DIE CHEMISCHE INDUSTRIE

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DIE CHEMISCHE INDUSTRIE
DIE CHEMISCHE INDUSTRIE
HERAUSGEGEBEN VON DER
WIRTSCHAFTSGRUPPE CHEMISCHE INDUSTRIE
N A C H R IC H T E N -A U S G A B E
65. Jahrgang
___________BERLIN, 13. NOVEM BER 1942______________________
NR. 45/46 — *69
_________________________________________ N A C H D R U C K N U R M I T G E N A U E R Q U E L L E N A N G A B E G E S T A T T E T
Für Europa.
ie alljährlich weilte der Führer am Gedenktage
der nationalsozialistischen Erhebung, am Vorabend
des 9. November, in München inmitten seiner ältesten
Mitkämpfer. W ie alljährlich nahm er das Wort,-sprach
zur Bewegung und zum deutsdien Volk. Er sprach in
einer unerschütterlichen Siegeszuversicht, die durch kein
Ereignis und durch keine gegnerische Stimme aus dem
Gleichgewicht gebracht wird. W ie immer stand im
Mittelpunkt der Rede der geschichtliche Marsch der
nationalsozialistischen Bewegung. Dieser aber erschien
diesmal in einer ganz neuen Beleuchtung und in noch
viel größerer Bedeutung als je zuvor. Das kleine H äuf­
lein der Getreuen trat am 9. November 1923 seinen
weltgeschichtlichen Marsch an, um die Einheit Deutsch­
lands zu retten. W ie w ir heute sehen, ging es aber um
noch viel mehr. Das Opfer war notwendig, um die ganze
europäische Kultur, das Erbe einer zweitausendjährigen
Geschichte zu erhalten. Im ganzen Umfang ist diese
Bedeutung, wie der Führer in seiner Rede ausführtc, audi
ihm erst im letzten Jahre bewußt geworden. Wenn der
Nationalsozialismus nicht in Deutschland die Macht
übernommen hätte, dann wäre Deutschland das geblie­
ben, was es war: ein machtloser Staat, zwangsläufig dazu
verurteilt, in sich selbst zu verkümmern, während zu
gleicher Zeit im Osten der Koloß sich auftat und nur ein
Ziel ins Auge faßte: über dieses sdiwadie, faule, defaitistische und in sich zerrissene Europa herzufallen. So
aber ist, dank der nationalsozialistischen Bewegung, der
Staat wieder in die Weltgeschichte cingetreten, der allein
in der Lage sein konnte, dieser Gefahr entgegenzutreten.
Wörtlich sagte der Führer: „ W ir wissen heute, daß es im
ändern Falle ein Europa heute nicht mehr geben würde.
So ist der Kampf, den wir damals führten, nur scheinbar
ein Kam pf um die Macht im Innern gewesen. In W irk­
lichkeit wurde er bereits damals um die Erhaltung
Deutschlands und im weiteren Sinne um die Erhaltung
Europas geführt.“
Dieser Krieg ist kein Krieg, den Deutschland für
sich allein führt, sondern ein Krieg, der für Europa
geführt wird.-Darum ist auch der Friede, der nun einmal
kommen wird, weil er kommen muß, dann wirklich ein
Friede für Europa. Aus diesem Krieg wird Europa
wirtschaftlich weitaus gesünder hervorgehen als je zuvor,
denn ein großer T eil dieses Erdteils, der bisher gegen
Europa organisiert war, wird nunmehr in den Dienst
der europäischen Nationen gestellt. Diese W orte des
Führers werden in Europa um so größeren Eindruck
hinterlassen, als sic zugleich mit der Ankündigung ver­
bunden waren, unter allen Umständen dafür zu sorgen,
daß die materiellen W erte Europas auch den Völkern
und jedem einzelnen, der daran mitarbeitet, zugute
kommen. Das Ende des Krieges wird den Sturz der
Geldherrschaft bringen, die es bisher verstanden hat,
die Ergebnisse aller Arbeiten und Leistungen einer
kleinen Finanzclique als Gewinn in den Schoß zu werfen.
Die Vorsehung hat bisher Deutschland in diesem
Kampf für Europa in einem Maße begünstigt, das in der
Geschichte einmalig dasteht. Sie hat stets zur rechten
Zeit das Zustandekommen einer kleinlichen Lösung ver­
hindert. Der Führer erinnert an den Sommer 1939 und
an sein Angebot an Polen. Als er das Angebot wieder
durchlas, habe er ein Frösteln gefühlt, denn wenn es
angenommen worden wäre, dann wäre wohl Danzig
deutsch, aber im übrigen alles beim alten geblieben. Dann
hätte Deutschland wahrscheinlidi mehr für soziale A u f­
gaben und weniger für die Wehrmacht aüsgegeben. Und
eines Tages wäre dann das Ungewitter aus dem Osten
losgebrochcn und wäre über Polen hinweg, ehe Europa
sich versehen hätte, in das Reich hineingefahren. Auch
die übrigen Friedensangebote des Führers sind jeweils
abgelehnt worden. Von nun ab aber gibt es kein Frie­
densangebot mehr. Es gibt in diesem gewaltigen Ringen
nur noch eine einzige Möglichkeit, die des restlosen Er­
folges.
Es gibt keine Gründe, um an diesem Erfolg zu
zweifeln. Entscheidend ist, daß man allmählich die
Positionen bezieht, die den Gegner vernichten müssen,
und daß man sie auch hält, daß man sie so befestigt, daß
sie nicht mehr genommen werden können. Das wichtigste
Ziel dieses Jahres ist erreicht. Die deutsche Wehrmacht
sollte zur W olga kommen, und zwar an einem ganz
wichtigen Punkt, wo 30 Mill. Tonnen Verkehr, darunter
fast 9 Mill. Tonnen Oelvcrkehr, abgesdmitten werden.
„D ort floß der ganze Weizen aus diesen gewaltigen
Gebieten der Ukraine, des Kubangebietes, zusammen, um
nach Norden transportiert zu werden. Dort ist das
Manganerz befördert worden; dort war ein gigantischer
Umschlagplatz.“ Dieser ist genommen worden. „D ie
Zeit spielt dabei keine Rolle. Es kommt kein Schiff mehr
die W olga hoch, und das ist das Entscheidende.“
Die gewaltigen Gebiete, die die deutsche Wehrmacht
in diesem Jahr besetzt hat, geben die Gewißheit, daß
Deutschland den Krieg materialmäßig durchsteht. An
den zerstörten Eisenbahnstrecken, Wasserkraftwerken,
Erzgruben, Kohlengruben und Oelfeldern ist gearbeitet
worden. Vieles ist schon wieder instand gesetzt. Mit
einer H andvoll Mensdien organisieren geborene politische
Leiter Riesengebiete und stellen sie in den Dienst der
Ernährung ganz Europas. Alles das wird nicht von einem
Tag zum ändern sichtbar. Das beginnt sich erst allmäh­
lich bezahlt zu machen. Wenn das nächste Jahr kommt,
dann erst werden die Früchte dieser Arbeit sich zeigen.
Es ist nicht nur an der Erschließung der gewaltigen
Rohstoffgebiete des Ostens gearbeitet worden, auch die
deutsche Technik und die deutschen Erfinder haben nicht
geruht. Es wurden neue W affen geschaffen, und zwar
auf allen Gebieten. Wörtlich sagte der Führer: „Ich habe
die Gepflogenheit, eine neue W a ffe nur dann heraus­
zugeben, wenn die alte tatsädilich nichts mehr taugt.
Warum denn vorher neue W affen preisgeben? Es hat
sich diese Taktik immer bewährt.“ „Sie werden es
drüben noch erleben, daß der deutsche Erfindergeist nicht
geruht hat, und sie werden eine Antwort bekommen,
daß ihnen Hören und Sehen vergeht!“
t28291
470 - Nr. 45/46
DIE CHEMISCHE INDUSTRIE
13. November 1942
U S A . im Kautschukengpaß.
eitdem an dieser Stelle zum letztenm al über die
nordamerikanischen Kautschukpläne berichtet
worden ist (vgl. Jahrg. 1942, S. 281), sind versch ie­
dene Tatsachen bekannt geworden, die ein neues
Licht auf den Stand und die Aussichten des K au t­
schukprogramms werfen. In der W eltpresse herrscht
seit M onaten ein wachsendes Durcheinander in der
Berichterstattung über die nordamerikanische Rü­
stungsproduktion, das durch w iderspruchsvolle A n ­
gaben der amtlichen Stellen w eiter gesteigert wird.
Ob es sich dabei um Flugzeug- oder Tankfabriken,
um die Fertigstellung von Schiffsw erften oder die
Planziffern in der Sprengstoffindustrie handelt, über­
all bietet sich das gleiche Bild: ein Nachrichten­
w irrw arr, der eine klare und zutreffende Vorstellung
von den tatsächlichen Verhältnissen nicht aufkommen läßt oder sie bewußt verhindert, um die unzu­
längliche W irk lich k eit hinter dem Schleier der P ro ­
paganda zu verbergen. Einen besonders ausgedehn­
ten Gebrauch von diesem R ezep t macht die angloamerikanische N achrichtenpolitik bei der Behand­
lung des Kautschukproblems. A u f keinem anderen
G ebiet besteht ein solches Durcheinander in der
Nachrichtengebung w ie hier; beinahe W och e für
W och e w erden neue M itteilungen über immer er­
höhte Produktionsziele in die W eltpresse geleitet,
während sich gleichzeitig die wachsende K ritik an
dieser A r t Propaganda auch in der angelsächsischen
O effentlichkeit Bahn bricht. Man beginnt dort zu
erkennen, daß die O effentlichkeit von den zustän­
digen Stellen bewußt irregeführt w ird und legt sich
mit wachsender Sorge Rechenschaft ab von den v e r ­
hängnisvollen W irkungen, die die unzulängliche Ent­
w icklung der Rüstungsproduktion für die K riegsen t­
scheidung haben muß.
Um so größeres G ew ich t kommt unter diesen
Umständen den wenigen Tatsachenmeldungen zu,
die sich aus dem W id erstreit der M eldungen heraus­
heben und dem verschwom menen Bild Umriß und
H alt geben. Es ist nämlich inzwischen von am eri­
kanischer Seite unbestritten zugegeben w orden, daß
die um die Jahresmitte veröffentlichten Angaben
über die Erzeugung von synthetischem Kautschuk
den Tatsachen w eit vorausgeeilt sind. D ie damals
von uns ausgesprochene Beurteilung des K au t­
schukprogramms, die sich im wesentlichen auf die
von dem Preiskommissar Leon Henderson veröffen t­
lichten Zahlen stützte, muß daher einer einschnei­
denden R evision unterzogen werden. Schon damals
kamen w ir auf Grund einer sachlichen W ürdigung
des von am tlicher amerikanischer S eite vorgelegten
Zahlenmaterials zu dem Schluß, daß die feindliche
Kriegführung in absehbarer Z eit mit einem stark
fühlbaren Fehlbedarf in der Kautschukversorgung
rechnen muß, da die nach Aufzehrung der V orräte
und der Unterbindung der Rohkautschukzufuhr v o r­
handene Lücke nicht rechtzeitig durch synthetischen
Kautschuk geschlossen w erden kann. Heute kann
festgestellt werden, daß dieser Schluß nicht nur zu­
treffend war, sondern durch den Gang der Ereignisse
inzwischen eine w eitere Bestätigung in dem Sinne
erfahren hat, daß die Kautschuklücke aller W a h r­
scheinlichkeit nach noch früher und stärker auf der
feindlichen Kriegführung lasten w ird, als das bisher
angenommen wurde.
Weitere Verlangsamung im Bau der Kautschuksynthesen.
Während das War Production Board vor kurzem
eine weitere Erhöhung des Produktionszieles für synthe­
tischen Kautschuk von 800 000 auf 1 Mill. long t be­
kanntgegeben hat, wurde gleichzeitig mitgeteilt, daß die
Anfang 1943 vorhandenen Kapazitäten nur 70 000 t be­
tragen würden. Bisher hatte man damit gerechnet, daß
bis zu diesem Zeitpunkt im ungünstigsten Fall Kapazi­
täten im Umfang von 165 000 t zur Verfügung stehen
würden. Das erklärt sich daraus, daß im laufenden Jahr
nur die ersten Produktionsabschnitte der vier seit 1941
projektierten Kautschuksynthesen in Betrieb genommen
werden konnten; es handelt sich dabei um die mit einer
Leistungfähigkeit von zunächst je 10 000 t ausgestatteten
Werke der Goodyear Tire & Rubber Co. Inc. und der
Firestone Tire & Rubber Co. in Akron, O., weiter um die
Fabrik der U. S. Rubber Inc. in Naugatuck, Conn., und
um die Anlage der Hycar Chemical & Rubber Co., einer
Gemeinschaftsgründung der B. F. Goodrich Co. und der
Philips Petroleum Co. in Louisville, Ky. Diese Synthesen,
von denen die beiden ersten im Juni und die dritte im
August 1942 in Betrieb genommen wurden — die Fertig­
stellung der Anlage der Hycar ist erst für November vor­
gesehen — , sollen im Endziel eine Gesamtkapazität von
je 30 000 t erhalten; die Regierung hatte bereits für das
laufende Jahr mit der Erreichung dieses Produktionszieles
gerechnet, mußte jedoch nunmehr zugeben, daß nur der
erste Produktionsabschnitt fertiggestellt werden konnte
und frühestens Ende 1943 die volle Inbetriebnahme zu
erwarten steht.
Bei Jahresbeginn 1943 wird sich also die Leistungs­
fähigkeit der Vereinigten Staaten für die Erzeugung von
synthetischem Kautschuk auf insgesamt 70 000 t belaufen;
in dieser Zahl ist auch die Erzeugung von Neopren, Thiokol, Koroseal und anderen kautschukartigen Erzeugnissen
enthalten, die für Bereifungszwecke nicht verwandt wer­
den können. Donald Nelson hat kürzlich eine Schätzung
der Kautschukerzeugung für das erste Halbjahr 1943 be­
kanntgegeben, die eine Produktion von 73 300 t vorsieht;
davon werden 54 600 t auf Buna S, 1700 t auf Butyl,
9500 t auf Neopren und 7500 t auf Buna N, Thiokol und
andere Sorten entfallen. Im zweiten Halbjahr 1943 soll
die Gesamtkapazität auf 264 700 t steigen, wovon
226 400 t auf Buna S entfallen würden. Die Erreichung
dieses Produktionszieles würde nicht nur die Fertig­
stellung der vier genannten Synthesen bereits um die
Jahresmitte voraussetzen, sondern darüber hinaus die
zusätzliche Bereitstellung einer Bunakapazität von rund
100 000 t erforderlich machen. Es erscheint so gut wie
ausgeschlossen, daß dies Ziel erreicht werden kann. Da
die Regierung selbst vor kurzem mitgeteilt hat, daß sie
die volle Inbetriebnahme der vier angeführten Anlagen
erst gegen Ende des nächsten Jahres erwartet, also sogar
bei der Erweiterung dieser bereits fertiggestellten Fa­
briken mit erheblichen Schwierigkeiten rechnet, dürfte
die Durchführung der Bauarbeiten bei den großen Syntheseanlagen der Erdölindustrie, die vollständig neu er­
richtet werden müssen, einen noch längeren Zeitraum
beanspruchen. Wenn die Amerikaner unter diesen Um­
ständen bei Jahresende 1943 über eine Kautschukkapazi­
tät von 165 000 t verfügen, d. h. der Menge, die ur­
sprünglich für Anfang des nächsten Jahres vorgesehen
war, so dürfte das eine dem tatsächlichen Verlauf der
Dinge ungefähr entsprechende Schätzung sein.
Rohstoff- und Stardrrtfragpn.
Innenpolitische Rücksichten haben die Regierung zu
einer Konzession a n die Forderungen der L a n d w ir ts c h a f t
gezwungen, die den Einsatz von Agrarrohstoffen für die
Erzeugung von synthetischem Kautschuk verlangte.
Donald Nelson soll vor dem Senat sogar erklärt haben,
daß er synthetischen Kautschuk in erster Linie aus
Alkohol und nicht auf der Grundlage von Erdöl hätte her­
stellen lassen, wenn er für die Aufstellung des Produk­
tionsprogramms verantwortlich gewesen sei. Allerdings
hat die Regierung es nicht gewagt, einen Abstrich bei
den der Erdölindustrie übertragenen P r o d u k t io n s a u fg a b e n
zu machen; sie hat sich damit geholfen, daß sie die Plan­
ziffern um weitere zweihunderttausend Tonnen erhöht hat
und diese Menge aus überschüssigen la n d w ir t s c h a f t lic h e n
Rohstoffen gewinnen will. Der Earmerblock und seine
von dem Vizepräsidenten Henry Wallace geführten Ver­
treter in der Regierung hatten u. a. mit dem Argument
gearbeitet, daß die Kautschukgewinnung aus Sprit ein­
facher und billiger erfolgen könne als aus Erdölgasen und
13. November 1942
DIE CHEMISCHE INDUSTRIE
daß die Umstellung von Branntweinbrennereien zur Ge­
winnung von Butadien aus Alkohol sich wesentlich leich­
ter durchführen lasse als der Bau von Syntheseanlagen
in der Erdölindustrie. Dabei ist jedoch übersehen worden,
daß bereits die meisten und größten Brennereien seit
dem Herbst 1941 auf die Herstellung von technischem
Sprit für die Bedarfsdeckung der Pulverfabriken umge­
stellt worden sind, so daß der Einsatz landwirtschaftlicher
Rohstoffe im Kautschukprogramm den Neubau von
Brennereien erforderlich machen würde. Man kann unter
diesen Umständen mit guten Gründen daran zweifeln, ob
die Heranziehung von Sprit für die Gewinnung von
synthetischem Kautschuk wirklich greifbare Gestalt an­
nehmen wird oder ob es sich dabei nur um ein aus
parteipolitischen Gründen erfolgtes Zugeständnis han­
delt, das jetzt nach der Durchführung der Parlaments­
wahlen in den Akten verschwinden wird.
Während die bisher errichteten Kautschuksynthesen
im wesentlichen absatzorientiert waren, sind für die
Standortwahl der Neubauten Rohstofffragen entscheidend.
Nun kann man ohne weiteres annehmen, ■daß von den
zahlreichen Firmen, die in der Weltpresse als künftige
Hersteller von synthetischem Kautschuk genannt werden
— auf den in diesem Zusammenhang verbreiteten Listen
fehlt kaum eine größere Firma der Erdöl- oder chemi­
schen Industrie — nur wenige Unternehmungen •wirklich
Syntheseanlagen bauen werden; auch auf diesem Gebiet
ist eine Beschränkung in der Berichterstattung auf die
Tatsachen dringend vonnöten. Geht man unter diesem
Gesichtspunkt an die Beurteilung der Standortwahl
für die einzelnen Synthesen Heran, so ergibt sich, daß
sämtliche für die nächsten Jahre projektierten Werke
in den Zentren der Erdölreviere errichtet werden sollen.
Feste Gestalt haben dabei bisher nur drei Bunaprojekte
angenommen: eine Anlage mit einer Leistungsfähigkeit
von 200 000 t soll von der Standard Oil Co. of New
Jersey in Baton Rouge, La., und eine weitere mit
100 000 t von der Standard Oil Co. of Indiana zwischen
Whiting und Gary, Ind., am Südufer des Michigan-Sees
gebaut werden, während die dritte gleichfalls mit einer
Kapazität von 100 000 t ausgestattete Fabrik von der
Shell Chemical Co. in Pittsburg, Cal., errichtet werden
soll. Diese drei Werke werden ihr Ausgangsmaterial aus
benachbarten Erdölraffinerien erhalten, deren Crackgase
auf Butadien verarbeitet werden sollen. Damit zeichnen
6ich für die künftige Entwicklung der nordamerikanischen
Kautschukproduktion bereits drei große Produktions­
zentren ab, von denen das eine am Golf von Mexiko, das
andere im Mittleren Westen und das dritte an der
Pazifischen Küste liegen wird.
Der Leiter der Chemieabteilung im War Production
Board, Dr. E. R. Weidlein, machte vor kurzem darauf
aufmerksam, daß man in der Oeffentlichkeit durchweg
die Bedeutung übersehe, die die Erzeugung verschiedener
wichtiger Hilfsstoffe, vor allem von Styrol und Acryl­
säurenitril für den Ablauf des Kautschukprogramms habe,
ja er glaubte sogar zu dem Hinweis berechtigt zu sein,
daß der Bau der dafür benötigten Anlagen fast die dopelte Zeit in Anspruch nehme wie die Errichtung der
utadienwerke. Die Fabrikation dieser Verbindungen
sowie von etwa 20 anderen benötigten Chemikalien würde
in der zweiten Hälfte 1943 erst für die Herstellung von
200 000 t Kautschuk ausreichen und erst ein Jahr später,
also Ende 1944 würden Zwischenprodukte für 400 000 t
Kautschuk zur Verfügung stehen. Bei der großen Rolle,
die die Produktion von Buna S spielen soll, müssen in
erster Linie große Anlagen für die Erzeugung von
Styrol geschaffen werden. Als künftige Hersteller dieser
Verbindung werden mehrere führende Firmen der che­
mischen Industrie genannt, von denen bisher nur die
Carbide and Carbon Chemicals Corp., die Monsanto Che­
mical Co. und die Petroleum Chemical Inc., eine Ge­
meinschaftsgründung der Continental Oil Co. und der Air
Reduction Co., fest umrissene Projekte bekanntgegeben
haben. Aorylsäurenitril wird seit 1940 von der American
Cyanamid & Chemical Corp. in geringen Mengen in ihrer
Fabrik in Warners, N. J„ auf der Grundlage von Kalk­
stickstoff hergestellt. Da der Fabrikation von Buna N
im Rahmen des Kautschukprogramms nur eine unterge­
ordnete Bedeutung zufällt, dürfte sich die Herstellung von
Acrylsäurenitril auch in Zukunft in engen Grenzen
halten.
N r. 4 5 / 4 6 - 4 7 1
Großbritannien bleibt beim Naturkautschuk.
Während um die Jahresmitte in Großbritannien die
Auffassung vertreten wurde, daß die britische Industrie
in Zukunft im wesentlichen auf den Bezug von synthe­
tischem Kautschuk aus Nordamerika angewiesen sein
würde, hat man dort inzwischen das durch diese Prognose
stark erschütterte Selbstbewußtsein wieder teilweise
zurückgewonnen. Man glaubt jetzt, daß man auch in Zu­
kunft den amerikanischen Kautschuk nicht brauchen, son­
dern den eigenen Bedarf in ausreichendem Umfang aus
den noch unter britischer Kontrolle stehenden Natur­
kautschukgebieten werde decken können. Bei Zu­
grundelegung eines Durchschnittsverbrauchs von 150 000 t
im Jahr rechnet man mit Anlieferungen aus Ceylon im
Umfang von etwa 120 000 t, aus Süd-Indien von 20 000 t
und aus Afrika von 10 000 t; was darüber hinaus in
Afrika noch an zusätzlichen Mengen Wildkautschuk pro­
duziert werden kann, würde den Dominions oder sogar
den Vereinigten Staaten zur Verfügung gestellt werden
können.
Der beabsichtigte Ausbau der Wildkautschukge­
winnung, den auch die Vereinigten Staaten auf Grund
ihrer mit den mittel- und südamerikanischen Staaten
abgeschlossenen Verträgen betreiben wollen, stößt aller­
dings auf zwei sehr wichtige Hindernisse. Wenn man die
Voraussetzung eines ungestörten Abtransports über die
Meere außer acht läßt, so bietet die Erschließung der
afrikanischen und amerikanischen Kautschukgebiete doch
von der Seite der Verkehrsmöglichkeiten und des A r­
beitseinsatzes noch Schwierigkeiten genug. Käme es
allein darauf an, eine zusätzliche Anzahl von Kautschuk­
bäumen anzuzapfen, so wäre dafür sicherlich in den W äl­
dern des Kongobeckens und am Oberlauf des AmazonasStroms genügend Material vorhanden. In diesen fieber­
durchseuchten, von der Welt völlig abgeschlossenen Ge­
bieten einen Arbeitseinsatz auf breiter Grundlage zu
organisieren und ein modernes, einem größeren Güter­
austausch gewachsenes Verkehrssystem aufzubauen, das
ist allein eine Aufgabe, die hier Jahre beansprucht. Die
Erfahrungen, die der Ford-Konzern mit seinen brasi­
lianischen Kautschukpflanzungen gesammelt hat, sprechen
nicht dafür, daß in absehbarer Zeit größere Mengen an
Wildkautschuk auf dem Markte erscheineh werden.
Nach dem Verlust der Pflanzungsgebiete in Südost­
asien war in Großbritannien ein Untersuchungsausschuß
errichtet worden, der die im Lande vorhandenen Mög­
lichkeiten für die Aufnahme der Erzeugung von syntheti­
schem Kautschuk prüfen sollte. Von der Tätigkeit dieser
Körperschaft hat man seither fast nichts mehr gehört.
Gelegentlich einer Unterhausdebatte ist allerdings zur
Sprache gekommen, daß seit einiger Zeit nennenswerte
Mengen eines auf der Grundlage von Polyvinylchlorid
gewonnenen kautschukartigen Materials hergestellt wer­
den; der Versorgungsminister bestätigte diese Tatsache
ausdrücklich und wies darauf hin. daß die Produktion
bereits einen beträchtlichen Stand erreicht habe. Man
wird sich in diesem Zusammenhang daran erinnern, daß
die nordamerikanische Kautschukwarenfirma B. F. Good­
rich Co. ein plastifiziertes Polyvinylchlorid unter der
Bezeichnung Koroseal herstellt, das u. a. für Säuretanks
und andere Behälter, für Druckwalzen, Vemackungsmaterial usw. Verwendung findet. Wenn die Erzeugung
dieser Kautschukart auch in Großbritannien — mög­
licherweise durch eine der britischen Tochtergesell­
schaften des Goodrich-Konzerns — aufgenommen wor­
den sein sollte, so kann dies Produkt jedenfalls nur für
wenige bestimmte Verwendungszwecke als Austauschmaterial für Naturkautschuk in Betracht kommen.
Hin neuer Machtkam pf am H orizon t?
Man kann nach alledem nur feststellen, daß
die V ereinigten Staaten und Großbritannien w eiter
im Kautschukengpaß bleiben werden, w ob ei die A n ­
lieferung ausreichender M engen an Rohkautschuk
für die britische Industrie außerdem durch w ach­
sende Schiffsversenkungen und eine mögliche A u s­
dehnung des japanischen Operationsgebietes in
Frage gestellt ist. Nachdem sich Großbritannien
jetzt von dem nordamerikanischen Synthesepro­
gramm w ieder abgehängt und seine Pflanzungsgesell­
schaften zu beträchtlichen Neuinvestitionen in den
DIE CHEMISCHE INDUSTRIE
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afrikanischen Kolonien veranlaßt hat, w ird damit
von neuem die R iva litä t lebendig, die in den letz­
ten Jahrzehnten
den W eltkautschukm arkt
be­
herrscht hat.
D er amerikanische V izepräsident
H enry W allacö hat vor kurzem in einer R ed e den
möglichen Rückwirkungen dieser Lage auf die Nach­
kriegsverhältnisse Ausdruck gegeben, w ob ei er so­
w eit ging, einen dritten W eltk rie g zu prophezeien,
falls nicht ein Marktausgleich zwischen natürlichem
und synthetischem Kautschuk durchgeführt w erde.
G leich zeitig wandte er sich gegen die Forderungen
der Erdölindustrie, die bereits jetzt die Einführung
eines Schutzzolls auf synthetischen Kautschuk v e r ­
langt und damit zum Ausdruck bringt, daß sie auch
nach dem K rieg an d e r H erstellung von syntheti­
schem Kautschuk festhalt'en w ill; die von der R e ­
gierung mit den einzelnen Firm en abgeschlossenen
Verträge, die die Uebernahme der W erk e nach
Kriegsende durch den Staat ermöglichen, halten
13. November 1942
theoretisch die Rückkehr zum Naturkautschuk an
sich offen.
Trotzdem hat man die R ed e in London mit
starkem V orbehalt aufgenommen; man sieht in ihr
im wes-entlichen ein Beruhigungsmanöver für die
iberoam erikanischen Staaten, die jetzt von N o rd ­
amerika zu einer verstärkten Kautschukproduktion
angeregt w erden und auch in Zukunft an dem Kaut­
schukgeschäft beteiligt zu bleiben hoffen. W allace
selbst, der die Machtstellung der Erdölindustrie in
seinem Lande nur zu gut kennt, glaubte einen W eg
zu einem künftigen Ausgleich zwischen syntheti­
schem und natürlichem Kautschuk aufzeigen zu
müssen. D abei w ies er auf die M öglich keiten einer
M otorisierung des asiatischen Kontinents hin und
gab der Auffassung Ausdruck, daß eine regionale
A ufteilung des künftigen W eltm arktes mit seiner
vervielfach ten Aufnahm efähigkeit die gleichzeitige
Produktion beider Kautschukarten gestatten werde.
(282.11
Erzeugung und Verbrauch von Gerbextrakten in Schweden.
GarvKm nes A .- B . W e ib u ll, Landskrona (G ründungsjahr 1870, A .-G .
ie gut en tw ickelte G erbextraktindustrie S chw e­
1921, A K . 900 000 K r., A rb e ite rz a h l 100, P rod u k tio n s w e rt 3 M ill. K r .)dens w a r bis zum Kriegsausbruch stark auf
D ie G esellsch aft, die als H e rstellerin vo n G erb ex tra k ten in S ch w e­
den w eita u s an d er S p itze steht, erzeu g t in ih rer bei W eibullsholm
Export eingestellt, während die einheimischen V e r­
gelegen en F a b rik so w oh l flü ssige w ie fes te A u szüge, daru nter Eichen*
braucher den überwiegenden T e il ihres Bedarfs an
h olz-, F ich ten rin den -, K astanien-, M a n g ro ve-, M im osen -, M yrobalanenund Q uebrachoauszüge, so w ie andere . chem isch-technische Produ kte,
Gerbstoffauszügen aus dem Ausland bezogen. Durch
hauptsächlich fü r den B ed a rf d er G e rb ere ien .
die jetzigen Verhältnisse hat sich jedoch die Lage
A .- B . Tan nin , V a s te rv ik (Gründungsjahr 1909, A K . 625 000 Kr.,
A rb e ite rz a h l 175, P rod u k tio n s w e rt 2,5 M ill. K r .). Das Unternehmen
vö llig verändert und die schwedischen Produzenten
b es itzt neben einem S ä g ew erk ein e G e rb e x tra k t- und ein e chemisch­
haben sich ganz auf die Belieferung des Inlands­
tech nische F a b rik . H e rg e s te llt w erd en in d er ersteren Eichcnholzund Q uebrachoauszüge,
in
d er le tz te re n
F u rfu ro l, Bohnerwachs,
marktes umgestellt.
C asein leim , C c llu lo sela ck u. a. m.
A ls Ausgangsm aterial für die schwedische GerbEinfuhr.
extrakterzeugung dienen jetzt fast ausschließlich
Eichenholz und Fichtenrinde, während früher auch
A-uch in den Einfuhrzahlen -des Jahres 1939 kommen
ausländische Rohstoffe vera rb eitet und ein T e il der
die Bemühungen zum Ausdruck, in Anbetracht der
drohenden. Kriegsgefahr die Lager aufzufüllen. So er­
eingeführten Quebrachoauszüge w eiter veredelt
höhten sich die Bezüge an Gerbstoffauszügen (einschl.
wurden. Zur Sicherung der Rohstoffzufuhren hat die
künstlicher Gerbstoffe) von 7212 t im Werte von 2,75
Dom änenverwaltung die F örster aufgefordert, dafür
Mill. Kr. (1,72 M ill M l) auf 12 599 t für 4,60 M ill Kr.
zu sorgen, daß die Fichtenrinde bei Abholzungen
(2,75 Mill. M i). Die Einfuhr gestaltete sich folgender­
von Celluloseholz während der S aftzeit eingesam­
maßen;
melt w ird. D ie Nachfrage hat stark zugenommen, da
1938
1939
t 1000 K r. t
1000 Kr.
auch die G erbereien in erhöhtem Ausmaße rohe
D
pflanzliche G erbstoffe verw enden. Zugenommen hat
ebenfalls der Verbrauch von künstlichen Gerb*
stoffen.
Zw ecks Sicherstellung des Inlandsbedarfs ist
die Ausfuhr von G erbextrakten bald nach A u s­
bruch des jetzigen K rieges lizenzpflichtig gemacht
worden.
Erzeugung.
Infolge der regen Nachfrage konnten die schwedi­
schen Gerbextraktfabriken ihre Erzeugung 1939 gegen­
über -dem Vorjahr um 21% steigern und zu wesentlich
verbesserten Preisen absetzen. Hergestellt wurden ins­
gesamt 11 652 t Gerbstoffauszüge im W erte von 3,67
Mill. Kr. (2,19 Mill. M l) gegen 9665 t für 2,61 Mill. Kr.
(1,64 Mill. M l) 1938. Diese Werte stellen jedoch die
reinen Produktionskosten dar, während die Verkaufs­
werte bedeutend höher liegen und auf etwa 3,5 Mill. Kr.
(2,2 Mill. M t) 1938 und 4,7 Mill. Kr. (2,8 Mill. M l) 1939
geschätzt werden können. Es wurden erzeugt:
t
1938
1000 K r.
E ic h e n h o lz a u s z u g .......................................... 5767
.................................. 928
Fichtenrindenauszug
A n d e r « G e r b s t o f fa u s z ü g e ........................... 2970
1320
167
1125
t
1939
1000 K r.
7160
1373
3119
1854
258
1553
In geringeren Mengen werden in Schweden auch
künstliche Gerbstoffe erzeugt, Zahlen liegen darüber
nicht vor.
Mit der Herstellung von Gerbstoffextrakten in
Schweden befassen sich die beiden nachstehenden
Unternehmen (die angegebenen Produktionswerte und
Arbeiterzahlen beziehen sich auf das Jahr 1938):
Q u eb ra c h o a o iiffg e
...................................... 5480
A r g e n t i n i e n .............................................. 5283
Sonstiges Südam erika
....................... 136
A n d ere G e r b s t o iia u s x ü g c ........................... 1537
Südafrikanische U n i o n ....................... 502
Britisch I n d i e n ...................................... 153
Frankreich
. .......................................... 224
Ju goslaw ien
...................................................91
A u stra lien
...................................................... 82
T ü rk e i
..............................................................—
G r o ß b r it a n n ie n ...................................... 241
S ch w eiz
.......................................................... 20
K ünstliche G e r b i t o l i e .................................. 195
1875
1805
49
634
187
56
109
46
34
—
90
10
237
9844
9619
150
2504
990
368
206
189
180
145
137
75
251
3334
3266
41
932
323
122
95
89
62
60
54
3«
338
M e h r a ls v e r d o p p e l t , n ä m lic h v o n 1405 t im W e r t e
v o n 240 000 K r . 1938 a u f 3277 t fü r 573 000 K r . 1939, hat
s ic h d ie s c h w e d i s c h e E in fu h r v o n r o h e n G e r b s t o S e n .
D a r u n t e r b e f a n d e n s ic h 1764 t M y r o b a l a n e n fü r 271 000
K r o n e n (1938: 775 t, 119 000 K r . ) , 354 t V a l o n e e n für
95 000 K r . (100 t, 26 000 K r . ) u n d 1159 t a n d e r e r o h e
G e r b s t o f f e fü r 207 000 K r . (529 t, 94 000 K r , ) . H a u p t ­
lie fe r la n d
fü r M y r o b a l a n e n
w ar
B r it is c h
I n d ie n , für
V a l o n e e n d i e T ü r k e i u n d fü r d i e a n d e r e n r o h e n G e r b ­
s t o f f e d i e S ü d a fr i k a n i s c h e U n io n .
A u s fu h r .
S e h r g ü n s t ig e n t w i c k e l t e s ic h 1939 d e r A u s la n d s ­
a b s a t z , d e r 7316 t im W e r t e v o n 3,14 M i l l . K r . (1,88
M i l l . M l) g e g e n 5951 t fü r 2,33 M i l l . K r . (1,47 M ill. M l)
1938 b e t r u g . W i c h t i g s t e s B e s t im m u n g s la n d w a r D e u t s c h ­
la n d , g e f o l g t v o n d e n n o r d is c h e n L ä n d e r n :
t
Eich en holzauszü ge
..................................... 3025
Q u ebrachoau rzütfe
..................................... 1886
A n d e re G e r b s t o f fa u s z ü g e .......................... 1024
Kü n stliche G e r b s t o f f e ..............................
16
1938
1000 K r.
932
1076
311
15
t
1939
•
1000 Kr.
3883
2220
1192
21
1389
1332
398
17
13. N ovem ber 1942
DIE CH EM ISCH E IN DU STRIE
Verbrauch.
Die schwedische Lederindustrie war in den letzten
Jahren im Zusammenhang mit der Aufrüstung außer­
ordentlich gut beschäftigt. Der gesamte Verkaufswert
ihrer Erzeugung war 1939 von 184 Mill. Kr. (115 Mill. M l)
auf 219 Mill. Kr. (131 Mill, 31)1} gestiegen; er dürfte sich
in den Jahren 1940 und 1941 weiter stark erhöht haben,
zumal eine wesentliche Preissteigerung stattgefunden
hat. Im laufenden Jahr macht sich allerdings wegen des
einsetzenden Rohstoffmangels eine rückläufige Tendenz
bemerkbar.
Dieser Entwicklung entsprechend nahm auch die
Beschäftigung der schwedischen Gerbereien seit 1938
bis zum Frühjahr 1941 zu, um dann nachzulassen. Im
April d. J. war wieder fast der Stand vom September
1939 erreicht. Genaue Zahlen über die Höhe der Erzeu­
gung liegen nur bis 1940 vor, in welchem Jahr 8571 t
Sohlenleder und 7487 t anderes Leder gegen 7912 t bzw.
5464 t 1939 und 6810 t bzw. 4208 t 1938 hergestellt wur­
den. Ein geringer Einfuhrbedarf besteht nur für gewisse
Lederarten. Nach der amtlichen Industriestatistik waren
1939 (1938) 46 (48’ Gerbereien mit 2633 (2317) Beschäf­
tigten und einem Verkaufswert der Erzeugung von 58,2
(45,4) Mill. Kr. in Schweden tätig. Ferner wurde Leder
in 9 Betrieben anderer Industriegruppen gegerbt. Bei
Milberücksichtigung dieser Fabriken ergibt sich für die
Ledererzeugung 1938 ein gesamter Erzeugungswert von
46,8 Mill. Kr. (29,3 Mill. M l) und 1939 ein solcher von
59,2 Mill. Kr. (35 4 Mill. M i). Bis Ende 1939 waren die
Gerbereien vorwiegend auf die Verarbeitung von auslän­
dischen Rohhäuten eingestellt, während sie jetzt fast
ausschließlich auf einheimisches Ausgangsmaterial ange­
wiesen sind. Verarbeitet wurden 1939 insgesamt 28 674 t
Rohhäute gegen 24 430 t 1938. An Gerbstoffen und wich­
tigeren Chemikalien verbrauchten die Gerbereien (in t):
1938
6197
2519
130
3057
52
384
............................................................ 372
G crbstoffauszüge, fest ....................................................
Gerbstoffauszüge, f l ü s s i g ..................................... ...
Künstliche G e rb sto ffe
....................................................
Kohe p flan zlich e G e r b s t o f f e .........................................
Alaun, gew öhnl ....................................................................
Chromalaun'
......................................................................
Andere
Chrom salze
G e r b c r l e im ....................................................................................................
1
üegras und anderes G e r b e r f e t t .................................
185
LederÖle und L e d e r f e t t ........................................................ 916
S a lz s ä u r e .............................................................................
211
Schwefelsäure
(als
1009cigb e r e c h n e t ) .........................
M ilc h s ä u r e ..........................................................................
K o c h s a l z ..............................................................................
322
76
2219
1939
8051
4502
130
3164
54
424
500
1
197
1076
248
390
149
2713
Die wichtigsten schwedischen Lederfabriken sind die
folgenden Unternehmen, von denen ein Teil allerdings
auch Lederwaren herstellt:
A lbacken s V itg a r v e r i, M alu ng (Gründungsjahr 1916, B e sitze r E.
Bostrom und G . Jonas Persson, A rb e ite rza h l 100, P rodu ktionsw ert
•100 000 K r.); A .-B . Bernh. A nd ren s L ä d erfa b rik , T r e lle b o rg (Grün­
dungsjahr 1897, A .- G . 1938, A K . 70 000 K r., A rb e ite rza h l 21); N estor
Brodin, Floda (Gründungsjahr 1898, B e s itze r N e stor Brodin, A r b e ite r ­
zahl 40, P rod u k tion s w e rt 1 M ill. K r .); A .-B . A . F . Carlssons Skoiabrik, V änersborg (Gründungsjahr 1860, A .-G . 1898, A K . 2,4 M ill. K r.,
Arbeiterzahl 641, P rod u k tion s w e rt 5,57 M ill. K r .); A .-B . Chrom läderlabriken E lm o-C alf, Svenljunga (Gründungsjahr 1931, A K . 150 000 K r.,
Arbeiterzahl 60, P rod u k tion s w e rt 1 M ill. K r., Tochterunternehm en
der Zentralgenossenschaft); A .-B . Ehrenberg & Sons Lad erfab rik ,
Stockholm (Gründungsjahr 1808, A .-G . 1898, A K . 3 .M ill. K r., A r b e i­
terzahl 350, P rod u k tion sw ert 5 M ill. K r .); A nd . Eifassons Läderindustri
A.-B., Malung (Gründungsjahr 1888, A .-G . 1898, A K * 600 000 K r.,
Arbeiterzahl 80, P rod u k tion s w e rt 1,5 M ill. K r .); A .-B . C arl Franckes
Lader- & S k ofab rik , H alm stad (Gründungsjahr 1888, A .-G . 1929, A K .
1.2 M ill. K r., A rb e ite rz a h l 220, P rod u k tion sw ert 2 M ill. K r .); A .-B .
Forssa Lad erfab rik , M adängsholm (Gründungsjahr 1880, A .- G . 1934,
A K . 50 000 K r., A rb e ite rz a h l 18, P rod u k tion sw ert 300 000 K r .); A .-B .
Glaceläderfabriken,
K ä v lin g e
(Gründungsjahr
1898, je tz ig e r
Name
1929, A K . 1 M ill. K r., A rb e ite rz a h l 300, P rod u k tion sw ert 5 M ill. K r.),
A.-B. W ilh . G rön valls L ä d erfa b rik , Ä ngelh olm en (Gründungsjahr 1858,
jetzige A .-G . 1911, A K . 1,5 M ill. K r., A rb e itc rza h l 120, Produktionswert 6 M ill. K r .); H allsb ergs Läderindustri A .-B ., H allsberg (Grün­
dungsjahr 1931, A K . 100 000 K r., A rb e itc rza h l 30, Produ ktionsw ert
2 M ill. K r.); H an d elsbolaget S egerdahls L ad erfab rik , Lin kop ing (Grün­
dungsjahr 1764, je tz ig e Firm a 1892, B e sitze r Sven und Sten Segerdahl,
Arbeiterzahl 15, P rod u k tion s w e rt 400 000 K r .); A .-B . Klippans L e d e r­
fabrik, Klippan (Gründungsjahr 1906, je tz ig e r Nam e 1938, A K . 750 000
Kr., A rb e ite rza h l 135, P rod u k tion sw ert 3 M ill. K r .); M artin L e v is «ons Söner, G ö te b org (Gründungsjahr 1848, B e sitze r Gustaf und Einar
Lamm, A rb e ite rza h l 25); A .-B . Lilfed ah lsk a L ed e rfa b rik en , S ölve sborg (Gründungsjahr 1854, A K . 1 M ill. K r., A rb e ite rza h l 35, P rod u k ­
tionswert 2 M ill. K r .); A .-B . N . H . Ljungbergs Läd erfab rik , Boräs
(Gründungsjahr 1916, A K . 666 000 K r ., A rb e ite rza h l 35); C. J. Lundbergs L äd erfab rik A .-B ., W ald em a rs vik (Gründungsjahr 1869, A .-G .
1897, A K . 2,4 M ill. K r., A rb e ite rz a h l 430, Prod u k tionsw ert 10 M ill.
Kr0; A .-B . Dan. Lnndgrens L ä d erfa b rik , Falkenberg (Gründungsjahr
*835, A .-G . 1900, A K . 700 000 K r., A rb e ite rza h l 77, Produ ktionsw ert
*•5 M ill. K r .); A .-B . Lä d erfa b rik e n W e ltin g , Ronneby (Gründungsjahr
*913. A .-G . 1925, A K . 220 000 K r., A rb e ite rza h l 100, P rodu ktionsw ert
N r. 4 5 / 4 6 - 4 7 3
1 M ill. K r .); M alm ö L äd erfab rik s A .-B ., M alm ö (Gründungsjahr 1897,
um gebildet 1934, A K . 1,5 M ill. K r .); L . A . M attons L ä d erfa b rik A .-B .«
G ä v le (Gründungsjahr 1852, A .- G . 1930. A K . 1,4 M ill. K r., A rb e ite rza h l
100); A .-B . N ord isk a L ä d erfab rik en , Simrishamn (Gründungsjahr 1929,
A K . 300 000 K r., A rb e ite rza h l 40, P rod u k tion s w e rt 800 000 K r .); A .-B .
Nordström s G a rv e ri, Lund (Gründungsjahr 1919, A .- G . 1941, A K . 75 000
K r., A rb e ite rza h l 20, P rod u k tion s w e rt 400 000 K r .); N y a L äd erfab rik s
A .-B . G öta, ö r e b r o (Gründungsjahr 1904, um gebildet 1937, A K . 150 000
K r., A rb e ite rza h l 75, P rod u k tion sw ert 2 M ill. K r., Fab rik in A lin g säs, T och te rge sellsch a ft der Skofab riks A .- B . O scaria, ö r e b r o ); A .-B .
P . M . Pehrsson, Halmstad (Gründungsjahr 1880, A .-G . 1909, A K .
200 000 K r., A rb e ite rza h l 350); A .-B . £». P . Persson, M alung (G rün­
dungsjahr 1880, A .- G . 1909, A K . 200 000 K r., A rb e itc rz a h l 350); A .-B .
Janne Richardson, Halmstad (Gründungsjahr 1898, A .-G . 1909, A K .
510 000 K r., A rb e ite rza h l 190); A .-B . Rudin & Com p. L ä d erfa b rik ,
H allsbcrg (Gründungsjahr 1°10. A K . 250 000 K r., A rb e ite rza h l 50, P r o ­
du ktionsw ert 2 M ill. K r .); C. E. Scheutz* Son, Tranäs (Gründungsjahr
1870, B e sitze r Sven Segerdahl, A rb e .te rz a h l 15); S ven ska Rem iabriks
A .-B ., G islaved (Gründungsjahr 1897, A K . 450 000 K r., A rb e ite rza h l
62, Prod u k tionsw ert 1 M ill. K r.); S ydsvenska L ä d er- 8c Rem fabrik s
A .-B ., A ngelh olm (Gründungsjahr 1914, A K . 1 M ill. K r., A rb e ite rza h l
160, Prod u k tionsw ert 3 M ill. K r .); Tärn sjö Ä n g g a rv e ri A .-B ., Tärnsjö
(Gründungsjahr 1873, A .-G . 1935. A K . 100 000 K r., A rb e ite rza h l 60.
Prod u k tionsw ert 600 000 K r .); W im m ersb y Läd erfa b rik s A .-B ., V im m ersby (Gründungsjahr 1881, A .-G . 1918, A K . 70 500 K r., A rb e ite rza h l
25, P rod u k tion sw ert 400 000 K r .); Vännäs S k o- 8c Läd erfab rik s A .-B .,
Yän näsb y (Gründungsjahr 1923, A K . 200 000 K r ., A rb e ite rz a h l 40,
P rod u k tion sw ert 600 000 K r .).
Geringere Bedeutung haben die nachstehenden Ger­
bereien und Lederfabriken:
N . H. Andersson, ö v e r k a lix ; Anundsjö S k o- & Läd erfa b rik , S chrö­
der 8c C o., Brcdbyn; S ven A u lins L ä d erfa b rik , Ä s to r p ; A x e l Pod6ns
H andels A .-B ., A lin gä s; J. F . Bohlins Säm skfabrik, Gam la Uppsala;
H. L . Ekedahl, S jälcvad ;
N . G elfgren , S !densjö; Gustafsson & C o.,
Lä d erfa b rik , B ilsb ro, V in gäk er; A . Kägström , K a ge ; E. KäSström &
Co., S k e lle fte ä ; Lundin & C o., R ä n c j;
Palaholm s Läd erfa b rik ,
E. F. L ilja n d er, Pataholm ; Persson & Lundvik, L ä d erfa b rik , S ollefte ä;
A .B . Sandberg 8c S öners, L ä d erfa b rik , H ö rb y ; Själnäs G a rve ri,
P . Öhlund, R oknäs; G. E. Strahls N y a G a rv e ri & L ä d eraffä r, Eksjö;
Ström fors G a rv e ri, G. Pehrsson, M u llh yttcm o; N ils W ald in E ftr.,
Stockholm ; A .- B . Ystads L ä d erfa b rik , Ys ta d ; F. 8c Th . Ödin, V is b y
Mit der Herstellung von Kunstleder sowie Kunst­
lederpappe und vulkanisierter Pappe beschäftigt sich
■die 1915 gegründete und 1922 umgebildete A.-B. NolTingstad in Nol. Das Unternehmen arbeitet mit einem
Aktienkapital von 900 000 Kr. und hat eine Belegschaft
von 250 Personen. Der jährliche Produktionswert be­
trägt etwa 2 Mill. Kr.
Im Sommer 1941 wurde von den Gerbereien und
Lederfabriken die Svenska Garveri Idkarnas Exporl& Rävaruförening gegründet (s. 1941, S. 391), -die in
Zusammenarbeit mit der Industriekommission die gleich­
mäßige Verteilung von Rohstoffen für die Gerbereien
vornimmt. Ferner befaßt sich die Vereinigung mit der
Ans- und Einfuhr von Gerbereifertigprodukten.
Hauptsächlich wegen der großen Aufträge der Wehr­
macht nahm die Erzeugung der schwedischen Schuh­
fabriken, die restlos den Inlandsbedarf decken, bis 1940
anhaltend zu. Hergestellt wurden 1940 11,52 Mill. Paar
gegen 10,96 Mill. Paar 1939 und 9,79 Mill. Paar 1938.
Im Jahre 1941 ließ jedoch die Beschäftigung wieder
nach; sie betrug Mitte 1942 etwa 90% des Standes vom
September 1939. In Betrieb waren 1939 257 (1938: 255)
Schuhfabriken mit 13 165 (12 331) Beschäftigten. Der
Verkaufswert ihrer Erzeugung erhöhte sich von 92,3
Mill. Kr. (57,9 Mill. M l) 1938 auf 105,6 Mill. Kr.
(63,2 Mill. M l) 1939. Der Hauptsitz der schwedischen
Schuhindustrie ist die Stadt Örebro nnd Umgebung.
Andere wichtigere Zentren sind Stockholm, Malmö,
Vänersborg, Uppsala und Göteborg. Daten über den
Chemikalienverbrauch der Schuhfabriken liegen nicht vor.
Die schwedische Industriestatistik enthält noch An­
gaben über die folgenden zur Lederindustrie zählenden
Betriebe, deren Chemikalienverbrauch bei den amtlichen
Erhebungen ebenfalls nicht erfaßt wird:
V erkaufsZahl der
Betriebe
H a n d s c h u h fa b r ik e n ......................
P e l z w e r k f a b r i k e n ..........................
Lederbck leidu n gs- und ähnliche
F a b r i k e n .....................................
L ed erriem en fa b rik en
...................
Reisetaschen- u. M appenfabriken
S a ttlereien
.....................................
Zahl der Brschaftigten
wert der
Erzeugung
in Mill. K r.
1938
1939
1938
1939
1938
1939
25
79
31
83
456
1276
508
1412
3,7
12,1
4,6
14,7
25
6
46
48
26
5
46
51
435
307
1196
1402
525
289
1319
1676
6,0
2,8
9,4
11,1
7,5
3,9
11,1
12,6
Handschuhe wurden außerdem 1939 (193S) von 39
(40), Pelzwerk von 24 (21), Lederriemen von 4 (2),
Reisetaschen und Mappen von 12 (13) und Sattlerwaren
von 18 (18) Betrieben anderer Gruppen hergestellt. 0 8 4 2 )
DIE CH EM ISCH E INDUSTRIE
4 7 4 - N r. 45/46
13. N ovem ber 1942
K rieg sw irtsch aftliche Anordnungen für die chem ische Industrie Deutschlands.
K a rto ffe ls tä rk e (ein sch ließ lich R e is -, M a is- und W eizen s tä rk e),
löslich e S tä rk e , s o w eit d iese n icht zur u nm ittelbaren V erw endu ng
fü r K le b e z w e c k e bestim m t ist, Q u ellstä rk e, In du striespeziaU tärke,
D ex trin , S tä rkesiru p , S tä rk ezu ck er, M a lto s e, D ex tro se.
V orübergehende Besch rän ku ng d er W erbung fü r W aren.
Im „R eich san zeiger" vom 31. 10. 1942 gibt der
Präsident des W erberats der deutschen W irtschaft
unter dem 30. 10. eine Bestimmung über vorü ber­
gehende Beschränkung der W erbung für W aren (A n ­
passungsbestimmung) bekannt, die folgendermaßen
lautet:
1. Durch die Werbung für eine Ware, -die nicht mehr
unbeschränkt erhältlich ist, darf kein falscher Eindruck
über die tatsächlichen Liefermöglichkeiten erweckt -wer­
den; auf Voraussetzungen für den Erwerb, die sich aus
der amtlichen Bewirtschaftung der Ware ergeben, braucht
nicht besonders hingewiesen zu werden.
Auch sonst muß bei der Gestaltung der Werbung auf
die Versorgungslage Rücksicht genommen werden, damit
die Werbung bei den Volksgenossen nicht Widerspruch
herausfordert.
2. Für Mangelwaren darf dem letzten Verbraucher
gegenüber nur in Form einer volkswirtschaftlich zu
rechtfertigenden Aufklärung über zweckmäßige V er­
wendung oder sparsamen Ge- oder Verbrauch der Ware
geworben werden. Zum Kauf darf nicht angereizt wer­
den, insbesondere nicht durch Herausstellung der Ware
oder starke Hervorkehrung ihrer Vorzüge.
3. Für Waren, für die ein Herstellungsverbot besteht,
darf nicht geworben werden. Der Werberat der deutschen
Wirtschaft kann Ausnahmen zulassen, wenn die W er­
bung im Interesse der deutschen Volkswirtschaft erfor­
derlich erscheint.
4. Die Vorschriften der Bestimmung des Werberates
über vorübergehende Beschränkung der Heilmittelwer­
bung vom 25. 4. 1942 (s. S. 206) und der Bestimmung
zur vorläufigen Beschränkung der Werbung für Quell­
produkte vom 15. 8. 1942 bleiben hierdurch unberührt.
5. Diese Bestimmung tritt mit Veröffentlichung in
Kraft mit Ausnahme der Ziffer 3, die am 1. 12. 1942 in
Kraft tritt.
Regelung des V erbrau ch s von S tä rk e.
Im „R eich san zeiger" Nr. 253 vom 28. 10. 1942
veröffen tlicht der Reichswirtschaftsm inister fo l­
gende Anordnung über den Verbrauch von Stärke
und Stärkeveredelungserzeugnissen für technische
Z w eck e vom 21. 10. 1942:
§ 1. (1) W er Stärke und Stärkeveredelungserzeug­
nisse für technische Zwecke verbraucht, bedarf hierzu
einer Veirbrauchsgenehmigung.
(2)
Stärke und Stärkeveredelungserzeugnisse
Sinne dieser Anordnung sind:
§ 2. (1) Die Verbrauchsgenehmigung wird hiermit all­
gemein erteilt:
a)
b)
c)
d)
den A p o th ek e n ,
den D ien ststellen der W ehrm ach t,
den W ä s ch e reien und P lä tte re ie n ,
d en B e trieb en , d ie im M o n a t nicht m eh r als insgesam t
S tä rk e und S tä rk evered lu n gserzeu gn isse verbrau ch en .
1000 kg
(2) Im übrigen wird die Reichsstelle „Chemie" er­
mächtigt, Verbrauchsgenehmigungen für den einzelnen
Fall zu erteilen. Sic kann diese Ermächtigung an die
Wirtschafts- und Fachgruppen der Organisationen der
gewerblichen Wirtschaft weiter übertragen.
§ 3. Die Reichsstelle „Chemie" kann mit Zustimmung
des Reichswirtschaftsministers Durchführungsbestimmun­
gen zu dieser Anordnung erlassen.
§ 4. (Strafbestimmungen.)
§ 5. (1) Diese Anordnung tritt am 28. 10. 1942 in
Kraft; sie gilt auch für die eingegliederten Ostgebiete.
(2) Gleichzeitig tritt die Anordnung über die Be­
schlagnahme von Stärke und Stärkeerzeugnissen in ge­
werblichen Betrieben vom 24. 12. 1941 außer Kraft.
(3) Soweit im Einzelfall auf die außer Kraft getretene
Anordnung Bezug genommen worden ist, treten die Be­
stimmungen dieser Anordnung an deren Stelle. Die auf
Grund der bisherigen Anordnung erteilten Verbrauchsge­
nehmigungen und Auflagen bleiben daher in Kraft.
Bezug von H eiß w a lzen fett.
Im „R eich san zeiger" Nr. 255 vom 30. 10. 1942
veröffentlicht der Reichsbeauftragte für M ineralöl
d ie Durchführungsanordnung Nr, 1 vom 28, 10. 1942
zur Anordnung über die Verbrauchsregelung für
Schmierstoffe (vgl. S. 411), die den Bezug von Heiß­
w alzen fett regelt. Danach darf H eiß w alzen fett von
Verbrauchern nur mit Genehmigung der Verbin­
dungsstelle Bitumen, Berlin N W 7, N e u e W ilhelm ­
straße 1, bezogen werden. Bei der Errechnung der
Bezugsrechte für die nach T e il II der oben genannten
Anordnung bew irtschafteten Schm ierstoffe sind die
im Jahre 1941 bezogenen M engen an H eißw alzenfett
außer Betracht zu lassen.
D iese Anordnung, die am T a ge ihrer Verkün­
dung in K raft getreten ist, gilt auch in den ange­
imgliederten O stgebieten und in den G ebieten von
Eupen, M alm edy und M oresnet.
l2743*
K riegsw irtschaftliche M aßnahm en im A usland.
I
n der Auslandspresse finden sich folgende Nach­
richten über neue kriegsw irtschaftliche M aß ­
nahmen:
Frankreich.
Durch eine im „Journ. Off." vom 26. 9. veröffentlichte
Verordnung darf Chromsäure nur zur Oberflächenbehand­
lung von Leichtmetallen durch elektrische Oxydation
sowie zur Verchromung von hoch beanspruchten W erk­
zeugen und Maschinenteilen, von chirurgisch-medizini­
schen Instrumenten, von Druckwalzen, von Brillen und
Uhrgehäusen, von Telephonbestandteilen, Zählwerken,
optischem Gerät und Präzisionsapparaten verbraucht
werden. Die Verchromung von Telephonbestandteilen
usw. ist jedoch nur zulässig, soweit sie für das einwand­
freie Funktionieren der Apparate und Gegenstände unbe­
dingt erforderlich ist. In Zweifelsfällen haben sich die
Verbraucher durch Vermittlung ihres zuständigen Comites
d'Organisation an d>e Sektion Chemie zu wenden. Die
Verwendung von Chromsäure für die Schmuckver­
chromung (Glanzverchromung) ist in jedem Falle unter­
sagt. Die in Betrieb befindlichen Chrombäder dürfen noch
bis zum 31 12. 1942 ohne Berücksichtigung der vor­
stehenden Einschränkungen aufgebraucht werden. Sie
müssen jedoch bevorzugt für die zugelassenen Verwen­
dungszwecke verwendet werden.
S ch w e i z.
Ende September sind eine Reihe von einschränken­
den Maßnahmen auf dem Gebiet der Verwendung von
elektrischer Energie erlassen worden. Industrielle und
gewerbliche Betriebe dürfen im Winter 1942/43 monat­
lich nur über soviel Kilowattstunden verfügen, wie sie
im Durchschnitt der Monate Oktober 1940 bis März 1941
verbraucht haben. Betriebe, die durch eigene Wasser­
kraft mehr Energie erzeugen als ihnen zusteht, müssen
den Ueberschuß abgeben. Jeder Verbrauch elektrischer
Energie in Elektrokesseln ist nur mit Bewilligung ge­
stattet. Der sonstige Energieverbrauch (Beleuchtung und
Haushaltsbedarf) ist noch verhältnismäßig stärkeren Ein­
schränkungen unterworfen worden.
Mit der Gew'nnung von Oel aus Traubenkernen, die
pflichtmäß g zur Förderung der Inlandproduktion an Fett­
stoffen durchgeführt werden muß, dürfen sich auf Grund
einer Verfügung vom 13 10. 1942 nur solche Betriebe
befassen, die auf Grund ihrer besonderen Einrichtungen
für rationelle Oelgewinnung hierzu eine Bewilligung der
Sektion für Speisefette und Speiseöle erhalten haben.
Norw egen.
Das Arbeitsdepartement hat Bestimmungen für die
Begrenzung des Verbrauchs von elektrischer Energie er­
lassen. Danach sind keine neuen Anschlüsse zugelassen
13. N ovem ber 1942
DIE CH EM ISCH E INDUSTRIE
und die Erweiterung der Stromlieferungen an alte
Abonnenten nur mit Erlaubnis des Arbeifsdepartements
oder dessen Bevollmächtigten gestattet. Der Verbrauch
kann begrenzt werden; für Ueberverbrauch kann 1 Kr.
je kWh berechnet werden. Die Elektrizitätswerke können
die Stromlieferung für bestimmte Tageszeiten einstellen.
S chw eden.
Die Bevölkerung ist zur Sammlung und Ablieferung
von Altgummi aufgefordert worden.
Mit Wirkung vom 3. 10. 1942 ist Glucose der Bewirt­
schaftung unterstellt worden,
K r o a t ie n .
Die Fachgemeinschaft für technische Fette hat ange­
ordnet, daß 50%iger Firnis in der Regel nur für Außen­
arbeiten verwandt werden darf.
It a lie n .
Nach einem Ministerialerlaß vom 22. 9. 1942, der am
12. 10. in Kraft getreten ist, sind die Kokereien und
Gaswerke verpflichtet, den gesamten erzeugten rohen
Steinkohlenteer weiter zu verarbeiten. Ausgenommen
sind nur Gaswerke, deren Teererzeugung weniger als 20 t
im Jahr beträgt. Die gewonnenen Produkte müssen dem
Korporationsministerium zur Verfügung gestellt werden,
das die Verteilung vornimmt und den Verbrauch über­
wacht. Die Verwendung von Rohteer und Teerderivaten
zu Treib- und Heizzwecken, zum Straßenbau, zum Ge­
brauch im Baugewerbe, zur Herstellung von Carbolineum und zur Konservierung von Holz ist verboten. Die
Verwendung von Naturbitumen und Asphaltmastix im
N r. 45/46 - 475
Straßenbau ist ebenfalls untersagt. Als Ersatz für Roh­
teer und sonstige Teerprodukte, die im Baufach ver­
wendet werden, kann das Korporationsministerium ge­
wisse AsphaHmengen zuweisen.
Auf Grund einer Verfügung des Rüstungsamts dürfen
Kunstharze jeder Art nicht mehr frei verkauft werden,
sondern werden durch das Rüstungsamt zugeteilt. Die
verarbeitenden Firmen müssen alle zwei Monate Mit­
teilung über die Verwendung der zugeteilten Stoffe
machen.
C anada.
Von den in Ontario und Quebec gelegenen ZellstoffFabriken mußten zwecks Stromeinsparung insgesamt
36 Werke Produktionseinschränkungen vornehmen.
V e r e i n 'M e S ta a t e n v o n N o r d a m e r i k a .
Nach einer Bekanntgabe der Eastman Kodak Co.
sollen verschiedene Erzeugnisse der photographischen
Industrie rationiert werden.
V e n e z u e 'a .
W ie verlautet, mußte die Industrie infolge Rohstoff­
mangels einen großen Teil ihrer Betriebe stillegen. Ins­
besondere gilt dies für die Bauindustrie, Papier-, Textilund Oelfabnken. Auch besteht ein großer Mangel an
chemischen und pharmazeutischen Erzeugnissen,
B r a s ilie n .
Durch ein Regierungsdekret sind sämtHche Bestände
an Metallen anmeldepflichtig und unterliegen dem Vor­
kaufsrecht der Regierung,
(2744)
D er slow akische Z o llta rif.
Am 1. Juni dieses Jahres ist der neue slowakische
Zolltarif in Kraft getreten. Er lehnt sich eng an den
früheren tschecho-slowakischen Tarif an. Aenderungen
sind lediglich insoweit vorgenommen worden, als sie für
die Erfordernisse der slowakischen Wirtschaft notwendig
waren. Für solche Waren, die im Lande in ausreichenden
Mengen erzeugt werden, ist ein entsprechender Zollschutz
belassen worden. Andere im Lande hergestellte Waren
erhielten ebenfalls Schutzzölle, deren Höhe aber so be­
messen wurde, daß sie nicht prohibitiv wirken. Für eine
Reihe von Erzeugnissen wurde eine Kombination von
Zollschutz und E;nfuhrbew;,,:<5ungsv<>rfahren eingeführt.
Zollsenkungen erfolgten u. a. für verschiedene Fette, tech­
nische Kautschukartikel, ein.ge chemische Erzeugnisse
und Hilfsstoffe wie z. B. Ester, Mineralfarben und Lacke.
Für die Düngemitteleinfuhr sind besondere Vergünsti­
gungen in Form von Zollbefreiungen geschaffen worden.
Vertragszölle wurden bisher nur für Waren aus
Deutschland, Italien und Ungarn zugestanden. Der Handel
mit dem Protektorat Böhmen und Mähren sowie mit dem
Sudetenland ist zur Zeit noch zollfrei, doch ist für die
Zukunft im Verkehr mit diesen Gebieten die Erhebung
von Zöllen vorgesehen. Gegenwärtig belaufen sich die
Einnahmen der Slowakei aus Zöllen auf jährlich rund
100 Mill. Ks. Infolge der Zollsenkungen dürfte eine A b ­
nahme von 25% eintreten. Da die Slowakei jedoch mehr
als 60% ihrer Einfuhr aus dem Protektorat und dem
Sudetenland bezieht, wird bei einer Neuregelung des
Handels mit diesen Gebieten eine Mehreinnahme an
Zöllen von rund 70 Mill. Ks. erwartet.
Im folgenden geben wir einen Auszug aus dem Zoll­
tarif, der im „Deutschen Handels-Archiv" zum Abdruck
gelangte, wieder. Der Tarif enthält neben den Zöllen auch
die übrigen bei der Einfuhr zu entrichtenden Abgaben
wie z. B. Luxussteuer und Einfuhrumsatzsteuer, Ver­
brauchsabgaben usw. Die einzelnen Steuersätze sind
hinter den jeweils in Betracht kommenden Positionen
aufgeführt. Sie verstehen sich, falls n:cht anders ange­
geben, in Prozenten vonPreis, Zoll und Beförderungskosten
bis zur Grenze. Hierbei ist unter ,.Preis“ das Entgelt für
die eingeführte Ware oder beim Fehlen eines solchen der
allgemeine Wert der Ware zu verstehen.
Im Falle der Erhebung von Gewichtszöllen sind bei
Sätzen bis zu 50 Ks. je 100 kg die Zölle nach dem Roh­
gewicht, bei höheren Sätzen nach dem Reingewicht zu
berechnen.
Po s.
W aren bezeich n u n g
Z o llsa tz in K s.
je 100 k g 1)
Ta ra in %
d. R o h g ew ich ts2)
X . T i e r i s c h e E r z e u g n is s e .
81
W achs, ticrischcs:
I
a) in natürlichem Z u s t a n d ...............
50,— 125 K i, 11 K ö
bj zu b ere ite t, auch mit anderen S to ff K istch en .
fen v e r s e t z t .....................................
210,—
Einfuhrum satzsteuer; Po s. 81, a: 1%, Pos. 81 b: 3% .
od.
X I . F e tte .
91 Fischtran, W a l- und R obbentran . .
frei
S teu er auf gerein igte T ia n e vo n Fischen und S eetiere n : 3 Ks.
je kg E igen gew ich t,
Anm . D ie S teu er w ird nicht erhoben: 1. auf W a ren , d ie m it B e ­
w illigu n g der Fin anzbehörde I. Instanz zu technischen Z w ec k en o d er
zur H erstellu ng von G egenständen, die zum menschlichen Genuß nicht
geeign et sind, verw en d et w erd en ; 2. auf W a ren , die von U nternehm en
zur H erstellu n g kü nstlicher S p e is e fe tte zur W e ite rv e ra rb e itu n g e in ­
geführt w erd en .
94
W achs, p flan zliches
a) Japanwachs
.....................................
b) Carnaubawachs und anderes n, b, g.
pflan zliches W achs
1. in natürlichem Zustand . . . .
7,50
20 ,-
(
2. ru b e reitet, auch mit anderen
S to ffen v e r s e t z t ......................
13 K i od. Fä, 9
K ö , 4 Seronen od.
Fard i, 2 Sä oder
andere Ballenum schließungen.
Einfuhrum satzsteuer: 3% .
95
Stearinsäure (S tearin ), Palm itin säu re
(Pa lm itin ):
a) Stearinsäure ( S t e a r i n ) ..................
b) andere
............................................
f rn
OQn'
'
f 13 K i od. Fä, 2
Sä od. Ballenum l S c h lie ß u n g e n .
Einfuhrum satzsteuer: 3% .
96
Paraffin
a) unrein,
auch
Paraffinschuppen
b) anderes
(17 Fä, 13 K i, 2
Sä od. B allenum ­
schließungen,
f 13 K i od. Fä, 2
100,— Sä od. BallenumSO,—
V S c h ließ u n g en .
A n m .: P a ra ffin , w eich , mit ein er
S chm elztem peratur von 42° und darunter,
für die Zündholzherstellung auf Erlaubnis­
schein unter U eberw achu n g und den vom
Finanzm inisterium festgesetzten Bedingungen
49.—
U m satzsteuerpauscha’ e: P a ra ffin (auch auf Erlaubnisschein nach
A n m .), unrein, auch Paraffinschu ppen 33,20 K s ., anderes 40,70 K s. je
100 kg R o h gew ich t.
97
D cgras und O elsäu re:
...............
a) O elsäu re ( E l a i n ) ..............................
................
b) D egras
............................................
30,—
20 .—
*) D ie in Klam m ern w ied ergeg eb en en Z iffern sind V e r tr a g 'z ö lle ;
D ~ Deutschland, I — Ita lien , U
Ungarn. ! ) K i = K is te , K ö —
K ö rb e , F ä — Fässer, Sä — S äcke, Ba = B allen .
DIE CH EM ISCH E IN D U STRIE
476 — N r. 45/46
Po s.
W aren bezeich n u n g
Z o llsa tz in K s.
T a ra in %
je 100 k g 1)
d. R o h g ew ich ts2)
A n m .: D egras m it Beim ischung von
M in e ra lö l, das bis zum 31. 12. 1942 von
Fa b rik en zur Led erh erstellu n g ein gefüh rt
w ird , auf B e w illig u n g der b etreffen d en
H andels- und In du striekam m er
...............
20,—
Ein lu hm m satzsteu er: 3% .
98 C cresin
................................................
fre i
Einluhrum satzsteucr: 3%.
99 V a se lin e
und Lanolin
(ge rein igtes
W o llfe tt ):
a) in Fässern
.....................................
100,— ^ 13 K i od. Fä, 2
b ) in B lechd osen und ähnlichen k le iSä od. Ballenumneren G efäß en
..............................
200,— * Schließungen.
Einluhrum satzsteucr: W a re n der P o s. 99 ausgenommen V aselin e,
3%.
U m satzsleu erpauschale: V a s e lin e : 48 K s. je 100 k g R o h gew ich t.
X V . H o l z , K e h le n und T o r f .
aus 135 aus a) H o lzk oh le
..............................
18,—
Um satzsteuerpauschale: H o lzk oh len 6%.
X V I . D r e c h s le r - und S c h n it z s t o ffe .
141 a) Zellh orn in P la tten , Stäben od er
R öhren , auch p o lie rt und unter­
legt, nicht w e ite r b ea rb eitet
. .
frei
b) a. n. g. Künstliche Schnitz- und
D re ch s clstoffe, nicht w e ite r b e ­
arb e ite t
.............................................
70,—
K ü n stlicher Schnitz- und D rechscls to ff aus C a s e i n ..............................(70 rh D)
X V I I . M in e r a lie n .
146 W e iß e K r e id e , Schw erspat (B aryt,
natürlicher, sch w efelsau rer):
a) roh
....................................................
b) gem ahlen, g e s c h l ä m m t ...................
2,—
w eiß e K r e i d e ................................. (2,— D)
Einluhrum satzsteuer: 3% .
147 S c h m i r g e l ...............................................
frei
Einfuhrum satzsteuer: 3% .
148 F a rberd en :
a) natü rliche
.........................................
b) gebrannt, gem ahlen, geschläm m t,
gep reß t
.................................
10,—
c) geschönt
.........................................
fre i
_
[ 12 K i od. Fä , 8
I K ö , P a p ie r -F ä od.
80,— < P a p ie r ausgel. Fä,
I 6 Ballenum schließ.
t o d . Sä.
Einfuhrum satzsteuer: 3% .
X V I I I . A r z n e i - und R ie c h s t o ffe .
153 K a m p fer:
a) roh
....................................................
b) ge rein igt (ra ffin ie rt)
.......................
154
E in fuhrum satzsteuer: 3% .
W o h lriec h en d e W ä s ser (ohne W e in ­
ge ist), z. B. P om era n zen blü ten -, R o ­
sen- u. dgl. W ä s ser:
a) im R o h g ew ich t von m indestens
10 k g ................................................
155
fre i 1 12 K i od. Fä, 6
468,— . K ö , 3 Sä oder
(fr e i D)J Ballenum schließ.
b) im R o h g ew ich t unter 10 kg
Ein fuhrum satzsteuer: 3% .
Flü ch tige (ä th erisch e) O ele:
. . .
a) A n is -, B aldrian-, W a c h o ld er- und
P fe ffe r m in z ö l, A n e t h o l ...................
I 13 K i od. Fä, 9
70,— J K ö
beim
Eing.
(70,— I) J F la ,
Krü
usw.;
(97,50 1) P o s. 154 a: 9 für
195.— j ^ as U eberfaß.
j l 6. h c i ^ E i n t ' in
600- \ F l a , K r " usw
b ) M c t h y l s a l i c y l a t ................................
fre i
c) andere
............................................
240,—
L o rb e e r-,
R osm arin -,
leichtes
K a m p fe rö l
..................................(240,— I)
Einiuhrum satzsteuer: 3% .
X IX .
162
163
F a r b - u nd G e r b s t o f fe .
O rs e ille , P e rs io , In d ig o, C och en ille.
K a sta n ie n h o lzex tra k t,
Q uebrachoh o lz e x tra k t, n. b. g. G e r b s to ffe x tr .:
a) E ich en - od. K a sta n ien h olzex tra k t,
ohne Z u s ä t z e .................................
b) K a sta n ien h olzex tra k t, and., G a ll­
ä p fe l- und S um achcxtrakt
. . .
c) a n d e r e ................................................
Farbstoffauszü ge, a. n. g.:
Pos.
W aren bezeich n u n g
13. N ovem ber 1942
Z o llsa tz in K s .
je 100 k g 1)
T a ra in %
d. R o h g ew ich ts2)
U m satzsteu erpau schale: Petroleu m p ech (auch Pctrolcu m asphalt
und feste R ückstände von der P a ra ffin d e s tilla tio n ): 3,75%.
167 B in der-, B rauer-, B ü rstenbinder- u.
............................................
50,—
S eilerp ech
Einfuhrum satzsteuer: 3 % .
170 A sp h a ltk itt,
A sp h a ltm a stix,
H a rz ­
zem ent ( H o l z z e m e n t ) ......................
14,—
N atu rasph altm astix
.......................... (fr e i D)
Einfuhrum satzsteuer: 3 % .
172 O z o k e rit (E rdw achs. B ergw a ch s), roh
fre i
173 T erp e n tin ,
T e rp e n tin ö l,
P ec h ö l
(H a rz ö l), rohes B ergstein -, K lau en und Kau tschuköl, S te in k o h len tee rö le
d er B e n zo lreih e, V o g e lle im
. . . .
fre i
V erbrau ch ssteu er auf M in e ra lö le : A u s S tein k o h le h erg estellte
O e le . s o w e it sie in der V erw en d u n g M in e ra lö le ersetzen so llen (B e n ­
z o l): 40 K s. je 100 kg E ig en g ew ich t.
A nm . Fü r d ie in ein e In du striean lage zum D estillieren oder
R a ffin erien unter am tlich er A u fsich t aus dem Zollau sland eingeführte
W a r e w ird die V erbrau ch ssteu er nicht erhoben .
E infuhrum satzsteuer: Fü r W a ren , d ie dem U m satzsteuerpauschale
nicht u n terliegen und m it Ausnahm e von T erp en tin : 3% .
U m satzsteu erpau schale: a) flü ssige K o h le n w a ssersto ffe d er Benzo lreih e (H a n d elsb en zol): 47,50 K s. je 100 kg E ig en g ew ich t.
A nm .: Flü ssige K o h le n w a ssersto ffe, die in eine Industrieanlage
zum D estillieren o d er R a ffin ieren unter am tlich er A u fsich t aus dem
Zollau sland ein gefü h rt w erd en , u nterliegen nicht dem U m satzsteucrpauschale.
b)
T e rp e n tin ö l, K ie n ö l und ih re E rsa tzsto ffe: 37,50 K s.
100 k g R o h g ew ich t.
174 K o p a lh a rz, Dam m arharz, S ch ellack,
Gummi
arabicum ,
G um m i-G eddah,
G u m m i-Sen egal,
Gum m igutt,
Tra­
gantgumm i: Gumm i, H a rze u. G um ­
m ih arze,
natü rliche
Balsam e
und
P fla n zen s ä fte , a. n. g .........................
frei
M anna
.................................................... (frtfi I)
A nm . zu A b sch n itt X X (Gummen u.
H a rze). Z o llb . W a ren dieses A bsch n itts,
für den Straßenbau eingeführt durch den
Staat od er durch Bauunternehmungen für
den öffen tlich e n V e r k e h r auf B esch ein i­
gung des M inisterium s für V e r k e h r und
ö ffen tlich e A rb e ite n im Einvernehm en mit
dem W irtsch aftsm in isteriu m
......................
frei
Einiuhrum satzsteuer und U m satzsteu erpau schale: D ie nach die­
ser A nm erk u n g ein gefüh rten W a re n u nterliegen der Einfuhrumsatz­
steuer o d er dem U m satzsteu erpau schale, die bei den P o s. aufgeführt
sind, denen die W a r e n ih rer B esch affen h eit nach sonst angehören
wü rden.
A u sgenom m en sind d ie F ä lle , in denen die Bedingungen
für die U m sa tzsteu erfreih eit auf Grund des § 4, A b s . 17, des G e­
setzes über die U m satz- und Lu xu ssteucr erfü llt sind.
XXX.
K a u ts c h u k , G u t t a p e r c h a u n d K a u t s c h u k e r s a t z s t o ffe
s o w ie W a r e n d a ra u s .
304
Kautschuk, G u ttaperch a (auch Bala ta ), roh o d e r ge rein igt, A b fä lle
da von , a lte abgenu tzte S tü cke von
daraus
h erg estellten
W a re n ;
aus
K au tsch ukabfällen
w ie d e r g e w o n n e ­
n er K a u t s c h u k .....................................
305
K a u t s c h u k lö s u n g e n ..............................
fr e i
120,— { { j e J c r f a V
^
^
A nm .: Kautschuklösungen in Benzin,
eingeführt von F a b rik en zur H erstellu ng
von nahtlosen, getauchten Gum m iwaren
auf Erlaubnisschein, unter U eberw achu n g
und den vom Finanzm inisterium fe s tg e ­
setzten B e d in g u n g e n .....................................
fr e i
U m satzsteuerpauschale: 9%.
A nm .: Kautschukwaren in Benzin, ein gefüh rt auf Erlaubnis­
schein nach A n m . b e i P o s. 305, u nterliegen nicht dem Umsatzsteuerpauschale.
306 Kautschukteig:
a) F ak tis und and ere chemisch h erge s te llte K au tsch u k ersa tzstoffe . .
fr e ‘ (1 4 K i od. FS, 9
70,— < K ö ,
4 Sä oder
b) an d erer
.............................................
\ B a ll e n u m s c h l i e ß .
8,—
307
8,—
308
fre i
'j 12_ K i od. Fä, 6
> t1~ . .
, on
I K ö , P ap ierfässer,
fl
u s s i g ............................................................. , ' 3 Ballenum schließ.
b) fcst
....................................................
150 ” | od. Sä, 9 für das
X X . G u m m i und H a r z e .
' U eb erfaß .
T eer,
ausgen.
B raunkohlenund
S c h ie fe rte e r:
a) S te in k o h len tee r
..............................
fre i
b) a n d erer
............................................
Einiuhrum satzsteuer: 3%.
165
H a rz,
gew öh n lich es,
Kolophonium ,
P ec h , a. n. g. .........................................
fre i
166
S te in k o h len tee r-,
Braun kohlcnteer-,
S c h ie fe rte e r-, P etroleu m - und S te a ­
rinpech:
a) P etroleu m p ech
und
P etroleu m asphalt
............................................
12,—b) anderes
.............................................
frei
Einiuhrum satzsteuer: W a re n der Pos. 166, w en n
satzsteuerpauschale nicht u n terliegen : 3% .
309
164
5,—
310
Einiuhrum satzsteuer: M it Ausnahme von Fa k tis: 3%.
Kautschukfäden,
nicht
übersponnen
(auch flach, höchstens 3 mm b re it) .
36,—
Einfuhrum satzsteuer: 3%.
P la tten , nicht vu lk an isiert, geschnit­
ten,
gestrich en ,
ge w a lzt
(P a te n t­
platten):
500,a) schw ächer als 2 m m ......................
300 ;b) andere
.............................................
U m satzsteu erpau schale: 9'/« .
W a ren aus P a tcn to la tte n , a. n. g.,
vu lka n isiert od. nicht, auch in V e r ­
bindung m it gew öh n lich en od. fein en
sto ffen
.....................................
U m satzsteu erpau schale: 12%.
1000,-
K in d ersp ielzcu g aus w eich em K a u t­
schuk, auch in V erbin d u n g mit g e ­
2 000
w öh n lichen o d er fein en S to ffe n
U m satzsteu erpau schale: 12%.
Schuhw aren, auch in V erbind un g m.
Spinn stoffen a lle r A r t o d er m it an­
deren S to ffen :
a) U ebersch u he und Schneeschuhe .
600,b) andere
............................................. 1 200,1. A b s ä tz e
................................. (720,— I)
2. Sohlen
..................................... (600,— I) .
,-
311
sie
dem
Um­
14 K i od. Fä, 9
K ö , 4 SS oder
Ballenumschließ.
jc
13. N ovem ber 1942
DIE CH EM ISCH E IN DU STRIE
Pos.
W aren bezeich n u n g
Zollsa tz in K s.
T a ra in %
je 100 k g 1)
d. R o h g ew ich ts2)
U m satzsteu erpau schale: a)
G um m iabsätze und Sohlen 12%;
b) andere W a ren 9% .
312 W a r e n
aus
w eich em
Kautschuk,
a. n. g., auch in V erbindun g mit
gew öh n lich en o d e r fein en S to ffe n .
650,— ^
a) V o llgu m m ireifen für A u to m o b ile (507,— I) |
b) S p ritzen und R adiergu m m i . . (650,— I) |
c) D ichtungsplatten aus Kautschuk
m it B eim ischung von A sb es t . (575,— D)
Ein fuhrum satzsteuer: Gasmasken und deren
B estan dteile: 3% .
14 K i od. Fä , 9
U m satzsteu erpau schale: W a re n , die der E i n - ) K ö ,
4 Sä
oder
fuhrum satzsteuer nicht u nterliegen : a) Peitschen , Ballenum schließ.
Kappen, S tö ck e , Flaschen , B ecken , Schalen, G e ­
schirr, Schw äm m e, W in d e ln , Handschuhe, R a d ie r­
gummi usw.: ”
12%; b) andere W a ren : 9% .
313 Hartgum m i in P la tte n , Stäben und
R öh ren , auch p o lie rt, nicht w e ite r
b e a rb e ite t
.............................................
300,—
U m satzsteu erpau schale: 9% . . . .
314 H artgu m m iw aren , a. n. g.:
a) roh gepreß t, m it sichtbaren Preß............................................
600,— 16 K i od. Fä, 13
nähten
6 Sä uoder
u u ere,
ere,
au vu
tin
u
c i u i u u un
u u )g; mit
nui
, Ko,
uv
b) aand
auch
V? erbind
gew öh n lich en o d e r feinen S to ffen 1 200,— I Ballenum schließ.
F ü llh a lte r und F ü llb le is tiftc . . (900,— D) J
Einfuhrum satzsteuer: 3% .
U m satzsteu erpau schale: W a ren , die der Einfuhrumsatzsteuer
nicht u n terliegen : a) Peitsch en und S tö ck e , S pielw a ren , Kämme,
K n öpfe, B eck en und G esch irr usw. 12%; b) andere W a ren 9% .
315 G e w e b e und W ir k s to ffe , mit K a u t­
schuk
ü b erzo gen ,
geträ n k t,
be­
strichen o d er durch Kau tsch ukzw icchenlagen m itein and er verbunden,
ous folgen den G espinsten :
a) ganz o d e r te ilw e is e aus S eid e,
A b fa ll- od. K u n stseide (2100,— I) 3 000,— *
b) aus anderen S pinn stoffen , auch
Z e llw o lle und F ilz . . . (910,— I) 1 300,—
A n m .: G e w e b e mit Kautschuk g e ­
tränkt. ein gefü h rt v. F a b rik en zur Schuhherstcllung, auf B escheinigu ng der H an­
dels- und Indu strickam m er in Preßb u rg .
50,—
U m satzsteu erpau schale: 11%.
316 E lastisch e G e w e b e , elastisch e W ir k und P o sa m en tierw a ren aus folgen den
13 K i od. Fä, 9
G espinsten:
K ö , 6 Sä od. B a l­
a) S eid e, A b fa ll- o d e r K u n stseide . 1500,— lenumschließ.
b) aus anderen S to ffe n , auch Z e ll­
w o lle
................................................ 1200,—
Um satzsteuerpauschale: 11%.
317 K leid un g und and ere durch Kleb en,
Nähen und ähnliche W e is e a n g efer­
tigte G egenstände aus d. in Pos. 315
und 316 genannten S to ffe n w erd en
w ie diese S to ffe mit einem Zuschlag
von 20% v e r z o llt
A nm .: Pu ppen- und T ierstim m en
. 300,—
Einfuhrum satzsteuer: 3 % -fü r Gasmasken und deren B estan dteile.
U m satzsteuerpauschale: a) R eg en - und Sonnenschirm e 5,5%;
b) andere W a ren w enn sic d er Einfuhrum satzsteuer nicht u nterliegen,
8%.
318
Kautschukwaren in V erbind un g m it
feinsten S toffe n
................................. 3 600,—
F ü llh a lte r und B le is tifte . . . .
(1800,— D)
Ein fuhrum satzsteuer: Fü llh a lter und F ü llb le istifte, Gasmasken und deren B estan d teile 3% .
U m satzsteu erpau schale: a) W a ren in V e r ­
bindung mit fein sten S to ffe n , die der Einfuhrum­ 20 K i od. Fä . 13
satzsteuer nicht u nterliegen : 8% ; b) andere W a ­ K ö , 6 Sä od. B a l­
ren, wenn sie d er Ein fuhrum satzsteuer nicht u n ter­ lenumschließ.
liegen: 12%.
319 Kautschukwaren m it Fassungen aus
E delm eta llen :
o) aus G o ld
......................................... 25 500,—
b) aus S ilb e r
..................................... 18 000,—
Einfuhrum satzsteuer: F ü llh a lte r und -b le is tifte , Gasmasken und
deren B estan d teile: 3% .
U m satzsteu erpau schale: a) W a ren a*is P o s. 317 mit Fassungen aus
Edelm etallen, w en n sie der Einfuhrum satzsteuer nicht unterliegen:
8%; b) andere W a ren der P o s. 319, d ie der Einfuhrum satzsteuer
nicht u nterliegen: 12%.
320 Techn isch e A r t ik e l:
.
i r-t
o
a) Schläuche aus o d er mit K au t^ 13 K i od. r ä ,
schuk,
auch
mit
G ew eb e la g en
f
i_v n
o d er D rah teinlagen . . . ( 5 4 6 , - 1) 6 0 0 ,- Ballenum schließ.
A nm .: Schläuche aus P a ten tp latten sind nach Pos. 309 zu v e r ­
zollen,
b) Dichtungen
.....................................
600.
c) T r e i b r i e m e n .....................................
600,
d) Pneum atiks (Schläuche u. M än tel) 600,
ej Is o lie r s to ff aus Paten p latten , auch
600,v u l k a n i s i e r t .....................................
f)
Ausrüstungen für technische und
elek trotech n isch e Z w e c k e , zu In ­
strum enten usw. aus Hartgum m i
mit Ausnahm e der zu Po s. 314 a
gehörig. Rohpressungen aus H a rt­
600,—
gummi
............................................
E bonitkästen für A kku m u latoren . (405,- -I)
A nm .: Für den T ele p h o n - u. M ik r o ­
phonbau auf Erlaubnisschein unter U eb ervachung und den vom Fin anzm inisteriu m ­
festgesetzten B e d in g u n g e n ..........................
frei
Pos.
N r. 4 5 / 4 6 - 4 7 7
W aren bezeich n u n g
Z o llsa tz in K s.
je 100 k g 1)
T a ra in %
d. R o h g ew ich ts2)
g) Kau tschukdrucktücher und andere
a. n. g. tech nische A r t ik e l . . .
600,—
Einfuhrum satzsteuer: G e w e b e zu K rem p c lb elä gen , B e stan dteile
von G asm asken: 3% .
U m satzsteu erpau schale:
W a re n , die d er Einfuhrum satzsteuer
nicht u nterliegen: 9% .
A nm .: W a ren , d ie auf Erlaubnisschein nach A nm . b e i P o s i­
tion 320 f ein gefü h rt w erd en , u nterliegen nicht dem U m satzsteu er­
pauschale.
X X XI.
323
W a c h st u c h und W a r e n d a r a u s .
Fu ßbodenbelag aus W achstu ch , L i ­
noleum , Kam ptu likon und ähnlichen
Mischungen:
a) bis 2 mm D i c k e .............................. 1350,—
T e p p ich e und Fu ß boden bclag aus
L in oleu m
.
...............................(1 008,— I) 10 K i od. F ä , 7
600,— K ö , 3 Sä od. B aib) über 2 mm D i c k e ..........................
T ep p ich e und Fu ß bodcn belag aus
lenum schließ.
Lin oleu m
................................. (420,— I D)
U m satzsteuerpauschale: 11%.
. .
X X X I V . H o l z w a r e n , W a r e n a u s D r e c h s l e r - und Schnitzstoffen.
361 c) W a ren aus M eerschaum , L a va ,
Z ellh o rn u. ä. künstlich. S chn itz­
sto ffen , auch in V erbind u n g mit
anderen S to ffen :
1. b elic h te te F ilm e a lle r A r t und
u n b elich tete Film e, andere als
...............
750,—
kin em atograph isch e
2. andere
......................................... 1500,—
20 K i od. F ä . 13
A nm .: 1. U n b elich tete kin em atogra­
K ö , 6 Sä od. B a l­
phische F ilm e
...............................................
360,—
lenum schließ.
2. H alberzcugnisse, zur w eite re n V e r a r ­
beitung
v o r g e r i c h t e t ...................................
500,—
Lu xu ssteuer: G anze Puppen aus Zellh o rn , b e i einem P r e is über
60 K s. je Stück: 18%.
Einfuhrum satzsteuer: Für W a ren , die w e d e r d er Luxussteuer
noch dem U m satzsteuerpauschale u nterliegen : 3%.
Um satzsteuerpauschale: a) U n b elich te te photographische und
kinem atographische F ilm e: 9% ; c) G lä ser fü r Taschenuhren aus Z e ll­
horn und ähnlichen Ku n ststoffen: 6% .
X X X I X . U n e d l e M e t a l l e und W a r e n d a r a u s .
513 B ron zep u lver und B ron zefa rb en . . 2080,— } . v .
.
A n m .: B ron zep u lver, ein gefüh rt von
l , c*
j
F a b rik en zur H erstellu ng vo n B ro n zefa rf
,.? «
a
ben, auf beson dere E r l a u b n i s ...................
50,- J umschheßungen.
Einfuhrum satzsteuer: 3% ,
X L V I . C h e m i 'c f c e Hilfsstoffe und c h em is ch e E r ze u g ni ss e .
596
G ru n dstoffe
(E lem en te), besonders
genannt:
S ch w efel in Stücken u. Stangen, auch
gem ahlen, und S ch w efelb lü te, P h os­
phor, A n tim on , m etallisches, Q u eck­
silber, A rse n , m e t a l l i s c h e s ...............
frei
Einfuhrum satzsteuer: M it Ausnahm e von S ch w efel in Stücken
und Stangen, auch gem ahlen, S ch w efelb lü te, Ph osphor und m eta l­
lischem A rse n : 3% .
597 O x y d e u. Basen, beson ders genannt:
a) 1. A e tz k a li, fest
..........................
2. A etzn a tro n . f e s t ......................
b) A e t z k a li- u nd’ A etzn a tro n la u ge . .
5,— f
K i ° d; 6
9 6 KSP a P '« ! « « «
4 & ,-\ ß lü e W L c h lic a "
c) B ariu m hydroxyd, M agn esia, geb r.:
1. B arium hydroxyd
......................
2. M agn esia, gebrannt
...............
d) Barium su peroxyd
..........................
e) T o n e rd e, k ü n s t l i c h e ......................
fj A rs e n ig e Säure (A rs e n trio x y d ) .
12,—
1,20
36,—
10,—
g) Z in kw eiß , Z i n k g r a u ......................
h) Z in n oxyd, k ü n s t l i c h e s ...................
i) Bleiasche
....................' ................
k) B le ig lä tte
in Schuppen u. Stücken
1) B le ig lä tte, gem ahlen, in
P u lv e r­
form , M assik ot und M en n ige
..
m) K ohlensäu re, verflü ssig te
. . . .
n) A m m on iakw asser
(G a sw a sser),
a n g e r e i c h e r t .....................................
o) Salm iakgeist
p) verflü ssigtes
(A m m on iak) . . . .
Am m oniakgas
. ..
q) W a s s e r s t o ffs u p e r o x y d ...................
) 10 K i od. F ä , 6
144,—
,— ('K ö ,, Papierfässern
Pa
80,— |usw., 3 Sä o der
) Ballenum schließ.
30,—
101,—
10,—
108,—
( Tarazu sch lag: 20%
| b ei
Einfuhr
in
fr e i i eigens
eingerichI teten Land- und
1,— ( W asserfah rzeu g,
2,—
70,— j" f a'ß
^ as ^ c^ cr
Einfuhrum satzsteuer: W aren der P o s. 597, m it Ausnahm e von
M agn esia, gebrannt: 3%.
598 Säuren, besonders genannt:
a) Phosphorsäure, flüssig
..............
fr e i
b) Salzsäure,
S alp etersä u re,
H o lz ­
essig, roh er:
( Tarazu sch lag: 20%
I b ei
Einfuhr
in
1. Salzsäure
.................................
19,— < eigens
ein gerich j teten L and - und
l W asserfah rzeu gen
2. S alp etersäu re
..........................
6,—
3. H olzessig, r o h e r ......................
30,—
e ) S c h w e f e l s ä u r e ......................................
d)
B orsäu re:
1. roh . . .
2. ra ffin iert
IS %
fr e i
45,—
DIE CH EM ISCH E IN DU STRIE
4 7 8 — N r. 45/46
P o s.
W aren b ezeich n u n g
Z o llsa tz in K s.
je
100 k g 1)
e) O x a l s ä u r e ..........................................
50,—
f) F lu o rw a sserstoffsä u re
60,—
i)
....................
C itron en säu re, W ein säu re
. . . .
T a ra in %
d. R o h g ew ich ts2)
| 9 für das U eb erfaß, fes te K ö rp e r,
I
8 K i od. Fä.
/ 10 K i od. Fä , 6
110,— j
^
v Ballenum schließ.
Einfuhrum satzsteuer: 3% . . . .
U m satzsteu erpau schale: C itron en - und W ein s äu re: 6% .
599 K aliu m -, N atriu m - und Am m onium sa lzc, beson ders genannt:
a) Düngesalze (K a liro h sa lze in ih rer
n atürlichen Zusam m ensetzung so­
w ie künstliche D ü n gem ittel aus
S alzgem en gen ); C h lorkaliu m , N a ­
tro n salp eter, n atü rlicher u. künst­
lich er, nicht g e rein ig t, B o ra x , roh,
W ein s te in ,
roh ,
W e in h e fe ,
................................
fr e i
• S ch lem p ek oh le
A n m .: D ü ngesalze dürfen nur nach den im V erordn u n gsw ege
fcs tg eleg te n V o rsch riften v e r z o llt w erd en .
b) G lau bersalz (N atriu m su lfat):
k ris ta llis ie rt
.................................
12,—
3,—
ca lcin iert
........................................
c) K aliu m su lfat; K aliu m - und N a t r i­
um bisulfat;
W ein stein p rä p a ra t;
Po tta sch e bis *zu einem G eh alt
von 85% Kaliu racarbonat:
1. K aliu m su lfatund
Kaliurabisu lfat
.....................................
20,—
A n m .: Kalium sulfat zum Düngen gegen B e ­
scheinigung des L and w irtsch aftsrates . . .
frei
2. Natriu m bisu lfat;
W e in s te in ­
präp arat;
Pottasche
bis
zu
einem G eh alt von 85% K aliu m ­
carb onat
.....................................
6,—
d) Soda, roh o d e r k ristallis ie rt . . .
45,—
e) Pottasche mit einem
G eh alt von
m ehr als 85% K alium carbonat;
W as sergla s, festes
......................
8,—
^ W asserg la s, T a ra I) Soda, ca lcin iert; W assergla s, flüssi^es
................................................ '
g) Schw efelsau res
und
salzsaures
A m m on iak (Salm iak):
1. Am m oniu m chiorid
..................
2. Am m onium suliat
.....................
h) K a l i s a l p e t e r .....................................
i) K aliu m - und N atriu m bicarbon at;
B o ra x ,
ra tfin iert;
N atriu m su lfit,
fe s t; N a triu m bisu lfit, fes t; N a triu m h yposu ltit, fes t:
1. B o ra x , r a f f i n i e r t .....................
2. and ere
. , ................................
k) N atriu m n itrit, roh ; K aliu m - und
Natrium m anganat
und -perm anganat; K a liu m o xa la t; W ein s te in ,
ra ffin ie rt; A m m on iu m carbon at
1) N atriu m bisu lfit in w ä ß riger L o ­
sung
................................................
m) K aliu m - und N atrium chrom at (g e l­
bes) und K aliu m - und Natrium bichrom at (ro te s ); A m m oniu m ace­
ta t; K aliu m acetat und h olzess ig­
saures K a li; Natron :
1. K aliu m - und Natrium chrom at
und -bichrom at
......................
W aren bezeich nu n g
Z o llsa tz in K s.
je 100 k g 1)
T a ra in %
d. R o h g ew ich ts2)
3. Kalium m agnesium sulfat bis zu ein em G eh a lt von 30%
K a li: 5.40 K s.
d) andere K alid ü n gesa lze:
1. bis
zu einem G eh a lt vo n 24% K a li:
1,65 K s.;
2. m it
einem G eh a lt von m ehr als 24% K a li: 3,45 K s. je
100 k g R o h g ew ich t.
o d er
A n m .: B ei der Bestimmung des K a lige h a ltes w ird d erselb e als
K a liu m o xy d ausgedrückt.
e) andere künstliche D ü ngem ittel (A m m on su lfat, K alkam m on ­
s a lp eter u sw .): 6% .
II. W aren der P o s. 599 d: 6% .
III. W a s ch p u lv er u. a. W asch m ittel (z. B. B o ra x , ra ffin .): 6% .
I V . W ein s te in p rä p a ra t und ra ffin ie r te r W e in s te in : 6% .
j E in fu h r e n ^Eigens
i ein gerich t. LandI und
W asserfah r( zeugen.
10,—
5,—
10. —
3,—
20,—
30,—
40,—
600 Calciu m -, Stron tiu m -, Barium - und
M agn esiu m verbindu n gen ,
beson ders
genannt:
a) C alciu m citrat u. -ta rtra t, M agn esium chlorid:
1. C alciu m citrat u. -ta rtra t (fr e i I)
f 10 K i od. Fä , 6
125,—- ( Kö, 3 Sä oder
...................
fre i
2. M agn esiu m chlorid
b) S tron tiu m carbon at,
kü nstliches;
S tron tiu m h ydroxyd
......................
5,—
c) C alciu m ch lorid , unrein, Barium ­
sulfid usw.:
6,—
1. Barium carbonat, g e fä llt
. . .
2. andere
.........................................
10 —
d) Spodium (K n och en k o h le)
. . . .
10,t
fre i
e) C h lo rk a lk
.........................................
10.—
f) G a s k a l k .............................................
g) G lanzw eiß , B a rytw eiß , M agnesium ­
5,—
sulfat
................................................
h) Calcium sulfit, -b isu lfit und -h ypo20,—
su lfit, f e s t .........................................
i) dgl., in w ä ß riger Lösung . . . .
15,—
600,— 10 K i od. Fä , 6
k) G rau kalk
.........................................
I) C alcium carbonat, g e fä llt; Calcium ­
Kö,
Pa pierfä sser
phosphat, g e fä llt; C alcium carbid,
usw., 3 Sä oder
S trontium nitrat,
Barium chlorid,
Ballenum schließg.,
Barium nitrat:
9 f. das U eberfaß.
150 —
1. Calcium carbid
..........................
150,2. andere
.........................................
25,—
m) K a lk s tic k s to ff, K a lk s a lp e te r . . .
fre i
E infuhrum satzsteuer: M it Ausnahm e vo n C alciu m tartrat, M a gn e­
sium chlorid und von technischem C alciu m m olybdat: 3% .
U m satzsteu erpau schale: a) K a lk s tic k s to ff: 6% ; b) K a lk sa lp eter
(C alciu m nitrat, gegeb en en fa lls bis zu einem G eh a lt von 8% A m m o­
nium nitrat): 10,50 K s. jc 100 k g R o h g ew ich t.
601 A lu m in ium -, E isen-, Chrom -, N ic k e lund K o b a ltverb in d u n gen , besonders
genannt:
a) E isen b eizen
a lle r
A rt,
E isen ­
v itr io l, Z a ffc r, S m alte, S treu glas:
1,—
1. E is e n v itrio l
..............................
14,—
2. and ere
.........................................
b) A la u n e;
Alum inium sulfat
und
-ch lorid :
108,— 'j
1. C h r o m a la u n e ..............................
fre i
......................
2. Alum inium sulfat
3. andere
.........................................
dto.
c) essigsaurc
und
h olzcssigsaure
100,—J
T o n e rd e
.........................................
d) S ch w efeleisen , künstlich., E isen ­
ch lorid , fest, N ic k elsu lfa t, auch
N ickelam m on su lfat
20
......................
Einiuhrum satzsteuer: 3% .
602 K u p fe r-, B le i-, Z in k- und Z in n v e r­
bindungen, beson ders genannt:
a) K u p fe rv itrio l, A d m o n te r V itrio l,
E isen - undK u p fe rv itrio l
. . . .
160,— dto.
b) Z in k v itr io l
............................
1.—
c) Grünspan
............................
30,—
d) B le iw e iß
............................
30,—
e) h olzessigsau res B le i, Zinnsalz und
andere Zin n präparatc, B leisu lfa t,
B le izu ck er, B le ie s s ig :
1. holzessigsau r. B le i, B le izu ck er
400,— dto.
2. a n d ere
.........................................
30,T arazuschlag;
flüssiges
Chlor*
f) K u p fe rn itra t. B le in itra to x y d , Z in k ­
I zink : 12% b. Einch lorid , S ch w efelzin k , w eiß , L iin
eigens
thopone, G r i f f i t h w e i ß ...................
30,- ; fuhr
| ein gerich t. Land*
j und W asserfah r­
zeu gen .
Einiuhrum satzsteuer: 3% .
Um satzsteuerpauschale: K u p fe rv itrio l: 22,50 K s. je 100 kg Roh­
ge w ic h t.
603 S c h w e fe l-,
S elen -,
A ntim on und
A rsen verb in d u n gen , besonders gen.:
a) S p i e ß g l a n z .........................................
fr e i
b) S c h w e f c l a r s c n ..................................
10,—
cj Sclenschlam m
.................................
36,—
d) C h lo rsch w efel ..................................
12,—
e) S c h w e f e l k o h l e n s t o f f ......................
60,—
Einiuhrum satzsteuer: 3% .
604 O rganische V erbind u n gen, beson ders
genannt:
a) G ly c e rin , roh
^..................................
28,—
b) G ly c erin , ra ffin ie rt
......................
40,—
cj A n ilin ö l, N itr o b e n z o l, A n th ra cen ,
roh,
N aph thalin ,
roh,
C a rb o l­
säure, roh:
10n
,—
5,—
/ 10
2. N atriu m acetat und h olzess igsaures N a t r o n ..........................
P os.
13. N ovem ber 1942
Ki
od.
„
Fä,
6
)
o d er
6 0 0 , - , B a lie'numscM ieB .,
j 9 für das U eberi faß.
40,—
3. andere
.........................................
n) F e rro - und F e rricyan k aliu m und
-natrium ; Ferrocyan calciu ra . . .
50,—
o) K aliu m - und N atrium sulfid, auch
S c h w e fe lle b e r ;
Am m onium sulfid;
K aliu m - und N a triu m chlorat, N a ­
triumphosphat .................................
10 ,—7
Verbrau ch ssteu er auf H e fe : 5 K s. je k g R e in ge w ic h t.
Verbrau ch ssteu er auf T e ig lo c k eru n gsm itte l: A m m on iu m bicarbonat: 20 K s. je kg R ein g e w ic h t.
Einiuhrum satzsteuer: M it Ausnahm e vo n C h lorkaliu m m it einem
G eh a lt von m ehr als 54% K a li und m it Ausnahm e von rohem
B o ra x , rohem W ein s te in und S ch lem p ek oh le: 3% vom P re is , Z o ll,
e v tl. H efeverb ra u ch ssteu er und V erbrau ch ssteu er auf T e ig lo c k e ru n g s ­
m ittel, und B eförderu n gskosten bis zu r G ren ze.
A n m .: B e i der Bestimmung des K a lig e h a lts w ird d ieser als
K a liu m o xyd ausgedrückt.
Um satzsteu erpau schale:
I. K ü n stliche D ü ngem ittel:
a) K a in it 0.90 K s. je 100 k g R e in ge w ic h t.
b) N a tro n sa lp eter, natürlich und künstlich, nicht ge rein igt:
10,50 Ks. je 100 k g R o h g ew ich t;
c) b es on d ere K a lid ü n gesa lze:
1. K aliu m ch lo rid bis zu einem G eh a lt vo n 54% K a li:
5.40 K s.;
2. K aliu m su lfat bis zu einem G eh a lt vo n 52% K a li (auch
solch es, das gemäß A n m . nach P o s. 599 c 1 einge*
führt w ird : 5,40 K s.;
(
13. November 1942
Z o llsa tz in K s.
je 100 k g 1)
1. A n ilin ö l, N itr o b e n z o l
. . . .
45,—
2. A n th ra cen ,
roh,
Naphthalin,
roh , C a r b o l s ä u r e ........................
25,—
d) P y rid in b a ie n
.................................
e) K re s o l
............................................
f) K r e o lin , L y s o l u. ä. Präp ara te:
1. F o r m a l d e h y d ..............................
2. K re o lin , L y s o l u sw ....................
g) S alicylsä u re und D e riv a te
. . . .
T a ra in %
d. R o h g ew ich ts*)
6 0 , - [ ?aßfür das U c b " '
3,—
130,—
20, —
fre i
h) K o k a in und S a l z e ....................... 120 000,— \ JP°o 6
i) O p iu m a lka loide und D e riv a te
. 120 000,- j B °{lea l m ,chU tO .
605
606
607
608
609
610
Einfuhrum satzsteuer: 3% .
Ruß, K o h le n p u lve r und gem ahlene
S chw ärzen ,
mit
Ausnahm e
von
K n och en koh le d er P o s. 600 d . . .
fre i
E infuhrum satzsteuer: M it Ausnahm e von Ruß: 3% .
Ru ß bister
...........................................
20,—
E infuhrum satzsteuer: 3% .
200,—
Z u b e reitete S c h w ä r z e n .....................
Einfuhrum satzsteuer: 3% .
: 13 K i od. Fä.
Schuhw ichse
.......................................
675,— j
Einfuhrum satzsteuer: 3% .
| 12 K i od. Fä, 6
K ö , Papierfässern,
K i t t e ......................................................
60,— j usw., 3 Sä oder
I BallenumschlieOg.,
I 9 f. das U eberfaß.
Einfuhrum satzsteuer: 3% .
U m satzsteuerpauschale: K autschuk kitte: 9%.
G elatin e und W a ren daraus:
a) G ela tin e
........................................
390,— '
b) G ela tin e w a ren
.............................
480,—
Einfuhrum satzsteuer:
A ga r-A g a r: 3% .
M it Ausnahme
611
190,—
612
Leim a lle r A r t , auch H au scnblase .
U m satzsteuerpauschale: 5,25%.
A lbu m in und A lb u m in oid e, Casein .
A nm .: Casein, ein gefüh rt für indu­
strielle Z w ec k e
auf B escheinigu ng der
Handels- und G ew erb ek a m m er Preßburg,
bis zum 31. 12. 1942 .....................................
130,—
15,101 1K i, Fä od. r>”
ge-.
Einfuhrum satzsteuer:
a)B u tterm ilch rü ckstände, Casein
undM ilc h e iw e iß : 1% ; b)andere ( schlossenen
b o tW aren, w enn sie dem U m satzsteuerpauschale nicht [ « 5
j 1 J? „
•
unterliegen: 3% .
Sa o d - Ballcnumschließungen.
U m satzsteuerpauschale: Blutm ehl: 12 K s. je
100 kg R oh gew ich t.
614 Stärkegum m i {D ex trin usw.) u. a.
n. g.
G u m m iersa tzstoffe,
K le is te r,
Schlichte u. a. K le b e - u. A p p retu rm ittel:
a) K le b e r
..........................................
120,—b) andere
..........................................
290,—
A nm .: K le is te r, S chlichte usw., ein ­
geführt von Schuhfabriken auf B esch ein i­
gung der H andels- und Industriekam m er
in P r e ß b u r g ....................................................
50.— ,
U m satzsteuerpauschale: a) W a ren der P o s i­
tion 614, mit Ausnahm e von D ex trin und K le b e r:
6%; b) D ex trin : 5,25%; c) K le b e r: 4,5%.
617 Phosphate, m. Säuren au fgeschlossen
(S u p e r p h o s p h a t e )..................................
14,U m satzsteuerpauschale: 6% .
618 S cifen crsatzsto ffe, nicht parfüm iert,
( 10 K i od. Fä , 6
P olim en t, Pu tzpasten u sw ....................
400,- - - K ö , 3 Sä o der
V Ballenum schließ.
S tärkeglanz
..................................... (260.— I)
Einfuhrum satzsteuer: 3% .
U m satzsteuerpauschale: W asch p u lver u. a. W asch m ittel: 6% .
619 Kollodium , C h lo ro form , M e th y la lk o ­
hol (H o lzg eist), A c e to n , Essigsäure,
konzen trierte:
a) K ollod ium ,
P r o p y l- und B u tyl\ n r~ j
n l
a lkoh olc
................. .1 2 0 ,-1 f nfur.
b) andere
............................................ 2 0 0 0 ,-1
f « ‘ e K ö rp e r.
) 8 K i o d er Fa.
A n m .:.l. B u tyla lk o h ole und Ersatz* r t>
**n P rc ßbur2 v e r z o llt w erd en ,
auf Bescheinigung d er H an d els- und G e ­
werbekammer in Preßb u rg ü ber d ie V e r ­
wendung zur Lack h erstellu n g
...................
20
2. Butylalkohole u. E rsa tzsto ffe zur H e r­
stellung von B u tyla ceta ten , auf B e w illi­
gung des Finanzm inisterium s
20,—
3. Fuselöl, roh, zur V e ra rb eitu n g auf
Am ylacetat
5 ,-
,-
« . Verbrauchssteuer auf Essigsäure: A u f andere W e is e als durch
piritusgärung erzeu g te: 20 K s. je kg w a sserfreie Essigsäure.
Anm .: Techn isch e Essigsäure ist von der S teuer
b efreit.
Einfuhrumsatzsteuer: 3% .
Anm .: W a ren , d ie nach A nm . 1 bis 3 der P o s. 619 eingeführt
werden, u nterliegen nicht d er Einfuhrum satzsteuer.
U m satzsteuerpauschale: Essigsäure, ko n zen triert: a) Essig, durch
arung von Spiritus erzeu g t: 50 K s. je 100 1; b) andere: 6,75% vom
fei*, Zoll, Verbrau ch ssteu er für Essigsäure und B eförderun gskosten
V erzollu ngsort.
620 Ester:
ä ) M eth yl-,
A e t h y l- ,
B u tylund
A m y la c eta t
..................................... 2 0 0 0 ,- 1 9 für das U eber^ andere
............................................
120— J faß.
A ndere Ester, vo n
F a b rik en
zur
Lackherstellung und K au tsch ukver-
Pos.
W aren bezeich n u n g
Z o llsa tz in K s.
je 100 k g 1)
T a ra in %
d. R o h g ew ich ts5)
arbeitung ein gefüh rt, die beim Z o ll­
amt in Preßburg v e r z o llt w erd en ,
auf Bescheinigung d er H andels- und
Industrickam m er in Preß b u rg
. . .
20,—
Ersatzabgabe für d ie B rann tw einsteu er (v g l.
S. 289).
Einfuhrum satzsteuer: 3% .
A nm .: Enthält diejen igen E rzeugnisse, die nicht der Einfuhrum satzsteucr u nterliegen.
621 V erflü ssigte G ase, a. n. g.:
a) C h lor, S au erstoff und L u ft, v e r ­
flüssigt
............................................
200,—
b) andere
............................................
40.—
1. S c h w e fe ld io x y d
............. (39,—
D)
2. S tic k ox yd u l
.......................(fr e i
D)
Einfuhrum satzsteuer: 3% .
622 Chem ische H ilfs s to ffe und E rze u g­
nisse, a. n. g.:
a) J odide
............................................ 2 000,— 12 K i od. Fä, 6
K ö , P a pierfässern
b) B le ich e rd e,
H ex a m eth ylen tetra ­
min, Essigsäureanhydrid, T r ic h lo r­
Usw., 3 Sä o d er
äthylen und P erch lorä th ylen .
15% v .W . B allenum schließg.,
E ssigsäureanhydrid,
T rich lo rä th ylen
9 f. das U eberfaß.
und P c r c h l o r ä t h y l e n ..............(5%
v .W . D) j Tannin,
Gallus
c) A m e i s e n s ä u r e 10% v .W . säure und P y ro d) andere
5 % v .W ., I gallussäure: 12 in
jedoch nicht
m ehr als I m it P a p ie r ausge1200 K s.
je 100 kg
J leg t. H olzfässern .
N atriu m acid darf nur auf beson dere
B e w illig u n g der M ö n o p o lvcrw a ltu n g
ein gefüh rt
w erd en ,
u nterliegt
je ­
doch nicht der Lizen zgebü h r.
A n m .: 1. W a ren der P o s. 622, zur
H erstellu ng von W asch - und R ein igu n gs­
m itteln und T ex tilh ilfs m itte ln auf E rlau b­
10,—
nisschein ................................. ......................
2. W a ren , die beim Zolla m t in Preßburg
v e r z o llt w erd en , zur V erw en du n g in der
Lackh erstellu n g
.........................................3% v .W .
3. Ph en ol zur Kunstharzerzeugung auf B e ­
scheinigung der H andels- und G e w e r b e ­
kam m er
...........................................................
frei
V erbrau ch ssteu er auf T eig loc k eru n gsm itte l: Zu r Einfuhr von
B a ck p u lver ist eine b eson dere B ew illig u n g des Innenm inisterium s e r­
fo rd e rlich . D ie S teuer (30 h je S teu erein h eit) w ird bei der V erzo llu n g
nicht erhoben , sondern es w ird das G efä llsk on tro llam t des W oh n orts
des Em pfängers b en ach rich tigt. •
Einfuhrum satzsteuer: N atriu m ben zoat, künstl. Braunstein, S ilb ern itrat usw.: 3% .
U m satzsteuerpauschale: a) W asch p u lver und andere \\ aschm ittel: 6% : b) künstliche D ü ngem ittel: 6% ; c) Naphthensäuren: 3,75%;
d)
B a ck pu lver: 15% (d e r V erbrau chssteu er auf T eig loc k eru n gsm itte l).
.
W aren b ezeich n u n g
Nr. 45/46 — 479
.
Pos. •
DIE CHEMISCHE INDUSTRIF
X L V I I . F i r n h s e , Fa b w a r e n , A r z n e i - s o w i e Riechund S chö nh eitsm.itei.
623
O elfirn isse:
a) in F ä s s e r n .........................................
f l l fü r das U eber^ f aße
| 16 K i
b) in B lechk an istern,
624
Flaschen
usw.
p ! u*iru.m8at” lcucrJ
L a ck firn isse
.........................................
360,— j
800 —
od.
Fä,
9
^^S ä^oder
) Ballenum schließg.,
u fa r das U eb er-
l faß.
A n m .: 1. N itro ce llu lo sc-L a ck firn isse
zur O berled erh erstellu n g auf Erlau bnis­
540,—
schein
....................................._.......................
2.
Kunstharzlösungcn m it einem
G ehalt
von höchstens 50%
Lösu ngsm ittel
zur
Lackh erstellu n g, auf Bescheinigung der
H andels- und In d u s t r ic k a m m e r ...................
200,—
E infuhrum satzsteuer: 3% .
N itro ce llu lo se-L a ck firn isse, nach A nm . nach P o s. 624 ein ge­
führt, u nterliegen nicht der Einfuhrum satzsteuer.
U m satzsteuerpauschale: Kautschuklösungen: 9% .
625 T ee rfa rb e n :
a)
S ch w efelsch w arz,
A nth rach inon 1
0
.*
U 'W
fa rb sto ffe mit Ausnahm e der KüI Kö
od.
P a p ie rpen farben ..................................... 5% v .W ., ^ fa s s e m , 3 Sä oder
jedoch nicht m ehr als 1 ballenum schließg.,
280 K s. je 100 kg.
) 9 f. das U eberfa ß .
b) andere
............................................
frei
Einfuhrum satzsteuer; a) W a ren der P o s . 625 a: 3% ; b) W aren
der P o s. 625 b: 1,5%.
12 K i od. Fä , 6
K ö , P a p ie rfä od.
626 F a rben , a. n. g.:
mit
P a p ie r ausgel.
a) C a d m i u m g e l b .....................................
12,—
Fä, 3 Ballenum ­
b) and ere
^...............
500,—
schließungen
od.
A n m .:
G lyc erin h a ltige.....K ü p en fa rb ­
das
Sä,
9 für
sto ffe ohne sonstige Z u s ä t z e ......................
25,—
U eberfa ß .
Einfuhrum satzsteuer: 3% .
627 A l l e Farben in Zeltchen , Säckchen,
Pasten , Tu ben usw. . .......................
800,—
M eth ylen blau , M e th y le n v io le tt, Dental-G ußw achs usw..................... ... . (300,— D) I
Einfuhrum satzsteuer: 3% .
Um satzsteuerpauschale: a) L eim , auch H ausenblase, für den
K lein verk a u f: 5,25%; b) Kautschuklösungen und K itte fü r den K le in ­
verk a u f: 9% .
628 T in te und T in ten p u lver, S ie g e lla c k . 400,— |
Einfuhrum satzsteuer; 3% .
I «.
629 B le i- und F a rb stifte, Z e ich e n k reid e,
[
Tu sch e u sw ..............................................
400,— J
Einfuhrum satzsteuer: 3% .
DIE CH EM ISCH E IN D U STRIE
4 8 0 - N r. 45/46
P os
W aren b ezeich n u n g
Z o llsa tz in K s.
je 100 k g 1)
T a ra in %
d. R o h g ew ich ts2)
630
A rz n e iw a r e n , z u b ere ite t, W a tte und
V erb a n d m itte l usw.:
a) A rz n e iw a re n , z u b ere ite t:
1. flü ssige, in Injektionspacku ng
2800,— (1 000,— D)
2. als Pfla n zen sch u tzm ittel a nge­
kü ndigte S to ffe
......................
860,—
3. Prä p a ra te
zum M ästen
von
T ie r e n
.........................................
300,— 16 K i od. F ä , 9
Kö, Papierfässern
4. sonstige:
U ,—
1 U 5 W .,
v 6 o aSä u uovd‘ er
a) leSl
fest .................................................................
.
............................... £ U2U000,—
aal B ad -Isch ler H eilschlam m (fr e iD ) | Ballenumschließg.,
bb) H eilk rä u ter u. In sek tenH fü r das U eb crpu lv. „Z a c h e r lin ", R a tfaß*
t e n g i f t .......................... (342,— D)
...................(1 000,— D)
cc) a n d ere
b) andere
................................... 1 000,b) W a tte und V erb a n d s to ffe . . . .
510,—
A n m .:
A rz n e im itte l mit einem A lk o h o lg e h a lt von mehr als
15 R aum prozent w erd en als v e rs e tzte gebrannte ge istige Flü ssigkeiten
(B rann tw einerzeu gn isse) v e r z o llt.
Verbrau ch ssteu er auf H e fe .
E rsatzabgab e iü r d ie Branntw einsteu er.
M o n op ola b ga b e auf künstliche Süßstoffe: 6 Ks. jc k g R e in ­
gew ich t und ein e S üßkrafteinheit.
A n m .: Es w ird eine 550fache Süßkraft zugrunde ge legt. _
E rsatzabgab e iür d ie M o n op ola b ga b e aui künstliche Süßstoffe:
Fü r W a re n , d ie künstlichen Süßstoff enthalten, sind 6 K s. jc kg
V erzo llu n gsge w ic h t zu entrichten.
Einiuhrum satzsteuer: 3% vom P re is , Z o ll, B eförderungskosten
bis zur G re n ze und den übrigen A b ga b e n .
U m satzsteuerpauschale: S eifen , W as ch p u lv er usw. 6% ; K u p fe r­
v itr io l: 22,50 K s. jc 100 k g R o h g ew ich t; P fla s te r u. V erb a n d m itte l: 11%.
631 Essig, F e tte und O e le , parfüm iert:
x
a) in U m schließungen
von
5
kg
o d er mehr
.....................................
600,—
b)
in U m schließungen unter 5 k g 4500,Einiuhrum satzstcuer: 3% .
632 A lk o h o lis c h e arom atische E s s e n ze n . 1800,—
E rsatzabgab c fü r d ie Branntw einsteu er.
>dto.
Einiuhrum satzsteuer: 3% .
633
R ie c h - und S chönheitsm ittel:
a) nicht a lk o h o lh a ltige
(Schm inken
usw.)
................................................ 2700,—
b) a l k o h o l h a l t i g e .................................. 4500,—
E rsatzabgab e iür d ie Branntw einsteu er.
E rsaizabgabe iü r d ie M o n op ola b ga b e auf künstliche S üßstofie:
Für W aren , die unter V erw end u n g von künstlichem S üßstoff h e rg c ­
stellt w erd en : 6 K s. je k g V erzo llu n gsge w ic h t.
Luxus- und U m satzsteuerpauschale: W a re n , die d er Luxussteuer
u nterliegen: 21% vom P re is , Z o ll, E rsatzabgab e für die B rann tw ein ­
steuer, e v tl. Ersatzabgab c für die M on o p o la b ga b e auf künstl. Süß­
sto ffe und B eförderun gskosten bis zur G renze.
A n m .: R a sierm ittel,
K o p fw a sch p u lvcr
und
H a a rp fle gem ittel-,
Zahncrem e, D esin fek tion sm ittel usw. u nterliegen nicht d er Luxus­
steuer.
U m satzsteuerpauschale: W aren , die der Luxussteuer nicht unter­
liegen : 6% der oben aufgeführten A b ga b e n .
X L V I I I . K e r z e n , Seifen, W a c h s w a r e n .
634
P e c h fa ck eln
......................................
72,— 'l
Einiuhrum satzsteuer: 3% .
U n sch littk erzen
..................................
140,* - » 16 K i, 9 K ö , 6 Sä
) o d er
BallcnumEiniuhrum satzsteuer: 3%.
\ S c h ließ u n g en .
636 K e rze n und F e ttfa b rik a te , a. n. g.:
aus S tearin, W a lr a t, Palm itin , P a ­
ra ffin und sonstigen F e tts to ffe n . . 350,— )
Einfuhrum satzsteuer: 3% .
U m satzsteuerpauschale: K e rze n , p a ra ffin h a ltige: 54 K s . je 100 kg
R o h gew ich t.
637 S e ife :
635
i ) g e w ö h n l i c h e .................................
b) (e in e , p arfü m ierte usw .
(6 4 8 ,- 1 )
120,— \
9BaMenum1800.— J schUeßUngcn.
Einfuhrum satzsteuer: T ü rk isch ro tö l: 3% .
U m satzsteu erpau schale: M it Ausnahm e von T ü rk isch ro tö l: 6% .
W ac h sk erzen ,
-fa ck e ln ,
-sto ck e,
Zü n dkerzen
.........................................
900,—
Zündw arcnsteuer: 1. Jc Packung m it nicht
mehr
als
60 Stück
Zündkcrzchcn
0,60 K s.;
2.
für Packungen m it größerem Inhalt 0,60 Ks.
je 60 Stück o d e r T eilm en gen h iervon .
A nm .: Zündkcrzchen, die an beid en Enden
m it Zündmasse verseh en sind o d e r auf andere \ ^
Ballenum tnnkrnra
7 nn/lnnifon erm
ormnrfllrn^n
wprnpn
Ttarli
AArr4
t m
ehrere Zündungen
öglich en , w
erd en nach
schlicßungen.
d er Zahl d er m öglichen Zündungen versteu ert.
Luxus- und U m satzsteuerpauschale: Zündkerzchcn: 17,2% der Zündw arensteuer.
Einfuhrum satzsteuer:
M it
Ausnahm e
von
Zü n dkcrzchen: 3% .
639 W a r e n aus bossiertem W ach s . . . 1200,—
Einiuhrum satzsteuer: 3% .
638
X L I X . Zündwaren.
640
Zündw aren
w ie :
S ch w efelfä d en ,
Zün dh ölzer, Feuerschw am ra, Zunder:
« ) Zü ndhölzer
b) an d ere
..................................
..............................
5 1 0 ,-1 ^
0,
K ‘3 odSj
f B a n e n u m sch lic ß .
Zündw arensteuer:
1. Jc Packung Zü n dh ölzer zum A b re iß en ,
höchstens 6 cm lang, in P ap ierk a rto n s v e rp a c k t: a) m it dem Inhalt
von nicht m ehr als 24 Stück 0.06 K s .; b) m it größ erem Inhalt 0,06 Ks.
je 24 Stück und fü r je d e w e ite r e T e ilm e n ge h iervon , 2. Je Packung
Pos.
W aren b ezeich nu n g
13. N ovem ber 1942
T a r a in %
d. R o h g ew ich ts1)
Z o llsa tz in Ks.
je 100 k g 1)
sonstiger Zündhölzchen:
a) m it dem In halt von nicht m ehr
als
90Stück ge s c h w e fe lte o d e r 60 Stück
and ere Zü n dh ölzer 0,12
Ks.;
b)
m it größ erem Inhalt 0,12 K s. jc 90 Stück ge sc h w e fe lte
oder
60 Stück and ere Zü n dh ölzer und für je d e w e ite re T e ilm e n ge hiervon.
A n m .: Zü ndhölzer, die an beid en Enden m it Zündmasse v e r ­
sehen sind und m ehrere Zündungen erm öglich en , w erd en nach der
Zahl d er m öglichen Zündungen versteu ert.
Einfuhrum satzsteuer: 3% .
U m satzsteuerpauschale: W aren d er P o s . 640 a: 17,2% d er Zünd­
w arensteuer.
641
F e u e rw e rk s k ö rp e r
..............................
720,—
Lizen zgeb ü h r fü r
S p ren gs to ffe : a) F e u e r­
w erk sk ö rp er, die solche S p ren gs to ffe enthalten,
die G egenstän de des M on o p o ls sind: 15 Ks. je kg
R ein ge w ic h t; b) Saugpatronen für flüssigen Sau er­
s to ff zu S p ren gzw eck en : 50 K s. je Stück Patronen.
(D ie Einfuhr ist nur m it Genehm igung d er M on opo lvcrw a ltu n g ge stattet.)
Zündw arensteuer: 1. Je Packung m it nicht
mehr als 60 Stück Zündhölzern 0,12 K s.; 2. Für
Packungen
m it
größerem
Inhalt
0,12 Ks.
je
60 Stück o d er T eilm en gen h iervon .
A nm .: w ie b ei P o s. 640.
Einfuhrum satzsteuer:
M it
Ausnahm e
von 16 K i od. Fä, 9
Zündhölzchen: 3% vom P re is , Z o ll, e v tl. L iz e n z- K ö, Q
6 oa
Sä uuc
oder
gebühr für S p ren gs to ffe , e v tl. Zündw arenstcuer ( Ballenumschließ.
und B eförderun gskosten bis zur G ren ze.
U m satzsteuerpauschale:
17,2%
der
Zünd­
w aren stcu er.
642 L u n t e n ...................... .............................
600,—
L izen zg eb ü h r fü r S p rc n g s to iie : 10 K s. jc kg
R ein ge w ic h t.
U m satzsteu erpau schale: 6,75%
vo m
P reis,
Z o ll, L izen zg eb ü h r und B eförderu n gskosten .
A n m .: U eb er die B efreiu n g vom U m satz­
steu erpauschale siehe die Bekanntm achung des
Fin anzm inisters S dG u V . N r . 280/1935 (H an d els­
arch iv 1936 S. 1967).
643 Patronenh ü lsen ,
Zündhütchen
und
Zündkapseln,
l e e r ............................ 2000,— .
U m satzsteu erpau schale: 6,75%.
A n m .: w ie b ei P o s. 642,
644 P a tro n en , Zündhütchen, Zündkapseln:
a) fe r tig e Patron en m it Z e n tra lfc u e rz ü n d u n g ............................................. 2000,b) Zündhütchen und Zündkapseln . .
300,c) andere
............................................. 1 000,L izcn zgeb ü h r für S p ren gs to ffe : 1. Patronen
a lle r A r t m it ein gesetzten Zündhütchen 10 K s;
2. Zündkapseln 17,50 K s .; 3. sonstige 40 K s. je kg
R ein ge w ic h t.
U m satzsteu erpau schale: a) P a tro n en , Zünd­ 16 K i o d er Fä.
hütchen usw .: 6,75% vom P re is , Z o ll, L izen zgeb ü h r
und
B eförderu n gskosten ;
b)
Zündkapseln: 6% ;
c) J agdpatron en : 45 K s. je 1000 Stück.
A n m .: w ie b ei P o s. 642.
645 S ch ieß m ittel,
and ere,
S pren gm ittel
aus B e stan dteilen des S chießpu lvers
(S a lp e te r, S c h w c fc l und K o h le ) .
. 500,L izcn zgeb ü h r für S p ren gs to ffe : a) P u lv e r: 1. rauchloses 25 Ks.;
2. sch w arzes: a) In du stricpu lvcr 5 K s .; b) J a gd- und Schießpulver
10 K s .; c) pyrotechn isch es P u lv e r 15 K s. b) W a re n , d ie Gegenstände
des S p ren gsto ffm on o p ols nur als B estan d teile en thalten : 250 Ks. je
100 k g R o h g cw ich t.
Einfuhrum satzsteuer: 3% vom P r e is , Z o ll, L izen zg eb ü h r und Be­
förderu ngskosten .
646 andere S p ren gs to ffe :
16 K i o der Fä,
a) D ynam it und A m o n i t ..................... 420,— 1 N itroce llu lo se: 40
b) andere
............................................... 100,— i in mit Blech aus)
g e k l e i d e t - K is te n .
L izen zgeb ü h r für S p re n gs to iie : a) N itr o c e llu lo s e , Nitroglycerin
so w ie Erzeugnisse daraus, aliph atischc und arom atische Nitrostoffc
usw. 7 Ks. jc kg R ein ge w ic h t: b) A c id e und Fulm inate 200 Ks. je kg
R e in ge w ic h t; c) W aren , die G egenstän de des M on op ols nur als Be­
stand teil enthalten: 20 K s. je kg R ein ge w ic h t. D ie Einfuhr ist nur
auf B e w illigu n g d er M o n o p o lverw a ltu n g gestattet.
Einfuhrum satzsteuer: 3% vom P re is , Z o ll, L izen zgeb ü h r und Be­
förderu ngskosten.
L I. A b fc U 'e .
652 D ü ngem ittel, auch künstliche, K n o ­
chen, Knochenasche u. ä. E rze u g­
zeugnisse, Blut usw., A ram on iak w asser
fr e i
Einfuhrum satzsteuer:
W a ren , d ie dem U m s a t z s t e u e r p a u s c h a le
nicht u nterliegen, und m i t Ausnahm e von K nochen und anderen un­
gem ahlenen und gem ahlenen S chlack en: 3% .
U m satzsteuerpauschale: a) Thom asm ehl 2,70 K s .; b) Fisch-.
F le isch - und Blutm ehl 12 K s. jc 100 kg R o h g ew ich t; c) andere
D üngem ittel 6% .
Der Ausluhrzolltarii enthält ebenso wie der alte
tschechische Tarif nur zwei Positionen. Für die che­
mische Industrie ist die Pos. 659 (Knochen, Horn­
schläuche, Hufe und. Klauen) von Belang, für die der
Ausfuhrzoll 16— Ks. je 100 kg beträgt. Aussorticrte
Knochen und Beindrechslerabfälle, die von Beinwaren­
fabriken auf Bewilligung des Finanzministeriums aus­
geführt werden, sind jedoch zollfrei. Alle übrigen Warco
sind bei der Ausfuhr ebenfalls zollfrei.
13. N ovem ber 1942
DIE CH EM ISCH E IN DU STRIE
N r. 4 5 /4 6 - 4 8 1
RUNDSCHAU DES DEVISENRECHTS.
Aenderung der Bestimmungen über Transil-Aski.
I n d e r L is t e d e r L ä n d e r , aus denen U e b e rw e is u n g e n im
V e rre d in u n g s w e ^ e fü r den B e z u g d eu tsd ier W a r e n a u f bei
deutsd ien D e v is e n b a n k e n errich teten T r a n s it - A s k i zu gu nsten
ausländischer T r a n s it h ä n d le r gutgcschricben w e r d e n d ü rfe n
(v g l. 1937, S. 705), sin d d ie fr ü h e r v e rze ich n e te n U eb e rsee und ein ig e eu ropäisch e L ä n d e r g c s trid ie n w o r d e n . D ie L is te
u m fa ß t nach R E 60/42 g e g e n w ä r tig nu r n o d i B u lg a rien , D ä n e ­
m ark, F in n la n d , R u m ä n ie n , S ch w eden , S c h w e iz, T ü r k e i und
U n g a rn .
(2821)
Inanspruchnahme von Reiseverkehrsabkommen.
D a d ie B e r e its te llu n g v o n D e v is e n z u r b e v o r z u g te n I n ­
anspruchnahm e v o n R e is e v e rk e h rs a b k o m m e n g a n z a llg e m e in
a u f d r in g e n d e u n d w ic h tig e R e ise n b e sd irä n k t w o r d e n ist,
sind d ie D e v is e n s te lle n d u r d i R E . 59/42 a n g ew iese n w o r d e n ,
in a llen F ä lle n , in d en en sie bish er d ie Z u te ilu n g v o n D e ­
visen zu b e fü r w o r t e n h a tten , n u n m eh r en tsprechend e G e ­
n eh m igu n gen a u szu stellen .
D ie A u s stellu n g v o n B e fü r w o r ­
tungen d u r d i a n d e re d a zu b erech tig te S telle n , in sbesondere
d u rd i d ie In d u s tr ie - u n d H a n d e ls k a m m e r n fü r G esch ä fts­
reisen, ist auch w e it e r zu gelassen .
(2697)
Lohnüberweisung ungarischer Arbeiter.
N a c h R E 65/42 k ö n n en u n g a risd ie
g e w e rb lic h e A rb e it e r ,
die im B es itz eines g ü ltig e n B an kausw eises d e r zu stä n d ig en
ungarischen S te lle n o d e r eines v o n d e r D eu tschen B an k , B erlin ,
a u sgestellten v o r lä u fig e n B an kau sw eises sind, v o n ih ren L o h n ­
ersparnissen o h n e G e n e h m ig u n g d e r D e v is e n s te lle d u r d i ihre
B e trieb s fü h rer bis zu 80 R M . im M o n a t u n d a u ß e rd em , w en n
sie verheiratet sind, für jedes Kind 10 RM. monatlidi nach
Ungarn überweisen lassen. Die Beträge sind ausschließlidi an
die Deutsdie Bank, Abteilung Ausland 2, Berlin W 8, auf das
Sammelkonto „Ungarisdie Industriearbeiter" einzuzahlcn.
(2550)
Devisenbewirtschaftung in Montenegro.
Nadi einer in der „Gazz. Uff.“ vom 2. 9. 1942 ver­
öffentlichten Verordnung sind die in Italien und Albanien
geltenden Bestimmungen über den Devisenhandel auch in
Montenegro in Kraft gesetzt worden. Der Handel mit Zah­
lungsmitteln, die zu Zahlungen außerhalb des italienisdien
Staates und Montenegros dienen können, ist dem Istituto
Nazionale per i Cambi con l ’E s te ro V o rb e h a lte n . Die Ausfuhr
nach anderen Gebieten als dem italienischen Staat ist nur mit
Genehmigung der Bank von Italien zulässig. Die Ausführer
haben die erworbenen Zahlungsmittel an die Bank von Italien
abzutreten. Die Verbringung italienisdier Banknoten nadi'
Montenegro aus anderen Gebieten als dem italienisdien Staat
und die Notenausfuhr aus Montenegro nadi soldien Ländern
ist verboten. Die Freigrenze beträgt 400 Lire in italienisdien
Staatsnoten und 50 Lire in italienischem Metallgeld. Zah­
lungen für Redinung und zugunsten von Personen, die ihren
Besitz außerhalb Montenegros und Italiens haben, bedürfen
der Genehmigung der Bank von Italien. Das gleiche gilt für
die Verfügung über Wertpapiere, die sich im Gebiet von
Montenegro befinden, zugunsten von Personen mit Wohnsitz
außerhalb Italiens und Montenegros sowie über Wertpapiere,
die Personen mit Wohnsitz außerhalb Italiens und Monte­
negros gehören, zugunsten von Personen, die ihren Wohnsitz
in Italien und Montenegro haben.
(2825)
HANDELSPOLITISCHE RUNDSCHAU.
A U SLA N D .
Gummi, n atü rlicher, n. b. g., Gummigutt und andere Gumm iharze:
231, 1 (aus 102) Gummi arabicum ; 231,2 (aus 102) Tragantgum m i; 231,3
(aus 102) andere.
Frankreich.
B efristete Zollbefreiung von Insulin in Pulverlorm,
Durch eine im ,,Journ. Off." vom 8. 10. veröffentlichte
Verordnung ist der Zoll für Insulin in Pulverform aus
Pos. 0380 bis vom gleichen Tag ab bis zum 31. 3. 1943
aufgehoben worden.
(2698)
Dänemark.
Handelsabkommen mit der Schweiz. Zu dem am
26. 6. d. J. ' abgeschlossenen Handelsabkommen (vgl.
S. 306) ist zwischen den beiden Ländern für die zweite
Hälfte 1942 ein Zusatzabkommen vereinbart worden. Da­
nach wird sich die Ausfuhr Dänemarks um 1,5 Mill. Kr.
erhöhen, die Einfuhr aus der Schweiz wird um einen
etwas geringeren Betrag heraufgesetzt,
(2715)
Norwegen.
Zolltarifentscheidungen. Die folgenden Erzeugnisse
sind nach den genannten Zolltarifpositionen abzufertigen
(zu den in Klammern angegebenen Zollsätzen treten noch
ein Zuschlag von 50% und ein Goldzuschlag von 33'A % ):
B lcich crd e (o d er W a lk e rd e ) nach ,,Erden usw, A . 2 .“ (fr e i); eine
frühere Z o llta rifen tsch eidu n g, w onach B leich erd e nach „ S a lz e 12.'
(frei) abzu fertigen ist, g ilt h ierm it als zurückgenomm en.
In A bänderu n g frü h erer Z olltarifen tsch eidu n gen sind „ P e a n c o " Kämme, h e rg estellt aus einem cellu loidähn lich en S to ff (A c e ta tc e llu Vose], nicht m ehr nach d er letz ten P o sition des T a rifs (li>7o v. W .),
sondern nach „C e llu lo id usw. b. 5 ." (2 K r. jc kg), „ R e v e r t e x “ , grau ­
weißer, halbflü ssiger S to ff, eine A r t Rohkautschuk darstellend , nicht
mehr nach „F ir n is s e usw. 2.'* (0,14 K r. je kg), sondern nach „G u m ­
men usw. 3. a. 1.*‘ (fr e i) und V isco sefasern (S pinn stoff), ku rze, w eilte,
flache Fasern, nicht m ehr nach „S e id e 1 ." (0,10 K r. je k g), sondern
nach ,,? e llw o lle usw. 1.*' .(0,10 K r. je kg) a bzu fertigen.
(257S)
Schweden.
Aenderung
des
statistischen
W arenverzeichnisses.
Mit Wirkung vom 1. 10 1942 sind bis auf weiteres neue
Unterteilungen des statistischen Warenverzeichnisses ein­
geführt worden, die im allgemeinen — soweit nicht
anders angegeben — nur für -die Einfuhr gelten. Wir
geben nachstehend die die chemische Industrie ^inter­
essierenden Positionen wieder (in Klammern die be­
treffende Zolltarifposition):
H a rz, auch geh ä rtet, Esterharz sow ie Sulfatharz, auch d es tillie rt;
Terp en tin , dick, und and erer Balsam, auch künstlicher, n. b. g.: 234. 2
(aus 103) Sulfatharz, d es tillie rt (nur b ei A u sfu hr); 234, 3 (aus 103)
andere (nur b ei Ausfuhr).
T ierisch e O e le so w ie anderes T ie r fe tt, auch geh ä rtet, nicht zu
ein er anderen P o sition geh örig: andere O e le , flüssig: 253, 1 (aus 108)
K la u en öl; 253, 2 (aus 108) andere.
P fla n zlich e , fe tte O e le so w ie P fla n z en fett und andere p flan zlich e
F e tts to ffe , nicht zu ein er anderen Po sition geh örig: andere A rte n ,
g eh ä rtete pfla n zlich e F e tts to ffe ein b eg riffe n , nicht zu ein er anderen
P o sition geh örig: in anderen G efäß en (als G las- und To n gefä ß en ):
O liven - o d er Baum öl: 263, 1 (aus 113) für technische Z w e c k e ; 263, 2
(aus 113) andere; 263, 3 (aus 113) Scsam öl.
A sb es t. Bauxit usw .: 378, 1 (aus 162) G lim m er; 378, 2 (aus 162)
T a lk ; 378, 3 (aus 1*62) T o p fs te in und M eerschaum , auch künstlich.
A sch e, nicht zu ein er anderen P o sition geh örig: 418, 1 (aus 169)
Zinkasche (auch b ei A u sfu hr); 418, 2 (aus 169) andere M cta lla sch e
(auch b ei A u sfu hr).
S tein k o h len teer usw.: andere A rte n usw.: 438, 1 (aus 173) A nth racen öl; 438, 2 (aus 173) Naphthalin, roh; 438,3 (aus 173) Naphthalin,
ge rein igt; 438, 4 (aus 173) andere.
M in e ra lö le : andere A rte n : 443, 1 (aus 175) T ra n sfo rm a to rö l; 443, 2
(aus 175) P a ra ffin ö l und w eiß es V a s e lin e ö l; andere S ch m ierö le: 443, 1
(aus 175) h elle; dunkle: 444, 1 (aus 175) W a g e n ö l; 444, 2 (aus 175)
andere. P a ra ffin : 446, 1 (aus 175) ga n zra ffin iert; 416, 2 (aus 175) an­
deres. V a selin e, auch künstlich: 448, 1 (aus 176) roh ; 448, 2 (aus 176)
g e rein igt. Brom : 451, 3 (aus 177). Jod: 451, 4 (aus 177). A rsen und
Ph osphorh ydrid. 451, 5 (aus 177). Flußsäure: 460, 1 (aus 181). C h rom ­
säure: 460, 2 (aus 181). A m eisensäu re und M ilch säu re: 460, 3 (aus 181)B enzoesäu re: 463, 1 (aus 181). S alieylsä u re: 463, 2 (aus 181).
Phosphorsäure so w ie K aliu m -, Natrium - und Am m onium phosphat;
fern er K rcsolphosph orsäu re (K resylp h osph orsä u re) so w ie K re s o l- (K rc s y l-) Phosphorsäure enthaltende F lo ta tio n sm ittel:
464, 1 (aus 182)
Phosphorsäure; 464, 2 (aus 182) Natrium phosphat; 464, 3 (aus 182) D iamm oniumphosphat; 464, 4 (aus 1821 a n d ere A rte n .
O x y d e, H y d ro x y d e usw.: 493, 2 (aus 203) S iliciu m carbid (auch bei
A u sfu hr); 493,3 (aus 203) M eta llc a rb id e , n. b. g. (auch b ei A u sfu hr);
Chrom ate von M eta llen o d er Am m onium , nicht zu ein er anderen
P o sition geh örig: 513, 1 (aus 203) K aliu m - und Natriu m bich rom at;
513, 2 (aus 203) andere; T a rtra te von M eta llen o d er Am m onium , nicht
zu ein er anderen P o sition geh ö rig : 514, 1 (aus 203) W ein s te in ; 514, 2
(aus 203) andere; S alze der S u lfox ylsä u re o d er h yd rosc h w eflig en
Säure, auch in V erbindung m it F orm a ldeh yd, A c e to n und ähnl.: 515, 2
(aus 203) N a triu m hydrosu lfit; 515, 3 (aus 203) andere; 516, 1 (aus 203)
N atriu m hyposulfit (N atriu m th iosu lfat); 516, 2 (aus 203) M agn esiu m car­
bonat; 516, 3 (aus 203) N a triu m perb orat; 516, 4 (aus 203) K a liu m p e r­
m anganat; 516, 5 (aus 203) andere A rte n .
H o lz te e r und and ere durch tro ck en e D estilla tion von H o lz o d er
H arz h erg estellte S to ffe , n. b. g.: 522, 1 (aus 208) H o lz te e r (nur bei
A u sfu hr); 522,3 (aus 208) K o k ille n ö l (nur bei A u sfu h r); 522,4 (aus 208)
andere (nur bei A u sfu hr). A c e to n und A c e to n o l so w ie M eth y lä th y l­
k eto n : 527,1 (aus 211) A c e to n , re in ; 527,2 (aus 211) andere A rte n .
4 8 2 - N r . 45/46
DIE C H EM ISC H E IN D U STR IE
B en zyla lk o h ol, B en zylb en zo a t usw.: a n d ere A rte n : 531,3 (aus 215)
Ph thalsäu reester; 531, 4 (aus 215} andere.
Chem ische P rä p a ra te , n. b. g.; fe rn e r P fla s te r, die nicht zu den
A p o th e k e rw a re n geh ören : and ere A rte n ; 540, 3 (aus 223) F u se löl,
nicht sprith altig, und A m y la lk o h o l; 540, 4 (aus 223) Phthalsäure und
Phthalsäu reanhydrid; 540. 5 (aus 2231 H exa ch lorä th an ; 540, 6 (aus 223)
T e tr a c h lo rk o h len s to ff; 540,7 (aus 223) T rich lo rä th y len ; 540, 8 ■(aus 223)
O rth on itro tolu o l; 540, 9 (aus 223) andere.
K ü n stliche G e r b s to ffe , n. b. g-, ganz o d er zum T e i l organisch;
G erbsäu re (Tan n in ), G allussäure und P y roga llu ssä u re (P y r o g a llo l); fe r ­
n er künstliche S c h w ellm itte l; 550,1 (aus 228) G erbsäu re (Tan nin );
550, 2 (aus 228) andere.
Erd- und M in era lfa rb en , n. b. g., darunter K o b a lto x y d e so w ie
and ere G las- und P o rz ella n fa rb en : 559, 1 (aus 235) Z in ksu lfid w eiß
(L ith o p o n e ); 559, 2 (aus 235) B a rytw eiß (B arium su lfat); 562, 1 (aus 235)
T ita n w eiß ; 562, 2 (aus 235) andere.
T e r p in e o l und S a fro l: 589, 1 (aus 259). M en th o l: 589, 2 (aus 259).
W asch -, S cheu er-, P o lie r - , S c h le if-, P u tz-, D esin fek tio n s- und
A p p retu rm ittel, n. b. g., d ie F e tt, O el, H a rz, W achs, S e ife o d er
S ch m ierseife, a b er kein D ex trin o d e r S tä rk e en thalten ; fe rn e r W e ic h ­
m achungsm ittel: in flü ssiger Form , in G efäß en m it einem B ru tto ­
gew ich t von m ehr als lA k g : 602, 1 (aus 269) sog. w a sserlöslich es
C arbolin eu m ; 602, 2 (aus 269) T ü rk isch ro tö l; 602, 3 (aus 269) andere.
S ch m ierö le, bestehen d aus einem G em isch von fettem O e l und
M in e ra lö l, sofern le tz te re s den H au ptbestand teil ausmacht: 606, 1 (aus
272) D a m p fzy lin d erö l; 606, 2 (aus 272) M a rin e ö l; 606, 3 (aus 272)
andere.
T isc h lerleim , Caseinleim und and ere L eim arten , n. b. g., nicht
flüssig: 616, 1 (aus 278) M cth y lc e llu lo s e le im ; 616, 2 (aus 278) andere.
Kautschuk, auch synthetisch, G u ttaperch a und B alata, u n v era r­
b e ite t, darunter auch für Schuhsohlen vo rg eseh en e P la tten aus rohem
Kautschuk: 692, 1 (aus 323) L a te x , auch synthetisch; 692, 2 (aus 323)
a n d ere A rte n ; 693, 1 (aus 323) E b o n itp u lver, fe rn e r A b fa ll und v e r ­
schlissene W a ren aus Kautschuk, G u ttaperch a und B a la la ; 693, 2 (aus
323) sog. K a u tsch uk regen erat.
C e llu lo id , C c llon , C elloph an e, G au dafil, G a la lith , A m b ro in , Eburin
und andere ähnliche form bare, künstliche S to ffe , nicht zu ein er
anderen P o sition geh ö rig : 2037, 5 (aus 1110, 4) u n vera rb eitet (auch bei
A u sfu hr); 2037,6 (1110,4) C ellu lo sea ce ta t (auch b ei A u sfu hr).
(2717)
Finnland.
Handelsabkommen mit Bulgarien. Mit Wirkung vom
1. 11. d. J. wurde zwischen den beiden Ländern ein
Warenaustauschabkommen abgeschlossen, das gegen­
seitige Lieferungen im Werte von 97,5 Mill. Fmk. vor­
sieht. Finnland wird u. a. Zündhölzer, Cellulose, Papier
und Pappe nach Bulgarien ausführen und erhält dafür
hauptsächlich Rohtabak.
(2718)
Slowakei.
Zollermäßigung iür M ischsäure. Laut Kundmachung
des Finanzministers vom 22, 9. 1942 wird der Zoll für
Mischsäure aus Pos. 598 c bis zu einer Gesamtmenge von
17 500 kg für die Zeit bis zum 31. 12, 1942 von 39 auf
26 Ks. je 100 kg herabgesetzt.
(2789)
Ungarn.
Zollbehandlung alkoholhaltiger Erzeugnisse. Laut An­
weisung der Zentralzolldirektion vom 16. 9, 1942 fallen
nicht nur diejenigen Waren, die freien Alkohol enthalten,
sondern auch solche, die chemisch gebundenen Alkohol
enthalten, unter das Gesetz über das Spiritusmonopol, so
daß auch für sie der Zollzuschlag für den verwendeten
Alkohol zu erheben ist. Waren der folgenden Positionen
dürfen infolgedessen nur auf Grund der Ergebnisse einer
chemischen Laboratoriumsuntersuchung zollamtlich abge­
fertigt werden. Ein Teil von ihnen ist mit einer Anmer­
kung zu versehen, die in Klammern wiedergegeben wird;
124 Spiritu s (A lk o h o l), roh o d e r g e rein ig t, auch v e r g ä llt; 129
S peiseessig mit einem E ssigsäu rcgehalt von w en ig er als 7% ; 246 M i ­
n eralien . n. b. b., w ie bch e le l, S chm irgel usw. „(n a tü rlic h e r K r y o lith, nicht in grob en Stücken) '; 252 Borsäure ,,(roh e B o rs ä u r e )";
255 Essigsäure ,,(255 a, b j " ; 273 c H yd ro su lfite; 276 a 1 K aliu m carbon at,
roh ; 288 S alze, n. b. b. ..(N atrium arsen iat und B le ia r s e n ia t)"; 294
ph osphorh altige D ü ngem ittel „(R h e n a n ia p h o s p h a t)"; 296 K a lid ü n ge­
m ittel ..(K a liroh sa lzc und chem ische D ü ngem ittel aus Salzm ischung e n )‘ ‘ ; 307 G asw asser, roh o der a n g creich ert; 309 S te in k o h len tee rö le
der B e n zo lreih e; 325 M eth a n o l; 335 P a lm k ern ö l u. a. P fla n z e n ö le ;
344 ge h ä rte te F e tte , zum Genuß n ich t g e eig n et; 354 gesp a lten e F e t t ­
säuren der echten F e tte mit höchstens 2 /q G iy c erin g eh a lt; 357 S tearin pech; 35S K e rz e n ; 363 S ik k a tive und L a c k e ; 364 D egras (M o e llo n );
369 W as ch p u lv er und a n d ere S e ife n e rs a tz m itte l, m it und ohne S e ife n ­
gehalt ..(seitcn h a ltig e E rzeu gn isse)’ *; 371 G lyc erin , roh und gerein igt;
407 K u n ststoffe, n. b. b.; 409 p fla n zlich e und tierisch e Fa rb stoffa u s­
zü ge; 412 E rd fa rb e n , gem ahlen, gesch lem m t, gebrannt ,,(412 b, c) *; 414
chem ische F a rben , g e p u lvert ,,(414 b und d ie im deutsch-ungarischen
H a n d elsvertra g a u fgezäh lten F a r b e n )"; 416 a, b, c O elfa rb en , D ru ck­
firnis u sw .; 417 F a rb en in T a fe ln , Tu ben usw .; 418 O e lk itte , ö l- und
fe tth a ltig e S ch le if- und P o lie rm itte l; 427 anth ran ilsaurer Methyiesrter,
B en za ldeh yd usw .; 428 G era n yia ce ta t, Jonon usw .; 429 E ssigäther,
B e n zo eä th er usw; 430 A m y la c e ta t, A m y lb u ty ra t u. a. E ster und
A e th e r ; 431 B rann tw einessen zen, Fru chtessenzen usw .; 435 a lk o h o lh a l­
tige R iec h - und S chön heitsm ittel ,,(435 b, c, d ) " ; 436 Elem en te
„ (Z in k p u lve r)“ ; 439 P h osph or-, C h lo r-, A rse n - und A n tlm o n sch w eielverbindungen ,,(a n g ere ich c rte, n atü rliche A ntim on sch w efelverb in d u n -
13. N ovem ber 1942
g c n )‘ ‘ ; 441 b chem isch rein es B leiarsen a t; 443 Essigsäurcanhydrid; 444
S alicylsä u re; 446 S a lo l; 448 A c e ty lc h lo rid , B e n zylc h lo rid usw .; 450
C h lo rid e, B rom ide, J o d id e; 451 n, b. b. arom atische K o h le n w a sser­
s to ffe und P h en o le; 452 G u ajacol, K re o s o t und Erzeugnisse daraus;
454 A lk a lo id e .,(454 b, a n d e r e )" ; 455 b 1 N o vo ca in und ähnliche Erzeugn; **e: 456 b A rs e n o b e n z o l usw.; 458 A rz n e im itte l, T in k tu ren , S a l­
ben, P ille n usw.
{2822)
Rumänien.
Ausfuhrzoll Iür Erdöl. Mit Wirkung vom 2. 10. 1942
ist der Ausfuhrzoll auf Erdöl auf 52 000 Lei je t fest­
gesetzt worden.
(2756)
Ausiuhrgebühren iür Erdölerzeugnisse. Laut An­
weisung des Finanzministeriums ist bei der Ausfuhr von
Vaseline der Pos. 1018 außer der üblichen Gebühr von
12% v. W., die bei der Ausfuhr von Erdölerzeugnissen
erhoben wird, sowie allen anderen ’ Ausfuhrgebühren
noch eine weitere Gebühr von 12% v. W. zu erheben.
Gereinigtes Ozokerit der Pos. 1024 b wird außer mit der
üblichen Gebühr von 12% v. W. und den übrigen Aus­
fuhrgebühren mit einer besonderen Gebühr von 5% v. W.
belegt. Bei der Ausfuhr von Paraffin der Pos. 1020 ist
außer der Zollgebühr von 20% und 12% v. W. und allen
übrigen Ausfuhrabgaben eine besondere Gebühr von 5%
zu entrichten.
(2791)
U msatzsteuer iür Arzneipflanzen, Die Umsatzsteuer
für Arzneipflanzen, die gesammelt oder hergerichtet, aber
noch nicht weiterverarbeitet sind, wird nach einer Ver­
ordnung des Finanzministers vom 20. 8. 1942 von dem
Handelswert zu dem Zeitpunkt berechnet, zu dem sie
vom letzten Einsammler in Umlauf gesetzt wurden. (2723)
Serbien.
Zolltariientscheidung. Laut Amtsblatt vom 6. 10.
1942 wird das Präparat „Morkit", ein Pflanzenschutz- und
Schädlingsbekämpfungsmittel, nach Pos. 235/2 mit
25 Din. je 100 kg verzollt.
(2794)
Bulgarien.
Aenderung des Zollgesetzes. Der M :nisterrat geneh­
migte eine Reihe von Aenderungen und Ergänzungen zum
Zollgesetz, die der Entlastung des Transportverkehrs
durch Beschleunigung der Zollabfertigung dienen. So
ist das Entrepöt auch für Waren, für welche die Zollund sonstigen Gebühren einen geringeren Betrag als
5000 Goldlewa ( = 135000 Papierlewa) ausmachcn, sowie
die Errichtung von Zollniederlagen im Binnenlande außer­
halb des Zollamtsbereichs zugelassen. Der Finanzm:nister
ist ermächtigt, bis zu einem gewissen Grade auch die
Ausfuhr bisher nicht zum Export zugelassener Güter zu­
zulassen und eventuell Zollermäßigungen anzuordnen.
Außerdem kann er für alle aus dem Ausland eintreffen­
den Waren die gesetzlich vorgeschriebene Lagerfrist von
3 Monaten nach eigenem Ermessen abändern.
(2G48)
Italien.
Erzeugungssteuer iür Kunstfasern. In Abänderung
des Gesetzes vom 16. 1. 1936 über Erzeugungssteuer für
Kunstfasern sind mit Wirkung vom 1. 7. d. J. folgende
Sätze bei der Einfuhr von Kunstfasern festgesetzt worden:
Fü r je
1 kg künstlicher L a n g fa ser (einschl. L a m etta und „ C r in i" )
a) unter 120 D en a r1) ..........................
4,50 L ire
b) ü ber 120 bis 250 D anar . . . . .
3,75 L ir e
c) über 250 D e n a r ..............................
3.— L ire
Für je 1 kg Ku nstfasern in F lo c k e n und A b fa ll 2,10 L ire .
Die Verordnung enthält auch neue Steuersätze für
Gewebe aus Kunstfasern und Kunstseide.
(272S)
1)
D en ar b ed eu tet das in Gram m au sgedrü ckte G ew ich t von 9000 m
des G espinstes.
Portur'rsische Kolonien.
Sonderabgabe auf eingeführte Arzneimittel. Nach
einem im „Diario do Governo del Portogallo" veröffent­
lichten Erlaß ist für pharmazeutische Erzeugnisse, Spe­
zialitäten und medizinische Mineralwässer bei der E’nfuhr
in die portugiesischen Kolonien eine Sonderabgabe in
Höhe von 1% vom Kleinverkaufspreis zu entrichten. Auf
der Packung muß der Verkaufspreis in der Währung der
betreffenden Kolonie und der Name des Erzeugers an­
gegeben werden.
Von der Entrichtung der Sonderabgabe sind Vaccine
gegen Blattern, Alaun-, Höllensteinstifte und dgl., Ver­
bandsmaterial, Nähr- und Stärkungsmittel und Körper-
13. N ovem ber 1932
DIE CHEM ISCHE INDUSTRIE
pflegemittel befreit, wenn nicht in dem begleitenden
Text auf besondere therapeutische Eigenschaften hinge­
wiesen wird. Ferner werden auch Muster, die die Auf­
schrift „Gratismuster" tragen müssen, von der Sonder­
abgabe befreit, wenn nur ein Muster je Erzeugnis für
den gleichen Empfänger eingeführt wird. Bei mehreren
Mustern in jeder Sendung ist eine besondere Genehmi­
gung des Leiters der zentralen zollamtlichen Dienststelle
einzuholen.
(2619)
N r. 4 5 / 4 6 - 4 8 3
Palästina.
Verschärfte Einluhrkontrolle. Laut „Board of Trade
Journal" vom 17. 8. 1942 ist die Einfuhr sämtlicher Waren
nur auf Grund einer schriftlichen Einfuhrgenehmigung
gestattet. Während bei Zuwiderhandlungen bisher ledig­
lich eine Geldstrafe zu zahlen war, werden künftig ohne
Genehmigung eingeführte Waren mit Strafe belegt und
außerdem beschlagnahmt.
(27711
RUNDSCHAU DER CHEMIE WIRTSCHAFT.
INLAND.
Registrierun g p h a rm a z e u tisc h e r P rä p a ra te
im G e n e ra lg o u v e rn e m e n t.
Im „Amtlichen Anzeiger für das Generalgouverne­
ment" Nr. 80 vom 6. 10. 1942 ist ein Verzeichnis pharma­
zeutischer Spezialitäten und ein Verzeichnis organo-therapeutischer Präparate veröffentlicht, die auf Grund der
Bestimmungen über die Herstellung und den Vertrieb von
pharmazeutischen Spezialitäten vom 30. 6. 1926 und deren
abändernden und ergänzenden Bestimmungen (vgl. 1940,
S. 274 u. 1941, S. 315) bzw. auf Grund der Verordnung
über die Herstellung und den Verkehr mit organo-therapeutischen Präparaten vom 10. 6. 1933 registriert worden
sind,
(2637)
V erke h r m it B etäu b u n g sm itteln im G e n e ra l­
gouvernem ent.
Im „Verordnungsblatt für das Generalgouvernement“
Nr. 87 vom 17. 10. 1942 ist eine Verordnung des General­
gouverneurs über den Verkehr mit Rauschgiften und
Rauschgifterzeugnissen vom 24. 9. 1942 veröffentlicht.
Hiernach gehen die durch die Gesetzgebung der Re­
publik Polen eingeräumten .Befugnisse und Zuständigkei­
ten — ausgenommen die Befugnis zur Rechtsetzung —
nunmehr auf die Hauptabteilungen Innere Verwaltung,
Wirtschaft und Finanzen der Regierung des General­
gouvernements, auf den Distriktgouvemeur und auf den
Kreishauptmann über. Herstellung, Verarbeitung und
Großhandel mit Rauschgiften für Heilzwecke bedürfen
einer Konzession. A lle bisher auf Grund der Verord­
nung über Rauschgifte und RauschgLfterzeugnisse vom
1. 3. 1928 (Gesetzblatt der Republik Polen Nr. 52, Pos.
499) erteilten Konzessionen erlöschen am 31. 12. 1942,
sofern sie nicht auf Antrag des bisherigen Konzessions­
inhabers bis zu diesem Zeitpunkt bestätigt sind. Das
gleiche gilt für die auf Grund derselben Verordnung er­
teilten Genehmigungen zur Herstellung und Verarbeitung
von Rauschgiften zu wissenschaftlichen Zwecken. In­
haber, deren Konzessionen mit dem 1. 1. 1943 ab'.aufen,
müssen alle in ihrem Besitz befindlichen Rauschgifte und
Rauschgifterzeugnisse bis spätestens 15. 1. 1943 dem zu­
ständigen Distriktsgouverneur anmelden und an die von
ihm bezeichnete Stelle verkaufen. Die Ein- und Ausfuhr
von Rauschgiften und Rauschgüterzeugnissen darf nur
über die Hauptzollämter Krakau, Warschau-West und
Lemberg erfolgen.
Die Berechtigung der Apotheken, Rauschgifte und
Rauschgifterzeugnisse herzustellen, zu verarbeiten und im
Groß- und Einzelhandel abzugeben, wird durch die Vor­
schriften dieser Verordnung nicht berührt.
(2748)
Ungültige S p ren g sto fferlau b n issch ein e
im G en e ralg o u ve rn e m e n t.
Der „Amtliche Anzeiger für das Generalgouverne­
ment" Nr. 80 vom 6. 10. 1942 veröffentlicht ein Verzexhnis
von Inhabern ungültig gewordener Sprengstofferlaubnis­
scheine, das am 15. 9. 1942 bekanntgegeben worden ist.
(2638)
Erfassung von L e in sa a t im O stla n d .
Der Reichskommissar für das Ostland veröffentlicht
in seinem Verordnungsblatt vom 27. 10. 1942 eine Ver­
ordnung über die Le.insaaterfassung vom 21. 10. 1942.
Oanach haben alle Erzeuger von Strohflachs eine Min­
destmenge an Leinsaat aus der Ernte 1942 abzuliefern,
die zu den festgesetzten Preisen bezahlt wird. Das Schla­
gen von Leinsaat zu Oel ist ohne vorherige schrift­
liche Zustimmung des Reichskommissars untersagt. Ver­
boten ist iferner das Verfüttern von Leinsaat. Die Ver­
ordnung über die Erfassung von Leinsaat vom 19. 12. 1941
wird aufgehoben. Die neue Verordnung ist am 28. 10.
1942 in Kraft getreten.
(2745)
Z u g e lassen e R a tte n v e rtilg u n g sm itte l.
Im „Ministerialblatt des Reichs- und Preußischen
Ministeriums des Innern" Nr. 42 vom 21. 10. 1942 ist ein
Verzeichnis der nach dem Stand vom 1. 10. 1942 von der
Reichsanstalt für Wasser- und Luftgüte in Berlin-Dahlem
geprüften und geeignet befundenen Rattenvertilgungs­
mittel veröffentlicht.
(2678)
G en e h m ig te R atten vertilg u n g sm ittel
im P ro te kto ra t.
Im „Amtsblatt des Protektorats Böhmen und Mäh­
ren" Nr. 249 vom 22. 10. 1942 wird bekanntgegeben, daß
das Präparat „Ratin-Supplement" (Thalliumverbindung)
der Firma „Ratin” Chem. Laboratorium in Kopenhagen,
vertreten durch „Ratin" V. J. Nehoda in Prag, zur pflicht­
gemäßen Vertilgung von Ratten und Wanderratten zu­
gelassen worden ist.
(2747)
N euordnung d er M etallb ew irtschaftu n g
im G e n e ra lg o u v e rn e m e n t.
Durch die Anordnungen Nr. 4 und Nr. 5 des Leiters
der Bewirtschaftungsstelle für Metalle vom 31. 8. 1942,
die im „Verordnungsblatt für das Generalgouvernement"
Nr. 87 vom 17. 10. 1942 veröffentlicht sind, wurden für
die Lagerhaltung, Lieferung, Bezug und Verbrauch von
Metallen und Metallerzeugnissen auch im Gebiet des
Generalgouvernements der Metallbewirtschaftung im
übrigen Reichsgebiet entsprechende neue Vorschriften er­
lassen. Sie sind am 1. 10. 1942 in Kraft getreten.
(2746)
B esch lag n ah m e von Lag e rb e stän d en an M etallen
und M e talle rzeu g n isse n im P ro te k to ra t.
Durch eine Kundmachung vom 29. 9. 1942, veröffent­
licht im „Amtsblatt des Protektorates Böhmen und
Mähren" Nr. 232 vom 2. 10. 1942 sind die am 1. 10. 1942
vorhandenen Lagerbestände einer Reihe von Metallen
und Metallerzeugnissen beschlagnahmt worden.
Bei
stilliegenden Betrieben erstreckt sich diese Maßnahme
auf Roh-, Abfall- und Halbmaterial von Aluminium, Blei,
Kupfer, Messing, Nickel, Zink, Zinn und den verschieden­
sten Legierungen hieraus, sowie von Tombak-, Rotguß-,
Bronze- und Neusilberlegierungen. Bei in Gang befind­
lichen Betrieben von Erzeugern, Händlern und Verar­
beitern gilt die Beschlagnahme nur für Blei, Hartblei,
Kupfer und Kupferlegierungen, Messing und Tombak­
legierungen, Rotguß- und Bronzelegierungen.
(2635)
Lieferu n g von M ag n esium verbind u n g en
im P ro te k to ra t.
Auf Grund einer Kundmachung Nr. 332 (Chem. 57)
vom 2, 10. 1942, die im „Amtsblatt des Protektorates
Böhmen und Mähren” Nr. 236 vom 7. 10. 1942 veröffent­
licht ist, dürfen Magnesiumverbindungen mit Ausnahme
von Magnesit (natürliche kohlensaure Magnesia), Magne­
siumoxyd, roh (gebrannter Magnesit), Chlormagnesium
und Magnesiumsulfat an Verbraucher der Kautschuk­
warenindustrie nur noch gegen Einkaufsbescheide der
Fachgruppe Gummi und Asbestindustrie der Wirtschafts­
gruppe Chemische Industrie, Prag, in dem darin bezeich­
neten Ausmaß abgegeben werden. Die übrigen Ver­
braucher dürfen im Ausmaß der durchschnittlichen Mo­
natsbezüge des Jahres 1941 beliefert werden. Bezüge aus
dem Reich bedürfen in jedem Fall einer Bezugsgenehmi­
gung der Ueberwachungsstelle beim Ministerium für Wirt-
l&u - N r . 45/46
DIE CH EM ISCH E IN D U STRIE
schaft und Arbeit. Auch die Ausfuhr ist genehmigungs­
pflichtig. Die Kundmachung ist am Tage der Verkün­
dung wirksam geworden.
(2634)
B itu m en g ew in n u n g im P ro te k to ra t.
Die Regierung des Protektorates Böhmen und Mähren
übertrug die ausschließliche Ausübung des Rechtes zur
Aufsuchung und Gewinnung von Bitumina in den poli­
tischen Bezirken Brünn, Gaya, Göding, Wischau und
Ung.-Hradisch in Mähren an die Deutsche Erdöl-Ak­
tiengesellschaft in Berlin-Schöneberg.
(2565)
E rd g a sa n trie b im G en e ra lg o u v e rn e m e n t.
Für den Antrieb von Kraftfahrzeugen soll im General­
gouvernement neben Generatorgas auch Erdgas aus den
Erdölgebieten Galiziens herangezogen werden. Die A b ­
gabe wird in komprimierter Form als Druegas (Druckerd­
gas) entweder direkt in Kompressorenstationen oder aus
Flacchenlagern erfolgen. Infolgedessen wurde Erdgas
und sonstiges Gas, das als Hochdruckgas zum Antrieb
von Motoren bestimmt ist, in das Mineralölmonopol ein­
bezogen.
(2818)
A U SLA N D .
N eues in te rn a tio n a le s Z in n a b k o m m e n .
Am 9. 9. 1942 wurde in London ein neues inter­
nationales Zinnabkommen abgeschlossen, an dem u. a.
Großbritannien und Bolivien beteiligt sind. Zweck des
neuen Ausschusses soll die Förderung der Zinngewin­
nung in den von den Achsenmächten nicht kontrollierten
Gebieten sein. Folgende neue Standardquoten der be­
teiligten Produktionsgebiete sind festgesetzt worden
(in t]:
Alte Standardqu ote N eu e Standardqu ote
Belgisch K o n g o ..................
B o liv ie n
. ! .......................
N i g e r i a ..................................
15 035
46 027
10 890
20 178
46 768
15 367
(2817)
Großbritannien.
Geschäftsabschlüsse britischer Erdölfirmen.
Die
Anglo-Iran:an Oil Co., Ltd., die über ein Gesamtkapital
von 32,84 Mill. verfügt, schließt das Geschäftsjahr 1941
mit einem Reingewinn von 3 29 Mill. gegen 2,84 Mill. £
i. V. ab. Die Dividende auf das 20.1 Mill. betragende
Stammkapital, die in denletzten
beiden Jahren 5%
betrug (1938: 20%), wird auf 714% erhöht. Für Sonder­
abschreibungen werden wieder 625 000 £ verwendet
und 1,19 Mill. gegen 1,1 Mill. £ i. V. auf neue Rechnung
vorgetragen. — Die London and Thames Haven Oil
Wharves, Ltd., der ein Gesamtkapital von 1,78 Mill. £
(Stammaktien 780 000 £) zur Verfügung steht, weist für
das Geschäftsjahr 1941 einen Rohgewinn von 107 790
gegen 166 469 £ i. V. aus. Nach Abzug der Unkosten,
Abschreibungen, Dividenden auf Vorzugsaktien usw.
erg bt sich ein Reingewinn von nur 6929 £ gegen 65 594 £
im Vorjahr und 71 362 £ im Jahre 1939. Auf neue Rech­
nung werden 108 883 gegen 111 954 £ i. V. vorgetragen.
(2399)
Geschäftsabschlüsse. Der britischen Fachpresse .ent­
nehmen wir Geschäftsabschlüsse folgender Chemiefirmen
(die Angaben beziehen sich, soweit nichts anderes ange­
geben, auf das Geschäftsjahr 1940):
A n c h o r C h em ical C o .,
L td .,
M an chester,
R ein gew in n
79 390
(58 003) £. M it d er S chlußdividende von 15% ergab sich ein e G e ­
sam tdividen de von 25% w ie im V o rja h r. V o rtra g auf neue Rechnung:
9891 (8369) £. — A n g lo-F ren ch -P h osp h a te C o., L td ., R ein gew in n 2615
(3686) £ . V o rtra g auf neue Rechnung: 23 198 (20 583) £. — British
X y lo n ite C o., L td . (H erstellu n g von F ilm en , C ellu lo id und Kunsthorn),
R oh gew in n 84 057 (94 026) £, R ein gew in n 32 972 (42 480) £.
D ie
S ch lu ß d vid e n d e
auf die S tam m aktien
betrug 7 % % , die G esam t­
d ivid en d e 10%. V o rtra g auf neue Rechnung: 51 683 (47 461) £. — D ie
Burt, B ou lton &. H a yw o o d , L td ., e r z ie lte für das am 30. 6. b een dete
G eschäftsjah r 1940/41 nach A b zu g der U nkosten und R ückstellungen einen
R ein gew in n von 19 550 *24 500) £. E in sch lief lieh d er 2% igen Schluß­
d ivid en d e w urden 4% G esa m td ividen de v e r t e ilt (i. V . 5%J. V o rtra g:
18 282 (15 071) £. — D ie Zündholzfirm a B ryan t and M a y , L td ., schloß
das am 31. 3. b een d ete G eschäftsjah r 1940/41 m it einem Rohgew inn
vo n 513 486 (623 214) £ ab.
D er R ein gew in n w u rde m it 473 912
(566 6021 £ ausgew iesen. V o rtra g auf neue Rechnung: 124 999 (135 657)
£. — W . Canning and C o ., L td ., Birm ingham (S ch w erch em ik a lien ),
R oh gew in n 61 109 (68 084) £.
R ein gew in n nach Rückstellungen und
A bsch reibu ngen 55 172 (65 891) £. A u f d ie S tam m aktien w u rde ein e
Schlu ß dividende von 5% v e r te ilt, dazu ein Bonus von 10%, so daß
sich w ie i. V . ein e Gesam tausschüttung vo n 20% ergab.
38 653
(38 534) £ w u rden v o rg etra g en . — D !e E x p lo s iv e s and C h em ical P r o ­
ducts, L td ., schloß das am 30. 6. b ee n d e te G eschäftsjah r 1940/41 mit
ein em R ein gew in n vo n 13 283 (15 517) £ ab. D ivid e n d e w ie i. V .
16% % . V o rtra g auf neue Rechnung: 68 630 (66 029) £ . — D ie J. C.
13. N ovem ber 1942
and J. F ie ld , L td . (H erstellu n g vo n S eifen und K e rz e n ), schloß das
am 31. 3. been d ete G eschäftsjah r 1940/41 mit einem R ein gew in n von
41 576 (40 854) £ ab.
G esa m td ividen de ein sch ließ lich d e r 10%igen
S chlußdividende w ie i. V . 15%. Das G esch äftsjah r 1941/42 erbrachte
nur einen R ein gew in n v o n 15 169 £, d ie D ivid e n d e w u rde auf S %
h era b gesetzt.
Zum V o rtra g auf neue Rechnung gelan gten 28 016
(27 847) £. — In d cstru ctib le P a in t C o ., L td ., R ein gew in n 40 045
(56 925) £, S chlu ß dividende auf d ie S tam m aktien 12 (17%) % , G e ­
sam tdividen de 20 (25) % . — In tern a tion a l P a in t and Com positions
C o ., L td ., G la sgo w , R ein gew in n 208 145 (208 823) £, Schlußdividendc
16%. G esa m td ividen de 20%.
V o rtra g auf neue Rechnung: 21 614
(34 369) £. — M onsan to Chem icals, L td ., R oh gew in n 451 603 (252 869)
£.
R ein gew in n
nach
A bsch reibu ngen
und
Steuerrückstellungcn
105 854 (123 863) £ . V o rtra g auf neue Rechnung: 294 131 £. — Pin chin Johnson & C o ., L td ., R ein gew in n 330 347 (355 547) £ . — Die
R u bber R eg en era tin g C o ., L td ., schloß das am 30. 9. been d ete G e ­
schäftsjahr 1940/41 m it einem R ein gew in n v o n 28 337 (34 603) £ ab.
Zur V erte ilu n g kam w ie i. V . ein e D ivid e n d e vo n 5% . V o rtra g auf
neue Rechnung: 12 385 (11 242) £. — Tran spa ren t P a p e r C o ., Ltd.,
Bury (L a n cs.), R ein gew in n 18 959 (18 531) £. M it d e r 5% igen Schluß­
divid en d e kam en w ie d e r 10% G esa m td ividen de zur V erte ilu n g. V o r ­
trag auf neue Rechnung: 22 109 (13 192) £. — D ie T r ip le x S a ie ty Glass
C o ., L td ., v e rz eich n ete für das am 30. 6. b ee n d e te G eschäftsjahr
1940/41 ein en von 102 355 £ i. V . auf 187 041 £ erhöhten Rohgew inn.
D ie D ivid en d e betrug 10 (5) % . V o rtra g auf neue Rechnung: 18 582
(14 240) £. — D ie A sb estfirm a T u rn er and N e w a ll, L td ., Rochdale,
w ies für das am 30. 9. b ee n d e te G eschäftsjah r 1940/41 einen Roh­
gew in n von 2,55 M ill. (2,14 M ill.) £ aus.
R ein gew in n 2,35 M ill.
(1.95 M ill.) £, S chlu ß dividende 8 % ( U M ) % , G esa m td ividen de 12}£
15) % . V o rtra g : 95 189 (71 515) £. — U n ited T u rk e y R e d C o., Lid..
R ein gew in n 20 587 (76 788) £ . V o rtra g auf neue Rechnung: 152 922
(173 509) £. — V isco se D eve lop m en t C o ., L td . (H erstellu n g plastischer
M assen), R o hgew inn 46 282 (25 014) £ . Re-n gew in n nach A b zu g der
U nkosten 12 900 f21 268). S chlu ß dividende 7% , G esa m td ividen de wie
i. V . 10%. — R ich a rd W h ee n and Sons, L td . (H erstellu n g von Seifen
und G ly c e rin ), R ein gew in n 6979 (70991 £ . Es w u rde ein e unveränderte
D ivid en d e von 1Mj% gezah lt. V o rtra g auf neue Rechnung: 6033 (5554)
£. — • L im m er and T rin id a d L a k e A sp h a lt C o ., L td ., Reingewinn
91 339 (100 234) £ . Schlu ß dividende 5 % % , G esa m td ividen de 8% (10) %.
V o rtra g auf neue Rechnung: 82 766 (61 941) £.
(24691.
Frankreich.
Organisation der Kautschukwarenerzeugung. Seit
August 1941 hat sich auf Grund der damaligen Regie­
rungsvereinbarungen zwischen Frankreich und Deutsch­
land die Zusammenarbeit zwischen deutscher und fran­
zösischer Kautschukwarenindustrie mit zunehmendem Er­
folg eingespielt. Die organisatorische Grundlage dieser
Zusammenarbeit ist die enge Verbindung der 5 führenden
französischen Firmen der Branche zu je einem gleich­
artigen Unternehmen in Deutschland, das dem französi­
schen Partner seine Erfahrungen bei der Verwendung von
synthetischem Kautschuk im Produktionsprozeß zur Ver­
fügung stellt und ihn außerdem hinsichtlich der Verwen­
dung aller sonstigen Austauschwerkstoffe berät. Jeder
der französischen Gesellschaften sind eine Reihe klei­
nerer französischer Kautschukwarenfabriken angeschlos­
sen, an welche die betreffenden Informationen auf Grund
von Abkommen über Lizenzen weitergegeben werden.
Die Gegenleistung der französischen Kautschukwaren­
industrie, die ohne die Versorgung mit Buna aus Roh­
stoffgründen schon seit 1941 ihre Betriebe zum aller­
größten Teil hatte schließen müssen, besteht in von Fall
zu Fall vereinbarten Konzessionen an ihre deutschen Ge­
schäftsfreunde, die sich auf allgemeinere Fragen der Zu­
sammenarbeit an den europäischen Märkten beziehen.
(2752)
Bewirtschaftung von Graphit und Behältern aus
Graphit. Der Verbrauch und die Lieferung von Tiegeln
für die Metallindustrie und anderen Behältern, die in
einem bestimmten Prozentsatz kristallinischen Natur­
graphit enthalten, ist auf Grund einer im „Journ. Off.
vom 10. 10. veröffentlichten Verordnung nur mit Genehmigung der Sektion Baustoffe und verschiedene Erzeug­
nisse des Office Central de Reparation zulässig. Kristal­
linischer Naturgraphit darf nur noch zur Herstellung von
Tiegeln für die Metallindustrie verwendet werden. Die
Erzeugung von Zubehörteilen wie Pfropfen und Spunden
ist den gleichen Vorschriften unterworfen. Ausnahmen
werden nur bei Nachweis der technischen Notwendig­
keiten zugelassen.
W eiterer Ausbau der einheimischen Treibstofferzengung. Im Vordergrund der Bemühungen um die Sicherung
der Treibstoffversorgung standen nach dem Ausfall der
früheren Auslandsbezüge von Erdöl und Benzin die
Versuche, den Kraftwagenpark nach Möglichkeit auf
Generatorantrieb umzustellen. In der Zeit von Ende
1940 bis Mitte 1941 gelang immerhin die Ausrüstung von
60 000 Lastkraftwagen mit Gasgeneratoren, wobei teils
Holzkohle, teils mineralische Kohle als Treibstoff ver­
wendet wurde. Die weitere Entwicklung wurde stark
13. N ovem ber 1942
DIE C H EM ISCH E IN D U STRIE
behindert durch die Rohstoffschwierigkeiten bei den
Gasgeneratoren erzeugenden Firmen. Es zeigte sich je­
doch zunehmend auch, daß Schwierigkeiten bei der An­
lieferung der erforderlichen Holzkohlemengen eintraten,
so daß teilweise nicht einmal die vorhandenen bereits auf
Generatorantrieb umgestellten Wagen ausgenutzt werden
konnten. Gegenwärtig wird auf der einen Seite versucht,
die vorhandenen Schwierigkeiten sowohl durch eine
scharfe Rationalisierung der Erzeugung von Gasgenera­
toren — Typenbeschränkung, Konzentration der Er­
zeugung durch zwangsweisen Zusammenschluß der inter­
essierten Unternehmungen — zu beheben, auf der
anderen Seite macht die französische Forstwirtschaft
gesteigerte Anstrengungen, die notwendigen Holzmcngen
bereitzustellen. In den gleichen Zusammenhang gehört
die Gründung der Standard-Kuhlmann S. A., Paris, deren
wichtigster Geschäftszweig Erzeugung, Verarbeitung und
Vertrieb von Treibstoff, insbesondere von AustauschTreibstoff neben sonstigen chemischen Erzeugnissen sein
wird. An der mit einem Kapital von 5 Mill. Fr. ausge­
statteten Gesellschaft sind außer der Manufactures de
Produits Chimiques du Nord Etablissements Kuhlmann
und der Standard Franpaise des Petroles S. A., Paris,
die Soc. Immobiliere Chimique R. Young, sowie die
Soc, Commerciale pour L ’Agriculture et L ’industrie be­
teiligt. Bei der Standard Francaise handelt es sich um
eine französich-amerikanische Gesellschaft, die nach dem
Aufhören der Petroleumeinfuhr als ers.ter der großen
Konzerne bereits auf dem Gebiete der Holzkohleverwen­
dung eine beträchtliche Aktivität entwickelt hat.
Für ein anderes Teilgebiet der Treibstoffwirtschaft
ist die Gründung einer Gastreibstoff-Vertriebsgesellschaft
bezeichnend, die im Departement Moselle et Meurthe und
den' angrenzenden Departements Leucht- oder Kokereigas
kaufen, herstellen und verteilen will, das als Treibstoff
für Kraftfahrzeuge oder feste Motoren in Frage kommt.
An der Gründung dieser Soc. Longovicienne de Compression des Gaz „Logogaz" (AK. 1,24 Mill. Fr.) sind fol­
gende Gesellschaften beteiligt: L ’Air Liquide, Hauts Fourneaux de la Chiers, Acieries de Longwy, Acieries de
Micheville, Usines de la Providence, Hauts Fourneaux de
Saulnes, Metallurgique de Senelle-Maubeuge,
(27r>3)
Belgien.
Gemeinschaftshilfe in der Farben- und Lackindustrie.
Im Interesse der Erhaltung von Farben- und Lackfabriken,
die infolge der Rohstoffverhältnisse stillgelegt werden,
ist durch eine im „Mon. Belg." vom 18. 10. veröffentlichte
Verordnung bei der Hauptgruppe Chemische Industrie
eine Ausgleichskasse unter der Bezeichnung „Kompen­
sation Farben und Lacke" für die Firmen geschaffen
worden, die auf Grund ihrer Tätigkeit zu der Unter­
gruppe Farben und Lacke der Fachgruppe Pigmente,
Farben und Lacke gehören. Aus den Einnahmen der
Kasse können Zahlungen an Unternehmen geleistet wer­
den, die sich vor dem 10. 5. 1940 mit der industriellen
Herstellung von Farben und Lacken beschäftigt haben,
über betriebsfertige Anlagen verfügen und infolge der
Rohstoffbewirtschaftung oder sonstiger gesetzlicher Be­
stimmungen wirtschaftlicher Art ganz oder teilweise still­
liegen. Die im Jahre 1941 von der Warenstelle Chemische
Produkte für die Herstellung von Farben, Lacken und
Spezialprodukten zugelassenen 18 Firmen sowie die­
jenigen Firmen, deren Umsatz im Jahre 1941 größer war
als im Jahre 1938, haben als erste Einlage einen Beitrag
von 14% ihres Umsatzes im Jahre 1941 an die Kasse
abzuführen. Die von der Kasse gezahlten Vergütungen
dürfen nur für Löhne und Gehälter sowie für solche Aus­
gaben verwendet werden, die zur Wiederaufnahme des
Betriebes unentbehrlich sind.
(2700)
Ueberwachung von Sprengstofflagern und -V e rk a u fs­
stellen. Durch eine im „Mon. Belg." vom 14. 10. ver­
öffentlichte Verordnung über Strafverschärfungen bei
Sprengstoffvergehen sind die Provinzgouvemeure ermäch­
tigt worden, Lager und Verkaufsstellen von Sprengstoffen,
in denen die Ueberwachung unzureichend ist, vorüber­
gehend oder dauernd zu schließen.
(2701)
Niederlande.
Leeuwarder Ijs- en Melkproduktenfabrieken Lijempf
N. V., Leeuwarden. Die Gesellschaft (AK. 1,79 Mill. hfl.)
N r. 45/46 - 485
schloß das Geschäftsjahr 1941 mit einem Rohgewinn von
662 450 (662 708) hfl, ab. Nach Berücksichtigung der A b ­
schreibungen, Rückstellungen usw. konnten 5478 '8132) hfl.
auf neue Rechnung vorgetragen werden. Es kommt eine
Dividende von 5% (i- V. 8%) zur Verteilung.
(2709)
Hevea-Fabrieken N, V. Die Vereenigde Nederland­
sche Rubberfabrieken „Hevea-Fabrieken" N. V., Hevea­
dorp bei Arnhem, schließt das Geschäftsjahr 1941 nach
Abschreibungen und Reservezuweisungen mit einem Be­
trag von nur 60 826 hfl. gegen 421 659 hfl. i. V. ab. Die
Dividende stellt sich auf 39c für das auf 2,8 Mill, erhöhte
AK. Das entspricht einem Dividendensatz von 4% auf
das alte A K . von 2,1 Mill. hfl. (1940 wurde eine Divi­
dende von 16% verteilt.)
(2708)
Schweiz.
Compagnie Aramayo de Mines en Bolivie (Aramayo),
Genf, Die Gesellschaft, die in Bolivien Zinn-, Wismutund Wolframerzvorkommen ausbeutet, erzielte im abge­
laufenen Jahr einen Reingewinn von 5,71 Mill. Schw. Fr.
gegen 3,71 Mill. i. V. Einschl. des Gewinnvortrages er­
gibt sich ein Gesamtgewinn von 6,48 Mill. Fr., woraus
eine Dividende von 15% gezahlt werden soll. Nach dem
Geschäftsbericht hat sich die Förderung von Zinn­
konzentraten von 5223 t 1940 auf 6352 t 1941 erhöht; der
Zinninhalt betrug hierbei 2583 (i. V. 2842) t. An Wolfram­
konzentraten wurden im abgelaufenen Jahr 1327 (717) t mit
einem Wolframinhalt von 726 (463) t erzeugt.
(2713)
Geschäftsbericht der Alkoholverwaltung. Der jetzt
für das Geschäftsjahr 1941/42 vorliegende Rechnungsab­
schluß der Alkoholverwaltung weist mit einer Gesamt­
einnahme von 29,2 Mill. Fr. einen Ueberschuß der Ein­
nahmen in Höhe von 12,9 Mill. Fr. auf (14,3 Mill. Fr. i. V.,
14,1 Mill. Fr. im Geschäftsjahr 1939/40). Das Zurück­
bleiben der Einnahmen gegenüber den beiden vorher­
gehenden Jahren spiegelt die wachsenden Schwierigkei­
ten der Alkoholbeschaffung wider, die die Alkoholver­
waltung zwangen, im Verlauf dieses Jahres den Sprit­
verkauf erheblich einzuschränken.
Von den Einnahmen entfallen rd. 2,5 Mill. Fr. auf die
Bezüge der pharmazeutischen und kosmetischen Indu­
strie; billiger Brenn- und Industriesprit wurde für
9,5 Mill. Fr. verkauft. Mengenmäßig entsprechen diese
Zahlen rd. 7200 hl bzw. 73 600 hl Alkohol von 100% (da­
von allein 43 100 hl Industriesprit). Der Gesamtabsatz
betrug 97 600 hl Alkohol (1940/41 rd. 117 600 hl, 1939/40
rd. 129 600 hl).
Aus den Angaben über das Aufkommen ist inter­
essant, daß z. B. die Sulfitablaugen der Cellulosefabrik
Attisholz AG. allein 29 600 hl Alkohol lieferten. 26 700 hl
mußten eingeführt werden.
Das im großen und ganzen noch befriedigende Er­
gebnis der Geschäftstätigkeit ist z. T. eine Folge der
Kriegsverhältnisse, welche die Verwertung der Obst­
ernte des Jahres 1941 ohne bedeutende Aufwendungen
seitens der Alkoholverwaltung möglich gemacht hat, z. T.
aber auch eine Folge der starken Vorratshaltung, die den
Spritverkauf immer noch auf einer beachtlichen Höhe
halten konnte.
(27i0)
Neugründungen und Löschungen. Im „Schweizeri­
schen Handelsamtsblatt" sind folgende Neugründungen
bekanntgegeben worden:
Nu trina A .- G ., K ra d o lf, ( A K . 60 000 F r .), H erstellu n g und V e r ­
trieb vo n N äh rm itteln . —< K o n ra d Ruckstuhl A . G ., B asel, [A K .
50 000 F r .), V erw e rtu n g und V erarb eitu n g von H o lzk o h le zu indu­
s trie llen und m o torisch en Z w e c k e n und H andel m it diesen Produ kten .
— L a b o ra to ire s M e x v l S. A ., G en f, ( A K . 50 000 F r .), H erstellu ng,
V e r tr ie b und A u ß en h an del m it chem ischen, pharm azeutischen und
kosm etischen E rzeugnissen. •—« In tro p a H andels A . G «, Zug, { A K .
59 000), Ein- und A u sfu h r vo n W a ren a lle r A r t . — Pharm aton G. m.
b, H ., Castatjnola, (A K . 20 000 F r .), H erstellu n g ph arm azeu tisch er und
ch em ischer Erzeugnisse. — O. W e iß & C o., S a n tex -P ro d u k te, Zürich,
(Kom m anditsum m e 10 000 F r .). H erstellu ng und V e r tr ie b chem ischtechnischer P ro d u k te. — M eta llo g en A .- G ., Zürich, ( A K . 50 000 F r .),
H and el m it M e ta lle n , M in era lien , chem ischen und in du striellen E r­
zeugnissen. — A lbu m in A k tien g ese llsch a ft, Zü rich, fA K . 50 000 F r .),
H erstellu ng und V e r tr ie b vo n E iw eiß p ro d u k ten und N ä h rm itteln a lle r
A r t . —• A d ro k a , A k tie n g e s e lls c h a ft lü r D rogen und C h em ikalien, Basel,
( A K . 100 000 F r.), H erstellu n g und H an d el m it C h em ikalien , D rogen und
pharm azeutischen Erzeugnissen. — M a x M e y e r-G a s s e r A . G ., Basel,
( A K . 100 000 F r .), H andel, E in - und A u sfu hr vo n R oh -, H a lb - und F e r ­
tigfa b rik a ten a lle r A r t so w ie H erstellu n g und H andel säm tlich er E r­
zeugnisse für d ie L e d e r- und Kautschukindustrie. — M e r z & B e n teli
A . G ., Bern, ( A K . 50 000 F r .), H erstellu n g und V erarb eitu n g chem ischer
und tech nischer Prod u k te, A u sarbeitu n g und V erw e rtu n g von V e r ­
fahren usw. —■ T e c r o G . m. b. H ., O thm arsingen, (Stam m kapital
486 - N r. 45/46
DIE CH EM ISCH E IN D U STRIE
20 000 F r .), H andel m it technischen und chem ischen R o h sto ffen , Kunst­
s to ffe n usw. — G erm in al S. A ., Lausanne, (AJC. 50 000 F r.), A nbau ,
V erk a u f und V erarb eitu n g von In du strie- und A rz n e ip fla n ze n , H e r­
stellung vo n D ü ngem itteln usw. — Hans H u gelsh o ier, H o lzk oh len A u iarb eitu n g , H u a ic Staad, Zürich. D ie G esellsch aft hat in Staad
ein e F ilia le errich tet.
Folgende Firmen wurden im Handelsregister
löscht:
ge­
M m e. Fr. S enften, L a b o ra to ire H erm es, Ch&telaine, H erstellu ng
und V e r tr ie b von synthetischen 'Erzeugnissen. — Chem isches L a b o ra ­
torium A .-G ., Leim bach, Leim bach. — E lise H o fs te tte r-B ie ri, K ö n iz,
kosm etische Erzeugnisse. — M a rc-H en ri J a cco tte t, M o u tie r, A p o th e k e
und D ro g e rie . — Ph arm a-D en taria A .-G . in L iq u ., Zürich, pharm azeu ­
tische und zahn ärztliche Präp ara te usw. — N e rv o d o - & H andelsA k tien gese llsch a ft in Liq u id a tio n , Z o llik o n , H erstellu ng und V e rtrie b
des S pezia lprä pa ra tes von D r. F . L eu zin g er sel. usw. — D em ierre et
V e rn e t. K o lle k tiv g e s c lls c h a ft in Lausanne. E 'n - und A u sfu h r ch em i­
sch er Erzeugnisse usw. —> A U ssa n d ro C a ten a zzi, M o rb io -In fe r io r c ,
H erstellu ng chem ischer Erzeugnisse. — G iova n n i B a ttista M o re tti,
Chiasso, chem ’ sche E rzeugnisse. — Fürst & C !e., Sursee. H erstellu ng
und V e r tr ie b k osm etisch er E rzeugnisse. — W illim a n n -K ra tz , Rich en ,
pharm azeutische S pezia litä ten . — K . R a n degger, D ärligen, V e rtrie b
k osm etisch er E rzeu g n ’ sse; — A n n ette O lt-E isen h u t, O bcrgösgen, D ro ­
gen. —
K ast & Ehinger, G esellsch aft m it beschränkter H aftung,
Feu erbach -Stu ttgart, Z w eign iederla ssu n g Zürich, Zürich, H erstellu ng
und V e r tr ie b von Farben und C h em ikalien, die Zw eigniederlassun g
w urde gelöscht.
— K . H user, Lu zern , O e l- und F etth a n d el. —
A . F r e y , W inznau, H andel m it K o n servieru n gsm itteln und chemischen
Erzeugnissen. — W illy S ieb er. O b erd o rf, H andel mit ch em isch-tech ­
nischen Produ kten . — Gg. S ch ia tter, B asel, chem isch-technische P r o ­
dukte. — Synthesa S. A ., Basel
H erstellu n g flü ssiger B ren n stoffe
usw. — M en n el & B än ziger, Rorschach. V e r tr ie b ch em isch-technischer
E rzeugn :sse. — Ernst W ä s p i, W e tzik o n , chem isch-technische E r­
zeugnisse. — D oebu c G. m. b. H ., Zürich. H erstellu ng und V e rtrie b
des H olzgas- und H o lzk oh len gen era to rs D oebu c. — Paul Rinsoz,
Nyon , V erk a u f vo n chem ischen Erzeugnissen. — A lo is Fuchs, D ie tikon, H erstellu ng und V e r tr ie b chem isch-pharm azeutischer P räp ara te
usw. — A lb e r t H ech t, Sem pach, V e r tr ie b ch em ischer Erzeugnisse. —
D ie N e tto y a g e chim ique E c la ir S. A . r. 1., Lausanne, ist in L iq u i­
d ation g e treten .
(2712)
Dänemark.
Herstellung von Hirschhorn'a’z. Nach e:ner Meldung
aus Kopenhagen hat sich der Bedarf an Hirschhornsalz
zum Brotbacken gegenüber früher etwa vervierfacht. Info'gedcssen will man nach einem neuen Verfahren die
Herstellung von geruchfreiem Hirschhornsalz aufnehmen.
Vorkommen von Naturgas. Naturgasvorkommen be­
finden sich besonders in Jütland. Bis zum Jahre 1941
wurden insgesamt 216 Bohrungen vorgenommen, wovon
rund 50% erg:eb'g waren. In der Zeit von 1937/38 bis
1941 wurden 2,5 Mill. cbm Naturgas gefördert. Das Gas
wird außer für Heizzwecke auch in der Industrie und als
Treibstoff verwendet. 1 cbm Naturgas soll eine Leistung
von 1,35 1 Benzin haben. Im Jahre 1940 wurde zur
Ausnutzung der Naturgasvorkommen d;e Gesellschaft
„Alpha" in Frederikshavn gegründet, die die erste Tank­
stelle für Naturgas in Dänemark errichtete.
(2785)
Ablieferungspflicht für Hanfsaat. Laut Verfügung des
Handelsministeriums vom 14, 10. ist jede Menge von
Hanfsaat, die aus der Ernte 1942 stammt, abzulieiern,
und zwar an folgende Unternehmen: Danske Oüemoller
og Saebefabr'kker A. S., Kopenhagen, Dansk Sojakagefabrik A. S., Kopenhagen, Aarhus Oliefabr'k A. S., Aarhus, und H. C Moller’s Saebefabrik og Oliemolle A. S.
Aarhus, Den Erzeugern wird dafür e'ne entsprechende
Menge Futterkuchen, für d'e eine AbnahmepfTcht be­
steht, zurückgeliefert. Anträge auf Zuteilung von Saat­
gut müssen an das Direktorat für Warenversorgung ge­
richtet werden.
(2716)
Norwegen.
Leder aus Fischhaut. Die Lederfabrik L. I. Danielsen
Lärfabrikk, Bergen, hat die Herstellung von Leder aus
Fischhaut, insbesondere von Ste;nbutt. Dorsch usw., auf­
genommen. Es wurden auch Versuche zur Herstellung
von dickerem Leder bzw Kernleder aus Fischhaut an­
gestellt, die günstig ausgefallen sein sollen,
(2702)
Schweden.
Mangangewinnung. Der Abbau der Manganerzvor­
kommen in den seit 1931 stilliegenden Späxeryd-Gruben
in der Provinz Jönköping ist wieder aufgenommen wor­
den.
(2703)
Herstellung von Treibstoffen aus Stufcbenteer. Die
Kraftwagenfirma Hans Osterman & Co. A -B. hat die
Herstellung von Treibstoffen für Kraftwagen aus Stubben­
teer aufgenommen. Für diesen Zweck wurde eine alte
13. N ovem ber 1942
Teerfabrik in Tandsjöborg (Provinz Hälsingland) erworben
und ausgebaut, die bereits seit einigen Monaten in Be­
trieb ist und ein Leistungsvermögen von jährlich 600 t
Teerprodukten und 5000 cbm Holzkohle besitzt. Kürzlich
hat die Firma eine weitere Fabrik nördlich von Aelvdalen
(Provinz Dalarne) mit etwa demselben Leistungsvermögen
in Betrieb genommen.
(2787)
Finnland.
Samm’ung von Heilpflanzen. Die diesjährige Samm­
lung von Heilpflanzen hat sich mit 4000 kg im W erte von
40 000 Fmk. gegenüber dem Vorjahr verdoppelt. Es ist
ein verstärkter Anbau von Heilpflanzen geplant.
(2755)
Neugründungen. Finnischen Pressemeldungen ent­
nehmen wir Angaben über folgende Neugründungen:
L o p en P ilk o Sc Puuhiili O. Y . in L o p p i ( A K . 300 000 Fm k.) für
den H andel mit H o lzk o h le u. a, m. — R iih im äen U usi K em ik a a likauppa O . Y . in R iih im ä k i ( A K . 100 000 Fm k.) für den Klein h an del
mit C h em ikalien und S p ielw a ren . — K o iv u h iili O. Y . in V eh kalah ti
( A K , 100 000 Fm k.) für d ie H erstellu n g und den V erk a u f vo n H o lz ­
k o h le, T o rfb rik e ttc u. a. m. — O. Y . W a ld . T e fk e A . B, in H elsin ki
( A K . 1 M ili. Fm k.) für den H andel mit K ra ftfu tte r, D üngem itteln
und S ch w erch em ika licn so w ie V ertretu n g en und die A u sfu hr von
f ’ nnischen Erzeugnissen. — U rh e'lu a sc O. Y . in H elsin k i (A K . 150 000
F m k.) fü r den G roß- und K lein h an del m it W a ffe n und SehieSbedarf
so w ie S p ort- und F isch crgerä ten . B e i säm tlichen Firm en kann das
A k tie n k a p ita l auf das D re ifa ch e erhöht w erd en .
(2788)
Slowakei.
K apita’herabsetzung der Krompacher Kupferwerke
A.-G. Nach Pressemeldungen hat die Krompacher Kupfer­
werke A.-G., Preßburg, beschlossen, ihr Kapital von
6 Mill. auf 30 000 Ks. herabzusetzen.
(2720)
Ungarn.
Seifenzuteilung gegen Ablieferung von Kürbiskernen.
Die „Futura" Warenverkehrs A.-G. der Ungarländischen
Genossenschaftszentralen, Budapest, ist ermächtigt wor­
den, für die Ablieferung von je 20 kg Kürbiskernen An­
weisungen auf Abgabe von 1 kg Waschseife zu erteilen.
Die Uebernahmepreise für Kürbiskerne betragen bei
Posten unter 100 kg 60 P., bei größeren Mengen bis
1000 kg 62 P., bis 5000 kg 63,50 P. und über 5000 kg
65 P. je dz.
(2730)
Errichtung von Seifensiedereien. Es ist beabsichtigt,
auf den Gebieten sämtlicher Selbstverwaltungen Bezirksseifensiedere;en zu errichten. Die Fettrohstoffe
sollen von der Bevölkerung gestellt werden, die im
Austausch dafür Seife erhält.
(2719)
Rumänien*
Erzeugung von Kupfersulfat. Die Staatlichen Goldbergwerke Baia Mare Aktiengesellschaft („Minaur")i
Bukarest (AK. 400 Mill. Lei), wurden ermächtigt, die
der „Farola" A.-G. für gewalzte und gezogene Metalle,
Bukarest, zur Verfügung gestellten Mengen an Kupfer­
schlacken und -aschen innerhalb von zwei Monaten zu
übernehmen, um daraus Kupfersulfat herzustellen. Das
erzeugte Kupfersulfat muß bis zum 1, 4. 1943 dem Mi­
nisterium für Landwirtschaft und Domänen übergeben
werden. Auch die ,.Metrom“ Erste Rumänische Metallur­
gische Fabrik A.-G., Bukarest, wird der Gesellschaft
Kupferschlacken und -aschen zur Verfügung stellen. (2721)
R ege’ung des Ankaufs von Oelsamen. Die „Solagra"
S.A R., Bukarest, erhält das ausschließliche Ankaufs­
recht für Raps- und Sonnenblumensamen im alten
Staatsgebiet, in Siebenbürgen und in der Bukowina, so­
fern es sich um Ernten aus Anbauverträgen handelt.
Mengen, die nicht auf Grund von Anbauverträgen an­
fallen, werden durch das Amt der Pflanzenölfabriken
aufgekauft. In Bessarab'en besitzen die Solagra und die
„INCOP'1 (Nationales Genossenschaftsinstitut) das An­
kaufrecht gemeinsam.
Die bäuerlichen Pflanzenöl­
pressen mit einer Verarbeitungskapazität von täglich 400
bis 1000 kg sind nach einer neuen Regelung nicht mehr
dem Amt für Pflanzenölfabriken angeschlossen, D:e Ka­
pazität der rumänischen Pflanzenölpressen beträgt 70 000 t
Oel im Jahr, wovon rund 3000 t auf die bäuerlichen 0_elpressen entfallen,
5272-1)
G eschäftsabschlüsse. In der Zeitschrift „Bursa" wird
über folgende Geschäftsabschlüsse berichtet (die An­
gaben beziehen sich auf das Geschäftsjahr 1941):
13. N ovem ber 1942
DIE CH EM ISCH E INDUSTRIE
„ A n t ig a z " S. A . R ., Bukarest ( A K . 40 M ill. L e i). D ie G esellsch aft,
die sich m it der H erstellu n g von K au tsch ukw aren, insbeson dere von
Gasmasken befaß t, schloß ohne G ew in n und V erlu s t ab. Im V o rja h r
w urde ein R ein gew in n vo n 40 334 L e i e r zie lt. Das Unternehm en w u rde
m it d er V a le a A grisu lu i S. A . R ., Bukarest ( A K . 40 M ill. L e i), der
S o cie ta ta Rom ana de T e x t ile und d er C om ptuar G en era l d e r C om ert
fu sioniert und erhöhte ihr A K . auf 120 M ill. 1 ei. G le ic h z e itig e r ­
fo lg te d ie Umbenennung in ,,L U P E N I'\ — D ie ,,P h o n ix “ F a b rik v e g e ­
ta b ilisch er und ge h ä rte te r O e le , Rumänische A k tien g ese llsch a ft, B u ka­
rest, d ie ih r K a p ita l vo n 60 auf 100 M ill. L e i erhöhte, v e r t e ilt eine
D ivid e n d e von 6% . — D ie D ivid e n d e der „ C h im ig ia s " Rum. H andelsA .- G . iü r chem ische P ra p a ra te , Bukarest ( A K . 4 M ill. L e i), b eträgt
10% — D ie ,,M o ‘ yb d en “ Rum änische B e rg w e r k s -A .-G ., Bukarest ( A K .
10 M ill. L e i), sch ließ t mit einem V erlu st vo n 764 475 L e i fi. V . 397 342
L e i) ab. — D ie Rum änische Chem ische W e r k e A k tie n g e s e lls c h a ft (U zin ele Ch im ice Rom änc
A .), B u karest ( A K . 25 M ill. L e i), v erzeich n et
einen R ein gew in n von 4 758 859 L e i gegen 13 413 881 L e i i. V .
(2722)
Kroatien.
Erzeugung von Essig aus Sprit. Laut Anweisung des
Wirtschaftsministers ist die Verwendung von Holzessig­
säure zur Essigbereitung verboten worden. Die Fach­
gemeinschaft für Spiritus wurde ermächtigt, den Essig­
erzeugern Spiritus zu liefern, die Erzeugung zu beauf­
sichtigen und die Verteilung vorzunchmen. Essigerzeuger,
die automatische, geschlossene oder sog. ,,Frings"-Gärvorrichtungen haben, müssen je 100 Hektolitergrad Spi­
ritus 800 Liter, Erzeuger mit einfachen offenen Gärvorrichtungen 700 Liter 10%igen Essig abliefern. Die
„Acetik“ A.-G., Agram, (AK. 2 Mill. Kn.) ist beauf­
tragt worden, sämtliche Vorräte an Essigsäure einzu­
ziehen und sie der Fachgemeinschaft für Spiritus zur
Verfügung zu stellen, um ihre Verarbeitung zu Essig
zu verhindern.
(2793)
Gew'nnung von Sa'z. Wie die Deutsche Handelskam­
mer in Kroatien mitteilt, soll die Jahreserzeugung der
Saline in Ston (vgl. S. 272) von 6500 auf 9000 t im Jahr
gebracht werden.
(2725)
Serbien.
Ausfahr von Arzneipflanzen. Die „Uljarica" A.-G.
Oelsaatenanbau
und Agrarprodukten-Vertriebsgesellschaft, Belgrad, (AK. 5 Mill. Din.) beschäftigte sich im
Wirtschaftsjahr 1941/42 außer mit ‘dem Anbau von Oel­
pflanzen auch mit der Sammlung von Arzneipflanzen
und führte in diesem Zeitabschnitt 240 t Arzneipflanzen
aus.
(2720)
Zentra’stelle lür Gasgeneratoren. Beim Generalbe­
vollmächtigten für die Wirtschaft in Serbien wird eine
Zentralstelle für Gasgeneratoren errichtet, die die Auf­
gabe hat, d:e Umstellung von Verbrennungsmotoren und
anderen technischen Anlagen auf Generatorantrieb in
jeder Weise zu fördern und die Versorgung mit Genera­
torkraftstoff zu überwachen.
(2704)
Bulgarien.
Zulassung glycerinfreier Zahnpasten. Die Haupt­
direktion für Volksgesundheitswesen hat Zahnpasten ohne
Glycerinzusatz zum Verbrauch freigegeben.
(2757)
Verkauf von künstlichem Süßstoff, Ein Teil des im
Auslande bestellten künstlichen Süßstoffes (vgl. S. 444)
ist bereits eingetroffen. Er wird als Staatsmonopolartikel
durch die Steuerämter an die Großhändler zum Preise
von 2571,50 Lewa je kg, und zwar in Mindestmengen von
3,5 kg verkauft.
(2758)
Ausfuhr von A rzneipfanzen. Die Ausfuhr, die im
Jahre 1938 erst 215 t im Werte von 9,9 Mill. Lewa bebelrutf, belief sich 1939 bereits auf 721 t im Werte von
34 3 M il. Lewa, 1940 auf 1 311 t für 56 Mill. Lewa und
erre chte im Jahre 1941 infolge der gesteigerten Sammler­
tätigkeit (s. a. S. 397) 1 760 t im Werte von 71,8 Mill. L e ­
wa. An der Spitze der Abnehmer steht Deutschland, das
für 1942 ein Abkommen mit Bulgarien über die Lieferung
von 7 500 t Heil- und Teekräutern im Werte von
8 Mill. 31)1 abgeschlossen hat.
(2651)
Gründung einer ungarisch-bulgarischen B ergbauge­
sellschaft. Von ungarischer Seite wird neuerdings den
Blei- und Zinkvorkommen in Südbulgarien, die der „Rodopski Metall" A.-G. (AK. 30 Mill. Lewa) gehören und
wegen Kapitalmangels und schlechter Transportverhält­
nisse bisher nicht abgebaut wurden, großes Interesse
cntgegengebracht. Die ,,Hungaria" Chemische und Hüt­
tenwerke A.-G., Budapest (AK. 6,02 Mill. P.) hat sich
N r. 4 5 / 4 6 - 4 8 7
nach Pressemeldungen mit der Rodopski Metal in Ver­
bindung gesetzt, um über die gemeinsame Gründung eines
Unternehmens zur Ausbeutung dieser Vorkommen zu
verhandeln. Die Erze sollen an Ort und Stelle aufbereitet
und zur Raffinierung nach Ungarn gebracht werden. Für
später ist die Errichtung einer Raffinerie in Bulgarien
in Aussicht genommen.
(2050)
Griechenland.
Besteuerung von A ktiengesellschaften. Durch ein
Rundschreiben erteilte das Finanzministerium den Steuer­
ämtern nähere Weisungen über die Besteuerung außer­
ordentlicher Gewinne bei Aktiengesellschaften. Danach
ist die Steu»r nicht nach dem Aktienkapital, sondern
nach dem tatsächlichen Vermögen der Gesellschaften zu
bemessen. Das Vermögen der Gesellschaften ist auf
Grund des Durchschnittswertes des Kurses ihrer Aktien
während des in Betracht kommenden Kalenderjahres zu
berechnen. Für den Wert der nicht notierten Aktien ent­
scheidet unwiderruflich eine Sonderkommission. Um das
Kapital, das Gründerwertpapiere darstellen, zu errech­
nen, ist der Mittelwert der Dividenden der letzten drei
Jahre mit 15proz. Verzinsung zu kapitalisieren. Das so
errechnete Kapital gilt jedoch als ganzes nur dann, wenn
die Gründerwertpapiere seit zehn oder mehr Jahren be­
stehen. 5% des so errechneten Vermögens der Aktien­
gesellschaften bleiben nach dem Gesetz als ordentlicher
legaler Gewinn unbesteuert. Der Rest der Reingewinne
wird einer gestaffelten Besteuerung unterworfen. Die
ersten 10% des Restes werden mit 20%, die zweiten 10/6
mit 30%, die folgenden 25% mit 40% und die restlichen
mit 50% besteuert.
(2759)
Montenegro.
Ausbeutung von Bauxitvorkommen. In Skutari wurde
eine Gesellschaft zur Ausbeutung der Bauxitvorkommen
bei Bar (Antivari) nahe der Küste gegründet. Die Vor­
kommen, die einen mittleren Tonerdegehalt von 56— 57%
und einen Kieselsäuregehalt von 3— 11% aufweisen, sind
bisher nicht abgebaut worden.
(2826)
Italien.
Erzeugung von Mischdünger genehmigungspflichtig.
Auf Grund einer Ministerialverordnung vom 30. 9. darf
mit Wirkung vom 1, 12. d. J. die Herstellung von zusam­
mengesetzten chemischen Düngemitteln nur noch nach
vorheriger Prüfung und mit besonderer Genehmigung der
chemischen staatlichen Laboratorien erfolgen. Beim Ver­
kauf der Düngemittel ist die Nummer und das Datum der
erteilten Lizenz anzugeben.
(2700)
Kontrolle der Herstellung von Olivenöl. In „Gazz.
Uff.“ vom 10. 10. 1942 werden Bestimmungen über die
Kontrolle der Herstellung von Olivenöl veröffentlicht.
Danach erhalten nur diejenigen eine Genehmigung zum
Kauf von Oliven, die die Früchte selbst verarbeiten,
Verkäufer und Käufer haben regelmäßig Angaben über
die von ihnen getätigten Abschlüsse zu machen. Die Ver­
wendung von Oliven zu Nahrungszwecken unterliegt ge­
wissen Beschränkungen. Auch die Rückstände aus der
Oelpresserei sind der Bewirtschaftung unterworfen wor­
den und dürfen nur von solchen Fabriken verarbeitet
werden, die daraus das Oel mit Hilfe von Lösungsmit­
teln extrahieren.
(2790)
Neugründungen. In der Zeitung ,,Sole" sind in letzter
Zeit folgende neugegründete Gesellschaften innerhalb der
chemischen Industrie bekanntgegeben worden;
Essence N atu ra li A ro m a tich e E. N . A . di M o stra cch i e C ., M a i­
land; K o m m an ditgesellsch aft; K a p ita l 500 000 L ire . — „ It a lim e n t i"
S oc. p e r a z., P ia ccn z a (Erzeugung vo n chem ischen und pharm azeuschen P ro d u k ten ); A K . 10 000 L ire , das bis auf 1 M ill. L ir e erhöht
w erd en kann. — S. A . M e d icin a li P e z z io l, Padua (A r z n e im itte l); A K .
10 Ö00 L ire , das bis auf 500 000 L ir e erhöht w erd en kann. — S oc. p er
az. M in era ria R o so lin a „ S m ir o “ , M a ila n d (B e rgw erk serzeu gn isse);
A K . 1 M ill. L ir e . — „C h im in d u s tria " S . A . E se rciz io Im pianti C h i­
m ici ed E lettro ch im ici, Genua (ch em ische und elek troch em isch e E r­
zeu gn isse); A K . 100 000 L ire . — In du strie Chim iche Lattu ada e C.,
Legn a n o (chem ische E rzeu gn isse); A K . 430 000 L ire . — S. A . Fa rm a ­
ceu tica O va d ese, O vada (A lessa n d ria ) (pharm azeutische E rzeu gn isse);
A K . 40 000 L ire . — R a lfin . C om m ercio O li L iv o rn o , L iv o rn o (O e lr a ffin e rie ); A K . 25 000 L ire . — S. A . In du strie Chim iche O lea rie , Legn an o;
A K . 10 000 L ir e , — M in era ria V a lle di Chiam po, M ailand (M in e ra lie n );
A K . 50 000 L ir e , das bis auf 500 000 L ir e erhöht w erd en kann. —
B ioch im ica A re n a S. A ., N e a p e l (bioch em ische P ro d u k te); A K .
150 000 L ir e . — S oc. A n . A n g e lin i e C., M ailand (G um m i- und L e d e r ­
488 — N r. 45/46
DIE CH EM ISCH E IN DU STRIE
a b fa llvera rb eitu n g); A K . 10 000 L ir e . — „ O r b is “ S. A . D illu sio n e Film
Passo R id o tto , M a ila n d (V e r tr ie b von Schm alfilm en ); A K . 50 000 L ire .
(2740)
Kapita’ erhöhungen. W ie wir dem „Sole“ entnehmen,
haben folgende Gesellschaften innerhalb der chemischen
Industrie ihr Kapital erhöht:
F a b b rica Ita lia n a E lettro d i R ic o p e rti, M ailand, vo n 100 000 auf
525 000 L ire ; S. A . T o rin e s e C aseina e C o lla , Tu rin , (G ew innung von
C asein und L eim ) vo n 200 000 auf 500 000 L ir e ; Istitu to Chim ico Sanita rio, Tu rin , (chem isch-sanitäres Institu t) von 360 000 auf 600 000 L ire ;
Istitu to G a lcn ica Ita lia n o , Tu rin , fgalenische Erzeugnisse) vo n 100 000
auf 500 000 L ir e ; Cia. C om m erciale C o lo n ia le, Genua, von 150 000 auf
510 000 L ir e ; D is tille rie Em iliane S. A ., F erra ra, (B ren n erei) von
5000 auf 600 000 L ir e ; S. A . L a v o ra z io n e M a te rie Pla stich e. Tu rin,
(K u n ststoffe) vo n l M ill. auf 10 M ill. L ire ; S. A . P r o d o tti ,.N a fto lb it“ ,
S estri L e v a n te , von 150 000 auf 500 000 L ir e ; S. A . Industria B itumi Ita lia n i ,,Ib is “ , Savona, (Bitum en) von 250 000 auf 500 000 L ire ;
D is tille rie A g r ic o le R iu n ite S. A ., Genua, (V e re in ig te la n d w irtsch aft­
lich e B ren n ereien ) von 3 M ill. auf 5 M ill. L ir e ; S. A . Industrie
M in er, cd E lettr., Genua, vo n 1 M ill. auf 2,5 M ill. L ire ; S oc. Italian a
N itru ra zio n e d e ll’ A c c ia io , Tu rin , (S tah lnitrieru n g) vo n 250 000 auf
600 000 L ir e ; S oc. Industria M in era ria A n ., Tu rin , (B e rg w erk sg esellsch aft) vo n 160 000 auf 500 000 L ir e ; A n . L igu re M ed icin a le ed A iiin i,
Genua, (A rz n e im itte l) von 900 000 auf 1,5 M ill. L ire ; M in era ria V a ltrumplina, B rescia, (B e rgw erk sg esellsc h a ft) von 50 000 auf 1 M ill.
L ire ; Fabbr. Lom barda di P ro d . Chim ici, Tu rin , (chem ische 'Erzeug­
nisse) vo n 150 000 auf 500 000 L ire ; S. A . P ro d . E lettro -C h im ic i Rossl,
C aerano S. M a rco (T r e v is o ), {e lek tro ch em isch e E rzeugnisse) H era b ­
setzung von 1 M ill. auf 500 000 L ir e durch V erm in deru n g des N o m i­
n alw ertes d er A k tie n von 500 auf 250 L ir e und Erhöhung des K a p i­
tals auf 1,5 M ill. L ir e durch A u sga b e von A k tie n zu je 250 L ir e ;
S. A . M in era ria T irre n a , F lo re n z , Iß e rgw erk sgcs ellsch a ft) von 1 M ill.
auf 6 M ill. L ir e ; S. A . E se rciz io C o n ceria F r. Rom ana, Tu rin , (G e r­
b erei) von 1,5 M ill. auf 2,5 M ill. L ire ; S oc. Ita l. E le ttro d i p e r S aldaturc, Tu rin , vo n 600 000 auf 1 M ill. L ire ; S. A . L a b o ra to rio P r o ­
d o tti Ch im ici D ott. R em o S ca rp itti, Rom , (chem ische Erzeugnisse) von
20 000 auf 1 M ill. L ir e ; Fabb rica Ita l. V e r n ic i A u ta rch ich e, Turin,
(H erstellu ng von La ck en ) vo n 10 000 auf 500 000 L ir e ; S. A . Ind. C h i­
m ica A u tarchicha V a lte llin e s e , M o rb egn o, (chem ische E rzeugnisse)
von 100 000 auf 500 000 L ire .
(2584)
Spanien.
Gewinnung von Zinkerz. Die spanische Jahreserzeu­
gung an Zinkerzen betrug 1938 768 000 t und 1941
725 000 t, wovon 90% auf die Provinz Santander entfielen.
1938 wurden 55,5% der Gesamtproduktion ausgeführt.
(2656)
Förderung des Abbaus von Manganerzen. Auf Grund
einer Verordnung des Industrie- und Handelsministeriums
sind die Untersuchungsarbeiten über die Manganerzvor­
kommen der Grube „La Calanesa" (Prov. Huelva) auf
Veranlassung von militärischer Seite für vordringlich er­
klärt worden.
(2658)
Ausfuhr von Quecksilber im Jahre 1940. Die Aus­
fuhr von Quecksilber erreichte im Jahre 1940 mit 1833 t
im Werte von 27,45 Mill. Goldpeseten den zweithöchsten
Stand während der letzten 15 Jahre. Nur die Ausfuhr im
Jahre 1935 lag mit 2289 t für 11,09 Mill. Pts. höher. Der
Hauptanteil der ausgeführten Mengen war 1940 für
Frankreich (673 t) und Japan (603 t) bestimmt. In den
letzten Jahren vor dem Bürgerkrieg ging dagegen der
größte Posten nach Großbritannien, das jetzt seine Be­
züge ganz eingestellt hat.
(2618)
Real Compania Asturiana de Mines. Dieses Unter­
nehmen der Buntmetallindustrie mit dem Sitz in Brüssel,
das mit einem A K . von 279 Mill. Fr. arbeitet, hat seine
Fabrikanlagen in Arnao (Oviedo) bedeutend vergrößert,
wodurch sich die Produktionsfähigkeit um 7600 t auf
18 000 t im Jahr erhöht hat. Durch Aufstellung eines
Spezialofens können zusätzlich jährlich 3000 t Zink mit
einem Reinheitsgrad von 99,9% erzeugt werden, wovon
Spanien selbst nur rund 1500 t benötigt, so daß der
Ueberschuß für die Ausfuhr zur Verfügung steht.
(2685)
Canada.
Chemieerzeugung in der Provinz Manitoba 1941. Wie
verlautet, hat sich der Erzeugungswert der etwa 35 che­
mischen Fabriken in der Provinz Manitoba im abgelau­
fenen Jahr mit 9,22 Mill. $ gegenüber dem Vorjahr un­
gefähr verdoppelt. Die Belegschaft ist von 603 auf 2321
Personen gestiegen.
(2762)
Außenhandel mit Schwerchemikalien. Im Jahr 1941
haben vier Gesellschaften in 7 Fabriken (vgl. 1939, S. 691)
insgesamt 312 699 t Schwefelsäure hergestellt, von denen
2244 t ausgeführt wurden. Die Einfuhr stellte sich im
gleichen Zeitraum auf 142 t. Im übrigen wurden Säuren
insgesamt für 2,6 Mill. § eingeführt, während der Wert
der ausgeführten Säuren 2,7 Mill. $ betrug. Die Einfuhr
sonstiger Schwerchemikalien wie Aetznatron, Kalium­
13. N ovem ber 1942
sulfat, Natriumnitrat, Tetraäthylblei, Borax usw. wird im
abgelaufenen Jahr mit 24,4 Mill. $ und die Einfuhr mit
17,3 Mill. $ ausgewiesen.
(2730)
Erzeugung von Stärke und Glucose, In New Westminster im Staate British Columbia wurde eine Fabrik
zur Herstellung von Stärke und Glucose aus Kartoffeln
errichtet. Es sollen jährlich 12 000 t Kartoffeln ver­
arbeitet werden. Außerdem werden Glucose und Stärke
auch von der Pacific Glucose Refinery, Ltd., Vancouver,
erzeugt. — Die Stein-Hall, Ltd., Toronto, hat ihre Kapa­
zität für die Erzeugung von Stärkeerzeugnissen bedeu­
tend erweitert.
(2509)
Ausbau der Chlorerzeugung. Die Canadian In­
dustries, Ltd., hat ihre Alkalielektrolyse in Windsor
(Ontario) ausgebaut, um die Chlorerzeugung zu erhöhen.
(2731)
Gewinnung von Quecksilber, W ie verlautet, stellte
sich die canadische Quecksilbererzeugung im abgelaufe­
nen Jahr auf 15 000 Flaschen bzw. 520 t und soll sich so
weit erhöht haben, daß nicht nur der eigene Bedarf ge­
deckt werden kann, sondern auch noch darüber hinaus
gewisse Mengen zur Ausfuhr zur Verfügung stehen. Die
Consolidated Mining and Smelting Comp, of Canada baut
ihr Quecksilberwerk im Pinchi-Lakebezirk, B. C. (vgl.
a. S. 399), stark aus.
(2763)
Ver. St. v. Nordamerika.
Neuartiger Austauschstoff für Kautschuk. W ie ver­
lautet, soll es dem Northern Regional Research Laboratory, 111., gelungen sein, aus Sojabohnen und Maisöl ein
kautschukartiges Material herzustellen, das eine Dehn­
barkeit von 200% und mehr aufweist.
(2765)
Einsparung von Nickellegierungen. An Stelle von
Nickellegierungen, die in elektrischen Apparaten zur
Umwandlung von Wechsel- in Gleichstrom benötigt wer­
den, wird jetzt ein von der General Electric Co, ent­
wickeltes Silicium-Spezialstahl als Austauschstoff be­
nutzt. Da diese Transformatoren in großem Maßstabe
in den Magnesium- und Aluminiumfabriken gebraucht
werden, ist durch die Verwendung dieses Spezialstahles
eine beträchtliche Einsparung von Nickel möglich. (2801)
Erzeugung synthetischer Edelsteine. Die Erzeugung
synthetischer Edelsteine hielt sich bisher in bescheidenen
Grenzen. Der Bedarf mußte infolgedessen vorwiegend
durch Einfuhr gedeckt werden, und zwar haben die Ver­
einigten Staaten jährlich bis zu 100 Mill. Karat aus Eu­
ropa bezogen. Wegen der beschränkten europäischen
Lieferungen wurde die Produktion in den letzten 3 Jahren
aber allgemein gesteigert und belief sich Mitte 1942
bereits auf monatlich 1 Mill. Karat. Von der Union
Carbide and Carbon Co. wurde die Herstellung syntheti­
scher Edelsteine Mitte 1940 aufgenommen.
t2*65)
Herstellung von Kaliumperchlorat. Die Cardox Che­
mical Co., Chicago, errichtet in Claremore (Oklahoma)
eine Fabrik zur Herstellung von Kaliumperchlorat mit
einem Kostenaufwand von 250 000 S.
I2733)
Neue Kupfersulfatfabrik, Die neu errichtete Kupfer­
sulfatfabrik der Phelps Dodge Refining Corp. in Laurel Hill,
L.I., wurde in Betrieb genommen. Die Jahreskapazität
beträgt durchschnittlich 9600 t.
I2732'
Neues Permanganat-Werk. Die West Chester Chemi­
cal Corp. in New York soll Kaliumpermanganat und
andere pharmazeutische Artikel in einem Werk in Mamaroneck, N. Y., mit einem Kostenaufwand von 100 000 $
herstellen. Die Anfangserzeugung von Permanganat wird
einige Tonnen täglich betragen.
f2383)
Inbetriebnahme einer Magnesiumhütte. Die Basic
Magnesium Inc. in Las Vegas (Nevada) hat ihre Magne­
siumhütte (vgl. S. 28) nunmehr in Betrieb genommen.
Die Leistungsfähigkeit soll 58 000 t im Jahr betragen.
(27981
Neues Kunststofferzeugnis. In Pittsburgh wurde unter
dem Namen Coated Products Corp. eine Gesellschaft zur
Herstellung eines neuen Witterungsschutzes fü r StahlO berflächen gegründet. Das neue Erzeugnis, das unter
der Bezeichnung „Plastipich" in den Handel kommt, wird
unter Verwendung von Pech hergestellt. Ferner soll die
G e se llsch a ft zusammen mit einem Kautschukkonzern
einen neuen Werkstoff aus industriellen F a s e r a b f ä lle n
13. November 1942
DIE CHEMISCHE INDUSTRIE
entwickelt haben, zu dessen Herstellung die Faserabfälle
zusammengepreßt und mit dem obenerwähnten „Plastipich" behandelt werden. Das Material soll für Dach­
decker- und sonstige .Bauarbeiten sowie für Isolier­
zwecke verwendet werden können.
(273-1)
Gewinnung von Treibstoff nach dem Fischer-TropschVerfahren. W ie verlautet, soll das Bureau of Mines in
Pittsburgh gegenwärtig den Bau einer Versuchsanlage
für die Herstellung von Treibstoffen und Schmierölen
aus Kohle in Angriff genommen haben. Insbesondere
sollen Versuche mit dem Fischer-Tropsch-Verfahren an­
gestellt werden. Das Bureau of Mines beabsichtigt an­
geblich, Werke nach dem Eischer-Tropsch-System in
militärisch wichtigen Bezirken, wie z. B. Alaska, zu er­
richten.
(2733)
Erzeugung von Harz. Die Southern Forest Experi­
ment Station" in Florida hat für 1942 eine Steigerung
der Harzgewinnung um 50 % geplant, nachdem die Vor­
räte um 40 % abgenommen haben. Es soll ein neues
Verfahren zur Anwendung gelangen, das den Harzfluß
angeblich anregt und somit eine Steigerung der Ausbeute
gewährleistet. Es handelt sich um die Bestreichung der
Baumeinschnitte mit Schwefelsäure oder einer anderen
Säure, wodurch die Bäume jedoch nicht schneller als
durch das übliche Anzapfverfahren erschöpft werden
sollen.
(2663)
Geschäftsabschlüsse, Pressemeldungen entnehmen
wir Angaben über Geschäftsabschlüsse folgender Unter­
nehmen:
D ie P r o c t e r & G am ble, C in cin nati, schloß das am 30. 6. b een d ete
G eschäftsjahr 1941/42 m it einem R o h gew in n von 97,64 (87,60) M ill. S
ab, d er nach A b zu g a lle r U nkosten ein en R ein gew in n vo n 21,47
(27,58) M ill. % erga b .
A ls S ich e rh eit fü r die V erlu s te auf den
Philippinen w u rden ein er beson deren R e s e rv e 2,40 M ill. $ ü berw iesen .
Die auf die Stam m aktien v e r t e ilt e D ivid e n d e betru g 2 (2,5) $ je A n ­
teil. D er Surplus stellt sich auf 90,1 (84,42) M ill. $. —- D ie F ire stone T l r « & R u b b er C o., A k ro n , O ., b ee n d e te das am 31. 5. 1942
abgelaufene G eschäftsjah r 1941/42 (7 M o n a te) m it einem R ein gew in n
von 11 f l 1,3) M ill. $. D er G ew in n a n te il je A k t ie s tellt sich auf4,29 (4,37) $, — D ie V ic k C h em ical C o ., G reen sb oro, N .C ., v e r z e ic h ­
net für das G eschäftsjah r 1941 einen R ein gew in n vo n 2,2 (2,8) M ill. S.
Die D ivid en d e b eträ g t 3,25 (4,12) $ jc A k t ie . — D ie A m erica n C h icle
Co. schließt das G eschäftsjah r 1941 mit einem R o h g ew in n vo n 12,56
(10,29) M ill. $ ab. Nach A b z u g d er U nkosten v e r b le ib t ein R e in ­
gewinn von 3,53 (3,67) M ill. $. D ie D ivid e n d e b eträ g t 7 $ je A k t ie
gegen 6,50 % i. V .
(2766)
Neufundland.
Bergbauerzeugung 1940. Im Jahre 1940 erreichte die
Erzförderung ihren bis dahin höchsten Stand. An Eisen­
erz wurden in Bell Island 1,5 Mill. t gewonnen, die prak­
tisch vollständig nach Neuschottland oder Großbritannien
verschifft wurden. Die Erzeugung von Zinkkonzentraten
betrug 116 000 t, die von Kupferkonzentraten 42 000 t.
An Bleikonzentraten wurden 46 000 t hergestellt, die G e­
winnung von Flußspat stellte sich auf 14 000 t.
(2735)
Mexiko.
Gewinnung von Quecksilber. Die Quecksilbererzeu­
gung ist von 7500 Flaschen bzw. 259 t im Jahre 1939 auf
23 000 Flaschen oder 798 t im Jahr 1941 gestiegen. (2767)
Brasilien.
Gewinnung von Treibsprit. Laut Bekanntgabe des
Instituts für Zucker und Alkohol darf Trinkbranntwein
nur noch mit besonderer Genehmigung hergestellt wer­
den (vgl. a. S. 465]. 1939 betrug die gesamte Alkohol­
gewinnung 2,61 Mill. hl. 80% bzw. 2,09 Mill. hl sollen als
Treibstoff verwendet werden, die restlichen 20% bleiben
den sonstigen Industrien V o r b e h a lt e n .
(2804)
Chile.
Förderung der Bleigewinnung. Die Regierung hat
einen Betrag von 8 Mill. Pesos zur Förderung des Berg­
baus zur Verfügung gestellt. Insbesondere soll die Ge­
winnung von Blei ausgebaut werden. Zunächst ist die
Fertigstellung der ersten Bleihütte des Landes mit einer
anfänglichen Tagesleistung von 20 t beabsichtigt. (276S)
Argentinien.
Erzeugung von Maissprit. Um die technischen Bedin­
gungen und die wirtschaftlichen Aussichten der Her­
stellung von Alkohol aus Mais zu erforschen, hat die
Nr. 45/46 - 489
Regierung vor einiger Zeit eine Versuchsstation für die
Gewinnung von Maissprit eröffnet, nach deren Erfahrun­
gen sich der Herstellungspreis von reinem Alkohol auf
15 Centavos je Liter stellen soll. Die Errichtung zweier
Großanlagen zur Herstellung von jährlich 300 000 hl Mais­
sprit ist geplant.
(2803)
Französisch Nordafrika.
Zusammenschluß der Erzeuger von Rohphosphaten.
Sämtliche Erzeuger von Rohphosphaten in Algier, Tunis
und Marokko sind auf Grund eines Gesetzes vom 27. 3.
1942 in einem Verkaufssyndikat zusammengeschlossen,
das als Aktiengesellschaft mit einem Kapital von
1 Mill. Fr. arbeitet und durch einen Regierungskommissar
kontrolliert wird.
(2706)
Union von Südafrika.
Gewinnung von Antimon. Im Gebiet der Murchison
Ranges sind Vorkommen von Antimonerz bekannt, das
in der Hauptsache als Grauspießglanz auftritt und einen
Metallgehalt bis zu 63% aufweist. Das von der Consoli­
dated Murchison (Transvaal) Goldfields and Development
Co. hergestellte Antimonkpnzentrat gelangt fast völlig
zur Ausfuhr.
(2813)
Uganda.
Verstärkte Bergbauiörderung. In der Gegend von
Kigezi ist der Abbau von Wolframerzen wieder aufge­
nommen worden. Ferner werden Untersuchungen nach
Glimmer- und Graphitvorkommen angestellt. Die Ge­
winnung von Columbit und Tantalit soll erhöht werden.
Auch sind Bestrebungen im Gange, die geförderten
Asbest- und Apatitmengen im Lande zu verarbeiten. (2736)
Herstellung von Treibsprit. Nach einer Meldung des
„Mining Journal” wird seit etwa l'A Jahren Treibsprit
als Nebenprodukt in der Zuckerindustrie gewonnen. Aus
Baumwollsamen wird Dieselöl hergcstellt.
(2812)
Türkei.
Erdölwirtschaft unter nordamerikanischer Verwal­
tung. Auf Grund eines Abkommens des türkischen Han­
delsministeriums mit der Socony Vacuum Oil Co. wird
diese nordamerikanische Gesellschaft die Versorgung des
Landes mit Erdöl übernehmen und auch die Einfuhr und
die Verteilung überwachen. Diese Kontrolle wurde bis­
her von dem staatlichen Erdölamt in Ankara durchge­
führt.
(«70)
Einfuhr von Erdöl. Nach Angaben des „Statistischen
Jahrbuches" der Türkei für 1939/40 wurden seit 1937
jährlich durchschnittlich 40 000— 45 000 t Erdöl einge­
führt, womit ungefähr der Bedarf des Landes gedeckt
ist. Im Jahre 1940 stellte sich die Einfuhr auf 39 990 t
im Werte von 2,32 Mill. T £. Den größten Anteil hieran
hatte Rumänien, das 28 705 t gegen nur 8684 t 1939
lieferte. Die amerikanische Einfuhr, die 1939 24 376 t be­
tragen hat, ging im folgenden Jahr auf 7036 t zurück.
(2769)
Bahrein-Inseln.
Sinkende Erdölförderung. Die Gewinnung von Roh­
öl hat sich in den letzten Jahren rückläufig entwickelt.
Während sie im Jahre 1938 noch 8,4 Mill. Faß betrug,
ist sie im darauffolgenden Jahr auf 7.6 Mill. und im
Jahre 1940 auf 7,1 Mill. Faß gesunken. Im abgelaufenen
Jahr wurden nur noch 6,8 Mill. Faß gewonnen,
(2806)
Britisch Indien.
Verstaatlichung des Kautschukhandels. Auf der
zweiten in New Delhi abgehaltenen indischen Kautschuk­
konferenz wurde beschlossen, der Regierung die Ein­
richtung eines staatlichen Einkaufsmonopols für alle
Sorten von indischem Kautschuk nahezulegen. Für diesen
Zweck soll ein „Indian Rubber Production Board" einge­
richtet werden, in dem die Regierungen der Provinzen
Travancore, Cochin und Madras vertreten sein werden,
ferner Handels- und Versorgungsämter der indischen R e­
gierung sowie der Verband der Kautschukproduzenten.
Ein Einkaufbüro soll in Cochin eingerichtet werden, wäh­
rend der Hauptsitz des. Rubber Production Board in,Tra­
vancore liegen soll, wo 76% der indischen Kautschuk­
plantagen liegen.
(2772)
A90 -
N r. 45/46
DIE CHEMISCHE INDUSTRIE
Herstellung von optischem Glas. W ie berichtet wird,
untersucht das Glass Refractories Committee vom Board
of Scientific and Industrial Research die Möglichkeiten,
optisches Glas in Indien herzustellen.
(2805)
China.
Industrialisierungspläne
in Tschungking-China.
Da
der Plan zur Industrialisierung der Provinz Yunnan durch
die japanische Besetzung von Burma gefährdet ist, beab­
sichtigt die Tschungking-Regierung, nunmehr den Nord­
westen des Landes wirtschaftlich zu erschließen. Die
bisherigen Kapitalanlagen in diesem Gebiet, die sich auf
200 Mill. Yuan belaufen, werden in der Hauptsache von
privater Seite gehalten. Jetzt hat auch die Regierung
zum Zwecke der Industrialisierung 100 Mill. Yuan aus­
gesetzt. Zur Zeit bestehen in diesem Teil des Landes
praktisch nur einige wenige Fabriken, so z. B. zur Her­
stellung von Alkohol, Zement, Papier und Textilien, Die
Bodenschätze werden gleichfalls noch nicht entsprechend
ausgewertet, obwohl mit dem Abbau von Kohle, Eisen­
erzen und Gold bereits begonnen worden ist.
(2807)
Neues Bauxitvorkommen. In den Provinzen Yunnan
und Szetschuan sind neue Bauxitvorkommen entdeckt
worden, für deren Abbau die Tschungking-Regierung
bereits Vorbereitungen trifft.
(2808)
Mandschukuo.
E rw eiterte Industriekontrolle. Am 15. 10. ist ein
neues Industriekontrollgesetz erlassen worden, daß das
im Mai 1937 erlassene Gesetz (vgl. 1937, S. 55 u. 509)
über die Kontrolle der mandschurischen Industrie er­
setzt und die staatliche Aufsicht über bisher 21 In­
dustriezweige auf 85 ausdehnt. Somit untersteht jetzt
praktisch die gesamte Industrie einer amtlichen Kon­
trolle, die weitgehend den in Japan geltenden Vor­
schriften angepaßt ist.
(2737)
Ausbau der Erzeugung von Calciumcarbid. D ;e zum
Mitsubishi-Konzern gehörende Manshu Denki Kagaku
Kogyo K. K. (Mandschurische Elektrochemische Indu­
strie A.-G.), die in Kirin eine k1e:nere Carbidfabrik ver­
suchsweise betreibt (s. a. S. 280) baut zur Zeit eine
größere Anlage, deren Inbetriebnahme nach der Er­
öffnung des neuen Wasserkraftwerkes des Sungari im
Frühjahr 1943 erfolgen soll. Durch die für 1944 geplanten
weiteren Anlagen wird der einheimische Bedarf voll
gedeckt werden können und darüber hinaus noch eine
Ausfuhr möglich sein. Bisher wurden die benötigten
Mengen fast ausschließlich aus Korea bezogen.
(2810)
Neue Erzvorkommen. W ie verlautet, sind in der
Provinz Jehol außer neuen Asbest- und Glimmerlagern
auch neue Wolfram- und Manganvorkommen festgestellt
worden. Ferner w;ll der Mitsui-Konzern in dem in Jehol
gelegenen alten Bergwerk von Chouchangtsu die Ge­
winnung von Quecksilber wieder aufnehmen.
(2809)
Australien.
Vorkommen von Asbest In dem im nordwestlichen
Teil Westaustraliens gelegenen Hamersley-Ranges-Gebiet
befinden sich ausgedehnte Lager von blauem Asbest,
die sich über ein Gebiet von 270 km Länge und 30— 45 km
Breite erstrecken. 1937 wurden 168 t, 1938 176 t Asbest
gewonnen. 1939 stieg die Produktion auf 325 t. An der
Ausbeutung sind Privatfirmen und Syndikate inter­
essiert.
(2811)
Neu-Seeland.
Gewinnung von A gar-A gar. Das Dominion Laboratory
hat Versuche angestellt, die an der Küste von Neu-See­
land vorkommenden Agartangarten zu verwerten. 100 Ibs.
Tang ergaben dabei 15 Ibs. Agar. Auf dieser Grundlage
soll jetzt die Herstellung von Agar-Agar in größerem
Umfange aufgenommen werden, und zwar wurde mit der
Gear Meat Col, Ltd., vereinbart, daß der gesammelte
Rohstoff zunächst in den Anlagen dieser Firma vor­
bereitet wird. D;e Weiterverarbeitung übernimmt dann
das Dominion Laboratory. Auf diese Weise sollen jährlich
einige Tonnen Agar-Agar erzeugt werden können. Der
normale Jahresbedarf Neu-Seelands an Agar-Agar wird
auf 13 t geschätzt, die vor allem in der Fleischkonserven­
industrie Verwendung finden.
(2773)
13. N ovem ber 1942
WE G E ZUR E N E R G I E - E I N S PA RUNG
W in k e z u r Sp itzen ab flach u n g .
Bekanntlich sind von allen Stromsparmaßnahmen
jene Eingriffe am dringlichsten, die der Spitzenab­
flachung des stromliefemden Kraftwerkes dienen. Hier­
zu sind nach Möglichkeit die Aufzüge zwischen 6 und
9 Uhr nicht zu benutzen. Elektrisch geheizte Oefen,
Warmwasserspeicher, Kühlanlagen, Akkumulatoren-Ladeeinrichtungen usw. lassen sich häufig während der Spitze
abschalten. Die Mehrzahl der Prüfräume kann außerhalb
der Spitzenbelastung in Betrieb genommen werden. Kurz­
zeitige Laboratoriums-Versuche nimmt man zweckmäßig
in Arbeitspausen vor. Außerdem lassen sich auch oft
manche stromfressenden Arbeiten bequem in die Nacht­
schicht verlegen. Hierzu gehört in erster Linie auch
das Elektroschweißen, das möglichst nur in dringenden
Fällen während der Spitze vorgenommen werden darf.
Besondere Aufmerksamkeit gebührt den elektrischen
Kleingeräten, wie Heizsonnen, Tauchsiedern, Kochplatten,
Bratpfannen usw., die die Gefolgschaft an ihren Arbeits­
plätzen hat. Am besten werden sie gänzlich eingezogen
und nur dort belassen, wo sie unbedingt erforderlich sind.
Ein Gebrauch während der Spitze und während Licht
gebrannt werden muß, ist grundsätzlich zu verbieten.
Das gleiche gilt von der verbreiteten Unsitte, erst im
Betrieb den Morgenkaffee einzunehmen. Die Speisenund Getränkezubereitung ist zentral und möglichst
energiesparend vorzunehmen, ebenso der Warmwasser­
verbrauch zu überwachen und einzuschränken.
(2828)
PERSÖNLICHE UND GESCHÄFTLICHE
NACHRICHTEN
' ....
... -1
D ir . D r.-In g . e. h. Jo h an n es H eß 65 J a h re .
Am 8. 11. d. J. vollendete Dir. Dr.-Ing. e. h. Jo­
hannes Heß, Direktor der Dr. A. Wacker G. m. b. H. und
Leiter der Wirtschaftsgruppe Chemische Industrie, sein
65. Lebensjahr. Von Hause aus Ingenieur hat er schon
frühzeitig die Bedeutung der Elektrochemie erkannt und
sich größte Verdienste um den Ausbau und die Entwick­
lung der Carbid-Chemie erworben, die durch die Ver­
leihung der Würde eines Dr.-Ing. e. h. durch die Tech­
nische Hochschule München im Jahr 1923 noch besonders
gewürdigt worden sind. Insbesondere ist die Aufnahme
der Produktion zahlreicher Verbindungen auf der Basis
von Acetylen seiner Initiative zu verdanken. Nach der
Tätigkeit im elektrochemischen Laboratorium der Elektrizitäts-A.-G. vorm. Schuckert & Co. war Dir. Heß an
der Inbetriebnahme eines Carbidwerkes in Bosnien und
einer elektrolytischen Hypochlorit-Anlage in Schweden
beteiligt. 1903 wurde er enger Mitarbeiter von Geheimrat
von Wacker und hat an dessen Erfindungen bzw. Paten­
ten einen bedeutenden Anteil. Im Jahr 1916 übernahm er
als Direktor der Dr. Alexander Wacker G. m. b. H. die
technische Leitung des Unternehmens. An allen Gemein­
schaftsarbeiten der deutschen chemischen Industrie hat
er seit langen Jahren regen Anteil genommen. 1937 wurde
er zum Leiter der Wirtschaftsgruppe Chemische Industrie
berufen. Vor einiger Zeit verlieh ihm der Führer das
Kriegsverdienstkreuz 1. Klasse.
(2830)
D a s D eutsche K r e u z in G o ld
fü r D r . E rn st B o e h rin g e r.
Dem Mitinhaber und Mitglied der Geschäftsleitung
der C. H. Boehringer Sohn in Ingelheim, Major Dr. Ernst
Boehringer, Kommandeur einer motorisierten schweren
Artillerieabteilung, ist das Deutsche Kreuz in Gold ver­
liehen worden. Dr. Boehringer hat schon am 1. Weltkrieg
teilgenommen und sich das E. K. I erworben. Auch im
jetzigen Kriege ist er vom ersten Tag Soldat und erwarb
sich bereits in Frankreich nach dem Durchbruch durch
die Maginotlinie, der Schlacht bei Sedan und dem Sturm
auf das Panzerwerk 505 die Spangen zum E. K. II und
E. K. I. Nach Einsatz an verschiedenen Kampfstätten im
Osten steht er zur Zeit mit seiner Abteilung an einem
der Brennpunkte der Schlachten im Süden der Ostfront.
€2837)
13. N ovem ber 1942
DIE CH EM ISCH E IN D U STRIE
PREIS-, MARKT- UND MESSEBERICHTE
P re isre g elu n g fü r Seifen und W a sch m itte l.
Im „Reichsanzeiger" vom 31. 10. 1942 ist eine aus­
führliche Anordnung des Reichskommissars für Preisbil­
dung vom 26. 10. 1942 zur Regelung der Preise für Seifen
und Waschmittel veröffentlicht. Die neue Anordnung tritt
für die Abgabe von Seifen und Waschmitteln durch Her­
steller am 1. 11. 1942, für die Abgabe durch Einzelhändler
und auf der Einzelhandlungsstufe stehende Betriebe am
1, 1. 1943, für die Abgabe durch sonstige Betriebe am
21. 11. 1942 in Kraft. Interessenten können die Anord­
nung von der Schriftleitung, Berlin W 35, Sigismund­
straße 6, zur Einsichtnahme anfordern.
(2775)
Preisb ild un g fü r ein g efü hrte ko sm e tisch e E rz e u g ­
nisse im P ro te k to ra t.
Kosmetische Erzeugnisse aller Art, insbesondere
Zahnpasta, Cremes, Körperpuder und spiritushaltige Er­
zeugnisse, insoweit es sich um Waren aus dem übrigen
Reichsgebiet oder aus dem Ausland handelt, dürfen im
Protektorat nur verkauft werden, wenn für diese vorher
von der Obersten Preisbehörde im Einzelfalle V er­
braucherpreise genehmigt worden sind. Anträge auf
Höchstpreisgenehmigungen sind unter Beifügung eines
Musters an die Wirtschaftsgruppe Groß- und Außen­
handel, Fachgruppe Chemie, zu stellen. Die Muster er­
halten Prüfungsnummern, die zusammen mit dem fest­
gesetzten Preis an alle nachfolgenden Verkäufer weiter­
gegeben und, soweit möglich, auf den eingeführten Waren
kenntlich gemacht werden sollen. Diese Bestimmungen
sind für neu eingeführte Waren am 20. 10. 1942, für bereits
im inländischen Geschäftsverkehr befindliche am 15. 11.
1942in Kraft getreten.
(2777)
Preissenkung von H e ilm itte ln im P ro te k to ra t.
Die Oberste Preisbehörde hat den Apotheken die
Pflicht auferlegt, Heilmittel in Handelspackungen, die zu
ermäßigten Preisen eingekauft worden sind, mit sofortiger
Wirksamkeit zu Preisen zu verkaufen, die mit Genehmi­
gung der Obersten Preisbehörde von dem Hersteller fest­
gelegt oder nach den allgemeinen Bestimmungen der
Apothekertaxe 1941 berechnet sind. Nachweisbar zu alten
höheren Preisen eingekaufte Arzneimittel können aber
noch zu den alten höheren Preisen verkauft werden. (2778)
Q u e ck silb e rp re ise in G ro ß b rita n n ie n .
Laut ,.Board of Trade Journal" vom 10. 8. 1942 ver­
kauft das Ministry of Supply Quecksilber in Mengen von
11 und mehr Flaschen zum Preise von 68 £ 10 s. je
Flasche frei Warenlager (früherer Preis: 48 £ 9 s.). Der
Höchstverkaufspreis für Mengen zwischen 1 und 11
Flaschen beträgt 69 £ 15 s. und für größere Mengen
69 £ je Flasche.
(2779)
Neue H ö ch stp re ise fü r L e b e rtra n in N o rw eg en .
Das Preisdirektorat hat durch Bekanntmachung vom
10. 10. 1942 die Höchstpreise für Lebertran für den Ver­
kauf in Flaschen an Verbraucher wie folgt festgesetzt:
i U Fla sch e (250 g)
..............................
*/* Fla sch e (335 g)
..............................
J/i L it e r Flasche (460 g)
....................
........................
*/1 Fla sch e (662,5 g)
i J i L it e r Flasche (920 g)
....................
t ,40 K r
1,75 „
2,—
,,
2,75 ,,
3,75 ,,
Die Preise gelten einschl. Umsatzsteuer und Flasche.
Festsetzung d e r G ew in n sp a n n e n in Fin n la n d .
(2<38^
Durch Beschluß des Volksversorgungsministeriums
werden mit Wirkung vom 15. 10. d. J. die Verkaufs­
provisionen im Groß- und Kleinhandel einheitlich ge­
regelt. Wenn ein Höchstpreis bisher nicht festgesetzt
war, dürfen die festgesetzten Provisionen im Groß- und
Kleinhandel mit ein'bezogen werden und der so errechnete Preis gilt sowohl im Groß- als auch im Kleinhandel
als Höchstpreis. Bestanden weder Höchstpreise noch
Provisionen, so wird als Verkaufspreis die am 31. 8. 1939
übliche Provision zusätzlich zwei Drittel des Prozent­
satzes berechnet, um den die amtliche Lebenshaltungs­
indexziffer seither gestiegen ist.
(2774)
Aenderung von D u rch sch n ittsw erte n in R u m ä n ie n .
Mit Wirkung vom 22. 9. 1942 wurde der Durch­
schnittswert für die Umsatzsteuerberechnung für Pa­
tronen mit rauchlosem Pulver und Kugel oder Schrot
N r. 4 5 / 4 6 - 4 9 1
gefüllt, der Pos. 1802 b, auf 17 000 Lei je 100 kg fest­
gesetzt. Der Durchschnittswert für metallisches Magne­
sium der Pos. 1578 Anm. II wurde von 25 000 auf 38 000
Lei je 100 kg erhöht.
(2739)
V e rk a u fsp re ise fü r In d u strie ö le in R u m än ie n .
Das Generalkommissariat für Preise hat mit Wirkung
vom 12. 10. 1942 für die nachstehenden Industrieöle fol­
gende Höchstpreise festgesetzt:
L e in ö l
H a n föl
G ek o ch tes O el:
L e i je k g
ab
F a b rik
...................................................... ...
199,—
190 —
............................ ...
259,—
247,—
im
K le in v e rk a u f
R o h ö l:
ab
F a b rik
..........................................................
188,—
179,—
im
K le in v e rk a u f
...............................................
244,—
233,—
S p e z ia l-L e in ö le :
Standöl 0, ab F a b r i k ..........................................................
210.—
1..................................................................................
219,—
„
I I .................................................................................
221,—
„
I I I .................................................................................
222,—
E n colage ,,
„
........................................................
223,—
Bei Verkäufen an die Armee und öffentliche Institu­
tionen werden auf die obigen Preise die Fakturenstempel
und die Eintragungs-Proportionalsteuer aufgeschlagen.
N ic h t den aturiertes R aps-Ind u strieöl
für P r iv a te , ab F a b rik
......................................... .
für den Staat
..........................................................................
D en atu riertes O el für den S t a a t ................................................
L e i je kg
128,—
131,50
129,—
Bei diesen Preisen sind die Verbrauchssteuer und die
Umsatzsteuer mitberücksichtigt. Die Pflanzenölfabriken
dürfen auf diese Preise nur die Fakturenstempel und die
4%ige Sondersteuer aufschlagen. In Orten, die keine
Oelfabriken besitzen, kommen noch die tatsächlichen
Transportunkosten hinzu.
(2642)
H ö ch stp re ise fü r S p rit in S erb ien .
Auf Grund einer Verordnung vom 19. 10. 1942 bleiben
die Erzeugerpreise für Spiritus unverändert. Die Klein­
handelspreise sind wie folgt festgesetzt worden: ver­
steuerte Raffinade mit % — 97% A'kohol 160 Din. je Liter
Brennspiritus mit 90% Alkohol 25 Din. je Liter einschließ­
lich Umsatzsteuer, Verzehrungssteuer und aller sonstigen
Abgaben.
(2782)
Preisfestsetzungen in B u lg a rie n .
Der Preis für schweflige Säure und Calciumbisulfit,
die zur Herstellung von Pulpen zusammen aufgelöst wer­
den, ist auf 5 Lewa je kg (6%) frei Fabrik festgesetzt
worden. Davon müssen 2 Lewa an den Preisausgleichs­
fonds abgeliefert werden (s. a. S. 402). — Für Steinsalz,
das von der Staatlichen Bergwerksverwaltung ,,Pernik“
in den Steinsalzlagern bei Provadija in Nordostbulgarien,
gewonnen und als Viehsalz verwendet wird, ist der Preis
frei Waggon Empfangsbahnhof auf 2 50 Lewa, im Groß­
handel auf 2,80 Lewa und im Einzelhandel auf 3 Lewa
je kg festgesetzt worden. Bei Verwendung für industrielle
Zwecke beträgt der Preis 1,80 Lewa je kg frei Waggon
Empfangsbahnhof. — Die Direktion für Ankauf und Aus­
fuhr von Getreide kauft ungeschälte Ricinuskörner w'e
im Vorjahr zu 6 Lewa je kg auf.
(S375)
Ein h e itsp re ise fü r D ü n gem ittel in Italie n .
Durch Beschluß des Preis- und Versorgungsaus­
schusses ist für Düngemittel ein einheitlicher Preis unter
Zugrundelegung des niedrigsten in Italien geltenden Prei­
ses festgesetzt worden; dadurch werden alle zur Zeit noch
bestehenden Unterschiede regionaler Art aufgehoben.
Die Preise lauten frei Bahnstation w'e folgt (:n Lire):
Superphosphat je Phosphorsäure-Einheit 2 55; Am­
monsulfat (20 bis 21%) je dz 90 55; Kalk-Hydrat (15
bis 50%) je dz 93 90, dasselbe 13— 50% 84; Kalkstickstoff
(20— 21%) je Sack zu 75 kg 83,25.
(2814)
P re is e fü r R o h pho sp hate in Fra n zö sisch N o rd a frik a
Die Preise für Rohphosphate aus Algier, Tunis und
Marokko sind je t nicht verpackte Ware fob Ver­
schiffungshafen wie folgt festgesetzt worden:
58% P h osphatgehalt ab Sfax od er Sousse ..................................
ab T u n i s .........................................................
63%
,,
ab Sfax o d er S o u s s e ...................................
65%
,,
ab Sfax o d er S o u s s e ...................................
ab Böne
.........................................................
70%
,,
ab Casablanca
..............................................
75%
,,
ab Casablanca
..............................................
451 F r.
444 Fr.
480 Fr.
521 Fr.
488 Fr.
625 Fr.
678 Fr.
(2707)
DIE CH EM ISCH E IN D U STR IE
492 - N r. 45/46
13. November 1942
H a n d elsregister des A m tsg erich ts W u p p e rta l ein getrag en .
O .H .G .,
begonnen am 31. 3. 1942. P e rs . h aft. G ese llsch a fte r: H eim a t Hauri,
Kaufm ann, W u p p erta l, und dessen Ehefrau.
S accharin-G . m. b. H . Kauen, S itz : K au en . D ie F irm a ist am
19. 10. 1942 in das H a n d elsregister beim D eutschen G erich t in Kauen
D eu tsch er E isen bah n -G ü tertarif T e il I A b teilu n g B.
ein getragen . G egenstan d des U nternehm ens: H erstellu n g und V e rtrie b
M it W irku n g vom 20. 10. 1942 erh ielt d ie T a rifs te lle ,,S c h w e fe l"
von Süß stoff, in sbeson dere Saccharin, die B eteilig u n g an U nternehm en
fo lgen d e Fassung: ,
ähn lich er A r t und der E rw erb von solchen. S tam m kapital: 20 000 X K .
S c h w e fe l
in
Stucken, in
B rocken , in
B lö ck en ,
ge k örn ter
G eschäftsfü h rer: Kaufmann M artin S im oneit, Kau en.
D e r G esell«
S c h w e fe l; gem ahlener S c h w e fe l; S ch w efelb lü te (S ch w efelb lu m e);
sch a ftsvertra g ist am 12. 9. 1942 abgeschlossen.
S ta n gen sch w efel
.....................................................................................
C
M it W irku n g vom 29. 10. 1942 w u rde d ie T a r ifs t e lle „G ra p h it”
D oenges K . G ., (F a b rik a tio n und V e rk a u f vo n chem isch-techn ebst Erläuterungen gestrich en .
F o lge n d e neue T a r ifs te lle w urde
nischen und ph arm azeu tisch -kosm etischen A r t ik e ln ), S itz : München.
aufgenom m en:
D ie Firm a ist am 19. 10. 1942 in das H a n d elsregister des A m tsgerich ts
G raph it
’J 1. künstlicher
...................................................................
D
M ünchen ein getrag en . D ie G ese llsch aft hat am 1. 5. 1942 begonnen.
I 2. n atü rlicher
a) mit einem K o h le n sto ffg eh a lt von
P ersö n lich
h aften der G ese llsch a fte r: W a lt e r D o en g es, Kaufmann,
G ra p h it- (
höchstens 7 5 % ............... ...
F
M
ünchen.
a b fa ll
i
U k ra in e S e ife n - und W a s ch m ltte l-G . m. b. H .f S itx i R ow no
G ra p h it- I
b) s o w e it n icht unter a fa llen d
.
E
staub
(W o lh y n ie n ). D ie “ F irm a ist am 21. 9. 1942 in das H a n d elsregister de»
Zugelasscn: M ah len, A u fb e re ite n .
A m tsg erich ts L u zk ein getragen . S tam m kapital: 500 000 K a rb ow a n ez.
G egenstan d des U nternehm ens: D er treu händerische B e trieb und die
A u snah m etarif 2 B 73 G raphit.
treu händerische Nutzung von in der U k ra in e gelegen en B e trieb en , die
M it W irku n g vom 28. 10. 1942 ist d e r A T 2 B 73 abgelau fen.
S eifen und W a s ch m itte l h erstellen , ein sch ließ lich d er dazugehörigen
A u snah m etarii K r 7 B 31 S ch w elelk lesa b b ra n d e.
N e b e n b e trie b e . Zu den A u fga b en d er G ese llsch aft geh ören fe rn e r die
M it W irku n g vo m 20. 10. 1942 w u rde d er V ersandbah n hof Lundenburg mit dem S on derfrach tsatz gestrich en und g le ic h z e itig nach­
F örd eru n g eines zw eckm äß igen E in satzes d e r für d ie S eifen - und
getragen : vo n Th eim w a ld nach S ch ö n b ru n n -W itk ow itz m it SonderW asch m ittelh erstellu n g ben ö tigten R o h s to ffe und die V e rte ilu n g der
frachtsatz.
erzeu gten F a b rik a te nach d er A nord nu n g des Rcichskom m issars für
A u snah m etarii K r 7 E 2 Braunstein usw.
die U kra in e. D er G e s e llsch a fts vertra g ist am 28. 8. 1942 abgeschlossen.
M it W irku n g vom 20. 10. 1942 w u rden d ie EmpfangsbahnhÖfc Lu d­
Zum ersten G eschäftsfü h rer ist d er Land gerich tsra t D r. G ü nter Lück,
w igsh afen (R h ein ) H bf. und M annheim -R heinau n achgetragen.
R o w n o , b es te llt.
A u snah m etarii 7 A 1 Braunstein.
G e o rg H ö in g & C o . H ö g eo -C h em ie (H erstellu n g chem isch-tech­
M it W irk u n g vom 1. 11. 1942 w u rde b e i dem V ersandb ah n hof B in ­
n isch er E rzeu gn isse), S itz : B e rlin . D ie F irm a ist am 24. 10. 1942 in
gerbrü ck ein Sternchen w ie b ei Bingen/Rhein n achgetragcn.
das H a n d elsregister des A m tsg erich ts B e rlin ein getragen . O .H .G . seit
A u snah m etarii 11 B 1 D ü ngem ittel.
30. 6. 1942. G ese llsch a fte r sind: Kaufm ann G e o rg H ö in g und Frau
M it W irku n g vom 20. 10. 1942 w u rde d e r Bahnhof T h eim w a ld nachM a rg o t H öin g, B erlin .
g etra gen und dafür der Bahnhof Lundenburg gestrich en . D er BahnO lga -L a b o ra toriu m F ried rich W e iß (H erstellu n g und V e r tr ie b von
n of P e tr o w itz (b. O d erb erg) w u rde n achgetragcn nnd dafü r P e tr o w itz
V ieh zu ch t- und T iera rz n e im itte ln , in sbeson dere d er A p o th e k e r und
K r. K a tto w itz gestrichen.
D ip lo m ch em ik er Pau l W eiß sch en P rä p a ra te ), S itz : F reib u rg U B r. Die
M it W irku n g vom 1. 11. 1942 w urden im O ertlic h cn G eltu ngs­
Firm a ist am 21. 10. 1942 in das H a n d elsre gister des Am tsgerichts
bereich unter „Z u A b t . I I I B u s w ."
1. n achgetragcn die Bahnhöfe: A lc x a n d r o w o , A m se e, B rzesz Zu 151,
Freib u rg, B reisgau , ein getragen . G eschäftsin haber ist F ried rich W eiß,
B r z e z ie , D o b re Zu 151, F reila n d , M a ly P a tn o w Zu 151, O stro w y ,
Kaufmann in F reib u rg i. Br.
P r o b s tz e lla , S ie rp o w Schm alspur Zu 151 und S lesin Schm alspur
W a lt e r K e e s e (H erstellu n g, E in - und V e rk a u f vo n chem isch-tech­
Zu 151;
nischen und ähnlichen E rzeugnissen so w ie vo n K ö rp e rp fle gem itteln ),
2. gestrich en die B ah nh öfe: A lte n rh e in e **, O sn abrü ck-E versbu rg**
S itz: H am burg. D ie F irm a ist am 24. 10. 1942 in das H andelsregister
m it den dazu geh örigen Fußanm erkungen, fe rn e r N ie sza w a .
des A m tsg erich ts H am burg ein getragen . In h ab er: Kaufm ann W alter
A u snah m etarii 12 B 14 Soda.
K e e s e , Ham burg.
M it W irku n g vom 20. 10. 1942 w u rde W arthcnau als Em pfangs­
S ch n eeb erg er & S tem p el (H erstellu n g vo n u. H and el m it chemisch­
bahnhof nachgetragen.
technischen E rzeugnissen ), S itz: H am burg. D ie Firm a ist am 26. 10.
A u snah m etarii 14 B 20 V ersch m u tzte M in era lsch m ierö le.
1942 in das H a n d elsregister des A m tsg erich ts H am burg eingetragen.
Im ö rtlich en
G eltu ngsbereich w erd en fo lgen d e Em pfangsbahnD ie G ese llsch aft hat am 1. 8. 1942 begon n en. P ersö n lich haftende G e­
liö fe und H in w eise b erich tigt:
s ells ch a fter: K a u fleu tc R u d o lf S ch n eeb crg cr und M a x S te m p el, beide
a) u nter Z iffe r 1 u. 3 des A bsch n itts ,,G ü te ra rt": d er H in w eis auf
das H e ft E neben ,.M onheim N o r d " vo n ,,Zu 14 ' in ,,Zu 149“ ;
in Ham burg.
„ S c h w e c h a t-K le d e rin g "
in
,,W ie n -K le d c rin g “ ;
,,W ic n
Südbahn
F ich to lin , Erzeugu ng ch em isch-techn isch er und chem isch-kosm eti­
M a tz le in s d o r l" in ,,W ie n -M a tz le in s d o r f"; „ W it t e n W e s t " in ,,W i t ­
sch er A r t ik e l T in tn e r & C o ., S itz : W ie n . D ie F irm a ist am 20. 10.
ten H b f" .
1942 in das H a n d elsre gister des A m tsg erich ts W ie n eingetragen.
N ach getragen w ird : Freu den stadt H bf, gestrich en w erd en mit
O .H .G . s eit 1. 10. 1934. G e s e llsch a fte r: L e o n T in tn er, Kaufm ann, und
W irku n g vom 20. 12. 1942: D resden -N eu stadt, E ssen -N ord, F ra n k ­
A nn a T in tn er, b eid e W ie n .
fu rt (M a in )-O st, Lasisk und W a n n e-E ick e l H bf.
b) U n ter Z iffe r 2 des A bsch n itts , .G ü te ra r t" w ird ,.W itte n W e s t " in
S e ife n - W e r k C arl R e g e r, S itz: Po sen . D ie F irm a ist am 20. 10.
f ,W itte n H b f" b erich tig t.
1942 in das H a n d elsre gister des A m tsg erich ts P osen eingetragen.
K r a itfa h rzeu gta rii.
In h aber: S cifen fa b rik a n t C a rl R e g e r , Posen ,
M it W irk u n g vom 29. 10. 1942 w u rde die T a r ifs te lle ,,G ra p h it"
K rain b u rg er G u m m iw erke, G . m. b. H ., S itz: K rain b u rg. D ie Firma
gestrich en . F o lg e n d e neue T a r ifs te lle w u rde au fgenom m en:
ist am 24. 10. 1942 in das H a n d e ls re g is te r des A m tsg erich ts Krainburg,
,,G raph it,
1.k ü n s t lic h e r ...............................................................
D
K ä rn ten , ein getragen . G egenstan d des U nternehm ens: Erzeugung aller
G ra p n ita b fa ll, > 2. n atü rlicher a) m it
einem
K o h le n sto ffg eh a lt
A r t vo n G u m m iw aren; H and el m it G um m ierzeugnissen, R oh stoffen und
G raphitstaub J
vo n höchstens 7 5 % ...............
F
b)
— s o w eit nicht u nter a) fa l­ A b fä lle n für die G u m m iw a ren fab rika tion ; V u lk a n isatio n und Repara­
tur
der
in
das
Gum m ifach
fa llen d en
A r t ik e l.
Stammkapital:
lend —
.....................................
E"
1 000 000 J l ) l . G esch ä ftsfü h rer: In g. W ilh e lm B re y , G eschäftsfü hrer in
M it W irk u n g vom 20. 10. 1942 erh ielt d ie T a r ifs t e lle „ S c h w e f e l"
fo lgen d e Fassung:
K rain bu rg, und W ilh e lm G ru pe, Kaufm ann in H a n n o ver. Dem Ing.
„ S c h w e fe l in Stü cken, in B rock en , in B lö ck c n , u n gekörn ter
O tto P apcsch in K rain b u rg, B ald o m ir G e ig e r, Hans S tro b el und
S c h w e fe l, gem ah len er
S c h w e fe l;
S ch w efelb lü te
(S ch w efelH orst R itsch er, a lle K a u fleu tc in K rain b u rg, ist G esam tp roku ra erteilt.
b lu m e); S ta n gen sch w efel
.................................................... ...
C"
D er G e s e llsch a fts vertra g ist am 28. 7. 1942 abgesch lossen.
(2695)
W a lt e r C. T im k e (F a b rik a tion und V e r tr ie b chem isch-kosm etischer
E rzeu gnisse), S itz: B rem en. D ie F irm a ist am 28. 10. 1942 in das
H a n d elsre gister des A m tsg erich ts B rem en ein getragen . Inhaber ist
der h iesige Kaufm ann W a lt e r C h ris te l F ried rich T im k e .
BEKANNTMACHUNGEN ÜBER
VERKEHRSFRAGEN
J
AUS DEM ZENTRALHANDELSREGISTER
N eu eintragungen.
P e r s o n a l - , K a p i t a l - und S t a t u t e n ä n d e r u n g e n .
M atth ias H a lle r Ch em .-tech n. P ro d u k te „ H a lw a ‘ \ S itz : H amburg.
D ie F irm a ist am 19. 10. 1942 in das H a n d elsre gister des A m tsgerich ts
H am burg ein getragen . In h aber: Kaufm ann M atthias H a lle r, H amburg.
G.
A r tik e ln ),
Pharm arium G . m. b. H ., S itz : Z ie g e rs b e rg , N ie d e rd o n a *. Io das
H a n d elsregister des A m tsg erich ts W ie n e r N eustadt ist am 4. 9. 1942
ein getragen : G esch ä ftsfü h rer: D r. E w a ld M u sch iol, H o rt Frhr. von
& H . Hauri (H erstellu n g und G roß han del vo n kosm etischen L ersn e r und R ech tsa n w a lt D r. ju r C a rlos W e t z e ll, säm tlich in Ber­
S itz : W u p p erta l. D ie F irm a ist am 23. 9. 1942 in das
lin. S tam m kapital 20 000,— J l ) t .
Die Chemische Industrie wird herausgegeben von der G eschäftsstelle der W irtschaftsgruppe Chemische IndustrieGeschäftsführer D r. C. U n g e w itte r.
D ie Z e its ch rift ersch eint einm al w öch en tlich , am F re ita g je d e r W o c h e . S ie ist vom ,,V e r la g C h e m ie ", G . m. b. H . (G esch ä ftsf. Senator e.h .
H. D eg en e r), B erlin W 35, "W oyrschstr. 37, zu b ezieh en . Bezu gspreis sieh e am Fuße d er v ierten U m scblagseite. — A b d ru ck von A rtik e ln nur unter
A n g a b e d er Q u elle gesta ttet. A lle Sendungen b e tr. d ie S chriftleitu n g sind an d ie G esc h ä ftsstelle , B erlin W 35, Sigism undstr. 6, ra richtcn.
Hauptschriftleiter: D r. W a lter G re ilin g , Berlin W 35, Stellvertreter des Hauptschriftleiters: D r. W ilh elm Haken,
Bln.-Lichterfelde. — Anzeigenleiter: An ton B u rg e r, Bln.-Tempelhof. — Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 5. —
Druck: H. Heenemann KG., Berlin-Wilmersdorf. — Verlag Chemie, GmbH., (Geschäftsf.: Senator e. h. H . Degener),
Berlin W 35, Woyrschstraße 37, Printed in Germany.

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