Zündung - Korrekte Einstellung des Zündzeitpunkts

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Zündung - Korrekte Einstellung des Zündzeitpunkts
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MITTEILUNG
TECHNISCHE
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FORD-WERKE AG KOLN
KUNDENDIENST
I6. Februar I 966
Motor 13
( 50)
Einstellunß des Zündzeitpunktes an V-Motoren Taunus 12M/l?M/20M
und Trenrit
Aus gegebener Veranlassungmöchten wir darauf hinweisen, dassdie Drehrichtung der Riemenscheibe mit der OTMarkierung beim V4-Moror entgegengesetzt wie beirn V6-Motor ist. Beim V4-Motor sitzt die Riemenscheibe
mir der Markierung auf der Ausgleichwelle und dreht von vorn gesehen litlbs, herum. Beittr V6-Motor sirzt diese
Riemenscheibe auf der Kurbelwelle und dreht von vorn gesehen rsg!$ henrm.
Motoren und Zubehör" nur noch die
Weiterhin machen wir darauf aufmerksam, dass unsere Ahteilung'Teile,
Riemenscheibe, Besteli-Nr 425 939, führt- Diese Riemenscheibe hat für die Zttndeinstellung zwei Yg:tie.rylggn
Es ist daher bei Verwendung dieser Riemenscheibe unbedingt darauf zu ac.hten, dass für die Zündeinstellung
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an P5- und Transit-Motoren die l. Kerbe und für 12M P4-Motoren die 2. Kerbe(in Drehrichtung) den richtigen
Zündzeitgunkt angibt (siehe Ski zze).
B e i d e r i i b e r p r t t f u n ge i n e r g r ö s s e r e nA n z a l r l v o n I a h r z e u g e n , d i e z r r n r T e i l a u c h b e r e i t s 0 b e r 2 0 - 3 0 0 0 0 k r r r g c laufen haben. wurde fesrgesrelh. dassbei einer Vielzahl der Fahrzeuge die Zündung falsch eingestellt h,ar. Bei
manchen der Fahrzeuge war sogar die Grundeinstellung auf 14" r,OT vorgenommen worden.
Wir weisenSie nochmah eindlioglichauf die korrekteZilnd€instellung
an V-Mororenhin. Die Zündeinsrellung
ist ar Mororengebautvor Motor-Nr 1050 000(Itelhst 64) 10 vOT, Alle llororen mir einer Motor-\-r itber
1050 000 habeneinen Veneile. mit Unterdruckund Fliehkraftventellunguod werdenbei einer Drehzahlvon
450 - 550 U/rnin bei abgezoSener
Unterrlruckleitung
auf tjo vOT n:ir ei-nerToleranzvon , lo eingestellr.
Die Einstellung mussmiltels Sttoboskoplampe- nach vorheriger PfüfungdesSchliessh'inkels- bei dieser
Iriedri8en Motordrehzahl durchgefithrtwerden, da bei normaler Leerlaufdrehzahldurch die Fliehaewichre
die zündungschonve$tellt wird (sieheauch rN.l Moror 40(2??) und werk$ar-Fandbuch liM,'20tr1, cruppe 3 Seite 5?).
Keinsfalls da bei eiDem Fahrzeugdie zündun8 zur Eizielung einer hdherenGeschwindigkeirweiter vorgesrellr
werden, da diese Massnahmezu verbranmenZündkerzen, Veotilen und Kolben filhren kann.
wird bei einer Beanstandung
festgestellt,dassein Kolbenausobengenal)nrer
U$ache verbranntist, so ist eiDe
Abwicklungauf Garantiebasis
nicht möglich.
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Anlage zur fgghnischenMitteilung "Motor 1.7(62) vom 28. April 1966
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W IC H T IGEH T N W E ISE
F ÜRD TEW E R K S TA TT
Sollren beim Durchlesen oder Besprechender nachstehendenThemen zusätzliche Fragen auftreten, so bitten wir
Sie, sich schrifrlich oder fernmilndlich um Auskunft au die Abteilung VK-21. (Hausapparatein Köln-Niehl 3792,
3224 und 3608) oder an die Herren unserestechnischen Aussendiensteszu wendert.
in der die zuvor behandeltenThemenin
Zum SchlussunsererHinweisehabenwir noch eine Fehlersuch-Tabelle,
praktischerKurzformaufgeführtsind, angeschlossen.
A . Z UNDUN G
D ESZ Ü N D Z EIT P U N KT E S
I . E I NS T E LL EN
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Wie wir bereits mit der TM "Motor 13 (50)" mitteilten, sind gerade in diesem Punkte oft Fehler in der HändlerWerktatt vorgekommen. Dies liegt meist darin begründet, dass vor der Einstel.lungdie Unterdruckleitung nicht
abgezogenoder die Leerlaufdrehzahl nicht heruntergesetztwurde. Daneben wird aber auch häufig die Zündung
auf Wunsch des Kunden weiter vorgestelit, um angeblich die Leistung zu erhöhen.
Auch das Früherstellen der Zündung über den von uns vorgeschriebenenWert hinaus bei normalverdichteten Motoren(LC-Motoren), wenn der Kunde nur Superbenzin verwendet, darf nicht vorgenommen werden! Das Eir:stellert
der Zündung bis die Klingelgrenze erreicht ist darf auf keinen Fall mehr angewandt werden, da die Klingelgrenze
bei verschiedenen Motoren insbesonderebei Verwendung voll Superbenzin sehr hoch liegt. Wird aber bis zu dieser
Klingelgrenze eingestellt, so sind bei forcierter Fahrweise mit Sicherheit Glühzündungen zu erwartell.
derartiger Falscheinstellungenkönnen in extrernen Fällen bis zum Totalschaden des Motors
Die .,A,uswirkungen
führen. Bei zu früher Einstellung des Zündzeftpunktes kann es rteben Lagerschäden infolge eines klingehiden
Verbrennungsablaufes auch zu einer Überhitzung der Zündkerzen kommen. Es kommt dann zu Glühzündungen im
Brennraum und bereits nach kurzer Zeit können durch diesen Vorgang die Kolben, Ventile und Kerzert verbrennen.
Auch kann der Kolben durch die stärkere Aufheizullg zum Fressenin der Zylinderbahn kommen.
Aber auch zu späte Einstellung der Zündung, d h zu wenig Frühzündung, ist nachteilig.und kann hohen Kraftsroffverbrauch, Minderleistung, Aussetzer und schlechten Kaltstart verursachen.
Eine Fehleinslellung des Zündzeitpunktes von
plus/nrinus Lo vom vorgeschriebenen Sollwert
darf nicht überschritten werden. Selbstverständlich muss jede Zündeinstellung mit der Stroboskoplampe bei abgezogener Unterdruckleitung
und bei ca 400 - 450 U/min vorgenommen werden. Die Einstellung mittels Glühlampe darf
wegen der dabei möglichen Fehler (cefahr
des Rückwärtsdrehensbei der Prüfung und nicht
völlig beseitigte Spiele des Antriebes) nicht
mehr angewandt werden.
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