Presse-Information - Apothekerkammer Hamburg

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Presse-Information - Apothekerkammer Hamburg
Presse-Information
Mit dem Frühling kommen die Parasiten
Was tun bei Flöhen, Zecken und Co.
Hamburg, 08.03.2016 – Nun kommen sie wieder, die lästigen Plagegeister: Wenn sich
Hunde und Katzen auffällig oft kratzen, kann es sein, dass sie von Flöhen oder Zecken befallen
sind. Bei möglichem Flohbefall muss das Fell mit einem engmaschigen Flohkamm gereinigt
werden. Wer braune Krümel im ausgekämmten Material findet, sollte prüfen, ob es sich um
Flohkot handelt. Dieser lässt sich von normalem Dreck unterscheiden, indem man ihn auf ein
angefeuchtetes Küchenpapier legt. Bildet sich nach einer Weile ein roter Hof um den Dreck,
handelt es sich um Flohkot. In diesem Fall muss das Tier und seine gesamte Umgebung
behandelt werden, denn 95 Prozent der Flohpopulation hält sich im Lebensumfeld des Tieres
auf, rät die Apothekerkammer Hamburg. Flöhe können in der Regel verlässlich durch Shampoo,
Spray, Halsbänder oder spot-on-Präparate abgetötet werden. Gleichzeitig sollte eine Wurmkur
eingeleitet werden, denn manche Flöhe verbreiten Wurmeier.
Parasiten können auf den Menschen übergehen
Die richtigen Medikamente gegen Parasitenbefall und eine Beratung bekommen Tierhalter in
der Apotheke. Vor allem bei Parasiten sollten Tierhalter schnell handeln, denn Schutz des
Tieres ist auch Schutz des Menschen. Diese Regel gilt besonders bei Wurmbefall. Menschen
können sich sowohl über die Nahrung als auch über die Haut infizieren. Wurmeier kleben im
Fell des Tieres und gelangen bei engem Kontakt über Speisen, Handtücher oder Bettwäsche in
den Menschen. Freigänger, Tiere, die rohes Fleisch fressen und Jagdhunde sollten daher
monatlich gegen Bandwürmer behandelt werden. Zudem sollten Hunde und Katzen vier Mal im
Jahr eine Wurmkur erhalten. Sofern enger Kontakt mit Kindern besteht, ist es ratsam, monatlich
zu entwurmen. Apotheker geben Mittel ab, die entweder gegen Bandwürmer oder gegen
Spulwürmer wirken. Verschreibungspflichtige Präparate sind in der Apotheke nur bei Vorlage
eines Rezeptes oder beim Tierarzt erhältlich.
Zeckenbefall vorbeugen
Um Zeckenbefall vorzubeugen, sollten Hundebesitzer routinemäßig nach einem Spaziergang
das Fell nach Zecken absuchen. Zum Entfernen der Spinnentiere eignen sich spezielle
Zeckenpinzetten, bei denen die Zecke durch gleichmäßiges, nicht ruckartiges Ziehen entfernt
wird. Verlässlichen Schutz bieten Halsbänder oder Spot-on-Präparate, die auch in Apotheken
erhältlich sind. Halter von Katzen sollten auf Halsbänder verzichten, da sich die Tiere schnell
strangulieren oder sich die Vorderpfoten beim Putzen verfangen können.
Tipps und Tricks: Medikamente richtig verabreichen
Seinem kranken Tier Medikamente zu verabreichen, hat seine Tücken. Allerdings kann jeder
Tierhalter sich und sein Tier auf eine spätere Arzneimittelanwendung vorbereiten, indem das
Tier von klein an daran gewöhnt wird, sich in das Maul, an die Augen oder die Ohren sehen zu
lassen und die Pfoten zu inspizieren. Tritt dann der Ernstfall ein, sind die Tiere nicht
verschreckt. Hundehalter können die Tabletten in der Nahrung oder zwischen Leckerlis
verstecken. Alternativ können Medikamente auch direkt in den Rachen platziert werden. Wichtig
ist dann, mithilfe einer 10 ml Spritze Wasser in das Maul zu geben. So rutscht die Arznei
problemlos durch den Rachen. Medikamente an Katzen zu verabreichen, gestaltet sich
schwieriger: Tierbesitzer erreichen ihr Ziel leichter, wenn Sie die Medikamente mit Butter,
Schmelzkäse oder Leberwurst ummanteln. Bei Anwendungen an Ohren oder Augen empfiehlt
es sich, die Krallen der Katze in ein weiches Tuch einzuhüllen, das schützt vor Kratzattacken.
Wenn die Arznei partout nicht runtergeschluckt wird, können Tierhalter auf weich-elastische
Leckerlis zurückgreifen, in die die Medikamente gedrückt werden. Eine Alternative bieten
Hartgelantinekapseln mit Hähnchengeschmack. Diese können vom Apotheker mit dem
entsprechenden Arzneimittel befüllt werden. Wichtig ist auch hierbei, mit Flüssigkeit
nachzuspülen.
Mensch, Hund und Katze brauchen jeweils individuelle Medikamente
Grundsätzlich sollten es Tierliebhaber unterlassen, ihren Haustieren Medikamente aus der
eigenen Hausapotheke zu verabreichen. Präparate, die für den Menschen verträglich sind,
können keinesfalls unkritisch bei Hunden oder Katzen angewendet werden. Schließlich
unterscheidet sich der Stoffwechsel der Haustiere stark von dem des Menschen. Katzen und
Hunde vertragen nicht dieselben Medikamente. Wer ein Arzneimittel für sein Tier in der
Apotheke besorgt, sollte daher immer klarstellen, welches Haustier behandelt werden soll.
Die Apothekerkammer Hamburg ist als Körperschaft des öffentlichen Rechts die Institution
der apothekerlichen Selbstverwaltung für die ca. 2.400 Apotheker und Apothekerinnen,
sowie Pharmazeuten im Praktikum in Hamburg. Der Apotheker ist ein fachlich unabhängiger
Heilberuf. Er ist laut Gesetz für die sichere und flächendeckende Versorgung der
Bevölkerung mit Arzneimitteln zuständig. Wer Apotheker werden will, muss ein vierjähriges
Pharmaziestudium an einer Universität und ein praktisches Jahr absolvieren. Der Apotheker
berät die Patienten hinsichtlich ihrer Medikation und unterstützt sie, ihre Therapie im Alltag
umzusetzen. Als Fachmann für Arzneimittel und Prävention ist der Apotheker neben dem
Arzt der erste Ansprechpartner in gesundheitlichen Problemen.
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Pressekontakt der Apothekerkammer Hamburg
AzetPR
Andrea Zaszczynski
Wrangelstraße 111
20253 Hamburg
Telefon +49404132700
E-Mail: [email protected]
Apothekerkammer Hamburg
Dr. Reinhard Hanpft
Alte Rabenstraße 11a
20148 Hamburg
Tel.: +494044804830
E-Mail: [email protected]