Energieaudits und Effizienznetzwerke

Transcrição

Energieaudits und Effizienznetzwerke
Energieaudits und Effizienznetzwerke
14.10.2015
Hartmut Kämper
[email protected]
BDEW Bundesverband der
Energie- und Wasserwirtschaft e.V.
www.bdew.de
Nationaler Aktionsplan Energieeffizienz –
Umsetzung
Fahrplan für die Effizienzpolitik der
Bundesregierung:
1. Energieeffizienz im Gebäudebereich
voranbringen
2. Energieeffizienz als Rendite- und
Geschäftsmodell etablieren
3. Eigenverantwortlichkeit für
Energieeffizienz erhöhen
350 bis 380 PJ Einsparung bis 2020
BDEW Bundesverband der
Energie- und Wasserwirtschaft e.V.
Hartmut Kämper
14.10.2015
Seite 2
EDL-G-Novelle - Auditpflicht
 Alle Nicht-KMU bis 5. Dezember 2015, danach alle 4 Jahre,
DIN EN 16247-1, DIN EN ISO 50001, EMAS
 Vollständige KMU-Definition der EU
 Auditor kann auch unternehmensintern sein,




Fachliche Qualifikation laut EDL-G
Nachweis der Berufserfahrung
Interne Energieauditoren als Stabsstelle, unabhängig im Unternehmen
Eintragung in die Auditorenliste nach EDL-G beim BAFA
 Bußgeld bis 50.000 EUR
BDEW Bundesverband der
Energie- und Wasserwirtschaft e.V.
Hartmut Kämper
14.10.2015
Seite 3
Auditpflicht nach EDL-G
KMU
Ja
nein
Überwiegend
Hoheitsbetrieb*
nein
Energieaudit nach DIN EN 16247-1
alle 4 Jahre
BDEW Bundesverband der
Energie- und Wasserwirtschaft e.V.
Keine
Auditpflicht
nach EDL-G
Ja
* z.B.:
Abfallbeseitigung
Abwasserbeseitigung
Ämter
Gerichte
Klärwerke
Schulen
Strafvollzugsanstalten
Universitäten
Hartmut Kämper
14.10.2015
Seite 4
DIN EN 16247-1: Energieaudit
 Mindestens 90 Prozent des Gesamt-Energieverbrauchs wird erfasst
 Einleitender Kontakt: Rahmenbedingungen der Beratung, Ziele und
Kriterien
 Auftakt-Besprechung: zu liefernden Daten, Anforderungen an
Messungen, verantwortliche Kontaktperson
 Datenerfassung
 Außeneinsatz: Begehung, Datenerfassung,
Arbeitsabläufe und Nutzerverhalten…
 Analyse
 Bericht mit Maßnahmenempfehlung
 Abschlussbesprechung
BDEW Bundesverband der
Energie- und Wasserwirtschaft e.V.
Hartmut Kämper
14.10.2015
Seite 5
Energieaudit - Auditbericht
 Bericht: transparent, schlüssig und nachvollziehbar
Zusammenfassung, allgemeine Informationen zum Hintergrund, die
Dokumentation der Energieberatung und eine Liste der
Verbesserungsvorschläge mit
 Empfehlungen und Plänen zur Umsetzung,
 Annahmen, die für die Berechnung der Einsparungen verwendet
wurden,
 Informationen über anwendbare Zuschüsse und Beihilfen,
 Wirtschaftlichkeitsanalyse, möglichst nach Lebenszyklusbetrachtung
 Vorschlägen für Mess- und Nachweisverfahren für eine Abschätzung
der Einsparung nach der Umsetzung der empfohlenen Maßnahmen,
 möglichen Wechselwirkungen mit anderen vorgeschlagenen
Empfehlungen und Schlussfolgerungen.
BDEW Bundesverband der
Energie- und Wasserwirtschaft e.V.
Hartmut Kämper
13.10.2015
Ausnahmen / Vereinfachungen
 Kein Energieverbrauch – kein Audit
 90-Prozent-Regel
 Eigentumsgrenze als Auditgrenze
 Energieausweis als Gebäudeaudit
 Multi-Site-Verfahren für Unternehmen mit mehreren Standorten
 Repräsentative Auswahl bei vergleichbaren Abnahmestellen
 Gemeinsames Audit für mehrere verbundene Unternehmen an einem
räumlichen Standort (Gebäude)
 Bei Wiederholungsaudit auch Gruppenaudit für verbundene Unternehmen
möglich
BDEW Bundesverband der
Energie- und Wasserwirtschaft e.V.
Seite 7
Hartmut Kämper
14.07.2015
Kontrolle durch das BAFA
 BAFA führt ab 2016 Stichprobenkontrolle durch
 Anforderung der Bestätigung vom Auditor und der
Geschäftsleitung, dass ein Audit durchgeführt wurde
 Aus der Stichprobe zieht das BAFA 2. Stichprobe Auditberichte
 Bußgeld (bis 50.000 EUR) nach BAFA-Ermessen




Kein Audit
Nicht rechtzeitig
Nicht korrekt
Falsche KMU-Behauptung
BDEW Bundesverband der
Energie- und Wasserwirtschaft e.V.
Hartmut Kämper
13.10.2015
Netzwerk
Grafik: et Voilà!
Foto: EnBW
BDEW Bundesverband der
Energie- und Wasserwirtschaft e.V.
Hartmut Kämper
14.10.2015
Seite 9
Ergebnis 30 Pilotnetzwerke
360 Teilnehmer
10 Maßnahmen/ Teilnehmer (i> 12 %)
180.000 €/a
Energiekosteneinsparung
BDEW Bundesverband der
Energie- und Wasserwirtschaft e.V.
940 t/a
Reduktion
Hartmut Kämper
2.700 MWh/a
Einsparung
14.10.2015
Seite 10
Initiative Energieeffizienz-Netzwerke
 Am 3. Dezember 2014 von 18 Spitzenverbänden
der Wirtschaft sowie BMWi und BMUB gestartet
 Bis zu 500 Energieeffizienz-Netzwerke bis 2020
 Verbände unterstützen ihre Mitglieder
 bei der Teilnahme an Netzwerken
 bei der Einrichtung von Netzwerken
 Bundesregierung richtet Veranstaltungen aus und vergibt
Auszeichnungen
BDEW Bundesverband der
Energie- und Wasserwirtschaft e.V.
Hartmut Kämper
14.10.2015
Seite 11
Status Effizienznetzwerke
 Initiative Effizienz-Netzwerke
 Leitfaden zur Netzwerkgründung
 Informationen auf der Website
www.effizienznetzwerke.org
 Ausschreibung einer Geschäftsstelle durch das BMWi
 Anmeldung von Netzwerken
 Anmeldung auch über www.bdew.de
BDEW Bundesverband der
Energie- und Wasserwirtschaft e.V.
Hartmut Kämper
14.10.2015
Seite 12
Anforderungen an ein
Energieeffizienz-Netzwerk
 5 bis 10 Unternehmen (+/-)
 Begrenzter Zeitraum (2 bis 4 Jahre)
 Initialberatung
 Gemeinsames Einspar-/Effizienzziel (kWh / MWh)
 Netzwerktreffen - Erfahrungsaustausch
 Abschlussbericht
 Umgesetzte Maßnahmen
 Erreichte Gesamteinsparung
 ggf. Präsentation und Kommunikation der Einsparerfolge
BDEW Bundesverband der
Energie- und Wasserwirtschaft e.V.
Hartmut Kämper
14.10.2015
Seite 13
Teilnehmernutzen von
Energieeffizienz-Netzwerken
Imagegewinn
Kundenbindung
Beitrag zum
Klima- und
Umweltschutz
Energiekostensenkung
BDEW Bundesverband der
Energie- und Wasserwirtschaft e.V.
EnergieeffizienzNetzwerk
Informationen über
neue technische
und rechtliche
Entwicklungen
Hartmut Kämper
Mitarbeitermotivation
Synergien nutzen
Systematischer
Erfahrungsaustausch
14.10.2015
Seite 14
Effizienznetzwerk - Ablaufstruktur
Auftaktveranstaltung,
Gemeinsames
Einsparziel
Regelmäßige Netzwerktreffen,
Erfahrungsaustausch (2 bis 4 jährlich)
Abschluss,
Zielerreichung
Gemeinsame Aktivitäten im Netzwerk
Zeitraum 2 bis 4 Jahre
Akquise
Initialberatung, Audit,
individuelles
Einsparziel
Umsetzung von Maßnahmen
Erfolgskontrolle
Individuelle Aktivitäten der Netzwerkteilnehmer
BDEW Bundesverband der
Energie- und Wasserwirtschaft e.V.
Hartmut Kämper
14.10.2015
Seite 15
Erfolgsfaktoren für Energieeffizienz-Netzwerke
Klares Bekenntnis der
Geschäftsleitung
Investitionsbereitschaft
„Freier Rücken“
für teilnehmenden
Mitarbeiter
EnergieeffizienzNetzwerk
Engagierter
Moderator
Kompetente
Berater
BDEW Bundesverband der
Energie- und Wasserwirtschaft e.V.
Engagement und
Offenheit der
Teilnehmer
Bereitschaft zum
Erfahrungsaustausch
Hartmut Kämper
14.10.2015
Seite 16
Mögliche Themen
 Umsetzung der Audit-Berichte der Teilnehmer
 Energiemanagement (Energie-controlling, Lastmanagement,
Energieoptimierung)
 Lüftung (z. B. Kennwerte Lüftung, Filter, Lüftungsregelung bedarfsgenau,
Vakuumsysteme)
 Energieeffizienz bei Pumpensystemen
 Wärmedämmung
 Effiziente Wärmeversorgung, Industriekälte und Industriewärme, Wärmepumpen, …
 Licht und Beleuchtung
 ….
BDEW Bundesverband der
Energie- und Wasserwirtschaft e.V.
Hartmut Kämper
14.10.2015
Seite 17
Kosten für ein Netzwerk
 Fester jährlicher Teilnehmerbeitrag
 Initialberatung / Energieaudit
 Honorare und Spesen für Moderation und Organisation
 Monitoring, Ergebnisdarstellung
 Weitere Kosten für die Teilnehmer




Individuelle Energieberatung
Vorhandenes Energiemanagement-System
Effizienzbeauftragter
Umsetzung der identifizierten Maßnahmen
BDEW Bundesverband der
Energie- und Wasserwirtschaft e.V.
Hartmut Kämper
14.10.2015
Seite 18
Aufgaben im Netzwerk
 Netzwerkträger, Moderation und fachliche Begleitung
 Akquise, Initialisierung und organisatorische Unterstützung
 Zusätzlich Einbindung eigener Fachabteilungen bzw. externer
Energiedienstleister
 Zusätzlich ein Mitarbeiter/Mitarbeiterin zur Netzwerkbetreuung,
ca. 10 bis 30 % der Arbeitszeit über die Laufzeit des Netzwerks
BDEW Bundesverband der
Energie- und Wasserwirtschaft e.V.
Hartmut Kämper
14.10.2015
Seite 19
www.effizienznetzwerke.org
BDEW Bundesverband der
Energie- und Wasserwirtschaft e.V.
Hartmut Kämper
14.10.2015
Seite 21