Städtisches Familienzentrum und Kindertageseinrichtung

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Städtisches Familienzentrum und Kindertageseinrichtung
Städtisches Familienzentrum und
Kindertageseinrichtung
Adresse : Schiefestraße 41, 48599 Gronau
Telefon: 02562 - 3888
Leiterin : Ingrid Bergmann-Riemer
Öffnungszeiten : MO – FR 7.00 – 17.00 Uhr
[email protected]
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Konzeptgliederung
1) Einleitung
(Stand: Januar 2015)
2) Die Biografie der Einrichtung
3) Die Struktur unserer Einrichtung
Unser Träger
Unser Team/ Familienzentrum
Unsere Öffnungszeiten
Unsere pädagogischen Gruppen
Die Eingewöhnungsphase
4) Das Familienzentrum Luise
Unsere Angebote
Unsere Beratung
Unsere Kooperationspartner
5) Unsere pädagogische Arbeit
Bildungsvereinbarung NRW
Tagesablauf
Förderung der frühkindlichen Entwicklung
Integrative Erziehung
Schulvorbereitung
6) Schwerpunkte und Projekte unserer pädagogischen Arbeit
Delfin4
BISC / HLL
Schwerpunkt Sprache & Integration
Hummel
Migrationsarbeit
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7) Unsere Teamarbeit
8) Elternpartnerschaft
9) Kooperationen
10) Öffentlichkeitsarbeit
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1. Einleitung
Die städtische Kindertagesstätte „Luise“ hat sich bereits im Jahr
2007 als erste Gronauer Kindertagesstätte auf den Weg zum
Familienzentrum gemacht und wurde erfolgreich zertifiziert.
Die Einrichtung befindet sich im Gronauer Stadtwesten und ist als
sozialer Brennpunkt anerkannt, da in ihrem Einzugsbereich
besonders viele junge Familien mit wenig Einkommen leben und
zudem ein Höchstmaß von Kindern die Einrichtung besuchen, deren
Eltern einen Migrationshintergrund haben.
Bildungsferne, Sprachproblematiken und kulturelle Unterschiede
prägen diesen Stadtteil. Damit einher geht ein hoher
Förderbedarf für die Kinder, die diese Einrichtung besuchen.
Zudem widmet sich die Einrichtung auch der gemeinsamen
Erziehung behinderter und nichtbehinderter Kinder. Diese hohen
Ansprüche werden noch ergänzt durch die intensive Elternarbeitund beratung, die eigentümlich für ein Familienzentrum ist.
Unter einem Dach mit dem HOT Luise, das sich insbesondere um
die Jugendlichen des Stadtteils kümmert, sind nahezu alle Familien
erfasst.
Die bislang defizitorientierte Arbeit beider Einrichtungen soll
allen Kindern, Jugendlichen und jungen Familien gleiche
Startbedingungen ermöglichen - das ist Integration aus
gesamtheitlicher Sicht.
Darüber hinaus erwartet der Träger auch eine an den Stärken der
anvertrauten Kinder ausgerichtete Betreuung; das heißt
Förderung von Problemlösefertigkeiten
Förderung der Eigenaktivität und persönlicher
Verantwortungsübernahmen
Förderung von Selbstwirksamkeit
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Stärkung des Selbstwertgefühls des Kindes und Jugendlichen
Förderung von sozialen Kompetenzen, verbunden mit der
Stärkung von sozialen Beziehungen, sowie Förderung von
effektiven Stressbewältigungsstrategien wie z.B. die
Fähigkeit, Unterstützung zu mobilisieren oder
Entspannungsfähigkeiten
Diese Ziele sind Teil der anschließenden Konzeption.
Die Kindertageseinrichtung „Familienzentrum Luise“ befindet sich
daher auf einem guten Weg. Das Jugendamt wird alle Beteiligten
positiv begleiten.
Für das Jugendamt
Kerstin Raible
Fachdienstleiterin
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2) Die Biografie der Einrichtung
Die Kindertagesstätte
wurde am 01.08.1999 im Dachgeschoss
der alten Luisenschule im Sozialraum West eröffnet. Im unteren
Teil des Hauses befindet sich das Kinder- und Jugendzentrum
Luise, welches schon seit Jahrzehnten wichtige Betreuungs- und
Integrationsarbeit für Kinder und Jugendliche unserer Stadt
leistet.
Es findet ein reger Austausch des Familienzentrums Luise und des
Jugendzentrums statt, wenn es z.B. darum geht, einem
angehenden Schulkind in der Grundschule dann die notwendige
Unterstützung zu geben. Hier kann oft unsere Hausaufgabenhilfe
im Hause sehr sinnvoll weiterhelfen. Das Kind muss nicht aus seiner
schon vertrauten Betreuungsumgebung heraus, sondern kann über
das Kindergartenalter hinaus im Haus weiterhin als Schulkind
betreut und gefördert werden. Auch unsere unterstützende
Elternarbeit wird nahtlos fortgeführt.
Die Besonderheit des Stadtwestens der Stadt Gronau zeichnet
sich durch einen besonders hohen Anteil aus Familien mit
Migrationshintergrund aus. Hinzu kommt bei vielen Familien die
Problematik der Arbeitslosigkeit und der Status als
Alleinerziehende. Die Kinder unserer Einrichtung und auch die
Besucher des HOT (Jugendzentrums) kommen überwiegend aus
dem Sozialraum West sowie der Stadtmitte Gronaus. Ein kleiner
Anteil unserer Kita – Kinder verteilt sich ebenfalls auf die
restlichen Stadtteile. In unserer Gesamten Einrichtung leben
Kinder und Jugendliche vieler Herkunftskulturen. Interkulturelle
Situationen und Begegnungen zwischen den Kindern und
Erwachsenen finden täglich und selbstverständlich statt. Es gehört
zu den Arbeitsschwerpunkten unserer Einrichtung, das
interkulturelle Zusammenleben als wechselseitiges Lernen aktiv
und situationsorientiert zu unterstützen.
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3) Die Struktur unserer Einrichtung
Unser Träger
Die Stadt Gronau ist Träger von vier Kindertageseinrichtungen und
gibt die Rahmenbedingungen der Kindertagesstätte vor: z.B. Größe
der Einrichtung (Anzahl der Gruppen), Betreuungsangebote,
Budget, Personalschlüssel, Qualitätsstandart etc. Die individuelle
Entwicklung und Ausgestaltung der pädagogischen Arbeit unserer
Einrichtung werden im Wesentlichen von der Leitung und dem
Team bestimmt. Das heißt: jede städtische Kindertageseinrichtung
hat ihr eigenes Profil im Rahmen der aktuellen Bedarfe der Kinder
und Eltern entwickelt.
Unser Team/ Familienzentrum
Unser multikulturelles Team ist mit einer freigestellten Leitung
85%, sechs Vollzeitkräften, fünf Teilzeitkräften, einer
Berufspraktikantin und einer Fachkraft in Vollzeit für Inklusion
ausgestattet. Durch unseren besonders hohen Anteil an
fremdsprachlichen Kindern (80%) ist eine pädagogische Fachkraft
als zusätzliche Mitarbeiterin jeweils jährlich befristet eingestellt,
die den Bereich Sprache und Integration abdeckt. Des Weiteren
ist eine Honorarkraft für den Bereich Sprachförderung
eingestellt. Zudem kommt wöchentlich eine Logopädin und
Ergotherapeutin zu uns. Unterstützt werden wir im Küchenbereich
durch eine Hilfskraft. Zusätzlich wird unsere Arbeit durch
unterschiedliche pädagogische Berufsprofessionen bereichert
(Deutschkurs, psych. Beratung….).
Unsere Öffnungszeiten
Öffnungszeiten des Familienzentrums und der Kindertagesstätte
Unser Familienzentrum und die Kindertagesstätte ist eine
Ganztagseinrichtung mit Öffnungszeiten von 7:00-17:00 Uhr.
Unsere Öffnungszeiten richten sich nach den ermittelten Eltern
und werden jährlich neu ausgerichtet.
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Die Eltern haben die Möglichkeit, 25, 35 oder 45 Stunden zu
buchen.
25 Stunden: 7:30-12:30 Uhr
35 Stunden: 7:00-14:00 Uhr
oder 7:00-12:30 14:00-16:00 Uhr
45 Stunden: 7:00-16:00 Uhr
oder 8:00-17:00 Uhr
Öffnungszeiten des Kinder- und Jugendzentrums
Montag, Dienstag, Donnerstag und Freitag
von 11.30 Uhr bis 21.00 Uhr
Mittwochs von 11.30 Uhr bis 17.30 Uhr
Unsere pädagogischen Gruppen
Die Kindergartengruppen in unserer Kita sind alle altersgemischt.
Durch die Altersmischung ist eine stärkere Individualisierung der
pädagogischen Arbeit möglich. Die Erfahrung in der Arbeit mit
altersgemischten Gruppen zeigt uns, dass es nicht nur für die
Kleineren günstig sein kann, von der Selbständigkeit der Größeren
zu lernen. Auch die älteren Kinder haben längere Phasen, in denen
sie den Kontakt zu den Jüngeren suchen, weil sie vielleicht die
Konkurrenz der Gleichaltrigen als Überforderung erleben oder den
jüngeren Kindern mit ihrer Hilfe zur Seite stehen möchten. Das
bedeutet, altersgemischte Gruppen haben den Vorteil, dass
Entwicklungsunterschiede auch für die Kinder täglich erlebbar
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sind. Sie lernen in der Gruppe mit diesen Unterschieden
umzugehen, einander zu unterstützen und um Rat zu fragen.
Unsere Kindertagesstätte umfasst zurzeit drei altersgemischte
Gruppen.
Mit der Aufnahme in eine Kindertageseinrichtung hält sich ein Kind
oft zum ersten Mal ohne seine Eltern in eine neue Umgebung auf.
Es wird neue Erfahrungen sammeln, Beziehungen zu anderen
Kindern und Erwachsenen knüpfen und seinen Platz in der
Kindergruppe finden. In diesen Herausforderungen liegen
bereichernde und Entwicklungsfördernde Möglichkeiten für ein
Kind. Es braucht eine Atmosphäre von Sicherheit, Vertrauen und
Akzeptanz.
Blockgruppe
In unserer Blockgruppe befinden sich 25 Kinder im Alter von 3-6
Jahren. Die Kinder bringen ihre Verpflegung für die Mittagszeit
selbst mit.
Betreuung unter Dreijährige ( U3 )
Für unsere Kita ist die Aufnahme von U3 Kindern ein sehr
interessantes und wichtiges Thema geworden und so haben wir
beschlossen 10 Kinder im Alter von 1-3 Jahren bei uns
aufzunehmen. Mit dem Bau unserer neuen Räumlichkeiten wird auch
das Aufnahmealter der U3 Kinder noch jünger werden.
Tagesstätten – und Integrativgruppe
Die integrative Betreuung und Förderung der Kinder mit
besonderen Bedürfnissen erfolgt in einer integrativen
Tagesstättengruppe mit 20 Kindern im Alter von 3-6 Jahren –
davon 4 Kindern mit Beeinträchtigungen. Die Kinder der
Tagesstätte essen in der Einrichtung das Mittagessen, welches von
der Küchenkraft täglich frisch zubereitet wird.
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Die gemeinsame Erziehung soll erreichen, dass alle Kinder sich in
ihren unterschiedlichen Befähigungen anerkennen, emotional
positive Beziehungen aufbauen und sich gegenseitig unterstützen.
Die ganzheitliche Entwicklungsförderung in Integrationsgruppen
orientiert sich dabei grundsätzlich an den Fähigkeiten, nicht aber
an den Defiziten, weckt die Aufmerksamkeit füreinander und baut
Akzeptanz und Toleranz auf.
Integration bedeutet, dass alle Kinder gemeinsam spielen und
lernen.
Wir folgen dem Motto von Ricardo Mut:
Gehe langsam, und Du gehst mit dem Kind.
Laufe schnell, und du überrennst das Kind.
Wir folgen dem Kind – und nicht das Kind uns.
Uns öffnet das Kind – und nicht wir das Kind.
Offen wie ein Kind schenkt sich die Blüte dem Licht.
Wie in allen anderen städtischen Einrichtungen der Stadt Gronau,
soll auch die Betreuung und Förderung von Kindern in den
Kindertagesstätten auf der Basis der Leitgedanken der Stadt
Gronau stattfinden.
Durch die Satzung des Trägers wird hervorgehoben, dass Aufgabe
und Zweck des Trägers darin besteht, den Aufbau, die
Unterhaltung, das Betreiben, sowie die Förderung aller Maßnahmen
(Sprachförderung, Integration, etc.) voranzutreiben.
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Als kommunale Einrichtung sind wir offen für alle
Glaubensrichtungen.
Jeder Mensch ist ein Individuum mit voller persönlicher Würde
und unveräußerlichen Rechten. Um diese Rechte verwirklichen zu
können, bedarf es einer umfassenden fachkundigen Betreuung und
Beratung, die jederzeit gewährleistet, dass sich jeder Mensch mit
seinen individuellen Fähigkeiten und Kompetenzen zur aktiven
Lebensgestaltung entwickeln kann.
Das Familienzentrum soll insbesondere:
die Kinder in ihrer Persönlichkeit stärken
sie in sozial verantwortliches Handeln einführen
ihnen Kenntnisse und Fähigkeiten vermitteln, die eine
eigenständige Lebensbewältigung des einzelnen Kindes fördern
die Erlebnisfähigkeit, Kreativität und Fantasie der Kinder
fördern
den natürlichen Wissensdrang und die Freude am Lernen der
Kinder bestärken und pflegen
die Gleichberechtigung von Jungen und Mädchen erzieherisch
fördern und umsetzen
den Umgang von behinderten und nicht behinderten Kindern
sowie Kindern unterschiedlicher Herkunft und Prägung
untereinander gestalten und ermöglichen
Die Eingewöhnungsphase
Die Eingewöhnungsphase der Kinder messen wir eine hohe
Bedeutung zu und gestalten diese entsprechend sorgfältig. Dabei
ist uns die Kooperation mit den Eltern/Erziehungsberechtigten
besonders wichtig. Für den Aufbau einer Beziehung zum Erzieher,
der dem Kind das Gefühl von Sicherheit, Vertrauen, Unterstützung
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und Trost gibt, benötigt das Kind Zeit und Begleitung eines
Erziehungsberechtigten.
Bevor das Kind zu uns in die Einrichtung kommt, findet der erste
Gesprächskontakt mit der Leitung statt. Hier werden vorab
Besonderheiten und Vorlieben des Kindes besprochen. Im
Erstgespräch wird den Erziehungsberechtigten die Eingewöhnung
nach dem „ Berliner Modell“ erläutert.
An der später stattfindenden Schnupperwoche (kurz vor den
Sommerferien), kommt das Kind in Begleitung mit einem
Angehörigen. Nach Möglichkeit soll immer derselbe Erwachsene in
dieser Zeit und auch in der Eingewöhnungszeit das Kind begleiten.
Besonders für Kinder unter drei ist der Eingewöhnungsprozess
sehr sensibel, einfühlsam und am Kind orientiert einzuleiten.
Wir arbeiten nach dem „Berliner Eingewöhnungsmodell“, dass im
Folgenden kurz erläutert wird.
Das Berliner Eingewöhnungsmodell
I. Phase
Die Mutter füttert und wickelt das Kind
und die Bezugserzieherin begleitet
diesen Prozess!
3 Tage Grundphase
ohne Trennungsversuch.
Das Kind besucht mit einer vertrauten
Person die Kitagruppe für ca. 1 Std.
Verhalten der Bezugsperson
Nimmt nicht aktiv am
Gruppengeschehen teil/ bleibt passiv,
akzeptiert immer, wenn das Kind Ihre
Nähe sucht.
Verhalten der Erzieherin
Vorsichtige Kontaktaufnahme, ohne zu
drängen. Beobachtet das Verhalten des
Kindes und der Bezugsperson.
4. Tag
Einige Minuten nach Ankunft in der Kita
verabschiedet sich die Bezugsperson
vom Kind und verlässt den Raum, bleibt
aber in der Nähe. Reagiert das Kind
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interessiert am Gruppengeschehen,
kann die Trennung max. 30 Min. dauern.
Wirkt das Kind verstört oder beginnt
untröstlich zu weinen, wird die
Bezugsperson sofort zurückgeholt.
Lässt sich das Kind am 4. Tag nicht
trösten, soll Bezugsperson am 5. Und 6.
Tag mit dem Kind am Gruppengeschehen
teilnehmen und am 7. Tag einen neuen
Trennungsversuch starten.
Hat das Kind gelassen auf den
Trennungsversuch am 4. Tag reagiert,
kann die Trennungszeit am
5.Tagausgedehnt werden.
II. Phase
Stabilisierungsphase
ab dem 5. Tag
Die Erzieherin versucht das Kind zu
füttern, sich als Spielpartner
anzubieten, die Mutter begleitet diesen
Prozess.
Die Bezugsperson überlässt der
Erzieherin immer öfter, auf Signale des
Kindes zu reagieren.
Die Anwesenheit der Bezugsperson am
6. Tag in der Kita ist aber noch
notwendig.
III. Phase
Die Mutter ist nicht in der Tageseinrichtung, aber noch einige
Tage ständig für die Einrichtung erreichbar.
Die Eingewöhnung ist beendet, wenn das Kind die Erzieherin als
„ sichere Basis“ Akzeptiert hat und sich von ihr trösten lässt.
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Kürzere Eingewöhnungszeit
Längere Eingewöhnungszeit
-
ca. 6 Tage
ca. 2 – 3 Wochen
4. Das Familienzentrum Luise
Der eine wartet dass die Zeit sich wandelt,
der andere packt sie kräftig an – und handelt.
Dante Alighieri
Unsere Angebote
Das Familienzentrum Luise bietet eine Vielfalt attraktiver
Angebote und möchte zugleich ein Treffpunkt für Eltern und
Kinder sowie eine Begegnungsstätte für alle Generationen sein.
Angebote im Familienzentrum für Eltern
Computerkurse
Elterntraining : Starke Eltern- Starke Kinder
Erste- Hilfe- Kurse für Erwachsene und Kinder
Frauentreff (Mittwochs 9:00-11:00 Uhr)
Mitwirkung bei der Vermittlung von Kindern in Tagespflege
Einbindung in das örtliche soziale Frühwarnsystem
Treffen und Beratung von Alleinerziehenden
Elterncafe
Deutsch als Fremdsprache (Montags, Donnerstags und
Freitags 9:00-11:00 Uhr)
Präventionsangebote (z.B. bei Kindeswohlgefährdung §8a)
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Arbeitskreis Hummel
Hilfe beim Übersetzen von deutschsprachig verfassten
Dokumenten durch unsere Mitarbeiterinnen ( russisch,
polnisch, türkisch, niederländisch )
Wöchentliche Sprechstunde des Allgemeinen sozialen
Dienstes der Stadt Gronau, ASD
Regelmäßige Elternangebote durch die Familienbildungsstätte
Gronau (z.B. Kochaktionen, etc.)
Schuldnerberatung
Literaturkita (Kitabücherei jeden Freitag von 8.00Uhr9.00Uhr)
Angebote im Familienzentrum für Kinder
musikalische Früherziehung mit Unterstützung der
Musikschule Gronau
Sprachstandsfeststellungsverfahren
Bielefelder Screening (Früherkennung von Lese-/
Rechtschreibschwächen)
Sprachförderprogramme für alle Kinder (z.B. Löwenmaterial,
Wir verstehen uns gut, etc.)
Spielgruppen für unter 3- jährige Kinder
Sprachstandsüberprüfung (Delfin 4)
Bewegungserziehung (Trimmy Kindergarten)
Umgang mit modernen Medien (z.B. Schlaumäuse)
Ernährungsprojekte (z.B. Joschi, Tigerkids)
Überprüfung der Schulreife in Zusammenarbeit mit der
jeweiligen Grundschule
Elternsprechtag für alle Kinder
Wir- Training für Schulkinder
Bildungsprozesse des Kindes beobachten und dokumentieren
(Portfolio und Bildungsdokumentationen)
Integrative zusätzliche Angebote für Kinder mit erhöhtem
Förderbedarf
Pekip-Gruppe (Dienstags 9:00-10:30 Uhr)
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Literaturkita
Sprache und Integration
Unsere Beratung
Psychologische Beratungsstunden durch den Caritasverband
Gronau (Mittwochs von 8.00Uhr bis 9.30Uhr)
Hilfestellung bei Behördengängen
Begleitung zu Fachdiensten
Kooperationsangebote mit dem Jugendzentrum im Haus Luise
Angebote für Jugendliche
Hausaufgabenhilfe durch Mitarbeiter/innen der CHANCE
GmbH (Beschäftigungsgesellschaft der Stadt Gronau)
Übermittagsbetreuung mit Mittagstisch, Hausaufgabenhilfe
und Freizeitangebote
Treffpunkt für Kinder und Jugendliche
Kreativ- und Sportangebote (Töpfer- und Holzwerkstatt,
Mehrzweckhalle und Diskothek)
Cliquenarbeit mit Jugendlichen
Streetworker/in
Präventionsangebote, insbesondere im Bereich der
Suchtprävention
Angebote nur für Mädchen
Ferienprogramme
Unsere Kooperationspartner
Jugendzentrum Luise
Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und Eltern des
Caritasverbandes
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Grundschulen
Städtische Musikschule, Gronau
Caritasverband Ahaus-Vreden e.V, Gronau
Tagespflege
Fachbereich Jugend
Praxis für Logo- & und Ergotherapie Enrico Kneepkens
Jugendamt (Träger)
Eltern/Elternrat
Gesundheitsamt
Allgemeiner sozialer Dienst des Jugendamtes
Fachschulen für Sozialpädagogik Heilpädagogische
Einrichtungen
Kinderärzte
Therapeuten
Nachbarkindergärten
Familienbildungsstätte Gronau (FBS)
Volkshochschule Gronau (VHS)
Familienzentren im Stadtwesten
GroW ( Gronauer Westen),interkulturelle Kompetenzen
Diakonisches Werk
Psych. Abtlg. des Lukas Krankenhauses( Projekt Hummel)
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Das Familienzentrum Luise fördert Familien in vielerlei Hinsicht.
Wichtige Ziele unserer pädagogischen Arbeit sind:
den Kindern eine positive Entwicklung ermöglichen
die Bildungschancen der Kinder stärken
die vorschulische Sprachförderung insbesondere für
Kinder mit Migrationshintergrund im Sinne der Kinder
einsetzen
die Betreuung von unter 3-jährigen Kindern
ermöglichen
die Vereinbarkeit von Beruf und Familien unterstützen
die Erziehungskompetenz von Familien stärken und das
ein gelungenes Zusammenleben von Eltern und Kindern
begleiten
die Integration von Familien mit und ohne
Migrationshintergrund in den Alltagsstruktur unserer
Stadt fördern
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das Kennenlernen der Familien unserer Einrichtung
untereinander unterstützen
5) Ziele unserer pädagogischen Arbeit
Bildungsvereinbarung NRW
Unsere Einrichtung arbeitet nach der Bildungsvereinbarung NRW.
In der Bildungsvereinbarung sind vier Bildungsbereiche verankert.
Bildungsbereich: Bewegung (z.B. Bewegungsausgleich in der
Turnhalle, Fußball-AG,…)
Bildungsbereich: Spielen und Gestalten, Medien (z.B.
Bastelangebot, Büchereibesuch, Backaktionen, Zahnarztbesuch,
Polizei, Bäckereibesuch,…)
Bildungsbereich: Sprache(n) (z.B. Stuhlkreise,
Bilderbuchbetrachtungen, BISC, Delfin 4,…)
Bildungsbereich: Natur und kulturelle Umwelt(en) (z.B. Naturralley,
Forscherkids,…)
Die Bildungsbereiche bilden den theoretischen Rahmen für unser
pädagogisches Handeln, bei dem wir den Kindern die Möglichkeit
bieten, ihre Selbstbildungspotenziale zu stärken.
Unser Tagesablauf
Die Kindertagesstätte ist ab 7:00 Uhr
für die Tagesstättenkinder und
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Blockkinder geöffnet. Es ist den Eltern die Möglichkeit gegeben,
ihre Kinder bis 9:00 Uhr in die Kita zu bringen. Die Kinder kommen
in ihre Gruppe, wo sie von den Mitarbeiter/Innen begrüßt werden.
Alle Mitarbeiter/Innen sind Ansprechpartner für die Eltern. In
der Zeit von 7.00-09.00Uhr können die Kinder in ihrem
Gruppenzimmer am Frühstückstisch frühstücken. Sie entscheiden
selbst, wann und mit wem sie frühstücken möchten. Die Kinder
bringen ihr eigenes Frühstück mit in die Einrichtung. Jeden Freitag
bereitet das Team ein gesundes Frühstück für alle Kinder vor. In
der U3 Gruppe werden die Kinder jeden Tag mit Frühstück
versorgt. An Getränken stehen den Kindern Tee und Wasser zur
Verfügung. Anschließend putzen die Kinder ihre Zähne.
Ab 7:00 Uhr beginnt die Freispielphase. Hier haben die Kinder die
Möglichkeit in verschiedenen Spielbereichen (z.B. in der
Puppenecke, Bauecke, Maltisch, etc.) zu spielen. Die Kinder können
selber entscheiden, mit wem und was sie spielen. Zudem können die
Kinder an unterschiedlichen Aktivitäten teilnehmen wie z.B. Malund Bastelangebote, Schulvorbereitung, musikalische
Früherziehung, Sprachangebote. Sport- und Bewegungsangebote
(jede Gruppe hat einen festen Tag an dem sie die Turnhalle nutzen
kann), Aktionen für die geistige Entwicklung, Geburtstage feiern
(wenn ein Geburtstag ansteht), Angebote zur Erforschung und
Kennenlernen der näheren Umgebung, Lernspiele am Computer und
Geschichten hören.
Die Erzieher/Innen begleiten und unterstützen die Kinder während
ihres Tuns. Sie helfen, sie vermitteln den Kindern Spieltechniken,
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geben Zuwendung, klären Konflikte, kümmern sich um einzelne
Kinder und unterstützen sie.
Einer unserer Schwerpunkte ist die Integration. An diesem
Angebot nehmen die Kinder teil, die einen erhöhten Förderbedarf
benötigen.
Ein anderer Schwerpunkt der täglichen Arbeit ist die
Sprachförderung. An diesem täglichen Angebot nehmen alle Kinder
der Einrichtung teil. Es wird individuell mit jedem Kind gearbeitet,
bzw. findet in Kleingruppen statt. Die Kinder werden jeweils von
zwei pädagogischen Fachkräften betreut. Nach der Freispielphase
beginnt täglich um 9.30Uhr der Morgenkreis. Hier werden Lieder
gesungen, Bildergeschichten
erzählt, Erlebnisse der Kinder
ausgetauscht und besprochen.
Auch das gezielte Beobachten
der Kinder und des
Spielgeschehens geschieht im
pädagogischen Tagesverlauf. Aus der Dokumentation der
Beobachtung und deren pädagogische Einschätzung werden altersund entwicklungsgerechte Förderangebote für die Kinder geplant.
Um ca.10.45 Uhr ertönt ein Klangsignal und alle Kinder erkennen:
Jetzt beginnt die Aufräumzeit. Alle Kinder helfen beim Aufräumen
fleißig mit!
Natürlich wird nach der
Freispielphase auch unser
großzügiges Aussengelände genutzt.
Hier können die Kinder im
Sandkasten spielen, Dreirad oder
Bobbycar fahren, Fangen und
Verstecken spielen, einfach ihrem
Bewegungsdrang freien Lauf lassen.
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Um 11:30 Uhr bekommt die 1.
Gruppe und dann die 2. Gruppe in
der Küche ihr Mittagessen. Das
Mittagessen wird täglich von der
örtlichen Ambu Pflege zubereitet.
Eine ausgewogene Ernährung steht
natürlich im Vordergrund.
Die Blockkinder essen um ca. 12:00
Uhr in ihrem Gruppenzimmer ihr
selbst mitgebrachtes Essen.
Nach dem Mittagessen wird auf eine
gründliche Zahnhygiene geachtet.
Die Kinder die nicht schlafen gehen,
werden von zwei pädagogischen
Fachkräften betreut.
Ab 11.30 Uhr werden in der ersten Abholphase einige Kinder
abgeholt. Sie kommen dann um 14.00 Uhr wieder in die Einrichtung.
Bis 14:00 Uhr werden die Blockkinder
abgeholt.
Ab 12:30 Uhr machen sich die
jüngeren Tagessstättenkinder fertig
für die Ruhezeit. Nachdem auch sie
ihre Zähne geputzt haben, ziehen sie
ihren Schlafanzug an und legen sich
in ihr Bett im Schlafraum. Die
Erzieherin liest ihnen eine
Geschichte vor und anschließend
hören die Kinder eine Hörspielkasette oder Entspannungmusik. Die
anderen Tagesstättenkinder können sich entweder ausruhen oder
in ihren Gruppen spielen.
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Um 13:45 Uhr werden die Kinder geweckt, damit sie den
Nachmittag zum Spielen zur Verfügung haben. Ab 14.00 Uhr
kommen einige Kinder wieder zurück in unsere Einrichtung, die
über Mittag abgeholt wurden.
Nach der Ruhephase um ca. 14:00 Uhr gibt es für alle Kinder eine
Kleinigkeit zu essen, eine sogenannte Zwischenmahlzeit. Nachdem
die Kinder gegessen haben, verbringen die Kinder den Nachmittag
zusammen in einer Gruppe die sie sich selbst aussuchen dürfen.
Am Nachmittag gibt es in regelmäßigen Abständen verschiedene
Angebote, wie z.B. Kinonachmittag, Seniorenbesuche und
jahreszeitenorientierte Projekte.
Gegen 15:30 Uhr beginnt dann die Abholphase mit individuellen
Gesprächen mit den Eltern, welche um 17:00 Uhr endet.
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Um 17.00 Uhr ist ein erlebnisreicher Tag in der Luise leider wieder
vorbei und für diesen Tag schließt die Luise dann ihre Türen.
Morgen ist ein neuer Tag!
Dann sehen wir uns wieder!
Förderung der frühkindlichen Entwicklung
Der Bedeutung von Bildung in der frühen
Kindheit wurde in den letzten Jahren wieder
verstärkt Aufmerksamkeit geschenkt. Es wird
davon ausgegangen, dass frühes Lernen auf
effektive Weise die Netzwerke des Gehirns
prägt. Keine Bildungsinstanz hat sich in den
letzten Jahren in Zahl, Form und Bedeutung
in Deutschland so verändert wie der
Kindergarten. Die Verbesserung von
Erziehung und Bildung für Kinder zwischen eins und sechs muss
sich an ihrem Bildungsbedarf orientieren. Kinder sind Erforscher
ihrer Um- und Mitwelt. Sie sind darauf angewiesen, aus den
Erfahrungen, die sie machen, sich ein Bild darüber zu verschaffen,
wie diese Welt gemacht ist und wie man mit ihr umgeht. Allerdings
schaffen sie dies nicht alleine, Erwachsene werden von Anfang an
gebraucht, damit die Kinder die Lebensbedingungen und
Alltagszusammenhänge verstehen und davon lernen können. Die
Qualität der Bildungsprozesse soll dazu beitragen, dass jedes Kind
optimal seine Persönlichkeit entfalten kann. Nach wie vor gilt, dass
die Zeit zum Spielen die wichtigste Bildungszeit ist. Aufgaben von
Pädagoginnen sind es, präsent zu sein, das Spiel zu begleiten und
die Spielumgebung reichhaltig zu gestalten. Bildungsbereiche,
vorbereitete Lernumgebung, Aktivitäten, Auswahl an Medien,
Materialien können als Hilfen genutzt werden. In diesem Sinne
muss man sagen, dass frühkindliche Bildung in erster Linie
Selbstbildung ist.
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Die wichtigste Erfahrung, die Kinder dabei machen ist die
Bedeutung von dem Erleben. Auf diesem Weg wird ein Kind lernen,
subjektive, soziale und kulturelle Bedeutungen auszubalancieren.
Wenn Kinder etwas für sich selbst als wichtig und bedeutungsvoll
erleben, dann wird ihre Lernintensität viel größer sein. Will man die
Lernbereitschaft der Kinder und damit ihren Bildungsprozess
unterstützen, dann muss man die kindlichen Bedeutungshorizonte
kennen lernen, bevor man sinnvolle Angebote durchführen kann.
Wenn man die kindlichen Lern- und Bildungspotenziale möglichst
erfolgsversprechend zu stärken, dann brauchen wir Gelegenheiten,
wo Kinder die eigenen Wahrnehmungen machen können. Der
Prozess des Filterns, Wählens, Konzentrierens, Hervorhebens,
Präzisierens rückt dann in den Vordergrund von Bildungsprozessen.
Inhaltlich umfasst Bildung in den ersten drei Lebensjahren vier
grundlegende Bereiche:
Bildung der Sinne
Bildung von Imagination (Vorstellungskraft), Phantasie und
Spiel
Bildung einer symbolischen Welt, insbesondere einer
Sprachwelt
Bildung der zwischenmenschlichen Beziehung.
Darauf bauen drei weitere Bildungsbereiche auf, die ab dem
dritten Lebensjahr der Kinder an Bedeutung gewinnen:
1. Der Bereich der ästhetischen Bildung
Er setzt die Bildung der Sinne, der Phantasie und des Spiels
fort. Er umfasst die Bereiche der Äußeren- und Inneren
(Körper-) Wahrnehmung, sowie der emotionalen
Wahrnehmung.
2.Der Bereich von Sprachen und Kulturen
Kinder sollen über das Sprechen ausdrücken können was
ihnen etwas bedeutet. Die Sprache spielerisch darzustellen,
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um ihre Möglichkeiten und Grenzen zu erfassen. Der Erwerb
einer 2. Sprache dient dazu, Sprechen zu lernen und Zutritt
zu einer anderen (Sprach-) Kultur zu bekommen.
3. Die Welt der Natur,
die man kennen lernen muss, bevor man sie in chemische,
biologische und technische Zusammenhänge unterteilen kann.
Inklusive Erziehung
In einer integrativen Gruppe von 20 Kindern, werden 4 Kinder in
ihrer Entwicklung gefördert und unterstützt.
Die gemeinsame Erziehung soll erreichen, dass alle Kinder sich in
ihren unterschiedlichen Befähigungen anerkennen, emotional
positive Beziehungen aufbauen und unterstützen. Die ganzheitliche
Entwicklungsförderung in Integrationsgruppen orientiert sich
dabei grundsätzlich an den Fähigkeiten, nicht aber an den
Defiziten, weckt die Aufmerksamkeit füreinander und baut
Akzeptanz und Toleranz auf. Integration bedeutet, dass alle
Kinder gemeinsam spielen und lernen.
Schulvorbereitung
Der Übergang von der Kita in die Schule stellt einen besonderen
Entwicklungsschritt für jedes Kind und für jede Familie dar. Der
Prozess dieses Übergangs beginnt nicht erst mit dem Tag der
Einschulung, sondern betrifft auch besonders das letzte Jahr in
der Kindertageseinrichtung. Entscheidend wird dieser Prozess von
Bildungsförderung und Erziehungsarbeit in der
Kindertageseinrichtung mit geprägt.
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Für alle Beteiligten ist die Gestaltung
dieses Übergangs im Sinne des Kindes
eine große Herausforderung. Die
Beobachtungen in der Kita- Praxis
zeigen, dass immer wieder Fragen,
Ängste und Unsicherheiten bei Eltern
auftauchen, aber sich auch mit
Vorfreude und Neugier abwechseln.
Kinder, die intensiv spielen dürfen, sind in der Regel ausgeglichen,
zuversichtlich, voller Selbstvertrauen, kontaktfreudig, ausdauernd
und motiviert, sprachaktiv, interessiert, neugierig und
phantasievoll. Zusätzlich fördern wir die Kinder in unserer
Einrichtung, indem wir sie auch am Vormittag aus der
Stammgruppe nehmen und ein Angebot nur für Schulkinder
durchführen. Dieses sogenannte ,,Schulkindangebot‘‘ hat einen
höheren Schwierigkeitsgrad und ist zeitintensiver als die Spiele im
Gruppenalltag. Weiterhin finden Aktivitäten nur für die
Schulkinder statt, z.B. Brandschutzwoche mit anschließender
Besichtigung der Feuerwehr, Besuche im Krankenhaus,
Besichtigung der Polizei, Bäckerei und Bücherei. Die
Vorschulkinder erfahren, dass sie eine „besondere“ Rolle in der
Einrichtung nehmen.
Um den Lernbedürfnissen und
Entwicklungsbesonderheiten der
Kinder in der Kita gerecht zu
werden, ist ein individuelles
pädagogisches Arbeiten eine
wesentliche Grundbedingung für
unser Team. Unsere pädagogische
Vorgehensweise bietet den Kindern die Chance, im letzten Kitajahr
ihre Rolle bewusst wahrzunehmen und hinein zu wachsen, als
„Große‘‘, die sich bald aus ihrer gewohnten Umgebung
verabschieden und mit Freude und Selbstsicherheit neue Aufgaben
erleben wollen. Sie übernehmen auf Grund ihrer gewachsenen
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Kompetenzen mehr Verantwortung bei der Gestaltung des
Kitaalltags und nehmen diese „Verantwortung“ gerne an.
Weitere pädagogische Unterstützungsleistungen für
Vorschulkinder sind:
Ausreichende und kindgerechte Informationen über den
neuen Lebensbereich Schule und die damit verbundenen
Erwartungen an das Kind
Kindgerechte und situationsbezogene Kommunikation
Teilhabe an allen erforderlichen Entscheidungen
Hilfestellung in emotionaler wie auch kognitiver Hinsicht
Aufmerksamkeit und Rückmeldung, um eine positive
Verstärkung im kindlichen Verhalten bewirken zu können
Das letzte Kitajahr soll den Kindern die Möglichkeit zur
Überprüfung, Anwendung und Erweiterung der erworbenen
Kompetenzen dienen, sowie die Auseinandersetzung über
Erwartungen und Ängste (was man schon über die Schule weiß) in
Gang bringen. Die Freude auf die Schule und das positive Gefühl,
neuen Situationen gewachsen zu sein, müssen die Kinder in
Begleitung der Erwachsenen entwickeln.
Als Schulvorbereitung verstehen wir nicht nur die pädagogischen
Bemühungen um die Kinder im letzten Jahr vor dem Schuleintritt,
sondern die Gesamtheit aller Lernhilfen und Bildungsangebote vom
Beginn der Kindergartenzeit bis zum Schuleintritt des Kindes. Sie
steht in den ersten Jahren nicht im Vordergrund schwingt aber
stets im Hintergrund mit. Im letzten Jahr vor der Schule wird die
Schulvorbereitung allerdings deutlich hervorgehoben. Schließlich
möchten sich auch die zukünftigen Schulkinder von den anderen
Kindern abheben und die „Großen“ sein. Einmal in der Woche bieten
wir den Schulkindern außerhalb ihrer Stammgruppe Angebote an,
die ihrem Entwicklungsstand entsprechen, einen hohen
Schwierigkeitsgrad haben und zeitintensiv sind.
Unser Augenmerk wird jetzt auf die Voraussetzungen für die
Schulfähigkeit gerichtet.
28
Im kognitiven Bereich
Hier werden Leistungen gefordert, wie Merkfähigkeit, logisches
Denken, Konzentrationsfähigkeit, Abstraktionsvermögen,
Kreativität. Außerdem wird die Sprachentwicklung und der
Wortschatz weiter unterstützt. Die Kinder sind hoch motiviert bei
Spielen, wie „Geomix“, „Logeo“, „Schau genau“ u.a.,beim Bearbeiten
von traditionellen Arbeitsblättern zu Themen, wie Farben, Formen,
Mengen, Schwungbildern, beim Hören, Lauschen, Lernen, bei der
musikalischen Förderung.
Im sozial-emotionalen Bereich
Hier stehen Fähigkeiten im Vordergrund wie Selbständigkeit,
Selbstbewusstsein, Umgang mit Anforderungen,
Frustrationstoleranz, Ausdauer, Kontaktfreudigkeit. Die „Großen“
übernehmen eine wichtige Rolle im sozialen Gefüge ihrer Gruppe, in
dem sie sich um die jüngeren Kinder kümmern, in verschiedenen
Situationen bereit sind zu helfen, den Umgang mit ihren eigenen
Gefühlen immer besser steuern können, erleben das WIR-Gefühl
beim alljährlichen Fußball-Cap und der traditionellen
Abschlussfahrt, besuchen Institutionen wie Polizei, Feuerwehr,
Bücherei, Zahnarztpraxis, Grundschule, Apotheke.
Im Bereich Sprache
Hier achten wir auf die Fähigkeiten wie Sprechen, Erzählen,
phonologisches Bewusstheit, Lautung, Verständnis von Symbolen
und Schrift und fördern die Schulkinder gezielt durch Lieder,
Lauschspiele, Reime, Silben klatschen, Bilderbücher
Im Bereich Bewegung
Bewegung und Lernen sind eng miteinander verknüpft. Wir bewegen
uns täglich im Außengelände. Es wird gerannt, balanciert, gehüpft,
geklettert, mit Seilchen, Sand, Ball, Fahrzeugen u.v.m. gespielt.
29
Ebenso in der Turnhalle, bei Backangeboten, bei Bastelarbeiten,
beim Weben, beim Fußballtraining üben wir mit den angehenden
Schulkindern Bewegungsabläufe, die ihre grob- und
feinmotorischen Fähigkeiten wie Gleichgewicht, Auge-Hand –
Koordination besonders herausfordern.
Durch all diese Angebote und Förderungen werden unsere Kinder
starke selbständige Persönlichkeiten, mit einem hohen Mass an
Sozialverhalten und einem guten Rüstzeug zur Bewältigung der
Schulalltags.
Das Ende der Kita-Zeit findet seinen Höhepunkt in der
Schlafparty, die von Erwachsenen und Kindern erwartet und
gemeinsam gestaltet wird.
Das letzte Kitajahr soll den Kindern die Möglichkeit zur
Überprüfung, Anwendung und Erweiterung der erworbenen
Kompetenzen dienen, sowie die Auseinandersetzung über
Erwartungen und Ängste (was man schon über die Schule weiß) in
Gang bringen. Die Freude auf die Schule und das positive Gefühl,
neuen Situationen selbständig gewachsen zu sein, müssen die
Kinder in Begleitung der Erwachsenen erst im Laufe ihrer
Kindergartenzeit entwickeln.
6) Schwerpunkte und Projekte unserer pädagogischen Arbeit
Sprachförderung und
interkulturelle Erziehung in
unserer
Kindertageseinrichtung und
im Familienzentrum
Der Bereich
Sprachförderung ist in den
letzten Jahren zunehmend
unser Arbeitsschwerpunkt
30
geworden. Der Anteil fremdsprachiger Kinder ist in unserer
Einrichtung überdurchschnittlich hoch. Häufig fehlen den Kindern
mit z.B. türkischer aber mittlerweile auch Flüchtlingskindern aus
verschiedenen Herkunftsländern konkrete Anreize mit
deutschsprachigen Kindern in ihrem direkten Lebensumfeld. Die
Familien unterhalten sich untereinander in ihrer Muttersprache (
z. B. türkisch, rumänisch, russisch…). Unter solchen Bedingungen
wird das Erlernen der Zweitsprache „deutsch“ für die Kinder mit
fremder Muttersprache erheblich erschwert. Es fehlt der Umgang
mit vielen deutschsprachigen Kindern, die ihnen im Gruppenalltag,
in Spielsituationen etc. als natürliches Sprachvorbild und
Kommunikationspartner dienen.
Mit der Aufnahme in die Kindertagesstätte findet für alle Kinder
täglich alltagsintegrierte Sprachförderung im täglichen
Miteinander statt. Es werden im Rahmen der alltagsintegrierten
Sprachförderung alle Kinder der Einrichtung ihrem
Entwicklungsstand entsprechend gefördert. Es finden stets
mehrere Projekte zeitgleich statt. Zum einem ist es das Hören,
lauschen, lernen, welches im Anschluss an das auch Bielefelder
Screening (BISC) als Förderprogramm gezielt eingesetzt wird und
zum anderen das Delfin 4 Sprachstandfeststellungsverfahren.
Zusätzlich findet begleitend laut Kibiz vom 01.08.2014 die Delfin4
Förderung statt. Zudem haben wir eine große Materialauswahl zum
Thema Sprachförderung (Löwenmaterial, Wir verstehen uns gut,
Flocards,...). Es ist Material mit hohem
Kommunikationsaufforderungscharakter und vielfältigen
Einsatzmöglichkeiten.
Sprache wird erlebt und gelernt mit allen Sinnen!
Gefördert werden:
Das phonologische Bewusstsein der Kinder
Die visuelle und auditive Wahrnehmung
Die ganzheitliche Sprachkompetenz (Wortschatz, Satzbau,
Grammatik)
31
Die Aufmerksamkeit und Konzentration
Das Durchhaltevermögen und die Detailgenauigkeit
Das Kurz- und Langzeitgedächtnis sowie die
Beobachtungsgabe
Um sich ein genaues Bild zur Sprachkompetenz der einzelnen
Kinder machen zu können, werden die Kinder in ihrem
Sprachverhalten beobachtet; anschließend wird der jeweilige
Sprachstand von den Erzieherinnen eingeschätzt. Alle Kinder
werden somit ihrem Entwicklungsstand entsprechend gefördert.
Die Förderung findet in kleineren Gruppen oder auch mal mit
einzelnen Kindern spielerisch statt. Die angehenden Schulkinder
werden über das Förderprogramm über 20 Wochen täglich in ihrer
Sprachkompetenz unterstützt.
Den verschiedenen Projektgruppen steht ein separater Raum für
Angebote zur Verfügung. Vorrangig findet die Sprachförderung
mit den Kindern im alltäglichen Miteinander in den jeweiligen
Gruppenräumen spielerisch statt.
Zusammenfassend ist zu sagen: Interkulturelles Lernen heißt,
Unvertrautem mit Neugier zu begegnen, das Fremde als
Bereicherung der eigenen Kultur und als selbstverständlichen Teil
des Alltages wahrzunehmen und zu erfahren. Diese Prozesse sind
Vorläuferfunktionen, es wird die Basisqualifikation angelegt.
Die Zusammenarbeit mit den Eltern ist ein wesentliches Element
im Rahmen der Sprachförderung. Um diese Zusammenarbeit
möglichst verbindlich und effektiv gestalten zu können, schließen
die Leiterin der Einrichtung und die Eltern einen gemeinsam
vereinbarten Kontrakt „Sprachförderung für Kinder“ ab.
Hierdurch sichern sich beide Vertragspartner eine aktive und
verbindliche Mitarbeit zur Sprachförderung der Kinder zu.
Elemente des Kontraktes sind z.B. verbindliche Absprachen zur
regelmäßigen Teilnahme an Maßnahmen und Projekten und die
32
Verpflichtung der Eltern, die Sprachförderung ihrer Kinder aktiv
im Lebensalltag zu unterstützen.
Für die enge Zusammenarbeit zwischen Eltern und
Tageseinrichtung ist es wichtig, das Thema Sprachförderung für
die Eltern transparent zu machen. An einer Informationswand im
Eingangsbereich werden Inhalte der Spracheinheiten für die
Eltern ausgehängt.
Kinder können so neben dem sinnlichen Erfassen der Gegenstände
(denn Begreifen geschieht durch Greifen) auch ihren Wortschatz
erweitern und neue Gegenstände kennen lernen. Es besteht somit
eine hohe Übertragbarkeit von gesprochenem Wort und taktilem
Empfinden. Die Ganzheitlichkeit findet hier unmittelbar statt.
Gemeint ist damit dass alles, was zunächst in den Händen war
(somit gefühlt wurde) über die Sprache (gesprochenes und gehört)
in den Kopf gelangte, somit abgespeichert wurde. Was über viele
Sinneskanäle erarbeitet wurde, besser und vor allem nachhaltiger
abgespeichert wird.
Man lernt die Zweitsprache nur so gut, wie man seine Erst-/
Muttersprache beherrscht. In unserer Einrichtung arbeiten
mehrere sozialpädagogische Fachkräfte mit eigenem
Migrationshintergrund ( türkisch, russisch, polnisch ). Das
unterstützt unsere pädagogische Arbeit mit Familien mit
Migrationshintergrund sehr.
Eine Sprache zu lernen ist für Kinder eine der größten und
wichtigsten Herausforderungen in den ersten Lebensjahren.
Sprache bietet die Möglichkeit, sich auszudrücken, Wünsche zu
äußern, Fragen zu stellen, Antworten zu geben. Diesen für das
weitere Leben so notwendigen Prozess zu begleiten, ist einer
unserer wichtigsten Aufgaben. Kinder aus Familien mit
Migrationshintergrund bedürfen dabei einer besonderen
Unterstützung. Denn wer die Familiensprache und die deutsche
Sprache gleichzeitig lernen muss, der hat schon früh eine große
Herausforderung zu bewältigen.
33
Sprache ist nicht nur das gesprochene Wort! Sprache ist das Tor
zur Welt!
Delfin 4
Delfin 4 steht für:
D
iagnostik
e
lternarbeit
f
örderung der
i
n NRW für 4 jährige Kinder
Sprachkompetenz
34
Delfin 4 ist ein Sprachtestverfahren, dem sich alle vierjährigen
Kinder unterziehen müssen. Hierbei wird 2 Jahre vor der
Einschulung bei jedem Kind überprüft, ob ein Sprachförderbedarf
besteht. In diesem Delfin4- Spiel geht es um einen Rundgang durch
den Zoo. Die Kinder haben verschiedene Aufgaben bei diesem
Rundgang zu lösen, z.B. Sätze nachsprechen, kurze Geschichten
anhand von Bildern nacherzählen, Kunstwörter nachsprechen, usw.
Eine Erzieherin leitet das Spiel, während eine Lehrerin die Kinder
beobachtet und die Reaktionen und Ausführungen der Kinder auf
einem vorgefertigten Protokollbogen festhält. Dieses Verfahren
ist die 1. Stufe des Diagnostikverfahrens und wird auch
Grobscreening genannt. Kinder, die bei dieser 1. Stufe
Sprachauffälligkeiten zeigen oder nicht an der Testung teilnehmen
konnten, kommen automatisch in die 2. Stufe, dem Feinscreening.
In der 2. Stufe besuchen die Kinder das Pfiffikushaus. Bei diesem
Besuch gibt es ebenfalls verschiedene Aufgabenbereiche. Diese
Aufgaben bestehen aus z.B. Wortverständnis, Kunstwörter
nachsprechen, Sätze nachsprechen, Bildererzählung,
Wortproduktion, usw. Kinder die bei der 2. Stufe
Sprachauffälligkeiten zeigen, nehmen dann an einem
anschließenden Sprachförderprogramm teil, das dann in der
jeweiligen Kindertages-einrichtung stattfindet.
BISC/HLL
Bielefelder Screening -----Diagnostik-Verfahren
Hören, lauschen, lernen ---Förderprogramm
Das Bielefelder Screening ist ein Diagnostik-Verfahren, bei dem
eine vorhandene Lese-Rechtschreibschwäche eines Kindes
festgestellt werden kann. Wir machen im Einverständnis mit den
Eltern den Test mit allen angehenden Schulkindern. Die Kinder die
bei diesem Test auffällig sind, nehmen 20 Wochen an einem
Übungsprogramm teil. Bielefelder Screening auch BISC genannt ist
ein erprobtes Verfahren. Es wird 10 und 4 Monate vor der
35
Einschulung eingesetzt. Das anschließende Übungsprogramm
„Hören, Lauschen, Lernen (HLL)“ genannt, besteht aus
verschiedenen Bereichen (z.B. Lauschspiele, Reime, Buchstaben,
Wortspiele,...) die aufeinander aufbauen. Dieses
Trainingsprogramm umfasst 20 Wochen mit einem täglichen
Programm von etwa 15 Minuten. Nach diesen 20 Wochen wird der
Test noch einmal durchgeführt, um zu sehen, ob sich die Kinder in
ihrer Sprachkompetenz verbessert haben oder ob sie noch weitere
Unterstützungsmaßnahmen benötigen.
Alltagsintegrierte Sprachförderung in unserer
Kindertageseinrichtung
Allgemeine Förderziele und Grundsätze
Der gesellschaftliche, ökonomische und demografische Wandel
macht die Förderung von Bildungskompetenzen von Kindern zu
einer zentralen Herausforderung. Das Bundesministerium für
Familie, Senioren, Frauen und Jugend hat am 4. Januar 2011
entsprechende Förderrichtlinien verabschiedet. Der Schwerpunkt
liegt bei der Förderung von Kindern, Jugendlichen und Eltern in
frühkindlichen und außerschulischen Bildungs-und
Entwicklungsprozessen. Die Maßnahmen bauen darauf auf, die
besonderen Stärken der vor- und außerschulischen
Bildungsangebote für einen verbesserten Bildungserfolg aller
Kinder nutzbar zu machen sowie die Familien als Bildungsmotor
ihrer Kinder aktiv mit einzubeziehen.
Das von uns beschriebene Konzept wird von den Anforderungen
geleitet, die die sprachliche Zukunft, die Sprache der Schule, an
sie stellen. Sprachliche Kompetenz verstehen wir als Schlüssel zu
einer gleichberechtigten Teilhabe an der Gesellschaft, Schule und
dem weiteren Bildungsweg.
36
Es sollen keine einmaligen Fähigkeiten getestet werden, sondern
ein langfristiger Prozess ermöglicht werden. Deshalb umfasst die
Zielgruppe Kinder im Alter von 0-6 Jahren. Kinder mit besonderem
Sprachförderbedarf sind insbesondere Kinder mit
Migrationshintergrund. Hinzu kommen Kinder aus
bildungsbenachteiligten Familien die zuhause zwar deutsch
sprechen, aber trotzdem einer besonderen Unterstützung im
Spracherwerb bedürfen.
Wir schaffen die Voraussetzungen für eine erfolgreiche
Sprachentwicklung, indem wir viel Wert auf eine vertrauensvolle
und liebevolle Umgebung, auf wechselnde und interessante
Materialien, auf Handlungen, die sich an den Interessen und
Bedürfnissen des Kindes orientieren, und auf eine wertschätzende
Haltung gegenüber fremden Kulturen legen.
In unserer Einrichtung arbeiten sozialpädagogische Fachkräfte
mit eigenem Migrationshintergrund, (türkisch, russisch, polnisch).
Das unterstützt unsere pädagogische Arbeit mit Familien mit
Migrationshintergrund sehr.
Mehrsprachigkeit
Mehrsprachigkeit stellt weltweit die Regel, nicht die Ausnahme
dar. Es gibt einen fortschreitenden Wandel von der einsprachigen
zur mehrsprachigen Gesellschaft. Bundesweit wächst jedes dritte
Kind unter fünf Jahren mehrsprachig auf (Rothweiler und Ruberg,
2011).
Wenn wir die mehrsprachig aufwachsenden Kinder in unserer
Einrichtung begleiten, achten wir auf eine hohe Qualität des
sprachlichen Angebotes (Reflexion des eigenen sprachlichen
Verhaltens-mehr dazu unter dem Punkt „der feinfühlige Dialog“
37
weiter unten in dieser Konzeption) und ermöglichen Interaktionen
mit gleichsprachigen Kindern in den Gruppen.
Wir möchten weitere Beispiele aus der Praxis nennen, wie wir die
Mehrsprachigkeit der Kinder unterstützen und wertschätzen:
In der Eingewöhnungsphase verwenden wir sogenannte
„Brückensätze“, um den Kindern den Einstieg zu erleichtern. Sätze
wie „Wir gehen gleich essen…“, oder „Mama kommt gleich wieder!“
werden in der Sprache des Kindes übersetzt und angewandt.
Lieder und Spiele, in denen wir uns auf der jeweiligen
Muttersprache begrüßen, mehrsprachige Begrüßungsschilder an
den Türen und in der jeweiligen Sprache beschriftete
Garderobenzeichen lassen erkennen, dass wir „mehrsprachig“ sind.
Zusammenarbeit mit den Eltern
Im Aufnahmegespräch, besonders den Familien mit
Migrationshintergrund, begegnen wir den Familien mit Respekt und
Wertschätzung der fremden Sprache gegenüber. Dabei soll
deutlich werden, dass eine Erziehungs- und Bildungspartnerschaft
angestrebt wird und Elterngespräche deren Grundlage sind. Es ist
zu klären, wie gemeinsam die Entwicklung der Sprache und der
Mehrsprachigkeit beim jeweiligen Kind gefördert werden kann, was
für seine Integration in die Kindergruppe und in die deutsche
Gesellschaft hilfreich ist und wie sich seine Eltern einbringen
können.
Außerdem beinhaltet das Aufnahmegespräch u.a. Fragen zur
Muttersprache und des Herkunftslandes der Familie. Im Gespräch
mit den Eltern erfahren wir für das Kind bedeutsame Wörter, um
eine gute Verständigung in der Eingewöhnungsphase zu
unterstützen.
Unser Wunsch ist die Bereitschaft an Elterngesprächen, die
Teilnahme an unseren Sing- und Spielkreisen, Elternabenden,
Informationsveranstaltungen und Projekte zum Thema Sprache
38
und das Einbringen von Ideen zur Gestaltung unserer
pädagogischen Arbeit.
Wir sind zertifizierte Literaturkita
Seit November 2013 sind wir vom LWL-Bildungszentrum in
Vlotho (Landschaftsverband Westfalen - Lippe) zur Literaturkita
zertifiziert worden. Unsere literaturpädagogische Arbeit
entspricht allen vorgegebenen Standards und berücksichtigt
Sprachförderpotenziale, die dem Spracherwerb der Kinder zu gute
kommen. In einem Selbstreport zeigen wir den Stellenwert
unserer literaturpädagogischen Arbeit dar.
Die Bedeutung eines guten Umgangs mit der Schriftsprache ist für
verschiedene zentrale Lebensbereiche von großer Wichtigkeit. Das
wird durch verschiedene Studien nachgewiesen. Nicht nur aus
diesem Grund spielt die Arbeit mit Bilderbüchern und Geschichten
in unserer Kita eine große Rolle. Das Vorlesen ist hier wichtiger
Teil der Sprachförderung und Lesesozialisation, und zudem bieten
Bücher auch Zugänge zu Wissen, sie eröffnen moralische Fragen
und laden Kinder somit zum Nachdenken ein.
Bilderbücher sind für uns ein wichtiges Instrument, um die
Sprechfreude unserer Kinder zu unterstützen und sie auf ihrem
jeweiligen sprachlichen Entwicklungsstand nachhaltig zu fördern.
Das gesamte Team setzt das Medium Buch in seiner Arbeit mit
unterschiedlichen Schwerpunkten und Zielsetzungen ein. Jede
Projektarbeit wird durch passende Bilderbücher ergänzt. Eine
breite Themenvielfalt in den Büchern nimmt die unterschiedlichen
Interessen der Kinder auf. Im spielerischen Umgang mit
Bildwörterbüchern, Wimmelbüchern und Bilderbüchern erweitert
sich besonders gut der Wortschatz der Kinder. Im U3-Bereich
knüpfen wir an den Kompetenzen der Kinder an und erweitern so
das vorhandene Sprachverständnis. Ganz bewusst lassen wir das
Ende einer Geschichte aus und regen die Kinder dazu an ein Ende
zu finden. So üben wir den Bereich der Pragmatik und fördern die
Phantasie der Kinder.
39
Verse, Reime und sich wiederholende Satzstrukturen im Buch
ermöglichen besonders Kindern mit Migrationshintergrund einen
leichteren Zugang zur deutschen Sprache.
In den Gruppenräumen befinden sich gemütlich eingerichtete
Lesebereiche, die den Kindern einen freien Umgang mit der
Literatur ermöglichen.
Die Bibliothek unserer Einrichtung, die dem Personal zur freien
Verfügung steht, umfasst ein großes Themenspektrum mit mehr als
300 ausgesuchten Bilderbüchern. Es sind u.a. „interkulturelle
Bilderbücher“ vorhanden, in der sich die bunten und
unterschiedlichen Lebensrealitäten aller Kinder widerspiegeln. Wir
wollen mit der Auswahl dieser Bücher die einzelnen Menschen in
ihrer Einzigartigkeit und Verschiedenheit wahrnehmen, mit ihrer
Geschichte, ihrer Sprache und ihrem kulturellen Hintergrund, aber
auch mit ihren Besonderheiten und ihren Entscheidungen.
Die Vermittlung der Bedeutung des Vorlesens ist ein wichtiger
Bestandteil der Zusammenarbeit mit den Eltern. Es finden
Buchpräsentationen für die Eltern statt, indem wir, auch
zweisprachige Bilderbücher, durch unsere türkische, polnische
bzw. russische und natürlich deutsche Mitarbeiter(innen)
vorstellen.
In unserer gemütlich eingerichteten Kitabücherei präsentieren wir
Bücher für 0-3 jährige in unserem U3 Bereich und Bücher für 3-6
jährige in unserem Ü3 Bereich. Es besteht für die Kinder und ihre
Eltern die Möglichkeit, sich daran zu bedienen und auch
auszuleihen.
Selbstverständlich finden in regelmäßigen Abständen
Buchausstellungen in unserer Einrichtung statt. Hier können
Familien Literatur käuflich erwerben.
Eltern gestalten selber Bücher, die mit nach Hause genommen
werden. Die Eltern erhalten Anregungen und Tipps für eine
Präsentation des Bilderbuches.
40
Die Zusammenarbeit mit der Stadtbücherei Gronau ist fester
Bestandteil unserer literaturpädagogischen Arbeit.
Selbstverständlich besuchen wir mit unseren Kindern regelmäßig
die Bücherei um Literatur auszuleihen, darin vor Ort zu schmökern
oder sogar mit Selbstgebasteltem die Kinderecke dort zu
schmücken. Die Bibliotheksangestellten stellen uns gerne
sogenannte Themenkisten zur Verfügung, die unsere Projektarbeit
im Kindergarten unterstützen.
„Lesestart- Drei Meilensteine für das Leben“ ist ein Programm zur
Sprach- und Leseförderung, das sich schon an die Jüngsten
richtet. Es wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung
finanziert und von der Stiftung Lesen durchgeführt. Das zweite
Lesestart-Set für alle Dreijährigen enthält ein altersgerechtes
Bilderbuch. Darüber hinaus gibt es Informationen für die Eltern in
mehreren Sprachen sowie ein tolles Wimmelplakat für das
Kinderzimmer. Unsere Mitarbeiterinnen überreichen allen Kindern
zum dritten Geburtstag einen Gutschein für das Lesestart-Set,
das dann mit den Eltern in der Stadtbücherei Gronau abgeholt
werden kann.
Wie gestalten wir unsere sprachpädagogische Arbeit?
Das DJI (Deutsches Jugend Institut)-Konzept als Orientierung
Beobachtung und Dokumentation als Grundlage sprachlicher
Förderung
Für eine professionelle Wahrnehmung des individuellen
Sprachentwicklungsprozesses sind regelmäßige Beobachtungen und
Dokumentationen unerlässlich.
Mit BaSiK (Begleitende alltagsintegrierte
Sprachentwicklungsbeobachtung in Kindertageseinrichtungen)
wenden wir ein Verfahren an, das eine begleitende Beobachtung
der kindlichen Sprachentwicklung ermöglicht. Das Verfahren
befasst sich mit der Beobachtung von Kindern unter 3 Jahren und
41
mit der Beobachtung von Kindern über 3 Jahren. Die Beobachtung
geschieht in Alltagssituationen und kann so den
Sprachentwicklungsverlauf kontinuierlich dokumentieren. BaSiK
berücksichtigt besonders die Sprachentwicklung von mehrsprachig
aufwachsenden Kindern. Die Beobachtungen finden mindestens
einmal im Jahr statt. Für die angehenden Schulkinder wenden wir
ein zusätzliches Verfahren an, das BISC (Bielefelder Screening).
Diese Beobachtungsmethode lässt eine mögliche LeseRechtschreibschwäche bei den Kindern erkennen.
Bei Hinweisen auf eine Sprachentwicklungsverzögerung beraten
wir die Eltern dahingehend, eine therapeutische Sprachförderung
zu beanspruchen.
An den Kompetenzen der Kinder orientiert
Es geht nicht darum abzuhaken, was das Kind schon kann und was
nicht. Vielmehr sollen die individuellen Erwerbsprozesse erkannt
werden. Das Wissen über die kindlichen Entwicklungsprozesse im
Spracherwerb ist für uns der Ansatzpunkt für die Gestaltung von
sprachanregenden Angeboten und Situationen quer durch den KitaAlltag.
Quer durch den pädagogischen Alltag
Sprachfördersituationen sind immer eingebettet in
Handlungsweisen, die für die Kinder von Bedeutung sind. Wenn sie
beim Apfelschneiden helfen dürfen, oder wenn sie erste Versuche
beim Treppensteigen machen, dann wird Sprache sinnlich
erfahrbar, und das Erlebte bietet Stoff für Mitteilungen. Diese
Form des Spracherwerbs kann durch vielfältige Situationen
angeregt und ganz nebenbei unterstützt werden.
Im Ü3 Bereich werden Themen und Projekte unter
Berücksichtigung der Wünsche und Interessen ausgesucht und die
Möglichkeit für sinnlich erfahrbare Momente geschaffen.
42
Es handelt sich im Rahmen unserer Sprachförderung immer um
entwicklungsspezifische Themen und Bedürfnisse. Seien es die
routinemäßigen Tätigkeiten im Tagesablauf, wie z.B. das Wickeln
oder die Essens - und Garderobensituationen, oder gezielte, vom
Fachpersonal initiierte Aktivitäten, wie z.B. das Singen oder die
selbst gewählten Einzel- und Kleingruppenspiele der Kinder.
Beispiele:
 Lied: „Wir ziehen jetzt die Schuhe an, mal sehn`wer das
alleine kann.“
 Vers für den Wickeltisch:
Das ist Herr Pinz und das ist Herr Panz! (auf die Füße der
Kinder zeigen)
Die gingen mal zum Tanz.
Der eine macht so, der andere so, (den einzelnen Fuß
bewegen)
und zusammen machen sie sooo! (beide Füße etwas wilder
bewegen)
 Tischvers:
Eine kleine Hexe wollte kochen,
genau vor sieben Wochen.
Sie kaufte Kraut und Schnecken,
lasst es euch gut schmecken,
ihr kleinen Schnecken.
„Alltagsintegrierte Sprachförderung“ findet nicht losgelöst vom
Gruppenalltag statt, sondern ist eingebunden in das tägliche
Handeln mit den Kindern. Als wesentlicher Bestandteil
frühkindlicher Bildungsprozesse ist die sprachliche Förderung
somit in die Gesamtkonzeption als Querschnittsaufgabe integriert,
die sich durch alle Bildungsbereiche der pädagogischen Arbeit
vollzieht, insbesondere der Bereiche Musik, Bewegung und
Naturwissenschaften:
43
Musik:
Musik hören und selbst Musik zu machen, ist für Kinder eine
lustvolle Erfahrung, bei der sie mit dem ganzen Körper dabei sind.
Sie singen und produzieren Klänge mit der Stimme, sie lauschen
den eigenen und fremden Tönen, klatschen und stampfen im
Rhythmus und lassen sich zu Bewegung und Tanz animieren.
Neben den im alltäglichen Kontakt mit einem einzelnen Kind
entstehenden Lautspielen, Sprechversen und Liedzeilen gibt es
einen reichen Schatz an tradierten Fingerspielen, Sprechversen
und Liedern, die zum gemeinsamen Singen in unseren Gruppen
einladen. Zu Beginn der Kindergartenzeit legen wir gemeinsam mit
den Kindern und den Eltern eine Liedersammlung an, in der im
Laufe der Zeit genanntes Material mit hohem sprachlichen
Aufforderungscharakter gesammelt werden. Dieses vertraute
Liedgut unterstützt den Übergang vom U3 Bereich in den Ü3
Bereich und ist im pädagogischen Alltag stets präsent.
Wir arbeiten eng mit unserem Kooperationspartner, der
Musikschule Gronau, zusammen. Ein Musikschullehrer besucht ein
Mal wöchentlich unsere Einrichtung, um gemeinsam mit den Kindern
zu singen, spielen und zu musizieren.
Ganz spielerisch werden über Reime, Verse und Lieder neue
Wörter im Wortschatz der Kinder aufgenommen. Die Förderung
der phonologischen Bewusstheit und besonders der Prosodie
(Melodie) der deutschen Sprache wirken unterstützend in der
kindlichen Sprachentwicklung.
Bewegung:
Bewegung steht bei Kindergartenkindern hoch im Kurs, das zeigt
sich an ihrer Bewegungsfreude. Nur selten gehen Kinder. Meist
hüpfen, laufen oder rennen sie. Wo immer sich Gelegenheit bietet,
wird gerutscht, geklettert, geschaukelt oder balanciert. Wenn
Kinder durch eine Röhre kriechen oder sich der Herausforderung
einer Kletterwand stellen, dann erleben sie mit allen Sinnen, was
„kriechen“ und „klettern“, „drinnen“ und „draußen sowie „oben“ und
„unten“ bedeutet. Die sprachliche Ergänzung erweist sich als
44
besonders fruchtbar, wenn wir als Fachkraft mit den Kindern im
Anschluss an Bewegungsaktivitäten über das, was sie schon-oder
auch noch nicht-können, ins Gespräch kommen.
Das gesamte Team lässt sich in seiner Arbeit von den Grundzügen
Renate Zimmers leiten. Sprache und Bewegung sind zwei
wesentliche Dimensionen der kindlichen
Persönlichkeitsentwicklung, die zwar in ihrer Entwicklung getrennt
voneinander betrachtet werden können, die sich gleichzeitig aber
in Abhängigkeit voneinander entfalten und sich gegenseitig
beeinflussen. „Gerade Kinder mit Deutsch als Zweitsprache können
auf ihren bereits vorhandenen sprachunabhängigen
Bewegungskompetenzen aufbauen und durch diese einen leichteren
Zugang zur deutschen Sprache erlangen“. (Renate Zimmer)
Naturwissenschaften:
In diesem Bereich geht es um Fragen, die sich in unserem
Kitaalltag ergeben, mit einem forschenden Geist herangehen,
Vermutungen aufstellen und diese dann durch Experimentieren und
Ausprobieren überprüfen, damit wir daraus neue Erkenntnisse
ableiten können.
Im Kindergarten gibt es im Rahmen des Spiels reichlich
Gelegenheit für Kinder, ihre Umwelt zu erforschen und die Welt
zu ergründen. Darüber hinaus lässt sich gezielt fördern, wenn man
die Naturphänomene gewissermaßen aus ihrer Umgebung heraus
löst, z.B. in dem man einen Regenwurm in eine Becherlupe legt und
mit ihm experimentiert oder Ameisen in einem Schaukasten
beobachtet werden können. Das Forschen und Experimentieren
bietet eine geistige Auseinandersetzung, die Fragen, Vermutungen,
Beschreibungen und Schlussfolgerungen provoziert.
Der feinfühlige Dialog:
Der Erwerb und Ausbau sprachlicher Fähigkeiten vollziehen sich im
Dialog mit den wichtigsten Bezugspersonen. Neben der Familie
45
kommt uns als zweiter Erziehungspartner eine bedeutungsvolle
Aufgabe zu. Wir als Fachkräfte zeigen uns als einfühlsame und
kompetente Gesprächspartner, die das Kind auf dem Weg des
Spracherwerbs begleiten.
Im sprachpädagogischen Dialog mit Kindern zu sein, bedeutet,
dem Interesse des Kindes zu folgen und die Aufmerksamkeit
gemeinsam mit dem Kind auf das zu richten, was es interessiert.
Mit dem Einsatz von stimmlicher Betonung und Körpersprache, dem
Halten von Blickkontakt und der Einnahme einer zugewandten
Körperhaltung, unterstützen wir die Kinder auf ihrem Weg in die
Sprache hinein.
Sprachfördertechniken wie z.B. das “korrektive Feedback“
unterstützen unser professionelles Sprachverhalten dem Kind
gegenüber. Die kindliche Äußerung wird bestätigend und berichtigt
wiedergegeben.
Beispiel:
Kind: “ Wauwau!“
Erzieherin: “Ja stimmt! Ein Hund, da steht ein Hund!“
Oder:
Kind: „Auf´n Kopf, das is Haare!“
Erzieherin: „Ja genau, auf dem Kopf, das sind Haare!“
Das gesamte Team ist dahingehend geschult und reflektiert sein
Dialogverhalten in Form von Videoanalysen und kollegialer Beratung
in regelmäßigen Abständen.
Die 4 Ebenen, auf denen wir Sprache fördern
Literacy
Literacy gilt als die wirksamste Form sprachlicher Bildung.
„Kinder mit reichhaltigen Literacy - Erfahrungen haben langfristig
46
Entwicklungsvorteile in der Sprachkompetenz, beim Lesen und
Schreiben.“ (Ulich, 2003) Unter Literacy- Erziehung verstehen
wir, dass die Kinder bereits in der Vorschulzeit, also lange bevor
sie lesen und schreiben können, Erfahrungen mit Lese-, Erzähl- und
Schreibkultur machen.
Was wird gefördert?
 die Erzähl- und Lesefreude
 die Vertrautheit mit Büchern und Schriftsprache
 das Text- und Sinnverständnis
Wie wird gefördert?

◦
◦
◦
◦

◦

◦

◦
über das Medium Buch
Beziehungen zwischen den Bildern herstellen
über den Verlauf der Geschichte fantasieren
den Bezug zum eigenen Leben herstellen
(Dekontextualisierung)
Nacherzählen von kleinen Handlungen in der Geschichte
über die Konfrontation mit der Schriftsprache
die Fantasieschrift und das Interesse der Kinder an die
Schrift wird unterstützt, nicht aber das Schreiben
gelehrt.
über das freie Erzählen
die kommunikative und soziale Kompetenz wird gefördert
in Form von Wochenenderzählungen, Rollenspielen,
Gesprächen im Stuhlkreis und kleinen Theaterstücken.
Spiele
eine Vielzahl von spielerischen Möglichkeiten unterstützt
das Kind in diesem Bereich.
47
Beispiel aus der Praxis:
Schreibwerkstatt:
Kieselsteine sind mit Buchstaben beschriftet. Es werden Karten
mit Bild und Schrift vorgegeben, die Wörter können mit den
beschrifteten Kieselsteinen nachgelegt, „geschrieben“ werden.
Wir klatschen die Silben des gelegten Wortes und überlegen den
Anfangsbuchstaben des Wortes.
Ebenso liegen Fotos von den Kindern mit Namen versehen vor. Auch
diese Namen werden von den Kindern mit den Steinen nachgelegt.
Linienpapier, Umschläge und verschiedenartige Stifte regen das
Kind an, mit Schrift, Papier und Schreibwerkzeug zu
experimentieren. Die Kinder dürfen etwas diktieren und die
Erzieherin schreibt dies auf.
Phonologie und Prosodie
Was wird gefördert?
 der bewusste Umgang mit Lauten, Wörtern und Sätzen
 Die Fähigkeit, Satz, Wort- und Silbengrenzen zu erkennen,
um einen Satz zu verstehen.
 Die Bildung von Reimwörtern
 das Bewusstsein über die unterschiedlichen Betonung, den
Rhythmus und die Melodie unserer Sprache
Wie wird gefördert?
Wir unterstützen den Bereich der phonologischen Bewusstheit,
indem wir mit Spielen der auditiven Wahrnehmung beginnen. Wir
ermöglichen den täglichen Umgang mit Liedern, Versen und Reimen
und bieten eine Vielzahl von ausgesuchten Spielen zur
Silbentrennung und Reimbildung an. Fingerspiele und
Kniereiterspiele ergänzen unsere Möglichkeiten. In unserem
48
Sprachgebrauch achten wir auf wichtige Merkmale wie die
Tonhöhe, die Betonung, den Rhythmus und die Lautstärke des
Gesprochenen.
Beispiel aus der Praxis:
Rätselspaß in Reimen:
Kommt der Bauer in den Stall,
dann schreit sie Muh.
Du weißt es wohl, es ist die … (Kuh)
Bewegungsspiel:
Wie bei dem altbekannten Spiel „Feuer, Wasser, Luft“ laufen die
Kinder durch den Raum und führen auf Zuruf eines bestimmten
Wortes eine gewisse Aktion aus. Bei dieser Variante werden
bewusst Minimalpaarwörter gerufen, wie zum Beispiel „Haus“,
„Maus“, „Klaus“, „raus“. Die Kinder führen zu den Wörtern
entsprechende Bewegungen aus (z.B. Haus - Arme zu einem Dach
formen; Maus – sich klein wie eine Maus machen; Klaus – mit den
Händen einen dicken Bauch mimen; raus – einmal aus dem Raum raus
und wieder rein rennen.
Grammatik
Was wird gefördert?
 die innere Struktur und Veränderbarkeit des Wortes (z.B.
Singular-Plural, die Beugung des Verbs)
 die Regeln des Satzbaus
 Präpositionen
 Artikelbildung
Wie wird gefördert?
 mit Bild- und Kartenmaterial
 über Spiele im Stuhlkreis
 über Gespräche, Erzählungen mittels
49
„Sprachfördertechniken“ (korrektives Feedback)
Beispiel aus der Praxis:
Lied:
Ich bin da, du bist da, wir sind alle wieder da! (mal laut. Leise,
flüsternd und nur mit Mundbewegung gesungen)
Bewegungsspiel:
Alle Kinder werden nach und nach in das gleiche Tier verwandelt
und bewegen sich
entsprechend. Der Zauberer sagt:
„Eine Maus, noch eine Maus, noch eine Maus…“
Am Ende, wenn alle Kinder Mäuse sind, sagt der Zauberer:
„Ganz viele Mäuse“
Danach schlafen alle Tiere auf Kommando und setzt den
Zauberstab wieder ein:
„Die Maus schläft, die Maus schläft, die Maus schläft…“
Alle Mäuse schlafen, dann ist ein anderes Kind, mit einem anderen
Tier, an der Reihe.
Wortschatz
Was wird gefördert?
 der aktive und passive Wortschatz
Wie wird gefördert?




in sprachbegleitenden Alltagssituationen
durch Lieder, Verse, Reime
über Bilderbuchbetrachtungen, Erzählungen, Gespräche
gezielte Angebote zur Wortschatzerweiterung mit
50
Bildmaterial, Erstellen von kleinen Fotobüchern, selbst
hergestelltes Bechermemory zu verschieden Themen...
Beispiel aus der Praxis:
Schleudermemory:
Memorykarten werden in eine Salatschleuder und auf den Tisch
gelegt. Die Schleuder wird in Gang gesetzt – gestoppt - eine Karte
gezogen und die passende Karte auf dem Tisch gefunden.
Bewegungsspiel:
Alle Kinder laufen in einer Reihe hintereinander und sagen
zusammen folgenden Spruch: „Rita rennt zur Tür hinaus, wir
schleichen jetzt durch´s Mäusehaus. Tipp Tapp, die Treppe hinab,
Tipp Tapp, die Treppe hinab, und wieder hinauf, hinauf, bitte
sprich!“ Das erst Kind in der Reihe denkt sich etwas aus und
antwortet: „Ganz viele … (z.B. Rennmäuse) sehe ich!“ Dann rennen
alle kreuz und quer wie Rennmäuse durch den Raum. Das erste Kind
ruft nach einer Weile: „Es ist gescheite, wir gehen weiter“. Dann
laufen wieder alle Kinder in einer Reihe hintereinander und
beginnen wieder mit dem Spruch: „Rita rennt zur Tür hinaus…“
Unsere sprachförderliche Arbeit wird durch das „TRIALOGO“ –
Material ergänzt. Dieses Material wird auch in der logopädischen
Therapie eingesetzt und besitzt einen hohen
Motivationscharakter.
51
Hummel
Die Hummel ist Gruppenangebot für Kinder (Grundschulalter) und
Jugendliche, die mit einem psychisch belasteten Elternteil
zusammenleben. Kinder von Eltern mit psychischen oder.
Suchtkrankheiten haben schwer zu tragen und selten wachsen
ihnen ausreichend Flügel für einen unbeschwerten Start ins Leben.
Irgendwann aber müssen sie flügge werden. Was für andere
selbstverständlich ist, kann für sie zur einsamen und hilflosen
Orientierungssuche werden. Mindestens zwei Millionen Kinder
wachsen nach Schätzungen in Deutschland so auf. Besonders
tragisch: Mehr als die Hälfte entwickelt selbst eine psychische
Störung. Alle Kinder und Jugendlichen die über Sorgen und
Gefühle sprechen wollen, die Fragen über die Erkrankung eines
Elternteils stellen und Informationen erhalten wollen, sich mit
Betroffenen austauschen und Spaß haben möchten, sind herzlich
willkommen.
Kinder
Kinder
Kinder
sind.
Kinder
sind Augen, die sehen, wofür wir längst schon blind sind.
sind Ohren, die hören, wofür wir längst schon taub sind.
sind Seelen, die spüren, wofür wir längst schon stumpf
sind Spiegel, sie zeigen, was wir gerne verbergen.
Autor unbekannt
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Interkulturelle Arbeit
In unserer gesamten Einrichtung werden Kinder und Jungendliche
vieler Herkunftskulturen gefördert. Interkulturelle Begegnungen
zwischen Kindern und Erwachsenen finden täglich statt. Es gehört
zu unseren Arbeitsschwerpunkten, das interkulturelle
Zusammensein als wechselseitiges Lernen aktiv und situationsorientiert zu unterstützen. Wir als Einrichtung versuchen zu den
Eltern und den Kindern anderer Herkunftskulturen eine
vertrauensvolle Beziehung aufzubauen.
Wir informieren uns über die kulturellen, familiären und
sprachlichen Hintergründe der Familien, über die
Migrantionsgeschichte der Familie, über erziehungsrelevante
Wertvorstellungen und religiöse Bräuche, die in den Familien
gelebt werden. Im Alltag integrieren wir bewusst die kulturellen
Eigenheiten und regionalen Unterschiede aller Kinder in unseren
pädagogischen Alltag der Kita Konkurrenzsituationen zwischen
den Kulturen.
Wir als Team dieser Einrichtung achten darauf, all in dieser
Einrichtung vertretenen Kulturen gleichermaßen respektvoll zu
behandeln und das leben in mehreren Kulturen sowie zwei- und
Mehrsprachigkeit als Kompetenz der Familie und Kinder anzuerkennen. Die Räume spiegeln die kulturelle Vielfalt der Kinder
wieder, beispielsweise durch mehrsprachige Informationsaushänge
und Dekorationsgegenstände.
Wir sind ein multiprofessionelles Team und können dadurch sofort
und direkt auf die Bedürfnisse und Problematiken in unserem
Sozialraum reagieren. Durch unsere mehrsprachigen
Mitarbeiterinnen (wie z.B. russisch, polnisch, türkisch,
niederländisch, englisch) können wir stets konkret auf die Familien
zugehen, wie z.B. während der Eingewöhnungsphase neuer Kinder
aus anderen Herkunftsländern mit Schwierigkeiten im Umgang mit
der deutschen Sprache. Wir unterstützen die Eltern ebenfalls bei
Behördengängen, Ausfüllen von Dokumenten, dolmetschen, usw.)
53
Uns als Einrichtung ist es sehr wichtig auch die Eltern / Familien
aus verschiedenen Kulturen in unserer Stadt zu integrieren. Dazu
bieten wir als Familienzentrum für alle Frauen und Männer einen
Sprachkurs in Deutsch mit begleitender Kinderbetreuung an.
7 ) Unsere Teamarbeit
Die Entwicklung unserer Einrichtung zum Familienzentren hat
gezeigt, dass wir als Team sehr daran interessiert sind, vielseitige
Angebote für Kinder und Familien mit unterschiedlichen
Bedürfnissen bereitzustellen.
Dieser Herausforderung stellen wir uns gerne und versuchen
zusammen mit den Eltern, den Arbeitskreisen und verschiedenen
Kooperationspartnern ein gutes Netzwerk einzurichten.
Unsere Arbeit basiert auf einem engen Vertrauensverhältnis zu
den Kindern und Eltern. Wir knüpfen an den bisherigen
Veranstaltungen unseres Familienzentrums an und erweitern mit
Hilfe kompetenter Partner die Anforderung. Dabei ist uns wichtig,
dass die Angebote alltagsnah gestaltet werden und ohne
Hemmschwelle oder räumliche Hindernisse in Anspruch genommen
werden können.
Um Berührungsängste bei den Familien zu verringern, nutzen wir
viele Möglichkeiten unserer Kooperationspartner bei
Elterngesprächen, Feste und Feier, Ausflüge, usw. vorzustellen.
Um die Zusammenarbeit zu ermöglichen und pädagogische Arbeit
zu gewähren ist eine enge Kooperation aller Teammitglieder
unerlässlich. Wichtig ist der regelmäßige (jeden Mittwoch)
Austausch im gesamten Team. Für die Planung, Vorbereitung und
Durchführung besonderer Aktionen, Feste und Projekte, werden
Arbeitsgruppen gebildet. Es gibt verschiedene
54
Verantwortungsbereiche, deren Organisation einzelnen
Mitarbeiterinnen obliegt.
Die „Klein-Team-Besprechungen“ (einmal in der Woche) in den
einzelnen Gruppen, sowie das allmorgendliche Teamgespräch dient
neben den Absprechen zum Tagesverlauf und zu Aktionen in den
Gruppen auch zur Klärung von kurzfristig auftretenden Fragen und
Wünschen.
Wir erweitern unsere Handlungs- und Fachkompetenzen durch
regelmäßige Fortbildungen.
8 ) Elternpartnerschaft
Elternarbeit ist eine gemeinsame Aufgabe aller Beteiligten, die
eine enge Kooperation erfordert. Dieser intensive Kontakt ist
Voraussetzung für ein gutes Miteinander im Interesse der Kinder.
Während der gesamten Betreuungszeit stehen wir den Eltern als
Gesprächspartner zu vielen Themenbereichen zur Verfügung.
Unsere Elternangebote:
1. Elterncafé – „Frauentreffen“ – in Kooperation mit dem
Sozialdienst Katholischer Frauen und dem Projekt „Frühe Hilfe für
Familien“. Das Angebot richtet sich an alle Frauen unserer
Einrichtung. Der Frauentreff wird von Frau Rost und Frau Boran
geleitet. Frau Boran spricht neben ihrer Muttersprache (türkisch)
auch die deutsche Sprache und versteht die Lebenssituation der
Frauen mit Migrationshintergrund und ihrer Familien besonders
gut.
Hier haben die Eltern die Möglichkeit:
Frauen aus anderen Kulturen kennen zu lernen
Kaffee zu trinken
Erfahrungen auszutauschen
Spaß zu haben
Freundschaften zu schließen
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Kreative Angebote zusammen umzusetzen
Zu angekündigten Terminen finden besondere Angebote für Frauen
und Mütter statt, z.B.: Kosmetikkurse, Säuglingspflege, Bauchtanz.
2. Sprachkurs „Deutsch als Fremdsprache“ für Eltern, die die
deutsche Sprache erlernen möchten.
3. „Starke Eltern, starke Kinder“ – dieses ist ein Elterntraining
zur Stärkung der Erziehungskompetenz. Das Training wird über
den Caritasverband angeboten und von Herrn P. Schwack, DiplomSozialarbeiter, geleitet.
4. „Erste Hilfe am Kind“ – an drei Vormittagen werden Eltern die
Grundkenntnisse im Bereich Erste Hilfe am Kind vermittelt, so
dass sie im Notfall schnell und sicher handeln können. Frau
Hollekamp vom DRK steht hierfür als Kursleiterin zur Verfügung.
5. „Wir – Kinder – Kurs“ - Dieser Kurs wird von uns angeboten, um
möglichst vielen Kindern vor der Einschulung ein zusätzliches
strukturiertes und zielorientiertes Lernfeld anzubieten.
Schwerpunktmäßig richtet sich dieses Training auf die Förderung
von sozialemotionaler Kompetenz und Empathie.
6. „Tigerkids“ – Eltern – Kinder – Projekt. Mit diesem Programm
sollen Kinder im Alltag der Kindertageseinrichtung schrittweise an
einen gesunden Lebensstil heran geführt werden. Die gelernten
Inhalte des Programms sollen Eltern anregen, sich aktiv um die
Gesundheitsförderung der ganzen Familie zu bemühen.
7. Eine Eltern-Kind-Gruppe wird in Kooperation mit der FBS und
dem FZ St. Ludgerus angeboten.
8. Psychologische Beratungsstunden – in unsere Einrichtung finden
Beratungseinheiten, geleitet durch U. Dieckmann, Caritas, statt.
Unser Familienzentrum hat sich in den letzten Jahren zu einer
integrierten Beratungsstelle weiterentwickelt.
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9. Elterngespräche; Elternabende und persönliche Beratungen zu
Erziehungs-fragen. Nach der gezielten Beobachtung der Kinder
und der damit verbundenen Entwicklungsdokumentation bieten wir
im Februar den Eltern eine Elternsprechwoche an. Wir vergeben an
alle Eltern Beratungstermine und halten die Eltern über den
Entwicklungsstand ihres Kindes auf den aktuellen Stand.
10. Eltern – Kind – Projekte:
Verschiedene gemeinsame Ausflüge
Besuch der Weihnachtsbäckerei
Durchführung von Weihnachtsmärkten
Kartoffelfeste
Lichtfeste
Feierlichkeit : Schulkinderabschluss
Kreativangebote z.B. Schultüten basteln
Kochangebot : Internationale Küche (1x im Monat)
„Spielen und Lernen“ – alte und neue Spiele kennen lernen
Elternlesenachmittage – Vorlesung von Kinderbüchern
Aufführung eines Elterntheaterstücks
Unsere Elternangebote stehen allen Familien in Gronau zur
Verfügung, insbesondere den Familien im Stadtwesten
Wir legen großen Wert darauf, eine Atmosphäre zwischen Eltern
und Erzieherinnen zu schaffen, in der unterschiedliche
Auffassungen offen ausgesprochen werden können. Wir
respektieren das Recht auf unterschiedliche Meinungen und
vermitteln das auch den uns anvertrauten Kindern.
Wir versuchen in Erziehungsgesprächen und im Rahmen der
Elternabende den Eltern unsere pädagogischen Leitlinien nahe zu
bringen. Dies schafft eine gute Grundlage für eine gemeinsame
Kindergartenzeit, die dem Kind Sicherheit und Geborgenheit
vermittelt und ihm ermöglicht, eine erfüllte und glückliche Zeit in
unserer Einrichtung zu erleben.
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Für unser Team ist es von Anfang an wichtig, eine Beziehung zu den
Eltern aufzubauen, die den Austausch von Informationen,
Eindrücken, Wünschen, Ideen und Gefühlen ermöglicht. Wir für
Probleme und Fragen, die die Eltern beschäftigen da und bieten
Ihnen gerne unsere Unterstützung an.
Elternarbeit findet bei uns in verschiedenen Formen statt:
Elternrat:
Jede Gruppe wird durch zwei Eltern vertreten, hier wird die
Partnerschaft zwischen Eltern, Träger und dem
pädagogischen Team unterstützt, gefördert und gestaltet.
Elternratssitzungen:
Sie finden in regelmäßigen Abständen statt, gemeinsam wird
Aktuelles besprochen und neue Projekte werden geplant.
Rat der Tageseinrichtung:
Er setzt sich zusammen aus dem Elternrat, dem Träger und
den pädagogischen Kräften des Familienzentrums. Hier
werden die Grundsätze für die Erziehungs-und Bildungsarbeit
beraten und die räumliche, sachliche und personelle
Ausstattung der Einrichtung besprochen. Der Rat hat die
Aufgabe, Kriterien für die Aufnahme von Kindern in die Kita
zu vereinbaren.
Anmeldegespräche-Erster Informationstag:
Hier erhalten die Eltern erste Eindrücke über unsere
Einrichtung.
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Schnuppertage:
Hier verbringen Eltern mit ihrem Kind ca. 1-2 Std. am
Nachmittag in der zukünftigen Gruppe und gewinnen erste
Eindrücke vom Gruppenleben.
Eingewöhnungswoche:
Wir vereinbaren gemeinsam mit den Eltern die Gestaltung
der Eingewöhnungsphase ihres Kindes.
Elterngespräche als Entwicklungsgespräche:
Sie werden möglichst mit beiden Elternteilen, nach
terminlicher Absprache in einem geschützten Raum geführt.
Tür-und Angelgespräche:
Sie unterstützen unsere Arbeit, entwickeln sich manchmal
ganz spontan, sind kurz, aber oft informativ und sehr wichtig.
INFO-Wand:
Sie ist im Eingangsbereich angebracht. Hier werden
Neuigkeiten aus unserem Alltag und die Angebote zu
aktuellen Themen veröffentlicht und von den Eltern gerne
gelesen.
Pinnwand:
Pinnwände befinden sich an den Gruppenraumtüren. Alle
Neuigkeiten, die die einzelne Gruppe betreffen, werden hier
veröffentlicht
Elternbriefe:
Sie werden persönlich an alle Eltern verteilt. Sie informieren
die Eltern z. B. über anstehenden Feste und Termine.
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Elternaktionen:
Stellen enge Kontakte zu den Eltern her und vertiefen sie,
regen die Eltern zum Mitwirken an bei Angeboten unseres
Familienzentrums an , wie:
Familienfeste
Weihnachtsmarkt
Jahresausflüge
Theateraufführungen
Bastelabende
Elterncafe
Elterninformationsabende
Elterntrainings
Elternabende:
Ein großes Anliegen ist uns die aktive Teilnahme aller Eltern.
Wir besprechen das neue Kindergartenjahr, stellen uns als
Team vor, der Elternrat wird gewählt, wir laden Referenten
zu verschiedenen Themen, die für unsere Eltern und Kinder
wichtig sind, z.B. zu:
Gesunde Ernährung
Sprachförderung
Schulfähigkeit
Frühförderung
Zusätzliche Elterntrainings begleiten und unterstützen die Eltern
bezüglich familiärer Probleme oder Schwierigkeiten und werden in
Kooperation mit anderen Institutionen als Unterstützung in der
Kindererziehung angeboten.
Abschließend ist zu sagen: Erst durch eine gelungene
Zusammenarbeit zwischen unseren Eltern und dem Team des
Familienzentrums Luise wird unsere pädagogische Arbeit ihrem
eigentlichen Auftrag “Alles zum Wohle des Kindes“ gerecht!
60
9 ) Kooperationen
Der Arbeitskreis des Familienzentrums „Luise“ besteht aus zwei
verschiedenen Gremien.
1. Arbeitskreis – Stadt Westen – Psychologische Familien
Beratungsstelle – geleitet
durch Herrn I. Stein, Pfarrer, Dipl. –
Päd. Aus der Diakonisches Werk des Ev. Kirchenkreises. Der
Arbeitskreis tritt darüber hinaus, wenn die Mitglieder der
Arbeitskreise dieses verlangen oder die Arbeitssituation
erfordert. In diesem Gremium werden gemeinsame Angebote um
die Bedürfnissen entsprechend für die Familien geplant,
gemeinsame Konzepte erarbeiten und reflektiert.
2. „Die Hummel“ – Förderkreis für Unterstützung von Kinder und
Jugendlichen psychisch belasteten Eltern. Kooperationspartner:
Lukas KH, Elternvertreter, Caritas, Diakonie, FZ Luise,
Kreisgesundheitsamt, Verein Horizonte. Im Februar startet die
Hummel zunächst mit einer Gruppenarbeit für Kinder und
Jungendliche aus Familien mit psychisch belasteten Elternteilen.
Einmal Wöchentlich werden sich die betroffene Jungen und
Mädchen in den Räumen FZ Luise treffen. Darüber hinaus plant
der Hummel- Arbeitskreis die Tätigkeit auf Arbeit mit Eltern
auszuweiten und plant das Thema verstärkt in die Öffentlichkeit
zu bringen.
Wir erweitern die Arbeitskreise stetig um neue
Kooperationspartner.
10 ) Öffentlichkeitsarbeit
Um unsere Arbeit, unsere Leistungen und Angebote bekannt zu
machen, nutzen wir unterschiedlichste Medien und
Kommunikationswege.
Das Familienzentrum verfügt über eine eigene Email – Adresse
([email protected]), durch die die Familien zu uns
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Kontakt aufnehmen können und schnelle Antworten von uns
erhalten.
Das Familienzentrum verfügt über eine eigene Internet –
Darstellung (www.kitas.gronau.de). Auf dieser Homepage finden
sich allgemein wichtige Informationen zum Familienzentrum, aber
auch viele aktuelle Hinweise zur Kindertageseinrichtung. So können
sich sowohl außenstehende Eltern informieren und ein Bild von der
Einrichtung machen, als auch Eltern Informationen bekommen, die
bereits mit unserem Familienzentrum zusammenarbeiten.
Ein Flyer informiert kurz und knapp über das gesamte Angebot des
Familienzentrums. Diesen Flyer gibt es in zwei unterschiedlichen
Sprachen (Deutsch und Türkisch).
Presseinformationen und anlassbezogene Pressegespräche stellen
sicher, dass unsere Angebote einer breiteren Öffentlichkeit
bekannt gemacht werden.
Aushänge, Auslagen und Elternbriefkästen sorgen für einen
direkten Informationsfluss zu allen, die die Einrichtung betreten.
Unser Logo macht alle Veranstaltungen des Familienzentrums Luise
auf Anhieb als solches erkennbar!
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Schlusswort
Ein Kind, das wir ermutigen, lernt Selbstvertrauen.
Ein Kind, dem wir mit Toleranz begegnen, lernt Offenheit.
Ein Kind, das Aufrichtigkeit erlebt, lernt Achtung.
Ein Kind dem wir Zuneigung schenken, lernt Freundschaft.
Ein Kind dem wir Geborgenheit geben, lernt Vertrauen.
Ein Kind, das geliebt und umarmt wird, lernt zu lieben und
zu umarmen und die Liebe dieser Welt zu empfangen.
Autor unbekannt
Mit dieser Konzeptionsdarstellung möchten wir ihnen einen Einblick
in den Alltag unseres Familienzentrums geben. Wir befinden uns
immer in Bewegung, um den Anforderungen einer modernen
Kindereinrichtung gerecht zu werden. Für ihre Anregungen und
Kritik sind wir jederzeit offen und danken für Ihr Interesse und
Ihre Aufmerksamkeit.
Das Team des
Familienzentrums Luise
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