immer gerüstet für höchstleistungen.

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immer gerüstet für höchstleistungen.
Magazin für die Region Bodensee
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Rorschach, 07
1 84 1 27 57
04
08 14
NUMMER
Region Rorschach mit Thal, Altenrhein, Staad, Rorschacherberg, Goldach, Untereggen, Mörschwil, Rheineck, Steinach, Tübach, Horn, Wienacht
Einheitskasse
Abstimmung
28. September
. . . . . ab Seite 4
KGZV Ror­
schacherberg
Sehr lange
­Vereinstradition
. . . . . ab Seite 8
Reizvoller
Gegensatz
«Wer die Wahl hat…» – persönliche Beratung kombiniert mit
Qualität wird im Modehaus Rudolf gross geschrieben. Seite 18
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2 |
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GEDANKEN ZUR ZEIT | 3
seeseiten | august 2014 | nr. 4
NIE WIEDER KRIEG ( – oder doch?)
Wir leben in Frieden hier in Mitteleuropa.
Und das schon seit Jahrzehnten. Die Völker Mitteleuropas haben gelernt, einander
in gegenseitigem Respekt zu begegnen und
sie haben es geschafft, sowohl die politischgeographischen als auch die kulturellen
Grenzen immer weiter zu reduzieren. Wir
leben miteinander, wir leben voneinander
und wir leben so gut wie noch nie.
Vor 100 Jahren war Mitteleuropa weit
entfernt von dieser friedlichen Grundstimmung, die sich auch der gegenseitigen Abhängigkeiten bewusst ist. Damals wurde der
Grossteil des politischen Geschehens von
den vorherrschenden (Gross)mächten bestimmt: Deutschland, Österreich-Ungarn,
Frankreich, Grossbritannien und Russland.
Und diese standen einander misstrauisch
gegenüber. Sie rangen um eine Vormachtstellung in Europa und sie rangen darum,
ihre eigene Grösse nach innen zu behaupten. Denn politisch standen die Zeichen auf
Wandel. Der Kommunismus machte von
sich reden. Und an den Rändern der Grossmächte bröckelte es. Gerade im Vielvölkerstaat Österreich-Ungarn hatte man mit den
Unabhängigkeitsbestrebungen in BosnienHerzegowina zu kämpfen. Dort strebte
man eine Loslösung von der österreichischungarischen Herrschaft an. Die Bewohner
fühlten sich als Slawen und wollten sich mit
anderen slawischen Völkern unter Führung
Serbiens zu einem unabhängigen slawischen Staat zusammentun. Österreich–Ungarn wollte das nicht zulassen. Die Lage war
gespannt.
Und als dann der österreichische
Thronfolger, Erzherzog Franz Ferdinand
in Sarajevo erschossen wurde, kam es zur
Katastrophe. Österreich–Ungarn bezich­
tigte das offizielle Serbien seine Finger beim
Attentat mit im Spiel gehabt zu haben.
Österreichische Beamte sollten ermitteln.
Serbien lehnte ab. Russland pflichtete ihm
bei. Deutschland schlug sich auf die Seite
Österreich-Ungarns und erklärte am 1. August 1914 den Krieg. Immer mehr Staaten
auf der ganzen Welt traten in das Kriegs-
geschehen ein. Am Schluss kämpften 40
Staaten gegeneinander einen nie dagewesenen, grausamen Krieg: In Stellungs- und
Grabenkriegen, durch Giftgasangriffe, im
Marine- und U-Boot-Krieg verloren bis
zum 11. November 1918 insgesamt über
17 Millionen Menschen ihr Leben. Über 70
Millionen Menschen standen in dieser Zeit
unter Waffen. Der Schweiz gelang es, Neutralität zu wahren.
Dieser Tage gedenkt man des Fiaskos vor
100 Jahren. Politiker stehen an den Stätten
der ehemaligen Gräueltaten, umarmen einander, legen Blumen und Kränze nieder
und beschwören vor allem eins: nie wieder
so einen Krieg! Nie wieder losgehen auf die
Nachbarländer. Und in der Tat scheint derzeit nichts unwahrscheinlicher. Wir hier in
Europa sind klüger geworden. So scheint es
auf den ersten Blick….
Doch halt: an der Ostgrenze der Ukraine – irgendwo zwischen Europa und Russ­
land – herrschen auch dieser Tage wieder
Misstrauen, politischer Umschwung und
Protest. Teile der Ukraine haben sich politisch abgespalten und wollen wieder zu
Russland gehören. Und Russlands Türen
stehen offen. Europa aber beharrt auf dem
Respekt vor den Landesgrenzen der Ukraine, fordert Respekt vor der Souveränität
dieses Staates.
Und spätestens seit dem mutmasslichen
Abschuss der malaysischen Passagiermaschine über der Ost-Ukraine, mit über 200
meist europäischen Menschen an Bord, ist
der Konflikt bei uns in Europa angekommen. Und so bringen sich beide Seiten
weiter in Stellung. Die Europäer fordern
die Aufklärung des Unglücks, die russische
Seite scheint die Separatisten immer massiver zu unterstützen. Europa und Russland
üben durch wirtschaftliche Sanktionen
Druck aufeinander aus.
Und schon sprühen die Funken jener
Gefahr, die für alle Zeit gebannt schien. Ein
Konflikt zwischen den Grossmächten auf
dem europäischen Kontinent. Obwohl man
es nach 100 Jahren besser wissen sollte…
Esther Marchlewitz
IMPRESSUM
Druck
Seeseiten, Signalstrasse 16, CH-9400 Rorschach
www.seeseiten.ch, [email protected]
Auflage
Redaktion/Leserbriefe
Inseratenannahme
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Nächste Ausgabe Nr. 5/14 (Oktober) wird am
22. 10. 14 verteilt. Redaktionsschluss ist der 13. 10. 14
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von: Altenrhein, Goldach, Horn, Rheineck, Rorschach,
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Tübach, Untereggen, Wienacht.
Erscheinungsweise
«seeseiten» erscheint in den Monaten Februar, April,
Juni, August, Oktober und Dezember in allen Haus­
haltungen der Region (auch mit Werbestopp-Kleber).
EDITORIAL
Wer vermittelt unseren Kindern und Ju­gendlichen Moral und Wertvorstellungen?
Die Kirche? Die Eltern? Das war einmal.
Neulich hat das Bundesamt für Gesundheit (BAG) für rund zwei Millionen unserer Steuergelder die neue Aids-HilfeKampagne freigegeben. Alles ist erlaubt,
alles ist machbar. «Bereue nichts». Die
Botschaft ist klar: «Gehe fremd, aber vergiss dabei den Gummi nicht!» Mit dem
Segen des BAG werden wahre Liebe,
Treue und Zärtlichkeit in Frage gestellt.
In Basel machte der Sexkoffer für Kin­
dergartenschüler Schlagzeilen. Die Erziehung unserer Sprösslinge wird den Eltern
systematisch entzogen. Was Moral ist,
­bestimmen eine Handvoll Politiker und
Psychologen. Und alles unter dem Deckmantel der Aids-Prävention. Nur dank
der Initiative «Petition gegen die Sexualisierung der Volksschule», mit der in kürzester Zeit über 92 000 Unterschriften zusammenkamen, wurde der neue Lehrplan
entschärft. Das BAG hat das Kompetenzzentrum für Sexualpädagogik auch unter dem Druck der Initiative «Schutz vor
Sexualisierung in Kindergarten und Primarschule» vor einem Jahr geschlossen.
Wie viel Steuergeld auch hier verschleudert wurde, kann man sich denken. Ein
Beispiel, wie weit es dabei kommen kann,
gibt uns Deutschland: Eltern, die ihr Kind
vom obligatorischen Sexunterricht fernhalten, werden kurzerhand eingesperrt!
Bei der Anti-Aids-Kampagne handle
es sich nicht um Pornografie, so das Bundesamt für Gesundheit. Ein paar von diesem Amt beauftragte Juristen bestimmen,
was unseren Kindern, Jugendlichen und
Erwachsenen jeden Tag zugemutet werden darf. Gleichgeschlechtliche Paare in
pornografischer Stellung suggerieren uns
von riesigen Plakaten (die auf Druck von
vielen Menschen vorzeitig entfernt worden sind), dass die Geschlechterdifferenzierung von Mann und Frau ein alter
Zopf von gestern ist. Wenn sich Leute für
die von Gott gewollte Familie mit Vater
und Mutter vehement einsetzen und die
Fremdbetreuung anprangern, werden sie
schnell mundtot gemacht und als hoffnungslos altmodisch belächelt.
Doch Gott sei Dank haben wir (noch)
eine Demokratie. Wir dürfen unsere Meinung veröffentlichen, ohne gleich verhaftet zu werden… Dürfen wir das wirklich?
Lesen Sie in dieser Ausgabe die Geschichte einer polizeilichen Einladung aufgrund
eines Zeitungsartikels.
W. Nänni
4 | ABSTIMMUNG 28. SEPTEMBER
seeseiten | august 2014 | nr. 4
Die Einheitskasse - Was sie für uns bedeuten würde
Wollen wir eine Einheitskasse?
Seit Anfang Jahr wird in diversen Medien immer wieder über die Einheitskasse diskutiert. Doch was genau wären die Konse­
quenzen einer Verstaatlichung des Krankenversicherungsmarktes? Klar ist, dass viele Schweizer nicht immer mit den Leistungen
der Krankenversicherer zufrieden sind. Doch wäre eine einzelne vom Staat geführte Versicherung wirklich besser? «Seeseiten»
wirft einen Blick auf die kommende Initiative.
rung aufgelöst. Lediglich
das Zusatzversicherungsgeschäft wird weitergeführt.
Die Grundversicherungen
werden durch eine einheitliche nationale Einrichtung
ersetzt.
Die zukünftige Einheitskasse verfügt über kantonale
und interkantonale Agenturen, welche die Prämien
festsetzen, einziehen und
die Leistungen bezahlen. In
jedem Kanton existiert eine
einheitliche Prämie, welche auf Grund der Gesundheitskosten festgelegt wird.
Rabatte oder Prämiensparmöglichkeiten sind nicht
vorgesehen
Das bisherige durch freie Marktwirt­
schaft geregelte Gesundheitssystem
Zurzeit gibt es 60 Krankenversicherer.
Davon versichern die drei grössten Versicherer Helsana, CSS und Groupe Mutuel bei der Grundversicherung zusammen
3,614 Millionen Personen, was einem
Marktanteil von 44 Prozent entspricht.
Die­­se bemühen sich um die Gunst der
Versicherten. Dazu gibt es diverse Prä­
mien­spar­möglich­kei­ten sowie individuelle Kundenbetreuung in den jeweiligen
Filialen, am Telefon oder auf den OnlinePlattformen. Wer mit den Leistungen
nicht zufrieden ist, kann jährlich kündigen. Neben der Betreuung der Versicherten gehören die Verhandlungen der Tarife
zu den Hauptaufgaben der Versicherer.
Dies vollziehen sie individuell oder im
Verbund der Schweizer Krankenversicherer Santésuisse.
Die Ziele der Initiative
Bei den bisher bestehenden 60 Krankenversicherungen wird die Grundversiche-
Können durch ein staatliches Mono­
pol wirklich Kosten gespart werden?
Die Befürworter argumentieren mit den
ihrer Meinung nach zu hohen Prämien. Es
finde ein stetiger Anstieg statt. Der Hauptgrund dafür sei die Jagd nach guten Risiken
der Krankenversicherungen. Logischerweise gibt es Preisunterschiede. Klar ist auch,
dass eine Krankenversicherung mit vielen gesunden Kunden und somit weniger
notwendigen Auszahlungen die ­
tieferen
Prämien anbieten kann. Die wenigen
meist gesunden Kunden würden von den
Krankenversicherungen mit aufwendigen
Werbekampagnen zum Wechsel geködert.
Somit erhielten die ohnehin schon güns­
tigen Krankenkassen noch mehr gesunde
Kunden und könnten die Prämien weiter
senken. Menschen mit mehr gesundheitlichen Leiden wäre der Preis nicht wichtig,
sondern vielmehr eine umfassende Betreuung, welche nur grosse Versicherungen mit
hohen Prämien bieten könnten.
So würde der Abstand immer grösser.
Kostentreiber dieses Mechanismus seien
die Werbekosten der Versicherer wie auch
die Tatsache, dass die profitablen güns­
tigen Krankenversicherer ihre Gewinne
nur teilweise an die Kunden weitergeben
würden. Eine Einheitskasse könnte den
schädlichen Kreislauf stoppen. Als Parade­
beispiel wird immer wieder die schweizerische Unfallversicherungsgesellschaft SU­
VA genannt.
Genau hier liegt der grösste Irrtum der
Befürworter. Der durchschnittliche administrative Aufwand aller bestehenden
Krankenversicherer beträgt 5,4 Prozent der
Prämieneinnahmen. Bei der SUVA sind es
mehr als doppelt so viel: 12 Prozent. Auch
der viel genannte Marketing-Aufwand
der Krankenversicherer hält als Argument
nicht stand. Dieser wird grösstenteils aus
den Einnahmen des von der Initiative nicht
betroffenen Zusatzversicherungsgeschäfts
getragen. Die Grundversicherungsprämie
ändert sich dadurch also kaum.
Durch den administrativen Aufwand
von 5,4 Prozent können 94,6 Prozent der
Prämien für die Zahlung von Leistungen
verwendet werden. Die Kosten der Leistungen bestimmen also grösstenteils die
Prämien. Heute stehen die Versicherer als
Gegenpol zu den Leistungserbringern (Spitäler, Ärzte, etc.), welche selbstverständlich
an einer hohen Vergütung ihrer Behandlungen interessiert sind. Bei Annahme
der Initiative würden genau diese Akteure
neben kantonalen Beamten die Preise festlegen. Eine Senkung kann logischerweise
nicht erwartet werden. Durch den zu erwartenden Anstieg der Gesundheitskosten
müsste der Leistungskatalog irgendwann
gekürzt werden. Es würden somit gewisse
heute bezahlte Behandlungsformen zukünftig nicht mehr übernommen.
Durch den Wegfall des Konkurrenzdrucks würde auch die Kontrolle der Rechnungen leiden. Heute werden durch die
Kontrolle der Krankenversicherer jährlich
zwei Milliarden gespart. Ebenso verlieren
seeseiten | august 2014 | nr. 4
die Kunden ihr schlagkräftigstes Argument bei ungenügendem Kundenservice:
die Kündigung. Einer vom Staat geführten
Einheitskasse kann man nicht kündigen.
Ein Grund für die von den Gegnern angesprochenen Prämienunterschiede sind
sicherlich die alternativen Versicherungsvarianten wie das Hausarztmodell, die Prämienrabatte oder die Wahlfranchisen. Doch
genau hier liegt eine Stärke des heutigen
Systems. Man gibt den Kunden selbst die
Möglichkeit, ihre Prämien tief zu halten.
ABSTIMMUNG 28. SEPTEMBER | 5
Weitere Gründe gegen die Annahme
der Initiative wären der Wegfall von 5000
Arbeitsplätzen bei den Kranken­versiche­
rern sowie die Kosten für den Systemwechsel von zwei Milliarden. Für diese
enorme Summe müsste der Steuerzahler
aufkommen, bevor überhaupt ein möglicher Franken gespart werden könnte.
Schlussendlich ist das jetzige System
nicht perfekt. Wie in allen freien Märkten gibt es Akteure, die ihre Vorteile nicht
vollumfänglich zugunsten der Kunden
nut­zen. Doch das Ganze zu verstaatlichen
ist keine Lösung. Um zukünftig Kosten zu
sparen, muss der Hebel beim teuren Gesundheitssystem in der Schweiz angesetzt
werden. Spitäler müssen noch effizienter
getrimmt werden. Nicht oder ungenügend
ausgelastete Einrichtungen verkleinern
oder streichen. Weiter müsste die Übernahme von günstigeren Leistungen von
gleicher Qualität durch die Krankenversicherungen gesetzlich erlaubt werden.
Peter Geissmann
Öffentliche Krankenkasse schafft Durchblick
Prämienexplosion stoppen!
Es ist nicht das erste Mal, dass die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger die Möglichkeit haben, über eine Grundversicherung
abzustimmen, die ausser Konkurrenz steht und statt in Werbung zu investieren auf Prävention setzen kann. Mit ihrer Regionalität
bietet die Abstimmung vom 28. September aber das entscheidende Plus.
S
eit 1996 ist in der Schweiz das neue
Kran­kenversicherungsgesetz in Kraft.
Es sieht eine Grundversicherung vor,
in welcher alle Patientinnen und Patienten
mit gleichen Leistungen versichert sind.
Die Realität aber ist seit langem eine andere: Kleinste Unterschiede im Angebot
und dazu grosse Unterschiede in den Preisen machen das System zu kompliziert,
als dass sich Klientinnen und Klienten
noch frei über ihre ideale Versicherung
informieren könnten. 60 private Krankenversicherungen werben momentan
mit über 300 000 verschiedenen Grundversicherungsprodukten um Kundinnen
und Kunden. Oder wurden Sie etwa noch
nie Opfer eines Callcenter-Anrufs, der Sie
«unverbindlich über eine günstigere Kasse» informieren wollte?
Diesem «Pseudowettbewerb», der einzig auf Verwirrung der Patientinnen und
Patienten basiert, setzt die öffentliche
Krankenkasse ein Ende. Es soll, ähnlich
wie bei der Unfallversicherung (Suva), ein
zentrales Institut entstehen, welches sich
einerseits um die Definition von einheitlichen Versicherungsmodellen kümmert,
andererseits aber auch Tarif­
verhandlun­
gen mit Bund und Kantonen führt und
sich für eine aktive gesundheitspolitische
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GÜN
Strategie einsetzt.
nkasse
Neben dieser zeniche Kranke
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Initia
tralen Stelle erhält
präventive Massnahmen sowie um längerjeder Kanton sein
fristige Behandlungsmethoden kümmern.
eigenes kantonales
Institut. Es ist zuständig für die Prämien- Dies würde sich also einerseits auf die Kofestlegung und deren Erhebung, kümmert sten, vor allem aber auf die Volksgesundsich um Prämiensubventionen und leitet heit auswirken.
Die öffentliche Krankenkasse ist
den grössten Teil des Personals. Mit diesen
kantonalen Agenturen kann individuell günstiger. Heute wenden die privaten
auf das Gesundheitssystem jedes Kantons Kassen jährlich etwa 225 Millionen aleingegangen werden und das Preisniveau lein für Werbung und Akquisition auf.
am jeweiligen Ort beachten. In einem Hinzu kommen 100 Millionen, verKanton hätten also alle Erwachsenen die- ursacht durch das jährliche Wechseln
selbe Prämie, natürlich weiterhin mit der der Kassen. Diese beiden Werte würMöglichkeit einer Franchise und Subven- den per sofort wegfallen. Längerfristig
tionierung durch individuelle Prämien- besteht aber noch viel mehr Einsparpotential: Aufgrund der verstärkten Präverbilligungen.
ventionsmassnahmen rechnet man mit
Kurzfristige Behandlungsmethoden
Kostensenkungen von bis zu 2 Milliarden
Der Fokus in der Behandlung würde an- Franken.
ders liegen, denn: die jetzige Struktur
Das heutige System setzt falsche Anverleitet die Kassen zu kurzfristigen Be- reize, ein Pseudowettbewerb, der sich nur
handlungsmethoden. Patientinnen und Pa- auf Kosten und kaum auf Leistung fokus­tienten in jungen Jahren möglichst schnell siert. Mit der öffentlichen Krankenkasse
und billig versorgen und dann im Alter bei kann diesem fahrlässigen Spiel mit unserer
zunehmenden Gebrechen loswerden ist Gesundheit und unserem Portemonnaie
die Devise. Einer Kasse, die alle aufneh- ein Ende gesetzt werden, deshalb am 28.
men und behalten muss, wäre dies zu ris- September ein klares Ja!
kant und zu teuer. Sie würde sich mehr um
Anna Viola Bleichenbacher
6 | REGION
seeseiten | august 2014 | nr. 4
Hovawarte vom Maieriesli aus Goldach, zweiter Teil
Der Ernst des Lebens beginnt…
Erst elf Wochen sind vergangen seit der Geburt der acht Hovi-Welpen, und schon ist es leer geworden im Garten an der Kloster­
strasse. Vorbei das gemütliche aneinander Kuscheln, die wilden Spiele, das gemeinsame Fressen, die aufregenden Spaziergänge.
Die Katzen freut’s, und auch Sina, die Hundemutter, geniesst es, wieder Lebensmittelpunkt der beiden Hundeliebhaber zu sein.
Für die Welpen hat der Ernst des Lebens begonnen. Alles im Detail auch unter: www.hovawart-maieriesli.ch
«Was können wir
noch ­anstellen?»
Acht kleine Hova­warte
überlegen, was
als nächstes zu tun
wäre…
Weiterentwicklung der Welpen
In der letzten Ausgabe dieser Zeitung wurden die Geburt und die ersten zehn Tage
als Phase völliger Abhängigkeit geschildert. Danach beginnt eine Zeit des Umbruchs. Augen und Ohren öffnen sich.
Der Blick ist zuerst noch verschwommen
und trübe, die Bewegungen langsam und
zufällig. Doch schon eine Woche später
beginnen die Welpen in der Wurfkiste zu
spielen. Ernährt werden sie noch immer
ausschliesslich von ihrer Mutter. Die tägliche Gewichtskontrolle gibt den Züchtern
Sicherheit, dass noch genügend Milch
fliesst. Mit etwa vier Wochen ziehen die
Hundebabys in ein ausbruchsicheres Gehege im Garten. Nun erhalten sie auch
die erste Fremdnahrung. Anfangs noch
sehr scheu und vorsichtig werden sie mit
jedem Tag unternehmungslustiger. Fast
täglich motivieren zusätzliche Spielgeräte
wie Wippen, Tunnel, verschiedene Böden,
Büchsen und Säcke mit Petflaschen die
Kleinen zu neuen Spielen. Auch Verfolgungsjagden und Rangeleien werden von
Tag zu Tag heftiger. Die Welpen sind mit
fast acht Wochen reif, ihren Aktionsradius
weiter auszudehnen. In diesem Alter werden die Hunde auch gechipt und geimpft.
Erstaunliches Lerntempo
Die gemeinsamen Spaziergänge mit dem
Rudel beginnen. Nun werden sie täglich
ins Auto gepackt, um zusammen mit
Mutter, Züchtern und weiteren Helferinnen und Helfern – seien es künftige
Welpenbesitzer, Freunde oder Nachbarskinder – im Wald oder am See weitere
Erfahrungen zu sammeln. Es ist erstaunlich zu beobachten, welche Fortschritte
die Hunde täglich machen: Bäche werden
überquert, Steine und Baumstämme er-
klommen, steile Borte herunter gerutscht.
Und das alles in der Geborgenheit des
Rudels. Im Welpengehege sorgt die Mutterhündin für Ordnung! Allzu heftige Attacken an die Zitzen oder wildes Zerren
am Schwanz werden meist unsanft sanktioniert mit einem ener­gi­schen Schnauzengriff. Mit vielen positiven Kontakten
mit Menschen jeder Couleur – Kindern,
älteren Menschen, Leuten mit Stock, Hut
und Schirm – werden die Welpen Schritt
für Schritt gewöhnt an ein Leben in unseren dicht besiedelten Lebensräumen mit
all den Reizen, die für den Wolf im Haushund sehr verwunderlich sind.
Sorgfältige Auswahl der Lebensplätze
Das Betreuen, Versorgen, Sauberhalten
und Sozialisieren der Welpen ist viel Arbeit, ein 24-Stunden-Job für die Züchter.
Mindestens so anspruchsvoll aber ist die
REGION | 7
seeseiten | august 2014 | nr. 4
Auswahl der Lebensplätze für die Welpen. Denn künftige Besitzer müssen sich
über einiges im Klaren sein, wenn man
einen grossen Hund wie einen Hovawart
anschaffen will: Er wird das Leben der Familie komplett auf den Kopf stellen, da
seine Erziehung und Beschäftigung über
Jahre viel Zeit, Konsequenz und einiges an
Führungsqualitäten fordert. Nur wenn die
ganze Familie voll dahinter steht, kann das
Projekt weiter verfolgt werden.
Das Ziel der Züchter ist es, jedem Welpen ein ausgefülltes, glückliches Hundeleben zu ermöglichen, und so wird in oft
langen Gesprächen und bei vielen Besuchen abgeklärt, ob die Interessenten auch
Hovawart-tauglich sind. Ist die Sache beschlossen, gibt es noch viele Erziehungs­
tipps und Ratschläge. Denn nicht nur die
Hunde sollen fit fürs Leben sein, auch die
Familien fit für den Hund.
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Entdecken Sie sich neu, Sie sind es sich wert!
Für den ersten Eindruck…
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Augen auf beim Welpenkauf!
Wenn man sich für einen Rassehund vom
Züchter entscheidet, sollte man äusserste
Vorsicht walten lassen.
Der Internethandel mit billigen Welpen blüht. Hundehändler kaufen die
Tiere aus Vermehrungsstätten zu niedrigen Preisen und verkaufen sie mittels
Internet-Plattformen und Zeitungsinseraten an ahnungslose Käufer weiter, oft
ohne Kaufvertrag oder Zahlungsbestätigung, mit gefälschten Papieren (Heimtierausweis) und gefälschten Gesundheitszeugnissen.
Man sollte sich also die Herkunft seines Hundes gut aussuchen. Jeder Kaufentscheidung sollte eine ausreichende
Kennenlernphase vorausgehen. Der
Hundekauf ist eine Vertrauenssache.
Aus dem Verhalten des Welpenanbieters sollte dessen primäre Absicht erkennbar sein, gesunde und wesensfeste Hunde
zu züchten! Ein guter Züchter unternimmt in der Zeitspanne von 4 bis 10 Lebenswochen viel mit seinen Welpen und
verkauft sie nicht über Internetbörsen.
Auf Inseratplattformen wimmelt es von
Angeboten, die weder seriös noch transparent sind. Im Ausland werden unter
miesen Bedingungen Hunde gezüchtet,
teilweise illegal in die Schweiz transportiert und dann im Internet zum Verkauf
angeboten – ein hundsgemeines Geschäft.
Wer beim Welpenkauf auf Nummer
Sicher gehen will, soll vom Internet-Hundekauf absehen. Vermeintlich billig kann
zudem teuer werden: Die nach Billigkäufen entstehenden tierärztlichen Behandlungskosten können ein Vielfaches des
Kaufpreises ausmachen.
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8 | VEREINE
seeseiten | august 2014 | nr. 4
Kaninchen- und Geflügelzüchterverein Rorschacherberg
Sehr lange Vereinstradition…
Wir sind Kleintierzüchter und betreiben wohl eines der schönsten Hobbys überhaupt. Es ist eines jener Hobbys, welches man
über die ganze Länge eines Lebens betreiben kann. Der Kaninchen- und Geflügelzüchterverein Rorschacherberg, kurz
KGZV Rorschacherberg, wurde 1948 gegründet und fühlt sich nicht zuletzt aufgrund seiner langen Tradition der Rassenzucht
von ­Kaninchen und Geflügel verpflichtet.
Kantonaler Jung­
züchtertag in
­Rorschacherberg vor
einem Jahr.
A
ngeschlossen ist der Verein der
Dachorganisation der «Kleintiere
Schweiz». Nebst den Bereichen
Kaninchen und Geflügel bildet der Natur- und Vogelschutz eine weitere Sparte
in dem Vereinsleben. Diese beinhaltet Exkursionen mit unterschiedlichen Schwerpunkten sowie das Reinigen der diversen
Nistkästen in der Gemeinde. Der Natur–
und Vogelschutz ist auch fest an der alljährlichen Lokalausstellung im November
in der Mehrzweckhalle Rorschacherberg
verankert, wobei da meistens thematische
Bereiche zu diesem Thema in die Ausstellung integriert werden. Hauptgewicht
der Ausstellung liegt jedoch auf der Prä­
sen­
tation von Kaninchen und Geflügel.
Während jeweils drei Tagen kann die Vielfalt der Tiere von der Öffentlichkeit bestaunt und betrachtet werden. Bevor dies
jedoch soweit ist, werden vor Türöffnung
während einem Tag alle Kaninchen und
sämtliche Geflügelrassen von Preisrichtern bewertet. Dabei müssen 600 bis 800
Tiere gekürt werden. Anhand der grossen
Anzahl lässt sich erkennen, dass nicht alle
Tiere von Züchtern und Züchterinnen aus
den eigenen Reihen stammen. An der Ausstellung beteiligen sich andere Vereine und
Clubs der näheren Umgebung.
Nächste Ausstellung im November
Gerne machen wir an dieser Stelle auf unsere nächste Lokalausstellung aufmerksam, welche von Freitag, 21. November
bis Sonntag, 23. November 2014 dauert.
Nebst der Ausstellung von Rassekaninchen
und Rassegeflügel sind dieses Jahr auch
auch eine stattliche Anzahl von Ziervögeln zu betrachten. Gerne geben wir auch
das Rahmenprogramm bekannt, welches
einmal mehr abwechslungsreich sein wird
und für jeden Geschmack etwas bereithält. Als Auftakt wird am Freitagabend der
Musikverein Rorschacherberg ein Konzert
darbieten. Für den Samstagabend konnten
die «Fäaschtbänkler» verpflichtet werden,
welche in der nahen und fernen Region be-
reits einen gewissen Bekanntheitsgrad geniessen dürfen. Am Sonntagmorgen spielen die «Nesthocker» zum Frühschoppen
auf. Eine reichhaltig bestückte Tombola,
die Festwirtschaft sowie die Bar, welche
jeweils an den Abenden geöffnet ist, runden das ganze Programm ab. Bezüglich der
Festwirtschaft ist hier noch zu erwähnen,
dass sämtliche Menüs von unserer eigenen
bewährten Küchenmannschaft zubereitet
werden und das Fleisch dazu von Kanin-
VEREINE | 9
seeseiten | august 2014 | nr. 4
chen aus eigener Zucht stammt. Lassen Sie
sich von der vielseitigen Ausstellung überraschen und statten Sie dem KGZV einen
Besuch ab.
Jungtierausstellung im Frühling
Das Gegenstück zur Lokalausstellung im
Herbst ist die Jungtierausstellung im Frühling, welche im Vereinshaus stattfindet.
Wie es der Name schon sagt, werden dort
Muttertiere mit ihren Jungen ausgestellt.
Der Anlass kann durchaus als einer von
vielen Höhepunkten im Vereinsjahr bezeichnet werden. Die Ausstellung hat stets
den Charakter eines grossen Familienfestes.
Man kennt sich untereinander und trifft
auf viele bekannte und erfreulicherweise
auch immer wieder auf neue Gesichter. Zu
dieser Atmosphäre tragen sicherlich auch
die beiden seit Jahren bewährten Formationen bei: Der Musikverein Rorschacherberg, welcher jeweils am Samstagabend die
Besucherinnen und Besucher unterhält,
sowie die «Nesthocker», welche am Sonntagmorgen zum Frühschoppen aufspielen.
Unsere Jugendgruppe
Die Jugendgruppe nimmt im Verein eine
wichtige Rolle ein. Abgesehen von den
vielen Tieren, die sie ebenfalls an den
Ausstellungen präsentiert, ist sie zu einer
­wichtigen Stütze im Vereinsleben geworden. Beim Auf- und Abbau unterstützen
sie den Verein tatkräftig und können somit auch die älteren Vereinsmitglieder
etwas entlasten. Während den Ausstel-
lungen sind sie mittlerweile
nicht mehr wegzudenken,
da sie den ganzen Losverkauf übernehmen und auch
mithelfen, wenn jeweils irgendwo Not am Manne ist.
Die Einnahmen aus dem
Verkauf der Lose kommen
der Kasse der Jugendgruppe
zugute. Die Kasse wird zusätzlich durch Einnahmen
von Rösslifahrten an der
Jungtierausstellung unterstützt. Mit Hilfe dieser Beiträge können im Verlaufe
eines Jahres verschiedenste
Anlässe realisiert werden, wie beispielsweise Züchterbesuche oder Ausflüge.
Abwechslungsreiches Programm
Im Jahresprogramm der Jugendgruppe
sowie auch in dem Programm für die übrigen Mitglieder sind nebst den bereits
erwähnten Anlässen auch diverse unterschiedliche kantonale Anlässe zu finden.
Dies sind bei den Jugendlichen der Kantonale Jungzüchtertag sowie die kantonale
Wanderung, welche jeweils alle zwei Jahre stattfindet. Beide Anlässe werden von
Kleintiere Schweiz grosszügig unterstützt.
Auf der Seite der erwachsenen Mitglieder
sind dies Kantonale Obmännertagungen
und verschiedene Kantonalausstellungen,
welche man besucht, aber auch Tiere werden da ausgestellt.
Das restliche Vereinsjahr ist gespickt
mit einer Vielzahl von abwechslungsreichen und geselligen Anlässen. Der
Chlausabend, an welchem die Jugendgruppe Verse aufsagt oder ein modernes
Krippenspiel auf die Beine stellt, der Kegel- und Jassabend, die Vollmondwanderung oder der Vereinsausflug, diese Aktivitäten seien hier als Beispiele aufgeführt.
Zum Jahresprogramm zählen noch viele
Anlässe mehr. Für jedermann und jederfrau ist sicherlich immer etwas dabei.
Damit die Kameradschaft nicht zu kurz
kommt, steht an der Thalerstrasse 44 a
im Rorschacherberg das Vereinshaus des
KGZV Rorschacherberg zur Verfügung. In
diesem werden verschiedene Termine des
Jahresprogrammes abgehalten:
– Höcks, jeden ersten Samstag im Monat
ab 20.00 Uhr
– Sitzungen, Frühjahrs- und Herbst­
versammlung
– Kameradschaft und Geselligkeit
– Gedankenaustausch
– Fachsimpeln / Tierbesprechungen
– kleinere Festlichkeiten
– jährliche Jungtier-Ausstellung
Schauen Sie einfach mal rein!
Mittlerweile zählt der KGZV-Rorschacherberg stolze 80 Mitglieder, wovon etwa
zwölf Jungmitglieder sind. Neue Mitglieder sind bei uns jederzeit herzlich willkommen. Weitere Informationen über
Aktivitäten, Fotoreihen und den Verein
sind zu finden unter:
www.kgzv-rorschacherberg.ch
Herzliche Gratulation !
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Das Team der LANDI Goldach gratuliert Pascal Enzler zum erfolgreichen Lehrabschluss zum Detailhandelsfachmann.
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Wir freuen uns auf Ihren Besuch! Ihr LANDI-Goldach-Team.
10 | REGION
seeseiten | august 2014 | nr. 4
Denk(…)
pause
Daniel Rath, Pfarrer FEG Goldach
Während in Israel die Raketen der Hamas
einschlagen und postwendend von der israelischen Luftwaffe mit kolossaler Zerstörungskraft beantwortet werden, höre ich
mit einem Ohr der politischen Diskussion
einiger Passanten zu. Wir befinden uns
an einem wunderschönen sicheren Ort
in Europa, die Sonne strahlt nach einem
Regentag, alles steht in saftigem Grün,
der Himmel könnte blauer nicht sein.
Uns umweht auf der Aussichtsplattform
ein sanfter Wind. Da plötzlich fällt er, der
unüberhörbare Satz eines Diskussionsteilnehmers. «Wenn die Israelis endlich einmal aufhören würden, die Palästinenser
zu bombardieren und zu unterdrücken,
dann würden die Palästinenser auch aufhören mit ihren Raketen.» Tja, wenn das
Leben wirklich so einfach wäre. Ich möchte niemandem Unrecht tun, doch diese
Argumentation ist Kindergartenlogik – da
ändert auch der Umstand nichts daran,
dass er von tausenden und zehntausenden
von Menschen täglich wiederholt wird. Als
ich im Rahmen einer Weiterbildungszeit
diesen Frühling in Israel war, lernte ich
Menschen kennen, die seit Jahrzehnten
in diesem Konflikt leben und überleben.
80 Prozent der Israelis stehen einer Zweistaatenlösung positiv gegenüber. Sie haben
nur einen Wunsch und nur einen Traum:
sie sehnen sich danach, in Frieden und Sicherheit leben zu können.
Darunter eine Frau, die vor einigen
Jahren nichts ahnend in einen Bus stieg,
der 50 Meter später durch einen Selbstmordattentäter in die Luft gesprengt wurde. Wie durch ein Wunder überlebte sie
schwerverletzt, für viele andere kam jede
Hilfe zu spät, wieder andere sind so verunstaltet, dass man sie in der Öffentlich-
Am 13. Juli 2014 feuerte die Hamas aus dem Gaza diese Raketen in Richtung Tel Aviv.
Vermutlich handelt es sich dabei um Fadschr-5-Raketen mit einer Reichweite von bis zu
75 Kilometern. Bild: Keystone/Mohammed Saber
keit nicht zu Gesicht bekommt. Solche Tunnelsystemen für Terrorangriffe oder
Attentate waren in Israel an der Tagesord- überwinden sie mit ihren selbstgebauten
nung bis zur Erstellung der Sperranlagen Raketen. Dabei werden sie geleitet von
zu den Palästinensergebieten, seither ist einem grossen Ziel, nämlich «die Fahne
die Zahl der Selbstmordanschläge um 98 Allahs über jedem Zoll von Palästina aufProzent gesunken. Trotzdem gibt es kei- zuziehen». Gemeint ist auch jeder Zentinen Kindergarten und keine Schule, die meter der Gebiete, die den Juden 1948 von
nicht mit einem Sicherheitszaun inklusiv der internationalen Völkergemeinschaft
Stacheldraht umgeben ist. An jedem Ein- rechtmässig zugesprochen wurden. Es
gang stehen bewaffnete Sicherheitskräfte. geht also letztlich um nichts anderes, als
Jede Schulreise muss von schwerbewaff- die Auslöschung des jüdischen Staates – ja
neten Sicherheitskräften begleitet werden. noch mehr, des jüdischen Volkes. Bevor
Es ist nicht Hass gegen die Araber, sondern diese Ideologie seitens der Hamas nicht
Angst um die eigene Sicherheit, welche die überwunden wird, wäre jedes blauäugige
israelische Bevölkerung prägt.
Nachgeben Israels potentieller SelbstWeltweit kritisiert als Bollwerk der mord. Wer das bis heute nicht glauben
Apartheit, sind diese Sperranlagen nur wollte, dem führt der unbeschreiblich
einer der verzweifelten Versuche ­
Israels brutale Vormarsch der Terrormiliz «Islaohne Panzer, Bomben und Toten auf mischer Staat» im Irak derzeit täglich die
beiden Seiten für Ruhe und Sicherheit zu Realität des Islamismus vor Augen.
sorgen. Doch radikale Hamas – nicht
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REGION | 11
seeseiten | august 2014 | nr. 4
AUF DEM SOFA… mit dem bekannten Zürcher Autor Thomas Meyer
Der bekannte Autor Thomas Meyer liest
am Freitag, 12. September ab 19 Uhr
in der evangelischen
Kirche in Rorschach.
Sein Buch hat
hat einen eigenwilli­g en
Titel, und sein
Buch ist sehr erfolgreich. Der Autor Thomas Mey­er
liest in der evang.
Kirche Rorschach
aus seinem aktuellen Bestseller: «Wolkenbruchs wunderliche Reise in die
Arme einer Schickse». Vielleicht geht es Ihnen ja wie mir, als
ich das erste Mal den Titel las. Da fragte
ich mich: «Was ist eine ‹Schickse›?» Unddann
ist man auch schon mitten in der Geschichte.
Denn eine Schickse ist nichts anderes als
eine nicht-jüdische Frau. Und Herr Wolkenbruch ist ein Jude. Damit wäre man bei
zwei Hauptthemen des Buches. Zum ersten:
Den Frauen im Leben von Herrn Wolkenbruch. Das sind seine alles-kontrollierende Mutter – die Mame, all die jüdischen
Frauen, mit denen die Mame Herrn Wolkenbruch verkuppeln will und die Frauen,
die Herrn Wolkenbruch selbst gefallen, zumeist aber nicht jüdisch oder in den Augen
der Eltern nicht jüdisch genug sind.
Und so geht es nahtlos weiter zum zweiten Hauptthema: die Auseinandersetzung
mit den jüdischen Wurzeln des Herrn
Wolkenbruch, die für ihn als chassidischen
Juden im Alltag sehr prägend sind, aber die
sein Leben bisweilen auch einengen.
Also Frauen und die Religion – zwei Themen wie gemacht für einen Frauenanlass
in der evangelischen Kirche Rorschach.
Unter dem Titel «Auf dem Sofa» bieten die
Freitagsfrauen interessierten Frauen am
Freitag, 12. September ab 19 Uhr Zeit und
Gelegenheit, das Leben zu geniessen: Neben der amüsanten Lesung von Thomas
Meyer gibt es musikalische Zwischenspiele
von Lena Kündig, Cello, Barbara Kündig, Querflöte, und Ute Rendar, Piano,
ein Bistro mit feinen Kleinigkeiten zum
Schlemmen und Geniessen, Buchvorstellungsrunden, einen Bücherschrank zum
Tauschen und vieles mehr.
Seien Sie herzlich eingeladen zu diesem
bunten und aussergewöhnlichen Abend
in der evangelischen Kirche in Rorschach.
Der Eintritt ist frei – eine Kollekte wird
­erbeten.
Goldriver Countryclub in Tübach: 25-Jahr-Jubiläum
Vor verschiedenem Publikum hat die
kompakte 4-Mann-Band schon bestanden. Natürlich alles handgemachte LiveMusik vom Feinsten!
Am 27. September geht in der Mehrzweckhalle Tübach die Post ab: Der Goldriver Countryclub Tübach
konnte exklusiv zu seinem Jubiläum die legendären «Swiss Highwaymen» und die «Pepi Hug’s Firewall» zu
einem garantiert unvergesslichen Abend verpflichten!
Swiss Highwaymen
Die Band besteht aus Heinz Flückiger,
Andy Martin, Buddy Dee und George
Hug. Diese vier Urgesteine bringen zusammen über hundert Jahre Bühnenerfahrung
mit sich. Über vierzig Tonträger sind von
diesen Künstlern bereits erschienen, und
mit über einem Dutzend europäischer
Awards gehören diese gestandenen Musiker zum Besten, was die Schweiz in Sachen
Country-Musik zu bieten hat. Jeder von
ihnen ist ein erfolgreicher und bei seinen
Fans beliebter Country-Sänger. Leider war
es bisher aufgrund der Terminpläne nicht
möglich, diese vier Frontleute gemeinsam
auf der Bühne zu sehen und zu hören.
Ganz nach dem Vorbild der legendä­ren
US-Formation Highwaymen haben sich
diese Musiker für eine Konzertreihe zu
der Formation Swiss Highwaymen zusammengeschlossen. Unterstützt werden die
vier von einer tollen Band und bieten eine
Show der Extraklasse.
Pepi Hug’s Firewall
Vor 13 Jahren, genau am 28. Dezember
2001, ist Pepi Hug mit seiner «FirewallHochdruckband» zum erstenmal öffentlich aufgetreten. Von Anfang an überzeugte die Band mit kompaktem und
grovigem Sound, der bei Jung und Alt
ankommt. Die Musiker lieben und leben
die Songs und geben dem Publikum die
Begeisterung weiter, die sie spüren. Wer
schon mal an einer «Hochdruckparty»
dabei war weiss, dass Firewall nicht nur
ein Konzert, sondern auch ein Erlebnis
ist. An über 200 Auftritten hat sich Pepi
mit seinen Jungs bewährt. Mit einem farbigen Programm: Rock’n’Roll, Blues und
Country begeistern sie Jung und Alt. Eigene Songs von Pepi Hug und Hits von:
Bob Seger, Buck Owens, Fats Domino,
Dire Straits, Eagles, Elvis Presley, Jerry Lee
Lewis, Lynyrd Skynyrd, Roy Orbison, Shakin’ Stevens, Tractors, Bruce Springsten,
Vince Gill, ZZ Top, und und…
Country Night am 27. September
Der Goldriver Countryclub hat zu seinem Jubiläum diese Musiker für einen
Auftritt an der legendären Country Night
am Samstag, 27. September, in der Mehrzweckhalle in Tübach gewinnen können.
Dieser Jubiläumsabend verspricht Stimmung und Country-Musik, wie es Tübach
noch nie erlebt hat!
Goldriver Countryclub, Tübach
Der Goldriver Countryclub feiert dieses Jahr seinen 25. Geburtstag. Der Club
wurde im Jahre 1989 von Liebhabern der
Country-Musik gegründet. Aus ein paar
ortsansässigen «Angefressenen» ist eine
Gruppe von echten Country-Musik-Fans
geworden. Die Mitglieder kommen aus
der Region Rheintal, Fürstenland und
Oberthurgau. Alljährlich findet die vom
Countryclub organisierte Country Night
mit bekannten Country-Bands aus der Region am letzten Wochenende im September in der Mehrzweckhalle in Tübach statt.
Jeden zweiten Mittwoch im Monat
treffen sich die fröhlichen Country-Musik-Liebhaber ab 20 Uhr im Clublokal
des Restaurants Sonne in Tübach. Schaut
doch mal rein! Neumitglieder sind herzlich willkommen.
12 | UNTERNEHMEN UNSERER REGION
seeseiten | august 2014 | nr. 4
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Geschichte
Gegründet im Jahr 2001 durch die Übernahme
der Franco Salina AG in Staad, wuchs die Belegschaft und der Maschinenpark der Willi Bau AG
stetig an, was derzeit einem Team von 50 qualifizierten Mitarbeitern und einem breit gefächerten
Fuhrpark entspricht. Von Beginn weg setzte die
Familie Willi strikte auf die Qualität am Bau, was
in unzähligen den Bauherrschaften Freude bereitenden Projekten attestiert werden kann. Nebst
der starken Verankerung in der Region, seines
Zeichens mit dem Hauptsitz in Buechen-Staad
und den Zweigniederlassungen in Rorschacherberg und St. Gallen, legt die Willi Bau AG viel
Wert auf die Ausbildung junger Berufsleute und
bietet dadurch sechs lernenden Maurern ein optimales Sprungbrett in die Bauberufe.
Tätigkeitsfeld
Das Hauptaugenmerk der Willi Bau AG liegt seit
jeher in den klassischen Tätigkeiten eines Baumeisterbetriebes, was den gesamten Hoch- und
Tiefbau einschliesst.
seeseiten | august 2014 | nr. 4
UNTERNEHMEN UNSERER REGION | 13
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Nebst der eigentlichen Ausführung der Bauarbeiten unterstützt die Willi Bau AG angehende
Bauherren auch in der Planung, was insbesondere das Erstellen der Pläne und der Baubewilligung mit einschliesst. Anhand der jahrelangen
Erfahrung können zusätzlich optimale Partner
vermittelt werden, bei welchen der Bauherr seine Wünsche und Bedürfnisse direkt anbringen
kann. Die Koordination der Bauphase kann
entweder über die Willi Bau AG oder direkt
über den Bauherrn selbst erfolgen.
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14 | REGION
seeseiten | august 2014 | nr. 4
Erinnerung an die Fremdenlegion:
Nach Ouagadougou fährt kein Zug
Ex-Fremdenlegionär und Initiant des Witz-Wanderweges Peter Eggenberger ist Autor des autobiographischen Kriminalromans
«Mord in der Fremdenlegion». Die folgende noch nie publizierte, spannende Geschichte, die von einer pfiffigen Lösung
eines arbeitsintensiven Einsatzes in der Wüste v0n Algerien handelt, dürfen wir in dieser Ausgabe exklusiv veröffentlichen.
Illustration
Ernst Bänziger
S
ommer 1962. Das Regiment war in
Colomb-Béchar stationiert. Im tiefen Süden. Strafversetzt. War im
wahrsten Sinne des Wortes in die Wüste
geschickt worden. Von Charles de Gaulle,
dem damaligen Präsidenten Frankreichs.
Der die Regimenter der im Frühling 1961
putschenden Offiziere auflöste oder zur
Untätigkeit verdammte. Wie das stolze
erste Panzerregiment der Fremdenlegion.
De Gaulle, der den gegen die nordafrikanischen Freiheitskämpfer geführten Krieg
stoppte und Algerien 1962 in die Unabhängigkeit entliess. Die französische
Armee verliess den neuen Staat, und die
Fremdenlegion hatte ihre Heimatstadt
Sidi-Bel-Abbès aufzugeben. Knall auf Fall.
Die Legionäre freuten sich auf Frankreich,
auf Einsätze irgendwo auf der Welt, auf
die eventuelle Entlassung. Für Kurt Lehner rückte damit die liebliche Appenzeller
Hügelwelt oberhalb des Bodensees in fast
greifbare Nähe. Und dann die ausgesprochen schlechte Nachricht. «Auf Grund
spezieller Verträge mit dem neuen Algerien – Algérie, république démocratique
et populaire – bleibt unser Regiment bis
1967 im Land stationiert. Eine gute Gelegenheit, infrastrukturelle Arbeiten auszuführen. Zum Beispiel den Weiterbau der
Sahara-Eisenbahnlinie», informierte der
stellvertretende Regimentskommandant
Guillaume de Monplanet kurz und knapp.
Verflucht! Erneut Wüste statt grüner
Wiesen. Staub statt frischer Luft. Hitze
anstelle schattiger Bäume und rauschender Quellen. Harte Arbeit statt süssem
Nichtstun. Von Kopf bis Fuss verschleierte Muslimas statt leichtgeschürzter
Mädchen. Und weiterhin Befehle statt
Freiheit. Bereits am nächsten Tag wurde
Lehners Kompanie in verlotterten, von einer Diesellok gezogenen Güterwagen von
Colomb-Béchar südwärts nach Abadia
gekarrt, wo fluchend behelfsmässige, von
regulären Truppen verlassene Unterkünfte bezogen wurden. «Wir verwirklichen
den alten Traum der grande nation und
vollenden die Sahara-Bahn. Vom jetzigen
Endpunkt Abadia durch Mali nach Ouagadougou in Burkina Faso. Und irgendwann
später einmal weiter nach Abidjan in der
Côte d’Ivoire. Vielleicht mit einer Nebenlinie nach Accra in Ghana. Und ihr macht
den Anfang dazu», erklärte Oberleutnant
Le Corre wichtigtuerisch, um dann nach
Béchar zurückzukehren. Er lachte und
wusste, dass der Bahnbau nichts weiter als
Beschäftigungstherapie war. Denn ohne
Krieg pflegen Berufssoldaten bös über die
Stränge zu schlagen.
«Also dann, machen wir uns an die Arbeit», befahl Adjutant Lorz lustlos. Lorz,
der Le Corre vertrat und bereits 17 Legionsjahre auf dem Buckel und die Schnauze von Algerien und Wüste ebenfalls voll
hatte. Lorz, der Württemberger, den die
Franzosen 1945 als deutschen Kriegsgefangenen in die Legion gezwungen hatten. Er verlangte eine Tagesleistung von
mindestens vierzig Schienenmetern. «Da,
Eichenholzschwellen, und dort, Schienen. Solider Kruppstahl. Und Schrauben.
Werkzeuge, alles, was ihr braucht. Le Corre inspiziert unsere Arbeit erstmals in zwei
Wochen. Mauret, du bist Ingenieur. Hier
REGION | 15
seeseiten | august 2014 | nr. 4
die Baupläne. Und Sellweguer und van
den Broek teilen die Leute ein und überwachen das Ganze. Lehner übernimmt die
Funkstation. Mich findet ihr im Büro. Allez au boulot!»
14 Tage später runzelte Le Corre vorwurfsvoll die Stirn. «Nur knapp 300 Meter?
Eine Tagesleistung von mageren 20 Metern? Viel zu wenig! Also, Finger raus! Das
nächste Mal überprüfe ich eure Fortschritte
vom Flieger aus, da ich auf die Versetzung
nach Oran warte und jederzeit abkömmlich
zu sein habe. Und wehe, wenn…!»
Lorz zuckte müde die Schultern, wenn
die schweissgebadeten Legionäre abends
erneut nur 20 oder weniger Meter geschafft hatten. Was ging ihn die Bahn an.
Die Legionäre hockten beim Feierabendbier. «Ouagadougou… Welche Idiotie. Le
Corre ist gaga. Auch wenn wir das Bahntrassee zustande brächten, wäre es wenige
Wochen nach unserem Abzug nicht mehr
brauchbar. Unter Sand verschwunden.
Das ist ja wohl klar, oder?» Zustimmung
heischend blickte Jablonowski beim Feierabendbier in die Runde. Auch Lorz nickte.
«Lasst euch etwas einfallen, bis Le Corre
unsere Arbeit von oben begutachtet.»
Sellweguer, der eigentlich Zellweger
hiess und wie Lehner ebenfalls aus dem
Lande Appenzell stammte, suchte nach
dem Weg des geringsten Widerstands. Wie
es in der Legion üblich ist. Lehner wies auf
den riesigen Haufen langer Balken, die
hinter der Baracke mit der Funkstation lagerten. Balken, die wohl für einen Ausbau
des Aussenpostens gedacht waren. «Die
haben fast das gleiche Profil wie unsere
Schienen», sinnierte Zellweger, der Zimmermann war. «Warum nicht…» Lehner
kapierte und lachte. «Legt doch einfach
leichte Holzbalken statt schwerer Eisenschienen in den Sand.»
Und genau im richtigen Moment erkrankte Lorz. Hartnäckiger Durchfall und
hohes Fieber. Wahrscheinlich hatte Simonetti, der Sanitäter und Giftmischer, die
Hand im Spiel. Mit grossem Elan wurde
jetzt das Geleise verlängert. Und nur bei
den Übergängen von Balken zu Balken
kamen Schwellen zum Einsatz, wo die
hölzernen Schienen notdürftig festgenagelt wurden. Bereits auf geringe Distanz
und von oben sowieso sah alles perfekt
aus. Zwei schnurgerade, in Richtung Süden verlaufende Linien, sauber im Sand
verlegt, unter Zellwegers Leitung. Solide
Zimmermannsarbeit. Über 200 Meter jeden Tag. Während der sich auf seinem
Feldbett wälzende Lorz stöhnte, waren die
Legionäre in Hochstimmung.
Dann war am Himmel der Broussard
von Le Corre zu hören, der sein Kommen
per Funk gemeldet hatte. Die Truppe entfaltete eine rege Tätigkeit und lenkte von
den Geleisen ab. Pickel, Schaufeln und
unförmige Schraubenschlüssel waren
zu sehen, Schwellen wurden verlegt und
Schienen herumgetragen, während gegen
zwanzig Mann mit riesenhaften Besen
den Sand vom Geleise wischten. Le Corre
winkte zufrieden und drehte ab. Lorz, der
halbwegs auf die Beine gekommen war,
begutachtete die Arbeit müde vom Bürofenster aus. Nach einem anerkennenden
Nicken liess er sich wieder auf sein Bett
fallen, um erneut in einen unruhigen Fieberschlaf zu versinken.
Abends wurde am Lagerfeuer gross
gefeiert. Acht Tage später dann der Funkspruch, dass die Arbeiten bis auf weiteres
eingestellt würden. Die Kompanie Lorz
werde morgen abgeholt und ans Meer
verlegt. In die Nähe der Hafenstadt Oran.
So geschah es, und bereits Stunden später
hatte der von starken Winden verfrachtete
Sand den Traum vom Eisenbahnzug nach
Ouagadougou endgültig begraben.
Ex-Fremdenlegionär Peter Eggenberger ist
Autor des autobiographischen Kriminalromans «Mord in der Fremdenlegion», 364 S.,
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d’Augen uf»…
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in der Munotstadt Schaffhausen.
Bild: Peter Eggenberger
Erst lesen, dann wandern…
Gleiches gilt auch für den neugeschaffenen Rundwanderweg ob Au im St. Galler
Rheintal. Hier gilt das Motto: «Erst lesen,
dann wandern», kommt es doch sonst zur
äusserst schmerzhaften Konfrontation mit
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16 | UNTERNEHMEN UNSERER REGION
seeseiten | august 2014 | nr. 4
«Belag und Kies an alle Orte, sicher und schnell mit Zürcher Transporte»
Ein runder Geburtstag in Goldach
Die Geschichte der Zürcher Transporte ist eine Erfolgsgeschichte. Vor 50 Jahren, im Jahre 1964, wurde die Firma in Goldach ge­
gründet. «Als Einmann-Betrieb erwarb ich damals von Müller & Sohn einen gebrauchten Kipper. Das Kehrichtabfuhrwesen,
das ich d
­ amals von der Firma Fehr übernommen hatte, war das eigentliche Grundkapital für die heutige Firma.» 15 Jahre lang
«fuhrwerkte» Ruedi Zürcher als Einmannbetrieb. Dann kam ein Mitarbeiter dazu, später ein zweiter Kipper…
Appenzellerland, in der Region St. Gallen
und in den Thurgau. Nicht zu kühl und
nicht zu heiss darf sie sein, die dampfende
Ladung. Dank den hochmodernen Thermohochmulden mit einem Fassungsvermögen bis 24 t weist der Belag immer genau die Temperatur auf, in der man ihn
benötigt. 160 °C sind dies normalerweise.
Ein runder Geburtstag – 15 Brummis und ein eingespieltes Team der Ruedi Zürcher AG freuen sich auf zahl­
reiche interessierte Besucher am Samstag, 20. September.
S
tolz erzählt Ruedi Zürcher, dass er
damals im Umkreis von 50 Kilometer der Erste war, der einen Thermomulden-Kipper besass. Doch nicht genug.
«Als der Bundesrat damals die 40-Tonnen-5-Achser bewilligte, schaffte sich der
Unternehmer als Erster in der Schweiz
kurzerhand diesen «fünf­achsigen Lastesel»
an. Übrigens: Diese speziellen 40-Tönner5-Achser sind nur in der Schweiz zugelassen. Im Ausland dürfen diese Fahrzeuge
nur bis 32 Tonnen beladen werden. Heute,
nach 50 Jahren, kann die aufstrebende Firma eine beachtliche Flotte von 15 gepflegten und modernen Fahrzeugen vorweisen!
Vor einem Jahr hat bei Zürchers ein Generationenwechsel stattgefunden. Sohn Mar­tin, der am Februar 2015 den Bachelorabschluss im Studiengang für Wirtschaftsingenieurwesen abschliesst, leitet seither mit
grossem Engagement den Betrieb.
Stützen des Erfolgs: die Mitarbeiter
Gute und zuverlässige Dienstleistungen
können nur mit geschulten und motivierten Mitarbeitern erbracht werden.
«Auf sie bin ich besonders stolz, denn ich
weiss, dass ich mich auf sie jederzeit verlassen kann. Meine Mitarbeiter leisten täglich
einen Top-Einsatz.».
Abfallentsorgung
Wer kennt sie nicht, die blauweissen Fahrzeuge der Ruedi Zürcher AG, die jede
Woche in Rorschach, Rorschacherberg,
Goldach und Tübach zuverlässig wie ein
Schweizer Uhrwerk den Abfall, das Altpapier und das Grünzeug unserer Wohlstandsgesellschaft aus dem Wege räumen?
5000 t Abfall, 2070 t Altpapier und 1700 t
Grünabfall pro Jahr – Zahlen, die man sich
nur schwer vorstellen kann. Dieser Abfall
wird in modernsten Kehrichtabfuhrfahrzeugen zu den verschiedenen Entsorgungsanlagen der Region transportiert, in denen
sie verbrannt oder fachgerecht zu Altpapier
oder Kompost aufbereitet werden.
Strassenbelag, Beton und Kies
Ein sehr wichtiger Lieferant für den Strassenbau ist die Firma Ruedi Zürcher AG.
Seit 50 Jahren liefern die geschulten Chauffeure zuverlässig Strassenbelag, Beton und
Kies auf die verschiedenen Baustellen im
Kanalreinigung
Die Kanalisationsrohre erfahren ständig
durch Schlamm, Öl, Fett, Sand, Kies und
Kalkrückstände schädliche Ablagerungen,
die schliesslich zu Verstopfungen mit verheerenden Folgen bei extremen Wetterverhältnissen führen können. Um den Wert
und die Funktionstüchtigkeit der bestehenden Leitungen zu erhalten, sollten diese
regelmässig gewartet und gereinigt werden.
Auch hier bietet die innovative Firma mit
zwei modernen 2- und 4-Achser-Saugwagen ihre unschätzbaren Dienste an.
50-Jahr-Jubiläum
Am Samstag, 20. September, darf die erfolgreiche Firma ihr 50-jähriges Bestehen
feiern. Dazu sind alle herzlich eingeladen.
Am Tag der offenen Tür von 10.30 bis
16 Uhr gibt es einen Gratisimbiss und
­Getränke, ab 18 Uhr offeriert die Firma für
die ­geladenen Gäste ein feines Nachtessen
und anschliessend ein interessantes Unter­
hal­tungsprogramm. Feiern Sie mit Ruedi­
Zür­cher AG an der Felbenstrasse in Goldach ihr 50-jähriges Bestehen. Willi Nänni
REGION | 17
seeseiten | august 2014 | nr. 4
Israel und Europa – was geht uns die Krise im Nahen Osten an?
www.mpro-swiss.tv
Es war anfangs Juli
dieses Jahres und der
dritte Gaza-Krieg war
im vollen Gange. Normalerweise arbeitet Ri­
chard Wiskin seit zwölf
Jahren jeden Sommer
als archäologischer Fo­
tograf mit verschiede­
nen Universitäten in Israel zusammen. Wegen
sonstigen Verpflichtun­
gen war er nun anderweitig tätig. Doch das
Schicksal
jüdischer
und palästinensischer
Freunde liess ihn nicht
kalt, und so rief er seine Bekannten dort
immer wieder an.
Schon beim ersten Telefonat fragte die
sechzigjährige Rivka: «Versteht ihr Europäer was los ist?» Wiskin wollte ihr erklären,
dass in Europa oft unzureichend bzw. einseitig über die Lage in Israel berichtet wird,
doch sie unterbrach ihn: «Nein, ich meine
Garantierter Erfolg
dank einfachem,
effizientem
Stoffwechseltraining!
die Gefahren bei Euch!
Wisst ihr, was auf Euch
zukommt? Ich denke in
etwa zehn Jahren werdet ihr ähnliche Spannungen mit dem Islam
erleben wie wir.»
Richard Wiskin, ehe­­
maliger Lehrer für Geschichte, Geografie und
Biologie in Kanada und
seit Jahrzehnten in Europa als Bildungsreferent
unterwegs, hätte vor
Jahren noch gemeint:
«Die gute Rivka übertreibt sicher!» Unterdessen aber, nach Erfahrungen in der Türkei,
Iran, Afghanistan, Pakistan und Indien, wie
auch in palästinensischen Gebieten, kann
er die Lage der Israelis und ihre Bedenken
bezüglich Europa besser verstehen.
Angespornt von Rivkas Frage und durch
seine Betroffenheit wegen des unermesslichen Leidens in Israel und Gaza hat er
Der
MILON
Kraft- &
als Bildungsreferent einen höchst aktuellen
Vortrag recherchiert und vorbereitet: Israel und Europa – was geht uns die Krise im
Nahen Osten an? Überall, wo er damit auftritt stösst er auf grosses Interesse. Folgende
Aspekte werden behandelt:
– Wie entstand der Koran und wie wird er
ausgelegt?
– Wie stand Mohammed zu den Juden
seiner Zeit – und zu den Christen?
– Warum ist Israel für viele ein Ärgernis?
– Warum sind die Palästinenser und Gaza
Dauerthemen?
– Was ist von ISIS bzw. IS («Islamischer
Staat») zu halten?
– Kann es im Nahen Osten überhaupt
Frieden geben?
Richard Wiskin ist am Donnerstag, 4. September in der Aula der Musikschule Gold­
ach zu hören. Die Veranstaltung beginnt
um 19.30 Uhr. Der Eintritt ist frei – freiwillige Kollekte zur Deckung der Unkosten.
Ausdauerzirkel
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Wir sind Krankenkassen anerkannt!
Hof 141 | 9426 Lutzenberg AR | 071/888 66 24 | www.fitnesshuus.ch
18 | UNTERNEHMEN UNSERER REGION
seeseiten | august 2014 | nr. 4
20-Jahr-Jubiläum Modehaus Rudolf, Rorschach
«Unsere Kleider machen Leute»
Das Modehaus Rudolf, seit 1873 ein Familienunternehmen aus Kreuzlingen, eröffnete vor 20 Jahren in Rorschach eine
zweite G
­ eschäftsstelle mit exklusiver Damen- und Herrenmode. Vor über drei Jahren übernahm die vierte Generation mit
Frau Claudia Rechsteiner das Geschäft in Rorschach und bringt mit viel Engagement frischen Wind ins Geschäft.
20 Jahre Leidenschaft
für die Mode:
Claudia Rechsteiner,
Geschäftsführerin
im Modehaus Rudolf
in Rorschach.
I
mmer mehr neue Kundinnen und
Kunden besuchen den sympathischen
Kleiderladen an der Hauptstrasse 81 in
Rorschach, um ihr Outfit wieder auf «Vordermann» zu bringen. Sie profitieren von
einer reichhaltigen Auswahl an verschiedenen Modellen und Grössen und lassen
sich persönlich von einer freundlichen Bedienung «fachfrauisch» beraten.
Ein vielseitiges Sortiment
Der anspruchsvolle Kunde schätzt das vielseitige Sortiment an trendigen Kleidungsstücken, das im Modehaus Rudolf seit
beinahe 20 Jahren zunehmend auch eine
immer jüngere Kundschaft begeistert. Ein
gesunder Mix aus eleganten, klassischen
und sportlichen Modelabels lassen Frauenwie auch Männerherzen höher schlagen.
Dieser interessante Mix, gepaart mit
freundlicher Bedienung und einer Auswahl
in jeder Preislage, ist das Erfolgsrezept für
die Zukunft. Vierzig Jahre Erfahrung und
Kundentreue sprechen für sich…
Neue Kollektionen
Das Modehaus Rudolf freut sich ganz besonders, auch in der kommenden Saison
neben den bekannten auch neue attraktive Kollektionen präsentieren zu dürfen:
«Frank Lyman Design», Canada, oder die
eher feminin und leicht wirkende Kollektion «Frank Walder» lassen Frauenherzen
höher schlagen. Die französische Marke
«Ko­ko­marina» rundet das grosse Sortiment mit eher legerer, lässiger und bequemer Kleidung für den Alltag ab.
Gutes Preis-/Leistungsverhältnis
Zum Erfolg beigetragen hat jedoch nicht
nur ein vielseitiges Sortiment, sondern
ebenso das gute Preis-/Leistungsverhältnis. Somit ist wirklich für jede Dame und
jeden Herrn etwas Passendes und Schönes
dabei, das auch lange Freude bereitet.
Nicht zuletzt ist Erfolg auch mit Kundentreue verbunden. Grund genug, der
geschätzten Kundschaft des Modehauses
ein herzliches Dankeschön auszusprechen.
Kommen Sie einfach vorbei und lassen Sie
sich überraschen; das Modehaus Rudolf
freut sich auf Ihren Besuch!
Modehaus Rudolf, Hauptstrasse 81
Rorschach, Tel. 071 845 45 35
REGION | 19
seeseiten | august 2014 | nr. 4
Er isch vom Amt ufbotte gsi am Zischtig vor de drüe
Dienstag Mittag, 14.15 Uhr. Das Telefon
klingelt sturm. «Polizeiposten Rorschach,
Scheubelbeisser*. Sind Sie Joachim Nagler**?» – «Ja, warum?» – «Sie müssen zu
uns auf den Polizeiposten kommen!»
Pause. Der Angerufene kriegt nasse
Hände, überlegt. «Sind Sie noch da?» Die
Stimme weckt ihn aus seinem Grübeln.
«Um – um was geht es denn?» Nagler
versucht, selbstbewusst zu klingen. «Das
können wir am Telefon nicht sagen. Alles
Weitere erfahren Sie bei uns!»
Lass dich jetzt nur nicht unterkriegen.
Die sollen zu dir kommen, wo sind wir
denn. «Nein, ich komme nicht!» «Ich an
Ihrer Stelle würde der Aufforderung Folge leisten – sonst sind wir gezwungen, Sie
abzuholen!» Die andere Seite klingt ruhig
und gelassen. Wütend knallt Nagler den
Hörer hin und steht fünf Minuten später auf
dem Posten. Die Empfangsbeamtin schaut
ihn fragend an. «Ich bin aufgeboten worden.» – «Name?» – «Nagler…» – «Warten
Sie einen Augenblick.» Sie telefoniert, und
fünfzehn Minuten später sitzt er zusammengesunken auf einem niedrigen Stuhl
scharf neben dem Eingang und schaut hoch
zu einem uniformierten, prächtigen Polizisten mit Pistole, frisch gebügeltem Uniformhemd und allem, was so dazugehört.
Ein zweiter Beamter sitzt rechts von Nagler und erledigt mürrisch Schreibarbeiten.
«Also…» Naglers Gegenüber drückt zielsicher auf eine Taste, ein Laserdrucker beginnt gemütlich mit der Arbeit und spuckt ein
paar Seiten aus. Dann lehnt er sich genüsslich zurück. «Es geht um diesen Artikel.
Waren Sie das?»
Der Beamte zeigt Joachim Nagler die
Kopie eines Zeitungsartikels. Damals durfte er ein Motorrad tes­ten. Er nickt. «Wann
war das?» Während Nagler noch überlegt,
beginnen zwei Finger von Scheubelbeisser
die arme Tastatur zu bearbeiten. «Ich bin
nicht ganz sicher, ich denke irgendwann im
April?» – «An welchem Tag, Datum?» Der
scharfe Blick des Beamten irritiert Nagler. «Es war an einem Samstag…» T
­ asten
werden gezielt von den zwei Beamtenfingern bearbeitet, unaufhörlich. Da­zwi­schen
spuckt ein unsichtbares Funkgerät abgehackte Worte in den Raum. Das Büro ist
gemütlich, auf dem Schreibtisch herrscht
hochglanzpolierte Ordnung, schlierenfreie
Fenster, gebügelte Hemden, nicht ein Zettelchen liegt herum, alles ist sauber und
genau dort, wo es auch hingehört. Heimlich beneidet Nagler die Ordnungsliebe
dieser Beamten. «Hier steht, sie wären 180
kaämha gefahren. Wo war das?» «Auf der
Autobahn von Kriessern nach Thal.» Die
Finger schreiben und schreiben – ohne einmal aufzublicken fragt er: «180 Stundenkilometer – stimmt das?» Jetzt beobachten
seine Augen scharf die Gesichtszüge seines Gegenübers. «Ich weiss nicht genau,
nein, ich denke, ich bin nicht so schnell
gefahren…» – «Aber hier steht doch deutlich schwarz auf weiss, wie schnell sie gefahren sind?» Der Beschuldigte versucht
dem Beamten zu erklären, dass er das nur
so hingeschrieben habe, es töne halt besser
als 120. «Aber Sie wissen doch, wie schnell
Sie gefahren sind?» «Nein, ich fahre immer nach Gefühl!» Die Beamtenfinger
ignorieren den Scherz, auch das wird fein
säuberlich für die Ewigkeit notiert. «Wie
viel verdienen Sie? Diese Angaben braucht
die Staatsanwaltschaft, um die Tagessätze
zu ermitteln. Diese Zahl…» – er tippt mit
einem Bleistift auf die Kopie – «bedeutet
eine massive Gesetzesübertretung.» Nagler
murmelt, das gehe niemanden etwas an,
was er verdiene, und überhaupt... – auch
das wird verewigt. «Wir sind fast fertig.
Möchten Sie noch etwas hinzufügen?» –
«Haben die da oben denn nichts Gescheiteres zu tun?» Seine Finger tippen automatisch, scheinbar losgelöst vom Rest des
Körpers – dann ist er fertig.
Nach einer intensiven und stolzen Betrachtung des Monitors betätigt der Uniformierte gezielt die «ENTER»-Taste, der
Drucker beginnt zu schnurren und spuckt
ein fünfeinviertelseitiges Sündenregister
aus. Nagler wird aufgefordert, jede Seite
durchzulesen, zu unterschreiben und ist
dann entlassen. Der Beamte begleitet ihn
netterweise runter zum Empfang. Fünf Minuten vor vier. «He nu denn halt», denkt
Nagler, «bald Feierabend!» Erlöst schreitet
er seinem Büdeli entgegen in froher Erwartung eines schönen Sommerabends.
* Name der Redaktion bekannt
**Name zum Schutz des Verfassers geändert,
der Redaktion bekannt
www.homeinstead.ch/bodensee
Wünsche ernst nehmen
Was will jemand im letzten Lebensab­
schnitt noch erleben und welchen Wert
gibt man den Dingen und Verrichtungen
des Alltags? Als Pflegehelfer und heute Ge­
schäftsführer der Seniorenbetreuung bin
ich täglich mit diesen spannenden Fragen
konfrontiert.
Bekanntlich gibt es verschiedene Ar­
ten von Wünschen, zum Beispiel Grund­
bedürfnisse wie Mobilität, Schlaf, Körper­
pflege sowie Essen und Trinken. Existentiell
sind die Bedürfnisse nach Sicherheit, Un­
versehrtheit und dass im Notfall für ei­
nen gesorgt ist. Nach Partnerverlust oder
schwerer Krankheit wünschen sich viele
Menschen soziale Kontakte, um die Ein­
samkeit zu vertreiben und regelmässig Ge­
sellschaft zu pflegen.
Die 88-jährige Frau Hofmann wohnt noch allein
zu Hause. Wenn Remo Müller für einige Stunden bei
ihr ist, geht für sie jedes Mal die Sonne auf!
Wenn jemand spürt, wie die körperlichen
und mentalen Kräfte nachlassen, dann
sind – nebst der eigenen Familie – vertrau­
enswürdige und liebe HelferInnen ein Ge­
schenk. Diesen Wunsch zu äussern – zum
Beispiel regelmässige Begleitung oder ent­
lastet werden im Haushalt – fällt betagten
Menschen aber oft ganz schwer. So ver­
ständlich das ist, so wenig hilft, sich selber
Wohlverdientes ohne schlechtes Gewissen
zu gönnen.
Beratungsstellen von Pro Senectute und
Alzheimervereinigung leisten hierfür ganz
tolle Arbeit. Ebenfalls kostenlos ist ein
Bedarfsgespräch mit einer erfahrenen Be­
ratungsperson von Home Instead. Ge­
meinsam werden die aktuelle Situation,
persönliche Wünsche sowie die finanzi­
ellen Aspekte für Unterstützungsleistungen
besprochen. Informationen zu Betreuung
und Entlastung auf www.homeinstead.ch/
bodensee oder unter Telefon 071 447 00 70.
Thomas Aepli, Leitung
Home Instead Seniorenbetreuung
20 | UNTERNEHMEN UNSERER REGION
seeseiten | august 2014 | nr. 4
Bärlocher Sandstein aus Rorschach
Reizvoller Gegensatz am Hang
Wenn Naturstein und Beton direkt aufeinandertreffen, bilden sich oft spannungsvolle Kontraste. Besonders eindrucksvoll zeigt
sich das an den Fassaden einer neuen Wohnüberbauung in Meilen.
ka 11 cm. Die Sichtflächen und Stossfugen
sind gespalten, die Lagerflächen gespalten
oder geflammt.
Wie eine Trockenmauer
Die Umsetzung des Vorsatzmauerwerkes
im Schottischen Verband erforderte auf
der Baustelle rund zehn Monate. Jeweils
etwa acht bis zwölf Steinmetze und Steinhauer arbeiteten daran. Jeder einzelne Stein
musste sorgfältig ausgewählt, nötigenfalls
leicht zugehauen und dann mit möglichst
schmalen Fugen zu einem optisch ausgewogenen Verband zusammengefügt werden.
Die Stoss- und Lagerfugen sind zwischen 2
mm und maximal 5 mm gross. Nach aussen sind die Fugen offen, was den Eindruck
Die Überbauung ist terrassenförmig angelegt. Von jeder Wohnung aus geniesst man einen beneidens­werten
Ausblick auf den Zürichsee.
D
er vom renommierten Architekturbüro Max Dudler (Zürich, Berlin, Frankfurt) entworfene Wohnpark Giessen liegt an aussichtsreicher
Hanglage oberhalb der Bergstrasse im
Quartier Oberdorf in Meilen. Standort ist
das Areal einer ehemaligen Pumpenfabrik.
Die Siedlung umfasst in zwölf Baukörpern insgesamt 47 exklusive 2½ bis
7½-Zimmer-Eigentumswohnungen mit
Wohnflächen bis zu 260 Quadratmeter
und Aussenräumen bis zu 200 Quadratmeter. Der Ausblick auf den nur etwa zehn
Gehminuten entfernten Zürichsee ist fantastisch.
730 Tonnen Mauersteine
Die Tragkonstruktion der Giessen-Häuser
besteht aus rasterartig zusammengefügten
Sichtbeton-Fertigelementen und einem
dahinter liegenden Backsteinmauerwerk.
Die Betonteile sind maximal 4,9 Meter lang, einheitlich 60 cm breit und
15 cm hoch; das Backsteinmauerwerk ist
17,5 cm dick. In den meisten der rechteckförmigen Rasteröffnungen eingefügt
sind geschosshohe, unterschiedlich breite
Fenster­verglasungen. Die restlichen nicht
verglasten Rasterflächen, entsprechend
insgesamt 2500 Quadratmeter, wurden
mit einem bruchrauen Mauerwerk aus
Rorschacher Sandstein ausgefacht. Der
Auftrag zur Lieferung der rund 730 Tonnen Mauersteine ging an die Bärlocher
Steinbruch und Steinhauerei AG aus Buchen-Staad, die auch die Federführung
der ausführenden «Arbeitsgemeinschaft
Naturstein Giessen» übernahm.
Die Lieferung umfasste Mauersteine in
Längen zwischen 30 und 70 cm, in fünf
unterschiedlichen Schichthöhen (4, 8, 12,
16 und 20 cm) und in einer Dicke von zir-
seeseiten | august 2014 | nr. 4
UNTERNEHMEN UNSERER REGION | 21
Blumiges vom
Blumenhof Christian Schoch
Neugasse 6, Rorschach, T 071 845 25 25
Tröstende Blumen
Die Vorstellung von ‚Sommer‘ verbinden wir meistens mit Ferien, Ausgelassenheit, Strandspaziergängen oder gemütlichen
Abenden auf einer Gartenterrasse.
einer Trockenmauer vermittelt, nach innen
sind sie – aus Gründen der Stabilität – mit
einem Spezialkleber für Naturwerksteinbeläge (PCI Carrament grau) vollflächig
verklebt. Die auf den querliegenden Betonriegeln abgestützte Konstruktion ist je
Quadratmeter Mauerfläche zusätzlich mit
Rückhalteankern im dahinter liegenden
Backsteinmauerwerk verankert. Zwischen
der Vormauerung und der Backsteinmauer
liegen ein ca. 6 cm bis 9 cm breiter Luft­spalt
als Hinterlüftung und eine 18 cm dicke
Wärmedämmung aus Glaswolle.
«Die Arbeit verlangte ein gutes Auge und besondere handwerkliche ­Fähigkeiten»
Grundsätzlich ja, nur hätten wir damit
den Nachweis der Erdbebensicherheit
nicht erbringen können und die Dicke
der Natursteinmauer hätte vergrössert
werden müssen. Deshalb kam das nicht
in Frage.
Herr Stoffer, Sie leiteten auf der Baustelle
Giessen die Natursteinarbeiten an den
Fassaden. Was war bei diesem Objekt die
grösste Herausforderung?
Daniel Stoffer: Bauherr und Architekt
verlangten eine aussergewöhnlich präzise
Ausführung. Die Steine durften beispielsweise nicht zu weit vorstehen. Daher mussten sie gelegentlich zurückgespitzt oder
nachbearbeitet werden. Anspruchsvoll war
dies vor allem im Bereich der Fensterleibungen. Entscheidend für die ausgezeichnete Leistung der Steinmetze waren deren
geschultes Auge sowie die handwerklichen
Fähigkeiten
Wäre auch ein Trockenmauerwerk – also
ohne Verklebung und ohne Rückverankerung – möglich gewesen?
Der Rorschacher Sandstein zeigt grösstenteils eine graue, teilweise aber auch eine
gelbliche Färbung. Hier sieht man aber
nur graue Steine.
Das ist richtig. Der Architekt verlangte das
so. Die Steine mussten im Werk entsprechend vorsortiert werden. Zwischen 10
und 15 % schieden aus diesem Grund aus.
Bei Regen zeigen sich die Mauerflächen
teilweise recht durchnässt.
Das Wasser rinnt von der Brüstung über
das Mauerwerk, ist aber nur oberflächlich.
Die Fugen sind gross genug, damit das
Wasser abfliessen kann. Sobald die Sonne
scheint, sind die Mauersteine innerhalb
einer halben Stunde wieder trocken. Auch
im Winter ist die Feuchtigkeit kein Problem. Der Rorschacher Sandstein und der
verwendete Kleber sind frostsicher.
Daniel Stoffer ist Bauleiter bei der Bärlocher
Steinbruch und Steinhauerei AG.
Was aber, wenn diese Entspanntheit durch
einen Todesfall in der Bekanntschaft getrübt
wird? Immer wieder nehme ich in meinem
Freundeskreis ein Unbehagen war, wenn es
um den Umgang mit Trauer und Tod geht.
Soll ich meine beste Freundin, die gerade
ihre Mutter verloren hat, besuchen oder doch
lieber nur eine Karte schreiben? Wie reagiere
ich auf den Tod der Frau meines Arbeitskollegen, mit dem ich auch in der Freizeit viel zu
tun habe?
Oft fürchten wir uns, Angehörige in solchen
Situationen zu besuchen, weil wir nicht wissen, was wir sagen sollen. Eigentlich ist ein
Trauerbesuch aber gar nicht so schwierig, wie
wir meinen. Versuchen Sie es einfach. Bringen
Sie einen kleinen Blumenstrauss mit. Vielleicht machen Sie diesen sogar selber. Die Blüten dürfen durchaus farbig und duftend sein.
Blumen können so tröstlich sein. Und meistens braucht es dazu nicht viel mehr Worte
als: „Ich wollte nur kurz vorbeikommen und
fragen, wie es dir geht.“ Und ob der Besuch
nun lediglich unter der Tür stattfindet, weil
die Angehörigen gerade noch mit Vorbereitungsarbeiten für die Trauerfeier beschäftigt
sind, oder ob er bis in die Nacht hinein dauert, weil es so manches zu erzählen gibt; dieses
persönliche Zeichen der Verbundenheit wird
geschätzt und bleibt in guter Erinnerung.
Mit herzlichen Grüssen
Ihr Blumenhof-Team
22 | REGION
seeseiten | august 2014 | nr. 4
Kanton St.Gallen
Weiterbildungszentrum
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Fremdsprachen Standard- und Intensivkurse
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Lehrgänge
Technische Kaufleute FA
Logistikfachleute FA
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HR-Fachleute FA
Marketingfachleute FA
Höheres Wirtschaftsdiplom
Handelsdiplom
Sachbearbeiter/in Marketing und Verkauf
Sachbearbeiter/in Kommunikation & Event
Sachbearbeiter/in Personalwesen
Sachbearbeiter/in Sozialversicherungen
Sachbearbeiter/in Rechnungswesen
Sachbearbeiter/in Treuhand
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WZR Rorschach-Rheintal, Bildstr. 8, 9450 Altstätten, T 058 229 99 35, [email protected]@wzr.ch
«Kumpir» die schmackhafte Riesenkartoffel im Hafen Kebab in Rorschach
Doch im Winter» – er macht eine nachdenkliche Pause und begrüsst freundlich
einen neuen Gast – «im Winter müssen wir
halt sehen, wie wir über die Runden kommen. Da sind wir froh, die laufenden Rechnungen bezahlen zu können.»
Es ist Freitagabend – an der Hafenmeile
von Rorschach herrscht reger Betrieb. Der
Zug von Romanshorn hält mit quietschenden Bremsen, eine Gruppe Jugendlicher
steigt aus und steuert lachend und gestikulierend dem Hafen-Kebab entgegen.
«Die Konkurrenz hier in Rorschach ist
­enorm», verrät uns Nuri, der Besitzer des
Hafen-Kebabs in Rorschach, der vor 15
Jahren als erster eine Kebab-Bude an der
Hafenstadt eröffnete. «Doch ich bin zufrieden. Im Sommer läuft es nicht schlecht.
Acht Kebab-Läden auf einen
­Quadratkilometer
In den letzten 15 Jahren, seit Nuri und Rosa
ihren Hafen-Kebab eröffneten, sind in der
näheren Umgebung nicht weniger als acht
Kebab-Imbiss-Buden eröffnet worden.
Bitte ein Dürüm mit alles» – flink wird
der Dürüm zubereitet, mit frischem Salat,
Zwiebeln und Tomaten. Neben dem beliebten Dürüm gibt es im Schnellimbiss am
Hafen auch Falafel, Kebab, Pizza, Hamburger usw. – einfach alles, wie es sich für einen
anständigen Schnellimbiss gehört.
Erfolgreicher als McDonald’s
Der Kebab sei ein Erfolgsprodukt, verrät
uns der «Hafenkebab-Chef». «Kriegst du in
McDonalds ein gesundes, schmackhaftes
Essen, das satt macht, für nicht mal zwölf
Franken, inklusive Getränk?»
Logisch, man müsse halt immer wieder
mit der Zeit gehen – zum Beispiel mit dem
Angebot. Vor ein paar Jahren war Nuri der
erste, der die beliebte Döner-Box in seinem Angebot hatte. Fleisch und Pommes,
eine Kalorienbombe, die garantiert satt
macht.
Kumpir, die dampfende ­vegetarische
Delikatesse
Für alle, die es auch vegetarisch mögen:
Der Hafen-Kebab hat seit einiger Zeit
das beliebte türkische vegetarische Leibgericht, den «Kumpir», in sein Sortiment
aufgenommen. Die Spezialität kommt
dampfend heiss auf den Tisch: die saftige
Riesenkartoffel wird in einem speziellen
Ofen knusprig gebraten und mit einer
köstlichen Füllung, bestehend aus Mais,
Russischem Salat, Essiggurken, Oliven,
Käse und Butter serviert. Das Gericht
kann mit drei verschiedenen Saucen individuell gewürzt werden und schmeckt
einfach himmlisch!
Schnellimbiss Hafen Kebab, Bahnplatz 13,
9400 Rorschach, Telefon 071 845 25 80
KULTUR | 23
seeseiten | august 2014 | nr. 4
Mia Aegerter
Wie viel Kunst erträgt ein Mensch?
Mir nimmt es wortwörtlich den Atem. Mit herunter geklappter Kinnlade und weit aufgerissenen Augen stehe ich
im Bauch der Bestie. Der Sagrada Familia in Barcelona. Ich lege meinen Kopf in den Nacken und bewundere die längsten Säulen,
die ich je gesehen habe.
gleich ein Schild um den Hals hängen, wo
Dramaqueen drauf steht. Mein überhöhtes
Leidenschaftspotential ist mir peinlich.
Doch dann las ich diesen Artikel in der
«Welt» und meine Macke bekam ­einen
Namen: Das Stendhal-Syndrom. Der klassische Stendhal-Patient – jetzt kommts –
reist allein, ist vorzugsweise zwischen
dreissig und vierzig, weiblich und stammt
mehrheitlich aus Nordeuropa.
Das Stendhal-Synd­rom
bezeichnet psycho­
somatische ­Störungen
im Zusammenhang
mit kulturellen
­Reizüberflutungen.
D
ie futuristische Basilika sieht aus, Kunst geopfert hatte. Ich bin so verwirrt,
als wäre sie ein Überbleibsel aus dass ich zweimal eine rote Ampel überseeinem Star-Wars-Filmset. Jedes he und mich am Ende gnadenlos verlaufe.
kleine Detail ist ein
Also setze ich mich in
Kunstwerk für sich.
die nächste Bodega und
Ich bin so verwirrt, dass
Ein schwebender Jesus
trinke erst mal ein Glas
überdacht von einem ich zweimal eine rote Ampel
Wein.
rot-goldenen
BaldaIrgendwie
kommt
über­sehe und mich am Ende
chin: Zeitlos, verspielt,
mir das bekannt vor.
roh, gewaltig. Ich ver- gnadenlos verlaufe.
Eine ähnliche Reaktistehe nicht viel von
on zeigte ich bei meiMia Aegerter
Architektur, aber das
ner Italienreise vor fünf
Monstrum verlangt offensichtlich kein Jahren. In Rom hatte ich nach zwei Tagen
Fachwissen, um sich die Ehrfurcht seiner Kreislaufprobleme, in Florenz wurde mir
Besucher zu sichern. Ich atme schwer, dann richtig übel und in Mailand hab ich
muss mich setzen. Gaudis
mich einen Tag lang übergequälte Seele geistert noch
geben. Wenn ich die Augen
heute, nach über 100 Jahschloss, sah ich nur Säulen,
ren, in seinem Meisterstück
Fresken und Ölbilder.
umher.
Ich wusste, dass ich unWieder auf der Straster einer Kunst-Überdosis
se, ist mein Kopf besessen
litt, aber erzählt habe ich es
von Gaudis Genie. Von seikeinem. Was hätte ich auch
nem Mut und seiner übersagen sollen? Ich hab Botschwänglichen Eigenwilligticelli-Bulimie? Die Werke
keit. Er war kompromisslos,
von Leonardo sind so unkonsequent ehrlich, ein Viglaublich schön, ich könnte
sionär, der sein Leben der
kotzen? Da kann ich mir ja
«
Das Stendhal-Syndrom
Das Stendhal-Syndrom bezeichnet psychosomatische Störungen im Zusammenhang mit kulturellen Reizüberflutungen.
Als Stendhal-Syndrom werden gewisse
psychosomatische Störungen bezeichnet,
wenn diese im zeitlichen Zusammenhang
mit einer kulturellen Reizüberflutung auftreten. Erstmals wissenschaftlich beschrieben wurde dieses nach dem französischen
Schriftsteller Stendhal benannte Syndrom
1979 von der italienischen Psychologin
Graziella Magherini.
Das Gute: Wenn die Gefühlswallungen
erst einmal wissenschaftlich erklärt sind,
kann man selbst in Gegenwart von Pragmatikern ganz entspannt hyperventilieren.
Ohne gleich als Exzentrikerin abgestempelt zu werden.
Mia Aegerter
www.miaaegerter.com
24 |
seeseiten | august 2014 | nr. 4