Goldene Strände, Hippie- Enklave und Paradies für Wanderer S. 16

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Goldene Strände, Hippie- Enklave und Paradies für Wanderer S. 16
360° Neuseeland
www.360Grad-Neuseeland.de
4,90 €
360° Neuseeland
Das Magazin mit der Rundum-Perspektive für Urlauber, Auswanderer und Professionals
Thermales Wunderland
Rund um Rotorua kocht
die Erde S. 32
Dunedin
Schottischer Zauber am
Ende der Welt S. 46
Maori
Matariki – das Neue Jahr
der Maori beginnt S. 68
05
2008
Golden
Bay
Goldene Strände, HippieEnklave und Paradies für
Wanderer S. 16
Editorial
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360°– Die Rundum-Perspektive für Neuseeland
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Christine Walter, Chefredakteurin 360° Neuseeland
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ind Sie auch infiziert? Vom Neuseeland-Virus? Keine Sorge, Sie sind nicht allein! Im Jahr 2007 sind über 80.000
Besucher aus dem deutschsprachigen Raum nach Neuseeland gereist. Jahr für Jahr werden es mehr. Sie sind
also in bester Gesellschaft. Neuseeland ist für all diese Menschen das schönste Ende der Welt.
Wenn der Virus richtig zupackt, dann werden die Koffer nicht nur für eine kurze Reise gepackt. Dann geht es für immer
in das „gelobte“ Land. Neuseeland ist mittlerweile eines der beliebtesten Länder für Auswanderer aus Deutschland.
Auch uns hat dieser Virus gepackt, bereits vor vielen Jahren. Und wen dieser Virus einmal im Griff hat, den lässt er
auch nicht mehr los. Für alle unsere Leidensgenossen, die der Inselwelt Neuseelands nicht mehr entrinnen ­können,
bringen wir nun 360° Neuseeland heraus. Das Magazin mit der Rundum-Information über alle Themen, die für
­Urlauber, Auswanderer und Professionals unerlässlich sind.
Auf den folgenden Seiten bringen wir Ihnen Neuseeland mit lebendigen Reportagen und Berichten, Tipps und Hinter­
grundinformationen, Geschichte und Kultur näher. Dabei kommen nicht nur professionelle Reisejournalisten zu Wort – 360° Neuseeland ist das Magazin von Reisenden für Reisende in das jüngste Land der Erde!
Wir wünschen Ihnen nun viel Spaß beim Lesen! Aber Vorsicht: 360° Neuseeland macht süchtig …
Ihre
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05 | 2008 © 360° Neuseeland
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© 360° Neuseeland 05 | 2008 Contents
Contents
Impressum
Verlag:
360° Neuseeland erscheint zweimonatlich
in der 360° medien GbR
Bilker Allee 216, 40215 Düsseldorf.
Tel.: 0211 / 86 28 989, Fax: 0211 / 86 28 991
E-Mail: [email protected]
www.360grad-medien.de
Geschäftsführung:
Andreas W. Lopinsky, Christine Walter
Chefredaktion (V.i.S.d.P.):
Christine Walter,
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Redaktionsadresse:
Nachtigallenweg 1, 40822 Mettmann,
E-Mail: [email protected],
Tel.: 0172 / 5 11 96 43
Farewell Spit am Golden Bay 16
Heiße Quellen bei Rotorua
32
3
Editorial
Neu und einzigartig: 360° Neuseeland
6
News
Aktuelles rund um das schönste Ende
der Welt
82
Preview Themen der nächsten Ausgabe
Dunedin:
Dunedin –Railway
ein schottisches
Station deErlebnis
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Thermales
Wunderland:
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Dunedin kann seinen schottischen Charakter nicht verleugnen: Es hat einen gälischen Namen, man findet hier die einzige Whiskey-Destillerie des Landes und auch das Wetter ist
häufig „very british“. Daniela Kleck begleitet ­ Sie durch die
Stadt und nennt die Plätze, die Sie gesehen haben müssen.
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V8-Rennen
in Hamilton 62
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Jahresabonnements:
Deutschland 27 €, Österreich / Italien 32 €, Schweiz
60 CHF, Neuseeland 90 NZ$. Ein Abonnement verlängert sich automatisch um ein Jahr, wenn es nicht sechs
Wochen vor Ablauf gekündigt wird. Die Bezugspreise
für das Jahresabonnement enthalten die Versandkosten und – soweit erforderlich – die gesetzliche Mehrwertsteuer. Das Jahresabonnement umfasst 6 Ausgaben. Sämtliche Informationen sind nach bestem
Wissen und mit Sorgfalt zusammengestellt. Eine
Gewährleistung für die Richtigkeit und Vollständigkeit kann jedoch nicht übernommen werden. Der Verlag übernimmt keine Haftung für unverlangte Einsendungen. Zuschriften an die Redaktion sind erwünscht,
Rücksendungen nur gegen beige­fügtes Rückporto.
Die Rücksendung von Fotos, Büchern, Manuskripten
etc. erfolgt auf Gefahr des Ein­senders. Es gelten die
Geschäftsbedingungen des Verlages. Beiträge, Fotos
und grafische Darstellungen sind urheberrechtlich
geschützt. Nachdruck, auch auszugsweise, Vervielfältigung auf fotomecha­nischen und anderen Wegen
sowie Nutzung auf Datenträgern bedürfen der schriftlichen Zustimmung des Verlages.
62 Hamilton V8s:
Holden oder Ford – das ist hier die Frage ...
Hamilton ist Neuseelands Motorsport-Hauptstadt: Das diesjährige V8-Rennen zog 175.000 Zuschauer in seinen Bann.
Hariet Waffenschmidt war dabei und schildert ihre Ein­drücke
vom Rennen.
Economy & Finance
66 Business News
4
68
69
70
72
74
76
Maori Matariki: das Neujahrsfest der Maori
People
Colin Murdoch: Erfinder der Einwegspritze
History
1642: Abel Tasman entdeckt Neuseeland
Books
Neuseeland-Handbuch
Website
Department of Conservation
Events & Public Holidays
Where to sleep
Picture Gallery
54 Bayview Chateau Tongariro
78 Auckland
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Bezugsbedingungen:
Einzelpreise: Im Handel: Deutschland / Österreich / Italien: 4,90 €, Schweiz 9,80 CHF, Neuseeland 10 NZ$.
Über den Verlag: Bei Einzelheftbestellungen über
den Verlag werden zusätzlich zu den Einzelpreisen
die Versandkosten berechnet.
Pinboard
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ISSN: 1866-797X
und beeindruckende Fontänen aus Geysiren. Nora Tenbrock
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46 Dunedin: Schottischer Zauber am Ende der Welt
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Marketing und Vertrieb, Leserservice:
Christine Walter, Tel.: 0172 / 5 11 96 43,
E-Mail: [email protected]
Lifestyle
Rund um Rotorua kocht die Erde
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treffend: „fürchterlich stinkender Platz“. Dennoch ist es eine
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Gegend,
die kaum ein Tourist links liegen lässt. Die Region
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rund um Rotorua bietet geothermale Attraktionen im Über^c\ZhjX]iZc7Zgj[ZcYZg×Adc\IZgbH`^aaH]dgiV\ZhA^hiÆ
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fluss: warme Thermalquellen, kochende Schlamm­tümpel
City Trip
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Wer auswandern möchte, sollte sich unter anderem schon frühzeitig informieren, welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen,
um nach Neuseeland einwandern zu können. In unserer Artikelreihe gibt Ihnen Peter Beiner Hilfestellung in allen Bereichen.
Teil I beginnt mit einem Überblick über die Visa, die Neuseeland
für Auswanderer vergibt – die Permanent ­Residence, die Gegenstand dieses Beitrags ist, sowie zeitlich befristete Visa.
Business & Lifestyle
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Neuseeland: ECCE TERRAM Ltd, Frank Simon / Elke Bovers, E-Mail: [email protected]
PO Box 337, Coastland; Paraparaumu 5234,
New Zealand, Tel.: + 64 4 / 90 44 670, Fax:
+ 64 4 / 90 44 669, www.ecce-terram.com
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Anzeigen:
Europa: Jaster – Agentur für Medien,
Gabriele Jaster, Lakronstraße 95, 40625 Düsseldorf, Tel.: 0211 / 2 92 61-66, Fax: 0211 / 2 92 61 67,
Mobil: 0173 / 2 89 00 28, www.jaster-media.net
56 Auswandern, aber richtig:
Die Permanent Residence
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16 Golden
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Hippie-Enklave
und Paradies für Wanderer
Die rund 50 Kilometer lange Bucht ist der nördlichste Zipfel von Neuseelands Südinsel. Sie endet in einer ungefähr
LZgl^gYhZaZ`i^Zgi420 Kilo­meter langen Sandzunge, Farewell Spit. Golden Bay
hat den Ruf einer Hippie-Enklave, hier findet man Yoga9^Z HZaZ`i^dch`g^iZg^Zc lZgYZc ^c jcgZ\Zab~›^\Zc
Retreats, Hostels mit spirituellem Angebot, einen Barfuß6Whi~cYZc \Z~cYZgi# 6jX] lZcc Y^ZhZ i]ZdgZi^hX] b^i
Track. Julia Schoon zeigt Ihnen, was Sie sonst noch in der
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erwartet.
Design und Layout:
S3 ADVERTISING KG
Report
Travelogues
Schlossatmosphäre im Tongariro National Park
46
Emigration & Working Holidays
Travel & Backpacking
26 Mitarbeiter dieser Ausgabe:
Peter Beiner, Daniela Kleck, Julia Schoon,
Nora Tenbrock, Hariet Waffenschmidt
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05 | 2008 © 360° Neuseeland
© 360° Neuseeland 05 | 2008 5
Bildnachweise:
Eberhard Babig S. 9; Tony Brunt S. 16; Ben Crawford
S. 41 Mitte; Gareth Eyres S. 26/27; Fotolia S. 8, 32,
34/35, 36 oben, 38/39, 40, 48/49, 51, 69, 82 Mitte;
Peter Greitzke S. 18/19, 24/25, 29; James Heremaia
S. 12, 36 unten links; Robert Herzog S. 28; kompassrose.ch S. 70; Legend Photography S. 44 unten; Holger Leue S. 7; Maik Luding S. 26; matarikifestival.
org.nz S. 68; Chris McLennan S. 44 oben; Katharina
Monien S. 31; Christine und Markus Müller S. 56–
60; Ullrich Müller S. 43; NZ Ski S. 76; Rainer Rauer
S. 52 unten; Julia Schoon S. 22, 27 unten; Kieran
Scott S. 8, 50 oben; Rob Suisted S. 41 oben, 42, 77;
Ian Trafford S. 15, 71 unten; Hariet Waffenschmidt
S. 62 – 65; Andreas Walter S. 3, 10, 11, 20, 21, 23,
27 oben, 30, 33, 36 unten rechts, 37, 41 unten, 46,
50, 52 oben, 53, 54, 66, 71 oben, 82; Xinhua Photo
S. 13; Zorb Rotorua S. 45.
News
News
Travel
Neuer Leitfaden für
Maori-Tourismus
Das Maori Tourism Trade-Handbuch 2008 – 2009
stellt rund 100 Maori-Unternehmen im ganzen
Land, einschließlich der bekannten Attraktionen wie
Kaikoura Whale-watching, Shotover Jet, Rotoruas
Hell’s Gate und Orakei Korako, vor und wird kosten­
los verteilt.
Die Betreiber der Maori-Unternehmen erhoffen
sich durch den Leitfaden ein besseres Geschäft,
da somit erstmals eine Zusammenstellung verschiedener Maori-Unternehmen erfolgt ist, die
den Touristenbüros und den großen Reisebüros kostenlos zur Verfügung gestellt werden kann. Die ausgewählten Maori-Unternehmen zeichnen sich durch hohe
Qualität und Authentizität aus.
Einer kürzlich stattgefundenen Umfrage zufolge besucht
jeder fünfte Tourist ein Maori-Unternehmen und macht
so Erfahrungen mit der Kultur. °
Neuseeland knackt zum
ersten Mal die magische
Grenze von 60.000 Besuchern
aus Deutschland
Tourism New Zealand hat Grund zum Feiern: Zum ersten Mal ist die Besucherzahl aus Deutschland über die
60.000er Grenze geklettert. Von März 2007 bis Februar 2008 reisten insgesamt 60.553 deutsche Besucher in das Land der langen weißen Wolke. Die Anzahl
der Touristen aus Deutschland erhöhte sich damit um
2,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Nach Angaben von Statistics New Zealand kamen in dem Zeitraum März 2007 bis Februar 2008 insgesamt 2.485.391
Urlauber aus aller Welt nach Neuseeland – ein Anstieg
um 2,2 Prozent.
Bezeichnend ist auch der signifikante Anstieg von sechs
Prozent an deutschen Anreisen im Februar dieses Jahres. Mit 10.120 Ankünften steht Deutschland damit
an sechster Stelle hinter Australien (85.376), England
(50.025), den USA (31.142), China (15.433) und Japan
(11.546). °
Travel
Mehr Komfort auf Aucklands
Flughafen
Air New Zealand erneut erfolgreich
Auckland Airport stellte ein neues Programm vor, das den
Besuchern Neuseelands einen noch angenehmeren Start
ihres Aufenthalts verspricht. 70 Prozent der Touristen
beenden oder beginnen ihre Neuseelandreise in Auckland. Der Flughafen trage zum Wohlfühlen der ­Touristen
bei, indem er ihnen eine positive Erfahrung biete, so
Don Huse, Geschäftsführer von Auckland Airport. Dazu
gehöre die neu gestaltete Ankunftshalle
„Internationale Flüge“, die mehr Touristen
schneller abfertigen könne. Die Ausstattung der Halle mit neuseeländischen Szenen bringe den Touristen schon am Flughafen in Urlaubsstimmung.
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People
Neuseeland ehrt Sir Edmund
Hillary auf Münzen
Neuseeland ehrt den
Mount Everest-Bezwinger
in Gold und Silber. Die
neuseeländische Post gab
Münzen mit seinem Konterfei vor der Silhouette
des Mount Everest heraus.
Vor genau 55 Jahren hatten Hillary und der Sherpa
Tenzing Norgay als erste
Menschen auf dem Gipfel
des höchsten Berges der
Erde gestanden. Hillary
war im Januar im Alter
von 89 Jahren gestorben.
Sein Gesicht ziert bereits
die neuseeländische ­FünfDollar-Banknote. °
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05 | 2008 © 360° Neuseeland
Weiterhin muss ab Juli 2008 von den
Fluggästen keine Flughafengebühr mehr
bezahlt werden. An deren Stelle muss die
sogenannte Passenger Services Charge
(PSC) von den Fluglinien bezahlt werden,
wie es auf den meisten Flughäfen der Welt
üblich ist. Sie resultiert aus der Zahl der
internationalen Ankünfte und Abflüge. °
© 360° Neuseeland 05 | 2008 News
News
Sports
People
Kurios: Triathlon-Brüder
starten für zwei Länder
Erfinder der Einwegspritze
gestorben
Fußball:
U-17-Frauen-WM
in Wellington
Der am 4. Mai 2008 verstorbene Colin Murdoch ist über
die Grenzen Neuseelands weithin unbekannt, obwohl
er einige bedeutsame Erfindungen wie die Einwegspritze, das Betäubungsgewehr und den kinder­sicheren
Flaschen­verschluss entwickelte.
Jetzt stehen die Gruppen für das
Fußballereignis des Jahres, das vom
28. Oktober bis zum 16. November
stattfindet, im Land fest: Neuseeland
spielt in Gruppe A gegen Dänemark
und Kolumbien sowie gegen einen
Verein aus Nord-, Mittelamerika und
der Karibik, Favorit Deutschland
tritt in Gruppe B gegen Korea und je
einen Verein aus Afrika und aus den
nord- und mittelamerikanischen Staaten und der Karibik an, die noch ihre
letzten Qualifikationsspiele machen
müssen.
Die Wegwerfspritze wurde zum medizinischen Durchbruch und Exportschlager und die Gefahr einer Infektion durch unsaubere Spritzen sank erheblich. Dennoch wurde Murdoch zu Lebzeiten weder berühmt,
noch reich. Patentklagen gegen Kopien seiner Arbeiten
lehnte er grundsätzlich ab. Stattdessen war er „froh,
wenn durch seine Erfindungen ­ Menschenleben gerettet werden“. °
Lesen Sie auf Seite 69 in diesem Heft ein Portrait über
Colin Murdoch.
Regions
Auch die Austragungsorte wurden
bekannt gegeben: In Auckland finden die zwei ersten Spiele der Gruppe A statt, in Christchurch die meisten Spiele der Gruppe B. Hamilton
begrüßt die Mannschaften der Gruppe
C und Wellington ist Gastgeber der
Mannschaften in Gruppe D. °
Transport von Fahrrädern
wieder kostenlos
In der Region Wellington wird die 4 NZ$-Gebühr zur
Mitnahme von Fahrrädern auf Bahnfahrten abgeschafft. Vor allem Pendler und Kurzreisende fanden
die Gebühr inakzeptabel, da viele ihr Rad, mit dem sie
zum Bahnhof fuhren, nicht dort abstellten, sondern es
mitnahmen, um auch am Zielort flexibel zu sein.
Gerade im Hinblick auf die hohen Spritpreise wäre nun
wieder ein großer Anreiz für die Pendler da, das Auto
stehen zu lassen und Bahn und Fahrrad zu nutzen, so
Patrick Morgan, ein Sprecher der Radfahrer. °
Christchurchs ­Schüler lernen
mehr über Maori
Die Mythen und Legenden der Maori werden Schülern
in Christchurch in einem neuen Lernprogramm nahe
gebracht. Das „Kahukura-Programm“ soll Kindern
die Geschichte des Stammes Ngai Tahu, dessen Führung sich in Christchurch befindet, sowie Themen wie
­„pounamu“ (Maori: Jade) und Schnitzkunst der Maori
nahe bringen. °
Emigration
Für Durchreisende
besteht Visumspflicht
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­Wellington County
05 | 2008 © 360° Neuseeland
Zwei Brüder, zwei Länder – beim olympischen Triathlon in
Peking kommt es zu einem Familienduell mit Seltenheitswert. Die in Neuseeland geborenen Brüder Shane und
Matthew Reed werden für verschiedene Länder schwimmen, Rad fahren und laufen.
Während der eine (Shane) die Farben Neuseelands trägt,
prangen auf dem Dress des anderen (Matthew) die „Stars
and Stripes“ der amerikanischen Mannschaft. „Wir sind
wirklich Konkurrenten und das seit vielen Jahren“, sagte
Shane der neuseeländischen Zeitung „Dominion Post“.
Die Wege der beiden Kraftausdauerathleten trennten
sich vor einigen Jahren, als der mittlerweile 32 Jahre alte
Matthew in die USA zog und 2007 die US-Staatsbürgerschaft annahm. °
Erste Mount EverestExpe­dition nach Hillarys Tod
Eine neuseeländische Expedition hat fünf Monate nach
Sir Edmund Hillarys Tod den Mount Everest bezwungen. „Wir sind froh, dass wir den Gipfel geschafft haben
unter diesem Umständen“, so der Bergführer Guy Cotter.
„Das Olympische Feuer wurde über den Berg getragen,
nepalesische Soldaten hinderten am Camp 2 Berg­steiger
daran, weiter hoch zu klettern, um Störungen zu vermeiden, politische Querelen in Katmandu und heimliche
Überwachung der Kletterteams, ein Protestler mit einem
„Befreit Tibet“-Banner wurde vom Base Camp durch das
Militär vertrieben – die Geschichten, die wir zu erzählen
haben, sind nicht nur Geschichten vom Bergsteigen“.
Cotter sagte, er sei dankbar für die Kooperation mit den
Nepalesen. Neuseeland hat eine enge Beziehung zu
Nepal und den Sherpas, seit Sir Edmund Hillary 1953
den Mount Everest zum ersten Mal bezwang. °
Die Regierung Neuseelands führt eine Visumspflicht für Transitreisende ein. Die Änderung der
bisherigen Regelungen wird aufgrund des Erfordernisses höherer Sicherheitsmaßnahmen und
der veränderten Reiserouten der Urlauber notwendig. Immigration Minister Cosgrove betont,
dass die neue Politik das Risikomanagement und
die Sicherung der Grenzen verbessern werde. °
© 360° Neuseeland 05 | 2008 News
News
The Aucklander
The Aucklander
Nur für Schwindelfreie:
Spaziergang in 190
Metern Höhe
Auckland auf
Platz fünf der
lebenswertesten
Städte der Welt
Das ist nichts für schwache Nerven: Die neueste Attraktion in Auckland befindet sich auf 190 Metern Höhe.
Dort können Mutige für rund 60 € durch die Luft spazieren. Der „Skywalk 360°“, so haben die Betreiber
den nur 1,20 Meter breiten Stahlträger genannt, führt
einmal um die Kuppel des Sky Towers herum. Ein
Geländer gibt es nicht. Immerhin sind die wagemutigen Luftspaziergänger mit einem Gurt gesichert.
Die höchste Lebensqualität der südlichen Hemisphäre bietet Auckland.
Das hat die alljährliche Studie der Beratungsgesellschaft Mercer zur Lebensqualität in 215 Großstädten ergeben,
die die Lebensqualität anhand von 39
Kriterien bewertet – unter anderem
unter politischen, sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Aspekten.
Der Fernsehturm Sky Tower ist mit einer Gesamthöhe von 328 Metern das höchste Gebäude der Südhalbkugel. Neben dem Freiluft-Ausflug gibt dort eine
weitere Attraktion. Beim Skyjump können Touristen vom Turm springen. Elf Sekunden dauert der freie
Fall mit bis zu 85 Stundenkilometern. Erst auf den letzten Metern bremst das Stahlseil den Skyjumper vorsichtig ab. Wem das alles zu viel ist, der kann sich übrigens
auch mit einem Besuch hinter Glasscheiben innerhalb
der Aussichts­kuppel begnügen. °
Hinzu kommen etwa die Gesund­
heitsversor­gung sowie Bildungs- und
Ver­kehrs­angebote.
Auckland erstreckt sich über die Flanken von etwa 50 inaktiven ­Vulkanen.
Auf ihren Ausläufern erstrecken sich
Parkanlagen bis in die Innenstadt der
neuseeländischen Metropole.
Noch eine weitere Stadt Neuseelands ist unter den
50 besten Städten: Wellington ist auf Platz 12. Auf
Platz eins der lebenswertesten Städte kam Zürich,
Schweiz. Die lebenswerteste deutsche Stadt ist Düsseldorf. °
Aucklander entscheiden
über neue Waterfront
Das Hafengebiet in Auckland soll schöner werden: Es soll in ein einzigartiges Waterfront-Zentrum verwandelt werden mit Geschäften, Restaurants, Cafés und Büros. Eine Bummelmeile soll
zum Spazierengehen verleiten, ein Naherholungspark entstehen. Um die Chance der Neugestaltung
der Stadt nicht einfach von Planern entscheiden
zu lassen, können die Bürger von Auckland drei
Wochen lang ihre Vorstellungen über die Gestaltung des Areals den Stadtvätern mitteilen. °
Auckland:
Neue Tunnel ­zwischen City
und North Shore
Zur Entlastung der Harbour Bridge sollen für 4 Billionen NZ$ (2 Billionen €) insgesamt vier Tunnel, je
zwei für Autos und Züge, gebaut werden. Jeden Tag
fahren mehr als 160.000 Fahrzeuge über die Brücke,
im Jahr mehr als 60 Millionen.
Um die Möglichkeiten für die neu zu gestaltende
Waterfront nicht zu beschränken, wurden Pläne, eine
weitere Brücke über das Hafengebiet zu bauen, abgelehnt. °
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05 | 2008 © 360° Neuseeland
Society
Entschädigung an die Maori
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© 360° Neuseeland 05 | 2008 Die neuseeländische Regierung leistet den Ureinwohnern
der Maori eine Rekordentschädigung für die Enteignung
zahlreicher Ländereien. Ein Kollektiv aus sieben Stämmen
erhält Waldgüter und -vermögen im Wert von insgesamt
fast 420 Millionen NZ$ (fast 270 Millionen €), wie aus
der unterzeichneten Einigung hervorgeht. Demzufolge
bekommen die in dem Kollektiv vertretenen rund 100.000
Maori im Zentrum des Landes 176.000 Hektar kommerzielle Waldfläche im Wert von mehr als 195 Millionen NZ$,
223 Millionen NZ$ aufgelaufene Pachtgelder sowie jährliche Pachtzahlungen von rund 13 Millionen NZ$.
Die Einigung ist Teil eines Prozesses, mit dem die Maori
für den Raub von Land und anderen Ressourcen entschädigt werden sollen. In den 1990er-Jahren wurden bereits
drei große Entschädigungsabkommen geschlossen. In
dem 1840 unterzeichneten Vertrag von Waitangi hatte
die damalige britische Kolonialmacht den Maori versprochen, sie dürften ihr Land und ihre Schätze behalten. Dies wurde aber nicht eingehalten; mit der Ankunft
britischer Siedler Mitte des 19. Jahrhunderts wurde den
Maori ein Großteil ihres Landes weggenommen. °
11
News
News
Society
Society
Frühere Kindheitserinnerungen
durch intensivere Eltern-Kind
Kommunikation
Chinesischer Garten
in Dunedin eröffnet
Prime Minister Helen Clark und der Botschafter Chinas Zhang Yuanyuan haben im Süden von Dunedin
einen Chinesischen Garten neueröffnet, der an die
chinesischen Siedler erinnert, die im Goldrauch des
19. Jahrhunderts einen Beitrag zur Entwicklung der
Stadt geleistet haben. Künstler aus Shanghai haben
typisch chinesische Bauwerke errichtet.
Neuseeländische Wissenschaftler haben neue Erkenntnisse darüber gewonnen, warum erwachsene Maori in
Neuseeland über sehr weit zurück reichende Kindheitserinnerungen verfügen. Ein Forscherteam der University
of Otago fand heraus, dass Maori-Mütter intensiver und
bildhafter mit ihren Kindern über bedeutende Ereignisse
sprechen, an denen beide beteiligt waren.
Die stetig freundschaftlicheren Beziehungen zwischen Neuseeland und China haben mit dem 7,6 Millionen NZ$ (3,7 Millionen €) teuren chinesischen
Garten in der Südinselstadt Dunedin weiter Auftrieb
bekommen. °
Die Wissenschaftler untersuchten das Kommunikationsumfeld von Kindern im Alter von drei bis acht Jahren – vor allem wie Mütter ihren Kindern gemeinsame
Erlebnisse, wie die Geburt oder einen Museumsbesuch,
schilderten.
Die vorliegende Studie liefert damit erste Beweise, dass
Maori Kinder in einem stärker ausgeprägten Kommunikationsumfeld leben als neuseeländische Kinder europäischer Abstammung. Dieses Umfeld überträgt sich
auf die Erzählfähigkeiten der Kinder, darauf wie eigene
Erinnerungen wiedergegeben und Erlebnisse nachhaltig
gespeichert werden.
Quelle: Institut Ranke-Heinemann / Australisch-Neuseeländischer Hochschulverbund, Berlin. °
Neuseeländische Babys
schlafen länger
Johnson & Johnson hat 8.000
Familien in Großbritannien, den USA, Kanada, Aus
tralien und Neuseeland
über das Schlafverhalten der
Babys befragt und herausgefunden, dass Kiwi-Babys
im Schnitt 13 Stunden
und 20 Minuten schlafen und
nachts kaum wach werden. In den anderen Länder
n schlafen die Kinder fast
20 Minuten weniger und wac
hen öfter auf. °
Hobbingen soll noch größer und schöner werden als in der
Trilogie „Der Herr der Ringe“. Produzent Peter Jackson
bestätigt, dass die Filme gänzlich in Neuseeland gedreht
würden, da es „das perfekte Mittelerde“ sei. Der „Hobbit“
erzählt die Vorgeschichte zu „Der Herr der Ringe“.
Die ersten Arbeiten am Film werden im nächsten
Jahr beginnen, 2011 wird der „Hobbit“ in die Kinos
kommen. °
12
Neuseeland ist gut
für Mütter
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05 | 2008 © 360° Neuseeland
Die ersten Menschen sind in Neuseeland weit später
angekommen als bislang angenommen. Die polynesischen Ureinwohner, die Maori, besiedelten die Inseln
wahrscheinlich erst im späten 13. Jahrhundert, und
nicht wie bisher angenommen 1.500 Jahre früher.
Das berichteten Forscher, die vier Jahre lang alte Knochen der Pazifischen Ratte und Samen untersucht hatten.
Die Wissenschaftler datierten die Knochen mit der Radiokarbonmethode auf 1280 bis 1300. Ein anderes Forscherteam hatte dieselben Knochen vor zwölf Jahren auf 200
vor Christus datiert. Das sei falsch gewesen, sagte Forschungsleiterin Janet Wilmshurst. Archäologische Ausgrabungen und die Veränderung des Tierbestands wiesen
auch auf eine Erstbesiedlung im späten 13. Jahrhundert
hin. Als erster Europäer erreichte wahrscheinlich der Niederländer Abel Janszoon Tasman Neuseeland 1642.
„Die Pazifische Ratte kann nicht sehr weit schwimmen.
Sie kann also nur an Bord von Booten nach Neuseeland gekommen sein“, sagte Wilmshurst. „Die früheste
Ankunft der pazifischen Ratten ist damit auch ein Hinweis auf die Ankunft der Menschen.“ Die Ergebnisse
wurden in der US-Fachzeitschrift „Proceedings of the
National Academy of Sciences“ veröffentlicht. °
Hamilton ist neue Partystadt
Hobbit wird in
Neuseeland verfimt
Regisseur Guillermo del Toro, der den Zweiteiler „Hobbit“ nach JRR Tolkiens Buch „Der kleine Hobbit“ in
Neuseeland verfilmen wird, bestätigt, dass „Gandalf”Darsteller, Sir Ian McKellen, auch wieder mit von der
Partie sein wird. Auch Gollum wird einem vertraut vorkommen – Andy Serkins hat den Part wieder übernommen. ­Weitere Besetzungen sind noch nicht bekannt.
Maori später als gedacht
in Aotearoa
Populationsrate
Statistics New Zealand hat Daten
über das Wachstum der verschiedenen Bevölkerungsgruppen in Neuseeland veröffentlicht. Danach soll
die Gruppe der Maori um 1,4 Prozent
pro Jahr, die asiatische Bevölkerungsgruppe um 3,4 Prozent und die pazifische um 2,4 Prozent pro Jahr wachsen. Die Maori und die pazifische
Bevölkerungsgruppe wüchsen durch
Geburten, da die Bevölkerung eine
junge Alterstruktur habe; die asiatische Bevölkerungsgruppe wüchse
hauptsächlich durch Migration °
© 360° Neuseeland 05 | 2008 Vergesst Auckland – Hamilton ist die Stadt, in der jetzt
Party gemacht wird. Insbesondere Studenten haben
Hamilton entdeckt – acht neue Bars und Restaurants
haben im letzten Jahr auf der Hood Street eröffnet und
die Partystraße ziehe immer mehr Gäste aus anderen
Städten an, so die Kneipenwirte. Hamilton habe mehr
Bars in einem kleineren Gebiet – man könne besser
„um die Häuser ziehen“, das meinen viele Studenten
aus Auckland. °
nzherald.co.nz: Beste Website
Die Website des NZ Herald wurde zum zweiten Mal zur
besten Website bei den alljährlichen Qantas Media Awards
gewählt. Der Herald on Sunday ist die beste Wochenzeitung, der Herald die beste Tageszeitung. Die Qantas
Awards gibt es seit 35 Jahren und werden von Medienexperten aus Neuseeland und aus Übersee vergeben. °
13
News
News
Nature
Seltene Papageiküken geboren
Die flugunfähigen, eulenartigen Kakapos mit ihrem
­fleckig gelbgrünen Gefieder, einem großen grauen
Schnabel, kurzen Beine, großen Füßen, relativ kurzen
Flügeln und Schwanz sind vom Aussterben bedroht:
Nur noch knapp 90 Vögel leben auf Whenua Hou, einer
kleinen Insel vor der Südinsel Neuseelands, frei von
Feinden und Raubtieren. Jetzt haben sie Nachwuchs
bekommen: Eine kleine Sensation, da sie nur alle paar
Jahre brüten. Weitere Küken werden erwartet – es gibt
noch zwei Eier. Im letzten Brutjahr 2005 wurden vier
Küken geboren. °
Umweltfreundliches Hotel
Das erste umweltfreundliche Hotel, das Auckland CityHotel in der Hobson Street, wurde kürzlich eröffnet.
Ökologisch bewusste Reisende können hier unbesorgt
absteigen. Das Hotel hat alle Möglichkeiten geschaffen, Energie einzusparen und so die Umwelt weniger zu
belasten, zum Beispiel wurden Bewegungsmelder auf
den Fluren eingebaut, Energiesparlampen eingesetzt,
auf die sonst übliche zentrale Klimaanlage verzichtet; die
Gäste können jedoch ein Heiz- oder Klimagerät anfordern, falls sie es wünschen.
In der Küche werden biologisch abbaubare Taschen und
Behältnisse aus Maisstärke benutzt; die Mini-Bars in den
Zimmern werden nur auf Wunsch der Gäste gefüllt, sonst
bleibt der kleine Kühlschrank leer und ausgeschaltet.
Das Hotel will als nächsten Schritt Fahrräder anschaffen, damit die Gäste diese für die Stadtrundfahrten nutzen können und nicht auf die öffentlichen Verkehrsmittel
oder gar das eigene Auto angewiesen sind. °
Nature
Um dem neuen Kriterium gerecht zu werden, müssen
alle Lizenznehmer von Qualmark ab August dieses Jahres
Minimumstandards einhalten, die Bereiche wie Energieeffizienz, Wassereinsparungen und Recycling betreffen.
Gletscher in Neuseeland ­dramatisch
geschrumpft
Auch die Reduzierung von Müll, der sparsamere
Umgang mit Kraftstoffen sowie Engagement im Naturschutz und Beteiligung an Aktivitäten der Gemeinden
gehören dazu. °
Der größte Gletscher Neuseelands, der
Tasmanische Gletscher, ist nach Angaben von Wissenschaftlern in den vergangenen Jahren beängstigend schnell
geschrumpft. Im Jahr 1990 habe er eine
Länge von 29 Kilometern gehabt, nun
seien nur noch 22 Kilometer gemessen
worden, erklärte Martin Brook von der
Massey University. Inzwischen habe sich
am Fuß des Gletschers ein See gebildet,
der das Abschmelzen beschleunige.
Trotz steigender Temperaturen war der
Tasmanische Gletscher laut Brook durch
eine Deckschicht aus Geröll vor der Sonnenwärme geschützt. Der See fresse
die Eismassen nun regelrecht auf, sagte
Brook. Wenn sich der See vergrößere,
werde sich das Abschmelzen auf 500
bis 800 Meter pro Jahr beschleunigen,
warnte der Wissenschaftler. Ganz verschwinden lassen könne der See den
Gletscher allerdings nicht: Irgendwann
treffe er auf Gestein und könne sich nicht
weiter ausbreiten. Es werde „immer ein
paar Kilo­meter“ des Tasmanischen Gletschers geben, sagte Brook, „aber er wird
verdammt viel kleiner sein“. °
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Qualmark, das offizielle Qualitätslogo der neuseeländischen Tourismusbranche, das Unterkünfte, Touren und Sehenswürdigkeiten bewertet, hat ein neues
Umwelt-Kriterium benannt, das Neuseeland „zum ersten Land“ mache, das „Qualität und Umweltbelange
aufeinander“ abstimme, so Tourimus-Minister Damien
O’Connor.
14
Die jährliche Besucherzahl soll von jetzt 70.000 auf über
200.000 Besucher ansteigen, durch neueste Arten der
Wissensvermittlung, interaktive Technologien und einer
Reise ins Neuseeland vor 1.000 Jahren. °
www.sanctuary.org.nz
Culinary
Invercargill Bier
www.achhobson.co.nz
Qualmark Green –
neues Kriterium
Karori Sanctuary, das abgezäunte, Natur belassene,
ungefähr 250 Hektar große Urwaldgebiet mitten in Wellington, das heimischen Tierarten Lebensbedingungen
bietet, wie sie vor der Besiedelung Neuseelands und der
Einfuhr fremder Tiere und somit neuer Feinde bestanden, erhält ein neues Visitor Centre. Im Herbst 2009
soll es fertig sein, die Pläne dazu wurden Mitte Juni der
Öffentlichkeit vorgestellt.
Neuseeland war Gastgeb
er
des Welt-Umwelttages
Am 5. Juni war es wieder
soweit: Welt-Umwelttag!
Auf der ganzen Welt stie
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gemeinsam aktiv. Auch
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05 | 2008 © 360° Neuseeland
Neuseeländische Bars unter
den Top 100 der Welt
Die „Crow Bar” in Auckland (Platz 66) und die „Motel
Bar” in Wellington (Platz 64) gehören zu den besten
100 Bars der Welt. Das haben Besucher der Website
”worldsbestbars.com“ entschieden. Platz eins geht
an „The Exclusive Newz Bar” in Liverpool, beste
deutsche Bar ist „Riva” in Berlin auf Platz sechs. °
© 360° Neuseeland 05 | 2008 Die Liebhaber des Invercargill Brewery-Biers haben es
schon immer gewusst: Das Bier muss schneller abgefüllt
werden. Die Nachfrage übersteigt die Menge, die die
Brauerei mit ihrer alten Anlage, in die die Flaschen von
Hand eingelegt werden mussten, leisten konnte.
Mit einer neuen Abfüllanlage, die pro Stunde 2.000 Flaschen wäscht, befüllt und verschließt, kann die erforderte
Menge geliefert werden. Außerdem ist nun mehr Zeit für
die Brauer, sich der Entwicklung neuer Biersorten in der
Tradition des Smokin’ Bishop, einem rauchigen Bockbier, das letzten September bei den NZ Brew Awards,
der Preisverleihung der Bierbrauer, Gold gewonnen hat
und das beste seiner Klasse war, zu widmen. °
15
Travel & Backpacking
Travelogues
Travelogues
der gleichnamigen Bucht, sondern ein Stückchen weiter westlich. Eine kurze Schotterpistenfahrt vom weit
bekannteren Farewell Spit entfernt. Vom Parkplatz
am Ende der unbefestigten Straße ist es ein zwanzig
minütiger Spaziergang, der über sanft hügelige Schafweiden und durch ein Wäldchen führt. Hier wird der
Boden schon sandiger, da hinten geht es eine Düne
hinauf, das ist etwas anstrengender, aber man hört
das Meer schon rauschen, schmeckt schon das Salz
in der Luft und stapft ungeduldig gegen den wegrutschenden Sand an und dann, endlich, steht man auf
der Kuppe und blickt über einen weiten Strand aufs
Meer. Erstarrt einen Moment andächtig und zieht dann
schnell die Schuhe aus. Spürt den warmen Sand unter
den Füßen, während man staunend dem Meer entgegen läuft. Fantastische Felsformationen liegen dort im
Wasser wie von riesiger Hand hingeworfen, Wellen
haben Tor­bögen und Höhlen hinein geleckt. Bei Ebbe
lassen sich manche von ihnen erkunden.
Ausritt zu den Archway Islands am Wharariki Beach
Golden Bay:
Goldene Strände, Hippie-Enklave
und Paradies für Wanderer
V
ielleicht ist der Wharariki Beach wirklich der
schönste Strand Neuseelands. Schöner als sein
Nachbar Farewell Spit, jene 35 Kilometer lange
360° Autorin: Julia Schoon
Julia Schoon bereiste 2006 für fünf
Monate die Nord- und Südinsel. In
Collingwood / Golden Bay blieb sie
länger als geplant: Ihr 1986er Toyota
erlitt einen – wie sich herausstellte
irreparablen – Motorschaden. Die
Wartezeit wurde ihr hier jedoch
nicht langweilig.
16
Sandsichel, die am Ende der Golden Bay in die Tasmanische See ragt und die Bucht, ihre sonnigen Strände
und das türkisblaue Meer umarmt? Wer sollte darüber
entscheiden in einem Land mit rund 15.000 Kilometer
Küstenlinie, an der sich ein Traumstrand an den nächsten reiht? Neuseeländische Strände setzen für Werbeprospektprädikate wie „einsam“ oder „unberührt“ neue Maßstäbe – und deshalb genießt man sie am besten einfach.
Unberührt und menschenleer:
Wharariki Beach
Lang, breit und feinsandig, unberührt und fast menschenleer liegt Wharariki Beach ganz im Norden der
Südinsel in der Region Golden Bay, jedoch nicht in
05 | 2008 © 360° Neuseeland
Oben auf den Dünen sitzt der Strandhafer wie eine zerzauste Frisur, darin hat es sich ein Pärchen wie in einem
Nest gemütlich gemacht. Kindheitserinnerungen werden wach, als auch an der Nordsee noch das Sonnenbaden in den Dünen erlaubt war, damals, als sie noch
nicht zum Schutz vor zu vielen trampelnden Füßen abgezäunt wurden. Die Gefahr besteht hier noch nicht. Die
einzige Menschentraube weit und breit, wenn man vier,
fünf Personen so nennen möchte, sammelt sich manchmal bei den Pools, die das Meer bei Ebbe in den Felsen
zurück lässt: Hier plantschen gerne putzige Seehunde
und posieren gar nicht scheu für die Kameras der Urlauber. Ihr vergnügtes Bellen, die Schreie der Möwen und
das Rauschen der Wellen sind die einzigen Geräusche
hier. Und das Pfeifen gelegentlicher, sehr willkommener
Windböen: Sie halten die Sandflies, diese blutrünstigen
Plagegeister, fern vom Wharariki Beach.
Mediterrane Golden Bay
Golden Bay hat nicht nur feine Sandstrände und türkisblaues Wasser, die Bucht besitzt zudem ein stabiles,
geradezu mediterranes Klima mit langen Sommern,
milden Wintern und ganzjährig sehr viel Sonne. Dieses
Mikroklima – Neuseeland ist eigentlich bekannt für sein
rasch wechselndes Wetter – ist den Bergen zu verdanken, die Golden Bay ringsum einschließen: Im Westen
und Süden ist es der Kahurangi National Park mit den
bis zu 1.775 Meter hohen Tasman Mountains, im Osten
der Abel Tasman National Park, bis zu 1.156 Meter
hoch. Eben diese Berge und die Naturschutzgebiete
ringsum isolieren Golden Bay auch geografisch: Nur
eine einzige Straße führt hinein in die Region – und
macht aus ihr eine Sackgasse. „You won’t get past Farewell Spit unless you’re a migrating whale“, bringt es ein
Einheimischer humorvoll auf den Punkt. Urlauber mit
knappem Zeitbudget sparen sich meist diesen Abste-
© 360° Neuseeland 05 | 2008 Travel & Backpacking
360° Info
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Lage: Golden Bay ist eine Küstenregion ganz im Nordwesten
der Südinsel, die durch die Berge fast vollständig abgeschirmt
wird: Im Osten wird sie durch den Abel Tasman Nationalpark
und im Süden und Westen durch den Kahurangi Nationalpark
und die Tasman Mountains begrenzt. Die einzige Straße hinein
nach Golden Bay führt daher über ein schmales Sträßchen, das
sich den 791 Meter hohen Takaka Hill hinauf und wieder hinunter windet. Die größten Ortschaften sind Takaka und die ehemalige Goldgräberstadt Collingwood. Die Region ist geprägt
durch lange, goldene Strände und üppig bewaldete Bergketten. Besonders schön und ungewöhnlich ist die 34 Kilometer
lange Landzunge Farewell Spit, die am nördlichen Ende der
Bucht wie eine goldene Sichel in die Cook Strait hineinzeigt.
In diesem streng geschützten Naturschutzgebiet leben unzählige Vogelarten sowie Robben und Seelöwen.
Einwohner: Die weitgehend isolierte Lage der Golden Bay
hat in den letzten Jahrzehnten viele Künstler, Kunsthandwerker
und Menschen mit alternativem Lebensstil angezogen. Die rund
4.500 Einwohner verstehen sich als eine fast autonome Community. Gäste sind trotzdem herzlich willkommen – im Sommer
verdreifacht sich regelmäßig die Einwohnerzahl.
Klima: Das Wetter ist hier, dank der schützenden Berge
ringsum, sehr viel stabiler, als man das vom restlichen Land
kennt. Das Mikroklima ist fast schon mediterran: lange Sommer, milde Winter und das ganze Jahr über sehr viel Sonne.
Dadurch floriert auch die Landwirtschaft, insbesondere ­werden
Bioprodukte angebaut.
360° Web Info
www.goldenbaynz.co.nz
www.virtualbay.co.nz
www.kahurangi.org (Wetterbericht für die Region)
www.selfreliance.org.nz (Online-Marktplatz und Community)
17
Travel & Backpacking
Travelogues
Travelogues
Travel & Backpacking
Wharariki Beach
Beeindruckende Felsformationen
sind durch das Wechselspiel von
Sand und Wind entstanden.
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05 | 2008 © 360° Neuseeland
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cher und fahren nach dem Wandern oder Kayaking im
Abel Tasman direkt ­weiter an die West Coast oder in die
Marlborough Sounds. Golden Bay lohnt aber nicht nur
wegen Farewell Spit, der ungewöhnlich langen Sandzunge, einen Besuch: Strandurlaub mit nahezu Schönwettergarantie, Wanderrouten von maritim bis alpin,
Historisches aus der Zeit des Goldrausches, Tropfsteinhöhlen und die größte Quelle Neuseelands sowie eine
rege Kunst- und alternative Szene machen die Region
ebenso vielseitig wie sehenswert.
nell zutiefst konservativ. Wider Erwarten war der Mix
jedoch äußerst fruchtbar – im wahrsten Sinne des
Wortes. Heute ist ökologische Landwirtschaft in Golden Bay weit verbreitet, es gibt mehr Bio-Läden und
-Restaurants als in so mancher Großstadt. Es ist hier
auch nichts Ungewöhnliches, einen typischen Farmer
ins Gespräch vertieft mit einem barfüßigen Hippie mit
blau gefärbten Dreadlocks zu sehen. Beide leisten ihren
Beitrag für die äußerst überschaubare Community, man
Takaka – Ort für Hippies
und bodenständige Farmer
Takaka Hill ist das Tor zur Golden Bay: In
endlosen Kurven schlängelt sich der State
Highway 60 die 791 Meter hinauf, der
Anstieg lässt so manches alte BackpackerAuto ächzen. Dann ist man plötzlich oben
und ein phänomenaler Blick tut sich auf, der
tief hinunter und ins Tal hinein schweift bis
zu den dicht bewaldeten, dramatisch aufragenden Bergen auf der anderen Seite. Die
Szenerie der im hohen Gras liegenden Felsblöcke zu Füßen des Betrachters und des
Panoramas dahinter dürfte Herr der RingeFans bekannt vorkommen: Hier wurde die
Szene gedreht, in der Streicher die Hobbits
von Bree Richtung Chetwood Forest führt,
um den Schwarzen Reitern zu entkommen.
Schon lässt sich das Meer von hier oben
erahnen. Die kurvige Straße auf der anderen Seite des Berges hinunter und durch das
Tal des Takaka River erreicht man dann die
Bucht und Takaka, den größten Ort. Beim
Spaziergang durch die wenigen Straßen
der 1.200-Seelen-Gemeinde, ja selbst beim
bloßen Durchfahren wird klar, warum Golden Bay noch immer den Ruf einer Hippie-Enklave hat: Unzählige Galerien, kleine
Kunsthandwerksläden, alternative Cafés wie
etwa das „Wholemeal“ und ein Theater säumen die Straßen. Bei aller Beschaulichkeit
wirkt der Ort überraschend weltoffen und
wer länger bleibt, wird feststellen, dass dies
für ganz Golden Bay gilt.
Geschichte
Der niederländische Entdecker Abel
Tasman nannte die Golden Bay
­Mörder-Bucht, denn als er 1642
dort vor Anker ging, begrüßten ihn
die einheimischen Maori äußerst
feindselig (siehe auch Seite 70 in
diesem Heft). Erst der Brite James
Cook gab der Bucht ihren heutigen
Namen, als er 1770 auf seiner Entdeckungsreise vorbeikam. Collingwood, einer der beiden Hauptorte,
erlebte von 1857 bis ca. 1860 einen
kurzen Boom, als in der Region Gold
gefunden wurde. Kurzzeitig war er
damals sogar als Hauptstadt Neuseelands im Gespräch.
Aorere River Valley: Das ­malerische Tal,
in dem auch der Heaphy Track endet,
bietet zahlreiche Sehenswürdigkeiten:
Te Anaroa Caves: Tropfsteinhöhle;
Tasman St, Rockville; Buchung der
ein­einhalbstündigen Führungen: Col­
lingwood Café, Tel.: 03 / 524 8114,
www.collingwoodcafe.co.nz/#caves
Blick auf das
Alles begann Anfang der 1970er-Jahre, als
die neuseeländische Woodstock-Generation
Golden Bay zu ihrem Shangri La auserkor. So manches kunterbunte Wohnmobil, das es damals mit Ach
und Krach über den Takaka Hill schaffte, steht noch
heute hier und nicht wenige sind immer noch bewohnt.
Damals prallten Welten aufeinander: hier die Hippies,
die sich an diesem abgelegenen, von der Natur verwöhnten Flecken Erde niederlassen wollten, dort die
alteingesessenen Farmer und Schafzüchter, traditio-
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Sehenswertes
Takaka Hill
Te Waikoropupu (Pupu) Springs: Waikoropupu Valley, ca. ein Kilometer
außerhalb von Takaka. Die größte Quelle
Neuseelands ist ein heiliger Ort der
Maori und erstaunt mit ihrem unglaublich klaren Wasser; www.­showcaves.
com/english/nz/springs/Pupu
Wharariki Beach: Der Strand hat
nicht nur goldenen Sand und Dünen
zu bieten, sondern auch beeindruckende Felsformationen, Höhlen und
zutrauliche Robben.
Cape Farewell Horse Treks: Ausritte
für Anfänger und Fortgeschrittene.
Traumhaft: Ritt am Wharariki Beach;
23 McGowan St, Puponga, Tel.:
03 / 524 8031, www.horsetreksnz.com
Bustouren auf Farewell Spit: Farewell Spit Eco Tours, Tasman St, Collingwood, Tel.: 03 / 524 8257, www.
farewellspit.com, und Farewell Spit
Nature Experience, Old School Café,
Pakawau, Tel.: 03 / 524 8992, www.
farewell-spit.co.nz
Scenic Flights mit Abel Tasman Air,
Motueka Airport, Tel.: 03 / 528 8290,
www.abeltasmanair.co.nz
y
Pupu Springs ein heiliger Ort der Maori
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Devil’s Boots, Kalksteinformation,
die wie überdimensionale Schuhe
geformt ist; Salisbury Bridge, Brücke
von 1887 über den Aorere River, die
zum Quartz Range Goldfield führt;
Langford’s Store sowie die Überbleibsel der einstigen Goldtrails und
-minen, www.goldenbaynz.co.nz
© 360° Neuseeland 05 | 2008 Wanderungen
Eine Übersicht aller Wanderungen
in Golden Bay bietet das DoC:
www.doc.govt.nz/templates/trackandwalkprofilesummary.aspx?id=36188
Farewell Spit: Die ersten ca. drei der
34 Kilometer langen Sandzunge sind
für Fußgänger freigegeben, am Visitor
Centre starten mehrere Spazier- und
Wanderwege. Ein etwa dreistündiger
Rundweg führt auf der einen Seite des
Spit hin und auf der anderen zurück.
Knuckle Hill Track (ca. 2,5 Stunden):
Der Aufstieg auf den Knuckle Hill wird
mit einem tollen Ausblick belohnt. Kein
Rundweg. Mountainbiking erlaubt.
Aorere Goldfields Track (ca. 3 Stunden): Der Rundweg verläuft teilweise
auf historischen, Mitte des 19. Jh. von
Goldgräbern geschaffenen Wegen,
zwei einstige Minen, Stafford’s Cave
und Ballroom Cave, können erkundet werden (warme Kleidung und
Taschenlampe mitbringen!). Mountainbiking erlaubt.
Puponga Hilltop Walk (ca. 3 bis 4 Stunden): Vom Farewell Spit Visitor Centre
zum Wharariki Beach führt dieser Weg
über Hügel und Dünen und teilweise
an der Steilküste entlang.
Kaituna Track (ca. 8 bis 9 Stunden):
Anspruchsvolle Wanderung für erfahrene Hiker, der Track führt vom
Knuckle Hill ins Kaituna Tal, über zwei
Gebirgskämme und durch zwei Flüsse.
Am Ende des Tracks im Kaituna Tal
liegt das Naked Opossum Café.
Takaka Valle
respektiert sich, auch wenn man den Lebensstil des
anderen nicht immer versteht. Und auch so mancher
Kiwi, Brite oder Deutsche, der nach Golden Bay kam,
um Urlaub zu machen, blieb für immer und bereicherte
die Gemeinschaft, die sich gerne als unabhängig und
selbst versorgend sieht. Im Mussel Inn, dem einzigen
Pub diesseits des Takaka Hill, wo so etwas wie Nachtleben stattfindet, treffen sie sich alle: Auf ein gemütliches
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Organisierte und geführte ­Touren:
Barefoot Guided Tours, Colling­
wood, Tel.: 03 / 524 8624, www.back­packerscollingwood.de, www.barefoot.co.nz, und Golden Bay Connections, 800 Abel Tasman Dr, Pohara,
Takaka, Tel.: 03 / 525 7678, www.
goldenbayconnections.com
Heaphy Track (4 bis 6 Tage): Der
82 Kilometer lange Track ist der
längste der Great Walks und führt
von Golden Bay durch den Kahurangi National Park bis hinüber an
die West Coast. Dabei werden zahlreiche Berge überquert, alle Flüsse
sind jedoch überbrückt. Wie auf
allen Great Walks gibt es Hütten und
Campingplätze.
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Unterkünfte
Villa on the Bay: Direkt am Strand gelegene
Design-Villa mit großzügigen Doppelzimmern und
geräumigem Küchen- / Ess-Bereich mit Panoramablick
auf zwei Ebenen; Pohara, Tel.: 03 / 525 8465, www.villa­
onthebay.co.nz
€
€
€
Golden Bay Lodge & Garden: Hübsche Zimmer,
das Grundstück ein kleines Paradies mit Panoramablick
dank Lage auf einer Klippe; Tukurua R.D.2., Takaka, Tel.:
03 / 525 9275, www.goldenbaylodge.co.nz
€
€
The Grove Retreat: Drei voll ausgestattete Cottages
sowie B&B-Zimmer im Haupthaus, wunderschöner Garten, die Betreiber verkaufen Bio-Produkte; Rocklands Rd,
Clifton, Tel.: 03 / 525 7011, www.goldenbayretreat.co.nz
€
Kulinarisches
In Golden Bay gibt es eine Vielzahl an Restaurants mit
ausgezeichneter Küche, die frische, lokale Produkte (oft
in Bioqualität) verwenden sowie exzellente neuseeländische Weine und Biere ausschenken; www.goldenbaynz.co.nz/directory_eatanddrink.html
€
Collingwood Homestead: Romantisches Guesthouse in einer Holzvilla von 1904 mit offenem Kamin;
Elizabeth St, Collingwood, Tel.: 03 / 524 8079, www.collingwoodhomestead.co.nz
€
Somerset House: Hostel in einem liebevoll restaurierten historischen Haus, Frühstück mit frischgebackenem
Brot; Gibbs Rd, Collingwood, Tel.: 03 / 524 8624, www.
backpackerscollingwood.co.nz
€
€
Shambhala: Alternatives Guesthouse auf einem Hügel
mit tollem Ausblick, 100 Meter Fußweg zum Privatstrand. Wer mag: Abends gibt’s Meditationsübungen an
der großen Buddhastatue; Yoga-Retreat; November bis
Mai geöffnet; Hwy 60, Takaka, Tel.: 03 / 525 8463, ­www.
shambhala.co.nz
€
The Mussel Inn: Der rustikale Pub ist der Treffpunkt
in der Region. Spezialität sind frische Muscheln, man
bekommt aber auch Steaks, Fisch, vegetarische Gerichte
und Snacks, alles aus frischen Zutaten und überwiegend Bio. Am Wochenende meist Konzerte. Geöffnet
ab 11 Uhr; Onekaka R. D. 2, Takaka, Tel.: 03 / 525 9241,
www.musselinn.co.nz
Courthouse Café: Café-Restaurant im 1901 erbauten ehemaligen Gerichts­gebäude. Guter Kaffee und Kuchen, warme
Gerichte; Tasman St, Collingwood, Tel.: 03 / 524 8025.
Wholemeal Café: Ausgezeichnetes Essen (Snacks und
Hauptgerichte), feiner Kaffee, Ausstellungen ­ lokaler
Künstler und ein bunter Gäste-Mix. Tgl. 7.30 bis
19.30 Uhr; Commercial St, Takaka, Tel.: 03 / 525 9426.
The Naked Possum Café: Wildgerichte und frische Salate
sind die Spezialität, aber auch Vegetarier bleiben nicht
hungrig. Gute Weine und Cider. Geöffnet tgl. 10 bis 18 Uhr,
freitags länger, dann wird ein Lagerfeuer entzündet;
Kaituna River R.D. 1, Collingwood, am Beginn des Kaituna Tracks, Tel.: 03 / 524 8433, www.nakedpossum.com
Collingwood – einst eine turbulente Goldgräberstadt, heute ein verschlafenes Dorf
Bier oder um bei einem der Live-Konzerte gemeinsam
auf den Tischen zu tanzen. Nein, es sind wohl eher
die Touristen, die vom alternativen Geist der Region
überrascht sind. Wenn sie nicht sowieso genau deswegen gekommen sind: um sich in einem der YogaRetreats auf die spirituelle Suche zu begeben oder als
­WWOOFer (Willing Worker on Organic Farms) gegen
Kost und Logis auf einer der ökologisch ausgerichteten Farmen zu arbeiten.
Sans Souci Inn: Europäische Küche, schonend und aus
besten Zutaten (teilweise aus dem eigenen Garten) zubereitet, mediterran anmutendes Restaurant. Im Sommer
täglich, im Winter Fr bis So geöffnet. Reservierung bis
16 Uhr notwendig; Pohara, 11 Richmond Rd, Takaka,
Tel.: 03 / 5258663, www.sanssouciinn.co.nz
Am Somerset House
Beinahe Hauptstadt
Vom Goldrausch geprägt – Collingwood
Anatoki Salmon: Die Lachsfarm bietet die Möglichkeit, seinen Fisch selbst zu fangen und dann auf dem BBQ zubereiten zu lassen. Frischer geht’s nicht! Tägl. 9 bis 17 Uhr
(im Winter bis 16.30) geöffnet; McCallums Rd, Anatoki
Valley, Tel.: 03 / 525 7251, www.anatokisalmon.co.nz
Alter Friedhof in
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© 360° Neuseeland 05 | 2008 Collingwood
Möglicherweise begann die Entwicklung aber auch viel
früher: Immerhin war der zweitgrößte Ort in Golden Bay,
Collingwood (damals noch Gibbstown), in den 1850ern
als Hauptstadt Neuseelands im Gespräch. Während des
kurzen, aber heftigen Goldrausches strömten Menschen
aus dem ganzen Land in die Bucht. Der Ort wuchs rasant
auf rund 1.500 Einwohner an dank seiner günstigen
Lage am Meer und am Ausgang des Aorere River Tals,
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Wandern auf dem Puponga Hill-Track
Ein Blick auf die kilometerlange Sandzunge Farewell Spit.
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Am Heaphy Track: Von Urwäldern ...
wo sich der Großteil der Goldminen befand. Doch schon
nach wenigen Jahren zogen die meisten Glücksritter weiter nach Otago, wo weitaus mehr Gold gefunden wurde.
Heute hat Collingwood gerade mal 250 Einwohner, ein
Großteil seines historischen Erbes wurde durch einen
verheerenden Brand im Jahr 1904 zerstört. Und dennoch umgibt diesen verschlafenen Ort ein ganz besonderer Zauber. Vielleicht liegt es an den wenigen verbliebenen Holzvillen aus der Zeit des Wohlstandes. Vielleicht
an seiner besonderen Lage zwischen dem mit goldenem
Sand gesäumten Meer und der unmittelbar dahinter aufragenden, üppig grünen Bergkette, deren gezackte Kontur dem Rücken eines schlafenden Drachen ähnelt. Vielleicht sind die Menschen hier, tief drinnen in der Golden
Bay, auch noch ein bisschen gelassener und freundlicher
als ihre Landsleute. Collingwood ist ein Ort, an dem man
gerne länger bleibt – und praktischerweise die ideale
Basis für Ausflüge nach Farewell Spit und zum Wharariki Beach, zu den ehemaligen Goldgräber-Trails und in die Berge.
Über Höhlen und Goldgräberpfade zum Heaphy Track
... zu Traumstränden.
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Farewell Spit
Das Aorere River Tal beginnt gleich
hinter Collingwood und ragt etwa
30 Kilometer weit in den Kahurangi
National Park hinein. Leicht lässt
sich hier ein ganzer Tag verbringen,
denn rechts und links der Straße, die
an saftigen Weiden und winzigen
Ortschaften vorbei auf die Berge
zuführt, lohnen zahlreiche Sehenswürdigkeiten einen Stopp. Für die
Te Anaroa Caves, eine große Tropfsteinhöhle, muss eine eineinhalbstündige Führung gebucht werden,
alles andere kann nach Lust und
Laune erkundet werden: die „Devil's
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Boots“, zwei ungewöhnlich geformte, große
Felsen, die Salisbury Hängebrücke, auf der
Mutige über eine Schlucht spazieren können, und der kleine Krämerladen in Bainham,
der immer noch genau so aussieht wie bei
seiner Eröffnung im Jahre 1928 und in dem
man nachmittags auch immer noch einkaufen
kann. Und natürlich sollte man die ehemaligen Goldfelder besuchen, die frei und ohne
Eintritt zugänglich sind. Zwei Minen sind
über historische Goldgräber-Pfade erreichbar: die eher düstere Staffords Höhle und die
helle, luftige Ballroom Höhle, in der die Arbeiter einst gefeiert haben sollen. Folgt man der
Straße immer weiter ins Tal hinein, so wird sie
irgendwann zur Schotterpiste. Immer dichter
rücken die Berge rechts und links heran und
wo das Tal endet, beginnt der Heaphy Track:
Die 82 Kilometer lange Wanderroute gehört
zu den „Great Walks“ Neuseelands und führt
in vier bis sechs Tages­etappen bis hinüber an
die West Coast.
Farewell Spit: Landzunge am nördlichsten
Punkt der Südinsel
Erste Hilfe für Wale
© 360° Neuseeland 05 | 2008 Die bekannteste Attraktion von Golden Bay ist unbestritten Farewell Spit: Die goldene Sandzunge ragt
wie ein beschützender Arm in die Cook Strait hinein und bildet eine natürliche Barriere zwischen der
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Puponga Hill
4WD-Bussen befahren – bis zum Leuchtturm und immer dicht an der Wasserkante entlang. Der Tagesausflug lohnt sich schon allein deshalb, weil für
Fußgänger nur die ersten Kilometer des Spits (zweieinhalb auf der Innen-;
vier auf der Außenseite) freigegeben sind und weil die Tourguides den Ausflug
mit Fakten und Anekdoten würzen. Zudem sieht man auf den Bustouren – natürlich abhängig davon, welche man wählt – weitere Highlights wie Fossil Point (hier
sind nicht nur Fossilien zu bestaunen, sondern meist auch Seehundfamilien), den
Aussichtspunkt Pillar Point und Cape Farewell, den nördlichsten Punkt der Süd­
insel, wo die Tasmanische See gegen eine beeindruckende Steilküste tost.
Pillar Point
Bucht und dem offenen Meer. Etwa 34 Kilometer ist
sie derzeit lang und weil die Strömung kontinuierlich neuen Sand anspült, wächst sie immer weiter in
die Länge. In dem Naturschutzgebiet leben rund 90
Vogelarten, riesige Schwärme mit tausend und mehr
Vögeln sind keine Seltenheit und mit etwas Glück kann
man bei Flut schwarze Schwäne in der Bucht beobachten. Die nördliche, dem offenen Meer zugewandte
Seite des Farewell Spit ist eine wüstenartige, sich ständig bewegende Dünenlandschaft, auf der die spärliche
Vegetation Wind und Wellen ausgesetzt ist. Die sehr
viel windgeschütztere Südseite hingegen ist so üppig
bewachsen, dass nur auf angelegten Wegen ein Überqueren auf die andere Seite möglich ist. Im Inneren
der Bucht entsteht bei Ebbe, wenn sich das Wasser
bis zu sieben Kilometer weit zurückzieht, eine riesige
Wattlandschaft, die leider immer wieder zur Falle für
Wale wird. Nicht immer gelingt es, die gestrandeten
Meeressäuger bei Flut wieder ins offene Meer hinaus
zu bringen: 2005 mussten 41 Grindwale getötet werden. Und auch für so manchen Seefahrer wurde Fare-
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well Spit zum Verhängnis: Die flache Sandzunge ist
ohne moderne Navigationstechnik kaum auszumachen, so manches Schiff spülte die raue Tasmanische
See hier auf Grund, bevor 1870 ein Leuchtturm errichtet wurde.
Sehr viel unmittelbarer – und auch sehr viel neuseeländischer – ist natürlich eine
Wanderung. Obwohl man so auf die ersten Kilometer der Sandzunge beschränkt
ist, kann man dort ohne Weiteres ein paar Stunden laufen, Picknick und Fotopausen nicht eingerechnet. Ein ­schöner Rundweg führt vom Visitor Centre einen
guten Kilometer weit auf der Innenseite der Sandzunge entlang und als breiter,
wind­geschützter Sandweg hinüber auf die Seeseite. Das plötzlich sehr viel lautere
Pillar Point, Puponga Hill und Cape Farewell
Rauschen der Wellen im Ohr, läuft man dort ein ganzes
Stück am Strand entlang, vorbei an Wanderdünen, bis
zum Fossil Point und schließlich über hügelige Schafweiden zurück zum Visitor Centre. Da man bei Ebbe in
der Bucht kilometerweit nur Schlick sieht, empfiehlt es
sich, vorher die Gezeiten zu erfragen und die Wanderung entsprechend auf der Innenseite des Spit zu beginnen oder enden zu lassen.
Auf den Hügeln rings um den Pillar Point Leuchtturm
hat man einen phantastischen 360-Grad-Panoramablick über die Golden Bay. Bei wirklich klarem Wetter sieht man von dort Farewell Spit in voller Länge.
Meist verschwindet die Sandzunge jedoch irgendwo
im Dunst aus Sand und Salzwasser, wie ein mystisches Land aus vergangener Zeit. Wer etwas mehr
Zeit mitbringt, hat zwei Möglichkeiten, die ungewöhnliche Landschaft am oberen Ende der ­ Golden
Bay zu erkunden: Zwei vom Department of Conservation zertifizierte Anbieter dürfen das unter
­strengem Naturschutz stehende Gebiet mit ­ kleinen
Auch die Frage nach der schönsten Wanderroute ist in
Neuseeland müßig, weil schlichtweg nicht zu beantworten. Eines ist jedoch sicher: Wer das Meer und spektakuläre Aussichten liebt, wird vom Puponga Hilltop-Walk
begeistert sein. Vorausgesetzt, er bringt eine gewisse
Kondition mit oder scheut sich zumindest nicht vor mehr
oder weniger heftigem Muskelkater in den Oberschenkeln und Waden. Der Wanderweg ist nicht viel mehr als
ein Trampelpfad, der vom Visitor Centre am Farewell
Spit aus zunächst etwa eine Stunde lang über hügeliges
Farmland zum Aussichtspunkt Pillar Point führt. Ab dort
mäandert er meist dicht an den Klippen entlang und
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© 360° Neuseeland 05 | 2008 Auf dem Puponga Hilltop-Walk
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gewährt ein ums andere Mal tiefe ­Einblicke, etwa am
Cape Farewell mit seiner beein­druckenden Steilküste.
Immer weiter geht es hügelauf, hügelab, bis sich der
Pfad schließlich hinunter schlängelt und als krönenden
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Abschluss Wharariki Beach erreicht. Ob dies nun die
schönste Wanderung oder der schönste Strand auf der
Neuseeland-Reise gewesen ist, darf dabei gerne jeder
selbst entscheiden. °
Austern
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Sonnenaufgang am Farewell Spit
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blutigen Schlachten und der spirituellen Atmosphäre
Rotoruas berichtet. Rotorua bedeutet in der maorischen
Sprache „Zwei Seen”, wobei es tatsächlich 15 Seen rund
um Rotorua gibt, was es zu einem beliebten Ziel für
­Wassersportler aller Art sowie Angler macht.
Die Stadt selbst ist auf den ersten Blick eine typisch neuseeländische Stadt. Sie liegt 290 Meter über dem Meeresspiegel auf einem vulkanischen Plateau mit hoher
vulkanischer und thermaler Aktivität und ist eines der
touristischen Hauptziele auf der Nordinsel Neuseelands.
Schon seit dem 19. Jahrhundert nutzten Besucher die
Annehmlichkeiten und heilenden Kräfte der durch vulkanische Aktivität entstandenen sogenannten Hot Springs
(Heißen Quellen) und Mud Pools (Schlammbäder).
Sehenswerte Geothermal-Gebiete in und um Rotorua
sind die Wairakei Terraces in Taupo und das Whakare-
360° City Info
L]Vc\VgZ^
Rotorua verzeichnete laut dem neuseeländischen Tourismus-Ministerium im Jahr 2006 2,89 Millionen Besucher.
Thermales Wunderland:
Rund um Rotorua kocht die Erde
F
ür viele Besucher Neuseelands ist Rotorua ein
„Muss“. In jedem Reiseführer wird von den Thermalbädern, den Geysiren und den Maori, die in
dieser Stadt mehr Einblicke in ihr Leben und ihre Kultur
bieten als in anderen Gebieten Neuseelands, berichtet.
Man liest aber auch über den Schwefelgestank, der in
der Luft liegen soll. Wenn man sich dann aber der Stadt
nähert, kommt einem tatsächlich ein „Da stinkt’s“ in den
Sinn – eine typische Aussage über Rotorua. Man kann
Rotorua schon riechen, bevor man die Stadt selbst zu
Gesicht bekommt.
Wie vielerorts ­reihen sich die bekannten Geschäfts- und
Fast Food-Ketten in der Innenstadt aneinander. Mehr als
250 Geschäfte aller Art laden zum Bummeln und Geld
ausgeben ein, vor allem Souvenirläden, die Maori-Schnitzereien aus Holz und Jade sowie Produkte aus Schafwolle
anbieten, sind stark vertreten. Entlang der Hauptstraße
„Fenton Street“ bis zum Rande der Innenstadt befindet
sich ein Motel neben dem anderen, am Ufer des Lake
Rotorua türmen sich moderne Hotels.
Allerdings merkt man schnell, dass Rotorua irgendwie
anders ist. Der allgegenwärtige Schwefelgeruch und die
dampfenden Krater und Spalten in den städtischen Parks
und am Straßenrand lassen den thermal-vulkanischen
Ursprung der Gegend erahnen. Frischluft bekommt hier
eine ganz neue Bedeutung. Die Stadt wird auch „Sulphur
Maori-Hochburg der Nordinsel
Nora Tenbrock lebt seit fast zweieinhalb Jahren in Neuseeland. Ursprünglich kommt Nora aus dem Münsterland, wo sie sich nach dem Abitur für
das Studium der Wirtschaftswissen­
schaften mit Schwerpunkt Tourismus
entschied. Direkt nach Abschluss des
Studiums ist sie mit ihrem Freund
nach Neuseeland ausgewandert
und arbeitet dort nun als Travel &
Information Assistant beim Touristen-Informationszentrum in Napier.
Da Rotorua nur ein Katzensprung
entfernt ist, hat Nora schon viele
Wochenenden dort verbracht.
Der Rotorua Distrikt beherbergt eine multikulturelle
Bevölkerung von 68.000 Menschen. Mit einem 35-prozentigen Anteil an Maoris, Neuseelands Ureinwohnern, ist
Rotorua als Zentrum der Maori-Kultur bekannt. Obwohl
es durch die europäische Besiedlung und die darauf folgende Mischung verschiedenster Nationa­litäten generell kaum noch reine Maoris in Neuseeland gibt, werden
ursprüngliche Traditionen, die Kultur und die Sprache
weiterhin aufrecht erhalten und gelten bis heute als wichtiger Teil neuseeländischen Selbstbewusstseins.
Die Gegend um Rotorua wurde zunächst von den Ureinwohnern des Te Arawa Stammes besiedelt. In vielen
Maorilegenden und Geschichten wird von großen Maori­
kriegern, schönen Frauen, Geistern der Vergangenheit,
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6jX`aVcY
=Vb^aidc
GdidgjV
IVjed
CVe^Zg
Lage: Der Rotorua District liegt im Zentrum der Nordinsel in den nördlichen
Ausläufern des Zentralen VulkanplaEVabZghidcCdgi]
teaus. Nach Auckland sind es 234 Kilometer, nach Wellington 457 Kilometer. Die Stadt Rotorua liegt am Südrand des
Lake Rotorua.
LZaa^c\idc
Fläche: 2.617 Quadratkilometer
Einwohner: ca. 70.000 Einwohner, davon 35 Prozent Maori
Klima: Angenehmes Klima, viel Sonnenschein im Sommer,
klare Tage im Winter. Temperaturen im Frühling: 13 bis 21°C,
im Sommer 21 bis 29°C. Im Herbst 15 bis 26°C, im Winter
9 bis 16°C. Regentage: ca. 42 (140 cm/Jahr). Sonnenscheinstunden: ca. 2.000 im Jahr.
360° Autorin: Nora Tenbrock
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City“ genannt, die Maori jedoch geben ihr den treffenderen
Namen: Whangapipiro, was so viel heißt wie: „fürchterlich
stinkender Platz“. Nach dem ersten Naserümpfen gewöhnt
man sich jedoch schnell an den Geruch.
Heiße Quellen in der Stadt
Immer der Nase nach
Champagne Pool, Wai-O-Tapu
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Besonderheiten: Rotorua wurde mehrere Jahre zur
schönsten Stadt Neuseelands gewählt, zuletzt 2006.
Die Maori nennen die Stadt „Zwei Seen“-Stadt, rotu = See,
rua = zwei.
360° Web Info
dtgebiet
t es überall im Sta
Heiße Quellen gib
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www.rotorua.nz.com
www.rotorua.co.nz
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Bath House, Rotorua
Im ehemaligen Bath House, das bereits 1908 als exklusives Heilbad
errichtet worden ist, hat das sehenswerte Rotorua Museum of Art &
History ein stilvolles Zuhause gefunden.
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Diese Art kultureller Darbietungen können in Rotorua vielfach erlebt werden. Abendliche Vorstellungen werden in
einer Vielzahl von Hotels in Rotorua angeboten, können
aber auch als Tour gebucht werden, wobei man bei seiner
Unterkunft abgeholt und zu den außerhalb von Rotorua
liegenden Maori-Dörfern gebracht wird. Verschiedene
Maorifamilien haben darin eine Chance gesehen, nicht
nur Besucher über die Maorikultur aufzuklären, sondern
sie auch an jüngere Generationen der eigenen Familie
weiterzugeben und damit aufrecht zu erhalten.
iliges
Marae – he
shaus der
lung
Versamm
Maori
warewa Thermal Village am Südrand Rotoruas, welches
Teil eines Gesamtkonzepts unter dem Namen Te Puia ist.
Beide kombinieren die vulkanischen Sehenswürdigkeiten
mit einem kulturellen Maori Erlebnis. Interessant daran
ist, dass man in die traditionelle Welt der dort ansässigen
Maori-Familien eintritt und deren Alltag erleben kann,
zum Beispiel die Benutzung der heißen Quellen, das Zubereiten eines „Hangi“, eine traditionell in der heißen Erde
gekochte Mahlzeit, oder den Besuch eines „Marae“, eines
geheiligten Versammlungshauses der Maori. Die traditionelle Begrüßung des Nasenreibens, in der Maorisprache
„Hongi“ genannt, sowie eine Darbietung traditioneller
Willkommensrituale, Tänze, Lieder und Geschichten sind
außerdem Teil des kulturellen Erlebnisses.
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Geschichte
Mitte des 14. Jahrhunderts besiedeln
die Anhänger des Maori-Stamms
Arawa die Gegend.
1830 Philip Tapsel ist der erste Europäer in Rotorua
Kapa Haka
Neben den kulturellen Darbietungen, üblicherweise in
traditioneller Kleidung und teilweise gemalter, teilweiser
echter Tätowierung, ist häufig auch das Hangi in Form
eines Buffets kulinarischer Teil des Abends. Highlight der
Vorstellungen ist der sogenannte „Kapa Haka“, der wohl
bekannteste Kriegstanz der Maori, in alten Zeiten angewandt, um den Feind einzuschüchtern. Auch heute hat
der Kapa Haka nichts von seiner Ausdruckskraft verloren.
Da werden Augen kriegerisch aufgerissen und gerollt,
Zungen schnaubend herausgestreckt, Angst einflößende
Kriegsschreie ausgestoßen und die tätowierten Gesichter
zu verschiedensten Fratzen verzogen. Man kann sich vorstellen, wie Furcht einflößend eine Gruppe wilder Maori
gegenüber europäischen Siedlern ge­wesen sein musste.
Auch spürt man den Stolz der beteiligten Maoris. Sie sind
weniger Angestellte des Unternehmens als vielmehr Teil
einer großen Familie, deren Geschichte weit in die Vergangenheit Rotoruas und der Maorikultur reicht. Sie sind
Nachkommen derer, die schon vor Jahrhunderten die
Gegend besiedelten und ihre Geschichten und ­Traditionen
bis heute weitergegeben haben. Heute erzählen diese
Nachkommen die Legenden ihrer Vorfahren und somit
auch die Geschichte Rotoruas. Man wird schnell in ihren
Bann gezogen und fühlt sich seltsam berührt von dem
Enthusiasmus der Darsteller. Die harten, lauten Stimmen
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1835 weiße Siedler lassen sich trotz
Streitereien mit Maori nieder
Die Awara-Maori waren loyal zu ­den
Briten und unterstützten sie in ihrem
Kampf gegen die aufständischen
Maori. Die Awara-Maori nutzten die
Gelegenheit, um alte Rechnungen
mit den Tainui-Stämmen aus Waikatu zu begleichen, sie konnten mithilfe der Briten somit ihr Land verteidigen. Sie beteiligten sich später
deshalb auch nicht an den „Land
Wars“ (1845-1872). Zum Dank für
ihre Friedfertigkeit stellte die Regierung den Ort unter Staatskontrolle
und machte Rotorua zum Heilbad
und Touristenzentrum.
1907 The Bath House wird gebaut
Sehenswertes
Government Gardens mit dem
Rotorua Museum (The Bath House):
Art ­ Gallery mit Werken neuseeländischer Künstler, im Rotorua Museum
befinden sich neben einer Ausstellung zur Geschichte des Badeorts
viele Schnitzereien der Maori wie
Balken aus Versammlungshäusern,
www.rotoruamuseum.co.nz
Whakarewarewa (Whaka): Nachbildung eines Maori-Dorfes, jedoch
bewohnt, die zeigt, wie die Maori
mit den heißen Quellen kochen,
baden und waschen, Shows mit
Tänzen und Gesängen. PohutuGeysir, Fontäne ist bis zu 30 Metern
hoch, Prince-of-Wales-Geysir kündigt den Ausbruch an, www.whakarewarewa.com, tgl. 8.30 bis
17 Uhr, Shows 11.15, 14 Uhr.
Maori Arts and Crafts Institute
(Te Puia): Junge Maori lernen hier
die traditionellen Kunsthandwerke
wie Schnitzen, Weben, Herstellen
von Jadeschmuck; die alten Traditionen werden hier gepflegt. Verkauf
der Kunststücke im angrenzenden
Laden, www.tepuia.com
Ohinemutu Maori Village: erste
Ansiedlung der Maori. St. Faith´s
Anglican Church, 1910, Tudor-Stil,
Schnitzereien, Jesus-Darstellung mit
Mantel eines Maori-Häuptlings, Versammlungshaus von 1873.
Agrodome: Show-Farms mit Vorführungen, Touren über das Farmgelände, www.agrodome.co.nz
Mokoia Island Cruises: mit dem Raddampfer Lakeland Queen, www.
mokoiaisland.com, oder den Kawerau
Jetbooten, www.nzjetboat.co.nz, auf
den Spuren der Häuptlingstochter
Hinemoa.
Umgebung
Hell‘s Gate / Wai Ora Spa: Tikitere,
18 Kilometer östlich, Schlammbäder,
Spa, Massagen, www.hellsgate.co.nz
Orakei Korako Geysirland / Hidden
Valley: ca. 60 Kilometer von Rotorua,
Orake Korako bedeutet „der verzierte Platz“ und ist nur mit dem Boot
erreichbar. Wundervolle Sinterterras-
sen, tiefe Höhlen (Aladdin‘s Cave),
Schlamm-Pools, heiße Quellen, www.
orakeikorako.co.nz
Waimangu Volcanic (Thermal) Valley:
26 Kilometer südlich von Rotorua, 1886
durch die Eruption des Mount Tarawera entstanden, durch die Schwarzfärbung der Gegend von den Maori
„Schwarzes Wasser – Waimangu“
genannt, größter Heißwassersee (ca.
60°C) der Welt: Waimangu Cauldron /
Frying Pan Lake. Echo-Crater mit von
1900 bis 1904 aktiven, weltgrößten
Waimangu-Geysir, tiefblaues Wasser
im Inferno-Crater. Reste der Pink and
White Terraces (Warbrick Terrace),
www.waimangu.com
Te Wairoa/Buried Village: 1886 durch
Asche verschüttetes Dorf, Rundwanderweg, Ausgrabungen sind immer
noch im Gange. Museum mit Austellung der gefundenen Objekte, www.
buriedvillage.co.nz
Wai-O-Tapu Thermal Wonderland:
30 Kilometer südlich, Lady Knox
Geysir schießt durch Zugabe von
Seifenlauge jeden Tag um 10.15 Uhr
eine Fontäne hoch. Champagne Pool
mit golden glänzenden Blasen, www.
geyserland.co.nz
Rainbow Springs Nature Park and
Kiwi Encounter: Forellenquellen, alles
über Forellen (Aufzucht, Unterwasserbeobachtung), Kiwi-Haus, Beobachten der Nachtvögel, www.rainbowsprings.co.nz
Skyline Gondola: in vier Minuten Fahrt
900 Meter hoch, tolle Aussicht über
die Stadt, mit The Luge, einem dreirädrigen Rennschlitten, in rasender
Fahrt die Betonpiste ins Tal hin­unter
fahren, www.skyline­skyrides.co.nz
Sinterterrassen im Waimangu Thermal Valley
Heremaia
James
eines Hangi
Zubereitung
36
Kapa Haka
in Whakare
warewa
05 | 2008 © 360° Neuseeland
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Wai-O-Tapu: Thermales Wunderland
Opalgrün schimmert der Lake Ngakoro zwischen steilen, farnbewachsenen
Hängen in Wai-O-Tapu, einem der schönsten geothermalen Gebiete rund
um Rotorua.
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© 360° Neuseeland 05 | 2008 39
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The Bath House – das meist fotografierte Gebäude Neuseelands
der Männer mit ihren wilden Gesten, die mehr im Sprechgesang als in Liedern erzählen, abgelöst von den harmonischen Stimmen der Frauen, die ihre Erzählungen mit
Mimik und Körpersprache untermalen, versetzen die
Besucher in eine andere Welt. Zwei der bekanntesten
Familien in Rotorua, die sich auf diese Art von Maori Tourismus spezialisiert haben, sind die Familien Tamaki und
Mitai. Die Nachfrage ist groß, die Besucher kommen aus
aller Welt. Obwohl auch in anderen Teilen Neuseelands
Maori-Tourismus aller Art betrieben wird, scheint Rotorua
hierfür das offizielle Zentrum zu sein.
Das Rotorua Museum
Es ist es kein Wunder, dass ein großer Teil des Rotorua
Museums den Maori gewidmet ist. Unweigerlich fließt
deren Geschichte mit der europäischen Besiedlung
und den darauf folgenden Veränderungen der Moderne
zusammen. Dabei ist das Gebäude, welches heute neben
einer hauptsächlich neuseeländische Werke ausstellenden Galerie das Rotorua Museum of Art and History
beherbergt, eine sehenswerte Ikone für sich. Anfang des
20. Jahrhunderts in den Government Gardens als Badehaus im Tudor Stil errichtet, gilt es heute als eines der
meist fotografierten Gebäude in Neuseeland.
Das Badehaus bot früher im Stil der europäischen Kurhäuser Anwendungen, Therapien und Behandlungen in
verschiedenen heißen Bädern an. Heute erzählt eine Ausstellung über die „heiße“ Vergangenheit des Gebäudes
und berichtet unter anderem von den teilweise bizarren
Behandlungsmethoden, die damals als besonders modern
und wirksam galten.
Weitere Ausstellungen sowie ein Film über die Pink and
White Terraces, den Ausbruch des Mount Tarawera und
40
die Geschichte der Arawa-Maori runden des Angebot des
Museums ab.
Waimangu Volcanic Valley
Nicht nur im Stadtgebiet Rotoruas kocht die Erde. Etwas
außerhalb der Stadtgrenzen findet der Besucher weitere
geothermale Attraktionen. Ein Teil des Tals um Mount
Tarawera, am südöstlichen Rand Rotoruas, ist eine beliebte
Touristenattraktion unter dem Namen “Waimangu ­Volcanic
Valley”. Von einem Touristenzentrum mit Souvenirshops
führt ein gut ausgebauter, etwa vier Kilometer ­langer Pfad
durch neuseeländische Buschlandschaft, ­ vorbei an vielen verschiedenen Thermalgebilden, Schlammtümpeln
und dampfenden Kratern. Die Highlights sind die „Frying Pan“, ein riesiger, dampfender See und der beeindruckende „Inferno Crater“, ein idyllisch gelegener toxischer
Kratersee, der je nach Sonneneinstrahlung in einem ungewöhnlich hell leuchtenden Blau erstrahlt.
Geysir in Whakarewarewa
bekanntesten Attraktionen liegt südlich von Rotorua am
State Highway 5. Die Highlights hier sind der farbenfrohe
„Champagne Pool“, der seinen Namen aufgrund der ständig aufsteigenden Kohlendioxidbläschen ­ erhalten hat,
sowie der Lady Knox Geysir, der täglich um 10.15 Uhr
heißes Wasser bis zu 20 Meter in die Luft speit.
Die Entdeckung dieses Geysirs verdanken wir Häftlingen,
die in der Gegend um Wai-O-Tapu in Neuseelands erstem
„offenen Gefängnis“ um 1900 das Buschland entfernten
und Bäume pflanzten. Sie wuschen ihre Wäsche regelmäßig in den heißen Quellen und fanden heraus, dass man den
Geysir zur Eruption bringen konnte, indem man Seife in die
Öffnung steckte. Um die Eruption zu verstärken, türmten sie
außerdem Steine um die Öffnung. Mit der Zeit setzte sich
Silizium an diesen Steinen ab, was zum heutigen ­weißen,
kegelförmigen Erscheinungsbild des Geysirs führte.
Für geübte Wanderer gibt es eine anspruchsvollere Variante, die den Gipfel eines der Vulkane, Mount Hazard,
entlang des Tals einschließt. Wer noch mehr vulkanische
Aktivität sehen möchte, kann am Ende des Wanderwegs noch eine Bootstour über den See Rotomahana ein­
planen, bei der man am Ufer etliche farbenfrohe, dampfende, köchelnde Krater und Spalten entdecken kann.
Wai-O-Tapu
Waimangu Volcanic Valley ist aber bei weitem nicht das
einzige touristisch erschlossene Thermal­gebiet außerhalb Rotoruas. Im Rotorua Distrikt gibt es ­etliche Möglichkeiten, vulkanisches Wunderland zu erkunden.
Wai-O-Tapu, eines der größten und unter Touristen
05 | 2008 © 360° Neuseeland
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Buried Village
© 360° Neuseeland 05 | 2008 – unter Asche
begraben
„Boiling Mud“
Ben Crawford
Orakei Korako
Ein weiteres spektakuläres Thermalgebiet, „Orakei
Korako“ oder auch „Hidden Valley“ genannt, liegt ­weiter
südlich, zwischen Rotorua und Taupo, idyllisch am Waikato Fluss gelegen. Auch hier fühlt man sich in eine
andere Welt versetzt, wenn man durch die teils farbenfrohe, teils mondähnliche Landschaft streift, stets begleitet vom leichten Schwefelgeruch und dem Geräusch von
kochendem Wasser und blubberndem Matsch. Auf dem
Weg nach Whakatane, etwa 15 Autominuten nördlich von
Rotorua, befindet sich außerdem „Hell’s Gate“, bekannt
als das aktivste Thermalgebiet in der Gegend. Hier ­werden
neben der Erkundung der dampfenden Krater, blubbernden Schlammpools, eines Schlammvulkans und eines
heißen Wasserfalls auch Schlammbäder, heiße Mineralbäder und Massagen angeboten. Aber auch Interaktion ist
hier gefragt: Wer zum Beispiel seine eigenen neuseeländischen Holzmuster unter Anleitung eines Maori­künstlers
erstellen möchte, ist hier gut aufgehoben.
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Champagne Pool, Wai-O-Tapu
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Pink and White Terraces
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360° Info
Die wohl größte geothermale Attraktion um Rotorua
waren allerdings die als Achtes Weltwunder gefeierten
Pink and White Terraces unterhalb des Vulkans Mount
Tarawera. Es wird sogar behauptet, dass eben hier der
neuseeländische Tourismus entstand. Am Ufer des Lake
Rotomahana formten sich durch siliziumreiches Wasser
und die Wärme des unterirdischen Magmas terrassen­
förmige Gebilde. Während die White Terraces, deren
Wasserbecken extrem heiß und scharfkantig waren, mehr
eine Sehenswürdigkeit an sich waren, nutzten Besucher
die Becken der farbenfrohen Pink Terraces zum Baden.
Die Wärme des Wassers hing dabei von der Höhe der
­terrassenförmig zum Ufer des Sees abfallenden Becken
ab, in denen man sich niederließ.
Unterkünfte
Kulinarisches
€ € Princes Gate Hotel: Erbaut 1897 in Waihi, ­zerlegt,
1917 in Rotorua wieder auf­gebaut, Kolonial­stil, berühmtestes Hotel der Stadt, steht unter Denkmalschutz; 1057
Arawa St, Tel.: 07 / 348 11 79, www.princesgate.co.nz
Hangi-Buffets:
€ € Heritage Rotorua: Direkt neben Whakarewarewa;
Ecke Fraud und Tyron St, Tel.: 07 / 348 11 89, www.heritage­
hotel.co.nz
Tamaki Maori Village: Große Zeremonie; Hinamaru St,
Tel: 07 / 349 29 99, www.maoriculture.co.nz
€
€
Sequoia Acacia Lodge Motel: Fahrten zu Restaurants mit dem Motel eigenen Rolls-Royce inkl. Chauffeur; 40 Victoria St, Tel.: 07 / 348 67 75, www.sequoiamotel.co.nz
€
Die Reise zu den Terrassen war beschwerlich, musste
man doch mit der Dampflok zunächst nach Tauranga,
86 Kilometer nordwestlich von Rotorua, reisen. Von dort
aus ging es auf dem Pferderücken nach Ohinemutu,
dann mit der Kutsche zum Dorf Te Wairoa, das heute
als Touristen­attraktion unter dem Namen „Buried Village“. bekannt ist. Hier wurde das Nachtquartier aufgeschlagen, um am nächsten Tag etwa zehn Kilometer mit
dem Kanu über den Lake Tarawera gepaddelt zu werden.
Nach einem Fußmarsch über 3,5 Kilometer entlang einer
Landenge zum Lake Rotomahana diente ein „Waka“, ein
maorisches Kanu, als Zubringer zu den Terrassen.
€
Best Western Braeside Motel: In der Nähe der
­ kyline Gondola; 4 Barnard Rd, Tel.: 07 / 347 94 97, www.
S
braeside.bestwestern.co.nz
€
Rakeiao Marae: Noch real genutzt von den Ngati
­ ongomai, Lake Rotoiti; Tel.: 07 / 348 89 69, www.world­
R
ofmaori.co.nz
Tribal Lights: Interaktive Shows zu Stammesgeschichten;
37 Geddes Rd, Tel.: 07 / 348 74 25, www.triballights.co.nz
€
Peppers on the Point: Früher ein maorisches Pa,
toller Blick auf den Lake Rotorua; 214 Kawaha Point Rd,
Tel.: 07 / 348 48 68, www.peppers.co.nz/On-the-Point
€
Gäste werden in der Unterkunft abgeholt und zum Maori­Kulturabend mit Hangi-Buffet gebracht, zum Beispiel:
€
auch viele Hotels bieten Hangi-Abende an.
Restaurants und Bars:
Cableway Restaurant & Bar: Bergstation der Skylines
Skyrides; Fairy Springs Rd, Tel.: 07 / 347 00 27.
Rotorua Central Backpackers: Ideal zur Innenstadt gelegen; 1076 Pukuatua St, Tel.: 07 / 349 32 85, www.hostelz.
com/hostel/23235-Rotorua-Central-Backpackers
Zanelli‘s: Gehobenes italienisches Restaurant; 23 A Amohia St, Tel.: 07 / 84 908.
KiwiPaka YHA Rotorua: ­ Motel­ähnlich, Hot Pool,
Chalets für Familien, kleine Gruppen; 60 Tarewa Rd,
Tel.: 07 / 347 0931, www.kiwipaka-yha.co.nz
Poppy’s Villa Restaurant: Neuseeländische Küche, v. a.
Lamm, edwardianische Villa; 4 Marguerita St, Tel.:
07 / 347 1700.
€
Ausbruch des Mount Tarawera
Am Morgen des 10. Juni 1886 kam es dann jedoch zu
einer der größten Naturkatastrophen in der Geschichte
Neuseelands. Durch den Ausbruch des Mount Tarawera
kamen mehr als 120 Menschen ums Leben. Die Asche
und die Lava des Ausbruchs begruben nicht nur vier nahe
gelegene Dörfer unter sich, sondern zerstörten auch die
Pink and White Terraces. Die Wucht der vulkanischen
Explosion leerte den kompletten Lake Rotomahana, der
sich erst über die folgenden sieben Jahre hinweg wieder
mit Regenwasser füllte und schließlich eine etwa 20-mal
größere Oberfläche als vorher besaß.
Heute hat sich die Gegend um Mount Tarawera zu
einem spektakulären Tal aus Kratern, Seen und geothermalen Systemen entwickelt, darunter das bereits
erwähnte ­Waimangu Volcanic Valley. Durch die landschaftliche Veränderung, die der Vulkanausbruch zur
Folge hatte, und die anschließende Regenerierung
der komplett zerstörten Flora, ist es nun das jüngste
Thermalgebiet der Welt, mit einem beispiellosen BioSystem und etlichen einzigartigen vulkanischen Gebilden. Heute ist es außerdem als sogenannte „Scenic
Reserve“ geschützt. Die wenigen Überreste der Pink
and White Terraces liegen nun verborgen auf dem
Grund des Lake Rotomahana.
42
05 | 2008 © 360° Neuseeland
€
Amazing Thai Restaurant: 1246 Fenton St,
Tel.: 07 / 343 94 94.
Yamamoto Japanese Restaurant: 1123 Pukuatua St,
Tel.: 07 / 348 19 38.
Pig and Whistle City Bar: Historischer Pub, Freitag und
Samstag Abend Live-Bands; 1182 Tutanekai St, Tel.:
07 / 347 3025, www.pigandwhistle.co.nz
O‘Malley‘s: Irish Pub und Irish Folk; 1287 Eureka St,
Tel.: 07 / 347 6416.
Barbarella: Pool Tables, Dance Music; 1263 Pukutua St,
Tel.: 07 / 347 67 76.
erung in
benddämm
A
© 360° Neuseeland 05 | 2008 Rotorua
Seismic Gastrobar: Moderne Bar, Cocktails; 1158 Whakaue St, Tel.: 07 / 348 20 82, www.seismicgastrobar.co.nz
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360° Info
Im Kiwi Encounter, Rainbow Springs
Hinemoa und Tutanekei
The „Zorb“
gelassenste Abenteuervariante am Agrodome ist das
„Shweeb“, eine Art Schwebebahn, die man mit Pedalen
selbst bedient, ähnlich wie bei einem Liegefahrrad oder
einem Tretboot. Man kann immerhin Geschwindigkeiten
von bis zu 60 Kilometer pro Stunde erreichen und sich
im Wettrennen gegen Freunde beweisen.
Natur zum Anfassen ...
Selbst wenn man die geothermale und maorikulturelle
Seite Rotoruas gesehen hat, bietet die Stadt noch eine
Vielzahl weiterer Attraktionen.
Der Rainbow Springs Nature Park mit einheimischen,
aber auch im 19. Jahrhundert eingeführten Tieren und
Pflanzen, lädt zum Rundgang ein. Das benachbarte Kiwi
Encounter bietet wissenschaftlich fundierte Führungen
durch die Kiwi-Aufzuchtstation an. Dort werden Kiwieier
aus dem ganzen Land ausgebrütet, die ausgeschlüpften
Kiwis herangezogen und bis zur Auswilderung betreut.
Es gibt Aktivitäten, deren Namen zunächst völlig unbekannt klingen. Man kann sich dem „Freefall Xtreme“,
„Swoop“, „Shweeb“ oder Bungyspringen hingeben. Der
„Freefall Xtreme“, auch „Body Flying“ genannt, verwandelt jeden in eine Art fliegenden Superman. Wenn
die Lust auf Adrenalin jetzt erst recht geweckt ist, kann
man sich beim „Swoop“ in einer Art Schlafsack mit
Ärmeln an einer Riesenschaukel in die Tiefe stürzen,
um auf der anderen Seite wieder bis zu 40 Meter in die
Höhe zu schießen. Ein anschließender 43 Meter Bungysprung scheint dann nur noch ein Kinderspiel. Die wohl
... oder Nervenkitzel pur
44
Blicke über die Stadt
Abseits des Agrodomes gibt es dann noch die „Rotorua
Skyline Gondola“, die die Besucher auf einer 900 Meter
langen Fahrt zum Gipfel des Mount Ngongotaha bringt,
der traumhafte Blicke über Rotorua bietet. Dort kann man
speisen, relaxen oder die „Luge“ auspro­bieren. Auf einem
dreirädrigen Ein-Mann-Gefährt kann man ­ verschiedene
Routen abfahren, natürlich bergab. Von hier aus hat man
zudem einen traumhaften Blick auf Mokoia Island, eine
Insel ­ vulkanischen Ursprungs, mitten auf dem Rotorua
See. Sie ist bekannt durch eine der schönsten Maori
­Liebesgeschichten, die von Hinemoa und Tutanekai.
Um einen kleinen Einblick in das Leben der ­Schafzüchter
zu bekommen, sollte man den Agrodome besuchen.
Es werden Farm-Touren sowie eine Schaf-Show, kiwitypisch mit klassischem Schafscheren, Schäferhund-Vorstellungen und der Präsentation von 19 verschiedenen
Schafrassen, angeboten.
Der Agrodome ist aber mehr: Ein weiterer Abenteuerspielplatz für Adrenalinjunkies. Durch die zentrale Lage in
Neuseeland und aufgrund des hohen Besucherandrangs
hat sich in „Rotovegas“, wie die Stadt im Kiwislang
gerne genannt wird, neben den eher aus der Geschichte
Rotoruas gewachsenen Attraktionen eine recht außer­
gewöhnliche Abenteuertourismus-Kultur entwickelt.
Beim „Zorb“ handelt es sich um eine riesige aufblasbare Plastikkugel. Eine oder mehrere Personen schlüpfen durch einen kleinen Eingang in die Mitte der Kugel
und werden einen Hügel hinunter gerollt. Man verliert
während der Abfahrt jegliches Gefühl für oben und unten
und weiß nicht, ob man lachen oder schreien soll. Eine
Mischung aus Wasser­rutsche und Achterbahn nennt es
das Unternehmen, einen Riesenspaß und „zorbarific“ nennen es die Besucher. Natürlich werden auch bekanntere
Aktivitäten wie Bungy- und Fallschirm­springen, Jet Boot
fahren, Rafting, und Helikopterflüge angeboten. Die Liste
der Optionen ist lang.
Wellness am Ende des Tages
Wenn man schließlich nach einem Tag voller Erlebnisse noch nicht genug hat von Rotorua, kann man sich
ganz Rotorua-typisch in einem der Spa- und Wellness­Zentren entspannen. Das wohl bekannteste ist das „Poly-
pen
Fun beim Swoo
05 | 2008 © 360° Neuseeland
© 360° Neuseeland 05 | 2008 Hinemoa war die Tochter eines großen Maori Chiefs auf dem
Festland, Tutanekai der Sohn eines auf der Insel ansässigen
Stammes. Hinemoas Vater war strikt dagegen, seine Tochter zu
verheiraten und wies jeden ab, der um ihre Hand anhielt. Eines
Tages, bei einer Maoriversammlung auf dem Festland, sahen
Hinemoa und Tutanekai sich und verliebten sich auf den ersten
Blick. Durch das strenge Verbot Hinemoas Vater konnten sie
jedoch nicht zusammen sein. So schwamm Hinemoa mithilfe
von hohlen Kürbissen eines nachts vom Festland zur Mokoia
Insel, um ihren Liebsten dort zu treffen.
In der Dunkelheit folgte sie seinem Flötenspiel. Als sie
jedoch endlich die Insel erreicht hatte, konnte sie Tutanekai zunächst nicht finden. Angst erfüllt von der Dunkelheit
und frierend vom kalten Wasser des Sees machte sie sich
auf die Suche. Plötzlich tauchte vor ihr ein natürlicher Tümpel mit warmem Wasser auf, in dem sie ihre kalten Glieder
aufwärmen und ihre Angst lindern konnte. Als ein Angehöriger des dort ansässigen Stammes in der Nähe Wasser
holte und eine Bewegung im Tümpel bemerkte, versteckte
Hinemoa sich, sprach aber zu dem Mann, der sie für einen
Geist hielt und floh. Sogleich sprach es sich herum, dass in
dem heißen Tümpel ein Geist wohne. Tutanekai, der diesem
„Geist“ auf die Spur kommen wollte, fand schließlich seine
Hinemoa im Pool. Erleichtert und glücklich folgte sie ihm in
sein Dorf. Zunächst war man skeptisch gegenüber der Fremden, aber als Tutanekais Familienmitglieder die glücklichen
Gesichter der beiden sahen, wussten sie, dass es wahre Liebe
war. Auch Hinemoas Vater, der am nächsten Tag von der
Geschichte erfuhr, war von der Tapferkeit seiner Tochter und
dem Abenteuer, das sie nur für Tutanekai auf sich genommen hatte, so beeindruckt, dass er einer Hochzeit schließlich zustimmte.
Hinemoas Pool befindet sich noch immer auf Mokoia Island
und ist Teil geführter Touren über die heute unbewohnte
und als Naturreservat geschützte Insel, auf der man neben
ursprünglicher Flora und Fauna unter anderem Vogelarten
wie den Tui, Saddelback und Wekas beobachten kann.
nesia Spa“ nahe Rotoruas Stadtzentrum. Besucher können zwischen 26 verschieden temperierten Hot Pools
­wählen; Massagen und Schönheitstherapien aller Art
werden angeboten.
Rotorua scheint schier endlose Angebote für Besucher
bereitzuhalten und je länger man bleibt, desto besser
lernt man Rotorua kennen. Den anfänglich so fürchterlichen Schwefel­geruch hat man längst vergessen. Man
sollte sich Zeit nehmen für diesen außergewöhnlichen
Ort, seine Vielfalt und Spiritualität und man wird immer
einen neuen Grund entdecken, ­wiederzukommen. °
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City Trip
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LZhiedgi
Dunedin: Schottischer
Zauber am Ende der Welt
Schottische Eindrücke
Dunedin Railway Station – ein Schmuckstück aus Kalkstein und Basalt
Die Innenstadt erkundet sich am besten in den Straßen
rund um die Stadtmitte: den Octagon. Gemütliche Cafés
wie das „Percolator“ locken mit phantastischem Kaffee,
in Neuseeland wahrlich nicht immer eine Selbstverständlichkeit. Im „Tangente“ riecht es nach frisch gebackenen Bagels und der verführerischste Kuchen steht in der
Kühltheke vom „Strictly Coffee“. In der Mitte des historischen Platzes, der von der St. Pauls Kirche, dem Kunstmuseum und dem Rathaus umrahmt wird, fühlt man sich
plötzlich auf einen anderen Kontinent versetzt. Die viktorianische Architektur erinnert an die schottische Hauptstadt. Das ist kein Zufall. Der Name Dunedin bedeutet ins
Gälische übersetzt Edinburgh. Der nah gelegene, 1904
erbaute Bahnhof ist wohl das bekannteste Gebäude auf
der Süd­insel. Schon damals war viel los auf dem ein Kilometer langen Bahnsteig. Um das Bauwerk aus dunklem
Basalt und hellem Kalksteine zu verlassen, durchschritten die Reisenden genau wie heute die fulminante Eingangshalle. Über 700.000 Porzellan-Teile wurden in den
Gängen und Wänden liebevoll zu Mosaiken zusammengesetzt und zeigen typische Bilder wie Lokomotiven,
Signale und die Buchstaben NZR – die Abkürzung für
New Zealand Railway.
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360° City Info
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Lage: Dunedin liegt an der Südostküste der Südinsel und
wird im Norden vom Waitaki District, im ­Westen vom ­Central
Otago District, im Süden vom Clutha District und im Osten
vom Südpazifischen Ozean umgeben.
Fläche: 3.341 Quadratkilometer, flächenmäßig viertgrößte
Stadt der Welt
Einwohner: ca. 120.000 Einwohner
D
as Herz schlägt zum ersten Mal schneller beim Verlassen des Highways aus Richtung Christchurch. Die
Sonne verabschiedet sich mit den letzten Strahlen,
das Lichtermeer der Stadt liegt zu Füßen, bis es sich im rötlich blitzenden Ozean verliert. Die Nacht bricht über das am
Hügel erbaute Dunedin ein. Dieses Spektakel aus Licht und
Schatten ist nur der Anfang. Die zweitgrößte Stadt der Südinsel verzaubert, jedoch anders als vermutet. Nicht eine Riesenmetropole mit unzähligen Geschäften, Partymeile und in den
Himmel ragenden Bauwerken liegt direkt an der Otago Peninsula, sondern ein gemütliches Städtchen mit viel Charme.
Nebenbei gibt es einiges zu erleben: Kulturliebhaber begeben sich auf die Spuren des viktorianischen Zeitalters. Neuseelands außergewöhnlichste Kunstsammlung befindet sich
in der Public Art Gallery. Abenteurer entdecken raue Klippen, begehen herrliche Wanderwege oder spüren bei den
unzähligen Wassersportmöglichkeiten die Kraft des Pazifiks.
Wer einfach nur entspannen will, findet Ruhe in den grünen
Parks oder an einem der einsamen Strände.
Bei Freunden angekommen ...
Ein besonderes Flair erhält die Stadt durch ihre 120.000
Einwohner. Schlechte Laune scheint bei diesen ein Fremdwort zu sein. Egal ob Einheimischer oder Gast – jeder wird
mit einem freundlichem „How are you?“ begrüßt. Das ist in
Dunedin nicht nur eine Floskel, sondern eine ernst gemeinte
Frage. Es passiert nicht selten, dass Passanten von ganz
46
Ein Schloss in Neuseeland?
alleine Hilfe anbieten, wenn man planlos mit der Straßenkarte in der Hand umherläuft. Diese Aufmerksamkeit gibt
einem das Gefühl bei Freunden angekommen zu sein. Nicht
nur weil schon nach wenigen Tagen neue Bekannte lächelnd
die Wege kreuzen, sondern weil das Leben am südlichsten
Zipfel einfach lässiger als bei uns gesehen wird: Die Haustüren der Nachbarn stehen jederzeit offen, der KnöllchenPolizist drückt mal ein Auge zu und „Stress“ ist ein Fremdwort. Das heißt nicht, dass Termine oder Aufgaben nicht
ernst genommen werden. Die Kiwis sind pünktlich, aber sie
verzichten auf hektisches Eilen zu Verabredungen.
In den Wintermonaten, wenn die Kälte langsam über die
Hügel der Halbinsel zieht, lässt sich diese Besonnenheit wunderbar beobachten. Die meisten Häuser haben keine Zentralheizung, doppelte Verglasung der Fenster ist eher selten. Im
Juni oder Juli sinkt die Temperatur oft auf ein bis zwei Grad
Celsius. Da wird’s bitter kalt in den Wohnzimmern. Aber das
macht überhaupt nichts: In den Betten liegen kuschelige
Heizdecken, ein gemütlicher Fleece-Pulli wärmt abends beim
Fernsehen. Der Spruch „Es gibt kein schlechtes Wetter, sondern nur schlechte Kleidung“ könnte aus Dunedin stammen.
Nicht selten passiert es, dass am Morgen die Sonne zum
T-Shirt verleitet und man abends fröstelnd durch den ­kalten
Wind nach Hause eilt. Für die Dunediner ist das kein Problem. Es stört sie nicht, in Flip-Flops durch Regen zu
­marschieren und die Regenjacke haben sie ohnehin stets im
Gepäck dabei.
05 | 2008 © 360° Neuseeland
Damit nicht genug der architektonischen Highlights.
Auf einem Hügel am Hafen steht das verrückte Larnach
Castle. Die Neuseeländer betrachten es stolz als einzige
„Burg“ des Landes. Der exzentrische Geschäftsmann
­William ­Larnach ließ es 1871 bauen. Nach der Fertigstellung wurde das Gebäude mit dem gotischen Wohnturm
als eines der elegantesten Privathäuser bezeichnet. 200
Männer arbeiteten drei Jahre lang an der Villa und zwölf
weitere sollte es dauern, bis die pompöse Inneneinrichtung aus venezianischem Glas, italienischem Marmor und
exotischen Hölzern komplett fertig gestellt war. Nach dem
Tod des Eigentümers wurde die Villa als Erholungsheim
und als Krankenhaus genutzt. Später verfiel sie komplett.
Nach der liebevollen Restaurierung gut 100 Jahre nach
ihrem Bau fungiert sie heute als Luxus-Herberge und ist
ein beliebtes Ausflugsziel.
Im Goldrausch gewachsen
Viele dieser architektonischen Meisterwerke erzählen die
Geschichte Dunedins. Nachdem im Hinterland von Otago
im 19. Jahrhundert Gold gefunden wurde, blühte die
Stadt auf und galt als reichste Metropole der Insel. Vorausschauend investierten die Stadtväter das Geld nicht
nur in die Wirtschaft, sondern auch in die Bildung. Eine
weise Entscheidung.
© 360° Neuseeland 05 | 2008 Klima: Gemäßigtes Klima, im Sommer mild und nicht zu
warm, im Winter ebenfalls mild und nicht zu kalt. Geschützte
Lage (Hügelketten rund um die Stadt und pazifischer Ozean
im Osten). Durchschnittstemperaturen tagsüber, Frühling
15°, Sommer 18°, Herbst 15°, Winter 10° Celsius, durchschnittliche Regenmenge 812 mm, im Mittel 1.582 Stunden
Sonnenschein pro Jahr.
360° Web Info
www.cityofdunedin.com
www.dunedin.nz.com
www.visit-dunedin.co.nz
360° Autorin: Daniela Kleck
Daniela Kleck studierte 2002 für
fünf Monate in Dunedin an der
University of Otago. Sie verliebte
sich sofort in die Stadt und deren
Einwohner. Nach ihrem Auslandsemester bereiste sie drei Monate
lang die Süd- und Nordinsel Neuseelands im eigenen Bulli.
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University of Otago: Clocktower Building
Im Norden der Stadt liegt das Areal der Universität, die bereits 1869
gegründet wurde. Das Haupthaus wurde wie viele Gebäude in Dunedin
unter abwechselnder Verwendung von Bluestone und cremefarbenem
Oamaru-Kalkstein errichtet.
48
05 | 2008 © 360° Neuseeland
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360° City Info
Geschichte
Sehenswertes
Unterkünfte
Um 1100 Erste Besiedlung der Küstenregion Otago
Dunedin Railway Station: Beeindruckender Bahnhof mit auffälliger
Fassade im flämischen RenaissanceStil, wunderschöner Mosaikfußboden in der Schalterhalle.
Leviathan Hotel: Stimmungsvollstes Hotel in der Stadt, 1884
erbaut, gemütlich und vornehm im
Stil eines klassischen Bahnhofshotels; 24 Queen Garden, Ecke Cumberland St, Tel.: 03 / 477 3160, www.
dunedin­hotel.co.nz
1770 Erster Besuch der Region durch
Europäer (James Cook)
1809 Robben- und Walfänger kommen aus Australien nach Otago
Blick auf den Octagon
über ihre persönliche Internetseite des Uni-Servers. Lästiges Herumirren von Sekretariat zu Sekretariat gibt es nicht.
Wer jetzt denkt, dass dieses mediale System die persönliche Kommunikation stört, der irrt. Regelmäßige Tutorien,
aber auch Freizeitangebote wie der Student Hiking Club
bringen die Studenten zusammen. Ein weiterer Treffpunkt
sind natürlich die vielen Pubs, Restaurants und Bars.
Tausende Mosaiksteine
lassen ein Wunderwerk
entstehen
Studenten prägen das Stadtbild
Die Universität Otago ist die älteste Universität Neuseelands. Mit den Studiengängen Musik, Kunst, Medizin
und Jura eröffneten 1871 nur drei Professoren die Vorlesungen für 81 Hochschüler. Als erste Lehranstalt im
gesamten Britischen Empire wurden auch Frauen zu allen
Fächern zugelassen.
Die Uni liegt mitten im Zentrum. Läuten morgens die
Glocken des alten Clocktower Buildings, erwacht die
Stadt langsam zum Leben. Dann schlendern die über
17.000 Studenten zum grünen Campus in ihre Vor­
lesungen. Das Angebot an Studiengängen kann sich
sehen lassen. Der Stundenplan ist straff und der Unterrichtsstoff anspruchsvoll. Aber kein Grund zur Panik –
auch hier sind die Kiwis lieber entspannt als hektisch.
Die lange Tradition der Bildungsanstalt spiegelt sich in der
guten Organisation wider. Schon seit Jahren erleichtert eine
komplette Vernetzung den Informationsaustausch. Das
heißt im Klartext, dass sich die Hörer nur per Unterschrift
in die Kurse einschreiben. Danach erhalten sie Vorlesungsinhalte, Lernstoff, Termine oder aktuelle Veränderungen
50
Musikalisches Nachtleben
Wie es sich für eine Studentenstadt gehört, bietet Dunedin
ein abwechslungsreiches Nachtleben. Gerade Musik-Liebhaber kommen auf ihre Kosten. Jeden Abend erklingen aus
einer anderen Bar Gesang und Gitarrenakkorde. Im „Albert
Arms“ in der George Street sitzen die Gäste umringt vom
lässigen Schottenmuster und lauschen irischen Klängen.
Jeden Donnerstag spielt das „Calder Prescott Jazz Quartett“ im „Robert Burns“, dem ältesten Pub im Ort. Der
ehrwürdige Kirchturm der Disco „The Mission“ erzittert
jeden Abend zu lautem Techno oder House. In der Albany
Street befindet sich das unter Studenten legendäre „Captain Cook“. Glaubt man den Gerüchten, so gehen hier die
meisten Liter Bier in ganz Neuseeland über die Theke. Um
die Stadt also auf dem Höhepunkt des Treibens zu erleben,
empfiehlt es sich, im Semester vorbeizuschauen.
um 1820 Erste Siedlungen um den
Otago Harbour
1848 347 schottische Siedler unter
der Führung von Reverent Thomas
Burns landen mit dem Ziel der Gründung von New Edinburgh (gälischer
Name: Dunedin)
1852 Dunedin wird Hauptstadt der
Provinz Otago
1861 Erste Goldfunde lösen einen
Goldrausch aus
1861 Otago Daily Times, Neuseelands erste Tageszeitung, erscheint
zum ersten Mal am 15. November
1864 Volkszählung – Dunedin hat
15.790 Einwohner
1869 Gründung der University of
Otago
1882 Dunedin erhält die erste Straßenbahn der südlichen Hemisphäre
1906 Der Bahnhof von Dunedin wird
eröffnet
Octagon: Mittelpunkt der Stadt. Um
ihn herum gruppieren sich Gebäude
in verschiedenen britischen Baustilen,
Schauplatz von Open-Air-Events, große
Auswahl an Cafés und Restaurants.
Botanic Garden: Neuseelands erster
botanischer Garten.
Larnac Castle: Neuseelands einziges
Schloss, erbaut 1871, über 100.000
zahlende Besucher pro Jahr, liebevoll
angelegter Garten, traumhafte Blicke
auf die Stadt und den Pazifik, www.
larnachcastle.co.nz
First Church of Otago: 1873 als
drittes Gottes­haus in Dunedin
erbaut, presbyterianische Kirche,
normannisch-gotischer Stil, Dunedins höchster Kirchturm.
St. Paul‘s Anglican Cathedral: erbaut
in zwei Etappen; östlicher Teil 1911
im neugotischen Stil, der westliche
Teil 1971, große Freitreppe.
Otago Settlers Museum: ausführliche Sammlung mit Portraits früher Siedler, Darstellung der Besiedlungsgeschichte, Sammlung von
Kunst- und Alltagsgegenständen
der Maori.
Public Art Gallery: Neuseelands
älteste Kunstgalerie, vor allem Werke
neuseeländischer Künstler, Werke
des Impressionisten Monet www.
dunedin.art.museum
Baldwin Street: steilste Straße der
Welt; die maximale Steigung beträgt
35% oder 19,3°.
€
€
€
Allan Court Motel: Zentral,
modern und schick, alle Räume mit
Kochnische; 590 George St, Ecke
Union St, Tel.: 03 / 477 7526.
€
€
Adventurer Backpacker Lodge:
Neues Hostel in der Stadtmitte;
37 Dowling St, Tel.: 03 / 477 7367.
€
Dunedin Holiday Park: Kiwi Holiday Park, nur durch einen Dünengürtel vom Pazifik getrennt, fünf Minuten
vom Zentrum entfernt, Stellplätze,
Hütten und Appartements; 41 Victoria Rd, St. Kilda, Tel.: 03 / 455 4690,
www.dunedinholidaypark.co.nz
€
Kulinarisches
Plato: Ehemalige Seefahrer-Unterkunft, Küche mit frischen und lokalen ­ Gerichten sowie einer gut sortierten Weinkarte; 2 Birch St, Tel.:
03 / 477 4235, www.platocafe.co.nz
Speight‘s Heritage Brewery: Brauerei
mit über 130 Jahren Brauerfahrung,
1876 gegründet, Biersorte: Pride of
the South, mit Speight‘s Ale House;
200 Rattray St, Tel.: 03 / 471 9050.
www.speights.co.nz
High Tide Waterfront Restaurant:
Am Hafen, gutes Abendessen; 29 Kitchener St, Tel.: 03 / 477 9784.
Strictly Coffee: Für Koffein-­Junkies:
laut www.goodcoffee.co.nz zweitbester Kaffee in Neuseeland; 23
Bath St.
Dunedin by night
Fortune Theatre – das südlichste Theater der Welt05 | 2008 © 360° Neuseeland
© 360° Neuseeland 05 | 2008 51
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City Trip
City Trip
... und beeindrucken
den Ge
bäuden ...
n ...
Nach steilen Straße
Nach kulturellen Eindrücken …
Neben dem ­Feiern wird und wurde na­türlich auch viel
studiert und geforscht. Neuseelands bekannteste ­Poeten,
Künstler und Musiker studierten an der University of
Otago. Sie hinterließen viele Theater, Museen und Bibliotheken. Internationale Kunst von Monet, Gainsborough
und Tussot sowie expressionistische Exponate wurden
über Jahre in der „Public Art Gallery“ gesammelt. Die
wechselnde Ausstellung früher und zeitgenössischer
neuseeländischer Kunst ist ein weiteres Highlight.
.... ist eine Erfrischung willkommen
52
Das „Otago Settlers Museum“ südlich der Bahnstation
führt durch eine Ausstellung, die die ersten Siedler der
Region zeigt. Der Besucher erlernt die Maorikultur, deren
spirituelle Lebensart und die Bedeutung der Natur für die
Einheimischen. Über 20.000 Aufnahmen in der „Smith
Galerie“ zeigen die ersten Einwohner. Die Sammlung ist
so fundiert, dass sie gleich komplette Familienclans vorstellt. Auch die Chinesen spielten eine wichtige Rolle in
der Geschichte ­ Otagos. Ihre faszinierende Ansiedlung
wird mit vielen Bildern und spannenden Artefakten aus
den Goldminen erzählt.
… der Genuss von Natur pur
Um einen perfekten Blick über die komplette Stadt zu
erhaschen, lohnt sich der Aufstieg auf den windigen
­Gipfel des Mount Cargill. Die acht Kilometer Strecke zieht
sich an der Nordflanke des Berges entlang. Wer nicht laufen will, fährt mit dem Bus.
Die Wanderer kommen ganz
schön ins Schwitzen, doch die
Anstrengung lohnt. Irgendwann tauchen im bunten Wald
Fels­säulen auf, die vor zehn Mil­
lionen Jahren von geschmolzener La­va geformt wurden und
auseinander brachen. Oben
angekommen, bezaubert der
Rund-um-Blick auf die Stadt.
Fischerdorfs. Kleine Hügel schließen die Bucht ein, an
deren Hängen bunte Holzhäuser schöne Kontraste zum
satten Grün der Natur bilden. ­Surfer in schwarzen Neo­
pren-Anzügen, das Brett unter den Arm geklemmt, marschieren vorbei und stürzen sich in die Wellen. Und das
bei jedem Wetter, zu jeder Jahreszeit: „So kalt ist das
Wasser gar nicht“, grinst einer der Jungs. Das ist leicht
untertrieben. Im Winter ist das Meer hier nie wärmer als
fünf Grad – gesurft wird trotzdem. Kälte ist generell kein
Grund in Dunedin irgend etwas nicht zu tun. Zittert der
Körper, dann huscht man eben kurz in die urgemütliche
„Starfish Cafe & Bar“ gegen­über der Promenade. Inhaber Dallas lässt immer ein paar Holzscheite im Kamin glühen. In seinem „Wohnzimmer“ treffen sich am Abend die
älteren Männer aus dem Dorf. Am Feuer sitzend tragen
sie die eine oder andere Diskussion lautstark aus. Führt
das nicht weiter, werden die anderen Gäste in die Unterhaltung lautstark integriert.
Travel & Backpacking
sonnen sich auf großen Steinen in der Brandung und
Königs­albatrosse werden das ganze Jahr auf der Landspitze gesichtet.
Auf Schienen durch Otago
Noch einen Kick zum Schluss gefällig? Dann nichts wie
zurück zum Bahnhof. Eine der aufregendsten Eisenbahnlinien der Welt startet von Dunedin. Die „Taieri Gorge Railway“ windet sich 70 Kilometer weit in das Hochland von
Otago. Die Fahrt geht durch grünes Farmland und zerklüftete Berglandschaft. Nach vielen Brücken und Schluchten
erreicht der Zug die Endstation: der kleine Ort Middlemarch. Hier endet nun die Entdeckung der kleinen Stadt
an den Hängen der östlichen Pazifikküste. Was bleibt ist
das wohlige Gefühl, eine ganz besondere Stadt kennen
gelernt zu haben. °
– ANZEIGE –
Menschenleere Strände
Wer nichts als Ruhe sucht, sollte einen der menschenleeren Strände in den vielen kleinen Buchten der Otago
Peninsula aufsuchen. „Sandfly Bay“ liegt fernab der Straßen. Nach einer knappen Stunde Fußmarsch durch wilde
Dünen und grüne Wäldchen ist das Ziel erreicht: Einsamkeit pur. Hohe Klippen ragen in den Himmel, die Stille
wird von Wellen und schäumender Gischt durchbrochen.
Dann: ein Seelöwe! Fast schwebend treibt er auf die
Küste zu. Lässt sich mit der Strömung an den Strand
treiben, watschelt schnaufend aus dem Wasser
und plumpst für ein Schläfchen in den Sand.
Dieses Schauspiel ist kein Zufall. Am
anderen Ende der Halbinsel – am Taiaroa
Head – tummeln sich ebenfalls viele Meerestiere ganz unbeeindruckt von neugierigen Touristen. In dem Naturschutzgebiet hüpfen in der Abenddämmerung
Zwergpinguine umher, Robben
Wer bis dahin nicht von Dunedin begeistert ist, wird es
spätestens beim ersten tiefen Durchatmen am Strand
von St. Clair. Nur zehn Minuten von der Innenstadt liegen
die rauen Strände der Süd­
insel Neuseelands. Der Wind
pfeift am Pier des damaligen
05 | 2008 © 360° Neuseeland
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Travel & Backpacking
Where to sleep
Bayview Chateau Tongariro
Europäische Schlossatmosphäre
im Tongariro National Park
Mitten im Tongariro National Park erlebt man eine Überraschung und glaubt, seinen Augen nicht trauen zu können. Der Blick fällt auf ein großes dreifarbiges Gebäude,
im Schatten von drei hoch ragenden aktiven Vulkanen am
Fuße des majestätischen Mount Ruapehu, das ein bisschen verloren wirkt in der weiten, kahlen Landschaft.
Wie aber ist es zur Errichtung dieses pompösen Bauwerks gekommen?
Die Geschichte
Im Jahr 1887 überließ der oberste Häuptling des Ngati
Tuwharetoa-Stamms, Horonuku Te Heuheu Tukino, den
Menschen in Neuseeland das Land seines Stamms mit
den heiligen Berggipfeln Ruapehu, Ngauruhoe und
­Tongariro, um sicherzustellen, dass diese kostbare Landschaft geschützt, erhalten und für alle Menschen zugänglich gemacht werden konnte.
Im Jahr 1925, als die erste Straße nach Whakapapa gebaut
wurde, begann eine neue Ära für die Gegend. Die Tongariro Park Tourist Company wurde gegründet, ­welche
den Touristen aus Übersee ein angemessenes Domizil
mit all dem Komfort, der international Standard war, bieten wollte. Ein georgianisches Schloss schien geeignet,
neben den Skihütten in ­Whakapapa die Touristen in die
Gegend zu bringen.
Europäische Besucher
Die offizielle Eröffnung des Hotels im Jahr 1929 brachte
der Gegend neues Ansehen. Prominente aus der ganzen
Welt hörten von dem Chateau und ließen es sich nicht
nehmen, dem Hotel einen Besuch abzustatten.
Nachdem die damaligen Reisenden Monate in schlingernden Schiffen auf der rauen See verbracht hatten, sollten sie am Ziel angekommen im Luxus schwelgen können.
Ihr Aufenthalt im Hotel war durch Glamour und Reichtum
geprägt; man genoss die bezaubernde Landschaft, machte
Ausflüge in die Umgebung, fuhr Ski und lebte im Luxus.
Doch der Zweite Weltkrieg machte der glamourösen Zeit
ein Ende. Das Chateau wurde zum Krankenhaus umgestaltet. Ruapehu war nicht mehr erreichbar, alles was
blieb, war eine schöne Erinnerung.
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Nach dem Krieg wurde das Chateau im Jahr 1948 nach
aufwändigen Renovierungsarbeiten wieder eröffnet und
bot erneut eine erstklassige Unterkunft für die Besucher
des Tongariro Nationalparks und des sich zur Attraktion
entwickelten Skigebiets Whakapapa.
Als das Hotel seinen 75. Geburtstag feierte, wurde ein
neuer Flügel angebaut, das ganze Hotel sorgfältig restauriert, alles im Stil der guten alten Zeit. Man sieht sich in die
1930-Jahre mit ihrer Eleganz und ihrem Glamour zurückversetzt, wenn man das Gebäude betritt. Wie damals kann
man unter großen Kronleuchtern speisen, durch das Ngauruhoe-Fenster die sagenhafte Aussicht auf die Vulkane
genießen und die Lounges mit den Kaminfeuern laden zum
Verweilen ein. Und auch heute wie zu der guten alten Zeit
ist der Service und das Ambiente des Hauses unerreicht.
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Das Hotel heute
Heute ist das Chateau Tongariro ein erstklassiges VierSterne-Hotel, hat 106 geschmackvolle Zimmer, neun
Gästehäuser, abwechslungsreiche Restaurants und Bars,
ein Fitness-Studio, Sauna, Hot-Pool, Tennisplätze, ein Kino
und den am höchsten gelegenen Golfplatz Neuseelands.
Im Winter ist man nur ein paar Minuten vom Skigebiet entfernt, das ganze Jahr über kann man die außergewöhnliche
Landschaft erkunden, wilde Forellen angeln oder den „NZ
best one day walk“, den besten Ein-Tages-Spaziergang
Neuseelands gehen, den „Alpine Tongariro Crossing“.
Das Bayview Chateau Tongariro hat eine Vielzahl von
Auszeichnungen erhalten, darunter „Beste Unterkunft“,
„Führendes Ski-Resort“ sowie verschiedene Auszeichnungen für das Management. °
Bayview Chateau Tongariro, Whakapapa Village,
Mount Ruapehu, Waikato,
Tel.: 07 / 892 3809, www.chateau.co.nz
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05 | 2008 © 360° Neuseeland
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Emigration Guide
Helpdesk
Helpdesk
Auswandern, aber richtig: (Teil I)
Die Permanent Residence
Emigration Guide
Für manche ist die PR dank guter Voraussetzungen
schnell und unproblematisch erreichbar, für andere
hingegen sind langwierige und mitunter kostspielige
Zwischenschritte in Form von Studien oder befristeter
Arbeitserlaubnis nötig bzw. gewollt.
Viele Auswanderer wollen sich nicht direkt auf eine langfristige Planung festlegen, sondern möchten zunächst
vor Ort „erleben“, welche „Hürden“ genommen werden
müssen, um im Traumland Fuß fassen zu können.
Auf letztgenannte (Zwischenschritte) wird in den nächsten Ausgaben genauer eingegangen. Dieser Beitrag
erläutert zunächst, wie man die Permanent Residence
direkt erhalten kann.
Visaarten
Die Einwanderungsbehörde Neuseelands, Immigration
New Zealand, verfügt pro Jahr über ein Visakontingent
von 45.000 bis 55.000, das sich in drei Bereiche gliedert.
Den größten Anteil mit etwa 60 Prozent stellt der sogenannte „Skilled Stream” mit drei verschiedenen Voraussetzungskategorien für den Erhalt des Visums:
W
er alt Vertrautem den Rücken kehren will, sei
es, um ein „neues Leben“ in einer völlig anderen Umgebung zu beginnen, sei es, um berufliche Ziele erreichen zu können: Jeder Auswanderer bringt
andere Motive, Voraussetzungen, Erwartungen und nicht
zuletzt Risikobereitschaft mit. Eines haben jedoch (fast)
alle gemeinsam – sie möchten sich dauerhaft in Neu-
360° Autor: Peter Beiner
ration Services (NZ) Ltd. mit
Sitz in Auckland, hat mithilfe
seiner Mitarbeiter­innen bereits
hunderte deutschsprachiger
Klienten erfolgreich bei der
Job­suche, Visa­beantragung
und nachfolgenden Übersiedlung nach Neuseeland unterstützten dürfen.
Peter Beiner bietet deutschsprachigen Auswanderern seit
1998 eine umfassende Einwanderungs- und Niederlassungsberatung. Seit 2007 ist Peter
Beiner Mitglied der Industry
Reference Group der Immigration Advisers Authority. Sein
Unternehmen, Instant Immig-
56
Die übersichtliche Internet­
seite www.immigration.de
wird alle 14 Tage aktualisiert
und gibt einen Überblick über
aktuelle Gesetzesänderungen,
Visaarten, Qualifikationsanerkennung sowie Infomationen
zur erfolgreichen Jobsuche.
seeland niederlassen. Für alle gilt außerdem: Der Traum
beginnt mit einer guten Vorbereitung.
Es ist ratsam, sich schon frühzeitig im Rahmen der
Auswanderungsplanung umfassend zu informieren,
welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen, um
nach Neuseeland einreisen zu können. Der Überblick über die verschiedenen Formen der Aufenthalts­
genehmigung geht leicht verloren, das Punktesystem
ist verwirrend und dann ist da noch die Sache mit der
Sprache… Diese Artikelreihe gibt Ihnen Hilfestellung
in allen Bereichen.
• die „Skilled Migrant Category“, d. h. Visa für Fachkräfte, die in Neuseeland gesucht werden,
• die „Business und Active Investor Categories“, d.h.
Visa für Investoren aus aller Welt, sowie
• die „Residence from Work Categories“, d.h. Visa für
Menschen, die bereits mindestens 24 Monate mittels
einer speziellen temporären Arbeitsgenehmigung in
Neuseeland gearbeitet haben.
Visa für Familienangehörige, der sogenannte „Family
Sponsored Stream“, bilden den zweiten großen Bereich
mit 30 Prozent.
Teil I beginnt mit einem Überblick über die Visa, die
Neuseeland jedes Jahr vergibt, und die selbstverständlich sehr begehrt sind. Es gibt für Auswanderer die Permanent ­Residence, die Gegenstand dieses Beitrags ist,
sowie zeitlich befristete Visa.
Weitere Visaarten, die im „International Humanitarian
Stream“ zusammen­gefasst werden, z. B. Pacific Access,
Samoan Quota sowie Refugee Family Quota, treffen
nicht auf Europäer zu. Sie haben einen Anteil von zehn
Prozent.
Permanent Residence
Gründe für die Einwanderung
Das eigentliche Ziel der Mehrzahl der Auswanderer ist
die Permanent Residence (PR).
Die jeweilige Anzahl der Visa pro Bereich wird bewusst
flexibel gestaltet, um auf wirtschaftliche und politische
Änderungen im Laufe eines Jahres reagieren zu können.
Bei einer Gesamtbevölkerung von knapp über vier Millionen Personen fragt man sich, warum eigentlich jedes
Jahr so viele Menschen einwandern müssen.
Wie der Name schon sagt, handelt es sich dabei um eine
ständige Aufenthaltsgenehmigung, die man in Neuseeland sowie in allen anderen klassischen Auswanderungsländern heutzutage nicht mehr geschenkt bekommt. Sie
erfordert eine fundierte sprachliche, finanzielle und zeitliche Vorbereitung.
05 | 2008 © 360° Neuseeland
Die Gründe sind vielschichtig. Vorrangig sind es die seit
Jahren anhaltende Abwanderung von Neuseeländern in
© 360° Neuseeland 05 | 2008 vermeintlich attraktivere Länder wie England oder Australien. Zudem hat die seit mehr als zehn Jahren stark wachsende Wirtschaft einen erhöhten Bedarf an qualifizierten
Fachkräften. Dieser Trend wird voraussichtlich durch die
jahrzehntelange Vernachlässigung des Ausbildungssystems in den kommenden Jahren noch weiter steigen. Hinzu
kommen internationale Verpflichtungen sowie Familien­
zusammenführungen, wodurch insgesamt pro Jahr die
stattliche Summe von gut 50.000 Visa erreicht wird.
Zweifellos will und braucht Neuseeland Immigranten,
aber nicht alle und nicht um jeden Preis. Teile der Bevölkerung begrüßen den Zuzug von Ausländern und die
damit verbundenen wirtschaftlichen und sozialen Vorteile, andere würden die Türen lieber komplett schlie-
360° Info
Neben der angesprochenen Flexibilität der jährlich zu vergebenden Anzahl von Visa hat der Immigration ­Service zudem
jederzeit die Möglichkeit, Gesetze an­zupassen.
Im Gegensatz zu vielen europäischen Ländern vollziehen sich
Gesetzesänderungen in Neuseeland in den meisten Fällen
ohne lange Vorwarnung; sie treten innerhalb kürzester Zeit
(oft über Nacht) und für den Laien meist ohne nachvollziehbare Gründe in Kraft.
Von diesem Mittel macht der Immigration Service oft und gerne
Gebrauch, was häufig dazu führt, dass insbesondere Printmedien,
die sich mit der ­Thematik befassen, Informationen veröffentlichen, die nicht mehr der aktuellen Gesetzgebung entsprechen.
Viele Träume platzen, daher unser Rat an alle, die Foren, Auswanderungsratgeber, Internet-Blogs, Bücher und auch Artikel
wie diesen lesen: Bitte immer den Inhalt anhand einschlägiger
Internetseiten des Immigration Service bzw. namhafter Immigration Consultancies auf evtl. Änderungen überprüfen.
57
Emigration Guide
Helpdesk
Helpdesk
ßen und Neuseeland allein den Neuseeländern belassen. Die Mehrheit hat wohl verstanden, dass Neuseeland
ohne Immigranten nicht das wäre, was es ist, und auch
in Zukunft eine geregelte Einwanderungspolitik in erster
Linie Vorteile bringt.
Aus Sicht der Immigrationsbehörde ist man seit Jahren
in der glücklichen Lage, weit mehr Bewerber und Interessenten als Visa zu haben. Dieser Wettbewerb um die
zu vergebenden Visa hat in den vergangenen Jahren zu
einer schrittweisen Verschärfung der Kriterien geführt,
auf die nun näher eingegangen wird.
So viele Punkte erhalten Sie für...
Punkte
Arbeitsvertrag /-angebot als qualifizierte
Fachkraft
Hauptzugpferd der Immigrations-Behörde ist die Skilled
Migrant Category, auf die jährlich um die 25.000 Visa
entfallen.
Mit Einführung der Migrant Category im Dezember
2003 reagierte Neuseeland auf die seit Jahren ständig steigende Anzahl von Auswanderungswilligen
und war damit von einem eher passiven Punktesystem
dazu übergegangen, Einwanderer aktiver als bisher
zu selektieren bzw. zu rekrutieren. Seit 2003 werden
nur noch diejenigen akzeptiert, die nach Ansicht der
neuseeländischen Entscheidungsträger letztendlich
dem Wohle des Landes dienen. Die Entscheidungsfindung, wer am Ende einwandern „darf“, wird unter
der Skilled Migrant Category mittels eines Punktesystems getroffen.
Punktesystem
Im Prinzip basiert diese Kategorie auf einem (ursprünglich recht simplen) Punktesystem, wobei Bewerber
Punkte für Alter, Qualifikation, Berufserfahrung, Jobangebot bzw. diverse Bonuspunkte erhalten können.
Angebot über qualifizierte Beschäftigung
in Neuseeland
50
In einem Bereich
„identified future growth“
Bereits in Neuseeland beschäftigt,
weniger als 12 Monate
50
In einem Bereich „absolute skills
shortage“
10
Bereits in Neuseeland beschäftigt, mehr
als 12 Monate
60
Außerhalb Auckland
10
Ihr Partner hat ebenfalls ein qualifiziertes
Jobangebot
20
10
4 Jahre
15
6 Jahre
20
8 Jahre
25
10 Jahre
30
1 Jahr
5
2 Jahre
10
3 oder mehr Jahre
15
Arbeitserfahrung in einem Bereich
„identified growth area“
Qualifikation
2 bis 5 Jahre
10
z. B. Lehre, Meister, Techniker, Hoch­
schulabschluss (muss durch NZQA ­
geprüft werden)
6 oder mehr Jahre
15
50
Hochschulabschluss „Postgraduate“
(Masters Degree bzw. Dr.)
55
Alter
20 – 29
30
30 – 39
25
40 – 44
20
45 – 49
10
50 – 55
5
Direkte Familie
10
Im abgelaufen Einwanderungsjahr 2006/2007, das am 30.
Juni 2007 endete, wurden laut Statistiken des NZIS immerhin mehr als 110.000 Expression of Interests (EOIs) für die
Einwanderung begonnen. Im gleichen Zeitraum wurden aber
nur 21.700 EOIs selektiert.
Das System läuft zweistufig ab, d.h. man kann zunächst
sein Interesse an einer Einwanderung bekunden (eine
sogenannte Expression of Interest, EOI), gefolgt von einer
Einladung (Invitation to Apply, ITA) und der eigentlichen
Antragseinreichung.
Nur knapp über die Hälfte dieser selektierten EOIs wurden am
Ende vom Immigration Service aufgefordert, einen Antrag auf
Permanent Residence (PR) zu stellen. Also aufpassen, es sieht
einfacher aus als es ist.
Die EOI beinhaltet alle für eine Punkteberechnung und
Vorentscheidung notwendigen Informationen des Antragstellers und eventuell weiterer eingeschlossener Familienmitglieder. Die EOI wird über das Internet (d.h. ohne
jegliche Dokumente oder Beweise) in den sogenannten
Pool eingegeben, aus dem der Immigration Service in
58
5
Arbeitserfahrung in Neuseeland
2 Jahre
Verwandtschaft in Neuseeland
360° Info
Bonuspunkte
Arbeitsvertrag /-angebot
in Neuseeland
Berufserfahrung (sofern relevant für
Qualifikation bzw. Jobangebot)
Skilled Migrant Category
Bedingung
05 | 2008 © 360° Neuseeland
Emigration Guide
Wer wird selektiert?
Die Selektionskriterien werden in unregelmäßigen
Abständen geändert. Auch wenn diese theoretisch mit
jeder Poolselektion anders aussehen können, wurde im
Februar 2006 zumindest festgelegt, dass alle EOIs mit
mindestens 140 Punkten automatisch selektiert werden.
Ob der Selektion eine Einladung folgt, entscheidet dann
aber wie bei allen anderen EOIs weiterhin allein der
Immigration Service.
Alle anderen EOIs mit 100 bis maximal 135 Punkten unterliegen den jeweiligen für die Ziehung gültigen
Selektionskriterien, die meist ein Jobangebot er­fordern
bzw. bei Nachweis von Qualifikationen / Berufserfahrungen
in gesuchten Berufen der „Long Term Skill Shortages List“
mitunter auch ohne Jobangebot auskommen können.
Grundvoraussetzung für eine Auswahl ist in der absoluten Mehrzahl der Fälle zunächst die Anerkennung der
Qualifikation(en) des Bewerbers. Auch wenn die Beantragung hin und wieder auch ohne anerkannte Qualifikation
Arbeitserfahrung in einem Bereich
„absolute skills shortage"
2 bis 5 Jahre
10
6 oder mehr Jahre
15
Qualifikation
in Neuseeland erworben
(mindestens 2 Jahre Studium im Lande)
10
Qualifikation in einem Bereich
„future growth area or cluster“
10
Qualifikation in einem Bereich
„absolute skills shortage“
10
Ihr Partner besitzt eine anerkannte Quali­
fikation (muss durch NZQA anerkannt
werden in Verbindung mit IELTS 6.5)
20
zweiwöchentlichen Abständen je nach aktuellen Selektionskriterien zwischen 700 und 900 EOIs selektiert.
Nach der Auswertung und der Vorüberprüfung der
An­gaben der EOI entscheidet der Immigration Service
dann, ob der Bewerber die Einladung (ITA) erhalten soll,
einen Antrag auf Permanent Residence zu stellen. EOIs,
die auf Grundlage falscher (Punkte-)Angaben selektiert
wurden, wandern entweder für weitere sechs Monate
zurück in den Pool oder werden bei bewusster Falsch­
angabe direkt aus dem Pool genommen.
© 360° Neuseeland 05 | 2008 möglich ist, so haben Bewerber mit zwei- bis dreijähriger
Berufsausbildung bzw. abgeschlossenem Studium ihren
Mitbewerbern gegenüber einen erheblichen Punktevorsprung. In diesem Zusammenhang ist zu beachten, dass
deutsche, österreichische und die Mehrzahl schweizerischer Qualifikationen vor Einreichung des ResidenceAntrags durch die NZ Qualifications Authority (NZQA) in
Wellington anerkannt werden müssen.
Sofern sich der Immigration Service nach Über­prüfung
der EOI für eine „Invitation to Apply“ entscheidet, hat
der Bewerber maximal vier Monate Zeit, den ­ResidenceAntrag beim Immigration Service einzu­reichen; bei europäischen Bewerbern erfolgt dieses über Immigration
New Zealand, INZ, London.
Bewerber ohne Jobangebot müssen sich vor der endgültigen Bewilligung einem Interview stellen. Dieses klärt
59
Emigration Guide
Helpdesk
Helpdesk
die sogenannte „Ability to Settle“, also die Integrationsfähigkeit insbesondere im Hinblick auf die beruflichen
Chancen. Abhängig vom Ausgang des Interviews wird
dann entweder direkt die PR ausgeschrieben oder der
Bewerber erhält auf Antrag ein neunmonatiges „Work to
Residence“-Visum, das die Jobsuche vor Ort erleichtern
soll. Innerhalb dieses Zeitraums muss dann eine akzeptable Stelle gefunden und für mindestens drei Monate
besetzt werden, um die PR endgültig zu erhalten.
360° Web Info
Einwanderung
www.immigration.govt.nz
www.nzqa.govt.nz
Durchschnitts­einkommen
www.stats.govt.nz
Gesundheit
Umzug
www.moh.govt.nz
www.bobe.de
Steuern
Zoll
www.ird.govt.nz
www.customs.govt.nz
Bildung
Austauschforum
www.minedu.govt.nz
www.nzvillage.com
www.neuseelandforum.net
360° Info
Grundvoraussetzungen für die
Skilled ­Migrant Category
Für die Skilled Migrant Category sind folgende Grundvoraussetzungen zu erfüllen:
• Sie müssen mindestens 100 Punkte erzielen, um eine
Expression of Interest, EOI, einreichen zu können;
• Sie sind maximal 55 Jahre alt;
• Sie sind gesund (die Definition hat sich in den vergangenen
zwei Jahren verschärft und eine Bewilligung richtet sich nun
in erster Linie nach eventuell zu erwartenden Kosten für das
Gesundheitssystem Neuseelands);
• Sie haben Englischkenntnisse, die Sie in Form eines IELTSEnglischtests (International English Language Testing System) oder mit Ihrer Berufserfahrung in Neuseeland bzw. in
einem englischsprachigem Land nachweisen;
• Sie haben möglichst ein polizeiliches Führungszeugnis ohne
Eintragungen (je nach Schwere der Tat(en) bzw. des Zeitpunkts ist eine Beantragung mitunter trotzdem möglich).
60
Für Bewerber mit Jobangebot entfällt das Interview
regelmäßig. Grundvoraussetzung für eine Auswahl ist in
der absoluten Mehrzahl der Fälle zunächst die Anerkennung der Qualifikation(en) des Bewerbers. Auch wenn
die Beantragung hin und wieder auch ohne anerkannte
Qualifikation möglich ist, so haben Bewerber mit zweibis dreijähriger Berufsausbildung bzw. abgeschlossenem
Studium ihren Mitbewerbern gegenüber einen erheblichen Punktevorsprung. In diesem Zusammenhang ist zu
beachten, dass deutsche, österreichische und die Mehrzahl schweizerischer Qualifikationen vor Einreichung des
Residence-Antrags durch die NZ Quali­fications Authority
(NZQA) in Wellington anerkannt werden müssen.
Sofern man bereits zuvor auf einem „Work permit“ in Neuseeland tätig war, wird direkt die PR erteilt, andernfalls
muss man zunächst drei Monate Tätigkeit nachweisen,
bis man die PR ohne Konditionen erhält.
Fallbeispiele
Tischler, 34 Jahre alt, mehr als zehn Jahre Berufs­erfahrung,
Jobangebot in Auckland
Dieser Kandidat hat beste Chancen. Neben optimaler Kombination aus Alter und Berufserfahrung handelt es sich hier um einen gesuchten Beruf. Zwecks
sicheren Erhalts von Bonuspunkten für Qualifikation,
Berufs­erfahrung und Job­angebot in einer Area of Absolute Skill Shortage sollte die Qualifikation aber zunächst
durch die Qualifications Authority als vergleichbar zu
einer Level 4 Qualification anerkannt werden. Die beruflichen ­Aussichten sind zudem exzellent.
Verwaltungswirtin, 39 Jahre alt, acht Jahre Berufserfahrung, Jobangebot als Administrator außerhalb Aucklands,
­Partner ist Diplom-Ingenieur
Auch hier sind die Grundvoraussetzungen prinzipiell gut, da mit Anerkennung der Qualifikationen durch
NZQA zu rechnen ist. Es muss jedoch geprüft werden, inwieweit das Jobangebot den Anforderungen
der ANZSCO gerecht wird. Für die ab Februar 2008
­gültige Definition von ­ Skilled Employment würde die
Position als Administrator nicht genügen und bedarf
der Anpassung. Es wäre u. a. zu prüfen, inwieweit der
Partner bessere Chancen hätte, als Hauptantragsteller
zu fungieren.
Emigration Guide
Bürokauffrau, 53 Jahre alt, kaum Berufserfahrung, kein
Partner
Die Kombination aus vergleichsweise hohem Alter, geringer Berufserfahrung und für eine Punktevergabe nicht
ausreichende Qualifikation geben dieser Bewerberin
keine Chance.
Diplom-Informatiker, 42 Jahre alt, mehr als zehn Jahre
Berufserfahrung, kein Stellenangebot
Dieser Kandidat hat beste Chancen, auch ohne Jobangebot selektiert zu werden und eine Einladung zu
erhalten. Auch hier handelt es sich um einen gesuchten
Beruf, wobei ­ausdrücklich beachtet werden muss, dass
Bonuspunkte für Qualifikation, Berufserfahrung und
Stellenangebot in einer Area of Absolute Skill Shortage nur dann zu Stande kommen können, sofern
der NZQA Report exakt die Kriterien der Long Term
Term Skill Shortages List bestätigt. Bonuspunkte für
ein Stellenangebot, Qualifikation und Berufserfahrung
sind in einer Future Growth Area nicht anrechenbar,
da diese immer nur in Kombination mit einem Jobangebot zutreffen. °
Der Beitrag wird in Ausgabe 01 | 2009 fortgesetzt
und wird die Work Permit und die Business Categories erläutern.
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Fallgruben und Kleingedrucktes
Die Aufstellungen auf den vorhergehenden Seiten geben
einen groben Überblick über erzielbare Punkte. Leider
folgt der Immigration Service trotz langjähriger Kritik
weiterhin dem Prinzip der simplen Darstellung, ohne auf
das Kleingedruckte und die darin verborgenen Fallgruben zu verweisen. Die oftmals entscheidenden Punkte
für Qualifikationen, Berufserfahrungen und Jobangebote
sind nur bei Erfüllung diverser Auflagen erzielbar, die
sich dem Laien erst nach intensivem Studium der Einwanderungsgesetze erschließen.
Insbesondere die ab 4. Februar 2008 gültige Definition
und Entscheidungsgrundlage für die Akzeptanz von Jobangeboten sowie die Punktevergabe für Level 4 Qualifikationen erfordert zunächst die Sichtung der folgenden
Listen, die der Immigration Service unübersichtlich auf
seiner Internetseite bzw. in meist nicht mehr aktuellen
Broschüren publiziert:
• List of recognised qualifications
• Australian New Zealand Standard Classification
of Occupations (ANZSCO)
• Appendix 11 (List of Skilled Occupations)
des Operational Manual des NZI
• Long Term Skill Shortages List
• Liste zulassungspflichtiger Berufe
05 | 2008 © 360° Neuseeland
© 360° Neuseeland 05 | 2008 61
Business & Lifestyle
Report
Report
Frühe Vorbereitungen
360° City Info
Bereits sechs Wochen vor dem Rennen war es fast
unmöglich, in die Nähe der zentral gelegenen Rennstrecke zu gelangen. An der 3,4 Kilometer langen Strecke
wurden Blockaden und Tribünen aufgebaut und viele
der lokalen Geschäfte waren wortwörtlich zugebaut und
nicht mehr erreichbar.
Am Mittwochabend vor Rennstart war die Innenstadt
von Hamilton wie ausgestorben. Schnell wurde mir klar
warum – die Ruhe vor dem Sturm. Die Hamiltonians wollten sich schonen! Mich wunderte dann auch nicht, dass
ich auf der Restaurantspeisekarte unter anderem „Dunlop
Chicken“ und „Pitlane Paella“ zur Wahl hatte.
Für Freitag, den ersten Tag des Spektakels, wurde ein
absolutes Verkehrschaos vorhergesagt. Kein Wunder, von
Auckland kommend gibt es nur einen State Highway und
auch nur ein Highway verbindet Hamilton mit den südlichen Landesteilen. Wie viele andere hatte ich mir den Tag
frei genommen, um den erwarteten Staus zu entgehen.
Nur ein Zaun trennt die Zuschauer von der Rennstrecke
Das Verkehrschaos traf glücklicherweise dann doch nicht
ein, was wahrscheinlich daran lag, dass sich die meisten,
die nichts mit dem V8 Event zu tun hatten, von Hamilton
fernhielten.
Rennen und Unterhaltung für alle
Hamilton V8s: Holden oder Ford,
das ist hier die Frage ...
M
otorsport und Neuseeland passen auf den
ersten Blick nicht wirklich zusammen, würde
man denken. Das trifft auch auf den größten
360° Autorin: Hariet Waffenschmidt
Hariet Waffenschmidt war zwei
Jahre in Auckland für den New Zealand Herald online als Journalistin
tätig. Seit einem Jahr arbeitet Hariet
an der Waikato University im Internationalen Marketing. Sie lebt mit
ihrem neuseeländischen Mann in
Raglan, einem malerischen Surferstädtchen auf der Nordinsel.
62
Das Event „Rennen“ bot dann beste Unterhaltung für die
zahlreich angereisten Rennsportfans: Abseits der Strecke
lächelten die spärlich bekleideten „booth babes“ ihnen zu,
hochkarätige Konzerte wurden geboten, die obligatorischen Fast-Food-Stände fehlten nicht. Auch Rugbyfans
hatten allen Grund zu feiern: Die als unbeständig gel-
Die viertgrößte Stadt Neuseelands ist bereits Austragungsort der „Rally New Zealand“, der NeuseelandEtappe der FIA World Rally Meisterschaften, die dieses
Jahr wieder im August stattfindet, und die Bewohner Hamiltons haben schon lange den Ruf weg, „petrol
heads“ und „boy racers“ zu sein.
05 | 2008 © 360° Neuseeland
L]Vc\VgZ^
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Lage: Hamilton liegt auf der Nordinsel im Zentrum der
EVabZghidcCdgi]
­Waikato-Region, 129 Kilometer südlich von Auckland. Der
Waikato River, mit 425 Kilometern Neuseelands längster
Fluss, fließt mitten durch die Stadt. Im Süden schließt sich
der Waipa-Distrikt und im Norden der Waikato-Distrikt an.
LZaa^c\idc
Fläche: 94 Quadratkilometer
Einwohner: ca. 135.000 Einwohner; Hamilton ist die
viertgrößte Stadt und größte Binnenstadt Neuseelands
bezüglich der Einwohnerzahl.
Klima: Gemäßigtes, manchmal auch feuchtes Klima. Durchschnittstemperaturen im Sommer 22° bis 26°, im Winter
10° bis 15° Celsius. Durchschnittliche Regenmenge 1.184 mm,
im Winter ca. 11 bis 15 Regentage, im Sommer weniger
als 10. Im Mittel 2.000 Sonnenscheinstunden im Jahr.
tenden „Hamilton Chiefs“ besiegten
die Tabellenführer „Crusaders“ aus
Christchurch in einem Super 14 Spiel
vor vollem Haus und machten somit
den ersten Tag perfekt.
Teil des Landes der langen, weißen Wolke zu, nicht
jedoch auf Hamilton.
Seit diesem Jahr haben die Hamiltonians ein weiteres
Rennen im Programm: Vom 18. bis 20. April fand zum
ersten Mal das Hamilton 400 V8s Supercars Straßenrennen, die Neuseelandrunde des populären Australischen
Tourenwagenrennens, statt. Und Hamilton war an diesem Wochenende zweifellos „the place to be” – Motorsportfan oder nicht.
Business & Lifestyle
miltonians
latz für die Ha
Der beste P
© 360° Neuseeland 05 | 2008 Für die „richtigen“ Fans waren die
Wagen jedoch das Größte: Die große
Anzahl an aufgemotzten ­ Holden
­Commodores und Ford ­Falcons in
schrillen Farben war wirklich erstaunlich. Die Fangemeinde teilt sich seit
Jahren in zwei Lager. Dementsprechend unerbittlich war auch der
legendäre Kampf zwischen Holdenund Fordfans. Jeder, der auch nur
annähernd eines der beiden Modelle
bevorzugte, tat dies mit einem
ge­brandeten Käppi oder einer schicken Fleecejacke kund.
63
Business & Lifestyle
Report
Aber trotz großer Fanunterstützung konnten die Fords
die bereits seit sieben Jahren bestehende Siegesserie der
Holdens in Neuseeland nicht brechen.
Für die unzähligen Laien, die hauptsächlich wegen der
über die gesamten drei Tage gehenden Party in Hamilton waren, schien es fast nebensächlich, dass Garth Tander am Schluss alle drei Rennen souverän gewann, somit
einen Hattrick verbuchen konnte und der erste aktuelle V8
Supercar Champion wurde. Greg Murphy, der Lokalmatador, neuseeländische Rennfahrerlegende und mehrfacher
Sieger der V8 Runde in Pukekohe, dem Rennparcours im
Süden Aucklands, hatte weniger Glück mit seinem Holden
und musste das letzte Rennen in Runde sieben aufgrund
eines technischen Schadens abbrechen.
Der Westaustralier Tander jedoch, ebenfalls aus dem
Holden Rennstall, hatte nach den drei Tagen die große
Ehre, die aus kostbarer Jade angefertigte Mark PorterTrophäe entgegen zu nehmen. Die bedeutsame ­Trophäe
ist nach Mark Porter, einem in 2006 im australischen
Bathurst tödlich verunglückten V8 Rennfahrer aus
Hamilton, benannt worden.
Tander hatte fast nur Lob für die neue Strecke, auch wenn
der Straßenbelag seiner Ansicht nach etwas „ebener hätte
sein können” und einige der Kurven auf dem 3,4 Kilo­
meter langen Parcours „sehr eng” waren.
Report
Ohne die engen Kurven, in denen es des Öfteren gekracht
hatte und die den Zuschauern spektakuläre Zusammenstöße boten, wäre das Rennen für die Zuschauer jedoch
nur halb so interessant gewesen.
„Abgesehen davon, dass es schwer war, gute Fotos durch
die hohen Gitterzäune zu machen, war das Wochenende
fantastisch. Nicht nur das Rennen an sich, sondern auch
das ganze Drumherum. Kostenloser Bustransport in ganz
Hamilton, Konzerte, Pit Lane-Zugang …”, beschreibt
Richard Cowie, ein Holdenfan aus Raglan, das Spektakel.
Einnahmen in Höhe von 25 Millionen NZ$ wurden für die
Waikatoregion für das erste Austragungsjahr vorhergesagt – und einmal vom finanziellen Gewinn abgesehen,
war es aus Sicht der Hamiltonians auch eine perfekte
Gelegenheit, dem benachbarten, „arroganten“ Auckland
eins auszuwischen.
Auckland hatte sich nämlich Ende 2005 gegen die Austragung der V8s entschieden, was Aucklands neuer Bürgermeister, John Banks, jetzt als „lost golden opportunity“ stark bedauert.
Die damalige Entscheidung tut doppelt weh, wenn man
bedenkt, dass Hamilton die Rechte für die V8-Austragung für mindestens sieben weitere Jahre gesichert hat.
Veranstaltung des Jahres
Die Veranstalter hätten sich wirklich keinen besseren
Austragungsort für ein Straßenrennen in Neuseeland
wünschen können.
Das Hamilton V8 Straßenrennen war bei Weitem Neuseelands größte Veranstaltung des Jahres und hat stolze
22 Millionen NZ$ gekostet. Die Stadt Hamilton hat
7,9 Millionen NZ$ dazugesteuert.
Die Veranstalter prophezeiten über 120.000 Zuschauer.
Dass dann aber rund 175.000 Tickets über die drei Tage
verkauft wurden, übertraf alle Erwartungen. Die Zahl ist
umso beeindruckender, wenn man bedenkt, dass die Einwohnerzahl Hamiltons gerade einmal 135.000 beträgt.
Und im nächsten Jahr?
Hamilton kann wirklich stolz sein, ein Event dieser Größe
so reibungslos organisiert zu haben.
Aber Raum für Verbesserung für die nächsten sieben
Jahre gibt es auf alle Fälle. Angefangen bei der schlechten Sicht von manchen der mehr oder weniger „besten“
Tribünen – sie waren nicht steil genug und zu nah an der
Rennstrecke aufgebaut. Ärgerlich, wenn man stattliche
180 NZ$ für eine Karte gezahlt hat.
Schlaue Anwohner hatten da weniger Probleme. Etliche
der umliegenden Hausdächer waren mit Couchen und
64
05 | 2008 © 360° Neuseeland
Business & Lifestyle
© 360° Neuseeland 05 | 2008 Die ganze Stadt ist auf de
n
Beinen
anderen Sitzutensilien bestückt, von denen aus die Sicht
auf die Rennstrecke mit Sicherheit großartig war.
Unerfreulich war auch das Verbot, Plastikflaschen mit
auf das Gelände zu bringen. Da hat es so mancher bevorzugt, Bier statt des überteuerten Wassers zu kaufen. Die
Preise waren insgesamt gesehen für neuseeländische
Verhältnisse am oberen Ende angesiedelt. Für einen
Cappuccino aus dem Pappbecher musste man beispielsweise satte 5 NZ$ hinblättern – genauso viel wie für eine
Flasche Bier.
Aber alles in allem war es ein tolles Wochenende mit
Spaß und Action und ich schließe ich mich der Mehrheit
der Besucher des Rennens an und habe vor, ­nächstes
Jahr auch wieder dabei zu sein. Der Cappuccino war
ziemlich gut! °
65
Business & Lifestyle
Economy & Finance
Economy & Finance
Business News
Business & Lifestyle
Business News
Preise für Wohneigentum gesunken
Exporte aus Neuseeland rückläufig
Im Vergleich zum Vorjahr sind im Mai die Preise für Wohneigentum in
Neuseeland um 1,4 Prozent rückläufig, so eine Untersuchung des Real
Estate Institutes of New Zealand. Die Anzahl der Verkäufe ist dabei von
9.285 auf 4.373 (um 53 Prozent) sehr deutlich zurückgegangen. Weiterhin
sind in acht von zwölf Distrikten in Neuseeland die Medianpreise gesunken. Der mittlere Verkaufspreis blieb mit 345.000 NZ$ nahezu unverändert. In der Metropole Auckland sind die Preise noch leicht gestiegen von
445.000 NZ$ im April auf 451.000 NZ$ im Mai. Allerdings war die Anzahl
der Verkäufe auch in der Region um Auckland deutlich rückläufig. Der
Zeitraum, bis im Durchschnitt ein Haus verkauft wird, hat sich von 30 auf
49 Tage verlängert.
Nach Auskünften von Statistics New Zealand sind die Exporte aus Neuseeland im
ersten Quartal des Jahres 2008 im Vergleich zum Vorquartal um 3,5 Prozent
zurückgegangen. Neben Anzeichen für
eine rückläufige Wirtschaftsentwicklung
führte insbesondere die Trockenheit zu
einem signifikanten Rückgang in der
Milchproduktion. Auch die Importe gingen um 0,9 ­Prozent zurück: Dies war der
erste Rückgang der vergangenen zwei
Jahre. Die Exportpreise sind im gleichen
Zeitraum um 4,5 Prozent gestiegen.
Besonders deutlich ist der Milchpreis
im Vergleich zum Vorjahr um 63 Prozent
gestiegen. Dies ist der stärkste Anstieg
in den letzten 36 Jahren. °
Die Reserve Bank erwartet, dass die Preise in den kommenden Jahren
um 13 Prozent sinken werden, wenn die Inflation mit eingerechnet wird
sogar um 22 Prozent. Im vergangenen Jahr sind die Preise mit sechs Prozent insbesondere im Northland stark gefallen. Auch in der Hawke’s Bay
(– 4,33 Prozent) sowie in Canterbury und Westland (– 2,29 Prozent) war der
Preisrückgang überdurchschnittlich. Im Gegensatz dazu sind die Preise im
Southland im Vergleich zum Vorjahr sogar um 13 Prozent gestiegen. °
Bald keine Glühbirnen mehr
Nach dem Vorbild Australiens hat nun auch die Regierung Neuseelands
den Glühbirnen den Kampf angesagt. Mit dem Umstieg auf Energiesparlampen soll Energie und Geld gespart werden und natürlich der Kohlendioxid-Ausstoß verringert werden. Energiesparlampen können mit weitaus weniger Energie die gleiche Helligkeit wie Glühbirnen erzeugen und
damit zur Reduzierung des Energieverbrauchs beitragen. °
Preise für Landwirtschaftsprodukte
aus Neuseeland steigen
Die internationalen Preise für landwirtschaftliche Erzeugnisse steigen zugunsten von Neuseeland, insbesondere für Äpfel, Kiwifrüchte
und Rindfleisch, während ein Abfallen des Kiwi-Dollars den Exportum­
sätzen auch behilflich ist. Die Weltpreise für einen Korb neuseeländischer Export­waren stiegen im Mai ein Prozent gemäß dem neuesten ANZ-Erzeugnispreisindex. Am besten schnitten nach einer Meldung
von fruchtportal.de Äpfel bei um 23 Prozent gestiegenen Preisen ab. Die
Kiwifruchtpreise stiegen um 4,7 Prozent, da der Ertrag der neuen ­Saison
nach Europa gesandt wurde. °
Trockenheit führt zu Rückgang
in der Stromproduktion
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Insbesondere durch die überdurchschnittliche Trockenheit in den letzten
beiden Jahren ist die Stromproduktion durch Wasserkraft in Neuseeland
deutlich rückläufig. In Neuseeland werden normalerweise etwa 75 Prozent
des Stroms durch Wasserkraft erzeugt. Durch die geringen Regenfälle ist
die Produktion in den letzten Wochen um fast 50 Prozent zurückge­gangen.
Mittlerweile plant die Stromindustrie – unterstützt durch die Regierung – ­
Kampagnen zum Stromsparen über das Fernsehen zu verbreiten. Die Haushalte sollen damit dazu aufgefordert werden, insbesondere am frühen
Abend bis zu 15 Prozent des üblichen Strombedarfs einzusparen. °
Neuseeland verstaatlicht seine
Eisenbahn wieder
Nach schlechten Erfahrungen mit der Privatisierung verstaatlicht Neuseeland seine Bahn wieder. Der Staat kaufe für 665 Millionen NZ$ (rund 335 Millionen €) die privatisierte Eisenbahn
vom australischen Konzern Toll Holdings zurück, so Finanzminister Michael Cullen. Der Verkauf im Jahr 1993 und die zunehmende Abnutzung seither seien der Regierung eine Lehre gewesen, fügte er hinzu. Die Renationalisierung zum 1. Juli sei der
beste Weg, um notwendige Investitionen ins Rollen zu bringen.
Regierungschefin Helen Clark erklärte, mit der Wieder-Verstaatlichung der Bahn und ihrem Ausbau könne der neuseeländische
Staat auch seine Klimaschutzstrategie vorantreiben. °
66
New Zealands finest Wines
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Schon der Kingston Flyer fuhr auf Neuseelands
Eisenbahnnetz
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67
B E STE S AU S N E U SE E L AN D
Pinboard
Pinboard
Maori
Maori
Matariki:
Das Neujahrsfest der Maori
ßen. Es ist eine Feier der Kultur, der Sprache, des Geistes
und der Menschen. Die Maori feiern das Fest zusammen
mit der Familie. Viele Feierlichkeiten finden statt, die
dazu dienen, das Zusammengehörigkeitsgefühl in der
Familie zu stärken, sich der Herkunft bewusst zu werden und die Zukunft gemeinsam zu betrachten. Das
gemeinsame Essen (kai) spielt bei den Feierlichkeiten
um Matariki nach wie vor eine große Rolle: Mit der Verwendung von einheimischen Zutaten und ursprünglichen
Im Juni, wenn das Siebengestirn – die Plejaden –, am Himmel wieder erscheint, hat dies für die Maori eine besondere Bedeutung. Für sie ist Matariki, wie das Sternbild
bei den Maori heißt, mehr als nur eine Ansammlung von
Sternen: Das Erscheinen der Sterne läutet das Neue Jahr
ein. In diesem Jahr war der 5. Juni der offizielle Beginn
der Feierlichkeiten, die bis Mitte Juli andauerten.
Feiern zum
maorischen
Neujahr
Matariki – die Plejaden
Das Fest zum Erntedank
68
Erfinder der Einwegspritze
gestorben
Am 4. Mai 2008 erlag Colin Murdoch im Alter von 79 Jahren in seinem Wohnort Timaru in Neuseeland seinem
langjährigen Krebsleiden. Doch wer ist der Mann, dem
Millionen Menschen das Leben zu verdanken haben und
der trotzdem über die Grenzen ­ Neuseelands weithin
unbekannt blieb?
Der Vater des Himmels, Ranginui, und die Mutter der
Erde, Papatuanuku, sollen durch eine innige Umarmung
so eng miteinander verbunden gewesen sein, dass ihre
Kinder in absoluter Dunkelheit aufwuchsen. Um endlich
das Licht zu sehen, beschlossen diese, ihre Eltern auseinander zu schieben. Schließlich gelang es Tane, dem
Gott der Wälder und Vögel, die Umarmung seiner Eltern
zu lösen und die beiden voneinander zu trennen. Tawhirimatea machte die Verzweiflung seiner Eltern über die
Trennung jedoch traurig. Er weinte viele Tränen und
schleuderte diese in den Himmel.
Die Stellung der Sternenkonstellation Matariki am neuseeländischen Winterhimmel war in der poly­nesischen
Maori-Kultur bedeutsam für die Festlegung der korrekten Termine von Aussaat und Pflanzung. In vergangenen Zeiten wurde zu Matariki das Ende der Ernte gefeiert. Der Familienclan (whanau) und Freunde zelebrierten
gemeinsam bei einem ausgedehnten Mahl die Ernte, die
Land und Meer hervorgebracht hatten; Anpflanzungen
für das kommende Jahr wurden besprochen, neue Saaten
wurden gepflanzt. Matariki zeigte den Maori die Zukunft:
Wenn sie deutlich zu sehen waren, würde die Wachstumszeit warm und ertragreich sein und die Aussaat
könne früher erfolgen. Waren die Sterne jedoch von
Dunst umgeben, bedeutete dies einen kalten Winter.
Aber heutzutage feiern nicht nur Maori das Ereignis:
Ganz Neuseeland nimmt Matariki zum Anlass, sich der
Wurzeln seiner Herkunft bewusst zu werden und der
Zukunft entgegen zu sehen. °
www.matarikifestival.org.nz/programme.asp
People
Die Entstehung der Sterne
Wörtlich übersetzt bedeutet Matariki soviel wie „Gottes
Augen“ (mata ariki) oder „Kleine Augen“ (mata riki). Es
gibt viele Legenden, wie Matariki entstanden sein soll.
Manche erzählen davon, dass die Sterne eine Mutter
mit ihren sechs Töchtern darstellen, eine andere besagt,
dass die Sterne die Augen des Tawhirimatea, des Gottes
der Winde, seien, der sie aus Verzweiflung gen Himmel
geschleudert haben soll.
Zubereitungs­methoden beim Kochen wird die Wichtigkeit des Essens widergespiegelt.
Die Maori waren seit jeher aufmerksame Beobachter des
nächtlichen Himmels. Sie gewannen durch die Sternenkonstellationen wichtige Erkenntnisse über die Jahreszeiten und nutzten sie als Orientierungs­hilfen bei ihrer
Navigation durch die Meere.
Familienzusammenhalt und
Herkunftsbewusstsein
Heute ist Matariki wie früher eine Zeit, sich an Vergangenes zu erinnern und die Zukunft willkommen zu hei-
05 | 2008 © 360° Neuseeland
sowohl Tiere als auch Menschen verletzt, oftmals endeten diese auch tödlich.
Noch bis in die 1950er-Jahre bestanden Spritzen aus
Glas und waren aufgrund ihrer Bauart schwer zu sterilisieren. Außerdem war in Ärztekreisen bereits bekannt,
dass Antibiotika-Kristalle, die sich in den ­schmalen Röhrchen absetzen, eine Sterilisation zusätzlich erschwerten.
Doch ist bekannt, dass Krankheiten übertragen werden
können, wenn dies nur unzureichend geschieht. Und
Colin Murdoch wurde am 26. Februar 1929 in
Christchurch geboren. Als Legastheniker hatte
er es in der Schule nicht leicht, außerhalb hinderte es ihn nicht daran, seinem Interesse an
der Chemie nachzugehen. Bereits im Alter
von zehn Jahren mischte er Schwarzpulver
zusammen und experimentierte damit. Die
unter anderem daraus gewonnenen Erkenntnisse machte er sich zu Nutze und wurde
Pharmazeut und Tierarzt. Doch vor allem
war er eines: Erfinder. Insgesamt 46 seiner
Erfindungen hat er patentieren ­lassen und
obwohl sehr bedeutende dabei waren, ist er
über Neuseelands Grenzen hinaus weitgehend unbekannt. Besonders herausragend
war seine Erfindung der Einwegspritze (in
zahlreichen Varian­ten), außerdem erfand
er das Betäubungsgewehr und entwickelte
den kindersicheren Flaschenverschluss.
Das Wohl von Mensch und Tier lag ihm sehr am Herzen. Seine Erfindungen retteten vielen Millionen das
Leben. Im ersten Moment mag das Betäubungsgewehr
zwar nicht so recht dazu passen, doch ohne die durch
das Gewehr nicht mögliche Distanz konnten Tiere vorher
nur schwer betäubt werden. Bei den Versuchen wurden
© 360° Neuseeland 05 | 2008 man denke an den Skandal, der zu
Beginn des Jahres ein riesiges Medien­echo hervorrief, als in einer Klinik in Las Vegas Einwegspritzen
mehrfach und vor allem ­ungesäubert verwendet wurde
und viele Menschen sich mit gefährlichen Krankheiten
infizierten.
69
Pinboard
Pinboard
People
Der Legende nach inspirierte Colin Murdoch ein Füll­
federhalter zu seiner medizinisch Bahn brechenden
Erfindung. Er tüftelte nächtelang an seinem Küchentisch,
bis er schließlich den Prototyp der Einwegspritze aus
Kunststoff erstellt hatte. Die Produktion hätte beginnen
können, nur fehlte ihm das Geld dazu. Das neuseeländische Gesundheitsamt und andere staatliche Institutionen taten seine Idee jedoch als „zu futuristisch“ ab. Mangels finanzieller Unterstützung lag die Idee eine Weile
brach. 1956, im Alter von 27 Jahren, hatte Murdoch endlich genug Geld zusammen, um sich seine Idee patentieren zu lassen. Die Wegwerfspritze wurde zum medizinischen Durchbruch und zum Exportschlager und die
Gefahr einer Infektion durch unsaubere Spritzen sank
History
erheblich. Diabetiker konnten sich nun gefahrlos ihre
tägliche Insulindosis zuführen und Impfungen wurden
so erst sinnvoll.
Colin Murdoch wurde 1999 zu einem der 100 einflussreichsten Menschen im Südpazifik gewählt. Im Jahr
2000 bekam er für seine Taten den neuseeländischen
Verdienstorden, außerdem ist er eines der Motive einer
neuseeländischen Briefmarkensonderedition. Trotz dieser Ehrungen wurde er weder berühmt noch reich.
Gutes zu tun war ihm wichtiger als Profit. Patentklagen
gegen Kopien seiner Arbeiten lehnte er grundsätzlich ab.
Stattdessen war er „froh, wenn durch die Erfindungen
­Menschenleben gerettet werden“. °
Schiffe bei starkem Wind und hohem Seegang weiter nach
Norden segeln ließ. Dabei umschiffte er das Cape Farewell.
Die Expedition beschloss, einen ersten Landgang zu unternehmen und die Besatzung suchte nach einem geeigneten
Ankerplatz, den sie in der heutigen Golden Bay auch fand.
In der Nacht nach einem ersten Erkundungsgang hatte
Tasman den ersten Kontakt zu den Maori. Nachdem aber
die Kommunikationsversuche fehlschlugen und auch am
darauf folgenden Tag die Niederländer keine Möglichkeit
fanden, mit den in Kanus herangefahrenen Maori zu sprechen, griffen diese ein Beiboot an, töteten vier Matrosen
und ruderten mit einem der Körper an Land. Als Tasman
sah, dass die Eingeborenen in großer Zahl am Ufer versammelt einen Großangriff planten, zog er mit Kanonenfeuer aus der Bucht ab. Er nannte die Bucht ursprünglich
Moordenaers Baij – „Mörderbucht“.
History
Über die Nordinsel ...
Abel Tasman:
Der erste Europäer entdeckt
Neuseeland
Viele Jahrhunderte war­en die Maori die einzigen
Menschen in Neuseeland. Sie stammten von polynesischen Einwanderern ab, die im 13. Jahrhundert erstmals Neuseeland
erreichten.
Erst im 17. Jahrhundert ­ machten
sich ­ europäische
Entdecker auf in
Richtung Terra
Australis Incognita, jenes Land,
das die europäischen Gelehrten
­irgendwo im Süden der Erde vermuteten. Portugiesische, spani­sche, britische, französische, italienische und auch holländische Ent­decker
machten sich auf die Reise, um dieses unbekannte Land
zu finden.
Auch ein Holländer namens Abel Tasman war unter
ihnen. Der 1603 in Lutjegast bei Groningen geborene
See­fahrer arbeitete zunächst als Matrose und heuerte
1633 mit einem Dreijahresvertrag bei der Niederländischen Ost­indien-Kompanie an.
70
Aufbruch nach Terra Australis
Im Jahre 1642 entschloss sich die Niederländische Ost­
indien-Kompanie Tasman die Aufgabe zu übertragen, eine
Expedition zu führen, um das als Neuholland bekannte
Australien weiter zu erforschen, und um festzustellen, ob
es sich um einen Teil des vermuteten Kontinents Terra
Australis handele.
Von Jakarta aus brach Abel Tasman am 13. August 1642
auf, um diese Aufgabe zu erfüllen. Für die Expedition
verfügte er über zwei Schiffe, ein kleines Kriegsschiff von
60 Tonnen namens „Heemskerck“ mit 60 Mann Besatzung und einen schmalen Dreimaster von 100 Tonnen
und 50 Mann Besatzung, namens „Zeehaen“.
Tasman verfehlte zunächst Australien, erreichte jedoch am
24. November 1642 Tasmanien, das er aber nicht als Insel
erkannte. Er nannte das Land zunächst Van-Diemens-Land,
nach Antonio van Diemen, dem damaligen Generalgouverneur von Niederländisch-Ost­indien. Die späteren britischen
Kolonialisten benannten die Insel jedoch nach Tasman.
Erster blutiger Kontakt mit den Maori
Von Tasmanien aus ging die Reise weiter ostwärts und am
13. Dezember entdeckte die Expedition hoch auf­ragendes
Land, die Südalpen an der Westküste der Südinsel Neuseelands. Abel Tasman nannte das Land Statenland, dies zu
Ehren des Staatsgenerals Staten. Schwere Brandung verhinderte jedoch einen Landgang, sodass Tasman die beiden
05 | 2008 © 360° Neuseeland
Von diesem Zwischenfall verschreckt, nahm die Expedition von weiteren Landgängen Abstand und segelte die
Küste entlang nach Norden. Tasman ankerte erst wieder an
der nördlichsten Spitze der Nordinsel Neuseelands und
benannte das Kap Cape Marie van Diemen nach der Ehefrau
des damaligen Generalgou­verneurs von Jakarta. Die davor
liegenden Inseln wurden als die Drei-Königs-Inseln benannt,
da Tasman sie an eben diesem Feiertag entdeckte.
man
Abel Tas
National
Park
... auf den Weg zu weiteren Entdeckungen
Ohne die Gelegenheit zu nutzen, einmal den Fuß auf
Neuseelands Hauptinseln zu setzen, segelte Tasman
weiter nach Norden und entdeckte 1643 die Tonga- und
Fidschi­inseln. 1644 unternahm er eine weitere Expedition zur Nordwestküste Australiens und kartografierte
diese heute Tas­manland genannte Region.
Erinnerungen an Abel Tasman
Tasman starb 1659 ohne das von ihm entdeckte Neuseeland wiedergesehen und betreten zu haben.
Das neu entdeckte Land benannten die Holländer in der
Folge nach einer holländischen Provinz Nieuw Zeeland.
An den Entdecker Neuseelands erinnern heute noch die
australische Insel Tasmanien, die Tasmanische See zwischen Neuseeland und Australien, der Abel Tasman National Park sowie der zweithöchste Berg des Landes, der
Mount Tasman. °
© 360° Neuseeland 05 | 2008 360° Info
1603 geboren in Lutjegast, NL
1632 Heirat mit Jannetje Tjaerts (zweite Ehe, aus der
ersten Ehe hatte er eine Tochter)
1633 Anheuern bei der Niederländisch-Ostindien-Kompanie
1633 erste Fahrt gen Osten
1639 Reise nach Japan
13. August 1642 von Jakarta aus soll Tasman Australien
erforschen und prüfen, ob es Teil des Kontinents Terra
Australis sei
24. November 1642 Tasman entdeckt Tasmanien
13. Dezember 1642 Neuseeland wird entdeckt
1643 Tasman entdeckt die Tonga- und Fidschiinseln
16. Juni 1643 Rückkehr nach Jakarta
1644 weitere Reise nach Australien
10. Oktober 1659 gestorben in Batavia, Java
71
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echt auswandern
Books
Neuseeland Handbuch
Wenn man das Neuseeland Handbuch in der Buchhandlung das erste Mal in der Hand hat, erschließt sich der
Wert des Buches nicht auf den ersten Blick. Auch beim
Blättern springt der Funke nicht sofort über. Man fühlt
sich zunächst erschlagen von der Menge des Textes und
den meist schwarz-weißen Bildern. Nur an vier Stellen eingestreut finden sich jeweils acht Seiten mit dafür
jedoch sorgfältig ausgewählten Farbfotos. Man ist schon
geneigt, das über 500 Gramm schwere Buch im Miniformat zur Seite zu legen und zum nächsten Reiseführer zu
greifen. Diesem Reflex sollte man jedoch auf jeden Fall
widerstehen, denn: Das Buch hat es in sich – geballte
Information von der ersten bis zur letzten Seite!
Der Autor Ulrich Strobel – im Hauptberuf Sportredakteur beim SWR – hat mit dem mittlerweile in der fünften
Auflage erschienenen Neuseeland Handbuch ein äußerst
sorgfältig recherchiertes Reisehandbuch verfasst, das
durchaus als Standardwerk für Neuseeland-Reisende
bezeichnet werden kann.
Bereits auf den ersten 120 Seiten gibt es grundlegende
Informationen über Neuseeland und seine Bewohner, die
Reisevor­bereitung sowie praktische Reisetipps. Unter
„Land und Leute“ erfährt der Neuseeland-Urlauber auf
fast 40 ­ Seiten das Wichtigste über Klima und Natur,
Geschichte und Bevölkerung, Wirtschaft und Schulsystem, Kunst und Kultur sowie über die Maori, die Ureinwohner Neuseelands.
Die wichtigsten Hinweise für die Reiseplanung werden
von A wie „Anreise“ bis Z wie „Zeit“ auf 13 Seiten kompakt wiedergegeben. Auch die wertvollen Reisetipps
sollte insbesondere der Reisende, der das erste Mal nach
Neuseeland reist, nicht überblättern. Wer sich hier schon
einmal kundig gemacht hat, kann die ersten Schritte im
Land getrost wagen. Empfohlen sei hier insbesondere
auch das Kapitel „Reisen im Land“. Ob Sie eher Trampen, mit dem Auto (Mietwagen oder Autokauf?), mit dem
Bus, mit der Bahn oder per Fahrrad das Land erkunden
wollen: Die ersten wichtigen Hinweise zu den Vor- und
Nachteilen erhalten Sie im Strobel. Auch beim Thema
Übernachten gibt es handfeste Informationen, egal ob
Backpacker Hostels, Jugendherbergen, Bed & BreakfastHäuser oder Luxushotels angepeilt werden.
72
Wer bis jetzt noch am Wert des Neuseeland Handbuches zweifelt, der wird spätestens im Reiseteil des
Buches überzeugt. Hier werden neun Routen (vier auf
der ­Nordinsel und fünf auf der Südinsel) beschrieben,
die teilweise auch gut miteinander kombinierbar sind.
Über 50 Karten helfen bei der Orientierung, eine kleine
­farbige Reisekarte sowie umfangreiche Entfernungstabellen unterstützen den Urlauber auch bei der Planung
der einzelnen Etappen.
Sehr ausführlich werden die Orte und Sehenswürdigkeiten auf den einzelnen Routen beschrieben. Für
nahezu jeden Ort gibt Strobel zusätzlich Tipps für
Übernachtungsmöglichkeiten, Verkehrsverbindungen
und Ausflugsziele in der Umgebung. Aber auch praktische Informationen zu Pubs, Restaurants und Take­
aways, zu Festen und öffentlichen Verkehrsmitteln fehlen nicht.
Versäumen Sie es auch nicht, die insgesamt 32 Sonder­
themen zu lesen. Ob Wissenswertes über die Giganten
des Waldes – die Kauri, über den Mangrovenwald auf
der Nordinsel, Auszüge aus der Geschichte Rotoruas
oder die Beschreibung des Tongariro Crossing, einer
der beeindruckendsten Wandermöglichkeiten in Neuseeland: Jeder dieser abgeschlossenen kleinen Texte
bietet zusätzliche Hintergrundinformationen.
Je länger man sich mit dem Neuseeland Handbuch von
Ulrich Strobel beschäftigt, umso klarer wird es: Dieses
Buch aus dem Hause Reise Know-How darf im Reise­
gepäck keineswegs fehlen. °
Ulrich Strobel
Neuseeland Handbuch
Reise Know-How –
Edgar Hoff Verlag,
5. Aufl. 2007.
471 Seiten, 56 Karten und
Pläne, separate farbige Reisekarte, 130 z. T. farbliche Abb.,
ausführliche Orts- und Sach­
register, 22,50 €.
ISBN-Nr. 9783923716203
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Immer sonntags 20:15
Mein neues Leben XXL
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Website
Department of Conser­vation:
www.doc.govt.nz
Das Department of Conservation (DOC) ist die zentrale staatliche Organisation Neuseelands, die für
Umweltschutz und das nationale kulturelle und historische Erbe verantwortlich ist. Die Website des DOC ist
eine umfangreiche Quelle für Informationen insbesondere für die Besucher Neuseelands, die die Natur des
Landes genießen wollen. Für Wanderer und Liebhaber
der Nationalparks bietet die Website eine Vielzahl von
Informationen.
Website
Tracks & Walks
Activity Finder
Getting Involved
Neuseeland bietet eine schier unüberschaubare Vielzahl von Wandermöglichkeiten in fast allen Regionen
des Landes. Auch hier hat sich das DOC auf die Fahne
geschrieben, auf seiner Website umfangreiche Informationen abzubilden. Mehrere hundert Wanderwege in den
unterschiedlichsten Regionen werden vorgestellt. Jede
Wanderung wird kurz beschrieben, mit einem Schwierigkeitsgrad sowie einer Zeitangabe versehen. Auch wird
die erforderliche Ausrüstung angegeben. Bei größeren,
insbesondere mehrtägigen Tracks sind sowohl Karten als
auch Höhenprofilangaben verfügbar, sodass eine erste
Auswahl und Vorbereitung der Wanderungen bereits am
heimischen PC erfolgen kann.
Wenn Sie wissen wollen, welche Aktivität Sie in welcher
Region des Landes ausüben können, dann hilft Ihnen
der Activity Finder weiter. Ob Skifahren, Schnorcheln,
­Klettern oder Kajak fahren: Für alle Aktivitäten werden
geeignete Regionen ausgewiesen.
Wer nicht nur sehen und staunen, sondern auch helfen
möchte erhält in dieser Rubrik Hinweise auf Projekte und
Aktionen, mit denen das DOC in seiner Arbeit zum Schutz
der Natur und des Kulturerbes unterstützt werden kann.
Achten Sie immer auch auf die am rechten Rand der
jeweiligen Site ausgewiesene Rubrik „Find out more“.
Hier verbirgt sich eine Vielzahl nutzwertiger Links, insbesondere auch auf umfangreiche Broschüren, die in der
Regel im PDF-Format abrufbar sind.
Plan & Prepare
Für die unterschiedlichsten Aktivitäten werden hier Vorbereitungs- und Sicherheitshinweise gegeben.
By Region
Publications
Hier können gezielt Publikationen und Broschüren des
DOC eingesehen und abgespeichert werden. Gerade für
die Vorbereitung der naturnahen Aktivitäten des Neuseeland-Aufenthalts findet sich hier eine Vielzahl von
Informationen.
Alle oben bereits genannten Informationen können in dieser Rubrik auch nach Regionen sortiert abgerufen werden. Somit hat man hier die Möglichkeit, eine Vielzahl
von naturnahen Aktivitäten in den besuchten ­Regionen
zu planen.
Parks & Recreation
Die für jeden Urlauber wichtigste Rubrik der Website
lautet Parks & Recreation. Hier sind umfangreiche Informationen über Neuseelands Nationalparks, Tracks und
Wanderwege sowie eine Vielzahl weiterer naturnaher
Aktivitäten zu finden.
National Parks
In der Rubrik Nationalparks sind umfangreiche Informationen zu den 14 Nationalparks Neuseelands zu
­finden. Neben einer kurzen Überblicksbeschreibung
bietet die Rubrik zu jedem Park dessen Besonderheiten. Es wird dargelegt, welche Aktivitäten in dem
jeweiligen Park sich anbieten, welche Übernachtungsmöglichkeiten bestehen und welche Vorbereitungen für
den Besuch des jeweiligen Parks sinnvoll sind. Besondere Highlights des jeweiligen Parks werden ausführlich beschrieben.
74
About DOC
Wer immer noch nicht genug hat von dieser wirklich nutzwertigen Site, der kann auch noch mehr erfahren über
die Aufgaben sowie die Pläne des DOC. Wer sich vom
Aufgaben­gebiet des DOC anstecken lässt, erfährt auch
noch, welche Jobs das DOC aktuell ausgeschrieben hat.
Fazit: Egal, welche Wanderungen Sie für Ihren Neuseeland-Aufenthalt geplant haben: Die Website des DOC
sollte eine Ihrer ersten Anlaufstellen sein.
Conservation
Places to Stay
Ob Hütten, Campingplätze, Lodges oder Cottages: Egal
in welcher Region Sie für Ihre Wanderung auch eine
Unterkunft brauchen, auf der Website des DOC finden
Sie etwas Passendes. Die Unterkünfte werden kurz und
knapp beschrieben und kategorisiert. Informationen zu
den Preisen sind ebenfalls abrufbar.
05 | 2008 © 360° Neuseeland
Wer mehr zur einzigartigen Flora und Fauna Neuseelands erfahren möchte, findet in der Rubrik Conservation
erste Informationen. Von ersten Fakten über Gefahren,
denen Tiere und Pflanzen ausgesetzt sind, bis hin zu den
Aktivitäten des DOC, um die entsprechenden Tier- oder
Pflanzen­arten zu bewahren. Auch historische Stätten
werden aufgelistet und beschrieben.
© 360° Neuseeland 05 | 2008 Fazit
Die Website des Department of Conservation ist eine wahre
Fundgrube an Informationen zu allen naturnahen Aktivitäten und Themen, die einen Neuseeland-Urlauber interessieren. Und wer kommt schon nach Neuseeland, ohne
den Wunsch, möglichst viel von den Naturschönheiten des
Landes zu erleben und möglichst viel dazu zu erfahren. °
75
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Events & Public Holidays
18. Juli
Events & Public Holidays
28. bis 31. August
Bluewater Hotel Deco Decanted and Jazz
in Napier
Napier ist berühmt für seine Art Deco-Architektur und
seinen ­Lifestyle, den man zu den Klängen Neuseelands
bester Jazzkünstler erleben kann.
www.artdeconapier.com/Deco_Decanted__Jazz_116.aspx
25. Juli bis 10. August
4. bis 7. September
Rally New Zealand in Hamilton
The Festival in Hastings
Speedshow in Auckland
Runde 11 der FIA World Rally Championship, Runde 6 der NZ
Rally Championship. Neuseeländische Wettbewerber konkurrieren mit internationalen Fahrern.
www.rallynz.org.nz
Künstler der Bereiche traditionelle Kunst, Gartenkunst und
digitale Kunst sowie Schmuckdesigner zeigen ihre Werke und
veranstalten Workshops und Seminare.
www.thefestival.org.nz
Für Motorradfreunde und Motorsportbegeisterte ein Muss.
Ein Highlight wird ein Rückblick auf 1950-Jahre MotorsportVeteran Ken Smith sein, eine Ikone des neuseeländischen
Motorsports.
www.speedshow.co.nz
29. August bis 7. September
6. September
Abel Tasman Coastal Classic 2008 in Motueka
Gay Ski Week NZ
in Queenstown
International Film Festival in Dunedin
Zum 32. Mal werden zwei Wochen lang Filme aus aller Welt
präsentiert.
www.nzff.telecom.co.nz
29. Juli bis 2. August
Burton NZ Open in Wanaka
Die Snowboarder aus aller Welt bestreiten den wichtigsten
Snowboard-Wettbewerb der Südhalbkugel, der in Neuseeland
startet, über Australien, Kanada, Europa, Japan und die USA
führt. Sowohl Olympia-Goldgewinner und Weltmeister als auch
Amateure nehmen teil.
www.snowboard-revolution.com/news/2008-Burton-NZOpen.html
Im Abel Tasman National Park werden 33 Kilo­meter von
­ waroa bis nach Marahau entlang des Abel ­ Tasman Coast
A
Tracks gelaufen.
Die größte Skiparty für
Schwule und Lesben der südlichen Hemisphäre. Neben
Skifahren werden Après-SkiParties, Weintouren, Dinner
für Gruppen und die berüchtigte „White Out“-Party ver­anstaltet.
www.gayskiweeknz.com
www.nelsonevents.co.nz
12. bis 21. September
Bay of Islands Jazz and Blues Festival
Musiker aus ganz NZ treffen sich alljährlich, um den sanften
Jazz und den melancholischen Blues zu spielen.
www.jazz-blues.co.nz
Der Frühling wird am Hawke’s Bay mit einem großen ­Festival,
einer Parade, einem Flohmarkt und vielen anderen Aktivitäten
begrüßt.
www.blossomfestival.co.nz
14. September
30. August
Kayak Race and Cruise in Cambridge
An über 60 Ständen kann man leckere Muscheln und Meeresfrüchte, die Küche der Coromandel Halbinsel sowie hervorragende Weine genießen.
Kajakrundfahrt oder -rennen über elf oder 23 Kilometer von
Cambridge nach Hamilton.
www.kayakrace.co.nz
www.scallopfestival.co.nz
30. bis 31. August
16. August
Off-road Laufen: Wasserwege, Schlamm, Morast – natürliche
und aufgebaute Hindernisse erfordern höchste ­Konzentration
und Fitness der Teilnehmer.
www.eventpromotions.co.nz
Casio Coromandel Classics in Thames
Zwei Tage Sport: Mountainbiken, laufen, Kajak oder Rad
­fahren … Zum neunten Mal findet dieser Wettbewerb statt.
www.endurancesport.co.nz/coromandelclassic
Ein Fest rund um die Olive: kostenloses Probieren, Erläuterung des Olivenanbaus, Kunstwettbewerb, Kinderaktivitäten
und Musik.
www.newzealand.com/travel/sights-activities/events-calendar/
event-details.cfm/eventid/3308.html?rss
20. bis 21. September
Rally Nelson
Letzte Runde der 2008 Vantage Aluminium New Zealand Rally
Championship, Finale der New Zealand Rally Xtreme Championship und vorletzte Runde der Mainland Rally Serie.
www.rallynelson.co.nz
22. September
Boulevard Day in Ashburton
Über 100 verschiedenartigste Marktstände laden zum Bummeln ein.
www.ashburtondistrict.co.nz/newzealand/eventList/index.
cfm/?fuseAction=detail&eventID=94
Historic Northland Cruise in Opua
Tattoo- und Airbrush-Wettbewerb. Die besten Künstler aus
ganz NZ zeigen ihr Können.
Eine einzigartige Reise durch die Geschichte kann auf dem
Segelschiff „R. Tucker Thompson” unternommen werden. Ein
Historiker bringt erste Begegnungen zwischen den Menschen,
dem Land und dem Meer näher.
www.skinnsteel.co.nz
bis 31. August
www.tucker.co.nz/history_trips.htm
Winter@Waipu
23. bis 24. August
Olive Festival in Hawkes Bay
26. bis 30. September
Skin and Steel 2008 in Auckland
Tough Guy & Gal Challenge in Waikato
20. September
Blossom Festival in Hastings
Scallop Festival in Whitianga
8. bis 10. August
20. bis 21. September
27. bis 28. September
Winter@Waipu sind Festivitäten, die Waipu und den subtropischen
Norden auch im Winter als Reiseziel attraktiv machen sollen: Winterschwimmen im Waipu Cove, schottisches Country-Tanzen, Golfturniere, Dichter­lesungen, Besichtigung eines Marae, …
The New Zealand Herald Your Career Live
in Auckland
Job- und Karriere, Weiterbildung und Berufseinstieg – die JobBörse Neuseelands.
www.breambay.com/winter
www.yourcareerexpo.co.nz
14. bis 20. September
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MI DO
MI DO FR SA SO
Vintage Rugby Carnival in Christchurch
Über 60 Teams mit ehemaligen Spielern aus der ganzen Welt
treten beim dritten Rugby-Turnier an.
www.vintagerugby.com
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05 | 2008 © 360° Neuseeland
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Auckland
Auckland
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1 Hubert Kiehbacher, Hohenstein
Leser Fotowettbewerb Auckland
In jeder Ausgabe von 360° Neuseeland haben unsere Leser die Möglichkeit, Fotos aus einer ausgewählten Region / Stadt oder zu
einem bestimmten Thema einzusenden. Die jeweils schönsten acht bis zehn Bilder werden im Heft veröffentlicht und nehmen
an einem Wettbewerb teil, aus dem heraus am Ende eines Jahres die zehn schönsten Neuseeland-Bilder gewählt werden.
Neben der Fachjury (Redaktion, professionelle Fotografen) haben auch Sie als Leser die Möglichkeit, uns Ihren Favoriten
per Mail ([email protected]) zu nennen. Aus allen Mails ziehen wir einen Gewinner, der einen attraktiven
Buchpreis gewinnt.
In dieser Ausgabe haben wir Motive aus Auckland ausgewählt, die auf den folgenden Seiten wiedergegeben sind. Für die
kommende Ausgabe werden die schönsten Leserfotos aus dem Abel Tasman National Park veröffentlicht. Über die Zusendung Ihrer digitalen Fotos würden wir uns freuen!
3 Ullrich Müller, Feucht
Auckland by night und der Sky Tower
Im Mittelpunkt steht der Sky Tower, der die Skyline von Auckland aus den verschiedensten Blickwinkeln heraus dominiert. Mit
328 Metern Höhe ist der Sky Tower das höchste Gebäude der südlichen Hemisphäre. Nach einer Bauzeit von knapp drei Jahren
wurde der Turm am 3. März 1997 eröffnet.
Der Sky Tower hat zwei Aussichtsplattformen. Die untere Plattform mit Drehrestaurant befindet sich auf 182 Meter Höhe und
eine weitere unter freiem Himmel auf 220 Metern Höhe.
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Neuseeland
2 Anja
Globig, Ahlsdorf
© 360° Neuseeland 05 | 2008 4 Hella Stroh, Erlangen
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5 Christa Kolling, Neuss
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Auckland
Auckland
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7 Hubert Kiehbacher, Hohenstein
Britomart – Der Bahnhof von Auckland
Der Ballungsraum Auckland leidet unter einem äußerst starken
Verkehrsaufkommen, das Tag für Tag in unterschiedlichen Teilen
der Stadt für kilometerlange Staus verantwortlich ist.
Aucklands Bahnhof lag früher recht ungünstig am Fuße des Ponsony-Hügels. Daher entschloss man sich, eine unterirdische Weiterführung bis Britomart, dem Gebäude des früheren Hauptpostamtes,
zu bauen und dort Bus- und Bahnterminal zusammenzulegen. °
6 Klaus Busch, München
Auckland – City of Sails
Auckland ist mit mehr als 1,3 Millionen Einwohnern mit Abstand die größte Stadt Neuseelands und damit auch Neuseelands heimliche Hauptstadt. Auckland wird oft auch als „City of Sails“ („Stadt der Segel“) bezeichnet, da es an den Küsten­
gebieten zahllose Yachthäfen gibt. Westhaven Marina nahe der Auckland Harbour Bridge ist mit etwa 1.400 Boots-Stellplätzen nicht nur der größte Yachthafen der Stadt, sondern der ganzen Südhalbkugel.
Überhaupt ist Wasser das bestimmende Element der Stadt – man kann schwimmen, paddeln, surfen, segeln, Wasserski
fahren, tauchen und fischen. Vom Zentrum aus erreicht man in einer Stunde an die hundert Strände, die für europäische
Verhältnisse meist wenig besucht sind.
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05 | 2008 © 360° Neuseeland
© 360° Neuseeland 05 | 2008 81
8 Anja Globig, Ahlsdorf
Preview
06/2008
02/2008
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Oktober / November 2008
24 Tage Neuseeland ab € 1.668
Travel &
Backpacking
City Trip
Auckland: Die andere Metropole
Auckland ist viel größer und schneller
als der Rest des Landes. Fast alle Urlauber starten oder beenden hier ihren
Aufenthalt in Neuseeland. Anna Lena
Kruse gibt einen Überblick über die
wichtigsten Sehenswürdigkeiten, die
schönsten Strände und natürlich auch
Tipps zum Nachtleben.
Südinsel
Travelogues
Die Seele baumeln lassen: Castlepoint
Peter Greitzke und Nicole Fritz entführen uns mit einer kleinen Rundreise von
Wellington über „Bruchtal“ und Martinborough nach Castle­point. Schon Captain Cook war durch die Schönheit der
Landschaft und durch den Burg ähnlichen Felsen Castle Rock beeindruckt.
Auckland
Weitere Themen
Picture Gallery
Abel Tasman National Park
Maori
Die frühe Maori-Kultur
History
James Cook „erobert“ Neuseeland
Mit dem Fahrrad durch ­Neuseeland
(Teil I)
Es gibt kaum eine Möglichkeit, das
Land intensiver zu er-„fahren“ als auf
dem Sattel eines Drahtesels. Reinhard
Pantke hat diese Erfahrung gemacht
und gibt sie in mehreren Beiträgen in
360° Neuseeland weiter. Im ersten Teil
beginnt er in Christchurch seinen Weg
zur Westküste und landet nach einem
Abstecher im Fjordland an der südlichen Spitze der Südinsel.
Rees-Dart-Wanderung: Tagebuch einer Traumkulisse
Andreas Pietig wandert in der Freizeit gerne durch Neuseeland. Diesmal
stellt er den Rees-Dart-Track vor, den
man in vier bis fünf Tagen bewältigen
kann. Die wunderschöne Landschaft
entschädigt für manche Anstrengung.
Emigration &
Working Holidays
Report
Auswandern im Schnelldurchlauf
Christine und Markus Müller haben in
Auckland eine neue Heimat gefunden
und berichten darüber, wie aus einer
Idee Realität wurde und wie sie in nur
sechs Wochen die Zelte in Deutschland abreißen und in Neuseeland Fuß
fassen konnten.
Business & Lifestyle
Sector Overview
Die Weinbranche in Neuseeland
Weine aus Neuseeland haben sich in
den letzten Jahren zu einer Art Geheimtipp entwickelt. Wir geben Ihnen
einen Überblick über die Rahmenbedingungen und Perspektiven der neuseeländischen Weinbranche.
inkl. Flug mit Qantas Airways ab/bis Frankfurt & 21 Tage Apollo Camper
Preis gültig pro Person bei zwei gemeinsam reisenden Erwachsenen im Zeitraum 21.07.08-11.12.08 und 27.12.08-31.03.09. Preise für weitere Termine auf Anfrage.
16 Tage Busrundreise Neuseeland € 1.668
ab Auckland bis Christchurch inkl. Stadtrundfahrten, Aktivitäten, Fährüberfahrt
nach Picton & Übernachtungen mit englischsprechender Reiseleitung
Preis gültig pro Person im Doppelzimmer bis 30.09.08. Preise für weitere Termine auf Anfrage.
22 Tage Mietwagenreise Neuseeland ab € 2.628
inkl. Flug mit Emirates ab/bis Deutschland, 19 Tage Mietwagen, Fährüberfahrt
nach Picton, Übernachtungen in Bed & Breakfast Häusern mit Frühstück
Preis gültig pro Person im Doppelzimmer bei zwei gemeinsam reisenden Erwachsenen im Zeitraum 20.06.08-30.09.08. Preise für weitere Termine auf Anfrage.
Lifestyle
Augen auf beim Autokauf
Ausgerechnet in Neuseeland, dem
Erste-­Welt-Land mit der wohl größten Schrottkarrendichte, kauft sich
Julia Schoon ein gebrauchtes Auto.
Was jedes Jahr hunderte Backpacker
machen, kann so schwer nicht sein.
Oder?
Maori Music: Moana & The Tribe
Im Juli tourt die neuseeländische
Formation Moana & The Tribe mit
ihrem brandaktuellen Album durch
Deutschland. Moana & The Tribe
setzen ihre gelungene Melange aus
modernen und traditionellen musikalischen Elementen fort. 360° Neuseeland berichtet in der nächsten
Ausgabe über die Tour.
Kataloge, Beratung & individuelle Angebote:
Tel. 0180 - 3 30 72 73 (0,06 €/ 40 sek.) · www.BoTG.de
24 Büros in Europa: 15x in Deutschland, 2x in der Schweiz,
2x in Österreich, 1x in Belgien & 4x in den Niederlanden
Website
82 Zealand Tramper
New
05 | 2008 © 360° Neuseeland
© 360° Neuseeland 05 | 2008 83
DIE NEUE ART DES REISENS.
MIT AIR NEW ZEALAND NACH NEUSEELAND.
An Bord von Air New Zealand erwartet Sie großzügiger Komfort in unseren drei neuen Reiseklassen inspiriert
von den beeindruckenden Weiten Neuseelands. Ob Business Premier, Pacific Premium Economy oder Pacific
Economy: Ein frisches Design mit pazifischem Flair und neuseeländische Gastfreundschaft sorgen für eine
gelungene Einstimmung auf das faszinierende Neuseeland.
• Luxuriöse Ledersessel – verwandelbar in
ein 202 cm langes komplett flaches Bett
• Größter Sitzabstand ihrer Klasse mit
fast 102 cm
• Marktführend in puncto Sitzabstand
mit 86,4 cm (B747-400)
• Ein Ottoman-Fußteil – auch als Besuchersitz
nutzbar
• Kompletter Service der Business Premier
• Neues ergonomisches Sitzdesign
• Bequeme Bein- und Fußstützen
• Jeder Sitz hat direkten Zugang zum Gang
• Video und Audio „on demand“ auf 21 cm
großen Bildschirmen
• Verstellbare Ohrenflügel-Kopfstützen und
körperschonende Rückenpolster
• Video und Audio „on demand“ auf knapp
26 cm großen Bildschirmen
• Video und Audio „on demand“ auf 21 cm
großen Bildschirmen
IHR NEUSEELANDURLAUB BEGINNT BEREITS AN BORD VON AIR NEW ZEALAND
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