Theodor Eicke * 17.10.1892 (Hampont/Elsass

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Theodor Eicke * 17.10.1892 (Hampont/Elsass
Theodor Eicke
* 17.10.1892 (Hampont/Elsass), † 26.2.1943 (Ostfront)
Reichswehr-Zahlmeister; 1923–1930 bei der I. G. Farbenindustrie
AG beschäftigt; 1928 NSDAP, 1930 SS; 1933 Kommandant des KZ
Dachau; Juli 1934 bis Ende 1939 Inspekteur der Konzentrationslager und Chef der Wachtruppen, ab 1936 Chef der SS-Totenkopfverbände, dann Kommandeur der 3. SS-Division „Totenkopf“,
starb beim Absturz seines Aufklärungsflugzeuges.
Theodor Eicke
* 17.10.1892 (Hampont/Alsace), † 26.2.1943 (eastern front)
Paymaster with the German army; employed by IG Farben from
1923 to 1930; joined the NSDAP in 1928 and the SS in 1930; commandant of Dachau concentration camp from 1933; July 1934 to
late 1939 Chief Inspector of the Concentration Camps and Chief
of the SS Death's Head units, later commander of the 3rd SS
Death's Head division, died when his reconnaissance plane was
shot down.
Theodor Eicke
* 17.10.1892 (Hampont/Alsace), † 26.2.1943 (front est)
Trésorier de l'armée du Reich ; 1923–1930 employé chez IG Farben ; 1928 NSDAP, 1930 SS ; 1933 commandant du KZ Dachau ;
de juillet 1934 à fin 1939 inspecteur des camps de concentration
et chef des unités SS « Têtes de mort », puis commandant de la 3e
division « Têtes de mort », il mourut lors d'un vol de reconnaissance au cours duquel son avion fut abattu.
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Theodor Eicke
Теодор Эйке
* 17.10.1892, Хампонт/Эльзас – 26.02.1943, Восточный фронт
Армейский казначей; 1923-1930 гг. – работал на предприятии
"ИГ Фарбениндустри"; член НСДАП с 1928 г.; член СС с 1930 г.;
1933 г. – комендант концлагеря Дахау; с июля 1934 г. до конца
1939 г. – главный инспектор концлагерей и командир охранных
подразделений СС; с 1936 г. – шеф подразделений СС
"Мертвая голова", затем командующий 3-ей дивизии СС
"Мертвая голова"; погиб в сбитом самолете-разведчике.
Theodor Eicke
Theodor Eicke
Theodor Eicke wurde am 17. Oktober 1892 in Hampont im
Elsass als Sohn eines Deutschen und einer Französin
geboren.
Nach dem Abbruch der Schule 1914 diente er an der
Westfront als Zahlmeister. 1919 wurde Eicke arbeitslos. Er
war verheiratet und hatte ein Kind. 1920 arbeitete er als
bezahlter Informant für die Polizei in Ilmenau in Thüringen,
wurde aber bereits im Juli 1920 wieder entlassen. 1923
wurde Eicke Wachmann beim Betriebsschutz der I. G.
Farbenindustrie AG in Ludwigshafen. Diese Beschäftigung
verlor Eicke 1930, da er sich wiederholt an gewalttätigen
politischen Auseinandersetzungen beteiligt hatte. Seit
Dezember 1928 war er Mitglied der NSDAP und der SA,
1930 wechselte er zur SS. Eickes organisatorische Fähigkeiten und sein ideologischer Fanatismus beeindruckten
Himmler. Er beförderte Eicke 1931 zum SS-Standarten-
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Theodor Eicke
führer. Als Eicke nach einem Bombenanschlag zu einer
zweijährigen Haftstrafe verurteilt wurde, konnte er sich der
Haftverbüßung mithilfe Himmlers entziehen und übernahm
in Italien ein Lager für SS-Männer, die aus „politischen“
Gründen aus Deutschland geflohen waren. Im Frühjahr
1933 zurückgekehrt, geriet Eicke nach 1935 in Konflikt mit
SS-Gruppenführer Joseph Bürckel, dem späteren NSDAPGauleiter des Saarlandes, der ihn in die psychiatrische
Universitätsklinik Würzburg einweisen ließ. Als „geistesgestört“ und „gefährlich“ wurde Theodor Eicke – vorübergehend – aus der SS ausgeschlossen.
1933–1943
Von Mitte März bis Ende Juni 1933 blieb Eicke als Patient in
der psychiatrischen Klinik in Würzburg. Dort freundete er
sich mit dem Psychiater Dr. Werner Heyde an, den er für die
SS gewann und der nach 1939 an verantwortlicher Stelle
das „Euthanasie“-Programm „Aktion T4“ organisierte. Ein
positives Gutachten Heydes führte zur Entlassung Eickes
und zur Wiederaufnahme in die SS. Am 26. Juni 1933 kam
Eicke, zum SS-Oberführer ernannt, als Kommandant ins KZ
Dachau. Unter seiner Leitung wurde es zum „Musterlager“
der SS.
Theodor Eicke war am 1. Juli 1934 an der Ermordung des im
Stadelheimer Gefängnis inhaftierten SA-Chefs Ernst Röhm
beteiligt. Zuvor hatte er bereits mit ausgesuchten Kräften
Theodor Eicke
der Dachauer Wachmannschaften den Führer der „SSLeibstandarte Adolf Hitler“, Sepp Dietrich, bei der Inhaftierung der wichtigsten SA-Führer unterstützt. Der nach
diesen Aktionen zum SS-Gruppenführer beförderte Eicke
wurde noch im Juli 1934 Leiter der „Inspektion der Konzentrationslager“. In dieser Funktion organisierte er das KZSystem neu und schuf damit die Grundlage für die
Ausweitung der Verfolgung, die nicht nur politische Gegnerinnen und Gegner, sondern auch aus „rassischen“
Gründen ausgegrenzte Menschen betraf.
Für die Umsetzung des systematischen Terrors bildete Eicke
entsprechend Personal aus. Bereits 1933 hatte er die
Dienstvorschrift für KZ-Wachmannschaften entworfen, die
ab 1936 als maßgebend für den allgemeinen KZ-Dienst eingeführt wurde. Auch setzte Eicke die gestreifte Kleidung
und die Kennzeichnung der Häftlinge durch farbige Stoffdreiecke durch. Die SS-Männer waren angehalten, Häftlinge
„hart anzufassen“ und auch zu misshandeln. Das so genannte „Dachauer Modell“ wurde auch in anderen
Konzentrationslagern übernommen. Die Männer, die die
„Schule der Gewalt“ im KZ Dachau von Beginn an
durchlaufen hatten, machten im nationalsozialistischen KZSystem auch in anderen Konzentrationslagern Karriere, wie
die später im KZ Neuengamme eingesetzten Martin Weiß
und Richard Baer, der außerdem letzter Kommandant von
Auschwitz wurde. Im Juli 1937 fasste Eicke die Totenkopfsturmbanne der Konzentrationslager in eigenständige SS-
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Theodor Eicke
Totenkopfstandarten zusammen, die daraus entstandenen
Totenkopf-Verbände übernahmen die militärische
Ausbildung der Allgemeinen SS.
Im Oktober 1939 beauftragte Himmler Eicke, aus den
Totenkopfstandarten eine SS-Division aufzubauen. In der
Zeit zwischen 1. Oktober und 1. November 1939 schuf
Eicke aus Teilen von Polizei und Totenkopf-Verbänden die
SS-Division „Totenkopf“, die er selbst befehligte und die
zahlreiche Verbrechen an der Zivilbevölkerung verübte.
Zum Nachfolger Eickes als Inspekteur der Konzentrationslager ernannte Himmler dessen langjährigen Stellvertreter Richard Glücks. Aus der SS-Division sollte Eicke
auf Befehl Himmlers 1942 eine SS-Panzerdivision aufbauen.
Im selben Jahr wurde er zum SS-Obergruppenführer und
General der Waffen-SS befördert. Am 26. Februar 1943
stürzte Theodor Eicke mit seinem Aufklärungsflugzeug über
der Ostukraine ab.
Theodor Eicke
Theodor Eicke.
Foto: unbekannt. (BPK)
Verfügung Heinrich Himmlers
vom 10. Dezember 1934 über
die Eingliederung der Inspektion
der Konzentrationslager unter
Leitung von Theodor Eicke in die
Gestapo.
(BA (Berlin))
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Theodor Eicke
Schreiben der SS vom Mai 1939
an das Reichsfinanzministerium
betreffend die Dienstvilla von
Theodor Eicke, die in Oranienburg von Häftlingen des KZ Sachsenhausen errichtet wurde.
(BA (Berlin))
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Theodor Eicke
Dienstzeitbescheinigung der
Waffen-SS für Theodor Eicke
vom 30. März 1943. Vorlage für
den Rentenantrag der Witwe.
(BA-BDC)

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