Zürich, Arthouse Movie 5. – 11. Mai 2005 Frauenfeld, Cinema Luna

Transcrição

Zürich, Arthouse Movie 5. – 11. Mai 2005 Frauenfeld, Cinema Luna
Zürich, Arthouse Movie
5. – 11. Mai 2005
Frauenfeld, Cinema Luna
12. – 16. Mai 2005
www.pinkapple.ch
pink apple π schwullesbisches filmfestival 2005
Süd–West–Nord–Ost
Pink Apple hat auch dieses Jahr wieder einen vollen Koffer und lädt
zur filmischen Reise rund um den Erdball! In seinem 8. Jahr bietet
es die stattliche Auswahl von rund 80 Filmen – 67 Premieren, 3 Vorpremieren und 1 Milestone –, die aus nicht weniger als 24 Nationen
stammen. Dabei erscheinen auch bislang weitgehend weisse Flecken
der lesbisch-schwulen Landkarte neu in rosa Licht – so etwa Malaysia, die Philippinen, Thailand, aber auch Russland, Polen und Ungarn!
So vielfältig wie das Länderpanorama sind auch die versammelten
Genres, Inhalte und Belange. Das Programm reicht vom BodenseeKapitän bis zum russischen Matrosen («Styx» und «Komrades»), von
der US-Lesben-Soap («The L Word») zur (zensurierten) LifestyleSendung zum Thema Lesbischsein aus Malaysia («3R: Identity Behind
the Mirror»), vom boxenden Thai-Transvestiten («Beautiful Boxer»)
zum ersten ungarischen Transgender-Paprika-Western («Puszta Cowboy»). Was im einen Land eine Selbstverständlichkeit, kann im andern
aufgrund staatlicher Sanktionen oder gesellschaftlichen Konservatismus nur im Geheimen und Verborgenen stattfinden. Und das einmal
Errungene an Akzeptanz und Gleichberechtigung ist alles andere als
davor gefeit, nun in alle Ewigkeit als rechtens und legitim bestehen
zu bleiben. Dabei müssen wir unseren Blick nicht einmal in allzu
grosse Ferne richten: Schon in den USA wurden die sogenannten
«gay marriages» nach nur wenigen Wochen von Governor Arnold
Schwarzenegger ihrer rechtlichen Grundlage beraubt und widerrufen!
Und selbst in der Schweiz haben konservative und religiöse Kreise
das Referendum gegen das zur Abstimmung bevorstehende Partnerschaftsgesetz ergriffen! Es gilt also immer noch und immer wieder,
Gegenbilder zu schaffen, um Klischees und Vorurteilen entgegenzuwirken.
Und dabei sind wir einmal mehr bei unserem Hauptanliegen: das
Sichtbarmachen von lesbisch-schwulen Lebensweisen; Filme zu
zeigen, die Alltag, Liebe, Leben aus dem Blickwinkel von Lesben und
Schwulen zu thematisieren. Womit wir mit dem Grossteil unseres
Programms gegen den Strom des kommerziellen Filmbusiness anschwimmen möchten, der entsprechende Thematiken nur zu gerne
an den Rand drängt oder am liebsten ganz unter den Tisch fallen
lässt. Zehn Tage lang dreht sich die Welt um uns – und wir uns um
sie. Leinwand frei, Licht aus, Film ab für Pink Apple 2005!
Das Pink-Apple-Team
3
Lust, etwas Frisches aufzugabeln?
RESTAURANT SENTO, Piemontesische Frischküche, Zürichbergstrasse 19, 8032 Zürich, T 044 251 16 15
Unser Dank geht an: Annette Bleichenbacher und This Brunner,
Arthouse Commercio Movie AG, Zürich / Natalie Eberle / Lotteriefonds
Thurgau / Kraftwerk / Heinrich Mezger Stiftung / Reto Noser /
Mascha Rohner – Feminale, Köln / Jeroen Scheink / Christof Stillhart,
Cinema Luna / Stadt Frauenfeld / Thurgauische Gemeinnützige
Gesellschaft / Kaspar Widmer, Cinema Luna
Pink Apple dankt auch all seinen Sponsoren und Inserentinnen,
den Gönnern und anderen wohl Gesonnenen sowie den vielen nicht
namentlich genannten Helferinnen und Helfern für ihre grosszügige
Unterstützung und die gute Zusammenarbeit: Ohne sie alle könnte
das Festival nicht stattfinden.
Ausserdem ein herzliches Dankeschön an alle Filmemacherinnen
und Filmemacher, die ihren Film an unserem Festival zeigen, sowie
an die in- und ausländischen Verleiher, die uns zahlreiche Premieren
und Vorpremieren ermöglichen.
5
Deckel drauf. So kochen Sie
25% günstiger.
Weitere Tipps: www.ewz.ch
ewz-Kundenzentrum, Beatenplatz 2, 8001 Zürich
Telefon 01 319 49 60
pink apple π
schwullesbisches filmfestival
Postfach 729
CH-8501 Frauenfeld
Postfach 759
CH-8055 Zürich
[email protected]
www.pinkapple.ch
Programmation: Roland Loosli, Marc Mouci, Doris Senn
Sponsoring: Daniel Bruttin, Karin Zehnder, Stefan Zehnder
Grafik: Simon Santschi / Presse: Verena Gassmann
Organisation Frauenfeld: Rita Volkart, Markus Züllig
Website: Joël Fisler / Technik: Andy W. Bohli, Raoul Walzer
ÜbersetzerInnen Untertitel: Inés Palma Hohmann und Mani Jorda
TICKETS
Der Vorverkauf startet am
27. April 2005. Wir empfehlen,
die Eintrittskarten frühzeitig
zu kaufen.
Eintrittspreise Arthouse Movie, Zürich: Fr. 16.–/18.– Parterre/Balkon
Fr. 12.– Fr/Mo/Di/Mi für Vorstellungen mit Beginn vor 17 Uhr
Fr. 20.– Filme mit Überlänge («The L Word» am Do/Sa/So)
Es können bei allen Arthouse-Kinos Karten reserviert und gekauft werden.
Eine Stunde vor Vorstellungsbeginn werden die Reservationen aufgehoben sowie
zusätzliche Plätze freigegeben. Es gibt somit vor jeder Vorstellung noch Tickets
an der Movie-Kasse! Kein Umtausch von gekauften Karten!
Auf die oben genannten Preise werden keine weiteren Vergünstigungen gewährt.
Garcia,
Matthias Hölling, Petra Paul Rauber, Martha Rohner,
Myriam Schlesinger, Rolf Simmen, Christa Wirth
Trailer: Natalie Eberle; Musik: Olga Tucek; mit Dank an Tina Balmer,
Doris Senn
Eintrittspreise Cinema Luna, Frauenfeld: Fr. 14.– für alle Vorstellungen
Die Reservierung erlischt 15 Min. vor Vorstellungsbeginn.
Bitte Karten frühzeitig abholen! Es werden keine weiteren Vergünstigungen gewährt.
100% Woman
Karen Duthie, Kanada 2004
E, 51 Min.
Seit ihrem ersten Rennen im Downhill
Mountain Biking hat Michelle Dumaresq
die Welt des Sports in ihren Grundfesten
erschüttert. Und dies nicht nur aufgrund
ihres unglaublichen Talents – sondern
auch, weil sie ihre ersten 20 Jahre als
Michael lebte. In den Gesprächen mit
Michelle, ihren Freundinnen, Teamkolleginnen und Eltern geht es nicht nur
um ihre persönliche Geschichte, sondern
auch um die Frage: Ist eine Transsexuelle
eine 100prozentige Frau?
transfamily
Sabine Bernardi,
Deutschland 2005
D, 29 Min.
Zürich, Arthouse Movie: Sa, 7. Mai, 15 Uhr
Ein Film über zwei Männer, die als
Frauen geboren wurden und die mit einer
Prise Humor ihre Geschichte erzählen –
und ihren Alltag heute schildern. Louis
hat seine frühere Freundin geheiratet,
Carsten lebt mit seinem Freund zusammen.
In Anwesenheit der Regisseurin.
Zürich, Arthouse Movie: Di, 10. Mai, 18.30 Uhr
A Home At The End Of The World
Michael Mayer, USA 2004
E/d/f, 94 Min.
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Nachdem sich Bobby (Colin Farrell, DER «Alexander») und Jonathan jahrelang aus den Augen verloren haben, zieht Bobby nach New
York in die Wohnung seines Jugendfreundes, die dieser mit einer Freundin, Claire, bewohnt. Jonathan, der offen schwul lebt, erinnert
sich gerne an die ersten sexuellen Abenteuer mit seinem Jugendschwarm. Doch Bobby und Claire verlieben sich und bringen dadurch
Jonathans Plan durcheinander, eines Tages selbst Vater von Claires Kindern zu werden. Schliesslich wird Claire schwanger, und die
drei ziehen zusammen in ein Haus auf dem Land, um «ihr» Kind zusammen grosszuziehen.
Der Film basiert auf einem Roman und dem Drehbuch von Michael Cunningham, der schon die Vorlage zu «The Hours» lieferte.
Zürich, Arthouse Movie: Sa, 7. Mai, 13 Uhr + Di, 10. Mai, 16.30 Uhr
A Knockout
Tessa Boerman, Samuël Reiziger, Niederlande 2004
E, 52 Min.
Michele Aboro ist Boxerin und ein Naturtalent. Sie bestritt 21 Kämpfe, gewann alle –
davon 18 mit K.o. Sie ging von London nach Amsterdam, war in nullkommanichts World
Champion – die Welt schien ihr zu Füssen zu liegen. Ihre Karriere endete jedoch abrupt,
als ihr Promoter befand, dass sie nicht «vermarktbar» sei, und den Vertrag kündigte.
«A Knockout» macht deutlich, dass Hautfarbe, unangepasstes Rollenverhalten und sexuelle Orientierung nach wie vor eine gewichtige Rolle spielen bei der Suche nach Erfolg –
und das vermutlich nicht nur im Frauenboxen.
Vorfilm
Tomboy
Judith Cobb, Australien 2004
E, 26 Min.
Mädchen, die wie Jungen aufwuchsen
und sich auch als Erwachsene nicht dem
weiblichen Rollenschema beugen mögen:
Judith Cobb gab vier von ihnen das Wort
und zeigt die schillernden Facetten des
Rollenspiels.
Zürich, Arthouse Movie: So, 8. Mai, 20.45 Uhr Frauenfeld, Cinema Luna: Mo, 16. Mai, 16.15 Uhr
Anne Trister
Léa Pool, Kanada/Schweiz 1985
F/d, 101 Min.
Dieser Klassiker der Lesbenfilmgeschichte von Léa Pool kam vor genau 20 Jahren ins Kino. Die junge jüdische Künstlerin Anne zieht
aus der Schweiz ins kanadische Montreal, um den Tod ihres Vaters zu verarbeiten und zu sich selbst zu finden. In einer Lagerhalle
kreiert sie ein gigantisches Kunstwerk. Mit dem Fortschreiten ihres Werks wächst auch Annes Liebe zu Alix, einer Kinderpsychologin,
bei der sie Unterschlupf gefunden hat.
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Podiumsdiskussionen, Spätzünderinnen, gay&grey, Beratungstelefon, Centro, CSD-Sonntagsbrunch, Stammtische, Zürcher gayAgenda, gay teachers, Öffentlichkeitsarbeit, Roundtable,
Sekretariat, AG Schwule Väter, Vernetzung, Partnerschaftsgesetz, Open Air Café Centro, Weihnachtsbrunch, 33 Jahre HAZ, Arbeitsgruppe Bisexuelle, Politik, AG Schule, Lesbenberatung,
spätzünder, Tupperware-Party, santé, Schwubliothek, Lesungen
Das sind die HAZ.
Vollständig? Noch lange nicht!
Homosexuelle Arbeitsgruppen Zürich, 8023 Zürich, 044 271 22 50, [email protected], www.haz.ch
Zürich, Arthouse Movie: Do, 5. Mai, 23.30 Uhr + Fr, 6. Mai, 20.30 Uhr
Beautiful Boxer
Ekachai Uekrongtham, Thailand 2003
Thai/E/e, 116 Min.
Eigentlich wollte Nong Toom nur seinen Bruder zur Thaiboxschule begleiten. Doch der Trainer merkt sofort, dass im scheuen Jungen
Talent steckt – ausgerechnet Nong Toom, der seit jeher glaubt, ein Mädchen zu sein. Doch Nong Toom tritt der Boxschule bei – nicht
zuletzt, um seine armen Eltern zu entlasten. Bald schon feiert er erste Erfolge und gewinnt Turnier um Turnier. Richtig berühmt wird
er, als er beginnt, im Ring Schminke und Frauenkleider zu tragen.
Der Film erzählt die wahre Lebensgeschichte von Nong Toom, dem boxenden Transvestiten, der seine Weiblichkeit nie verbarg
und durch seine Auftritte das Männlichkeitsbild des Taiboxsportes in Frage stellte. Das wunderschöne Transgender-Epos wurde an
vielen Festivals ausgezeichnet.
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BOYS’ SHORTS
A Wonderful
Day
Robbie Baldwin, Australien 2004
E, 13 Min.
Eine junge Drag Queen wird mitten
aus der Show geholt, weil ihre Mutter im
Spital im Sterben liegt.
Embrasser
les tigres
Teddy Lussi-Modeste,
Frankreich 2004
F/e, 20 Min.
In der Zigeunergemeinschaft von
Grenoble lernt ein junger Boxchampion
von seinem älteren schwulen Bruder
viel über Männlichkeit.
George’s Date
Pôv’ fille!
George macht sich parat für sein
Date – ultrakurze, aber witzige PlastilinAnimation.
Esther ist schwanger – und alleine. Das
Angebot ihres schwulen Mitbewohners,
zusammen mit ihr das Kind grosszuziehen, lehnt sie ab.
Antony Silverston,
Südafrika 2004
E/e, 1 Min.
La Fidanzata
Petra Volpe, Schweiz 2004
Schweizerdeutsch/I/e, 11 Min.
Lolo und Manuel feiern ihr Einjähriges.
Unverhofft platzt die ahnungslose
Grossmutter herein und sorgt für
grossen Wirbel.
Love And Deaf
Adam Baran, USA 2004
E, 8 Min.
Joe ist ein Schwätzer, vor allem beim
Sex. Nicht mal in der Klappe kann er die
Klappe halten.
Jean-Luc Baraton, Patrick
Maurin, Frankreich 2003
F/e, 14 Min.
Transient
Craig Bereham, Australien 2004
E, 9 Min.
Auf einer Asienreise lernen sich Daniel
und John kennen. Zurück in Australien,
versuchen sie ihre Urlaubsliebe in den
Alltag hinüberzuretten.
Un beau jour,
un coiffeur
Gilles Bindi, Frankreich 2004
F/e, 13 Min.
Der Glaube an seine heterosexuelle
Zukunft bricht wie ein Kartenhaus
zusammen, als Jérôme eines Tages
zum Coiffeur geht ...
Zürich, Arthouse Movie: Sa, 7. Mai, 13.30 Uhr + Mo, 9. Mai, 18.30 Uhr
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Zürich, Arthouse Movie: Do, 5. Mai, 21 Uhr + Mi, 11. Mai, 18 Uhr Frauenfeld, Cinema Luna: Fr, 13. Mai, 20.15 Uhr
Butterfly (Hu die)
Yan Yan Mak, Hongkong 2004
Kantonesisch/e/chin., 124 Min.
Flavia ist eine 30-jährige Mittelschullehrerin, deren Leben in einem trägen Einerlei zwischen Job und Ehemann dahinfliesst. Bis zu
dem Tag, an dem sie auf Yip trifft – eine selbstbewusste junge Frau, voll Charme und Übermut. Flavia fühlt sich auf der Stelle von ihr
umgarnt, und Erinnerungen an eine Jugendliebe werden wach. Flavia steht vor der Entscheidung: Soll sie auf ihre Gefühle hören und
den Schritt in eine ungewisse Zukunft tun? «Butterfly» ist der zweite Film der Filmemacherin und besticht durch seine farbenprächtige
Ästhetik im Stil des neuen Hongkong-Kinos. «Butterfly» erlebte seine Weltpremiere am Filmfestival von Venedig 2004.
Zürich, Arthouse Movie: Do, 5. Mai, 13.30 Uhr + Sa, 7. Mai, 18 Uhr
Cowboys & Angels
David Gleeson, Irland 2003
E, 89 Min.
Den Bilderbuch-Hetero Shane – hübsch, aber von der biederen Sorte – verschlägt es in eine WG mit dem schwulen ModedesignStudenten Vincent. Shane, den sein Bürojob alles andere als erfüllt, ist fasziniert von Vincents selbstbewusstem Lebensstil. So
beschliesst Shane, sein Leben umzukrempeln, lässt sich von Vincent neu einkleiden und hofft, dadurch bei dessen bester Freundin
anzukommen. Als Shane des Geldes wegen als Drogenkurier tätig wird, verkrachen sich die beiden – schlimmer noch, sie haben
gar die Polizei am Hals. Vincents unerwartet grosses Beziehungsnetz rettet sie aber vor dem Knast. Klar, dass Shane sich revanchieren muss ...
Nach dem letztjährigen Pink-Apple-Hit «Goldfish Memory» – erneut ein toller Film aus Irland!
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Zürich, Arthouse Movie: Do, 5. Mai, 20 Uhr Frauenfeld, Cinema Luna: Do, 12. Mai, 20.15 Uhr
Crustacés & coquillages
Olivier Ducastel, Jacques Martineau, Frankreich 2005
F/d, 94 Min.
Es ist Sommer. Zum ersten Mal reist Marc mit seiner Frau Beatrix (Valeria Bruni Tedeschi) und den Kindern ins Haus am Mittelmeer,
in dem er als Teenager immer die Ferien verbrachte. Sohn Charly bringt seinen Kumpel Martin, der sich in Charly verliebt hat, ins
Ferienhaus mit. Beatrix spürt die angespannte Atmosphäre zwischen den Jungen und glaubt, ihr Sohn wäre schwul. Nicht sonderlich
beeindruckt von ihrer Entdeckung, erzählt sie Marc davon, den das hingegen ziemlich mitnimmt. Da Charly lieber unter der heissen
Dusche wichst, als es mit Martin zu versuchen, sucht dieser seine Erlösung halt beim Cruisen in den Klippen – und kommt dort
ungewollt einem Geheimnis auf die Spur.
Dem Regieduo Ducastel/Martineau, bekannt durch den Grosserfolg «Drôle de Felix», ist eine wunderbare Sommerkomödie mit
Hitpotenzial gelungen!
Der Eröffnungsfilm wird präsentiert von QUEER BEER
Zürich, Arthouse Movie: Mo, 9. Mai, 12.15 Uhr + Di, 10. Mai, 20.45 Frauenfeld, Cinema Luna: Sa, 14. Mai, 16.15 Uhr
Dorian Blues
Tennyson Bardwell, USA 2004
E/d, 88 Min.
Nach dem ersten Sex, dem Gang zum Analytiker und einer erfolglosen Beichte beim Pfarrer ist es endlich so weit – Dorian steht zu
seinem Schwulsein. Doch bevor er das Coming-out gegenüber seinem konservativen Vater wagt, informiert er seinen älteren Bruder
und Daddys Liebling Nicky. Dieser flüchtet aus dem Haus, denn vor dem, was kommen mag, fürchtet sich sogar der angehende
Football-Star. Dorian, der immer im Schatten seines gut aussehenden und erfolgreichen Bruders stand, fliegt aus dem Haus und
versucht sein Glück in New York. Als eines Tages Nicky unerwartet in New York aufkreuzt, scheint sich das Blatt zu wenden ...
«Dorian Blues» ist eine intelligente Coming-out- Komödie, wie sie an keinem Festival fehlen darf.
Pink Apple zeigt «Dorian Blues» exklusiv mit deutschen Untertiteln.
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FAMILIES
Small Town Secrets
Révélations
Die Filmemacherin blendet zurück in die 80er, in ihre Kindheit
in einer Kleinstadt der USA. Beide Eltern waren homosexuell –
hielten es aber geheim. Vor allem vor ihrer Tochter. Nun befragt
sie ihre Eltern nach den Gründen. Der Film wurde am Sundance
Film Festival ausgezeichnet.
Die ganze Familie trifft sich zum 80. Geburtstag der Grossmutter. Sie ist die Einzige, die das Geheimnis der Enkeltochter
nicht kennt...
Katherine Leggett, USA 2004
E, 8 Min.
Alexandra Ardoin, Frankreich 2003
F/e, 13 Min.
Zürich, Arthouse Movie: Do, 5. Mai, 13.00 Uhr + Mi, 11. Mai, 16 Uhr
The Making of Teuntje
Britta Hosman, Niederlande 2004
Holländisch/e, 58 Min.
Teun (14) und Nikki (18) leben mit ihren drei Müttern in Amsterdam. Ihre biologische Mutter, Ansje, beschloss in den 80ern,
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Kinder zu haben, und suchte die Samenspender in ihrem Freundeskreis. Die Identität der Väter sollte möglichst unklar bleiben.
Wie kommen die beiden Girls heute damit zurecht?
Come On Baby
(Hvem du end er)
Martin Strange-Hansen, Dänemark 2004
Dänisch/e, 24 Min.
Lisbeth und Rosa sind das perfekte Paar. Fehlt nur noch das
Baby zu ihrem Glück. Doch wer soll der Vater sein? Und vor
allem: Wann ist der richtige Zeitpunkt?
Zürich, Arthouse Movie: Fr, 6. Mai, 23 Uhr
Gerry
Gus Van Sant, USA 2002
E, 103 Min.
Mit «Gerry» liefert Regisseur Gus van Sant («My Own Private Idaho», «To Die For», «Good Will Hunting») ein Meisterwerk, mit dem
er sich mutig vom etablierten 3-Sekunden-Cut-Mainstream-Kino entfernt. Geradezu quälend langsam wird die Geschichte erzählt, die
sich in wenigen Sätzen zusammenfassen lässt: Zwei Männer (Casey Affleck, Matt Damon), verirren sich bei einer Wanderung im
Death Valley. Doch was sich als Langeweile plus Landschaft tarnt, ist der meisterhafte Versuch, die Kunstform Kino in reales Gefühl
umzusetzen: Gus van Sant lässt uns Zuschauende genauso verloren und frustriert zurück wie seine Protagonisten. Hier verschmelzen
«Warten auf Godot» und «Blair Witch Projekt».
In «Gerry» ist das Schwule nur im Regisseur zu finden, der uns mit wuchtigen Bildern aus der Wüste und hübschen, grossartigen
Schauspielern belohnt.
Zürich, Arthouse Movie: So, 8. Mai, 21 Uhr + Mo, 9. Mai, 16 Uhr
Grande école
Robert Salis, Frankreich 2004
F/e, 110 Min.
Schauplatz ist eine Pariser Elite-Uni, wo die Reichen und Schönen des Landes auf ihre politische oder wirtschaftliche Karriere
getrimmt werden. Der eher introvertierte Paul teilt sich seine Studentenwohnung mit dem strebsamen Louis-Arnault – einem Wasserpolo spielenden Adonis. Beide haben sie ihre Freundinnen an der Uni. Die Nähe zu Louis-Arnault macht Paul immer nervöser.
Er fühlt sich zu ihm hingezogen, und als er auf dem Campus vom sympatischen Mecir, einem arabischstämmigen Hilfsarbeiter
(Salim Kechiouche), verführt wird, kann er sein Schwulsein nicht länger leugnen.
In «Grande école» ist Paul auf der Suche nach der sexuellen Identität, stolpert über sein Klassendenken – aber findet er zum Schluss
die «grande amour»?
23
Öffnungszeiten
Mo – Do 07.00 bis 02.00
Fr – Sa 07.00 bis 04.00
So
09.00 bis 02.00
Für ein stabiles Zusammenleben:
Scotch, Araldit und www.los.ch
Lesbenorganisation Schweiz
Zürich, Arthouse Movie: So, 8. Mai, 15.30 Uhr
Horst Buchholz ... Mein Papa
Christopher Buchholz, Sandra Hacker, Deutschland 2005
D/E/F/e, 90 Min.
Horst Buchholz stammte aus bescheidenen Verhältnissen und wurde als Schauspieler ein internationaler Star. Dieser Film porträtiert
seinen kometenhaften Aufstieg zur Riege der Grossen dieser Zeit, seine Erfolge, sein Leben in Hollywood. Seine Rolle als Vater, der
seine Familie mit 50 verliess, um mit einem Mann zusammenzuleben.
Im März 2003 starb Horst Buchholz unerwartet. Christopher, sein Sohn, hat vor vier Jahren einen filmischen Dialog mit dem Vater
begonnen. Das Ergebnis ist ein ehrliches Dokument und zugleich ein tragikomischer Film, der einen ungewöhnlichen Einblick in das
Leben eines Weltstars und seiner Familie gibt.
25 In Anwesenheit von Christopher Bucholz und Sandra Hacker!
I Exist
Peter Barosa, Garrett Lenoir,
USA 2003
E, 56 Min.
Im Dokumentarfilm «I Exist» kommen
Schwule und Lesben zu Wort, die Ihren
kulturellen Ursprung im arabischen
Raum, genauer im Mittleren Osten, haben
und jetzt in den USA leben. Aus dem
«Reich des Bösen» (Zitat George Bush)
zu stammen, ist für viele bereits eine
grosse Belastung, wer sich aber als lesbisch oder schwul outet, wird nicht selten
auch aus der eigenen Familie verstossen.
Für viele gläubige Moslems ist Homosexualität eine «Todsünde». «I Exist» zeigt
anhand von persönlichen Geschichten,
wie gegen Homophobie gekämpft und wie
ein persönliches Umfeld von Akzeptanz
und Gerechtigkeit erschaffen werden kann.
Vorfilm
Cairo Calling
Xiaodan He, Kanada 2005
E, 8 Min.
Ahmed lebt mit seinem Freund in Kanada.
Sein Leben wird gehörig durcheinander
gebracht, als eines Tages die Mutter aus
Kairo ihren Besuch ankündigt. Sie hat
nämlich nur eines im Sinn – Ahmed muss
endlich heiraten.
Vorfilm
Stille Landskap
Rahman Milani, Norwegen 2003
Norw./Pers./e, 8 Min.
Ein Teenager lebt mit seiner iranischen
Familie in Norwegen. Als ihn eine Nachbarin dabei beobachtet, wie er einen
Schulkameraden küsst, weiss bald darauf
die ganze Familie Bescheid. Der Vater
tobt, die Mutter schreit – es bleibt nur die
Flucht ...
Zürich, Arthouse Movie: Sa, 7. Mai, 16 Uhr
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Incidental Journey
Jofei Chen, Taiwan 2001
Taiwanisch/e, 61 Min.
Die Studentin Qing trifft beim Autostoppen zufällig auf Xiang, eine Künstlerin,
die auf dem Weg zu ihrer besten Freundin Ji ist. Qing, die soeben eine langjährige Beziehung beendet hat, findet in der
Gesellschaft von Xian und ihrer ruhigen
Energie sowie in der beeindruckenden
Landschaft endlich etwas Frieden. Xian
hingegen verspürt nach langen Jahren
erstmals wieder die Sehnsucht nach
Liebe und einer Beziehung...
Vorfilm
Bar jeder Frau
Katrin Barben, Schweiz 1991
6 Min.
Über den spielerischen Umgang mit
Codes und Rollenbildern. Im Film «Katzenball» zitiert, soll Katrin Barbens Film
hier wieder einmal in seiner ganzen
Kürze gezeigt werden.
Zürich, Arthouse Movie: Fr, 6. Mai, 12.30 Uhr + Mo, 9. Mai, 21.30 Uhr
Zürich, Arthouse Movie: So, 8. Mai, 13.30 Uhr + Di, 10. Mai, 12.30 Uhr
Keep Not Silent
(Et sheaava nafshi)
Ilil Alexander, Israel 2004
Hebräisch/e, 52 Min.
Drei orthodoxe und ultraorthodoxe Frauen kämpfen insgeheim für ihr Recht, ihre Liebe
zu Frauen auszuleben. Alle drei gehören einer Gruppe namens Jerusalem Ortho-Dykes
an – sie sind lesbisch und verstossen gegen die Regeln der Religion. Über Webcams,
versteckt hinter Fenstern und Vorhängen erzählt jede von ihnen über ihr Leben und
den hohen Preis, den sie bezahlen, um beide Seiten in sich zu vereinen: ihre sexuelle
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Identität und ihre Liebe zu Kindern, Ehemann, Community und Gott.
Vorfilm
Hidden
Maja Borg, Grossbritannien 2004
E/d, 27 Min.
Maja Borg ist in Schweden aufgewachsen, lebt nun aber in einer Lesben-WG
in Edinburg. Selbst aus einer liberalen,
nicht religiösen Familie stammend, porträtiert sie ihre Wohnpartnerinnen, deren
Umfeld und Familie stark von Tradition
und Religion geprägt sind.
KINGS
Dressed to Drill
Suzy Richter, Kanada 2002
E/d, 4 Min.
Was, wenn beim Vorstellungsgespräch
für einen neuen Job das wichtigste
Teil fehlt?
Strap ’em Down!
The World of Drag
Kings
Ann P. Meredith, USA 2002
E/d, 4 Min.
Drag Kings in San Francisco: viel zu
kurze Ausschnitte von den Village Peeps,
den Disposeable Boy Toys, den Woodyz
und den Boy Wonder.
Mind If I Call You
Sir?
Mary Guzman, USA 2004
E/d, 35 Min.
Das Dokumentarvideo von Mary Guzman
erzählt von Latinas und ihrer Identität als
Butch-Lesben sowie von Frau-zu-MannTransgender-Latinos.
Kings
Colleen Ayoup, Kanada 2001
E/d, 22 Min.
Colleen Ayoup zeigt die Montreal Mambo
Drag Kings bei ihren Auftritten und lässt
sie über sich und ihre Lust am Draging
erzählen.
Zürich, Arthouse Movie: Fr, 6. Mai, 23.15 Uhr + Di, 10. Mai, 19 Uhr
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PINK-APPLE-KURZFILMWETTBEWERB 2005
Bikini
Starcrossed
Rock Pool
Ein witziges Animations-Musical zum
Song «Itsy bitsy teenie weenie yellow
polka-dot bikini».
Darran und Connor lieben sich – doch
sie sind Brüder. Diese Liebe steht unter
einem schlechten Stern.
A Different War
(Milhama a’heret)
Drive Me Crazy
Die Erinnerung an eine unbeendete
Liebesgeschichte: Das Tageslicht bricht
durch die Wasseroberfläche. Die Wellen
nähern sich, und du beginnst zu rennen –
so schnell du kannst...
Lasse Persson, Schweden 2004
E, 7 Min.
Nadav Gal, Israel 2003
Hebräisch/e, 15 Min.
Jerusalem während der Intifada. Die
Rolle von König David wird beim Schultheater mit Noni besetzt – doch dieser
würde viel lieber die Prinzessin spielen.
Plutôt d’accord
Christophe & Stéphane Botti,
Frankreich 2004
F/e, 14 Min.
Jeremie macht Strassenumfragen, doch
beim hübschen Rodrigue hält er sich
nicht an die Vorgabe ...
James Burkhammer II, USA 2004
E, 13 Min.
Kim Wyns, Belgien 2004
5 Min.
Eine Frau, ein Auto und ein leerer Beifahrerinnensitz... aber nie für lange. Beziehungen, choreografiert durch eine Ampel
– ein Leben im Zeitraffer.
Falling
Petra Rossi, Grossbritannien/
Finnland 2004
4 Min.
Ein Paar kämpft darum, wieder zueinander zu finden, nachdem die Schwerkraft
es getrennt hat.
Linn Kirkenaer, Norwegen 2004
11 Min.
Sylvia i Iga
Natalia Surmiak, Polen 2003
Polnisch/e, 11 Min.
Zwei Freundinnen verbringen einen
Sommertag zwischen Verzauberung
und Missverständnissen. Nach einer
Erzählung von Sylvia Plath.
Transit
Kerry Weldon, USA 2003
4 Min.
Ein Blickwechsel mitten in der Nacht in
der U-Bahn verspricht alles und nichts.
Zürich, Arthouse Movie: So, 8. Mai, 18 Uhr Frauenfeld, Cinema Luna: Fr, 13. Mai, 18.15 Uhr
33
Zürich, Arthouse Movie: Sa, 7. Mai, 20.30 Uhr + Mi, 11. Mai, 12.15 Uhr Frauenfeld, Cinema Luna: Mo, 16. Mai, 18.15 Uhr
Le clan
Gaël Morel, Frankreich 2004
F/d, 88 Min.
«Le clan» ist das aufwühlende Porträt dreier Brüder, das mit dem rebellischen Marc
– ein harter Typ, der sich im Leben nichts sagen lassen will – beginnt. Sein Bruder
Christophe kehrt aus dem Gefängnis zurück und sucht seinen Platz in der Gesellschaft.
Olivier ist der Jüngste unter ihnen – introvertiert und gefangen in der Trauer um seine
Mutter. Er entdeckt seine Zuneigung zu dem etwas älteren Hicham (Salim Kechiouche).
In kraftvollen, episodisch verwobenen Bildern wird der Zusammenhalt der Brüder
porträtiert, ihr Kampf um Liebe, Respekt und eine Zukunft. Das Leben begegnet
ihnen schonungslos – manchmal tragisch, aber auch mitreissend und ergreifend.
«Le clan» – packend, männlich und 90 Minuten erotische Hochspannung.
35
Vorfilm
Gigolo
Bastian Schweitzer
Deutschland/Schweiz 2004
F/e, 15 Min.
In «Gigolo» trumpft der Zürcher Filmemacher Bastian Schweitzer mit herausragenden SchauspielerInnen auf. Neben
Salim Kéchiouche («Le clan», «Grande
école») dürfen wir die Disco-Queen und
Schwulen-Ikone Amanda Lear auf der
Leinwand bewundern.
In Anwesenheit des Regisseurs!
MATROSEN
UND KAPITÄNE
Spaceboy
Keith Dando,
Grossbritannien 2005
E, 7 Min.
Jason wichst im Freien und wird plötzlich von einem notlandenden Raumschiff
überrascht. Es entsteigt ein attraktiver
Nasa-Captain, der dringend nach Hause
telefonieren muss ...
Styx
Falk Ulbrich, Deutschland 2005
D, 23 Min.
Mark arbeitet als Schiffsjunge und träumt
von einer Zukunft als Kapitän, sein
Freund Adrien hingegen zieht es nach
Berlin um Musiker zu werden. – Ein Film
über Liebe, Abschied und das Erwachsenwerden, gedreht bei Nacht und Nebel auf
der alten Bodensee-Fähre «Thurgau» –
ein Muss für ein Festival mit Ostschweizer Wurzeln.
Komrades
Steve Kokker, Kanada 2003
Russisch/e, 64 Min.
Schwule Männerfantasie und knallharter
Militäralltag in der russischen MarineAkademie.
Steve Kokker zeigt uns mit seinem Dokumentarfilm einen erschütternden Einblick
in diese Männerwelt, wo Brutalität,
exzessiver Alkoholkonsum, Homoerotik
und Bruderliebe miteinander einhergehen. Die Kadetten der berühmten MarineAkademie in St. Petersburg liessen den
Regisseur nicht nur hinter die Kulissen,
sondern geradezu in ihr Bett, in dem sie
nackt und entspannt (nach viel Wodka!)
über ihr Männerbild, Kameradschaft und
den Armeealltag plaudern. Ein bewegendes und erotisches Porträt über junge
Männer, die – ohne mit der Wimper zu
zucken – für ihr Land sterben würden
und die Liebe zu ihren Kameraden zelebrieren.
In Anwesenheit des Regisseurs!
Zürich, Arthouse Movie: Di, 10. Mai, 16 Uhr + Mi, 11. Mai, 18.30 Uhr
Frauenfeld, Cinema Luna: Fr, 13. Mai, 22.15 Uhr
«Matrosen und Kapitäne» wird
präsentiert von NETWORK
37
Nord–Süd
3R: Identity Behind the
Mirror (Identiti di sebalik
cermin)
Lina Tan, Julian Jeyaseela, Malaysia 2003
Malaiisch/e, 20 Min.
«3R» ist eine wöchentlich ausgestrahlte TV-Sendung für junge
Frauen in Malaysia – einem mehrheitlich islamisch geprägten
Land. Eine Episode von «3R» («Respect, Relax, Respond») widmete sich 2003 in aufklärerischer Weise dem Thema Lesbischsein – worauf die Zensurbehörde einschritt. Wir zeigen die
verbotene Episode.
You Are the Only One Who
Knows (Vain sa tiedat)
Jenni Linko, Finnland 2004
Finnisch/e, 24 Min.
Mit 14 schrieb Pia ihrer besten Freundin Päivi einen Brief, um ihr
zu sagen, dass sie bisexuell sei. Päivi hat nicht zuletzt aufgrund
ihres Glaubens Mühe damit. Drei Jahre später verbringen die
beiden einen Tag zusammen und durchstöbern die alten Briefe.
Wo stehen die beiden heute?
Everything Must Come
to Light
Mpumi Njinge, Paulo Alberton, Südafrika 2002
Zulu/Englisch/e, 25 Min.
Im Zentrum stehen drei lesbische Frauen, die als Sangomas
(Heilerinnen) im südafrikanischen Soweto leben. Zwei von ihnen
verliessen ihre Ehemänner, weil ihnen die Ahnen befahlen, sich
eine Frau zu nehmen. Der Film erlaubt einen Blick in eine
geheimnisvolle Welt.
Babae
Sigrid Andrea P. Bernardo, Philippinen 2004
Filipino/e, 20 Min.
«Babae» («Frau») erzählt die Geschichte zweier Freundinnen,
die von Kindsbeinen an zusammenhalten und schliesslich als
Erwachsene eine Familie gründen. Die eigenwillig erzählte Story
ist nicht nur aussergewöhnlich aufgrund des Herkunftslandes,
sie ist auch mit vielen dokumentarischen Sequenzen durchsetzt,
die das Leben in den Slums von Manila schildern.
Zürich, Arthouse Movie: Fr, 6. Mai, 16.30 Uhr + Mi, 11. Mai, 12.30 Uhr
39
Not Straight
Forward
Jennifer Ting, USA 20004
E/d, 76 Min.
Tan ist 25 und sucht die Frau fürs Leben.
Oder besser die grosse Liebe, wie lang
auch immer sie dauern mag. Deshalb versucht sies mit Dates, und zwar einer
ganzen Reihe. Und wir erfahren dabei,
was Lesben in und um Seattle (USA) so
bewegt.
In Anwesenheit der Regisseurin und der
Hauptdarstellerin!
Vorfilm
Hoi Maya
Claudia Lorenz, Schweiz 2004
Schweizerdeutsch, 13 Min.
Eine unerwartete Begegnung in einem
Coiffeursalon zwischen zwei älteren
Damen. Jugenderinnerungen werden
wach...
Zürich, Arthouse Movie: Fr, 6. Mai, 21 Uhr + Mo, 9. Mai, 12.30 Uhr
Frauenfeld, Cinema Luna: Sa, 14. Mai, 18.15 Uhr
41
Ost–West
Ein neues Land
Kerstin Nickig, Deutschland 2004
D/Russisch/d, 36 Min.
Astrid aus Berlin träumt davon, in Sankt
Petersburg einen Zirkus für Strassenkinder zu gründen. Sie lernt die Theaterregisseurin Larissa aus Sibirien kennen,
die von ihrem Traum angesteckt wird.
Sie arbeiten zusammen – und verlieben
sich. Um den Visaproblemen zu entkommen, entscheiden sie sich zu heiraten. So
beginnt der Dauerlauf durch die deutsche
und russische Bürokratie. Ein berührendunspektakuläres Porträt einer Liebesgeschichte.
In Anwesenheit der Regisseurin!
Puszta Cowboy
Katrin Kremmler, Ungarn 2004
Ungarisch/d, 10 Min.
Des Cowboys Liebste wird von einer
bösen Banditin entführt. Ist er Manns
genug, um sie zu retten? Erster ungarischer Lesbisch-TransgenderPaprika-Western.
In Anwesenheit der Regisseurin!
Morgen retten wir
die Welt
Nicole Volpert, Deutschland 2001
D, 32 Min.
Zürich, Arthouse Movie: Sa, 7. Mai, 17.30 Uhr + Mo, 9. Mai, 15.30 Uhr
Ein Roadmovie ohne Führerschein:
Susann will an ihrem 18. Geburtstag
was erleben. Auf der Suche nach ihrem
Freund katapultiert sie sich in ein Abenteuer mit einem geklauten Auto und
einer fremden Frau, die sie auf gewisse
Abwege führt...
Zürich, Arthouse Movie: Mo, 9. Mai, 21 Uhr + Di, 10. Mai, 12.15 Uhr Frauenfeld, Cinema Luna: Sa, 14. Mai, 20.15 Uhr
Poster Boy
Zak Tucker, USA 2004
E/d, 104 Min.
Der erzkonservative US-Senator Jack Kray steht mitten im Wahlkampf. Im Glauben daran, auf seine Familie zählen zu können, hetzt er
gerne gegen Homosexuelle und andere Minderheiten. Kein Wunder, dass sein Sohn Henry sein Coming-out unter solchen Umständen
noch nicht gewagt hat. Auf einer Studentenparty lernt er Anthony kennen – zwischen den beiden funkt es. Anthony lässt sich von einer
Studentenorganisation einspannen, die eine Protestkampagne gegen den Senator führt. Henry bleibt ahnungslos. Doch plötzlich wird
die Liebe zu Henry wichtiger als die Kampagne – aber diese ist längst angelaufen...
Pink Apple zeigt «Poster Boy» exklusiv mit deutschen Untertiteln.
Producing Adults
(Lapsia ja aikuisia –
kuinka niitä tehdään)
Aleksi Salmenperä, Finnland 2004
Finnisch/d, 102 Min.
Die Psychologin Venla wünscht sich nichts sehnlicher als ein
Kind – doch ihr Freund Antero hält sie mit Tricks und Ausreden
hin. Warum sollte sie die Dinge also nicht selbst in die Hand
nehmen? Ihre Kollegin Satu, die in derselben Klinik arbeitet,
ist für künstliche Befruchtungen zuständig und bereit, Venla
zu helfen. In den folgenden Turbulenzen schliddern die beiden
unversehens von einer Freundschaft in eine Liebesaffäre...
Vorfilm
Wedding
Daydream
Ansgar Ahlers, Deutschland 2004
D, 10 Min.
Zürich, Arthouse Movie: Mi, 11. Mai, 20.45 Uhr
Frauenfeld, Cinema Luna: Mo, 16. Mai, 20.15 Uhr
Wovon wohl das Brautpaar träumt in den
Sekunden vorm Traualtar, die für immer und ewig ihr Leben
verändern? Als sich drei wunderschöne Frauen auf dem
Altar hinterm Priester räkeln, wird der schüchterne Bräutigam
immer nervöser...
45
QUICKIES
Back to Bed
Leslie Satterfield, USA 2003
3 Min.
Ein kleiner Videoclip über die sexy Girls
der Pop-Rock-Band Boyskout.
Paris
Anna Margarita Albelo,
La Chocha, Frankreich 1994
5 Min.
Zwei Frauen, jede geht vom Eiffelturm
aus in eine andere Himmelsrichtung.
Eine Metapher für die Suche nach der
andern im grossen Paris.
Rita Hollywood
Anna Margarita Albelo,
La Chocha, Frankreich 2003
3 Min.
Eine glamouröse Selbstinszenierung
der Filmemacherin.
Memoirs of
Getting to
an Evil Stepmother Know You
Cherien Dabis, USA 2004
E, 18 Min.
Liz Lachmann, USA 2004
E, 20 Min.
Eine moderne Version des Schneewittchen-Märchens – aus der Sicht der bösen
Stiefmutter.
Tenny ist zwar eine begabte Comiczeichnerin, dafür hat sie in der Liebe nicht
so das Händchen. Es braucht schon eine
ganze Reihe Dates – Überraschungen
inklusive –, bis sie endlich bei der Richtigen ankommt.
You Fake
Maureen Bradley, Kanada 2003
E, 7 Min.
Haben das Lesben nötig? Einen Orgasmus vorzutäuschen? Eine kleine Wette
mit Nachbeben.
F*Stop
Roberta Degnore, USA 2004
E, 10 Min.
Blue Tuesday
Ein Abstecher in die dekadente Hochglanzwelt der Modefotografie. Für Dykes
on Bikes und Motorradfetischistinnen.
Liebeskummer, ein ganzes Lied lang:
«You meant the world to me...»
Panteras
fora do armario
Lisa G., Kanada 2001
3 Min.
Sandra Brogioni, Brasilien 2002
Brasilianisch, 6 Min.
Eine brandneue Episode der Kult-TVSerie «Charlie‘s Angels». Endlich zeigen
Kelly und Sabrina, dass sie mehr sind als
nur Arbeitskolleginnen...
Zürich, Arthouse Movie: Fr, 6. Mai, 18.45 + Di, 10. Mai, 21.15
47
Sugar
John Palmer, Kanada 2004
E/d, 78 Min.
Sugar heisst eigentlich Cliff und wird 18. Mit grossem Getöse
feiert seine Mutter den Geburtstag und überreicht ihm ein ziemlich uncooles Skateboard. Dann gibt es noch ein paar Wünsche
von der kleinen Schwester, die schon etwas jugendnaher sind
– einen Wodka, einen Joint und ein selbstgemaltes Bild mit
der Botschaft: Geh in die Stadt und habe Sex. Also los gehts.
Erst landet er bei Strassenstrichern, wobei es ihn zu einem –
Butch genannt – besonders hinzieht. Man teilt auch das Bett und
veranstaltet ein Wettwichsen, aber mehr ist vorerst nicht drin...
«Sugar» ist ein provokanter Blick in die imaginierte Stricherszene von Toronto. Der Film basiert auf Kurzgeschichten, die
Filmemacher Bruce LaBruce («Hustler White», «The Raspberry
Reich») zu Papier gebracht hat.
Vorfilm
Sissy Boy Slap Party
Guy Maddin, Kanada 2004
E, 5 Min.
Ein Titel sagt mehr als tausend Worte ...
Zürich, Arthouse Movie: Do, 5. Mai, 16 Uhr + Sa, 7. Mai, 23 Uhr
Tarik el hob – Road to Love
Rémi Lange, Frankreich 2002
F/Arab./d, 70 Min.
Der französische Regisseur präsentiert mit «Tarik el hob – Road
to Love» eine zarte Geschichte der Selbstfindung, die einen
spannenden historischen Einblick in die Homosexualität in Nordafrika bietet. Der algerisch-französische Soziologiestudent
Karim hat sich zum Ziel gesetzt, eine Videodokumentation über
homosexuelle Beziehungen in der islamischen Kultur zu realisieren. Bei seinen Videointerviews lernt er Farid kennen, einen
sympathischen Flight Attendant, und glaubt, in ihm den idealen
Protagonisten gefunden zu haben. Bald aber merkt er, dass Farid
ihm näher kommt, als er es für möglich gehalten hätte.
In Anwesenheit des Regisseurs!
Vorfilm
Noah’s Arc
Patrik-Ian Polk, USA 2004
E, 30 Min.
Was vor einigen Jahren als «Aids-Präventions-Film» für das
afroamerikanische Publikum in den USA begann, wird aufgrund
des riesigen Erfolges bald zur ersten schwarzen Gay-Soap ausgebaut. Pink Apple zeigt den Pilotfilm zur ersten Staffel von
«Noah’s Arc», in welcher der süsse Drehbuchautor Noah einen
überaus attraktiven Heti-Berufskollegen abzuschleppen versucht.
Zürich, Arthouse Movie: Do, 5. Mai, 22.45 + So, 8. Mai, 13 Uhr
49
Episode 1–5 Zürich, Arthouse Movie: Do, 5. Mai, 15.30 Uhr Episode 6–9 Zürich, Arthouse Movie: Sa, 7. Mai, 20 Uhr
Episode 10–13 Zürich, Arthouse Movie: So, 8. Mai, 16.30 Uhr Episode 14 + The D Word Zürich, Arthouse Movie: Mo, 9. Mai, 18 Uhr
The L Word – Episode 1–14
Rose Troche, Lynne Stopkewich, Clement Virgo, Daniel Minahan,
Tony Goldwyn, Kari Skogland, Mary Harron, USA 2004
E/d, 647 Min.
Die erste Lesben-Soap – made in USA! «The L Word» ist bereits Kult rund um die Welt. Pink Apple zeigt die vollständige erste Staffel
(14 Episoden!) als Premiere im deutschsprachigen Raum – mit exklusiven deutschen Untertiteln!
Bette (Jennifer Beals) und Tina (Laurel Holloman) – seit sieben Jahren ein Paar – möchten endlich eine richtige Familie gründen.
Die Herzensbrecherin Shane (Katherine Moennig) hat alle Hände voll zu tun, um ihre Verehrerinnen in Schach zu halten. Dana (Erin
Daniels) wiederum ist Tennisprofi, auf dem Sprung zum grossen Erfolg und noch nicht geoutet – ihre beste Freundin Alice (Leisha
Hailey) ist Zeitungsredakteurin und bisexuell. Jenny (Mia Kirshner) schliesslich ist eine junge Schriftstellerin und neu zu ihrem
Freund nach Los Angeles gezogen. Als Nachbarin von Bette und Tina macht sie die Bekanntschaft des weiteren Lesbenzirkels und
verfällt recht bald dem Charme von Marina (Karina Lombard), die das Café betreibt, in dem die Freundinnen sich regelmässig treffen.
So die Ausgangslage – und nun kanns losgehen!
The D Word
Noelle Brower, Cherien Dabis, Maggie Burkle, USA 2004
E/d, 56 Min.
«Same Sex. Same City.» Was eine richtige Soap ist, die hat auch ihre Parodie. Die Frauen von Dyke TV nehmen die Hochglanzserie
von Showtime, «The L Word», auf die Schippe und erzählen ihre Version der Soap und des Lesbenalltags.
Im Anschluss an die Episode 14 von «The L Word» und «The D Word» gibt es eine Diskussion mit Gästen: u.a. Jutta Swietlinski
(Autorin von «Wenn Ally Frauen küsst – Lesben in Fernsehserien») und Maggie Burkle («The D Word»).
51
The Nomi Song
Andrew Horn,
USA/Deutschland 2004
E/d, 96 Min.
Klaus Nomi war die Kultfigur der NewWave-Performance-Szene der späten
70er- und frühen 80er-Jahre. Der ausgebildete Countertenor sang Popmusik wie
Opern. Mit David Bowie stand er auf der
Bühne – Maria Callas war sein gesangliches Vorbild. Seine unverwechselbare
Stimme, seine bizarren Outfits und das
stets weiss geschminkte Kabuki-Gesicht
machten ihn zur Ikone seiner Zeit.
Teddy Award für den besten Dokumentarfilm bei den 54. Internationalen Filmfestspielen Berlin 2004.
Dieser Film wird präsentiert von der
AIDS-HILFE SCHWEIZ
Zürich, Arthouse Movie: Fr, 6. Mai, 18.15 Uhr + Mi, 11. Mai, 16.30 Uhr
Frauenfeld, Cinema Luna: Mo, 16. Mai, 14.15 Uhr
Zürich, Arthouse Movie: Fr, 6. Mai, 12.15 Uhr + Mi, 11. Mai, 21.15 Uhr Frauenfeld, Cinema Luna: Sa, 14. Mai, 22.15 Uhr
Touch Of Pink
Ian Iqbal Rashid, Kanada/Grossbritannien 2004
E, 91 Min.
Der indischstämmige Alim lebt mit dem Freund in London – weit weg von seinem in Kanada ansässigen Familienclan, der nichts
von Alims Schwulsein weiss. Eines Tages kündigt sich unerwartet Alims Mutter (herrlich bissig: Suleka Mathews) in London an.
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In Windeseile wird der Haushalt auf «hetero» getrimmt und der Freund zum WG-Partner degradiert.
«Touch of Pink» ist eine herrliche Komödie aus dem Reich der Kulturgegensätze, die sich problemlos mit Publikumslieblingen wie
«Bend It Like Beckham», «A Big Fat Greek Wedding» oder «Mambo Italiano» messen kann – ein Heidenspass!
Un fils
Amal Bedjaoui, Frankreich 2004
F/e, 58 Min.
Selim, ein junger Nordafrikaner, führt ein Doppelleben.
In der Nacht prostituiert er sich zusammen mit seiner Freundin
Louise in den Clubs. Den Sonntag verbringt er zusammen mit
seinem Vater, der sich seit dem Tod seiner Frau immer mehr
verschliesst. Ihre Beziehung besteht nur noch aus Lügen und
Geheimnissen. Alle Versuche Selims, seinem Vater näher zu
kommen, scheitern und enden im Streit oder in der Enttäuschung. Nur ein Schicksalsschlag könnte sie wieder einander
näher bringen...
Oedipe (n+1)
Eric Rognard, Frankreich 2002
F/e, 27 Min.
Wir befinden uns in einer fernen Zukunft. Thomas kommt unter
mysteriösen Umständen ums Leben. Als er nach einer aufwändigen Klonierungsprozedur wieder zum Leben erweckt wird, merkt
er, dass gewisse Erinnerungslücken zurückbleiben: Wer war nur
dieser Kazo?!
Spannender Kurz-Sciencefiction von hervorragender Qualität.
Zürich, Arthouse Movie: Do, 5. Mai, 18 Uhr + Fr, 6. Mai, 16 Uhr
RESPECT
Der lesbisch-schwule Fonds
Damit lesbische und
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27. April 2005. Wir empfehlen,
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