Ergebnisse der Studierendenumfrage an der TU Bergakademie
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Ergebnisse der Studierendenumfrage an der TU Bergakademie
Ergebnisse der Studierendenumfrage an der TU Bergakademie Freiberg und der HS Mittweida 31.05.2011 Dipl. Psychologe Frank Schumann Dipl. Betriebswirtin Katrin Hillgruber Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis ....................................................................................................................... I Abbildungsverzeichnis ............................................................................................................... II 1 Einleitung ............................................................................................................................ 1 2 Fachkräftemangel in Deutschland ....................................................................................... 2 2.1 Mögliche Ursachen ...................................................................................................... 2 2.2 Mögliche Konsequenzen .............................................................................................. 3 2.3 Gegenwärtige Maßnahmen.......................................................................................... 5 3 Studierendenbefragung zur Sicherung des Fach- und Führungskräftenachwuchses in der Region ....................................................................................................................................... 6 3.1 Ausgangssituation ....................................................................................................... 6 3.2 Methodisches Vorgehen .............................................................................................. 6 3.2.1 Datenerhebung ..................................................................................................... 6 3.2.2 Inhalt und Struktur des Fragebogens .................................................................... 7 3.2.3 Datenaufbereitung ................................................................................................ 8 3.2.4 Datenauswertung.................................................................................................. 8 3.3 4 Ergebnisse................................................................................................................. 10 Stärken und Schwächen – Chancen und Risiken – eine Analyse...................................... 20 5 Ableitung eines Attraktivitäts- bzw. eines Anforderungsprofiles für Unternehmen der Region Mittelsachsen ........................................................................................................................... 22 6 Handlungsfelder und Maßnahmen zur Steigerung der Attraktivität der Unternehmen in der Region ..................................................................................................................................... 25 6.1 Verbesserung der Informationspolitik ......................................................................... 25 6.2 Kooperation zwischen Unternehmen und Hochschulen fördern ................................. 25 6.3 Finanzierung von Stipendien/ Werksstudenten (strategische Ausrichtung der Personalpolitik) ..................................................................................................................... 26 6.4 7 Förderung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf ................................................... 26 Ausblick ............................................................................................................................ 27 Anhang 1: Reihenfolge der Fragen und Filterregeln des Fragebogens ...................................... II Anhang 2: Grafische Darstellung der Ergebnisse .................................................................... VIII Literaturverzeichnis ............................................................................................................... XLVI I Abbildungsverzeichnis Abbildungsverzeichnis Abbildung 1: Geschlecht und Altersverteilung .......................................................................... 11 Abbildung 2: Familienstand ...................................................................................................... 12 Abbildung 3: Motive für die Auswahl des Studienstandortes .................................................... 12 Abbildung 4: Einschätzung der Region Mittelsachsen auf einer Skala von 1 bis 5 ................... 14 Abbildung 5: Ich bin der Meinung, dass ich keinen Arbeitsplatz finden werde, der meinen Qualifikationen entspricht, weil... .............................................................................................. 15 Abbildung 6: Die wichtigsten Faktoren bei der Auswahl eines Arbeitsgebers ........................... 16 Abbildung 7: Bevorzugte Unternehmensgrößen der Studierenden........................................... 17 Abbildung 8: Kriterien eines attraktiven Wohn- und Arbeitsstandortes ..................................... 18 Abbildung 9: Verbindung mit der Region Mittelsachsen ........................................................... 19 Abbildung 10: Stärken - Schwächen und Chancen - Risiken.................................................... 20 Abbildung 11: Erwartungen an einen idealen Arbeitgeber ........................................................ 23 Abbildung 12: Wunschprofil ..................................................................................................... 24 II Einleitung 1 Einleitung Die demografische Entwicklung lässt erkennen, dass immer mehr erfahrene Mitarbeiter1 aus dem Erwerbsleben ausscheiden und in den kommenden Jahren die Zahl der erwerbsfähigen Personen abnehmen wird. Bis zum Jahr 2025 wird für den Landkreis Mittelsachsen ein Bevölkerungsrückgang von 16,36 % prognostiziert.2 Vor dem Hintergrund dieser demografischen Entwicklung nimmt die Sicherung von Humanressourcen, speziell vom Fach- und Führungskräftenachwuchs in der Region Mittelsachsen eine zunehmend bedeutendere Position ein, denn immer mehr erfahrene Fachkräfte scheiden aufgrund ihres Alters aus den Unternehmen aus. Der Anteil der Beschäftigten mit Hoch- und Fachschulabschluss beträgt im Landkreis Mittelsachsen 10,4 %, während der Bundesdurchschnitt bei 7,8 % liegt.3 Gut ausgebildete Fach- und Führungskräfte sind daher nicht nur als ein wesentliches Potential für das Wirtschaftswachstum des Landkreises zu sehen, sondern vielmehr als grundlegende Voraussetzung für die Ausschöpfung der technologischen Kompetenzen. Mit jeweils mehr als 5000 Studierenden an der TU Bergakademie Freiberg und an der Hochschule Mittweida mit der Außenstelle in Roßwein weist sich der Landkreis Mittelsachsen als ein bedeutender Studienstandort aus. Dies gilt besonders für die natur-, ingenieur- und wirtschaftswissenschaftlich orientierten Fachrichtungen. Die Aufgabe besteht darin, die fertig ausgebildeten Fachkräfte im Landkreis Mittelsachsen zu halten und entsprechend in die regionalen Unternehmen zu integrieren. Aufgrund des Rückgangs der Absolventenzahlen werden den regionalen Unternehmen in Zukunft immer weniger gut ausgebildete Fach- und Führungskräfte zur Verfügung stehen und der sogenannte „War for Talents“ wird sich verschärfen. Um junge Fach- und Führungskräfte im Landkreis Mittelsachsen zu halten, muss man ihren Anforderungen und Erwartungshaltungen weitgehend gerecht werden. Demnach soll das Ziel der vorliegenden Untersuchung sein, eben diese Anforderungen und Erwartungen herauszufinden, um in einem zweiten Schritt Handlungsfelder und Maßnahmen zur Sicherung des Fach- und Führungskräftenachwuchses in der Region Mittelsachsen ableiten zu können. 1 Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird in dieser Arbeit darauf verzichtet, Begriffe, welche Personen oder Gruppen betreffen, in männlicher und weiblicher Form aufzuführen. Falls es keine expliziten Hinweise gibt, sind grundsätzlich beide Geschlechter gemeint. 2 vgl. Menzel, H./Menzel, S./Lachnitt: Talente finden und fördern, 2009, S. 58 f. 3 Wirtschaftspotentiale des Landkreises Mittelsachsen; Mittelsächsischer Wirtschaftstag am 03.09.2009 1 Fachkräftemangel in Deutschland 2 2.1 Fachkräftemangel in Deutschland Mögliche Ursachen Fachkräftemangel kann eine Vielzahl von Ursachen haben. Einerseits kann Fachkräftemangel durch zyklische bzw. temporäre Ursachen ausgelöst werden. Davon betroffen sind vor allem stark expandierende Branchen während konjunkturellen Hochphasen. Andererseits kann es zu vorübergehenden Engpässen in gewissen Berufsfeldern durch Schwankungen der Zahl von Ausbildungs- und Hochschulabsolventen in bestimmten Ausbildungs- und Studiengängen kommen.4 Als Folge von Einstellungsstopps in wirtschaftlich schlechten Zeiten, beispielsweise bei Ingenieursberufen, sinkt die Nachfrage und Zahl der Studenten in den entsprechenden Studiengängen. Diese Lücke macht sich in konjunkturell besseren Zeiten in den Betrieben bemerkbar. Weitere Ursachen können in den sogenannten Missmatches liegen. Das heißt, dass das Arbeitsangebot und die Arbeitsnachfrage nicht zusammenpassen. Einerseits kann dies an Informationslücken bei den potentiellen Bewerbern liegen. Fehlen den Bewerbern Informationen über vakante Stellen, kann es zu Besetzungsproblemen kommen. Andererseits gibt es räumliche Missmatches. In diesem Fall fallen Arbeitsangebot und Arbeitsnachfrage regional auseinander und können aufgrund mangelnder Mobilität nicht zueinander finden. Des Weiteren unterscheiden sich oftmals die Vorstellungen über die allgemeinen Arbeitsbedingungen von Bewerbern und Arbeitgebern. Verschiedene Vorstellungen, z.B. die Entlohnung betreffend oder Urlaub und Arbeitszeitregelungen, verhindern den Abschluss eines Arbeitsvertrages.5 Den bisher genannten Ursachen ist gemein, dass sie aus Marktunvollkommenheiten resultieren und kurzfristig lösbar sind. Geschehen könnte das über die Schaffung besserer Markttransparenz (z.B. bessere Arbeitsvermittlung) oder über Marktprozesse, also durch den Ausgleich von Angebot und Nachfrage über den Preis (z.B. Angleichung von Gehältern) Weit schwerwiegender sind Ursachen von struktureller Art, auf wirtschaftlichen und bildungspolitischen Fehlentwicklungen und nicht zuletzt aus der bereits genannten demografischen Entwicklung basierend. Die Strukturverschiebungen im Altersaufbau der Gesellschaft zeichnen sich schon lange ab. Infolge des Geburtenrückgangs und dem Anstieg der Lebenserwartung schrumpft und altert die Erwerbsbevölkerung. Deutschland steht in einem weltweiten Vergleich der Geburtenziffern auf Platz 185 von 202 Nationen. Außerdem verzeichnet es innerhalb der Europäischen Union die höchste Kinderlosigkeit. Eben diese 4 5 vgl. Eichhorst/Thode, 2002, S.20 vgl. Dietz/Walwei, 2006, S.2 2 Fachkräftemangel in Deutschland demografische Entwicklung führt damit zwangsläufig zu einer rückläufigen Zahl von Hochschulabsolventen und Berufsanfängern. Damit wird der Zustrom qualifizierter 6 Nachwuchskräfte dünner. In den letzten Jahren wurde zunehmend darüber diskutiert, welche Auswirkungen diese Tendenzen auf Gesamtdeutschland haben und wie man der drohenden Schrumpfung der Bevölkerung begegnen soll.7 Die Prognose des Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung geht durch Annahme zukünftiger Tendenzen davon aus, dass bis 2025 die Zahl der Erwerbspersonen stärker als die Gesamtbevölkerung zurückgehen wird. Dynamische Wirtschaftsregionen werden im Kampf um junge Erwerbspersonen regionale Vorteile haben. Neben der negativen Entwicklung des Arbeitskräfteangebotes, ausgelöst durch den demografischen Wandel, wird der Fachkräftemangel noch von einer weiteren Komponente verschärft. Bedingt durch den, teils zukünftigen, teils bereits gegenwärtigen, wirtschaftlichen Strukturwandel steigt der Bedarf an qualifizierten Arbeitskräften auf der Nachfrageseite. 8 Im Zuge der durch die Globalisierung zunehmenden wirtschaftlichen Dynamik und des wissenschaftlich-technischen Fortschritts wird sich Deutschland noch mehr zu einer Wissensund Informationsgesellschaft entwickeln. Um international weiter konkurrenzfähig zu bleiben, wird Deutschland immer mehr von innovativen Fachkräften abhängig sein.9 Verschiedene Prognosen belegen, dass vor allem der Bedarf an Akademikern steigen wird. Gerade bei dieser Gruppe zeichnet sich bereits jetzt der Mangel an Nachwuchs deutlich ab. Die Entwicklung wird in Zukunft dahin gehen, dass bereits 2015 ca. 14 % der angebotenen Stellen für Ingenieure und Naturwissenschaftler nicht besetzt werden können. Verschärfen wird sich diese Situation noch bis 2030, wo im Schnitt mehr als 25 % aller Stellen für Hochqualifizierte unbesetzt bleiben 2.2 Mögliche Konsequenzen Die Folgen der eben beschriebenen Veränderungen liegen auf der Hand. In Zukunft wird sich der Handlungspielraum der Unternehmen bezüglich der Beschaffung und des Erhaltens ihrer „Humanressourcen“ drastisch ändern. Den bisherigen Prognosen zufolge ist in der nahen Zukunft noch nicht von einem generellen Arbeitskräftemangel auszugehen, aber es zeichnen 6 vgl. Schleiter/ Armutat: Was Arbeitgeber attraktiv macht. 2004, S.4 vgl. Statistische Ämter des Bundes und der Länder: Demografischer Wandel in Deutschland, 2011, S.3 8 vgl. Dietz/Walwei, 2006; S.3 9 vgl. Reinberg/ Hummel, 2001, S.3 7 3 Fachkräftemangel in Deutschland sich schon jetzt deutliche Engpässe und Ungleichgewichte in spezifischen Teilarbeitsmärkten und in bestimmten Regionen ab. Bereits heute wird daher eine partielle Verknappung bei Fachkräften mit mittleren und höheren Qualifikationen registriert. Das stellt fast ausnahmslos alle Unternehmen vor neue Herausforderungen. Primär verzerrt der Fachkräftemangel den Strukturwandel der Wirtschaft. In der Regel gehen nach dem Wegfall alter Branchen Arbeitsplätze verloren, die in neuen wachsenden Branchen wieder geschaffen werden. Fehlen Fachkräfte, die den strukturellen Wandel aktiv gestalten könnten, wird das Wachstum neuer Branchen verlangsamt. Die Folge ist, dass auch weniger neue komplementäre Arbeitsplätze geschaffen werden können.10 Weiterhin sind qualifizierte Fachkräfte ein bedeutender Motor für das allgemeine Wirtschaftswachstum. So beziffert der Deutsche Industrie- und Handelskammertag e.V. (DIHK) den momentanen wirtschaftlichen Schaden durch den Fachkräftemangel auf jährlich 25 Milliarden Euro. Eine Verbesserung der Lage ist bisher nicht in Sicht. Sie wird sich in den kommenden fünf Jahren durch die demografische Entwicklung eher noch weiter verschlechtern.11 Vor allem junge dynamische Bereiche leiden an der Situation, da sie durch die Knappheit an qualifizierten Arbeitskräften auf hochproduktive Investitionen verzichten müssen. Dadurch fallen auch hier potentielle Arbeitsplätze weg.12 Doch nicht nur bei den Investitionen bremst der Fachkräftemangel die Unternehmen aus, sondern er wird auch zunehmend zur Innovationsbremse. Laut Umfrage des DIHK sehen 56% der Unternehmen ein Innovationshemmnis durch die mangelnde Verfügbarkeit von Fachkräften. Der Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e.V. (VDE) ist der gleichen Meinung.13 So hemmt beispielsweise der Fachkräftemangel die Entwicklung im Bereich EMobility. In einer Umfrage der Deutschen Gesellschaft für Personalführung e.V., in der Personalmanager deutscher Unternehmen befragt wurden, gehen 81 Prozent der Befragungsteilnehmer davon aus, dass die Personalkosten aufgrund des Mangels an Fachkräften steigen werden.14 Niederschlagen kann sich der Fachkräftemangel auch in der internationalen Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Deutschland, da andere Länder, die weniger von Fachkräfteengpässen betroffen sind, Marktanteile weiter ausbauen können.15 10 vgl. Eichhorst/ Thode, 2002, S.21 vgl. http://www.dihk.de/presse/meldungen/meldung012840, verfügbar am 05.04.2011 12 vgl. Eichhorst/ Thode, 2002, S. 21 13 vgl. Deutscher Industrie- und Handelskammer e.V.: DIHK Innovationsreport 2010, S.4 14 vgl. Geighardt: Fachkräftemangel-Was kann das Personalmangement tun? 2007, S. 8 15 vgl. Eichhorst/ Thode, 2002, S.22 11 4 Fachkräftemangel in Deutschland 2.3 Gegenwärtige Maßnahmen Für viele Unternehmen ist der Fachkräftemangel schon keine abstrakte Bedrohung mehr, sondern bereits eine konkrete Herausforderung. Der Mangel an Fachkräften wirkt sich also schon heute teilweise spürbar aus. Bei der Lösung des Problems steht neben den Unternehmen auch die Politik in der Verantwortung. Zur Lösung gibt es kein Patentrezept. Vielmehr lässt sich das Problem nur durch eine Vielzahl von Maßnahmen bekämpfen. In den meisten Unternehmen ist der Fach- und Führungskräftemangel ein personalpolitisches Thema. Während einige Unternehmen bereits Maßnahmen ergriffen haben, definieren einige diese Maßnahmen noch. Die Unternehmen, die bereits aktiv sind, setzen zumeist auf das externe Personalmarketing, die betriebliche Aus- und Weiterbildung und die Förderung von Mitarbeiterbindung. Die Förderung der allgemeinen Arbeitgeberattraktivität steht im Mittelpunkt der Bemühungen.16 Eine weitere Option zur Bekämpfung des Fachkräftemangels ist eine höhere Ausnutzung der Bildungsreserven. Im Bereich der Akademiker sollten die Studienbedingungen verbessert werden z.B. durch Abschaffung der Studiengebühren oder Verbesserung der Situation junger Mütter im Studium. Vor allem der Mangel an Akademikern in MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik) hat einen großen Einfluss auf die wirtschaftliche Entwicklung. Bereits jetzt gibt es Maßnahmen, um diesem Mangel zu begegnen. Frühzeitig soll das Interesse an diesen Fächern geweckt und die Abbruchquoten während des Studiums verringert werden. Ein in der Vergangenheit oft vernachlässigtes Potential ist die Gruppe der nichtberufstätigen Frauen. Der wichtigste Faktor ist hierbei die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Dahingehend werden der weitere Ausbau der öffentlichen oder betrieblichen Infrastruktur zur Betreuung von Kindern ab dem Kleinkindalter, sowie weitere Maßnahmen wie flexible Arbeitszeiten und Arbeitsorganisation u.a. unerlässlich.17 16 17 vgl. Geighardt: Fachkräftemangel-Was kann das Personalmanagement tun? 2007, S. 5 vgl. Eichhorst/ Thode, 2002, S.33 5 Studierendenbefragung zur Sicherung des Fach- und Führungskräftenachwuchses in der Region 3 Studierendenbefragung zur Sicherung des Fach- und Führungskräftenachwuchses in der Region 3.1 Ausgangssituation Wie bereits geschildert, nimmt die Sicherung des Fach- und Führungskräftenachwuchses in der Zukunft immer mehr an Bedeutung zu – gerade im Hinblick auf den demografischen Wandel. Für die Ausschöpfung der technologischen Potentiale der Region Mittelsachsen sind gut ausgebildete Fach- und Führungskräfte eine grundlegende Voraussetzung. Der Fach- und Führungskräftenachwuchs wird in der Region vor allem durch die Absolventen bzw. Studierenden an den beiden Hochschulen – der TU Bergakademie Freiberg und der HS Mittweida – repräsentiert. Aus diesen Überlegungen heraus, wurde ein Fragebogen zur Befragung der Studierenden im Landkreis Mittelsachsen entwickelt. Die Ergebnisse der Befragung sollen als Informationsgrundlage zur Strategieentwicklung hinsichtlich der Sicherung des Fach- und Führungskräftenachwuchses in der Region dienen. Zu beachten ist jedoch, dass die dargestellten Ergebnisse, auf deren Grundlage auch die StärkenSchwächen und Chancen-Risiken-Analyse sowie das Attraktivitätsprofil im späteren Verlauf der Arbeit erstellt werden, allein auf der subjektiven Sichtweise der befragten Studierenden gründen. 3.2 3.2.1 Die Methodisches Vorgehen Datenerhebung Studierendenbefragung wurde aufgrund der unterschiedlichen Vorlesungs- und Prüfungszeiten der beiden Hochschulen in zwei Abschnitten durchgeführt. Der Fragebogen war für beide Hochschulen identisch. Es wurden lediglich sprachliche Veränderungen zur Anpassung an die jeweilige Hochschule vorgenommen. Zunächst richtete sich die Befragung an alle Studierenden der TU Bergakademie Freiberg und wurde im Zeitraum vom 03.02.2011 bis 24.02.2011 durchgeführt. Die Studierenden wurden über einen allgemeinen E-Mail-Verteiler kontaktiert. Die E-Mail enthielt neben einer kurzen 6 Studierendenbefragung zur Sicherung des Fach- und Führungskräftenachwuchses in der Region Beschreibung der Umfrage auch den Link zur Umfrageseite. Zur Realisierung der Befragung diente die Online-Plattform: https://www.soscisurvey.de. An der Hochschule Mittweida wurde die Befragung in gleicher Art und Weise im Zeitraum vom 22.03.2011 – 05.04.2011 durchgeführt. Auch hier erhielten alle immatrikulierten Studierenden eine E-Mail mit der Beschreibung und dem Link zur Umfrageseite. Während an der TU Bergakademie eine Rücklaufquote von nur 6,3% erreicht werden konnte, kamen an der HS Mittweida 612 Fragebögen ausgefüllt zurück. Das entspricht einer Rücklaufquote von 11,2 %. Verglichen mit anderen Untersuchungen, die sich ähnlicher Methodik bedient haben, können die Rücklaufquoten als befriedigend beurteilt werden. Dennoch kann aus den Befragungsergebnissen kein repräsentativer Schluss auf die Grundgesamtheit der Studierenden an der TU Bergakademie Freiberg und der Hochschule Mittweida vollzogen werden. 3.2.2 Inhalt und Struktur des Fragebogens Der Fragebogen gliedert sich in fünf Teile. Während im ersten Teil die Sozialdaten der Befragungsteilnehmer erbeten wurden, lag der inhaltliche Fokus der anderen Abschnitte auf der Beurteilung des Verlaufes von Studienentscheidung und Studium, und weiterführend auf der Erhebung von Anspruchshaltungen gegenüber dem zukünftigen Arbeitgeber bzw. dem zukünftigen Wohn- und Arbeitsstandort. Nicht jeder Befragte bekam im Laufe des Fragebogens die gleichen Fragen gestellt. Die Abfolge der Fragen war anhängig von der Beantwortung vorhergehender Fragen. Weiterhin bestand die Möglichkeit, Fragen auszulassen. Damit sollte verhindert werden, dass zu viele Befragte den Fragebogen vorzeitig abbrechen. Sollte es dennoch passieren, dass der Fragebogen nicht vollständig beantwortet wurde, wurden die bis dato gemachten Angaben dennoch gespeichert. Aufgrund dieser eben beschriebenen Einstellungen des Fragebogens, kommt es zu der unterschiedlichen Anzahl von Beantwortungen zwischen den einzelnen Fragen. Der vollständige Inhalt und die Struktur des Fragebogens sowie die genaue Reihenfolge der Filterfragen kann im Anhang 1 nachgelesen werden. 7 Studierendenbefragung zur Sicherung des Fach- und Führungskräftenachwuchses in der Region 3.2.3 Datenaufbereitung Für die Aufbereitung und Auswertung der erhobenen Daten wurde ein Datenanalyseprogramm von IBM® SPSS® Statistics (kurz: SPSS) genutzt. Dies ermöglicht dem Nutzer eine strukturierte Erfassung seiner statistischen Daten, sowie eine korrekte Analyse und ordentliche Aufbereitung seiner Untersuchungsergebnisse. Die benutzte Online-Plattform https://www.soscisurvey.de unterstützt das Datenformat für PASW. Dies hat den Vorteil, dass die Daten ohne Verluste und Formatierungsprobleme in einem Datenanalyseprogramm wie SPSS geöffnet und bearbeitet werden können. Die Daten wurden also in das Statistikprogramm exportiert, um die Datensätze zu ordnen und um nicht benötigte Daten zu bereinigen. Am Ende stand ein übersichtliches Datentableau zur Verfügung, auf dessen Basis die Auswertung erfolgte. 3.2.4 Datenauswertung Die Datenauswertung erfolgte zunächst auf der Grundlage von Häufigkeiten. Diese sind im Anhang 2 zu jeder Frage grafisch dargestellt. Weiterhin wurden die Daten mit Korrelationsanalysen untersucht. Die Korrelationsanalyse ist ein hypothesenprüfendes Verfahren, dass benutzt wird, um Zusammenhänge zwischen zwei oder mehreren Variablen zu berechnen. Grundsätzlich können folgende Zusammenhänge bestehen: 1) Übereinstimmung: Je höher der Wert der Variablen A ist, desto höher ist meist auch der Wert der Variablen B. Man spricht in diesem Fall von einer positiven Korrelation. 2) Gegensatz: Je höher der Wert der Variable A ist, desto niedriger ist meist der Wert der Variable B. Man bezeichnet das häufig auch als negative Korrelation. 8 Studierendenbefragung zur Sicherung des Fach- und Führungskräftenachwuchses in der Region 3) Unabhängigkeit: In diesem Fall besteht keine Korrelation. Hohe Werte der Variable A können relativ beliebigen Werten der Variablen B entsprechen und umgekehrt.18 Der Zusammenhang wird vom sogenannten Korrelationskoeffizienten beschrieben, der Werte zwischen -1,00 und +1,00 annehmen kann. Das Vorzeichen gibt an, ob der Zusammenhang gleichläufig (positiv) oder gegenläufig (negativ) ist. Ein Wert von -1,0 bedeutet daher eine perfekte negative Korrelation: Hohe Werte der Variablen A gehen also ausnahmslos mit niedrigen Werten der Variablen B einher und umgekehrt. Ein Wert von (+)1,00 dagegen bezeichnet eine perfekte positive Korrelation, d.h. hohe Werte der Variablen A entsprechen immer hohen Werten der Variablen B und umgekehrt. Gefundene Korrelationen sollten nochmals kritisch hinterfragt werden. Es gibt u.a. die Scheinkorrelation. Diese treten nur deshalb auf, weil beide Variablen hoch mit einer dritten Variablen korrelieren. Weiterhin gibt es das Phänomen der verdeckten Korrelation. Davon spricht man, wenn statistisch keinerlei Korrelationen errechnet wurden, aber sachlich eindeutig ein Zusammenhang besteht. Hier neutralisieren sich die Subgruppen der vorliegenden Stichprobe gegenseitig, weil sie sich gegenläufig verhalten.19 Die Aussagekraft einer Korrelation hängt von • der Höhe der Korrelation • der Größe der Stichprobe und • der Sorgfalt beim Ausschluss einer möglichen Scheinkorrelation und des Erkennens verdeckter Korrelationen ab. Die statistische Kennzahl der Signifikanz bezeichnet die Wahrscheinlichkeit eines statistischen Zusammenhanges zwischen den Variablen und berücksichtigt diese genannten drei Faktoren. Sie drückt aus, ob ein scheinbarer Zusammenhang rein zufälliger Natur sein könnte oder mit hoher Wahrscheinlichkeit tatsächlich vorliegt. Man spricht bei der Signifikanz von Irrtumswahrscheinlichkeiten oder Signifikanzniveaus. Ist eine Stichprobe sehr klein, muss die 18 vgl. http://www.univie.ac.at/ksa/elearning/cp/quantitative/quantitative-96.html, verfügbar am 03.08.2010 19 vgl. http://www.univie.ac.at/ksa/elearning/cp/quantitative/quantitative-96.html, verfügbar am 03.08.2010 9 Studierendenbefragung zur Sicherung des Fach- und Führungskräftenachwuchses in der Region Korrelation extrem groß ausfallen, um überhaupt signifikant sein zu können. Dagegen kann auch eine geringere Korrelation von 0.2 bei sehr großen Stichproben signifikant werden.20 Die Signifikanz von Korrelationen wird von Statistikprogrammen wie SPSS automatisch ermittelt. Es wird mit Sternen ausgedrückt, ob eine Korrelation signifikant ist, d.h. ob der Zusammenhang weitgehend gesichert erscheint.21 Inzwischen haben drei wesentliche Schwellen der Irrtumswahrscheinlichkeit p breite Akzeptanz gefunden: p ≤ 0,05: Die Wahrscheinlichkeit einer rein zufälligen Korrelation liegt bei unter 5 %, d.h. die Irrtumswahrscheinlichkeit ist kleiner als 5 %. In diesem Fall vergibt SPSS einen Stern (*). p ≤ 0,01: Die Irrtumswahrscheinlichkeit ist kleiner als 1 %. SPSS vergibt in diesem Fall zwei Sterne (**). p≤ 0,001: Die Irrtumswahrscheinlichkeit ist kleiner als 1 ‰. Dann vergibt SPSS drei Sterne (***). 3.3 Ergebnisse Die ausführliche grafische Darstellung der Ergebnisse ist im Anhang 2 zu finden. In diesem Abschnitt sollen einzelne wichtige Teilfragen noch einmal aufgegriffen und näher erläutert werden. 20 vgl. http://www.univie.ac.at/ksa/elearning/cp/quantitative/quantitative-108.html, verfügbar am 04.08.2010 21 Es werden 1, 2 oder 3 Sterne vergeben. 10 Studierendenbefragung zur Sicherung des Fach- und Führungskräftenachwuchses in der Region Zunächst kann man feststellen, dass männliche und weibliche Befragte in diesem Fall relativ gleichverteilt sind, wie man auch der folgenden Abbildung entnehmen kann. Abbildung 1: Geschlecht und Altersverteilung Auf Grundlage dieser Gleichverteilung, kann man die Daten gut auf geschlechtsspezifische Unterschiede in der Beantwortung der Daten untersuchen. In dieser Stichprobe konnten jedoch keine erheblichen Abweichungen bezogen auf zu untersuchenden inhaltliche Fragestellungen zwischen weiblichen und männlichen Befragten gefunden werden. Das Geschlecht scheint in dieser Studie keine moderierende Variable zu sein, die unterschiedliche Variablenausprägungen erklärt. Anhand der Daten kann man feststellen, dass eher der familiäre und soziale Hintergrund des Menschen seine Einstellungen und Erwartungen prägt, vor allem soll an dieser Stelle auf den Familienstand verwiesen werden. Ist ein Befragter in einer festen Partnerschaft bzw. sogar verheiratet, ist er eher bereit auf einen attraktiven Arbeitsplatz für seine Familie zu verzichten. In diesem Fall wiegen die sozialen Bindungen schwerer, als der finanzielle Aspekt u.a.. 11 Studierendenbefragung zur Sicherung des Fach- und Führungskräftenachwuchses in der Region Der folgenden Abbildung ist zu entnehmen, dass immerhin 42,4 % der Befragten in einer Beziehung leben. Abbildung 2: Familienstand Studiengebühren spielen eine wichtige Rolle bei der Entscheidung für den Studienstandort spielen. Dies zeigt deutlich auch die nachfolgende Abbildung. Weitere wichtige Kriterien sind das Image der Hochschule und das Betreuungsverhältnis zwischen Professoren und Studenten. Abbildung 3: Motive für die Auswahl des Studienstandortes 12 Studierendenbefragung zur Sicherung des Fach- und Führungskräftenachwuchses in der Region Etwa die Hälfte der Studierenden (56,3 %) hat zumindest ein studienrelevantes Praktikum absolviert. 65,9 % dieser Praktika wurden in Sachsen absolviert. Die Verteilung auf die einzelnen Landkreise kann der Abbildung im Anhang entnommen werden. 29,5 % der Befragten geben an, dass sie ihre Abschlussarbeit in Kooperation mit einem Unternehmen schreiben wollen. Davon entscheiden sich etwa zwei Drittel für ein Unternehmen im Freistaat Sachsen. Auch hier ist die genaue Aufteilung auf die einzelnen Regionen dem Anhang zu entnehmen. Die Studierenden, die sich bereits gegen die Zusammenarbeit mit einem Unternehmen entschieden haben, geben verschiedene Gründe dafür an. Viele hätten kein passendes Unternehmen gefunden. Vor allem die Freiberger Studenten meinen, dass die besseren Forschungsthemen von der Hochschule gestellt würden bzw. es keine forschungsnahen Themen in den Unternehmen gäbe. Weiterhin werde in Freiberg die Zusammenarbeit mit den Unternehmen von Seiten der Hochschule nicht unterstützt oder ist sogar unerwünscht. An dieser Stelle sollte darüber nachgedacht werden, die Zusammenarbeit von Hochschulen und Unternehmen zu vertiefen, sodass es möglich wird, potentielle Fach- und Führungskräfte mit attraktiven Praktika oder Abschlussarbeiten schon frühzeitig an die regional ansässigen Unternehmen zu binden. 13 Studierendenbefragung zur Sicherung des Fach- und Führungskräftenachwuchses in der Region Obwohl die Region Mittelsachsen, wie in der folgenden Abbildung verdeutlicht, als durchschnittlich gut eingeschätzt wird, verlassen 45,5 % der Absolventen die Region nach erfolgreichem Abschluss des Studiums. Als häufige Gründe werden die besseren Aussichten auf einen Arbeitsplatz in einer anderen Region, ein geplanter Auslandsaufenthalt oder familiäre Gründe genannt. Abbildung 4: Einschätzung der Region Mittelsachsen auf einer Skala von 1 bis 5 (Mittelwerte der Variablen im Vergleich) Die Einschätzung der Region Mittelsachsen fällt in beiden Studienstandorten eher durchschnittlich aus. Hier stellt sich die Frage, inwieweit diese durchgehend durchschnittliche Bewertung durch Nichtwissen der Studierenden entstanden ist bzw. in welchem Umfang sich die Studierenden bereits mit der Region Mittelsachsen auseinandergesetzt haben. Fraglich dahingehend ist vor allem der Einfluss, den die Studierenden, die aus anderen Bundesländern für das Studium zugezogen sind, auf die Beantwortung dieser Frage haben. 14 Studierendenbefragung zur Sicherung des Fach- und Führungskräftenachwuchses in der Region Die Aussicht auf einen guten Arbeitsplatz scheint ein wichtiges Motiv für das Verlassen der Region zu sein. Auch die Frage, ob sich der Befragte vorstellen kann, einen seinen Qualifikationen entsprechenden Arbeitsplatz im Landkreis Mittelsachsen finden zu können, verneinten 46,2 %. Es wurden unterschiedliche Gründe angegeben, die in der nachfolgenden Abbildung dargestellt sind. Abbildung 5: Ich bin der Meinung, dass ich keinen Arbeitsplatz finden werde, der meinen Qualifikationen entspricht, weil... Daher stellt sich die Frage, nach welchen Kriterien der Arbeitsplatz ausgewählt wird. Was macht ein Unternehmen also interessant? Geld und Karriereaussichten sind zweifelsohne noch immer bedeutsame Faktoren, stehen aber nicht an erster Stelle innerhalb der Befragungsergebnisse. Ein Arbeitgeber ist vor allem dann interessant, wenn er einen sicheren Arbeitsplatz bieten kann. 15 Studierendenbefragung zur Sicherung des Fach- und Führungskräftenachwuchses in der Region Nachfolgend sind wichtige Faktoren in einer Rangfolge dargestellt. Die Befragten bewerteten die Faktoren auf einer Skala von „sehr unwichtig“ bis „sehr wichtig“. Der Vergleich der Mittelwerte ergibt die dargestellte Rangfolge. Abbildung 6: Die wichtigsten Faktoren bei der Auswahl eines Arbeitsgebers 16 Studierendenbefragung zur Sicherung des Fach- und Führungskräftenachwuchses in der Region Eine relativ deutliche Absage an Großunternehmen ist bei den Präferenzen der Studierenden zu verzeichnen. Mittelständische Unternehmen werden von den potentiellen Fach- und Führungskräften bevorzugt. Sie haben gute Chancen im Wettbewerb um Fachkräfte. Für viele ist die Unternehmensgröße aber kein entscheidendes Kriterium für die Auswahl eines Arbeitgebers. In dieser Facette finden sich alle Unternehmensgrößen wieder. Also haben auch Klein- und Kleinstunternehmen eine gute Chance neben den bevorzugten mittelständischen Unternehmen auf dem Bewerbermarkt zu bestehen. Abbildung 7: Bevorzugte Unternehmensgrößen der Studierenden Die Branchenzugehörigkeit sollte als Kriterium für die Attraktivität eines Unternehmens nicht unberücksichtigt bleiben. Als interessante Betätigungsfelder nach dem Studium stehen die Wissenschaft bzw. Forschung an erster Stelle. Es folgen die Automobilindustrie und der öffentliche Dienst. Die Wasser- und Energiewirtschaft steht an vierter Stelle während ehemals beliebte Branchen wie Transport und Logistik und die Wirtschaftsprüfung untergeordnete Rollen spielen. 17 Studierendenbefragung zur Sicherung des Fach- und Führungskräftenachwuchses in der Region Doch nicht nur Unternehmen, sondern auch die Region selbst kann dazu beitragen, dass potentielle Fach- und Führungskräfte nach dem erfolgreich absolvierten Studium in der Region bleiben. Welche Faktoren den Befragten wichtig sind, ist in der folgenden Abbildung dargestellt: Abbildung 8: Kriterien eines attraktiven Wohn- und Arbeitsstandortes Auch hier beurteilten die Befragten auf einer Skala von „sehr unwichtig“ bis „sehr wichtig“. Berufliche Perspektiven sind der wichtigste Aspekt bei der Auswahl des zukünftigen Wohn- und Arbeitsstandortes. Auch die Wohnqualität und die Sauberkeit (sauberes Stadtbild, gepflegte Anlagen etc.) spielen eine nicht zu unterschätzende Rolle. Die Infrastruktur sollte gut ausgebaut sein. Weiterhin bevorzugen die befragten Studierenden prosperierende Regionen, also Regionen, in denen ein angemessenes Einkommensniveau erreicht werden kann. Naherholungsmöglichkeiten, die Nähe zu einer Großstadt und das kulturelle Angebot werden durchaus auch als wichtige Faktoren bewertet, stehen aber nicht im Mittelpunkt. Die folgende 18 Studierendenbefragung zur Sicherung des Fach- und Führungskräftenachwuchses in der Region Abbildung zeigt auf, welche Verbindung die befragten Studierenden mit der Region Mittelsachsen haben. Abbildung 9: Was verbindet Sie mit der Region Mittelsachsen? Neben dem Studium spielt auch hier wieder das soziale Umfeld eine wichtige Rolle. Freunde, Bekannte und die Familie sind wichtige Verbindungspunkte zur Region Mittelsachsen. 66,7 % der Befragten würden gegenüber einem guten Freund eine Empfehlung für die Region Mittelsachsen aussprechen. Im letzten Teil des Fragebogens wurden noch einmal entscheidungsrelevante Kriterien aufgegriffen. Unter anderem sollte herausgefunden werden, was die Studierenden bei der Entscheidungsfindung hinsichtlich eines attraktiven Arbeitsplatzangebotes berücksichtigen. Die Frage, ob sie für ihre familiären und sozialen Bindungen auf einen für sie attraktiven Arbeitsplatz verzichten würden, beantworteten 64,5 % mit „Ja“. Für zwei Drittel der befragten Studierenden nehmen also die Familie und Freunde bzw. bekannte einen sehr hohen Stellenwert ein. Die Daten wurden noch einmal einem fakultätsspezifischen Vergleich unterzogen. Es ergaben sich darin keine Unterschiede hinsichtlich der Beantwortung der Fragen im vorliegenden Fragebogen, d.h. dass auch die Fakultätszugehörigkeit keine moderierende Variable in dieser Studie darstellt und damit keine unterschiedliche Ausprägungen von Variablen erklärt. 19 Stärken und Schwächen – Chancen und Risiken – eine Analyse 4 Stärken und Schwächen – Chancen und Risiken – eine Analyse In der nachfolgenden Stärken-Schwächen-Analyse soll die Situation der Region bezogen auf die vorliegenden Untersuchungsergebnisse dargestellt werden. Allgemein lassen sich die Kriterien einer Stärken und Schwächen – Analyse in sogenannte harte und weiche Standortfaktoren unterteilen. Harte Standortfaktoren sind eindeutig messbar und relativ leicht quantifizierbar. Weiche Standortfaktoren dagegen sind schwer zu messen, da sie auf subjektiven Einschätzungen basieren. Die nachfolgende Abbildung zeigt im Überblick die herausgearbeiteten Stärken und Schwächen und daraus abgeleitet Chancen und Risiken für die Region. Stärken zwei Hochschulen mit unterschiedlichen Schwächen Profilen/ Ausrichtungen guten Ausbildungsmöglichkeiten an den beiden Hochschulen wenig bekannt keine Studiengebühren gute Betreuungsverhältnisse an den Hochschulen und den regionalen beiden Hochschulen Unternehmen vergleichsweise niedrige Lebenshaltungskosten eher schwache Kooperation zwischen den mangelnde Präsenz der regionalen Unternehmen an den Hochschulen in Deutschland einzigartige Studiengänge an der TU Bergakademie Freiberg fundierte Ausbildung besonders in MINTFächern Chancen Akquirieren neuer Studenten (Anreiz der Risiken günstigen Lebenshaltungskosten) Verringerung der Studienabbrecherquoten Führungskräfte in andere Regionen durch gute Betreuung Abwanderung der potentiellen Fach- und potentielle Fach- und Führungskräfte bereits in der Region Abbildung 10: Stärken - Schwächen und Chancen - Risiken Fachkräftemangel wirkt als Innovationsbremse 20 Stärken und Schwächen – Chancen und Risiken – eine Analyse Dass die Region Mittelsachsen zwei Hochschulen mit unterschiedlichen Profilen aufweisen kann, ist eindeutig als Stärke einzuschätzen. Die TU Bergakademie Freiberg bietet als einzige Hochschule Studiengänge zum Thema Industriearchäologie an, während die Hochschule Mittweida für ihre Medien-Studiengänge weit über Sachsen hinaus bekannt ist. Beide Hochschulen sind auch in den technischen Studienrichtungen gut vertreten. Als weitere Stärke stellt sich heraus, dass von den Studierenden keine Studiengebühren eingefordert werden. Schaffen jedoch andere Bundesländer ihre Studiengebühren wieder ab oder beschließt der Freistaat Sachsen ebenfalls solche zu erheben, entfällt dieser momentane Vorteil schnell wieder. Als weiterer positiver Faktor ist zu bewerten, dass beide Hochschulen eher überschaubar sind und damit die Möglichkeit haben, ihre Studierenden besser zu betreuen. Die Betreuungsverhältnisse spielen keine zu unterschätzende Rolle bei der Auswahl des Studienstandortes. Allerdings sind diese guten Ausbildungsmöglichkeiten wahrscheinlich noch zu wenig bekannt. Auch die Kooperation zwischen den Unternehmen und den Hochschulen weist erhebliche Defizite auf – sowohl bei der Zusammenarbeit im Rahmen von Abschlussarbeiten und Praktika, als auch bei Betriebsbesichtigungen und Exkursionen in die umliegenden Betriebe. Die Unternehmensseite wiederum präsentiert sich viel zu wenig an den Hochschulen. Gerade Kleinunternehmen oder kleine mittelständische Unternehmen verpassen hier Chancen, frühzeitig potentielle Fach- und Führungskräfte auf sich aufmerksam zu machen – ohne das ein enormes Marketing-Budget dafür aufgebracht werden muss. Chancen bestehen darin, auch weiterhin Studierende über günstige Lebenshaltungskosten und gute Betreuungsverhältnisse an den Hochschulen zunächst für die Zeit des Studiums in der Region zu halten bzw. zu binden. Durch das mehrfach genannte, sehr gute Betreuungsverhältnis an den Hochschulen, bietet sich die Möglichkeit individueller auf die Studierenden einzugehen und damit Studienabbrecherquoten zu verringern und Studierende gezielt zu fördern. Die potentiellen Fach- und Führungskräfte befinden sich damit schon in der Region und müssen „nur“ dazu bewegt werden, sich hier niederzulassen und damit ihre Arbeitskraft und ihr KnowHow in Unternehmen der Region zu investieren. Dennoch bestätigen vorliegende statistische Kennzahlen, dass auch die Region Mittelsachsen eine hohe Zahl an Abwanderungen – vor allem bei jungen Frauen – aufweist. Die Gefahr potentielle Fach- und Führungskräfte an andere prosperierende Regionen zu verlieren, ist demzufolge immer präsent. Der drohende Fachkräftemangel wird sich als Innovationshemmnis in der Zukunft bemerkbar machen. 21 Ableitung eines Attraktivitäts- bzw. eines Anforderungsprofiles für Unternehmen der Region Mittelsachsen 5 Ableitung eines Attraktivitäts- bzw. eines Anforderungsprofiles für Unternehmen der Region Mittelsachsen Die Mitarbeiter bestimmen im System der wissensbasierten Produktion zunehmend die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens. Damit wird die Attraktivität des Unternehmens für engagierte Innovations- und Leistungsträger zum strategischen Erfolgsfaktor – sowohl im Hinblick auf die Bindung strategisch bedeutsamer Mitarbeiter als auch auf die Gewinnung von qualifizierten Nachwuchskräften.22 Mit der Entwicklung eines Attraktivitätsprofils soll vor allem für die mittelständische Wirtschaft eine praktische Handlungshilfe entwickelt werden, um sie bei der Steigerung ihrer ArbeitsgeberAttraktivität zu unterstützen. Dieses Attraktivitäts- bzw. Anforderungsprofil wurde auf Grundlage der empirisch erhobenen Daten im Rahmen der Studierendenbefragung ermittelt. Damit stellt es ein rein empirisch erhobenes Wunschprofil der befragten Studierenden in der Wirtschaftsregion Mittelsachsen an einen potentiellen Arbeitgeber dar. Dieses Wunschprofil stellt eine Informationsgrundlage dar und kann es den Unternehmen ermöglichen, ihre Personalmarketingbotschaften an die Zielgruppe zu adaptieren. 22 Schleiter/ Armutat: Was Arbeitgeber attraktiv macht. 2004, S. 4 f. 22 Ableitung eines Attraktivitäts- bzw. eines Anforderungsprofiles für Unternehmen der Region Mittelsachsen Die Erwartungen an einen idealen Arbeitgeber lassen sich zum Teil bereits aus der unteren Abbildung entnehmen. Die Rangfolge gibt an, welche Faktoren den befragten Studierenden besonders wichtig sind. Abbildung 11: Erwartungen an einen idealen Arbeitgeber Ein Arbeitgeber ist vor allem dann interessant, wenn er einen sicheren Arbeitsplatz mit einem entsprechenden Gehalt bieten kann. Weiterhin spielen Weiterbildungsmöglichkeiten eine große Rolle. Dass Karriere nicht alles ist, kann man erkennen, wenn man sich die Rangfolge der Kriterien genauer ansieht. Während eine ausgeglichene Lebensweise (Work-Life-Balance) an vierter Stelle steht, rangieren die Aufstiegs- und Karrierechancen auf dem 6. Platz. Ein die Erwartungen des potentiellen Arbeitgebers übersteigendes Gehalt wiegt die Nachteile von Überstunden, die oft mit einer solchen Position verbunden sind, nicht mehr auf. Für viele der zukünftigen Fach- und Führungskräfte spielt die Work-Life-Balance, die Ausgeglichenheit zwischen der Erwerbsarbeit und den privaten Wünschen und Verpflichtungen, eine wichtige Rolle. Sicher spielen in diesem Zusammenhang auch die Faktoren der familienfreundlichen Unternehmenskultur und der Balance von Familie und Arbeitswelt eine bedeutende Rolle. Im Hinblick auf spezifische Studien sind somit die Aspekte „Innovation durch Balance von Familie 23 Ableitung eines Attraktivitäts- bzw. eines Anforderungsprofiles für Unternehmen der Region Mittelsachsen und Arbeitswelt“ und „Arbeitgeber-Attraktivität durch familienfreundliche Unternehmenskultur“ durchaus auch als Merkmale eines „idealen“ Arbeitgebers zu interpretieren.23 Nur Wenige sehen die Internationalität eines Unternehmens als ein entscheidendes Kriterium bei der Auswahl des zukünftigen Arbeitgebers. Die folgende Abbildung fasst das Wunschprofil der befragten Studierenden in einer Profildarstellung zusammen. 5 4 3 2 1 0 1-sehr unwichtig 5-sehr wichtig Abbildung 12: Wunschprofil Bei der Betrachtung dieses Wunschprofils sollte man jedoch bedenken, dass sich hier lediglich die Aussagen der befragten Studierenden in der Region Mittelsachsen wiederspiegeln. Weiterhin ist zu beachten, dass sich die Anzahl der befragten Studierenden nach der Fakultätszugehörigkeit stark unterscheiden. Damit ist die Repräsentativität in Frage zu stellen. Weiterhin ist zu berücksichtigen, dass sich die Erwartungs- und Anspruchshaltungen an einen attraktiven Arbeitgeber im Verlauf der Erwerbsbiographie eines Menschen verschieben. Folglich sollten sich die Maßnahmen zur Personalgewinnung und Personalbindung unterscheiden.24 23 24 Schleiter/ Armutat: Was Arbeitgeber attraktiv macht. 2004, S.13 Schleiter/ Armutat: Was Arbeitgeber attraktiv macht. 2004, S.17 24 Handlungsfelder und Maßnahmen zur Steigerung der Attraktivität der Unternehmen in der Region 6 6.1 Handlungsfelder und Maßnahmen zur Steigerung der Attraktivität der Unternehmen in der Region Verbesserung der Informationspolitik Mit einer Verbesserung der Informationspolitik können die Unternehmen der Region in Zusammenarbeit mit den Hochschulen dem Fach- und Führungskräftemangel entgegenwirken. Durch Informationslücken auf Seiten der Bewerber kommt es zu einer höheren Abwanderung. Es sind zu viele Absolventen der beiden Hochschulen in der Region Mittelsachsen der Meinung, dass sie in der Region keinen geeigneten Arbeitsplatz finden können. Auf der anderen Seite stehen die Unternehmen, die ihre Stellen zunehmend schwieriger besetzt bekommen. Es lassen sich eindeutig Besetzungsprobleme bei den Unternehmen der Region feststellen, weil den Absolventen die Informationen über vakante Stellen fehlen. In dieser Sache ist es notwendig, dass die Unternehmen, die Hochschulen und die Region selbst zusammenarbeiten, um genau diese Informationslücken zu schließen. Ziel ist es, die Absolventen als künftige Fach- und Führungskräfte in den Unternehmen der Region zu binden. 6.2 Kooperation zwischen Unternehmen und Hochschulen fördern Grundlegend sollte auch eine Verbesserung der Kommunikation zwischen den Unternehmen und den Hochschulen angestrebt werden. Durch eine engere Zusammenarbeit werden die eben genannten Informationsungleichheiten minimiert. Die Unternehmen haben die Möglichkeit durch Praktika oder Betreuung von Abschlussarbeiten ihre künftigen Fach- und Führungskräfte kennenzulernen und eventuell schon frühzeitig zu binden. Kennen die Unternehmen ihre künftigen Fach- und Führungskräfte, können sie auch deren Erwartungshaltung besser einschätzen und ihnen nach Abschluss des Studiums entsprechende Angebote vorlegen. Wichtig ist dies vor allem für kleine und mittelständische Unternehmen, die in den Köpfen der Studierenden möglicherweise nicht so präsent sind. Diese Unternehmen müssen sich und die Möglichkeiten, die sie bieten, den Studierenden möglichst frühzeitig während des Studiums präsentieren. 25 Handlungsfelder und Maßnahmen zur Steigerung der Attraktivität der Unternehmen in der Region 6.3 Finanzierung von Stipendien/ Werksstudenten (strategische Ausrichtung der Personalpolitik) Auch dieses Handlungsfeld ergibt sich aus den Überlegungen heraus, die potentiellen Mitarbeiter möglichst frühzeitig aufzufangen und an das eigene Unternehmen zu binden. Die Stipendien- bzw. Werksstudentenprogramme sind auch in den problematischen MINT-Fächern sehr beliebt. Das Unternehmen kann seine zukünftigen Fach- und Führungskräfte sehr früh an das Unternehmen binden. Nach erfolgreichem Abschluss des Studiums ist keine große Einarbeitungszeit mehr notwendig. Die im Unternehmen stattfindenden Prozesse sind bereits bekannt und müssen nicht erst verinnerlicht werden. Die für das Unternehmen entstehenden Kosten durch ein solches Programm sind mit einer Reduzierung von Personalrecruitings bzw. marketingkosten in diesem Fall zu rechtfertigen. In großen Unternehmen wird dieses Verfahren regelmäßig praktiziert. Es stellt sich hier die Frage, inwieweit diese Konzepte auch von kleinen und mittelständischen Unternehmen getragen werden können. Unterstützung können die regionalen Unternehmen durch ein Nationales Stipendienprogramm („Deutschlandstipendium“) finden. 6.4 Förderung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf Einen wichtigen Hinweis für die Ausgestaltung der Arbeitgeber-Attraktivität gibt die vorliegende Untersuchung auch damit, dass zum Wunschprofil eines idealen Arbeitgebers die Ausgeglichenheit zwischen der Erwerbsarbeit und den privaten Bedürfnissen – also die WorkLife-Balance gehört. Darunter ist auch die Betreuung und Erziehung von Kindern zu zählen. Dieser Aspekt wird auch im Zuge der demographischen Entwicklung von wichtiger Bedeutung sein. Es geht vor allem darum, die Erwerbsquote qualifizierter Frauen zu erhöhen. Es werden voraussichtlich Unternehmen mit einer „familienbewussten Unternehmenskultur“ bei dem Recruiting von Mitarbeiterinnen erfolgreicher sein. An dieser Stelle könnte sich die Region bei der Förderung der Familienfreundlichkeit einbringen, indem sie Strukturen schafft, die mit flexiblen Betreuungsangeboten einhergehen, denn nicht jedes Unternehmen kann und soll eine eigene Kindertagesstätte schaffen. 26 Ausblick 7 Ausblick In der vorliegenden Studie wurden Erwartungshaltungen und Anforderungen von Studierenden der TU Bergakademie Freiberg und der Hochschule Mittweida erhoben. Weiterhin wurde ein Wunschprofil eines attraktiven Arbeitgebers abgeleitet. Dieses Wunschprofil spiegelt die wichtigsten Kriterien wieder. In einer weiterführenden Studie könnte es sinnvoll sein, tatsächliche Unternehmensprofile gegenüberzustellen. Dazu wären Attraktivitätsbefragungen von Mitarbeitern in den Unternehmen notwendig. Mit Befragungen in den Unternehmen könnte man weiterhin erfassen, was die Unternehmen überhaupt leisten können und wollen. Sind sie den Anforderungen der potentiellen Fach- und Führungskräften gewachsen bzw. sind diese überhaupt als realistisch einzuschätzen? Damit kann man den subjektiven Erwartungshaltungen der befragten Studierenden die tatsächlichen Profile gegenüberstellen und entsprechende Vergleiche ziehen, aus denen man weiterführend konkrete Handlungsfelder für die Unternehmen entwickeln kann. Es soll darauf hingewiesen werden, dass in der betriebsinternen Wahrnehmung der Arbeitgeber-Attraktivität sich die Prioritäten wahrscheinlich verschieben werden. Eine engagierte Personalabteilung, ein gutes Verhältnis zu den Arbeitskollegen etc. könnten dann aus innerbetrieblicher Sicht eines langjährigen Angestellten mehr an Bedeutung gewinnen. Auch durch veränderte Lebenslagen können sich Wertvorstellungen ändern und neue Werte gesetzt werden. Mit einer eigenen Familie erscheinen attraktive Sozial- und Nebenleistungen in einem neuen Licht.25 Die in der Studie aufgezeigten Probleme und die daraus resultierenden Handlungsfelder sind allein aus den vorliegenden Daten abgeleitet. Das heißt, dass nur ein Teilbereich des Fach- und Führungskräftemangels bearbeitet wurde. Es geht vorwiegend darum, die Absolventen als potentielle Fach- und Führungskräfte, in der Region zu halten. Das Problem des Fach- und Führungskräftemangels kann jedoch nicht nur an dieser einen Stelle bearbeitet werden, sondern erfordert eine Vielzahl von Maßnahmen, die bereits Gegenstand zahlreicher Studien waren. Nur wenn man auf allen Handlungsfeldern entsprechend etwas bewegt, kann die Situation stabilisiert bzw. verbessert werden. 25 Schleiter/ Armutat: Was Arbeitgeber attraktiv macht. 2004, S.19 27 Anhang Anhang 1: Reihenfolge der Fragen und Filterregeln des Fragebogens A Stichprobenbeschreibung A001 Geschlecht A002 Wie alt sind Sie? A003 Familienstand A004 PLZ Ihres derzeitigen Wohnortes A005 PLZ Ihres Heimatortes A006 Welchen höchsten allgemeinbildenden Abschluss haben Sie? B Studium B001 Welchen Studiengang besuchen Sie? B002 Aus welchen Motiven heraus haben Sie sich für Ihren Studiengang entschieden? B003 Wie sieht die Planung Ihrer weiteren Hochschullaufbahn aus? B004 In welchem Fachsemester befinden Sie sich momentan? B005 Warum haben Sie sich für den Studienstandort Freiberg/ Mittweida entschieden? II Anhang B006 Haben Sie vor, in naher Zukunft Ihren Studienstandort zu verlassen? ja nein B007 Warum wollen Sie den Studienstandort B008 Beabsichtigen Sie nach Beendigung verlassen? Ihres Studiums den Studienstandort zu verlassen? ja nein B009 Warum wollen zu B010 Sie die Region verlassen? B010 Haben Sie bereits ein oder mehrere studienrelevante Praktika absolviert? ja B011 In welchem Bundesland haben Sie Ihr nein zu B013 letztes Praktikum bzw. Ihre Praktika absolviert? bei Antwort: Sachsen: B012 In welchem Landkreis bzw. welcher kreisfreien Stadt haben Sie Ihr Praktikum absolviert? B013 Schreiben Sie Ihre Abschlussarbeit bzw. werden Sie Ihre Abschlussarbeit in Kooperation mit einem Unternehmen schreiben? ja B014 Dafür muss ich nach: nein B016 Warum schreiben Sie bzw. werden Sie Ihre Abschlussarbeit nicht in Kooperation mit einem Unternehmen schreiben? bei Antwort: Sachsen: B015 In welchem Landkreis bzw. kreisfreien Stadt sind Sie dann beschäftigt? III Anhang C Unternehmen C001 Wie wichtig sind Ihnen die folgenden Faktoren bei der Auswahl eines Arbeitgebers? Beurteilen Sie die einzelnen Faktoren auf der Skala von sehr wichtig bis sehr unwichtig! 1. Aufstiegs- und Karrierechancen 2. Weiterbildungsmöglichkeiten 3. Vergütung/ Gehalt 4. Betriebliche Sozialleistungen (Altersversorgung, Betriebskindergarten etc.) 5. Arbeitsplatzsicherheit 6. Unternehmensphilosophie/ Unternehmenskultur 7. Internationalität des Unternehmens 8. Work-Life-Balance C002 Welche der folgenden Unternehmensgrößen sind als Arbeitgeber für Sie besonders attraktiv? C003 In welchen der folgenden Betätigungsfelder würden Sie nach Abschluss Ihres Studiums gern arbeiten? C004 Welche Erwartungen haben Sie an das Einstiegsgehalt(monatliches Bruttogehalt in EUR)? C005 Wie schätzen Sie die Vernetzung der TU Bergakademie Freiberg/ HS Mittweida mit den Unternehmen der Region ein? IV Anhang D Region D001 Welche Anforderungen stellen Sie an einen idealen Wohn- und Arbeitsstandort? Beurteilen Sie hierbei die Wichtigkeit der folgenden Kriterien! 1. Wohnqualität 2. Sauberkeit 3. Berufliche Perspektiven 4. Einkommensniveau 5. Infrastruktur/ Verkehrsanbindung 6. Familienfreundlichkeit (Kinderbetreuung u.a.) 7. Landschaft/ Klima/ Lage 8. Medizinische Versorgung 9. Freundlichkeit der Menschen in der Region 10. Kulturelles Angebot 11. Freizeitmöglichkeiten 12. Wohnungsangebot 13. Einkaufsmöglichkeiten 14. Bildungseinrichtungen 15. Naherholungsmöglichkeiten 16. Nähe zur Großstadt D002 Wie hoch ist Ihre Bereitschaft zu einem berufsbedingten Wohnortwechsel? V Anhang D003 Ordnen Sie die Region Mittelsachsen auf der folgenden Skala ein! nicht teils/teils zutreffend zutreffend innovativ konservativ monoton vielfältig weltoffen engstirnig bürgernah bürokratisch unfreundlich freundlich sauber schmutzig gastfreundlich ungastlich familienfeindlich familienfreundlich industriell provinziell teuer preiswert arm reich D004 Was verbindet Sie mit der Region Mittelsachsen? D005 Würden Sie einem guten Freund empfehlen, in Ihre Region zu ziehen? D006 Sind Sie der Meinung, dass Sie im Landkreis Mittelsachsen einen, ihren Qualifikationen entsprechenden Arbeitsplatz, finden können? ja nein D007 Ich bin der Meinung, dass ich keinen Arbeitsplatz finden werde, der meinen Qualifikationen entspricht, weil … E Entscheidungsrelevante Kriterien E001 Würden Sie zugunsten Ihrer familiären und sozialen Bindungen auf einen für Sie attraktiven Arbeitsplatz (z.B. hinsichtlich Einkommen und Karrierechancen) in einer anderen Region verzichten? VI Anhang E002 Wie würden Sie sich entscheiden? nicht teils/teils zutreffend zutreffend Karriere Familie Freunde/ Hohes Einkommen Bekannte Kennenlernen Heimatverbundenheit anderer Kulturen Niedrige Mieten Arbeitsplatzsicherheit Aussicht auf kurze Fahrtwege/ einen Job kein Pendeln VII Anhang Anhang 2: Grafische Darstellung der Ergebnisse Stichprobenbeschreibung Geschlecht und Altersverteilung 600 500 265 400 weiblich (N=454) 300 männlich (N=488) 200 100 287 82 66 84 41 36 25 - 29 Jahre > 30 Jahre 80 0 18 - 20 Jahre 21 - 25 Jahre Familienstand N=935 600 500 400 300 200 100 0 534 172 161 63 verheiratet Partnerschaft, Partnerschaft, zusammen getrennt lebend lebend ledig 3 2 geschieden verwitwet VIII Anhang Höchster allgemeinbildender Abschluss N=872 800 645 600 400 218 200 9 0 allgemeine Hochschulreife (Abitur) Fachgebundene Hochschulreife (Fachhochschulreife) Mittlere Reife (Realschulabschluss) IX Anhang PLZ des derzeitigen Wohnortes N=918 Sonstige 40 Chemnitz (09000-09999) 669 Zwickau (08000-08999) 32 Gera (07000-07999) 6 Halle/ Dessau (06000-06999) 3 Leipzig (04000-04999) 80 Cottbus (03000-03999) 4 Bautzen (02000-02999) 10 Dresden (01000-01999) 74 0 100 200 300 400 500 600 700 800 PLZ des Heimatortes N=525 Sonstige 81 Chemnitz (09000-09999) 199 Zwickau (08000-08999) 36 Gera (07000-07999) 12 Halle/ Dessau (06000-06999) 12 Leipzig (04000-04999) 71 Cottbus (03000-03999) 6 Bautzen (02000-02999) 24 Dresden (01000-01999) 84 0 50 100 150 200 250 X Anhang Studium Welchen Studiengang besuchen Sie? TU Bergakademie Freiberg N=323 Angewandte Informatik (Bachelor) Angewandte Mathematik (Diplom) Angewandte Naturwissenschaft (Bachelor) Aufbaustudium Umweltverfahrenstechnik (Diplom) Betriebswirtschaftslehre (Bachelor) Betriebswirtschaftslehre (Master) Business and Law (Bachelor) Chemie (Bachelor) Chemie (Master) Elektronik- und Sensormaterialien (Bachelor) Engineering & Computing (Bachelor) Engineering & Computing (Master) Fahrzeugbau. Werkstoff und Komponenten… Geoinformatik (Master) Geoinformatik und Geophysik (Bachelor) Geologie/ Mineralogie (Bachelor) Geoökologie (Bachelor) Geoökologie (Master) Geophysik (Master) Geotechnik und Bergbau (Diplom) Geowissenschaften (Master) Gießereitechnik (Bachelor) Industrieärchologie (Bachelor) Industrieärchologie (Master) International Management of Resources und… Keramik, Glas- und Baustofftechnik (Diplom) Maschinenbau (Bachelor) Maschinenbau (Master) Networking Computing (Bachelor) Physikalische Technik Sonstiges Technikrecht (Master) Technologiemanagement (Bachelor) Technologiemanagement (Master) Umwelt-Engineering (Bachelor) Umwelt-Engineering (Master) Verfahrenstechnik (Bachelor) Verfahrenstechnik (Master) Werkstoffwissenschaft und Werkstofftechnologie… Wirtschaftsingenieurwesen (Bachelor) Wirtschaftsingenieurwesen (Master) Wirtschaftsmathematik (Bachelor) 0 1 7 11 1 30 10 7 6 5 1 1 1 1 1 3 16 13 5 1 18 8 2 5 1 1 7 25 4 1 25 16 1 4 2 15 5 15 2 17 24 2 2 5 10 15 20 25 30 35 XI Anhang N=524 HS Mittweida Angewandte Mathematik (Bachelor) 6 Angewandte Medienwirtschaft (Bachelor) 11 Angwandte Medien (Bachelor) 2 Betriebswirtschaft (Bachelor) 72 Biotechnologie/Bioinformatik (Bachelor) 40 Diskrete und Computerorientierte Mathematik… 6 Elektrotechnik ( Bachelor) 17 Elektrotechnik (Master) 6 Film und Fernsehen (Bachelor) 3 Gesundheitsmanagement (Bachelor) 1 Immobilienmanagement und Facilities… 26 Industrial Engineering (Bachelor) 1 Industrial Management (Master) 21 Informatik (Bachelor) 13 Informatik (Master) 12 Information and Communication Science (Master) 4 Informationstechnik (Bachelor) 2 Informationstechnik (Diplom) 4 Mechatronik (Bachelor) 6 Medienmanagement (Bachelor) 45 Medientechnik (Bachelor) 52 Molekularbiologie/Bioinformatik (Master) 3 Multimediatechnik (Bachelor) 20 Physikalische Technik (Bachelor) 11 Physikalische Technik (Master) 13 Soziale Arbeit (Bachelor) 60 Soziale Arbeit (Master) 6 Stahl- und Metallbau (Bachelor) 2 Wirtschaftsinformatik (Bachelor) 4 Wirtschaftsingenieurwesen (Bachelor) 55 0 10 20 30 40 50 60 70 80 XII Anhang Motive für die Wahl des Studiengangs (Mehrfachauswahl) weiblich männlich 303 301 Vielfalt der beruflichen Möglichkeiten 189 Spezielles Fachinteresse 254 219 Eigene Begabung/ Fähigkeiten 147 Gute Aussichten auf sicheren Arbeitsplatz 127 Gute Einkommenschancen 56 Gute Aussichten auf einen Studienplatz 256 190 184 93 86 77 Fester Berufswunsch 65 Gute Aussichten auf eine spätere Führungsposition 85 36 20 "Alternativ"-Studiengang 0 50 100 150 200 250 300 350 Planung der weiteren Hochschullaufbahn N=889 250 200 150 100 50 0 191 73 61 Promotion 173 162 173 männlich 29 27 Master of Business Master (nicht MBA) Administration weiblich kein weiteres Studium geplant XIII Anhang Fachsemester N=845 180 160 140 120 100 80 60 40 20 0 169 125 109 98 89 58 1 2 3 4 5 6 46 48 7 8 36 32 35 9 10 11 und höher XIV Anhang Warum haben Sie sich für den Studienstandort Freiberg/ Mittweida entschieden? (Mehrfachauswahl) weiblich männlich 258 Keine Studiengebühren 227 242 219 226 Guter Ruf der Hochschule Kleine Universitätsstadt/ Überschaubarer Campus 186 187 Gutes Betreuungsverhältnis(Professoren/Anzahl… 268 248 Nähe zum Heimatort/ Elternhaus 120 Hohe Qualität der Lehre 165 142 Niedrige Lebenshaltungskosten 115 Zulassungsvoraussetzungen (kein NC) 54 Image des Studienstandortes 169 146 94 91 Gutes/ Vielfältiges Studien- und Lehrangebot 76 87 Gute technische Ausstattung 143 33 Gute berufliche Aussichten 56 48 43 37 39 Durchschnittliche Studiendauer Sonstiges: 13 12 Gutes Freizeit- und Kulturangebot 38 Moderne Lehrgebäude und Bibliotheken Gute Familienbetreuung (Studieren mit Kind) 6 0 69 15 50 100 150 200 Sonstiges: Studiengang wird deutschlandweit nur in Freiberg angeboten (Industriearchälogie) Soziale Bindung (PartnerIn studiert ebenfalls in Freiberg/ Familie) Haben Sie vor, in naher Zukunft Ihren Studienstandort zu verlassen? N=852 400 292 300 200 144 287 männlich 129 weiblich 100 0 ja nein 280 250 300 XV Anhang Warum wollen Sie den Studienstandort verlassen? (Mehrfachauswahl) weiblich männlich 103 Erfolggreicher Abschluss des Studiums 25 25 Sonstiges 15 17 Familiäre Gründe (Partnerschaft, Familie) 6 Wechsel an die "Wunsch"-Hochschule 11 10 11 Näher zum Heimatort/ Elternhaus zurück Wechsel in einen anderen Studiengang 4 Abbruch des Studiums 3 0 8 6 20 40 60 80 100 Sonstiges: Auslandssemester/ Auslandspraktikum/ Studienaustausch Aufnahme des Masterstudiums an einer anderen Hochschule Beabsichtigen Sie nach Beendigung Ihres Studiums die Region zu verlassen? N=578 200 150 151 142 170 115 100 männlich 50 weiblich 0 ja nein 114 120 XVI Anhang Warum wollen Sie die Region verlassen? (Mehrfachauswahl) weiblich männlich Bessere Aussichten auf einen Arbeitsplatz in einer anderen Region 61 34 33 Geplanter Auslandsaufenthalt Familiäre Gründe (Partnerschaft, Familie) 24 Näher zum Heimatort/ Elternhaus zurück 27 25 Arbeitsvertrag mit einem Unternehmen außerhalb der Region 8 37 16 9 10 Sonstiges 0 10 20 30 40 50 60 70 Sonstiges: Umzug in einen Großstadt, Abwechslung/ Fernweh Haben Sie bereits ein oder mehrere studienrelevante Praktika absolviert? N=847 300 242 235 193 177 200 männlich 100 weiblich 0 ja nein 95 80 90 100 XVII Anhang In welchem Bundesland haben Sie Ihr letztes Praktikum absolviert? N=475 weiblich männlich 8 10 Baden-Württemberg 15 14 Bayern 11 10 Berlin 2 5 Brandenburg Bremen 1 0 Hamburg 1 5 7 4 Hessen 1 2 Mecklenburg-Vorpommern 6 6 Niedersachsen Nordrhein-Westfalen 3 3 Rheinland-Pfalz 3 0 152 Sachsen Sachsen-Anhalt 6 7 Thüringen 6 7 161 8 11 Auslandspraktikum 0 20 40 60 80 100 120 140 160 180 XVIII Anhang In welchem Landkreis bzw. welcher kreisfreien Stadt haben Sie ihr Praktikum absolviert? N=341 weiblich 2 Bautzen männlich 4 34 Chemnitz (Stadt) Dresden (Stadt) 26 43 29 11 11 Erzgebirgskreis 4 4 Görlitz 5 Leipzig 12 11 Leipzig (Stadt) Meißen 16 8 3 47 47 Mittelsachsen 1 Nordsachsen 2 2 2 Sächsische Schweiz - Osterzgebirge Vogtlandkreis 5 0 4 Zwickau 0 5 8 10 15 20 25 30 35 40 45 50 XIX Anhang Schreiben Sie Ihre Abschlussarbeit bzw. werden Sie Ihre Abschlussarbeit in Kooperation mit einem Unternehmen schreiben? N=841 300 233 245 250 200 150 138 männlich 110 100 60 weiblich 55 50 0 ja nein Kann ich noch nicht sagen Für meine Abschlussarbeit muss ich nach: N=247 weiblich männlich 0 Thüringen 2 1 0 0 1 Schleswig-Holstein Rheinland-Pfalz 74 Sachsen Niedersachsen 3 Hamburg 3 Baden-Württemberg Berlin 1 Hessen 90 8 5 5 6 7 8 5 2 3 3 1 0 1 0 2 2 1 Sachsen-Anhalt Nordrhein-Westfalen Mecklenburg-Vorpommern Bremen Brandenburg Bayern 5 0 8 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 XX Anhang In welchem Landkreis bzw. welcher kreisfreien Stadt sind Sie dann beschäftigt? N=156 weiblich Görlitz 0 Bautzen 0 männlich 1 1 21 Mittelsachsen Dresden (Stadt) 13 10 Leipzig (Stadt) 11 Erzgebirgskreis 0 12 4 2 Vogtlandkreis 3 2 Zwickau 4 15 Chemnitz (Stadt) 3 Leipzig 0 Meißen 0 23 21 9 1 5 10 15 20 25 XXI Anhang Warum schreiben Sie bzw. werden Sie Ihre Abschlussarbeit nicht in Kooperation mit einem Unternehmen schreiben? (Mehrfachauswahl) weiblich männlich Die Unternehmen sind nicht bereit, Diplomanten zu betreuen. 3 3 18 Sonstiges Befürchtungen, dass sich der Abschluss der Arbeit durch zu starle Einbindung in das Tagesgeschäft… 11 Die Aufgabenstellungen sind durch die Unternehmen nicht oder nur schlecht definiert. 7 2 Entscheidungswege sind zu lang. 26 13 8 8 10 10 Ich habe kein passendes Unternehmen gefunden. 0 5 10 15 20 25 Sonstiges: Wird durch die Universität nicht unterstützt/ gewünscht. Themen in den Unternehmen nicht forschungsnah. Die besseren Forschungsthemen werden von der Hochschule gestellt. Im gewählten Studiengang nicht üblich. Viele, von den Unternehmen gestellte Themen, übersteigen bei Weitem den Umfang einer Bachelorarbeit. 30 XXII Anhang Unternehmen Wie wichtig sind Ihnen die folgenden Faktoren bei der Auswahl eines Arbeitgebers? Aufstiegs-/ Karrierechancen N=816 200 173 168 135 150 118 100 76 78 50 9 10 männlich weiblich 25 24 0 sehr unwichtig unwichtig teils/teils wichtig sehr wichtig Weiterbildungsmöglichkeiten N=821 250 195 185 200 141 150 106 100 50 92 57 11 10 14 10 sehr unwichtig unwichtig weiblich 0 teils/teils männlich wichtig sehr wichtig XXIII Anhang Vergütung/ Gehalt N=819 250 200 215 200 150 108 115 82 100 50 57 7 6 männlich weiblich 18 11 0 sehr unwichtig unwichtig teils/teils wichtig sehr wichtig Betriebliche Sozialleistungen (Altersversorgung, Betriebskindergarten etc.) N=866 200 165 150 88 100 50 165 144 142 63 53 weiblich 26 14 6 männlich 0 sehr unwichtig unwichtig teils/teils wichtig sehr wichtig Arbeitsplatzsicherheit N=813 250 192 200 161 149 162 150 100 50 männlich 73 weiblich 36 12 11 7 10 sehr unwichtig unwichtig 0 teils/teils wichtig sehr wichtig XXIV Anhang Unternehmensphilosophie/ Unternehmenskultur N=813 200 160 177 150 109 99 103 84 100 männlich 33 31 50 9 weiblich 8 0 sehr unwichtig unwichtig teils/teils wichtig sehr wichtig Internationalität des Unternehmens N=815 160 140 120 100 80 60 40 20 0 147 141 119 104 77 83 50 männlich 36 sehr unwichtig 24 unwichtig teils/teils wichtig 34 weiblich sehr wichtig Work-Life-Balance N=820 200 171 148 150 128 124 108 81 100 50 10 10 männlich weiblich 24 16 0 sehr unwichtig unwichtig teils/teils wichtig sehr wichtig XXV Anhang Mittelwerte/ Standardabweichungen der Variablen im Vergleich Faktoren nach Wichtigkeit Arbeitsplatzsicherheit 0,937 Vergütung/ Gehalt 0,853 4,18 3,98 0,91 Weiterbildungsmöglichkeiten 3,95 Work-Life-Balance 0,972 Unternehmensphilosophie/ Unternehmenskultur 0,976 Aufstiegs-/ Karrierechancen 0,923 Betriebliche Sozialleistungen 0,978 3,91 0 1 Mittelwert 3,81 0 - sehr unwichtig 5 - sehr wichtig 3,69 3,57 1,076 Internationalität des Unternehmens Standardabweichung 2,85 2 3 4 5 Welche der folgenden Unternehmensgrößen sind als Arbeitgeber für Sie besonders attraktiv? (Mehrfachauswahl) weiblich männlich Mittelständische U.( 100 - 500 MA) 177 Mittelständische U. ( 501 - 2000 MA) 134 Unternehmensgröße spielt keine Rolle. 195 177 145 144 Kleinunternehmen ( 11 - 100 MA) 115 118 Großunternehmen (> 2000 MA) 77 Kleinstunternehmen ( bis zu 10 MA) 125 45 51 0 50 100 150 200 250 XXVI Anhang In welchen der folgenden Betätigungsfelder würden Sie nach Abschluss Ihres Studiums gern arbeiten? (Mehrfachauswahl) 70 Automobilindustrie 35 Banken/ Finanzierung/ Versicherung 143 47 25 30 Bauindustrie 14 Bergbau Biotechindustrie Chemische Industrie Handelsunternehmen 38 42 36 30 37 48 55 24 IT/ Elektro-Industrie 104 27 23 Kanzlei/ Steuerberatung/ Wirtschaftsprüfung Kunst/ Kultur 70 37 33 29 26 Landwirtschaft/ Ernährung Luft- und Raumfahrtindustrie 79 Marketing-/Werbeagenturen 95 55 37 Maschinenbau 106 Medienindustrie 75 Öffentlicher Dienst 77 14 Öl- und Gasindustrie Pharmaindustrie 31 49 Tourismus/ Gastronomie 16 57 69 23 17 Telekommunikation 114 43 42 Sonstiges Sozialer Bereich/ Pflegeberufe 85 45 33 41 Transport/Logistik 45 Unternehmensberatung 58 55 81 Wasser- und Energiewirtschaft 105 119 Wissenschaft und Forschung 0 20 40 60 80 100 120 145 140 160 Sonstiges: Geothermie, Glasindustrie, Metallurgie/ Metallrecycling, Regenerative Energien, Umweltschutz/-technik, Film und Fernsehen, Medizin XXVII Anhang Welche Erwartungen haben Sie an das Einstiegsgehalt (monatliches Bruttogehalt in EUR? N=812 250 221 200 152 150 126 100 50 männlich 82 80 weiblich 46 36 24 18 8 4 7 6 2 0 0 - 1500 1501 - 3000 3001 - 3500 3501 - 4000 4001 - 4500 4501 - 6000 > 6000 Wie schätzen Sie die Vernetzung Ihrer Hochschule mit den Unternehmen der Region ein? N=812 250 203 200 172 161 135 150 männlich 100 weiblich 39 34 28 50 5 29 6 0 sehr schlecht schlecht mittelmäßig gut sehr gut XXVIII Anhang Region Welche Anforderungen stellen Sie an einen idealen Wohn- und Arbeitsstandort? Beurteilen Sie hierbei die Wichtigkeit der folgenden Kriterien. Wohnqualität N=812 230 225 250 200 127 132 150 100 52 50 1 2 5 männlich weiblich 36 2 0 sehr unwichtig unwichtig teils/teils wichtig sehr wichtig Sauberkeit N=809 230 250 217 200 150 männlich 84 84 100 50 3 3 12 84 84 8 0 sehr unwichtig unwichtig teils/teils wichtig sehr wichtig weiblich XXIX Anhang Berufliche Perspektiven N=803 250 208 200 189 171 130 150 männlich 100 weiblich 61 50 2 1 9 29 3 0 sehr unwichtig unwichtig teils/teils wichtig sehr wichtig Einkommensniveau N=806 250 219 181 200 150 119 männlich 87 100 50 3 23 2 86 74 weiblich 11 0 sehr unwichtig unwichtig teils/teils wichtig sehr wichtig Infrastruktur/ Verkehrsanbindung N=808 250 197 200 150 112 100 50 3 3 180 101 93 79 23 17 0 sehr unwichtig unwichtig teils/teils wichtig sehr wichtig männlich weiblich XXX Anhang Familienfreundlichkeit (Kinderbetreuung u.a.) N=806 160 140 120 100 80 60 40 20 0 141 141 110 114 97 80 männlich 60 20 13 sehr unwichtig weiblich 30 unwichtig teils/teils wichtig sehr wichtig Landschaft/ Klima/ Lage N=809 200 169 178 150 108 114 92 100 73 39 50 5 männlich weiblich 27 4 0 sehr unwichtig unwichtig teils/teils wichtig sehr wichtig Medizinische Versorgung N=811 200 169 183 151 150 124 männlich 100 51 37 50 7 4 66 19 0 sehr unwichtig unwichtig teils/teils wichtig sehr wichtig weiblich XXXI Anhang Freundlichkeit der Menschen der Region N=809 200 167 165 125 133 150 100 63 71 49 50 9 männlich weiblich 25 2 0 sehr unwichtig unwichtig teils/teils wichtig sehr wichtig Kulturelles Angebot N=808 160 140 120 100 80 60 40 20 0 146 147 142 147 58 53 70 weiblich 30 14 männlich 1 sehr unwichtig unwichtig teils/teils wichtig sehr wichtig Freizeitmöglichkeiten N=811 250 194 200 150 124 176 106 94 100 66 50 4 4 26 17 0 sehr unwichtig unwichtig teils/teils wichtig sehr wichtig männlich weiblich XXXII Anhang Wohnungsangebot N=808 250 214 191 200 138 150 männlich 92 100 57 68 27 17 50 2 weiblich 2 0 sehr unwichtig unwichtig teils/teils wichtig sehr wichtig Einkaufsmöglichkeiten N=810 183 189 200 134 150 118 männlich 100 66 49 50 12 36 21 weiblich 2 0 sehr unwichtig unwichtig teils/teils wichtig sehr wichtig Bildungseinrichtungen N=809 183 200 164 137 150 103 84 100 59 49 50 5 5 20 0 sehr unwichtig unwichtig teils/teils wichtig sehr wichtig männlich weiblich XXXIII Anhang Naherholungsmöglichkeiten N=807 200 159 142 150 139 113 männlich 85 100 63 50 16 39 48 weiblich 3 0 sehr unwichtig unwichtig teils/teils wichtig sehr wichtig Nähe zur Großstadt N=809 140 119 129 131 126 120 100 81 72 80 55 60 40 20 59 männlich weiblich 24 13 0 sehr unwichtig unwichtig teils/teils wichtig sehr wichtig XXXIV Anhang Mittelwerte und Standardabweichung der Variablen im Vergleich Faktoren nach Wichtigkeit Berufliche Perspektiven 0,729 Wohnqualität 0,680 Sauberkeit 0,759 Infrastruktur/ Verkehrsanbindung 0,848 Einkommensniveau 0,809 Freizeitmöglichkeiten 0,856 Wohnungsangebot 0,799 4,22 4,18 3,93 3,85 3,84 3,78 3,75 Landschaft/ Klima/ Lage 0,914 Bildungseinrichtungen 0,905 1,088 Familienfreundlichkeit Freundlichkeit der Menschen der… 0,878 Kulturelles Angebot 0,940 0,00 1,00 2,00 0 - sehr unwichtig 5 - sehr wichtig 3,59 3,53 3,38 0,966 Naherholungsmöglichkeiten Mittelwert 3,62 1,083 Nähe zur Großstadt 3,67 3,63 0,912 Einkaufsmöglichkeiten Standardabweichung 3,64 0,862 Medizinische Versorgung 3,73 3,30 3,00 4,00 5,00 XXXV Anhang Wie hoch ist Ihre Bereitschaft zu einem berufsbedingten Wohnortwechsel? N=813 132 140 120 100 114 96 103 113 88 80 männlich 56 57 60 28 26 40 weiblich 20 0 sehr hoch hoch mittelmäßig gering sehr gering Ordnen Sie die Region Mittelsachsen auf der folgenden Skala ein! Innovativ/konservativ N=799 160 140 120 100 80 60 40 20 0 152 134 127 109 106 90 männlich 21 21 28 11 1 innovativ 2 3 4 5 konservativ weiblich XXXVI Anhang Vielfältig/ monoton N=788 200 138 150 156 129 110 112 83 100 50 9 männlich 22 21 8 weiblich 0 1 vielfältig 2 3 4 5 monoton Weltoffen/ engstirnig N=801 200 152 156 150 128 105 92 84 100 50 23 20 männlich 15 26 weiblich 0 1 weltoffen 2 3 4 5 engstirnig Bürgernah/ bürokratisch N=794 200 168 172 150 50 98 86 93 100 79 männlich 36 29 19 14 0 1 bürgernah 2 3 4 5 bürokratisch weiblich XXXVII Anhang Freundlich/ unfreundlich N=796 200 165 159 161 138 150 100 männlich 52 50 46 32 weiblich 32 5 6 0 1 freundlich 2 3 4 5 unfreundlich Sauber/ schmutzig N=801 250 198 193 200 150 100 50 116 107 54 47 männlich weiblich 36 37 6 7 0 1 sauber 2 3 4 5 schmutzig Gastfreundlich/ ungastlich N=798 250 196 200 178 137 150 112 männlich 100 50 37 58 weiblich 33 35 5 7 0 1 gastfreundlich 2 3 4 5 ungastlich XXXVIII Anhang Familienfreundlich/ familienfeindlich N=795 männlich 188 200 160 150 weiblich 143 129 100 50 36 45 43 35 8 8 0 1 familienfreundlich 2 3 4 5 familienfeindlich Industriell/ provinziell N=798 200 150 150 128 100 50 155 123 65 66 52 männlich 38 weiblich 10 11 0 1 industriell 2 3 4 5 provinziell Teuer/ preiswert N=800 250 194 200 167 150 100 122 139 männlich 75 62 50 17 18 weiblich 3 3 0 1 preiswert 2 3 4 5 teuer XXXIX Anhang Reich/ arm N=800 300 222 250 239 200 124 150 50 männlich 96 100 48 5 weiblich 32 4 12 18 0 1 reich 2 3 4 5 arm Mittelwerte der Variablen (standortspezifisch) innovativ 1 reich vielfältig 2 3 preiswert weltoffen 4 Freiberg 5 industriell bürgernah familienfreundlich gastfreundlich freundlich sauber Mittweida XL Anhang Was verbindet Sie mit der Region Mittelsachsen? (Mehrfachauswahl) weiblich männlich Studium 359 377 Freunde/ Bekannte 233 Familie 191 Natur 258 229 138 125 Kulturelles Umfeld 57 61 Immobilie 35 26 Sonstiges 5 0 20 50 100 150 200 250 300 Sonstiges: Heimatort Würden Sie einem guten Freund empfehlen, in Ihre Region zu ziehen? N=796 300 266 265 200 142 123 100 männlich weiblich 0 ja nein 350 400 XLI Anhang Sind Sie der Meinung, dass Sie im Landkreis Mittelsachsen einen, ihren Qualifikationen entsprechenden Arbeitsplatz, finden können? N=811 300 218 218 195 200 180 männlich 100 weiblich 0 ja nein Ich bin der Meinung, dass ich keinen Arbeitsplatz finden werde, der meinen Qualifikationen entspricht, weil (Mehrfachauswahl) weiblich männlich … es keine Unternehmen gibt, die in der Branche tätig sind, für die ich mich besonders interessiere 100 137 … ich keine Karrierechancen und Aufstiegsmöglichkeiten in den Unternehmen dieser Region sehen kann. 63 78 … die Unternehmen in dieser Region mir keinen sicheren Arbeitsplatz bieten können. …die Gehälter in der Region Vorstellungen entsprechen. nicht 48 55 meinen 54 72 18 15 Sonstige Gründe 0 20 40 60 80 100 120 140 160 Sonstiges: keine ausgeschriebenen/ ansprechenden Stellen in der Region, Verbindung zwischen Sozialleistung und Gehalt und Qualifikation in der Region nicht gegeben XLII Anhang Entscheidungsrelevante Kriterien Würden Sie zugunsten Ihrer familiären und sozialen Bindungen auf einen für Sie attraktiven Arbeitsplatz (z.B. hinsichtlich Einkommen und Karrierechancen) in einer anderen Region verzichten? N=806 300 261 259 200 151 135 männlich 100 weiblich 0 ja nein Wie würden Sie sich entscheiden? N=810 160 140 120 100 80 60 40 20 0 121 128 136 140 81 61 74 44 männlich weiblich 15 10 1 Karriere 2 3 4 5 Familie N=810 180 160 140 120 100 80 60 40 20 0 161 156 133 138 75 männlich 58 35 32 9 13 weiblich XLIII Anhang N=810 160 140 120 100 80 60 40 20 0 137 139 98 98 98 88 41 42 40 29 männlich weiblich 1 Kennenlernen anderer Kulturen 2 3 4 5 Heimatverbundenheit N=812 250 205 185 200 124 150 100 93 93 62 50 24 16 6 4 0 1 Arbeitsplatzsicherheit 2 3 4 5 Niedrige Mieten N=807 140 120 100 80 60 40 20 0 116 116 116 107 103 77 64 58 27 1 Aussicht auf Job 2 3 4 23 5 Kurze Fahrtwege/ Kein Pendeln XLIV Anhang Mittelwerte der Variablen (geschlechtsspezifisch) Karriere 1,00 2,00 3,00 Aussicht auf einen Job 4,00 Hohes Einkommen Freiberg 5,00 Arbeitsplatzsicherh eit Mittweida Kennenlernen anderer Kulturen XLV Literaturverzeichnis Literaturverzeichnis Bücher: Eichhorst, Werner; Thode, Eric (2002): Strategien gegen den Fachkräftemangel. Band 2. Betriebliche Optionen und Beispiele. – Bielefeld: Bertelsmann-Stiftung, 2002 Prezewowsky, Michel (2007): Demografischer Wandel und Personalmanagement. – 1.Aufl. – Wiesbaden: Gabler, 2007 Internetquellen: DIHK: Deutscher Industrie- und Handelskammertag: URL:http://www.dihk.de/presse/meldungen/meldung012840, verfügbar am 05.04.2011 Zeitschriften/ Magazine/Broschüren: Deutscher Industrie- und Handelskammer e.V. Bereich Wirtschaftspolitik, Mittelstand, Innovation(2010): DIHK-Innovationsreport 2010. – Berlin: Deutscher Industrie- und Handelskammer e.V. Geighardt, Christiane (2007): Fachkräftemangel – was kann das Personalmanagement tun?Befragungsergebnisse. In: Deutsche Gesellschaft für Personalführung e.V. (Hrsg.), Praxis Papiere. – Düsseldorf: - Ausgabe 8 (2007), S.1-18 Menzel, Harald; Menzel, Sabine; Lachnitt, Rita (2009): Talente finden und fördern. In: Deutschen Sparkassen- und Giroverband (Hrsg.), Sparkassen Management Praxis. Anwendungsbeispiele für die Marktorientierte Unternehmensführung. – Stuttgart: Deutscher Sparkassen Verlag GmbH, – 58 (2009), S. 58 – 65 Reinberg, Alexander; Hummel, Marcus (2001): IAB. Kurzbericht. Stillstand ist Rückschritt. – Nürnberg: Institut für Arbeits- und Berufsforschung der Bundesanstalt für Arbeit – Ausgabe 08 (2001), S.1-8 Schleiter, André; Armutat, Sascha (2004): Was Arbeitgeber attraktiv macht. Ergebnisse einer Wunschprofilerhebung bei potenziellen Bewerbern. In: Deutsche Gesellschaft für Personalführung e.V. (Hrsg.), Praxis Papiere. – Düsseldorf: - Ausgabe 4 (2004), S.1-19 XLVI Literaturverzeichnis Statistische Ämter des Bundes und der Länder (2011): Demografischer Wandel in Deutschland. – Wiesbaden: Statistisches Bundesamt – Heft 1 (2011), S. 3 - 25 XLVII