thema des monats: ostslowakei
Transcrição
thema des monats: ostslowakei
Oktober 2013 Newsletter der Deutsch-Slowakischen Industrie– und Handelskammer OSTSLOWAKEI EINE REGION AUF DEM VORMARSCH? © ketmonkey - Flickr.com Newsletter der Deutsch-Slowakischen Industrie– und Handelskammer Oktober 2013 INHALT Liebe Mitglieder und Freunde Wenn ich mir anschaue, wie stark die Flugverbindungen zwischen Bratislava und Košice in letzter Zeit zusammen gestrichen worden sind, könnte man meinen, es gäbe immer weniger gute Gründe, die Ostslowakei zu besuchen. Das Gegenteil ist der Fall! Das haben unsere jüngsten Firmenbesuche zwischen Kechnec und Prešov einmal mehr unter Beweis gestellt. Welche Eindrücke die Teilnehmer dabei mitgenommen haben, können Sie auf S. 6 lesen. Willkommen bei der DSIHK — Infoveranstaltung für neue Mitglieder In wirtschaftlicher Hinsicht hat die Ostslowakei auf jeden Fall einiges zu bieten, wie Ihnen unser aktueller Themenschwerpunkt zeigen wird. Die Region gilt als Sprungbrett zu den östlichen Nachbarn der EU, zudem punktet der Standort mit niedrigeren Lohnkosten und einer besseren Arbeitsverfügbarkeit als in der Westslowakei. In Košice hat sich zudem ein Cluster der IT-Industrie entwickelt. Der Expansionsdrang dieser Firmen scheint momentan ungebremst. Kritische Themen, mit denen sich die deutschen Investoren vor Ort auseinander setzen müssen, bleiben dagegen der Ausbau der Infrastruktur und eine bedarfsorientierte Berufsausbildung. Ostslowakei Wenn Sie selbst die Ostslowakei und insbesondere Košice noch nicht kennen, so haben Sie noch bis Mitte Dezember Gelegenheit, die Region als Kulturzentrum zu erleben. Seit Jahresbeginn ist mit Košice erstmals ein slowakischer Ort europäische Kulturhauptstadt. Ihr Guido Glania Geschäftsführendes Vorstandsmitglied EXKLUSIV-PARTNER DER DSIHK 3 WIR ÜBER UNS Weihnachts-Jour Fixe Arbeitskreis Recht & Steuern Neue Mitglieder stellen sich vor 6 THEMA DES MONATS Industriebetriebe in der Ostslowakei öffnen ihre Pforten Ostslowakei holt bei Investitionen auf Interview mit Stefan Hanke: „Die Ostslowakei hört nicht in Košice auf.“ Die größten Unternehmen in der Ostslowakei MESSEN viscom düsseldorf 2013 Euroguss Fruit Logistica Seminar: Erfolgreich auf der Messe 10 Newsletter der Deutsch-Slowakischen Industrie– und Handelskammer Oktober 2013 WIR ÜBER UNS Willkommen bei der DSIHK — Infoveranstaltung für neue Mitglieder Unsere Premium-Mitglieder Die Informationsveranstaltung am 13. November 2013 in den Räumlichkeiten der DSIHK richtet sich primär an neue Mitglieder. Firmen, die schon länger bei uns Mitglied sind, sind ebenso herzlich willkommen. Mit Präsentationen und individuellen Gesprächen möchten wir Ihnen einen Überblick über die vielfältigen Aktivitäten der DSIHK verschaffen. Zugleich möchten wir Ihnen auf diese Weise die Möglichkeiten Ihrer Mitgliedschaft aufzeigen. © lichtkunst.73 / pixelio.de Kontakt: [email protected] Weihnachts-Jour Fixe Der traditionelle Weihnachts-Jour Fixe der DSIHK findet dieses Jahr am 12. Dezember 2013 statt. Alle Mitglieder und Freunde sind ab 18 Uhr in das Restaurant Ciros in Bratislava eingeladen, um gemeinsam in vorweihnachtlicher Atmosphäre das Jahr 2013 ausklingen zu lassen. Wer im Anschluss noch unternehmenslustig ist, findet auf dem gegenüber liegenden Weihnachtsmarkt gute Voraussetzungen für ein Open End. Kontakt: [email protected] Arbeitskreis Recht & Steuern Der Arbeitskreis Recht & Steuern trifft sich am 05. November 2013 in den Räumlichkeiten der DSIHK zu seiner nächsten Sitzung. Gegenstand der Diskussion bilden u.a. die geplanten Änderungen im Einkommen– und Mehrwertsteuerrecht sowie die steuerliche Absetzbarkeit von F&E- und Ausbildungsinvestitionen. Alle interessierten Mitglieder der DSIHK sind eingeladen, an der Sitzung teilzunehmen. Anmeldung online unter www.dsihk.sk/veranstaltungen ANZEIGE Neuer DSIHK-Mitarbeiter Ján Kokorák ist seit September zuständig für den Bereich Berufsbildung. Zuvor hat er an der Katholischen Universität in Eichstätt promoviert. Kontakt: [email protected] Newsletter der Deutsch-Slowakischen Industrie– und Handelskammer Oktober 2013 NEUE MITGLIEDER Neuer Personalvorstand bei Volkswagen Slovakia EUROCAST Košice, s.r.o. Vstupný areál U. S. Steel SK-044 54 Košice Tel.: +421 55 673 4539 E-Mail: [email protected] Internet: www.eurocast.sk Kontakt: Adrián Jakubek Eurocast Košice ist ein Metall bearbeitender Betrieb, der Stahl-, Grau– sowie Sphärogussteile fertigt, und auf eine lange Historie bis in die 1960er Jahre zurückblickt. Seit 2005 gehört das ostslowakische Unternehmen zur deutschen Silbitz Guss GmbH. Lindner Hotel Gallery Central Metodova 4 SK-821 08 Bratislava Tel.: +421 2 3993 0000 E-Mail: [email protected] Internet: www.lindnerhotels.com Kontakt: Gerhard Mansbart Direkt auf dem als Parkanlage gestalteten Dach des neuen Bratislavaer Shopping Centers „Central“ liegt das Lindner Hotel Gallery Central. Es gehört zur deutschen Lindner Gruppe, die in mehreren europäischen Ländern rund 2.000 Mitarbeiter beschäftigt. Márton & Partner, s.r.o. Dlhá ulica 4 SK-903 01 Senec Tel.: +421 911 120 375 E-Mail: [email protected] Kontakt: Dana Sarah Márton Die Rechtsanwaltskanzlei Márton & Partner ist spezialisiert auf die Fachgebiete Arbeits-, Immobilien– und bürgerliches Recht. Mazars Slovensko, s.r.o. Suché mýto 1 SK-811 03 Bratislava Tel.: +421 2 59 204 700 E-Mail: [email protected] Internet: www.mazars.sk Kontakt: Günter Oszwald Die Unternehmensberatung Mazars ist seit 2000 in der Slowakei tätig und verfügt über Büros in Bratislava sowie Košice. Spezialisiert ist das Unternehmen auf Dienstleistungen im Bereich Wirtschaftsprüfung, Buchhaltung, Steuern und Consulting. Roche Slovensko, s.r.o. Cintorínska 3/A SK-811 08 Bratislava Tel.: +421 2 57 10 3697 E-Mail: [email protected] Internet: www.roche.sk Kontakt: Anna-Maria Reinig Die Tochtergesellschaft des Schweizer Pharmakonzerns Roche vertreibt In-vitroDiagnostika. Auf dem slowakischen Markt ist Roche seit 2004 tätig und beschäftigt dort 45 Mitarbeiter. ZIPP BRATISLAVA spol. s r.o. Mlynské nivy 61/A SK-820 15 Bratislava Tel.: +421 2 32621111 E-Mail: [email protected] Internet: www.zipp.sk Kontakt: Zoltán Farkaš Die Firma Zipp Bratislava ist Teil des österreichischen Strabag-Konzerns und zugleich eines der größten Bauunternehmen der Slowakei. Die Tätigkeit umfasst Industrie- und Handelsbauten sowie Straßen- und Wohnungsbau. Eric Reuting (49) ist seit 1. Oktober 2013 als Vorstandsmitglied für den Bereich Personal von Volkswagen Slovakia verantwortlich. Er übernimmt diese Funktion von Wilfried von Rath (49), der zum 1. Oktober 2013 als Vorstand Personal zu MAN Diesel & Turbo SE nach Augsburg gewechselt hat. Neuer Vorstandsvorsitzender bei VUB Alexander Resch ist seit 1. Oktober 2013 neuer Vorstandsvorsitzender der VUB Bank mit Sitz in Bratislava. Er ersetzt damit Ignacio Jaquotot, der andere Aufgaben innerhalb der Intesa Sanpaolo Group übernimmt. Resch war bereits von 2008 bis 2012 Vorstandsmitglied der VUB. Er ist in die Slowakei von der Intesa Sanpaolo Bank Albania zurückgekehrt. 7. Slowakische Kooperationsbörse Am 20. November 2012 findet in Bratislava die 7. Slowakische Kooperationsbörse statt. Die Veranstaltung steht unter der Schirmherrschaft des slowakischen Wirtschaftsministers. Branchenschwerpunkte sind Energie, Maschinenbau, Automobil, Elektrotechnik, Chemie, Kunststoff und IT. Online-Anmeldung auf http://b2match.eu/ matchmaking2013/ Newsletter der Deutsch-Slowakischen Industrie– und Handelskammer Oktober 2013 THEMA DES MONATS: OSTSLOWAKEI Industriebetriebe in der Ostslowakei öffnen ihre Pforten Am 15. Oktober 2013 besichtigten 20 Mitglieder der DSIHK und der DeutschPolnischen Industrie- und Handelskammer drei Industriebetriebe in der Ostslowakei. Auf dem Besuchsprogramm standen die Kfz-Zulieferer Getrag Ford Transmissions Slovakia in Kechnec und Fragokov — export in Prešov sowie die Gießerei Eurocast Košice auf dem Produktionsareal von U.S. Steel. Dabei gewannen die Teilnehmer interessante Einblicke in das Produktionsgeschehen dieser Werke. Zusätzlich stellte sich auch die Industriezone Kechnec vor, die auf einer Fläche von 332 ha neben Getrag Ford 15 weitere Unternehmen beherbergt. Zu diesem Anlass erschien auch Jozef Konkoly, Bürgermeister der Gemeinde Kechnec, als Ehrengast. Am Abend tauschten sich die Teilnehmer mit weiteren Mitgliedern der DSIHK auf dem Jour Fixe Košice über ihre Impressionen aus. Präsentation bei der Firma Getrag Ford, Kechnec Werkbesichtigung bei Fragokov - export, Prešov Reiseverbindungen in die europäische Kulturhauptstadt Das Jahr als europäische Kulturhauptstadt neigt sich für Košice zwar langsam dem Ende zu, aber das Veranstaltungsprogramm ist bis zum offiziellen Abschluss am 13. Dezember noch prall gefüllt. Eines der Herbsthighlights bilden die New Dance Days, ein internationales Tanzfestival am letzten Oktoberwochenende. Zudem sind lang verzögerte Prestigeprojekte wie der Kulturpark oder die Kunsthalle erst seit der zweiten Jahreshälfte eröffnet. Mit dem Auto lässt sich Košice entweder über die nordslowakische Trasse Bratislava-Žilina-Poprad oder die südslowakische Achse Bratislava-Nitra-Zvolen erreichen, alternativ ist ohne zeitliche Einbußen auch die die ungarische Trasse GyörBudapest-Miskolc möglich. Flüge von Wien oder Prag aus verkehren zwei Mal täglich in Richtung Košice. Von Bratislava aus werden derzeit nur zwei Flüge in der Woche angeboten. Mehrmals täglich fährt dagegen ein Zug von Bratislava nach Košice. Je nach Zugtyp dauert die Reise zwischen fünf und sechs Stunden. Führung bei Eurocast Košice ANZEIGE Stahlguss in Aktion bei Eurocast Košice Direktzüge gibt es auch von Budapest (3,5 Stunden Fahrtdauer) und Prag (je nach Zugtyp zwischen acht und zehn Stunden Dauer). Auch Busse verkehren von den genannten Standorten nach Košice, zumeist ist man mit dem Bus jedoch langsamer unterwegs als mit dem Zug. So benötigt der Bus von Bratislava aus in der Regel sieben Stunden bis zur Kulturhauptstadt, was ein bis zwei Stunden mehr ist als auf der Schiene. Newsletter der Deutsch-Slowakischen Industrie– und Handelskammer Oktober 2013 THEMA DES MONATS: OSTSLOWAKEI Ostslowakei holt bei Investitionen auf Die Ostslowakei konnte lange Zeit nicht von dem allgemeinen wirtschaftlichen Aufstieg des Landes profitieren. Die meisten ausländischen Investoren ließen sich in der strukturstärkeren Westslowakei nieder. Entsprechend hatten im Jahr 2012 laut Angabe des Wirtschaftsmagazins Trend von den 100 umsatzstärksten Unternehmen des Landes nur zehn ihren Sitz in den Selbstverwaltungsbezirken Košice und Prešov. Doch die Region befindet sich derzeit auf dem Vormarsch. Ankündigungen von größeren Investitionsvorhaben reißen nicht ab. Allen voran gehen die Unternehmen des IT-Clusters in Košice, darunter AT&T, IBM und T-Systems, die sich auf starkem Expansionskurs befinden. Doch auch vom Verarbeitenden Gewerbe gehen zahlreiche Impulse aus. So erweitert der deutsche Metallverarbeiter Michatek für sechs Mio. Euro sein Werk in Michalovce. Ebenfalls aus der Metallindustrie stammt die spanische Firma Funderia Condals, die 2015 in Prešov die Produktion aufnehmen möchte. Den russischen Baustoffhersteller Armastek wiederum zieht es in den Industriepark von Stropkov, in dem er 200 Arbeitsplätze schaffen möchte. Eines der größten Unternehmen in der Ostslowakei, der Bahntechnikhersteller Tatravagónka, möchte die Gießerei in Prakovce übernehmen, um dort Eisenbahn-Fahrgestelle für den russischen Markt zu produzieren. Die Ostslowakei punktet bei Investoren vor allem mit einen günstigen Lohnniveau, das deutlich unter dem Landesdurchschnitt liegt (Ausnahme: Košice und Umgebung), und ihrer räumlichen Nähe zu aufstrebenden Märkten wie der Ukraine und Russland. Hinzu kommen die deutlich niedrigeren Kosten für Liegenschaften – der Raum Bratislava ist diesbezüglich schon nahe westeuropäischem Niveau. Ein weiterer Faktor ist der partielle Fachkräftemangel in der westlichen Landeshälfte. In der Ostslowakei sieht dagegen die Lage auf dem Bewerbermarkt etwas entspannter aus. ANZEIGE Košice setzt auf Geothermie Die Region Košice hofft darauf, mehr Investoren für erneuerbare Energiequellen anzulocken. Ein großes Thema soll dabei die Geothermie werden. Wie der Leiter der Abteilung für Regionalentwicklung, Peter Ťapák, gegenüber Germany Trade and Invest erklärte, eignen sich besonders die Gebiete nahe der ukrainischen Grenze für die Nutzung von Erdwärme. "In drei bis vier km Tiefe haben wir dort Temperaturen von 160 bis 180 Grad", so Ťapák. Das könnte zur Energieerzeugung mit Kapazitäten von bis zu 6.000 MW genutzt werden. Allerdings seien dafür riesige Investitionen nötig. Die Firma Slovgeoterm hat in der Ostslowakei bereits einige Pilotprojekte auf den Weg gebracht. Photovoltaik dagegen sei seit dem Absenken der staatlichen Förderung nur noch für private Hauseigentümer zur Stromversorgung interessant, glaubt Ťapák. Allerdings sollen bei Švedlár, 70 km westlich von Košice, große Vorkommen an Ausgangsstoffen für die Silizium-Produktion lagern. Diese Bodenschätze würde die Region gern von Investoren erschließen lassen. Das gilt auch für eines der größten Talk-Vorkommen Europas in Gemerská Hôrka. Die Lagerstätte befindet sich in der Nähe von Rožňava nahe der ungarischen Grenze, das mit einem neuen Industriepark versucht, industrielle Investoren mit Bedarf an dem Mineral Talk anzulocken. Gerit Schulze Germany Trade & Invest Newsletter der Deutsch-Slowakischen Industrie– und Handelskammer Oktober 2013 THEMA DES MONATS: OSTSLOWAKEI „Die Ostslowakei hört nicht in Košice auf.“ Interview mit Stefan Hanke, Ehlebracht Slowakei Die DSIHK unterhielt sich mit Stefan Hanke, Geschäftsführer der Firma Ehlebracht Slowakei in Michalovce, über die Lage und Perspektiven der Ostslowakei. Das Unternehmen ist Anbieter von Kunststofftechnik (Serienfertigung) und beschäftigt derzeit 130 Mitarbeiter. Herr Hanke, was hat Ihr Unternehmen dazu bewogen, in der Ostslowakei zu investieren? Mitte der 1990er Jahre bot uns ein Kunde die Chance, die Lieferbeziehung zu ihm über einen Standort in der Slowakei zu intensivieren bzw. auszubauen. Daher sind wir dem Kunden zwei Jahre nach Anlauf seiner lokalen Produktion gefolgt und beliefern diesen nunmehr seit 18 Jahren mit technischen Kunststoffteilen. Sie leben nun schon seit mehreren Jahren in der Region. Stefan Hanke Was macht die Ostslowakei aus Ihrer Sicht besonders? Geografisch liegen wir hier in der Ostslowakei in einem Dreiländereck, wodurch sich interessante Möglichkeiten ergeben. Wir haben mittlerweile Kunden aus unterschiedlichen Branchen in Ungarn und Polen gewinnen können, die auch sicherlich von der vorteilhaften Lage unseres Standortes überzeugt sind. Privat konnte ich mich nicht zuletzt über meinen ausgeübten Sport - ich spiele aktiv Tischtennis - in der Region sehr gut einleben und mir zugleich ein Umfeld neben dem Beruf aufbauen. Eine Besonderheit ist zweifelsohne die wunderschöne Landschaft mit ihrer Nähe zur Hohen Tatra. Wo sehen Sie Probleme? Vor allem der Fachkräftemangel und die Verkehrsinfrastruktur sind zwei Themen, bei denen ich deutliche Ausbaupotenziale erkenne. Absolventen sind meines Erachtens nicht ausreichend auf das Berufsleben vorbereitet, weshalb wir uns vor drei Jahren an einem Ausbildungsprojekt der Firma Bosch Siemens Hausgeräte beteiligt haben. Über diesen Schritt konnten wir zum ersten Mal einen Mechatroniker nach deutschen Standards ausbilden lassen. Diesen Weg werden wir auf jeden Fall weiterverfolgen. Im Hochschulbereich sollten vor allem mehr junge Menschen für technische Studiengänge gewonnen werden, damit der Industrie die dringend benötigten Nachwuchskräfte nicht ausgehen. Was die Verkehrsinfrastruktur anbelangt, so ist und bleibt der Ausbau des Straßennetzes das A und O, um hier im Dreiländereck erreichbar zu bleiben. Wichtig ist dabei vor allem zu erkennen, dass die Ostslowakei nicht in Košice aufhört. Gerade die Anbindung an Polen und Ungarn ist für uns ein Schlüsselfaktor. Die Anbindung in Richtung Westslowakei spielt natürlich ebenfalls eine wichtige Rolle. Welche Zukunft hat die Region Ihrer Meinung nach? Dies ist sicher in Relation zu den geschilderten Problemen zu sehen. Ich bin jedoch der Überzeugung, dass wenn hier mittelfristig Verbesserungen erkennbar werden, die Ostslowakei langfristig sowohl für die bereits am Standort tätigen Industrieunternehmen als auch für Neuinvestoren Potenziale bieten kann. Regionale Wirtschaftsförderung auf Kurs Die Regionalverwaltung Košice will die Wirtschaftsstruktur diversifizieren. Dafür soll die Nahrungsmittelindustrie wieder belebt und eine größere Tiefenverarbeitung in der Holzwirtschaft erreicht werden. "Mehr als die Hälfte unseres Gebiets ist mit Wald bedeckt. Aber bislang exportieren wir fast nur Rundholz. Das soll sich ändern", so Wirtschaftsförderer Peter Ťapák. Die Verwaltung bemüht sich u.a., die einst starke Möbelindustrie rund um Spišská Nová Ves zu reaktivieren. Dort gibt es eine der wichtigsten Berufsschulen für die slowakische Holzindustrie. Der Ort hat für Investoren eine GreenfieldGewerbezone sowie einen Industriepark und einen Business-Inkubatoren eingerichtet. Mit Tatra Textil, Andritz-Jochman, Overall und STP A.P. sind bereits vier deutsche Unternehmen in Spišská Nová Ves präsent. Ein Problem der Region Košice ist die noch fehlende durchgehende AutobahnAnbindung an die Hauptstadt Bratislava. Immerhin laufen die Ausschreibungen für die verbliebenen Teilabschnitte der Magistrale D1. Die Gebietsverwaltung hofft, dass die wichtige Trasse PopradKošice bis spätestens 2016 fertig gestellt ist. Danach würde nur noch ein 60 km langes Stück auf der Strecke nach Bratislava fehlen. Regionalmanager Ťapák ist deshalb optimistisch und sieht Košice bis 2020 als wichtigen Logistikhub zwischen Polen, der Ukraine und Ungarn. Gerit Schulze Germany Trade & Invest Newsletter der Deutsch-Slowakischen Industrie– und Handelskammer Oktober 2013 THEMA DES MONATS: OSTSLOWAKEI T-Systems startet duales Ausbildungsprojekt Die größten Unternehmen in der Ostslowakei Als wichtigste Branchen in der Ostslowakei gelten die Sparten Metallverarbeitung, Maschinenbau, Elektrotechnik, Nahrungsmittel, Chemie und Textil. Nachfolgende Tabelle gibt einen Überblick über die größten Arbeitgeber der Region. Unternehmen U.S. Steel Košice Sitz Anzahl Beschäftigte Branche / Produkt Košice 11.095 Stahlblech Michalovce 3.400 Kabelsätze T-Systems Slovakia Košice 2.850 IT/Kommunikation Tatravagónka Poprad 2.100 Eisenbahnwaggons Spišská N. Ves 1.890 Kompressoren Košice 1.594 Energie Humenné 1.285 Nahrungsmittel Prešov 1.250 Molkerei Gem. Hôrka 1.200 Hygieneartikel Valeo Košice 1.100 Kfz-Komponenten Inžinierské stavby Košice 950 Bau Kechnec 950 Kfz-Getriebe Košice 917 Handel Svit 850 Plastikfolien Krompachy 814 Elektronik Svit 780 Socken Merkury Market Slovakia Prešov 779 Einzelhandel BSH Drives and Pumps * Michalovce 776 Haushaltsgeräte Electroconnect Gelnica 754 Kabelsätze Pivovary Topvar Veľký Šariš 750 Brauerei Yazaki Wiring Technologies Embraco Slovakia Východoslovenská energetika * Mecom Group Milk-Agro SCA Hygiene Products Getrag Ford Transmissions Slovakia Labaš * Chemosvit Fólie Panasonic AVC Networks Tatra Svit - Socks Quelle: Global Slovakia, Sario 2012 ANZEIGE * Angabe aus der Zeitschrift Trend 2013 Seit September 2013 nehmen 30 Studenten an einem Pilotprojekt zur dualen Ausbildung in Košice teil. Dabei handelt es sich überwiegend um Schulabsolventen, die sich nun drei Jahre lang im Fachbereich Computersysteme ausbilden lassen werden. Gemeinsame Bildungsträger sind die Industriemittelschule für Elektrotechnik in Košice und die Firma T-Systems Slovakia. Der Studiengang sieht einen hohen betrieblichen Praxisanteil (u.a. 16 Wochen im dritten Jahr) vor und bietet eine Perspektive auf Anstellung bei T-Systems nach erfolgreichem Abschluss. Quelle: Pressemeldung von TSystems Slovakia vom 3.9.2013 Košice als IT-Valley Die ostslowakische Großstadt Košice hat sich zu einer regionalen Hochburg für die ITBranche entwickelt. Mit der 2007 vollzogenen Gründung der Vereinigung Košice IT Valley wurde für die hier in den letzten Jahren angesiedelten ausländischen IT-Unternehmen ein institutioneller Rahmen und eine zentrale Anlaufstelle für Neueinsteiger geschaffen. Das IT-Dorf will dazu beitragen, dass sich die Anzahl der in den lokalen IT-Branche tätigen Fachkräfte von gegenwärtig etwa 6.000 mindestens auf 10.000 bis 2020 erhöht. Die Aussichten auf Erfolg stehen gut, gehören doch zu den Initiatoren der Vereinigung neben den beiden führenden lokalen Hochschulen mit ihren gut ausgerüsteten Fachlabors auch eine Reihe von IT-Firmen mit ausländischem Hintergrund wie etwa Siemens, T-Systems, IBM oder Ness. Quelle: Germany Trade & Invest Newsletter der Deutsch-Slowakischen Industrie– und Handelskammer Oktober 2013 MESSEN Düsseldorf, 07.-09.11.2013 www.viscom-messe.com Die viscom düsseldorf 2013 ist eine internationale Fachmesse für visuelle Kommunikation, Technik und Design. Zwei Monate vor dem Start der Messe haben bereits knapp 300 Aussteller ihren Stand gebucht. Damit ist der Großteil der geplanten Fläche verkauft. Mit dabei sind die führenden DigitaldruckUnternehmen. Aber auch die anderen Messe-Schwerpunkte wie Werbetechnik und Lichtwerbung, Arbeitsmittel und Dienstleistungen, Digital Signage, Display/PoS und Out of Home Media sind stark vertreten. ► Kartenbestellung zum Vorzugspreis: [email protected] Nürnberg, 14.-16.01.2014 www.euroguss.de Im Januar 2014 trifft sich die Druckguss-Fachwelt auf der Fachmesse EUROGUSS, die ihre zehnte Auflage feiert. Was mit 93 Ausstellern 1996 in Sindelfingen als Fachausstellung begann, hat sich mit zuletzt knapp 400 Ausstellern und mehr als 8.500 Fachbesuchern zu einer erfolgreichen Fachmesse für Druckgusstechnologie entwickelt. Die EUROGUSS ist die einzige Messe, die die gesamte DruckgussWertschöpfungskette abbildet. Das Fachangebot umfasst das komplette Spektrum an Druckguss-Technik, -Prozessen und -Produkten. ► Kartenbestellung zum Vorzugspreis: [email protected] Berlin, 05.-07.02.2014 www.fruitlogistica.de Die FRUIT LOGISTICA ist das führende internationale Branchentreffen der Fruchthandelswelt. Hier sind über 2.500 Unternehmen aus 78 Ländern der gesamten Wertschöpfungskette des grünen Sortiments an einem Ort vertreten. Den Branchen rund um den Frischfruchthandel bietet sich mit dieser Fachmesse die Chance zur Darstellung ihrer Leistungsvielfalt in der gesamten Wertschöpfungskette vom Anbau bis zum P.O.S. ► Kartenbestellung zum Vorzugspreis: [email protected] IMPRESSUM Newsletter der Deutsch-Slowakischen Industrie- und Handelskammer Herausgeber: Deutsch-Slowakische Industrie- und Handelskammer Suché mýto 1 | SK-811 03 Bratislava Tel.: +421-2-2085 0620 | Fax: +421-2-2085 0632 www.dsihk.sk Seminar: Erfolgreich auf der Messe Wenn die Messe-Teilnahme zu einem rundum gelungenen Erfolg werden soll, ist die richtige Vorbereitung das A und O. In unserem Messeseminar am 12. November 2013 in Bratislava zeigen Fachexperten praxisnah Möglichkeiten auf, den MesseAuftritt optimal vorzubereiten, durchzuführen und nachzubearbeiten und dabei die wichtigsten Stolperfallen zu vermeiden. Informationen und Anmeldung: www.dsihk.sk/sk/podujatia Vom 14. bis 16. Januar 2014 findet die internationale Fachmesse für Perimeterschutz, Zauntechnik und Gebäudesicherheit im Messezentrum Nürnberg statt. Was die Fachmesse auch 2014 einzigartig machen wird, ist die Präsentation von sowohl mechanischen als auch elektronischen Systemen für den Freigeländeschutz. ► Kartenbestellung zum Vorzugspreis: [email protected] Die Internationale Grüne Woche in Berlin ist die führende internationale Messe für Ernährung, Landwirtschaft und Gartenbau mit Direktverkauf aus der ganzen Welt. Vom 17. bis 26. Januar 2014 werden wieder rund 400.000 Besucher nach Berlin strömen und das Angebot von mehr als 1.600 Ausstellern aus aller Welt bestaunen. IČO: 308 48 717 | DIČ: 2021 894 875 Redaktion: Dipl.-Volkswirt Markus Halt [email protected] ► Kartenbestellung zum Vorzugspreis: [email protected]