geschäftsbericht - Stadtwerke Borken/Westf. GmbH

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geschäftsbericht - Stadtwerke Borken/Westf. GmbH
GESCHÄFTSBERICHT 2011
ZUKUNFT MITGESTALTEN
2
Seite
Inhalt
Versorgungsgebiet ___________________________________________________________________
4
Organe der Gesellschaft ______________________________________________________________
5
Bericht des Aufsichtsrates ____________________________________________________________
6
Lagebericht der Geschäftsführung ______________________________________________________ 6-10
Information zum Geschäftsjahr
Entwicklung der Betriebszweige:
Stromversorgung _____________________________________________________________________
11
Erdgasversorgung _____________________________________________________________________
12
Wasserversorgung ____________________________________________________________________
13
Bäderbetriebe _______________________________________________________________________
14
Personal- und Sozialwesen ____________________________________________________________
15
Jahresabschluss 2011
Bilanz zum 31.12.2011______________________________________________________________
16-17
Anlagen- und Verbindlichkeitenspiegel________________________________________________
18-19
Gewinn- und Verlustrechnung 2011 ___________________________________________________
20
Anhang ___________________________________________________________________________
21-24
Gewinnverwendungsbeschluss ________________________________________________________
24
Ergänzende Erläuterungen nach § 6b EnWG _____________________________________________
24-25
Bestätigungsvermerk ________________________________________________________________
26
3
Versorgungsgebiet der
Stadtwerke
Borken/Westf.
GmbH
4
Organe
der
Gesellschaft
Gesellschafter
Gesellschafterversammlung
Stadt Borken (96,7 %)
Gemeinden Heiden (0,52 %)
Gemeinde Raesfeld (0,78 %)
Gemeinde Reken (1,06 %)
Gemeinde Velen (0,93 %)
Mitglieder des Rates der Stadt Borken
sowie Mitglieder der Räte der Nachbargemeinden
Vorsitzender
Bürgermeister der Stadt Borken, Rolf Lührmann
Aufsichtsrat
Vorsitzender
Bürgermeister der Stadt Borken, Rolf Lührmann
Stellvertreter
Klaus Queckenstedt
Werner Bleker
Hubert Börger
Harald Borchers
Klaus Bunse
Thomas Gantefort
Helga Gliem (ab 13.04.2011)
Kurt Hellenkamp
Josef Kipp
Alfred Lanfer
Jürgen Niemeyer
Edwin Plagens (bis 12.04.2011)
Frank Richter
Paul Rottbeck
Mechthild Schulze Hessing (ab 15.02.2011)
Beirat
Vertreter der Stadt Borken
und Vertreter der beteiligten Gemeinden
Vorsitzender
Bürgermeister der Stadt Borken, Rolf Lührmann
Geschäftsführer
Dipl.-Kaufmann Rainer Hentschel (bis 30.09.2011)
Dipl.-Kaufmann Andreas Schwarze (ab 01.10.2011)
Prokurist
Dipl.-Ing. (FH) Klemens Bruns
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Bericht des
Aufsichtsrates
Im Wirtschaftsjahr 2011 fanden fünf Aufsichtsratssitzungen, vier Gesellschafterversammlungen und
fünf Beiratssitzungen statt. Von den jeweiligen Sitzungen und Versammlungen liegen entsprechende
Protokolle und umfangreiche Unterlagen vor. Der
Aufsichtsrat hat die ihm nach Gesetz und Gesellschaftsvertrag obliegenden Aufgaben wahrgenommen
und die Geschäftsführung der Gesellschaft laufend
überwacht.
Der Aufsichtsrat wurde von der Geschäftsführung
regelmäßig mündlich und schriftlich über die wirtschaftliche und technische Entwicklung des Unternehmens, grundsätzliche Fragen der Geschäftspolitik
sowie über bedeutsame Geschäftsvorfälle schriftlich
und mündlich unterrichtet und hat mit der Geschäftsführung hierüber beraten. Der Aufsichtsrat hat sich
von der Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung
überzeugt und alle notwendigen Entscheidungen
getroffen.
Der von der Geschäftsführung vorgelegte Jahresabschluss und Lagebericht für das Geschäftsjahr 2011
ist von Ebner Stolz Mönning & Bachem Wirtschaftsprüfer, Steuerberater und Rechtsanwälte unter Einbeziehung von § 53 Abs. 1 Haushaltsgrundsätzegesetz –
Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung und der
wirtschaftlichen Verhältnisse - geprüft und mit dem
uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen
Lagebericht
Lagebericht für das Geschäftsjahr
vom 01. Januar 2011 bis 31. Dezember 2011
Konjunkturentwicklung
Das Weltwirtschaftswachstum schwächte sich 2011
nach der deutlichen Erholung im Vorjahr etwas ab.
Das weltweite Wachstum des realen Bruttoinlandsproduktes (BIP) sank gegenüber 2010 von 5,0 Prozent
auf 3,8 Prozent. Auslaufende Konjunkturprogramme in
China und den USA, das schwere Erdbeben mit den
weitreichenden Folgen in Japan und die Schuldenkrise
europäischer Staaten sind als Ursachen für diese Entwicklung zu nennen.
Im Euroraum ist das BIP um 1,6 Prozent gestiegen,
die Bundesrepublik Deutschland war mit einem Anstieg des Bruttoinlandsprodukts von 3,0 Prozent einmal mehr Motor der moderaten Gesamtentwicklung.
Deutschland profitierte dabei erneut von Impulsen aus
dem Außenhandel, von stabilem privaten Konsum und
einem Anstieg der Ausrüstungsinvestitionen. Begleitet
von einem weiterhin niedrigen Zinsniveau war der
Arbeitsmarkt mit einem Anstieg der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungen begünstigt. Die
merklich gesunkene Arbeitslosigkeit fiel auf den niedrigsten Stand seit 1991.
6
worden. Der Jahresabschluss wurde in gemeinsamer
Sitzung mit dem Abschlussprüfer ausführlich besprochen.
Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss und Lagebericht sowie die vorgeschlagene Jahresergebnisverwendung geprüft und zur Kenntnis genommen. Der
Aufsichtsrat billigt einstimmig den Lagebericht und
den Jahresabschluss und empfiehlt der Gesellschafterversammlung, den vorgelegten Jahresabschluss
und Lagebericht festzustellen sowie dem Vorschlag
der Geschäftsführung zu folgen, den Bilanzgewinn
auszuschütten. Der Geschäftsführung ist Entlastung
erteilt worden.
Der Aufsichtsrat spricht für die im Berichtsjahr erfolgreich geleistete Arbeit und die vertrauensvolle
Zusammenarbeit der Geschäftsführung, dem Betriebsrat, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern seinen
Dank und seine Anerkennung aus.
Borken, im Juni 2012
Aufsichtsrat der
Stadtwerke Borken/Westf. GmbH
gez. Lührmann
Vorsitzender
Branchenentwicklung im Energiebereich
Trotz wachsender Wirtschaftsleistung sank infolge der
wärmeren Witterungsverhältnisse 2011 der Primärenergieverbrauch in Deutschland um rund 5 Prozent
auf 457,6 Mio. Tonnen Steinkohleeinheiten (SKE).
Während der Stromverbrauch nur um 0,5 Prozent
rückläufig war, fiel der Erdgasverbrauch deutlich
stärker um 10,2 Prozent. Als Folge aus dem verminderten Primärenergieverbrauch reduzierten sich auch
2
die energiebedingten CO -Emissionen um ca. 3 Prozent.
Für die Versorgungsbranche ist die Preisentwicklung
auf den Rohstoffmärkten, hauptsächlich für Öl, Gas,
Kohle und CO2-Zertifikate von besonderer Bedeutung.
Die Preise an den internationalen Märkten lagen in
2011 mit Ausnahme der Notierungen für Emissionszertifikate deutlich über dem Niveau des Vorjahres.
Geprägt von geopolitischen Entwicklungen in Nordafrika und im Nahen Osten verteuerte sich Erdöl im
Jahresdurchschnitt von 79 US$ auf 111 US$ um rund
40 Prozent, bereinigt um die Kursentwicklung US$/€
fiel der Preisanstieg auf Eurobasis mit 33 Prozent
etwas niedriger aus.
Lagebericht
An den Steinkohlemärkten sorgte insbesondere die
ungebrochen dynamische Nachfrage aus Asien trotz
gestiegener Förderung für höhere Notierungen. Gegenüber 2010 kletterten die durchschnittlichen Preise
um 29 US$ oder 31 Prozent auf 122 US$.
Unverändert beeinflusst der Ölmarkt die Gaspreise auf
Grund der Preisbindung eines wesentlichen Teils der
langfristigen Einfuhrverträge. In zunehmenden Maßen wirken aber die an den Handelsplätzen National
Balancing Point (NBP) in Großbritannien und Title
Transfer Facility (TTF) in den Niederlanden frei verfügbaren Mengen an den Gasmärkten.
An diesen Handelsplätzen liegen die Preise teilweise
deutlich unter den ölpreisbasierten Verträgen. Grundsätzlich ist aber auch hier eine hohe Korrelation zum
Ölmarkt als „Leitwährung“ festzustellen. Die grundsätzliche Tendenz in 2011 war steigend, das Frontjahresprodukt an der TTF wurde durchschnittlich mit
26 € um 23 Prozent teurer gehandelt als in 2010.
Die Preise der CO2 Zertifikate im europäischen Handelssystem fielen nach einem deutlichen Anstieg im
März erheblich zurück. Nach zwischenzeitlich 17 € je
2
Tonne CO notierten die EUAs Ende Dezember 2011
nur noch mit 6,96 €. Die Befürchtung der Abschwächung der konjunkturellen Entwicklung auf Grund der
Staatschuldenkrise im Euroraum, zunehmender Ausbau erneuerbarer Energien und ein hohes Angebot an
Zertifikaten werden als Ursachen für diese Entwicklung genannt.
Im Stromsektor stiegen die Terminmarktpreise unter
dem Einfluss der Ereignisse in Japan mit nachfolgend
höheren Rohstoffkosten sowie dem anschließenden
Moratorium für Atomkraftwerke in Deutschland an. Im
Laufe des Jahres 2011 hielt sich zunächst das erhöhte Niveau. Im 4. Quartal folgten die Kontrakte für die
Folgejahre einem eindeutigen Abwärtstrend. Als Auslöser und anhaltend auswirkend sind die Staatsschuldenkrise europäischer Länder verbunden mit der konjunkturellen Lage zu nennen. Der durchschnittliche
Preis für die Grundlast des Frontjahres stieg gegenüber dem Vorjahr in 2011 von 50 auf 56 € je MWh,
Spitzenlaststrom kostete durchschnittlich 69 € gegenüber 65 € in 2010.
Geschäftsverlauf und Lage der Gesellschaft
Der Jahresüberschuss ist im Vergleich zum Vorjahr
von TEUR 2.869 um TEUR 2.108 auf TEUR 761 gesunken.
Absatz
Der Absatz entwickelte sich im Vergleich wie folgt:
7
Strom
Mio. kWh
2011
186,0
2010
182,6
%
+ 1,9
Erdgas
Mio. kWh
506,3
631,9
-19,9
Wasser
Mio. M³
3,54
3,49
+ 1,4
Bäder
Tsd. Besucher
520
497
+ 4,6
Die bei der Stadtwerke Borken/Westf. GmbH festzustellende Zunahme der Strom-Absatzmengen von
rund 1,9 % ist im Wesentlichen durch gestiegene
Absatzmengen in der Mittelspannung zurückzuführen.
Der Anteil von Lieferungen in fremde Netze erhöhte
sich auf 17,4 % (Vorjahr: 16,1 %) des Gesamtabsatzes.
Der Gasverbrauch sank im Vergleich zum Vorjahr um
19,9 %. Hier zeigten sich die Auswirkungen der
gegenüber dem Vorjahr wesentlich milderen Witterung deutlich. Die Durchschnittstemperatur lag 2011
mit 10,4°C um 1,4°C über dem Wert des Vorjahres.
Der Anteil der Durchleitungen von Netzkunden erhöhte sich erneut. Für die von anderen Energieversorgern
in das Gebiet der Stadtwerke Borken gelieferten Mengen wird lediglich ein Netzentgelt erzielt.
Der Wasserabsatz stieg geringfügig um rund 1,4 %
auf 3.535.527 cbm.
Die Besucherzahlen im Bad AQUARIUS stiegen um rd.
23.000 Besuche. Der Schwimmbadbereich profitiert
mit einem Zuwachs von 16.000 Besuchern, in der
Sauna sind rund 7.000 Besuche mehr zu verzeichnen.
Umsatz/Preise
Höhere Absatzmengen im Stromsektor bei gestiegenen Preisen und ein deutlich niedrigerer Absatz bei
im Wesentlichen unveränderten Preisen im Gasbereich
führten zu einem Umsatzrückgang in 2011 um rd. 3,2
Prozent auf rd. EUR 70,2 Mio.
Die bereits zu Beginn der Liberalisierung des Energiemarktes entwickelte, kundenorientierte Preisgestaltung der Stadtwerke Borken/Westf. GmbH hat sich
etabliert und bewährt. Auf der Erdgasseite werden für
Privat- und Geschäftskunden Festpreise angeboten,
die sich unabhängig von der Entwicklung der zugrunde liegenden Ölpreise darstellen. Die übrige Preisgestaltung, insbesondere auf dem Strommarkt, ist differenziert in „eigenes Netz“ und „fremdes Netz“, und
zwar nach Landwirtschaft, Privatkunden, Gewerbe,
Handwerk usw. Für Großkunden bieten wir im Gasund Strombereich maßgeschneiderte individuelle
marktfähige Einzelverträge an.
Lagebericht
Beschaffung
Tätigkeitsbereiche
Die für das Jahr 2011 beschafften Strommengen
waren von einem abermaligen Anstieg der Großhandelspreise gekennzeichnet. Bei einem Anstieg der
Bezugsmengen um 1,8 Prozent nahmen die StromBezugskosten (ohne Stromsteuer) um 7,4 Prozent zu.
Im Erdgasbereich blieben bei steigender Bezugspreisentwicklung und bei gesunkenen Bezugsmengen die
Aufwendungen für den Gasbezug (ohne Erdgassteuer)
um 10,7 Prozent unter dem Vorjahresniveau.
Nach Novellierung des EnWG in 2011 sind nach dessen § 6 b erstmals Abschlüsse für die einzelnen Tätigkeitsbereiche aufzustellen. Für die Stadtwerke
Borken/Westf. GmbH sind das Tätigkeiten in den
Bereichen Elektrizität und Gas die Verteilung sowie
die von den vorgenannten Bereichen nicht erfassten
Tätigkeiten als sonstige Tätigkeiten. Soweit möglich
werden die wesentlichen Aktiv- und Passivposten
sowie Aufwendungen und Erträge der Unternehmenstätigkeiten auf Basis von Einzelkonten und
Kostenstellen direkt zugeordnet, nicht direkt zuordnungsbare zuordenbare Positionen werden sachgerecht und nachvollziehbar geschlüsselt.
Investitionen und Finanzierung
Mit rund EUR 11,3 Mio. lagen die Investitionen im
Berichtsjahr um EUR 1,9 Mio. unter dem Vorjahresniveau. Wesentlich sind insbesondere die Investitionen
in den Sachanlagen. Sie betreffen insbesondere Erneuerungen bzw. Erweiterungen im Strom-, Gas- und
Wasserbereich und Leerrohrverlegungen für Lichtwellenleitungen (LWL). Wesentliche Maßnahmen sind im
Stromsektor die Erweiterung des Netzes auf Grund der
Anforderungen aus dem EEG und im Wasserwerk die
Erweiterung der Filterstufen. Die Finanzierung erfolgt
überwiegend über die Aufnahme von Fremdkapital.
Bilanz- und Erfolgsstruktur
Auf der Aktivseite wird die Bilanz mit rund EUR 95,2
Mio. geprägt durch langfristig gebundenes Anlagevermögen. Das Eigenkapital (ohne Jahresüberschuss,
einschließlich des Eigenkapitalanteils der Ertragsund Investitionszuschüsse von 2/3) betrug EUR 26,8
Mio. und führt bei einer Bilanzsumme von EUR 95,2
Mio. zu einer Eigenkapitalquote von 28,2 %. Das
Anlagevermögen war zu 82,4 % durch mittel- und
langfristiges Kapital finanziert.
Die Umsatzrentabilität reduzierte sich im Vergleich
zum Vorjahr bei niedrigerem Umsatz und gleichzeitig
niedrigerem Jahresüberschuss von 3,9 % auf 1,1 %.
Die Stadtwerke Borken/Westf. GmbH erzielte aus der
laufenden Geschäftstätigkeit Mittelzuflüsse in Höhe
von TEUR 6.286. Diese Mittelzuflüsse wurden für
Investitionen unter Berücksichtigung erhaltener
Investitionszuschüsse in Höhe von TEUR 10.350 verwendet. Darüber hinaus waren in Höhe von TEUR
4.252 Mittelabflüsse aus der Finanzierungstätigkeit
durch die Darlehensaufnahme von TEUR 13.300 und
den Tilgungen von TEUR 6.179 zu verzeichnen. Ein
zusätzlicher Mittelabfluss in Höhe von TEUR 2.869
ergibt sich aus den Gewinnausschüttungen an Gesellschafter. Der Finanzmittelbestand hat sich daher um
TEUR 188 auf TEUR 695 erhöht.
8
In der Elektrizitätsverteilung ergibt sich eine Bilanzsumme von EUR 26,2 Mio. Wesentliche Position auf
der Aktivseite ist mit EUR 23,9 Mio. das Anlagevermögen, das zu 78,2 % durch langfristiges Kapital
finanziert ist. Bei EUR 9,8 Mio. Umsatz ergibt sich
ein Jahresüberschuss von TEUR 57.
Die Tätigkeitsbilanz für die Gasverteilung schließt mit
einer Bilanzsumme von EUR 20,1 Mio. ab. Auch hier
ist typischerweise das Anlagevermögen mit EUR 18,2
Mio. die wesentliche Position auf der Aktivseite. Die
langfristigen Eigen- und Fremdmittel machen EUR
16,1 Mio. aus.
Die Bilanzsumme der verbleibenden sonstigen Tätigkeiten, das sind die anderen Tätigkeiten des Elektrizitäts- und Gasbereiches und die Sparten Wasser, Bäder- und Verkehrsbetriebe, belaufen sich auf EUR
49,9 Mio. Auch hier stellt das Anlagevermögen mit
EUR 42,0 Mio. die bedeutendste Position dar. Die
Finanzierung erfolgt zu 90,6 % durch langfristiges
Kapital in Höhe von EUR 38,1 Mio. In den sonstigen
Tätigkeiten wurden Umsatzerlöse von EUR 65,1 Mio.
erzielt. Als Ergebnis wird ein Jahresüberschuss von
TEUR 391 ausgewiesen.
Personal
Bei der Beurteilung der nicht finanziellen Leistungsindikatoren kommt bei der Stadtwerke Borken/Westf.
GmbH den Mitarbeiterbelangen besondere Bedeutung
zu. Das Vergütungssystem orientiert sich an dem
Tarifvertrag für die Versorgungswirtschaft (TVV). Auf
der Grundlage dieses Tarifvertrags bestehen mehrere
Betriebsvereinbarungen, die mit den Mitarbeitern
bzw. dem Betriebsrat abgeschlossen wurden. Im Bereich Aus- und Weiterbildung standen technische und
kaufmännische Themen im Vordergrund.
Lagebericht
Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung
Unternehmerisches Handeln in Wettbewerbsmärkten
birgt neben Chancen auch Risiken. Ziel der Stadtwerke ist es, Chancen erfolgsorientiert zu nutzen und
Informationen über Risiken möglichst zeitnah zu
erhalten, um daraus drohenden Auswirkungen mit
geeigneten Maßnahmen zu begegnen.
Neben externen Risiken aus politischem, rechtlichem
und regulatorischem Umfeld sind die Stadtwerke
insbesondere Markt- und Wettbewerbsrisiken, finanzwirtschaftlichen und strategischen Risiken sowie
Rechts- und Vertragsrisiken und Organisationsrisiken
ausgesetzt. Zusätzlich nehmen sonstige Risiken wie
geopolitische Entwicklungen nicht vorhersehbaren
Einfluss auf das Geschäftsfeld der Stadtwerke.
Wesentliche
politische
und
rechtliche
Einflussfaktoren sind die Transformation von EUVorgaben in nationale Gesetze und Verordnungen.
Neue Rahmenbedingungen setzt die Novellierung des
Energiewirtschaftsgesetzes für den Netzbetrieb. Unter
anderem machen verschärfte Vorgaben bei den Geschäftsprozessen wieder Anpassungen der IT-Systeme
erforderlich. Erweiterte Regulierungskompetenzen
führen zwangsläufig zu einer zunehmenden Kapazitätsbindung im Tagesgeschäft.
Die Umsetzung des Energiewirtschaftsgesetzes und
der damit verbundenen Verordnungen führen zu Ertragsrückgängen. Die zweite Periode der Anreizregulierung für Erdgas beginnt im Jahr 2013, für Strom im
Jahr 2014. Im Jahr 2012 werden die Bundesnetzagentur bzw. die für die Stadtwerke Borken/Westf.
GmbH zuständige Landesregulierungsbehörde die
Erlösobergrenze und den Effizienzwert im Bereich Gas
und in 2013 für das Stromnetz festlegen.
In welchen Ausprägungen das der Fall sein wird, kann
erst bei Eingang der Bescheide wirtschaftlich bewertet werden. Grundsätzlich erwarten die Stadtwerke
Borken/Westf. GmbH eine weitere Reduzierung der
Netznutzungsentgelte für Strom und Gas. Dem ist
jetzt und in der Zukunft durch Kosteneinsparungen in
den Netzsparten zu begegnen.
Zur Sicherung einer berechenbaren Versorgung kaufen
die Stadtwerke Borken/Westf. GmbH ihren Energiebedarf in Teilmengen mit zeitlichem Vorlauf ein. Beschaffungen erfolgen im Spannungsfeld einer nicht
ausschließlich fundamental begründbaren Preisbildung und spekulativen Elementen, die nicht kalkulierbaren Einfluss auf die Preisentwicklungen des
Beschaffungsmarktes nehmen. Zur Verbesserung der
Chancen im Stromvertrieb für 2011 wurde beschaffungsseitig das Grünstromprivileg nach § 37 EEG
genutzt.
9
Der anhaltend intensive Wettbewerb im Strom- und
Erdgasvertrieb führt zu einer verschlechterten Wirtschaftlichkeit.
Zur Messung, Überwachung und Steuerung der Risiken
werden Kontrollsysteme genutzt, die im Controllingbereich integriert sind. So werden Risiken aus Abweichungen zur Planerreichung ein effizientes Controlling mit monatlicher Berichterstattung zeitnah transparent. Durch Abweichungsanalysen und Identifikation der Ursachen können frühzeitig Gegenmaßnahmen
eingeleitet werden. Die Auswertung des monatlichen
Finanz- und Liquiditätsplans und daraus folgende
Handlungen gewährleisten die Sicherstellung der
Zahlungsfähigkeit.
Risiken im technischen Bereich wird frühzeitig begegnet. Basis für die operativen Abläufe sind die
Betriebshandbücher sowie die Zertifizierung für die
Prozesse Strom, Gas und Wasser nach dem technischen Sicherheitsmanagement TSM, dass der Prozesssicherheit und der Vermeidung von Fehlern dient.
Spezifische Risiken werden durch mögliche Versicherungen abgedeckt. Die sachliche und wertmäßige
Angemessenheit wird jährlich überprüft und bei Bedarf angepasst.
Die Risikogrundsätze sind seit Jahren in einem Risiko-Strategiepapier festgeschrieben und werden bei
Bedarf angepasst und erweitert. Zur Messung, Überwachung und Steuerung der Risiken werden Kontrollsysteme genutzt, die im Controllingbereich integriert
sind. Die Risiken werden dezentral in den Abteilungen überwacht und bei der kaufmännischen Bereichsleitung gebündelt, sodass Geschäftsführung und Aufsichtsrat zeitnah informiert werden können. Bestandsgefährdende oder zusätzliche Risiken, die die
Vermögens- Finanz- und Ertragslage darüber hinaus
belasten könnten, sind zum jetzigen Zeitpunkt nicht
erkennbar.
Die wesentlichen Chancen der Stadtwerke Borken/Westf. GmbH bestehen in der aktiven Beteiligung
im weiter zunehmenden Wettbewerb. Für Stromlieferungen in fremde Netze sind die erforderliche Organisation und das Wissen vorhanden, um die laufende
Geschäftstätigkeit in fremden Netzen auszubauen.
Mit den Beteiligungen an einem Gas-Kraftwerk in
Hamm und an einem Offshore-Windpark in der Nordsee partizipieren bzw. wird die Stadtwerke Borken/Westf. GmbH an der Wertschöpfung der Stromerzeugung partizipieren. Das Kraftwerk in Hamm produziert seit November 2007.
Lagebericht
Die Strommengen, die auf die Stadtwerke Borken/Westf. GmbH entfallen, werden direkt am Großhandelsmarkt verkauft. Die Inbetriebnahme des Offshore-Windparks ist für Ende 2012 geplant. Zusätzlich
besteht eine Beteiligung an einer Gesellschaft, die
den Bau und den Betrieb von regenerativen Erzeugungsanlagen durchführt. Damit ist die Stadtwerke
Borken/Westf. GmbH auch im Bereich der Erneuerbaren Energien auf der Erzeugungsseite tätig.
In der Gassparte eröffnen sich mittelfristig Chancen.
Die weitere Zusammenlegung der Marktgebiete und
die vereinfachten Transportmöglichkeiten bieten für
die Belieferung von Kunden in fremden Netzen gute
Aussichten, die die Stadtwerke zukünftig nutzen
werden. Ferner sind die Voraussetzungen zur Verbesserung der Bezugskonditionen durch die nach Ablauf
des Vollversorgungsvertrages begonnene strukturierte
Beschaffung und die Nutzung von Kapazitäten in
einem Gas-Langzeitspeicher ab dem Gaswirtschaftsjahr 2011/2012 geschaffen worden.
Im Bereich des Zähl- und Messwesens haben sich die
Anforderungen an Messsysteme durch die Novelle des
Energiewirtschaftsgesetzes Mitte 2011 deutlich insbesondere im Bereich Datenschutz verschärft. Noch
zu erlassende Rechtsverordnungen sollen die Rahmenbedingungen weiter konkretisieren. Der Einsatz
intelligenter elektronischer Zähler wird zu veränderten Marktanforderungen in diesem Bereich führen.
Technische Lösungen sind nicht vor Ende 2013 zu
erwarten. Durch die Beteiligung an der Utilicount
GmbH & Co. KG bereitet sich die Stadtwerke Borken/Westf. GmbH bereits jetzt auf die Zukunft vor,
um die sich ergebenden Chancen nutzen zu können.
von neuen Umlagen wie der § 19 der Strom- Netzentgeltverordnung die Aktivitäten der nächsten Jahre. Eine ständige Anpassungsbereitschaft der Stadtwerke Borken/Westf. GmbH ist zur Sicherstellung der
Leistungsfähigkeit erforderlich. Hier werden auch in
Zukunft erhebliche Kapazitäten im Unternehmen
gebunden.
Einschränkend auf das wirtschaftliche Betätigungsfeld von Stadtwerken wirkt der § 107 GO NRW zu
kommunalrechtlichen Zulässigkeitsvoraussetzungen
und benachteiligt kommunale Versorgungsunternehmen gegenüber den großen Energieversorgern. Dies
hat zur Folge, dass kommunale Unternehmen und
damit auch die Stadtwerke Borken/Westf. GmbH auf
Veränderungsprozesse im Wettbewerb weiterhin nur
sehr schwerfällig reagieren können.
Innerbetrieblich gilt es, neben permanenter organisatorischer Weiterentwicklung auch einen möglichst
harmonischen Gleichklang in den betrieblichen Abläufen zu erhalten und zu verbessern. Die Stadtwerke
Borken/Westf. GmbH wird mit innovativen Produktund Dienstleistungsangeboten auf den Energiemärkten, in Verbindung mit einer aktiven Umsetzung der
Kundenbindungsinstrumentarien, im Wettbewerb um
die Kunden erfolgreich sein.
Im Wirtschaftsplan für 2012 beziehen die Stadtwerke
Borken/Westf. GmbH das weiterhin schwierige Marktumfeld mit unverändertem Druck auf die Ertragslage
ein. Die Planabsatzmengen berücksichtigen normale
Witterungsbedingungen und sich abzeichnende Veränderungen technischer Änderungen bei Großkunden.
Insgesamt wird gegenüber dem Geschäftsjahr 2011
ein reduziertes Ergebnis erwartet.
Wesentliche Ereignisse nach Abschluss des Geschäftsjahres
Borken, 11. Mai 2012
Besondere Ereignisse nach dem Bilanzstichtag haben
sich nicht ergeben.
Stadtwerke Borken/Westf. GmbH
gez. Andreas Schwarze
Geschäftsführer
Ausblick
Die politisch forcierte Energiewende hat die Rahmenbedingungen für die Energiewirtschaft verändert. Der
intensive Ausbau der erneuerbaren Energien bedingt
den zügigen Ausbau der Stromtransport- und verteilnetze. Die tatsächliche Entwicklung insbesondere bei den Transportnetzen lassen Zweifel aufkommen, ob das prognostizierte Szenario im anvisierten
Zeitraum realisierbar ist. Welche Rolle bestehende
und noch zu bauende konventionelle Kraftwerke spielen werden, kann zurzeit nicht sicher beurteilt werden.
Zusätzlich beeinflussen regulatorische Maßnahmen
wie die Umsetzungen des neuen Energiewirtschaftsgesetzes, die Änderungen der Netznutzungsentgelte
im Rahmen der Anreizregulierung und die Einführung
10
Entwicklung
der Betriebszweige
Die Übernahme der benötigten Strommengen
erfolgt mittelspannungsseitig in zwei
Übergabestationen. Ergänzend erzeugen die
Stadtwerke Borken/Westf. GmbH selbst
elektrische
Energie
in
einem
erdgasbetriebenen Blockheizkraftwerk.
Die höchste beanspruchte Leistung trat am
31.01.2011 mit 35.548 kW auf.
Stromversorgung
Das Versorgungsgebiet umfasst eine Größe
von 153 qkm. Im Versorgungsgebiet leben
41.232 Einwohner.
260
Stromabgabe in Mio. kWh
240
220
200
i
n
180
160
M
i
o 140
k 120
W
h
100
80
Die nutzbare Stromabgabe betrug im
Geschäftsjahr 186 Mio. kWh (Vorjahr 182,6
Mio. kWh).
60
40
Mit dem werkseigenen Blockheizkraftwerk
und den 3 Notstromanlagen wurden 1,56
Mio. kWh Strom selbst erzeugt.
20
0
2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011
Jahr
Von privaten Anlagen (Mülldeponiegasanlage, Windkraft- u. Solaranlagen, Biomasseanlagen) wurden
49,5 Mio. kWh ( 23,5 %) ins Netz übernommen.
Die Investitionen für den Bereich Stromversorgung beliefen sich auf insgesamt 5,253 Mio. EUR
(Vorjahr 2,584 Mio. EUR) und dienten im Wesentlichen der Erneuerung bzw. dem Neubau von
Trafostationen und der Erweiterung des Netzes und der Hausanschlüsse.
Technische Angaben
Die Bezugs- und Verteilungsanlagen haben sich im Berichtsjahr wie folgt entwickelt.
2011
2
2010
2
+/-
420
396
+ 24
167.370
160.995
+ 6.375
341
314
+ 27
564
546
+ 18
Hausanschlüsse / Stück
11.320
11.130
+ 190
Zähler / Stück
20.977
20.584
+ 393
Übernahmestationen
Netzstationen
werks- und abnehmereigene Trafos
mit
einer installierten Leistung in kVA
Mittelspannungsnetz
Kabel und Freileitung / km
Niederspannungsnetz
Kabel und Freileitung / km
Blockheizkraftwerk (BHKW)
Das BHKW ist als Stromerzeugungsanlage der Stromsparte zugerechnet. Es hat eine Wärmeleistung
von 881 kW und eine elektrische Leistung von 510 kW.
Im Berichtsjahr 2011 wurden 2,97 Mio. kWh Wärme an das Erlebnisbad Aquarius abgegeben sowie
1,52 Mio. kWh Strom erzeugt und in unser Netz eingespeist (Vorjahr 4,2 Mio. kWh bzw. 2,17 Mio.
kWh).
11
Erdgasversorgung
Betrachtungszeitraum bei der Erdgasversorgung ist auch das Kalenderjahr und nicht
mehr das Gaswirtschaftsjahr (ehemals vom
01.10. bis 30.09.).
840
Erdgasverbrauch in Mio. kWh
820
800
i
n
Bis zum 30.09.2011 war die natGAS AG aus
Potsdam Lieferant der im eigenen Vertrieb
verkauften
Erdgasmengen.
Seit
dem
01.10.2011 werden im Rahmen eines
Portfoliomanagements Erdgasmengen am
Markt strukturiert beschafft. Die insgesamt
im Netz der Stadtwerke Borken/Westf. GmbH
transportierte Gasmenge betrug im Jahr
2011 703,7 Mio. kWh und nahm gegenüber
2010 bedingt durch die milde Witterung um
108,3 Mio. kWh ab. Abzüglich der
durchgeleiteten Mengen von 180,9 Mio. kWh
sind von der Stadtwerke Borken/Westf.
GmbH 506,3 Mio. kWh Erdgas verkauft
worden.
780
M
i
o
k
W
h
760
740
720
700
680
660
640
2001
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
Jahr
Das Netzgebiet der Stadtwerke Borken/Westf. GmbH besteht aus der Stadt Borken und den
Nachbargemeinden Heiden, Raesfeld, Reken und Velen mit 89.642 Einwohnern. In vier
Übernahmestationen erfolgt die Einspeisung des Erdgases in H-Gas-Qualität in das Verteilnetz der
Stadtwerke Borken/Westf. GmbH.
Die Investitionen im Erdgasbereich beliefen sich auf 1,378 Mio. EUR (Vorjahr 0,39 Mio. EUR).
Davon entfiel der wesentliche Teil auf die Erweiterung und die Erneuerung des Leitungsnetzes
und der Stationen.
Die Stadtwerke Borken/Westf. GmbH überprüfte auch im Berichtsjahr das Rohrnetz im Rahmen der
technischen Regelwerke auf Dichtigkeit. Die Anzahl und das Ausmaß der dadurch gefundenen
Fehlerstellen waren unbedeutend. Sie wurden sofort beseitigt. Diese Kontrollen werden
kontinuierlich fortgeführt und tragen auch zukünftig zum hohen Sicherheitsstand unserer
Versorgungsleitungen bei.
Technische Angaben
Die Bezugs- und Verteilungsanlagen hatten folgenden Umfang:
2011
2010
+/-
1
1
0
Übergabestationen
(davon mit Messung)
11
(4)
11
(4)
0
HD-Reglerstationen
25
25
0
48,1
48,0
+ 0,1
435
432
+ 3,0
Hausanschlüsse / Stück
14.796
14.707
+ 89
Zähler / Stück
19.276
19.189
+ 87
Messstationen (RWE-eigen)
Hochdrucknetz / km
Mittel-, Niederdrucknetz / km
12
04
Wasserversorgung
Das Wasserwerk erfüllt seinen Versorgungsauftrag
durch die Bereitstellung von Trinkwasser
hervorragender
Wasserqualität
aus
eigener
Förderung. Gefördert wird das Trinkwasser aus den
Grundwasservorkommen.
Zusätzlich wurde mit der RWW ein Vertrag
geschlossen, um eine Spitzenleistung von bis zu 70
m³/h beziehen zu können. Die Belieferung wurde im
September 2007 begonnen. Es besteht eine jährliche
Abnahmeverpflichtung von 100.000 cbm.
Für beide Gewinnungsgebiete sind im Rahmen des
Wasserhaushaltsgesetztes
(WHG)
von
der
Bezirksregierung
Münster
Wasserschutzgebiete
(WSG) festgesetzt worden.
Wasserabgabe in Mio. cbm
04
03
i
n
M
i
o
c
b
m
03
02
02
01
01
00
2001
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
Jahr
Für das WSG „Im Trier“ erfolgte die Festsetzung am 10.07.1997. Aufgrund beantragter Nutzungsänderungen wurden die Zonen I und II mit Datum vom 10.07.2002 nochmals geändert.
Ab dem 01.07.2009 hat die Stadtwerke Borken/Westf. GmbH die Trinkwasserversorgung in den Ortsteilen
Burlo und Weseke übernommen.
Das WSG „Lammersfeld“ wurde am 14.11.2003 festgesetzt. Für beide WSG besteht seit März 2004 eine
neue, gemeinsame Kooperation „Im Trier/Lammersfeld“ mit der Landwirtschaft.
Die Förderung des Rohwassers erfolgt aus Vertikal-Filterbrunnen. Im Lammersfeld wird aus drei Brunnen
und im Trier aus sechs Brunnen gefördert. Es handelt sich in beiden Gebieten um Tiefbrunnen, die im
Trier teilweise bis ca. 100 m abgetäuft sind und im Lammersfeld bis ca. 130 m.
Die Trinkwassergüte wurde regelmäßig untersucht. Alle Güteparameter entsprachen in vollem Umfang den
gesetzlichen Anforderungen.
Das Versorgungsgebiet umfasst die Stadt Borken einschließlich der seit dem 01.07.2009 versorgten
Ortsteile Weseke und Borkenwirthe/Burlo sowie die Gemeinden Heiden und Raesfeld (ohne Erle) mit
insgesamt 57.239 Einwohnern.
Zusätzlich wird die SVS Versorgungsbetriebe GmbH in Stadtlohn mit jährlich ca. 1 Mio. m³ beliefert.
Durch den Bau einer neuen Druckerhöhungsanlage in Borkenwirthe kann die vertragliche
Lieferverpflichtung von stündlich bis zu 205m³/h auch in absoluten Spitzenzeiten voll erfüllt werden.
Die nutzbare Wasserabgabe (incl. Weseke und Burlo) betrug im Berichtsjahr 2011 3,54 Mio. m³ (Vorjahr
3,49 Mio. m³).
Die Investitionen im Bereich der Wasserversorgung betrugen 2.802 Mio. EUR (Vorjahr 1.133 Mio. EUR).
Die Mittel wurden im Wesentlichen für die Erweiterung und Erneuerung des Leitungsnetzes, für
Hausanschlüsse und für Anlagen der Druckregelung und Speicherung eingesetzt.
Technische Angaben
Das Verteilungsnetz weist eine Länge von 289 km aus.
Der Bestand an Hausanschlüssen erhöhte sich im Jahr 2011 von 10.400 auf 10.483.
Die Zahl der installierten Messeinrichtungen erhöhte sich um 111 auf 13.028 Stück.
13
Bäder
Freizeitbad Aquarius
Das Freizeitbad Aquarius ist im Freizeitmarkt gut positioniert und ein wichtiger Standort- und
Imagefaktor für Borken. Das wird durch den Saunagarten mit seinem großen Naturbadeteich,
den attraktiven Liegehäusern sowie den Holzsaunen aus dem einzigartigen Kelo-Holz
eindrucksvoll dokumentiert. Wellness-Angebote und Events runden das Angebot ab.
Besucherstatistik
Besucher
Schulen, Gruppen, Vereine
2011
407.391
74.152
2010
387.492
71.208
+/- in %
+ 5,1
+4,1
Besucher Gesamt
481.543
458.700
+ 4,9
2011
2010
+/- in %
Besucher
Schulen, Gruppen, Vereine
11.127
27.165
11.397
27.160
- 2,3
±0
Besucher Gesamt
38.292
38.557
-0,6
Schwimmhalle Weseke
Besucherstatistik
Betriebsführung Bäder Velen und Ramsdorf
Im Jahre 2011 wurde der Betrieb in den Freibädern Velen und Ramsdorf wie im vergangenen
Jahr durch die Stadtwerke Borken/Westf. GmbH durchgeführt.
14
Personalund
Sozialwesen
Mitarbeiter
Im Geschäftsjahr 2011 beschäftigten die Stadtwerke
Borken/Westf. GmbH durchschnittlich 167 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (Vorjahr 166). Zusätzlich
waren 12 Beschäftigte Auszubildende (Vorjahr 9)
und 31 Personen als Aushilfskräfte (Vorjahr 29)
tätig.
Die Geschäftsführung und die Aufsichtsgremien
danken allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die
durch ihren engagierten Einsatz einen positiven
Beitrag zum Jahresergebnis und zur Lösung der
vielfältigen Aufgabenstellungen der Gesellschaft
beigetragen haben.
In den Versorgungsbetrieben arbeiteten durchschnittlich 99 (Vorjahr 101) und in den Bäderbetrieben 68 (Vorjahr 65) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Dank gilt auch dem Betriebsrat für die konstruktive
Zusammenarbeit.
Das Angebot des Unternehmens, einer Teilzeitbeschäftigung nachzugehen, nutzten durchschnittlich
56 (im Vorjahr 54) Arbeitnehmerinnen.
Die vom Gesetzgeber festgelegte Beschäftigungsquote für schwerbehinderte Arbeitnehmer wurde im
Jahr 2011 erfüllt.
Die Stadtwerke Borken/Westf. GmbH gehört dem
Kommunalen
Arbeitgeberverband
NordrheinWestfalen an und vergütet ihre Mitarbeiter nach
dem Tarifvertrag für Versorgungsunternehmen (TVV).
Der Personalaufwand bezifferte sich im Berichtsjahr
wie folgt:
T€
Lohnaufwand und
Gehaltsaufwand
Sozialaufwand
Versorgungsaufwand
6.340
Gesamt
8.046
1.235
471
15
Jahresabschluss zum 31.12.2011
Bilanz zum
31.12.2011
Aktiva
EUR
Stand
31.12.2011
EUR
Stand
31.12.2010
EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
- Konzessonen, gewerbliche Schutzrechte
und ähnliche Rechte
II. Sachanlagen
1. Grundstücke mit Geschäfts-, Betriebs- und
anderen Bauten
2. Grundstücke ohne Bauten
3. Gewinnungs- und Bezugsanlagen
4. Anlagen der Umspannung, Druckregelung
und Speicherung
5. Verteilungsanlagen
6. Bäderanlagen, technische Einrichtung
7. Betriebs- und Geschäftsausstattung
8. gleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau
592.681,13
398.841,13
70.346.210,53
64.410.284,39
13.237.346,16
84.176.237,82
13.303.947,77
78.113.073,29
2.092.732,58
999.206,81
8.280.436,08
9.254.773,13
695.179,26
11.068.347,92
507.442,24
10.761.422,18
95.244.585,74
88.874.495,47
36.608,69
34.883,81
11.291.412,58
3.147.521,51
4.153.597,00
6.342.453,00
37.539.201,00
1.242.456,00
4.781.573,93
1.847.995,51
III. Finanzanlagen
- Beteiligungen
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Hilfs- und Betriebsstoffe
2. Waren
3. geleistete Anzahlungen
999.247,33
977.769,00
115.716,25
II. Ford. u. sonst. Vermögensgegenstände
1. Ford. Aus Lieferungen und Leistungen
2. Ford. gegen Unternehmen, mit denen ein
Beteiligungsverhältnis besteht
3. Ford. Gegen Gesellschafter
4. sonstige Vermögensgegenstände
3.879.299,99
121.846,69
80.863,19
4.198.426,21
III. Kassenbestand, Guthaben b. Kreditinstituten
Treuhandvermögen
16
Bilanz zum
31.12.2011
Passiva
EUR
Stand
31.12.2011
EUR
Stand
31.12.2010
EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital
6.344.250,00
II. Kapitalrücklage
1.784.508,43
III. Gewinnrücklagen
10.973.933,68
IV. Jahresüberschuss
760.869,92
19.863.562,03
21.971.688,00
B. Empfangene Ertragszuschüsse
4.168.702,00
5.004.673,00
C. Empfangene Investitionszuschüsse
7.448.375,00
6.974.298,00
5.192.465,32
9.724.031,72
55.315.657,30
42.556.641,41
6.049,50
5.629,00
3.249.774,59
2.637.534,34
95.244.585,74
88.874.495,47
36.608,69
34.883,81
D. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen
2. sonstige Rückstellungen
0,00
5.192.465,32
E. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
2. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
4. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen mit
denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
5. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern
6. sonstige Verbindlichkeiten
davon aus Steuern:
EUR 305.046,39 (i. VJ. EUR 487.640,40)
F. Rechnungsabgrenzungsposten
G. Passive latente Steuern
Treuhandvermögen
17
32.256.222,67
284.930,51
5.647.822,65
86.159,09
10.140.355,43
6.900.166,95
Anlagevermögen
Anlagenspiegel gem. § 268 Abs. 2 HGB
Anlagenspiegel gem. § 268 Abs. 2 HGB
Anschaffungs- und Herstellungskosten
Stand
Zugänge
(U)
Kumulierte Abschreibungen
Abgänge
Stand
Stand
Buchwerte
Zugänge
Abgänge
Stand
Stand
Stand
EUR
EUR
EUR
EUR
EUR
EUR
1.839.688,38
104.520,01
30.113,32
1.914.095,07
592.681,13
398.841,13
0,00
12.318.193,83
Umbuchungen
01.01.2011
EUR
EUR
EUR
EUR
I. Immat. Vermögensstände
2.238.529,51
298.360,01
0,00
30.113,32
2.506.776,20
23.282.152,57
327.453,84
0,00
0,00
23.609.606,41
3.296.641,95
73.122,44
0,00
0,00
3.369.764,39
II. Sachanlagen
1. Grundstücke m. GeschäftsBetriebs- und anderen Bauten
2. Grundstücke ohne Bauten
3. Gewinnungs- u. Bezugsanlagen
4. Anlagen der Umspannung,
- Konzession, gewerbliche
Schutzrechte u. ählniche Rechte
1. Grundstücke m. GeschäftsBetriebs- und anderen Bauten
2. Grundstücke ohne Bauten
11.538.909,17
220.102,88
8.134.582,53
1.459.781,49
732.144,22
7.188,25
10.319.559,99
12.551.161,62
1.622.209,20
39.418,15
199.979,37
14.012.809,60
4. Anlagen der Umspannung,
Druckregelung u. Speicherung
7.348.567,62
87.094.032,15
4.593.714,75
403.166,68
512.521,17
91.578.392,41
5. Verteilungsanlagen
52.073.748,15
6. Bäderanlagen, Techn. Einricht.
3.600.722,72
6. Bäderanlagen, Techn. Einrichtungen
4.847.794,72
167.781,28
56.858,81
0,00
5.072.434,81
7. Betriebs- und Geschäftsausstattung
10.735.226,83
977.778,20
14.536,04
251.805,43
11.475.735,64
1.329.032,92
1.765.056,49
-1.246.093,90
0,00
1.847.995,51
151.270.625,29
10.986.897,69
0,00
971.494,22
161.286.298,76
8. geleistete. Anzahlungen. u. Anlagen im Bau
31.12.2011
31.12.2010
II. Sachanlagen
3. Gewinnungs. U. Bezugsanlagen
Druckregelung u. Speicherung
5. Verteilungsanlagen
31.12.2011
I. Immat. Vermögensstände
- Konzession, gewerbliche
Schutzrechte u. ähnliche Rechte
01.01.2011
31.12.2011
EUR
7. Betriebs- und Geschäftsstattung
8. geleist. Anzahl. U. Anlagen im Bau
779.284,66
2.140,00
0,00
222.242,88
11.291.412,58
3.147.521,51
5.888.389,53
284.761,71
7.188,25
6.165.962,99
507.466,14
185.677,16
7.670.356,60
6.342.453,00
54.039.191,41
37.539.201,00
3.829.978,81
1.242.456,00
6.190.170,83
0,00
86.860.610,90
2.462.284,09
496.840,83
229.256,09
0,00
751.872,22
0,00
247.881,34
0,00
5.017.064,91
937.587,58
6.694.161,71
0,00
90.940.088,23
4.153.597,00
11.743.243,40
3.076.539,07
2.246.463,00
5.202.594,00
35.020.284,00
1.247.072,00
4.781.573,93
4.545.056,00
1.847.995,51
1.329.032,92
70.346.210,53
64.410.284,39
III. Finanzanlagen
III. Finanzanlagen
- Beteiligungen
13.303.947,77
166.813.102,57
1.047,09
11.286.304,79
0,00
0,00
67.648,70
1.069.256,24
13.237.346,16
177.030.421,12
- Beteiligungen
0,00
88.700.299,28
0,00
5.121.584,92
Verbindlichkeiten
Verbindlichkeitenspiegel
Erwartete Restlaufzeit
Gesamtbetrag
EUR
Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten *
Erhaltene Anzahlungen auf
Bestellungen
Verbindlichkeiten aus Lieferungen
und Leistungen **
Bis 1 Jahr
EUR
1-5 Jahre
EUR
über 5 Jahre
EUR
32.256.222,67
(21.920.509,35)
3.200.583,73
(2.908.525,03)
10.995.442,64
(7.732.833,19)
18.060.196,30
(11.279.151,13)
284.930,51
(269.935,96)
284.930,51
(269.935,96)
5.647.822,65
(4.950.635,95)
5.647.822,65
(4.950.635,95)
86.159,09
(156.161,55)
86.159,09
(156.161,55)
10.140.355,43
(12.879.366,14)
622.009,95
(10.366.669,95)
1.883.031,38
(691.015,92)
7.632.314,10
(1.821.680,27)
6.900.166,95
(2.380.032,46)
55.315.657,30
6.900.166,95
(2.380.032,46)
16.741.672,88
12.881.474,02
25.692.510,40
(42.556.641,41)
(21.031.960,90)
(8.423.849,11)
(13.100.831,40)
Verbindlichkeiten gegenüber
Unternehmen, mit denen
ein Beteiligungsverhältnis
besteht
Verbindlichkeiten gegenüber
Gesellschaftern
sonstige Verbindlichkeiten
* davon durch Ausfallbürgschaften der Stadt Borken gesichert: EUR 32.256.222,67 (i.V. EUR 21.920.509,35)
** davon durch Eigentumsvorbehalte gesichert: EUR 5.647.822,65 (i.V. EUR 4.950.635,95)
18
19
0,00
0,00
13.237.346,16
13.303.947,77
967.700,90
92.854.183,30
84.176.237,82
78.113.073,29
Gewinn- und
Verlustrechnung
01.01.2011
bis 31.12.2011
01.01.-31.12.2011
EUR
70.195.337,10
01.01.-31.12.2010
EUR
72.509.138,95
616.696,86
294.427,19
2.174.463,34
72.986.497,30
2.989.029,99
75.792.596,13
50.286.123,16
51.093.454,76
8.046.467,09
7.712.181,30
6. Abschreibungen
- auf immaterielle Vermögensgegenstände
des Anlagevermögens und Sachanlagen
5.121.584,92
4.879.014,79
7. sonstige betriebliche Aufwendungen
6.600.477,80
6.559.524,96
165.212,07
144.243,13
41.174,41
31.521,86
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen
- davon an Gesellschafter : EUR 581.136,77
(i. V. EUR 186.725,78)
1.830.247,93
1.382.847,48
11. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
1.307.982,88
4.341.337,83
482.142,64
1.412.771,12
13. sonstige Steuern
64.970,32
59.570,00
14. Jahresüberschuss
760.869,92
2.868.995,89
EUR
1. Umsatzerlöse
2. andre aktivierte Eigenleistungen
3. sonstige betriebliche Erträge
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und
betriebsstoffe sowie für besogene Waren
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen
48.048.627,57
2.237.495,59
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für
Altersversorgung und für Unterstützung
davon f. Altersersorgung 471.152,82 EUR
(i.V. 456.842,92 EUR)
6.340.273,85
1.706.193,24
8. Erträge aus Beteiligungen
9. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
20
Anhang
Gesetzliche Grundlagen für die Aufstellung des
Jahresabschlusses
Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2011 ist nach
den Vorschriften der §§ 242 ff. und der §§ 264 ff.
HGB aufgestellt.
Die Gesellschaft ist eine große Kapitalgesellschaft im
Sinne des § 267 Abs. 3 HGB.
Gliederung der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung
Die Gliederung der Bilanz erfolgte im Rahmen der
Vorschriften in § 266 Abs. 2 und 3 HGB und wurde
gemäß § 265 Abs. 5 und 6 HGB um die Besonderheiten der Versorgungswirtschaft und um den gesonderten Ausweis von Forderungen gegen Gesellschafter
gemäß § 42 Abs. 3 GmbHG erweitert.
Die Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung
erfolgte nach § 275 Abs. 2 HGB (Gesamtkostenverfahren).
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Die dem Jahresabschluss zugrunde liegenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sind gegenüber
dem Vorjahr unverändert.
Die Bewertung der Vermögensgegenstände und
Schulden haben wir entsprechend den handelsrechtlichen Bewertungsvorschriften unter Beachtung der
Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und Bilanzierung vorgenommen.
Die immateriellen Vermögensgegenstände wurden mit
Anschaffungskosten unter Berücksichtigung von Anschaffungsnebenkosten und Anschaffungskostenminderungen, vermindert um planmäßige Abschreibungen, angesetzt.
Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten unter Berücksichtigung von gegebenenfalls erhaltenen Baukostenzuschüssen, vermindert um
planmäßige Abschreibungen, bewertet. Für die Herstellung von Hausanschlüssen sowie Planungs- und
Baubetreuungsleistungen werden Eigenleistungen zu
variablen Kosten zuzüglich Gemeinkosten aktiviert
Die Abschreibungen auf die beweglichen Sachanlagen
werden nach dem tatsächlichen Werteverzehr ermittelt. Die Abschreibungen für Zugänge werden pro rata
temporis vorgenommen
21
Geringwertige Anlagegüter mit Einzelanschaffungskosten bis zu einschließlich EUR 150,00 werden im
Zugangsjahr direkt als Aufwand erfasst. Anlagegüter
mit Einzelanschaffungskosten von EUR 150,00 bis
EUR 1.000,00 werden seit dem 1. Januar 2008 in
einen jahresbezogenen Sammelposten eingestellt und
linear über 5 Jahre abgeschrieben.
Die Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten bilanziert.
Die Bewertung der Vorräte erfolgt zu Anschaffungskosten einschließlich Anschaffungsnebenkosten,
vermindert um Rabatte und Skonti, unter Beachtung
des Niederstwertprinzips.
Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände werden mit ihrem Nominalbetrag, zweifelhafte
Forderungen mit ihrem wahrscheinlichen Wert angesetzt. Uneinbringliche Forderungen werden abgeschrieben. Das allgemeine Kreditrisiko ist durch eine
Pauschalwertberichtigung abgedeckt.
Die empfangenen Baukostenzuschüsse werden seit
dem Geschäftsjahr 2003 als empfangene Investitionszuschüsse passivisch ausgewiesen und jährlich mit
dem korrespondierenden Abschreibungssatz des bezuschussten Vermögensgegenstandes aufgelöst. Der
Ausweis der jährlichen Erträge aus der Auflösung der
empfangenen Investitionszuschüsse erfolgt unter
dem Posten "Umsatzerlöse".
Auf der Passivseite werden die bis zum Geschäftsjahr
2002 empfangenen Baukostenzuschüsse unverändert
als empfangene Ertragszuschüsse ausgewiesen und
jährlich mit 5 % der Ursprungssumme zugunsten der
Umsatzerlöse aufgelöst.
Die übrigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewisse Verpflichtungen
und sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages
bewertet. Zukünftige Preis- und Kostensteigerungen
werden berücksichtigt, sofern ausreichend objektive
Hinweise für deren Eintritt vorliegen. Rückstellungen
mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr sind
mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben
Geschäftsjahre, der von der Deutschen Bundesbank
zum Bilanzstichtag ermittelt wurde, abgezinst.
Anhang
Die Verbindlichkeiten werden zum Erfüllungsbetrag
bilanziert.
Erläuterungen zur Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung
I. Bilanz
1. Anlagevermögen
Die gesondert dargestellte Entwicklung des Anlagevermögens ist integraler Bestandteil des Anhangs.
2. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
Die sonstigen Vermögensgegenstände beinhalten in
Höhe von TEUR 703 (i.V. TEUR 519) noch nicht abzugsfähige Vorsteuer, die erst nach dem Abschlussstichtag rechtlich entsteht. Darüber hinaus beinhaltet
der Posten Umsatzsteuer-Berichtigungen aus Gutschriften im Rahmen der Jahresverbrauchsabrechnung
2011 in Höhe von TEUR 1.053 (i.V. TEUR 296), die
erst zum Zeitpunkt der Erstattung bzw. Verrechnung
umsatzsteuermindernd berücksichtigt werden können.
Des Weiteren beinhalten die sonstigen Vermögensgegenstände
Forderungen
aus
Umsatzsteuer-Erstattungen für 2011 in Höhe von TEUR 448,
Körperschaftsteuer-Erstattungen in Höhe von TEUR 81
aufgrund eines Verlustrücktrages, KörperschaftsteuerErstattungen aus Vorauszahlungen 2011 in Höhe von
TEUR 790 sowie Strom- und ErdgassteuerErstattungen in Höhe von TEUR 234.
3. Forderung gegen Gesellschafter
In den Forderungen gegen Gesellschafter sind saldierte Steuerverbindlichkeiten aus Gewerbesteuer in Höhe
TEUR 8 enthalten.
4. Eigenkapital
Das gezeichnete Kapital ist gegenüber dem Vorjahr
unverändert.
5. Rückstellungen
Die sonstigen Rückstellungen beinhalten im Wesentlichen die voraussichtlichen Aufwendungen für die
Mehrerlösabschöpfung Strom, Widersprüche gegen
Gaspreiserhöhungen, die Abrechnung von Regelenergie Strom, Allokationsdifferenzen Gas, Nachzahlungen
Konzessionsabgaben Wasser, Urlaubsverpflichtungen
und sonstige Verpflichtungen gegenüber Personal,
Rückbauverpflichtung für Wasserleitungen sowie die
Regulierungskonten Strom und Gas.
6. Verbindlichkeiten
Die gesondert dargestellte Entwicklung der Verbindlichkeiten ist integraler Bestandteil des Anhangs.
Für die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen bestehen branchenübliche Eigentumsvorbehalte an den gelieferten Gegenständen.
7. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern
In den Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern
sind saldierte Steuerforderungen aus Gewerbesteuer
in Höhe von TEUR 335 enthalten. Des Weiteren betreffen die Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern in Höhe von TEUR 9.949 ein Gesellschafterdarlehen.
II. Gewinn- und Verlustrechnung
1. Umsatzerlöse
Stromversorgung
Gasversorgung
Wasserversorgung
Bäderbetrieb
Verkehrsbetrieb
2011
TEUR
2010
TEUR
36.870
25.299
5.857
2.162
7
70.195
34.253
30.454
5.747
2.049
6
72.509
Die Gewinnrücklagen setzen sich wie folgt zusammen:
EUR
Andere Gewinnrücklage
Gewinnrücklage aus
BilMoG-Umstellung:
- Stadt Borken
- Gemeinde Heiden
- Gemeinde Raesfeld
- Gemeinde Reken
- Gemeinde Velen
31.12.2011
EUR
599.414,68
9.562.063,00
128.287,00
192.796,00
261.123,00
230.250,00
10.374.519,00
10.973.933,68
22
2. Auf- und Abzinsung von Rückstellungen
Die Zinsen und ähnliche Aufwendungen betreffen in
Höhe von TEUR 164 (i.V. TEUR 84) Aufwendungen aus
der Aufzinsung von Rückstellungen.
Anhang
Sonstige Angaben
1. Ergänzende Angaben gemäß § 6b Energiewirtschaftsgesetz (EnWG)
Die ergänzende Erläuterung gemäß § 6b Energiewirtschaftsgesetz (EnWG) ist integraler Bestandteil des
Anhangs (Anlage 4)
2. Personal
Im Berichtsjahr waren durchschnittlich 99 Mitarbeiter
im Versorgungsbereich und 68 Mitarbeiter im Bäderbereich (i. V. 101 und 65), 31 Aushilfen (i. V. 29)
sowie 12 Auszubildende (i.V. 9) beschäftigt. In den
vorgenannten Mitarbeiterzahlen sind durchschnittlich
56 (i. V. 54) Teilzeitbeschäftigte enthalten.
3. Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle
Verpflichtungen
Es bestehen finanzielle Verpflichtungen für das Geschäftsjahr 2012 von insgesamt TEUR 654 aus bereits
erteilten Aufträgen im Zusammenhang mit einem
Netzleitsystem in Höhe von TEUR 171, für Tief- und
Rohrleitungsbaumaßnahmen in Höhe von TEUR 300
sowie für Unterhaltungs-, Glasreinigungs- und Grünarbeiten der Bäder von TEUR 183. Die finanziellen
Verpflichtungen für diese Arbeiten betragen für 2013
TEUR 445.
Des Weiteren bestehen finanzielle Verpflichtungen
aus dem Abschluss von Kaufverträgen mit der Quantum GmbH, Ratingen, und der Trianel GmbH, Aachen,
im Zusammenhang mit dem Strombezug. Die Stadtwerke Borken/Westf. GmbH hat zum Bilanzstichtag
bereits Teile ihres Strombedarfs für die folgenden
Jahre durch den Abschluss fester Liefervereinbarungen gedeckt. Hieraus resultieren für die einzelnen
Jahre folgende Verpflichtungen:
31.12.2011
TEUR
Geschäftsjahr 2012
Geschäftsjahr 2013
Geschäftsjahr 2014
8.703
5.394
3.563
17.660
Die Gesellschaft hat gegenüber der Quantum GmbH
eine Rahmen-Patronatserklärung ab-gegeben. Die
zum Bilanzstichtag abgegebene Patronatserklärung
ist beschränkt auf einen Betrag von TEUR 3.548.
23
Sie steht im Zusammenhang mit dem Bestellobligo
aus dem Stromeinkauf gegenüber der Quantum GmbH,
Ratingen, und dient der Absicherung von Ansprüchen
aus dem Stromeinkauf von Lieferanten der Quantum
GmbH, letztmalig für Stromlieferungen im Geschäftsjahr 2012.
4. Finanzderivate
Zur Absicherung von Preisrisiken für die im Gas- und
Dampf-Kraftwerk Hamm erzeugten Strommengen
werden Kohleswaps abgeschlossen. Es handelt sich
um Swaps zur Absicherung von Kohlegeschäften für
die Stromproduktion 2012 und 2013. Zum Bilanzstichtag hatten die Verträge einen negativen beizulegenden Zeitwert von insgesamt TEUR 72. Es wurden
jedoch aufgrund des Bestehens effektiver Sicherungsbeziehungen zwischen Grund- und Sicherungsgeschäften Bewertungseinheiten gebildet, so dass für
die Derivate keine Drohverlustrückstellungen zu bilden waren.
5. Organe der Gesellschaft
Geschäftsführer im Geschäftsjahr waren:
Rainer Hentschel
Diplom-Kaufmann, Borken (bis 30.09.2011)
Andreas Schwarze
Diplom-Kaufmann, Borken (ab 01.10.2011)
Der Aufsichtsrat setzt sich wie folgt zusammen:
- Bürgermeister Rolf Lührmann (Vorsitzender)
- Klaus Queckenstedt, Rechtsanwalt und Notar (stellvertretender Vorsitzender)
- Werner Bleker, Pensionär
- Hubert Börger, Landwirt
- Harald Borchers, selbständiger Betriebswirt
- Klaus Bunse, Schulleiter
- Thomas Gantefort, Steuerberater
- Helga Gliem, Rentnerin (ab 13.04.2011)
- Kurt Hellenkamp, Färber
- Josef Kipp, Elektro-Ingenieur
- Alfred Lanfer, Geschäftsführer
- Jürgen Niemeyer, wissenschaftlicher Angestellter
- Edwin Plagens, Studienrat i.R. (bis 12.04.2011)
- Frank Richter, Bauingenieur
- Paul Rottbeck, Dipl.-Ing. Architekt
- Mechthild Schulze Hessing, Kämmerin
(ab 15.02.2011)
Der Aufsichtsrat erhält für seine Tätigkeit keine Vergütung.
Anhang
6. Honorar für Leistungen des Abschlussprüfers
(ohne Umsatzsteuer)
Ebner Stolz Mönning Bachem
GmbH & Co. KG
- Abschlussprüfungsleistungen
- Andere Bestätigungsleistungen
- Steuerberatungsleistungen
- Sonstige Leistungen
31.12.2011
TEUR
50
0
0
10
B. Tätigkeitsabschlüsse
ken/Westf. GmbH
60
7. Latente Steuern
Es bestehen im Sachanlagevermögen und in den
sonstigen Rückstellungen Abweichungen zwischen
der Handels- und der Steuerbilanz. Die hieraus resultierenden latenten Steuern wurden mit einem unternehmensinternen Steuersatz von 30,18 % berechnet.
8. Gewinnverwendungsbeschluss
Geschäftsführung und Aufsichtsrat schlagen vor, den
Jahresüberschuss von EUR 760.869,92 an die Gesellschafter auszuschütten.
Borken, 11. Mai 2012
der
Stadtwerke
Bor-
Da nicht alle der in den gesetzlichen Vorgaben aufgeführten Tätigkeitsbereiche auf die Stadtwerke Borken/Westf. GmbH zutreffen, werden lediglich die
nachfolgenden Netzaktivitäten entflechtet und in
separaten Tätigkeitsabschlüssen dargestellt:
1. Elektrizität
- Elektrizitätsverteilung
(§ 6b Abs. 3 Satz 1 Nr. 2 EnWG)
2. Gas
- Gasverteilung
(§ 6b Abs. 3 Satz 1 Nr. 4 EnWG)
3. Sonstige Tätigkeiten
(§ 6b Abs. 3 Satz 4 EnWG)
C.
Stadtwerke Borken/Westf. GmbH
Grundsätze zur Zuordnung
Soweit möglich werden die wesentlichen Aktiv- und
Passivposten sowie Aufwendungen und Erträge den
Unternehmenstätigkeiten auf Basis von Einzelkonten
und Kostenstellen direkt zugeordnet.
gez. Andreas Schwarze
Geschäftsführer
Ergänzende Erläuterungen zur Rechnungslegung
und internen Buchführung gemäß § 6b Energiewirtschaftsgesetz (EnWG) für das Geschäftsjahr
2011
A.
integrierten Energieversorgungsunternehmen verbunden ist, in ihrer internen Rechnungslegung grundsätzlich jeweils getrennte Konten für jede ihrer Tätigkeiten aus den Bereichen Elektrizitätsübertragung,
Elektrizitätsverteilung, Gasfernleitung, Gasverteilung,
Gasspeicherung und Betrieb von LNG-Anlagen so zu
führen, wie dies erforderlich wäre, wenn die Tätigkeiten von rechtlich selbständigen Unternehmen ausgeführt würden.
Gesetzliche Vorgaben
Energiewirtschaftsunternehmen haben nach dem im
Jahr 2005 verabschiedeten Energiewirtschaftsgesetz
(EnWG), das zuletzt durch Art. 2 des Gesetzes vom
28. Juli 2011 geändert wurde, gemäß § 6b Abs. 1
EnWG unabhängig der Eigentumsverhältnisse und der
Rechtsform einen Jahresabschluss nach den für Kapitalgesellschaften geltenden Vorschriften des Handelsgesetzbuches (§§ 264 ff. HGB) aufzustellen, prüfen zu lassen und offen zu legen.
Aufgrund des § 6b Abs. 3 EnWG hat ein Energieversorgungsunternehmen, das im Sinne von § 3 Nr. 38
EnWG zu einem vertikal
24
Die verbleibenden Positionen beziehungsweise Posten
werden nach betriebswirtschaftlich sinnvoll gebildeten Schlüsselgrößen ermittelt.
In die einzelnen Tätigkeitsbilanzen werden die Gegenstände der Vermögens- und Schuldposten durch
die Anwendung der retrograden Methode anhand
direkter Kontenzuordnung oder durch Schlüsselung
ermittelt.
Die im Wege der direkten und indirekten Zuordnung
entstehenden Forderungen und Verbindlichkeiten
zwischen den einzelnen Unternehmensbereichen
werden als solche in den Tätigkeitsbilanzen ausgewiesen.
Anhang
Alle Forderungen und Verbindlichkeiten aus Leistungsbeziehungen werden- soweit möglich - direkt
zugeordnet oder analog der Umsatzerlöse aufgeteilt.
Die Leistungsbeziehungen innerhalb eines Buchungskreises zwischen den Tätigkeitsabschlüssen werden über die innerbetriebliche Leistungsverrechnung ergebniswirksam gebucht (Aufwendungen an Erträge); die Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber anderen Unternehmensbereichen beinhalten die
Unterschiedsbeträge zwischen Aktiva und Passiva aus
den direkten und durch Schlüsselung vorgenommenen
Zuordnungen der aktiven und passiven Bilanzposten
auf die einzelnen Tätigkeiten.
Bei der Aufteilung einzelner Bilanzposten aus dem
Gesamtabschluss auf die Tätigkeitsabschlüsse können
für einzelne Abschlussposten zusätzliche Aktiv- bzw.
Passivposten entstehen. Insoweit ist die Summe aller
Bilanzsummen der einzelnen Tätigkeitsabschlüsse
größer als die Bilanzsumme des Gesamtabschlusses.
Aufwendungen und Erträge werden den einzelnen
Tätigkeitsgewinn- und Verlustrechnungen zugeordnet.
Es liegen insbesondere für die Umsatzerlöse und den
Materialaufwand soweit möglich getrennte Hauptbuchkonten vor. Alle übrigen Posten der Gewinn- und
Verlustrechnung werden weitgehend nach Kostenstellen oder nach Schlüsselgrößen aufgeteilt.
D.
Schlüsselung
Gemäß § 6b Abs. 3 Satz 5 EnWG hat eine Schlüsselung der Konten zu erfolgen, soweit eine direkte
Zuordnung zu den einzelnen Tätigkeitsbereichen
nicht möglich ist oder mit unvertretbarem Aufwand
verbunden wäre. Diese Schlüsselung muss sachgerecht und für Dritte nachvollziehbar sein.
Der vorgenannten Prämisse folgend werden Schlüsselungen weitgehend vermieden und beschränken sich
auf diejenigen Residualgrößen, bei welchen zwischen
dem Aufwand für eine direkte Zuordnung und dem
hierdurch erreichten Informationsgewinn ein deutliches Missverhältnis besteht. Es wurden Schlüsselgrößen entwickelt, die eine weitere Aufgliederung nach
§ 6b EnWG ermöglichen. Im Vergleich zum Vorjahr
wurden die Schlüsselgrößen nicht verändert.
Wesentliche Schlüsselgrößen für die Zuordnung der
gemeinsamen Anlagen der Verwaltung bzw. Technik
sind Kombinationen aus Anlagen-, Mengen- und
Personalschlüssel sowie Zähl-, Raum- und Zeitgrößen.
Diese Schlüssel werden auch zur Verteilung der allgemeinen Kostenstellen der Verwaltung und Technik
herangezogen.
Die unter den Forderungen/Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern bzw. sonstigen Vermögensgegenständen genannten Steuererstattungsansprüche
wurden entsprechend ihrer Verursachung zugeordnet.
Die Aufteilung der Ertragsteuern korrespondiert mit
der Ermittlung des Ergebnisses in den einzelnen Tätigkeitsbereichen.
UmsatzsteuerErstattungsansprüche wurden im Verhältnis der Umsatzerlöse und Erstattungsansprüche aus Vorsteuern
im Verhältnis Materialaufwand/Investitionen je Tätigkeitsbereich zum Gesamtunternehmen geschlüsselt.
Die Zuordnung der liquiden Mittel erfolgte über den
Cash-Flow der laufenden Geschäftstätigkeit.
Die Schlüsselung der Einzelkomponenten des Eigenkapitals stellt sich unterschiedlich dar. Während
Einlagen ihrer Nutzung entsprechend direkt zugeordnet wurden, erfolgte die Zuordnung des gezeichneten
Kapitals, der Kapitalrücklage und Teile der Gewinnrücklage über den Anlagendeckungsgrad. Der
Altbestand der Gewinnrücklage wurde entsprechend
der Gewinnentwicklung im Entstehungszeitraum geschlüsselt. Die im Rahmen der BilMoG-Umstellung
2009 erfolgte Einstellung des Zuschreibungsbetrages
in die Gewinnrücklage wurde analog zur Nutzung des
Sachanlagevermögens direkt bzw. bei gemeinsamen
Anlagen im Rahmen der oben beschriebenen Schlüsselung zugeordnet.
E. Geschäfte größeren Umfangs gemäß § 6b Abs. 2
EnWG
Es bestehen keine Geschäfte größeren Umfangs mit
verbundenen Unternehmen oder assoziierten Unternehmen im Sinne von § 271 Abs. 1 oder § 311 HGB,
die im Anhang gesondert auszuweisen sind.
F. Erläuterungen zu den einzelnen Tätigkeitsbilanzen und Tätigkeitsgewinn- und Verlustrechnungen
Die allgemeinen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden nach HGB sind dem Anhang der Stadtwerke
Borken/Westf. GmbH zu entnehmen.
Borken, 11. Mai 2012
Stadtwerke Borken/Westf. GmbH
gez. Andreas Schwarze
Geschäftsführer
25
Bestätigungsvermerk
Stadtwerke Borken/Westf. GmbH,
Borken
Jahresabschluss für das Geschäftsjahr
vom 1. Januar 2011 bis zum
31. Dezember 2011
Bestätigungsvermerk des
Abschlussprüfers
Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Stadtwerke Borken/Westf. GmbH, Borken,
für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember
2011 geprüft. Nach § 6b Abs. 5 EnWG umfasste die
Prüfung auch die Einhaltung der Pflichten zur Rechnungslegung nach § 6b Abs. 3 EnWG, wonach für die
Tätigkeiten nach § 6b Abs. 3 EnWG getrennte Konten
zu führen und Tätigkeitsabschlüsse aufzustellen sind.
Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags sowie die Einhaltung der Pflichten nach § 6b Abs. 3 EnWG liegen in
der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der
Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung
der Buchführung und über den Lagebericht sowie die
Einhaltung der Pflichten zur Rechnungslegung nach §
6b Abs. 3 EnWG abzugeben.
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317
HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich
auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss
unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger
Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten
Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden und dass mit hinreichender Sicherheit
beurteilt werden kann, ob die Pflichten zur Rechnungslegung nach § 6b Abs. 3 EnWG in allen wesentlichen Belangen erfüllt sind. Bei der Festlegung der
Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die
Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und
rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt.
26
Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des
rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht sowie für die
Einhaltung der Pflichten zur Rechnungslegung nach §
6b Abs. 3 EnWG überwiegend auf der Basis von
Stichproben beurteilt.
Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten
Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die
Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts sowie die Beurteilung, ob die Wertansätze und die Zuordnung der
Konten nach § 6b Abs. 3 EnWG sachgerecht und
nachvollziehbar erfolgt sind und der Grundsatz der
Stetigkeit beachtet wurde. Wir sind der Auffassung,
dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung des Jahresabschlusses unter Einbeziehung der Buchführung und des Lageberichtes hat
zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und den
ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags
und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen
Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-,
Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss,
vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der
Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und
Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Die Prüfung der Einhaltung der Pflichten zur Rechnungslegung nach § 6b Abs. 3 EnWG, wonach für
Tätigkeiten nach § 6b Abs. 3 EnWG getrennte Konten
zu führen und Tätigkeitsabschlüsse aufzustellen sind,
hat zu keinen Einwendungen geführt.
Bonn, 11. Mai 2012
Ebner Stolz Mönning Bachem GmbH & Co.KG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft
Bernhard Holz
Wirtschaftsprüfer
Joachim Mönkediek
Wirtschaftsprüfer
Stadtwerke Borken/Westf. GmbH
Ostlandstraße 9
46325 Borken
T 02861/936-0
F 02861/936-100
[email protected]
www.stadtwerke-borken.de
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