2. Die österreichische Mineralölwirtschaft in Zahlen

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2. Die österreichische Mineralölwirtschaft in Zahlen
IWS-Tankstellenstudie: Die wirtschaftliche Situation der Tankstellen in der Steiermark
Inhaltsverzeichnis
Vorwort ...........................................................................................2
1. Einleitung......................................................................................3
2. Die österreichische Mineralölwirtschaft in Zahlen......................................4
2.1. Der Mineralölproduktenmarkt in Österreich und der Steiermark ...............4
2.2. Allgemeine Eckdaten zur Tankstellenbranche .....................................5
3. Methodische Grundlagen und Begriffserläuterungen zur Umfrageerhebung .......8
4. Die Ergebnisse im Überblick................................................................9
4.1. Betreiberstruktur in der Steiermark .................................................9
4.2. Die Lage und Größe der Tankstellen............................................... 13
4.3. Der Treibstoffabsatz steirischer Tankstellenbetreiber ......................... 14
4.4. Shop- und Gastro-Umsatz steirischer Tankstellen ............................... 14
4.5. Umsatzentwicklung im Tankstellenbereich....................................... 18
4.6. Die Zufriedenheit der Tankstellenbetreiber mit den Mineralölkonzernen bzw.
Mutterkonzernen ........................................................................... 21
4.7. Unternehmerischer Spielraum ...................................................... 23
4.8. Finanzielle Sicherstellung ........................................................... 25
4.9. Die Beschäftigungs- und Qualifikationsstruktur der Mitarbeiter .............. 27
4.10. Betriebsdauer ........................................................................ 33
5. Die Position der Tankstellenbetreiber – Forderung der Betriebe an die
Interessenvertretung und Politik ........................................................... 35
5.1 Handlungsableitungen................................................................. 35
6. Resümee ..................................................................................... 36
Quellenverzeichnis ............................................................................ 37
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IWS-Tankstellenstudie: Die wirtschaftliche Situation der Tankstellen in der Steiermark
Vorwort
Die Tankstellenbranche wird in der öffentlichen Wahrnehmung am ehesten mit steigenden
Benzin- und Dieselkraftstoffpreisen, mit dem eine Zeit lang populären Tanktourismus über
die Grenzen Österreichs hinweg oder neuerdings auch mit der Möglichkeit des Last-MinuteEinkaufs von Lebensmitteln in Verbindung gebracht. Die Frage, wie es den Eigentümern
oder Pächtern von Tankstellen, die von steigenden Treibstoffpreisen selbst negativ berührt
sind, wirtschaftlich geht und welches Leistungssortiment sie anbieten, wird in der öffentlichen Diskussion selten bis nie gestellt. Allzu gerne wird übersehen, dass die Branche seit
einigen Jahren im Umbruch begriffen ist. Tankstellen sind heutzutage einerseits zwar zu
scheinbar gut abgesicherten, umfangreichen Servicebetrieben mit Nahversorgungscharakter aufgestiegen, sehen sich andererseits aber mehr denn je mit einer immer härter werdenden Wettbewerbssituation konfrontiert. Rationalisierungs- und Konzentrationstendenzen haben, auch wenn es den Anschein haben mag, auch vor der Tankstellenbranche nicht
halt gemacht. Indiz dafür sind unter anderem ein stark geschrumpftes Tankstellennetz
sowie die Zunahme der Abhängigkeitsbeziehungen zu den großen Mineralölkonzernen.
Anhand der vorliegenden Studie wurde die tatsächliche wirtschaftliche Situation der Tankstellenbetreiber in der Steiermark erstmals detailliert beleuchtet, die Dimension der strukturellen Veränderung sowie das Leistungsportfeuille analysiert, die unternehmerischen
Spielräume hinterfragt, Probleme, Wünsche und Forderungen an Politik und Interessenvertretung dargestellt und auf diese Weise ein umfassendes Profil der Branche erstellt. Diese
Studie soll einen Beitrag dazu liefern, die internen Strukturen sowie die Dynamik der Branche und die Probleme der Betriebe besser zu verstehen und mit entsprechendem Datenmaterial zu hinterlegen.
Wir danken auf diesem Wege Fachgruppengeschäftsführer Mag. Oliver Käfer für die Bereitstellung von Datenmaterial und die Unterstützung bei der Motivation wichtiger Betriebe für
die Teilnahme an der Umfrageerhebung sowie Frau Doris Kügele für die Mithilfe bei der
Erarbeitung der Ergebnisse.
o. Univ.-Prof. Dr. Franz Schrank
Leiter des Instituts für Wirtschafts- und Standortentwicklung
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IWS-Tankstellenstudie: Die wirtschaftliche Situation der Tankstellen in der Steiermark
1. Einleitung
Die globalen Rohstoffmärkte boomen. Der Hunger nach Mobilität und Energie wächst in
allen Teilen des Erdballs schier ungebremst. Dies wird nicht zuletzt daran sichtbar, dass
die weltweite Produktion von Erdöl sowohl die Produktion aus 2005 als auch die weltweite
Nachfrage um jeweils 0,8 % überstieg.1 Der Treibstoffverbrauch in Österreich stieg in den
letzten Jahren, bedingt durch gesteigerte Flexibilitäts- und Mobilitätsbedürfnisse, ebenfalls mehr oder weniger konstant an. Hinzu kommt, dass sich das Phänomen des Tanktourismus in Österreich makroökonomisch mittlerweile positiv bemerkbar macht. Grund hierfür ist eine gesteigerte Auslandsnachfrage, resultierend aus hohen Treibstoffpreisen in
Nachbarländern wie Deutschland oder Italien. Kaufkraftabflüsse ins Ausland spielen, vor
allem ob der aus wirtschaftlichen Überlegungen kaum noch relevanten Preisunterschiede
in den östlichen Nachbarstaaten, eher eine untergeordnete Rolle.
Die Mineralölwirtschaft profitiert in ihrer Gesamtheit von der gegenwärtigen Entwicklung
hin zu immer mehr an Mobilität. Doch wie beeinflusst dies die Tankstellenbranche, die
quasi das Bindeglied zwischen Produktion und Endverbrauch ist? Ist die Branche als solche
ebenfalls Nutznießer des gesteigerten Bedarfs nach Treibstoffen oder sind jene Stimmen
ernst zu nehmen, die den Macht- und Einflussbereich der Ölkonzerne auf die Tankstellenbranche als immer größer werdend sieht? Diese Fragestellungen dienten als Ausgangspunkt
für die vorliegende Studie des Instituts für Wirtschafts- und Standortentwicklung der Wirtschaftskammer Steiermark, basierend auf einer Umfrageerhebung unter den Mitgliedsbetrieben der Berufsgruppe der Tankstellen, die im Wesentlichen eine Bestandsaufnahme der
wirtschaftlichen Situation der Tankstellenbranche liefern soll. Im Detail liefert der erste
Abschnitt der Studie einen kurzen Abriss über die wichtigsten Kennzahlen, Daten und Fakten zur Tankstellenbranche sowie zur österreichischen Mineralölwirtschaft. Im zweiten
Abschnitt werden die Ergebnisse der Studie vorgestellt. Abschließend wird über die wichtigsten Ergebnisse der Studie Resümee gezogen und Handlungsempfehlungen abgeleitet.
Folgende Annahmen und Thesen bildeten den Untersuchungsrahmen der Studie:
! Konzentrations- und Rationalisierungsprozesse in der Tankstellenbranche haben
stattgefunden bzw. finden statt.
! Tankstellenpächter sind in besonderem Maße von härter werdenden Wettbewerbsbedingungen betroffen.
! Abhängigkeiten zu Ölkonzernen werden besonders bei den Pächtern immer stärker –
der unternehmerische Handlungsspielraum wird immer kleiner.
! Tankstellenpächter sind in ihrem unternehmerischen Handeln stark eingeschränkt.
! Die Suche nach geeignetem Personal wird auch im Tankstellenbereich sichtbar.
1
Quelle: FVMI – Fachverband der Mineralölindustrie
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IWS-Tankstellenstudie: Die wirtschaftliche Situation der Tankstellen in der Steiermark
2. Die österreichische Mineralölwirtschaft in Zahlen
2.1. Der Mineralölproduktenmarkt in Österreich und der Steiermark
Der Verbrauch an Mineralölprodukten weltweit hat im Laufe der letzten Jahre und Jahrzehnte relativ konstant zu genommen. Der Treibstoffverbrauch im Speziellen blieb von
dieser Entwicklung nicht ausgenommen. 1990 gelangten in Österreich 4,64 Mio. t Otto- und
Dieselkraftstoff in den Verkehr. Seither stieg der Verbrauch an Kraftstoffen in Österreich
kontinuierlich an. 2002 betrug der Kraftstoffverbrauch rund 7,3 Mio. t. Im Jahr 2005 lag
der Verbrauch bereits bei 8,3 Mio. t, die bisherige Höchstmarke. Im Jahr 2006 betrug der
Verbrauch an Mineralölprodukten insgesamt gemäß Verbrauchsstatistik des BMWA 12,79
Mio. t. Alles in allem hat sich der Verbrauch in Österreich in den letzten Jahren aber im
Vergleich zu anderen Ländern nicht gravierend verändert.
Mineralölproduktenverbauch nach Bundesländern 2006:
in 1.000 t
1600
1400
Dieselkraftstoff
Heizöl Extraleicht
1200
1000
Heizöl Leicht
1.121
Heizöl Schwer
623
600
200
Bitumen
843
821
800
400
Ottokraftstoffe
1.421
523
385
270
236
152
99
59 51
74
0
Wien
NÖ
349
218
188
34
0 0 0 19 0 0
Bgld.
265
127108
53
Stmk.
213
0 0
34 58 50
Kärnten
300 273
52
OÖ
127
271
197 201
43 55 52
Salzburg
0
58
Tirol
229
105 114
19 0 26
0 0
Vorarlberg
Quelle: FVMI, BMWA
Otto- und Dieselkraftstoffe hatten im Jahr 2006 mit insgesamt 64 %, wobei der Dieselkraftstoffverbrauchsanteil alleine fast 50 % betrug, und Heizöl Extraleicht mit 15 % im Mineralölproduktenbereich anteilsmäßig die größere Bedeutung. Die Heizöle Leicht und Schwer
und der Flugturbinenkraftstoff fielen vergleichsweise weniger stark ins Gewicht.
Auch in der Steiermark entfiel im Jahr 2006 der Hauptanteil des Mineralölproduktverbrauches, ebenso wie in den meisten anderen Bundesländern auch, auf Dieselkraftstoff, gefolgt
von extraleichtem Heizöl und Ottokraftstoffen. Insgesamt betrug der Verbrauch an Mineralölprodukten mit den Teilbereichen Kraftstoffe, Heizöle und Bitumen in der Steiermark
im Jahr 2006 fast 1,4 Mio. t. Umgerechnet auf die Wohnbevölkerung der Steiermark bedeutet dies, dass jeder Steirer pro Jahr mehr als eine Tonne Mineralölprodukte verbraucht.
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IWS-Tankstellenstudie: Die wirtschaftliche Situation der Tankstellen in der Steiermark
2.2. Allgemeine Eckdaten zur Tankstellenbranche
Die Tankstellen sind innerhalb der Fachgruppe der „Garagen, Tankstellen und Servicestationen“ in einer eigenen Berufsgruppe der „Tankstellen“ organisiert und werden übergeordnet der Sparte Transport und Verkehr zugerechnet. Die Fachgruppe selbst weist in der
Steiermark seit Jahren eine steigende Mitgliederentwicklung auf. Anfang 2007 betrug die
Mitgliederanzahl steiermarkweit 696 und inkludierte rund 1.400 Beschäftigte.2 Rund 400
sind der Berufsgruppe der Tankstellenbetreiber zuzuordnen. Zum selben Zeitpunkt gab es
in der Steiermark 511 Tankstellen3 mit rund 1.000 Beschäftigten.4 Dies verdeutlicht, dass
die Branche, trotz ihrer Kleinstrukturiertheit, auch ein nicht unerheblicher Arbeitgeber ist.
Aktive Fachgruppenmitglieder 1996 - 2006:
Garagen, Tankstellen und Servicestationen
730
696
700
670
647
624
640
602
610
580
583
562
566
573
577
583
572
550
1996
1997
1998
1999
2000
2001
2002
2003
2004
2005
2006
Quelle: Wirtschaftskammer Steiermark
Der Tankstellenmarkt in Österreich, respektive der Steiermark als solcher, ist im Wesentlichen durch zwei Arten von Tankstellen charakterisiert, den Major-Markentankstellen und
den freien Tankstellen.5 Hauptcharakteristik der Major-Markentankstellen ist die Bindung
an einen Mineralölkonzern, vor allem in Bezug auf den exklusiven Vertrieb bzw. Absatz von
Kraftstoffen dieses Konzerns. Zu den Major-Markentankstellen werden neben der OMV, BP
und Shell auch Agip, Esso und Jet gezählt. Die „freien Tankstellen“ unterschieden sich von
den Markentankstellen dadurch, dass sie in keinem langfristigen Abnahmeverhältnis zu
einer bestimmten Kraftstoffmarke stehen.
2
Quelle: Mitglieder- und Beschäftigtenstatistik der Wirtschaftskammer Steiermark
Gemäß Wirtschaftskammerstatistik werden diese 511 Tankstellen von 370 Mitgliedern betrieben.
4
Quelle: Tankstellenstatistik 2006 der WKÖ
5
Die PVM Oil Associates GmbH spricht zwar auch von so genannten „weißen“ Tankstellen. Diese
stehen aber ohnedies in einem exklusiven Belieferungsvertragsverhältnis zu MajorMarkentankstellen und werden statistisch daher auch diesen zugerechnet. (Siehe: BMWA, Der österreichische Kraftstoffmarkt 2004, S. 92)
3
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IWS-Tankstellenstudie: Die wirtschaftliche Situation der Tankstellen in der Steiermark
In Österreich gibt es derzeit insgesamt 2.812 öffentliche Tankstellen. Die Entwicklung
weist jedoch einen deutlichen Abwärtstrend auf. Ende 1996 waren noch 3.428 Tankstellen
österreichweit gemeldet. Bereits Ende 1999 konnte die 3.000-Marke nicht mehr gehalten
werden. Damit ist die Anzahl der Tankstellen in Österreich in einem Zeitraum von 20 Jahren um mehr als 30 % Prozent gesunken.6
Es fällt auf, dass die Reduktionen in erster Linie bei den Major-Markentankstellen feststellbar sind, während die freien Tankstellen sogar leichte Zuwächse verzeichnen konnten.
Im Bereich der Major-Markentankstellen kann aufgrund einer Reduktion der Tankstellenanzahl um über 20 % binnen zehn Jahren von einem deutlichen Konzentrationsprozess gesprochen werden. Ende 2006 gab es in Gesamtösterreich 1.782 Major-Markentankstellen,
1997 waren es noch 2.243.
Entwicklung der Tankstellenanzahl in Österreich
2243
2200
2187
2068
2050
2019
1962
1930
1900
1897
1833
1816
1782
1750
1600
1450
Major-Tankstellen
1300
freie Tankstellen
1150
1000
1011
954
922
924
916
949
955
982
1017
1030
850
700
1997
1998
1999
2000
2001
2002
2003
2004
2005
2006
Quelle: Wirtschaftskammer Österreich
Die quantitativ am stärksten vertretenen Marken in Österreich sind BP, mit fast 550 Tankstellen, gefolgt von der OMV, die knapp über 400 Tankstellen betreibt. Es folgen Shell,
Esso und Agip. Die zwei größten Marken, BP und OMV, halten gemeinsam einen Marktanteil
von 33,8 Prozent. Die vier größten Marken halten zusammen einen Marktanteil von knapp
über 50 Prozent inne. Damit zeigt der österreichische Markt, trotz Konsolidierungsmaßnahmen bei den Majors, Oligopoltendenzen.7 Auf Bundesländerebene ist die Konzentration
des Tankstellenmarktes sehr unterschiedlich ausgeprägt. Die Steiermark liegt doch recht
deutlich unter dem österreichischen Durchschnitt, während die östlichen und westlichen
Bundesländer darüber liegen.
6
Im selben Zeitraum ist alleine die Anzahl an Privat-PKW in Österreich von 2,7 auf weit über 4 Mio.
angestiegen. (Siehe: Statistik Austria – Kfz Statistik 2007)
7
In der ökonomischen Theorie spricht man bei einer Marktkonzentration der vier größten Unternehmen einer Branche von 40 Prozent oder mehr von einer oligopolistischen Wettbewerbssituation.
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IWS-Tankstellenstudie: Die wirtschaftliche Situation der Tankstellen in der Steiermark
Tankstellenmarken in Österreich
600
543
500
412
407
400
312
300
182
200
182
139
100
32
0
BP
sonstige
OMV
Shell
Esso
Agip
Jet
Freie
Roth
Quelle: FVMI
Über 18 % der rund 2.800 Tankstellen in Österreich befinden sich in der Steiermark. Auffallend ist, dass es in der Steiermark, mit einem Anteil von 47,8 %, einen deutlich höheren
Anteil an freien Tankstellen als im österreichischen Durchschnitt gibt. In Wien sind vergleichsweise fast drei Viertel aller Tankstellen Major-Markentankstellen. Mit Stand Ende
2006 gab es in der Steiermark 144 sonstige freie Tankstellen. BP, OMV (inklusive Avanti
und Stroh/API) und Shell sind die am stärksten vertretenen Markentankstellen in der Steiermark. Zusätzlich gibt es in der Steiermark noch 92 landwirtschaftliche Dieselabgabestellen.
Tankstellenmarken in der Steiermark
160
140
120
100
144
74
80
60
40
20
0
Sonstige
BP
70
OMV
58
Shell
31
31
26
Agip
Roth
Jet
18
Esso
Freie
Quelle: FVMI
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IWS-Tankstellenstudie: Die wirtschaftliche Situation der Tankstellen in der Steiermark
3. Methodische Grundlagen und Begriffserläuterungen zur
Umfrageerhebung
Die Ergebnisse der vorliegenden Studie wurden auf Basis einer schriftlichen Umfrage unter
den Mitgliedern der Fachgruppe der Garagen, Tankstellen und Servicestationen – Berufsgruppe Tankstellen generiert. Der Fragebogen findet sich im Anhang der Studie.
! Zeitraum der Befragung:
2.6. – 16.6.2007
! Teilnehmerkreis:
Mitglieder der Fachgruppe 510 Garagen, Tankstellen und Servicestationen - eingeschränkt auf die Berufsgruppe der Tankstellen
! Grundgesamtheit:
N = 370
! Rücklaufquote:
25,9 % (n= 96)
! Repräsentativität:
Die Rücklaufquote entspricht gängigen Umfragestudien, wodurch die Ergebnisse als
repräsentativ betrachtet werden können.
! Schwerpunkt und Ziel der Befragung:
Herausarbeitung der wirtschaftlichen Bedeutung und Situation der Tankstellenbetreiber (Pächter und Eigentümer) in der Steiermark unter Berücksichtigung der
wirtschaftlichen Schwerpunkte, des Treibstoffabsatzes, der erwirtschafteten Shopsowie Gastro-Umsätze, der Kapitaldeckung, der Mitarbeiterstruktur und Mitarbeiterqualifikation sowie einer Analyse der wichtigsten Probleme und Forderungen der
Betriebe der Branche sowie Handlungsableitungen.
Begriffserläuterungen:
Pächter:
Die in der Praxis relevante Unterscheidung zwischen „Pächtern mit Agenturvertrag“
und „Pächtern mit Franchisevertrag“ kommt aus Gründen der Vereinfachung nicht
zum Tragen. In den Detailergebnissen findet nur der Begriff „Pächter“ Verwendung.
Betreiber:
Der Begriff Tankstellenbetreiber wird als Hilfsbegriff verwendet und geht nicht auf
spezifische Eigentums- und Betriebsverhältnisse ein.
Pächter mit AV und FV – Eigenhändler mit PV:
Kürzel: AV abgekürzt für Agenturvertrag, FV abgekürzt für Franchisevertrag, PV abgekürzt für Pachtvertrag
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IWS-Tankstellenstudie: Die wirtschaftliche Situation der Tankstellen in der Steiermark
4. Die Ergebnisse im Überblick
Im folgenden Abschnitt sind die wichtigsten Ergebnisse der Umfrageerhebung zur Studie
dargestellt. Analysiert werden dabei zunächst die Tankstellenmarkenzugehörigkeit und
Betreiberstruktur der Betriebe in der Steiermark mitsamt den Nebeneinrichtungen, Lage
und Größe. Des Weiteren werden die Dimension des Absatzes von Kraftstoffen sowie die
wirtschaftliche Dimension des Shopverkaufes und Betriebes eines Gastrobereichs abgebildet. Im Anschluss daran folgt eine detaillierte Analyse der wirtschaftlichen Situation der
Tankstellenbetreiber, die neben der Beurteilung der Gesamtumsatzentwicklung, der Eigenkapitaldeckung und der finanziellen Sicherstellung auch die Frage nach dem wirtschaftlichen Handlungsspielraum umfasst. Nach einer Darstellung der Mitarbeiterstruktur und
einer Analyse der Betriebsdauer von Tankstellen folgen zum Abschluss noch Forderungen
und Wünsche der Tankstellenbetreiber an die Interessenvertretung und die Politik.
4.1. Betreiberstruktur in der Steiermark
Die Betriebsstruktur nach Besitzverhältnissen ist ein wichtiges, wenn auch grobes Indiz
dafür, welche unternehmerische Grundausrichtung, sprich wie viel unternehmerische Freiheit eine Branche aufweist. In der Steiermark setzt sich die Branche im Wesentlichen aus
Pächtern und Eigentümern zusammen. Über die Hälfte der befragten Betriebe betreibt
ihre Tankstelle als Pächter, ein weiteres Drittel als Eigentümer. Der Anteil der Eigenhändler mit Pachtvertrag liegt bei 11,5 Prozent. Sonstige Besitzverhältnisse fallen nicht ins Gewicht.
Betreiberstruktur: anteilig
60,0
54,2 %
50,0
40,0
32,3 %
30,0
20,0
11,5 %
10,0
2,1 %
0,0
Pächter inkl. AV und
Eigentümer
Eigenhändler mit
FV
Sonstige
Pachtvertrag
Im Hinblick auf die Markenzugehörigkeit sieht das Bild, gemäß der Umfrage, gesamt gesehen wie folgt aus: 26 Prozent der Teilnehmerbetriebe gehören der OMV an, über 15 Prozent BP, es folgen Shell, sonstige Marken und die freien Tankstellen.8
8
Die Struktur gemäß Umfrage weicht von der tatsächlichen Struktur ab.
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IWS-Tankstellenstudie: Die wirtschaftliche Situation der Tankstellen in der Steiermark
Tankstellenmarken: anteilig
30,0
26,0 %
25,0
20,0
15,6 %
15,0
10,4 %
10,0
9,4 %
9,4 %
8,3 %
7,3 %
6,3 %
5,2 %
5,0
2,1 %
0,0
OMV
BP
Shell
Sonstige
freie
Jet
Agip
Esso
Roth
k.a.
Tankstellen
Herunter gebrochen auf die einzelnen Tankstellenmarken divergieren die Besitz- und Eigentumsverhältnisse. Die Struktur des OMV-Konzerns wird, gemäß Angaben der teilgenommenen Betriebe, im Wesentlichen von Pachtverhältnissen bestimmt. 76 Prozent der
Befragten gaben an, die Tankstelle als Pächter zu betreiben. Die übrigen 24 Prozent
betreiben ihre Tankstelle als Eigentümer.
OMV
Eigentümer
24,0%
Pächter
76,0%
Der BP-Konzern ist deutlich anders strukturiert. 37,5 Prozent der Betreiber mit diesem
Mutterkonzern führen ihre Tankstelle als Eigentümer. Über 30 Prozent betreiben die Tankstellen als Pächter, die restlichen 25 Prozent als Eigenhändler mit Pachtvertrag.
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IWS-Tankstellenstudie: Die wirtschaftliche Situation der Tankstellen in der Steiermark
Sonstige
BP
6,3 %
Eigenhändler
Eigentümer
mit PV
37,5 %
25,0 %
Pächter
31,3 %
Shell hingegen wird durch einen hohen Anteil an Eigentümern (80 Prozent) geprägt. Nur
jeder fünfte Betreiber ist Pächter. Eigenhändler oder sonstige Betriebs- und Eigentumsformen spielen bei Shell keine wesentliche Rolle.
Shell
Pächter
20,0%
Eigentümer
80,0%
Esso hat wiederum eine andere Struktur als die anderen großen Markentankstellen. Der
überwiegende Anteil, rund zwei Drittel, entfallen bei Esso auf Eigenhändler mit Pachtvertrag. Ein Drittel der Tankstellenbetreiber sind als Eigentümer tätig.
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IWS-Tankstellenstudie: Die wirtschaftliche Situation der Tankstellen in der Steiermark
Esso
Eigenhändler
mit PV
79,0%
Sonstige
1,2%
Eigentümer
19,8%
Die Tankstellenbetreiber der Marken Jet, Agip sowie Roth sind den Umfrageergebnissen
zufolge zu 100 Prozent als Pächter tätig. Die freien Tankstellen sind zu fast 90 Prozent
durch Tankstelleneigentümer charakterisiert.
Es kann festgehalten werden, dass sich bei den Major-Tankstellenkonzernen in punkto Eigentümer- und Betriebsstrukturen kein einheitliches Muster erkennen lässt. Die freien
Tankstellen hingegen werden im Wesentlichen von Eigentümern betrieben.
4.1.1. Tankstelleneinrichtung
Der Verkauf von Benzin- und Dieselkraftstoff ist schon seit geraumer Zeit fast in allen
Tankstellen nicht mehr das einzige Produkt im Produktportfeuille. Dieses umfasst mittlerweile neben der Möglichkeit zur Autoreinigung (Bürsten- und Lanzenwäsche) auch zumeist
einen Tankstellenshop und/oder einen Gastrobereich.
Rund 80 Prozent der Tankstellenbetreiber haben zwei oder mehrere Serviceeinrichtungen
an ihrer Tankstelle anzubieten. Weiters lässt sich festhalten, dass 78,1 Prozent der Befragten angeben, einen SB-Sauger an ihrer Tankstelle zu besitzen. Über die Hälfte betreibt
jedenfalls eine Bürsten- sowie Lanzenwäsche und ein Bistro bzw. einen Gastrobereich.
Immerhin 38,5 Prozent verfügen auch über eine Servicehalle. Als sonstige Einrichtungen
wurden zum Beispiel Kfz-Servicehallen genannt.
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IWS-Tankstellenstudie: Die wirtschaftliche Situation der Tankstellen in der Steiermark
Tankstelleneinrichtung: anteilig
90,0
80,0
78,1 %
70,0
60,4 %
60,0
59,4 %
51,0 %
50,0
38,5 %
40,0
30,0
20,0
12,50%
4,2 %
10,0
0,0
SB-Sauger
Bürstenwäsche Bistro/Gastro Lanzenwäsche
Servicehalle
Sonstiges
k.A.
4.2. Die Lage und Größe der Tankstellen
Bezüglich der Tankstellenlage geben 42,7 Prozent der Tankstellenbetreiber an, ihre Tankstelle in einer Ortschaft zu führen. Genau jede Dritte Tankstelle liegt in der Stadt, 17,7
Prozent auf dem Land. Lediglich 4,2 Prozent sind mit ihrem Standort an einer Autobahn
angesiedelt, wobei die Gesamtanzahl an Autobahntankstellen in Österreich bei 75 liegt.
Tankstellenlage: anteilig
45
40
35
30
25
20
15
10
5
0
42,7 %
33,3 %
17,7 %
4,2 %
Ortschaft
Stadt
Land
Autobahn
2,1 %
k.A
Verwiesen wird in diesem Zusammenhang auf Unterkapitel 4.5.2. In diesem wird der Zusammenhang zwischen der Tankstellenlage und dem jährlichen Tankstellenabsatz noch
näher ausgeführt.
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IWS-Tankstellenstudie: Die wirtschaftliche Situation der Tankstellen in der Steiermark
4.2.1. Verkaufsfläche
In punkto Verkaufsfläche lässt sich festhalten, dass fast die Hälfte der Tankstellen im Wesentlichen entweder relativ kleine Verkaufsflächen, unter 40 m², haben oder aber größer
sind und eine Verkaufsfläche zwischen 40 und 80 m² aufweisen. Auffallend dabei ist, dass
Pächter tendenziell eine größere Verkaufsfläche aufzuweisen haben als Eigentümer.
4.3. Der Treibstoffabsatz steirischer Tankstellenbetreiber
Im Jahr 2006 wurden in der Steiermark rund 840.000 t Ottokraftstoff und Dieselkraftstoff
verbraucht. Der Absatz dieser Treibstoffmengen wurde zu einem nicht unwesentlichen Teil
über die gewerblichen Tankstellen abgewickelt. Die Dimension des Tankstellengeschäfts
erschließt sich nicht zuletzt über den jeweiligen jährlichen Literabsatz einer Tankstelle
bzw. eines Tankstellenbetreibers.
Die Absatzmengen sind in der Steiermark recht unterschiedlich. 36,5 Prozent der Tankstellen setzen mehr als 2 Mio. Liter Treibstoff pro Jahr ab. Weitere 17,7 Prozent verkaufen
zwischen 1,5 und 2 Mio. Liter. 22,9 Prozent kommen auf einen Absatz zwischen 1 und 1,5
Mio. Liter. Lediglich jeder achte Betrieb verzeichnet einen Treibstoffabsatz unter 1 Mio.
Liter jährlich. Damit liegt fast jeder fünfte Betrieb in einem Treibstoffabsatzbereich, der
deutlich unter den international üblichen Mengen liegt.9
Jährlicher Treibstoffabsatz: anteilig
36,5 %
40,0
30,0
22,9 %
14,6 %
20,0
10,0
17,7 %
7,3 %
1,0 %
0,0
bis 500.000
500.000 - 1
1 - 1,5 Mio
1,5 - 2 Mio
über 2 Mio
k.A.
Mio
Absatz in Liter
4.4. Shop- und Gastro-Umsatz steirischer Tankstellen
Tankstellen sind in den letzten Jahren zu modernen Nahversorgern geworden, mit großen
Shops sowie einem mitunter auch sehr gut ausgebauten Gastronomiebereich. Dabei taucht
jedoch die Frage auf, ob der Shop- und/oder Gastrobereich in den Tankstellen mittlerweile
als wesentliche zusätzliche Geschäftsstandbeine oder lediglich als Geschäftsergänzungen
zu verstehen sind. Ersteres wird durch die Umsatzzahlen, vor allem in Anbetracht des doch
recht hohen Wareneinsatzes, nur teilweise bestätigt.
9
In der Schweiz liegt der durchschnittliche Treibstoffabsatz pro Tankstelle bei 1,452 Mio. Litern.
Siehe: Schweizer Erdölvereinigung – Jahresbericht 2004, S. 78
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IWS-Tankstellenstudie: Die wirtschaftliche Situation der Tankstellen in der Steiermark
4.4.1 Shop-Umsatz
Mehr als die Hälfte der befragten Betriebe verzeichnet einen Shop-Umsatz bis 300.000 €
jährlich. Bei 22 Prozent der Befragten liegt der Shop-Umsatz zwischen 300.000 und
600.000 €. Über 15 Prozent können gar einen Umsatz über 600.000 € aufweisen, wobei ein
kleiner Anteil sogar die Millionengrenze in diesem Bereich überschreitet.
Jährlicher Shop-Umsatz: anteilig
(Gesamt)
60,0
56,3 %
50,0
40,0
30,0
21,9 %
20,0
10,4 %
10,0
3,1 %
0,0 %
1,0 %
7,3 %
0,0
bis 300.000
300.000 600.000
600.000 - 1 1 - 1,5 Mio 1,5 - 2 Mio über 2 Mio
k.A.
Mio
Umsatz in Euro
Setzt man den durchschnittlichen Shopumsatz in Relation zum durchschnittlichen Treibstoffabsatz, so muss festgehalten werden, dass der Shopbereich eine wichtige Ergänzung
zum eigentlichen Kerngeschäft, dem Treibstoffverkauf, darstellt, diesen aber nicht vollständig ersetzen kann.
4.4.2 Gastro-Umsatz
Der Gastrobereich ist in seiner absoluten Umsatzdimension weniger bedeutend als der
Shopbereich. 38,5 Prozent der Tankstellenbetreiber erwirtschaften im Gastrobereich einen
Umsatz bis zu 50.000 €. Jeder achte Betrieb verzeichnet Gastro-Umsätze zwischen 50.000
und 70.000 €, mehr als 8 Prozent zwischen 70.000 und 100.000 €. Immerhin 14,6 Prozent
der Tankstellenbetreiber erzielen Gastro-Umsätze jenseits der 100.000 Euromarke. Erwartungsgemäß entfallen Gastro-Umsätze im Bereich über 100.000 € im Wesentlichen auf die
stark frequentierten Autobahntankstellen.
Jährlicher Gastro-Umsatz: anteilig
(Gesamt)
50,0
40,0
30,0
38,5 %
22,9 %
13,5 %
20,0
10,0
14,6 %
8,3 %
2,1 %
0,0
bis 50.000
50.000 70.000
70.000 100.000
über 100.000
Umsatz in EURO
- 15 -
k.A.
kein Gastro
IWS-Tankstellenstudie: Die wirtschaftliche Situation der Tankstellen in der Steiermark
Auch für den Gastrobereich lässt sich sagen, dass dieser grundsätzlich eine Ergänzung zum
Treibstoffverkauf ist, diesen aber nicht ersetzen kann.
4.4.3. Shop-Umsatz: Vergleich Eigentümer und Pächter
Ein Vergleich der Shop-Umsätze von Pächtern (inklusive Eigenhändler) mit jenen der Eigentümer offenbart interessante Unterschiede: So erzielen Pächter im Vergleich höhere ShopUmsätze als Eigentümer, wobei allerdings festzuhalten ist, dass Pächter größtenteils ihr
Warensortiment vorgeschrieben bekommen und somit auch mit einem höheren Warenbestand und höheren Kosten konfrontiert sind.
49,2 Prozent der befragten Pächter erzielen einen jährlichen Shop-Umsatz von bis zu
300.000 €. Im Vergleich dazu erzielen 71 Prozent der Eigentümer von Tankstellen einen
Umsatz von bis zu 300.000 €. Weitere Unterschiede ergeben sich auch in der Umsatzspanne
von 600.000 € und 1 Million €. Nur 6,5 Prozent der Eigentümer, jedoch aber 12,3 Prozent
der Pächter, erzielen Shop-Umsätze in diesem Umsatzbereich. Lediglich Pächter erwirtschaften einen Umsatz jenseits der Millionengrenze.
Jährlicher Shop-Umsatz: anteilig
(Pächter)
60,0
50,0
40,0
30,0
20,0
10,0
0,0
49,2 %
24,6 %
12,3 %
4,6 %
0,0 %
7,7 %
1,5 %
bis 300.000 300.000 - 600.000 - 1 1 - 1,5 Mio 1,5 - 2 Mio über 2 Mio
600.000
k.A.
Mio
Umsatz in Euro
Jährlicher Shop-Umsatz: anteilig
(Eigentümer)
80,0
71,0 %
60,0
40,0
16,1 %
20,0
6,5 %
6,5 %
600.000 - 1 Mio
k.A.
0,0
bis 300.000
300.000 - 600.000
Umsatz in Euro
- 16 -
IWS-Tankstellenstudie: Die wirtschaftliche Situation der Tankstellen in der Steiermark
4.4.4. Gastro-Umsatz: Vergleich Eigentümer und Pächter
Auch im Gastrobereich weichen die Umsätze zwischen Pächtern und Eigentümern voneinander ab. Pächter erzielen durchschnittlich auch im Gastrobereich höhere Umsätze als
Eigentümer. So erzielen 30,8 Prozent der Pächter Gastro-Umsätze bis zu 50.000 €, bei den
Eigentümern liegt der Anteil bei 54,8 Prozent. 23 Prozent der Pächter haben GastroUmsätze zwischen 50.000 und 100.000 €. Fast 17 Prozent der Pächter können sogar Umsätze über 100.000 € verzeichnen. 23 Prozent der Pächter erwirtschaften Umsätze zwischen
50.000 € und 100.000 €. Der Anteil der Eigentümer, die zwischen 50.000 und 100.000 € im
Gastrobereich umsetzen, beläuft sich auf knapp über 16 Prozent. Immerhin fast 13 Prozent
der Eigentümer setzen im Gastrobereich mehr als 100.000 € jährlich um.
Jährlicher Gastro-Umsatz: anteilig
(Pächter)
35,0
30,0
25,0
20,0
15,0
10,0
5,0
0,0
30,8 %
27,7 %
16,9 %
13,8 %
9,2 %
1,5 %
bis 50.000
50.000 -
70.000 -
70.000
100.000
über 100.000
k.A.
kein Gastro
Umsatz in Euro
Jährlicher Gastro-Umsatz: anteilig
(Eigentümer)
60,0
50,0
40,0
30,0
20,0
10,0
0,0
54,8 %
9,7 %
bis 50.000
6,5 %
12,9 %
12,9 %
50.000 -
70.000 -
über 100.000
k.A.
70.000
100.000
3,2 %
kein Gastro
Umsatz in Euro
Sowohl bei Pächtern als auch bei Eigentümern ist der Prozentsatz der Befragten, die keinen Gastrobereich führen, sehr gering. Bei den Pächtern liegt der Wert bei 1,5 Prozent,
bei den Eigentümern bei 3,2 Prozent.
- 17 -
IWS-Tankstellenstudie: Die wirtschaftliche Situation der Tankstellen in der Steiermark
4.5. Umsatzentwicklung im Tankstellenbereich
Die Entwicklung des Umsatzes ist einer der wesentlichsten Indikatoren für die wirtschaftliche Lage einer Branche. Hier gilt anzuführen, dass in der Umsatzentwicklung die Kostenseite nicht berücksichtigt ist und damit nicht auf die tatsächliche wirtschaftliche Lage eines Unternehmens geschlossen werden darf. In der Tankstellenbranche gehen die Einschätzungen die Umsatzentwicklung in den letzten Jahren betreffend ein wenig auseinander. Während 38,5 Prozent eine negative Umsatzentwicklung zu verzeichnen haben, vermelden fast 23 Prozent eine positive Entwicklung. Die restlichen Betriebe verzeichnen eine
gleich bleibende Umsatzentwicklung. Damit überwiegen, wenn man sich den Saldo positiver zu negativen Einschätzungen ansieht, doch die negativen. Als Gründe für die negative
Umsatzentwicklung werden ein regional mitunter zu dichtes Tankstellennetz, zu hohe Preise und die Konkurrenz durch Billiganbieter angeführt.
Umsatzentwicklung: anteilig
(Gesamt)
50,0
40,0
38,5 %
35,4 %
30,0
22,9 %
20,0
10,0
3,1 %
0,0
negativ
gleich bleibend
positiv
k.A
4.5.1. Umsatzentwicklung bei Pächtern und Eigentümern
Setzt man die Umsatzentwicklung der Pächter jenen der Eigentümer gegenüber, so fällt
auf, dass die Eigentümer eine deutlich schlechtere Entwicklung zu verzeichnen haben, als
die Pächter. Bei den Pächtern halten sich negative und positive Beurteilungen der Umsatzentwicklung annähernd die Waage, während bei den Eigentümern die negativen Einschätzungen deutlich überwiegen. Bei Letzteren geben überhaupt nur knapp über 3 Prozent an,
eine positive Entwicklung gehabt zu haben.
- 18 -
IWS-Tankstellenstudie: Die wirtschaftliche Situation der Tankstellen in der Steiermark
Umsatzentwicklung: anteilig
(Pächter)
32,3 %
35,0
32,3 %
30,8 %
30,0
25,0
20,0
15,0
10,0
4,6 %
5,0
0,0
negativ
positiv
gleich bleibend
k.A
Umsatzentwicklung: anteilig
(Eigentümer)
51,6 %
60,0
45,2 %
50,0
40,0
30,0
20,0
10,0
3,2 %
0,0
negativ
gleich bleibend
positiv
4.5.2. Betriebslage vs. Treibstoffabsatz
Eine Analyse des Treibstoffabsatzes bezogen auf die Lage einer Tankstelle offenbart erwartungsgemäß, dass potentiell häufiger frequentierte Tankstellen, wie beispielsweise
Autobahntankstellen oder Stadttankstellen, tendenziell höhere Treibstoffabsätze zu verzeichnen haben als Tankstellen auf dem Land oder in Ortschaften.
Betriebslage - Treibstoffabsatz: anteilig
75,0
80,0
70,0
60,0
50,0
40,0
33,3
30,0
20,0
10,0
Autobahn
45,2
23,8
6,5 9,5
5,9
6,5
11,8
16,1
29,4
25,0
17,6
22,6
23,8
500.000 - 1 Mio
1 - 1,5 Mio
Absatz in Liter in %
- 19 -
1,5 - 2 Mio
Ortschaft
Land
9,5
0,0
bis 500.000
Stadt
35,3
über 2 Mio
IWS-Tankstellenstudie: Die wirtschaftliche Situation der Tankstellen in der Steiermark
Auffallend ist jedoch auch, dass mehr als ein Drittel der Landtankstellen einen Treibstoffabsatz von über 2 Mio. Liter jährlich verzeichnen können. Die folgenden Grafiken zeigen
detailliert die Aufschlüsselung des Treibstoffabsatzes nach der Betriebslage der Tankstellen.
Lage-Umsatz in der Stadt
Lage-Umsatz auf Autobahnen
1,5 - 2 Mio
25,0%
über 2 Mio
k.A
45,2%
3,2%
bis 500.000
6,5%
500.000 - 1 Mio
6,5%
1,5 - 2 Mio
22,6%
über 2 Mio
1 - 1,5 Mio
16,1%
75,0%
Lage-Umsatz auf dem Land
Lage-Umsatz in der Ortschaft
über 2 Mio
über 2 Mio
bis 500.000
35,3%
5,9%
1,5 - 2 Mio
9,5%
23,8%
bis 500.000
9,5%
500.000 - 1 Mio
11,8%
500.000 - 1 Mio
1,5 - 2 Mio
29,4%
1 - 1,5 Mio
1 - 1,5 Mio
33,3%
17,6%
- 20 -
23,8%
IWS-Tankstellenstudie: Die wirtschaftliche Situation der Tankstellen in der Steiermark
4.6. Die Zufriedenheit der Tankstellenbetreiber mit den Mineralölkonzernen bzw. Mutterkonzernen
Die Tankstellenbranche ist seit jeher durch sehr enge vertragliche Bindungen und enge
Lieferverflechtungen zwischen Tankstellenbetreibern und Mineralölkonzernen gekennzeichnet. Seit Jahren werden die Rufe vieler Tankstellenbetreiber, vor allem aus dem
Segment der Tankstellenpächter, immer lauter. Sie fühlen sich in ihrer unternehmerischen
Freiheit eingeschränkt und schreiben dies vor allem den Mineralölmuttergesellschaften zu.
Diesem Umstand wurde im Rahmen dieser Erhebung Rechnung getragen, in dem die grundsätzliche Zufriedenheit der Pächter und Eigentümer mit den Muttergesellschaften abgefragt wurde.
Es lässt sich festhalten, dass über 35 Prozent der Befragten, sowohl Eigentümer als auch
Pächter, mit ihrer Muttergesellschaft wenig zufrieden bis gar nicht zufrieden sind. Der Anteil jener, die hingegen sehr zufrieden sind, nimmt sich mit 2,1 Prozent fast verschwindend aus. Jeder vierte Tankstellenbetreiber ist zumindest zufrieden. 28,1 Prozent gaben
an, ihrer Muttergesellschaft neutral gegenüber zu stehen. Über 9 Prozent enthielten sich
einer Angabe.
Das Verhältnis zwischen Muttergesellschaften und Tankstellenbetreibern ist in Summe gesehen als befriedigend bis unbefriedigend zu bezeichnen. Ein Anteil von über 35 Prozent
unzufriedenen Tankstellenbetreibern nimmt sich zwar noch nicht dramatisch aus, ist aber
als ernstes Alarmsignal zu deuten.
Zufriedenheit mit Muttergesellschaft: anteilig
(Gesamt)
k.A. sehr zufrieden
2,1%
9,4%
gar nicht
zufrieden
zufrieden
25,0%
12,5%
weniger zufrieden
22,9%
neutral
28,1%
Vergleicht man Pächter mit Eigentümern, so ergibt sich ein doch deutlich akzentuiertes
Bild. Die Pächter (inklusive Eigenhändler) sind zu insgesamt 41,5 Prozent mit der Muttergesellschaft wenig bis gar nicht zufrieden. Bei den Eigentümern liegt der Anteil mit 22,6 Prozent knapp bei der Hälfte. 27,7 Prozent der befragten Pächter sind mit der Konzernfüh-
- 21 -
IWS-Tankstellenstudie: Die wirtschaftliche Situation der Tankstellen in der Steiermark
rung ihrer Muttergesellschaft zumindest zufrieden. Sehr zufrieden sind lediglich 1,5 Prozent. Jeder vierte Pächter zieht sich auf den Standpunkt „neutral“ zurück.
Zufriedenheit mit Muttergesellschaft: anteilig
(Pächter)
sehr zufrieden
k.A.
gar nicht zufrieden
1,5%
4,6%
13,8%
zufrieden
27,7%
weniger zufrieden
27,7%
neutral
24,6%
Bei den Eigentümern liegt der Anteil jener, die mit der Muttergesellschaft zufrieden sind,
interessanterweise deutlich unter dem Wert der Pächter. 19,4 Prozent geben an zufrieden
zu sein, knapp über 3,2 Prozent sind sehr zufrieden. Der Anteil der Neutralantworten und
der Enthaltungen ist dafür ungleich höher.
Zufriedenheit mit Muttergesellschaft: anteilig
(Eigentümer)
sehr zufrieden
k.A.
3,2 %
19,4%
zufrieden
19,4 %
gar nicht zufrieden
9,7 %
weniger zufrieden
12,9 %
neutral
35,5 %
- 22 -
IWS-Tankstellenstudie: Die wirtschaftliche Situation der Tankstellen in der Steiermark
Für die Unzufriedenheit seitens der Pächter werden am häufigsten folgende Argumente
vorgebracht:
! Preisgestaltung
! Pachterhöhungen
! fehlende Selbständigkeit sowie Unternehmereigenschaft - jedoch Risikoabwälzung
auf den Pächter
! häufiger Vertragswechsel zugunsten des Konzerns
Als Hauptargument für die Unzufriedenheit führen die Eigentümer die Preispolitik der Ölkonzerne an.
4.7. Unternehmerischer Spielraum
Die Frage nach der Zufriedenheit mit der Muttergesellschaft bzw. dem zuliefernden Mineralölkonzern führt direkt zur Analyse des unternehmerischen Spielraums, den die Betreiber
von Tankstellen im Rahmen ihrer selbständigen Tätigkeit haben. Die schon eingangs erwähnte, enge Verzahnung von Ölgesellschaften mit Tankstellenpächtern aber auch Eigentümer oder Eigenhändlern lässt den Schluss zu, dass die unternehmerische Freiheit im
Tankstellenbereich doch eingeschränkt ist. In ihrer Gesamtheit geben über 37 Prozent der
befragten Tankstellenbetreiber an, in ihrem unternehmerischen Handeln derart eingeschränkt zu sein, dass sie sich sogar nicht mehr als „selbständige Unternehmer“ fühlen.
Dieses Ergebnis ist durchaus als alarmierend anzusehen. 56,3 Prozent fühlen sich auch weiterhin als selbständige Unternehmer.
Gefühl eines selbst. Unternehmers: anteilig
(Gesamt)
Nein
37,5%
Ja/Nein
4,2%
Ja
k.A.
56,3%
2,1%
Bei den Pächtern ist die Lage noch ein wenig dramatischer. In diesem Bereich überwiegen
sogar die negativen Einschätzungen die positiven. De facto fühlt sich jeder zweite Tankstellenpächter nicht mehr als selbständiger Unternehmer. Als Gründe hierfür werden in
erster Linie eine zu geringe Entscheidungsfreiheit sowie Einfluss auf die Preisgestaltung
seitens der Mutterkonzerne angeführt. Des Weiteren unterliegen diese häufig Warenein-
- 23 -
IWS-Tankstellenstudie: Die wirtschaftliche Situation der Tankstellen in der Steiermark
kaufsbeschränkungen sowie vertraglich bedingten generellen Abhängigkeiten zum Mutterkonzern.
Bei den Eigentümern scheint die unternehmerische Freiheit deutlich weniger eingeschränkt
zu sein als bei den Pächtern. So geben immerhin 83,9 Prozent an, sich als selbständige
Unternehmer zu fühlen. Jeder achte Eigentümer fühlt sich in seinem unternehmerischen
Handeln dennoch stark eingeschränkt.
Gefühl eines selbst. Unternehmers: anteilig
(Pächter)
Nein
49,2%
Ja/Nein
4,6%
k.A.
3,1%
Ja
43,1%
Gefühl eines selbst. Unternehmens: anteilig
(Eigentümer)
Nein
12,9 %
Ja
83,9 %
Ja/Nein
3,2 %
- 24 -
IWS-Tankstellenstudie: Die wirtschaftliche Situation der Tankstellen in der Steiermark
4.8. Finanzielle Sicherstellung
Die Tankstellenbranche zeichnet sich durch, im Vergleich zu anderen Branchen, hohe finanzielle Sicherstellungen in Form entsprechender Bankgarantien für den Betrieb und Wareneinsatz aus. Diese finanzielle Sicherstellung ist einmalig zu leisten und stellt vor allem
für Gründer eine nicht unerhebliche Hürde dar, die es zu meistern gilt, um die unternehmerische Tätigkeit aufzunehmen.
Bei genauerer Betrachtung wird deutlich, dass Pächter deutlich höhere Bankgarantien gegenüber den Mineralölkonzernen bzw. Mutterkonzernen zu leisten haben als Eigentümer.
40 Prozent der Pächter müssen demnach eine Bankgarantie in der Höhe zwischen 30.000
und 50.000 € leisten. Jeder fünfte Pächter muss sogar eine Bankgarantie von über 50.000 €
hinterlegen, um den Betrieb aufnehmen zu können. Fast 30 Prozent der Befragten leisten
eine Bankgarantie, die immer noch zwischen 10.000 und 30.000 € liegt.
Bei den Eigentümern bewegen sich die Bankgarantien im Wesentlichen im Bereich zwischen 10.000 und 30.000 €. Im Eigentümerbereich schweigt sich aber auch ein sehr großer
Anteil der Befragten über die Höhe der zu leistenden Bankgarantie aus.
Höhe der Bankgarantie: anteilig
(Pächter)
50,0
40,0 %
40,0
29,2 %
30,0
20,0 %
20,0
10,0
6,2 %
4,6 %
0,0
bis 10
10 - 30
30 - 50
über 50
k.A.
in Tausend Euro
Höhe der Bankgarantie: anteilig
(Eigentümer)
50,0
38,7 %
40,0
38,7 %
30,0
20,0
10,0
6,5 %
6,5 %
9,7 %
0,0
bis 10
10 - 30
30 - 50
über 50
k.A.
in Tausend Euro
In der Gesamtbetrachtung lässt sich festhalten, dass über 50 Prozent der Befragten eine
Bankgarantie zwischen 10.000 und 50.000 € zu leisten haben. Immerhin bewegt sich der
Prozentsatz jener, welche eine Bankgarantie über 50.000 € zu leisten haben, bei 16,7 Pro-
- 25 -
IWS-Tankstellenstudie: Die wirtschaftliche Situation der Tankstellen in der Steiermark
zent. Lediglich 6,3 Prozent der Tankstellenbetreiber sind durch eine Bankgarantie von bis
zu 10.000 € an ihren Mutterkonzern gebunden.
Höhe der Bankgarantie: anteilig
(Gesamt)
32,3 %
40,0
30,0
20,0
10,0
29,2 %
16,7 %
15,6 %
über 50
k.A.
6,3 %
0,0
bis 10
10 - 30
30 - 50
in Tausend Euro
4.8.1 Eigenkapitalunterdeckung
Die Kapitalherkunft (Passiva) eines Unternehmens wird in der Bilanz in Eigen- und
Fremdkapital aufgegliedert. Die Eigenkapitaldeckung gibt an, wie hoch der Eigenkapitalanteil am Gesamtkapital ist. Der Eigenkapitaldeckungsgrad gibt im Regelfall recht anschaulich Auskunft über die wirtschaftliche Situation eines Unternehmens.
In der Gesamtbetrachtung geben fast 44 Prozent der Befragten an, mit einer Eigenkapitalunterdeckung konfrontiert zu sein. Die Hälfte der Tankstellenbetreiber gibt an, dass bei
ihnen keine Unterdeckung vorliegt.
Bei genauerer Betrachtung der zwei Gruppen lässt sich jedoch feststellen, dass vor allem
Pächter von einer Eigenkapitalunterdeckung betroffen sind, während dies bei Eigentümern
eher weniger der Fall ist. So gibt die Hälfte der antwortenden Pächter an, einer Unterdeckung zu unterliegen. Bei den Eigentümern sind es „lediglich“ 29 Prozent. Die Analyse der
Beschäftigtenstruktur offenbart zudem, dass vor allem Familienbetriebe, sprich Tankstellen, die im Mitarbeiterbereich hauptsächlich Familienmitglieder beschäftigen, von einer
Eigenkapitalunterdeckung betroffen sind.
Eigenkapitalunterdeckung: anteilig
(Gesamt)
60,0
50,0 %
50,0
43,8%
40,0
30,0
20,0
6,3 %
10,0
0,0
nein
ja
- 26 -
k.A.
IWS-Tankstellenstudie: Die wirtschaftliche Situation der Tankstellen in der Steiermark
Eigenkapitalunterdeckung: anteilig
(Pächter)
60,0
50,8 %
50,0
44,6 %
40,0
30,0
20,0
4,6 %
10,0
0,0
ja
nein
k.A.
Eigenkapitalunterdeckung: anteilig
(Eigentümer)
70,0
61,3 %
60,0
50,0
40,0
30,0
29,0 %
20,0
9,7 %
10,0
0,0
ja
nein
k.A.
4.9. Die Beschäftigungs- und Qualifikationsstruktur der Mitarbeiter
Im Bereich der Tankstellenbranche werden sowohl Vollzeit- sowie Teilzeitarbeitskräfte
beschäftigt. Auch Familienmitglieder arbeiten sehr verbreitet im Betrieb mit. In den folgenden Unterkapiteln wird im Detail dargelegt, wie sich Vollzeit-, Teilzeit und Familienmitglieder in der Beschäftigtenstruktur der steirischen Tankstellen niederschlagen.
4.9.1. Vollzeitarbeitskräfte
Fast 80 Prozent der Betriebe beschäftigen zumindest eine Vollzeitarbeitskraft. 19,8 Prozent der Tankstellenbetriebe beschäftigen eine Vollzeitarbeitskraft. 24,0 Prozent der antwortenden Betriebe haben zwei Vollzeitarbeitkräfte angestellt. Drei Vollzeitmitarbeiter
- 27 -
IWS-Tankstellenstudie: Die wirtschaftliche Situation der Tankstellen in der Steiermark
sowie 4 und mehr Mitarbeiter werden von jeweils 17,7 Prozent der Tankstellen beschäftigt.
Vollzeitmitarbeiter: anteilig
0 MA
k.A.
1,0%
19,8%
1 MA
19,8%
4 und mehr MA
17,7%
2 MA
24,0%
3 MA
17,7%
4.9.2. Teilzeitarbeitskräfte
Teilzeitarbeit ist bei den steirischen Tankstellen ebenfalls sehr weit verbreitet. Teilzeitarbeitskräfte, die in der Tankstellenbranche tätig sind, arbeiten durchschnittlich rund 21
Stunden pro Woche. Mehr als jeder vierte Betrieb beschäftigt zumindest eine Teilzeitarbeitskraft. 17,5 Prozent beschäftigen zwei Teilzeitarbeitskräfte. Mehr als jeder fünfte
Tankstellenbetreiber beschäftigt zumindest drei oder mehr Mitarbeiter.
Teilzeitmitarbeiter: anteilig
1 MA
26,8%
k.A.
33,0%
2 MA
4 und mehr MA
10,3%
17,5%
3 MA
12,4%
- 28 -
IWS-Tankstellenstudie: Die wirtschaftliche Situation der Tankstellen in der Steiermark
4.9.3. Arbeitende Familienmitglieder in der Tankstellenbranche
Steirische Tankstellen sind im Wesentlichen Familienbetriebe. Zwei Drittel der Tankstellenbetriebe beschäftigen Familienmitglieder. Damit ist die Familie ein wichtiger Rückhalt,
der in vielen Betrieben entscheidend zum Überleben des Betriebs beiträgt.
Beschäftigung von Familienmitglieder: anteilig
(Gesamt)
80,0
70,0
67,7 %
60,0
50,0
40,0
28,1 %
30,0
20,0
4,2 %
10,0
0,0
Ja
Nein
k.A.
4.9.4. Anzahl der mitarbeitenden Familienmitglieder in Tankstellen
In Pachtbetrieben arbeiten diverse Familienmitglieder rund 34 Stunden pro Woche mit.
Mehrheitlich arbeitet ein Familienmitglied in der Tankstelle mit. Bei über 9 Prozent der
Betriebe arbeiten sogar zwei oder mehrere Familienmitglieder mit.
Anzahl der Familienmitglieder: anteilig
(Pächter)
k.A.
32,3%
1 FM
58,5%
3 FM
1,5%
2 FM
7,7%
Über die Entlohnung von Familienmitgliedern schweigt sich ein nicht unerheblicher Anteil
an Befragten aus. Fast die Hälfte, genauer 47,8 Prozent der Befragten, geben an, Familienmitglieder für die Arbeit zu entlohnen. 13,4 Prozent geben an, dass diese unentlohnt in
der Tankstelle arbeiten.
- 29 -
IWS-Tankstellenstudie: Die wirtschaftliche Situation der Tankstellen in der Steiermark
Bezahlt/unbezahlte Familienmitglieder: anteilig
(Pächter)
60,0
50,0
47,8 %
38,8 %
40,0
30,0
20,0
13,4 %
10,0
0,0
bezahlt
unbezahlt
k.A.
Ein Großteil der mitarbeitenden Familienmitglieder, über 56 Prozent, sind angemeldet. Ein
geringer Teil von 7,6 % der Familienarbeitskräfte ist nicht angemeldet. Fast 40 Prozent
geben zu dieser Frage keine Antwort.
Anmeldung von Familienmitglieder: anteilig
(Pächter)
60,0
56,1 %
50,0
40,0
36,4 %
30,0
20,0
10,0
7,6 %
0,0
angemeldet
nicht angemeldet
k.A.
In Tankstellen, die im persönlichen Besitz des Betreiber stehen, arbeiten Familienmitglieder rund 33 Stunden pro Woche. Die Beschäftigtenzahlen von Familienmitgliedern unterscheiden sich aber nicht wesentlich von jenen der Pächter. Auch bei den Eigentümern wird
mehrheitlich ein Familienmitglied beschäftigt.
- 30 -
IWS-Tankstellenstudie: Die wirtschaftliche Situation der Tankstellen in der Steiermark
Anzahl der Familienmitglieder: anteilig
k.A
(Eigentümer)
22,6%
4 FM
3,2%
1 FM
54,8%
3 FM
3,2%
2 FM
16,1%
Der Anteil der Familienmitglieder, die unbezahlt in der Tankstelle mitarbeiten, ist mit
22,6 Prozent allerdings ein wenig höher als bei den Pächtern. Auch der Anteil der nichtangemeldeten Familienmitglieder ist im Vergleich zu den Pächtern höher.
Bezahlte/Unbezahlte Familienmitglieder: anteilig
(Eigentümer)
50,0
41,9 %
35,5 %
40,0
30,0
22,6 %
20,0
10,0
0,0
bezahlt
unbezahlt
k.A.
Anmeldung Familienmitglieder: anteilig
(Eigentümer)
60,0
51,6 %
50,0
40,0
32,3%
30,0
16,1 %
20,0
10,0
0,0
angemeldet
nicht angemeldet
- 31 -
k.A.
IWS-Tankstellenstudie: Die wirtschaftliche Situation der Tankstellen in der Steiermark
4.9.5. Entlohnung der Mitarbeiter
Die Suche nach verlässlichem Personal gestaltet sich auch im Tankstellenbereich als
schwierig. Viele Betriebe sehen sich daher gezwungen, ihre Mitarbeiter über den kollektivvertraglichen Mindestanforderungen zu entlohnen. Weit mehr als die Hälfte der Pächter
entlohnt über dem Kollektivvertrag. Mehr als jeder Fünfte bis zu 20 Prozent darüber. 7,7
Prozent sogar mehr als 20 Prozent über KV. Bei den Eigentümern ist die Situation ähnlich.
Die nachfolgenden Graphiken illustrieren dies im Detail.
Entlohnung der Mitarbeiter: anteilig
(Pächter)
bis 20 %
23,1%
über 20 %
7,7%
k.A.
3,1%
bis 10 %
26,2%
nach KV
40,0%
Entlohnung der Mitarbeiter: anteilig
(Eigentümer)
k.A.
über 20 %
6,5%
12,9 %
nach KV
35,5 %
bis 20 %
16,1 %
bis 10 %
29,0 %
- 32 -
IWS-Tankstellenstudie: Die wirtschaftliche Situation der Tankstellen in der Steiermark
4.9.6. Qualifikationsniveau von Mitarbeitern in der Tankstellenbranche
Die hohe Entlohnung überrascht doch ein wenig, wenn man sich das Qualifikationsniveau
der Mitarbeiter im Detail vergegenwärtigt. Es gilt vorab anzumerken, dass als Qualifikationsniveaus der Lehrabschluss, der Pflichtschulabschluss, der Abschluss einer Fachhochschule, der Maturaabschluss, kein Abschluss oder ein Hochschulabschluss herangezogen
wurden. Das häufigste Qualifikationsniveau der Mitarbeiter von Tankstellen stellt der Lehrabschluss mit 43,9 Prozent dar. Lediglich einen Pflichtschulabschluss haben 28,3 Prozent
der Tankstellenbeschäftigten. 9,2 Prozent der befragten Tankstellenbetriebe geben an,
Mitarbeiter mit abgeschlossener Matura zu beschäftigen. 10,4 Prozent der Beschäftigten
einer Tankstelle haben einen Fachhochschulabschluss und 1,7 Prozent der Mitarbeiter haben gar eine Hochschulausbildung.
Qualifikationsniveau der MA: anteilig
50,0
45,0
43,9 %
40,0
35,0
30,0
28,3 %
25,0
20,0
15,0
10,4 %
10,0
9,2 %
5,2 %
5,0
1,7 %
1,2 %
Hochschule
k.A.
0,0
Lehrabschluss Pflichtschulabschluss Fachschule
Matura
kein Abschluss
4.10. Betriebsdauer
Der Trend hin zu einem zunehmenden Pächterwechsel bestätigt sich in der Erhebung nur
teilweise. Der überwiegende Anteil der Befragten betreibt die Tankstelle schon länger als
5 Jahre, nur knapp weniger als 10 Prozent weniger als 1 Jahr. Die durchschnittliche Betriebsdauer einer steirischen Tankstelle beträgt 7,8 Jahre.
Betreibungszeitraum: anteilig
über 5 Jahre
76,0%
weniger als 1
Jahr
9,4%
1 bis 3 Jahre
3 bis 5 Jahre
7,3%
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7,3%
IWS-Tankstellenstudie: Die wirtschaftliche Situation der Tankstellen in der Steiermark
Die Tankstellenanzahl blieb in den letzten zwei bis drei Jahren in der Steiermark relativ
konstant. Dennoch muss man der Branche gesamt gesehen eine gewisse Volatilität und
inhärente Dynamik zusprechen. Dies wird sowohl anhand der Neugründungszahlen als auch
anhand der Löschungen deutlich. Trotz einer, wie bereits erwähnt, im Wesentlichen gleich
bleibenden Anzahl an Tankstellen, gab es in den Jahren 2004, 2005 und 2006 zwischen 25
und 56 Neugründungen. Im Jahr 2007 sind es mit Ende August wiederum bereits 44. Damit
ist die Gründungsdynamik in der Branche in Relation zur Mitgliederanzahl vergleichsweise
höher als in anderen Branchen.
Neugründungen in der Steiermark
56
60
44
50
40
30
29
25
20
10
0
2004
2005
2006
2007*)
*) Stichtag 31.08.2007
Analog zur Steigerung der Neugründungen haben in den letzten Jahren auch die Löschungen der Berechtigungen in der Branche zugenommen. Waren es im Jahr 2004 gerade einmal sieben Löschungen so ist mit Stichtag 31.08.2007 die Anzahl der Löschungen bereits
dreimal so hoch. Gerade im Pächterbereich deutet dies darauf hin, dass die Pächterwechsel in Laufe der letzten Jahre merklich zugenommen haben.10
Löschungen in der Steiermark
23
25
20
16
16
2005
2006
15
10
7
5
0
2004
2007*)
*) Stichtag 31.08.2007
10
In Deutschland herrscht das Problem der Pächterfluktuation gemäß den Tankstellenverbänden
BTG und ZTG bereits seit einigen Jahren vor.
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IWS-Tankstellenstudie: Die wirtschaftliche Situation der Tankstellen in der Steiermark
5. Die Position der Tankstellenbetreiber – Forderung der Betriebe an die Interessenvertretung und Politik
Die Liste der Forderungen, Wünsche und Verbesserungsvorschläge seitens der Tankstellenbetreiber, um eine Verbesserung der wirtschaftlichen Situation des Berufsstandes herbeizuführen, ist lang. Der überwiegende Teil der Tankstellenbetreiber sieht die größte0n
Probleme ihrer wirtschaftlichen Lage bei den zu geringen Provisionen, den unregulierten
Treibstoffpreisen, der diktatorischen Kontrolle durch den Mutterkonzern sowie den zu hohen Steuern. Auch die Mineralölsteuer wird als Problem angesehen, weil diese auf die Gewinnspannen der Tankstellenbetreiber drückt.
Die Tankstellenbetreiber setzen sich dafür ein, dass die Stellung der Pächter erheblich
verbessert wird, gerade auch im Hinblick auf die Absicherung im Krankheitsfall bzw. bei
Eintreten eines Unfalls. Ebenso soll darauf hingearbeitet werden, die Pachtbestimmungen
neu zu definieren sowie die Gewinnspannen der Tankstellenbetreiber zu erhöhen. Politik
und Interessenvertretung werden aufgefordert, aktiv zu einer wesentlichen Verbesserung
der wirtschaftlichen Lage der Tankstellenbetreiber beizutragen und die Probleme nicht
noch weiter wachsen zu lassen.
5.1 Handlungsableitungen
Aufbauend auf den Ergebnissen der Umfragestudie lassen sich folgende Handlungsempfehlungen ableiteten, die die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen des Berufsstandes verbessern helfen könnten:
! Erhöhung der Provisionen und Spannen für den Verkauf von Kraftstoffen – Abkehr
von degressiven Provisionen
! Mehr Entscheidungsfreiheit im Shop- und Gastronomiebereich
! Kalkulierbare Pachtregelungen
! Soziale Absicherung für Kleinstunternehmer
! Einhaltung eines Wohlverhaltenskataloges bei Tankstellenpachtverträgen für Neupartner
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IWS-Tankstellenstudie: Die wirtschaftliche Situation der Tankstellen in der Steiermark
6. Resümee
In der Tankstellenbranche hat ein struktureller Umbruch stattgefunden, der sich in vielerlei Facetten bemerkbar macht. Tankstellen sind gegenwärtig mehr als reine Treibstoffverkaufstellen, sondern vielmehr moderne Servicebetriebe, die neben Zusatzeinrichtungen
wie Autowaschanlagen oder Servicehallen auch Einkaufsmöglichkeiten bieten und auch
gastronomisch tätig sind. Diese Zusatzeinrichtungen sind im Wesentlichen aber nur zusätzliche Standbeine für die Tankstellenbetreiber und können den Treibstoffverkauf nicht
gänzlich ersetzten.
Die Branche hat dazu auch eine gewisse Marktbereinigung, vornehmlich im Tankstellennetz
der Majortankstellenmarken erfahren. Der Bestand an Major - Markentankstellen ist in der
Steiermark, wie auch in Gesamtösterreich, in den letzten Jahren deutlich geschrumpft,
während die „freien Tankstellen“ im Wesentlichen zahlenmäßig konstant blieben. Der
strukturelle Umbruch hat damit in erster Linie die Pächter von Tankstellen getroffen, während die Eigentümer sich einer wenig veränderten Situation gegenübersehen und weniger
negative Rückmeldungen liefern.
Gerade Pächter von Majortankstellen haben mit einem immer stärker werdenden Druck
seitens der Mutterkonzerne zu kämpfen. Hohe finanzielle Sicherstellungen, eine vielfach
negative Eigenkapitaldeckung, die vor allem auch Familienbetriebe betrifft, sowie ein immens eingeschränkter unternehmerischer Handlungsspielraum sind Indiz dafür, dass zumindest in einem Segment der Tankstellenbranche das freie Unternehmertum unter die
Räder zu kommen droht. Die steigende Anzahl von Neugründungen und Löschungen in der
Branche erhärtet zudem den Verdacht, dass es zu verstärkten Pächterwechseln infolge
dieser Entwicklung hin in Richtung Zwangsfilialisierung des Tankstellenbetriebs kommt.
Der verstärkte wirtschaftliche Druck, dem sich Tankstellenpächter gegenübersehen, führt
auch dazu, dass Familienmitglieder, noch viel stärker als bei den Eigentümern, durch ihre
Mitarbeit im Betrieb das wirtschaftliche Überleben sichern helfen. Dieses wird noch dadurch erschwert, dass Personal nur dann zu bekommen, wenn deutlich über dem Kollektivvertrag entlohnt wird. Um das wirtschaftliche Überleben von Tankstellenbetreibern langfristig abzusichern, müssen Maßnahmen ergriffen werden. Faktum ist jedenfalls, dass die
Tankstellen vom großen Kuchen des Mineralölgeschäfts derzeit nur sehr kleine Stücke abbekommen.
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IWS-Tankstellenstudie: Die wirtschaftliche Situation der Tankstellen in der Steiermark
Quellenverzeichnis
Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit (2005) Der österreichische Kraftstoffmarkt 2004, PVM Oil Associates Company, Wien.
Schweizer Erdölvereinigung (2005) Jahresbericht 2004, Mediavision AG, Zürich.
Statistik Austria: www.statistik.at
Wirtschaftskammer Steiermark (2003) Mitgliederstatistik 2002, Wirtschaftskammer Steiermark, Graz.
Wirtschaftskammer Steiermark (2004) Mitgliederstatistik 2003, Wirtschaftskammer Steiermark, Graz.
Wirtschaftskammer Steiermark (2005) Mitgliederstatistik 2004, Wirtschaftskammer Steiermark, Graz.
Wirtschaftskammer Steiermark (2006) Mitgliederstatistik 2005, Wirtschaftskammer Steiermark, Graz.
Wirtschaftskammer Steiermark (2007) Mitgliederstatistik 2006, Wirtschaftskammer Steiermark, Graz.
Wirtschaftskammer Steiermark (2002) Beschäftigtenstatistik 2002, Wirtschaftskammer Steiermark, Graz.
Wirtschaftskammer Steiermark (2003) Beschäftigtenstatistik 2003, Wirtschaftskammer Steiermark, Graz.
Wirtschaftskammer Steiermark (2004) Beschäftigtenstatistik 2004, Wirtschaftskammer Steiermark, Graz.
Wirtschaftskammer Steiermark (2005) Beschäftigtenstatistik 2005, Wirtschaftskammer Steiermark, Graz.
Wirtschaftskammer Steiermark (2006) Beschäftigtenstatistik 2006, Wirtschaftskammer Steiermark, Graz.
Wirtschaftskammer Steiermark (2007) Beschäftigtenstatistik 2007, Wirtschaftskammer Steiermark, Graz.
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IWS-Tankstellenstudie: Die wirtschaftliche Situation der Tankstellen in der Steiermark
Fragebogen zur Studie
Situation der Tankstellenbetreiber in der Steiermark
1a Welcher Marke gehören Sie mit Ihrer Tankstelle an?
. ! Shell
! Jet
! Roth
! OMV
! Agip
! Esso
! freie Tankstelle
! BP
! Sonstige:
1b Wie betreiben Sie Ihre Tankstelle?
. ! als Eigentümer
! als Pächter (mit Franchisevertrag)
! als Eigenhändler (mit Pachtvertrag)
! als Pächter (mit Agenturvertrag)
! Sonstiges:
2.
Wie lange betreiben Sie Ihre Tankstelle schon?
! weniger als 1 Jahr
! 1 bis 3 Jahre
! 3 bis 5 Jahre
! über 5 Jahre
3.
Wie zufrieden sind Sie insgesamt mit Ihrer Muttergesellschaft?
! sehr zufrieden ! zufrieden ! neutral ! weniger zufrieden ! gar nicht zufrieden
4.
Wenn Sie nicht zufrieden sind, nennen Sie bitte Gründe für Ihre Unzufriedenheit:
Wie hoch ist Ihr jährlicher Treibstoff - Umsatz?
5.
! bis 500.000 € ! 500.001 bis 1 Mio. € ! 1-1,5 Mio. € ! 1,5-2 Mio. € ! über 2
Mio. €
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IWS-Tankstellenstudie: Die wirtschaftliche Situation der Tankstellen in der Steiermark
6.
Wie hoch ist Ihr jährlicher Shop - Umsatz?
! bis 300.000 € ! 300.001 € bis 600.000 Mio. € ! 600.001-1 Mio. €
! 1-1,5 Mio. € ! 1,5 - 2 Mio. € ! über 2 Mio. €
7.
Wie hoch ist Ihr jährlicher Gastro - Umsatz?
! bis 50.000 € ! 50.001 bis 70.000 € ! 70.001 bis 100.000 € ! über 100.000 €
8.
9.
Wie hoch ist Ihr täglicher Literumsatz?
Wie hat sich der Umsatz in den letzten Jahren entwickelt?
! positiv
! gleich bleibend
! negativ
10 Wenn negativ, warum:
.
11
.
Wo liegt Ihre Tankstelle?
! Autobahn (mit eigener Abfahrt) ! Stadt ! Ortschaft ! Land ! Sonstiges:
12 Wie groß ist Ihre Verkaufsfläche?
.
! bis 40 m² ! 40-80 m² ! über 80 m²
13 Über wie viele Zapfsäulen verfügt Ihre Tankstelle?
.
14 Welche sonstigen Einrichtungen gibt es an Ihrer Tankstelle?
. ! SB-Sauger ! Lanzenwäsche ! Bürstenwäsche ! Servicehalle ! Bistro/Gastro
! Sonstiges:
15 Wie gestalten sich die Öffnungszeiten Ihrer Tankstelle?
.
Montag - Freitag: von …..….. bis ……….
Samstags:
von …..….. bis ……….
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Sonn- u. Feiertags: von ………. bis ……….
16
.
Wie viele Mitarbeiter beschäftigen Sie?
! Vollzeit (40 Std.) Anzahl: ……….
! Teilzeit Ausmaß (Std.): ………. Anzahl: ……….
! Familienmitglieder
zahlt
17
.
18
.
Anzahl: ………. ! bezahlt ! unbe-
Wie hoch ist die Entlohnung Ihrer Mitarbeiter?
! nach Kollektivvertrag
! bis 20 % höher als Kollektivvertrag
! bis 10 % höher als Kollektivvertrag
! über 20 % höher als Kollektivvertrag
Beschäftigen Sie auch Familienmitglieder?
! Ja
! Nein
19 Wenn Sie Familienmitglieder beschäftigen, bitte ausfüllen:
. Ausmaß (Std.): ………. Anzahl: ……….
! angemeldet
! nicht angemeldet
Welche Qualifikationsniveaus haben Ihre Mitarbeiter? (Mehrfachnennungen möglich)
20
! Pflichtschulabschluss
! Matura
. ! kein Abschluss
! Lehrabschluss
! Fachschule
! Hochschule
21 Würden Sie gerne selbst Lehrlinge ausbilden?
. ! Ja
! Nein
22 Fühlen Sie sich als selbstständiger Unternehmer?
. ! Ja
! Nein
23 Wenn nein, warum nicht:
.
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.
Wie hoch ist Ihre Bankgarantie an die Muttergesellschaft?
25
.
Liegt bei Ihrem Betrieb eine Unterdeckung (negatives Eigenkapital) vor?
! bis 10.000 € ! 10.001 bis 30.000 € ! 30.001 bis 50.000 € ! über 50.000 €
! Ja
! Nein
26
.
27
.
Welche Forderungen haben Sie an die Interessenvertretung?
Welche Forderungen haben Sie an die Politik?
Vielen Dank für die Teilnahme an unserer Umfrage!
Das Institut für Wirtschafts- und Standortentwicklung garantiert eine anonyme Auswertung.
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