“, „Schnelle, leichte Gerichte für Berufstätige“) ausgestrahlt, wo nach dem Abschluss der jeweiligen Woche
Radio Steiermark Hörer zu einem „Schnupperkochen“ an einen der vier Standorte der
Frischen KochSchule eingeladen waren.
Schließlich gab es auch noch Monatsbeiträge im ORF Radio Steiermark, wo zu einem
saisonalen Schwerpunktthema jeweils ein Betrieb vorgestellt wurde, sowie Rezepte
zur Zubereitung des vorgestellten Produktes.
Viele Rezepte der Seminarbäuerinnen aus der steirischen „Frischen KochSchule“ wurden in die ORF Nachlese Edition 2012 aufgenommen.
Kooperation Frische Kochschule der Landwirtschaftskammer
mit dem Vorteilsclub der Kleinen Zeitung
An 12 Standorten wurde in 21 Kursen für 290 Vorteilsclubmitglieder der Kleinen Zeitung
das Seminar „Weihnachtsbäckereien – himmlisch und köstlich“ angeboten.
ARGE Seminarbäuerinnen Steiermark
Die Aktionswochen in Radio
Steiermark, wo die frische
KochSchule gesunde,
regionale und saisonale
Rezepte vorkochte, kamen
bei den Hörern gut an.
Im Jänner 2012 wurde im Zuge einer Arbeitstagung der ARGE Seminarbäuerinnen Steiermark die Obfrau der Seminarbäuerinnen neu gewählt; es ist dies nunmehr Martha
Fuchs aus dem Bezirk Leibnitz. Sie ist auch eine der Kochschulleiterinnen in der Frischen Kochschule der Landwirtschaftskammer am Raiffeisenhof in Graz. Außerdem
wurde der regionale Beirat neu gegründet.
Die ARGE Seminarbäuerinnen Steiermark umfasst 83 aktive Mitglieder; im November
2011 wurde das zehnjährige Bestehen dieser ARGE gefeiert. In diesen zehn Jahren
wurde bei rund 3.000 Einsätzen, sowie bei ca. 1.500 Kochseminaren Wissenswertes
über die Qualitätsprodukte der heimischen Landwirtschaft und ihre fachgerechte Zubereitung vermittelt. Insgesamt konnten durch diese Einsätze und Seminare rund 30.000
KonsumentInnen direkt angesprochen werden.
137
10
Aktivitäten der Bezirkskammern
Die Bezirkskammern sind die ersten Anlaufstellen
für alle Anliegen der Bäuerinnen und Bauern.
138
139
Aktivitäten der Bezirkskammern
Bezirkskammern – wichtige bäuerliche
Servicestellen in den Regionen
Die 14 Bezirkskammern in den meisten Bezirkshauptstätdten der Steiermark sind zentrale Drehscheiben für die Abwicklung der Hauptaufgaben (Beratung, Bildung, Förderung und Interessenvertretung) der Kammerorganisation.
Aus unserer Datenaufzeichnung ergeben sich für die erwähnten Dienststellen folgende
Kerngeschäftsprozesse:
n Sprechtage
n Hofbesuche und Besprechungen
n INVEKOS (Abwicklung)
n Sitzungen und Verhandlungen
nD
iverse Fachberatungen (persönlich, per E-Mail, telefonisch) – Direktvermarktung bis
Urlaub am Bauernhof
n Investitionsförderungen und Kredite
n Gutachten und Stellungnahmen
n Pachtverträge
n Arbeitsgrundlagen zum Thema „Hofübergabe“
n Führungs- und Leitungsaufgaben
n Bildungsaktivitäten und Öffentlichkeitsarbeit (Bezirkszeitungen)
Sonstige wichtige Aufgabenstellungen aller Bezirkskammern:
n Gemeinschaftliche Holzvermarktung (Menge und Qualität)
Grundwasserschongebiete (Entschädigungsverfahren für Bewirtschaftungsben
schränkungen, geplante weitere Gebietsausweitungen)
nD
urchführung des Projektes „LK 2020“ (Einsparungsmaßnahmen bzw. Strukturbereinigung im Bereich der Bezirkskammern)
Leben ist Veränderung: Dieses Grundprinzip hatte bei der Zusammenführung der
Bezirkskammern „Hartberg und Fürstenfeld“ zur Bezirkskammer „Oststeiermark Hartberg-Fürstenfeld“ eine besondere Bedeutung. Ab Juli des Berichtsjahres wurde mit
Hilfe von flankierenden Maßnahmen (wie Servicestelle bzw. Vorsprache-Anmeldesystem) versucht, die gewohnten Dienstleistungen für die Bauernschaft der ehemaligen
Bezirke weiterzuführen. Laufende Anpassungen bzw. Verbesserungen werden als Herausforderungen auch die Zukunft dieser großen Servicestelle für die Bauern prägen.
Für die zukünftige Bezirkskammer „Obersteiermark“ stand während des gesamten
Berichtsjahres ebenfalls eine diesbezügliche Ideenfindung mit den damit verbundenen
Planungsarbeiten auf der Tagesordnung (neben den laufenden Arbeiten).
n Landjugendbetreuung
n Mitarbeit in zahlreichen Projekten
140
Ausgewählte Aktivitäten, Ereignisse,
Initiativen, Projekte und Veranstaltungen
in den Bezirken:
Bezirkskammer Bruck an der Mur
Gemeinsame Agrarpolitik 2014-2020
Vorstellung von Zukunftsmodellen für die Steiermark in der „Höheren Bundeslehranstalt für Forstwirtschaft“ in Bruck mit Schwerpunktsetzung auf die Bezirke Bruck, Leoben und Mürzzuschlag.
Tag der Bäuerin in Mariazell
Eine feierlich gestaltete Heilige Messe in der Basilika „Maria Geburt“ mit einer anschließenden feierlichen Festveranstaltung im Hotel „Drei Raben“ bildeten das Grundgerüst
dieses Tages. Ernst Zwanzleitner mit seinem Bauernkalender lieferte dazu eindeutig
den Höhepunkt dieser Veranstaltung.
Genussmesse am Brucker Hauptplatz
Die Bäuerinnen aus Bruck, Leoben und Mürzzuschlag verwöhnten die interessierten
KonsumentInnen mit verschiedenen bäuerlichen Spezialitäten im Rahmen des Projektes „Frühstück mit den Bäuerinnen“. Ein derartiges Frühstück gab es auch am Hauptplatz in Deutschlandsberg (ungefähr 200 Teilnehmer bzw. BesucherInnen).
Landforstkirtag im Lagerhaus Kapfenberg
Der Gesundheitstag für
Bäuerinnen und Bauern
wird alljährlich zu einem
besonderen Thema
organisiert.
Ende März des Berichtsjahres ging diese bereits traditionelle Veranstaltung mit bäuerlicher Beteiligung gut über die Bühne.
Waldjugendspiele
Eine Veranstaltung für die Pflichtschulkinder im Bezirk Bruck an der Mur! Auch beim
Schloss „Hollenegg“ (Bez. Deutschlandsberg) fanden diese Spiele statt (210 Kinder
aus 11 Volksschulen – 3. Klassen – hatten viel Spaß bei den diversen Stationen, bei
denen ihnen auf spielerische Art und Weise Wissenswertes über den Lebens- und
auch Wirtschaftsraum „Wald“ näher gebracht wurde!). In den Bezirken Leoben und
Liezen wurden diese Spiele ebenfalls durchgeführt.
Woche der Landwirtschaft
Dazu fand ein Pressegespräch am Betrieb Hörmann in Oberaich zum Thema „Ohne
Landwirtschaft kein Essen“ statt. Bei diesem Gespräch waren sämtliche Produktions­
sparten des Bezirkes vertreten und konnten dabei ihre Schwerpunkte präsentieren.
Eine ähnliche Veranstaltung ging im Bezirk Graz-Umgebung (Shoppingcity Seiersberg)
bzw. im Bezirk Leoben (Direktvermarktungsbetrieb Bleyer) über die Bühne. Der Bezirk
Mürzzuschlag führte in dieser Woche zwei Veranstaltungen durch (Pressefrühstück in
Geiregg und ein Frühstück mit Bäuerinnen in der Stanz/M.).
141
Bezirkskammer Deutschlandsberg
Bäuerinnenstammtisch 50+
Jeden 2. Monat (von November bis Mai) findet jeden ersten Dienstagnachmittag ein
diesbezüglicher Stammtisch statt ( und dies bereits den 6. Winter).
Neben dem enorm wichtigen Erfahrungsaustausch gibt es auch immer einen interessanten Vortrag zu diversen Themen (Verpackte Weihnachtsdüfte – Geschenke die
Stimmung machen; Akupressur – Hilfe zur Selbsthilfe; Zusatzstoffe – Fakten, Myhten
und Tendenzen; Führung durch das neue Heilmoorbad Schwanberg). Zwischen 21 bis
92 Teilnehmer und Besucherinnen kamen dabei in das Gasthaus Karpfenwirt, um diese
Veranstaltungen der Abteilung Ernährung und Erwerbskombination zu konsumieren.
Bäuerin trifft Unternehmerin
Das gegenseitige Kennenlernen und der Aufbau von Netzwerken sind Ziele dieses Treffens. Das erste derartige Treffen fand auf einem Schweinezucht- und Schweinemastbetrieb statt, wobei 22 Unternehmerinnen aus dem Bezirk diese Gelegenheit zum Blick
hinter die Kulissen eines bäuerlichen Betriebes wahrnahmen. Im April des Berichtsjahres folgte dann eine Gegeneinladung seitens der „Frau in der Wirtschaft“. Derartige Treffen sollen zukünftig jährlich stattfinden, um die Vielfalt der landwirtschaftlichen
Betriebe darstellen zu können.
Jungbäuerinnentreffen
Seit drei Jahren treffen sich die Jungbäuerinnen des Bezirkes zwei Mal während der
Wintermonate. 17 Besucherinnen je Veranstaltung beschäftigten sich einerseits mit
dem Thema Pflanzenstärkungsmittel und besuchten andererseits die Bärenburg in Graz
(Kindersicherheitshaus 9).
Kindersicherer Bauernhof
Im Rahmen des Projektes „Kindersicherer Bezirk Deutschlandsberg“ (Motto: „Große
schützen Kleine“) hat auch die regionale Bezirkskammer mit einem Aktionstag auf
einem Bauernhof mitgemacht (Betrieb Herunter in St. Stefan/St.).
Konsumentenkochkurse mit den Seminarbäuerinnen
Unsere Konsumentenkochkurse mit den Seminarbäuerinnen werden jedes Jahr gut
angenommen. Im Berichtsjahr waren es insgesamt 41 Veranstaltungen mit 692 TeilnehmerInnen. Der Themenschwerpunkt lautete dieses Mal „Rindfleisch – ein herzhafter Genuss“.
Kultur des Verbrauchens
In Kooperation mit der „Werbegemeinschaft Stainz“ bzw. mit der „Frau in der Wirtschaft“ wurde von den Bäuerinnen ein derartiges Projekt gestartet. Das Thema
„Lebensmittel im Müll“ bildete den Auftakt. In weiterer Folge fanden drei Kochworkshops mit unseren Seminarbäuerinnen statt. Den würdigen Abschluss bildete
ein Abend im Schloss Stainz mit Koch Willi Haider. Teilnehmerzahlen: 90 Personen
beim Auftakt, 40 TeilnehmerInnen bei den Kochworkshops und 110 Besucher bei der
Abschlussveranstaltung.
142
Bezirk Feldbach/Südoststeiermark
Frühstücken mit den Bäuerinnen
Viele fleißige Hände, ein trockener Platz im Thaller-Center Feldbach und gut gelaunte Gäste waren die Rahmenbedingungen für dieses Frühstück, das zum achten Mal
Anfang September des Berichtsjahres bei Regen stattfand. Beim Blätterteig backen
zuschauen und noch warm kosten – ein wahrer Genuss!
Schwammerlsuppe und Heidensterz sind für jedes Wetter die richtige Stärkung. Brot,
Gebäck, Kaffee und Müsli gehören auch zu einem bodenständigen Frühstück. Die
Bezirke Graz-Umgebung (beim Bauernhof Schiffer in Eggersdorf) und Leoben (Leobener Hauptplatz) führten diese Aktion ebenfalls durch.
GALA–Abend „Schwein trifft Gemüse“
Heimische Lebensmittel in höchster Vollendung: 180 Genießer sind der Verführung von
Schwein und Gemüse in der Landesberufsschule Bad Gleichenberg erlegen. Die Bäuerinnen des Bezirkes Feldbach haben gemeinsam mit der steirischenSchweineerzeugerorganisation Styriabrid und dem Landesverband Steirischer Gemüsebauern diesen
Galababend am 17. Oktober 2012 organisiert. Die Landesberufsschule für Tourismus
wurde ganz bewusst gewählt, da hier die Fachkräfte für die Gastronomie ausgebildet
werden. Sie entscheiden in der Zukunft, was und wo eingekauft wird bzw. welche
Lebensmittel auf den Teller kommen.
Bezirkskammer Graz-Umgebung
Aktionstag am Grazer Hauptplatz
Zum Thema „Restlos g`scheit essen“- Lebensmittel sind kostbar“ startete am 15.
Oktober 2012 mit diesem Aktionstag eine landesweite Kampagne gegen Lebensmittelverschwendung. Die Bäuerinnen aus Graz und Umgebung verwöhnten dabei die
Besucher dieser Veranstaltung mit einem köstlichen Gröstl. Ein Gericht, das sich sehr
gut für die Verwertung von verschiedenen „Restl`n“ eignet.
„Schwein trifft Gemüse“
lautete das Motto des
Galaabends in Bad
Gleichenberg. Aufgetischt
wurden herrliche Gerichte.
Bäuerinnentag 2012
Jedes Jahr findet am 1. Montag im Advent der Bäuerinnentag in der Fachschule Haidegg statt. Auch im Berichtsjahr war diese Veranstaltung wieder gut besucht (03.12.).
Als Gastreferent konnte für diesen Nachmittag Ernst Zwanzleitner gewonnen werden,
der mit seinen allseits bekannten „Geschichten aus dem Bauernkalender“ für sehr
viel Heiterkeit sorgte. Ein weiterer Programmpunkt im Rahmen dieses Tages war die
Bäuerinnenehrung, bei der Bäuerinnen für ihre langjährigen Leistungen ausgezeichnet
wurden.
Stadtbauerntag, 13. Juni 2012
Auch bei diesem Stadtbauerntag waren die Bäuerinnen aus dem Bezirk Graz und Umgebung vertreten. Den Besuchern wurden dabei Aufstrichbrote und Germmehlspeisen
zum Verkauf angeboten. Obwohl das Wetter nicht besonders einladend war, kamen
viele Gäste und zahlreiche Produkte wurden verkauft.
143
Bezirkskammer Oststeiermark Hartberg-Fürstenfeld
Mehrfachantrag – Bezirkskammer Hartberg Spitze
Bei der Qualitätskontrolle
des Mehrfachantrages
Flächen schaffte es
die Bezirkskammer
Oststeiermark HartbergFürstenfeld fehlerfrei zu
bleiben. Damit zählen sie zu
den drei besten in Österreich.
Jährlich erfolgt durch die Agrarmarkt Austria eine Qualitätskontrolle des Mehrfachantrages Flächen.
Dabei werden die Entgegennahme, Erfassung, Antragsweiterleitung, Korrekturen und
eventuelle Spezialfälle überprüft. Bei Mängeln werden Fehlerpunkte vergeben.
Im Berichtsjahr wurden österreichweit 23 Bezirkskammern durchleuchtet. Die Bezirkskammer Hartberg liegt mit 0 Fehlerpunkten ex aequo mit Tullnerfeld bzw. Ried im Innkreis an erster Stelle (ein Beweis für die geleistete optimale Arbeit).
Insgesamt waren 3.029 Mehrfachanträge zu bearbeiten und damit gehört Hartberg in
dieser Hinsicht zu den größten Kammern österreichweit. Insgesamt waren für diese
Erledigung 22 Arbeitskräfte tätig (zum Großteil Aushilfskräfte).
Die Abwicklung erfolgte ausschließlich in der Bezirkskammer. Dabei trugen die Termintreue der Antragsteller bzw. die konstruktive Mitwirkung der Bauern wesentlich zu
diesem tollen Ergebnis bei.
Als weitere Erfolgsfaktoren sind zu nennen:
nM
otivierte Mitarbeiter, die mit Einsatzfreude und Kompetenz gut informieren
nK
lare Zuständigkeiten in den diversen Arbeitsbereichen (von der Entgegennahme bis
zu den Spezialfällen)
Gut organisierte Arbeitsabläufe bzw. ein strukturierter Arbeitsfluss ohne Überkreun
zungen
Diese fehlerfreie und somit korrekte Abwicklung sichert den Landwirten die notwendigen Ausgleichszahlungen und deren zeitgerechte Auszahlung.
Die Hauptverantwortung für die MFA-Abwicklung in der Bezirkskammer Hartberg liegt
bei Hermann Posch bzw. Frau Ing. Martina Kogler.
Bezirkskammer Leibnitz
Genussbezirk Leibnitz
Im Rahmen dieses Projektes gab es eine große Veranstaltung mit Herrn LR Johann
Seitinger und dem ORF. Dabei wurden an jene mehrmals mit „Gold“ ausgezeichneten
Betriebe Hoftafeln überreicht. An diesem Ereignis nahmen rund 130 Landwirte teil.
144
Bezirkskammer Leoben
Ferienprogramm
Die Ernährungsberatung bot in den Sommerferien wieder das beliebte Kochen für Kinder in der „Frischen KochSchule“ an (60 teilnehmende Kinder).
Frühlingswanderung am 4. Mai
Bei dieser jährlichen Wanderung lernten die TeilnehmerInnen beim Sammeln von verschiedenen Kräutern in Vorderlainsach bei Maria Haberl viele neue Wildkräuter kennen.
Kombiniert wurde diese Veranstaltung mit dem Pressegespräch für die Aktion „Frühstück mit den Bäuerinnen“.
Gemeindebäuerinnenlehrfahrt in die Wachau
Zweitägige Lehrfahrt der Gemeindebäuerinnen am 28. und 29 August 2012.
Kräuterwanderung
Am 23. Mai 2012 trafen sich dazu 150 Schülerinnen und Schüler aus dem ezirk . Von
Gimplach ausgehend wurden auf dem Weg ins Stockschloss unter Anleitung der Kräuterpädagoginnen die verschiedensten Wildkräuter gesammelt und besprochen. Bei
verschiedenen Stationen in der Fachschule wurden damit Säfte gepresst, Kräutersalz
hergestellt und Blütenpizza gebacken. Hier wurden sie von den FachschülerInnen durch
das Programm geführt und auch bestens versorgt. Für alle Teilnehmer und Teilnehmerinnen ein interessanter und lehrreicher Vormittag in der Natur, organisiert von der BBK
Leoben gemeinsam mit den Bäuerinnen und Kräuterpädagoginnen des Bezirkes.
24. Lebkuchenmarkt
Bäuerinnen aus dem Bezirk Leoben haben im Vorfeld Christbaumschmuck, Lebkuchen,
Lebkuchenhäuser, Kekse u. v. m. gebacken und verkauften diese Produkte beim Lebkuchenmarkt im Pfarrsaal von Trofaiach. Der Reinerlös kam dem Hilfsfonds des Bezirkes
zugute.
Das Stadt-Land-Fest in
Leoben lockt alljährlich
mehrere Tausend Besucher
an. Perfekt um die
Leistungen der Bauernschaft
zu präsentieren.
Stadt-Land-Fest Leoben
Leobner Bäuerinnen holten kulinarisch die Alm in die Stadt und ließen dabei Vergessenes wieder neu aufleben. Am 23. September wurde dabei am Hauptplatz in Leoben
den Besuchern Almkaffee, Fleischkrapfen, Krautnocken, Rahmkoch, Schmalzkrapfen
und weitere Köstlichkeiten angeboten. Die Bäuerinnen freuten sich über viele Teilnehmer (ca. 14.000). Im Zuge dieser Veranstaltung fand auch die Preisverleihung der „Brotprämierung“ statt.
Weihnachtsbäckereien
In der Zeit vor Weihnachten wurden viele Kurse zum Thema „Weihnachtsbäckerei“
angeboten.
145
Bezirkskammer Liezen
Almlammfest
Großer Besucheransturm am 29. Juli beim Almlammfest in Haus/Ennstal.
Herbst mit den Bäuerinnen
Zahlreiche Hoffeste wurden dabei zu den Themen „Ennstaler Steirerkas“ und „Ennstal
Lamm“ durchgeführt.
Milchtagung
Im Jänner informierten sich über 250 Milchbauern in Stainach zu den Themen „Mögliche Milchlieferverträge ab 2015“ und „Zukunftschancen für den heimischen Milchmarkt“.
Bezirkskammer Mürzzuschlag
Bäuerinnenwandertag
Beim Kulinarikfest im Hof
der Landwirtschaftskammer
in Graz, halfen auch die
Mürztaler Bäuerinnen
tatkräftig mit einem Stand
mit, die Gäste zu verköstigen.
Unter dem Motto: „Die eigene Heimat besser kennen lernen“ erwanderten über 30
Bäuerinnen Ende Juli die Schneealm. Die Führung bzw. die Planung der Jause wurden dankenswerter Weise von den Neuberger Bäuerinnen übernommen. Nach vielen
Schritten und der Überwindung von etlichen Höhenmetern mit einem wirklich herrlichen Panorama endete diese Wanderung bei der „Michlbauerhütte“. Alle Teilnehmerinnen waren restlos begeistert und freuen sich bereits auf diese Wanderung im kommenden Jahr (bereits in Planung).
Kochen mit Konsumenten
Am 15. Februar fand der letzte Kurs dieser Kursreihe im Rahmen des Projektes „Pumperlgsund“ in der Gemeinde Veitsch statt.
Seminarbäuerin Irmgard Riegler und Ing. Brigitte Fraiß führten im Rahmen dieser Kursreihe 6 Kochworkshops mit heimischen, regionalen und saisonalen Lebensmitteln
durch.
Kulinarikfest
Die Mürztaler Bäuerinnen waren mit ihren Köstlichkeiten bei diesem Fest im Innenhof
der Landwirtschaftskammer in Graz vertreten und informierten dabei beim Schaukochstand die vorbeikommenden Konsumenten über die wertvollen heimischen Lebensmittel.
146
Lehrfahrten
Die Bäuerinnenlehrfahrt führte am 25. September nach Seeboden am Millstättersee
(Besichtigung einer Gartenbauanlage) und in weiterer Folge über Arriach (Mittelpunktgemeinde) nach Treffen (Puppenmuseum).
Die Lehrfahrt 50+ hatte im August das Lavanttal als Ziel (Besichtigung des Stiftes St.
Paul und am Nachmittag das Kennenlernen der „Mostbarkeiten“ am Zogglhof).
Verkostung von Milchprodukten
Diese fand am 3. Mai anlässlich des Elternsprechtages in der Hauptschule Krieglach für
Schüler und Eltern statt. Dabei gab es Milchprodukte der OM zu verkosten (organisiert
von den Bäuerinnen und Seminarbäuerinnen).
Weltspartage
Bei den Raiffeisen Weltspartagen konnten in Zusammenarbeit mit den Bäuerinnen die
Bankstellen dieser Organisation mit bäuerlichen Produkten zur Weitergabe an ihre Kunden und Kundinnen bedient werden. Im Bezirk Leoben gab es diese Aktion mit Marmelade und Striezel auch. Auch im Bezirk Murau läuft diese Initiative bezirksweit seit
Jahren ebenfalls äußerst erfolgreich.
Bezirkskammer Murau
Europahaus Neumarkt
Diese bewährte Bildungskooperation fand auch im Berichtsjahr zum Thema „Die
EU-Landwirtschaftspolitik ab 2014 – Was bedeutet das für die Obersteiermark“ am
13.04.2012 ihre entsprechende Fortsetzung. Als Referent konnte dafür Herr MR Ing.
Ignaz Knöbl vom Lebensministerium gewonnen werden.
Maxlaunmarkt 2012
Beim diesjährigen Maxlaunmarkt (12. bis 15. Oktober 2012) gab es beim Messestand
der Bezirkskammer Murau im Rahmen der 38. Niederwölzer Leistungsschau für die
Besucher und Besucherinnen die Möglichkeit, sich über das Projekt „Mein Betrieb
– Meine Zukunft“ zu informieren. Weitere Schwerpunktthemen waren „Projekt LK
2020“, „GAP 2014 bis 2020 (Vorschläge)“, „LFI-Bildungsprogramm“, „Photovoltaik-Initiative der BBK Murau“ und die „Energievision Murau“. Als Gäste bzw. Kooperationspartner konnten auch im Berichtsjahr wieder die Fachschule Feistritz und die Bezirkslandjugend begrüßt werden.
147
Bezirkskammer Weiz
Bäuerinnentag „ZeitGeist“
Am 5. März 2012 organisierte die Bäuerinnenorganisation Weiz einen Bäuerinnentag
unter dem Motto „ZeitGeist“. In den Reihen der rund 350 Teilnehmerinnen fanden sich
neben den Bäuerinnen aus dem Bezirk Weiz auch zahlreiche Ehrengäste und Besucherinnen aus benachbarten Bezirken.
Im Rahmen des festlichen Nachmittages in der Mehrzweckhalle Krottendorf wurden
Ehrungen an Bäuerinnen verliehen, der Bäuerinnenbeirat bot einen kurzweiligen Sketch
mit dem Titel „Zeit, du gehst mir auf den Geist“ dar, eine Reihe von Ehrengästen entrichtete Grußworte und Festreferent Dr. Leopold Neuhold begeisterte die Besucherinnen mit einem lustigen, aber zum Nachdenken anregenden Festreferat.
Restlos g´scheit essen – Lebensmittel, zu schade für den Abfall
Auf lustige Art wurde beim
Weizer Bäuerinnentag
an das Thema Zeitgeist
und Zeitmanagement
herangegangen. Das Motto:
„Zeit, du gehst mir auf den
Geist.“
148
Gemeinsam mit dem AWV Weiz wurde das Jahresthema 12/13 „restlos g´scheit essen“
im Bezirk Weiz im Rahmen einer Pressekonferenz am 10. Oktober 2012 gestartet. In
Kooperation mit dem Bauernmarkt in Weiz und den Seminarbäuerinnen konnte ein sehr
erfreuliches Presseecho durch die Regionalmedien erreicht werden. Im Rahmen der
Pressekonferenz wurde auf zwei weitere Veranstaltungen hingewiesen. Einerseits fand
am 24. Oktober 2012 im Kunsthaus in Weiz die Filmpräsentation „Taste the waste“
mit anschließender Podiumsdiskussion und 200 Besucher und Besucherinnen statt.
Weiters wurde und werden auch 2013 Kochkurse zum Thema „Resteküche“ organisiert und mit großer Begeisterung der Teilnehmer und Teilnehmerinnen durgeführt. Aus
der Kooperation mit dem AWV Weiz konnte erwirkt werden, dass für 7 Kochkurse die
Teilnehmerbeiträge gefördert werden.
Steirisches Rindfleischfest 2012
Bereits zum 6. Mal fand am 5. August 2012 das Steirische Rindfleischfest, organisiert
durch die ARGE Bergbauern Weiz und die Landwirtschaftskammer Steiermark, auf der
Brandlucken im Bezirk Weiz statt. Unter die rund 7000 Gäste mischten sich Schisuperstar Michael Walchhofer und Spitzenfußballer Mario Haas. Neben Rindfleischgenuss
auf höchstem Niveau, zubereitet durch die steirischen Rindfleischerzeugergruppen, bot
sich den BesucherInnen ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm mit Hubschrauberrundflügen, Trachtenmodeschau, Handwerkswiese und einem tollen Kinderspielplatz.
Im Rahmen des Rindfleischfestes fand am Donnerstag vorher, 2. August 2012, die
Rindfleischgala mit dem „Circle des Chefs“ auf der Brandluckner Huab´n statt.
Bezirkswaldtag
Im Rahmen des Bezirkswaldtages wurde am 26. Oktober 2012 das 10-jährige Bestehen
des Waldverbandes Weiz in Mitterdorf an der Raab gefeiert. Nach dem Gottesdienst
wurde das Biomasseheizwerk gesegnet und feierlich eröffnet. Das Heizwerk versorgt
die öffentlichen Gemeindebauten mit Wärme. Acht Waldbesitzer aus der Gemeinde
Mitterdorf betreiben und beliefern das Heizwerk mit Waldhackgut. Obmann Paul Lang
konnte zahlreiche Ehrengäste begrüßen und Landtagsabgeordneter Bgm. Erwin Gruber und der Obmann des Waldverbandes Österreich Rudi Rosenstatter würdigten die
positive Entwicklung und die Leistungen des Waldverbandes Weiz. Kammerobmann
Sepp Wumbauer gratulierte dem Team zum Erfolg, das sich mit großem Engagement
für die Holzvermarktung aber auch forstliche Beratung einsetzt. Mit über 1.800 Mitgliedern in vier Waldwirtschaftsgemeinschaften zählt der Waldverband Weiz zu den größten bäuerlichen Gemeinschaften im Bezirk Weiz und vermarktet jährlich deutlich über
100.000 Festmeter Holz. Die Besucher des Bezirkswaldtages konnten entlang eines
Waldrundweges Informationen um Wald- und Forsttechnik erhalten und am Waldtriathlon teilnehmen. Neben zahlreichen Köstlichkeiten aus den Regionen konnten bei dem
Gewinnspiel den glücklichen Gewinnern drei Hauptpreise übergeben werden.
149
11
Service und Verwaltung
Die Landwirtschaftskammer ist das
Dienstleistungsunternehmen für die
steirischen Bäuerinnen und Bauern.
150
151
Service und Verwaltung
Gebarung der Landeskammer für Landund Forstwirtschaft Steiermark
Um einen Überblick über die Entwicklung der Erfolgsrechnung der Kammer zu geben,
werden die Zahlen des Rechnungsabschlusses für 2011, sowie jene des Voranschlages
für 2012 und 2013 angeführt.
Aufwendungen
IST 2011
VA 2012
VA 2013
8.249.178 €
2.154.037 €
16.520.241 €
5.480.871 €
5.859.812 €
1.140.593 €
39.404.732 €
8.743.700 €
290.000 €
16.656.400 €
5.600.245 €
5.791.510 €
1.241.214 €
38.323.069 €
8.678.300 €
450.000 €
16.955.810 €
4.943.230 €
5.879.120 €
1.236.124 €
38.142.584 €
IST 2011
VA 2012
VA 2013
Interessenvertretung
28.414.571 €
26.971.200 €
Ao. Gebarung
844.781 €
470.000 €
Fachabteilungen
3.612.915 €
3.547.550 €
Bezirkskammern
542.079 €
332.325 €
Wirtschaftsbetriebe
4.968.812 €
4.558.870 €
Arbeitskreise
1.082.068 €
1.167.082 €
Summe Erträge
39.465.226 €
37.047.027 €
Gebarungsgewinn
60.494 €
Gebarungsverlust
1.276.042 €
27.402.850 €
470.000 €
3.691.903 €
296.448 €
4.928.360 €
1.162.038 €
37.951.599 €
Interessenvertretung
Ao. Gebarung
Fachabteilungen
Bezirkskammern
Wirtschaftsbetriebe
Arbeitskreise
Summe Aufwand
Erträge
190.985 €
Kostenarten
Erfolg 2011
VA 2012
VA 2013
Aufwandsentschädigung und
Reisekosten Funktionäre
Personalkosten
Reisekosten
Abschreibungen
Sachaufwand
Ao. Aufwand
Summe Aufwand
790.654 €
26.655.054 €
1.186.988 €
1.942.533 €
6.962.557 €
1.866.946 €
39.404.732 €
826.882 €
26.919.058 €
1.343.640 €
2.033.400 €
6.910.089 €
290.000 €
38.323.069 €
814.300 €
26.584.303 €
1.324.035 €
1.918.900 €
7.051.046 €
450.000 €
38.142.584 €
Umlagen
7.253.952 €
8.112.150 €
Kammereigene Erträge
9.752.600 €
8.822.477 €
Landeszuschüsse
18.487.185 €
16.135.900 €
Bundeszuschüsse
3.800.733 €
3.810.500 €
Sonstige Mittel
170.756 €
166.000 €
Summe Erträge
39.465.226 €
37.047.027 €
Gebarungsgewinn
60.494 €
Gebarungsverlust
1.276.042 €
8.240.150 €
9.141.049 €
16.467.600 €
3.951.000 €
151.800 €
37.951.599 €
Ertragsarten
Erfolg 2011
VA 2012
VA 2013
152
190.985 €
Erläuterungen zu den Aufwandspositionen
Die Aufwendungen für Funktionäre sowie für die Sitzungstätigkeit in den verschiedenen Ausschüssen und Versammlungen auf allen Ebenen der Kammerorganisation liegen im Jahr 2011 bei zwei Prozent der Gesamtaufwendungen. Dieser Wert entspricht
auch den langjährigen Erfahrungswerten dieser Aufwandsposition.
Der Personalaufwand stellt mit 26,7 Millionen Euro die größte einzelne Aufwandsart
dar und beträgt knapp 70 Prozent der Gesamtaufwendungen. Im Ausweis der Personalkosten sind die Dotationen für die Abfertigungs- und Pensionsrückstellungen nicht
enthalten, anderseits jedoch die tatsächlich ausbezahlten Abfertigungs- und Nettopensionsaufwendungen für die ehemaligen Mitarbeiter der Landwirtschaftskammer. Dieser Anteil der Pensionsaufwendungen liegt bei 10,3 Prozent des Personalaufwands für
die aktiven Mitarbeiter der Kammer. Die Landwirtschaftskammer übernimmt die im
Bereich des Landes Steiermark geltenden allgemeinen Lohnerhöhungen bzw. wurde
die Nulllohnrunde des Landes Steiermark im Jahre 2012 umgesetzt. Mit Wirkung ab 1.
Jänner 2009 wurde im Kammerbereich eine Besoldungsreform durchgeführt, die eine
Übernahme des Einstufungsschemas des Landes in drei Phasen einer Einschleifregelung vorsah. Daraus ergaben sich Mehrkosten im Personalkostenbereich in den Jahren
2009-2011. Das Land übernahm die Personalkostensteigerungen jener Personen, die
im so genannten übertragenen Bereich (Abwicklung der Beratungs- und Förderungsaufgaben) tätig sind. Im Zuge der Besoldungsreform 2009 wurde das Dienstrecht reformiert und unter anderem auch die Pragmatisierung für die Mitarbeiter abgeschafft, die
im Rahmen des neuen Gehaltsschemas entlohnt werden. In den Personalkosten der
Jahre 2011 und 2012 sind auch die Kosten für die vom LFI übernommenen Mitarbeiter
im Bereich der Umweltberatung enthalten, allerdings erfolgt dafür eine Refundierung.
Die Reisekosten, die auch die Aufwendungen für die Dienstfahrzeuge beinhalten, liegen bei rund drei Prozent der Gesamtaufwendungen. Auch im Bereich der Reisegebührenordnung werden die beim Land Steiermark geltenden Sätze übernommen, wobei
es allerdings durch einzelne Reisekostenbudgets und zugleich auch Kilometerkontigentbeschränkungen bestimmte kammerspezifische Regelungen gibt. Diese Regelungen
haben dazu geführt, dass diese Kostenposition in den vergangenen Jahren konstant
blieb.
Der Sachaufwand, der sowohl Verwaltungsaufwendungen wie Büromaterial, Betriebs­
aufwand wie Heizung oder dienststellenspezifischen Aufwand wie beispielsweise
Materialeinsatz bei den Bildungszentren umfasst, liegt bei rund 18 Prozent der Gesamtaufwendungen.
Die Abschreibungen der Landwirtschaftskammer werden sowohl im Hoheitsbereich
wie auch im Bereich der Wirtschaftsbetriebe nach steuerrechtlichen Abschreibungssätzen gebildet. Nachdem die Landwirtschaftskammer schon seit Jahrzehnten ihre Rechnungsabschlüsse nach den Grundsätzen der Doppelten Buchhaltung erstellt, werden
demzufolge Investitionsmaßnahmen auf die Abschreibungszeit verteilt abgeschrieben.
Die Abschreibungen lagen in den vergangenen Jahren stets unter den Investitionswerten. Aufgrund der Sanierungsmaßnahmen am Raiffeisenhof/Steiermarkhof (Festsaal,
Erweiterung Parkplatz) in den Jahren 2012 und 2013 liegt das Investitionsbudget über
den Abschreibungen.
153
In den außerordentlichen Aufwendungen sind Aufwendungen für Rückstellungsdotationen von Sozialkapital und sonstigen Rückstellungsvorsorgen sowie auch Zuweisungen zur Investitionsrücklage enthalten.
Erläuterungen zu den Ertragspositionen
Aufgrund der 15 Prozent-Kürzung der Förderungen des Landes Steiermark mussten
umfangreiche Budgetsanierungsmaßnahmen eingeleitet werden. Ohne Reagieren auf
die geänderten finanziellen Rahmenbedingungen wäre der Abgang des Jahres 2012
voraussichtlich bei rund 3 Millionen Euro gelegen. Zu den verschiedenen Maßnahmen
zählten eine Umlagenerhöhung, Personaleinsparungen in allen Bereichen, die Einleitung
der Strukturreformen sowie auch Beiträge von kammernahen Vereinen und Verbänden.
Der Anteil der Umlagen an den Gesamterträgen liegt bei 18 Prozent der Gesamterträge der Landwirtschaftskammer. Der Hebesatz der allgemeinen Umlage betrug bis 31.
Dezember 2011 700 Prozent des Grundsteuermessbetrages, im Jahre 2012 erfolgte im
Rahmen der Finanzkonsolidierungsmaßnahmen eine Erhöhung auf 800 Prozent.
Die kammereigenen Erträge in Höhe von rund 25 Prozent der Gesamterträge inkludieren die Leistungen der Wirtschaftsbetriebe wie der Schweinebesamung, der beiden
Bildungszentren Raiffeisenhof und Forstliche Ausbildungsstätte Pichl, den Landwirtschaftlichen Mitteilungen sowie auch verschiedene Sachkostenersätze, Zinserträge
und Einnahmen aus den Leistungen des Hoheitsbereiches.
Die Bundesmittel in Höhe von 3,8 Millionen Euro betreffen die Zuschüsse für den
betriebswirtschaftlichen, hauswirtschaftlichen und forstlichen Beratungsdienst sowie
die Abgeltung des Bundes für die Abwicklung der INVEKOS-Aufgaben der Landwirtschaftskammer. Diese Zuschüsse des Bundes sind bis 2013 nicht valorisiert, sodass
dieser Anteil des Bundes an der Gesamtfinanzierung der Kammer ständig sinkt.
Die finanziellen Beiträge des Landes Steiermark machen rd. 47 Prozent der Gesamteinnahmen der Kammer aus. Die gesetzliche Grundlage für die Finanzierungsleistungen
des Landes für die Landwirtschaftskammer ergibt sich aus § 20 Abs. 3 des Landwirtschaftsförderungsgesetzes 1993, wonach das Land Steiermark jenen Teil der Personal- und Sachaufwendungen zu ersetzen hat, der sich aus den Besorgungen der vom
Land übertragenen Aufgaben ergibt. Die sonstigen Mittel in Höhe von gerundet 0,2
Millionen Euro betreffen Kostenersätze der AMA für die Abwicklung der Tierkennzeichnung sowie auch einen Kostenersatz für einen Milchwart durch eine Molkereigenossenschaft.
Investitionen
Die geplanten Investitionsmaßnahmen 2012 verteilen sich auf:
Bürotrakt, Stier-Sprungraum Gleisdorf
Steiermarkhof
Bauliche Investitionen Bezirkskammern
Betriebsausstattung
EDV
KFZ
Eber
Summe
154
1.100.000 €
2.210.000 €
40.000 €
50.000 €
426.900 €
185.000 €
50.000 €
4.061.900 €
Tätigkeit des Kontrollausschusses
Überprüft wurden im Jahr 2012 neben dem Rechnungsabschluss 2011 die Bezirkskammern Bruck, Leoben und Hartberg, die Abteilungen Tierzucht, Recht und Weinbau
sowie die Referate Kernobstberatung und Invekos. Außerdem wurde der Kontrollausschuss über die Verwendung des Mitgliedsbeitrags an die Landwirtschaftskammer
Österreich informiert.
Bei den Überprüfungen wurde die Ordnungsmäßigkeit des Rechnungswesens insbesondere unter den Aspekten der Sparsamkeit, Wirtschaftlichkeit und Zweckmäßigkeit
bestätigt.
Personalwesen
EDV in der Landwirtschaftskammer und in den Bezirkskammern
Arbeitsschwerpunkte dieses Jahres waren:
Anwenderbetreuung

Betreuung von Active Directory und zentralen Maildiensten

Speichererweiterung sowie Erweiterung der zentralen Datensicherung

Installation des Zugriffs auf Email, Kalender und Kontakten von mobilen Geräten

Altersbedingter Austausch von PCs und Notebooks

Betreuung Honigmonitoring und Feuerbrandwarnsystem

Einführung einer elektronischen Zeiterfassung in den Bezirkskammern und der Land
wirtschaftskammer
Austausch der alten Telefonanlagen in den Bezirkskammern und der Landwirt
schaftskammer
Die laufende Betreuung der Systeme ist weiterhin unser wichtigstes Anliegen. Die
Ansprüche an eine funktionierende EDV werden immer höher, sowohl durch die Inanspruchnahme vor Ort, mobil oder über Internet VPN. Damit muss ein durchgehender
Betrieb der Hardware und darauf laufenden Anwendungen gewährleistet sein. Generell
wird von den Mitarbeitern der Landwirtschaftskammer eine immer höhere zeitliche
und räumliche Flexibilität und Effektivität gefordert. Als Basis dafür werden und wurden neue Kommunikationsstrategien sowie die dafür notwendigen technischen Voraussetzungen erarbeitet. Für eine einfachere Verwaltung und effizientere Ausnutzung der
vorhandenen Ressourcen wurden die dezentralen Telefonanlagen gegen eine zentrale
VOIP Anlage getauscht.
155
12
Land- und Forstwirtschaft in Zahlen
Die Leistung der steirischen Land- und
Forstwirtschaft ist messbar.
156
157
Agrarstruktur, Einkommen
Bevölkerung (in 1000)
19711981 19912001
2011
Gesamtbevölkerung
1.192,01.181,0 1.184,01.183,0
davon Land- und Forstwirtschaft
176,0
125,0
95,0
75,0
in Prozent
14,8
10,6
8,0
6,3
Berufstätige
479,0477,0 502,0567,0
davon in Land- und Forstwirtschaft
96,0
71,0
58,0
47,2
in Prozent
20,0
14,9
11,6
8,3
Quelle: Statistik Austria, Landwirtschaftskammer Steiermark
1.211
60,5
5,0
602,0
38,0
6,3
Betriebe und Flächennutzung in der Steiermark im Zeitvergleich (in ha) Jahr
Betriebe
Gesamtfläche
Lw. Genutzte
Forstfläche
d
urchschnittliche Betriebsgröße
FlächeKulturfläche 1)
LN - Fläche 2)Forstfläche 3)
1995
52.624 1.499.644 28,50 1999
48.582 1.502.505 495.058 852.277 30,93 10,87 2003
43.745 1.550.535 482.057 866.521 35,44 11,80 2005
43.735 1.453.039 464.304 831.556 33,22 11,45 2007
42.370 1.451.912 457.430 847.414 33,87 11,86 2010
39.388 1.433.357 407.762 852.093 36,39 11,70 1)
Landwirtschaftliche Nutzfläche + Forstfläche + sonstige Flächen
2) 3)
/ Durchschnittsfläche bezogen auf die jeweilige Betriebsanzahl
Quelle: Statistik Austria, Agrarstrukturerhebungen
19,34
21,60
21,31
22,50
23,13
Zusammensetzung des Produktionswertes des Wirtschaftsbereiches Landwirtschaft
zu Herstellungspreisen in der Steiermark (in Mio. Euro)
Pflanzliche Erzeugung
Tierische Erzeugung
Erzeugung landwirtschaftlicher Güter
Erzeugung landwirtschaftlicher Dienstleistungen
Landwirtschaftliche Erzeugung
Nichtlandwirtschaftliche Nebentätigkeiten
Erzeugung des landwirtschaftlichen Wirtschaftsbereichs
Erzeugung des forstwirtschaftlichen Wirtschaftsbereichs
Quelle: Statistik Austria
2005
2007
2009
2011
402,1
531,2
933,3
41,0
974,3
62,1
1.036,4
335,3
534,6
584,3
1.118,9
48,1
1.167,0
62,5
1.229,5
411,2
401
598,4
999,40
55,1
1.054,40
77,6
1.132,10
358,6
551,5
671,5
1222,9
63,6
1286,6
81
1367,6
462,44
Anzahl der Betriebe in der Steiermark nach der Erwerbsstruktur Erwerbsart
Jahr 1990
Betriebe%
Jahr 1999
Betriebe%
Haupterwerb
23.504 39,57
15.945 32,82
Nebenerwerb
35.890 60,43
31.516 64,87
Juristische Pers.u.Personenges.
1.121 2,31
Gesamt
59.394 100,00
48.582 100,00
Quelle: Statistik Austria, Land- und forstwirtschaftliche Betriebszählungen, Agrarstrukturerhebungen
158
Jahr 2010
Betriebe %
12.809 23.930 2.649 39.388 32,52
60,75
6,73
100,00
Flächenbilanz der Betriebe in der Steiermark nach der Erwerbsstruktur (in ha)
Fläche
1999
%
2005
Fläche
%
2010
Fläche
Haupterwerb
615.715 40,98
596.194 41,03
592.805
Nebenerwerb
388.777 25,88
383.377 26,38
365.879
Juristische Personen
u. Personengesellsch.
498.013 33,15
473.468 32,58
474.673
Gesamt
1.502.505 100
1.453.039 100
1.433.357
Quelle: Statistik Austria, Land- und forstwirtschaftliche Betriebszählungen, Agrarstrukturerhebungen
%
41,36
25,53
33,12
100
Kulturartenverteilung der Betriebe in der Steiermark (in ha)
Kulturarten
1999
Ackerland
149.662 Dauergrünland
330.826 davon intensives Grünland
182.626 davon extensives Grünland
148.200 Mehrmähdige Wiesen
160.183 Einmähdige Wiesen
7.801 Kulturweiden
22.443 Hutweiden
23.803 Streuwiesen
2.518 Almen und Bergmähder
114.078 Weingärten
3.749 Obstanlagen
9.624 Dauerkulturen
14.567 Haus- u. Nutzgärten
906 Reb- und Baumschulen
242 Forstbaumschulen
46 Landw. gen. Fläche
495.056 Forstw. gen. Fläche
852.277 Sonstige Flächen
149.525 Nicht mehr gen. Grünland
5.647 Gesamtfläche
1.502.505 Quelle: Statistik Austria, Agrarstrukturerhebungen
2005
2010
148.320 299.869 177.755 122.115 143.629 8.440 34.126 20.804 1.263 90.644 4.019 10.384 14.984 1.130 524 58 464.304 832.878 151.640 4.218 1.453.039 141.498
250.309
105.562
144.747
144.011
6.347
20.845
17.752
749
58.777
4.555
9.972
15.404
551
259
92
407.762
852.093
173.503
13.959
1.433.357
Entwicklung der Bergbauernbetriebe in der Steiermark
Einteilung
Jahr 1999 1)
Betriebe
Jahr 2003
Jahr 2007
Jahr 2011
BetriebeBetriebe Betriebe
BHK-Gruppe 1
3.190 2.820 BHK-Gruppe 2
4.820 5.761 BHK-Gruppe 3
7.054 3.337 BHK-Gruppe 4
645 1.087 Bergbauernbetriebe
15.709 13.005 1)
1999: Auswertung nach Erschwerniszonen Quelle: BMLFUW, AMA, INVEKOS-Daten; Grüner Bericht
2.689
5.205
3.076
1.188
12.158
2.532
5.191
3.114
1.050
11.887
159
Betriebs- und Einkommensdaten der Testbetriebe in der Steiermark Testbetriebe
Betriebe in der Grundgesamtheit (Basis AS 99)
Gesamtstandarddeckungsbeitrag aktuell
Kulturfläche (KF)
Landwirtschaftlich genutzte Fläche (LF)
davon Ackerland
Dauergrünland
Forstwirtschaftlich genutzte Fläche (FF)
Zugepachtete LF Reduzierte landw. genutzte Fläche (RLF) Betriebliche Arbeitskräfte (bAK)
davon nicht entlohnte Arbeitskräfte (nAK)
Viehbestand (GVE je Betrieb) Rinder
davon Milchkühe
Schweine
Viehbesatz (GVE je 100 ha RLF)
Ertrag
davon Bodennutzung
Tierhaltung
Forstwirtschaft
öffentliche Gelder
sonstige Erträge
erhaltene Umsatzsteuer (MWSt)
interne Erträge
Aufwand
davon Sachaufwand
Düngemittel
Futtermittel
Energie
Instandhaltung
Abschreibungen (AfA)
Fremdkapitalzinsen
Pacht- und Mietaufwand
Personalaufwand
sonstige Aufwendungen
geleistete Umsatzsteuer (Vorsteuer)
interne Aufwendungen
Einkünfte aus Land- und Forstwirtschaft
Gesamtvermögen (Aktiva) zum 31.12.
davon Anlagevermögen
Tiervermögen
Umlaufvermögen
Gesamtkapital (Passiva) zum 31.12.
davon Fremdkapital (Schulden)
Eigenkapital (Reinvermögen) Eigenkapitalveränderung in der Bilanz
160
2007 2008
2009
20102011
Betriebsstruktur (in ha bzw. Stück)
404 452 437 437439
18.102
18.584
18.132
17.634
17.970
30.200
31.200
33.100
34.400
33.500
38
36
37
38,25
38,43
19,35
19,36
20,07
20,42
20,78
6,66
6,62
7,08
7,12
7,16
11,91
11,8
11,67
12,00
12,28
18,34
16,78
17,28
17,83
17,65
4,33
4,59
5,13
5,47
5,71
16,15
16,44
16,89
17,30
17,54
1,44
1,5
1,52
1,53
1,52
1,31
1,35
1,35
1,36
1,33
17,8
28,8
18,6
19,20
19,20
16,33 17
17,7 18,2018,50
4,83
4,8
5,1
5,30
5,40
42,34 36
38,8 39,9037,10
110,22
175,3
110,2
110,90
109,60
Ergebnisse je Betrieb (in Euro)
76.123 86.233 80.971 85.29596.143
15.695
16.567
14.616
16.820
20.626
28.935
32.332
30.397
32.050
35.119
8.298
9.694
9.894
7.589
10.727
11.655
12.000
13.619
13.757
13.773
8.058
10.262
10.670
9.950
9.884
6.679
7.750
6.904
7.477
8.436
-3.197
-2.373
-2.129
-2.350
-2.423
51.909 60.216 61.189 64.04167.998
27.409
31.046
31.053
32.227
35.346
886
1.266
1.382
1.040
1.351
8.748
9.223
8.474
9.278
10.505
4.315
5.102
4.639
5.006
5.612
2.547
2.870
2.851
3.009
3.324
10.560
11.163
11.992
12.626
12.744
1.215
1.515
1.453
1.317
1.266
1.081
1.220
1.258
1.364
1.433
1.639
2.130
2.505
2.584
2.882
7.097
8.225
7.985
8.457
8.855
6.106
7.290
7.071
7.815
7.894
-3.197
-2.373
-2.129
-2.350
-2.423
24.214
26.017
19.782
21.254
28.145
294.869
305.329
322.923
334.146
345.296
214.073
219.150
234.972
248.816
254.826
14.863
15.238
16.018
16.202
16.425
65.934
70.941
71.932
69.127
74.045
294.869
305.329
322.923
334.146
345.296
26.633
30.335
35.260
37.730
42.421
268.237
274.993
287.663
296.415
302.875
5.220
7.939
1.225
7.292
10.472
Verschuldungsgrad (in %)
Bruttoinvestitionen in das Anlagevermögen
Investitionszuschüsse
Nettoinvestitionen in bauliche Anlagen,
Maschinen und Geräte
9,0
9,9
10,9
11,3
12,3
16.446
19.445
22.588
24.598
22.377
267 840 1.242 2.0651.711
3.262
4.453
6.258
8.559
7.653
Ergebnisse je Unternehmerhaushalt (in Euro)
Einkünfte aus Gewerbebetr.und selbst. Arbeit
1.030
655
837
428
1.456
Einkünfte aus unselbständiger Arbeit
10.220
10.627
11.216
11.118
11.792
Erwerbseinkommen 35.465
37.344
31.835
32.800
41.393
Übrige Einkünfte
67
149
127
18
Sozialtransfers
7.180 7.193 7.683 7.3637.017
Gesamteinkommen
42.645 44.604 39.667 40.29048.428
Privatverbrauch
29.473 30.605 31.635 31.93333.229
Sozialversicherungsbeiträge
4.801 4.979 5.376 5.5035.655
Über/Unterdeckung des Verbrauchs
8.370
9.020
2.657
2.854
9.544
Ergebnisse je Arbeitskraft (in Euro)
Einkünfte aus Land- u. Forstwirtschaft je nAK
18.437
19.299
14.632
15.592
21.146
Erwerbseinkommen je AK-U
21.585
22.288
19.096
19.407
24.680
Quelle: LBG Wirtschaftstreuhand, Berechnungen der Bundesanstalt für Agrarwirtschaft, www.gruenerbericht.at
Pro-Kopf-Verbrauch (in kg/Jahr)
1970
1980
1990
20002011
Weichweizen*
57,0
Roggen*
28,4
Kartoffeln*
70,4
Zucker*
32,7
Fleisch insgesamt
69,4
davon Rindfleisch
19,4
Schweinefleisch
34,3
Geflügelfleisch
7,9
Eier in Stück
249,0
Kuh-(Trink-)Milch
143,1
Käse
3,8
Gemüse*
65,9
Frischobst*
68,5
Wein*
37,3
Bier*
99,8
Papier und Pappe
79,7
Schnittholz in der Steiermark (Prod. in m³)
1,1
*Wirtschaftsjahr ab Juli des vorangegangenen Jahres
Quelle: Statistik Austria
50,2
18,7
60,0
36,8
84,4
22,4
45,0
11,1
248,0
127,2
5,5
87,2
71,9
35,8
104,2
106,9
1,4
49,3
14,5
61,8
36,6
92,9
19,5
51,8
13,9
241,0
102,9
8,0
79,7
87,6
35,8
121,5
166,3
1,3
52,158,2
10,710,4
56,255,4
39,337,1
102,6
98,8
19,6
17,8
60,7
55,6
17,1
20,8
229,0
232,0
93,190,0
17,219,9
99,2109,1
93,174,8
30,930,3
114,1104,2
244,3
255,1
1,6
2,1
161
Pflanzliche Produktion
Pflanzliche Produktion (in ha)
1970
1980
199020002010 2012
Weizen 15.828
12.618
9.4757.5725.653 5.805
Roggen
10.985
8.210
4.9992.7832.167 1.852
Gerste
15.399 24.09923.624 16.023 8.747 8.783
Hafer
6.636
5.930
3.1712.0161.049 954
Triticale
— — —1.9093.135 3.101
Körnermais
49.697
66.850
64.46557.91757.747 59.176
Silo-/Grünmais
5.026
13.816
16.28110.18710.435 10.664
Kartoffeln
11.438
5.063
1.580687701 669
Zuckerrüben
6.410
312
298258238 271
Chinakohl
10
2.750
750350280 280
Kren266280 325
Feldgemüse 1)
1.761
5.375
1.5951.3311.883 1.699
Ölkürbis
2.085 5.1543.900 8.100 15.452 11.962
Klee und Kleegras
17.568
7.991
5.375
8.380
8.629
9.125
Raps, zur Ölgewinnung
98
142
510
674
694
601
Hopfen 2)
65 7086 114 91 93
Ackerbohne
— —4.081 1.547 380
423
Körnererbse
—
316346219 171
Sojabohne — —
1.0451.1891.386 1.989
Sonnenblumen
—— 9115230 170
Grünbrache (ab 2009 GLÖZ) 2)
— —
2.5137.0002.439 3.663
Äpfel 3)
2.230 3.4044.228 5.477 5784* 5.784*
Birnen 3)
162 229299 278 291* 291*
Zwetschken 3)
54 94154 247 221* 221*
Holunder (Erwerbsobstanlagen) 4)—
60
375
900
1.200
1.300
Wein, Ertragsfläche
1.721
2.280
3.235
3.529
4.3005)4.3565)
1)
ohne Mehrfachnutzung, ohne sonstiges Gemüse
2)
AMA Flächen lt. MFA
3)
Statistik Austria, Erhebung der Erwerbsobstanlagen
* Erhebung der Erwerbsobstanlagen 2007
4)
Erhebung LK
5)
Erhebung LK, Weinbaukataster Steiermark
Quelle: Statistik Austria
162
Pflanzliche Produktion (in 1.000 t)
Kulturart
19701980 1990 2000 20102012
Weizen
55,054,0 46,0 44,8 29,935,3
Roggen
30,029,0 20,0 11,3 8,6 9,4
Gerste
49,092,0127,0 74,0 44,843,2
Hafer
17,021,0 11,0 8,2 3,7 3,9
Triticale
— — — 9,9 17,618,6
Körnermais (inkl. CCM)
239,0
450,0
535,0
627,1
636,1
691,2
Silo- u. Grünmais
370,0
752,0
733,0
475,7
487,4
515,3
Kartoffeln
292,0127,0 38,0 14,2 18,5 16,3
Zuckerrüben
25,014,0 15,0 15,0 15,017,5
Chinakohl
1,0117,0 39,6 5,6 15,4 16,8
Kren 2,5 2,84.063
Feldgemüse
—170,0 68,0 36,6 45,3 47,2
Ölkürbis (Kerne)
1,54,3 3,2 4,9 9,67,4
Klee und Kleegras
145,0
71,0
46,0
60,7
68,4
65,8
Raps (in t) (Winterraps zur Ölgewinnung)
205,0
267,0
1.034,0
1.396,0
2.368,0
2.237,0
Hopfen (in Tonnen)
72,0
79,0
121,0
114,3
139,9
182,2
Ackerbohne
61,0 — 9,4 3,7 1,01,1
Körnererbse
2,0 2,0 1,0 0,60,5
Sojabohne
— — 3,0 3,4 4,16,5
Sonnenblumen (in Tonnen)
2,0
—
15,0
269,0
458,0
494,0
Äpfel (Erwerbsobstanlagen)
27,0
60,0
89,0
162,8
169,4
157,5
Birnen (Erwerbsobstanlagen)
—1,4 4,8 4,5 6,05,1
Zwetschken (Erwerbsobstanlagen)
21,7*
16,6*
4,6*
2,5
2,3
1,6
Holunder (Erwerbsobstanlagen)1) —0,5 3,0 5,5 8,18,9
Wein (in 1.000 Hektoliter)
127,0
101,8
134,0
156,2
177,3
213,1
1)
Erhebung LK
* Extensiv- und Intensivobstbau zusammen
Quelle: Statistik Austria, Ernteerhebung
163
Biolandbau
Mitglieder Biologischer Landbau in Verbänden in der Steiermark
Mitglieder
200520102011 2012
Verbände
BIO ERNTE AUSTRIA - Steiermark
2.247 2.100 2.073 2.039
Biolandwirtschaft ENNSTAL
589 575
572
572
ÖKOWIRTE
19 - - DEMETER Bund
17 23
23
23
Erde & Saat
22 - - Freilandverband 8
- - Orbi
2
- - Hofmarke 1
- - Summe Mitglieder in Verbänden
2.905 2.698 2.668 2.634
Sogenannte Codex-Betriebe
535 766
974
942
Bio Bauern Gesamt
3.440 3.464 3.642 3.576
Quelle: Landwirtschaftskammer Steiermark
Struktur der Biobetriebe nach Kulturgruppen in der Steiermark im INVEKOS 200620082010 2011
Biobetriebe mit Getreide
Getreide gesamt (ha)
Biobetriebe mit Mais
Mais gesamt (ha)
Biobetriebe mit Eiweißpflanzen
Eiweißpflanzen gesamt (ha)
Biobetriebe mit Ölfrüchte
Ölfrüchte gesamt (ha)
Biobetriebe mit Erdäpfel
Erdäpfel gesamt (ha)
Biobetriebe mit Feldfutter
Feldfutter gesamt (ha)
Biobetriebe mit Feldgemüse
Feldgemüse gesamt (ha)
Biobetriebe mit Ölkürbis
Ölkürbis gesamt (ha)
Quelle: Grüner Bericht
870
2.517
207
755
128
351
335
702
225
35
1.305
4.868
48
52
215
372
164
941
3.865
-
-
105
281
300
611
220
34
1.183
4.813
47
71
-
-
1.353
3.958
-
-
112
340
332
785
234
37
1.250
5.207
-
-
-
-
1.214
3.420
117
323
250
534
232
36
1.169
5.024
-
Struktur der Biobetriebe in der Steiermark im INVEKOS
2006200820102012
Geförderte Biobetriebe 3.412
3.370 3.642 Landwirtschaftlich genutzte Fläche (ha) 1)
51.958
53.738 58.764 Biobetriebe mit Ackerflächen
1.576
1.467 1.553 Ackerfläche insgesamt (ha)
9.873
10.025 10.766 Biobetriebe mit Grünland
3.295
3.234 3.486 Grünland insgesamt (ha)
41.234
42.559 46.655 Biobetriebe mit Weingärten
82
87 79 Weingartenfläche (ha)
114
159 245 Biobetriebe mit Obstanlagen
185
209 189 Obstanlagenflächen (ha)
734
984 1.080 1)
Landwirtschaftlich genutzte Fläche ohne Almen und Bergmähder
Quelle: Grüner Bericht Bundesbericht
3.415
56.357
1.295
9.279
3.194
45.987
71
156
183
878
Struktur der Biobetriebe nach Tieren in der Steiermark im INVEKOS
Halter von Rindern
Rinder gesamt (Stück)
Halter von Milchkühen
Milchkühe gesamt (Stück)
Halter von Mutterkühen
Mutterkühe gesamt (Stück)
Halter von Schweinen
Schweine gesamt (Stück)
Halter von Geflügel
Geflügel gesamt (Stück)
Halter von Schafen
Schafe gesamt (Stück)
Quelle: Grüner Bericht
2006 20082010 2011
2.502 62.066 1.384 11.656 1.964 16.985 1.033 8.625 1.717 533.587 384 10.484 2.431 66.296 1.365 12.497 1.879 17.587 898 9.446 1.655 478.198 391 12.479 2.600 73.632 1.476 14.443 1.951 18.577 862 11.238 1.751 519.639 444 14.801 2.590
71.130
1.382
14.222
1.940
18.648
770
9.716
1.637
430.821
453
15.901
Produktionsschienen - Vermarktung der Bio Produkte 2012
Bio-Produkte
Bio-Milchvermarktung
Bio-Rindfleischvermarktung
Bio-Schweinemarkt
Bio-Geflügel, Legehennenhaltung, Junghennenaufzucht
Bio-Geflügel, Bio-Geflügelmast
Bio-Getreide,Mais,Kürbis
Quelle: Landwirtschaftskammer Steiermark
MengenangabeEinheiten
55.000.000 Liter Bio-Milch
1.144 Kühe
494 Ochsen
2.900 Jungrinder
322 Kalbinnen
400 Kälber
114 Stiere
469 Einsteller m/w
42 Nutzrinder
5.200Mastschweine
44.000.000 Stück Bio-Eier
357.000 Bio-Masthühner und Bio-Puten
1.970
t Getreide, Mais, Kürbis
165
Tierische Produktion
Übersicht der Tierbestände in der Steiermark (in Stück)
01.12.200601.12.200801.12.201001.12.2012
Schweine
Ferkel unter 20 kg
188.494
182.124
190.280
180.784
Jungschweine von 20 kg bis u. 50 kg
231.239
239.273
237.934
225.820
Mastschweine 50 kg bis 80 kg 175.530
185.508
188.485
182.675
Mastschweine 80 kg bis 100 kg 139.978
137.899
152.045
145.293
Mastschweine 110 kg und darüber 26.124
22.664
29.600
30.418
Jungsauen ungedeckt 9.479
8.514
7.106
7.828
Jungsauen gedeckt
7.7127.9587.4347.160
ältere Sauen gedeckt
42.804
41.218
41.338
36.004
ältere Sauen ungedeckt
16.264
13.344
13.537
13.102
Zuchteber
1.6671.5661.2421.179
Schweine insgesamt
839.291840.068869.001830.263
Halter von Schweinen
11.746
10.596
7.838
7.080
Rinder
Jungvieh bis unter 1 Jahr
Schlachtkälber
13.79720.86327.97626.460
männliche Kälber und Jungrinder
42.884
37.904
31.412
300.075
weibliche Kälber und Jungrinder
46.956
45.868
44.786
44.409
Jungvieh 1 Jahr bis unter 2 Jahre
Stiere und Ochsen
25.915
27.949
27.603
24.943
Schlachtkalbinnen
6.70810.48614.00412.444
Nutz- und Zuchtkalbinnen
34.674
32.401
30.167
28.817
Rinder 2 Jahre und älter Stiere und Ochsen
4.434
4.467
4.957
4.790
Schlachtkalbinnen
1.7232.7223.7233.223
Nutz- und Zuchtkalbinnen
19.015
17.977
17.657
16.064
Milchkühe
80.04380.93681.45780.112
andere Kühe 55.535
55.847
54.740
51.714
Rinder insgesamt 331.684
337.420
338.482
323.051
Halter von Rindern 15.415
14.431
13.617
12.699
Schafe
Mutterschafe u. gedeckte Lämmer
36.130
41.692
42.918
43.249
andere Schafe
16.59219.28322.74325.512
Schafe insgesamt
52.72260.97665.66168.761
Halter von Schafen 2.904
2.941
3.244
3.154
Ziegen
Ziegen und gedeckte Ziegen 3.686
4.018
3.730
3.766
andere Ziegen
2.9823.8103.7933.509
Ziegen insgesamt
6.6687.8287.5237.275
Halter von Ziegen
1.540
1.739
1.706
1.695
Quelle: Statistik Austria, Viehzählungen
166
Übersicht der Tierbestände in der Steiermark (in Stück.)
01.12.2009
01.12.2010
01.12.201101.12.2012
Schweine insgesamt863.926
869.001
Halter von Schweinen
10.103
7.838
Rinder insgesamt 343.398
338.482
Halter von Rindern 14.064
13.617
Milchkühe insgesamt 81.730
81.457
Halter von Milchkühen 8.136
7.747
Schafe insgesamt
63.825
65.661
Halter von Schafen 2.894
3.244
Ziegen insgesamt
7.892
7.523
Halter von Ziegen
1.714
1.706
Legehennen gesamt
1.879.807
2.096.439
Halter von Legehennen
690
708
Mastgeflügel gesamt
2.999.368
3.412.133
Halter von Mastgeflügel
161
164
Puten gesamt
49.860
126.660
Halter von Puten
24
24
Quelle: Statistik Austria, Viehzählungen
838.139830.263
8.031
7.080
328.578
323.051
13.131
12.699
80.539
80.112
7.228
65.027
68.761
3.183
3.154
7.175
7.275
1.611
1.695
2.171.157
2.214.803
708
708
3.107.025
3.009.525
162
154
59.825
59.425
23
22
Kälber- und Nutzrindermärkte der Rinderzucht-Steiermark 2012
Kategorie
verkauft
Stierkälber
Kuhkälber
Einsteller
Stiere
Ochsen Kühe
Kalbinnen
Gesamt
Quelle: Rinderzucht Steiermark
Ø Gewicht
13.887
3.084
1.100
32
104
1.997
1.063
21.267
Ø Preis
129,28
137,34
341,96
628,03
504,07
714,2
415,06
Umsatz
4,247.618.594
3,101.314.930
2,50940.867
1,9839.754
2,07
108.774
1,442.060.137
1,88828.244
12.911.300
Schlachtungen (in 1.000 Stück)
Stiere
Kühe
Kalbinnen
Kälber
Schweine
Quelle: Statistik Austria
19801990
20002010 2012
59,9065,50
48,8562,42 46,11
33,9033,80
20,8834,68 33,67
9,20 14,3015,39 20,8 19,64
34,3022,80
14,4610,94 9,48
914,301.325,40
1.586,271.853,77 1.809,67
Rinder-Samenverkauf nach Rassen (Eigen- und Fremdsamen)
Jahr
FleckviehFleischrassen BraunviehSchwarzbunte
2008155.703 42.99031.412 11.795
2009145.348 36.65225.809 12.186
2010141.801 34.79525.874 12.159
2011145.918 32.79324.480 14.931
2012141.295 32.04623.508 12.989
Verkaufszahlen beziehen sich ausschließlich auf die Steiermark
Quelle: Landwirtschaftskammer Steiermark
Rotbunte
5.088
5.468
4.529
5.663
5.013
Pinzgauer Generhaltung sonstige
916
1062
802
824
682
4.675
4.592
4.669
4.403
4.665
Summe
351252.930
324231.441
259224.888
461229.473
381220.579
167
Fleischrinderzucht in der Steiermark nach Rassen
Rasse
Kontroll-Kontroll- Zucht- Zucht- Kontroll- Kontroll- Zucht- Zuchtherden küheherden kühe herden kühe herden kühe
2011 2011 2011 2011
2012 2012 20122012
Angus
6 100 5 97
7 107
7107
Aubrac
1 6 0 0
1 6 00
Blonde Aquitaine
7
76
7
76
7
78
7
78
Braunvieh
9 26 7 24
9 25 723
Charolais
21 177 20 176
25 187 24186
Ennstaler Bergschecken
18
63
17
59
20
71
19
69
Fleckvieh
130 887 126 865
123 850 120844
Gelbvieh
5 7 5 7
5 7 57
Grauvieh
6 39 6 39
5 31 531
Kärntner Blondvieh
4
10
3
9
4
10
4
10
Limousin
42 667 42 667
41 658 41658
Murbodner
244 1.960 240 1.943
240 2.328 2362.322
Pinzgauer
25 130 23 128
25 130 25130
Pustertaler Sprinzen
16
45
16
45
22
58
22
58
Schot.Hochlandrind
47 273 47 273
47 249 46246
Sonstige u. Kreuzungen
175
425
0
0
98
247
0
0
Tuxer
12 60 12 60
11 67 1167
Waldviertler Blondvieh
2
4
0
0
2
4
0
0
Weiß blaue Belgier
1
10
1
10
1
10
1
10
Zwerg Zebus
2
33
2
33
2
40
2
40
Summe
773 4.998 579 4.511
695 5.163
5824.886
Quelle: Landeskontrollverband Steiermark
Schweinezucht-Leistungsbericht 2012
Rasse
HB-Eber
HB-Sauen
lebend
geborene
Ferkel
Durchschnitt je
HB-Wurf lebend
geborene Ferkel in %
aufgezogene
Ferkel
(21 Tage)
Weißes Edelschwein
70
1.535
35.834
12,5
Pietrain
123 1722.954
9,6
Quelle: Schweinezucht Steiermark
168
durchschn.
Zwischenwurfzeit
11,2
152,7
8,3 160,0
Legehennen-Betriebe und -Bestände
2005
BetriebeBestände
2010
Betriebe Bestände
2012
Betriebe
Biofreilandhaltung
104
173.913 96
182.074
94
Freilandhaltung
415
535.004 432
617.620
436
Bodenhaltung
153
403.320 218
1.262.024
214
Käfighaltung
75
410.232 1
7.650
1
Registrierte Betriebe
699
747
745
Summe reg. Legehennen
1.522.469 2.069.368 Quelle: Amtliches Legehennenregister für die Steiermark
Bestände
196.403
648.105
1.363.110
7.560
2.215.178
Leistungsabschluss Schafe Jahr
BetriebeVollabschl.Milch-kg Fett-% Fett-kgEiweiß-%Eiweiß-kgFe/Eiw-kg
2005
8 2605275,1727,2 4,7625,1
2007
10 5864515,4624,6 4,5820,6
2009
9 6044356,0826,4 5,0021,7
2010
7 4634016,6526,6 5,1820,8
2011
9 5894296,2426,8 5,0721,8
2012
8 5514736,6431,4 5,1224,2
Quelle: Landeskontrollverband Steiermark
52,3
45,2
48,2
47,4
48,6
55,6
Leistungsabschluss der Ziegen Jahr
Betriebe
Vollabschl.Milch-kg
Fett-%
2005
10
47
772
2007
11
252591
2009
12
283540
2010
7
212597
2011
8
214526
2012
7
130591
Quelle: Landwirtschaftskammer Steiermark
Fett-kg Eiweiß-% Eiweiß-kg Fe/Eiw-kg
3,19
3,2
3,11
3,15
3,13
3,08
24,6
18,9
16,8
18,8
16,4
18,2
2,83
3
2,95
2,94
2,85
2,94
21,8
17,7
15,9
17,6
15
17,3
46,5
36,6
32,7
36,4
31,4
35,6
169
Milch-Leistungsprüfung in der Steiermark 20011/12
Durchschnittsleistung je Kuh und Jahr
Rasse
Jahr
Anzahl der
Milch Fett Fe/Eiw.
Abschlüsse
kg
%
kg
Eiweiß
%
Durchschnittsleistung aller Kühe mit Vollabschlüssen:
Fleckvieh 201137.207 7.003 4,21 538
3,47
201237.652 7.204 4,21 554
3,49
Braunvieh 20119.878 7.148 4,22 552
3,50
20129.734 7.361 4,23 572
3,54
Holstein 20114.665 8.620 4,09 636
3,28
20124.730 8.676 4,09 642
3,32
Pinzgauer 2011 173 5.3153,90 379
3,22
2012 154 5.2603,91 377
3,25
Gesamt *
2011
52.125
7.159
4,19
547
3,46
Gesamt *
2012
52.866
7.350
4,20
564
3,48
* Inkl. sonstige Rassen
Quelle: Landeskontrollverband Steiermark
Verteilung der Anlieferungsquoten (A-Qouten) in der Steiermark Steiermark: 2010/11
Menge kg
Menge %
Lieferanten
Lieferanten %
< 40.000
50.407
12%
2.298
39,4%
40.001 bis 100.000
141.970
33%
2.160
37,0%
100.001 bis 200.000
138.306
32%
1064
18,2%
über 200.000
102.633
24%
360
6,2%
Summe
433.315100% 5.838 100,0%
Steiermark: 2011/12
Menge kg
Menge %
Lieferanten
Lieferanten %
< 40.000
47.249
11%
2.137
37,8%
40.001 bis 100.000
139.065
32%
2.102
37,2%
100.001 bis 200.000
138.791
32%
1023
18,1%
über 200.000
112.876
26%
389
6,9%
Summe
437.981100% 5.651 100,0%
Quelle: BMLFUW
170
Forstliche Produktion
Holzeinschlag in der Steiermark (in 1.000 efm o.R.)
abs.
2011
+/- % ggü.Vj.
% V. ges.
abs.
2012
+/- % ggü.Vj.
% V. ges.
Gesamtholzeinschlag
5.500 8,98 100 5.006 -9,87100
Nadelholz
5.005 8,15 91 4.530-10,49 90
Laubholz
495 17,37 9 476-3,99 10
Rohholz - Stoffliche Nutzung
4.400
7,20
80
3.970
-10,83
79
Säge-Starkholz
3.080 15,13 56 1.988-54,93 40
Säge-Schwachholz
495 19,19
9 448-10,49 9
Rohholz - Energetische Nutzung
1.045
11,67
19
1.037
-0,77
21
Reguläre Nutzung
3.575
14,85
65
3.698
3,33
74
Schadholz
1.045 -87,75 19 1.30720,05 26
Vornutzung
1.540 5,39 28 1.73711,34 35
Fremdwerbung
2.750 6,29 50 2.401-14,54 48
Eigenbedarf
880 23,75 16 704-25,00 14
Holzbezugsrechte
55 -5,45
1
31-77,42 1
Holzeinschlag Kleinwald(<200ha)
3.190
12,92
58
2.934
-8,73
59
Holzeinschlag Kleinwald (>200ha)
1.925
3,74
35
1.779
-8,21
35
Holzeinschlag ÖBF
385
2,34
7
293
-31,40
6
Quelle: Landwirtschaftskammer Steiermark
Jagdstatistik Wildabschuss und Fallwild (in Stück)
Wildart
2009/2010
Wildabschuss
Fallwild 2010/2011
Wildabschuss
Fallwild 2011/2012
Wildabschuss
Fallwild
Haarwild:
11.989522
11.837 524
48.66914.854
49.413 14.492
3.521279
3.592 262
36821
398 16
501
68 2
2911
47 10
1.23733
1.164 60
3.7653.715
4.358 3.856
31040
390 73
247 -
290 4
1.568450
1.176 392
9.666895
8.264 767
5.248501
4.718 483
35475
312 47
2.518272
2.256 240
Federwild:
Fasane
10.8913.953
11.6743.758
13.828 4.172
Rebhühner
4872
2419
49 21
Schnepfen
5374
2671
530 5
Wildtauben
3.268-
3.297-
3.398 Wildenten
7.100-
7.737-
8.635 Wildgänse
3-
20-
7 Blässhühner
200-
184-
252 Auerwild
9718
12217
114 18
Birkwild
25614
26410
238 17
Haselwild
7424
6619
71 16
Sonstiges438240 347
171
Quelle: Statistik Austria Jagdstatistik
Rotwild
11.835628
Rehwild
48.68514.801
Gamswild
3.486704
Muffelwild
35221
Damwild
984
Steinwild
3933
Schwarzwild
93425
Hasen
3.7683.738
Wildkaninchen
19264
Murmeltiere
2952
Dachse
1.325331
Füchse
9.891726
Marder
5.177538
Wiesel 37379
Iltisse
2.329229
Erwerbskombinationen
Kategorisierung der steirischen Mitgliedsbetriebe Urlaub am Bauernhof Bauernhöfe mit 2 Blumen
Bauernhöfe mit 3 Blumen
Bauernhöfe mit 4 Blumen
Almhüttenbetriebe
Insgesamt qualitätsgeprüft
Quelle: Landwirtschaftskammer Steiermark
172
20052010
2011 2012
41
30
28
25
208
171
170
161
276
255
240
229
7777 71 75
602
533
509
490
Energie
Holzheizungen und Fernwärmeprojekte in der Steiermark 2011
Anlagenart
Zahl der Anlagen
Thermische
Leistung MW
Stückholzfeuerungen
Hackgutheizungen und Biomasse-Fernwärme
bis 100 KW
10.071 472 100 bis 1000 KW
1.298 375 über 1000 KW
170 421 Pelletsheizungen
14.864 291 Gesamt
26.403 1.559 Quelle: Statistik Austria, LWK NÖ, eigene Berechnungen der Landwirtschaftskammer Steiermark
Holzbedarf pro
Jahr in fm
1.253.145
404.242
430.322
532.007
278.264
2.897.980
Biogasanlagen in der Steiermark 2011
Zahl der Anlagen
Biogas
39 Quelle: E-Control, Anlagen im Vertragsverhältnis mit OeMAG
Ökostromanlagen auf Basis fester Biomasse in der Steiermark 2011
Zahl der Anlagen
Biogas
24 Quelle: E-Control, Anlagen im Vertragsverhältnis mit OeMAG
Elektrische
Leistung MW
Stromproduktion
MWh
15 106.300
Elektrische
Leistung MW
Stromproduktion
MWh
24 124.730
173
Preise, Märkte, Indices
Agrarpreisindex
Jahr
Quartal1995=100 1995=100
Einnahmen Ausgaben
2001 JahresØ
97,0
108,4
2002 JahresØ
95,1
107,8
2003 JahresØ
94,9
109,0
2004 JahresØ
94,9
113,0
2005 JahresØ
99,4
115,6
2006 JahresØ
103,3
118,3
2007 JahresØ
104,7
124,0
2008 JahresØ
109,8
134,5
2009 JahresØ
99,7
133,2
2010 JahresØ
107,2
134,2
2011 JahresØ
114,9
143,8
2012
Jänner115,6 145,8
April118,9 150,8
Juli118,2 150,5
Oktober123,2 151,9
Quelle: LBG Wirtschaftstreuhand GmbH.
Verbraucherpreisindex
Monat Jahr
Durchschn.
2005
Durchschn.
2006
Durchschn.
2007
Durchschn.
2008
Durchschn.
2009
Durchschn.
2010
Durchschn.
2011
Durchschn.
2012
Jänner
2012
Februar
2012
März
2012
April
2012
Mai
2012
Juni
2012
Juli
2012
August
2012
September
2012
Oktober
2012
November
2012
Dezember
2012
Quelle: Statistik Austria
174
„Änderung in Prozent
zum Vorjahresmonat“
VPI 2010
VPI 2005
2,3
1,5
2,2
3,2
0,5
1,9 100,0
3,3 103,3
2,4 105,8
2,8 103,8
2,6 104,3
2,4 105,4
2,3 105,8
2,1 105,7
2,2 105,8
2,1 105,5
2,2 105,8
2,7 106,7
2,8 106,9
2,8 107,0
2,8 107,2
VPI 2000
VPI 96
100,0 110,6 116,4
101,5 112,2 118,1
103,7 114,6 120,6
107,0 118,3 124,5
107,5 118,9 125,2
109,5 121,1 127,4
113,1 125,0 131,6
115,9 128,2 134,8
113,7 125,7 132,2
114,2 126,3 132,9
115,4 127,6 134,3
115,9 128,1 134,8
115,7 128,0 134,7
115,9 128,1 134,8
115,5 127,8 134,4
115,9 128,1 134,8
116,8 129,2 135,9
117,1 129,5 136,2
117,2 129,6 136,3
117,4 129,8 136,6
VPI 86
VPI 76
152,2236,6
154,4240,0
157,8245,2
162,8253,1
163,7254,4
166,6259,0
172,0267,4
176,3274,1
172,9268,8
173,8270,1
175,6273,0
176,3274,0
176,1273,8
176,3274,0
175,8273,2
176,3274,0
177,8276,4
178,1276,9
178,3277,1
178,6277,6
Preisentwicklung ausgewählter Produkte in der Steiermark (in Euro ohne Ust.)
1980 1990200020102012
Mahlweizen (Juli/Aug.) 100 kg
22,89
26,38
10,71
12,86
20,46
Roggen (Juli/Aug.) 100 kg
21,40
25,73
10,57
16,05
17,73
Futtergerste (Juli/Aug.) 100 kg
20,64
21,44
9,49
10,74
18,83
Futterweizen (Juli/Aug.) 100 kg
20,64
21,44
9,05
12,73
20,50
Hafer (Juli/Aug.) 100 kg
20,64
21,44
9,55
10,77
19,36
Mais (Oktoberpreis) 100 kg
20,78
21,29
10,51
17,88
23,09
Schlachtstiere leb. kg
1,76
2,07
1,56
1,66
1,88
Schlachtstiere tot (Ø aller Kl.) kg
-
3,77
2,82
3,09
3,77
Schweinehälften (Ø aller Kl.) kg
1,99
1,95
1,37
1,39
1,73
Milch kg I. Qual., ab 2007: 4,2 % F, 3,4 % EW
0,29
0,39
*0,29
0,32
0,34
Blochholz Fi/Ta Kl. ABC, 2b, FMO
90,19
82,99
73,69
80,79
95,08
Faserholz Fi/Ta FMO
46,58
42,44
26,23
31,98
36,08
Brennholz hart/RMM
25,44 41,6441,9352,0058,63
Brennholz weich/RMM
19,62 29,1427,9838,0044,50
*4,1 % Fett, 3,3 % Eiweiß; Quelle: Landwirtschaftskammer Steiermark; Statistik Austria
Steirische Getreide-Erzeugerpreise 2012 frei Lager Aufkäufer (in Euro je t ohne Ust.)
Monat
Mahlweizen MahlroggenFutterweizen Futtergerste
Futterhafer
Körnermais Sojabohne
Jänner**165,3204,5190,0151,8 163,0
350,1
Februar**171,4212,5190,0205,5173,4 178,0
335,3
März** 172,6234,6174,3201,0160,7 176,3
336,4
April** 178,6226,8178,8208,3143,2 178,3
351,5
Mai** 185,1225,5186,1207,4163,3 180,1
348,2
Juni** 182,2240,0170,0202,7178,3 188,9 Juli
194,6°165,2 201,3186,5 220,0 184,7 August 214,6209,3208,6190,0167,2 206,2 September
223,6244,3216,6227,5188,5 228,9
466,8
Oktober 226,9204,4224,8220,5170,7 230,9
468,9
November
224,7195,7220,0220,0171,6 232,1
460,5
Dezember 227,1 °165,0 218,0 217,0 134,3 234,3465,4
**Endgültige Erzeugerpreise bis Ende Juni
° = a conto
Q: AMA-Marktbericht Getreide und Ölsaaten
175
Erzeugerpreise für Schweine in der Steiermark 2012 (in Euro je kg ohne Ust.)
inkl. ev. Zu- und Abschläge
Monat/Jahr
S
E
Jänner 1,56 1,44
Februar 1,65 1,53
März
1,69 1,57
April
1,74 1,62
Mai
1,73 1,60
Juni
1,73 1,60
Juli
1,69 1,57
August 1,82 1,70
September1,99 1,86
Oktober 1,98 1,86
November1,88 1,75
Dezember1,78 1,66
2012 1,77 1,65
2011
1,58 1,46
2010
1,45 1,32
Quelle: Landwirtschaftskammer Steiermark
U
R
O
1,231,09
1,311,20
1,351,23
1,411,29
1,391,27
1,391,28
1,351,23
1,481,37
1,65 1,54
1,651,56
1,54 1,42
1,45 1,33
1,431,32
1,251,14
1,111,00
Gesamt S-P
- 1,51
- 1,61
- 1,64
- 1,70
- 1,68
- 1,67
- 1,64
- 1,77
- 1,94
- 1,93
- 1,83
- 1,73
- 1,73
- 1,53
- 1,39
Auszahlungspreise für Milch im Jahr 2012 – in der Steiermark (in Eurocent ohne Ust.)
Grundpreis
Monat
je kg
Qual.
Prämie
je kg
sonst.
je FE
je EE
Zuschläge
je kg
Qual.
Abzüge
je kg
Marketing
Beitrag
je kg
sonst.
Abzüge
je kg
Milchpr.
ab Hof
4,2%F;3,4%E
Jänner
7,5042,551 1,164 3,060
3,8170,0450,3000,133
Feber
7,4802,604 1,161 3,060
3,8170,0250,3000,135
März
7,5102,519 1,177 3,060
3,8170,0300,3000,127
April
5,9572,097 1,172 3,060
3,8170,0370,3000,124
Mai
5,7942,131 1,217 3,060
3,8170,0410,3000,119
Juni
3,7192,039 1,192 3,060
3,8170,0440,3000,126
Juli
3,3621,987 1,179 3,060
3,8170,0600,3000,129
August
2,7592,026 1,168 3,060
3,8170,0700,3000,135
September2,7422,097 1,200 3,060
3,8170,0720,3000,137
Oktober 2,2192,606 1,209 3,060
3,8170,0460,3000,140
November 2,9052,620 1,163 3,060
3,8170,0330,3000,147
Dezember 4,4762,617 1,158 3,060
3,8170,0460,3000,141
gew. Mittel4,8032,314 1,181 3,060
3,8170,0460,3000,132
Q: AMA-Marktberichte Milch 2012 und 2013
176
36,569
36,615
36,577
34,594
34,510
32,309
31,867
31,277
31,360
32,078
32,036
33,593
33,714
Schlachtrinder- und Kälberpreise in der Steiermark 2012 (in Euro je kg ohne Ust.)
exkl. ev. qualitätsbedingter Zu- und Abschläge
Monat/Jahr
Stiere
Kühe Kalbinnen Ochsen
Kälber
Stiere
KüheKalbinnen Ochsen
lebend
lebendlebendlebendlebend tot
tot tot tot
Jänner
-1,27 1,711,77 3,823,74 2,542,973,70
Februar
1,881,45 1,791,82 3,743,78 2,623,063,73
März
1,791,47 1,851,82 3,943,76 2,663,083,72
April
1,911,49 1,851,89 3,923,70 2,673,093,65
Mai
1,891,52 1,901,96 4,023,64 2,723,153,56
Juni
1,901,56 1,911,87 4,283,61 2,783,203,56
Juli
1,901,50 1,901,82 4,253,66 2,833,223,65
August
1,991,52 1,932,03 4,513,75 2,833,293,75
September 1,981,49 1,992,22 4,273,89 2,803,393,87
Oktober
1,901,40 1,942,16 4,153,88 2,713,363,86
November 1,861,33 1,812,16 3,843,94 2,743,393,88
Dezember 1,801,33 1,831,99 3,693,96 2,733,413,91
2012
1,881,44 1,872,03 4,053,77 2,713,233,76
2011
1,781,25 1,691,84 3,663,43 2,312,833,44
2010
1,661,12 1,581,72 3,43,09 1,932,543,08
Quelle: Landwirtschaftskammer Steiermark
Fi/Ta - Sägerundholz o.R. 2b, Durchschnittspreise in der Steiermark (in Euro je fm ohne Ust.)
200820092010
2011
2012
Jän
83,0068,5073,50
88,00
93,00
Feb
75,0068,5074,00
88,50
94,00
März
69,0068,5075,00
88,50
93,50
April
66,5069,0076,50
89,00
93,50
Mai
66,5069,5076,50
89,50
94,00
Juni
66,5070,0079,00
90,50
94,00
Juli
66,5070,0084,00
91,00
94,50
Aug
67,0070,5085,00
91,00
95,00
Sept
67,0070,5085,50
92,50
95,50
Okt
68,0071,5086,00
93,50
98,00
Nov
68,5072,5087,00
94,50
98,00
Dez
68,5072,5087,50
95,00
98,00
Jahresdurchschnitt
69,3370,1380,79
90,96
95,08
Quelle: Statistik Austria, Agrarpreisstatistik
177
Fi/Ta - Industrieholz (Faserholz), Durchschnittspreise in der Steiermark (in Euro je fm ohne Ust.)
2008
2009 2010 20112012
Jän
29,50
Feb
29,50
März
29,50
April
29,50
Mai
29,75
Juni
29,75
Juli
30,00
Aug
30,00
Sept
30,00
Okt
30,00
Nov
30,00
Dez
30,00
Jahresdurchschnitt
29,79
Quelle: Statistik Austria, Agrarpreisstatistik
29,00 29,50 37,0036,50
29,00 29,50 37,5037,00
29,50 29,50 37,5037,00
29,50 29,50 37,5037,00
29,50 29,50 37,5037,00
29,50 29,70 37,5037,00
29,50 33,50 37,5036,00
29,00 34,00 37,5035,00
29,50 34,50 37,5035,00
29,50 34,50 37,5035,00
29,50 35,00 37,5035,00
29,50 35,00 37,5035,00
29,38 31,98 37,4636,08
Laubstammholzpreise, frei fester, normal mit LKW befahrbarer Straße (in Euro je fm [FMO])
von - bis
1.Quartal
ø-Preis
Rotbuche Güteklasse A
90-100
95
Güteklasse B
70-80
75
Eiche Güteklasse A
200-280
240
Güteklasse B
130-150
140
Esche
Güteklasse A
110-140
130
Güteklasse B
75-85
80
Bergahorn Güteklasse A
180-220
200
Güteklasse B
100-130
115
Quelle:ProHolz
178
von - bis
90-100
65-75
220-300
130-160
100-140
75-85
180-220
90-120
4.Quartal
ø-Preis
95
70
260
145
130
80
200
115
Beratung und Bildung
Land- und forstwirtschaftliche Ausbildung in der Steiermark 2012
Lehrlinge
in Ausbildung
Facharbeiterabschlüsse
Biomasse und Bioenergie
-
-
Feldgemüsebau
-
-
Fischereiwirtschaft
4
-
Forstgarten- u. Forstpflege
-
-
7
-
82
187
60
-
Forstwirtschaft
Gartenbau
1
Summe
1
Meisterabschluss nach HBLA
od. Boku (§ 12 Abs. 2 LFBAG
Stmk.)
-
Meisterprüfung
-
Summe
Facharbeiterabschlüsse
Facharbeiterabschluss nach
Schule (§ 8 Abs. 2 u. 3 LFBAG
Stmk.)
Facharbeiterprüfungen zweiter Bildungsweg
Abgelegte
Lehrabschlussprüfungen
Aufrechte
Lehrverhältnisse
Sparte
Bienenwirtschaft
Meisterabschlüsse
-
1
-
1
7
-
7
-
-
-
-
12
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
8
90
14
-
14
9
69
1
-
1
Geflügelwirtschaft
-
-
24
-
24
-
-
-
Ländliche Hauswirtschaft
5
6
-
54
60
-
6
6
14
7
166
207
380
17
36
53
Landwirtschatliche Lagerhaltung
-
-
-
-
-
-
-
-
Molkerei- und Käsereiwirtschaft
-
-
-
-
-
-
-
-
1
-
-
8
8
-
-
-
10
-
-
8
8
-
-
-
Landwirtschaft
Obstbau und Obstverwertung
Pferdewirtschaft
Weinbau und Kellerwirtschaft
Summe
3
-
-
23
23
-
-
-
231
73
280
329
670
33
42
75
Angaben ohne steirische MeisterInnen, welche die Meisterprüfung in einem anderen Bundesland abgelegt haben.
Quelle: Lehrlings- und Fachausbildungsstelle Steiermark, Landwirtschaftskammer Steiermark
Autor: Lehrlings- und Fachausbildungsstelle
179
Steiermarkhof - Veranstaltungen und Teilnehmer
Art der Veranstaltungen
Anzahl der
Veranstaltungen
2011
2012
Hauseigene
259
269
LW-Kammer
173
161
Kammernahe
377
235
Gastveranstaltungen
916
797
Summe
1.725
1462
Quelle: Steiermarkhof - Bildungszentrum der Landeskammer für Land- und Forstwirtschaft Steiermark
Anzahl der Teilnehmer
20112012
6.6386636
4.0073302
7.1725398
22.60618273
40.42333609
FAST-Pichl - Veranstaltungen und Teilnehmer 2012
Pichl Teilnehmerstatistik nach Ausbildungsthematik
forstliche Ausbildung
399
forstliche Weiterbildung
887
Holzbaukurse149
Waldhelferausbildung
Pädagogikseminare254
forstliche Seminare 1.358
sonstige Kurse und Seminare (exkl. Messebesucher)
91
Seminare externer Veranstalter 50
Gesamt3.188
180
Leistungen an die Land- und Forstwirtschaft
Mehrfachanträge
Mehrfachanträge
1995
2000 20052010 2012
Bruck an der Mur
702
709
669
629
617
Deutschlandsberg3.380
2.849 2.6442.252 2.132
Feldbach
6.401
5.321 4.7653.950 3.698
Fürstenfeld
1.565 1.2821.055 862 805
Graz-Umgebung 4.070
3.455 3.2072.791 2.645
Hartberg
4.828
4.159 3.6573.087 2.920
Judenburg
1.138 1.051 995939 924
Knittelfeld
715
653 618559 544
Leibnitz
4.667
3.821 3.3352.783 2.624
Leoben
640
565 528513 500
Liezen
2.348
2.262 2.1772.076 2.016
Mürzzuschlag
787
744 697658 645
Murau
1.625
1.525 1.4721.374 1.340
Radkersburg
2.617
2.048 1.7011.369 1.282
Voitsberg
2.001
1.804 1.6641.554 1.502
Weiz
5.144
4.373 3.9123.362 3.219
Steiermark
42.628
36.621 33.09628.758 27.413
Quelle: Agrarmarkt Austria; Landwirtschaftskammer Steiermark
Fördermittelauszahlung in den Betrieben der Steiermark nach dem INVEKOS-System
Förderprogramm in Mio. Euro
2008
2009
2010
2011
2012
Mutterkuhprämie 10,47 13,80 13,45 13,34 13,34*
Mutterkuhprämie für Kalbinnen
2,03 **
**
**
**
Mutterkuhprämie Zusatz
1,65 2,14 2,09 2,08 3,08*
Mutterkuhprämie für Kalbinnen Zusatz
0,48 **
**
**
**
Schlachtprämie
2,96 2,98 *** *** ***
Milchkuhprämie
1,75 2,77 2,77*
Milchkuhprämie Zusatz
2,17 Einheitliche Betriebsprämie (EBP)
72,95 75,31 74,89 76,87 76,87*
Umweltprogramm ÖPUL
59,91 68,19 68,73 67,89 67,89*
AZ + Nationale Beihilfe 53,70 53,38 53,09 52,11 52,11*
SUMME
204,15 215,80 216,17 215,60 215,6*
*vorläufig, bzw. Auszahlung Ende März2013
**ab dem Jahr 2009 wird die Mutterkuhprämie (Zusatz) und die Mutterkuhprämie für Kalbinnen (Zusatz) als eine Prämie geführt.
***Die Schlachtprämie wurde 2010 in die Einheitliche Betriebsprämie integriert.
Quelle: Agrarmarkt Austria; Landwirtschaftskammer Steiermark
181
Technische Hilfe
Förderung des Fremdenverkehrs
Grundversorgung ländlicher Gebiete
Dorferneuerung und -entwicklung
Erhaltung u. Verbesserung des ländl. Erbes
Ausbildung und Information
Kompetenzentwicklung
Achse 4 - LEADER
0,12
364,53
0,83
21,98
8,20
14,09
15,26
1,46
12,10
0,12
17,47
6,57
1,25
6,34
84,85
3,41
2,01
5,60
9,94
42,92
49,96
39,32
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
20,85
2.268,09
22,69
12,08
35,97
2,76
31,54
7,86
2,12
12,17
1,16
34,92
0,46
1,87
0,00
0,00
2,20
0,00
1,02
0,03
0,52
0,06
0,23
0,82
19,96
0,25
0,27
0,71
1,14
5,38
6,84
9,17
0,00
1,79
1,23
0,90
0,14
2,03
0,11
0,00
334,06
0,56
0,85
5,03
0,038
1,48
1,14
0,23
1,18
0,00
65,81
0,04
5,72
0,00
0,00
4,86
0,00
0,95
0,00
0,49
0,05
0,22
0,84
21,15
0,25
1,24
1,62
0,74
6,29
6,80
10,01
0,09
0,16
1,79
0,90
0,11
1,40
0,09
0,00
355,51
3,89
0,98
7,09
0,07
2,51
1,61
0,34
3,43
0,00
65,05
0,04
7,32
0,00
0,00
3,58
0,00
0,93
0,00
0,49
0,08
0,19
1,05
21,61
0,26
0,79
1,40
0,74
4,81
6,99
10,70
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
4,07
344,85
4,16
0,86
5,96
0,09
4,03
2,11
0,56
2,78
Qualitätssicherung im Pflanzenbau
Qualitätssicherung in der Tierhaltung
Qualitätssicherung Milch
Investitionsförderung
Zinsenzuschüsse für Investitionen
Beiträge zur Almbewirtschaftung
Verarbeitung, Vermarktung und Markterschließung
Innovationsförderung
Umweltmaßnahmen
Energie aus Biomasse
Bioverbände
Maschinen- und Betriebshilferinge, Kurswesen
Beratung
Agrarische Operationen
Landwirtschaftlicher Wasserbau
Forstförderung
Erschließung von Wildbacheinzugsgebieten
Verkehrserschließung ländlicher Gebiete
Agrardiesel
Ernte- und Risikoversicherung
Naturschädenabgeltung
Tierseuchen
Europäischer Fischereifonds (EFF)
Forschung
Landarbeitereigenheimbau
BSE -bedingte Ausgleichsmaßnahmen
Sonstige Beihilfen (3)
Sonstige Zahlungen
Gemeinschaftsinitiativen (Leader plus, Interreg bis 2006)
Sonstige Maßnahmen
Gesamtsumme
1) Angabe „0,00“: Förderbetrag vorhanden, aber zu niedrig, um ihn tabellarisch darzustellen. 2) Aufteilung der EU- und Bundesmittel erfolgte entweder nach den tatsächlich durchgeführten Zahlungen nach Bundesländern auf Basis der
Bundes- bzw. Landesrechnungsabschlüsse bzw. den tatsächlich ausbezahlten Förderungsmitteln laut INVEKOS oder mittels geeigneter Aufteilungsschlüssel (Fläche, GVE, Zahl der Berater, etc.). 3) Darunter fallen im Wesentlichen sozialpolitische Maßnahmen, wie z.B. Höfesicherung, Bauernhilfe, Notstandsdarlehen, etc. Quelle: Grüner Bericht, Tabelle 5.1.5
182
Förderungen für die Land- und Forstwirtschaft 2011
Marktordnungsausgaben (1. Säule der GAP)
Betriebsprämie
Flächenprämien
Tierprämien
Produktprämien
Zusätzlicher Beihilfebetrag
Imkereiförderung
Lagerhaltungskosten
Beihilfen für Verarbeitung und Vermarktung
Absatzförderungsmaßnahmen
Ausfuhrerstattungen
Beihilfen im Weinbau
Umstrukturierungsbeihilfe Zucker
Erzeugergemeinschaften
Ländliche Entwicklung (2. Säule der GAP)
Ländliches Entwicklungsprogramm
Achse 1 - Wettbewerbsfähigkeit
Berufsbildung und Informationsmaßnahmen
Niederlassung von Junglandwirten
Modernisierung landwirtschaftlicher Betriebe
Verbesserung des Wertes der Wälder
Erhöhung der Wertschöpfung
Entwicklung neuer Produkte
Ausbau der Infrastruktur im Forstsektor
Teilnahme an Qualitätsprogrammen
Informations- und Absatzförderung
Achse 2 - Umwelt und Landschaft
Zahlung für naturbedingte Nachteile
Natura 2000 - Landwirtschaft
Agrarumweltmaßnahmen (ÖPUL)
Tierschutzmaßnahmen
Erstaufforstung landwirtschaftlicher Flächen
Natura 2000 - Forstwirtschaft
Waldumweltmaßnahmen
Wiederaufbau von Forstpotential
Achse 3 - Lebensqualität und Diversifizierung
Diversifizierung
Gründung von Kleinstunternehmen
Österreich 2011
756,79
630,13
1,45
94,14
0,40
0,00
1,50
1,60
2,19
2,06
4,90
10,92
1,17
6,33
1.146,77
1.146,65
166,42
8,69
18,77
97,05
4,61
19,21
2,12
9,01
4,37
2,59
833,11
268,46
0,09
549,18
0,00
0,09
0,07
0,003
15,22
112,26
14,43
5,50
Steiermark
2009
2010
in Millionen Euro
101,06
105,02
75,38
78,05
0,10
0,00
18,89
19,48
0,00
0,93
0,00
0,00
0,25
0,28
0,05
0,02
0,22
0,19
0,32
0,46
0,98
0,69
1,46
1,39
0,08
0,00
3,33
3,53
175,90
184,70
174,74
184,70
38,79
37,88
1,92
2,93
3,95
3,77
22,37
18,88
0,72
0,88
5,79
7,58
0,72
0,75
2,91
2,42
0,36
0,45
0,05
0,22
123,20
123,37
53,33
53,08
0,00
0,00
67,85
68,90
0,00
0,00
0,002
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
2,02
1,39
11,01
16,13
1,78
2,23
0,46
1,30
2011
102,21
77,36
0,00
18,19
0,10
0,00
0,33
0,28
0,31
0,41
0,99
1,83
0,01
2,40
177,59
177,59
32,07
2,22
3,97
18,29
1,34
2,95
0,54
1,61
0,69
0,46
120,83
52,12
0,00
67,96
0,00
0,003
0,00
0,00
0,75
17,75
1,93
2,21
183
Ausgleichszulage
Bezirkskammer
2011
2012
AZ-Antrag-
davon Bergbauern-
AZ-Antrag-
davon Bergbauernstellerbetriebe
steller betriebe
Bruck
581523
572 518
Deutschlandsberg 1.972866 1.908 845
Feldbach
3.214 03.051 0
Fürstenfeld
4410 408 0
Graz/Umgebung
2.1251.044
2.045 1.021
Hartberg
2.3821.569
2.294 1.517
Judenburg
898750
883 738
Knittelfeld
532380
524 372
Leibnitz
2.187155 2.087 151
Leoben
470421
466 416
Liezen
1.8861.754
1.836 1.714
Mürzzuschlag
615600
609 592
Murau
1.3101.247
1.285 1.228
Radkersburg
5980 562 0
Voitsberg
1.4121.135
1.377 1.109
Weiz
3.0091.550
2.924 1.520
Gesamt
23.63211.994
22.831 11.741
Quelle: Landwirtschaftskammer Steiermark
Agrarinvestitionskredite LK Förderungsgegenstand/Sparte
Anzahl 2010
Kreditbetrag
2011
Anzahl Kreditbetrag
2012
Anzahl Kreditbetrag
Direktvermarktung u. Buschenschank
2
130.000
5
495.000
2
55.000
Marktnischen/Innovation Diversifikation
Bienenhaltung1
68.000
Biomasse, Mechanisierung
501.877.300
411.567.000
8 300.000
Bergbauernspezialmaschinen
2
113.000
Beregnung/Bewässerung Feldgemüse
Gartenbau
3176.000
4363.000
2329.000
Obstbau
37
2.184.300
15768.000
9361.000
Besitzstruktur/Grundankauf Sparte 30
Konsolidierung Sparte 95
141.281.600
121.147.400
211.662.500
Gesamt
1085.762.200
774.340.400
432.775.500
Quelle: Landwirtschaftskammer Steiermark
184
Anzahl der Almauftriebslisten in der Steiermark
2000
2005 20102012
Bruck/Mur
149
134 126123
Deutschlandsberg
34
33 2929
Graz/Umgebung
83
79 7476
Hartberg
53
41 4136
Judenburg
359
344 337333
Knittelfeld
159
146 138137
Leibnitz
1
1 11
Leoben
99
98 9693
Liezen
434
432 440426
Mürzzuschlag
88
80 7271
Murau
378
352 333313
Voitsberg
164
137 127123
Weiz
240
194 149144
Gesamt
2.241
2.071 1.9631.905
Quelle: Invekosdaten, Landwirtschaftskammer Steiermark
Almen, Almfutterfläche und gealpte GVE
Jahr
Anzahl Alm-Auftriebslisten
beantragte Futterfläche in ha
2000 2.241
2001 2.047
2002 2.110
2003 2.069
2004 2.068
2005 2.071
2006 2.047
2007 1.994
2008 1.991
2009 1.983
2010 1.963
2011 1.924
2012 1.905
Quelle: AMA und Landwirtschaftskammer Steiermark
gealpte GVE
73.58540.865
68.50739.334
68.26041.066
66.26440.547
64.45440.914
63.96440.993
63.42640.723
61.96040.672
60.35140.839
58.74241.006
48.39240.844
46.08240.148
45.26440.873
185
13
Die Kammer und ihre Institutionen
Die Ansprechpartner der steirischen
Bäuerinnen und Bauern.
186
187
Die Kammer in anderen Institutionen
Landwirtschaftsbeirat
Mitglieder: Ersatzmitglieder: Präsident Ök.-Rat Gerhard Wlodkowski
Kammeramtsdirektor Dipl.-Ing. Werner Brugner
Dipl.-Ing. Johann Bischof
Kammeramtsdirektor Dr. Jörg Kühnfels
Bundesbewertungsbeirat — Bundesministerium für Finanzen
Landw. Abteilung: Forst. Abteilung: Weinbauabteilung: Gärtnerische Abteilung: Obstbau:
Dr. Wilhelm Buchberger
Dipl.-Ing. Gerhard Pelzmann
Ing. Werner Luttenberger
Dipl.-Ing. Josef Weber
Dr. Wolfang Mazelle
Bundesschätzungsbeirat – Bundesministerium für Finanzen
Mitglied: Dr. Wilhelm Buchberger
Landesschätzungsbeirat und Gutachterausschuss
der Steuer- und Zollkoordination, Region Süd
Mitglied: Dr. Wilhelm Buchberger
Pro-Holz-Steiermark
Mitglieder: Ersatzmitglieder: 188
Vizepräsident Ök.-Rat Hans Resch
Carl Prinz von Croy
Franz Mayr-Melnhof-Saurau
Obm. Paul Lang
Dipl.-Ing. Stefan Zwettler
Ing. Hannes Pirstinger
LKR Ing. Franz Greinix
FM Dipl.-Ing. Helmut Rinnhofer
FD Dipl.-Ing. Wolfgang Loidl
Dipl.-Ing. Klaus Friedl
Richard Höllerer
Alois Schober
Grundverkehrs-Landeskommission
Mitglied: Ersatzmitglied: KO Josef Herzog
Friedrich Gruber
Elektrizitätsbeirat für Steiermark
Mitglied: Ersatzmitglied: Mag. Johannes Pommer
Dipl.-Ing. Robert Schöttel
Energie-Tarif Beirat
Mitglied:
Ersatzmitglied:
Mag. Johannes Pommer
Dipl.-Ing. Dr. Horst Jauschnegg
Landes-Energieberatungsbeirat
Mitglied:
Ersatzmitglied:
Dipl.-Ing. Dr. Horst Jauschegg
Dipl.-Ing. Robert Schöttel
Unabhängiger Finanzsenat (UFS) Steuern und Beihilfen
Mitglieder:
Mag. Walter Zapfl
KO Josef Herzog
UFS als Finanzstrafbehörde I. Instanz
Laienbeisitzer:
KO Josef Herzog
UFS als Finanzstrafbehörde II. Instanz
Laienbeisitzer:
Mag. Walter Zapfl
Zollamt Graz als Finanzstrafbehörde I. Instanz
Mitglied des Spruchsenates: Mag. Walter Zapfl
Landesschulrat für Steiermark
Mitglied: Ersatzmitglied: LAbg. Ök.-Rat Elisabeth Leitner
Dipl. –Ing. Dieter Frei
Landwirtschaftlicher Schulbeirat
Mitglieder: Ersatzmitglieder: LAbg. Ök.-Rat Elisabeth Leitner
Dipl.-Ing. Dieter Frei
Mag. Franz Griesser
Ing. Eva Lipp
Dipl.-Ing. Martin Krondorfer
Mag. Martin Rinner
Dipl.-Ing. Werner Brugner
Mag. Andrea Muster
189
Mitglieder des paritätischen Ausschusses 13. 12. 2011 - 12. 12. 2016
Vorsitzender: Stellvertreter:
Kammeramtsdirektor Dipl.-Ing. Werner Brugner
Präsident Ing. Christian Mandl
Dienstgebervertreter (DGV):
Stellvertreter:
DGV:
DGV-Stv.:
DGV:
DGV-Stv.:
LWM Erich Decker
LWM Josef Luef
HWM Michaela Grubbauer
WBM Gustav Strauß
GM Ferdinand Lienhart
GM Reinhard Galla
Dienstnehmervertreter (DNV): Vizepräsidentin GM Helga Bäck
Stellvertreter:
KR Ing. Eduard Zentner
DNV:Mag.a Heidi Kinast
DNV-Stv:
Mag. Johannes Sorger
DNV:
KS, GM Markus Hartlauer
DNV-Stv:
KR Gerhard Kleinhofer
Arbeitsförderungsbeirat
Mitglied:
Dipl.-Ing. Dieter Frei
Obereinigungskommission/Vertreter der landund forstwirtschaftlichen Dienstgeber
Mitglieder: Ersatzmitglieder: Anna Lang
Karlheinz Lind
Dir. DI Franz Tonner
Markus Habisch
Karl Brodschneider
HBO KO Josef Herzog
Mag. Silvia Lichtenschopf-Fischer
Dr. Franz Maierhofer
Raumordnungsbeirat bei der Steiermärkischen Landesregierung
Mitglieder: Ersatzmitglieder: KO Josef Herzog
Mag. Walter Zapfl
LKR KO Ök.-Rat Josef Kowald
Mag. Dr. Gerhard Putz
Arbeitsausschuss des Raumordnungsbeirates
Mitglied: Ersatzmitglied: 190
Mag. Walter Zapfl
Mag. Dr. Gerhard Putz
Naturschutzbeirat bei der Steiermärkischen Landesregierung
Mitglieder: Ersatzmitglieder: Vizepräsident Ök.-Rat Johann Resch
Dipl.-Ing. Stefan Zwettler
LKR Martin Kaltenegger
Dipl.-Ing. Arno Mayer
Sozialversicherungsanstalt der Bauern
Vorstand: Stellvertreter: KO Ök.-Rat Matthias Kranz
LKR KO HBO Friedrich Reisinger
Kontrollversammlung
Mitglieder: Stellvertreter: LKR Maria Pein
KO Stv. BKR Friederike Hammerlindl
Dir. Dipl.-Ing. Franz Tonner
Dr. Franz Maierhofer
Gesundheitsausschuss
Mitglied: KO Ök.-Rat Matthias Kranz
UVD/Sicherheitsausschuss
Mitglied: KO Ök.-Rat Matthias Kranz
Leistungsausschuss
Vorsitzender: Mitglieder: Stellvertreter:
KO Ök.-Rat Matthias Kranz
LB Auguste Maier
Bgm. BKR Franz Titschenbacher
KO HBO Werner Pressler
KO HBO Josef Wumbauer
LKR KO HBO Friedrich Reisinger
LAbg. Hubert Lang
Vizebgm. LKR KO Stv. Mag. Christian Konrad
Vizepräsident Ök.-Rat Johann Resch
Mag. Roland Pichler
Landesstelle für Brandverhütung in Steiermark
Vorstand: Dr. Franz Maierhofer
Wirtschaftsförderungsbeirat
Mitglied: Ersatzmitglieder: Kammeramtsdirektor Dipl.Ing. Werner Brugner
Dipl.-Ing. Robert Schöttel
Schiedsrichter zur Grazer Produktenbörse
Mitglieder: Ferdinand Lienhart
Dipl.-Ing. Dr. Karl Mayer
Dipl.-Ing. Robert Schöttel
191
Landesverpackungskommission
Mitglied: Ersatzmitglied: Dipl.-Ing. Robert Schöttel
Mag. Johannes Pommer
Verein für Konsumenteninformation
Mitglied: Ersatzmitglied:
Dipl.-Ing. Robert Schöttel
Mag. Johannes Pommer
ÖKL Baukreis
Mitglieder: Dipl.-Ing. Walter Breininger
Dipl.-Ing. Günther Egger
Ing. Peter Kniepeiss
Ing. Christoph Kowatsch
Dipl.-Ing. Dagmar Kreutzer
Baukultur Steiermark
Mitglied:
Dipl.-Ing. Walter Breininger
Österreichische Schweineprüfanstalt Streitdorf
Beiräte: Dipl.-Ing. Johann Bischof
Mag. Dietmar Moser
Steirischer Presseklub
Kassier u. Vorstandsmitglied: Mag. Rosemarie Wilhelm
Kontrollausschuss Landwirtschaftskammer Österreich
LKR Ök.-Rat Egidius Petz
Landesversorgungssicherungsausschuss
Mitglied:
Ersatzmitglied:
Dipl.-Ing. Robert Schöttel
Mag. Johannes Pommer
GENOSTAR Rinderbesamung GmbH.
Beirat:
192
Vizepräsident Franz Titschenbacher
Dipl.-Ing. Johann Bischof
Präsidium 2012
Präsident:
Vizepräsident: Kammeramtsdirektor: Ök.-Rat Gerhard Wlodkowski
Franz Titschenbacher (ab 05.10.2012)
Dipl.-Ing. Werner Brugner
Landeskammerräte
ASCHACHER Florian, Hochfeldweg 24, 8047 Graz
0650/7380707, [email protected]
BRUNNEGGER Anna Maria, Fischbach 53, 8654 Fischbach
0676/9318863, [email protected]
Carl von CROY, St. Oswald 86, 8553 St. Oswald o.E.
0664/1017833, [email protected]
DECKER Alois, Hürth 10, 8492 Halbenrain
03475/7272, 0664/8155521, [email protected]
DERLER Johann, Ök.-Rat, Piregg 26, 8190 Waisenegg
03174/4894, 0664/4945188, [email protected]
GREINIX Franz, Ing., Pack 79, 8583 Edelschrott
03146/8447, 0680/2037810, [email protected]
HAIDWAGNER Karl, Ing., Lechen 22a, 8232 Grafendorf
03338/3641, 0664/5929608, [email protected]
HERNACH Ewald, Glanz 38, 8463 Glanz
0676/86660231, [email protected]
HORN Josef, Ök.-Rat Bärndorf 56a, 8786 Rottenmann
03614/3112, 0664/8140932, [email protected]
HÜTTIG Peter, Ing., Hauptstraße 97, 8142 Wundschuh
0664/88595001, [email protected]
ILSINGER Johann, Erlsberg 14, 8953 Donnersbach
03683/2322, 0664/1065065,[email protected]
KALTENEGGER Martin, Allerheiligen 16, 8753 Fohnsdorf
0664/2432115, [email protected]
KAMMERHOFER Herbert, Feistring 38, 8623 Aflenz
0676/4947608, [email protected]
KAUFMANN Karl, Prettachstraße 29, 8700 Leoben
0676/4737333, [email protected]
KONRAD Christian, Mag., Bahnhofstraße 5, 8401 Kalsdorf
0664/2101321, [email protected]
KOWALD Josef, KObm., Ök.-Rat., 8412 Allerheiligen b.W. 73
0664/3506670, [email protected], [email protected]
KRANZ Matthias, KObm., Ök.-Rat., Linderweg 17, 8724 Spielberg
0664/2028936, [email protected], [email protected]
LEITNER Johannes, Schattauberg 79, 8211 Großpesendorf
0676/5519729, [email protected]
LIENHART Johann, Johnsdorf 18, 8350 Fehring
0664/8130461, Fax: 03155/3833, [email protected]
193
LOIBNER Gottfried, Bergla 15, 8542 St. Peter i.S.
0650/2712965, [email protected]
MADERTONER Johann, KObm., Pogusch 16, 8625 Turnau
0664/5003132, [email protected]
MAIER Auguste, Landesbäuerin, Josefine Pacher Weg 30, 8075 Hart/Graz
0316/492052, 0699/10924953, [email protected]
MÜLLER Luise, Gaisseregg 38, 8551 Wies
0664/1731022, [email protected]
NACHBAGAUER Harald, Johnsbach 59, 8912 Johnsbach
0664/4249070, [email protected]
NUSSBAUM Alfred, Seniorenvertreter Ök.-Rat, Sattlerstraße 14, 8041 Graz
0316/405190, 0664/8751507
PEIN Maria, Oberspitz 1, 8483 Deutsch Goritz
0664/7920311, [email protected]
PETZ Egidius, Ök.-Rat Schönberg-Lachtal 102, 8831 Niederwölz
0664/4444031, [email protected]
RAUER Friedrich, Bierbaum 66, 8283 Bad Blumau
0664/8459122, [email protected]
REISINGER Johann, Ök.-Rat, Schölbing 121, 8230 Hartberg
0676/4239069, [email protected]
RESCH Johann, Ök.-Rat, Lehen 10, 8970 Haus i.E.
0676/6501954, [email protected], [email protected] (bis 05.10.2012)
ROTH August, Ök.-Rat, Niederberg 9, 8151 Hitzendorf
0316/579647, [email protected]
SCHIESTER Josef, Ök.-Rat, Riegersbach 68, 8252 Mönichwald
0664/3741942, [email protected]
SCHÖRKMAIER Christa, Oppenberg 237, 8786 Rottenmann
0664/4527111, [email protected]
SCHUSTER Walter, Gasselberg 42a, 8564 Krottendorf
03143/20241, [email protected]
SPREITZHOFER Martin, Fröschnitz 15, 8685 Steinhaus
0664/2502025, [email protected]
TAUSCHMANN Hannes, Entschendorf 83a, 8321 St. Margarethen/R.
0664/9135876, [email protected]
TITSCHENBACHER Franz, Vizepräsident, Altirdning 16, 8952 Irdning
0664/88367670, [email protected]
TRUMMER Josef, Katzendorf 6, 8342 Gnas
0664/3442255, [email protected]
WAITZ Thomas, Großwalz 9, 8463 Schlossberg
0664/8317496, [email protected]
WLODKOWSKI Gerhard, Präsident, Ök.-Rat, Gosdorf 82, 8482 Gosdorf
0316/8050-1440, [email protected]
ZACH Roland, Ing., Pirching 16, 8081 Heiligenkreuz a.W.
0664/4692675, [email protected]
ZÖHRER Friedrich, Adriach 30, 8130 Frohnleiten
0676/9210095, [email protected]
194
Ausschüsse
HAUPTAUSSCHUSS
Obmann: Präsident Ök.-Rat WLODKOWSKI Gerhard, Gosdorf 82, 8482 Gosdorf
Obmann-Stv.(bis 05.10.2012): Vizepräsident Ök.-Rat RESCH Johann, Lehen 10, 8970 Haus i.E.
(ab 05.10.2012): Vizepräsident TITSCHENBACHER Franz, Altirdning 16, 8952 Irdning
LKR ILSINGER Johann, Erlsberg 14, 8953 Donnersbach
LKR KOWALD Josef, KObm. Ök.-Rat, 8412 Allerheiligen b.W. 73
LKR KRANZ Matthias, KObm. Ök.-Rat, Linderweg 17, 8724 Spielberg
LKR LEITNER Johannes, Schattauberg 79, 8211 Großpesendorf
LKR LIENHART Johann, Johnsdorf 18, 8350 Fehring
LKR LOIBNER Gottfried, Bergla 15, 8542 St. Peter i.S.
LKR RAUER Friedrich, Bierbaum 66, 8283 Bad Blumau
LKR REISINGER Johann, KObm. Ök.-Rat, Schölbing 121, 8230 Hartberg
LKR ROTH August, Ök.-Rat, Niederberg 9, 8151 Hitzendorf
LKR ZÖHRER Friedrich, Adriach 30, 8130 Frohnleiten
Kooptiert:
LKR MAIER Auguste, Landesbäuerin, Josefine Pacher Weg 30, 8075 Hart/Graz
KONTROLLAUSSCHUSS
Obmann: LKR HORN Josef, Ök.-Rat, Bärndorf 56a, 8786 Rottenmann
Obmann-Stv.: LKR PETZ Egidius, Ök.-Rat, Schönberg-Lachtal 102, 8831 Niederwölz
LKR GREINIX Franz, Ing., Pack 79, 8583 Edelschrott
LKR KALTENEGGER Martin, Allerheiligen 16, 8753 Fohnsdorf
LKR NACHBAGAUER Harald, Johnsbach 59, 8912 Johnsbach
LKR TAUSCHMANN Hannes, Entschendorf 83a, 8321 St. Margarethen/R.
LKR WAITZ Thomas, Großwalz 9, 8463 Schlossberg
AUSSCHUSS FÜR AGRAR- UND SOZIALPOLITIK
Obmann: LKR KOWALD Josef, KObm. Ök.-Rat, 8412 Allerheiligen b.W. 73
Obmann-Stv.: LKR REISINGER Johann, KObm. Ök.-Rat, Schölbing 121, 8230 Hartberg
LKR Carl von CROY, St. Oswald 86, 8553 St. Oswald o.E.
LKR DERLER Johann, Ök.-Rat, Piregg 26, 8190 Waisenegg
LKR HORN Josef, Ök.-Rat, Bärndorf 56a, 8786 Rottenmann
LKR ILSINGER Johann, Erlsberg 14, 8953 Donnersbach
LKR KAUFMANN Karl, Prettachstraße 29, 8700 Leoben
LKR KONRAD Christian, Mag., Bahnhofstraße 5, 8401 Kalsdorf
LKR NUSSBAUM Alfred, Seniorenvertreter Ök.-Rat, Sattlerstraße 14, 8041 Graz
LKR PEIN Maria, Oberspitz 1, 8483 Deutsch Goritz
195
AUSSCHUSS FÜR BILDUNG, BERATUNG UND KULTUR
Obmann: LKR HAIDWAGNER Karl, Ing., Lechen 22a, 8232 Grafendorf
Obmann-Stv.: LKR GREINIX Franz, Ing., Pack 79, 8583 Edelschrott
LKR BRUNNEGGER Anna Maria, Fischbach 53, 8654 Fischbach
LKR HÜTTIG Peter, Ing., Hauptstraße 97, 8142 Wundschuh
LKR MAIER Auguste, Landesbäuerin, Josefine-Pacherweg 30, 8075 Hart/Graz
LKR NACHBAGAUER Harald, Johnsbach 59, 8912 Johnsbach
LKR PEIN Maria, Oberspitz 1, 8483 Deutsch Goritz
LKR SCHÖRKMAIER Christa, Oppenberg 237, 8786 Oppenberg
LKR WAITZ Thomas, Großwalz 9, 8463 Schlossberg
LKR ZACH Roland, Pirching 16, 8081 Pirching
Kooptiert:
LEITNER Elisabeth, Ök.-Rat, Schörgendorf 8, 8600 Bruck/Mur
TISCHLER Bernadette, Dipl.-Päd., Spitz 7, 8483 Deutsch Goritz
TITSCHENBACHER Franz, Altirdning 16, 8952 Irdning
AUSSCHUSS FÜR NATUR, UMWELT UND ENERGIE
Obmann: LKR KALTENEGGER Martin, Allerheiligen 16, 8753 Fohnsdorf
Obmann-Stv.: LKR Carl von CROY, St. Oswald 86, 8553 St. Oswald o.E.
LKR ILSINGER Johann, Erlsberg 14, 8953 Donnersbach
LKR MAIER Auguste, Landesbäuerin, Josefine-Pacherweg 30, 8075 Hart/Graz
LKR RAUER Friedrich, Bierbaum 66, 8283 Bad Blumau
LKR ROTH August, Ök.-Rat, Niederberg 9, 8151 Hitzendorf
LKR SCHIESTER Josef, Ök.-Rat, Riegersbach 68, 8252 Mönichwald
LKR SCHÖRKMAIER Christa, Oppenberg 237, 8786 Oppenberg
LKR TAUSCHMANN Hannes, Entschendorf 83a, 8321 St. Margarethen/R.
LKR ZACH Roland, Pirching 16, 8081 Pirching
FORSTAUSSCHUSS
Obmann (bis 05.10.): Vizepräsident Ök.-Rat RESCH Johann, Lehen 10, 8970 Haus i.E.
(ab 05.10.):Vizepräsident TITSCHENBACHER Franz, Altirdning 16, 8952 Irdning
Obmann-Stv.: LKR SCHIESTER Josef, Riegersbach 68, 8252 Mönichwald
LKR Carl von CROY, St. Oswald 86, 8553 St. Oswald o.E.
LKR GREINIX Franz, Ing., Pack 79, 8583 Edelschrott
LKR KALTENEGGER Martin, Allerheiligen 16, 8753 Fohnsdorf
LKR PETZ Egidius, Ök.-Rat, Schönberg-Lachtal 102, 8831 Niederwölz
LKR ROTH August, Ök.-Rat, Niederberg 9, 8151 Hitzendorf
LKR SPREITZHOFER Martin, Fröschnitz 15, 8685 Steinhaus
LKR TRUMMER Josef, Katzendorf 6, 8342 Gnas
LKR WAITZ Thomas, Großwalz 9, 8463 Schlossberg
Kooptierte Mitglieder:
Dipl.-Ing. BLIN Bertram
LJM Dipl.-Ing. GACH Heinz
Mag.a CHRISTANDL-REITHMAYER Barbara
Dipl.-Ing. LUIDOLD Richard
196
TIERZUCHTAUSSCHUSS
Obmann: LKR DERLER Johann, Piregg 26, 8190 Waisenegg
Obmann-Stv.: LKR PEIN Maria, Oberspitz 1, 8483 Deutsch Goritz
LKR DECKER Alois, Hürth 10, 8492 Halbenrain
LKR HAIDWAGNER Karl, Ing., Lechen 22a, 8232 Grafendorf
LKR HORN Josef, Ök.-Rat, Bärndorf 56a, 8786 Rottenmann
LKR KAMMERHOFER Herbert, Feistring 38, 8623 Aflenz
LKR KOWALD Josef, KObm. Ök.-Rat, 8412 Allerheiligen b.W. 73
LKR LIENHART Johann, Johnsdorf 18, 8350 Fehring
LKR LOIBNER Gottfried, Bergla 15, 8542 St. Peter i.S.
LKR MADERTONER Johann, KObm., Pogusch 16, 8625 Turnau
PFLANZENBAUAUSSCHUSS
Obmann: LKR KONRAD Christian, Mag., Bahnhofstraße 5, 8401 Kalsdorf
Obmann-Stv.: LKR TRUMMER Josef, Katzendorf 6, 8342 Gnas
LKR ASCHACHER Florian, Hochfeldweg 24, 8047 Graz
LKR KOWALD Josef, KObm. Ök.-Rat., 8412 Allerheiligen b.W. 73
LKR LOIBNER Gottfried, Bergla 15, 8542 St. Peter i.S.
LKR REISINGER Johann, KObm. Ök.-Rat, Schölbing 121, 8230 Hartberg
LKR SCHUSTER Walter, Gasselberg 42a, 8564 Krottendorf
LKR SPREITZHOFER Martin, Fröschnitz 15, 8685 Steinhaus
LKR TAUSCHMANN Hannes, Entschendorf 83a, 8321 St. Margarethen/R.
LKR WAITZ Thomas, Großwalz 9, 8463 Schlossberg
WEIN-, OBST-, GARTENBAUAUSSCHUSS
Obmann: LKR RAUER Friedrich, Bierbaum 66, 8283 Bad Blumau
Obmann-Stv.: LKR LEITNER Johannes, Schattauberg 79, 8211 Großpesendorf
LKR
LKR
LKR
LKR
LKR
LKR
LKR
LKR
DECKER Alois, Hürth 10, 8492 Halbenrain
HERNACH Ewald, Glanz 38, 8463 Glanz
HÜTTIG Peter, Ing., Hauptstraße 97, 8142 Wundschuh
MÜLLER Luise, Gaisseregg 38, 8551 Wies
NUSSBAUM Alfred, Seniorenvertreter Ök.-Rat, Sattlerstraße 14, 8041 Graz
SCHUSTER Walter, Gasselberg 42a, 8564 Krottendorf
TRUMMER Josef, Katzendorf 6, 8342 Gnas
WAITZ Thomas, Großwalz 9, 8463 Schlossberg
197
BERGBAUERNAUSSCHUSS
Obmann: LKR MADERTONER Johann, KObm., Pogusch 16, 8625 Turnau
Obmann-Stv.: LKR KAUFMANN Karl, Prettachstraße 29, 8700 Leoben
LKR
LKR
LKR
LKR
LKR
LKR
LKR
LKR
HORN Josef, Ök.-Rat, Bärndorf 56a, 8786 Rottenmann
ILSINGER Johann, Erlsberg 14, 8953 Donnersbach
KRANZ Matthias, KObm. Ök.-Rat., Linderweg 17, 8724 Spielberg
NACHBAGAUER Harald, Johnsbach 59, 8912 Johnsbach
PETZ Egidius, Ök.-Rat, Schönberg-Lachtal 102, 8831 Niederwölz
SCHIESTER Josef, Ök.-Rat, Riegersbach 68, 8252 Mönichwald
SPREITZHOFER Martin, Fröschnitz 15, 8685 Steinhaus
ZÖHRER Friedrich, Adriach 30, 8130 Frohnleiten
BEIRAT FÜR BETRIEBSWIRTSCHAFT UND FÖRDERUNG
Obmann: LKR DECKER Alois, Hürth 10, 8492 Halbenrain
Obmann-Stv.: LKR HAIDWAGNER Karl, Ing., Lechen 22a, 8232 Grafendorf
LKR
LKR
LKR
LKR
LKR
LKR
LKR
LKR
ASCHACHER Florian, Hochfeldweg 24, 8047 Graz
HERNACH Ewald, Glanz 38, 8463 Glanz
KAMMERHOFER Herbert, Feistring 38, 8623 Aflenz
KONRAD Christian, Mag., Bahnhofstraße 5, 8401 Kalsdorf
MAIER Auguste, Landesbäuerin, Josefine-Pacherweg 30, 8075 Hart/Graz
MÜLLER Luise, Gaisseregg 38, 8551 Wies
SCHUSTER Walter, Gasselberg 42a, 8564 Krottendorf
ZACH Roland, Pirching 16, 8081 Pirching
Kammerobmann HERZOG Josef, 8114 Großstübing 64
Kammerobmann WUMBAUER Josef, 8171 St. Kathrein/Off. I/63
198
MILCHWIRTSCHAFTLICHER BEIRAT
Obmann: LKR ZÖHRER Friedrich, Adriach 30, 8130 Frohnleiten
Obmann-Stv.: LKR KRANZ Matthias, KObm. Ök.-Rat., Linderweg 17, 8724 Spielberg
LKR
LKR
LKR
LKR
LKR
LKR
ASCHACHER Florian, Hochfeldweg 24, 8047 Graz
DERLER Johann, Piregg 26, 8190 Waisenegg
HORN Josef, Ök.-Rat, Bärndorf 56a, 8786 Rottenmann
KAMMERHOFER Herbert, Feistring 38, 8623 Aflenz
KAUFMANN Karl, Prettachstraße 29, 8700 Leoben
LIENHART Johann, Johnsdorf 18, 8350 Fehring
Kammerobmann KETTNER Peter, Fuchslucken 14, 8903 Lassing
Kammerobmann LKR MADERTONER Johann, Pogusch 16, 8625 Turnau
Kammerobmann EDER-SCHÜTZENHOFER Johann, Freßnitz 78, 8670 Krieglach
Kammerobmann PRESSLER Werner, Packerstraße 32, 8583 Edelschrott
Vom Raiffeisenverband:
GRUBER Fritz, Obmann Ök.-Rat, Stubalpenstraße 60, 8720 Knittelfeld
PRETTERHOFER Johann, Obmann, 8674 Rettenegg 41
MARKETINGBEIRAT
Obmann: LKR LEITNER Johannes, Schattauberg 79, 8211 Großpesendorf
Obmann-Stv.: LKR HERNACH Ewald, Glanz 38, 8463 Glanz
LKR
LKR
LKR
LKR
LKR
LKR
LKR
BRUNNEGGER Anna Maria, Fischbach 53, 8654 Fischbach
HÜTTIG Peter, Ing., Hauptstraße 97, 8142 Wundschuh
KAMMERHOFER Herbert, Feistring 38, 8623 Aflenz
MADERTONER Johann, KObm., Pogusch 16, 8625 Turnau
MÜLLER Luise, Gaisseregg 38, 8551 Wies
NUSSBAUM Alfred, Seniorenvertreter Ök.-Rat, Sattlerstraße 14, 8041 Graz
SCHÖRKMAIER Christa, Oppenberg 237, 8786 Oppenberg
TSCHIGGERL Raimund, Dipl.-Ing., Styriabrid, Schulstraße 14, 8423 St. Veit/Vogau
UITZ Anton, Längenbach 10, 8274 Buch
199
Obmänner, Obmannstellvertreter
und Sekretäre der Bezirkskammern
Stand: 31.12.2012
Bruck/Mur
8600 Bruck/Mur, Wienerstraße 37, T: 03862/51955-0
Obmann:LKR MADERTONER Johann, Pogusch 16, 8625 Turnau
T: priv. 03862/32132, 0664/5003132
Stellv.:
KRAUTGARTNER Monika, Rastal 34, 8611 St. Katharein a.d. Laming
T: priv. 03869/2330
Sekretär:
Ing. Veronika Haberl
Deutschlandsberg
8530 Deutschlandsberg, Schulgasse 28, T: 03462/2264-0
Obmann:KNASS Karl-Heinz, Hadernigg 15, 8553 St. Oswald o.E.
T: priv. 03468/361, 0664/4951041
Stellv.:
DOKTER Josef, Lestein 67, 8511 St. Stefan/Stainz
T: priv. 03463/81943
Sekretär:
Ing. TEMMEL Michael
Feldbach (ab 01.11.2012 GF durch BK-Südoststeiermark)
8330 Feldbach, Franz-Josef-Straße 4, T: 03152/2766, 2767
Obmann:
RIEDL Peter, Jahrbach 2, 8091 Jagerberg
T: priv. 03184/8595, 0664/1330600
Stellv.:
LAFER Markus, Oberweißenbach 30, 8330 Felbach
T: priv. 03152/2956, 0664/3243867
Sekretär:
Ing. VORRABER Hubert
Fürstenfeld (ab 01.07.2012 GF durch BK-Oststeiermark)
8280 Fürstenfeld, Bahnhofstraße 7, T: 03382/52346
Obmann:
Ing. TAUSCHMANN Kurt, Obgrün 26, 8264 Hainersdorf
T: priv. 03385/7163, 0664/9232678
Stellv.:
HAMMERLINDL Friederike, Radersdorf 39, 8263 Großwilfersdorf
T: priv. 03385/328, 0664/6438740
Sekretär:
Ing. Johann KAUFMANN
200
Graz
8020 Graz, Kindermanngasse 8, T: 713171, 713154
Obmann:
HERZOG Josef, 8114 Großstübing 64
T: priv. 03125/27333, 0664/9268291
Stellv.:
Ing. WEBER Anton, Dobl-Dorf 21, 8143 Dobl
T: priv. 0664/4045996
Sekretär:
Ing. HÖFLER Franz
Hartberg (ab 01.07.2012 GF durch BK-Oststeiermark)
8230 Hartberg, Wienerstraße 29, T: 03332/62623, 63361
Obmann:
Ök.-Rat REISINGER Johann, Schölbing 121, 8230 Hartberg
T: priv. 03332/65503, 0676/4239069
Stellv.:
PRENNER Hermann, Tauchen 8, 7421 Tauchen
T: priv. 02649/8106
Sekretär:
Ing. KOGLER Ferdinand
Judenburg
8750 Judenburg, Frauengasse 19, T: 03572/82142
Obmann:
Ök.-Rat MAYER Siegfried, Bretstein 3, 8763 Möderbrugg
T: priv. 03576/269, 0664/9322060
Stellv.:
PENZ Elfriede, Mühldorf 5, 8741 Weißkirchen
T: priv. 03577/81568, 0664/7932814
Sekretär:
Ing. RATHSCHÜLLER Harald
Knittelfeld
8720 Knittelfeld, Marktgasse 7, T: 03512/85676, 86611
Obmann:
LKR Ök.-Rat KRANZ Matthias, Linder Weg 17, 8724 Spielberg
T: priv. 03577/23330, 0664/2028936
Stellv.:
QUINZ Johann, Oberfarrach 3, 8720 Kobenz
T: priv. 03514/5700, 0664/1928787
Sekretär:
Dipl.-Ing. Franz STEIN
Leibnitz
8430 Leibnitz, Julius-Strauß-Weg 1, T: 03452/82578, 82579
Obmann:
LKR Ök.-Rat KOWALD Josef, 8412 Allerheiligen/Wildon 73
T: priv. 03182/8281, 0664/3506670
Stellv.:
Ing. HOLLER Gerald, Stocking 12, 8410 Stocking
T: priv. 03182/7587, 0664/4701378
Sekretär:
Dipl.-Ing. FÖTSCH Josef
201
Leoben
8700 Leoben, Parkstraße 31, T: 03842/43757
Obmann:
Ing. HAFELLNER Robert, Landesstraße 20, 8712 Proleb
T: priv. 0664/1617751
Stellv.:
LUCKNER Bernhard, Dorfstraße 16, 8714 Kraubath
T: priv. 0664/9251245
Sekretär:
Ing. POLZ Siegfried
Liezen
8940 Liezen, Nikolaus-Dumba-Straße 4, T: 03612/22531, 22532
Obmann:
KETTNER Peter, Fuchslucken 14, 8903 Lassing
T: priv. 03612/82520, 0676/70761249
Stellv.:
SCHMALENGRUBER Reinhard, Vorberg 46, 8943 Aigen/E.
T: priv. 03682/28227, 0664/6308983
Sekretär:
Dipl.-Ing. STOCKER Herwig
Murau
8850 Murau, Laßnitz, St. Egidi 110, T: 03532/2168
Obmann:
Bgm. Ök.-Rat WIRNSBERGER Thomas, Lutzmannsdorf 3, 8861 St.
Georgen/Murau
T: priv. 03537/307, 0664/5286580
Stellv.:
KRAXNER Harald, Kulm 33, 8820 Neumarkt
T: priv. 03586/2347, 0664/5000573
Sekretär:
Dipl.-Ing. RODLAUER Franz
Mürzzuschlag
8680 Mürzzuschlag, Alleegasse 3b, T: 03852/2645, 3786
Obmann:
EDER-SCHÜTZENHOFER Johann, Freßnitz 78, 8670 Krieglach
T: priv. 03855/2170, 0676/9342229
Stellv.:
riegler Franz, Mitterberg 10, 8655 Langenwang
T: priv. 03854/2490, 0664/1859250
Sekretär:
Ing. LEITNER Walter
Radkersburg (ab 01.11.2012 GF durch BK-Südoststeiermark)
8490 Radkersburg, Grazertorplatz 3, T: 03476/2436, 2866
Obmann:
KLOBASSA Siegfried, 8490 Zelting 16
T: priv. 03476/2615, 0664/3969600
Stellv.:
RAUCH Günther, Perbersdorf 30, 8093 St. Peter/O.
T: priv. 03477/2510, 0664/3106340
Sekretär:
Dipl.-Ing. Dr. KINDLER Alfred
202
Voitsberg
8570 Voitsberg, Grazer Vorstadt 4, T: 03142/21565, 21073
Obmann:
PRESSLER Werner, Packerstraße 32, 8583 Edelschrott
T: priv. 03145/793
Stellv.:
SCHERR Alois, Forstweg 40, 8570 Voitsberg
T: priv. 03142/24019
Sekretär:
Dipl.-Ing. REINPRECHT Hans-Jürgen
Weiz
8160 Weiz, Florianigasse 9, T: 03172/2684, 2984
Obmann:
Josef WUMBAUER, 8171 St. Kathrein/Off. I/63
T: priv. 03179/8408, 0676/9205900
Stellv.:
SPIELHOFER Lorenz, Nitscha 39, 8200 Gleisdorf
T: priv. 0664/73102110
Sekretär:
Dipl.-Ing. RATH Johann
203
Landwirtschaftskammer
Steiermark
8010 Graz, Hamerlinggasse 3
T: +43/(0)316/8050-0
[email protected]
www.lk-stmk.at
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