Zürich, Arthouse Movie 5. – 11. Mai 2005 Frauenfeld, Cinema Luna
Transcrição
Zürich, Arthouse Movie 5. – 11. Mai 2005 Frauenfeld, Cinema Luna
Zürich, Arthouse Movie 5. – 11. Mai 2005 Frauenfeld, Cinema Luna 12. – 16. Mai 2005 www.pinkapple.ch pink apple π schwullesbisches filmfestival 2005 Süd–West–Nord–Ost Pink Apple hat auch dieses Jahr wieder einen vollen Koffer und lädt zur filmischen Reise rund um den Erdball! In seinem 8. Jahr bietet es die stattliche Auswahl von rund 80 Filmen – 67 Premieren, 3 Vorpremieren und 1 Milestone –, die aus nicht weniger als 24 Nationen stammen. Dabei erscheinen auch bislang weitgehend weisse Flecken der lesbisch-schwulen Landkarte neu in rosa Licht – so etwa Malaysia, die Philippinen, Thailand, aber auch Russland, Polen und Ungarn! So vielfältig wie das Länderpanorama sind auch die versammelten Genres, Inhalte und Belange. Das Programm reicht vom BodenseeKapitän bis zum russischen Matrosen («Styx» und «Komrades»), von der US-Lesben-Soap («The L Word») zur (zensurierten) LifestyleSendung zum Thema Lesbischsein aus Malaysia («3R: Identity Behind the Mirror»), vom boxenden Thai-Transvestiten («Beautiful Boxer») zum ersten ungarischen Transgender-Paprika-Western («Puszta Cowboy»). Was im einen Land eine Selbstverständlichkeit, kann im andern aufgrund staatlicher Sanktionen oder gesellschaftlichen Konservatismus nur im Geheimen und Verborgenen stattfinden. Und das einmal Errungene an Akzeptanz und Gleichberechtigung ist alles andere als davor gefeit, nun in alle Ewigkeit als rechtens und legitim bestehen zu bleiben. Dabei müssen wir unseren Blick nicht einmal in allzu grosse Ferne richten: Schon in den USA wurden die sogenannten «gay marriages» nach nur wenigen Wochen von Governor Arnold Schwarzenegger ihrer rechtlichen Grundlage beraubt und widerrufen! Und selbst in der Schweiz haben konservative und religiöse Kreise das Referendum gegen das zur Abstimmung bevorstehende Partnerschaftsgesetz ergriffen! Es gilt also immer noch und immer wieder, Gegenbilder zu schaffen, um Klischees und Vorurteilen entgegenzuwirken. Und dabei sind wir einmal mehr bei unserem Hauptanliegen: das Sichtbarmachen von lesbisch-schwulen Lebensweisen; Filme zu zeigen, die Alltag, Liebe, Leben aus dem Blickwinkel von Lesben und Schwulen zu thematisieren. Womit wir mit dem Grossteil unseres Programms gegen den Strom des kommerziellen Filmbusiness anschwimmen möchten, der entsprechende Thematiken nur zu gerne an den Rand drängt oder am liebsten ganz unter den Tisch fallen lässt. Zehn Tage lang dreht sich die Welt um uns – und wir uns um sie. Leinwand frei, Licht aus, Film ab für Pink Apple 2005! Das Pink-Apple-Team 3 Lust, etwas Frisches aufzugabeln? RESTAURANT SENTO, Piemontesische Frischküche, Zürichbergstrasse 19, 8032 Zürich, T 044 251 16 15 Unser Dank geht an: Annette Bleichenbacher und This Brunner, Arthouse Commercio Movie AG, Zürich / Natalie Eberle / Lotteriefonds Thurgau / Kraftwerk / Heinrich Mezger Stiftung / Reto Noser / Mascha Rohner – Feminale, Köln / Jeroen Scheink / Christof Stillhart, Cinema Luna / Stadt Frauenfeld / Thurgauische Gemeinnützige Gesellschaft / Kaspar Widmer, Cinema Luna Pink Apple dankt auch all seinen Sponsoren und Inserentinnen, den Gönnern und anderen wohl Gesonnenen sowie den vielen nicht namentlich genannten Helferinnen und Helfern für ihre grosszügige Unterstützung und die gute Zusammenarbeit: Ohne sie alle könnte das Festival nicht stattfinden. Ausserdem ein herzliches Dankeschön an alle Filmemacherinnen und Filmemacher, die ihren Film an unserem Festival zeigen, sowie an die in- und ausländischen Verleiher, die uns zahlreiche Premieren und Vorpremieren ermöglichen. 5 Deckel drauf. So kochen Sie 25% günstiger. Weitere Tipps: www.ewz.ch ewz-Kundenzentrum, Beatenplatz 2, 8001 Zürich Telefon 01 319 49 60 pink apple π schwullesbisches filmfestival Postfach 729 CH-8501 Frauenfeld Postfach 759 CH-8055 Zürich [email protected] www.pinkapple.ch Programmation: Roland Loosli, Marc Mouci, Doris Senn Sponsoring: Daniel Bruttin, Karin Zehnder, Stefan Zehnder Grafik: Simon Santschi / Presse: Verena Gassmann Organisation Frauenfeld: Rita Volkart, Markus Züllig Website: Joël Fisler / Technik: Andy W. Bohli, Raoul Walzer ÜbersetzerInnen Untertitel: Inés Palma Hohmann und Mani Jorda TICKETS Der Vorverkauf startet am 27. April 2005. Wir empfehlen, die Eintrittskarten frühzeitig zu kaufen. Eintrittspreise Arthouse Movie, Zürich: Fr. 16.–/18.– Parterre/Balkon Fr. 12.– Fr/Mo/Di/Mi für Vorstellungen mit Beginn vor 17 Uhr Fr. 20.– Filme mit Überlänge («The L Word» am Do/Sa/So) Es können bei allen Arthouse-Kinos Karten reserviert und gekauft werden. Eine Stunde vor Vorstellungsbeginn werden die Reservationen aufgehoben sowie zusätzliche Plätze freigegeben. Es gibt somit vor jeder Vorstellung noch Tickets an der Movie-Kasse! Kein Umtausch von gekauften Karten! Auf die oben genannten Preise werden keine weiteren Vergünstigungen gewährt. Garcia, Matthias Hölling, Petra Paul Rauber, Martha Rohner, Myriam Schlesinger, Rolf Simmen, Christa Wirth Trailer: Natalie Eberle; Musik: Olga Tucek; mit Dank an Tina Balmer, Doris Senn Eintrittspreise Cinema Luna, Frauenfeld: Fr. 14.– für alle Vorstellungen Die Reservierung erlischt 15 Min. vor Vorstellungsbeginn. Bitte Karten frühzeitig abholen! Es werden keine weiteren Vergünstigungen gewährt. 100% Woman Karen Duthie, Kanada 2004 E, 51 Min. Seit ihrem ersten Rennen im Downhill Mountain Biking hat Michelle Dumaresq die Welt des Sports in ihren Grundfesten erschüttert. Und dies nicht nur aufgrund ihres unglaublichen Talents – sondern auch, weil sie ihre ersten 20 Jahre als Michael lebte. In den Gesprächen mit Michelle, ihren Freundinnen, Teamkolleginnen und Eltern geht es nicht nur um ihre persönliche Geschichte, sondern auch um die Frage: Ist eine Transsexuelle eine 100prozentige Frau? transfamily Sabine Bernardi, Deutschland 2005 D, 29 Min. Zürich, Arthouse Movie: Sa, 7. Mai, 15 Uhr Ein Film über zwei Männer, die als Frauen geboren wurden und die mit einer Prise Humor ihre Geschichte erzählen – und ihren Alltag heute schildern. Louis hat seine frühere Freundin geheiratet, Carsten lebt mit seinem Freund zusammen. In Anwesenheit der Regisseurin. Zürich, Arthouse Movie: Di, 10. Mai, 18.30 Uhr A Home At The End Of The World Michael Mayer, USA 2004 E/d/f, 94 Min. 9 Nachdem sich Bobby (Colin Farrell, DER «Alexander») und Jonathan jahrelang aus den Augen verloren haben, zieht Bobby nach New York in die Wohnung seines Jugendfreundes, die dieser mit einer Freundin, Claire, bewohnt. Jonathan, der offen schwul lebt, erinnert sich gerne an die ersten sexuellen Abenteuer mit seinem Jugendschwarm. Doch Bobby und Claire verlieben sich und bringen dadurch Jonathans Plan durcheinander, eines Tages selbst Vater von Claires Kindern zu werden. Schliesslich wird Claire schwanger, und die drei ziehen zusammen in ein Haus auf dem Land, um «ihr» Kind zusammen grosszuziehen. Der Film basiert auf einem Roman und dem Drehbuch von Michael Cunningham, der schon die Vorlage zu «The Hours» lieferte. Zürich, Arthouse Movie: Sa, 7. Mai, 13 Uhr + Di, 10. Mai, 16.30 Uhr A Knockout Tessa Boerman, Samuël Reiziger, Niederlande 2004 E, 52 Min. Michele Aboro ist Boxerin und ein Naturtalent. Sie bestritt 21 Kämpfe, gewann alle – davon 18 mit K.o. Sie ging von London nach Amsterdam, war in nullkommanichts World Champion – die Welt schien ihr zu Füssen zu liegen. Ihre Karriere endete jedoch abrupt, als ihr Promoter befand, dass sie nicht «vermarktbar» sei, und den Vertrag kündigte. «A Knockout» macht deutlich, dass Hautfarbe, unangepasstes Rollenverhalten und sexuelle Orientierung nach wie vor eine gewichtige Rolle spielen bei der Suche nach Erfolg – und das vermutlich nicht nur im Frauenboxen. Vorfilm Tomboy Judith Cobb, Australien 2004 E, 26 Min. Mädchen, die wie Jungen aufwuchsen und sich auch als Erwachsene nicht dem weiblichen Rollenschema beugen mögen: Judith Cobb gab vier von ihnen das Wort und zeigt die schillernden Facetten des Rollenspiels. Zürich, Arthouse Movie: So, 8. Mai, 20.45 Uhr Frauenfeld, Cinema Luna: Mo, 16. Mai, 16.15 Uhr Anne Trister Léa Pool, Kanada/Schweiz 1985 F/d, 101 Min. Dieser Klassiker der Lesbenfilmgeschichte von Léa Pool kam vor genau 20 Jahren ins Kino. Die junge jüdische Künstlerin Anne zieht aus der Schweiz ins kanadische Montreal, um den Tod ihres Vaters zu verarbeiten und zu sich selbst zu finden. In einer Lagerhalle kreiert sie ein gigantisches Kunstwerk. Mit dem Fortschreiten ihres Werks wächst auch Annes Liebe zu Alix, einer Kinderpsychologin, bei der sie Unterschlupf gefunden hat. 11 Podiumsdiskussionen, Spätzünderinnen, gay&grey, Beratungstelefon, Centro, CSD-Sonntagsbrunch, Stammtische, Zürcher gayAgenda, gay teachers, Öffentlichkeitsarbeit, Roundtable, Sekretariat, AG Schwule Väter, Vernetzung, Partnerschaftsgesetz, Open Air Café Centro, Weihnachtsbrunch, 33 Jahre HAZ, Arbeitsgruppe Bisexuelle, Politik, AG Schule, Lesbenberatung, spätzünder, Tupperware-Party, santé, Schwubliothek, Lesungen Das sind die HAZ. Vollständig? Noch lange nicht! Homosexuelle Arbeitsgruppen Zürich, 8023 Zürich, 044 271 22 50, [email protected], www.haz.ch Zürich, Arthouse Movie: Do, 5. Mai, 23.30 Uhr + Fr, 6. Mai, 20.30 Uhr Beautiful Boxer Ekachai Uekrongtham, Thailand 2003 Thai/E/e, 116 Min. Eigentlich wollte Nong Toom nur seinen Bruder zur Thaiboxschule begleiten. Doch der Trainer merkt sofort, dass im scheuen Jungen Talent steckt – ausgerechnet Nong Toom, der seit jeher glaubt, ein Mädchen zu sein. Doch Nong Toom tritt der Boxschule bei – nicht zuletzt, um seine armen Eltern zu entlasten. Bald schon feiert er erste Erfolge und gewinnt Turnier um Turnier. Richtig berühmt wird er, als er beginnt, im Ring Schminke und Frauenkleider zu tragen. Der Film erzählt die wahre Lebensgeschichte von Nong Toom, dem boxenden Transvestiten, der seine Weiblichkeit nie verbarg und durch seine Auftritte das Männlichkeitsbild des Taiboxsportes in Frage stellte. Das wunderschöne Transgender-Epos wurde an vielen Festivals ausgezeichnet. 13 BOYS’ SHORTS A Wonderful Day Robbie Baldwin, Australien 2004 E, 13 Min. Eine junge Drag Queen wird mitten aus der Show geholt, weil ihre Mutter im Spital im Sterben liegt. Embrasser les tigres Teddy Lussi-Modeste, Frankreich 2004 F/e, 20 Min. In der Zigeunergemeinschaft von Grenoble lernt ein junger Boxchampion von seinem älteren schwulen Bruder viel über Männlichkeit. George’s Date Pôv’ fille! George macht sich parat für sein Date – ultrakurze, aber witzige PlastilinAnimation. Esther ist schwanger – und alleine. Das Angebot ihres schwulen Mitbewohners, zusammen mit ihr das Kind grosszuziehen, lehnt sie ab. Antony Silverston, Südafrika 2004 E/e, 1 Min. La Fidanzata Petra Volpe, Schweiz 2004 Schweizerdeutsch/I/e, 11 Min. Lolo und Manuel feiern ihr Einjähriges. Unverhofft platzt die ahnungslose Grossmutter herein und sorgt für grossen Wirbel. Love And Deaf Adam Baran, USA 2004 E, 8 Min. Joe ist ein Schwätzer, vor allem beim Sex. Nicht mal in der Klappe kann er die Klappe halten. Jean-Luc Baraton, Patrick Maurin, Frankreich 2003 F/e, 14 Min. Transient Craig Bereham, Australien 2004 E, 9 Min. Auf einer Asienreise lernen sich Daniel und John kennen. Zurück in Australien, versuchen sie ihre Urlaubsliebe in den Alltag hinüberzuretten. Un beau jour, un coiffeur Gilles Bindi, Frankreich 2004 F/e, 13 Min. Der Glaube an seine heterosexuelle Zukunft bricht wie ein Kartenhaus zusammen, als Jérôme eines Tages zum Coiffeur geht ... Zürich, Arthouse Movie: Sa, 7. Mai, 13.30 Uhr + Mo, 9. Mai, 18.30 Uhr 15 Zürich, Arthouse Movie: Do, 5. Mai, 21 Uhr + Mi, 11. Mai, 18 Uhr Frauenfeld, Cinema Luna: Fr, 13. Mai, 20.15 Uhr Butterfly (Hu die) Yan Yan Mak, Hongkong 2004 Kantonesisch/e/chin., 124 Min. Flavia ist eine 30-jährige Mittelschullehrerin, deren Leben in einem trägen Einerlei zwischen Job und Ehemann dahinfliesst. Bis zu dem Tag, an dem sie auf Yip trifft – eine selbstbewusste junge Frau, voll Charme und Übermut. Flavia fühlt sich auf der Stelle von ihr umgarnt, und Erinnerungen an eine Jugendliebe werden wach. Flavia steht vor der Entscheidung: Soll sie auf ihre Gefühle hören und den Schritt in eine ungewisse Zukunft tun? «Butterfly» ist der zweite Film der Filmemacherin und besticht durch seine farbenprächtige Ästhetik im Stil des neuen Hongkong-Kinos. «Butterfly» erlebte seine Weltpremiere am Filmfestival von Venedig 2004. Zürich, Arthouse Movie: Do, 5. Mai, 13.30 Uhr + Sa, 7. Mai, 18 Uhr Cowboys & Angels David Gleeson, Irland 2003 E, 89 Min. Den Bilderbuch-Hetero Shane – hübsch, aber von der biederen Sorte – verschlägt es in eine WG mit dem schwulen ModedesignStudenten Vincent. Shane, den sein Bürojob alles andere als erfüllt, ist fasziniert von Vincents selbstbewusstem Lebensstil. So beschliesst Shane, sein Leben umzukrempeln, lässt sich von Vincent neu einkleiden und hofft, dadurch bei dessen bester Freundin anzukommen. Als Shane des Geldes wegen als Drogenkurier tätig wird, verkrachen sich die beiden – schlimmer noch, sie haben gar die Polizei am Hals. Vincents unerwartet grosses Beziehungsnetz rettet sie aber vor dem Knast. Klar, dass Shane sich revanchieren muss ... Nach dem letztjährigen Pink-Apple-Hit «Goldfish Memory» – erneut ein toller Film aus Irland! 17 Zürich, Arthouse Movie: Do, 5. Mai, 20 Uhr Frauenfeld, Cinema Luna: Do, 12. Mai, 20.15 Uhr Crustacés & coquillages Olivier Ducastel, Jacques Martineau, Frankreich 2005 F/d, 94 Min. Es ist Sommer. Zum ersten Mal reist Marc mit seiner Frau Beatrix (Valeria Bruni Tedeschi) und den Kindern ins Haus am Mittelmeer, in dem er als Teenager immer die Ferien verbrachte. Sohn Charly bringt seinen Kumpel Martin, der sich in Charly verliebt hat, ins Ferienhaus mit. Beatrix spürt die angespannte Atmosphäre zwischen den Jungen und glaubt, ihr Sohn wäre schwul. Nicht sonderlich beeindruckt von ihrer Entdeckung, erzählt sie Marc davon, den das hingegen ziemlich mitnimmt. Da Charly lieber unter der heissen Dusche wichst, als es mit Martin zu versuchen, sucht dieser seine Erlösung halt beim Cruisen in den Klippen – und kommt dort ungewollt einem Geheimnis auf die Spur. Dem Regieduo Ducastel/Martineau, bekannt durch den Grosserfolg «Drôle de Felix», ist eine wunderbare Sommerkomödie mit Hitpotenzial gelungen! Der Eröffnungsfilm wird präsentiert von QUEER BEER Zürich, Arthouse Movie: Mo, 9. Mai, 12.15 Uhr + Di, 10. Mai, 20.45 Frauenfeld, Cinema Luna: Sa, 14. Mai, 16.15 Uhr Dorian Blues Tennyson Bardwell, USA 2004 E/d, 88 Min. Nach dem ersten Sex, dem Gang zum Analytiker und einer erfolglosen Beichte beim Pfarrer ist es endlich so weit – Dorian steht zu seinem Schwulsein. Doch bevor er das Coming-out gegenüber seinem konservativen Vater wagt, informiert er seinen älteren Bruder und Daddys Liebling Nicky. Dieser flüchtet aus dem Haus, denn vor dem, was kommen mag, fürchtet sich sogar der angehende Football-Star. Dorian, der immer im Schatten seines gut aussehenden und erfolgreichen Bruders stand, fliegt aus dem Haus und versucht sein Glück in New York. Als eines Tages Nicky unerwartet in New York aufkreuzt, scheint sich das Blatt zu wenden ... «Dorian Blues» ist eine intelligente Coming-out- Komödie, wie sie an keinem Festival fehlen darf. Pink Apple zeigt «Dorian Blues» exklusiv mit deutschen Untertiteln. 19 FAMILIES Small Town Secrets Révélations Die Filmemacherin blendet zurück in die 80er, in ihre Kindheit in einer Kleinstadt der USA. Beide Eltern waren homosexuell – hielten es aber geheim. Vor allem vor ihrer Tochter. Nun befragt sie ihre Eltern nach den Gründen. Der Film wurde am Sundance Film Festival ausgezeichnet. Die ganze Familie trifft sich zum 80. Geburtstag der Grossmutter. Sie ist die Einzige, die das Geheimnis der Enkeltochter nicht kennt... Katherine Leggett, USA 2004 E, 8 Min. Alexandra Ardoin, Frankreich 2003 F/e, 13 Min. Zürich, Arthouse Movie: Do, 5. Mai, 13.00 Uhr + Mi, 11. Mai, 16 Uhr The Making of Teuntje Britta Hosman, Niederlande 2004 Holländisch/e, 58 Min. Teun (14) und Nikki (18) leben mit ihren drei Müttern in Amsterdam. Ihre biologische Mutter, Ansje, beschloss in den 80ern, 21 Kinder zu haben, und suchte die Samenspender in ihrem Freundeskreis. Die Identität der Väter sollte möglichst unklar bleiben. Wie kommen die beiden Girls heute damit zurecht? Come On Baby (Hvem du end er) Martin Strange-Hansen, Dänemark 2004 Dänisch/e, 24 Min. Lisbeth und Rosa sind das perfekte Paar. Fehlt nur noch das Baby zu ihrem Glück. Doch wer soll der Vater sein? Und vor allem: Wann ist der richtige Zeitpunkt? Zürich, Arthouse Movie: Fr, 6. Mai, 23 Uhr Gerry Gus Van Sant, USA 2002 E, 103 Min. Mit «Gerry» liefert Regisseur Gus van Sant («My Own Private Idaho», «To Die For», «Good Will Hunting») ein Meisterwerk, mit dem er sich mutig vom etablierten 3-Sekunden-Cut-Mainstream-Kino entfernt. Geradezu quälend langsam wird die Geschichte erzählt, die sich in wenigen Sätzen zusammenfassen lässt: Zwei Männer (Casey Affleck, Matt Damon), verirren sich bei einer Wanderung im Death Valley. Doch was sich als Langeweile plus Landschaft tarnt, ist der meisterhafte Versuch, die Kunstform Kino in reales Gefühl umzusetzen: Gus van Sant lässt uns Zuschauende genauso verloren und frustriert zurück wie seine Protagonisten. Hier verschmelzen «Warten auf Godot» und «Blair Witch Projekt». In «Gerry» ist das Schwule nur im Regisseur zu finden, der uns mit wuchtigen Bildern aus der Wüste und hübschen, grossartigen Schauspielern belohnt. Zürich, Arthouse Movie: So, 8. Mai, 21 Uhr + Mo, 9. Mai, 16 Uhr Grande école Robert Salis, Frankreich 2004 F/e, 110 Min. Schauplatz ist eine Pariser Elite-Uni, wo die Reichen und Schönen des Landes auf ihre politische oder wirtschaftliche Karriere getrimmt werden. Der eher introvertierte Paul teilt sich seine Studentenwohnung mit dem strebsamen Louis-Arnault – einem Wasserpolo spielenden Adonis. Beide haben sie ihre Freundinnen an der Uni. Die Nähe zu Louis-Arnault macht Paul immer nervöser. Er fühlt sich zu ihm hingezogen, und als er auf dem Campus vom sympatischen Mecir, einem arabischstämmigen Hilfsarbeiter (Salim Kechiouche), verführt wird, kann er sein Schwulsein nicht länger leugnen. In «Grande école» ist Paul auf der Suche nach der sexuellen Identität, stolpert über sein Klassendenken – aber findet er zum Schluss die «grande amour»? 23 Öffnungszeiten Mo – Do 07.00 bis 02.00 Fr – Sa 07.00 bis 04.00 So 09.00 bis 02.00 Für ein stabiles Zusammenleben: Scotch, Araldit und www.los.ch Lesbenorganisation Schweiz Zürich, Arthouse Movie: So, 8. Mai, 15.30 Uhr Horst Buchholz ... Mein Papa Christopher Buchholz, Sandra Hacker, Deutschland 2005 D/E/F/e, 90 Min. Horst Buchholz stammte aus bescheidenen Verhältnissen und wurde als Schauspieler ein internationaler Star. Dieser Film porträtiert seinen kometenhaften Aufstieg zur Riege der Grossen dieser Zeit, seine Erfolge, sein Leben in Hollywood. Seine Rolle als Vater, der seine Familie mit 50 verliess, um mit einem Mann zusammenzuleben. Im März 2003 starb Horst Buchholz unerwartet. Christopher, sein Sohn, hat vor vier Jahren einen filmischen Dialog mit dem Vater begonnen. Das Ergebnis ist ein ehrliches Dokument und zugleich ein tragikomischer Film, der einen ungewöhnlichen Einblick in das Leben eines Weltstars und seiner Familie gibt. 25 In Anwesenheit von Christopher Bucholz und Sandra Hacker! I Exist Peter Barosa, Garrett Lenoir, USA 2003 E, 56 Min. Im Dokumentarfilm «I Exist» kommen Schwule und Lesben zu Wort, die Ihren kulturellen Ursprung im arabischen Raum, genauer im Mittleren Osten, haben und jetzt in den USA leben. Aus dem «Reich des Bösen» (Zitat George Bush) zu stammen, ist für viele bereits eine grosse Belastung, wer sich aber als lesbisch oder schwul outet, wird nicht selten auch aus der eigenen Familie verstossen. Für viele gläubige Moslems ist Homosexualität eine «Todsünde». «I Exist» zeigt anhand von persönlichen Geschichten, wie gegen Homophobie gekämpft und wie ein persönliches Umfeld von Akzeptanz und Gerechtigkeit erschaffen werden kann. Vorfilm Cairo Calling Xiaodan He, Kanada 2005 E, 8 Min. Ahmed lebt mit seinem Freund in Kanada. Sein Leben wird gehörig durcheinander gebracht, als eines Tages die Mutter aus Kairo ihren Besuch ankündigt. Sie hat nämlich nur eines im Sinn – Ahmed muss endlich heiraten. Vorfilm Stille Landskap Rahman Milani, Norwegen 2003 Norw./Pers./e, 8 Min. Ein Teenager lebt mit seiner iranischen Familie in Norwegen. Als ihn eine Nachbarin dabei beobachtet, wie er einen Schulkameraden küsst, weiss bald darauf die ganze Familie Bescheid. Der Vater tobt, die Mutter schreit – es bleibt nur die Flucht ... Zürich, Arthouse Movie: Sa, 7. Mai, 16 Uhr 27 Incidental Journey Jofei Chen, Taiwan 2001 Taiwanisch/e, 61 Min. Die Studentin Qing trifft beim Autostoppen zufällig auf Xiang, eine Künstlerin, die auf dem Weg zu ihrer besten Freundin Ji ist. Qing, die soeben eine langjährige Beziehung beendet hat, findet in der Gesellschaft von Xian und ihrer ruhigen Energie sowie in der beeindruckenden Landschaft endlich etwas Frieden. Xian hingegen verspürt nach langen Jahren erstmals wieder die Sehnsucht nach Liebe und einer Beziehung... Vorfilm Bar jeder Frau Katrin Barben, Schweiz 1991 6 Min. Über den spielerischen Umgang mit Codes und Rollenbildern. Im Film «Katzenball» zitiert, soll Katrin Barbens Film hier wieder einmal in seiner ganzen Kürze gezeigt werden. Zürich, Arthouse Movie: Fr, 6. Mai, 12.30 Uhr + Mo, 9. Mai, 21.30 Uhr Zürich, Arthouse Movie: So, 8. Mai, 13.30 Uhr + Di, 10. Mai, 12.30 Uhr Keep Not Silent (Et sheaava nafshi) Ilil Alexander, Israel 2004 Hebräisch/e, 52 Min. Drei orthodoxe und ultraorthodoxe Frauen kämpfen insgeheim für ihr Recht, ihre Liebe zu Frauen auszuleben. Alle drei gehören einer Gruppe namens Jerusalem Ortho-Dykes an – sie sind lesbisch und verstossen gegen die Regeln der Religion. Über Webcams, versteckt hinter Fenstern und Vorhängen erzählt jede von ihnen über ihr Leben und den hohen Preis, den sie bezahlen, um beide Seiten in sich zu vereinen: ihre sexuelle 29 Identität und ihre Liebe zu Kindern, Ehemann, Community und Gott. Vorfilm Hidden Maja Borg, Grossbritannien 2004 E/d, 27 Min. Maja Borg ist in Schweden aufgewachsen, lebt nun aber in einer Lesben-WG in Edinburg. Selbst aus einer liberalen, nicht religiösen Familie stammend, porträtiert sie ihre Wohnpartnerinnen, deren Umfeld und Familie stark von Tradition und Religion geprägt sind. KINGS Dressed to Drill Suzy Richter, Kanada 2002 E/d, 4 Min. Was, wenn beim Vorstellungsgespräch für einen neuen Job das wichtigste Teil fehlt? Strap ’em Down! The World of Drag Kings Ann P. Meredith, USA 2002 E/d, 4 Min. Drag Kings in San Francisco: viel zu kurze Ausschnitte von den Village Peeps, den Disposeable Boy Toys, den Woodyz und den Boy Wonder. Mind If I Call You Sir? Mary Guzman, USA 2004 E/d, 35 Min. Das Dokumentarvideo von Mary Guzman erzählt von Latinas und ihrer Identität als Butch-Lesben sowie von Frau-zu-MannTransgender-Latinos. Kings Colleen Ayoup, Kanada 2001 E/d, 22 Min. Colleen Ayoup zeigt die Montreal Mambo Drag Kings bei ihren Auftritten und lässt sie über sich und ihre Lust am Draging erzählen. Zürich, Arthouse Movie: Fr, 6. Mai, 23.15 Uhr + Di, 10. Mai, 19 Uhr 31 PINK-APPLE-KURZFILMWETTBEWERB 2005 Bikini Starcrossed Rock Pool Ein witziges Animations-Musical zum Song «Itsy bitsy teenie weenie yellow polka-dot bikini». Darran und Connor lieben sich – doch sie sind Brüder. Diese Liebe steht unter einem schlechten Stern. A Different War (Milhama a’heret) Drive Me Crazy Die Erinnerung an eine unbeendete Liebesgeschichte: Das Tageslicht bricht durch die Wasseroberfläche. Die Wellen nähern sich, und du beginnst zu rennen – so schnell du kannst... Lasse Persson, Schweden 2004 E, 7 Min. Nadav Gal, Israel 2003 Hebräisch/e, 15 Min. Jerusalem während der Intifada. Die Rolle von König David wird beim Schultheater mit Noni besetzt – doch dieser würde viel lieber die Prinzessin spielen. Plutôt d’accord Christophe & Stéphane Botti, Frankreich 2004 F/e, 14 Min. Jeremie macht Strassenumfragen, doch beim hübschen Rodrigue hält er sich nicht an die Vorgabe ... James Burkhammer II, USA 2004 E, 13 Min. Kim Wyns, Belgien 2004 5 Min. Eine Frau, ein Auto und ein leerer Beifahrerinnensitz... aber nie für lange. Beziehungen, choreografiert durch eine Ampel – ein Leben im Zeitraffer. Falling Petra Rossi, Grossbritannien/ Finnland 2004 4 Min. Ein Paar kämpft darum, wieder zueinander zu finden, nachdem die Schwerkraft es getrennt hat. Linn Kirkenaer, Norwegen 2004 11 Min. Sylvia i Iga Natalia Surmiak, Polen 2003 Polnisch/e, 11 Min. Zwei Freundinnen verbringen einen Sommertag zwischen Verzauberung und Missverständnissen. Nach einer Erzählung von Sylvia Plath. Transit Kerry Weldon, USA 2003 4 Min. Ein Blickwechsel mitten in der Nacht in der U-Bahn verspricht alles und nichts. Zürich, Arthouse Movie: So, 8. Mai, 18 Uhr Frauenfeld, Cinema Luna: Fr, 13. Mai, 18.15 Uhr 33 Zürich, Arthouse Movie: Sa, 7. Mai, 20.30 Uhr + Mi, 11. Mai, 12.15 Uhr Frauenfeld, Cinema Luna: Mo, 16. Mai, 18.15 Uhr Le clan Gaël Morel, Frankreich 2004 F/d, 88 Min. «Le clan» ist das aufwühlende Porträt dreier Brüder, das mit dem rebellischen Marc – ein harter Typ, der sich im Leben nichts sagen lassen will – beginnt. Sein Bruder Christophe kehrt aus dem Gefängnis zurück und sucht seinen Platz in der Gesellschaft. Olivier ist der Jüngste unter ihnen – introvertiert und gefangen in der Trauer um seine Mutter. Er entdeckt seine Zuneigung zu dem etwas älteren Hicham (Salim Kechiouche). In kraftvollen, episodisch verwobenen Bildern wird der Zusammenhalt der Brüder porträtiert, ihr Kampf um Liebe, Respekt und eine Zukunft. Das Leben begegnet ihnen schonungslos – manchmal tragisch, aber auch mitreissend und ergreifend. «Le clan» – packend, männlich und 90 Minuten erotische Hochspannung. 35 Vorfilm Gigolo Bastian Schweitzer Deutschland/Schweiz 2004 F/e, 15 Min. In «Gigolo» trumpft der Zürcher Filmemacher Bastian Schweitzer mit herausragenden SchauspielerInnen auf. Neben Salim Kéchiouche («Le clan», «Grande école») dürfen wir die Disco-Queen und Schwulen-Ikone Amanda Lear auf der Leinwand bewundern. In Anwesenheit des Regisseurs! MATROSEN UND KAPITÄNE Spaceboy Keith Dando, Grossbritannien 2005 E, 7 Min. Jason wichst im Freien und wird plötzlich von einem notlandenden Raumschiff überrascht. Es entsteigt ein attraktiver Nasa-Captain, der dringend nach Hause telefonieren muss ... Styx Falk Ulbrich, Deutschland 2005 D, 23 Min. Mark arbeitet als Schiffsjunge und träumt von einer Zukunft als Kapitän, sein Freund Adrien hingegen zieht es nach Berlin um Musiker zu werden. – Ein Film über Liebe, Abschied und das Erwachsenwerden, gedreht bei Nacht und Nebel auf der alten Bodensee-Fähre «Thurgau» – ein Muss für ein Festival mit Ostschweizer Wurzeln. Komrades Steve Kokker, Kanada 2003 Russisch/e, 64 Min. Schwule Männerfantasie und knallharter Militäralltag in der russischen MarineAkademie. Steve Kokker zeigt uns mit seinem Dokumentarfilm einen erschütternden Einblick in diese Männerwelt, wo Brutalität, exzessiver Alkoholkonsum, Homoerotik und Bruderliebe miteinander einhergehen. Die Kadetten der berühmten MarineAkademie in St. Petersburg liessen den Regisseur nicht nur hinter die Kulissen, sondern geradezu in ihr Bett, in dem sie nackt und entspannt (nach viel Wodka!) über ihr Männerbild, Kameradschaft und den Armeealltag plaudern. Ein bewegendes und erotisches Porträt über junge Männer, die – ohne mit der Wimper zu zucken – für ihr Land sterben würden und die Liebe zu ihren Kameraden zelebrieren. In Anwesenheit des Regisseurs! Zürich, Arthouse Movie: Di, 10. Mai, 16 Uhr + Mi, 11. Mai, 18.30 Uhr Frauenfeld, Cinema Luna: Fr, 13. Mai, 22.15 Uhr «Matrosen und Kapitäne» wird präsentiert von NETWORK 37 Nord–Süd 3R: Identity Behind the Mirror (Identiti di sebalik cermin) Lina Tan, Julian Jeyaseela, Malaysia 2003 Malaiisch/e, 20 Min. «3R» ist eine wöchentlich ausgestrahlte TV-Sendung für junge Frauen in Malaysia – einem mehrheitlich islamisch geprägten Land. Eine Episode von «3R» («Respect, Relax, Respond») widmete sich 2003 in aufklärerischer Weise dem Thema Lesbischsein – worauf die Zensurbehörde einschritt. Wir zeigen die verbotene Episode. You Are the Only One Who Knows (Vain sa tiedat) Jenni Linko, Finnland 2004 Finnisch/e, 24 Min. Mit 14 schrieb Pia ihrer besten Freundin Päivi einen Brief, um ihr zu sagen, dass sie bisexuell sei. Päivi hat nicht zuletzt aufgrund ihres Glaubens Mühe damit. Drei Jahre später verbringen die beiden einen Tag zusammen und durchstöbern die alten Briefe. Wo stehen die beiden heute? Everything Must Come to Light Mpumi Njinge, Paulo Alberton, Südafrika 2002 Zulu/Englisch/e, 25 Min. Im Zentrum stehen drei lesbische Frauen, die als Sangomas (Heilerinnen) im südafrikanischen Soweto leben. Zwei von ihnen verliessen ihre Ehemänner, weil ihnen die Ahnen befahlen, sich eine Frau zu nehmen. Der Film erlaubt einen Blick in eine geheimnisvolle Welt. Babae Sigrid Andrea P. Bernardo, Philippinen 2004 Filipino/e, 20 Min. «Babae» («Frau») erzählt die Geschichte zweier Freundinnen, die von Kindsbeinen an zusammenhalten und schliesslich als Erwachsene eine Familie gründen. Die eigenwillig erzählte Story ist nicht nur aussergewöhnlich aufgrund des Herkunftslandes, sie ist auch mit vielen dokumentarischen Sequenzen durchsetzt, die das Leben in den Slums von Manila schildern. Zürich, Arthouse Movie: Fr, 6. Mai, 16.30 Uhr + Mi, 11. Mai, 12.30 Uhr 39 Not Straight Forward Jennifer Ting, USA 20004 E/d, 76 Min. Tan ist 25 und sucht die Frau fürs Leben. Oder besser die grosse Liebe, wie lang auch immer sie dauern mag. Deshalb versucht sies mit Dates, und zwar einer ganzen Reihe. Und wir erfahren dabei, was Lesben in und um Seattle (USA) so bewegt. In Anwesenheit der Regisseurin und der Hauptdarstellerin! Vorfilm Hoi Maya Claudia Lorenz, Schweiz 2004 Schweizerdeutsch, 13 Min. Eine unerwartete Begegnung in einem Coiffeursalon zwischen zwei älteren Damen. Jugenderinnerungen werden wach... Zürich, Arthouse Movie: Fr, 6. Mai, 21 Uhr + Mo, 9. Mai, 12.30 Uhr Frauenfeld, Cinema Luna: Sa, 14. Mai, 18.15 Uhr 41 Ost–West Ein neues Land Kerstin Nickig, Deutschland 2004 D/Russisch/d, 36 Min. Astrid aus Berlin träumt davon, in Sankt Petersburg einen Zirkus für Strassenkinder zu gründen. Sie lernt die Theaterregisseurin Larissa aus Sibirien kennen, die von ihrem Traum angesteckt wird. Sie arbeiten zusammen – und verlieben sich. Um den Visaproblemen zu entkommen, entscheiden sie sich zu heiraten. So beginnt der Dauerlauf durch die deutsche und russische Bürokratie. Ein berührendunspektakuläres Porträt einer Liebesgeschichte. In Anwesenheit der Regisseurin! Puszta Cowboy Katrin Kremmler, Ungarn 2004 Ungarisch/d, 10 Min. Des Cowboys Liebste wird von einer bösen Banditin entführt. Ist er Manns genug, um sie zu retten? Erster ungarischer Lesbisch-TransgenderPaprika-Western. In Anwesenheit der Regisseurin! Morgen retten wir die Welt Nicole Volpert, Deutschland 2001 D, 32 Min. Zürich, Arthouse Movie: Sa, 7. Mai, 17.30 Uhr + Mo, 9. Mai, 15.30 Uhr Ein Roadmovie ohne Führerschein: Susann will an ihrem 18. Geburtstag was erleben. Auf der Suche nach ihrem Freund katapultiert sie sich in ein Abenteuer mit einem geklauten Auto und einer fremden Frau, die sie auf gewisse Abwege führt... Zürich, Arthouse Movie: Mo, 9. Mai, 21 Uhr + Di, 10. Mai, 12.15 Uhr Frauenfeld, Cinema Luna: Sa, 14. Mai, 20.15 Uhr Poster Boy Zak Tucker, USA 2004 E/d, 104 Min. Der erzkonservative US-Senator Jack Kray steht mitten im Wahlkampf. Im Glauben daran, auf seine Familie zählen zu können, hetzt er gerne gegen Homosexuelle und andere Minderheiten. Kein Wunder, dass sein Sohn Henry sein Coming-out unter solchen Umständen noch nicht gewagt hat. Auf einer Studentenparty lernt er Anthony kennen – zwischen den beiden funkt es. Anthony lässt sich von einer Studentenorganisation einspannen, die eine Protestkampagne gegen den Senator führt. Henry bleibt ahnungslos. Doch plötzlich wird die Liebe zu Henry wichtiger als die Kampagne – aber diese ist längst angelaufen... Pink Apple zeigt «Poster Boy» exklusiv mit deutschen Untertiteln. Producing Adults (Lapsia ja aikuisia – kuinka niitä tehdään) Aleksi Salmenperä, Finnland 2004 Finnisch/d, 102 Min. Die Psychologin Venla wünscht sich nichts sehnlicher als ein Kind – doch ihr Freund Antero hält sie mit Tricks und Ausreden hin. Warum sollte sie die Dinge also nicht selbst in die Hand nehmen? Ihre Kollegin Satu, die in derselben Klinik arbeitet, ist für künstliche Befruchtungen zuständig und bereit, Venla zu helfen. In den folgenden Turbulenzen schliddern die beiden unversehens von einer Freundschaft in eine Liebesaffäre... Vorfilm Wedding Daydream Ansgar Ahlers, Deutschland 2004 D, 10 Min. Zürich, Arthouse Movie: Mi, 11. Mai, 20.45 Uhr Frauenfeld, Cinema Luna: Mo, 16. Mai, 20.15 Uhr Wovon wohl das Brautpaar träumt in den Sekunden vorm Traualtar, die für immer und ewig ihr Leben verändern? Als sich drei wunderschöne Frauen auf dem Altar hinterm Priester räkeln, wird der schüchterne Bräutigam immer nervöser... 45 QUICKIES Back to Bed Leslie Satterfield, USA 2003 3 Min. Ein kleiner Videoclip über die sexy Girls der Pop-Rock-Band Boyskout. Paris Anna Margarita Albelo, La Chocha, Frankreich 1994 5 Min. Zwei Frauen, jede geht vom Eiffelturm aus in eine andere Himmelsrichtung. Eine Metapher für die Suche nach der andern im grossen Paris. Rita Hollywood Anna Margarita Albelo, La Chocha, Frankreich 2003 3 Min. Eine glamouröse Selbstinszenierung der Filmemacherin. Memoirs of Getting to an Evil Stepmother Know You Cherien Dabis, USA 2004 E, 18 Min. Liz Lachmann, USA 2004 E, 20 Min. Eine moderne Version des Schneewittchen-Märchens – aus der Sicht der bösen Stiefmutter. Tenny ist zwar eine begabte Comiczeichnerin, dafür hat sie in der Liebe nicht so das Händchen. Es braucht schon eine ganze Reihe Dates – Überraschungen inklusive –, bis sie endlich bei der Richtigen ankommt. You Fake Maureen Bradley, Kanada 2003 E, 7 Min. Haben das Lesben nötig? Einen Orgasmus vorzutäuschen? Eine kleine Wette mit Nachbeben. F*Stop Roberta Degnore, USA 2004 E, 10 Min. Blue Tuesday Ein Abstecher in die dekadente Hochglanzwelt der Modefotografie. Für Dykes on Bikes und Motorradfetischistinnen. Liebeskummer, ein ganzes Lied lang: «You meant the world to me...» Panteras fora do armario Lisa G., Kanada 2001 3 Min. Sandra Brogioni, Brasilien 2002 Brasilianisch, 6 Min. Eine brandneue Episode der Kult-TVSerie «Charlie‘s Angels». Endlich zeigen Kelly und Sabrina, dass sie mehr sind als nur Arbeitskolleginnen... Zürich, Arthouse Movie: Fr, 6. Mai, 18.45 + Di, 10. Mai, 21.15 47 Sugar John Palmer, Kanada 2004 E/d, 78 Min. Sugar heisst eigentlich Cliff und wird 18. Mit grossem Getöse feiert seine Mutter den Geburtstag und überreicht ihm ein ziemlich uncooles Skateboard. Dann gibt es noch ein paar Wünsche von der kleinen Schwester, die schon etwas jugendnaher sind – einen Wodka, einen Joint und ein selbstgemaltes Bild mit der Botschaft: Geh in die Stadt und habe Sex. Also los gehts. Erst landet er bei Strassenstrichern, wobei es ihn zu einem – Butch genannt – besonders hinzieht. Man teilt auch das Bett und veranstaltet ein Wettwichsen, aber mehr ist vorerst nicht drin... «Sugar» ist ein provokanter Blick in die imaginierte Stricherszene von Toronto. Der Film basiert auf Kurzgeschichten, die Filmemacher Bruce LaBruce («Hustler White», «The Raspberry Reich») zu Papier gebracht hat. Vorfilm Sissy Boy Slap Party Guy Maddin, Kanada 2004 E, 5 Min. Ein Titel sagt mehr als tausend Worte ... Zürich, Arthouse Movie: Do, 5. Mai, 16 Uhr + Sa, 7. Mai, 23 Uhr Tarik el hob – Road to Love Rémi Lange, Frankreich 2002 F/Arab./d, 70 Min. Der französische Regisseur präsentiert mit «Tarik el hob – Road to Love» eine zarte Geschichte der Selbstfindung, die einen spannenden historischen Einblick in die Homosexualität in Nordafrika bietet. Der algerisch-französische Soziologiestudent Karim hat sich zum Ziel gesetzt, eine Videodokumentation über homosexuelle Beziehungen in der islamischen Kultur zu realisieren. Bei seinen Videointerviews lernt er Farid kennen, einen sympathischen Flight Attendant, und glaubt, in ihm den idealen Protagonisten gefunden zu haben. Bald aber merkt er, dass Farid ihm näher kommt, als er es für möglich gehalten hätte. In Anwesenheit des Regisseurs! Vorfilm Noah’s Arc Patrik-Ian Polk, USA 2004 E, 30 Min. Was vor einigen Jahren als «Aids-Präventions-Film» für das afroamerikanische Publikum in den USA begann, wird aufgrund des riesigen Erfolges bald zur ersten schwarzen Gay-Soap ausgebaut. Pink Apple zeigt den Pilotfilm zur ersten Staffel von «Noah’s Arc», in welcher der süsse Drehbuchautor Noah einen überaus attraktiven Heti-Berufskollegen abzuschleppen versucht. Zürich, Arthouse Movie: Do, 5. Mai, 22.45 + So, 8. Mai, 13 Uhr 49 Episode 1–5 Zürich, Arthouse Movie: Do, 5. Mai, 15.30 Uhr Episode 6–9 Zürich, Arthouse Movie: Sa, 7. Mai, 20 Uhr Episode 10–13 Zürich, Arthouse Movie: So, 8. Mai, 16.30 Uhr Episode 14 + The D Word Zürich, Arthouse Movie: Mo, 9. Mai, 18 Uhr The L Word – Episode 1–14 Rose Troche, Lynne Stopkewich, Clement Virgo, Daniel Minahan, Tony Goldwyn, Kari Skogland, Mary Harron, USA 2004 E/d, 647 Min. Die erste Lesben-Soap – made in USA! «The L Word» ist bereits Kult rund um die Welt. Pink Apple zeigt die vollständige erste Staffel (14 Episoden!) als Premiere im deutschsprachigen Raum – mit exklusiven deutschen Untertiteln! Bette (Jennifer Beals) und Tina (Laurel Holloman) – seit sieben Jahren ein Paar – möchten endlich eine richtige Familie gründen. Die Herzensbrecherin Shane (Katherine Moennig) hat alle Hände voll zu tun, um ihre Verehrerinnen in Schach zu halten. Dana (Erin Daniels) wiederum ist Tennisprofi, auf dem Sprung zum grossen Erfolg und noch nicht geoutet – ihre beste Freundin Alice (Leisha Hailey) ist Zeitungsredakteurin und bisexuell. Jenny (Mia Kirshner) schliesslich ist eine junge Schriftstellerin und neu zu ihrem Freund nach Los Angeles gezogen. Als Nachbarin von Bette und Tina macht sie die Bekanntschaft des weiteren Lesbenzirkels und verfällt recht bald dem Charme von Marina (Karina Lombard), die das Café betreibt, in dem die Freundinnen sich regelmässig treffen. So die Ausgangslage – und nun kanns losgehen! The D Word Noelle Brower, Cherien Dabis, Maggie Burkle, USA 2004 E/d, 56 Min. «Same Sex. Same City.» Was eine richtige Soap ist, die hat auch ihre Parodie. Die Frauen von Dyke TV nehmen die Hochglanzserie von Showtime, «The L Word», auf die Schippe und erzählen ihre Version der Soap und des Lesbenalltags. Im Anschluss an die Episode 14 von «The L Word» und «The D Word» gibt es eine Diskussion mit Gästen: u.a. Jutta Swietlinski (Autorin von «Wenn Ally Frauen küsst – Lesben in Fernsehserien») und Maggie Burkle («The D Word»). 51 The Nomi Song Andrew Horn, USA/Deutschland 2004 E/d, 96 Min. Klaus Nomi war die Kultfigur der NewWave-Performance-Szene der späten 70er- und frühen 80er-Jahre. Der ausgebildete Countertenor sang Popmusik wie Opern. Mit David Bowie stand er auf der Bühne – Maria Callas war sein gesangliches Vorbild. Seine unverwechselbare Stimme, seine bizarren Outfits und das stets weiss geschminkte Kabuki-Gesicht machten ihn zur Ikone seiner Zeit. Teddy Award für den besten Dokumentarfilm bei den 54. Internationalen Filmfestspielen Berlin 2004. Dieser Film wird präsentiert von der AIDS-HILFE SCHWEIZ Zürich, Arthouse Movie: Fr, 6. Mai, 18.15 Uhr + Mi, 11. Mai, 16.30 Uhr Frauenfeld, Cinema Luna: Mo, 16. Mai, 14.15 Uhr Zürich, Arthouse Movie: Fr, 6. Mai, 12.15 Uhr + Mi, 11. Mai, 21.15 Uhr Frauenfeld, Cinema Luna: Sa, 14. Mai, 22.15 Uhr Touch Of Pink Ian Iqbal Rashid, Kanada/Grossbritannien 2004 E, 91 Min. Der indischstämmige Alim lebt mit dem Freund in London – weit weg von seinem in Kanada ansässigen Familienclan, der nichts von Alims Schwulsein weiss. Eines Tages kündigt sich unerwartet Alims Mutter (herrlich bissig: Suleka Mathews) in London an. 53 In Windeseile wird der Haushalt auf «hetero» getrimmt und der Freund zum WG-Partner degradiert. «Touch of Pink» ist eine herrliche Komödie aus dem Reich der Kulturgegensätze, die sich problemlos mit Publikumslieblingen wie «Bend It Like Beckham», «A Big Fat Greek Wedding» oder «Mambo Italiano» messen kann – ein Heidenspass! Un fils Amal Bedjaoui, Frankreich 2004 F/e, 58 Min. Selim, ein junger Nordafrikaner, führt ein Doppelleben. In der Nacht prostituiert er sich zusammen mit seiner Freundin Louise in den Clubs. Den Sonntag verbringt er zusammen mit seinem Vater, der sich seit dem Tod seiner Frau immer mehr verschliesst. Ihre Beziehung besteht nur noch aus Lügen und Geheimnissen. Alle Versuche Selims, seinem Vater näher zu kommen, scheitern und enden im Streit oder in der Enttäuschung. Nur ein Schicksalsschlag könnte sie wieder einander näher bringen... Oedipe (n+1) Eric Rognard, Frankreich 2002 F/e, 27 Min. Wir befinden uns in einer fernen Zukunft. Thomas kommt unter mysteriösen Umständen ums Leben. Als er nach einer aufwändigen Klonierungsprozedur wieder zum Leben erweckt wird, merkt er, dass gewisse Erinnerungslücken zurückbleiben: Wer war nur dieser Kazo?! Spannender Kurz-Sciencefiction von hervorragender Qualität. Zürich, Arthouse Movie: Do, 5. Mai, 18 Uhr + Fr, 6. Mai, 16 Uhr RESPECT Der lesbisch-schwule Fonds Damit lesbische und schwule Projekte Wirklichkeit werden www.fondsrespect.ch PC: 30-387923-2 TICKETS Der Vorverkauf startet am 27. April 2005. Wir empfehlen, die Eintrittskarten frühzeitig zu kaufen. Eintrittspreise siehe Seite 7. Weitere Infos und Bilder, Festivalpass und Newsletter bestellen unter www.pinkapple.ch IMPRESSUM Druck: Sticher Printing, Luzern Auflage: 5000