Bangkok 2013 1+ - Medizinische Universität Graz
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Bangkok 2013 1+ - Medizinische Universität Graz
Erfahrungsbericht: Selbstorganisierte 2-wöchige Auslandsfamulatur zu viert in Thailand von Moritz Hebebrand Kurzinformationen: Studenten: Moritz Hebebrand: [email protected] Andrzej Hecker: [email protected] Abakar Magomedov: [email protected] Julia Sobel: [email protected] Dauer: vom 15.7.2013-27.7.2013 Ort: Bangkok, Thailand Krankenhaus: Bangkok Christian Hospital, Ansprechpartner Mrs Pornthip Mahabhas ([email protected]) Bericht: Nachdem wir leider keinen Platz bei dem ASEA Uninet Austauschprogramm ergattern konnten, haben wir eine Musteremail aufgesetzt und an alle erdenklichen Krankenhäuser in Bangkok geschickt, die wir im Internet finden konnten. So landeten wir schließlich, nach eingehendem Emailkontakt im Bangkok Christian Hospital, kurz BCH. Das Krankenhaus befindet sich in Bangrak, dem eher wohlhabenden Finanzviertel von Bangkok. Bereits in Deutschland suchten wir uns ein nahegelegenes Hotel mit einem Schwimmbad auf dem Dach für verhältnismäßig wenig Geld, wo wir uns von der stressigen Metropole etwas erholen konnten. Am ersten Tag unserer Famulatur wurden wir in der Eingangshalle des Privatkrankenhauses von zwei netten Damen erwartet. Som und Tuc Tuc, gleichnamig wie das allseits beliebte Dreiradtaxi in Thailand, die uns die nächsten zwei Wochen weiterhin mit großer Freundlichkeit begleiteten. Anfangs noch seriös und professionell, nach einigen Tagen für jeden Spaß zu haben. Wir haben Ausweise für das Krankenhaus bekommen, mit einem digitalen Daumenabdruck alla CSI haben wir Zugang zu der „Doctors Lounge“ bekommen, in der es massenweise Sofas, eine gratis Kaffee- und Teetheke, einen überdimensionalen Fernseher und ein paar Computer mit Internet gab. Ein personalisierter Rotationsplan hat uns alle ein bis zwei Tage einem neuen Department zugeteilt, sodass wir während unserer 2-wöchigen Famulatur Surgery, Emergency room, gynecology, Internal medicine, pediatrics, anaestetics and Physical therapy kennenlernen durften. Offizielle Arbeitszeit: 8.30 bis 16 Uhr. Inoffiziell leider ungefähr das Selbe. Aufgeteilt in 2 Zweierteams hängten wir uns an die Ärzte, von denen einige gut, einige weniger gut und andere überhaupt kein Englisch sprachen. Beim letzten Fall, konnte man Zuflucht in der Doctors Lounge finden. Ziemlich schnell wurde uns klar, dass dies keine Famulatur werden würde, wo man tatsächlich etwas lernt, sondern eher, in der man erfährt wie man Außerhalb von Österreich und Deutschland medizinisch praktiziert. Für ein Privatkrankenhaus in Bangkok, welches nach eigenen Angaben zu den besten Thailands zählt, waren wir teilweise geschockt über die Hygienestandards und klinischen Maßnahmen. Das Hygiene Modul M13 wird an Thailändischen Universitäten dem Anschein nach nicht gelehrt. Keinen von uns hat es gewundert, als der Ärztliche Direktor uns die häufigste Todesursache in seinem Krankenhaus darlegte. Sepsis! Am interessantesten waren die Tage im sogenannten Emergency Room, indem zwar selten Notfälle behandelt worden sind, dafür wurde dort so ziemlich alles mit dem Skalpell aufgeschnitten, wobei die Notwendigkeit einiger dieser Eingriffe für uns fraglich war. Im Operationssaal konnten wir einen Kaiserschnitt und eine Colektomie beobachten. Die für uns verantwortlichen Ärzte (Dr. Katavut und Dr. Jirasak) haben sich unheimliche Mühe gegeben uns eine gute Zeit zu machen und haben uns gegenüber eine sehr große Gastfreundschaft gezeigt. Wir wurden zu einem drei Stunden entfernten Chirurgie-Kongress in Pattaya mit dem krankenhauseigenem Minibus gefahren. Anschließend haben sie uns zu einem Aquarium und zu einer weiteren Touristenattraktion kutschiert. Einer klischeehaften und überzogenen Miniaturnachbildung Europas. Am Abend wurden wir zu einem riesigen, vornehmen Essen eingeladen. Einen anderen Tag hat uns ein Arzt zu einer Schlangenfarm gebracht, danach am Abend erneut zu einem großzügigen Essen eingeladen. Dr. Jirasak hat manchmal spät abends auf meine thailändische Handynummer angerufen um uns über Operationen am nächsten Morgen zu informieren und einzuladen. Es wurden extra für uns Vorträge über die Geschichte des Krankenhauses gehalten, aber nicht von irgendeinem Arzt, sondern vom Ärztlichen Direktor der Klinik! All diese extra Termine waren ein Zeichen der Gastfreundschaft und haben viel Spaß gemacht, jedoch wurde dadurch unsere Freizeit zum freien Erkunden der Stadt und Umgebung eingeschränkt. In unserer verbliebenen Freizeit haben wir uns die Sehenswürdigkeiten von Bangkok angeschaut, haben Bootsfahrten auf dem Fluss durch Bangkok unternommen, waren Party machen, haben das typische Chang Bier getrunken, haben die Stadt mit Tuc Tucs und den lebensmüden Motorradtaxis erkundet, wobei bei den letzteren das Adrenalin im Blut und die Todesangst am Limit war. Diese schlängeln sich durch den dichtesten Verkehr mit einer enormen Geschwindigkeit –manchmal hat man nur etwa 1-2 cm platz zwischen seinem eigenen Knie und den vorbeiziehenden Autos. Wenn es auf der Straße nicht weitergeht, wechseln sie einfach kurz auf den Bürgersteig. Nach unserer Famulatur in Bangkok sind wir für weitere zwei Wochen in den Süden Thailands gereist und haben die Inseln Koh Samui, Koh Phi Phi und den Nationalpark Khao Sok kennengelernt. Wir haben Affen und Schlagen gesehen, sind auf Elefanten durch den Wald geritten, haben uns auf Gummireifen einen Fluss herunter treiben lassen, ein Affe ist mir von hinten auf meinen Rücken gesprungen und hat mir mein Eis aus den Händen gerissen, wir haben viele Bootstouren in wunderschöner Natur gemacht, waren an Postkartenstränden schnorcheln, Kanu und Kajak fahren, haben das Thailändische Essen genossen, sind im Dschungel gewesen und haben mehrere Inseln mit Mopeds (24 Stunden für 3,5 Euro Miete) erkundet. Alles in allem hatten wir eine super Zeit in Thailand. Zum Schluss ein paar Fotos. Sollte jemand Fragen haben zur Organisation, zum Krankenhaus, zu Ansprechpartnern im Krankenhaus, könnt ihr mir eine Nachricht an obenstehende Email Adresse schicken. Kurze Präsentation übers Krankenhaus Warten Aufs Essen mit Dr. Katavut, Som und Tuc Tuc Atmosphäre nach 2 Wochen Famulatur 4 Island Tour in Südthailand Elefantentrekking durch den Nationalpark Auf der Snakefarm mit Doktor Katavut