Städtisches Familienzentrum und Kindertageseinrichtung
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Städtisches Familienzentrum und Kindertageseinrichtung
Städtisches Familienzentrum und Kindertageseinrichtung Adresse : Schiefestraße 41, 48599 Gronau Telefon: 02562 - 3888 Leiterin : Ingrid Bergmann-Riemer Öffnungszeiten : MO – FR 7.00 – 17.00 Uhr [email protected] 1 Konzeptgliederung 1) Einleitung (Stand: Januar 2015) 2) Die Biografie der Einrichtung 3) Die Struktur unserer Einrichtung Unser Träger Unser Team/ Familienzentrum Unsere Öffnungszeiten Unsere pädagogischen Gruppen Die Eingewöhnungsphase 4) Das Familienzentrum Luise Unsere Angebote Unsere Beratung Unsere Kooperationspartner 5) Unsere pädagogische Arbeit Bildungsvereinbarung NRW Tagesablauf Förderung der frühkindlichen Entwicklung Integrative Erziehung Schulvorbereitung 6) Schwerpunkte und Projekte unserer pädagogischen Arbeit Delfin4 BISC / HLL Schwerpunkt Sprache & Integration Hummel Migrationsarbeit 2 7) Unsere Teamarbeit 8) Elternpartnerschaft 9) Kooperationen 10) Öffentlichkeitsarbeit 3 1. Einleitung Die städtische Kindertagesstätte „Luise“ hat sich bereits im Jahr 2007 als erste Gronauer Kindertagesstätte auf den Weg zum Familienzentrum gemacht und wurde erfolgreich zertifiziert. Die Einrichtung befindet sich im Gronauer Stadtwesten und ist als sozialer Brennpunkt anerkannt, da in ihrem Einzugsbereich besonders viele junge Familien mit wenig Einkommen leben und zudem ein Höchstmaß von Kindern die Einrichtung besuchen, deren Eltern einen Migrationshintergrund haben. Bildungsferne, Sprachproblematiken und kulturelle Unterschiede prägen diesen Stadtteil. Damit einher geht ein hoher Förderbedarf für die Kinder, die diese Einrichtung besuchen. Zudem widmet sich die Einrichtung auch der gemeinsamen Erziehung behinderter und nichtbehinderter Kinder. Diese hohen Ansprüche werden noch ergänzt durch die intensive Elternarbeitund beratung, die eigentümlich für ein Familienzentrum ist. Unter einem Dach mit dem HOT Luise, das sich insbesondere um die Jugendlichen des Stadtteils kümmert, sind nahezu alle Familien erfasst. Die bislang defizitorientierte Arbeit beider Einrichtungen soll allen Kindern, Jugendlichen und jungen Familien gleiche Startbedingungen ermöglichen - das ist Integration aus gesamtheitlicher Sicht. Darüber hinaus erwartet der Träger auch eine an den Stärken der anvertrauten Kinder ausgerichtete Betreuung; das heißt Förderung von Problemlösefertigkeiten Förderung der Eigenaktivität und persönlicher Verantwortungsübernahmen Förderung von Selbstwirksamkeit 4 Stärkung des Selbstwertgefühls des Kindes und Jugendlichen Förderung von sozialen Kompetenzen, verbunden mit der Stärkung von sozialen Beziehungen, sowie Förderung von effektiven Stressbewältigungsstrategien wie z.B. die Fähigkeit, Unterstützung zu mobilisieren oder Entspannungsfähigkeiten Diese Ziele sind Teil der anschließenden Konzeption. Die Kindertageseinrichtung „Familienzentrum Luise“ befindet sich daher auf einem guten Weg. Das Jugendamt wird alle Beteiligten positiv begleiten. Für das Jugendamt Kerstin Raible Fachdienstleiterin 5 2) Die Biografie der Einrichtung Die Kindertagesstätte wurde am 01.08.1999 im Dachgeschoss der alten Luisenschule im Sozialraum West eröffnet. Im unteren Teil des Hauses befindet sich das Kinder- und Jugendzentrum Luise, welches schon seit Jahrzehnten wichtige Betreuungs- und Integrationsarbeit für Kinder und Jugendliche unserer Stadt leistet. Es findet ein reger Austausch des Familienzentrums Luise und des Jugendzentrums statt, wenn es z.B. darum geht, einem angehenden Schulkind in der Grundschule dann die notwendige Unterstützung zu geben. Hier kann oft unsere Hausaufgabenhilfe im Hause sehr sinnvoll weiterhelfen. Das Kind muss nicht aus seiner schon vertrauten Betreuungsumgebung heraus, sondern kann über das Kindergartenalter hinaus im Haus weiterhin als Schulkind betreut und gefördert werden. Auch unsere unterstützende Elternarbeit wird nahtlos fortgeführt. Die Besonderheit des Stadtwestens der Stadt Gronau zeichnet sich durch einen besonders hohen Anteil aus Familien mit Migrationshintergrund aus. Hinzu kommt bei vielen Familien die Problematik der Arbeitslosigkeit und der Status als Alleinerziehende. Die Kinder unserer Einrichtung und auch die Besucher des HOT (Jugendzentrums) kommen überwiegend aus dem Sozialraum West sowie der Stadtmitte Gronaus. Ein kleiner Anteil unserer Kita – Kinder verteilt sich ebenfalls auf die restlichen Stadtteile. In unserer Gesamten Einrichtung leben Kinder und Jugendliche vieler Herkunftskulturen. Interkulturelle Situationen und Begegnungen zwischen den Kindern und Erwachsenen finden täglich und selbstverständlich statt. Es gehört zu den Arbeitsschwerpunkten unserer Einrichtung, das interkulturelle Zusammenleben als wechselseitiges Lernen aktiv und situationsorientiert zu unterstützen. 6 3) Die Struktur unserer Einrichtung Unser Träger Die Stadt Gronau ist Träger von vier Kindertageseinrichtungen und gibt die Rahmenbedingungen der Kindertagesstätte vor: z.B. Größe der Einrichtung (Anzahl der Gruppen), Betreuungsangebote, Budget, Personalschlüssel, Qualitätsstandart etc. Die individuelle Entwicklung und Ausgestaltung der pädagogischen Arbeit unserer Einrichtung werden im Wesentlichen von der Leitung und dem Team bestimmt. Das heißt: jede städtische Kindertageseinrichtung hat ihr eigenes Profil im Rahmen der aktuellen Bedarfe der Kinder und Eltern entwickelt. Unser Team/ Familienzentrum Unser multikulturelles Team ist mit einer freigestellten Leitung 85%, sechs Vollzeitkräften, fünf Teilzeitkräften, einer Berufspraktikantin und einer Fachkraft in Vollzeit für Inklusion ausgestattet. Durch unseren besonders hohen Anteil an fremdsprachlichen Kindern (80%) ist eine pädagogische Fachkraft als zusätzliche Mitarbeiterin jeweils jährlich befristet eingestellt, die den Bereich Sprache und Integration abdeckt. Des Weiteren ist eine Honorarkraft für den Bereich Sprachförderung eingestellt. Zudem kommt wöchentlich eine Logopädin und Ergotherapeutin zu uns. Unterstützt werden wir im Küchenbereich durch eine Hilfskraft. Zusätzlich wird unsere Arbeit durch unterschiedliche pädagogische Berufsprofessionen bereichert (Deutschkurs, psych. Beratung….). Unsere Öffnungszeiten Öffnungszeiten des Familienzentrums und der Kindertagesstätte Unser Familienzentrum und die Kindertagesstätte ist eine Ganztagseinrichtung mit Öffnungszeiten von 7:00-17:00 Uhr. Unsere Öffnungszeiten richten sich nach den ermittelten Eltern und werden jährlich neu ausgerichtet. 7 Die Eltern haben die Möglichkeit, 25, 35 oder 45 Stunden zu buchen. 25 Stunden: 7:30-12:30 Uhr 35 Stunden: 7:00-14:00 Uhr oder 7:00-12:30 14:00-16:00 Uhr 45 Stunden: 7:00-16:00 Uhr oder 8:00-17:00 Uhr Öffnungszeiten des Kinder- und Jugendzentrums Montag, Dienstag, Donnerstag und Freitag von 11.30 Uhr bis 21.00 Uhr Mittwochs von 11.30 Uhr bis 17.30 Uhr Unsere pädagogischen Gruppen Die Kindergartengruppen in unserer Kita sind alle altersgemischt. Durch die Altersmischung ist eine stärkere Individualisierung der pädagogischen Arbeit möglich. Die Erfahrung in der Arbeit mit altersgemischten Gruppen zeigt uns, dass es nicht nur für die Kleineren günstig sein kann, von der Selbständigkeit der Größeren zu lernen. Auch die älteren Kinder haben längere Phasen, in denen sie den Kontakt zu den Jüngeren suchen, weil sie vielleicht die Konkurrenz der Gleichaltrigen als Überforderung erleben oder den jüngeren Kindern mit ihrer Hilfe zur Seite stehen möchten. Das bedeutet, altersgemischte Gruppen haben den Vorteil, dass Entwicklungsunterschiede auch für die Kinder täglich erlebbar 8 sind. Sie lernen in der Gruppe mit diesen Unterschieden umzugehen, einander zu unterstützen und um Rat zu fragen. Unsere Kindertagesstätte umfasst zurzeit drei altersgemischte Gruppen. Mit der Aufnahme in eine Kindertageseinrichtung hält sich ein Kind oft zum ersten Mal ohne seine Eltern in eine neue Umgebung auf. Es wird neue Erfahrungen sammeln, Beziehungen zu anderen Kindern und Erwachsenen knüpfen und seinen Platz in der Kindergruppe finden. In diesen Herausforderungen liegen bereichernde und Entwicklungsfördernde Möglichkeiten für ein Kind. Es braucht eine Atmosphäre von Sicherheit, Vertrauen und Akzeptanz. Blockgruppe In unserer Blockgruppe befinden sich 25 Kinder im Alter von 3-6 Jahren. Die Kinder bringen ihre Verpflegung für die Mittagszeit selbst mit. Betreuung unter Dreijährige ( U3 ) Für unsere Kita ist die Aufnahme von U3 Kindern ein sehr interessantes und wichtiges Thema geworden und so haben wir beschlossen 10 Kinder im Alter von 1-3 Jahren bei uns aufzunehmen. Mit dem Bau unserer neuen Räumlichkeiten wird auch das Aufnahmealter der U3 Kinder noch jünger werden. Tagesstätten – und Integrativgruppe Die integrative Betreuung und Förderung der Kinder mit besonderen Bedürfnissen erfolgt in einer integrativen Tagesstättengruppe mit 20 Kindern im Alter von 3-6 Jahren – davon 4 Kindern mit Beeinträchtigungen. Die Kinder der Tagesstätte essen in der Einrichtung das Mittagessen, welches von der Küchenkraft täglich frisch zubereitet wird. 9 Die gemeinsame Erziehung soll erreichen, dass alle Kinder sich in ihren unterschiedlichen Befähigungen anerkennen, emotional positive Beziehungen aufbauen und sich gegenseitig unterstützen. Die ganzheitliche Entwicklungsförderung in Integrationsgruppen orientiert sich dabei grundsätzlich an den Fähigkeiten, nicht aber an den Defiziten, weckt die Aufmerksamkeit füreinander und baut Akzeptanz und Toleranz auf. Integration bedeutet, dass alle Kinder gemeinsam spielen und lernen. Wir folgen dem Motto von Ricardo Mut: Gehe langsam, und Du gehst mit dem Kind. Laufe schnell, und du überrennst das Kind. Wir folgen dem Kind – und nicht das Kind uns. Uns öffnet das Kind – und nicht wir das Kind. Offen wie ein Kind schenkt sich die Blüte dem Licht. Wie in allen anderen städtischen Einrichtungen der Stadt Gronau, soll auch die Betreuung und Förderung von Kindern in den Kindertagesstätten auf der Basis der Leitgedanken der Stadt Gronau stattfinden. Durch die Satzung des Trägers wird hervorgehoben, dass Aufgabe und Zweck des Trägers darin besteht, den Aufbau, die Unterhaltung, das Betreiben, sowie die Förderung aller Maßnahmen (Sprachförderung, Integration, etc.) voranzutreiben. 10 Als kommunale Einrichtung sind wir offen für alle Glaubensrichtungen. Jeder Mensch ist ein Individuum mit voller persönlicher Würde und unveräußerlichen Rechten. Um diese Rechte verwirklichen zu können, bedarf es einer umfassenden fachkundigen Betreuung und Beratung, die jederzeit gewährleistet, dass sich jeder Mensch mit seinen individuellen Fähigkeiten und Kompetenzen zur aktiven Lebensgestaltung entwickeln kann. Das Familienzentrum soll insbesondere: die Kinder in ihrer Persönlichkeit stärken sie in sozial verantwortliches Handeln einführen ihnen Kenntnisse und Fähigkeiten vermitteln, die eine eigenständige Lebensbewältigung des einzelnen Kindes fördern die Erlebnisfähigkeit, Kreativität und Fantasie der Kinder fördern den natürlichen Wissensdrang und die Freude am Lernen der Kinder bestärken und pflegen die Gleichberechtigung von Jungen und Mädchen erzieherisch fördern und umsetzen den Umgang von behinderten und nicht behinderten Kindern sowie Kindern unterschiedlicher Herkunft und Prägung untereinander gestalten und ermöglichen Die Eingewöhnungsphase Die Eingewöhnungsphase der Kinder messen wir eine hohe Bedeutung zu und gestalten diese entsprechend sorgfältig. Dabei ist uns die Kooperation mit den Eltern/Erziehungsberechtigten besonders wichtig. Für den Aufbau einer Beziehung zum Erzieher, der dem Kind das Gefühl von Sicherheit, Vertrauen, Unterstützung 11 und Trost gibt, benötigt das Kind Zeit und Begleitung eines Erziehungsberechtigten. Bevor das Kind zu uns in die Einrichtung kommt, findet der erste Gesprächskontakt mit der Leitung statt. Hier werden vorab Besonderheiten und Vorlieben des Kindes besprochen. Im Erstgespräch wird den Erziehungsberechtigten die Eingewöhnung nach dem „ Berliner Modell“ erläutert. An der später stattfindenden Schnupperwoche (kurz vor den Sommerferien), kommt das Kind in Begleitung mit einem Angehörigen. Nach Möglichkeit soll immer derselbe Erwachsene in dieser Zeit und auch in der Eingewöhnungszeit das Kind begleiten. Besonders für Kinder unter drei ist der Eingewöhnungsprozess sehr sensibel, einfühlsam und am Kind orientiert einzuleiten. Wir arbeiten nach dem „Berliner Eingewöhnungsmodell“, dass im Folgenden kurz erläutert wird. Das Berliner Eingewöhnungsmodell I. Phase Die Mutter füttert und wickelt das Kind und die Bezugserzieherin begleitet diesen Prozess! 3 Tage Grundphase ohne Trennungsversuch. Das Kind besucht mit einer vertrauten Person die Kitagruppe für ca. 1 Std. Verhalten der Bezugsperson Nimmt nicht aktiv am Gruppengeschehen teil/ bleibt passiv, akzeptiert immer, wenn das Kind Ihre Nähe sucht. Verhalten der Erzieherin Vorsichtige Kontaktaufnahme, ohne zu drängen. Beobachtet das Verhalten des Kindes und der Bezugsperson. 4. Tag Einige Minuten nach Ankunft in der Kita verabschiedet sich die Bezugsperson vom Kind und verlässt den Raum, bleibt aber in der Nähe. Reagiert das Kind 12 interessiert am Gruppengeschehen, kann die Trennung max. 30 Min. dauern. Wirkt das Kind verstört oder beginnt untröstlich zu weinen, wird die Bezugsperson sofort zurückgeholt. Lässt sich das Kind am 4. Tag nicht trösten, soll Bezugsperson am 5. Und 6. Tag mit dem Kind am Gruppengeschehen teilnehmen und am 7. Tag einen neuen Trennungsversuch starten. Hat das Kind gelassen auf den Trennungsversuch am 4. Tag reagiert, kann die Trennungszeit am 5.Tagausgedehnt werden. II. Phase Stabilisierungsphase ab dem 5. Tag Die Erzieherin versucht das Kind zu füttern, sich als Spielpartner anzubieten, die Mutter begleitet diesen Prozess. Die Bezugsperson überlässt der Erzieherin immer öfter, auf Signale des Kindes zu reagieren. Die Anwesenheit der Bezugsperson am 6. Tag in der Kita ist aber noch notwendig. III. Phase Die Mutter ist nicht in der Tageseinrichtung, aber noch einige Tage ständig für die Einrichtung erreichbar. Die Eingewöhnung ist beendet, wenn das Kind die Erzieherin als „ sichere Basis“ Akzeptiert hat und sich von ihr trösten lässt. 13 Kürzere Eingewöhnungszeit Längere Eingewöhnungszeit - ca. 6 Tage ca. 2 – 3 Wochen 4. Das Familienzentrum Luise Der eine wartet dass die Zeit sich wandelt, der andere packt sie kräftig an – und handelt. Dante Alighieri Unsere Angebote Das Familienzentrum Luise bietet eine Vielfalt attraktiver Angebote und möchte zugleich ein Treffpunkt für Eltern und Kinder sowie eine Begegnungsstätte für alle Generationen sein. Angebote im Familienzentrum für Eltern Computerkurse Elterntraining : Starke Eltern- Starke Kinder Erste- Hilfe- Kurse für Erwachsene und Kinder Frauentreff (Mittwochs 9:00-11:00 Uhr) Mitwirkung bei der Vermittlung von Kindern in Tagespflege Einbindung in das örtliche soziale Frühwarnsystem Treffen und Beratung von Alleinerziehenden Elterncafe Deutsch als Fremdsprache (Montags, Donnerstags und Freitags 9:00-11:00 Uhr) Präventionsangebote (z.B. bei Kindeswohlgefährdung §8a) 14 Arbeitskreis Hummel Hilfe beim Übersetzen von deutschsprachig verfassten Dokumenten durch unsere Mitarbeiterinnen ( russisch, polnisch, türkisch, niederländisch ) Wöchentliche Sprechstunde des Allgemeinen sozialen Dienstes der Stadt Gronau, ASD Regelmäßige Elternangebote durch die Familienbildungsstätte Gronau (z.B. Kochaktionen, etc.) Schuldnerberatung Literaturkita (Kitabücherei jeden Freitag von 8.00Uhr9.00Uhr) Angebote im Familienzentrum für Kinder musikalische Früherziehung mit Unterstützung der Musikschule Gronau Sprachstandsfeststellungsverfahren Bielefelder Screening (Früherkennung von Lese-/ Rechtschreibschwächen) Sprachförderprogramme für alle Kinder (z.B. Löwenmaterial, Wir verstehen uns gut, etc.) Spielgruppen für unter 3- jährige Kinder Sprachstandsüberprüfung (Delfin 4) Bewegungserziehung (Trimmy Kindergarten) Umgang mit modernen Medien (z.B. Schlaumäuse) Ernährungsprojekte (z.B. Joschi, Tigerkids) Überprüfung der Schulreife in Zusammenarbeit mit der jeweiligen Grundschule Elternsprechtag für alle Kinder Wir- Training für Schulkinder Bildungsprozesse des Kindes beobachten und dokumentieren (Portfolio und Bildungsdokumentationen) Integrative zusätzliche Angebote für Kinder mit erhöhtem Förderbedarf Pekip-Gruppe (Dienstags 9:00-10:30 Uhr) 15 Literaturkita Sprache und Integration Unsere Beratung Psychologische Beratungsstunden durch den Caritasverband Gronau (Mittwochs von 8.00Uhr bis 9.30Uhr) Hilfestellung bei Behördengängen Begleitung zu Fachdiensten Kooperationsangebote mit dem Jugendzentrum im Haus Luise Angebote für Jugendliche Hausaufgabenhilfe durch Mitarbeiter/innen der CHANCE GmbH (Beschäftigungsgesellschaft der Stadt Gronau) Übermittagsbetreuung mit Mittagstisch, Hausaufgabenhilfe und Freizeitangebote Treffpunkt für Kinder und Jugendliche Kreativ- und Sportangebote (Töpfer- und Holzwerkstatt, Mehrzweckhalle und Diskothek) Cliquenarbeit mit Jugendlichen Streetworker/in Präventionsangebote, insbesondere im Bereich der Suchtprävention Angebote nur für Mädchen Ferienprogramme Unsere Kooperationspartner Jugendzentrum Luise Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und Eltern des Caritasverbandes 16 Grundschulen Städtische Musikschule, Gronau Caritasverband Ahaus-Vreden e.V, Gronau Tagespflege Fachbereich Jugend Praxis für Logo- & und Ergotherapie Enrico Kneepkens Jugendamt (Träger) Eltern/Elternrat Gesundheitsamt Allgemeiner sozialer Dienst des Jugendamtes Fachschulen für Sozialpädagogik Heilpädagogische Einrichtungen Kinderärzte Therapeuten Nachbarkindergärten Familienbildungsstätte Gronau (FBS) Volkshochschule Gronau (VHS) Familienzentren im Stadtwesten GroW ( Gronauer Westen),interkulturelle Kompetenzen Diakonisches Werk Psych. Abtlg. des Lukas Krankenhauses( Projekt Hummel) 17 Das Familienzentrum Luise fördert Familien in vielerlei Hinsicht. Wichtige Ziele unserer pädagogischen Arbeit sind: den Kindern eine positive Entwicklung ermöglichen die Bildungschancen der Kinder stärken die vorschulische Sprachförderung insbesondere für Kinder mit Migrationshintergrund im Sinne der Kinder einsetzen die Betreuung von unter 3-jährigen Kindern ermöglichen die Vereinbarkeit von Beruf und Familien unterstützen die Erziehungskompetenz von Familien stärken und das ein gelungenes Zusammenleben von Eltern und Kindern begleiten die Integration von Familien mit und ohne Migrationshintergrund in den Alltagsstruktur unserer Stadt fördern 18 das Kennenlernen der Familien unserer Einrichtung untereinander unterstützen 5) Ziele unserer pädagogischen Arbeit Bildungsvereinbarung NRW Unsere Einrichtung arbeitet nach der Bildungsvereinbarung NRW. In der Bildungsvereinbarung sind vier Bildungsbereiche verankert. Bildungsbereich: Bewegung (z.B. Bewegungsausgleich in der Turnhalle, Fußball-AG,…) Bildungsbereich: Spielen und Gestalten, Medien (z.B. Bastelangebot, Büchereibesuch, Backaktionen, Zahnarztbesuch, Polizei, Bäckereibesuch,…) Bildungsbereich: Sprache(n) (z.B. Stuhlkreise, Bilderbuchbetrachtungen, BISC, Delfin 4,…) Bildungsbereich: Natur und kulturelle Umwelt(en) (z.B. Naturralley, Forscherkids,…) Die Bildungsbereiche bilden den theoretischen Rahmen für unser pädagogisches Handeln, bei dem wir den Kindern die Möglichkeit bieten, ihre Selbstbildungspotenziale zu stärken. Unser Tagesablauf Die Kindertagesstätte ist ab 7:00 Uhr für die Tagesstättenkinder und 19 Blockkinder geöffnet. Es ist den Eltern die Möglichkeit gegeben, ihre Kinder bis 9:00 Uhr in die Kita zu bringen. Die Kinder kommen in ihre Gruppe, wo sie von den Mitarbeiter/Innen begrüßt werden. Alle Mitarbeiter/Innen sind Ansprechpartner für die Eltern. In der Zeit von 7.00-09.00Uhr können die Kinder in ihrem Gruppenzimmer am Frühstückstisch frühstücken. Sie entscheiden selbst, wann und mit wem sie frühstücken möchten. Die Kinder bringen ihr eigenes Frühstück mit in die Einrichtung. Jeden Freitag bereitet das Team ein gesundes Frühstück für alle Kinder vor. In der U3 Gruppe werden die Kinder jeden Tag mit Frühstück versorgt. An Getränken stehen den Kindern Tee und Wasser zur Verfügung. Anschließend putzen die Kinder ihre Zähne. Ab 7:00 Uhr beginnt die Freispielphase. Hier haben die Kinder die Möglichkeit in verschiedenen Spielbereichen (z.B. in der Puppenecke, Bauecke, Maltisch, etc.) zu spielen. Die Kinder können selber entscheiden, mit wem und was sie spielen. Zudem können die Kinder an unterschiedlichen Aktivitäten teilnehmen wie z.B. Malund Bastelangebote, Schulvorbereitung, musikalische Früherziehung, Sprachangebote. Sport- und Bewegungsangebote (jede Gruppe hat einen festen Tag an dem sie die Turnhalle nutzen kann), Aktionen für die geistige Entwicklung, Geburtstage feiern (wenn ein Geburtstag ansteht), Angebote zur Erforschung und Kennenlernen der näheren Umgebung, Lernspiele am Computer und Geschichten hören. Die Erzieher/Innen begleiten und unterstützen die Kinder während ihres Tuns. Sie helfen, sie vermitteln den Kindern Spieltechniken, 20 geben Zuwendung, klären Konflikte, kümmern sich um einzelne Kinder und unterstützen sie. Einer unserer Schwerpunkte ist die Integration. An diesem Angebot nehmen die Kinder teil, die einen erhöhten Förderbedarf benötigen. Ein anderer Schwerpunkt der täglichen Arbeit ist die Sprachförderung. An diesem täglichen Angebot nehmen alle Kinder der Einrichtung teil. Es wird individuell mit jedem Kind gearbeitet, bzw. findet in Kleingruppen statt. Die Kinder werden jeweils von zwei pädagogischen Fachkräften betreut. Nach der Freispielphase beginnt täglich um 9.30Uhr der Morgenkreis. Hier werden Lieder gesungen, Bildergeschichten erzählt, Erlebnisse der Kinder ausgetauscht und besprochen. Auch das gezielte Beobachten der Kinder und des Spielgeschehens geschieht im pädagogischen Tagesverlauf. Aus der Dokumentation der Beobachtung und deren pädagogische Einschätzung werden altersund entwicklungsgerechte Förderangebote für die Kinder geplant. Um ca.10.45 Uhr ertönt ein Klangsignal und alle Kinder erkennen: Jetzt beginnt die Aufräumzeit. Alle Kinder helfen beim Aufräumen fleißig mit! Natürlich wird nach der Freispielphase auch unser großzügiges Aussengelände genutzt. Hier können die Kinder im Sandkasten spielen, Dreirad oder Bobbycar fahren, Fangen und Verstecken spielen, einfach ihrem Bewegungsdrang freien Lauf lassen. 21 Um 11:30 Uhr bekommt die 1. Gruppe und dann die 2. Gruppe in der Küche ihr Mittagessen. Das Mittagessen wird täglich von der örtlichen Ambu Pflege zubereitet. Eine ausgewogene Ernährung steht natürlich im Vordergrund. Die Blockkinder essen um ca. 12:00 Uhr in ihrem Gruppenzimmer ihr selbst mitgebrachtes Essen. Nach dem Mittagessen wird auf eine gründliche Zahnhygiene geachtet. Die Kinder die nicht schlafen gehen, werden von zwei pädagogischen Fachkräften betreut. Ab 11.30 Uhr werden in der ersten Abholphase einige Kinder abgeholt. Sie kommen dann um 14.00 Uhr wieder in die Einrichtung. Bis 14:00 Uhr werden die Blockkinder abgeholt. Ab 12:30 Uhr machen sich die jüngeren Tagessstättenkinder fertig für die Ruhezeit. Nachdem auch sie ihre Zähne geputzt haben, ziehen sie ihren Schlafanzug an und legen sich in ihr Bett im Schlafraum. Die Erzieherin liest ihnen eine Geschichte vor und anschließend hören die Kinder eine Hörspielkasette oder Entspannungmusik. Die anderen Tagesstättenkinder können sich entweder ausruhen oder in ihren Gruppen spielen. 22 Um 13:45 Uhr werden die Kinder geweckt, damit sie den Nachmittag zum Spielen zur Verfügung haben. Ab 14.00 Uhr kommen einige Kinder wieder zurück in unsere Einrichtung, die über Mittag abgeholt wurden. Nach der Ruhephase um ca. 14:00 Uhr gibt es für alle Kinder eine Kleinigkeit zu essen, eine sogenannte Zwischenmahlzeit. Nachdem die Kinder gegessen haben, verbringen die Kinder den Nachmittag zusammen in einer Gruppe die sie sich selbst aussuchen dürfen. Am Nachmittag gibt es in regelmäßigen Abständen verschiedene Angebote, wie z.B. Kinonachmittag, Seniorenbesuche und jahreszeitenorientierte Projekte. Gegen 15:30 Uhr beginnt dann die Abholphase mit individuellen Gesprächen mit den Eltern, welche um 17:00 Uhr endet. 23 Um 17.00 Uhr ist ein erlebnisreicher Tag in der Luise leider wieder vorbei und für diesen Tag schließt die Luise dann ihre Türen. Morgen ist ein neuer Tag! Dann sehen wir uns wieder! Förderung der frühkindlichen Entwicklung Der Bedeutung von Bildung in der frühen Kindheit wurde in den letzten Jahren wieder verstärkt Aufmerksamkeit geschenkt. Es wird davon ausgegangen, dass frühes Lernen auf effektive Weise die Netzwerke des Gehirns prägt. Keine Bildungsinstanz hat sich in den letzten Jahren in Zahl, Form und Bedeutung in Deutschland so verändert wie der Kindergarten. Die Verbesserung von Erziehung und Bildung für Kinder zwischen eins und sechs muss sich an ihrem Bildungsbedarf orientieren. Kinder sind Erforscher ihrer Um- und Mitwelt. Sie sind darauf angewiesen, aus den Erfahrungen, die sie machen, sich ein Bild darüber zu verschaffen, wie diese Welt gemacht ist und wie man mit ihr umgeht. Allerdings schaffen sie dies nicht alleine, Erwachsene werden von Anfang an gebraucht, damit die Kinder die Lebensbedingungen und Alltagszusammenhänge verstehen und davon lernen können. Die Qualität der Bildungsprozesse soll dazu beitragen, dass jedes Kind optimal seine Persönlichkeit entfalten kann. Nach wie vor gilt, dass die Zeit zum Spielen die wichtigste Bildungszeit ist. Aufgaben von Pädagoginnen sind es, präsent zu sein, das Spiel zu begleiten und die Spielumgebung reichhaltig zu gestalten. Bildungsbereiche, vorbereitete Lernumgebung, Aktivitäten, Auswahl an Medien, Materialien können als Hilfen genutzt werden. In diesem Sinne muss man sagen, dass frühkindliche Bildung in erster Linie Selbstbildung ist. 24 Die wichtigste Erfahrung, die Kinder dabei machen ist die Bedeutung von dem Erleben. Auf diesem Weg wird ein Kind lernen, subjektive, soziale und kulturelle Bedeutungen auszubalancieren. Wenn Kinder etwas für sich selbst als wichtig und bedeutungsvoll erleben, dann wird ihre Lernintensität viel größer sein. Will man die Lernbereitschaft der Kinder und damit ihren Bildungsprozess unterstützen, dann muss man die kindlichen Bedeutungshorizonte kennen lernen, bevor man sinnvolle Angebote durchführen kann. Wenn man die kindlichen Lern- und Bildungspotenziale möglichst erfolgsversprechend zu stärken, dann brauchen wir Gelegenheiten, wo Kinder die eigenen Wahrnehmungen machen können. Der Prozess des Filterns, Wählens, Konzentrierens, Hervorhebens, Präzisierens rückt dann in den Vordergrund von Bildungsprozessen. Inhaltlich umfasst Bildung in den ersten drei Lebensjahren vier grundlegende Bereiche: Bildung der Sinne Bildung von Imagination (Vorstellungskraft), Phantasie und Spiel Bildung einer symbolischen Welt, insbesondere einer Sprachwelt Bildung der zwischenmenschlichen Beziehung. Darauf bauen drei weitere Bildungsbereiche auf, die ab dem dritten Lebensjahr der Kinder an Bedeutung gewinnen: 1. Der Bereich der ästhetischen Bildung Er setzt die Bildung der Sinne, der Phantasie und des Spiels fort. Er umfasst die Bereiche der Äußeren- und Inneren (Körper-) Wahrnehmung, sowie der emotionalen Wahrnehmung. 2.Der Bereich von Sprachen und Kulturen Kinder sollen über das Sprechen ausdrücken können was ihnen etwas bedeutet. Die Sprache spielerisch darzustellen, 25 um ihre Möglichkeiten und Grenzen zu erfassen. Der Erwerb einer 2. Sprache dient dazu, Sprechen zu lernen und Zutritt zu einer anderen (Sprach-) Kultur zu bekommen. 3. Die Welt der Natur, die man kennen lernen muss, bevor man sie in chemische, biologische und technische Zusammenhänge unterteilen kann. Inklusive Erziehung In einer integrativen Gruppe von 20 Kindern, werden 4 Kinder in ihrer Entwicklung gefördert und unterstützt. Die gemeinsame Erziehung soll erreichen, dass alle Kinder sich in ihren unterschiedlichen Befähigungen anerkennen, emotional positive Beziehungen aufbauen und unterstützen. Die ganzheitliche Entwicklungsförderung in Integrationsgruppen orientiert sich dabei grundsätzlich an den Fähigkeiten, nicht aber an den Defiziten, weckt die Aufmerksamkeit füreinander und baut Akzeptanz und Toleranz auf. Integration bedeutet, dass alle Kinder gemeinsam spielen und lernen. Schulvorbereitung Der Übergang von der Kita in die Schule stellt einen besonderen Entwicklungsschritt für jedes Kind und für jede Familie dar. Der Prozess dieses Übergangs beginnt nicht erst mit dem Tag der Einschulung, sondern betrifft auch besonders das letzte Jahr in der Kindertageseinrichtung. Entscheidend wird dieser Prozess von Bildungsförderung und Erziehungsarbeit in der Kindertageseinrichtung mit geprägt. 26 Für alle Beteiligten ist die Gestaltung dieses Übergangs im Sinne des Kindes eine große Herausforderung. Die Beobachtungen in der Kita- Praxis zeigen, dass immer wieder Fragen, Ängste und Unsicherheiten bei Eltern auftauchen, aber sich auch mit Vorfreude und Neugier abwechseln. Kinder, die intensiv spielen dürfen, sind in der Regel ausgeglichen, zuversichtlich, voller Selbstvertrauen, kontaktfreudig, ausdauernd und motiviert, sprachaktiv, interessiert, neugierig und phantasievoll. Zusätzlich fördern wir die Kinder in unserer Einrichtung, indem wir sie auch am Vormittag aus der Stammgruppe nehmen und ein Angebot nur für Schulkinder durchführen. Dieses sogenannte ,,Schulkindangebot‘‘ hat einen höheren Schwierigkeitsgrad und ist zeitintensiver als die Spiele im Gruppenalltag. Weiterhin finden Aktivitäten nur für die Schulkinder statt, z.B. Brandschutzwoche mit anschließender Besichtigung der Feuerwehr, Besuche im Krankenhaus, Besichtigung der Polizei, Bäckerei und Bücherei. Die Vorschulkinder erfahren, dass sie eine „besondere“ Rolle in der Einrichtung nehmen. Um den Lernbedürfnissen und Entwicklungsbesonderheiten der Kinder in der Kita gerecht zu werden, ist ein individuelles pädagogisches Arbeiten eine wesentliche Grundbedingung für unser Team. Unsere pädagogische Vorgehensweise bietet den Kindern die Chance, im letzten Kitajahr ihre Rolle bewusst wahrzunehmen und hinein zu wachsen, als „Große‘‘, die sich bald aus ihrer gewohnten Umgebung verabschieden und mit Freude und Selbstsicherheit neue Aufgaben erleben wollen. Sie übernehmen auf Grund ihrer gewachsenen 27 Kompetenzen mehr Verantwortung bei der Gestaltung des Kitaalltags und nehmen diese „Verantwortung“ gerne an. Weitere pädagogische Unterstützungsleistungen für Vorschulkinder sind: Ausreichende und kindgerechte Informationen über den neuen Lebensbereich Schule und die damit verbundenen Erwartungen an das Kind Kindgerechte und situationsbezogene Kommunikation Teilhabe an allen erforderlichen Entscheidungen Hilfestellung in emotionaler wie auch kognitiver Hinsicht Aufmerksamkeit und Rückmeldung, um eine positive Verstärkung im kindlichen Verhalten bewirken zu können Das letzte Kitajahr soll den Kindern die Möglichkeit zur Überprüfung, Anwendung und Erweiterung der erworbenen Kompetenzen dienen, sowie die Auseinandersetzung über Erwartungen und Ängste (was man schon über die Schule weiß) in Gang bringen. Die Freude auf die Schule und das positive Gefühl, neuen Situationen gewachsen zu sein, müssen die Kinder in Begleitung der Erwachsenen entwickeln. Als Schulvorbereitung verstehen wir nicht nur die pädagogischen Bemühungen um die Kinder im letzten Jahr vor dem Schuleintritt, sondern die Gesamtheit aller Lernhilfen und Bildungsangebote vom Beginn der Kindergartenzeit bis zum Schuleintritt des Kindes. Sie steht in den ersten Jahren nicht im Vordergrund schwingt aber stets im Hintergrund mit. Im letzten Jahr vor der Schule wird die Schulvorbereitung allerdings deutlich hervorgehoben. Schließlich möchten sich auch die zukünftigen Schulkinder von den anderen Kindern abheben und die „Großen“ sein. Einmal in der Woche bieten wir den Schulkindern außerhalb ihrer Stammgruppe Angebote an, die ihrem Entwicklungsstand entsprechen, einen hohen Schwierigkeitsgrad haben und zeitintensiv sind. Unser Augenmerk wird jetzt auf die Voraussetzungen für die Schulfähigkeit gerichtet. 28 Im kognitiven Bereich Hier werden Leistungen gefordert, wie Merkfähigkeit, logisches Denken, Konzentrationsfähigkeit, Abstraktionsvermögen, Kreativität. Außerdem wird die Sprachentwicklung und der Wortschatz weiter unterstützt. Die Kinder sind hoch motiviert bei Spielen, wie „Geomix“, „Logeo“, „Schau genau“ u.a.,beim Bearbeiten von traditionellen Arbeitsblättern zu Themen, wie Farben, Formen, Mengen, Schwungbildern, beim Hören, Lauschen, Lernen, bei der musikalischen Förderung. Im sozial-emotionalen Bereich Hier stehen Fähigkeiten im Vordergrund wie Selbständigkeit, Selbstbewusstsein, Umgang mit Anforderungen, Frustrationstoleranz, Ausdauer, Kontaktfreudigkeit. Die „Großen“ übernehmen eine wichtige Rolle im sozialen Gefüge ihrer Gruppe, in dem sie sich um die jüngeren Kinder kümmern, in verschiedenen Situationen bereit sind zu helfen, den Umgang mit ihren eigenen Gefühlen immer besser steuern können, erleben das WIR-Gefühl beim alljährlichen Fußball-Cap und der traditionellen Abschlussfahrt, besuchen Institutionen wie Polizei, Feuerwehr, Bücherei, Zahnarztpraxis, Grundschule, Apotheke. Im Bereich Sprache Hier achten wir auf die Fähigkeiten wie Sprechen, Erzählen, phonologisches Bewusstheit, Lautung, Verständnis von Symbolen und Schrift und fördern die Schulkinder gezielt durch Lieder, Lauschspiele, Reime, Silben klatschen, Bilderbücher Im Bereich Bewegung Bewegung und Lernen sind eng miteinander verknüpft. Wir bewegen uns täglich im Außengelände. Es wird gerannt, balanciert, gehüpft, geklettert, mit Seilchen, Sand, Ball, Fahrzeugen u.v.m. gespielt. 29 Ebenso in der Turnhalle, bei Backangeboten, bei Bastelarbeiten, beim Weben, beim Fußballtraining üben wir mit den angehenden Schulkindern Bewegungsabläufe, die ihre grob- und feinmotorischen Fähigkeiten wie Gleichgewicht, Auge-Hand – Koordination besonders herausfordern. Durch all diese Angebote und Förderungen werden unsere Kinder starke selbständige Persönlichkeiten, mit einem hohen Mass an Sozialverhalten und einem guten Rüstzeug zur Bewältigung der Schulalltags. Das Ende der Kita-Zeit findet seinen Höhepunkt in der Schlafparty, die von Erwachsenen und Kindern erwartet und gemeinsam gestaltet wird. Das letzte Kitajahr soll den Kindern die Möglichkeit zur Überprüfung, Anwendung und Erweiterung der erworbenen Kompetenzen dienen, sowie die Auseinandersetzung über Erwartungen und Ängste (was man schon über die Schule weiß) in Gang bringen. Die Freude auf die Schule und das positive Gefühl, neuen Situationen selbständig gewachsen zu sein, müssen die Kinder in Begleitung der Erwachsenen erst im Laufe ihrer Kindergartenzeit entwickeln. 6) Schwerpunkte und Projekte unserer pädagogischen Arbeit Sprachförderung und interkulturelle Erziehung in unserer Kindertageseinrichtung und im Familienzentrum Der Bereich Sprachförderung ist in den letzten Jahren zunehmend unser Arbeitsschwerpunkt 30 geworden. Der Anteil fremdsprachiger Kinder ist in unserer Einrichtung überdurchschnittlich hoch. Häufig fehlen den Kindern mit z.B. türkischer aber mittlerweile auch Flüchtlingskindern aus verschiedenen Herkunftsländern konkrete Anreize mit deutschsprachigen Kindern in ihrem direkten Lebensumfeld. Die Familien unterhalten sich untereinander in ihrer Muttersprache ( z. B. türkisch, rumänisch, russisch…). Unter solchen Bedingungen wird das Erlernen der Zweitsprache „deutsch“ für die Kinder mit fremder Muttersprache erheblich erschwert. Es fehlt der Umgang mit vielen deutschsprachigen Kindern, die ihnen im Gruppenalltag, in Spielsituationen etc. als natürliches Sprachvorbild und Kommunikationspartner dienen. Mit der Aufnahme in die Kindertagesstätte findet für alle Kinder täglich alltagsintegrierte Sprachförderung im täglichen Miteinander statt. Es werden im Rahmen der alltagsintegrierten Sprachförderung alle Kinder der Einrichtung ihrem Entwicklungsstand entsprechend gefördert. Es finden stets mehrere Projekte zeitgleich statt. Zum einem ist es das Hören, lauschen, lernen, welches im Anschluss an das auch Bielefelder Screening (BISC) als Förderprogramm gezielt eingesetzt wird und zum anderen das Delfin 4 Sprachstandfeststellungsverfahren. Zusätzlich findet begleitend laut Kibiz vom 01.08.2014 die Delfin4 Förderung statt. Zudem haben wir eine große Materialauswahl zum Thema Sprachförderung (Löwenmaterial, Wir verstehen uns gut, Flocards,...). Es ist Material mit hohem Kommunikationsaufforderungscharakter und vielfältigen Einsatzmöglichkeiten. Sprache wird erlebt und gelernt mit allen Sinnen! Gefördert werden: Das phonologische Bewusstsein der Kinder Die visuelle und auditive Wahrnehmung Die ganzheitliche Sprachkompetenz (Wortschatz, Satzbau, Grammatik) 31 Die Aufmerksamkeit und Konzentration Das Durchhaltevermögen und die Detailgenauigkeit Das Kurz- und Langzeitgedächtnis sowie die Beobachtungsgabe Um sich ein genaues Bild zur Sprachkompetenz der einzelnen Kinder machen zu können, werden die Kinder in ihrem Sprachverhalten beobachtet; anschließend wird der jeweilige Sprachstand von den Erzieherinnen eingeschätzt. Alle Kinder werden somit ihrem Entwicklungsstand entsprechend gefördert. Die Förderung findet in kleineren Gruppen oder auch mal mit einzelnen Kindern spielerisch statt. Die angehenden Schulkinder werden über das Förderprogramm über 20 Wochen täglich in ihrer Sprachkompetenz unterstützt. Den verschiedenen Projektgruppen steht ein separater Raum für Angebote zur Verfügung. Vorrangig findet die Sprachförderung mit den Kindern im alltäglichen Miteinander in den jeweiligen Gruppenräumen spielerisch statt. Zusammenfassend ist zu sagen: Interkulturelles Lernen heißt, Unvertrautem mit Neugier zu begegnen, das Fremde als Bereicherung der eigenen Kultur und als selbstverständlichen Teil des Alltages wahrzunehmen und zu erfahren. Diese Prozesse sind Vorläuferfunktionen, es wird die Basisqualifikation angelegt. Die Zusammenarbeit mit den Eltern ist ein wesentliches Element im Rahmen der Sprachförderung. Um diese Zusammenarbeit möglichst verbindlich und effektiv gestalten zu können, schließen die Leiterin der Einrichtung und die Eltern einen gemeinsam vereinbarten Kontrakt „Sprachförderung für Kinder“ ab. Hierdurch sichern sich beide Vertragspartner eine aktive und verbindliche Mitarbeit zur Sprachförderung der Kinder zu. Elemente des Kontraktes sind z.B. verbindliche Absprachen zur regelmäßigen Teilnahme an Maßnahmen und Projekten und die 32 Verpflichtung der Eltern, die Sprachförderung ihrer Kinder aktiv im Lebensalltag zu unterstützen. Für die enge Zusammenarbeit zwischen Eltern und Tageseinrichtung ist es wichtig, das Thema Sprachförderung für die Eltern transparent zu machen. An einer Informationswand im Eingangsbereich werden Inhalte der Spracheinheiten für die Eltern ausgehängt. Kinder können so neben dem sinnlichen Erfassen der Gegenstände (denn Begreifen geschieht durch Greifen) auch ihren Wortschatz erweitern und neue Gegenstände kennen lernen. Es besteht somit eine hohe Übertragbarkeit von gesprochenem Wort und taktilem Empfinden. Die Ganzheitlichkeit findet hier unmittelbar statt. Gemeint ist damit dass alles, was zunächst in den Händen war (somit gefühlt wurde) über die Sprache (gesprochenes und gehört) in den Kopf gelangte, somit abgespeichert wurde. Was über viele Sinneskanäle erarbeitet wurde, besser und vor allem nachhaltiger abgespeichert wird. Man lernt die Zweitsprache nur so gut, wie man seine Erst-/ Muttersprache beherrscht. In unserer Einrichtung arbeiten mehrere sozialpädagogische Fachkräfte mit eigenem Migrationshintergrund ( türkisch, russisch, polnisch ). Das unterstützt unsere pädagogische Arbeit mit Familien mit Migrationshintergrund sehr. Eine Sprache zu lernen ist für Kinder eine der größten und wichtigsten Herausforderungen in den ersten Lebensjahren. Sprache bietet die Möglichkeit, sich auszudrücken, Wünsche zu äußern, Fragen zu stellen, Antworten zu geben. Diesen für das weitere Leben so notwendigen Prozess zu begleiten, ist einer unserer wichtigsten Aufgaben. Kinder aus Familien mit Migrationshintergrund bedürfen dabei einer besonderen Unterstützung. Denn wer die Familiensprache und die deutsche Sprache gleichzeitig lernen muss, der hat schon früh eine große Herausforderung zu bewältigen. 33 Sprache ist nicht nur das gesprochene Wort! Sprache ist das Tor zur Welt! Delfin 4 Delfin 4 steht für: D iagnostik e lternarbeit f örderung der i n NRW für 4 jährige Kinder Sprachkompetenz 34 Delfin 4 ist ein Sprachtestverfahren, dem sich alle vierjährigen Kinder unterziehen müssen. Hierbei wird 2 Jahre vor der Einschulung bei jedem Kind überprüft, ob ein Sprachförderbedarf besteht. In diesem Delfin4- Spiel geht es um einen Rundgang durch den Zoo. Die Kinder haben verschiedene Aufgaben bei diesem Rundgang zu lösen, z.B. Sätze nachsprechen, kurze Geschichten anhand von Bildern nacherzählen, Kunstwörter nachsprechen, usw. Eine Erzieherin leitet das Spiel, während eine Lehrerin die Kinder beobachtet und die Reaktionen und Ausführungen der Kinder auf einem vorgefertigten Protokollbogen festhält. Dieses Verfahren ist die 1. Stufe des Diagnostikverfahrens und wird auch Grobscreening genannt. Kinder, die bei dieser 1. Stufe Sprachauffälligkeiten zeigen oder nicht an der Testung teilnehmen konnten, kommen automatisch in die 2. Stufe, dem Feinscreening. In der 2. Stufe besuchen die Kinder das Pfiffikushaus. Bei diesem Besuch gibt es ebenfalls verschiedene Aufgabenbereiche. Diese Aufgaben bestehen aus z.B. Wortverständnis, Kunstwörter nachsprechen, Sätze nachsprechen, Bildererzählung, Wortproduktion, usw. Kinder die bei der 2. Stufe Sprachauffälligkeiten zeigen, nehmen dann an einem anschließenden Sprachförderprogramm teil, das dann in der jeweiligen Kindertages-einrichtung stattfindet. BISC/HLL Bielefelder Screening -----Diagnostik-Verfahren Hören, lauschen, lernen ---Förderprogramm Das Bielefelder Screening ist ein Diagnostik-Verfahren, bei dem eine vorhandene Lese-Rechtschreibschwäche eines Kindes festgestellt werden kann. Wir machen im Einverständnis mit den Eltern den Test mit allen angehenden Schulkindern. Die Kinder die bei diesem Test auffällig sind, nehmen 20 Wochen an einem Übungsprogramm teil. Bielefelder Screening auch BISC genannt ist ein erprobtes Verfahren. Es wird 10 und 4 Monate vor der 35 Einschulung eingesetzt. Das anschließende Übungsprogramm „Hören, Lauschen, Lernen (HLL)“ genannt, besteht aus verschiedenen Bereichen (z.B. Lauschspiele, Reime, Buchstaben, Wortspiele,...) die aufeinander aufbauen. Dieses Trainingsprogramm umfasst 20 Wochen mit einem täglichen Programm von etwa 15 Minuten. Nach diesen 20 Wochen wird der Test noch einmal durchgeführt, um zu sehen, ob sich die Kinder in ihrer Sprachkompetenz verbessert haben oder ob sie noch weitere Unterstützungsmaßnahmen benötigen. Alltagsintegrierte Sprachförderung in unserer Kindertageseinrichtung Allgemeine Förderziele und Grundsätze Der gesellschaftliche, ökonomische und demografische Wandel macht die Förderung von Bildungskompetenzen von Kindern zu einer zentralen Herausforderung. Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend hat am 4. Januar 2011 entsprechende Förderrichtlinien verabschiedet. Der Schwerpunkt liegt bei der Förderung von Kindern, Jugendlichen und Eltern in frühkindlichen und außerschulischen Bildungs-und Entwicklungsprozessen. Die Maßnahmen bauen darauf auf, die besonderen Stärken der vor- und außerschulischen Bildungsangebote für einen verbesserten Bildungserfolg aller Kinder nutzbar zu machen sowie die Familien als Bildungsmotor ihrer Kinder aktiv mit einzubeziehen. Das von uns beschriebene Konzept wird von den Anforderungen geleitet, die die sprachliche Zukunft, die Sprache der Schule, an sie stellen. Sprachliche Kompetenz verstehen wir als Schlüssel zu einer gleichberechtigten Teilhabe an der Gesellschaft, Schule und dem weiteren Bildungsweg. 36 Es sollen keine einmaligen Fähigkeiten getestet werden, sondern ein langfristiger Prozess ermöglicht werden. Deshalb umfasst die Zielgruppe Kinder im Alter von 0-6 Jahren. Kinder mit besonderem Sprachförderbedarf sind insbesondere Kinder mit Migrationshintergrund. Hinzu kommen Kinder aus bildungsbenachteiligten Familien die zuhause zwar deutsch sprechen, aber trotzdem einer besonderen Unterstützung im Spracherwerb bedürfen. Wir schaffen die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Sprachentwicklung, indem wir viel Wert auf eine vertrauensvolle und liebevolle Umgebung, auf wechselnde und interessante Materialien, auf Handlungen, die sich an den Interessen und Bedürfnissen des Kindes orientieren, und auf eine wertschätzende Haltung gegenüber fremden Kulturen legen. In unserer Einrichtung arbeiten sozialpädagogische Fachkräfte mit eigenem Migrationshintergrund, (türkisch, russisch, polnisch). Das unterstützt unsere pädagogische Arbeit mit Familien mit Migrationshintergrund sehr. Mehrsprachigkeit Mehrsprachigkeit stellt weltweit die Regel, nicht die Ausnahme dar. Es gibt einen fortschreitenden Wandel von der einsprachigen zur mehrsprachigen Gesellschaft. Bundesweit wächst jedes dritte Kind unter fünf Jahren mehrsprachig auf (Rothweiler und Ruberg, 2011). Wenn wir die mehrsprachig aufwachsenden Kinder in unserer Einrichtung begleiten, achten wir auf eine hohe Qualität des sprachlichen Angebotes (Reflexion des eigenen sprachlichen Verhaltens-mehr dazu unter dem Punkt „der feinfühlige Dialog“ 37 weiter unten in dieser Konzeption) und ermöglichen Interaktionen mit gleichsprachigen Kindern in den Gruppen. Wir möchten weitere Beispiele aus der Praxis nennen, wie wir die Mehrsprachigkeit der Kinder unterstützen und wertschätzen: In der Eingewöhnungsphase verwenden wir sogenannte „Brückensätze“, um den Kindern den Einstieg zu erleichtern. Sätze wie „Wir gehen gleich essen…“, oder „Mama kommt gleich wieder!“ werden in der Sprache des Kindes übersetzt und angewandt. Lieder und Spiele, in denen wir uns auf der jeweiligen Muttersprache begrüßen, mehrsprachige Begrüßungsschilder an den Türen und in der jeweiligen Sprache beschriftete Garderobenzeichen lassen erkennen, dass wir „mehrsprachig“ sind. Zusammenarbeit mit den Eltern Im Aufnahmegespräch, besonders den Familien mit Migrationshintergrund, begegnen wir den Familien mit Respekt und Wertschätzung der fremden Sprache gegenüber. Dabei soll deutlich werden, dass eine Erziehungs- und Bildungspartnerschaft angestrebt wird und Elterngespräche deren Grundlage sind. Es ist zu klären, wie gemeinsam die Entwicklung der Sprache und der Mehrsprachigkeit beim jeweiligen Kind gefördert werden kann, was für seine Integration in die Kindergruppe und in die deutsche Gesellschaft hilfreich ist und wie sich seine Eltern einbringen können. Außerdem beinhaltet das Aufnahmegespräch u.a. Fragen zur Muttersprache und des Herkunftslandes der Familie. Im Gespräch mit den Eltern erfahren wir für das Kind bedeutsame Wörter, um eine gute Verständigung in der Eingewöhnungsphase zu unterstützen. Unser Wunsch ist die Bereitschaft an Elterngesprächen, die Teilnahme an unseren Sing- und Spielkreisen, Elternabenden, Informationsveranstaltungen und Projekte zum Thema Sprache 38 und das Einbringen von Ideen zur Gestaltung unserer pädagogischen Arbeit. Wir sind zertifizierte Literaturkita Seit November 2013 sind wir vom LWL-Bildungszentrum in Vlotho (Landschaftsverband Westfalen - Lippe) zur Literaturkita zertifiziert worden. Unsere literaturpädagogische Arbeit entspricht allen vorgegebenen Standards und berücksichtigt Sprachförderpotenziale, die dem Spracherwerb der Kinder zu gute kommen. In einem Selbstreport zeigen wir den Stellenwert unserer literaturpädagogischen Arbeit dar. Die Bedeutung eines guten Umgangs mit der Schriftsprache ist für verschiedene zentrale Lebensbereiche von großer Wichtigkeit. Das wird durch verschiedene Studien nachgewiesen. Nicht nur aus diesem Grund spielt die Arbeit mit Bilderbüchern und Geschichten in unserer Kita eine große Rolle. Das Vorlesen ist hier wichtiger Teil der Sprachförderung und Lesesozialisation, und zudem bieten Bücher auch Zugänge zu Wissen, sie eröffnen moralische Fragen und laden Kinder somit zum Nachdenken ein. Bilderbücher sind für uns ein wichtiges Instrument, um die Sprechfreude unserer Kinder zu unterstützen und sie auf ihrem jeweiligen sprachlichen Entwicklungsstand nachhaltig zu fördern. Das gesamte Team setzt das Medium Buch in seiner Arbeit mit unterschiedlichen Schwerpunkten und Zielsetzungen ein. Jede Projektarbeit wird durch passende Bilderbücher ergänzt. Eine breite Themenvielfalt in den Büchern nimmt die unterschiedlichen Interessen der Kinder auf. Im spielerischen Umgang mit Bildwörterbüchern, Wimmelbüchern und Bilderbüchern erweitert sich besonders gut der Wortschatz der Kinder. Im U3-Bereich knüpfen wir an den Kompetenzen der Kinder an und erweitern so das vorhandene Sprachverständnis. Ganz bewusst lassen wir das Ende einer Geschichte aus und regen die Kinder dazu an ein Ende zu finden. So üben wir den Bereich der Pragmatik und fördern die Phantasie der Kinder. 39 Verse, Reime und sich wiederholende Satzstrukturen im Buch ermöglichen besonders Kindern mit Migrationshintergrund einen leichteren Zugang zur deutschen Sprache. In den Gruppenräumen befinden sich gemütlich eingerichtete Lesebereiche, die den Kindern einen freien Umgang mit der Literatur ermöglichen. Die Bibliothek unserer Einrichtung, die dem Personal zur freien Verfügung steht, umfasst ein großes Themenspektrum mit mehr als 300 ausgesuchten Bilderbüchern. Es sind u.a. „interkulturelle Bilderbücher“ vorhanden, in der sich die bunten und unterschiedlichen Lebensrealitäten aller Kinder widerspiegeln. Wir wollen mit der Auswahl dieser Bücher die einzelnen Menschen in ihrer Einzigartigkeit und Verschiedenheit wahrnehmen, mit ihrer Geschichte, ihrer Sprache und ihrem kulturellen Hintergrund, aber auch mit ihren Besonderheiten und ihren Entscheidungen. Die Vermittlung der Bedeutung des Vorlesens ist ein wichtiger Bestandteil der Zusammenarbeit mit den Eltern. Es finden Buchpräsentationen für die Eltern statt, indem wir, auch zweisprachige Bilderbücher, durch unsere türkische, polnische bzw. russische und natürlich deutsche Mitarbeiter(innen) vorstellen. In unserer gemütlich eingerichteten Kitabücherei präsentieren wir Bücher für 0-3 jährige in unserem U3 Bereich und Bücher für 3-6 jährige in unserem Ü3 Bereich. Es besteht für die Kinder und ihre Eltern die Möglichkeit, sich daran zu bedienen und auch auszuleihen. Selbstverständlich finden in regelmäßigen Abständen Buchausstellungen in unserer Einrichtung statt. Hier können Familien Literatur käuflich erwerben. Eltern gestalten selber Bücher, die mit nach Hause genommen werden. Die Eltern erhalten Anregungen und Tipps für eine Präsentation des Bilderbuches. 40 Die Zusammenarbeit mit der Stadtbücherei Gronau ist fester Bestandteil unserer literaturpädagogischen Arbeit. Selbstverständlich besuchen wir mit unseren Kindern regelmäßig die Bücherei um Literatur auszuleihen, darin vor Ort zu schmökern oder sogar mit Selbstgebasteltem die Kinderecke dort zu schmücken. Die Bibliotheksangestellten stellen uns gerne sogenannte Themenkisten zur Verfügung, die unsere Projektarbeit im Kindergarten unterstützen. „Lesestart- Drei Meilensteine für das Leben“ ist ein Programm zur Sprach- und Leseförderung, das sich schon an die Jüngsten richtet. Es wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziert und von der Stiftung Lesen durchgeführt. Das zweite Lesestart-Set für alle Dreijährigen enthält ein altersgerechtes Bilderbuch. Darüber hinaus gibt es Informationen für die Eltern in mehreren Sprachen sowie ein tolles Wimmelplakat für das Kinderzimmer. Unsere Mitarbeiterinnen überreichen allen Kindern zum dritten Geburtstag einen Gutschein für das Lesestart-Set, das dann mit den Eltern in der Stadtbücherei Gronau abgeholt werden kann. Wie gestalten wir unsere sprachpädagogische Arbeit? Das DJI (Deutsches Jugend Institut)-Konzept als Orientierung Beobachtung und Dokumentation als Grundlage sprachlicher Förderung Für eine professionelle Wahrnehmung des individuellen Sprachentwicklungsprozesses sind regelmäßige Beobachtungen und Dokumentationen unerlässlich. Mit BaSiK (Begleitende alltagsintegrierte Sprachentwicklungsbeobachtung in Kindertageseinrichtungen) wenden wir ein Verfahren an, das eine begleitende Beobachtung der kindlichen Sprachentwicklung ermöglicht. Das Verfahren befasst sich mit der Beobachtung von Kindern unter 3 Jahren und 41 mit der Beobachtung von Kindern über 3 Jahren. Die Beobachtung geschieht in Alltagssituationen und kann so den Sprachentwicklungsverlauf kontinuierlich dokumentieren. BaSiK berücksichtigt besonders die Sprachentwicklung von mehrsprachig aufwachsenden Kindern. Die Beobachtungen finden mindestens einmal im Jahr statt. Für die angehenden Schulkinder wenden wir ein zusätzliches Verfahren an, das BISC (Bielefelder Screening). Diese Beobachtungsmethode lässt eine mögliche LeseRechtschreibschwäche bei den Kindern erkennen. Bei Hinweisen auf eine Sprachentwicklungsverzögerung beraten wir die Eltern dahingehend, eine therapeutische Sprachförderung zu beanspruchen. An den Kompetenzen der Kinder orientiert Es geht nicht darum abzuhaken, was das Kind schon kann und was nicht. Vielmehr sollen die individuellen Erwerbsprozesse erkannt werden. Das Wissen über die kindlichen Entwicklungsprozesse im Spracherwerb ist für uns der Ansatzpunkt für die Gestaltung von sprachanregenden Angeboten und Situationen quer durch den KitaAlltag. Quer durch den pädagogischen Alltag Sprachfördersituationen sind immer eingebettet in Handlungsweisen, die für die Kinder von Bedeutung sind. Wenn sie beim Apfelschneiden helfen dürfen, oder wenn sie erste Versuche beim Treppensteigen machen, dann wird Sprache sinnlich erfahrbar, und das Erlebte bietet Stoff für Mitteilungen. Diese Form des Spracherwerbs kann durch vielfältige Situationen angeregt und ganz nebenbei unterstützt werden. Im Ü3 Bereich werden Themen und Projekte unter Berücksichtigung der Wünsche und Interessen ausgesucht und die Möglichkeit für sinnlich erfahrbare Momente geschaffen. 42 Es handelt sich im Rahmen unserer Sprachförderung immer um entwicklungsspezifische Themen und Bedürfnisse. Seien es die routinemäßigen Tätigkeiten im Tagesablauf, wie z.B. das Wickeln oder die Essens - und Garderobensituationen, oder gezielte, vom Fachpersonal initiierte Aktivitäten, wie z.B. das Singen oder die selbst gewählten Einzel- und Kleingruppenspiele der Kinder. Beispiele: Lied: „Wir ziehen jetzt die Schuhe an, mal sehn`wer das alleine kann.“ Vers für den Wickeltisch: Das ist Herr Pinz und das ist Herr Panz! (auf die Füße der Kinder zeigen) Die gingen mal zum Tanz. Der eine macht so, der andere so, (den einzelnen Fuß bewegen) und zusammen machen sie sooo! (beide Füße etwas wilder bewegen) Tischvers: Eine kleine Hexe wollte kochen, genau vor sieben Wochen. Sie kaufte Kraut und Schnecken, lasst es euch gut schmecken, ihr kleinen Schnecken. „Alltagsintegrierte Sprachförderung“ findet nicht losgelöst vom Gruppenalltag statt, sondern ist eingebunden in das tägliche Handeln mit den Kindern. Als wesentlicher Bestandteil frühkindlicher Bildungsprozesse ist die sprachliche Förderung somit in die Gesamtkonzeption als Querschnittsaufgabe integriert, die sich durch alle Bildungsbereiche der pädagogischen Arbeit vollzieht, insbesondere der Bereiche Musik, Bewegung und Naturwissenschaften: 43 Musik: Musik hören und selbst Musik zu machen, ist für Kinder eine lustvolle Erfahrung, bei der sie mit dem ganzen Körper dabei sind. Sie singen und produzieren Klänge mit der Stimme, sie lauschen den eigenen und fremden Tönen, klatschen und stampfen im Rhythmus und lassen sich zu Bewegung und Tanz animieren. Neben den im alltäglichen Kontakt mit einem einzelnen Kind entstehenden Lautspielen, Sprechversen und Liedzeilen gibt es einen reichen Schatz an tradierten Fingerspielen, Sprechversen und Liedern, die zum gemeinsamen Singen in unseren Gruppen einladen. Zu Beginn der Kindergartenzeit legen wir gemeinsam mit den Kindern und den Eltern eine Liedersammlung an, in der im Laufe der Zeit genanntes Material mit hohem sprachlichen Aufforderungscharakter gesammelt werden. Dieses vertraute Liedgut unterstützt den Übergang vom U3 Bereich in den Ü3 Bereich und ist im pädagogischen Alltag stets präsent. Wir arbeiten eng mit unserem Kooperationspartner, der Musikschule Gronau, zusammen. Ein Musikschullehrer besucht ein Mal wöchentlich unsere Einrichtung, um gemeinsam mit den Kindern zu singen, spielen und zu musizieren. Ganz spielerisch werden über Reime, Verse und Lieder neue Wörter im Wortschatz der Kinder aufgenommen. Die Förderung der phonologischen Bewusstheit und besonders der Prosodie (Melodie) der deutschen Sprache wirken unterstützend in der kindlichen Sprachentwicklung. Bewegung: Bewegung steht bei Kindergartenkindern hoch im Kurs, das zeigt sich an ihrer Bewegungsfreude. Nur selten gehen Kinder. Meist hüpfen, laufen oder rennen sie. Wo immer sich Gelegenheit bietet, wird gerutscht, geklettert, geschaukelt oder balanciert. Wenn Kinder durch eine Röhre kriechen oder sich der Herausforderung einer Kletterwand stellen, dann erleben sie mit allen Sinnen, was „kriechen“ und „klettern“, „drinnen“ und „draußen sowie „oben“ und „unten“ bedeutet. Die sprachliche Ergänzung erweist sich als 44 besonders fruchtbar, wenn wir als Fachkraft mit den Kindern im Anschluss an Bewegungsaktivitäten über das, was sie schon-oder auch noch nicht-können, ins Gespräch kommen. Das gesamte Team lässt sich in seiner Arbeit von den Grundzügen Renate Zimmers leiten. Sprache und Bewegung sind zwei wesentliche Dimensionen der kindlichen Persönlichkeitsentwicklung, die zwar in ihrer Entwicklung getrennt voneinander betrachtet werden können, die sich gleichzeitig aber in Abhängigkeit voneinander entfalten und sich gegenseitig beeinflussen. „Gerade Kinder mit Deutsch als Zweitsprache können auf ihren bereits vorhandenen sprachunabhängigen Bewegungskompetenzen aufbauen und durch diese einen leichteren Zugang zur deutschen Sprache erlangen“. (Renate Zimmer) Naturwissenschaften: In diesem Bereich geht es um Fragen, die sich in unserem Kitaalltag ergeben, mit einem forschenden Geist herangehen, Vermutungen aufstellen und diese dann durch Experimentieren und Ausprobieren überprüfen, damit wir daraus neue Erkenntnisse ableiten können. Im Kindergarten gibt es im Rahmen des Spiels reichlich Gelegenheit für Kinder, ihre Umwelt zu erforschen und die Welt zu ergründen. Darüber hinaus lässt sich gezielt fördern, wenn man die Naturphänomene gewissermaßen aus ihrer Umgebung heraus löst, z.B. in dem man einen Regenwurm in eine Becherlupe legt und mit ihm experimentiert oder Ameisen in einem Schaukasten beobachtet werden können. Das Forschen und Experimentieren bietet eine geistige Auseinandersetzung, die Fragen, Vermutungen, Beschreibungen und Schlussfolgerungen provoziert. Der feinfühlige Dialog: Der Erwerb und Ausbau sprachlicher Fähigkeiten vollziehen sich im Dialog mit den wichtigsten Bezugspersonen. Neben der Familie 45 kommt uns als zweiter Erziehungspartner eine bedeutungsvolle Aufgabe zu. Wir als Fachkräfte zeigen uns als einfühlsame und kompetente Gesprächspartner, die das Kind auf dem Weg des Spracherwerbs begleiten. Im sprachpädagogischen Dialog mit Kindern zu sein, bedeutet, dem Interesse des Kindes zu folgen und die Aufmerksamkeit gemeinsam mit dem Kind auf das zu richten, was es interessiert. Mit dem Einsatz von stimmlicher Betonung und Körpersprache, dem Halten von Blickkontakt und der Einnahme einer zugewandten Körperhaltung, unterstützen wir die Kinder auf ihrem Weg in die Sprache hinein. Sprachfördertechniken wie z.B. das “korrektive Feedback“ unterstützen unser professionelles Sprachverhalten dem Kind gegenüber. Die kindliche Äußerung wird bestätigend und berichtigt wiedergegeben. Beispiel: Kind: “ Wauwau!“ Erzieherin: “Ja stimmt! Ein Hund, da steht ein Hund!“ Oder: Kind: „Auf´n Kopf, das is Haare!“ Erzieherin: „Ja genau, auf dem Kopf, das sind Haare!“ Das gesamte Team ist dahingehend geschult und reflektiert sein Dialogverhalten in Form von Videoanalysen und kollegialer Beratung in regelmäßigen Abständen. Die 4 Ebenen, auf denen wir Sprache fördern Literacy Literacy gilt als die wirksamste Form sprachlicher Bildung. „Kinder mit reichhaltigen Literacy - Erfahrungen haben langfristig 46 Entwicklungsvorteile in der Sprachkompetenz, beim Lesen und Schreiben.“ (Ulich, 2003) Unter Literacy- Erziehung verstehen wir, dass die Kinder bereits in der Vorschulzeit, also lange bevor sie lesen und schreiben können, Erfahrungen mit Lese-, Erzähl- und Schreibkultur machen. Was wird gefördert? die Erzähl- und Lesefreude die Vertrautheit mit Büchern und Schriftsprache das Text- und Sinnverständnis Wie wird gefördert? ◦ ◦ ◦ ◦ ◦ ◦ ◦ über das Medium Buch Beziehungen zwischen den Bildern herstellen über den Verlauf der Geschichte fantasieren den Bezug zum eigenen Leben herstellen (Dekontextualisierung) Nacherzählen von kleinen Handlungen in der Geschichte über die Konfrontation mit der Schriftsprache die Fantasieschrift und das Interesse der Kinder an die Schrift wird unterstützt, nicht aber das Schreiben gelehrt. über das freie Erzählen die kommunikative und soziale Kompetenz wird gefördert in Form von Wochenenderzählungen, Rollenspielen, Gesprächen im Stuhlkreis und kleinen Theaterstücken. Spiele eine Vielzahl von spielerischen Möglichkeiten unterstützt das Kind in diesem Bereich. 47 Beispiel aus der Praxis: Schreibwerkstatt: Kieselsteine sind mit Buchstaben beschriftet. Es werden Karten mit Bild und Schrift vorgegeben, die Wörter können mit den beschrifteten Kieselsteinen nachgelegt, „geschrieben“ werden. Wir klatschen die Silben des gelegten Wortes und überlegen den Anfangsbuchstaben des Wortes. Ebenso liegen Fotos von den Kindern mit Namen versehen vor. Auch diese Namen werden von den Kindern mit den Steinen nachgelegt. Linienpapier, Umschläge und verschiedenartige Stifte regen das Kind an, mit Schrift, Papier und Schreibwerkzeug zu experimentieren. Die Kinder dürfen etwas diktieren und die Erzieherin schreibt dies auf. Phonologie und Prosodie Was wird gefördert? der bewusste Umgang mit Lauten, Wörtern und Sätzen Die Fähigkeit, Satz, Wort- und Silbengrenzen zu erkennen, um einen Satz zu verstehen. Die Bildung von Reimwörtern das Bewusstsein über die unterschiedlichen Betonung, den Rhythmus und die Melodie unserer Sprache Wie wird gefördert? Wir unterstützen den Bereich der phonologischen Bewusstheit, indem wir mit Spielen der auditiven Wahrnehmung beginnen. Wir ermöglichen den täglichen Umgang mit Liedern, Versen und Reimen und bieten eine Vielzahl von ausgesuchten Spielen zur Silbentrennung und Reimbildung an. Fingerspiele und Kniereiterspiele ergänzen unsere Möglichkeiten. In unserem 48 Sprachgebrauch achten wir auf wichtige Merkmale wie die Tonhöhe, die Betonung, den Rhythmus und die Lautstärke des Gesprochenen. Beispiel aus der Praxis: Rätselspaß in Reimen: Kommt der Bauer in den Stall, dann schreit sie Muh. Du weißt es wohl, es ist die … (Kuh) Bewegungsspiel: Wie bei dem altbekannten Spiel „Feuer, Wasser, Luft“ laufen die Kinder durch den Raum und führen auf Zuruf eines bestimmten Wortes eine gewisse Aktion aus. Bei dieser Variante werden bewusst Minimalpaarwörter gerufen, wie zum Beispiel „Haus“, „Maus“, „Klaus“, „raus“. Die Kinder führen zu den Wörtern entsprechende Bewegungen aus (z.B. Haus - Arme zu einem Dach formen; Maus – sich klein wie eine Maus machen; Klaus – mit den Händen einen dicken Bauch mimen; raus – einmal aus dem Raum raus und wieder rein rennen. Grammatik Was wird gefördert? die innere Struktur und Veränderbarkeit des Wortes (z.B. Singular-Plural, die Beugung des Verbs) die Regeln des Satzbaus Präpositionen Artikelbildung Wie wird gefördert? mit Bild- und Kartenmaterial über Spiele im Stuhlkreis über Gespräche, Erzählungen mittels 49 „Sprachfördertechniken“ (korrektives Feedback) Beispiel aus der Praxis: Lied: Ich bin da, du bist da, wir sind alle wieder da! (mal laut. Leise, flüsternd und nur mit Mundbewegung gesungen) Bewegungsspiel: Alle Kinder werden nach und nach in das gleiche Tier verwandelt und bewegen sich entsprechend. Der Zauberer sagt: „Eine Maus, noch eine Maus, noch eine Maus…“ Am Ende, wenn alle Kinder Mäuse sind, sagt der Zauberer: „Ganz viele Mäuse“ Danach schlafen alle Tiere auf Kommando und setzt den Zauberstab wieder ein: „Die Maus schläft, die Maus schläft, die Maus schläft…“ Alle Mäuse schlafen, dann ist ein anderes Kind, mit einem anderen Tier, an der Reihe. Wortschatz Was wird gefördert? der aktive und passive Wortschatz Wie wird gefördert? in sprachbegleitenden Alltagssituationen durch Lieder, Verse, Reime über Bilderbuchbetrachtungen, Erzählungen, Gespräche gezielte Angebote zur Wortschatzerweiterung mit 50 Bildmaterial, Erstellen von kleinen Fotobüchern, selbst hergestelltes Bechermemory zu verschieden Themen... Beispiel aus der Praxis: Schleudermemory: Memorykarten werden in eine Salatschleuder und auf den Tisch gelegt. Die Schleuder wird in Gang gesetzt – gestoppt - eine Karte gezogen und die passende Karte auf dem Tisch gefunden. Bewegungsspiel: Alle Kinder laufen in einer Reihe hintereinander und sagen zusammen folgenden Spruch: „Rita rennt zur Tür hinaus, wir schleichen jetzt durch´s Mäusehaus. Tipp Tapp, die Treppe hinab, Tipp Tapp, die Treppe hinab, und wieder hinauf, hinauf, bitte sprich!“ Das erst Kind in der Reihe denkt sich etwas aus und antwortet: „Ganz viele … (z.B. Rennmäuse) sehe ich!“ Dann rennen alle kreuz und quer wie Rennmäuse durch den Raum. Das erste Kind ruft nach einer Weile: „Es ist gescheite, wir gehen weiter“. Dann laufen wieder alle Kinder in einer Reihe hintereinander und beginnen wieder mit dem Spruch: „Rita rennt zur Tür hinaus…“ Unsere sprachförderliche Arbeit wird durch das „TRIALOGO“ – Material ergänzt. Dieses Material wird auch in der logopädischen Therapie eingesetzt und besitzt einen hohen Motivationscharakter. 51 Hummel Die Hummel ist Gruppenangebot für Kinder (Grundschulalter) und Jugendliche, die mit einem psychisch belasteten Elternteil zusammenleben. Kinder von Eltern mit psychischen oder. Suchtkrankheiten haben schwer zu tragen und selten wachsen ihnen ausreichend Flügel für einen unbeschwerten Start ins Leben. Irgendwann aber müssen sie flügge werden. Was für andere selbstverständlich ist, kann für sie zur einsamen und hilflosen Orientierungssuche werden. Mindestens zwei Millionen Kinder wachsen nach Schätzungen in Deutschland so auf. Besonders tragisch: Mehr als die Hälfte entwickelt selbst eine psychische Störung. Alle Kinder und Jugendlichen die über Sorgen und Gefühle sprechen wollen, die Fragen über die Erkrankung eines Elternteils stellen und Informationen erhalten wollen, sich mit Betroffenen austauschen und Spaß haben möchten, sind herzlich willkommen. Kinder Kinder Kinder sind. Kinder sind Augen, die sehen, wofür wir längst schon blind sind. sind Ohren, die hören, wofür wir längst schon taub sind. sind Seelen, die spüren, wofür wir längst schon stumpf sind Spiegel, sie zeigen, was wir gerne verbergen. Autor unbekannt 52 Interkulturelle Arbeit In unserer gesamten Einrichtung werden Kinder und Jungendliche vieler Herkunftskulturen gefördert. Interkulturelle Begegnungen zwischen Kindern und Erwachsenen finden täglich statt. Es gehört zu unseren Arbeitsschwerpunkten, das interkulturelle Zusammensein als wechselseitiges Lernen aktiv und situationsorientiert zu unterstützen. Wir als Einrichtung versuchen zu den Eltern und den Kindern anderer Herkunftskulturen eine vertrauensvolle Beziehung aufzubauen. Wir informieren uns über die kulturellen, familiären und sprachlichen Hintergründe der Familien, über die Migrantionsgeschichte der Familie, über erziehungsrelevante Wertvorstellungen und religiöse Bräuche, die in den Familien gelebt werden. Im Alltag integrieren wir bewusst die kulturellen Eigenheiten und regionalen Unterschiede aller Kinder in unseren pädagogischen Alltag der Kita Konkurrenzsituationen zwischen den Kulturen. Wir als Team dieser Einrichtung achten darauf, all in dieser Einrichtung vertretenen Kulturen gleichermaßen respektvoll zu behandeln und das leben in mehreren Kulturen sowie zwei- und Mehrsprachigkeit als Kompetenz der Familie und Kinder anzuerkennen. Die Räume spiegeln die kulturelle Vielfalt der Kinder wieder, beispielsweise durch mehrsprachige Informationsaushänge und Dekorationsgegenstände. Wir sind ein multiprofessionelles Team und können dadurch sofort und direkt auf die Bedürfnisse und Problematiken in unserem Sozialraum reagieren. Durch unsere mehrsprachigen Mitarbeiterinnen (wie z.B. russisch, polnisch, türkisch, niederländisch, englisch) können wir stets konkret auf die Familien zugehen, wie z.B. während der Eingewöhnungsphase neuer Kinder aus anderen Herkunftsländern mit Schwierigkeiten im Umgang mit der deutschen Sprache. Wir unterstützen die Eltern ebenfalls bei Behördengängen, Ausfüllen von Dokumenten, dolmetschen, usw.) 53 Uns als Einrichtung ist es sehr wichtig auch die Eltern / Familien aus verschiedenen Kulturen in unserer Stadt zu integrieren. Dazu bieten wir als Familienzentrum für alle Frauen und Männer einen Sprachkurs in Deutsch mit begleitender Kinderbetreuung an. 7 ) Unsere Teamarbeit Die Entwicklung unserer Einrichtung zum Familienzentren hat gezeigt, dass wir als Team sehr daran interessiert sind, vielseitige Angebote für Kinder und Familien mit unterschiedlichen Bedürfnissen bereitzustellen. Dieser Herausforderung stellen wir uns gerne und versuchen zusammen mit den Eltern, den Arbeitskreisen und verschiedenen Kooperationspartnern ein gutes Netzwerk einzurichten. Unsere Arbeit basiert auf einem engen Vertrauensverhältnis zu den Kindern und Eltern. Wir knüpfen an den bisherigen Veranstaltungen unseres Familienzentrums an und erweitern mit Hilfe kompetenter Partner die Anforderung. Dabei ist uns wichtig, dass die Angebote alltagsnah gestaltet werden und ohne Hemmschwelle oder räumliche Hindernisse in Anspruch genommen werden können. Um Berührungsängste bei den Familien zu verringern, nutzen wir viele Möglichkeiten unserer Kooperationspartner bei Elterngesprächen, Feste und Feier, Ausflüge, usw. vorzustellen. Um die Zusammenarbeit zu ermöglichen und pädagogische Arbeit zu gewähren ist eine enge Kooperation aller Teammitglieder unerlässlich. Wichtig ist der regelmäßige (jeden Mittwoch) Austausch im gesamten Team. Für die Planung, Vorbereitung und Durchführung besonderer Aktionen, Feste und Projekte, werden Arbeitsgruppen gebildet. Es gibt verschiedene 54 Verantwortungsbereiche, deren Organisation einzelnen Mitarbeiterinnen obliegt. Die „Klein-Team-Besprechungen“ (einmal in der Woche) in den einzelnen Gruppen, sowie das allmorgendliche Teamgespräch dient neben den Absprechen zum Tagesverlauf und zu Aktionen in den Gruppen auch zur Klärung von kurzfristig auftretenden Fragen und Wünschen. Wir erweitern unsere Handlungs- und Fachkompetenzen durch regelmäßige Fortbildungen. 8 ) Elternpartnerschaft Elternarbeit ist eine gemeinsame Aufgabe aller Beteiligten, die eine enge Kooperation erfordert. Dieser intensive Kontakt ist Voraussetzung für ein gutes Miteinander im Interesse der Kinder. Während der gesamten Betreuungszeit stehen wir den Eltern als Gesprächspartner zu vielen Themenbereichen zur Verfügung. Unsere Elternangebote: 1. Elterncafé – „Frauentreffen“ – in Kooperation mit dem Sozialdienst Katholischer Frauen und dem Projekt „Frühe Hilfe für Familien“. Das Angebot richtet sich an alle Frauen unserer Einrichtung. Der Frauentreff wird von Frau Rost und Frau Boran geleitet. Frau Boran spricht neben ihrer Muttersprache (türkisch) auch die deutsche Sprache und versteht die Lebenssituation der Frauen mit Migrationshintergrund und ihrer Familien besonders gut. Hier haben die Eltern die Möglichkeit: Frauen aus anderen Kulturen kennen zu lernen Kaffee zu trinken Erfahrungen auszutauschen Spaß zu haben Freundschaften zu schließen 55 Kreative Angebote zusammen umzusetzen Zu angekündigten Terminen finden besondere Angebote für Frauen und Mütter statt, z.B.: Kosmetikkurse, Säuglingspflege, Bauchtanz. 2. Sprachkurs „Deutsch als Fremdsprache“ für Eltern, die die deutsche Sprache erlernen möchten. 3. „Starke Eltern, starke Kinder“ – dieses ist ein Elterntraining zur Stärkung der Erziehungskompetenz. Das Training wird über den Caritasverband angeboten und von Herrn P. Schwack, DiplomSozialarbeiter, geleitet. 4. „Erste Hilfe am Kind“ – an drei Vormittagen werden Eltern die Grundkenntnisse im Bereich Erste Hilfe am Kind vermittelt, so dass sie im Notfall schnell und sicher handeln können. Frau Hollekamp vom DRK steht hierfür als Kursleiterin zur Verfügung. 5. „Wir – Kinder – Kurs“ - Dieser Kurs wird von uns angeboten, um möglichst vielen Kindern vor der Einschulung ein zusätzliches strukturiertes und zielorientiertes Lernfeld anzubieten. Schwerpunktmäßig richtet sich dieses Training auf die Förderung von sozialemotionaler Kompetenz und Empathie. 6. „Tigerkids“ – Eltern – Kinder – Projekt. Mit diesem Programm sollen Kinder im Alltag der Kindertageseinrichtung schrittweise an einen gesunden Lebensstil heran geführt werden. Die gelernten Inhalte des Programms sollen Eltern anregen, sich aktiv um die Gesundheitsförderung der ganzen Familie zu bemühen. 7. Eine Eltern-Kind-Gruppe wird in Kooperation mit der FBS und dem FZ St. Ludgerus angeboten. 8. Psychologische Beratungsstunden – in unsere Einrichtung finden Beratungseinheiten, geleitet durch U. Dieckmann, Caritas, statt. Unser Familienzentrum hat sich in den letzten Jahren zu einer integrierten Beratungsstelle weiterentwickelt. 56 9. Elterngespräche; Elternabende und persönliche Beratungen zu Erziehungs-fragen. Nach der gezielten Beobachtung der Kinder und der damit verbundenen Entwicklungsdokumentation bieten wir im Februar den Eltern eine Elternsprechwoche an. Wir vergeben an alle Eltern Beratungstermine und halten die Eltern über den Entwicklungsstand ihres Kindes auf den aktuellen Stand. 10. Eltern – Kind – Projekte: Verschiedene gemeinsame Ausflüge Besuch der Weihnachtsbäckerei Durchführung von Weihnachtsmärkten Kartoffelfeste Lichtfeste Feierlichkeit : Schulkinderabschluss Kreativangebote z.B. Schultüten basteln Kochangebot : Internationale Küche (1x im Monat) „Spielen und Lernen“ – alte und neue Spiele kennen lernen Elternlesenachmittage – Vorlesung von Kinderbüchern Aufführung eines Elterntheaterstücks Unsere Elternangebote stehen allen Familien in Gronau zur Verfügung, insbesondere den Familien im Stadtwesten Wir legen großen Wert darauf, eine Atmosphäre zwischen Eltern und Erzieherinnen zu schaffen, in der unterschiedliche Auffassungen offen ausgesprochen werden können. Wir respektieren das Recht auf unterschiedliche Meinungen und vermitteln das auch den uns anvertrauten Kindern. Wir versuchen in Erziehungsgesprächen und im Rahmen der Elternabende den Eltern unsere pädagogischen Leitlinien nahe zu bringen. Dies schafft eine gute Grundlage für eine gemeinsame Kindergartenzeit, die dem Kind Sicherheit und Geborgenheit vermittelt und ihm ermöglicht, eine erfüllte und glückliche Zeit in unserer Einrichtung zu erleben. 57 Für unser Team ist es von Anfang an wichtig, eine Beziehung zu den Eltern aufzubauen, die den Austausch von Informationen, Eindrücken, Wünschen, Ideen und Gefühlen ermöglicht. Wir für Probleme und Fragen, die die Eltern beschäftigen da und bieten Ihnen gerne unsere Unterstützung an. Elternarbeit findet bei uns in verschiedenen Formen statt: Elternrat: Jede Gruppe wird durch zwei Eltern vertreten, hier wird die Partnerschaft zwischen Eltern, Träger und dem pädagogischen Team unterstützt, gefördert und gestaltet. Elternratssitzungen: Sie finden in regelmäßigen Abständen statt, gemeinsam wird Aktuelles besprochen und neue Projekte werden geplant. Rat der Tageseinrichtung: Er setzt sich zusammen aus dem Elternrat, dem Träger und den pädagogischen Kräften des Familienzentrums. Hier werden die Grundsätze für die Erziehungs-und Bildungsarbeit beraten und die räumliche, sachliche und personelle Ausstattung der Einrichtung besprochen. Der Rat hat die Aufgabe, Kriterien für die Aufnahme von Kindern in die Kita zu vereinbaren. Anmeldegespräche-Erster Informationstag: Hier erhalten die Eltern erste Eindrücke über unsere Einrichtung. 58 Schnuppertage: Hier verbringen Eltern mit ihrem Kind ca. 1-2 Std. am Nachmittag in der zukünftigen Gruppe und gewinnen erste Eindrücke vom Gruppenleben. Eingewöhnungswoche: Wir vereinbaren gemeinsam mit den Eltern die Gestaltung der Eingewöhnungsphase ihres Kindes. Elterngespräche als Entwicklungsgespräche: Sie werden möglichst mit beiden Elternteilen, nach terminlicher Absprache in einem geschützten Raum geführt. Tür-und Angelgespräche: Sie unterstützen unsere Arbeit, entwickeln sich manchmal ganz spontan, sind kurz, aber oft informativ und sehr wichtig. INFO-Wand: Sie ist im Eingangsbereich angebracht. Hier werden Neuigkeiten aus unserem Alltag und die Angebote zu aktuellen Themen veröffentlicht und von den Eltern gerne gelesen. Pinnwand: Pinnwände befinden sich an den Gruppenraumtüren. Alle Neuigkeiten, die die einzelne Gruppe betreffen, werden hier veröffentlicht Elternbriefe: Sie werden persönlich an alle Eltern verteilt. Sie informieren die Eltern z. B. über anstehenden Feste und Termine. 59 Elternaktionen: Stellen enge Kontakte zu den Eltern her und vertiefen sie, regen die Eltern zum Mitwirken an bei Angeboten unseres Familienzentrums an , wie: Familienfeste Weihnachtsmarkt Jahresausflüge Theateraufführungen Bastelabende Elterncafe Elterninformationsabende Elterntrainings Elternabende: Ein großes Anliegen ist uns die aktive Teilnahme aller Eltern. Wir besprechen das neue Kindergartenjahr, stellen uns als Team vor, der Elternrat wird gewählt, wir laden Referenten zu verschiedenen Themen, die für unsere Eltern und Kinder wichtig sind, z.B. zu: Gesunde Ernährung Sprachförderung Schulfähigkeit Frühförderung Zusätzliche Elterntrainings begleiten und unterstützen die Eltern bezüglich familiärer Probleme oder Schwierigkeiten und werden in Kooperation mit anderen Institutionen als Unterstützung in der Kindererziehung angeboten. Abschließend ist zu sagen: Erst durch eine gelungene Zusammenarbeit zwischen unseren Eltern und dem Team des Familienzentrums Luise wird unsere pädagogische Arbeit ihrem eigentlichen Auftrag “Alles zum Wohle des Kindes“ gerecht! 60 9 ) Kooperationen Der Arbeitskreis des Familienzentrums „Luise“ besteht aus zwei verschiedenen Gremien. 1. Arbeitskreis – Stadt Westen – Psychologische Familien Beratungsstelle – geleitet durch Herrn I. Stein, Pfarrer, Dipl. – Päd. Aus der Diakonisches Werk des Ev. Kirchenkreises. Der Arbeitskreis tritt darüber hinaus, wenn die Mitglieder der Arbeitskreise dieses verlangen oder die Arbeitssituation erfordert. In diesem Gremium werden gemeinsame Angebote um die Bedürfnissen entsprechend für die Familien geplant, gemeinsame Konzepte erarbeiten und reflektiert. 2. „Die Hummel“ – Förderkreis für Unterstützung von Kinder und Jugendlichen psychisch belasteten Eltern. Kooperationspartner: Lukas KH, Elternvertreter, Caritas, Diakonie, FZ Luise, Kreisgesundheitsamt, Verein Horizonte. Im Februar startet die Hummel zunächst mit einer Gruppenarbeit für Kinder und Jungendliche aus Familien mit psychisch belasteten Elternteilen. Einmal Wöchentlich werden sich die betroffene Jungen und Mädchen in den Räumen FZ Luise treffen. Darüber hinaus plant der Hummel- Arbeitskreis die Tätigkeit auf Arbeit mit Eltern auszuweiten und plant das Thema verstärkt in die Öffentlichkeit zu bringen. Wir erweitern die Arbeitskreise stetig um neue Kooperationspartner. 10 ) Öffentlichkeitsarbeit Um unsere Arbeit, unsere Leistungen und Angebote bekannt zu machen, nutzen wir unterschiedlichste Medien und Kommunikationswege. Das Familienzentrum verfügt über eine eigene Email – Adresse ([email protected]), durch die die Familien zu uns 61 Kontakt aufnehmen können und schnelle Antworten von uns erhalten. Das Familienzentrum verfügt über eine eigene Internet – Darstellung (www.kitas.gronau.de). Auf dieser Homepage finden sich allgemein wichtige Informationen zum Familienzentrum, aber auch viele aktuelle Hinweise zur Kindertageseinrichtung. So können sich sowohl außenstehende Eltern informieren und ein Bild von der Einrichtung machen, als auch Eltern Informationen bekommen, die bereits mit unserem Familienzentrum zusammenarbeiten. Ein Flyer informiert kurz und knapp über das gesamte Angebot des Familienzentrums. Diesen Flyer gibt es in zwei unterschiedlichen Sprachen (Deutsch und Türkisch). Presseinformationen und anlassbezogene Pressegespräche stellen sicher, dass unsere Angebote einer breiteren Öffentlichkeit bekannt gemacht werden. Aushänge, Auslagen und Elternbriefkästen sorgen für einen direkten Informationsfluss zu allen, die die Einrichtung betreten. Unser Logo macht alle Veranstaltungen des Familienzentrums Luise auf Anhieb als solches erkennbar! 62 Schlusswort Ein Kind, das wir ermutigen, lernt Selbstvertrauen. Ein Kind, dem wir mit Toleranz begegnen, lernt Offenheit. Ein Kind, das Aufrichtigkeit erlebt, lernt Achtung. Ein Kind dem wir Zuneigung schenken, lernt Freundschaft. Ein Kind dem wir Geborgenheit geben, lernt Vertrauen. Ein Kind, das geliebt und umarmt wird, lernt zu lieben und zu umarmen und die Liebe dieser Welt zu empfangen. Autor unbekannt Mit dieser Konzeptionsdarstellung möchten wir ihnen einen Einblick in den Alltag unseres Familienzentrums geben. Wir befinden uns immer in Bewegung, um den Anforderungen einer modernen Kindereinrichtung gerecht zu werden. Für ihre Anregungen und Kritik sind wir jederzeit offen und danken für Ihr Interesse und Ihre Aufmerksamkeit. Das Team des Familienzentrums Luise 63