Leseprobe - Academy of Sports

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Leseprobe - Academy of Sports
Leseprobe
Koordinationstraining
Lehrskript
Kapitel 4 – Koordinationstraining in der Praxis
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4.1 Übersicht
4.2 Gestaltungsformen des Koordinationstrainings
4.3 Hilfsmittel im Koordinationstraining
4.3.1 Bälle
4.3.2 Unterlagen
4.3.3 Sonstige Zusatzgeräte
4.4 Koordinationstraining in der Praxis - Übungsübersicht
4.4.1 Training auf stabiler Unterlage
Lese
4.4.2 Training auf instabiler Unterlage
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Lernorientierung
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Nach Bearbeitung dieses Kapitels werden Sie:
 Die häufigsten Trainingsmittel und –formen überblicken;
 Die verschiedenen Gestaltungsformen des
Koordinationstrainings kennen und in den Bereichen
Group Fitness und Personal Training unterscheiden
können;
 Diverse Hilfsmittel zur Unterstützung des Trainings
kennen;
Lese
 Einen Überblick für die praktische Umsetzung von
Trainings haben und entsprechende Übungen anleiten
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4.1 Übersicht
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Wie im theoretischen Teil des Skriptes bereits mehrfach erwähnt,
sind die unterschiedlichen koordinativen Fähigkeiten auf vielfältige
Weise zu trainieren. Im Folgenden sollen die häufigsten
Trainingsmittel und –formen aufgelistet und vorgestellt werden.
Die häufigsten Trainingsformen sind
Training auf stabiler Unterlage (mit und ohne Hilfsmittel)
Training auf instabiler Unterlage
Therapeutisches Training (soll hier nur der
Vollständigkeit halber aufgezählt werden, da dies nicht in den
„normalen“ Arbeitsbereich eines Fitnesstrainers fällt).
Die häufig gebrauchten Hilfsmittel – ohne Anspruch auf
Vollständigkeit - im Koordinationstraining sind
Bälle (vom Tennis – bis zum Redondoball)
Unterlagen (Matten, Balance Pads, Balance Kissen
etc.)
Sonstige Zusatzgeräte (Balanceigel, -steine,
Theraband, Tube, MFT-Board, Multi-Roll, Sypoba etc.)
4.2 Gestaltungsformen des Koordinationstrainings
Lese
Koordinatives Training kann mannigfaltig organisiert werden und
hängt auch von den Zielen des Trainers bzw. der Zielperson(-en) ab.
Die Gestaltungsformen können alle, wie in der Übersicht erwähnt, in
den erläuterten Trainingsformen (mit und ohne Hilfsmittel)
durchgeführt werden.
Im persönlichen One-to-one-Training werden individuelle Ziele des
Kunden verfolgt, der entweder zumeist mit einer Problemstellung auf
den Trainer zukommt oder im Training eine gewisse
Herausforderung auftritt, die dann durch Aufgabenstellungen des
Trainers bearbeitet werden.
Die erste Steigerungsstufe, die entweder im Personal Training mit
dem Trainer oder im Gruppentraining zu zweit (Trainingsformen
dazwischen sind natürlich auch möglich) umgesetzt werden, sind
Partnerübungen.
Die dritte Form beschreibt das Gruppentraining, das häufig in
Schulen und Vereinen angewandt wird. Die Komplexität der oberen
beiden Formen kann natürlich nicht aufrechterhalten werden.
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Der Fokus im Gruppentraining liegt unter anderem aber auch am
freudvollen Erleben von Bewegung und Schulung allgemeiner
Fähigkeiten, sowie auf dem sozialen Aspekt.
In der Übungsübersicht wird auf die Gestaltungsform der Group
Fitness nicht näher eingegangen, daher soll an dieser Stelle
exemplarisch eine Vorstellung der Umsetzbarkeit – sowohl für das
Kinder- und Jugendtraining als auch im Erwachsenenbereich –
gegeben werden.
Leute durchzählen, 1 = Apfel, 2=Birne, 3=Pflaume, beim
Kommando „Obstsalat“ wechseln alle die Plätze, bei ZahlenKommandos nur die genannten Personen)
„Obstsalat“
mit Redondo-Ball
Ball von einer i. d. andere Hand werfen
Ball über Kopf/vorne-hinten/unter dem Knie übergeben
Ball einhändig werfen und fangen
Ball hochwerfen, klatschen, fangen
Ball prellen (mit Handwechsel, mit angehobenem Bein)
Körper ins Lot bringen
beckenbreiter Stand und vor/zurück, links/rechts, diagonal
und im Kreis wippen/drehen, Füße bleiben dabei immer am
Boden
Aufwärmen
Training auf stabiler
Unterlage
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Einbeinstand
mit Beinwechsel, Arme dazu schwingen
mit Ball geometrische Figuren am Boden beschreiben
mit Partner: Hände zusammen und versuchen, den anderen
wegzudrücken
(bei Einbeinstand Beinwechsel!!!)
gerollte Matte - Einbeinstand, Spielbein zeichnet geometrische
Figuren
gerollte Matte - Einbeinstand, Thera-Band zusammenlegen
Koordinationszirkel /
und versuchen, wie einen Expander auseinander zu ziehen
Arbeiten mit instabilen
gerollte Matte - mit Softbällen oder Tüchern jonglieren
Unterlagen
gerollte Matte - (Knie-)Liegestützposition mit Händen auf Matte
halten
gerollte Matte - Standwaage und Ball mit gestreckten Armen
nach vor halten
Tabelle 2 - Beispiel für eine Erwachseneneinheit im Bereich Koordinationstraining
(im Rahmen einer 50-minütigen Einheit zum Thema Koordination und
Beweglichkeit)
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Nach dem Koordinationsteil folgt eine Beweglichkeits-Einheit mit
einem intensiven Dehnprogramm, welches hier nicht zum Thema
gemacht werden braucht.
Vorstellung des Stundenthemas und Diskussion
Begrüßung
Aufwärmspiel: Musik-Stopp-Spiel mit Kommandos
strecken, am Stand laufen, anfersen, anhocken,
rückwärtsgehen, seitwärts springen, Zehen zur Nase
Einbeinstand, einbeinig hüpfen, einbeinig bücken
Bewegungsparcours mit verbundenen Stationen
(Ziel ist es, dass die Kinder den Boden nicht mehr
berühren, außer an markierten Stellen mit Reifen)
Kletter-Strecke mit unterschiedlich hohen Kästen (mit
Matten abgesichert)
Balancierstrecke mit Fluss- und Hügelsteinen, sowie
mit Balancierigeln
Hauptteil
Mini-Tramp-Station mit Bewegungsaufgaben
umgedrehte Langbank mit Reissäckchen zum
Balancieren (Säckchen dürfen nicht berührt werden)
Stäbe unter eine Turnmatte (vorne und hinten mit
Matten sichern) zum darüber gehen
Abschluss
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Stäbe unter eine umgedrehte Langbank (vorne und
hinten mit kleinem Kasten sichern) zum darüber
gehen (unbedingt sichern!!)
jedes Kind sucht sich einen Fluss- oder Hügelstein,
bzw. zwei Balanceigel und es werden darauf stehend
Gleichgewichtsübungen gemacht (Einbeinstand,
Augen schließen, in die Knie gehen)
Tabelle 3 - Beispiel für eine Kinderturneinheit im Bereich Koordinationstraining (im
Rahmen einer 50-minütigen Einheit zum Thema Koordination und Beweglichkeit)
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4.3 Hilfsmittel im Koordinationstraining
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Im Folgenden sollen – ohne den Anspruch auf Vollständigkeit zu
erheben – einige der am häufigsten gebrauchten Hilfsmittel im
Koordinationstraining vorgestellt werden. Sie werden in willkürlicher
Reihenfolge vorgestellt und sollen keinerlei Form der Beliebtheit
darstellen.
Die Produktbilder sind dem Medium „www.sport-thieme.at“
entnommen (mit Ausnahme des Sypoba-Produktes).
4.3.1 Bälle
Bälle können im Koordinationstraining vielfältig eingesetzt werden –
vor allem für Sensomotorik-Übungen im Fußbereich, Koordination
mit Händen und auch in Kombinationsübungen im Kraft- und
Koordinationsbereich.
Im Wesentlichen unterscheidet man kleine Bälle (z. B. TrainingsGolfbälle aus PU-Schaum, Tennisbälle, Igelbälle) und große Bälle
(Redondo-Ball, ABS Powerball / Pezziball).
Die kleinen Bälle werden – wie in den Trainingsübersichten zu
ersehen – hauptsächlich zur Senso-Schulung und Entspannung
eingesetzt,
wohingegen
die
großen
Bälle
für
Koordinationsschulungen eingesetzt werden.
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Kleine Bälle:
Igelbälle
Tennisbälle
(kein Bild verfügbar)
Trainingsgolfbälle
Große Bälle:
Gymnastikball groß
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Redondoball
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4.3.2 Unterlagen
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Airex® Matten
Durch spezielle Hygiene-Formeln und ihre
Produkteigenschaften eignen sich Airex®Matten für den Einsatz im Personal Training
genauso wie in der Group Fitness. Sie
können sowohl gerollt als auch flach am
Boden liegend eingesetzt werden und sind
somit
ein
wichtiger
Bestandteil
im
koordinativen Training.
DynAir Ballkissen (XXL)
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Das DynAir Ballkissen von TOGU ist mit AGR
Gütesiegel ausgezeichnet. Es stellt eine Platz
sparende Alternative zum großen Ball (PezziBall) dar und ist einsetzbar in den Bereichen
Rückentraining,
Gymnastik,
Reha
und
natürlich Koordination.
XXL bedeutet 50 cm Durchmesser, 14 cm
Höhe und noch mehr Labilität in Sporttherapie,
Rehabilitation und Leistungssport. Hüftbreiter Stand und
achsengerechtes Arbeiten zur Verbesserung von Gelenkstabilität,
Koordination und Gleichgewicht sind möglich. Das Gerät ist
ausgestattet mit einer samtig-glatten Classic-Oberfläche und einer
runden, sanften Senso®-Noppen-Seite. In Bauch- und Rückenlage
ermöglicht es Überkreuzkoordinationstraining im hohen Maß.
Man erhält das Ballkissen XXL in folgenden Schwierigkeitsgraden:
Level III Schwierigkeitsgrad schwer - ideal in der
Therapie, Reha oder für das Training zu Hause
Level IV Schwierigkeitsgrad extra schwer - für den
Einsatz im Leistungssport und hoch koordinativen
Stabilisationstraining
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Airex® -Balancepad
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Das Airex® Balancepad ist für Übungen im Stand
oder am Boden geeignet. Es besteht aus
rutschfestem Material, ist ca. 40 x 50 cm groß.
Gerade auch Patienten mit Knieproblemen
profitieren von dem6 cm dicken Pad, durch das
kniende Übungen oftmals schmerzgelindert oder
sogar schmerzfrei durchgeführt werden können.
4.3.3 Sonstige Zusatzgeräte
Multiroll /Multiroll Pilates
Da die Multiroll aus Ruton und nicht Schaumstoff
besteht, kann sie sowohl am Boden als auch im
Wasser verwendet werden. Beide Versionen sind
luftgefüllt, abgerundete Kanten verhindern ein
unangenehmes Drücken. Daher ermöglicht sie durch
den
variablen
Innendruck
unterschiedliche
Schwierigkeitsgrade. Beide Rollen haben eine angenehm samtige
Oberfläche.
Senso Balanceigel
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Balanceigel mit Noppen oder geometrischen
Formen finden ihren Einsatz sowohl im Kinderals auch Erwachsenenbereich. Sie sind
entweder als Balancierwege für Kinder
einsetzbar oder als funktionelles Trainingsgerät
für Erwachsene. Übungen zu letzterem Thema
finden Sie in der Übungsübersicht.
Latexbänder / Tubes
Latexbänder werden von vielen Herstellern in
unterschiedlichen Farben angeboten, die
unterschiedliche Stärken symbolisieren. Die
Bedeutung der einzelnen Farben variiert von
Hersteller zu Hersteller.
Die Zugstärke lässt sich bei jedem Band
variieren, wenn die Bänder kürzer gegriffen
werden; sie verdoppelt sich, wenn das Band doppelt gefasst wird.
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