Rundbrief 10

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Rundbrief 10
Kompetenznetz Akute und chronische Leukämien
10
März 2006
Mitteilungen der Netzwerkzentrale / Editorial
Therapie der AML bei älteren Patienten
CML - Aktueller Stand der Therapie
Molekulargenetik und MRD
Die MILE Studie
Lebensqualität und Spätfolgen bei Patienten mit akuten Leukämien
Diagnostik - Datenbank
Study Nurse Netzwerk
Studienliste
Termine · Impressum
P r o f. D r. R . H e h l m a n n ( K o o r d i n a t o r) , P r o f. D r. D . H o e l z e r ( s t e l l v. K o o r d i n a t o r) ,
Prof. Dr. C. Aul, Prof. Dr. Th. Büchner, Prof. Dr. H. Döhner, Prof. Dr. G. Ehninger, Prof. Dr. A. Ganser, Prof. Dr. K. Überla
Kompetenznetz Akute und chronische Leukämien
Mitteilungen der Netzwerkzentrale Editorial
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
sehr geehrte Damen und Herren,
fast sechseinhalb Jahre sind seit dem Startsymposium des Kompetenznetzes im
Oktober 1999 vergangen. Als „Highlights“ können dabei insbesondere die Etablierung
der German AML-Intergroup, die Gründung der Deutschen MDS Studiengruppe
sowie die hohe Zahl von Patienten genannt werden, die wir im Rahmen von klinischen
Studien behandeln.
Wegen dieses Erfolges Ihrer und unserer Arbeit wurde die Förderung über die ursprünglich
geplanten 5 Jahre hinaus um weitere 3 Jahre verlängert, in einer Höhe von immerhin noch
etwa einem Drittel der ursprünglichen Förderung.
Mit dem Ziel der langfristigen Erhaltung der geschaffenen Strukturen hat unser Netz
die Stiftung Leukämie gegründet, die seit 2 Jahren Projekte in begrenztem Umfang fördert.
Zusätzlich haben wir bei der Deutschen José Carreras Leukämiestiftung eine ergänzende
Förderung beantragt.
Wir möchten an dieser Stelle allen Beteiligten für Ihre Mitarbeit und Unterstützung danken
und wünschen Ihnen eine spannende Lektüre des 10. Rundbriefes.
Ihr
Prof. Dr. R. Hehlmann
Koordinator des Kompetenznetzes
Gemeinsames Jahressymposium des Kompetenznetzes „Akute und chronische Leukämien“
und des European LeukemiaNet, Heidelberg, Februar 2006
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AML-Therapie bei älteren Patienten
U. Schuler, A. Glasmacher, J. Orlopp, L. Pientka, U. Wedding
für die AML-Studiengruppen
Unbefriedigende Therapieerrationen (z.B. t(8;21), inv(16) oder
ergebnisse
t (15;17)) von 45% bei den 21-30jähWährend prospektive Studien zumin- rigen bis auf 12% bei den 61-70jähdest teilweise relevante Therapieer- rigen. Dagegen verdreifachte sich
folge nahe legen, sind aus epidemi- die Rate sehr ungünstiger komplex
ologischen Erhebungen deletäre Er- aberranter Karyotypen von 5% auf
gebnisse publiziert worden. In einer 17%. Daneben deuten einige Unterauf US-amerikanischen Versiche- suchungen auf eine höhere Prävalenz
rungsunterlagen basierenden Erhe- der prognostisch ungünstigen MDR1bung lag z.B. das mediane Überle- Expression hin [5]. Diese Konstellatiben in den Altersgruppen von 65-74 on erklärt zum Teil die schlechteren
und 75-84 Jahre nur bei 3,9 bzw. 2,2 Therapieergebnisse älterer Patienten
Monaten [1]. Die Diskrepanz zu den und weist auf unterschiedlich pathomeist etwas besseren Studienda- genetische Mechanismen der Leukäten erklärt sich partiell aus dem Zu- mie- Entstehung hin.
weisungsbias (referral bias, kleinere Kliniken schicken ältere Patien- Toxizität und Supportivtherapie
ten mit offensichtlich schwerer Ko- Unter Chemotherapie wird bei älmorbidität nicht zur Leukämie-The- teren Patienten eine steigende Inzirapie an größere Zentren) sowie am denz von Toxizitäten (Schleimhaut-,
Ausschluss von Patienten aus Studi- Kardio-, Neurotoxizität) beobachtet
en, wenn Kontraindikationen gegen und schwere Infektionen treten häueine intensivere Therapie vorliegen. figer auf und verlaufen schwerwieDies macht z.B. in den Studienzent- gender. Maßgebliche Faktoren sind
ren der OSHO etwa 28% der Patien- hierbei vor allem die im Alter zunehten dieser Altersgruppe aus [2], die mende Komorbidität und die eingelediglich palliativ oder supportiv the- schränkte Mobilität.
rapiert werden. Ergebnisse aus pro- Eine klinische Herausforderung ist
spektiven randomisierten Studien das gelegentliche Fehlen von Fieber
sind aus diesen Gründen nur einge- oder anderen typischen Infektsympschränkt auf die gesamte Altersgrup- tomen, manchmal führt eine plötzlich auftretende Verwirrtheit zur Diagpe übertragbar.
Meist wird in der Altergruppe 60-70 nose der Infektion. In der SupporJahre eine Induktionstherapie durch- tivtherapie ist es daher von großer
geführt, die sich an der Behand- Bedeutung, Komorbidität zu erkenlung jüngerer Patienten orientiert nen und entsprechend zu behandeln
(in der Regel Antrazyklin plus Ara- (z.B. Optimierung der BlutzuckereinC). Bei über 60-jährigen sind damit stellung, Nephroprotektion, Optimiemeist nur Remissionsraten von un- rung der Therapie von Herzrhythter 50% erzielbar, also mindestens musstörungen oder art. Hypertonie).
20% schlechter als bei jüngeren Pa- Eine rechtzeitige antibiotische Theratienten (Übersicht bei Büchner [3]). pie bei V.a. Infektion verbessert entGründe hierfür liegen in der höheren scheidend die Prognose. Ein weiterer
Prävalenz prognostisch ungünstiger wichtiger Faktor in der Supportivthezytogenetischer Konstellationen so- rapie älterer Patienten besteht in der
wie spezifischen Problemen, die aus Maximierung der Mobilität sowie des
Komorbidität, Toxizität der Therapie Atemtrainings, wodurch die Morbidiund veränderten Anforderungen an tät erheblich reduziert werden kann.
Außerdem ist Vorsicht bei der Andie Supportivtherapie resultieren.
wendung zentral wirksamer Substanzen geboten, die bei älteren Patienten
Zytogenetik und
nicht selten zu paradoxen Reaktionen
Risikofaktoren
Die zytogenetischen Veränderun- oder überschießender Wirkung fühgen der akuten myeloischen Leu- ren können. So sollte z.B. insbesonkämie verteilen sich nicht gleich- dere im Rahmen der Schmerztheramäßig über die betroffenen Alters- pie bei Anwendung von Morphindegruppen. In einer Studie von Bacher rivaten auf eine langsame Dosissteiet al. [4] fand sich eine deutliche Ab- gerung geachtet werden.
nahme der (in der Regel prognos- Das höhere Risiko älterer neutropenitisch günstigeren) balanzierten Ab- scher Patienten, an einer Infektion zu
versterben, spiegelt sich auch in ei- In den letzten
ner neueren dänischen Studie wider Jahrzehnten wur[6]: Von 358 Patienten mit einer hä- den unbestreitbamatologischen Neoplasie und einer re Erfolge der TheBakteriämie verstarben 23% der Pati- rapie der Akuten
enten unter 60 Jahre, 35% der Patien- Myeloischen Leuten zwischen 60 und 79 Jahre sowie kämie (AML) erzielt, die sich aller54% der Patienten über 80 Jahre.
dings zum überwiegenden Teil
Definition von Altersgrenzen ?
Die insgesamt frustrierenden Erfah- auf jüngere Patienrungen haben zu Überlegungen zur ten beschränken.
Definition von Altersgrenzen geführt. Da die Inzidenz
Daten der italienischen Arbeitsgrup- der AML mit dem
pen [7] legten dabei nahe, dass Pati- Alter zunimmt,
enten über 70 Jahre nicht von einer liegt bei abnehintensiven Induktion profitieren. Im mender Größe der
Gegensatz hierzu fand eine schwe- Alterskohorten der
dische Studie, dass bei kurativ in- Häufigkeitsgiptendierter Therapie auch in dieser fel um das 65. LeAltersgruppe (70-79) die 2-Jahres bensjahr. Die KonÜberlebensrate höher ist [8], in die- zepte zur Behandser Serie zeigt die Überlebenskurve lung der AML in
ein Plateau bei 10%. Nur spärliche dieser AltersgrupDaten sind für über 80-jährige ver- pe bedürfen drinfügbar [9], für die Mehrheit der Pa- gend der ständitienten ist das Überleben auf weni- gen weiteren Anage Wochen beschränkt, mehr als 12 lyse und VerbesMonaten sind nur für einen geringen serung.
Prozentsatz (7-11%) sowohl mit intensiver Therapie als auch mit einer rein
supportiven Therapie möglich.
Assessment bei
alten Patienten mit AML
Das numerische Alter des Patienten
allein ist offensichtlich kein gutes Kriterium, um über die gesundheitliche
Situation eines alten Patienten ausreichend Kenntnis zu erlangen. Mit
steigendem Alter nimmt die Zahl gesundheitlicher Probleme zu, es liegt
häufig eine Vielzahl zumeist chronisch verlaufender Erkrankungen vor.
Darüber hinaus sind viele Patienten
von einer Einschränkung des funktionellen Status betroffen und damit in ihrer selbstständigen Lebensführung eingeschränkt oder von einer Einschränkung bedroht. Auch
der Routine einer klinischen Anamnese und Untersuchung entgehen viele
für alte Patienten relevante Bereiche.
In der Geriatrie wurde das geriatrische Assessment etabliert, um diese
Lücke zu schließen. Es beinhaltet die
Bereiche funktioneller Status (basale und instrumentelle Aktivitäten des
täglichen Lebens), Kognition, Depression, Ernährung, Mobilität und soziaFortsetzung auf Seite 4
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Kompetenznetz Akute und chronische Leukämien
Fortsetzung von Seite 3
le Situation.
Darüber erfolgt eine systematische
Erfassung der Komorbiditäten. Das
geriatrische Assessment ist in der
Geriatrie für eine Reihe von Endpunkten, Rehospitalisierung, Notwendigkeit institutionalisierter Pflege, Mortalität validiert, bisher aber nicht bei
alten Patienten mit AML eingesetzt
worden. Die Behandlung von alten
Patienten mit AML beinhaltet die
häufig schwierige Therapieentscheidung, primär eine konventionell dosierte Induktionstherapie einzusetzen oder ggf. auf Grund der hohen
Toxizität der Therapie und / oder der
schlechten Prognose trotz dieser intensiven Therapie darauf zu verzichten. Objektivierbare, allgemein akzeptierte Kriterien, anhand der diese Therapieentscheidung zu treffen
ist, fehlen. Möglicherweise kann die
Übertragung des in der Geriatrie etablierten Assessment auf die Behandlungssituation alter Patienten mit
AML hierbei helfen.
An der Universitätsklinik in Jena wurde von der Dt. Krebshilfe ein Programm zur Untersuchung des geriatrischen Assessments gefördert. Dabei konnte die Bedeutung von Einschränkungen der instrumentellen
Aktivitäten des täglichen Lebens
(IADL) für das Überleben von Patienten mit AML, die über die durch den
Karnofsky-Index hinausgeht, dokumentiert werden.
Gegenwärtige Studienkonzepte
Weltweit wird an Konzepten gearbeitet, die diese Situation verbessern
könnten (Übersicht u.a. bei [3]). Eine
relevante Prognoseverbesserung
durch Wachstumsfaktoren konnte
bisher nicht eindeutig belegt werden
eine Indikation wird lediglich in der
Verkürzung der Neutropeniedauer
gesehen. Hoffnungen auf MDR-Modulatoren (höhere Expression bei älteren Patienten) wurden bisher ebenso enttäuscht wie die auf eine Immunchemotherapie. In Kürze werden erste Ergebnisse von Studien erwarten, in denen das mit einem AntiCD33-Ak gekoppelte Zytostatikum
Calicheamicin (Gemtuzumab Ozogamizin) mit konventioneller Chemotherapie kombiniert wurde.
Eine Reihe von Substanzen greift in
die zelluläre Signaltransduktion der
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Leukämiezelle oder in die Angiogenese des Knochenmarkes ein. Obwohl klinische Effekte sichtbar sind
(u.a. bei Tipifarnib und SU5416), ist
bisher in diesem Bereich noch kein
Durchbruch erzielt worden. In Kürze
wird eine randomisierte Studie die
Effektivität von Sorafenib zusätzlich zur Standarderstlinientherapie
bei neu diagnostizierter AML evaluieren (Studiengruppen aus Münster
und Dresden).
In Hinblick auf Remissions- und
Überlebensraten werden derzeit die
höchsten Werte von der OSHO-Studiengruppe veröffentlicht [2]. Mitoxantron an drei aufeinander folgenden
Tagen (10mg/m2/tag) wird mit Ara-C
(2x1g in 12-stündigem Abstand) an
den Tagen 1,3,5 und 7 kombiniert.
Trotz der hohen Ara-C Dosen wird
das Protokoll - wohl wegen der Pausen - auch bei älteren Patienten relativ gut toleriert. Remissionsraten
liegen mit 75% für de-novo und mit
61% für sekundäre AML im absoluten Spitzenbereich publizierter Daten. Trotz hoher Fallzahlen haben diese Daten das Manko, nicht aus einer
randomisierten Studie zu stammen.
Die DSIL vergleicht derzeit in einer
prospektiv randomisierten Studie
dieses Protokoll mit einem konventionellen DA-Schema, erste Zwischenergebnisse sind nach Einschluss von
derzeit 130 Patienten in Kürze zu erwarten.
Viel versprechend sind die Effekte
von ATRA in Kombination mit intensiver Chemotherapie bei Non-APL
AML Patienten, wie sie von der Ulmer Studiengruppe in einer prospektiven Phase-III-Studie nachgewiesen
werden konnten [10]. Durch die Gabe
von ATRA konnte die Remissionsrate um etwa 13% gesteigert werden,
was sich auch in einem um etwa 4
Monate besseren Überleben (~15%
Unterschied nach 2 Jahren) niederschlägt. In einem ähnlichen Ansatz
überprüft die Studiengruppe derzeit
die zusätzliche Gabe von Valproinsäure in Kombination mit ATRA und
Chemotherapie.
Eine Reihe von Publikationen beschäftigen sich mit der Möglichkeit,
auch ältere Patienten mit AML einer autologen oder - mit reduzierter Konditionierung - auch allogenen
Stammzelltransplantation zuzufüh-
ren [11];[12]. Obwohl dies bei einzelnen Patienten sicher zu einer anhaltenden Remission und Prognoseverbesserung führen kann, muss man
sich vor Augen halten, dass nur ein
verschwindend kleiner Anteil der Patienten dieser Altersgruppen davon
profitieren wird.
Angesichts der Tatsache, dass derzeit die Mehrzahl der Patienten dieser Altersgruppe innerhalb des ersten Jahres nach Diagnose stirbt, wird
bei Sichtung von Literatur und einschlägigen Lehrbüchern auch ein
Mangel darin erkennbar, dass nur
sehr wenige Konzepte zur palliativen Betreuung dieser Menschen geprüft und tradiert werden. Fragen
der Krankheitsbewältigung, der Gesprächsführung, der ambulanten Betreuung bei refraktärer Leukämie in
den letzten Wochen (Bedeutung der
Komorbidität, der Transfusionsstrategie, der antibiotischen Prophylaxe und Therapie) spielen derzeit in
der Fachliteratur nicht die Rolle, die
der Inzidenz dieser Problemkonstellation angemessen wäre.
Weitere Informationen finden sich
auf der Webseite
www.kompetenznetz-leukaemie.de
Literaturliste [.]
1. K. Lang et al., Drugs Aging 22,
943-955 (2005).
2. C. Becker, H. Al Ali, R. Krahl,
W. Poenisch, U. Wedding,
Blood (ASH-abstracts),
#800 (2004).
3. T. Büchner et al.,
Crit Rev.Oncol.Hematol. 56,
247-259 (2005).
4. U. Bacher et al., Haematologica 90,
1502-1510 (2005).
5. C. P. Leith et al., Blood 94,
1086-1099 (1999).
6. M. Norgaard et al.,
Br.J.Haematol. 132, 25-31 (2006).
7. A. Pulsoni, R. Latagliata,
L. Pagano, Haematologica 89,
ELT10 (2004).
8. G. Juliusson et al., Leukemia (2005).
9. R. Latagliata et al., Am.J.Hematol.
71, 256-259 (2002).
10. R. F. Schlenk et al., Leukemia 18,
1798-1803 (2004).
11. H. Bertz, K. Potthoff, J. Finke, J.Clin,
Oncol. 21, 1480-1484 (2003).
12. U. Hegenbart et al., J.Clin.Oncol. 24,
444-453 (2006).
Aktuelle Therapiekonzepte in der Behandlung der CML:
CML-Studie IV
U. Berger, A. Hochhaus, O. Maywald, R. Hehlmann,
Universitätsklinik Mannheim, Universität Heidelberg für die deutsche CML-Studiengruppe
Die CML-Studiengruppe unter der
Koordination von Prof. Dr. Rüdiger
Hehlmann wurde im Jahre 1982 gegründet und führt seit 1983 in Zusammenarbeit mit der Süddeutschen Hämoblastosegruppe (SHG) Therapieoptimierungsstudien zur CML durch.
Insgesamt wurden bisher mehr als
3400 Patienten im Rahmen klinischer
Studien behandelt.
Im Juli 2002 wurde die CML-Studie IV als Pilotphase eröffnet. Dabei wurden alle neu diagnostizierten Ph oder BCR-ABL-positiven Patienten mit CML in chronischer Phase
in einer vierarmigen Studie für Imatinib, Imatinib+IFN, Imatinib+niedrigdosiertes Ara-C oder Imatinib nach
IFN-Versagen randomisiert. Hochrisikopatienten wurden zwischen
den drei Imatinib-Armen und einer
höher dosierten Imatinib-Therapie
(800 mg/Tag) randomisiert. Seit Juli
2005 wurde die CML-Studie IV in die
Hauptphase überführt. Dabei wurde das Studiendesign auf drei Arme
reduziert (Herausnahme der Arme
Imatinib+Ara-C und Imatinib nach
IFN-Versagen, dafür Erweiterung des
Imatinib 800 mg-Arms auch auf die
Niedrig- und Intermediärrisikogruppen). Die zusätzlichen 400 mg Imatinib werden den Studienteilnehmern
als freie Ware zur Verfügung gestellt.
Die Patienten aus der Pilotphase werden bei Verträglichkeit entsprechend
ihrer ursprünglichen Randomisation
weiterbehandelt. Die Auswertung
der Ergebnisse der beiden geschlossenen Arme ist nicht gefährdet, da
für den Imatinib/AraC-Arm eine ge-
meinsame Auswertung mit der französischen CML-Gruppe vorgesehen
ist und für die Auswertung des Arms
Imatinib nach IFN-Versagen bereits
vorliegende Daten eines internationalen Prognosefaktor-Projektes verwendet werden können.
Im Rahmen der CML-Studie IV wird
gleichzeitig auch der Stellenwert
der allogenen Stammzelltransplantation mit Standardkonditionierung
und Konditionierung mit reduzierter
Intensität geprüft.
Bis Ende Januar 2006 wurden 722 Patienten aus 180 Institutionen (davon
67 Praxen) in die CML-Studie IV eingeschlossen.
Behandlungsplan
Arm I: Imatinib 400 mg p.o. täglich.
Arm II: Imatinib wie in Arm I +
Interferon initial 1,5-3 Mill. IE
absolut s.c. 3x pro Woche,
später Dosisanpassung
nach Blutbild.
Arm III: Imatinib 800 mg täglich.
Im Rahmen der CML-Studie IV wird
eine umfassende standardisierte zytogenetische und molekulare Diagnostik angeboten, um das Ansprechen auf die Therapie systematisch
zu beobachten, Resistenzentwicklungen frühzeitig zu erfassen und eine
frühe Therapieoptimierung einleiten
zu können. Dabei ist prätherapeutisch bei allen Patienten eine Zytogenetik und eine Multiplex-PCR zur
BCR-ABL-Transkripttypisierung vorgesehen. Zur Verlaufskontrolle – zu-
Studienschema Hauptphase der CML-IV-Studie.
In die grau unterlegten Arme wird nicht mehr rekrutiert.
nächst alle drei Monate, nach dem
zweiten Jahr alle sechs Monate –
wird zusätzlich zur Zytogenetik eine
quantitative PCR aus peripherem
Blut durchgeführt. Da selbst bei kompletter zytogenetischer Remission
in der Regel BCR-ABL-Transkripte als Marker der minimalen Resterkrankung nachweisbar bleiben
(Nachweis einer Leukämiezelle unter 100.000 bis 1.000.000 gesunden
Zellen im Blut), ist die quantitative
PCR die Methode der Wahl zur Verlaufskontrolle. Die Bestimmung der
absoluten Tumorlast per quantitativer PCR hat prognostische Bedeutung: Ein Quotient BCR-ABL/ABL von
unter 0,12% (entspricht einer Reduktion der Tumorlast um mindestens
drei Größenordnungen nach der Definition der IRIS-Studie) geht mit einem besseren rückfallfreien Überleben einher als bei geringerem molekularen Ansprechen. Bei einem Anstieg des BCR-ABL/ABL-Quotienten
um eine Log-Stufe wird die Resistenzdiagnostik (Nachweis von BCRABL-Mutationen) empfohlen. Bestimmte Mutationen sprechen auf
eine Dosiserhöhung von Imatinib an.
Bei Imatinibresistenz können Patienten auch an einer klinischen Prüfung
mit einem neuen Tyrosinkinaseinhibitor (z.B. Nilotinib oder Dasatinib)
teilnehmen. Ist ein geeigneter Spender verfügbar, besteht zusätzlich die
Möglichkeit einer allogenen Stammzelltransplantation.
Die Therapie der CML ist meist gut
in der niedergelassenen internistischen oder hämatologischen Praxis
durchführbar. Eine Vorstellung in einem hämatologischen Zentrum zur
Planung der langfristigen Strategie
ist dennoch anzuraten. Die Zusammenarbeit in einer Studiengruppe
ermöglicht den raschen Zugriff auf
neue therapeutische und diagnostische Optionen. Auskünfte zur Diagnostik und Therapie der CML und
zu aktuellen Studien sind erhältlich
über die
CML-Studienzentrale
III. Medizinische Universitätsklinik
Fakultät für Klinische Medizin Mannheim
der Universität Heidelberg
Wiesbadener Strasse 7-11
68305 Mannheim
Tel.: 0621 383 4168
Fax: 0621 383 4239
[email protected]
www.kompetenznetz-leukaemie.de
Die Erfahrungen
der letzten Dekade haben gezeigt, dass eine
frühe konsequente Therapie
der chronischen
myeloischen Leukämie (CML) einen entscheidenden Einfluss auf
Ansprechraten,
Dauer der Remission und Überleben hat. Die CML
wird mit Nachweis des Philadelphia-Chromosoms
oder der BCRABL-Translokation
behandlungsbedürftig – unabhängig von den Zellzahlen im peripheren Blut oder der
klinischen Symptomatik. Ein konsequentes zytogenetisches und
molekulares Monitoring ermöglicht
rechtzeitiges Eingreifen bei Nichterreichen gesetzter Zielkriterien
oder Anzeichen
eines drohenden
Verlustes der Remission. Die CMLStudie IV bietet
ein umfassendes
Therapiekonzept,
das praktisch jedem Patienten
mit CML eine optimierte Therapie
ermöglicht.
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Kompetenznetz Akute und chronische Leukämien
Neue Entwicklungen in der Methodik der
MRD-Untersuchung bei akuten Leukämien
T. Raff, M. Kneba,
Universitätsklinikum Kiel für Teilprojekt 6
Die minimale Resterkrankung (minimal residual disease, MRD), d.h.
die im Körper zu einem bestimmten
Therapiezeitpunkt verbliebene Tumorlast, gewinnt zur Erfolgsbeurteilung der durchgeführten Therapie
zunehmend an Bedeutung. Auf der
Grundlage dieses MRD-Monitorings
ist es möglich, risikoadaptierte Therapieprotokolle zu entwickeln, bei
denen der Patient nicht nur anhand
der zum Zeitpunkt der Diagnosestellung verfügbaren Risikomerkmale, sondern auch durch sein individuelles
Therapieansprechen
einer Therapie zugeführt wird. Darüber hinaus erlaubt ein MRD-Monitoring durch die Früherkennung
eines molekularen Rezidivs unter
Umständen, eine erneute Therapie
auch ohne den Nachweis eines hämatologischen Rezidivs zu beginnen und so aufgrund der zu diesem
Zeitpunkt wesentlich geringeren
Tumorlast die Erfolgschancen zu
erhöhen. Als sensitive und quantitative Methoden zur Bestimmung
der MRD stehen heute die quantitative realtime-PCR (RQ-PCR) und
die Multiparameter-Durchflußzytometrie (MFC) zur Verfügung. Dabei sind beide Methoden prinzipiell dazu geeignet, MRD-Analysen
durchzuführen, welcher Methode
im Einzelfall der Vorzug zu geben
ist, hängt von der jeweiligen Erkrankung ebenso ab wie von der konkreten Fragestellung.
Die molekulargenetische MRD-Diagnostik der akuten myeloischen Leukämie (AML) erfolgt überwiegend
mittels quantitativer realtime RTPCR von leukämiespezifischen Fusionstranskripten. Da diese Messungen RNA-basiert sind, wird hier
zwar der Transkriptlevel und nicht
die absolute Zahl an Tumorzellen
gemessen, jedoch konnte die klinische Bedeutung des Verlaufs der
Transkriptlevel zum Zeitpunkt der
Diagnose und innerhalb der ersten 3-4 Monate für die Subgruppen
der AML1-ETO, CBFB-MYH11 und
PML-RARA positiven AMLs gezeigt
werden. Auch mittels partieller Tandemduplikationen des MLL-Gens
(MLL-PTDs), der Expression des
WT1-Gens sowie mittels der FLT3Längenmutation (FLT3-LM) lässt
sich MRD bei der AML molekular-
6
genetisch messen. Allerdings stehen bisher nur für etwa Hälfte der
AMLs molekulargenetische Marker zur Verlaufsbeobachtung zur
Verfügung, so dass die Multiparameter-Durchflußzytometrie neben
ihrer schon jetzt herausragenden
Bedeutung hinsichtlich der Bestimmung des Immunphänotyps zum
Zeitpunkt der Diagnose und damit
der Abgrenzung zu akuten lymphatischen und biphänotypischen Leukämien auch für die MRD-Diagnostik im Verlauf immer bedeutsamer
wird. Dabei erfolgt die MRD-Diagnostik heutzutage durch die Identifizierung leukämieassoziierter aberranter Immunphänotypen (LAIPs),
bei denen es sich um für jede Leukämie spezifische Immunmarkerprofile handelt, die dann im Verlauf
die Identifizierung der verbliebenen Leukämiezellen vor dem Hintergrund der normalen Hämatopoese des Patienten erlaubt. Alternativ
wird auch der Ansatz verfolgt, Antikörper gegen leukämiespezifische
Proteine einzusetzen, um dadurch
mögliche Probleme durch einen
Wechsel des Immunphänotyps der
Leukämiezellen oder ein aberrantes
Markerprofil im regenerierenden
Knochenmark nach Chemotherapie
zu vermeiden. Die besondere Bedeutung der durchflußzytometrisch
nachgewiesenen raschen Elimination des malignen Klons für das Rezidivrisiko konnte in mehreren Studi-
en belegt werden.
Bei der akuten lymphatischen Leukämie (ALL) steht die
molekulargenetische Bestimmung der minimalen Resterkrankung mittels DNA-basierter RQ-PCR von Umlagerungen der Immun- sowie T-Zell-Rezeptorgene weit
im Vordergrund was die Zahl der untersuchten Patienten angeht. Ihre Bedeutung für die Prognose der Erkrankung konnte sowohl bei der kindlichen als auch bei der
ALL des Erwachsenen gezeigt werden. Insbesondere
ein rascher initialer Abfall der MRD ist dabei ein ausgesprochen günstiger prognostischer Faktor, so dass sich
dadurch auch bei der ALL des Erwachsenen, bei denen
die Gesamtprognose ja deutlich schlechter ist als bei
den Kindern, eine Subgruppe von Patienten mit exzellenter Langzeitprognose identifizieren lässt. Allerdings
wird auch bei dieser Erkrankung zunehmend die Multiparameter-Durchflußzytometrie eingesetzt, da sie zum
einen zur Immunphänotypisierung bei Primärdiagnose
ohnehin durchgeführt wird, zum anderen insbesondere
anfänglich, d.h. bevor die für die molekulargenetischen
MRD-Untersuchungen notwendigen patientenspezifischen Assays etabliert sind, eine raschere Diagnostik
erlaubt. Da im Rahmen der Studienprotokolle der German Multicenter ALL-Studiengruppe (GMALL) MRD-basierte Therapieentscheidungen getroffen werden, die
sich an den bisher verfügbaren molekulargenetischen
Daten orientieren, wird die Gleichwertigkeit der Multiparameter-Durchflußzytometrie in diesem Kontext gegenwärtig an Proben von parallel mittels Molekulargenetik und Durchflußzytometrie untersuchten Patienten
überprüft. MRD-basierte Therapieentscheidungen bedeuten darüber hinaus auch besondere Anforderungen
an die Qualität der durchgeführten Untersuchungen, die
bei der ALL in weltweit vorbildlicher Weise im Rahmen
der European Study Group on MRD-Detection in ALL
(ESG MRD-ALL) überprüft wird. Insgesamt 28 Labore
aus drei Kontinenten treffen sich hierbei nach halbjährlich durchgeführten Ringversuchen zur gemeinsamen
Aufarbeitung der
Ergebnisse und
zum Informationsaustausch. Durch
die Arbeit dieser
Gruppe konnten
in den letzten fünf
Jahren erhebliche
Fortschritte hinsichtlich der Vergleichbarkeit der
Ergebnisse
zwischen
verschiedenen
Studiengruppen
erzielt
werden.
MRD -Diagnostik
gehört mittlerweile in zahlreichen
Therapieprotokollen zum diagnostischen Standard
und ist somit ein
gutes Beispiel für eine moderne diagnostische Methode, bei der sich der wissenschaftliche und der Gesichtspunkt der Patientenversorgung from bench to bedside
unmittelbar ergänzen.
Die MILE Studie
Microarray Innovation in LeukEmia
Microarrays haben in den letzten fünf
Jahren einen großen Fortschritt in der
Diagnostik, der Klassifikation, dem
pathophysiologischen Verständnis
und sogar zur Prognoseabschätzung
bei Leukämien und Lymphomen
ermöglicht. Sie gestatten in einem
einzigen Experiment auf der Basis
von DNA oder RNA Erkenntnisse zu
zehntausenden von Genen. Die mit
den modernen Chip-Plattformen
und zusätzlich notwendiger Biostatistik erreichten Genauigkeiten und
Reproduzierbarkeiten der einzelnen
Messungen sind sehr hoch. Da zumeist nicht nur ein einzelnes Gen
sondern ein ganzes GenexpressionsMuster (Pattern recognition) erfasst
wird, kann ein Zusammenspiel verschiedener regulierter Gene in Pathways durch Genexpressionsdaten
auf Microarrays genau abgebildet
werden.
Nach zunächst rein wissenschaftlichen Ansätzen stehen die Microarrays jetzt an der Schwelle zur breiten
Anwendung. Es gilt, ihren Stellenwert in der Diagnostik, zur Klassifikation und zur Prognosebeurteilung zu
definieren. Diesem Ziel will sich eine
im European LeukemiaNet (ELN),
Workpackage 13 (WP13) initiierte
Studie, die sog. MILE Studie (Microarray Innovation in LEukemia), mit
dem Hauptschwerpunkt „Diagnostik von Leukämien“ annähern. Ausgangspunkt sind Daten verschiedener Arbeitsgruppen aus dem WP13
mit
Genexpressions-Microarrays;
speziell die Daten aus der Münchner Arbeitsgruppe zur Klassifikation
von 12 klinisch relevanten Subtypen
von Leukämien und gesundem Knochenmark (Gesamtanalysen n = 937).
Hier wurde eine Reproduzierbarkeit
der Standard-Diagnostik von 95,1%
erreicht. Diese Ergebnisse haben zusammen mit weiteren sechs Studiengruppen/Laboren im ELN und drei
in den USA und unterstützt durch
ROCHE Molecular Systems (Pleasanton, Kalifornien) zur MILE Studie geführt. Sie wird von Prof. Haferlach, jetzt Münchner Leukämie Labor
GmbH, geleitet (weitere Zentren siehe Tabelle 1).
Die MILE Studie untersucht verschiedene Aspekte in der Diagnostik von
Leukämien:
1. Reproduzierbarkeit der modernen Standard-Diagnostik,
bestehend aus einer Kombination von Zytomorphologie,
Zytogenetik, Immunphänotypisierung und molekularen
Methoden (PCR).
2. Vergleich der von der Probenentnahme bis zur fertigen
Diagnose anfallenden Zeit,
sowie Personal-, Geräte- und
T. Haferlach, Münchner Leukämie Labor (MLL)
Verbrauchsmaterial-Kosten.
3. Verbesserung der aktuellen
Klassifikation ggfs. durch
Definition neuer Subgruppen
mit gleichem Expressionsmuster.
Zunächst wurde in einer Vorphase
an allen Standorten das GeneChip
System der Firma Affymetrix installiert und der Arbeitsablauf im Labor
trainiert. Drei Leukämieproben (ZellLysate) und zwei Zelllinien (RNA,
kommerziell erhältlich von Ambion)
wurden an jedem Studienzentrum
gemessen. Die Reproduzierbarkeit
der Ergebnisse war in allen Fällen
mit einem Korrelations-Koeffizienten
von >0.97 (s. Abbildung 1) sehr gut.
Die Studienanlage (s. Abbildung 2)
legt nach dieser Vorphase dann in
der Phase I bei den ersten 2000 Analysen besonderen Wert auf die zweifelsfreie und validierte Erfassung der
Diagnostik-Ergebnisse aus den sog.
Goldstandard Verfahren parallel zu
den Microarray-Daten (HG-U133
Plus 2.0, Affymetrix). Um dies zu
ermöglichen, wurde zusammen mit
ROCHE eine eigene Software entwickelt (EAGLE-D), in die alle Daten
eingehen. Bei diskrepanten Befunden zwischen Goldstandards und
Microarrayergebnis wird ein Steering Komitee des WP13 jeden einzelnen Fall gesondert diskutieren und
klären. Die aus diesen 2000 Analysen
erarbeiteten diskriminierenden Gene
werden dann in der Phase II der Studie auf einem eigens produzierten
maßgeschneiderten Leukämie-Chip
rein prospektiv an weiteren 2000 Fällen geprüft. Danach ist die weitere
Entwicklung und spätere Einführung
eines Microarrays zur Leukämiediagnostik vorgesehen.
Der Zeitplan ist sehr eng, die Phase
I wird im März 2006 abgeschlossen
sein, die Phase II wird bis Ende 2006
durchgeführt werden. Erste Daten
der Phase I bestätigen jetzt - erstmals im Rahmen einer Multi-Center
Studie - die hohe Reproduzierbarkeit
von Microarray-Ergebnissen, die
eine Anwendung in der Diagnostik
möglich erscheinen lässt. Der tatsächliche Stellenwert muss dann im
Weiteren im täglichen klinischen Einsatz sicher noch intensiv ausgelotet
werden. Sicher ist aber schon jetzt,
dass im direkten Vergleich mit den
sog. Goldstandard-Verfahren ein
Genexpressionsmuster zur Beschreibung einer biologischen Entität nicht
unterlegen ist.
Tabelle 1: Teilnehmende Zentren in der MILE Studie
Abbildung 1:
Die Reproduzierbarkeit zwischen den Zentren ist sehr gut
Der Studienablauf ist Abbildung 2 zu entnehmen.
Prof. Dr. med. Dr. phil. Torsten Haferlach
MLL Münchner Leukämielabor GmbH
Max-Lebsche-Platz 31
81377 München
[email protected]
7
Kompetenznetz Akute und chronische Leukämien
Lebensqualität und Spätfolgen
bei Patienten mit akuten Leukämien
D. Messerer, Universitätsklinikum München – IBE,
R. Schlenk, Universitätsklinikum Ulm,
N. Gökbuget, A. Hellenbrecht, Universitätsklinikum Frankfurt
Lebensqualität und Spätfolgen
nach Akuter Myeloischer
Leukämie (AML)
Bisher liegen nur wenige, mehrere
Therapiemodalitäten vergleichende, publizierte Untersuchungen zu
Lebensqualität und Spätfolgen von
AML-Patienten mehrere Jahre nach
Ende der Primärtherapie vor. Die
Ziele dieser Analyse im Rahmen der
German-AML-Intergroup waren:
- die Lebensqualität von AML
Langzeitüberlebern zu
beschreiben
- Komorbidität und unerwünschte
Therapieeffekte zu bestimmen
- Vergleiche zwischen Chemotherapie und allogener Transplantation durchzuführen.
Im Rahmen des Projektes wurden
alle Patienten, die zum Zeitpunkt
der Diagnose 15 - 60 Jahren alt waren und deren Diagnose AML länger
als 5 Jahre rezidivfrei zurücklag, mit
Hilfe eines Fragebogens zu ihrer
Gesundheit, ihrer Lebensqualität
und möglichen Spätfolgen befragt.
Alle im Kompetenznetz vertretenen
AML-Studiengruppen haben über
die jeweiligen Studienzentralen die
infrage kommenden Patienten selektiert und angeschrieben [AMLCG
Münster (Prof. Dr. T. Büchner, Prof.
Dr. W. Hiddemann), AMLSG Ulm
(Prof. Dr. H. Döhner, Dr. R. Schlenk),
OSHO Leipzig (Prof. Dr. D. Niederwieser, Prof. Dr. L. Uharek), AML
SHG Hannover (Prof. Dr. A. Ganser,
Prof. Dr. G. Heil), Pädiatrische AMLStudiengruppe (Leiterin: Prof. Dr. U.
Creutzig), AML SHG Dresden (Prof.
Dr. G. Ehninger, Dr. M. Schaich). Die
Patienten haben den Fragebogen
anschließend selbständig ausgefüllt.
In die folgende Analyse gingen 370
Fragebögen von Personen ein, die
entweder in erster Remission mit
einem HLA-kompatiblen Familienspender transplantiert oder chemotherapeutisch behandelt worden
waren. Die Diagnose lag im Median
8 Jahre (minimal 5 und maximal
18 Jahre) zurück. Die Fragebögen
bezogen sich auf die standardisier-
8
ten Fragen zur Lebensqualität der
EORTC (EORTC QLQ - C30) mit fünf
Funktionsskalen, einer globalen Einschätzung der Lebensqualität und
einzelnen Symptomen wie Schmerz,
Fatigue, Diarrhoe und Übelkeit. Außerdem wurden die Langzeitüberlebenden nach Begleiterkrankungen,
ihrem ECOG Aktivitätsindex und zu
soziodemographischen Daten befragt (s. Abbildung 1).
Es erreichten uns sehr viele positive Rückmeldungen über die Befragung; nur in wenigen Fällen fühlten
sich die angeschriebenen Personen
unangenehm an ihre Krankheit erinnert. Je länger die ehemaligen Patienten nicht mehr in Kontakt mit der
behandelnden Klinik standen, desto
seltener wurden die Fragebögen
ausgefüllt und zurückgesandt.
Von den 370 Personen wurden primär 249 ausschließlich chemotherapeutisch (CT) behandelt und 121
transplantiert (SCT). Das mediane
Alter lag in der CT-Gruppe bei 47
Jahren und 9 Jahre niedriger in
der SCT-Gruppe. Zuungunsten der
SCT-Gruppe wurden deutlich häufiger von Sehstörungen (47% vs
19%), chronischen Hauterkrankungen (15% vs 7%) und chronischen
Magen-/Darmerkrankungen
(14%
vs 7%) berichtet. Durchblutungsstörungen (23%), Herzinsuffizienz
(13%), Allergien (20%), Rheuma/Arthrose (22%), Schilddrüsen- (14%),
chronische Lungen- (16%), Lebererkrankungen (10%) und Schwerhörigkeit (14%) unterscheiden sich
nicht zwischen den beiden Therapiegruppen.
Eine normale, uneingeschränkte
körperliche Aktivität (ECOG) lag bei
45% der transplantierten Personen
und bei 60% der CT-Gruppe vor. Die
gleiche Tendenz zeigte sich für das
Tragen eines Behindertenausweises
(60% in SCT und 45% in CT-Gruppe).
Mehr als die Hälfte aller Befragten
verzeichnete Einschränkungen hinsichtlich der verschiedenen Dimensionen ihrer Lebensqualität, wobei
auch hier die transplantierten Personen auffällig häufiger betroffen
die Studienzentrale gestört.
Der Rücklauf von Fragebögen seitens der Ärzte war dagegen deutlich
geringer und machte mehrmalige
telefonische Rückfragen notwendig.
Ein wichtiges Ziel der Pilotphase war
die Optimierung und Überarbeitung
der Fragebögen für Patienten und
Ärzte. Im März 2006 wird die Hauptphase der Studien unter Einbeziehung aller an den GMALL-Studien
beteiligten Kliniken beginnen.
Die Studie wird von der Deutschen
Jose Carreras Leukämie Stiftung
gefördert.
Abbildung 1: Lebensqualität bei AML
waren: Emotionales Befinden (90%
mit Einschränkungen in SCT-Gruppe vs 81% mit Einschränkungen
in CT-Gruppe), Rollenverständnis
(63% vs 50%), cognitives Befinden
(67% vs 55%), soziales Verhalten
(73% vs. 56%) sowie Fatigue (83%
vs 70%). Die globale Lebensqualität
wurde ebenfalls in der SCT-Gruppe
ungünstiger beurteilt als bei den CT
– Langzeitüberlebern (86% vs 79%).
Resümee:
AML-Langzeitüberlebende berichten von einem höheren ECOG Aktivitätsindex und
einer günstigeren Lebensqualität
nach CT als nach SCT. In zukünftigen Therapiestudien sollten solche
Untersuchungen auch im Verlauf
durchgeführt werden, um neben
den klassischen Zielkriterien wie Remissionsrate und krankheitsfreies
Überleben auch die Lebensqualität
zur Therapieentscheidung heranziehen zu können.
An dieser Stelle sei nochmals allen
Teilnehmern und Kooperationspartnern sehr herzlich gedankt. Ohne
sie wäre dieses wichtige Projekt
nicht zustande gekommen.
Lebensqualität und Spätfolgen
nach Akuter Lymphathischer
Leukämie (ALL)
Eine weitere retrospektive Studie zu
Lebensqualität und medizinischen
Spätfolgen wurde von der deutschen ALL-Studiengruppe (GMALL)
initiiert. Eingeschlossen werden
alle ALL-Patienten mit einer Überlebenszeit von über 5 Jahren, die
zwischen 1984 und 1999 von mehr
als 100 Kliniken in die konsekutiven multizentrischen Studien der
GMALL-Studiengruppe 02/84 bis
05/93 eingebracht wurden.
Fragebögen für Patienten
und Ärzte
Die Evaluation der Lebensqualität
(LQ) der Patienten erfolgt ebenso
wie bei der AML-Studie mit standardisierten Fragebögen, auf der
Grundlage der EORTC-QLQ30-Bögen sowie dem zusätzlichen Modul
Q-LEU zur Messung leukämiespezifischer Faktoren. Die Bögen wurden
durch selbst entwickelte Fragen z.B.
zum Einfluss der Erkrankung auf
Partnerschaft/Familie/Fruchtbarkeit
oder Arbeitsfähigkeit ergänzt.
Für die Erfassung der Spätfolgen
wurden weitere Fragenkataloge unter Einbeziehung der LENT-SOMA
bzw. CTC-Klassifikationen entworfen, die durch die behandelnden
Ärzte ausgefüllt werden.
Rückfragen zur AML-Studie über:
Dr. Dorle Messerer
Institut für Med. Informationsverarbeitung,
Biometrie und Epidemiologie
der Universität München (IBE)
Marchioninistraße 15
81377 München
eMail: [email protected]
Rückfragen zur ALL-Studie über:
Dr. N. Gökbuget
A. Hellenbrecht
K. Ihrig
Klinikum der
J. - W. - Goethe - Universität
Medizinische Klinik II
Theodor Stern Kai 7
60590 Frankfurt
Tel: 069 6301 6365 o. 83 591
Fax: 069 6301 7463
eMail:
[email protected]
[email protected]
Pilotphase
Während einer dreimonatigen Pilotphase wurden zunächst alle in Frankfurt behandelten Patienten kontaktiert, wobei sich eine sehr hohe
Bereitschaft zur Studienteilnahme
zeigte. Kein Patient fühlte sich durch
die direkte Kontaktaufnahme durch
9
Kompetenznetz Akute und chronische Leukämien
Diagnostik Datenbank Stand und Perspektiven
T. Müller , Universitätsklinikum München Großhadern (IBE)
für Teilprojekt 18
Die Zusammenführung von diagnostischen Daten zu gemeinsamen
Patienten, für die jeweils von mehreren spezialisierten Laboren verschiedene diagnostische Verfahren
durchgeführt werden, fördert einerseits den diagnostischen Prozess
im Einzelfall, andererseits können
durch die systematische Sammlung
und Auswertung der Daten vieler
Patienten neue Erkenntnisse gewonnen werden. Im einen Fall liegt
ein Bezug zur Behandlung vor. Man
spricht dann auch von Telemedizin,
wenn z.B. digitale Kommunikation
verwendet wird. Im anderen Fall
steht der Forschungsaspekt im Vordergrund. In beiden Fällen werden
personenbezogene Daten gespeichert. Dies ist in Ermangelung einer
anderen Rechtsgrundlage nur mit
Einwilligung des Betroffenen und
nur im notwendigen Umfang zulässig.
Gerade bei zentralen Daten- und Materialsammlungen muss der Persönlichkeitsschutz besonders berücksichtigt werden. Um dem gerecht
zu werden, soll nach den Vorstellungen der Datenschutzbeauftragten der gemeinsame Zugriff auf
die identifizierenden und medizinischen Daten kontrolliert und so eng
wie möglich beschränkt werden.
Insbesondere müssen diese beiden
Datenbestände – inzwischen haben sich die Begriffe „Patientenliste“ und „medizinische Datenbank“
eingebürgert – getrennt gehalten
werden. Dies wurde nun erstmals
im Kompetenznetz realisiert. Die Diagnostik Datenbank soll sowohl die
Telemedizinfunktion als auch den
Forschungszweck erfüllen. Die Abb.
zeigt eine typische Anmeldesequenz
für die Telemedizinfunktion:
1) Anmeldung an der Patientenliste (weißer Hintergrund);
2) Auswahl des gewünschten
Patienten;
3) Anmeldung an der medizinischen Datenbank
(blauer Hintergrund);
4) Übersicht über die dort
gespeicherten Daten.
Zur Identifizierung der Patienten
innerhalb der Telemedizinfunktion sind die Angaben des Namens,
Vornamens, Geschlecht, Geburtsdatum, und der Behandlungsort
vorgesehen. Der Zugriff für Forschungszwecke erfolgt allein auf die
medizinische Datenbank, wodurch
die identifizierenden Daten für den
Forscher nicht sichtbar werden. Eine
Re-Identifizierung aus Forschungsdaten ist prinzipiell möglich, sollte
jedoch die Ausnahme sein und muss
im Einzelfall hinsichtlich der Verhältnismäßigkeit und der Gefahr möglicher schädlicher Auswirkungen für
den Patienten geprüft werden.
Weitere Informationen finden sich
unter
diagdb.kompetenznetz-leukaemie.de
Netzwerk deutscher Study Nurses
im Kompetenznetz
„Akute und chronische Leukämien“
A. Hellenbrecht, C. Zander, N. Gökbuget,
Universitätsklinikum Frankfurt
für Teilprojekt 2
Die Berufsgruppe der Study Nurses
bzw. Studienassistenten hat eine
immer größere Bedeutung für die
Durchführung klinischer Studien,
die ein zentrales Ziel des Kompetenznetzes Leukämien ist. Deshalb
wurde vor einigen Jahren ein Netzwerk von Study Nurses im Kom-
10
petenznetz Leukämien gegründet.
Ziel war es, die Kommunikation innerhalb der Berufsgruppe zu intensivieren und die Study Nurses als
wesentlichen Teil des Kompetenznetzes einzubinden.
Internetplattform
Seit nunmehr zwei Jahren bietet
das Kompetenznetz dem Netzwerk
deutscher Study Nurses zusätzlich
die Möglichkeit, sich über einen eigenen Bereich der Internetseite auszutauschen
(www.kompetenznetz-leukaemie.de
>> Study Nurse).
Das Angebot richtet sich dabei an
Study-Nurses / Studienassistent/innen aus allen Bereichen der Medizin
und beinhaltet unter anderem:
- Termine
- Stellenanzeigen / Stellengesuche
- Veröffentlichung von Umfragen
- Adress-Datenbank deutscher
Study Nurses mit Liste
zum Download
Die Datenbank wurde von C. Zander
(Study Nurse an der Med.Klinik II
der Universität Frankfurt) auf- und
ausgebaut und enthält aktuelle
Adressen von mehr als 200 deutschen Study Nurses.
Die Internetplattform soll die Möglichkeit der Information, Kommunikation und des Erfahrungsaus-
tausches untereinander bieten. Im
Rahmen der bevorstehenden Neugestaltung der Internetseite, wird
der Bereich „Study-Nurses“ weiter
ausgebaut und den entsprechenden
Bedürfnissen dieser Berufsgruppe
angepasst.
Registrierung von Studienpersonal
im Kompetenznetz
Wegen der immer komplexeren regulatorischen Rahmenbedingungen
können Studien in Zentren ohne
Study Nurses kaum noch ordnungsgemäß durchgeführt werden. Aus
diesem Grund hat der Netzwerkvorstand entschieden, zukünftig auch
Study Nurses und Studienpersonal
aus dem Bereich Hämatologie/Onkologie für die Registrierung im
Netzwerk zuzulassen. Die Registrierung erlaubt den Zugriff auf alle
passwortgeschützten Dokumente,
wie z.B. vollständige Studienprotokolle, Dokumentationsmaterialien,
Patienteninformation etc. Da die
Studienorganisation und -Dokumentation in vielen Zentren größtenteils von Study Nurses geleistet
wird, ist diese Entscheidung sehr zu
begrüßen.
Die Registrierung im Kompetenznetz kann online über den Punkt
„Registrierung“ auf www.kompetenznetz-leukaemie.de vorgenommen werden. Alle Study Nurses
sind aufgefordert sich registrieren
zu lassen, damit ihre wichtige Funktion in der Mitgliedschaft des Kompetenznetzes Leukämien angemessen dokumentiert wird.
Übersicht über laufende Studien im Netzwerk
Akute lymphatische Leukämie
De novo ALL (<55-65 Jahre):
• GMALL-Studie 07/2003 (Amend. I)
• GMALL 07/2003 Standardrisiko mit Rituximab
• GMALL T-LBL 1/2004
• GMALL B-ALL/NHL 2002 (Amend. I)
• GMALL STI571 bei Ph+ ALL (Amend. III)
• GMALL STI571 nach SZT bei Ph+ ALL
• GMALL STI571 Zometa bei Ph+ ALL und MRD+
De novo ALL (> 55-65 Jahre):
• GMALL Elderly 01/2003
• GMALL B-ALL/NHL 2002 (Amend. I)
• GMALL STI571 Zometa bei Ph+ ALL und MRD+
Rezidivierte/refraktäre ALL:
• GMALL DepoCyte (Amend. I)
• GMALL-STI571-Flag-Ida
• GMALL-STI571-IFN
• GMALL Compound 506U78 bei T-ALL
• GMALL Nelarabine bei B-Lin.- /T-ALL (Amend I)
• Asparaginase bei ALL (Rezidivstudie Rostock)
• Aplidin bei ALL
• GMALL Forodesin bei T-ALL
• GMALL Forodesin bei B-Lin. ALL
• GMALL STI571 Zometa bei Ph+ ALL und MRD+
• Dasatinib Phase II
Supportivtherapie
• GMALL Fasturtec vs Allopurinol bei ALL,
B-ALL/NHL (Amend. I)
De novo, sekundäre und AML nach MDS (>60 Jahre)
• AML 97 OSHO(#038,#045) (OSHO)
• AMLCG-2000 (AMLCG)
• AMLSG 06-04 (AMLSG)
• AML Intergroup – Elderly (OSHO)
• DA vs. I-MA (DSIL)
• Imatinib / AraC (AMLSG, Mainz)
• Low Dose Decitabine (AMLSG, Freiburg)
• Zarnestra bei AML (Essen)
Rezidivierte / refraktäre AML:
AMLSG 05-04 (AMLSG)
• Mito-Flag (Chemnitz)
• MTC-Glivec - AMLSG-R1 (AMLSG, Frankfurt)
Myelodysplastische Syndrome
• Früh Allo SZT mit dosisred. Kond. bei
komplexem Karyotyp (AMLCG München)
• AZA s.c. vs. konv. Behandlung (Düsseldorf)
• ATGCSA (Hannover)
• Decitabine (Freiburg)
• EORTC Intergroup Low-dose Decitabine
(Den Haag)
• EORTC MDS (Duisburg)
• ATRA / Valproinsäure (Düsseldorf)
• Lonafarnib bei MDS und CMML (Münster)
• Lenalidomid bie 5q- (Duisburg, Hannover,
Dresden)
Akute myeloische Leukämie
Chronische myeloische Leukämie
De novo, sekundäre und AML nach MDS (<60 Jahre)
• AML 2003 (DSIL)
• AML OSHO 2002 (#061) (OSHO)
• AMLCG-2000 (AMLCG)
• AMLSG 07-04 (AMLSG)
• AML Intergroup (DSIL,OSHO,AMLCG,AMLSG)
• Imatinib / AraC (AMLSG, Mainz)
• HD AraC, S-HAM, Neulasta (AMLCG München)
• AML-Intergroup: intensive vs. dosisreduzierte
Konditionierung
• Früh Allo SZT mit dosisred. Kond. bei
komplexem Karyotyp (AMLCG München)
Akute Promyelozytenleukämie APL
• AIDA 2000 (DSIL)
• AMLCG-M3 (AMLCG, Mannheim)
• APL-Arsen (ELN)
Akzelerierte Phase (AP)
• AMN107 Phase II
• GMALL STI571 Zometa
Chronische Phase (CP)
Neudiagnose:
• CML-IV
Therapieoptimierung:
• Imatinib bei älteren Pat. >1J. nach Diagnose
• Therapieoptimierung bei unzureichendem
Ansprechen auf Imatinib:
- 800mg Imatinib
- Imatinib + Lonafarnib
- Imatinib + RAD001
Imatinibresistenz / -intoleranz
• AMN107 Phase II
Blastenkrise (BK)
• GMALL-STI571-IFN
• AMN107 Phase II
• GMALL STI571 Zometa
Chronische myeloproliferative Erkrankungen
•
•
•
•
•
Anahydret-Studie bei essent. Thrombozythämie
Imatinib bei hypereosinophilen Erkrankungen
Imatinib bei Polycythaemia vera
Treosulfan + PBSCT bei OMF
AMN 107 bei hypereosinophilen Erkrankungen
Supportivtherapie
•
•
•
•
•
•
•
•
Antimykotische Sekundärprophylaxe
Atemschutzmasken
Caspofungin vs. Itraconazol
Granulozytentransfusion Studie Tübingen
IDEA-Studie
Orale empirische Therapie
Voriconazol-Fallsammlung
Posaconazol Therapie
SZT / Zelluläre Immuntherapie
• Allo SZT mit reduzierter Konditionierung bei AML
• AML-Intergroup: intensive vs. dosisreduzierte
Konditionierung
• Chemo-Immuntherapie mit Allo SZT bei CLL
• DLI und GM-CSF bei AML
• Hochdosis Melphalan bei AML
• GMALL STI571 nach SZT bei Ph+ ALL
• Früh Allo SZT mit dosisred. Kond. bei
komplexem Karyotyp (AMLCG München)
Externe Studien
• WT1-Vakzinierung bei AML und MDS
• AML Histon-Studie
11
Kompetenznetz Akute und chronische Leukämien
Herausgeber:
Kompetenznetz
„Akute und chronische
Leukämien“
Koordinator:
Prof. Dr. R. Hehlmann
Kongresse
Symposien,
Fortbildungsveranstaltungen
Geschäftsführerin:
Dr. S. Saußele
Redaktion:
Dr. N. Gökbuget,
Prof. Dr. D. Hoelzer
Unter Mitarbeit von:
112. Jahrestagung der Deutschen
Gesellschaft für Innere Medizin
22. - 26. April 2006, Wiesbaden
EHA 2006
11th European Haematology Association Congress
15. - 18. Juni 2006,
Amsterdam, Niederlande
DGHO 2006
Gemeinsame Jahrestagung
der Deutschen, Österreichischen und
Schweizerischen Gesellschaften für
Hämatologie & Onkologie
4. - 8. November 2006, Leipzig
8. Jahressymposium des Kompetenznetz „Akute und chronische
Leukämien“
4th Annual Symposium of the European LeukemiaNet
30. Januar – 1. Februar 2007,
Heidelberg
Dr. U. Berger,
PD Dr. A. Glasmacher,
Prof. Dr. T. Haferlach,
A. Hellenbrecht,
Prof. Dr. A. Hochhaus,
Prof. Dr. M. Kneba,
Dr. O. Maywald,
Dr. D. Messerer,
Update Hämatologie/Onkologie 2006
16. - 17. Juni 2006, Dresden
Dr. T. Müller,
Dr. J. Orlopp,
Prof. Dr. L. Pientka,
Update Hämatologie/Onkologie 2006
30. Juni - 1. Juli 2006, Duisburg
Dr. T. Raff,
Dr. R. Schlenk,
Dr. U. Schuler,
Update Hämatologie/Onkologie 2006
14. - 15. Juli 2006, München
Dr. U. Wedding,
C. Zander
und den Leitern
48 th Annual Meeting of the American
Society of Hematology ASH
9. - 12. Dezember 2006, Orlando, FL.
der Studiengruppen
im Kompe tenznetz
Konzeption, Realisation:
Schäfer Wer beagentur
GmbH, Weinheim
Fon 0 62 01 8 78 08 90
www.SchaeferWerbeagentur.com
Copyright:
Kompe tenznetz
„Akute und chronische
Leukämien“
Bezugsquelle:
Studientreffen
CML-Studientreffen und
15. Internationaler Workshop
30. Juni - 1. Juli 2006, Mannheim
Termine für Patienten
9. DLH-Patienten-Kongress
Leukämien und Lymphome
27. - 28. Mai 2006, Bonn
Der Rundbrief erscheint
halbjähr lich und
kann kostenlos bei
der Netz werk zentrale
angefordert werden.
Anschrift der
Netz werk zen trale:
Treffen der Süddeutschen
Hämoblastosegruppe
12. Mai 2006, Frankfurt
Dr. S. Saußele
III. Medizinische
Univer sitäts klinik
Fakultät für Klinische
80. ALL-Studientreffen
7. Juli 2006, Frankfurt am Main
Medizin Mannheim
der Ruprecht-KarlsUniver sität Heidelberg
81. ALL-Studientreffen
10. November 2006,
Frankfurt am Main
Wiesbadener Straße 7-11
68305 Mannheim
Telefon 0621 383 4188
Telefax 0621 383 4239
82. ALL-Studientreffen
9. - 11. Februar 2007, Reisensburg,
Günzburg/Donau
eMail:
[email protected]
Anschrift des
In forma tions zen trums:
Dr. N. Gökbuget
Medizinische Klinik II
Universitätsklinik
Weitere Termine unter www.kompetenznetz-leukaemie.de
>> Ärzte >> Termine
Theodor-Stern-Kai 7
60590 Frankfurt
Telefon 069 6301 6365
Telefax 069 6301 7463
eMail:
Info@kompetenznetz-
12
leukaemie.de
www.kompetenznetzDie Herstellung dieses Rundbriefes wird durch die freundliche Unterstützung der Firma Novartis Pharma ermöglicht.
leukaemie.de
ISSN 1612-250X