Medienkonzept (pdf

Transcrição

Medienkonzept (pdf
Medienkonzept
Waldschule Schwanewede
Kooperative Gesamtschule
Waldweg 2
28790 Schwanewede
Tel. 04209-750
www.waldschule-schwanewede.de
[email protected]
30.1.2003
2
Inhaltsverzeichnis
1.
VORWORT
4
2.
PROFIL DER WALDSCHULE
4
01.
02.
03.
04.
05.
DIE GEMEINDE
DIE SCHULE
DIE ORGANISATION DER SCHULE
DIE SCHULLEITUNG
DAS SCHULPROFIL
3.
MEDIENKONZEPT DER SCHULE – ZIELE
4.
DIE SITUATION DER NEUEN TECHNOLOGIEN
01.
02.
03.
04.
A.
B.
C.
D.
E.
F.
G.
H.
I.
J.
K.
L.
M.
N.
5.
ENTWICKLUNG DER NEUEN TECHNOLOGIEN AN DER WALDSCHULE
01.
A.
B.
02.
03.
04.
A.
B.
C.
D.
6.
DIE VORHANDENE COMPUTERANLAGE
DIE VERWENDETE SOFTWARE
DIE NUTZUNG DES COMPUTERS DURCH DAS KOLLEGIUM
DER EINSATZ DES COMPUTERS AN DER WALDSCHULE
Arbeitsgemeinschaft in der O-Stufe
Informationstechnische Grundbildung in Klasse 7G
Wahlpflichtkurse in den Klassen 9 und 10 der Realschule
Einsteigerkurs Klasse 11
Projektkurs Klasse 12
Mathematik
Nutzung des Computers zur Aufnahme von Messwerten (Cassy)
Fachbereich Gesellschaft
Durchführung von Unterrichtseinheiten im Computerraum
Internet-Café
Bücherei
Teilnahme am Wettbewerb der Adenauerstiftung
Arbeitsgemeinschaft Tastaturtraining
Verwaltung
DIE ERWEITERUNG DES SCHULNETZES
Ziel der Erweiterung
Erweiterung der Computeranlage in der nächsten Stufe
FORTBILDUNGSKONZEPT FÜR DAS KOLLEGIUM
MEDIENKONZEPT FÜR DEN UNTERRICHTSEINSATZ
MEDIENKONZEPT FÜR DEN UNTERRICHTSEINSATZ - DER NÄCHSTE SCHRITT
Projekte
Warum Notebooks?
Notebookklasse
Anschaffung
PROJEKTE
01.
DEUTSCH,
Erarbeiten und Vortragen eines Referats zu einem selbstgewählten Thema
02.
DEUTSCH
Projekt Geschäftsbrief
03.
DEUTSCH
Projekt Balladen, Einsatz von Microsoft Powerpoint im Deutschunterricht
04.
ENGLISCH
CHICAGO - Eine Unterrichtseinheit unter Einsatz des WWW und ausgewählter CD-ROMs
05.
ENGLISCH
Facharbeit zum Thema „Current affairs“ (aktuelle Probleme/Themen) in Amerika
06.
FRANZÖSISCH
Une voyage virtuelle à Paris ( Eine virtuelle Reise nach Paris )
07.
MUSIK
Projekt Filmmusik
4
4
4
5
5
6
10
10
12
12
13
13
13
13
14
14
14
15
15
15
15
15
16
16
16
16
16
16
17
17
18
18
18
19
20
21
22
22
23
24
26
28
30
32
3
08.
WELT UND UMWELTKUNDE
Staatenbildung am Beispiel Ägypten
09.
GESCHICHTE
Projekt Imperialismus
10.
POLITIK
Medien und Kommunikation - Eine Unterrichtseinheit unter Einsatz des WWW
11.
FACHBEREICH NATURWISSENSCHAFTEN - CHEMIE - BIOLOGIE
„Teilnahme am bundesweiten Wettbewerb DECHAMA“
12.
PHYSIK
Messwerterfassung mit dem Grafik-Tablett, Auswertung mit MS Excel
13.
MATHEMATIK
A Neue Technologien und Mathematik
B Unterrichtseinheit: Potenzfunktionen (Jg. 10) mit Excel
14.
MATHEMATIK
„Funktionen mit DERIVE“ in Klasse 10
15.
MATHEMATIK
Projekt „Splinefunktion“
16.
HAUSWIRTSCHAFT
„Kochen für junge Leute von heute - Erstellung eines Rezeptbuches auf Basis neuer Medien“
17.
ARBEITLEHRE
“Working Attitude: Attitude and Work” - Die Arbeitswelt in Ländern Europas
18.
PROJEKTKURS
„Schüleraustausch mit Lillehammer vgs. (Norwegen)“
19.
ARBEITSGEMEINSCHAFT
Modellierung naturwissenschaftlicher Gesetzmäßigkeiten mit Java Applets
34
37
38
40
44
45
47
47
48
54
56
58
59
60
62
ANHANG
01.
02.
03.
ANKÜNDIGUNG FÜR DEN RWP-BEREICH KLASSE 9
ANKÜNDIGUNG FÜR DEN RWP-BEREICH KLASSE 10
INFORMATIONSTECHNISCHE GRUNDBILDUNG IN KLASSE 7
63
64
65
4
1. Vorwort
Seit dem Jahr 1982 arbeiten Kollegen und Kolleginnen an der Waldschule mit Computern.
Dabei sind wir im Laufe der Jahre die verschiedensten Wege gegangen, um Computer in
den Unterricht zu integrieren. Wir haben so ziemlich jedes Betriebssystem ausprobiert, in
den unterschiedlichsten Sprachen programmiert und mit verschiedenen Netzwerksystemen
gearbeitet.
Fast ausschließlich lagen diesen Aktivitäten im Bereich Informatik und führten damit für
den „Rest“ der Schule nur ein Schattendasein. Das ändert sich heute bzw. es hat sich schon
geändert. Insbesondere durch die Verbreitung des Internets und die Möglichkeiten, die
damit entstehen, aber auch durch das Aufkommen digitaler Techniken (z.B. digitale
Fotografie) ergeben sich große Chancen für Schule und Unterricht. Die Notwendigkeit des
Einsatzes und der Problematisierung Neuer Technologien im Unterricht ist unbestritten.
Im Folgenden soll nach einer Vorstellung der Schule aufgezeigt werden, wie zur Zeit (also
Anfang 2003) der Stand des Umgangs mit den Neuen Technologien an der Waldschule ist,
welche konkreten Schritte wir im Jahr 2003 unternehmen wollen um Neue Technologien
zu integrieren, wie sich diese Schritte in ein Medienprofil einordnen lassen und wie unsere
längerfristigen Perspektiven aus heutiger Sicht sind.
2. Profil der Waldschule
01.
Die Gemeinde
Schwanewede liegt nördlich von Bremen. Die Gemeinde hat mit ihren 12 Ortschaften eine
Größe von 132 qkm und ca. 19.880 Einwohner. Im Jahre 2003 wird die Ortschaft
Schwanewede 800 Jahre alt.
02.
Die Schule
Die Schule ist im Jahre 1962 gegründet worden und seit ihrer Neugestaltung 1975 als
Kooperative Gesamtschule (KGS) organisiert. Mit durchschnittlich 160
Schulabgängerinnen und -abgängern jährlich hat sie in der Zeit ihres Bestehens als KGS in
Zusammenarbeit mit den Grundschulen mehr als 4500 jungen Menschen der Gemeinde die
Schulbildung vermittelt, die eine der Voraussetzungen für einen erfolgreichen Lebensweg
ist.
03.
Die Organisation der Schule
Die Waldschule Schwanewede ist eine kooperative Gesamtschule. Das bedeutet, dass die
Orientierungsstufe, die Schulformen des 3-gliedrigen Schulsystems der Sekundarstufe I
sowie die Sekundarstufe II unter einem Dach unterrichtet werden. Im Sekundarbereich I
geschieht das in den meisten Fächern in Klassen in einem der drei Zweige (Hauptschule,
Realschule, Gymnasium), in einigen Fächern in Kursen mit Schülerinnen und Schülern
aller Zweige im so genannten integrierten Bereich. Die integriert unterrichteten Fächer sind
Kunst, Musik, Werken, Sport sowie der Bereich der Arbeitsgemeinschaften.
5
04.
Die Schulleitung
Die Schulleitung besteht aus dem Schulleiter, der Stellvertreterin, dem Leiter der
Orientierungsstufe, den Zweigleitern für den Hauptschul-, den Realschul- und den
Gymnasialzweig sowie der didaktischen Leiterin, deren Aufgaben das pädagogische
Konzept der Schule und den integrierten Bereich umfassen.
Die Schulleitung wird unterstützt durch den Oberstufenkoordinator und die
Fachbereichsleiter für die Bereiche Deutsch, Fremdsprachen, Gesellschaftswissenschaften,
Arbeit-Wirtschaft-Technik, Kunst-Musik-Sport, Mathematik, Naturwissenschaften und
Neue Technologien.
05.
Das Schulprofil
Die Lehrerinnen und Lehrer der Waldschule sehen es als wesentliches Ziel ihrer Arbeit an,
die Persönlichkeiten der ihnen anvertrauten Kinder entsprechend ihrer Fähigkeiten und
Begabungen zu entwickeln und zu fördern, um sie so auf Gesellschaft, Beruf oder Studium
vorzubereiten, dass sie den Anforderungen und Verführungen unseres modernen Lebens
gewachsen sind. Dazu gehören Selbstbewusstsein, Kritikfähigkeit und
Verantwortungsgefühl für sich selbst und die Gemeinschaft.
Gleichermaßen wollen die Lehrerinnen und Lehrer ihnen durch den Unterrichtsstoff sowie
die Erfahrungen im Schulalltag Möglichkeiten der Selbsterkenntnis und des Handelns
aufzeigen, die den Schülerinnen und Schülern dabei helfen auch in der privaten
Lebensgestaltung den für sie richtigen Weg zu finden. Im diesem Sinne wird versucht
ihnen Grundwerte zu vermitteln, die dem Ziel einer humanistischen Gesellschaft
entsprechen:
•
•
•
•
•
Toleranz und gegenseitige Achtung
Selbständigkeit als Voraussetzung für die Übernahme von Verantwortung für sich
selbst und andere
Gewaltfreiheit im Handeln und Lösen von Konflikten
Umweltbewusstsein im Denken und Handeln
Gleichberechtigung der Geschlechter
Daneben sollen sie verstehen, dass Wissen schnell veraltet und selbständiges
„Lebenslanges Lernen" von ihnen als Grundhaltung erwartet wird. Es ist den Lehrerinnen
und Lehrern der Schule wichtig ihre Schülerinnen und Schüler auf die Anforderungen der
Berufswelt und des Studiums vorzubereiten. Dies beinhaltet:
•
•
•
•
Förderung internationaler Erfahrungen
Förderung der Kommunikationsfähigkeit und der Bereitschaft im Team zu
arbeiten
Förderung naturwissenschaftlichen und technischen Verständnisses, verbunden
mit der Fähigkeit, daraus resultierende Fragestellungen zu beantworten. Dazu
gehört auch der verantwortungsbewusste Umgang mit den Neuen Technologien.
Förderung der Kreativität und des Sinns für Ästhetik.
Schülerinnen und Schüler der Schule können sich auch außerhalb des Unterrichts für die
Umwelt, für Partnerschulen, für naturwissenschaftliche und sportliche Wettbewerbe, für
Kontakte mit jungen Menschen in anderen Ländern, für Gastschülerinnen und -schüler aus
aller Welt, für Musik in Orchester, Chor und Bands, für Malen, Zeichnen, Formen,
Fotografieren und Filmen im Bereich der Kunst, für Bauen, Basteln und Konstruieren im
Bereich des Werkens, für ihre Mitschülerinnen und Mitschüler in der Schülervertretung,
6
für die schulische Kommunikation in der Redaktion der Schülerzeitung oder des
Jahrbuches und vieles andere mehr engagieren.
Um Eindrücke und Lernprozesse durch unmittelbare Erfahrungen zu verstärken, wird der
Unterricht immer wieder geöffnet, z.B. für Besuche außerhalb der Schule oder auch für
Gäste von außen.
Es folgen einige Beispiele der Aktivitäten, die über den Unterricht hinausgehen:
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
Comeniusprojekt „Betriebspraktikum im Ausland“ mit dem Gymnasium Beekvliet,
St.!Michielsgestel (NL) in der Nähe von ´s-Hertogenbosch
Schüleraustausch mit der Norwegischen Stadt Lillehammer (mit Untersuchungen
zum Thema „Wasser, Gletscher, Wattenmeer“)
Comeniusprojekt „Betriebspraktikum“ mit der Trinity Academy in Edinburgh,
Schottland im Aufbau
Aufbau einer Partnerschaft mit dem Gymnázium B.Necové in Hradec Králové
(Tschechien)
Internationale Hilfs- und Partnerschaftsprojekte mit dem BTTC in Gambia und
einer Schule in Afghanistan
musisch-kultureller Austausch mit der internationalen Schule in Karlsruhe
regelmäßige erfolgreiche Teilnahme am Wettbewerb „Jugend forscht“
Regelmäßige Sprachreisen nach England mit Schülerinnen und Schülern der SI
Teilnahme an einem Medienprojekt der Adenauer-Stiftung
Aufbau einer Solaranlage auf dem Schulgelände (zu Test- und Messzwecken)
Vorbereitung eines Antrages „Umweltschule in Europa“)
Regelmäßige musisch-kulturelle Wochen mit anschließender Dokussage
RITTS-Modellschule seit Dezember 2001
Projekt: Kooperation Schule-Wirtschaft
Die Schule beteiligt sich am Modellprojekt mit der Erprobung eines Praxistages
in der 9. Klasse Hauptschulzweig
Lernen in der Region
Teilnahme am Projekt „Lebenslangens Lernen“ der Region OsterholzScharmbeck
Region des Lernens
Teilnahme durch einen Kooperationsvertrag mit der Berufsbildenden Schule in
Osterholz-Scharmbeck seit Januar 2002
Schwerpunkt: Berufsorientierung und Berufsvorbereitung
3. Medienkonzept der Schule – Ziele
Die Vermittlung von Medienkompetenz ist eine zentrale Aufgabe von Schule. Unter
Medienkompetenz verstehen wir die Fähigkeit, alle Arten von Medien bewusst
aufzunehmen und zu bewerten und sie anschließend für die eigene Kommunikation und
das eigene Handeln einzusetzen
Medienkompetenz umfasst eine Vielzahl von Kenntnissen, Fähigkeiten und Fertigkeiten,
die im Folgenden fünf Bereichen zugeordnet werden. Dies bedeutet keinen linearen
Prozess sondern, dass diese Bereiche für unsere Schülerinnen und Schüler „abgearbeitet“
werden sollen. So ergeben sich als Ziele Fähigkeiten, die am Ende der Sekundarstufe I
erworben worden sein sollen und die in der gymnasialen Oberstufe erweitert werden.
7
Ihre Umsetzung und Konkretisierung findet in den Fächern sowie in fächerübergreifenden
Projekten statt.
1.
2.
3.
4.
5.
Technische Grundbildung
Informationsverarbeitung
Gestaltende Medienarbeit
Internet
Medienanalyse und Medienkritik
1. Technische Grundbildung
Der Umgang mit den elektronischen Medien und dem Computer setzt ausreichende
Kenntnisse ihrer technischen Grundlagen voraus. In der Regel verfügen unsere
Schülerinnen und Schüler über vielerlei Computer-Kenntnisse. Diese zu bündeln,
auszutauschen und zu erweitern muss ein Ziel der Medienbildung sein – dies nicht zuletzt
aus Gründen der Chancengleichheit.
Zur Grundbildung gehört auch das Wissen,
-
dass es als Schnittstellen zum Computer neben Tastatur, Mikrofon,
Bildeingabegeräten auch Interface zum Steuern und Messen gibt,
dass Computersysteme die Fähigkeit besitzen, komplexe Prozesse mit Hilfe
programmierter Algorithmen automatisch abzuarbeiten.
Wir wollen den Schülern und Schülerinnen folgende Handhabungskompetenzen
vermitteln:
•
•
•
•
•
•
Grundlegende Kenntnisse der den audiovisuellen Medien und Informationstechnik
zugrundeliegenden physikalischen Phänomene und technischen Konzepte,
Kenntnisse über Schnittstellen (Interfaces),
Sicherheit im Umgang mit den technischen Geräten,
Kenntnisse von Leistungsvermögen und Grenzen der verschiedenen Techniken und
Programme,
grundlegende Kenntnisse über Maßnahmen zum Schutz und zur Sicherung von
Daten,
grundlegende Kenntnisse über einfache Programmieralgorithmen.
2. Informationsverarbeitung
Im Unterricht können Informationen auf unterschiedlichen Wegen beschafft, für den
jeweiligen Zweck mit der passenden Software bearbeitet und schließlich auf verschiedene
Arten präsentiert werden. Dabei werden die Informationen beschafft aus Lehrbüchern, dem
Internet (Datenbanken oder Suchmaschinen) , CD-ROMs, Enzyklopädien, Zeitungen,
Bücher, Umfragen und Interviews, Fernsehen.
Die gesammelten Informationen können nun mit Textverarbeitungs- und
Bildbearbeitungsprogrammen bearbeitet über die bekannten Medien (Plakat, Wandzeitung,
Skripte) hinaus mit neuen Medien (Homepage, Powerpoint-Präsentation, Multimedia-CD)
präsentiert werden.
8
Die Schüler und Schülerinnen sollen Methodenkompetenzen zu folgenden Themen
erhalten:
• Gezielte Informationssuche: im Internet, in Datenbanken, auf CD-ROMS, aber auch in
Zeitungen und Büchern,
• Einsetzen von Informationen zur Lösung konkreter Probleme,
• Präsentation von Informationen entsprechend dem jeweiligen Anwendungszweck und
der Zielgruppe,
• Verarbeiten von Informationen mit geeigneter Software (z.B. Programme zur
Tabellenkalkulation, Textverarbeitung und Bildbearbeitung).
3. Gestaltende Medienarbeit
Die Neuen Technologien bieten eine große Bandbreite von Möglichkeiten für die kreative
und produktive Umsetzung von Inhalten mit Audio-, Video-, Text- und Grafik-Elementen
unter ästhetischen Gesichtspunkten. Zur gestalterischen Medienarbeit gehören Websites,
Internet-Schülerradios, Musik- oder Video-Produktionen ebenso wie MultimediaPräsentationen. Dabei bedeutet Medienproduktion, dass es sich um komplexe Prozesse
handelt, die kooperatives Handeln bedeuten und damit in hohem Maße Planung,
Kooperation, Kommunikation und Entscheidungsprozesse erfordern.
Inhalte und Zielsetzungen in diesem Bereich (Lernkompetenz / zukunftsfähige
Lernkultur):
•
•
•
•
•
•
Entwicklung der Wahrnehmungs- und Gestaltungsfähigkeit,
Fähigkeiten und Fertigkeiten in der Umsetzung von Ideen und Vorstellungen in ein
mediales Produkt,
Fähigkeiten, geeignete Medien für einen bestimmten Inhalt auszuwählen,
Fähigkeiten, einen Inhalt mit verschiedenen Medien darzustellen,
Entwicklung von problemorientiertem, selbst gesteuertem Lernen,
Fähigkeiten zur Planung, Kooperation und Kommunikation.
4. Internet
Die Tatsache, dass das Internet hier gesondert aufgeführt wird und über den Punkt
Informationsverarbeitung hinaus gewürdigt wird, trägt seiner herausragenden Position, was
die Möglichkeit der Informationsbeschaffung angeht, aber auch den besonderen Gefahren,
die vom Internet ausgehen können, Rechnung.
Das Internet als weltweite Kommunikationsinfrastruktur bietet mit seiner Vielzahl von
Möglichkeiten zum Datenaustausch für die Schule vielfältige Chancen. Hierzu gehören der
weltweite Austausch von Texten, Bildern, Filmen und Sounddateien, der direkte und
schnelle Zugriff auf aktuelle Information aller Art sowie erweiterte künstlerische
Ausdrucksformen.
Mit dem Internet steht ein Medium zur Verfügung, das es erlaubt, Lerngruppen mit
unterschiedlichen Erfahrungshorizonten und kulturellen Hintergründen auch über größere
geographische Distanzen hinweg zusammenzubringen.
Gleichzeitig trägt das Internet zur Veränderung von Lesegewohnheiten bei. Die
Schnelllebigkeit sowie die unübersehbare Fülle an Daten stellen Anforderungen an eine
erhöhte Aufnahmefähigkeit und Formen des selektiven und kursorischen Lesens.
9
Die Nutzung des Internets im Unterricht eröffnet die folgenden Möglichkeiten:
•
Nutzung der Informationsfülle
Die Schülerinnen und Schüler lernen mit der ungeordneten und ungefilterten
Daten- und Informationsfülle im Internet gezielt (z.B. in thematischen
Zusammenhängen) umzugehen. Sie suchen, sammeln, sichten, selektieren, ordnen
die notwendigen Informationen ein und verwerten sie für die eigenen Zwecke.
•
Bewertung der Informationen
Die Schülerinnen und Schüler lernen die Informationen kritisch zu durchleuchten.
Sie lernen die Information in Relation zur Informationsquelle zu setzen, um die
Informationen einzuordnen. Weitere Quellen müssen zur Verifikation von
Informationen herangezogen werden.
•
Unterstützung der Mehrsprachigkeit
Das Internet kann zur Förderung fremdsprachlicher Kompetenzen genutzt werden.
Hier bieten sich besonders Projekte zum Sprachenlernen mit dem direkten Zugang
zu authentischem und aktuellem Material an.
•
Entwicklung von interkultureller Kompetenz
Die globale Erweiterung der Kommunikationsmöglichkeiten erfordert eine
Schulung der Sensibilisierung im Umgang mit kulturell unterschiedlichen Partnern
(z.B. bei E-mail-Projekten).
•
Kooperation über die Grenzen
Das Internet ermöglicht die internationale Kooperation zwischen Schulen zur Vorund Nachbereitung eines Schüleraustauschs, bei vergleichenden Untersuchungen
oder beim Austausch von literarischen, musikalischen und künstlerischen Inhalten.
Die Nutzung des Internets im Unterricht eröffnet aber auch die Möglichkeiten folgende
Bereiche zu problematisieren:
•
Freizeitverhalten
Die vorhandenen Erfahrungen der Schülerinnen und Schüler mit dem Chatten und
Surfen lassen sich nutzbar machen, um den Einfluss der Medien auf die
Veränderung des Freizeitverhaltens (Individualisierung, Suchtverhalten,...) zu
problematisieren.
•
Copyright
Durch die Offenheit des Internets mit seinen fast unbeschränkten
Publikationsmöglichkeiten werden Schülerinnen und Schüler mit der Frage des
Eigentums an geistigen Produkten konfrontiert und sie lernen, die Notwendigkeit
entsprechender rechtlicher Regelungen zu verstehen.
Zur Vermittlung von Sicherheitskompetenz müssen folgende Bereiche
Unterrichtsgegenstand sein:
•
Datenschutz
In der offenen Umgebung des Internets lernen Schülerinnen und Schüler den
verantwortungsvollen Umgang mit eigenen und fremden Daten. Dazu kommt die
Wahrung der Privatsphäre und die Akzeptanz der Persönlichkeiten der anderen
(Netiquette).
•
Sicherheit
Die Schülerinnen und Schüler lernen den Umgang mit Techniken zum Schutz von
Computeranlagen gegen das Eindringen und die Ausspähung von außen sowie die
Zerstörung von Daten durch Viren.
10
•
nicht altersgemäße und unerwünschte Informationen
Die Offenheit des Internets mit seinen Publikationsmöglichkeiten macht es leicht,
sich Zugang zu Informationen zu verschaffen, die rechtlichen Grundsätzen in der
Bundesrepublik widersprechen. Das gilt insbesondere für Seiten mit Gewalt
verherrlichendem, pornographischem, rassistischem oder nationalsozialistischem
Inhalt. Der behutsame aber auch deutliche Umgang mit dieser Problematik muss
Gegenstand des Unterrichts sein.
5. Medienanalyse und Medienkritik
Zentrales Anliegen des Bereichs Medienanalyse und Medienkritik ist die
Auseinandersetzung mit der Rolle von Medien und deren Gestaltungsmöglichkeiten in
Kultur und Gesellschaft. Einsatzmöglichkeiten von Medien und Informationstechniken
sollen kritisch reflektiert, gegeneinander abgewogen und auf ihre realitätsbildende
Funktion hin untersucht werden.
Ziele in diesem Bereich:
•
Reflexion der Auswirkungen, die die Medien auf die Gesellschaft und die eigene
Person haben.
•
Die beliebige Veränderbarkeit der Daten durch die digitale Bildver- und
–bearbeitung relativiert Begriffe wie „wirklich“ und „unwirklich“. „Virtuelle
Realität“ oder „künstliche Realität“ können zum Anlass genommen werden, die
eigene Sinneswahrnehmung zu schärfen und den Wirklichkeitsbegriff zu
hinterfragen.
Die Medien haben ihre jeweils eigene Ausdrucksmöglichkeit (z.B. Filmsprache im
Videobereich), mit der ihre Produkte geschaffen werden. Es gilt diese Sprachformen zu
erkennen und zu verstehen, wie mit ihnen bestimmte Wirkungen (etwa in der Werbung)
erzielt werden.
4. Die Situation der Neuen Technologien
01.
Die vorhandene Computeranlage
Computer:
Für den Unterricht an der Waldschule werden zur Zeit insgesamt 39 Computer eingesetzt.
Diese Rechner teilen sich folgendermaßen auf:
•
•
•
•
•
•
•
•
zwei Computerräume mit jeweils 11 Computern (PII und PIII), Scanner, Drucker,
Digitalkamera und ein CD-Brenner
ein Multimediaraum mit einem PIII-Rechner Video, DVD und Beamer
Multimediaecke in der Bücherei mit 6 Arbeitsplätzen (PIII und PIV)
3 Notebooks mit einem kleinen transportablen Beamer
1 mobiler Arbeitsplatz mit lichtstarkem Beamer
2 Rechner mit Interface für die naturwissenschaftlichen Räume
2 Rechner in den naturwisenschaftlichen Räumen
2 Rechner für besondere Projekte
Die Arbeitsplätze aller Mitglieder der Schulleitung, aller Fachbereichsleiter, der
Sekretärinnen und der Bibliothekarin sind mit Computern und Druckern ausgestattet. Im
Lehrerzimmer stehen 4 Rechner mit Drucker und CD-Brenner bereit.
11
Netzwerk und Internetanbindung:
Für den Netzwerkbetrieb stehen zwei Win2000- bzw. NT-Server zur Verfügung. Damit
werden zwei getrennte Netze betrieben – das Unterrichtsnetz und das Verwaltungsnetz mit
der Möglichkeit vom Verwaltungsnetz aus auf das Unterrichtsnetz zuzugreifen aber nicht
umgekehrt. Über das Netz ist auf allen stationären Rechnern ein Zugriff auf das Internet
(DSL-Zugang) möglich.
Das Netz ist komplett mit KAT6-Verkabelung ausgeführt. Dabei verfügt jeder Raum des
neu errichteten Verwaltungsgebäudes, d.h. jedes Büro, das Lehrerzimmer und die
Bücherei, über Netzanschlüsse. Weiter ist ein zentral liegender Gebäudeabschnitt mit
naturwissenschaftlichen Räumen, dem Multimediaraum und den Computerräumen relativ
dicht verkabelt, so dass von diesem Bereich ausgehend die Verkabelung weiterer Teile der
Waldschule betrieben werden kann.
Server
Für die Anmeldung am Server haben jeder Schüler und jede Schülerin so wie natürlich
auch die Mitglieder des Kollegiums einen eigenen Account. Weiter stehen für jeden
Rechner ein nicht Personen gebundener Account sowie des Weiteren Accounts für
Gruppenarbeiten und (mit eingeschränkten Kommunikationsrechten versehene) Accounts
für Klassenarbeiten zur Verfügung.
Außer den beiden oben angesprochenen Servern wird als Internetgateway ein mit AVMKen aufgebauter Proxyserver verwendet.
Ein besonderer Mail-Server ist im Moment nicht vorhanden. Alle Nutzer können für EMails ihren privaten Zugang (gmx, freenet, lo-net,...) verwenden. Als Mailprogramm wird
Netscape verwendet.
Funknetz:
In einem Teil des Gebäudes ist ein Funknetz mit einer Basisstation eingerichtet. So
konnten wir mit einem der vorhandenen Notebooks Erfahrung mit einem Wireless-Lan in
ca. 10!Klassenräumen machen.
Schutz:
Alle Rechner, die Schülern zugänglich sind, sind mit so genannten „Reborn“-Karten
geschützt. Diese Karten verhindern, dass an den Systemeinstellungen und an den
Installationen Veränderungen vorgenommen werden können. Bei jedem Neustart eines
Computers wird dieser wieder in eine Grundkonfiguration zurück versetzt. Das Speichern
von Informationen ist nur auf zugewiesenen Bereichen des Servers möglich.
Als Schutzmaßnahme gegen unerwünschte Internetnutzung (siehe oben) ist neben
Maßnahmen wie
• Aufsicht, während der Arbeit mit dem Internet und
• Behandlung der Problematik im Unterricht
ein Ken-Server eingesetzt. So haben wir die Möglichkeit,
• Internetzugriffe zu protokollieren,
• die Sperre von Internetseiten auf der Basis der Indizierung des „BPjS-Aktuell“
einzusetzen und
• einzelne Seiten zu sperren.
12
Wartung:
Eine Computerfirma ist mit der Wartung des Verwaltungsnetzes beauftragt. Diese Firma
ist ebenfalls für die Beseitigung von Hardware- und Serverproblemen im Unterrichtsnetz
verantwortlich. Der Servicevertrag geht von monatlich 18Std. aus. Für die kurzfristige
Beseitigung von Hard- und Softwareproblemen, für Softwareinstallationen und für die
Unterstützung von Kolleginnen und Kollegen stehen der Schulassistent und zwei Kollegen
zur Verfügung.
Ausnutzung der Computerräume:
Die Ausnutzung der beiden Rechnerräume durch den ITG- und den Mathematikunterricht
ist sehr hoch. Es ist fast nicht mehr möglich für Unterrichtsprojekte freie Zeiten in den
Räumen zu bekommen. Die Einrichtung eines weiteren Computerraums oder die
Anschaffung eines Satzes Notebooks ist erforderlich. Wir haben uns für die Notebooks
entschieden, wie weiter unten begründet wird.
02.
Die verwendete Software
Im Laufe der letzten Jahre wurden folgende Programme angeschafft:
•
•
•
•
•
•
•
•
•
03.
Büroanwendungen (Office, Datenbankprogramm FileMaker)
Grafikprogramme (Corel, Photoshop)
Internetpublikation (Adobe GoLive, Adobe LiveMotion, Ftp-Programme)
Matheprogramme (Derive, Smile, Euklid, Alfons, ...)
Programmierumgebungen (Pascal, Comal...)
Oxford Dictionary
Nachschlagewerke (Brockhaus, Weltalmanach)
Multimediaprogramme für verschiedene Fächer (Stadt im Mittelalter, ...ging zum
Regenwald, die Alpen, ...)
Lernprogramme für Fremdsprachen (Camden Market...)
Die Nutzung des Computers durch das Kollegium
Die Nutzung der Computer durch Kollegen und Kolleginnen hat in den letzten Jahren stark
zugenommen und es sind heute nicht nur die Informatik- und Mathematiklehrer, die
Computer nutzen. Etwa die Hälfte aller Lehrer benutzt Computer zur
Unterrichtsvorbereitung. Ein großer Teil dieser Kolleginnen und Kollegen verwendet
Computer auch im Unterricht.
Aus dem Kollegenkreis haben etliche an regionalen Fortbildungsmaßnahmen und an
Maßnahmen des NLI teilgenommen: Informatiklehrer (4), Intel-Fortbildung (11),
Systemadministratoren (3), Homepageerstellung (3). Dazu haben sich viele privat
fortgebildet (in der Regel OFFICE)
Von Seiten der Schule fanden SCHILF – Fortbildungen in den unterrichtsfreien Tagen und
in Samstag-Vormittag-Kursen sowie Einweisungen bei Bedarf statt.
13
04.
A.
Der Einsatz des Computers an der Waldschule
Arbeitsgemeinschaft in der O-Stufe
In der Orientierungsstufe der Schule werden in der 6. Klasse Arbeitsgemeinschaften mit
zwei Wochenstunden angeboten, deren Teilnahme verpflichtend ist. Eine dieser AGs
widmet sich der Grundlagenbildung in Neuen Technologien. Die Arbeitsgemeinschaft wird
sehr gern von Schülern und Schülerinnen gewählt. Hauptsächlich wird die Arbeit mit
Word, Excel (nur Basiswissen), Powerpoint und „Internetsuche“ auf eine sehr spielerische
und altersangemessene Art eingeführt.
Der Schwerpunkt der Arbeit mit „Word“ liegt zunächst auf den einfachen Übungsstücken
aus dem Lehrgang “class in a box“ (Cornelsen) mit Formatierungsaufgaben. Da die
eigentliche Schreibarbeit bei den Schülerinnen und Schülern in dem Alter sehr langsam
läuft, wird häufig mit Textbausteinen gearbeitet.
Im Zusammenhang mit der Tabellenerstellung werden z. B. Inhaltsverzeichnisse für
Arbeitsmappen (WUK, Physik, Bio) erstellt. Die Schüler ziehen dabei gerne Clip-Art und
Word-Art zur individuellen Gestaltung hinzu. Das letztere benutzten sie auch bei der
Gestaltung bei Powerpoint. Mit Excel werden einfache Berechnungen wie z.B. eine
Milchgeld- oder Klassenfestabrechnung oder verschiedene Berechnungen an
Zensurenlisten durchgeführt.
B.
Informationstechnische Grundbildung in Klasse 7
Jede Schülerin und jeder Schüler soll in Klasse 7 eine Einweisung in die Nutzung der
Computeranlage der Schule sowie eine Grundausbildung in der Nutzung von
Schreibprogrammen und eines Internetbrowsers bekommen. Dafür sind zur Zeit zwei
Wochenstunden in einem Halbjahr vorgesehen.
Die Schülerinnen und Schüler dieser Altersstufe bringen sehr unterschiedliche
Voraussetzungen im Umgang mit Computern mit in die Schule. Während einige von zu
Hause aus mit modernsten Rechnern ausgestattet sind, aber diese nicht unbedingt sinnvoll
bedienen, gibt es andere, die Computer nur im Freundeskreis nutzen können.
Ziel dieses Unterrichts ist es, allen Schülerinnen und Schülern Grundkenntnisse im
Umgang mit dem Computer zu vermitteln und Berührungsängste bei einigen abzubauen,
aber auch auf Gefahren hinzuweisen. Die Schüler sollen erkennen, dass sie den Computer
nicht nur als Spielzeug benutzen, sondern im sinnvollen Umgang zur Bewältigung der
verschiedensten Problemstellung heranziehen können.
Schülerinnen und Schülern dieser Altersstufe sollen weniger theoretische Kenntnisse als
vielmehr die praktischen Anwendungen der Rechner vermittelt werden. Dabei ist
besonders auf die Auffassungsgabe und die mangelnden Grundkenntnisse und
Grundtechniken dieser Altersstufe Rücksicht zu nehmen. Um Grundfertigkeiten für alle zu
erreichen, sollen folgende Kenntnisse vermittelt werden: Grundkenntnisse über Computer
und Computernetze (technische Grundbildung), Handhabungskompetenzen für die Arbeit
mit Word, Excel, Powerpoint und dem Internet (hier auch Sicherheitskompetenz).
C.
Wahlpflichtkurse in den Klassen 9 und 10 der Realschule
Im Realschulzweig wird im Wahlpflichtbereich des 9. und des 10.!Schuljahres das Fach
„Informationstechnische Grundbildung“ angeboten und von Schülerseite gern gewählt. Für
den Kurs sind zwei Wochenstunden vorgesehen. Im Anhang ist die Kursankündigung, die
den Schülern und Schülern als Information gegeben wird, zu finden.
14
Da dieser Jahrgang nicht am Einführungskurs in Klasse 7 teilgenommen hat, wird noch
verstärkt auf Grundlagen eingegangen. Nicht ausdrücklich in den Ankündigungen erwähnt
ist, dass im Kurs intensiv auf den Umgang mit dem Betriebssystem und dem Netzwerk
eingegangen wird. Auch Kenntnisse über die Hardware werden vermittelt.
D.
Einsteigerkurs Klasse 11
Zur Vorbereitung auf die Erstellung der Facharbeit wird in Klasse!11 ein Kurs für
Textverarbeitung, Rechenblätter und Präsentation angeboten. Besondere Berücksichtigung
finden hierbei die Formvorschriften für die Erstellung der Arbeit.
E.
Projektkurs Klasse 12
Für Klasse!12 wird ein Projektkurs Informatik mit dem Schwerpunkt Programmierung und
Html-Seiten-Erstellung angeboten.
F.
Mathematik
Im Fach Mathematik stehen mehrere Programme für den Computereinsatz zur Verfügung.
Dies sind mit einer kurzen Beschreibung der Anwendungsbereiche:
•
•
•
•
•
Alfons:
Software zum Üben für das Rechnen mit natürlichen Zahlen und Brüchen in der 5.
und 6.Klasse
Geometrie I und Algebra I aus der Mediothek von Klett:
Software zum Demonstrieren und Veranschaulichen mathematischer
Zusammenhänge, die in Klassenräumen mit Laptop und Beamer eingesetzt wird
SMILE:
ein einfaches gut einzusetzendes (DOS-)Programm zum Üben in der Sekundarstufe
I (z.B. für den Strahlensatz und für Geradengleichungen)
Euklid:
Geometrieprogramm, das besonders gut zur Unterstützung und Weiterführung bei
Konstruktionen von geometrischen Figuren und bei Untersuchungen von
Symmetrieeigenschaften eingesetzt werden kann. Mit diesem Programm wird das
Zeichnen mit Zirkel und Lineal ergänzt und methodisch-didaktisch präzisiert.
Derive - CAS
DERIVE ist als Computer-Algebra-System (CAS) zum zentralen Werkzeug in der
Sekundarstufe II geworden. In diesem Jahr arbeiten alle 11.!Klassen mit diesem
Programm. So finden in den Klassen zwei Stunden Unterricht im Computerraum
statt und eine im Klassenraum. In dieser einen Stunde werden Grundlagen gelegt
während in den beiden anderen in Einzel- oder Partnerarbeit problemlösend
gearbeitet wird.
Aufgabenblätter werden zum Teil als Files auf einem FTP-Server ausgegeben.
Lösungen können per E-Mail zur Schule bzw. nach Haus versendet werden.
In den Leistungskursen unserer Schule ist die Arbeit mit DERIVE bis zur
13.!Klasse durchgeführt worden. In den letzen beiden Abiturprüfungen wurde die
Mathematikklausur komplett am Rechner geschrieben und als ausgedruckte Datei
abgegeben und bewertet.
15
G.
Nutzung des Computers zur Aufnahme von Messwerten (Cassy)
Hauptsächlich in der Sekundarstufe II wird im Physikunterricht mit dem
Messwerterfassungssystem Cassy gearbeitet. Die Schule besitzt eine Vielzahl von
Sensoren und besonders zum Thema Mechanik und Felder wird das Cassy häufig
eingesetzt. Da Physik in der 11. Klasse an unserer Schule Pflichtfach ist, lernt jede
Schülerin und jeder Schüler des Gymnasiums den Umgang mit Messwerterfassung kennen.
H.
Fachbereich Gesellschaft
Folgende Software wird in den Fächern des Fachbereiches (EK, GE, POL) hauptsächlich
im Multimediaraum eingesetzt, z.B.
• Zeitalter der Industrialisierung (GE)
• Global Lernen (EK,POL)
• Mit Alex in den Regenwald (EK)
• Zukunft Treibhaus? (EK)
• Geschichte der Deutschen (GE)
• Die Alpen (EK) , etc.
Im Computerraum werden häufig Internetrecherchen zu allgemeinen politischen Themen
und aktuellen Konflikten durchgeführt. Die Recherchen münden in Referaten oder
Powerpointpräsentationen. Als Beispiel seien genannt:
• Europa
• Irak-Konflikt
• Der Krieg in Tschetschenien
• Nahost-Konflikt
I.
Durchführung von Unterrichtseinheiten im Computerraum
Es werden an der Schule viele Unterrichtseinheiten komplett im Computerraum
durchgeführt. Zusätzlich zu den Einheiten im Bereich Erdkunde und Politik mit den großen
Rechercheanteilen sei hier genannt:
•
•
J.
Planspiel Börse
Was kostet das Leben
Internet-Café
Seit dem Schuljahr 1999/2000 existiert an der Waldschule das Internet-Café. Es ist im
Computerraum 27 eingerichtet und ist in jeder großen Pause (9:15 – 9:35Uhr) geöffnet. An
den 10!Rechnern kann gesurft werden und es können so im weltweiten Netz Informationen
gesammelt und ausgetauscht werden. Falls Probleme im Umgang mit der Technik und mit
den Programmen auftreten, stehen ein Lehrer oder erfahrene Schüler und Schülerinnen für
Fragen und Hilfen zur Verfügung. Die Nutzung ist für alle Schülerinnen und Schüler
kostenlos.
K.
Bücherei
In der Bücherei ist eine Lerninsel mit 6 Computern aufgebaut. Die Leiterin der Bücherei
beaufsichtigt die Computernutzung. Von ihrem Arbeitsplatz aus hat sie ständig
Sichtkontakt zu den Schülerinnen und Schülern.
An die Rechner können sich Schülern und Schülerinnen in Freistunden setzen.
Hauptsächlich werden die Computer aber von verschiedenen Lerngruppen für Internet- und
16
Lexikonrecherchen sowie zum Schreiben von Referaten, zur Lösung von
Mathematikaufgaben sowie zum Üben mit Lernprogrammen genutzt.
L.
Teilnahme am Wettbewerb der Adenauerstiftung
Eine Schülergruppe der Waldschule hat in diesem Jahr am Wettbewerb „DenkTag“ der
Konrad-Adenauer-Stiftung teilgenommen und eine Homepage mit dem Titel „Wege gegen
das Vergessen" erstellt. Dabei geht es um Opfer des Nationalsozialismus,
Konzentrationslager in der Region und den heutigen Umgang mit rechtsradikalem
Gedankengut.
M.
Arbeitsgemeinschaft Tastaturtraining
Hervorgegangen aus der Schreibmaschinen-AG wird an der Schule eine
Arbeitsgemeinschaft für das Tastaturtraining angeboten. Hier erhalten Schülerinnen und
Schüler eine qualifizierte Ausbildung im „Zehn-Finger-Schreiben“.
N.
Verwaltung
Die Verwaltung der Waldschule setzt seit Jahren Computer ein. Außer der üblichen
Nutzung von Bürosoftware, der Verwendung der Verwaltungsprogramme wie Untis,
WinSchool und Scola wird die gesamte Budget-Verwaltung inklusive Fernbuchung
durchgeführt.
5. Entwicklung der Neuen Technologien an der
Waldschule
01.
A.
Die Erweiterung des Schulnetzes
Ziel der Erweiterung
Wir gehen davon aus, dass die Erweiterung des Einsatzes Neuer Technologien über den
heutigen Stand hinaus unbestritten ist, dass also Konsens darüber besteht, dass wir keine
Schülerin und keinen Schüler aus der Schule entlassen können, die bzw. der nicht eine
ausreichende Kompetenz im Umgang mit den Neuen Technologien besitzt.
Also muss unsere Schule die Möglichkeiten bieten, diese Kompetenzen in möglichst vielen
Unterrichtsphasen zu gewinnen. Das bedeutet wiederum, dass die Arbeitsumgebung in der
Schule diesem Ziel angepasst sein muss.
Aus heutiger Sicht bedeutet das,
•
•
•
•
•
•
•
dass in jedem Klassenraum ein vernetzter Computer vorhanden sein muss,
dass sich von jedem Klassenzimmer aus ein Drucker in erreichbarer Nähe befindet,
dass sich an der Schule eine ausreichende Anzahl Notebooks für Einzel- und
Gruppenarbeit befindet,
dass sich an der Schule ausreichend Medienecken für Stillarbeitsphasen am
Computer befinden,
dass sich an der Schule eine ausreichende Zahl an Digitalkameras, Videokameras,
Scanner und CD- bzw. DVD-Brennern befindet,
dass eine ausreichende Zahl an Servern / Serverplatz und schnelle Internetzugänge
bereitstehen,
dass eine professionelle Betreuung der Rechneranlage gewährleistet ist.
17
Was im einzelnen unter „ausreichend“ zu verstehen ist, muss der Bedarf zeigen. Dieser
Bedarf wird unter anderem durch die unten dargestellten Konzepte und Projekte gesteuert.
Die aufgeführten Ausstattungsziele sind natürlich Fernziele und stehen unter einem starken
Finanzierungsvorbehalt. So müssen an der Waldschule ca. 80 Klassenraumcomputer
aufgestellt werden.
Ein weiteres Problem ist die Vernetzung der Schule. Da die Waldschule über viele Jahre
erweitert wurde und immer wieder neue, auseinander liegende Gebäudeteile gebaut
wurden, wird der Preis für eine Verkabelung des Gebäudes mit KAT-6-Kabeln sehr hoch
sein.
Deshalb plant die Schule den Aufbau eines drahtlosen Netzes (Funknetz, Wireless LAN,
W-LAN) nach dem Standard 802.11b oder, sobald es verfügbar ist, nach Standard
802.11g2 mit 54Mbit/Sek. Für dieses Netz muss eine Backbone-Verkabelung des Gebäudes
vorgenommen werden. Dieses Backbone liegt schon in einigen Bereichen und kann relativ
kostengünstig erweitert werden. An unserer Schule sind vermutlich zwischen 10 und 18
Accesspoints (AP) zum WLAN einzurichten. Die Anzahl der APs kann noch nicht genau
angegeben werden. Zum einen ist die Reichweite von dem Ort, an dem der AP aufgestellt
wird, abhängig (Wie viel Stahlbeton wurde verbaut?), zum anderen ist die Reichweite der
APs vom Fabrikat abhängig. Z.B. ist die Reichweite nach dem neueren Standard doppelt so
groß und kann unter günstigen Bedingungen bis zu 90m betragen.
Technische Unterstützung kann die Waldschule hierbei durch die Universität Bremen
bekommen. Dort ist mittlerweile im Fachbereich Physik / E-Technik ein solches Netz
aufgebaut worden.
B.
Erweiterung der Computeranlage in der nächsten Stufe
Als erster Schritt zur Erweiterung der Computeranlage soll im Rahmen des N21-Projektes
ein Satz von 16!Notebooks (siehe 3.03) angeschafft werden. Dazu soll eine Digitalkamera,
eine Videokamera, ein Scanner, ein Drucker und ein DVD-Brenner kommen. Die
Computer sollen über ein WLAN aus den Klassenräumen heraus mit dem Schulnetz und
dem Internet zu verbinden sein.
Dabei soll allerdings zunächst nur ein Teil der Schule mit dem WLAN vernetzt werden.
Zum einen sollen natürlich die Kosten über einen längeren Zeitraum verteilt werden, zum
anderen soll ein Netz nach dem neueren Standard aufgebaut werden und die Hardware
dafür ist im Moment noch teuer und nicht so weit verbreitet.
Für mehrere Klassen aus jedem der drei Zweige des Sekundarbereichs!I soll das Netz aber
trotzdem erreichbar sein. Dafür sind 6 Accesspoints erforderlich, für die wiederum ein
Backbone mit relativ geringem Aufwand gelegt werden kann.
02.
Fortbildungskonzept für das Kollegium
Der Schwerpunkt der Qualifizierungsmaßnahmen für das Kollegium muss in der
Vermittlung der Methoden- und der Handhabungskompetenz liegen. Dazu sollen
Fortbildungen angeboten werden zu den Themen
•
•
•
•
Grundlagen im Umgang mit Computern und mit dem Schulnetz für die
Mitglieder des Kollegiums, die bisher wenig Computererfahrung haben.
Einsatz von Medien in den verschiedenen Fächern
Unterrichtsformen beim Medieneinsatz und die Rolle des Lehrenden
Verwendung des Programms Powerpoint
18
•
•
Handhabung der verschiedenen Medien (Beamer, DVD, Video, mobile
Computer, CD-Brenner,...)
Umgang mit Internet und E-Mail
Als Fortbildungsmaßnahmen stehen zur Verfügung:
•
•
•
•
Kurse der regionalen Lehrerfortbildung, auf die regelmäßig hingewiesen wird
SCHILF-Tagungen der Schule an den unterrichtsfreien Tagen
unregelmäßige Treffen nach Neuanschaffungen und Veränderungen in den
Installationen
Fachkonferenzen mit der Teilnahme von Fachleuten für Neue Technologien
Konkret finden auf der SCHILF-Tagung am 3.2. und 4.2.03 Kurse zu Computergrundlagen
und zum Medieneinsatz statt. Weiter gibt es im 2.!Halbjahr in der Schule monatliche
Nachmittagsveranstaltungen zu jedem der Fortbildungsthemen. Es wird angestrebt, die
SCHILF-Tagung beim Halbjahreswechsel 2003/04 im Wesentlichen für
Fortbildungsmaßnahmen in diesem Bereich vorzusehen.
Weiter wird die regelmäßige Teilnahme der Systemadministratoren an Lehrgängen (N21 –
Windows2000-Server; Linux) zur Professionalisierung der Netzbetreuung angestrebt.
03.
Medienkonzept für den Unterrichtseinsatz
Unser Ziel ist, dass jede Schülerin und jeder Schüler bis zum Schulabschluss in jedem der
5!Kompetenzbereiche Kenntnisse und Fähigkeiten erlangt hat. Um das für unsere Schule
zu erreichen, führen wir als nächsten Schritt die in Abschnitt 6 beschriebenen Projekte
durch. Damit erwarten wir
- weitere Erfahrungen zu sammeln
- durch die Arbeit an diesen Projekten die Akzeptanz in der Schule zu steigern
- durch die erfolgreiche Projektdurchführung zu werben.
Die Projektergebnisse werden im Schuljahr 2003/04 an die Fach- bzw.
Fachbereichskonferenzen weiter gegeben. Diese können unter anderem auf der Basis
dieser Ergebnisse erarbeiten, welche Unterrichtseinheiten sich in ihrem Fach eignen,
Kompetenzen in einem oder mehreren der genannten Kompetenzbereiche zu erlangen. Die
Fachkonferenzen sollen ebenfalls prüfen, in welchen Klassenstufen das geschehen kann.
Infolge der Rückläufe aus den einzelnen Konferenzen wird dann ein Portfolio erstellt, in
dem für jeden Schüler und für jede Schülerin deutlich wird, zu welchem Zeitpunkt und in
welchem Fach die einzelnen Kompetenzstufen erreicht werden.
04.
A.
Medienkonzept für den Unterrichtseinsatz der nächste Schritt
Projekte
Wir haben uns entschieden, als nächsten Schritt bei der Entwicklung eines
Medienkonzeptes für die Waldschule einzelne Projekte durchzuführen. Für viele Fächer
haben sich Kolleginnen und Kollegen bereit gefunden, Konzepte für Unterrichtseinheiten
zu entwickeln. Diese Projekte haben eine Dauer von einem Monat bis zu einem Schuljahr.
19
Für die Durchführung der Projekte ist es erforderlich, dass neue Computer angeschafft
werden. Wie im nächsten Abschnitt begründet, haben wir uns entschieden, Notebooks statt
stationärer Computereinheiten anzuschaffen.
Anzahl und Umfang der Projekte sind überschaubar gewählt und sollten nicht dazu führen,
dass die neuen Computer nur für die N21-Aktion verwendet werden, sondern auch anderen
Lerngruppen zur Verfügung stehen
Die Projekte sind gut evaluierbar und können somit in die weitere Konkretisierung und
Entwicklung des Medienkonzeptes eingebunden werden.
Die Mehrheit dieser Projekte bezieht sich auf die Sekundarstufe I und damit auf einen
Schwerpunkt unserer Arbeit.
B.
Warum Notebooks?
Wir haben uns an der Waldschule dafür entschieden einen Satz von 16 Notebooks
anzuschaffen. Welche Gründe sprechen für Notebooks?
Mit Einrichtung der Computerräume versuchten wir uns auf den Wandel, der mit dem
Aufkommen des Computers und seines Einflusses auf die Arbeitswelt und die
Freizeitgestaltung eintrat, einzustellen und ihn für die Schule zu nutzen. Es unterrichteten
anfänglich Informatik-Fachkräfte die Schülerinnen und Schüler in "Computer" und lehrten
Programmiersprachen. Der Computerraum entwickelte sich zu einer
"Experimentierkammer" weniger Spezialisten. Eine breite Öffnung und Einbindung in den
gesamten Unterricht unterblieb dabei vielfach. Vieles erinnerte an die Sprachlabore der
70er-Jahre. Hier wurden hohe Erwartungen gestellt, die letztlich nicht erfüllt wurden.
Durch die zunehmende Verbreitung von Text- und Grafikprogrammen im Kollegium,
durch das Wissen, dass unsere Computer wegen der „Reborn“-Karten nicht grundlegend
zerstört werden können („unkaputtbar“), aber insbesondere durch das Aufkommen des
Internets hat sich dies nun geändert. Computer können für den Unterricht eingesetzt
werden und sie werden eingesetzt.
Notebooks bieten nun eine Chance: Man kann den Computer dort bereitstellen, wo das
Lernen stattfindet: im Klassenraum. Wir wollen den Computer als Werkzeug im Unterricht
wissen.
Mit der Beschaffung von 16 schülergeeigneten Notebooks, die mittels sechs Funkstationen
kabellos vernetzt sind, soll ab Anfang 2003 eine neue Aera an der Waldschule beginnen:
Unabhängig von Kabeln, Steckdosen und Druckern steht nun das Werkzeug "Computer"
auch außerhalb der Informatik-Stunde an jedem Ort der Schule zur Verfügung.
Dazu kommt, dass der Computer aus seiner „Ecke“ heraus kommt. Schüler und Lehrer
sehen, dass mit den Computern „nebenan“ gearbeitet, dass mit einer Digitalkamera
fotografiert oder dass ein Video produziert wird. Der Wunsch, es dem oder der gleichzutun
kann geweckt werden.
Zusammengefasst die Vorteile des flexibleren Einsatzes von Notebooks:
•
•
•
Man kann den Satz Notebooks in den Klassenraum holen und die gleiche
Arbeitsweise wie im Computerraum anwenden.
Man kann den Satz Notebooks im Klassenraum zusammen mit anderen Medien wie
z.B. Wandzeitungen verwenden.
Man kann in der für die Schülerinnen und Schüler gewohnten Umgebung arbeiten
und den Satz Notebooks bei Bedarf während eines Teils der Stunde nutzen.
20
•
•
•
Man kann nur ein einzelnes oder einen Teil der Notebooks im Unterricht
verwenden und so die anderen Notebooks anderen Lerngruppen überlassen.
Man kann mit den Notebooks außerhalb des Gebäudes arbeiten, z.B. für
Messwertaufnahmen oder Tonaufnahmen.
Man kann in Fachräumen wie z.B. den Musikräumen mit den Notebooks arbeiten
und Notenprogramme einsetzen und an den Instrumenten umsetzen. Ein weiteres
Beispiel hierfür ist die Aufnahme von Messwerten mit einem Interface-System im
Physikunterricht und die Auswertung in Gruppenarbeit mit den Laptops.
Dazu kommt noch ein weiterer Grund für die Anschaffung von Notebooks. Die
Schülerzahl unserer Schule ist in den letzten Jahren stark angestiegen und sie wird auch
noch weiter wachsen. Deshalb sind in den letzten Schuljahren fünf neue Klassenräume
geschaffen worden und es werden weitere Räume benötigt. Somit ist es kaum möglich
einen Computerraum auszuweisen.
C.
Notebookklasse
Im Rahmen der Aktion soll eine Klasse als Notebookklasse ausgewiesen werden. Das
bedeutet, dass in bzw. mit dieser Klasse verschiedene der Projekte gebündelt werden. Es
handelt sich dabei um eine 10.!Klasse, deren Klassenraum in der Nähe des Depots der
Notebooks liegt. In dieser Klasse werden fünf der unten vorgestellten Projekte (1, 4, 10,
13, 14) durchgeführt. Die Rechner werden für diese Projektphasen für andere Lerngruppen
gesperrt. Außerdem ist zu erwarten, dass nach einem gelungenen Start mit den Projekten
sich weitere Kollegen entschließen, Notebooks auch für ihren Unterricht einzusetzen.
Wir erwarten von diesem Vorgehen unter anderem mehr darüber zu erfahren,
• ob sich die Handhabungskompetenz bei häufiger Nutzung so steigert, dass ein
Zeitgewinn erzielt werden kann,
• ob sich die Arbeitstechnik der Schüler und Schülerinnen dahin gehend verbessert,
dass sie zwischen sinnvoller und überflüssiger Computernutzung unterscheiden
können.
• ob sich ein Abnutzungseffekt des Mediums Computer einstellt.
Für diese Klasse wird zu Beginn des Schuljahres ein dreitägiges Projekt „Basiswissen“
durchgeführt, in dem Grundkenntnisse über Computer vertieft werden, in dem die Arbeit
mit dem Funknetz erlernt wird, in dem die Kommunikation via E-Mail geübt wird und in
dem die Arbeit mit dem Programm PowerPoint erlernt wird. So hoffen wir eine Gruppe
von Experten für die Arbeit mit den Laptops zu bekommen.
Um es deutlich zu machen: Der Begriff Notebookklasse ist also nicht so zu verstehen, dass
in dieser Klasse Computer in den Besitz oder Quasi-Besitz der Schülerinnen und Schüler
übergehen. dass möglichst viele Unterrichtsinhalte auf die Verwendung von Notebooks
ausgewählt sind und dass die Rechner für Hausaufgaben mit nach Haus genommen werden
können. Die Rechner werden für die ganze Schule angeschafft und alle Klassen sollen die
Möglichkeit haben, mit ihnen zu arbeiten.
21
D.
Anschaffung
Für die Durchführung der unten beschriebenen Projekte sind folgende Anschaffungen
erforderlich:
Mobiles Klassenzimmer - Notebooks
1
15
1
1
1
1
16
6
1
1
1
1
Lehrerrechner (Combo-Laufwerk)
Schülerrechner
Smart Kart (Rollwagen)
Beamer
Musik-Soft- und Hardware
Software
Schutz gegen Konfigurationsänderung
Access-Points
Scanner
Drucker
Videokamera
Digitalkamera
EP
Preis
1.700,00 ¤
1.600,00 ¤
1.500,00 ¤
3.000,00 ¤
2.150,00 ¤
2.000,00 ¤
100,00 ¤
350,00 ¤
150,00 ¤
300,00 ¤
1.000,00 ¤
500,00 ¤
1.700,00 ¤
24.000,00 ¤
1.500,00 ¤
3.000,00 ¤
2.150,00 ¤
2.000,00 ¤
1.600,00 ¤
2.100,00 ¤
150,00 ¤
300,00 ¤
1.000,00 ¤
500,00 ¤
40.000,00 ¤
22
6. Projekte
01. Deutsch
Erarbeiten und Vortragen eines Referats zu einem selbstgewählten Thema
Lerngruppe:
Klasse 10G
Projektzeitraum:
2.Halbjahr des Schuljahres 2002/03
Projektdauer:
12 Stunden
Schwerpunkt:
Beschaffung, Auswahl und Aufbereitung von Informationen aus
dem Internet
Inhalt und Ziele
Das Thema gehört zum Pflichtprogramm des 10.!Jahrgangs, da es Kompetenzen des
eigenständigen Umgangs mit Informationen herausbildet und die Schüler damit auf die
Arbeit in der Oberstufe vorbereitet.
War bisher die Bibliothek mit ihren durch Verlagslektorate in Herkunft und Qualität
bestimmbaren Erzeugnissen der zentrale Ort der Informationsbeschaffung, so ist es heute
mehr und mehr das Internet, aus dessen fast unbegrenztem und ungeprüftem Angebot
häufig Texte und Darstellungen unkritisch übernommen und unreflektiert präsentiert
werden. Die Schüler hier zu kritischer Wahrnehmung und sachgerechter Verarbeitung des
Internet-Angebots zu befähigen, ist – neben den genuinen Zielen des Themas – ein
Schwerpunkt dieser UE. So sollen sie
•
•
•
•
•
die Bandbreite von Informationsmöglichkeiten kennen lernen und die Leistung
des gedruckten Mediums (Fachbuch, Fachzeitschrift etc.) und der
elektronischen Medien (CD-ROM, insbesondere Internet) unterscheiden können
(Methodenkompetenz)
die Technik einer Internet-Recherche kennen und üben
(Handhabungskompetenz)
unterschiedliche Quellen hinsichtlich ihrer Verwendbarkeit einschätzen können
verschiedene Darstellungs- und Textformen auswerten und themengerecht
verarbeiten (nebst korrektem Quellennachweis) (Medienkompetenz)
sich im Team mit einem Referatthema beschäftigen und sich dadurch technisch
gegenseitig unterstützen und inhaltlich über das gefundene Material
auseinandersetzen. (Lernkompetenz)
Der Unterricht wird nach einer einführenden Phase der Themenfindung und
Themenverteilung zu einem großen Teil in der Bücherei stattfinden, wo sechs Computer
mit Internetanschluss zur Verfügung stehen und zusätzlich Notebooks herangezogen
werden sollen.
23
02. Deutsch
Projekt Geschäftsbrief
Lerngruppe:
Klasse 8H
Projektzeitraum:
Mai 2003
Projektdauer:
12!Std.
Im Schuljahr 2001/2002 haben die Schülerinnen und Schüler der Hauptschulklassen 8!H1
und 8!H2 ihre Lebensläufe in tabellarischer und ausführlicher Form sowie
Bewerbungsschreiben mit Textverarbeitungsprogrammen erstellt. Da die Klassen noch
nicht am Einführungskurs ITG teilgenommen hatten, wurde viel Wert auf die
Grundlagenbildung gelegt.
Zielsetzungen für die Arbeit am Computer war:
• Einhaltung von Formvorschriften für Lebensläufe und Bewerbungsschreiben
• Korrektur der Schülerarbeiten durch die Lehrkräfte am Computer
• Übergabe der korrigierten Lebensläufe und Bewerbungsschreiben als Kopie auf
Disketten an die Schülerinnen und Schüler zur Verwendung bei späteren
Bewerbungen
• Starten (Anmeldung mit Passwort) und Herunterfahren des Computers
• Aufrufen des gewünschten Textverarbeitungsprogramms
• Anlegen eines Dokumentes
• Grundlagen der Textverarbeitung anwenden
• Verwenden von Tabulatoren (besonders wichtig für tabellarischen Lebenslauf)
• Schriftgröße, Schriftstil (Fettdruck, unterstreichen)
• Blocksatz
• Rechtschreibüberprüfung
Die Verwendung von Tabulatoren war allen Schülerinnen und Schülern nicht bekannt. Sie
benutzten zunächst Leerzeichen, um die Linksbündigkeit in den tabellarischen
Lebensläufen herzustellen. Bei der Korrektur ihrer Vorschriften wurde ihnen schnell der
Vorteil der Tabulatoren deutlich.
Schüler und Eltern betrachteten diese Unterrichtseinheit als sehr hilfreich.
Auf der nächsten Deutschkonferenz werden wir über die positiven Erfahrungen berichten
und für eine Aufnahme in den Stoffverteilungsplan plädieren.
Planungen
Im laufenden Schuljahr planen wir in diesen Klassen den Einsatz des Computers bei dem
Thema Geschäftsbrief. Wir wollen dabei auf die im letzten Schuljahr erworbenen
Fähigkeiten und Fertigkeiten zurückgreifen. Neben der inhaltlichen Arbeit sollen weitere
Aspekte der Formatierung und der Gestaltung von Briefen herausgearbeitet werden.
Außerdem sollen die Schülerinnen und Schüler fächerübergreifend Referate ausarbeiten
(Biologie, Geschichte, Arbeitslehre, Erdkunde). Neben der weiteren Anwendung von
Textverarbeitungsprogrammen ist die Informationsbeschaffung aus dem Internet geplant.
24
03. Deutsch
Balladen,
Einsatz von Microsoft Powerpoint im Deutschunterricht
Lerngruppe:
Projektzeitraum:
Projektdauer:
Klasse 7
1.!Halbjahr des Schuljahres 2003/04
8!Std.
Im Folgenden handelt es sich um ein Beispiel produktiven und kreativen Umgangs mit
Gedichten unter EDV-Einsatz am Beispiel einer Powerpoint-Präsentation über Goethes
Ballade „Der Zauberlehrling“ in einer 7.!Klasse. Bei den Schülerinnen und Schülern
müssten folgende Voraussetzungen gegeben sein: allgemeine Windows-Grundkenntnisse
sowie Grundkenntnisse in einer Textverarbeitung - möglichst Word (ITG-Kurs).
Zur inhaltlichen Erarbeitung der Ballade:
Das Geschehen in den einzelnen Strophen wird von zwei „Erdgeistern“ als neutralen
Beobachtern sowie vom Besen als einem der Akteure kommentiert. Außerdem werden die
Strophen durch eigene Zeichnungen der Schüler und Schülerinnen, Bildmaterial aus
Zeitschriften, Büchern ..., die jeweils eingescannt werden, oder durch zur Verfügung
gestelltes digitales Bildmaterial illustriert. Die Präsentation setzt sich demzufolge aus dem
Text der Ballade, Kommentaren und Illustrationen zusammen. Sie soll in Partnerarbeit
erstellt werden.
Die Präsentation enthält folgende Folienarten:
• Folien mit Balladentexten
• Folien mit den kommentierenden Dialogen der „Erdgeister“
• Folien mit den Kommentaren des Besens
Jeweils zwei Strophen der Ballade befinden sich auf einer Balladenfolie. Es schließt eine
„Erdgeister“- oder „Besenfolie“ an, die durch Kommentierung der Strophen der
produktiven Auseinandersetzung mit deren Inhalten dient.
Die drei Folienarten weisen unterschiedliche Gestaltungsprinzipien auf, die durchgängig
einzuhalten sind. Die Illustrationen dienen der vertiefenden kreativen Auseinandersetzung
mit den Inhalten der jeweiligen Strophen. Während die Illustrationen auf den „Erdgeister“und „Besenfolien“ jeweils wiederholt werden dürfen, sind für die Strophen der Ballade
jeweils eigene Illustrationen anzufertigen.
Durchführung:
1) Nach dem Kennenlernen der Ballade und ihres Autors soll eine dem Inhalt angemessene
Gestaltung und Illustration einer Eingangs-/Titelseite mit Powerpoint-Features erstellt und
anschließend präsentiert werden.
Unterrichtsinhalte:
• Inhalte: Titel und Inhalt sowie Autor der Ballade, Grafik
• Masterfolie: Hintergrund
• Schreiben des Titels und Autors in zwei Textblöcken
• Auswahl einer geeigneten Schriftart jeweils für Titel und Autor
25
•
•
•
•
•
Auswahl oder Erstellung einer geeigneten Grafik
Ansprechende Anordnung auf der Folie
Einfügen von Vor-/Zurück-Schaltflächen
Animation
Abspielen der Präsentation
2) In den folgenden Stunden werden dann die Strophen fortlaufend gestaltet, illustriert und
kommentiert.
Unterrichtsinhalte:
• Unterschiede zwischen „ungeraden“ und „geraden“ Strophen
• Neue Folie einfügen
• Schreiben der ersten beiden Strophen in zwei verschiedenen Textblöcken
• Platzierung der beiden Textblöcke
• Auswahl einer geeigneten Schriftart
• Abheben der zweiten Strophe von der ersten durch Schriftart, -größe oder -farbe
• Illustration
• Kopieren der Vor-/Zurück-Schaltflächen
• Entwicklung eines kommentierenden Dialoges zwischen zwei Erdgeistern
• Schreiben und Gestalten des Dialoges auf einer neuen Folie
• Gestaltung der Kommentarseite
• Illustration
• Kopieren der Vor-/Zurück-Schaltflächen
• Animation
3) Im Laufe dieser Tätigkeit soll dann die produktive Auseinandersetzung mit dem Inhalt
der Strophen auf der Basis häuslicher Vorbereitung und eine zunehmend selbständige
Anwendung des Gelernten erfolgen.
Unterrichtsinhalte:
• Kopieren der Inhalte aus der Folie der ersten beiden Strophen, um denselben
Aufbau zu erhalten
• Ersetzen der Inhalte der ersten beiden Strophen durch die Inhalte der dritten und
vierten usw. Strophe
• Ersetzen der Illustration und deren Animation
• Entwicklung eines Kommentars des Besens
• Schreiben und Gestalten des Kommentars auf einer neuen Folie
• Illustration und Animation
Abschluss:
Präsentation der Arbeitsergebnisse
26
04. Englisch
CHICAGO - Eine Unterrichtseinheit unter Einsatz des WWW und
ausgewählter CD-ROMs
Lerngruppe:
Klasse 9 des Gymnasialzweiges
Projektzeitraum:
2.Halbjahr des Schuljahres 2002/03
Projektdauer:
20 Std.
Projektergebnis:
Präsentation, Referate
Grundlage der UE ist Unit 3 des Lehrwerkes Green Line 6 des Klett Verlages und der
Projektvorschlag Chicago an American City aus der Reihe English mit CD-ROM, Projekte
& Internet, ab Klasse 10 (Klett).
Vorstellung der Unterrichtseinheit
Laut Stundentafel stehen dem Fach Englisch in der 10. Klasse nur 3!Wochenstunden zur
Verfügung. Wenn man bedenkt, dass in dieser Zeit der Stoff des Lehrwerks
durchgenommen werden muss, eine Ganzschrift gelesen werden sollte, Abschlussarbeiten
geschrieben und Schüler zentrierte Arbeitsformen eingeübt werden, die auf den Besuch der
Sekundarstufe II vorbereiten sollen, ergibt sich daraus, dass Klassenprojekte zeitlich sowie
inhaltlich effizient durchgeführt werden müssen. Der Klassenraum als Arbeitsraum ist
dafür eine unabdingbare Voraussetzung. Der Wechsel in einen Computerraum ist im
Englischunterricht immer dann angebracht, wenn Informationen für ein bestimmtes Thema
gesammelt werden sollen, die man dann in den Klassenraum mit zurücknehmen kann. Bei
der unten vorgestellten UE handelt es sich aber um die Kombination aus herkömmlichen
Unterrichtsverfahren und Projektarbeit, bei der die neuen Medien Hilfsmittel sind.
Traditionelle Textarbeit steht neben Schüler zentrierten Unterrichtsformen, bei denen die
Schüler und Schülerinnen am Laptop an ihrem eigenen Arbeitsplatz selbständig nach
Informationen und geeigneten Präsentationsformen suchen. Die gefundenen Informationen
werden in Wandzeitungen gesammelt, die nach Beendigung der Stunde nicht wieder
abgehängt werden müssen, sondern in der nächsten Unterrichtsstunde weiterentwickelt
werden. Gruppenarbeitstische stehen zur Verfügung, die ein projektartiges Arbeiten
ermöglichen.
In der Gruppenarbeitsphase arbeiten Schüler und Schülerinnen sowohl intensiv mit
Enzyklopädien auf CD-Rom als auch mit dem Internet. Hier gibt es nicht nur einige selbst
ernannte Experten, sondern jeder / jede einzelne hat Zugriff darauf: Es können auch andere
Medien als der Computer verwendet werden, aber kein Thema verzichtet ganz auf den
Einsatz des WWW, so dass alle Schüler und Schülerinnen an die Arbeit mit diesem
Medium herangeführt werden. Als Ergebnis der Gruppenarbeit soll eine Präsentation
stehen. Das kann entweder eine Computer gestützte Präsentation, ein Referat, eine
Wandzeitung, eine am Computer gestaltete Broschüre oder eine Website sein.
Ein solches Projekt, in dem der Lehrer keinen Raumwechsel in Kauf nehmen muss,
sondern einen Satz Laptops mit in den Klassenraum nehmen kann, hat den Vorteil, ohne
große Komplikationen ein Unterrichtsmodell mithilfe des Internets und aktueller CDRoms durchführen zu können, ohne von dem Zeitaufwand, organisatorischen Problemen
und dem Verlust der Kontrolle über die vorhandenen Materialien überfordert zu sein. Der
Lehrer tritt während er UE in den Hintergrund, berät und koordiniert.
27
Projektverlauf
A Unterricht mit der ganzen Lerngruppe
1.
1.1
1.2
Introduction:
The Skyline of Chicago
History Timeline
Skyscraper City
Zeitaufwand
Basic Infos /
CD-Rom
CD-Rom
CD-Rom
1 Std.
1 Std.
3 Std.
B Gruppenarbeit
2.
2.1
2.2
2.3
2.4
2.5
Vergabe der Gruppenarbeitsthemen
Music: Blues
Famous People
Prohibition
Art and Literature
Urban Problems
3.
Materialsuche im Internet und Bearbeitung
von Basistexten
4.
Zusammenstellung des Materials und
Vorbereitung der Präsentationen
4-6 Std.
(nach Erfahrung der Schüler)
3-4 Std.
C Präsentation und Test
5
Präsentationen
6.
5-6 Std.
Klassenarbeit
1 Std.
Zusammen
ca. 20 Std.
28
05. Englisch
Facharbeit zum Thema „Current affairs“ (aktuelle Probleme/Themen) in
Amerika
Lerngruppe:
Projektzeitraum:
Projektdauer:
Projektergebnis:
Englisch Leistungskurs /Jahrgang 12 / Gymnasialzweig
Schuljahr 2002/2003 – 2.Halbjahr
1. Phase: Ende Februar bis nach den Osterferien
2. Phase: Ende Mai bis Ende Juni (Präsentation/Vortrag)
12 Wochen ( 3 Wochen gemeinsame Vorbereitung/
6 Wochen eigenständige, individuelle Arbeit/
3 Wochen individuelle Vorträge zum Thema)
Facharbeit; Referate mit Powerpointpräsentation
Allgemeine Angaben zum Projekt in Stichworten:
• Facharbeit anhand aktueller Thema auf der Basis von Zeitungsartikeln,
Materialien und Datenquellen Amerikanischer Zeitungen/ Zeitschriften oder
Magazinen. Kursthema: America: The American Dream – Past and Present
• Recherche mit ausländischen Medien (Zeitungen etc.) mit dem Ziel der
Analyse, Vertiefung und Aufarbeitung für das individuelle Thema.
• Anschließende mediengestützte Präsentation
Themenbeispiele für Facharbeiten:
• The Role of Rap Music within Black Emancipation in the Second Part of the
20th Century.
• The Case of Edna Georges as an example of AIDS in Black Minorities.
• Youth Groups und Subcultures. What follows Punks, Skins and New
Romantics?
In der Vorbereitungsphase werden die Schüler und Schülerinnen 2 von 5
Unterrichtsstunden pro Woche (etwa 4 Wochen) im Computerraum an Einführungs- und
Aufbaukursen zum Thema ‚Power Point’, ‚Word’ und zur Arbeit mit Grafiken und dem
Internet teilnehmen bzw. selber andere Schüler unterweisen.
Anschließend wird etwa 3 Stunden im Unterricht (Computerraum) pro Woche zum
Kursthema allgemein und zur Facharbeit im Einzelnen gearbeitet.
Die Präsentation erfolgt anschließend (14 Arbeiten á 30 Minuten) im Klassenraum mit
Beamer und Notebook. Die Benutung des Internets beim Vortrag wird themenabhängig
sein.
Handhabungskompetenz
Im Kurs sollen die Fertigkeiten und Erfahrungen mit der Erstellung der Praktikumsmappen
des Jahrgangs 11 wieder aufgegriffen und vertieft werden. Hier soll vor allem der Umgang
mit dem Schreibprogramm erweitert werden, wobei die schulischen Formvorgaben zur
Erstellung dieser Arbeit als Basis dienen sollen. Die Facharbeiten sollen bei allen
Schülerinnen und Schülern formal gleich sein. Die Arbeit mit Graphiken muss sicherlich
neu eingeführt und geübt werden.
29
Die mündliche Präsentation sollte mit Power Point erstellt und vorgetragen werden, wobei,
abhängig vom individuellen Wissensstand der Schülerinnen und Schüler, hier
Einführungen oder Vertiefungen bei der Benutzung dieses Programms erforderlich sein
werden.
Methodenkompetenz
Ausgehend von aktuellen Zeitschriftenartikeln (die Schülerinnen und Schüler lesen seit
mehreren Monaten fremdsprachige Zeitschriften (vergleichbar: Spiegel)) sollen diese
Themen erweitert, verglichen und untersucht werden. Hierzu ist es erforderlich die
entsprechenden Zeitungen zu vergleichen und Ursprungsmaterial herauszufinden. Hier
sollte auch die Arbeit mit so genannten ‚Internet Guides’ und ähnlichen
Nachschlagewerken zum Tragen kommen.
Anhand des vorher erstellten Inhaltsverzeichnisses müssen die entsprechenden Quellen
ausgearbeitet und verwertet werden. Gegebenenfalls lassen sich graphische Darstellungen
zur Unterstützung einsetzen.
Jeder Schüler arbeitet zu seinem individuellen Thema mit Unterstützung der Fachlehrkraft.
Medienkompetenz als Medien-Lese-Schreib-Kompetenz
Wichtig ist, dass die Schülerinnen und Schüler ihre Facharbeit so aufbauen und gestalten,
dass der eigentliche fremdsprachliche Text im Mittelpunkt steht. Die sich ergebenden
grafischen Darstellungen, ergänzenden Photos und Textauszüge dürften nur beschränkt,
wenn überhaupt, den Hauptteil unterbrechen. Diese Teile müssten primär der mündlichen
Präsentation bzw. dem Anhang vorbehalten bleiben.
Lernkompetenz / zukunftsfähige Lernkultur
Die Arbeit soll die Schülerinnen und Schüler befähigen systematisch ein Oberthema zu
verfolgen und eine umfangreiche Materialsammlung auf das Wesentliche zu reduzieren
(der Hauptteil soll nicht mehr als 8 Seiten umfassen). Hierzu ist es wichtig doppelte
Informationen herauszufiltern und Überflüssiges zu eliminieren.
30
06. Französisch
Une voyage virtuelle à Paris ( Eine virtuelle Reise nach Paris )
Erstellen von kompletten Reiseunterlagen incl. einer virtuellen Stadtrundfahrt
Lerngruppe:
Projektzeitraum:
Projektdauer:
Projektergebnis:
Klasse 11
2.Halbjahr des Schuljahres 2002/03
ca. 4 Wochen (11 - 12 Stunden)
Broschüre; Präsentation
Struktur der Unterrichtsreihe:
Nach der Vorstellung des Themas sollen die Schüler anhand von Reiseprospekten eine
Vorstellung davon entwickeln, welche Sehenswürdigkeiten sie in Paris kennen lernen
wollen. In 3 bis 4 Kleingruppen soll dann eine Reise komplett geplant werden, die von der
Reservierung von Zug-/oder Flugtickets über die Reservierung eines Hotelzimmers bis hin
zu einer Erstellung eines Stadtrundgangs mithilfe des Internets erstellt werden muss.
Das Zielprodukt soll eine 2 - 3 seitige Broschüre sein, die durch Bilder und sehr konkrete
Informationen über Paris eine Reisebeschreibung ergänzen soll. Denkbar wäre auch eine
PowerPoint-Präsentation, da einige der Schüler bereits über Kenntnisse dieses Programms
verfügen.
Arbeitsphasen:
1. Nach einer kurzen Einstimmung auf das Thema auch mit Hilfe eines Films über
Paris sollen sich die Schüler in Kleingruppen zusammenfinden. Der Arbeitsablauf
und die Erwartungen der Lehrerin werden erläutert. Es soll eine Struktur der
durchzuführenden Arbeit erarbeitet werden, an die sich alle Gruppen halten
müssen. Dabei wird von der Lehrerin eine kleine Liste mit Internetadressen an die
Schüler verteilt, um ihnen den Start der Recherche zu erleichtern. Dazu wird eine
Doppelstunde veranschlagt.
2. Danach haben die Schüler 4 Stunden Zeit, die nötigen Recherchen durchzuführen.
Die Arbeitsorganisation innerhalb der Gruppe sollte selbstständig organisiert
werden.
3. In einer ca. 4stündigen Überarbeitungs- und Gestaltungsphase wird den Schülern
Gelegenheit gegeben, eine geeignete Präsentationsform zu finden.
4. Die Präsentation der Arbeitsergebnisse sollte in einer Doppelstunde erfolgen.
5. Abschließend sollte unbedingt eine Stunde erfolgen, in der sowohl Schüler als auch
Lehrerin eine Bilanz der Unterrichtseinheit ziehen.
Warum Notebooks?
•
•
•
Die Arbeit mit dem Internet ist in besonderer Art und Weise dazu geeignet, eine
realitätsnahe Situation zu schaffen, in der mit der Fremdsprache umgegangen
werden muss.
Die Fremdsprache steht nicht im Mittelpunkt des Lernens, sondern ist lediglich
Mittel zum Zweck. Dadurch wird eine reale Sprachlernsituation geschaffen, wie
sie die Lernenden auch im Ausland antreffen würden.
Der Einsatz des Computers stellt eine willkommene Gelegenheit zum
Methodenwechsel dar.
31
•
•
•
•
Notebooks im Klassenraum stellen anders als Computer im Medienraum keine
Ausnahmesituation dar, sondern die Arbeit am Gerät wird in den normalen
Unterricht integriert.
Die Zusammenstellung von Kleingruppen ist in einem Computerraum nicht
möglich und würde die Zusammenarbeit der Gruppen erschweren.
Diese Art von Unterricht erfüllt die aktuellen Forderungen nach
individualisiertem, den Prinzipien des konstruktivistischen Lernens
verpflichteten Unterricht.
Ganz nebenbei erweitern die Schüler ihre Kompetenzen im Umgang mit
Computer und dem Internet.
32
07. Musik
Filmmusik
Lerngruppe:
Projektzeitraum:
Projektdauer:
Klasse 12
2.Halbjahr des Schuljahres 2003/04
ein Schulhalbjahr
Die Unterrichtseinheit Filmmusik hat bisher im 12. Jahrgang zweimal stattgefunden.
Schwerpunkte waren Geschichte der Filmmusik und musikalische Analyse.
Wünschenswert wäre es die Einheit um eine längere Kompositionsaufgabe zu ergänzen.
Einen Versuch gab es im Schuljahr 2001/02; hier setzen die Schüler/Innen private Medien
ein. Da diese aber in der Regel Schüler/Innen privat nicht zur Verfügung stehen, wäre die
Nutzungsmöglichkeit von Notebooks und entsprechender Software in der Schule sinnvoll
und würde allen Schüler/Innen im Kurs die gleichen Voraussetzungen schaffen.
Kurzbeschreibung des Projekts:
Die Schüler/Innen sollen zu einer vorgegebenen Filmsequenz eine eigene Komposition
erstellen. Die Komposition soll synchron zum Filmausschnitt gehört und in der Notation
verändert werden können. Dabei eine völlige Synchronität zu erreichen, erwies sich bei
früheren Kompositionen zum Thema als das größte Problem, wäre andererseits mit einem
Einsatz der Neuen Medien schnell aufzulösen.
Folgende Mediennutzung wäre für eine Grundausstattung notwendig:
• 10 Notebooks (die Kursstärke beträgt in der Regel um die 20 Schüler/Innen)
• 3 Keyboards (Musik) mit Midi-Anschluß, um die vorhandenen 7 Instrumente zu
ergänzen
• Adapter; Kabel
Software:
• Cubase SX, ein Audio/Midisequenzer; das Vorgängerprogramm ist seit Jahren
Standardsoftware für die Produktion von Film Soundtracks sowie bei der
musikalischen Ausbildung
• Finale, ein professionelles Notensatzprogramm zum Komponieren,
Transkribieren, Orchestrieren, Wiedergeben und Drucken
• Capella Scan, Skanning Software mit relativ hoher Wiedererkennungsrate und
Smart Score: hiermit kann man einscannen, die Musik in einen klingenden
Notentext zurückverwandeln und in der Notations- wie Midi Ebene in jeder
gewünschten Form bearbeiten.
In einer Weiterführung könnte dann eine eigene Videosequenz aufgenommen und
anschließend vertont werden. Hier wäre eine Zusammenarbeit mit einem Kunstkurs des
gleichen Jahrgangs sinnvoll. Die Ausstattung müsste dann um eine Digitalkamera und
entsprechende Software ergänzt werden.
Kompetenzen, die das Projekt als Ganzes abdeckt:
Die Arbeit mit Sequenzerprogrammen erweitert die selbständige Handlungskompetenz
der Schüler/Innen. Eine gewisse Handhabungskompetenz im Umgang mit Computern
kann in der Sek.II vorausgesetzt werden, nicht aber die Möglichkeiten mittels eines
33
Keyboards Musik einzuspielen oder vorhandene Kompositionen einzuscannen und sie
dann weiterzubearbeiten.
Der Zeitpunkt des Einsatzes der Anwendersoftware hängt auch vom jeweiligen
Lerntempo der Gruppe ab, wird aber nicht am Anfang des Kurses erfolgen. Zunächst
sollten Grundbegriffe der Filmmusik erarbeitet und einige Filmmusiken differenziert
analysiert worden sein. Bei einem Kurs mit durchschnittlichem Arbeitstempo dürfte das
etwa nach 6 Wochen der Fall sein.
Information, Struktur, Kommunikation und Präsentation
Die Schüler/Innen arbeiten bei der Erstellung der Filmmusikkomposition zum großen Teil
in Gruppen- oder Partnerarbeit selbständig. Sie entscheiden über die Filmauswahl,
Grundideen der Komposition, Sounds und Instrumentation eigenständig. Meine Aufgabe
ist es den Kompositionsprozess fachlich zu begleiten, Hinweise zur Realisierung zu geben
und den Schüler/Innen von bestimmten Vorstellungen eventuell auch abzuraten (z.B. bei
einem zu zeitaufwendigem Vorhaben, zu aufwendiger Instrumentation, zu komplizierter
Harmonik etc..) Die Schüler/Innen sollen im Prozess der Erstellung der Filmmusik
Zwischenberichte liefern können und diese im Kurs multimedial präsentieren können.
Ergänzend führen die Gruppen ein Arbeitsjournal, in dem Ideen, Probleme, Anregungen,
Ergebnisse etc. notiert werden. Dadurch unterstützen sich die Schüler/Innen auch
untereinander. Am Ende des Projektes steht eine selbständige Gesamtpräsentation jeder
Schülergruppe, der vertonte Filmausschnitt.
Lernkompetenz und Lernkultur
Das beschriebene Projekt fordert von den Schüler/Innen sehr eigenständig und
problemorientiert zu arbeiten. Am Ende des Projektes soll ein Produkt stehen, das in
Verbindung mit dem visuellen Eindruck anhörbar ist. Dabei sollte nicht unterschätzt
werden, dass der gewohnte Höreindruck von Filmmusik stark von alltäglichem Hören
perfekter Filmmusikkompositionen geprägt ist. Das kann motivierend allerdings auch
demotivierend wirken. Der Unterrichtende nimmt eine begleitende Rolle ein und überlässt
Teilentscheidungen der Verantwortung der Schüler/Innen. Eine gelungene Komposition
kann das Selbstbewusstsein und die Kompetenz der Schüler/Innen stärken. Durch die
begleitenden Präsentationen haben die Schüler/Innen Möglichkeiten sich selbst zu
korrigieren und Entscheidungen neu zu treffen.
34
08. Welt und Umweltkunde
Staatenbildung am Beispiel Ägypten
Lerngruppe:
Projektzeitraum:
Projektdauer:
Projektergebnis:
Schüler und Schülerinnen des 5.Jahrgangs
Orientierungsstufe
2.Halbjahr des Schuljahres 2002/03
20 Unterrichtsstunden
Präsentation, Bilder, Texte
Inhalt der Unterrichtseinheit:
Im Mittelpunkt der Unterrichtseinheit steht die Entstehung und Entwicklung eines Staates
am Nil. Dabei sollen Aspekte der Staatengründung, Sicherung der Herrschaft, Bedeutung
der Religion und der Wandel der Lebensbedingungen Berücksichtigung finden. Dabei
stehen die Geschehnisse im historischen Ägypten zur Zeit der Pharaonen (2. und 1.
Jahrhundert v. Chr.) im Mittelpunkt der Betrachtung.
Umfang des Projekt und Zeitpunkt der Durchführung:
Das Projekt soll in einem Zeitrahmen von 20 Unterrichtsstunden realisiert werden. Bei der
Stundenplanung fanden sowohl die fachlichen, als auch die methodischen
Unterrichtsanteile Berücksichtigung. Aufgrund unterschiedlicher Vorkenntnisse der
Schülerinnen und Schüler im Bereich der EDV, kann sich die Anzahl der benötigten
Unterrichtsstunden erhöhen.
Die Unterrichtseinheit soll im 2. Halbjahr des Schuljahres 2002/2003 stattfinden.
Kurzbeschreibung des Projekts:
Im Verlauf des Projekts sollen die Schülerinnen und Schüler sich mit o.a. Aspekten der
Staatengründung am Nil / Ägyptens beschäftigen. Das eingeführte Unterrichtswerk
„Durchblick 5/6“ bietet dazu einige Anregungen und Vorlagen. Weiteres Material sollen
die Schülerinnen und Schüler Büchern, CD-Roms und ausgewählten, kindgerechten Webs
entnehmen.
Dabei sollen Texte erstellt, Modelle gebaut, Situationen und soziale Verhältnisse szenisch
erarbeitet und Bilder gemalt werden.
Die dabei entstehenden Produkte sollen in eine zu erstellende Bildschirmpräsentation
einfließen.
Beschreibung von Zielen und Inhalt des Projekts mit einer Herausstellung der
Mediennutzung:
Der Unterricht soll überwiegend im Klassenraum der Klasse stattfinden, da dort genügend
Platz für alle Aktivitäten ist, die erarbeiteten Materialien und diverse Hilfsmittel
(Wörterbuch, Lexikon u.ä.) vorhanden sind.
Eine Schülergruppe soll die Ergebnisse ihrer szenischen Interpretation mit der
Digitalkamera festhalten. Da in diesem Zusammenhang an das Gestalten von Standbildern
gedacht ist, ist die Digitalkamera ausreichend. Die Schülerinnen und Schüler können
35
mehrere Aufnahmen erstellen und später eine Auswahl treffen, die direkt in die
Präsentationssoftware übernommen werden können.
Für die Internetrecherche wären Notebooks von Interesse, da diese ergänzend und
begleitend stattfinden soll. Aufwändige Gänge zur Bibliothek oder zum Computerraum
würden so entfallen; ebenso die damit verbundenen Aufsichtsprobleme.
Darüber hinaus könnten die Schülerinnen und Schüler, die bereits fertig recherchiert
haben, mithilfe der Notebooks jederzeit mit der Erstellung der Präsentation beginnen.
Durch diese strukturellen Voraussetzung wäre eine Projektarbeit, bei der jede Gruppe ihr
eigenes Arbeitstempo selbst bestimmt, erst möglich. Die im Verlauf der Unterrichtseinheit
in die Software eingewiesenen Schülerinnen und Schüler können den „Nachzüglern“ später
bei der Ergebnissicherung behilflich sein.
Kompetenzerwerb im Rahmen des Projekts:
Handlungskompetenz:
Die Schülerinnen und Schüler sollen Grundlagenwissen im Umgang mit den Programmen
MS Word bzw. MS Powerpoint erwerben. Dabei sollen die Vorkenntnisse der
Schülerinnen und Schüler einbezogen werden und Lernenden, die wenig Vorerfahrungen
haben, die Erstellung von Texten mit dem Textverarbeitungsprogramm gestatten werden.
Außerdem werden einzelne Schülerinnen und Schüler in den Umgang mit dem Browser
Netscape eingeführt. Auch Multimedia-CDs können Bestandteil Medienpools sein, mit
dem einzelne Gruppen umgehen können.
Sicherheitskompetenz:
Die Schülerinnen und Schüler sollen im Internet lediglich „Adressen besuchen“, die vom
Lehrer vorgegeben werden. Diese Seiten werden so ausgewählt, dass sie weitestgehend
werbefrei und kindgerecht sind. Das freie „surfen“ wird den Schülerinnen und Schüler
nicht gestattet. Auf eine umfangreiche Einführung in Gefahren und Probleme der
Internetnutzung kann so verzichtet werden.
Sollte es zu Komplikationen kommen, wäre in Betracht zu ziehen, die wichtigsten Webs
herunterzuladen und dann offline auszuwerten.
Methodenkompetenz:
Die benötigten Informationen beschaffen die Schülerinnen und Schüler über vertraute
Medien und Quellen (Bücher, Magazine, Eltern) und sog. „Neue Medien“ (Internet, CD).
In den Umgang mit den „Neuen Medien“ werden die betreffenden Schülergruppen durch
den Lehrer eingeführt.
Die Aufbereitung der Informationen für eine gemeinsame Präsentation wird mit der
gesamten Lerngruppe besprochen und erarbeitet. Die einzelnen Gruppen werden die
Informationen auf verschiedene Weise verarbeiten und umsetzen: Erstellen von Texten und
Bilder, sowie Kombinationen und auch szenische Interpretationen sind denkbar.
In der Aushandlungsphase des Projekts wird ein verbindlicher Projektfahrplan erstellt, in
dem die Gruppeneinteilung, die zu bearbeitenden Themen, die zu verwendenden Medien
etc. festgeschrieben werden. Die Einhaltung des Fahrplans wird in Zwischenphasen
überprüft. Kommt es zu Abweichungen, sind Arbeitsplanungen oder Fahrplan
entsprechend abzuändern.
Medienkompetenz als Medien-Lese-Schreib-Kompetenz:
Die Schülerinnen und Schüler werden bei ihren Recherchen auf die verschiedensten
Informationsquellen stoßen. Eine wichtige Aufgabe der Lernenden besteht darin, ihre
eigenen Fähigkeiten richtig einzuschätzen und die Medien ihren Fähigkeiten entsprechend
36
auszuwählen. Auf eine Unterstützung des Lehrers bei der Auswahl wird aber trotzdem
nicht verzichtet werden können. Die Schülerinnen und Schüler erhalten zu den
verschiedenen Informationsquellen / Medien „Medienkarten“, die ihnen den Umgang mit
diesen erleichtern sollen (z.B. Leitfragen zur Auswertung eines Bildes). Grundlegende
Fertigkeiten zur Informationsentnahme aus Texten wurden bereits im Vorfeld erworben.
Lernkompetenz / zukunftsfähige Lernkultur: Ein Hauptziel im Hinblick auf den Erwerb
von Lernkompetenz ist das Einüben der Zusammenarbeit in einer Gruppe. Die
Schülerinnen und Schüler sollen die Aufgaben innerhalb der Gruppe so aufteilen, dass
jede/r, die seinen/ihren Fähigkeiten entsprechenden Leistungen erbringen kann / muss.
Dabei soll den Schülerinnen und Schüler ihre individuelle Verantwortung für die Qualität
des Gruppenergebnisses deutlich werden.
37
09. Geschichte
Imperialismus
Lerngruppe:
Projektzeitraum:
Projektdauer:
Projektergebnis:
Klasse 9G
Mai 2003
10!Std.
Referat, Präsentation
Die vorgesehene Unterrichtsreihe fügt sich in den laufenden Geschichtsunterricht ein.
Diese Unterrichtseinheit, die sich am geschichtlichen Unterrichtswerk „Geschichte und
Geschehen“ Bd. 3 aus dem Klett-Verlag orientiert, ist für zehn Stunden konzipiert und soll
im Mai d.J. beginnen.
Neu und erstmalig soll für diesen Unterricht der PC und das Internet eingesetzt werden. Ich
erhoffe dadurch einen Motivationsschub für dieses Fach sowie den Beginn einer
kontinuierlichen Unterrichtsarbeit mit diesem Medium.
Die Vorkenntnisse der Schülerinnen und Schüler im Umgang mit dem PC können, soweit
mir aus Vorgesprächen bekannt ist, als erfreulich gut bezeichnet werden. Das Internet wird
im privaten Bereich eingesetzt, die Suchmaschine Google ist bekannt und das
Schreibprogramm Word wird benutzt.
Geplanter Verlauf:
Die zu bearbeitenden Themenbereiche werden natürlich gemäß der Altersstufe vorgegeben
und sind dann von den Schülerinnen und Schülern in Dreier- und Zweiergruppen - Die
Gruppengröße wird durch die Menge der PCs bestimmt. - mit Hilfe des Internets und des
zur Verfügung stehenden Lexikons (Brockhaus Multimedial) am PC zu erarbeiten. D.h.,
sie müssen gemäß Aufgabenstellung die entsprechenden Seiten bzw. Internetadressen
aufschlagen, diese im Rahmen der Aufgabenstellung auswerten und im Sinne der
vorgesehenen Darstellung aufbereiten. Dazu ist es nun notwendig, dass hier konkret die
häuslichen Erfahrungen im Umgang mit den neuen Medien für den unterrichtlichen
Einsatz fruchtbar gemacht und ausgebaut werden. Entscheidend wird sein, dass die
Schülerinnen und Schüler lernen, sich in ihren Ausarbeitungen an die Formvorgaben der
Schule zu gewöhnen und diese einhalten.
Die Präsentation der Ergebnisse sollte mit Hilfe des Beamers und des Notebooks und ggf.
des Internets im Klassenraum erfolgen.
Sinnvoll wäre es natürlich, wenn diese Arbeit im Klassenraum, z.B. mit Notebooks,
geleistet werden könnte und das Aufsuchen von Fremdräumen und das Wandern im
Schulbereich von ganzen Klassengruppen entfiele.
Lernziel dieser UE ist es, neben der inhaltlichen Erarbeitung des Themas „Imperialismus“
in einem ersten Schritt die neuen Medien systematisch unter einer gegebenen
Aufgabenstellung einzusetzen und als natürliches Hilfsmittel für inhaltliche Arbeit kennen
zu lernen.
38
10. Politik
Medien und Kommunikation Eine Unterrichtseinheit unter Einsatz des WWW
Lerngruppe:
Projektzeitraum:
Projektdauer:
Projektergebnis:
Schüler und Schülerinnen des 10.Jahrgangs (Gymnasialzweig)
1.Halbjahr des Schuljahres 2003/04
25 Unterrichtsstunden
Präsentation, Referate
Grundlage der Unterrichtseinheit ist Kapitel 8 des Lehrwerkes Mensch und Politik des
Schroedel Verlages
Vorstellung der Unterrichtseinheit
Laut Stundentafel stehen dem Fach Politik in der 10. Klasse nur 2!Wochenstunden zur
Verfügung. Wenn man bedenkt, dass in dieser Zeit weiterer Stoff des Lehrwerks
durchgenommen werden muss und Schüler zentrierte Arbeitsformen eingeübt werden, die
auf den Besuch der Sekundarstufe II vorbereiten sollen, ergibt sich daraus, dass
Klassenprojekte zeitlich sowie inhaltlich effizient durchgeführt werden müssen. Der
Klassenraum als Arbeitsraum ist dafür eine unabdingbare Voraussetzung. Der Wechsel in
einen Computerraum ist im Politikunterricht (bei 2 Einzelstunden in der Woche) nur dann
angebracht, wenn Informationen für ein bestimmtes Thema gesammelt werden sollen, die
man dann in den Klassenraum mit zurücknehmen kann. Bei der vorgesehenen
Unterrichtseinheit handelt es sich aber um die Kombination aus herkömmlichen
Unterrichtsverfahren und Projektarbeit, bei der die Neuen Medien Hilfsmittel sind.
Traditionelle Arbeit mit Quellen und Materialien steht neben Schüler zentrierten
Unterrichtsformen, bei denen die Schüler und Schülerinnen am Laptop an ihrem eigenen
Arbeitsplatz selbständig nach Informationen und geeigneten Präsentationsformen suchen.
Die gefundenen Informationen werden in Wandzeitungen gesammelt, die nach Beendigung
der Stunde nicht wieder abgehängt werden müssen, sondern in der nächsten
Unterrichtsstunde weiterentwickelt werden. Gruppenarbeitstische stehen zur Verfügung,
die ein projektartiges Arbeiten ermöglichen.
In der Gruppenarbeitsphase arbeiten Schüler und Schülerinnen sowohl intensiv mit
Enzyklopädien auf CD-Rom als auch mit dem Internet. Hier gibt es nicht nur einige selbst
ernannte Experten, sondern jeder / jede einzelne hat Zugriff darauf: Es können auch andere
Medien als der Computer verwendet werden, aber kein Thema verzichtet ganz auf den
Einsatz des WWW, so dass alle Schüler und Schülerinnen an die Arbeit mit diesem
Medium herangeführt werden. Als Ergebnis der Gruppenarbeit soll eine Präsentation
stehen. Das sollte in der Regel eine Computer gestützte Präsentation sein, kann
ausnahmsweise aber auch ein Referat, eine Wandzeitung, eine am Computer gestaltete
Broschüre oder eine Website sein.
Ein solches Projekt, in dem der Lehrer keinen Raumwechsel in Kauf nehmen muss,
sondern einen Satz Laptops mit in den Klassenraum nehmen kann, hat den Vorteil, ohne
große Komplikationen ein Unterrichtsmodell mithilfe des Internets durchführen zu können,
ohne von dem Zeitaufwand, organisatorischen Problemen und dem Verlust der Kontrolle
über die vorhandenen Materialien überfordert zu sein. Der Lehrer tritt während er UE in
den Hintergrund, berät und koordiniert.
39
Projektverlauf
Medium
A Unterricht mit der ganzen Lerngruppe
1.
Einführung:
Medien und Kommunikation
1.1
Nachrichten
1.2
Zeitungsmarkt
1.3
Arbeit mit Computerprogrammen
Vertiefung bisheriger Kenntnisse
Zeitaufwand
Lehrbuch
Radio Fernsehen
Aktuelle Presse
2 Std.
1 Std.
1 Std.
Excel /Word /PP
2 Std.
B Gruppenarbeit
2.
Vergabe der Gruppenarbeitsthemen
2.1 Englische Zeitungen (Boulevardzeitung bis Abonnementszeitungen)
2.2 Deutsche Zeitungen (Boulevardzeitung bis Abonnementszeitungen)
2.3 Französische Zeitungen (Boulevardzeitung bis Abonnementszeitungen)
2.4 Privates Fernsehen im Internet (Auch England / Frankreich; z.B. RTL)
2.5 Öffentlich rechtliches Fernsehen im Internet (News)
1 Std.
3.
Materialsuche im Internet und Bearbeitung
von Basistexten
(nach Erfahrung der Schüler)
6 Std.
4.
Zusammenstellung des Materials und
Vorbereitung der Präsentationen
3 Std.
C Unterricht mit der ganzen Lerngruppe zu den Themen:
- Totale Manipulierbarkeit?
- Ist Medienmacht politische Macht?
- Die Chipkarte und Datenschutz
3 Std.
D Präsentation und Test
5.
Präsentationen
6.
Klassenarbeit
5 Std.
1 Std.
Zusammen
ca. 26 Std.
40
11. Fachbereich Naturwissenschaften - Chemie - Biologie
Teilnahme am bundesweiten Wettbewerb DECHAMA
Lerngruppe:
Schüler/innen der Jahrgänge 7 bis 11
Projektzeitraum:
1.Halbjahr des Schuljahres 2003/04
Projektdauer:
ca. drei Monate
1. Die Bedeutung der Neuen Medien für die Naturwissenschaften
Dem naturwissenschaftlichen Unterricht wird mit der neuen Stundentafel durch die
Aufstockung der Wochenstunden wieder eine größere Bedeutung zugesprochen. Die
Ergebnisse bei TIMMS und die weiteren Untersuchungen bei Pisa haben hier nach den
Stundenkürzungen der letzten Jahre Handlungsbedarf aufgezeigt.
Die zusätzlichen Stunden sollten nicht mit mehr Stoff gefüllt werden. Den
naturwissenschaftlichen Arbeitsverfahren wie beobachten, experimentieren,
dokumentieren, etc. ist mehr Raum zu geben. Gerade beim Dokumentieren und Auswerten
von Experimenten können auch die Möglichkeiten der Informationstechnologien stärker
von den Schülern genutzt werden.
Da naturwissenschaftliche Fachräume mit Blick auf das Investitionsvolumen nicht auch
noch mit einer Computerinstallation in Klassenstärke ausgestattet werden können, wäre für
die Umsetzung des o.g. Ziels ein Klassensatz Notebooks für die Naturwissenschaften die
kostengünstigere Lösung.
In einem Plan meldet die Lehrkraft frühzeitig den Bedarf für die Notebooks an und sichert
sich so die Verfügbarkeit. Da dieser Klassensatz Notebooks nicht an einen Fachraum
gebunden ist, wird über den wechselnden Einsatzort (Biologie, Chemie, Physik) eine gute
Auslastung möglich.
Die folgenden Projekte zu verschiedenen Themen des Fachbereichs zeigen Möglichkeiten
auf, Unterrichtsinhalte von den Schüler/innen mit den Notebooks bearbeiten zu lassen.
Von den Schüler/innen wird dabei mehr selbstständiges Arbeiten verlangt. Die Nutzung
der neuen Medien im NW-Unterricht wird auch das Interesse an den Naturwissenschaften
neu beleben und die Schüler/Innen gleichzeitig kompetent machen im kritischen Umgang
mit diesen Medien.
2. Computereinsatz in Biologie
Im Fach Biologie muss - wo immer sich die Gelegenheit bietet - die direkte Begegnung mit
der Natur bei den Unterrichtsinhalten gesucht werden, damit Schüler/innen einen Bezug
zur Natur behalten und ein verantwortungsvolles Handeln zu ihrer Umwelt entwickeln
können.
Wenn es um die Veranschaulichung und Erläuterung von Vorgängen in der Natur geht,
dann kann der PC in folgenden Bereichen den Unterricht nicht nur verändern sondern
verbessern, z.B.
1. als Hilfsmittel im Unterricht, um unterschiedliche Themen wie z. B.
- Wechselbeziehungen zwischen Lebewesen
- ökologische Regeln und Gesetzmäßigkeiten
- zelluläre Vorgänge
- Genetik / Gentechnik
41
durch Multimedia-Produkte zu ergänzen bzw. anschaulicher zu machen.
2. um Vorgänge in der Natur, in Organismen oder in Versuchen mit Messfühlern zu
erfassen. Hier wären z.B.
- zur Geschwindigkeitsmessung enzymatischer Reaktionen
- zur Verhaltensregistrierung soziallebender Insekten
- zu längerfristigen Verhaltensbeobachtungen
zu nennen.
3. um Vorgänge in der Natur, in Organismen oder in Zellen bei unterschiedlichen
Bedingungen zu simulieren. Hier wären z. B.
- Populationsentwicklungen
- osmotische Vorgänge
- ökologische Zusammenhänge in bestimmten Biotopen
zu nennen.
4. als Informationsquelle.
Dabei muss die Kompetenz im Umgang mit dem dargebotenen Wissen gelernt
werden. Auch das Fach Biologie leistet so einen Beitrag zur Medienerziehung.
5. als Präsentationsmedium für Schülerreferate.
3. Projekte im Fach Biologie
Bei den teils schon laufenden bzw. geplanten Projekten sind die Notebooks aufgrund ihres
flexiblen Einsatzortes vorteilhaft bei der Datenerfassung in der freien Natur.
a) Renaturierung der „Blumenthaler Aue“ (RU)
Inhalt
Die Schüler/innen erfassen durch praktische Beobachtungsaufgaben,
Messungen und Analysen den Lebensrum eines Gewässers vor und nach der
Renaturierung. Ergebnisse der theoretischen und praktischen Arbeit sollen einem
Publikum, einer Jury beim Wettbewerb „Jugend forscht“ auch mit dem PC
präsentiert werden.
Ziele
Die Schüler/innen sollen ökologische Kenntnisse praktisch erwerben und in die
Homepage der Schule stellen.
b) Nordseeküste und Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer
Inhalte
Die Schüler/innen erfassen durch Beobachtungs- und Bearbeitungsaufgaben an
der Küste und im Wattenmeer die Vielfalt und die Zusammenhänge innerhalb
dieses Lebensraumes und dokumentieren es. Die Ergebnisse werden im
Schulnetz veröffentlicht.
Ziele
Die Schüler/innen sollen ökologische Kenntnisse praktisch vor Ort erwerben und
in die Homepage der Schule stellen.
c) Luftverschmutzung - Ursachen, Ausmaß und Folgen
Inhalt
Die Schüler/Innen erfassen durch eigene Messungen die Konzentration von
Schadgasen in ihrer Umgebung. Die ermittelten Werte werden mit Daten aus
42
dem Internet verglichen ausgewertet und die Ergebnisse auf der Homepage der
Schule präsentiert.
Ziele
Die Schüler/Innen sollen einen Bericht erstellen und Sensibilität und Kompetenz
für Umweltprobleme erwerben. Sie sollen das Internet als Datenquelle sowie als
Präsentations- und Kommunikationsmedium kennen lernen und nutzen können.
4. Computereinsatz im Fach Chemie
Im Fach Chemie muss das Experiment zur Erkenntnisgewinnung der Schüler/innen im
Vordergrund stehen. Aber auch hier gibt es Bereiche wo der Computer bei der
Messwerterfassung und -auswertung hilfreich sein kann, weil er bei schnellen Reaktionen
mehr Daten erfassen kann, als es den Beobachtern möglich ist.
1. als Hilfsmittel im Unterricht, um unterschiedliche Themen wie z. B.
2.
3.
4.
5.
- das Periodensystem
- Atommodelle
- dreidimensionale Molekülstrukturen
durch Multimedia-Produkte zu ergänzen bzw. anschaulicher zu machen.
um Vorgänge in Versuchen mit Messfühlern zu erfassen. Erstellung von
- Wertetabellen
- Diagrammen
zur Unterstützung der Versuchsauswertung.
um Vorgänge in Versuchen bei unterschiedlichen Bedingungen zu simulieren. Hier
wären z. B.
- Diffusion
- Lösungsvorgänge
- Neutralistiontion
zu nennen.
als Informationsquelle.
Dabei muss die Kompetenz im Umgang mit dem dargebotenen Wissen gelernt
werden. Auch das Fach Chemie leistet so einen Beitrag zur Medienerziehung.
als Präsentationsmedium für Schülerreferate.
5. Projekte im Fach Chemie
Bei den teils schon laufenden bzw. geplanten Projekten sind die Notebooks aufgrund ihres
flexiblen Einsatzortes vorteilhaft - bei der Datenerfassung.
a) Projekt Stofferkundung
Inhalt
Stoffe kennen lernen und einordnen. Erkennen, dass Stoffe, die in mehreren wesentlichen
Eigenschaften übereinstimmen eine Stoffgruppe bilden. Neben dem Einordnen der Stoffe
in ihre Gruppen, den Stoff als eine chemische Substanz erkennen, die in
unterschiedlichen Modifikationen vorkommen kann (z. B. Kohlenstoff, Diamant/Graphit,
Bleistifte). Die Einsatzmöglichkeiten der Stoffe im Alltag benennen können.
43
Aktivitäten
Durch eine Recherche im Internet die vorab genannten Stoffe und deren Eigenschaften
bzw. Einsatzmöglichkeiten genauer kennen lernen. Dadurch werden die Schüler in der
Lage sein, einen Steckbrief zum gesuchten Stoff zu erstellen. In diesem Zusammenhang
bietet das Internet im Vergleich zum Schulbuch größere Möglichkeiten einen bislang
unbekannten Stoff genauer zu beschreiben.
b) Projekt Wasser
Inhalt
Die Bedeutung des Wassers für Mensch und Umwelt erlernen. Wasser als unser
wichtigstes Lebensmittel erkennen, die Wasservorräte auf der Welt kritisch betrachten
und den Stoff Wasser als einen begrenzten Rohstoff einordnen. Die Trinkwasserqualität
beschreiben können, sowie die Inhaltsstoffe unseres Trinkwassers.
Die Wasserqualität/Quantität betrachten. Die Aufbereitung und Reinigung von Wasser
(Funktionsweise der Wasserwerke bzw. Kläranlagen) vergleichen.
Aktivitäten
Internet-Recherche zum Thema Wasser zu den Themen Vorkommen, Reinheit,
Aufbereitung von Grund-, Quell- und Flusswasser.
Recherche zu den Inhaltsstoffen von Trinkwasser wie z. B. Calcium und Magnesium als
positive (Geschmack) und negative (Wasserhärte) Begleiter. Recherche nach natürlichen,
die Umwelt wenig belastenden Entkalkern.
Vergleiche der Quantität und Qualität an Wasservorkommen überregional und regional.
Direkter Dialog via Internet mit den regionalen Wasserwerken. Dadurch wird ein
Kennenlernen der regionalen Wasserschutzgebiete ermöglicht.
44
6. N21-Projekt
Teilnahme am bundesweiten Wettbewerb DECHAMA
Inhalt
Teilnahme am Wettbewerb DECHEMA der Gesellschaft für Chemische Technik und
Biotechnologie e. V.
Neben diesem Wettbewerb stellt diese Gesellschaft über das Internet für Schüler/innen
noch weitere Möglichkeiten der Nutzung zur Verfügung:
• Chat-Zeiten
• fachliche Infos
• Spiele
• Informationen zu Studium und Beruf.
Natürlich geht es bei diesen Angeboten immer um die Bereiche Chemie und
Biotechnologie bzw. verwandte Fachgebiete.
Ziele
Das Ziel von Dechemax ist es, Schüler und Schülerinnen, von denen einige bei dem Wort
Chemie vielleicht nur mit Unbehagen an die nächste Unterrichtsstunde in Chemie denken,
von Chemie, Technik und Biotechnologie zu begeistern. Dieses große Ziel erfordert viele
kleine Ziele gerade im Umgang mit den neuen Medien, um deren Motivation für ein evtl.
nicht so geliebtes Fach zu nutzen.
Die Schüler/innen sollen mit einem Notebook
•
•
•
•
•
•
•
Versuchsprotokolle schreiben und Skizzen einbauen
Messergebnisse aus Versuchen in Wertetabellen eintragen
verschiedene graphische Darstellungen nutzen
Referate anfertigen und mit PowerPoint bearbeiten
den Vortrag des Referats mit dem Beamer präsentieren
zur Kommunikation befähigt werden
Informationen aus dem Internet beschaffen.
Aktivitäten
Interessierte Schüler und Schülerinnen des gleichen Jahrgangs (auch
schulzweigübergreifend) bilden Gruppen von etwa 5 Personen und melden sich per
Internet als Teilnehmer/innen des jährlich stattfindenden Wettbewerbs an. Einmal
wöchentlich entnehmen sie dem Internet die nur dort zu erhaltenden Aufgaben. Innerhalb
einer Woche sollen die Lösungen als Mail an Dechemax zurückgesandt werden. Um die
Aufgaben lösen zu können, wird häufig eine Internetrecherche nötig sein.
Dieses N21-Projekt benötigt als sächliche Voraussetzungen Notebooks, Internetanschluss,
Beamer. Damit sollen die Schüler/innen Kompetenzen zur sinnvollen Nutzung des
Computers einschließlich Internet erwerben.
45
12. Physik
Messwerterfassung mit dem Grafik-Tablett, Auswertung mit MS Excel
Lerngruppe:
Klasse 11
Projektzeitraum:
Schuljahres 2003/04
Projektdauer:
ganzjährig
Unterrichtseinheit:
Kinematik und Dynamik
Sensorik
Unterrichtsform:
Gruppenarbeit zu 2-3 Schüler und Schülerinnen
Benötigte Geräte:
• 10 Notebooks mit LAN- und USB-Anschluss
• 10 große Grafik-Tabletts (z.B. Aiptek Hyper Pen 8000 )
Verwendete Software (vorhanden):
• Recorder.exe (zur Aufzeichnung der Mausbewegung)
• MS Excel
• MS Word und ggf. MS Powerpoint zur Protokollerstellung und Präsentation
Beschreibung der verwendeten Messmethode:
Mit dem Grafiktablett sind alle Bewegungsabläufe erfassbar, bei denen sich der
Zeichenstift des Tabletts so an einem sich bewegenden Körper befestigen lässt, dass sich
die Spitze des Stiftes in einem Abstand von bis zu 10-15 mm von dem Tablett mitbewegt
und berührungsfrei aufzeichnet. Die daraus resultierende Mausbewegung auf dem
Computer wird in x-, y- und t-Koordinate erfasst und nach Excel exportiert.
(Vgl. auch http://www.grafiktablett.braune.org/)
Inhalt des Projekts:
Die Schülerinnen und Schüler der 11. Klasse untersuchen zunächst in Schülerversuchen
mit den klassischen Fahrbahnen (Schwefelspur- und Funkenschreiber) einfache geradlinige
Bewegungsabläufe. Beide Verfahren zeichnen mit einer Frequenz von 50!Hz Ortsmarken
auf. Die Auswertung führt zu t-s-Diagrammen und daraus zu einer ersten Definition der
Ds
Geschwindigkeit als Steigung im o.g. Diagramm und damit zu v = .
Dt
Im gleichen Zeitraster werden auch die Ortswerte mit dem Grafiktablett aufgezeichnet.
Ausgehend von diesem Kenntnisstand sollen die Schüler und Schülerinnen in kleinen
Gruppen Bewegungsabläufe mittels Grafiktablett und Computer aufnehmen und direkt als
t-s-Diagramm in Excel untersuchen und so zunächst †
die Regeln der gleichförmigen und der
gleichmäßig-beschleunigten geradlinigen Bewegung erarbeiten. Dabei soll die Betrachtung
und Auswertung der entstehenden Diagramme im Vordergrund stehen.
Nach dieser Einführungsphase steht den Schülerinnen und Schülern ein universeller Sensor
zur Erfassung von Bewegungsabläufen so zur Verfügung, dass sie eigenständig zur
Untersuchung der verschieden Sachverhalte kommen können. Mit dem Grafiktablett sollen
untersucht werden:
• Zusammenhang Masse – Kraft – Beschleunigung
• Energieerhaltung am Beispiel von Feder- und Fadenpendel
46
•
•
•
Impulserhaltung 1- und 2-dimensional (in größeren Gruppen mit je 2
Grafiktabletts und Notebooks)
Kinematik der Kreisbewegung
Harmonische (Feder-, Faden- und „Fahrradketten“-pendel) und
nichtharmonische Schwingungen
Neben dieser Planung sollen auch von den Schüler und Schülerinnen selbst „entdeckte“
Bewegungsabläufe untersucht werden.
Bei allen Untersuchungen soll nicht nur der systematische Umgang mit den Messwerten
und das Erzielen sinnvoller Ergebnisse mit Excel und die daraus resultierende
Formulierung der physikalischen Sachverhalte im Protokoll, sondern auch die
eigenständige Erarbeitung geeigneter Versuchsaufbauten im Vordergrund stehen. Die
Versuche werden so protokolliert, dass sie der Klasse in Form von Präsentationen, HTMLoder Word-Dokumenten zur Verfügung stehen.
Die in diesem Unterrichtsvorhaben erlangten experimentellen Methoden und Kenntnisse
können und sollen im Unterricht der Physikkurse im 12. Jahrgang („Schwingungen und
Wellen“) aufgegriffen und zur Untersuchung von
• Gedämpften harmonischen Schwingungen
• Überlagerung von Schwingungen und Lissajous-Figuren
• Erzwungenen Schwingungen und Resonanz
• Gekoppelten Pendeln (transversal und longitudinal)
eingesetzt werden.
Neben den fachlichen Zielen soll hier das bei vielen Schülern und Schülerinnen
vorhandene Interesse an der Arbeit mit dem Computer genutzt werden, um zu Neugier und
Erfindungsreichtum bei der Entwicklung der Versuchaufbauten zu motivieren.
Die zu erwartenden großen Unterschiede im Bereich der Vorkenntnisse im Umgang mit
dem Computer und der verwendeten Software soll dahingehend zur Bildung von Teams
führen, dass erfahrenere Schüler und Schülerinnen mit weniger erfahrenen
zusammenarbeiten und sie im Sinne eines Tutorensystem unterstützen und anleiten.
47
13. Mathematik
Potenzfunktionen (Jg. 10) mit Excel
Lerngruppe:
Schüler und Schülerinnen des 10.Jahrgangs
Projektzeitraum:
1.Halbjahr des Schuljahres 2002/03
Projektdauer:
12 Std.
A Neue Technologien und Mathematik
1. Vorbemerkungen
Das Medienkonzept für das Fach Mathematik der KGS Waldschule Schwanewede fühlt
sich einerseits den allgemeinbildenden Aspekten des Mathematikunterrichts im Sinne
HEYMANNs1 verpflichtet, andererseits bei der Stellung des Computers im Verbund der
Repräsentationsmöglichkeiten dem Konzept BRUNNERs.2
Im Mittelpunkt des Mathematikunterrichts stehen Ideen, die für diesen als zentral
angesehen werden können. Sie können dann als zentral bezeichnet werden, wenn sie
einerseits die immerwiederkehrende Struktur des Faches und die Besonderheit des
mathematischen Denkens herausstellen, damit die Unterrichtsinhalte nicht in eine Vielzahl
unzusammenhängender Einzelstoffe zerfallen und wenn sie andererseits deutlich machen,
wie mit ihnen die erfahrbare Welt erkannt, verstanden und gestaltet werden kann.3 Zu den
zentralen Ideen gehören die Idee der Zahl, die Idee des Messens, die Idee des räumlichen
Strukturierens, die Idee des funktionalen Zusammenhangs, die Idee des Algorithmus und
die Idee des mathematischen Modellierens.
Auf der Ebene der Repräsentationsmöglichkeiten ergänzt der Computer das BRUNERsche
E-I-S-Modell (Enaktivierung – Ikonisierung – Symbolisierung), indem mit Hilfe des
Computers mathematische Inhalte auf allen drei Ebenen der Handlung, des Bildes bzw. der
Graphik und der Sprache dargestellt und verdeutlicht werden können.
Nachfolgend wird ein grober Überblick über den geplanten Einsatz der Neuen
Technologien im Mathematikunterricht der Orientierungsstufe, der Sekundarstufe I und der
Sekundarstufe II gegeben und mit der Vorstellung einer konkreten Unterrichtseinheit
abgeschlossen. Es wird davon ausgegangen, dass nach Realisierung des Medienkonzeptes
sämtliche Möglichkeiten der Neuen Technologien im Mathematikunterricht genutzt
werden können. Dazu zählen insbesondere der Einsatz von
Tabellenkalkulationsprogrammen, dynamischer Geometriesoftware,
Computeralgebrasystemen, Lehr-/Lernprogrammen, Präsentations-, Graphik- und
Textverarbeitungsprogrammen.
2. Neue Technologien im Mathematikunterricht der Orientierungsstufe (Jg. 5 und 6)
Im 5. und 6. Jahrgang der Orientierungsstufe kommen insbesondere Übungsprogramme
zur Wiederholung und Vertiefung der Grundrechenarten und der Bruchrechnung zum
Einsatz. Sie dienen der visuellen Unterstützung des Lernprozesses, der Möglichkeit zum
individuellen Training unter Beachtung des eigenen Lerntempos, der Rückmeldung
hinsichtlich der Richtigkeit der bearbeiteten Aufgaben und der Förderung der
Selbständigkeit hinsichtlich der Organisation des eigenen Lernprozesses.
1
2
3
HEYMANN, HANS-WERNER: Allgemeinbildung und Mathematik. Weinheim und Basel: Beltz 1996.
BRUNER, JEROME S. u. a.: Studien zur kognitiven Entwicklung. Stuttgart: Klett 1971.
Vgl. HEYMANN, HANS-WERNER: Allgemeinbildung und Mathematik. Weinheim und Basel: Beltz
1996, S. 168.
48
3. Neue Technologien im Mathematikunterricht der Sekundarstufe I (Jg. 7-10)
In der Sekundarstufe I kommen neben dem Einsatz eines Tabellenkalkulationsprogramms
vor allem Geometrie- und Algebraprogramme, Programme zur Darstellung von
Funktionsgraphen sowie dynamische Geometrieprogramme zum Einsatz. Sie dienen der
geometrischen Konstruktion, dem Auffinden geometrischer Zusammenhänge, der Hilfe bei
algebraischen Umformungen und Berechnungen, der Visualisierung von linearen und
nicht-linearen Funktionen, dem Erkennen des Einflusses von Parametern, der Entwicklung
von Lösungsverfahren für Problemstellungen, der Mathematisierung von
anwendungsorientierten Problemstellungen, dem Erkennen gemeinsamer Strukturen, der
Verwendung geeigneter Darstellungsformen und der Überprüfung von Ergebnissen unter
Berücksichtigung von Randbedingungen.
Denkbar sind auch in der Sekundarstufe I der Einsatz von Computeralgebrasystemen wie
z. B. DERIVE bzw. die Verwendung des TI-92/Voyage bzw. eines graphikfähigen
Taschenrechners. Zur optimalen Nutzung sollten die Geräte (TI-92/Voyage) mindestens als
Klassensatz bzw. im Eigentum des Schülers (graphikfähiger TR) zur Verfügung stehen.
Für den Einsatz von DERIVE und Tabellenkalkulationsprogrammen sind Notebooks mit
Funknetzverbindung hilfreich.
4. Neue Technologien im Mathematikunterricht der Sekundarstufe II (Jg. 11-13)
In der Sekundarstufe II kommen neben dem Einsatz eines Tabellenkalkulationsprogramms
vor allem Computeralgebrasysteme wie z. B. DERIVE und CAS-Rechner (TI-92/Voyage)
zum Einsatz. Auf eine detaillierte Beschreibung wird an dieser Stelle verzichtet, da auf den
Einsatz der Neuen Technologien im Mathematikunterricht der Oberstufe noch gesondert
eingegangen wird.
B Unterrichtseinheit: Potenzfunktionen (Jg. 10) mit Excel
Aus der Vielzahl der an der Waldschule Schwanewede geplanten, bereits durchgeführten
bzw. noch durchzuführenden Unterrichtseinheiten (UE) soll an dieser Stelle exemplarisch
eine von HOLE4 entwickelte Unterrichtseinheit zum Thema „Funktionen“ vorgestellt
werden. Der UE liegt folgende Aufgabenstellung zugrunde:
Aus einem DIN-A4-Blatt (29,7 cm lang, 21 cm breit) soll durch Falten, Schneiden und
Kleben eine oben offene Schachtel hergestellt werden, die ungefähr ein Volumen von 1000
cm3 haben soll. Klebekanten sind vorzusehen, sonst soll kein Abfall entstehen.
1. Phase: In der enaktiven Phase stellen die Schüler zuhause oder in der Schule die
Schachtel her. Dabei geht es zunächst noch nicht primär darum, eine Schachtel mit genau
1000 cm3 Volumen herzustellen. Entscheidend ist hier zunächst der Erwerb von
Grundvorstellungen für die spätere Planskizze (siehe Abbildung). Vor allem geht es um die
Einsicht, dass zur Vermeidung überstehender Ränder alle Faltstreifen für die Seitenflächen
gleich breit sein müssen. Dabei können bereits Zusammenhänge zwischen den
verschiedenen Größen entdeckt werden, z. B.: Je höher die Seitenränder gewählt werden,
umso kleiner wird die Grundfläche. Durch Erhöhung der Seitenränder wächst also das
Volumen nicht automatisch mit. Im Prozess der Verbalisierung teilen die Schüler ihre
Überlegungen mündlich der Gruppe mit.
2. Phase: In der Phase der Mathematisierung und Symbolisierung berechnen alle Schüler
das Volumen der eigenen Schachtel, wobei der Computer oder der Taschenrechner zur
Ermittlung des Ergebnisses herangezogen werden kann. Anschließend werden die Maße
4
HOLE, VOLKER: Erfolgreicher Mathematikunterricht mit dem Computer. Methodische und didaktische
Grundfragen in der Sekundarstufe I, Donauwörth: Auer, 1998, S. 227-232.
49
und Ergebnisse z. B. in eine Excel-Tabelle eingetragen oder an der Tafel gesammelt. Dabei
werden auch ungenaue Messungen aufgenommen. Sie sind der Ausgangspunkt für die
Entdeckung, dass nach Festlegung z. B. der Höhe der Schachtel auch deren Länge und
Breite festliegt: Länge = 29,7 – 2 * Höhe; Breite = 21 – 2 * Höhe. Wenn dann aufgrund der
theoretisch ermittelten Ergebnisse die Schachteln nochmals nachgemessen werden, dann
handelt es sich hierbei um den Vorgang der Enaktivierung. Es kann auch diskutiert
werden, wie die ungenauen Ergebnisse zu Stande kommen (Diskrepanz zwischen der
enaktiven und der symbolischen Darstellungsebene).
Nach den nunmehr abgeschlossenen Vorarbeiten können jetzt im Unterrichtsgespräch
Fragen gestellt und beantwortet werden. Z. B. welches das größte erzeugbare Volumen ist
oder entsprechend der Aufgabenstellung mit welchen Maßen annährend 1000 cm3
Volumen erzeugt werden können. Solche Fragestellungen erfordern ein systematisches
Variieren z. B. der Höhe h. Es wird also die Variable V (bzw. y) in Abhängigkeit von h
(bzw. x) untersucht.
3. Phase: In der Phase der Ikonisierung können zunächst die erkannten Beziehungen zur
Wiederholung und Vertiefung in einer Planskizze festgehalten werden (siehe Abbildung).
Zur systematischen Untersuchung des Volumens V in Abhängigkeit der Höhe h können
leistungsstarke Schüler auch die folgende Funktionsgleichung zur Zusammenfassung und
Vertiefung der bisherigen Überlegungen aufstellen:
V (h) = h ⋅ (29,7 - 2h) ⋅ (21 - 2h)
bzw. ausmultipliziert V (h) = 4 h 3 - 101,4 h 2 + 623,7 h
4. Phase: Jetzt sollte das systematische Variieren der Höhe h einsetzen, um die am Anfang
gestellte Aufgabe möglichst exakt zu lösen. Dazu wird ein Excel-Arbeitsblatt mit einer
Tabelle mit variabler Schrittweite (Eingabe in Zelle A5) und variablem Startwert (Eingabe
in Zelle A7) angelegt (siehe Abbildung). Eine erste Auswertung zeigt (bei einem Startwert
0 und einer Schrittweite 1), dass offensichtlich zwei unterschiedliche Höhenwerte, der eine
zwischen 2 und 3 und der andere zwischen 5 und 6, zu einem Volumen von 1000 cm3
führen und dass das größte Volumen einer Schachtel mit einer Höhe zwischen 3 und 5 cm
erreicht werden kann.
50
5. Phase: Noch deutlicher werden die Zusammenhänge, wenn anhand der Spalten B und E
ein x-y-Diagramm (siehe Abbildung) erstellt wird. Zusätzlich zu den genannten
Vermutungen springen die Nullstellen ins Auge. Sie führen zu der Überlegung, warum sich
für x = 0 und für x = 10,5 das Volumen V = 0 ergibt und warum es zum Herstellen der
Schachtel nicht sinnvoll ist, den Graph der Funktion für Werte x > 10,5 und x < 0 zu
untersuchen. Solche interpretierenden Gedankengänge fallen unter die Transferleistung des
Enaktivierens.
6. Phase: Jetzt können die Schüler z. B. arbeitsteilig die Näherungswerte für die Höhen der
niedrigeren und der höheren Schachtel mit 1000 cm3 und der Schachtel mit dem größten
Volumen durch fortgesetzte Veränderung der Schrittweite in Zelle A5 und des
Anfangswertes in Zelle A7 ermitteln. Es könnte z. B. Millimetergenauigkeit gefordert
werden. Nachfolgend sind nur die Tabellen abgebildet, die die Höhe der niedrigeren
Schachtel annähern.
51
Die obige Tabelle ergibt, dass die gesuchte Höhe zwischen 2,5 und 2,6 cm liegen muss.
Erst im nächsten Schritt mit dem Anfangswert 2,5 und der Schrittweite 0,01 cm (siehe
Abbildung) ist das Ziel der Millimetergenauigkeit für die Höhe erreicht. Es lässt sich
darauf schließen, dass die Höhe zwischen 2,56 cm (V = 999,246 cm3) und 2,57 cm (V =
1001,071 cm3) liegt. Die Höhe lässt sich damit auf 2,6 cm runden.
7. Phase: Die letzte Phase dient der Ergebnissicherung: Die Vorgehensweise wird im Heft
protokolliert. Bei entsprechender Aussagekraft ist es auch möglich, Tabellen und
Graphiken als Anhang beizufügen. Insgesamt sollte jedoch aus Gründen der Wiederholung
und Absicherung auf ein handschriftliches Protokoll nicht verzichtet werden. Protokolle
haben z. B. die Aufgabe, die wichtigsten Berechnungsschritte zu verdeutlichen und zu
kommentieren. Dies ist bei Ausdrucken nicht immer gewährleistet. Z. B. könnte folgende
Tabelle, die vorher gemeinsam mit den Schülern an der Tafel erarbeitet wurde, ins Heft
übertragen werden (hier nur für die niedrigere Schachtel dargestellt):
Schrittweite Höhe h Länge
l = 29,7 – 2h
1
2
25,7
3
23,7
0,1
2,5
24,7
2,6
24,5
0,01
2,56
24,58
2,57
24,56
Breite
b = 21 – 2h
17
15
16
15,8
15,88
15,86
Volumen
V=h*l*b
873,8
1066,5
988
1006,46
999,246
1001,071
Als Ergebnis kann dann festgehalten werden: Eine Schachtel mit 24,6 cm Länge, 15,9 cm
Breite und 2,6 cm Höhe hat ein Volumen von ca. 1000 cm3.
8. Phase: Gegebenenfalls könnten jetzt noch die niedrigere Schachtel mit 1000 cm3 (Höhe
2,6 cm), die höhere Schachtel mit 1000 cm3 (Höhe 5,7 cm) und die Schachtel mit dem
größten Volumen (Höhe 4 cm, Volumen V = 1128,4 cm3) hergestellt und als sichtbares
Ergebnis der Überlegungen nebeneinander ausgestellt werden.
Anmerkungen
Die hier vorgestellte Unterrichtseinheit kann in mehrfacher Hinsicht als exemplarisch für
die Bemühungen um einen zeitgemäßen Mathematikunterricht mit Computereinsatz
angesehen werden:
52
1.
Die Unterrichtseinheit ist so strukturiert, dass es die Verankerung der
mathematischen Inhalte (Funktionen, Lösung von Gleichungen) auf allen wichtigen
Darstellungsebenen erlaubt. Die Verankerung wird vor allem durch intensiven
intermodalen Transfer abgesichert. Die Aktivitäten mit dem Computer (Symbolisierungen
und Ikonisierungen beim Erstellen von Tabellen und x-y-Diagrammen) stellen nur einen
Teil der unterrichtlichen Bemühungen dar. Sie sind eingebettet und bezogen auf
herkömmliche Darstellungsformen: Herstellen eines Flächenmodells für einen
geometrischen Körper, Erstellen einer Planskizze und Protokollierung der wichtigsten
Lösungsschritte im Heft.
2.
Es mag der Einwand angebracht sein, dass das herkömmliche Aufgabenmaterial in
der Regel nicht so ergiebig wie das vorliegende Beispiel ist. Es kann dann aber auch
gefragt werden, ob nicht umgekehrt von methodisch-didaktischen Prinzipien Einfluss auf
die Auswahl von Unterrichtsinhalten und Aufgabenvorschlägen genommen werden sollte.
Fachdidaktikern, Schulbuchautoren und Lehrkräften wächst die Aufgabe zu, geeignete
Unterrichtsvorschläge auszuarbeiten. Leider ist nach wie vor im Mathematikunterricht ein
Übergewicht an Aufgaben ohne Grafik- und Anwendungsbezüge zu beklagen, die sich rein
auf symbolischer Ebene bewegen.
3.
Der Computer dient zur Abnahme umfangreicher Rechenarbeit und ermöglicht
aufgrund der übersichtlichen Tabellen und Graphen eine Vielzahl von Entdeckungen, die
zum Argumentieren und Beweisen geradezu herausfordern. Er erlaubt mit einem geringen
formalistischen Aufwand die Anwendung von Verfahren (hier: Intervallschachtelung) auf
Beispiele (hier: Lösung der kubischen Gleichung x (29,7 – 2x) (21-2x)= 1000), die mit
herkömmlichen Mitteln kaum zu realisieren sind. Ferner brauchen dem Computer keine
geschönten Maße (z. B. 30 cm langes und 20 cm breites Blatt) angeboten werden; er
verarbeitet problemlos die realbezogenen Werte 29,7 und 21,0. Neue Verfahren und
Anwendungsmöglichkeiten sollen die herkömmlichen Inhalte (z. B. Lösen einer
quadratischen Gleichung) nicht verdrängen, treten aber als gleichberechtigt daneben.
4.
Optimierungsaufgaben sind für Schüler interessant und weisen einen hohen
Anwendungsbezug auf. Im Sinne einer Lebensvorbereitung und Weltorientierung5 kann
die Unterrichtseinheit einen bescheidenen Beitrag zur Allgemeinbildung leisten. Dabei
steht nicht das Herstellen von Schachteln, sondern das Erarbeiten und Anwenden
optimierender Verfahren auf anschauliche und für die Sekundarstufe I überschaubare
Verhältnisse im Mittelpunkt. Im Zuge der heute verstärkt geforderten
Anwendungsorientierung des Mathematikunterrichts sollten solche Unterrichtsvorschläge
mit Realitätsbezug vermieden werden, die zwar interessante Anwendungen beinhalten, die
aber aufgrund ihres Komplexitätsgehaltes einen Großteil der Schüler überfordern.
5.
Beim vorliegenden Unterrichtsvorschlag ist bewusst nicht der bequemste Weg zur
Ermittlung der Ergebnisse gewählt worden. Viel schneller gelänge man zum Ziel, wenn
gezielt auf die Funktionsgleichung V(h) = h (29,7 – 2h) (21 – 2h) zugearbeitet worden
wäre. Es könnte dann z. B. mit dem im TI-92 implementierten Computeralgebrasystem der
Funktionsterm in den Funktionseditor eingegeben und sozusagen mit einem Tastendruck
zur Wertetabelle bzw. zum Funktionsgraphen umgeschaltet, das Maximum aufgerufen und
die Schnittpunkte der Funktion mit der Geraden f(h) = 1000 bestimmt werden. Mit Absicht
ist ein genetisches Vorgehen vorgeschlagen worden, das auf elementare Berechnungs- und
Graphikfunktionen eines Tabellenkalkulationsprogramms aufbaut und versucht, mit
möglichst wenigen „black-boxes“ auszukommen.
5
Vgl. HEYMANN, HANS-WERNER: Allgemeinbildung und Mathematik. Weinheim und Basel: Beltz
1996.
53
6.
Das Beispiel ist auch im Sinne einer Förderung des mathematischen Denkens und
Strukturierens ergiebig. Beispielsweise können Querverbindungen zu früheren Fällen
entdeckt oder vom Lehrer provoziert werden, bei denen z. B. zu einem vorgegebenen
Rechtecksumfang das Rechteck mit dem größten Flächeninhalt oder eine 1-Liter-Dose mit
dem geringsten Materialbedarf gesucht wurde. Hierbei ist ein analogisierendes Denken
gefragt, das die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Beispiele herausarbeitet und somit
die schon vorhandenen Wissensstrukturen festigt und vertieft. Im Gegensatz zum
Dosenbeispiel geht das Schachtelbeispiel zwar stets von derselben Ausgangsfläche (DIN
A4), nicht aber von derselben Oberfläche aus. Je größer die Höhe h der Schachtel ist, umso
größer wird der Abfall (4 h2), der im Beispiel zum Verkleben der Seitenflächen verwendet
wurde. Schlägt man die Abfallfläche z. B. der Länge der Schachtel zu (V(h) = h(29,72h+4h2/21)(21-2h)), so erhält man für ein maximales Volumen als Höhe 21/4, d. h. die
Schachtel weist einen quadratischen Querschnitt auf (Breite = Höhe). Dies lässt sich
erwartungsgemäß auch generalisieren, wenn 29,7 durch a und 21 durch b ersetzt wird,
wenn also anstelle eines DIN-A4-Blattes von einem beliebig großen Blatt ausgegangen
wird. Die Höhe h ist dann b/4.
Die Anmerkungen machen auch deutlich, dass im Zentrum der unterrichtlichen
Bemühungen die Förderung des mathematischen Denkens (Entdecken von
Zusammenhängen und Verfahren, Analogisieren, Generalisieren usw.) stehen sollten.
54
14. Mathematik
Funktionenuntersuchungen mit DERIVE
Lerngruppe:
Projektzeitraum:
Projektdauer:
Schüler und Schülerinnen des 10.Jahrgangs (Gymnasialer Zweig)
2.!Halbjahr des Schuljahres 2002/03 und Schuljahr 2003/04
Vorbereitungsphase - 8Std.
Projektphase - ca. 20Std.
Vorbereitung für das Projekt in Klasse 9
Am Ende der 9. Klasse werden die Kapitel „Parabel“ und „Lösung quadratischer
Gleichungen“ wiederholt und miteinander verknüpft. Z.B. sollen die Schülerinnen und
Schüler die Nullstellen von quadratischen Funktionen bestimmen. Die Rechnung lässt sich
nach Einführung von DERIVE sehr einfach am Graphen der Funktion überprüfen.
Umgekehrt lassen sich auch aus dem Graphen erkannte Nullstellen durch Lösen der
Gleichungen mit DERIVE bestätigen
Die Schülerinnen und Schüler bekommen dadurch erste Kenntnisse im Umgang mit
DERIVE (Eingeben einfacher Funktionen, Lösen quadratischer Gleichungen, Zeichnen
von Graphen, Optimierung des Darstellungsmaßstabs).
Unterrichtseinheiten in 10.!Klasse
1. Potenzfunktionen
Hier lässt sich sehr gut der Einfluss der Parameter bei f(x) = a(x –b)n +c anhand
verschiedener Beispiele herausarbeiten und die Kenntnisse vertiefen. In diesem
Zusammenhang können auch Wertetabellen mit DERIVE erstellt werden, um den
Rechenaufwand auf das wesentliche zu beschränken.
Neben den Graphen und Wertetabellen können auch Lösungen von Gleichungen mit
DERIVE überprüfen oder auch später allein mit DERIVE erstellen.
Eine nächste Phase wäre, dass die Schülerinnen und Schüler Graphen vorgelegt
bekommen und sie die Gleichungen der zugehörigen Funktionen aufstellen sollen. Eine
Überprüfung dieser gefundenen Lösungen kann dann selbständig mit DERIVE stattfinden.
Neu hinzunehmen kann man hier auch die Darstellung von Funktionsscharen und deren
Behandlung mit DERIVE. Auch das Lösen von Gleichungen lässt sich vertiefen, wenn
man z.B. auf Nullstellen eingeht.
2. Exponential- und Logarithmusfunktionen
Anhand der Graphen lassen sich die Eigenschaften der verschiedenen Exponential- und
Logarithmusfunktionen erarbeiten. Es lassen sich die Umkehrfunktionen rechnerisch
feststellen und die gefundene Gleichung anschließend graphisch überprüfen. Die
Rechnungen erfolgen zunächst ohne DERIVE und nach ausreichenden Übungsphasen mit
DERIVE. Dabei wird mit dem CAS-System die Bedeutung der Lösungsvariablen deutlich.
3. Trigonometrische Funktionen
Die Funktionen f(x) = a sin(bx+c) +d können ähnlich behandelt werden wie die
Potenzfunktionen.
55
Das Projekt sollte zwei Wochen in der 9. Klasse umfassen und in der 10. Klasse immer
mal wieder einige Unterrichtsstunden beinhalten.
Besonders vorteilhaft für die Unterrichtseinheit wäre der Einsatz von Notebooks, da durch
diese der Integration des Computers in den Unterricht bzw. der wechselnde Methodik
zwischen rechnerischer Arbeit und Einsatz des Computers viel besser Rechnung getragen
würde als die Arbeit in einem Computerraum. Die Notebooks sollen so zusammen mit
DERIVE zu einem häufig genutzten Werkzeug des gesamten Unterrichts in Klasse 10
werden. Wir versprechen uns davon eine intensive Vorbereitung auf die Nutzung des CASSystems in der Oberstufe.
56
15. Mathematik
Splinefunktion
Lerngruppe:
Projektzeitraum:
Projektdauer:
Grundkurs in Klasse 12
August und September 2003
12!Std.
Vorbemerkung
Wir befinden uns im Augenblick in einer Phase, in der sich der Mathematikunterricht in
der Schule durch die Einführung von Computeralgebrasystemen (CAS) fundamental
ändert. Dies betrifft im Besonderen die Oberstufe des Gymnasiums.
Vor etwa 20 Jahren fand die erste große Veränderung im Mathematikunterricht durch das
Aufkommen von Taschenrechnern statt. Das bedeutete eine starke Veränderung von
Methoden und Lehrinhalten aber auch einen Verlust von Fertigkeiten. Das schriftliche
Addieren und Multiplizieren wird z.B. von den Kindern nicht mehr so beherrscht wie noch
von den Eltern und einen Rechenschieber findet man nur mehr im Museum.
Die Taschenrechner brachten uns die Möglichkeit, schnell mit großen Zahlenmengen
umzugehen und es entfiel die Notwendigkeit langwieriger stupider Rechnereien. Er
erfordert jedoch die Fähigkeit, die Ergebnisse der Kalkulationen zu interpretieren. Auch
wenn gerade die Vermittlung des letzten Punktes eine schwierige und nicht immer
erfolgreiche Aufgabe für den Mathematikunterricht ist, bleibt festzustellen, dass der
Taschenrechner mittlerweile ein selbstverständliches Werkzeug in der Schule (und in der
Gesellschaft) ist.
Eine ähnliche Situation wie bei der Einführung der Taschenrechner besteht zurzeit bei der
Computernutzung im Mathematikunterricht. Mit Hilfe von CAS kann praktisch die
gesamte Mathematik der Oberstufe vereinfacht behandelt werden. Es stellen sich heute
ähnliche Fragen wie vor 20 Jahren bei der Einführung der Taschenrechner:
• Wie gut müssen herkömmliche mathematische Grundfertigkeiten wie
Differenzieren, Integrieren und Gleichungslösen noch beherrscht werden?
• Wird die Mathematik trotz der hervorragen Möglichkeiten der Visualisierung
durch CAS nicht noch abstrakter, als sie es bisher schon war?
Diesen Fragen widmen wir uns an der Waldschule in unterschiedlich langen Phasen der
Arbeit mit dem Computeralgebrasystem DERIVE.
Einordnung des Projekts
In allen 11. Klassen unserer Schule wird der Mathematikunterricht mit Unterstützung
„DERIVE“ durchgeführt. Dabei finden zwei Unterrichtstunden im Computerraum und
eine im Klassenraum statt. Dies bedeutet allerdings eine Verschwendung von Ressourcen,
denn nicht in jeder Stunde im Computerraum werden die Rechner auch wirklich
eingesetzt. Anders herum wird sehr häufig in den Klassenraumstunden der Computer
vermisst.
Neben dem mathematischen Grundwissen, das den Rahmenplänen entsprechend vermittelt
wird, werden folgende Fähigkeiten im Umgang mit DERIVE gelehrt:
• Umgang mit den 2D-Grafiken
• Unterscheidung zwischen Definitionen und Gleichungen
• Lösung von Gleichungen
57
•
•
•
gesteuerte Termumformung
Verwendung von Substitutionen und Reihen (∑)
Fertigkeiten in der Darstellung von Lösungen
Bisher sind an der Waldschule im Mathematik-Leistungskurs zwei komplette Lehrgänge
bis zum Abitur mit CAS-Unterstützung durchgeführt worden. Hier wurden die Prüfungen
mit dem Computer durchgeführt und die Lösung als Ausdruck mit handschriftlichen
Ergänzungen abgegeben. Für die kommende 12. Klasse ist nun ein Grundkurs geplant, der
ebenfalls auf die Verwendung von DERIVE ausgelegt wird.
Durchführung des Projekts
Die Unterrichtseinheit „Splinefunktionen“ ist die erste Einheit in einem neu
zusammengesetzen Kurs. Mit dieser Einheit soll versucht werden, die mathematischen
Vorkenntnisse und Arbeitsweisen durch Wiederholung zu festigen, einen komplexen neuen
Sachverhalt durch Gruppen- und Projektarbeit zu erarbeiten und den Aufbau einer
Kursgemeinschaft zu fördern.
Als einführendes Beispiel wird eine Transrapidtrasse von Hamburg über Bremen,
Oldenburg und Leer nach Groningen geplant. Die Haltepunkte werden in ein
Koordinatensystem übertragen. Dann wird die Trasse bestimmt, deren zugrunde liegende
Funktion möglichst kurz, stetig und differenzierbar sein soll. Es werden verschiedene
Möglichkeiten untersucht und schließlich die Idee der Splinefunktion erarbeitet und am
praktischen Beispiel berechnet.
Die Lösung der Gleichungssysteme erfolgt mit DERIVE. Als prinzipielle
Lösungsverfahren werden die eingeübten Strategien der SI wiederholt. Eine Vertiefung des
Themas Gleichungssysteme erfolgt im Halbjahr 12/2 (Lineare Algebra und Geometrie).
In der anschließenden Phase werden in Gruppenarbeit weitere Splines berechnet, wie z.B.
Umgehungsstraßen oder Bahntrassen (Karten aus dem Internet). Zusätzlich werden als
Wiederholungen Abstandsberechnungen zwischen Orten bzw. zwischen Orten und einer
Trasse (Extremwertuntersuchungen) behandelt.
Splines werden im Laufe der Kursfolge bei der Bestimmung von Bogenlängen und der
Untersuchung von Autobahnkreuzen benötigt bzw. wiederholt.
Mit dem Projekt „Splinefunktionen“ sollen folgende Ziele erreicht werden:
• Die Verwendung des Programms DERIVE wird wiederholt und vertieft (2DGrafik, Funktionseingabe, Steuerungselemente).
• Das Lösen von Gleichungssystemen mit DERIVE wird gelernt.
• Die mathematischen Inhalte Stetigkeit, Differenzierbarkeit, Lösungen von
linearen Gleichungssystemen, Steckbriefaufgaben, Extremwertaufgaben werden
wiederholt.
• Der mathematische Begriff der Krümmung wird eingeführt (ohne
Krümmungsformel).
• Das Bearbeiten von komplexen Aufgabenstellungen wird geübt.
• Die Kommunikation über das Netz wird ausgebaut. (Lösungen werden über das
Intranet oder E-Mail getauscht. Aufgaben und Grafiken liegen auf einem FTPServer.)
• Die Zusammenarbeit in dem neu zusammengesetzten Kurs wird gefördert.
58
16. Hauswirtschaft
Kochen für junge Leute von heute – Erstellung eines Rezeptbuches auf
Basis neuer Medien
Lerngruppe:
Projektzeitraum:
Projektdauer:
Projektergebnis:
Hauswirtschaftskurs des …
2.Halbjahr des Schuljahres 2002/03
2!Phasen von jeweils einem Monat (15.2. –15.3. und 1.5. bis 1.6.)
Kochbuch geduckt, als Homepage und auf CD-ROM
Durch Recherche im Internet sollen die Schüler und Schülerinnen ein Rezeptbuch speziell
für die Bedürfnisse junger Leute zusammen stellen und am Computer mit Hilfe von
Textbearbeitungs- und Grafikprogrammen so gestalten, dass die Rezept-Sammlung im
Internet, als CD-ROM und gegebenenfalls auch als Printmedium in der Schule bzw. im
Umfeld vermarktet werden kann. Inhaltliche Schwerpunkte sollen die Bereiche
Partyrezepte, Schnelle Küche, Diäten, Ernährung für Sportler/innen, Fast-Food und SparRezepte sein.
Zielsetzung
•
•
•
•
•
•
•
•
Umgang mit multimedialen Informationsquellen
Recherche über den Aufbau von Rezepten
Recherche nach für die Themenschwerpunkte relevanten Rezepten
Erprobung entsprechender Rezepte
Recherche über die Kosten der einzelnen Zutaten
Illustration der einzelnen Rezepte
Gesamtgestaltung des Rezeptbuches
Gestaltung einer Homepage
Um dieses Projekt möglichst reibungslos durchführen zu können, sind die folgenden
technischen Voraussetzungen erforderlich:
• ausreichende Anzahl von Notebooks, die über einen AccessPoint mit dem
vorhandenen Schulnetzwerk verbunden sind, um auch in der Schulküche die
Nutzung des Internet zu ermöglichen
• Digitalkamera, Scanner, Drucker und CD-Brenner
59
17. Arbeitlehre
“Working Attitude: Attitude and Work” - Die Arbeitswelt in Ländern Europas
Lerngruppe:
Projektzeitraum:
Projektdauer:
Projektergebnis:
Schüler und Schülerinnen des 10.Jahrgangs
2.Halbjahr des Schuljahres 2002/03
2!Phasen von jeweils einem Monat
(15.2. –15.3. und 1.5. bis 1.6.)
Projektberichte, Homepage
Die Waldschule führt ein COMENIUS-Projekt von Schüler/innen der 10. und 11. Klassen
mit dem Gymnasium „Beekvliet“, St. Michielsgestel (NL) durch. Im Verlauf des Projektes
leben die Teilnehmer und Teilnehmerinnen für neun Tage in den Familien ihrer Partner
und Partnerinnen und haben während dieser Zeit die Gelegenheit, ein Betriebspraktikum
im jeweiligen Ausland zu machen. Bei der Vor- und Nachbereitung dieses Projektes
werden vorrangig multimediale Informationsquellen genutzt, wobei als Endprodukt die
Erstellung einer Homepage zur Präsentation des Projektes steht.
Zielsetzung
• Umgang mit multimedialen Informationsquellen (Vorbereitung)
• Internet-Recherche über „Land und Leute“ des jeweiligen Gastlandes
(Vorbereitung)
• Nutzung von Online-Übersetzungen und Online-Wörterbüchern bei Problemen
mit der jeweiligen Gastsprache (Vorbereitung)
• Internet-Recherche über Partnerschule und Praktikumsbetrieb
• Informationsaustausch zwischen den jeweiligen Partner/innen per E-Mail bzw.
Homepage-Board
• Umgang mit Text- und Grafik- und Html-Programmen (Berichte, Homepage)
• Erstellen einer „Praktikumsmappe“
• Gestaltung einer Homepage zur Präsentation des gesamten Projektes
Um dieses Projekt möglichst reibungslos durchführen zu können, sind die folgenden
technischen Voraussetzungen erforderlich:
• ausreichende Anzahl von Notebooks, die über einen AccessPoint mit dem
vorhandenen Schulnetzwerk verbunden sind, um auch im Klassenraum die
Nutzung des Internet insbesondere bei der Nachbereitung zu ermöglichen
• Digitalkamera und Videokamera zur Dokumentation
• Drucker und CD-Brenner für Medienproduktion
60
18. Projektkurs
Schüleraustausch mit Lillehammer vgs. (Norwegen)
Lerngruppe:
Projektzeitraum:
Projektdauer:
Projektkurs, fächerübergreifend, Jahrgang 12
2.Halbjahr 2002/03
phasenweise im gesamten 2. Schuljahrhalbjahr
Kurzbeschreibung:
•
•
•
•
•
•
Finden eines geeigneten Austauschpartners in Lillehammer per E-Mail
Kennenlernen und Informationsaustausch mit den Partnern per E-Mail
Informieren über die ausländische Region per Internet
Führen eines Reisetagebuches zeitgleich mit der Reise
Anfertigen von Abschlussberichten (Texte, Bilder) auf CD-ROM
Schneiden, Vertonen usw. der Bilder und Videofilme vom jeweiligen Projekt
Ziele und Inhalte:
Es ist notwendig, die Schüler auf den jährlich stattfindenden Austausch mit der
Partnerschule Lillehammer gut vorzubereiten. Dies erfolgt weitgehend durch
Datenübermittlung und Information mit Hilfe von Computern:
1. Die Schüler suchen einen geeigneten Partner durch Informations- und
Datenaustausch per E-Mail.
2. Für den jeweiligen Besuch der Partner wichtige Informationen und Fragen müssen
in ständigem Kontakt geklärt werden (Programmwünsche, Skiausleihe,
Besonderheiten der Familien usw.)
3. Per Internet bereiten sich die Gruppen auf den Besuch in Lillehammer vor (Kultur,
Schulleben, Klima usw.)
4. Am Ende des Projektes werden Bilder, Videos und Tagebücher zusammengestellt,
auf CD gebrannt und allen Projektteilnehmern zur Verfügung gestellt.
5. Beim Besuch der norwegischen Gruppe in Schwanewede führt diese Gruppe ein
online-Reisetagebuch (Prg. „Classfront“, auf das im Netzwerk der Schule
Lillehammer zugreifbar ist), so dass die Schule in Lillehammer jeden Tag über die
Erlebnisse der Austauschgruppe informiert ist.
Da die Gruppe jedes Jahr aus dem gesamten Jahrgang zusammengestellt wird und die
begleitenden Lehrer nie alle Schüler, oft sogar keinen der Schüler selbst im Unterricht
haben, hat es sich als notwendig und wünschenswert herausgestellt, die Kontaktaufnahmen
und Informationen gemeinsam in den jeweiligen Vorbereitungsstunden in der Schule
vorzubereiten und durchzuführen, weil sonst der unbedingt notwendige Informationsfluss
oft nicht ausreichend stattfindet.
61
Kompetenzen:
Die Schüler erwerben folgende Kompetenzen:
• Umgang mit Senden und Empfangen von E-Mails, auch in fremder Sprache.
• Beschaffen und Aufbereiten von Informationen per Internet, besonders, wenn
diese nicht in Deutsch oder Englisch verfügbar sind.
• Digitale Bildbearbeitung
• Digitale Bearbeitung, Schnitt und Vertonung von Videos
• Herstellen und Vervielfältigen von CD-ROMs
62
19. Arbeitsgemeinschaft
Modellierung naturwissenschaftlicher Gesetzmäßigkeiten mit Java Applets
Lerngruppe:
Klasse 10
Projektzeitraum:
1.!Halbjahr des Schuljahres 2003/04
Projektdauer:
40Std.
Softwarevoraussetzungen
dauerhafte Installation eines JDK
(Java-Laufzeitumgebung – kostenlos zu beziehen von www.sun.com )
• dauerhafte Installation von JCreator
(Java Entwicklungsumgebung – kostenlos zu beziehen von
http://www.jcreator.com/ )
•
Anforderungen an die Lerngruppe
•
•
•
•
genügend Englischkenntnisse um Hilfetexte und Fehlermeldungen zu verstehen
Grundkenntnisse mit dem Betriebssystem (Win 98 oder Win 2000)
je nach Art der Gesetzmäßigkeiten die dargestellt werden sollen, sind
mathematische Kenntnisse nötig.
da gerade am Anfang viele Fehlermeldungen auftauchen, sind nur Schüler die
nicht gleich aufgeben, geeignet.
Ziel des Projektes
Mit Applets lassen sich viele Sachverhalte aus Physik, Chemie oder Biologie darstellen,
denn vieles was mit Gleichungen darstellbar ist, lässt sich durch Applets verdeutlichen, wie
z.B. von Walter Fendt: (http://www.walter-fendt.de/) gezeigt.
Da Applets mit kleinen Java-Programmen laufen, muss man natürlich die Grundlagen der
Programmiersprache Java beherrschen, um Applets erstellen zu können. Daher wird es in
diesem Projekt vorrangig darum gehen, das Basiswissen der objektorientierten
Programmierung mit Java zu erlernen. Im Anschluss können dann beliebige Applets von
den Schülern erstellt werden.
Da die Programmierung sehr zeitaufwendig ist, ist es unbedingt nötig, das Projekt in
größeren Zeitabschnitten (mindestens Doppelstunden) stattfinden zu lassen.
Inhalt
•
•
•
Grundlagen der Programmiersprache Java
Da Java sehr umfangreich ist, kann es hierbei nur um eine Minimal-Grundlage
zur Erstellung von Applets und kleinen Konsolen-Programmen gehen.
Programmierung von Applets nach Wahl der Schüler
63
Anhang:
01.
Ankündigung für den RWP-Bereich Klasse 9
Waldschule Schwanewede
Realschulzweig
Informatik Wahlpflichtkurs
9. KLASSE
1. Thema: Arbeit mit Texten
Am Beispiel des Textverarbeitungsprogramms WORD sollen Texte geschrieben und
gestaltet werden.
Dazu sollen zunächst die Grundlagen des Programms WORD kennen gelernt werden:
Laden, Eingeben, Korrigieren und Speichern von Texten
Suchen und Ersetzen von Texten
Schriftstile und Schriftgrößen
Verwendung von Absatz, Tabulatoren und Aufzählungen
Anschließend soll der vertiefte Umgang mit WORD geübt werden:
Einbinden von Objekten (Grafiken, Bilder, Wordarts)
Gestaltungselemente (Rahmen, Hervorhebungen)
Serienbrief
Kopf- und Fußzeile und Zitate
Layout von Texten
2. Thema: Das Internet
Bei diesem Thema soll der sinnvolle, schnelle und sichere Umgang mit dem Internet
gelernt werden. Dazu gehören:
Die Geschichte und der technische Aufbau des Internets
Das Schreiben, Senden und Empfangen von E-Mails
Das geschickte Suchen nach Informationen (Suchmaschinen, besondere Server)
Das Einkaufen im Netz
Die Verhaltensregeln beim Arbeiten mit dem Internet
Die Einschätzung der Kosten der Internetnutzung
Das Erkennen der Gefahren im Internet und der Umgang damit
Es soll eine einfache Homepage selbst erstellt werden.
Beurteilung:
Benotung von Tests, mündliche Mitarbeit, Mappenführung, Planung und Durchführung
eines Projekts (Erstellung einer Homepage oder eines anspruchsvoll gestalteten WordDokuments)
64
02.
Ankündigung für den RWP-Bereich Klasse 10
Waldschule Schwanewede
Informatik Wahlpflichtkurs
Realschulzweig
10. KLASSE
1. Thema: Tabellen
Die Grundbegriffe der Tabellenkalkulation sollen am Beispiel des Programms EXCEL
kennen gelernt werden. Mit diesem Wissen sollen Rechenblätter erstellt und bearbeitet
werden.
Dazu sollen unter anderem gezeigt werden,
wie man Rechnungen schreibt,
wie man Kalkulationen durchführt
wie man statistisches Material auswertet,
wie man Daten in Info- oder Wirtschaftsgrafiken verdeutlicht.
2. Thema: Präsentationen
Mit dem Programm PowerPoint sollen einfache und auch anspruchsvolle Präsentationen
erstellt werden. Diese Präsentationen sollen dann mit dem Computer und einem Beamer
vorgeführt werden.
Dazu soll gelernt werden,
wie das Programm grundsätzlich funktioniert,
welche Hilfsmittel die Arbeit mit dem Programm erleichtern,
wie Grafiken, Filme und Ton in eine Präsentationen integriert werden.
3. Thema: Computergrafik
Es soll gelernt werden, wie man Bilder und Grafiken eingibt, wie man sie bearbeitet und
wie sie dann ausgegeben werden. Dazu sollen einige Dateiformate kennen gelernt werden.
Die Eingabe erfolgt durch eine Digitalkamera, einen Scanner oder ein Grafikprogramm.
Die Bearbeitung erfolgt mit einem Bildbearbeitungsprogramm oder mit einem
Grafikprogramm.
Die Ausgabe erfolgt auf einem Drucker oder dem Monitor (z.B. in einer Präsentation)
Beurteilung:
Benotung von Tests, mündliche Mitarbeit, Mappenführung, Planung und Durchführung
eines Projekts (Erstellung einer Präsentation)
65
03.
Informationstechnische Grundbildung in Klasse 7
Inhalte des Unterrichtskonzepts (1 Halbjahr, 2 Wochenstunden):
1. Grundkenntnisse
• Umgang mit Tastatur und Maus
• Hardware und Software
• Grundlagen des Windows-Betriebssystems
• Umgang mit dem Explorer
2. Die Arbeit mit Word
• Grundlegende Bedienungselemente
o Schreiben von Texten
o Speichern und Laden von Texten
o Kopieren, Ausschneiden und Einsetzen von Texten
o Korrigieren von Texten
o Formatieren von Texten (Größe, Stil, Farbe, Ausrichtung)
o Seitenlayout
o Platzieren von Objekten (Clipart, Wordart)
• Erweiterte Funktionen
o Absätze und Aufzählungen
o Tabellen
3. Einführung in Excel
• Grundlegende Begriffe
• Zellen und einfache Rechenoperationen
• Einfache Diagramme
(angepasst an die geringen mathematischen Grundkenntnisse zu diesem
Zeitpunkt)
4. Die Arbeit mit dem Internet und E-Mails
• Einführung in das Internet
• Suchmaschinen
• Informationsbeschaffung aus dem Internet
• Kommunikation im Internet
• Gefahren des Internet
• Abfassen von E-Mails
5. Die Arbeit mit Powerpoint
• Funktionsweise von Powerpoint (an einem einfachen Kurzprojekt)