Zum vollständigen Artikel

Transcrição

Zum vollständigen Artikel
Sport
FRANKFU RT ER A L LG EM E I NE Z E I TU NG
Schalke jetzt
auf Rang drei
1:0-Sieg gegen Gladbach
GELSENKIRCHEN (dpa). Der FC
Schalke 04 hat den Höhenflug von Borussia Mönchengladbach gestoppt und
die eigene Anwartschaft auf einen
Champions-League-Platz untermauert. Mit dem verdienten 1:0-Sieg zog
die Mannschaft von Trainer Roberto
Di Matteo am Freitag in der Tabelle
der Fußball-Bundesliga an den Gladbachern vorbei und eroberte vorerst
Rang drei. In einer von der Taktik geprägten Partie ohne spielerische Glanzpunkte erzielte Tranquillo Barnetta in
der 10. Minute das Tor des Tages. Vor
61 973 Zuschauern in der Veltins-Arena waren die Gladbacher zum Auftakt
des 20. Spieltages zwar die spielbestimmende Mannschaft, liefen sich aber zu
oft in der soliden Defensive der Hausherren fest und kassierten die erste Niederlage 2015.
Wegen der verschärften Einlasskontrollen in der Arena begann die Partie
mit zehnminütiger Verspätung. Eine
anonyme Bombendrohung hatte vor
Spielbeginn Polizei und Feuerwehr in
Gelsenkirchen in Atem gehalten. Weniger aufregend gestaltete sich das Geschehen auf dem Rasen, das dem Anspruch an ein Duell zweier Champions-League-Aspiranten über weite
Strecken nicht gerecht wurde. Die
Gladbacher verzeichneten zwar in einer Partie mit nur wenigen Torraumszenen ein klares Plus in puncto Ballbesitz, ließen aber im Spiel nach vorne
die Effektivität vermissen. Zudem präsentierte sich die Abwehr der Schalker
auch dank Neuzugang Matija Nastasic
als überaus sattelfest, so dass StartelfDebütant Timon Wellenreuther im Tor
kaum beschäftigt wurde. Der 19-Jährige vertrat den in München verletzten
Fabian Giefer zwischen den Pfosten.
Die Schalker erwischten im WestDerby einen optimalen Start und nutzten gegen eine noch unsortierte Gladbacher Abwehr gleich ihre erste Chance durch Barnetta. In seinem 250. Bundesligaspiel drückte der Schweizer
eine scharfe Hereingabe von KevinPrince Boateng über die Linie.
Die zweiten 45 Minuten wurden fast
zu einer Kopie der ersten Spielhälfte.
Höchsten Ansprüchen genügte weiter
allein die Schalker Defensive, die den
Gladbachern keine echte Torchance eröffnete.
Ingolstadt bleibt
auf Aufstiegskurs
FRANKFURT (dpa). Spitzenreiter FC
Ingolstadt 04 bleibt auch nach der Winterpause in der zweiten Fußball-Bundesliga erfolgreich. Die Mannschaft
von Ralph Hasenhüttl gewann am Freitagabend zum Start der zweiten Saisonphase bei Greuther Fürth verdient 1:0
und bleibt weiter auf Aufstiegskurs.
Vorerst auf Rang zwei schob sich der
SV Darmstadt 98 nach einem 0:0 beim
VfR Aalen. RasenBallsport Leipzig
musste beim abstiegsbedrohten FC
Erzgebirge Aue überraschend eine 0:2Niederlage hinnehmen.
SA M S TAG , 7 . F E B RUA R 2 0 1 5 · NR . 3 2 · S E I T E 39
Blatter: Qatar
„absurd“
Der unauffälligste Star der Liga
Daniel Baier hat
Roman Weidenfeller
abgelöst: Bester NichtNationalspieler. Der
Augsburger verkörpert
den wundersamen
Aufstieg seiner
Mannschaft wie kein
anderer.
Von Christian Eichler
MÜNCHEN. Nach dem Sieg in Dortmund
am Mittwoch erklärte Daniel Baier: „Wir
sind immer noch der kleine FCA.“ Der
Vierte der Tabelle hatte beim Achtzehnten gewonnen. Und machte sich klein wie
immer. Kann man das den Augsburgern
jetzt noch abkaufen? „Na klar“, sagt Baier
einen Tag später. „Wenn man das Budget,
die Möglichkeiten anschaut, sind wir immer noch der kleine FCA. Außer Paderborn, vielleicht Freiburg, haben alle anderen haben viel größere Möglichkeiten als
wir.“ Nirgendwo aber macht man so viel
daraus wie beim FCA, der die gängigen Regeln der Branche auf den Kopf stellt. Hier
gilt: Mehr Sein als Schein. Deshalb ist Daniel Baier genau am richtigen Platz. Unter
den Stars der Bundesliga ist er der unauffälligste.
Aber nur, wenn man die Statistiken
nicht kennt. Vergangene Saison stand Baier als einziger Feldspieler neben dem
Wolfsburger Ricardo Rodriguez alle 3040
Spielminuten auf dem Platz. Er eroberte
mehr Bälle als jeder andere Bundesligaspieler (118). Er hatte die meisten Ballkontakte (2779). Mehr als jeder Star der Guardiola-Bayern. Die haben allerdings aufgerüstet und die spanischen Pass-Serientäter
Xabi Alonso und Juan Bernat geholt. So
bleibt Baier derzeit nur noch Rang drei.
„Auch nicht schlecht“, findet er.
Ebenso wenig wie Platz vier in der Tabelle, eine Position, die längst mehr ist
als eine Momentaufnahme. Sie reflektiert eine Langzeitentwicklung: den wundersamen Aufstieg eines totgeglaubten
Teams, das Ende 2012 trotz der Vorrunden-Ausbeute von neun Punkten den
Trainer behielt, ein neues System wagte,
den Abstieg abwendete und in der saisonübergreifenden „Jahrestabelle“ 2014 bereits das viertbeste der Liga war. Die große taktische Wende bestand darin, vor
zwei Jahren auf dem letzten Tabellenplatz auf ein 4-1-4-1-System umzustellen
– mit Baier in entscheidender Rolle, als
Verbindungsmann vor der Abwehr. „Mit
dieser Entscheidung ging es bergauf“,
sagt Trainer Markus Weinzierl.
„Zum ersten Mal in meiner Karriere
spiele ich auf der richtigen Position“, findet der 30-Jährige. Die Taktik-Freaks der
Website „spielverlagerung.de“ attestieren Baier, der „ultimative Bundesligaspieler“ zu sein: „Sämtliche kleinen Lücken
und Räume antizipiert er, mit seiner Dynamik kann er sie versperren, und seine
spielerische Qualität wiederum macht
ihn zu einem Spielmacher, der gleichzei-
Fifa-Präsident schließt
Regeländerung aus
re. FRANKFURT. Joseph Blatter, Präsident des Internationalen Fußballverbandes (Fifa), hat in einem Beitrag für
das verbandseigene E-Paper „Fifa Weekly“ eine Veränderung der Spielberechtigungsregeln für Fußball-Nationalteams ausgeschlossen. Er kritisierte
den Internationalen Handballverband
und Qatar, das als Gastgeber der jüngst
zu Ende gegangenen Handball-WM
zahlreiche internationale Stars eingebürgert und für ihre erfolgreichen Auftritte im qatarischen Nationaltrikot jeweils sechsstellige Summen und eine
nicht unerhebliche Rentenzahlung in
Aussicht gestellt hatte. Daraufhin war
befürchtet worden, Qatars Fußballverband könnte angesichts seiner allenfalls durchschnittlichen Erfolgsbilanz
in der Vorbereitung auf die im Emirat
am Persischen Golf 2022 stattfindende
Fußball-WM eine ähnliche Politik verfolgen. „Derartige Auswüchse“, so Blatter, widersprächen „dem Geist einer Nationalmannschaft“. Deshalb lasse die
Fifa eine Regeländerung nicht zu. Der
Sport führe zwar Kulturen zusammen,
das Verhalten der Qatarer habe aber
„diesen Prozess ad absurdum“ geführt.
Ergebnisse
Basketball, Bundesliga, Männer, 21. Spiel-
Schon wieder ein Ballkontakt: Daniel Baier abseits des Grüns im Trainingslager
tig Zerstörer ist.“ Während der Lehrjahre
bei 1860 München und der Wanderjahre
in Wolfsburg, wo er sich unter 36 Spielern in Felix Magaths Riesenkader nicht
durchsetzen konnte, wurden diese Qualitäten nicht erkannt. Andere Trainer hätten ihm die Defensivstärke als Sechser
„wohl nicht zugetraut“, findet er. „Aber
als Profi bist du froh, dass du überhaupt
spielst, da spielst du überall.“
Auch in seinen ersten vier Jahren in
Augsburg, als man in die Bundesliga aufstieg, war der laufstarke Techniker meist
auf die Position hinter den Spitzen abonniert – ehe Weinzierl ihm die defensivere
Rolle gab. Ein Schritt zurück als Schritt
nach vorn, der Baier ganz nebenbei auch
von einem drängenden Makel befreite,
dem seiner mangelnden Torgefahr. Es
hatte 67 Spiele und 81 vergebliche Torschüsse benötigt, ehe er im Oktober 2012
mit einem Freistoß gegen Bremen den
ersten Bundesligatreffer seiner Karriere
erzielte.
Was wird aus einem Offensivspieler,
der keine Tore schießt? Ein Defensivspieler, der Tore schießt. Nun, da das von ihm
in der neuen Rolle niemand mehr erwartet, hat er seine Karriere-Ausbeute schon
verdreifacht. Aber er sagt, er sei schon immer Mannschaftsspieler gewesen, einer,
der „lieber einem Mitspieler die Vorlage
zum Tor gibt als es selber zu schießen“.
Baier stammt aus einer Fußballfamilie.
Vater Jürgen machte 392 Zweitliga-Spiele,
Bruder Benjamin spielt für Rot-Weiss Essen. Er kennt das Auf und Ab, das diesem
Beruf innewohnt, von klein auf und bleibt
auf dem aktuellen Gipfel seiner bisherigen Karriere so gelassen wie auf den Tiefpunkten, die er erlebte. Europapokal?
„Ich verschwende keinen Gedanken daran.“ Immerhin räumt er ein, „dass wir derzeit nicht mehr im Abstiegskampf sind“.
In der vergangenen Saison stand Baier in
der „Elf des Jahres“, die die Fachzeitschrift „Kicker“ anhand ihrer Durchschnittsnoten auswählte – neben Welt-
Foto dpa
stars wie Robben, Ribéry oder Lahm. Als
einziger Nicht-Nationalspieler. Hat er
schon mal darüber nachgedacht – ob man
mit dreißig noch Nationalspieler werden
kann? „Kann man“, sagt er. „Auch wenn
es wahrscheinlich auf mich nicht zutrifft.“
Roman Weidenfeller galt lange als „bester
Nicht-Nationaltorwart der Welt“, ehe er
mit 33 sein Debüt für Deutschland gab. Inzwischen hat Baier sich einen ähnlichen
Ruf redlich verdient: als bester Nicht-Nationalspieler der Bundesliga. „Ich kann
nur weiter mein Bestes geben“, sagt er.
2012 schloss er trotz Angeboten mehrerer Erstligaklubs einen neuen Vierjahresvertrag mit dem FCA ab, „eine Zangengeburt“, wie der damalige Klubmanager
Andreas Rettig sagte. Nach Vertragsende
2016 wird wohl kein Hebammen-Besteck
mehr nötig sein. Er wolle innerhalb
Deutschlands nicht mehr wechseln, sagte
Baier dem „Kicker“: „Mein Herz gehört
dem FCA, ich will ein Teil dieses Vereins
bleiben.“ Ein großer Teil des kleinen FCA.
Angriff auf die Fifa
Europäische Vereine beschweren sich bei der EU über das Verbot der Spielertransfer-Finanzierung durch Investoren
FRANKFURT. Die Diskussion in der Fußballbranche um die Teilhabe von Investoren an Spielertransfers hat an Schärfe gewonnen. Wie eine Sprecherin der EUWettbewerbskommissarin
Margarethe
Vestager dieser Zeitung am Freitag bestätigte, ist bei der Europäischen Kommission eine Beschwerde gegen den Internationalen Fußball-Verband (Fifa) eingegangen. Zu den Beschwerdeführern wurde
zwar nichts gesagt, doch stehen wohl die
spanische und die portugiesische Liga hinter dem juristischen Verfahren. Ihre Vereine gehören neben den Klubs in Südamerika zu den besonders Betroffenen des Verbots, das die Fifa etwas überraschend mit
Beginn dieses Jahres weltweit verfügt hatte. Der Verband platzte damit mitten in
die Transferperiode. Danach dürfen sich
Vereine nicht mehr den Erwerb von Spielern durch Geldgeber finanzieren lassen
oder die Erlösrechte aus Transfers anderweitig wirtschaftlich verwerten. Nur bestehende Verträge bleiben durch eine Übergangsregelung ausgenommen.
Die Entscheidung kann den Spielermarkt tiefgreifend verändern und zugleich
eine Menge Vereine in Existenzprobleme
bringen. Die Deutsche Fußball Liga
(DFL) fordert von der Fifa weitere Aufklärung in der „komplexen Thematik“ und
hat die Organisation angeschrieben, wie
DFL-Chef Christian Seifert bestätigte. Experten wie der Düsseldorfer Jurist Frank
Bahners halten das von der Fifa angestrebte vollständige Verbot für „europarechtswidrig“ und führen insbesondere die Kapitalverkehrsfreiheit, aber auch das EU-Kartellrecht an. Bahners, der die Problematik
mit einem Kollegen dezidiert geprüft hat,
kritisiert, dass die wirtschaftliche Schere
zwischen den Vereinen dadurch immer
weiter auseinandergeht. „Gerade finanziell schwächer gestellte Klubs werden
durch das Verbot benachteiligt, weil ihnen
der Zugang zu dieser Art des Fremdkapitals jetzt verwehrt wird“, sagt Bahners.
Auch in der Bundesliga gibt es viele
Klubs, die auf diese Weise in den vergange-
nen Jahren Spieler unter Vertrag genommen haben. Das Geschäft läuft üblicherweise so: Der Investor finanziert den Transfer zu einem gewissen Teil mit und wird im
Gegenzug vom Verein in der gleichen
Höhe an der Ablösesumme beim Weiterverkauf beteiligt. Wenn der Wert des Spielers in dieser Zeit besonders gestiegen ist,
können auch mal irrational anmutende
Traumrenditen von 500, 1000 oder 2000
Prozent erzielt werden. Auf der anderen
Seite kann es für den Investor aber auch
ganz schnell zum Totalverlust kommen,
wenn der Spieler zum Beispiel durch eine
Verletzung stark an Wert verliert. In
Deutschland bietet das Hanseatische Fußball Kontor auch privaten Kleininvestoren
eine Teilhabe an diesem Geschäft. Das Gesamtportfolio des Angebots liegt bei etwa
100 Spielern, meist unbekannte, junge Profis. Je nach Laufzeit des Nachrangdarlehns
gibt es für den Anleger fest vereinbarte Zinsen ab acht Prozent pro Jahr. Bekanntester
Investor aus der Bundesliga ist der Milliardär Klaus-Michael Kühne. Mittlerweile
Mitgesellschafter beim Hamburger SV, hatte der Logistik-Mogul vor einigen Jahren
seinem Lieblingsverein die Verpflichtung
von Spielern wie Dennis Aogo, Marcell
Jansen und Paolo Guerrero ermöglicht. In
dieser Saison holte der HSV den brasilianischen Verteidiger Cléber, der ebenso von
Investoren wie eine Aktie gehandelt wird.
In anderen Fußballländern ist diese Art
Negativbeispiel: Die dubiosen Geschäfte um Neymar
Foto AFP
der Finanzierung an der Tagesordnung.
Die portugiesischen Spitzenklubs sichern
sich so den Nachschub von starken Talenten vornehmlich aus Brasilien und sehen
hier – abgeschnitten von den großen TVGeldtöpfen – die einzige Chance, in Europa einigermaßen mitzuhalten. Der FC Porto hätte 2004 mit dem Trainer Mourinho
wohl nie die Champions League gewinnen
können, wenn damals nicht vielversprechende Profis wie Deco von Investoren mitfinanziert worden wären.
Die Fifa und der Europäische FußballVerband (Uefa) aber wollen diese Praxis in
Zukunft aus verschiedenen Gründen verhindern. Auch die internationale Spielergewerkschaft Fifpro ist hier mit im Boot. Alle
führen die Befürchtung an, dass die Investoren in gesteigertem Maß Einfluss auf die
Vereine nehmen könnten, über Transfers
bestimmen, Spieler unter Druck setzen,
ihre berufliche Entwicklungsfreiheit begrenzen und damit der gesamten Integrität
des Wettbewerbs schaden könnten. Das
Ziel sei letztlich für die renditegetriebenen
Geldgeber immer, die Spieler von einem
Verein zum anderen zu vermakeln. „Das
spricht gegen das Prinzip der Vertragstreue“, sagt DFL-Chef Seifert, der dennoch
zu einer differenzierten Betrachtung rät.
Als Negativbeispiel wird von den Verbänden gerne das dubiose Transfergeschäft um den brasilianischen Superstar
Neymar genannt, dessen undurchsichtige
Investorenstruktur beim Wechsel zum FC
Barcelona seit einiger Zeit die spanische
Staatsanwaltschaft beschäftigt. Es geht
um den Verdacht der Steuerhinterziehung. Fifa und Uefa sprechen von der sogenannten „Third Party Ownership“, die
sie verbieten wollen. Der Begriff ist allerdings irreführend, weil der Spieler dem Investor keinesfalls gehört. Hundert Prozent
der Transferrechte liegen bei dem Verein,
an den der Spieler gerade vertraglich gebunden ist. Nur Klub und der Profi selbst
können über einen Wechsel bestimmen.
Der Investor erwirbt einen Anteil an einem eventuell anfallenden Transfererlös,
es findet in diesem Verhältnis lediglich
eine Forderungsabtretung statt. Der Sportbusiness-Experte und Jurist Jochen Lösch
spricht von einem „ganz normalen“ Kreditgeschäft. „Die Fifa ist ein eingetragener
Verein. Sehr mächtig zwar, aber rein rechtlich betrachtet auf einer Stufe mit dem Kaninchenzüchterverein Wanne-Eickel. Wie
sich Vereine finanzieren, ist mit Sicherheit
nicht innere Angelegenheit der Fifa. Die
neue Regel ist unwirksam“, sagt Lösch.
Der Deutsch-Uruguayer gehört zur Geschäftsführung von Traffic Sports, einem
globalen Sportvermarkter mit Hauptsitz
in São Paulo. Das Unternehmen hat massive Interessen in diesem speziellen Transfergeschäft und in der Vergangenheit millionenschwere Investorenfonds aufgelegt.
In der brasilianischen Liga sind 90 Prozent der Profis so finanziert. Beim Klub
Fluminense ist eine große Krankenversicherung Investor bei fast allen Spielerverpflichtungen. Lösch kennt die Kritik, aber
nennt Leute wie den Präsidenten von Sporting Lissabon, Bruno de Carvalho,
„Heuchler“, die dem Fußball mehr schaden würden als alle Investoren zusammen. Carvalho hatte die Geldgeber für
das Transfergeschäft mit dem argentinischen Nationalspieler Marcos Rojo als
„Manipulateure“ bezeichnet und wollte ihnen nach der WM nicht den vertraglich
verabredeten Anteil am lukrativen Weiterverkauf zu Manchester United auszahlen.
„Man stelle sich vor, der Spieler Rojo wäre
im Sommer wertlos gewesen, weil ständig
verletzt oder einfach schlecht. Was übrigens für die meisten Spieler gilt, an deren
Transfererlösen Investoren Anteile erwerben. Hätte Sporting dann dem Investor
das Geld aus dem eigenen Anteil am einstigen Transfer zurückgeben?“, fragt Lösch.
Die Fußballinvestoren suchen schon
nach einer Umgehung des Fifa-Verbotes.
Wo es geht, beteiligen sie sich jetzt direkt an Vereinen, das erleichtert die Kontrolle über die Transfers. So gehört Traffic in Europa der portugiesische Erstligaklub Estoril Praia. Das Verbot der Fifa
zielt an dieser Verlagerung vorbei.
MICHAEL ASHELM
tag: TBB Trier – Crailsheim Merlins 67:82.
Euroleague, Zwischenrunde, Gruppe E: Alba
Berlin – Panathinaikos Athen 59:65.
Biathlon, Weltcup in Nove Mesto, MixedStaffel (2 x 6 plus 2 x 7,5 km): 1. Norwegen
1:12:49,2 Std./0 Strafrd.+6 Schießfehler, 2.
Tschechien + 0:04,1 Min./0+5, 3. Ukraine +
1:21,3/1+7, 6. Deutschland (Hildebrand,
Hinz, Böhm, Doll) + 2:23,6/1+11.
Ski alpin, Weltmeisterschaft in Beaver Creek,
Frauen, Abfahrt: 1. Maze (Slowenien) 1:45,89
Min., 2. Fenninger (Österreich) 1:45,91, 3. Gut
(Schweiz) 1:46,23, 4. Schmidhofer (Österreich) 1:46,92, 5. Vonn (USA) 1:46,94, . . . 10. Rebensburg (Kreuth) 1:47,24, . . . 31. Hronek (Unterwössen) 1:50,43.
Volleyball, Bundesliga, Männer, 20. Spieltag:
Berlin Volleys – VCO Berlin 3:0.
Bundesliga
20. Spieltag
FC Schalke 04 – Mönchengladbach
VfL Wolfsburg – TSG Hoffenheim
1. FSV Mainz 05 – Hertha BSC
SC Freiburg – Borussia Dortmund
VfB Stuttgart – Bayern München
1. FC Köln – SC Paderborn 07
Hamburger SV – Hannover 96
Werder Bremen – Bayer Leverkusen
FC Augsburg – Eintracht Frankfurt
1:0
Sa., 15.30 Uhr
Sa., 15.30 Uhr
Sa., 15.30 Uhr
Sa., 15.30 Uhr
Sa., 15.30 Uhr
Sa., 18.30 Uhr
So., 15.30 Uhr
So., 17.30 Uhr
Verein
Sp. g. u. v. Tore Punkte
1. Bayern München 19 14 4 1 43:9 46 쎲
2. VfL Wolfsburg
19 11 5 3 38:19 38 쎲
3. FC Schalke 04
20 10 4 6 31:22 34 쎲
4. Bor. M´gladbach 20 9 6 5 27:17 33 쎲
5. FC Augsburg
19 11 0 8 26:22 33 쎲
6. Bayer Leverkusen 19 8 8 3 29:20 32 쎲
7. TSG Hoffenheim 19 7 5 7 31:30 26
8. Hannover 96
19 7 4 8 22:28 25
9. Eintr. Frankfurt 19 6 6 7 36:39 24
10. 1. FC Köln
19 6 5 8 19:23 23
11. Werder Bremen 19 6 5 8 30:40 23
12. 1. FSV Mainz 05 19 4 10 5 25:24 22
13. Hamburger SV
19 5 5 9 12:21 20
14. SC Paderborn 07 19 4 7 8 21:34 19
15. SC Freiburg
19 3 9 7 21:27 18
16. VfB Stuttgart
19 4 6 9 20:33 18 쎲
17. Hertha BSC
19 5 3 11 24:38 18 쎲
18. Bor. Dortmund
19 4 4 11 18:27 16 쎲
쎲 Champions League 쎲 Champions-League-Qualifikation
쎲 Euro-League-Quali. 쎲 Relegation 쎲 Abstiegsplätze
Nächste Spiele: Fr., 13.2., 20.30 Uhr: Dortmund – Mainz;
14.2., 15.30 Uhr: München – Hamburg, Leverkusen – Wolfsburg, Mönchengladbach – Köln, Hoffenheim – Stuttgart, Bremen
– Augsburg; 18.30 Uhr: Frankfurt – Schalke; 15.2., 15.30
Uhr: Hertha – Freiburg; 17.30 Uhr: Hannover – Paderborn.
Zweite Bundesliga
20. Spieltag
SpVgg Greuther Fürth – Ingolstadt 04
VfR Aalen – SV Darmstadt 98
Erzgebirge Aue – RB Leipzig
1. FC Union Berlin – VfL Bochum
SV Sandhausen – FC St. Pauli
Eintr. Braunschweig – Kaiserslautern
Karlsruher SC – Fortuna Düsseldorf
FSV Frankfurt – 1. FC Nürnberg
1860 München – FC Heidenheim
Verein
Sp. g. u. v.
1. FC Ingolstadt 04 20 12 7 1
2. SV Darmstadt 98 20 8 10 2
3. Karlsruher SC
19 9 6 4
4. Eintr. Braunschw. 19 10 3 6
5. FC Kaiserslautern 19 8 8 3
6. Fort. Düsseldorf 19 8 7 4
7. RB Leipzig
20 7 8 5
8. 1. FC Nürnberg 19 8 3 8
9. 1. FC Heidenheim 19 6 7 6
10. FC Union Berlin 19 6 6 7
11. VfL Bochum
19 4 11 4
12. Greuther Fürth
20 5 8 7
13. FSV Frankfurt
19 6 3 10
14. SV Sandhausen 19 5 5 9
15. VfR Aalen
20 4 6 10
16. 1860 München 19 4 5 10
17. Erzgebirge Aue 20 4 5 11
18. FC St. Pauli
19 4 4 11
0:1
0:0
2:0
Sa., 13.00 Uhr
Sa., 13.00 Uhr
So., 13.30 Uhr
So., 13.30 Uhr
So., 13.30 Uhr
Mo., 20.15 Uhr
Tore Punkte
33:14 43 쎲
25:15 34 쎲
28:16 33 쎲
28:20 33
27:19 32
29:22 31
22:14 29
21:28 27
28:20 25
22:29 24
28:28 23
22:24 23
24:33 21
15:25 20
15:25 18
24:31 17 쎲
18:29 17 쎲
22:39 16 쎲
쎲 Aufstiegsplätze 쎲 Relegation 쎲 Abstiegsplätze
Nächste Spiele: 13.2., 18.30 Uhr: Düsseldorf – Aue;
Bochum – Braunschweig, Heidenheim – Karlsruhe; Sa., 13 Uhr: Kaiserslautern – Aalen, Ingolstadt – Sandhausen; So., 13.30 Uhr: Nürnberg –
U. Berlin, Leipzig – Frankfurt, Darmstadt – München; Mo., 16.2., 20.15 Uhr: St. Pauli – Fürth.