Sehr geehrte Mitglieder, liebe Freunde!
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Sehr geehrte Mitglieder, liebe Freunde!
Inhalt AOPA Intern Gründer der IAOPA und erster Präsident der AOPA-USA verstorben Fotowettbewerb Trainingscamp in Stendal auf den Herbst verschoben 5-7 2 4 4 Editorial 2 Sicherheitsfragen nach dem 11. September AOPA Info Die Registrierung von US-Flugzeugen durch Nicht-Staatsangehörige der USA Die Allgemeine Luftfahrt als Motor der regionalen Entwicklung - Parlamentarischer Abend am 15. April in Berlin Einführung von JAR-FCL Kostenpflichtige Beratung beim DWD Galileo kommt Zur Erhebung medizinischer Daten bei Piloten AOPA Technik Serie: Mehr wissen und verstehen vom Flugmotor Gerüchte und Fakten über die Einführung von Mode Transpondern Serie: Ultraleicht, Spielzeug oder Flugzeug ? AOPA Arbeitskreise Treffen des Arbeitskreises der Juristen in Egelsbach AOPA International IAOPA - Bulletin & World Fax AOPA Termine 8 - 15 8 10 12 12 13 14 16 - 22 16 18 20 22 - 23 22 24 - 25 24 26 - 27 AOPA Airport News 27 AOPA Historisches 28 VFW 614 / G15 (ATD) jetzt im Bremer Flughafen Ihr letzter “Flug“ zum Ehrenplatz ILA Information Besondere Betriebsbedingungen bei der ILA 2002 28 30 - 31 30 AOPA Reisebericht Flugabenteuer Yukon Impressum 2 29 29 35 Sehr geehrte Mitglieder, liebe Freunde! Mehr als ein halbes Jahr nach den Ereignissen des 11. September werden sowohl auf den nationalen als auch auf den internationalen Ebenen die Pläne zur Erhöhung der Sicherheit im Luftverkehr konkreter. Die einzelnen nationalen AOPA-Vertretungen und die internationale Dachorganisation IAOPA sind an diesen Planungen gleichermaßen konstruktiv wie kritisch beteiligt. Die IAOPA-Vertreter John Sheehan (USA) und Frank Hofmann (CAN) sind bei der High-Level Ministerial Conference der ICAO am 19. und 20. Februar in Montreal mit Erfolg dafür eingetreten, dass der ICAO Annex 17 "Security" die besonderen Bedürfnisse der Allgemeinen Luftfahrt berücksichtigt. Es macht gerade auch angesichts der schlechten Eignung von kleineren Flugzeugen als Terrorwerkzeug keinen Sinn, in der AL Sicherheitsbestimmungen bei Passagierkontrollen und Gepäckkontrollen einzuführen wie in der Großluftfahrt. Eine Durchleuchtung des Gepäcks und ein Durchsuchen der Passagiere einer Cessna 172 ist auf kleinen Flugplätzen schlichtweg technisch nicht machbar. Kosten und Sicherheitsgewinn stehen in keinem Verhältnis und würden die AL wirtschaftlich strangulieren. Deshalb wurde als Ergebnis der Konferenz festgehalten, dass die AL eine gesonderte Berücksichtigung in den ICAO Richtlinien finden muss, die ihren besonderen Anforderungen gerecht wird. Auch in Gesprächen mit der EU-Verkehrskommissarin Loyola De Palacio vor der Industry and Social Group in Brüssel am 6.März 2002 haben sich alle teilnehmenden Gruppen für die Forderungen der IAOPA-Europe (vertreten durch Val Eggers aus Dänemark und Dr. Michael Erb) ausgesprochen, dass die besonderen Anforderungen der AL in den neuen EU-Sicherheitsbestimmungen gesondert von denen der Großluftfahrt zu berücksichtigen sind. Was ohne Aufklärung und notfalls deutlichen Widerstand von Seiten der Bürokratie drohen kann, wollen wir mit einigen Auszügen aus der Diskussion in Deutschland illustrieren: Man erwägt tatsächlich Flugverbotszonen rund um kerntechnische Anlagen einzuführen, Piloten der AL keinen Zutritt mehr zum Vorfeld von Verkehrsflughäfen ohne Begleitpersonal zu ermöglichen und die AL nicht mehr die Taxiways benutzen zu lassen, die sie in die Nähe von Airlinern bringen. Diese Pläne finden Sie grotesk? Aber sie existieren dennoch. Wir stehen mit dem Bundesverkehrsministerium (BMVBW) in konstruktiv-kritischer Verbindung, um diese von einigen Bundesländern vorgetragenen Pläne abzuwenden. Keine Bank ist durch Aufdrucke auf Landkarten "Ab hier keine Bankräuber mehr" geschützt. Aus gutem Grund, Kriminelle lassen sich so nicht abhalten. Will man diese Flugverbotszonen mit militärischer Flugabwehr durchsetzen und einen Piloten, der sich nur verfranzt hat, tatsächlich abschießen? Will man Piloten der AL, die gemäß § 66 LuftVG AOPA-Letter 2/2002 AOPA Intern bereits sicherheitsüberprüft sind, nicht mehr ohne Begleitung zu ihrem Flugzeug lassen, obwohl man heute wieder ohne Personalausweiskontrolle in ein Linienflugzeug gelangen und bis auf einen Meter an die Cockpittür herankommen kann? Welchen Sicherheitsgewinn kann man erreichen, wenn man die AL auf abgelegenen Taxiways rollen lässt? Gar keinen. Wie bei allen anderen Verkehrsmitteln auch, lassen sich bei der AL Unfälle oder Selbstmordversuche leider nicht völlig verhindern. Das zeigte der Crash einer Rockwell Commander in das Mailänder PirelliHochhaus am 18. April, bei dem der Pilot starb. Zudem wurden am Boden zwei Frauen getötet und zahlreiche Menschen verletzt. Ein rettendes Eingreifen von aussen war unmöglich, ebenso konnte niemand die vermutlich von den Crews ausgelösten Abstürze von Airlinern (Egypt Air 990 mit 217 Toten/2000 und Silkair 185 mit 104 Toten/1997) sowie die zahllosen Unfälle im Strassenverkehr - die wir als alltägliche Ereignisse schon gar nicht mehr bewusst wahrnehmen - abwenden. Eine erhöhte Gefährdung der Öffentlichkeit, die restriktive Maßnahmen gegen die AL rechtfertigen könnte, lässt sich aus diesem tragischen Ereignis in Mailand jedoch mit Sicherheit nicht ableiten. Wir hoffen in unser aller Interesse, dass sich bei den Ministerien weiterhin die Vernunft durchsetzen wird und bleiben in diesem Sinne weiterhin für Sie tätig. Klaus Zeh Präsident 24. Trainingscamp in Eggenfelden vom 3. - 10. August Auch dieses Jahr bieten wir wieder eine qualifizierte Weiterbildung für Piloten mit folgenden Kursen an: Alpeneinweisung für Anfänger und ⇒ Fortgeschrittene Schlechtwetterkurse ⇒ Landen auf internationalen Plätzen ⇒ Anflüge auf Militärplätze (ILS-GCA-NDB) ⇒ Flüge nach Osteuropa ⇒ Ziellandeübungen - Notlandeübungen ⇒ Ballonfahrten ⇒ Navigation mit GPS ⇒ Die Kurse werden individuell auf die Kenntnisse und den Ausbildungsstand des jeweiligen Piloten abgestimmt. Es stehen 30 AOPA zertifizierte Fluglehrer für Sie bereit. Die Teilnehmerzahl der aktiven Piloten ist auf 100 begrenzt. Sie finden in diesem AOPA-Letter auf den Seiten 6 und 7 weitere ausführliche Informationen und ein Anmeldeformular. Übrigens, dies ist bereits das 24. Fliegercamp mit stetig steigender Teilnehmerzahl. Machen Sie mit, wir freuen uns schon auf Sie! Gründer der IAOPA und erster Präsident der AOPA-USA "Doc" Hartranft verstorben Am 22. Februar 2002 verstarb im Alter von 86 Jahren Joseph B. "Doc" Hartranft Jr. in Annapolis, Maryland. Doc Hartranft war 1939 einer der Mitgründer der AOPA-USA, von 1952 - 1977 ihr Präsident und zudem Gründer der internationalen IAOPA. Die Geschichte der AOPA begann, als sich 1938 in Philadelphia einige Piloten um Doc Hartranft zu Diskussionen über die Zukunft der privaten Fliegerei trafen. Die Airlines und die Militärs hatten starke Pilotenorganisationen, aber niemand förderte gegenüber dem Kongress und der Verwaltung die Interessen der privaten Piloten. Im darauf folgenden Jahr gründete diese Gruppe von 6 Piloten in Philadelphia die Aircraft Owners and Pilots Association AOPA, deren erster und für viele Jahre auch einziger Angestellter Doc Hartranft wurde. Sein Hauptanliegen in den ersten Jahren nach der Gründung war es, die Freiheit der Zivilluftfahrt gegenüber dem Militär in den schwierigen Kriegszeiten zu behaupten; aus Sicherheitsgründen drohte damals ein komplettes Verbot der Privatluftfahrt. 1940 bildete Hartranft die AOPA Air Guard, die Privatpiloten für medizinische und U-Bootsuch-Flüge ausbildete und Vorläufer der noch heute existierenden Civil Air Patrol wurde. Nach dem Angriff auf Pearl Harbor wurde er in die U.S. Army einberufen, wo er im Stabsdienst Vermittlungsfunktionen zwischen der zivilen und der militärischen Luftfahrt übernahm. 1962 gründete er mit Vertretern aus Australien, Canada, den Philippinen und Südafrika das International Council of Aircraft Owners and Pilots Associations, die seit 1964 als erste und bis heute einzige Organisation der Privatluftfahrt bei der internationalen ZivilluftfahrtOrgansiation ICAO akkreditiert ist. Der IAOPA haben sich bis heute 56 Länder angeschlossen, mit ungefähr 400.000 Mitgliedern ist die IAOPA heute die mit Abstand mitgliederstärkste Pilotenvereinigung der Welt. Im Jahr 1990 schied Doc Hartranft nach insgesamt 52 Jahren als Aufsichtsrat aus seiner letzten Funktion für die AOPA aus. 1998 wurde ihm der Titel eines Ehrenaufsichtsrats verliehen. Vor allem Doc Hartranfts Fähigkeit Visionen zu entwicklen, sie überzeugend zu vermitteln und in der politischen Diskussion durchzusetzen ist es zu verdanken, dass sich die Allgemeine Luftfahrt und die AOPA zu dem entwickeln konnten, was sie heute darstellen. AOPA-Letter 2/2002 3