Spiel mir das Lied vom Butt Teil 3

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Spiel mir das Lied vom Butt Teil 3
Spiel mir das Lied vom Butt Teil 3
6. Angeltag 18.06.
Wetter: wechselhaft
Windrichtung: O
Windgeschwindigkeit: 3-6m/s
Lufttemperatur: 3-7°C
Mond:
Wenn’s mal passte, war auch Fußball angesagt!
Boot 1: Nach dem Fußballspiel fuhren auch Norbert, Tina und Michael raus, grobe
Richtung Seigrunnen, aber weiter raus. Micha geht’s auch wieder gut, der Rücken macht
keinen Ärger mehr. Norbert klopfte mit dem 264g pearl Stormie den Boden ab. Ein 81cm
Heilbutt fiel auf diesen tödlichen Köder herein. Es kam noch ein 15kg Dorsch dazu! In
diesem, von anderen Angelgruppen kaum befischten, bei Ostwind geschützten Revier,
fingen Norbert, Tina und Micha reichlich gute Fische. Tina fing sogar einen kleinen Leng.
Das ist wirklich selten in diesem Revier.
Der Butt geht Morgen in die Pfanne, lecker, oder?
Boot 2: Nachdem Deutschland gegen Serbien 0:1 verloren hatte, kamen auch Björnie,
Dieter und Bernd um den Vogelfelsen gebrettert. Die Jungs wollten Steinbeißer fangen.
Dazu sollten die Bergmänner mit Seelachsstreifen garniert werden. Natürlich gingen bei
Björnie und Bernd nur Dorsche und Lumb. Nur bei Dieter ging ein Steinbeißer auf den
Paternoster Twister. Das war nicht geplant, aber lecker! Björnie fing dann doch den
einzigen Seelachs des Tages. Wie in der Notfallklinik wurde der Seelachs durch 3 geteilt.
Es bissen nur Dorsche auf die Bergmänner mit den Seelachsstreifen. Bernd gingen die
Seelachsstreifen aus und so musste ein Lumb die Jacke ausziehen. Was fängt man mit
Lumbfetzen? Richtig......Lumb! Björnie hatte am Royber Jig einen Balzer Sea Weaver
Assist Hook für den Death Bait montiert. Bei einem guten Fischkontakt zerriss das
Stahlseil in der Pressung und der Fisch war weg!
Boot 3: Gegen 14.00 Uhr fuhren Thomas und ich vor den Vogelfelsen. Wir hatten
ablaufendes Wasser. Bei der ersten Drift über 30m tiefem Wasser stieg bei Thomas ein
Butt auf den selbst gegossenen 260g Bergmann gelb/silber ein. Nach 15-20 Minuten Drill
an der Penn Prion 2,40m 20lbs Interline+Shimano Tekota 600 Multi, war der Butt am
Boot. Ich schlug das Flying Gaff vom aufgeklappten Kiemendeckel ins Fischmaul und der
Butt drehte sich wie ein Brummkreisel an der Bordwand. Das war aber egal! Die Platte
hatte den Gaffhaken bombenfest im Maul sitzen und das Seil vom Fly Gaff hatte ich in
der Hand. Dadurch konnte mich der Butt aushebeln. Ich wuppte den Butt über die
Bordwand und Thomas und ich lagen uns in den Armen und feierten den 2. Butt im Boot
3. Dieser Butt hatte aber Maß, und wie. 113cm und 16,5kg brachte der Butt!
Nachdem der Butt versorgt und fotografiert war, musste Thomas noch ein
Luftgitarrensolo auf dem Butt spielen. Ich trällerte den Takt von „smoke on the water“
dazu!
Danach verholte ich das Boot und wir drifteten noch mal die gleiche Drift. Auf meinem
264g Stormie pearl stieg ein 1,5-2kg Schelli ein. Kurz vor der Wasseroberfläche schoss
ein Heilbutt dem Schelli hinterher. Thomas und ich glotzten ins Wasser und sahen den
Butt unter dem Boot seine Kreise ziehen. Der Butt hatte geschätzte 100-120cm. Ich lies
den Schelli noch mal etwas runter und der Butt attackierte den Schelli vor unseren Augen
noch 5-6 mal. Mir schoss das Adrenalin durch den Körper und meine Muskeln waren zum
zerreißen gespannt. Nach einer nicht zu definierenden Zeit verschwand der Butt in der
Tiefe. Natürlich flogen unsere Köder sofort in Richtung Seegrund, aber ohne Erfolg!
Nachdem das Adrenalin verpufft war, konnten Thomas und ich wieder Angeln. Es kamen
noch 2 Steinbeißer, 3 gute Schellis und 2 Lumb ins Boot. Was für ein Tag!
7. Angeltag 19.06.
Wetter: wechselhaft, Nachmittags Schauer
Windrichtung: O
Windgeschwindigkeit: 3-5m/s
Lufttemperatur: 4-9°C
Mond: zunehmend
Um 14.00 Uhr fuhren alle 3 Boote raus.
Boot 1: Norbert steuerte wieder das Seegebiet vor Lyngpollen an. Keine schlechte Wahl,
wie sich später heraus stellte. Bei Ostwind ist dieses Gebiet schön geschützt, aber
trotzdem herrscht eine gute Strömung und das bedeutet Nahrung! Michael fing seinen
ersten Heilbutt. Der Köder war ein Speedy in pink! Geschätzte 60-65cm hatte der Butt
und durfte wieder schwimmen gehen. Es kamen natürlich wieder Dorsche von 60-100cm
an Bord.
Boot 2: Börnie steuerte den Bereich vor dem Vogelfelsen an (33er für Insider €). Bernd
fischte mit einem Speedy. Ein schwarzer Speedy mit rotem Kopf regte den Appetit eines
guten Heilbutt an. Nach 5 Minuten und einer Flucht war der Butt am Boot. Nun war der
Heilbuttflüsterer Björnie am Zug. Mit dem Gaff bewaffnet nahm Björnie Maß und der
Gaffhaken rutschte ab. Knall......Bumm.......Peng..........! Die Kinnlade von Bernd klappte
runter und die Gesichtsfarbe sah bedenklich aus! Der Butt schwamm in die Freiheit
zurück. Geschätzte 100-110cm hatte der Butt! Ich fragte Bernd am Abend: „Was hast du
im Augenblick des Fischverlust gefühlt!“ Bernd antwortete: „Nichts, völlige Leere!“
Björnie war sich natürlich auch nicht wohl in seinem Bärenfell. Ich fragte Bernd:
„Würdest du dich besser fühlen wenn du Björnie eine gescheuert hättest?“ Wenn ja, dann
mach es jetzt (wir saßen gerade beim essen). Bernd konnte drüber lachen und Björnie
auch, alles war gut!. Egal, Schwamm drüber, der Butt ist weg, Punkt!
Boot 3: Wir steuerten die Heilbuttstelle von Gestern an. Bei der ersten Drift stieg bei
Thomas wieder ein Butt ein. Der Köder war diesmal ein 150g Eigenbau Pilker in Lumb
Form (silber). Der Butt hatte geschätzte 60-65cm und durfte wieder schwimmen gehen.
Ich fing einen hübschen Seehasen, naja, der ging auch wieder schwimmen.
Uns war es vor dem Felsen dann doch zu kabbelig. Wir versetzten an den Seigrunnen
und drifteten vom Seigrunnen in Richtung Vogelfelsen. Über einem 50m Loch kamen
gute Dorsche, Lumb, Rotbarsch und 3-4,5kg Schellis ins Boot.
Gegen 18.00-19.00 Uhr waren alle Boote wieder im Camp.
Heute war Grillen angesagt. Norbert wir Morgen 50 Jahre jung. Es kamen zur
Geburtstagsfeier noch 2 Ehrengäste. Frank 59 und Fireman Christian feierten mit uns.
Die 2 machten einen kleinen Schlenker zu uns, denn am nächsten Tag geht es dann für
die Beiden weiter nach Havoysund.
Ich habe den Willen zum Grillen, Mahlzeit!
Dem Rücken geht’s besser, da geht doch wieder was!
8. Angeltag 20.06.
Wetter: Graue Wolkendecke, Regen, Regen und nochmals Regen
Windrichtung: W
Windgeschwindigkeit: 4-7m/s
Lufttemperatur: 5°C
Mond:
Boot 1: Norbert, Michael und Tina fuhren nach dem Frühstück vor den Vogelfelsen.
Micha fing einen 9kg Dorsch und Norbert hatte einen Butt im Drill. Nach ein paar
Fluchten lag der 122cm lange und 23kg schwere Heilbutt im Boot. Der Köder war
natürlich wieder ein 264g pearl Stormie. Hurra, war für ein Geburtstagsgeschenk zum
50.! Alle 3 fingen Dorsche am Fließband und reichlich Schellfische. Ein paar Steinbeißer
kamen auch noch in die Kiste.
Boot 2: Die 3 Jungs stoppten am Stukeböen und vor dem Vogelfelsen. Am späten
Nachmittag ging Björnie dem Dieter bei einem Steinbeißer im Boot zur Hilfe. Björnie
klemmte sich seine NAF Edition Nr.57 Rute mit der Accurate Boss 870 zwischen die Beine
und beugte sich zu Dieter hinüber, um beim versorgen eines Steinbeisser zu helfen.
Was ist dann wohl passiert? Björnie hatte einen Giant Death Bait mit Seelachs bestückt
an der Leine baumeln. In dem Augenblick, als Björnie sich vor beugte, stieg wohl ein
Fisch auf den Köder ein und...............schwupp...die...wupp.....weg war die Rute!!!
Björnie war am Boden zerstört. Die Accurate hatte Björnie erst 20 Stunden gefischt und
nun? Na und die NAF Edition Nr.57?
Das spart Fluggepäck und so kommt doch wieder die gute altbewährte Sportex Magnus
30lbs mit irgendeiner Avet aus Björnie's Schatzkammer zum Einsatz! So einfach ist das!
Ein paar Steinbeisser und Lumb brachte Boot 2 später ins Camp.
Boot 3: Thomas und ich steuerten den Bereich hinter dem Stukeböen an. Wir drifteten
ins offen Wasser hinaus. Bei 35m Wassertiefe setzten wir die Drift an und bei 55m war
dann Schluss. Thomas fing in dieser Drift Dorsche ohne Ende. Der schwerste Dorsch
hatte 11kg! Die Dorsche kamen auf Willi's Quote! Wir fuhren dann den direkten Bereich
am Vogelfelsen an. Ich fing dort Schellfische und 2 Steinbeißer am Überbeißer Beifänger
(1,2m über dem Pilker). Natürlich waren auch hier die Dorsche allgegenwärtig.
Gegen 18.00 Uhr waren alle Boote wieder im Camp. Es pisste wie aus Pötten, ekelhaft!
Boot 1 hatte bis heute 65 Liter Treibstoff verbraucht.
Boot 2 hatte bis heute 40 Liter Treibstoff verbraucht.
Boot 3 hatte bis heute 50 Liter Treibstoff verbraucht.
Es folgt nun Teil 4