GESCHÄFTSBERICHT der Kooperationsgesellschaft fränkischer

Transcrição

GESCHÄFTSBERICHT der Kooperationsgesellschaft fränkischer
2006
GESCHÄFTSBERICHT
der Kooperationsgesellschaft
fränkischer Elektrizitätswerke mbH
Adresse
Gundekarstraße 2
85072 Eichstätt
Postfach 1164
85065 Eichstätt
Telefon
0 84 21 - 60 05 24
0 84 21 - 60 05 64
Internet
www.kfelt.de
[email protected]
Gestaltung
www.boeker-mundry.de
Inhalt
Andreas Eder,
Wolfgang Brandl
Text
www.berathen.de
02
Inhalt 03
inhalt
Geschäftsbericht 2006
3
4
Inhalt
Grußwort
6Lagebericht
8Lage
9
Geschäftsverlauf
13
Risiken und Chancen
12
14
16
20
Wirtschaftliche Verhältnisse
Vorgänge von besonderer Bedeutung / Ausblick
Strombeschaffung
Energiedatenmanagement
22Dienstleistungen
24
Bilanz zum 31. Dezember 2006
27
Standorte
26
Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2006
04 Grußwort
05
Sehr geehrte
Damen und
Herren, liebe
Kollegen,
das zurückliegende Geschäftsjahr 2006 war ein teilweise turbulentes und sehr uneinheitliches Jahr auf dem
Georg Schöck,
Vorsitzender der Gesellschafterversammlung
deutschen Energiemarkt.
»
Es war gekennzeichnet von gegenläufigen Ent-
wicklungen der Strompreise. Diese stiegen erst
bis in den April hinein stark an, gaben dann schlagartig
nach, um im Juli am Spotmarkt wieder in die Höhe zu
schnellen.
In diesem schwierigen und kaum zu berechnenden Energiemarkt ist die Kooperationsgesellschaft fränkischer Elekt-
rizitätswerke mbH als gemeinsame Plattform von großem
Wert. Sie kann, im Sinne ihrer Gesellschafter, eigenständig
und flexibel auf die Markterfordernisse und -geschehnisse
reagieren. Entsprechend freue ich mich, dass wir auf ein
wirtschaftlich erfolgreiches und positiv verlaufenes Geschäftsjahr zurückblicken können.
Im Bereich Strombeschaffung konnte die kfe mit dem
Ausbau der Ressourcen durch die Einstellung eines Ener-
Weg, den Stromeinkauf zu strukturieren und weitgehend
unabhängig durchzuführen.
Auch die erfolgte Weiterentwicklung des zentralen Ener-
giedatenmanagement-Systems trägt zum wirtschaftlichen
Erfolg unserer Unternehmen bei. Indem die Kernprozesse
weiter bei den einzelnen Stadt- und Gemeindewerken ver-
bleiben, können Synergien durch die Auslagerung adminis-
trativer Prozesse an die kfe optimal genutzt werden. Die kfe
der Netzentgelte durch die Regulierungsbehörden zwingt
meinschaft“ weiterhin zu festigen und den gemeinsamen
tiert aufzustellen. Ich bin überzeugt, dass die kfe dafür die
ten, legen wir ein stabiles Fundament für die wirtschaftliche
unsere Werke, sich im Vertriebsbereich optimal marktorienbestmögliche Basis bietet. Die entstehenden Synergie-
effekte – in der Beschaffung, im Energiedatenmanagement
und ebenso bei den Dienstleistungen – müssen wir nutzen,
um unsere Unternehmen erfolgreich im zunehmenden
Wettbewerb zu positionieren.
hat auch im vergangenen Jahr mit umfassendem Know-
Im Jahr 2006 hat eines der bisherigen Gesellschafterun-
tung von Lösungen für drängende energiewirtschaftliche
Schwarzenbruck GmbH konnten wir zugleich ein neues
how und einer weit reichenden Unterstützung zur ErarbeiFragen beigetragen. In den Gesprächen zur Tarifgenehmigung hat sich erwiesen, dass nur eine gemeinschaftliche
Vertretung über die Kompetenzen und die Erfahrung ver-
fügt, eine für alle zufrieden stellende Lösung zu erreichen.
ternehmen die kfe verlassen. Mit den Gemeindewerken
Kooperationsmitglied begrüßen. Damit bleibt die kfe mit 36
Mitgliedern eine der führenden, unabhängigen Koopera-
tionen auf dem deutschen Energiemarkt. Dies ist auch ein
Erfolg jedes einzelnen Gesellschafters.
giehändlers wiederholt attraktive Bezugskonditionen für
Die erreichte Eigenständigkeit und die Vorteile, die Koope-
Als Vorsitzender der Gesellschafterversammlung äußere
von dem in den vorangegangenen Jahren eingeschlagenen
größerer Bedeutung sein. Die teils drastische Reduzierung
meinsam verfolgen. Gelingt es uns, unsere „Bezieherge-
die Gesellschafter realisieren. Die Unternehmen profitieren
rationen wie die kfe ermöglichen, werden künftig von noch
ich den Wunsch, dass wir dieses Ziel auch künftig ge-
Stromeinkauf in dieser Form und diesem Umfang zu erhalEntwicklung unserer Stadt- und Gemeindewerke. Die kfe
fördert und unterstützt die Belange der einzelnen Unternehmen, so dass die Beteiligung an der Kooperation ein
Gewinn für uns alle ist.
Für das zurückliegende Jahr spreche ich der Geschäftsführung und den Mitarbeitern der kfe im Namen aller
Gesellschafter Dank und Anerkennung für ihr Engagement
und die geleistete Arbeit aus. Mein Dank gilt auch den
Mitgliedern des Gesellschafterausschusses, welcher die kfe
mit hoher Kompetenz unterstützt. Für das laufende und
kommende Jahr wünsche ich allen Geschäfts- und Kooperationspartnern wie den Gesellschaftern besten Erfolg.
Ihr Georg Schöck
06 Lagebericht
07
Lagebericht
Lage, Geschäftsverlauf,
wirtschaftliche Verhältnisse,
Risiken und Chancen der
Kooperationsgesellschaft (kfe)
2006
08 Lage
Geschäftsverlauf 09
1.Lage
Die Kooperationsgesellschaft fränkischer Elektrizitätswerke mbH (kfe) wurde mit notariellem Vertrag vom
14.12.1998 errichtet und am 26.05.1999 im Handelsregister
beim Amtsgericht Ingolstadt eingetragen (HRB-Nr. 2584).
2. Geschäftsverlauf
»
Grundlage der Tätigkeit des Geschäftsführungsgremiums bildete die Geschäftsordnung vom
28.01.2004.
Der Wirtschaftsplan 2006, bestehend aus einem Investitions-, Finanz-, Erfolgs- und Bilanzplan, der neben den
Planzahlen des Jahres 2006 jeweils die Planzahlen der Jahre
2007 bis 2010 aufzeigt, wurde durch die Gesellschafterver-
sammlung am 20.09.2005 beschlossen und bildete die Basis
der wirtschaftlichen Betätigung im Jahr 2006.
Im Wirtschaftsjahr 2006 wurden die Organisationsstrukturen und die Verfahrensabläufe zum strukturierten
Stromeinkauf sowie des Energiedatenmanagements weiter
verfestigt.
Die laufende Geschäftstätigkeit der Gesellschaft
wurde im Wirtschaftsjahr 2006 durch einen haupt-
amtlichen (Andreas Eder) und einen nebenamtlichen
Geschäftsführer (Wolfgang Brandl, Geschäftsführer
»
Stadtwerke Eichstätt Versorgungs-GmbH) geführt.
Gegenstand des Unternehmens ist gemäß § 2
des Gesellschaftsvertrages die umfassende
versorgungswirtschaftliche Kooperation zwischen den
Gesellschaftern, sowie die Erbringung versorgungs-
wirtschaftlicher Leistungen für Dritte, insbesondere die
gemeinsame Strombeschaffung für die Gesellschafter,
die Errichtung und der Betrieb einer Lastzentrale, die
Optimierung der Eigenerzeugung und der Stromhandel.
Die Geschäftstätigkeit der Gesellschaft konzentriert sich
derzeit auf die gemeinsame Strombeschaffung für ihre
Beratung und Unterstützung in allen Fragen des liberalisierten Strommarktes.
Die Gesellschaft verfügt als kommunale Plattform über 36
Gesellschafter, überwiegend aus dem Bereich der fränki-
schen Stadt- und Gemeindewerke. Das Stammkapital der
Gesellschaft beträgt 425.950 Euro.
Das Amt des Vorsitzenden der Gesellschafterversammlung
wird seit 28.01.2004 durch Herrn Ersten Bürgermeister
Georg Schöck, Uffenheim, ausgeübt.
Gesellschafter sowie den Betrieb eines zentralen Energieda-
Der Jahresabschluss 2005 wurde am 11.07.2006 durch die
der Beschaffungstätigkeit.
Wirtschaftsprüfer Helmut Wiedemann, beim Bayerischen
tenmanagements zur Lastprognose und zur Optimierung
Mit dem Energiedatenmanagement wird den Gesellschaftern zugleich die Möglichkeit zur eigenverantwortlichen
Abrechnung ihrer Netzdienstleistungen geboten.
Darüber hinaus erarbeitet die kfe, wann immer sinnvoll
möglich, zentrale Lösungen für versorgungswirtschaftliche
Fragen und bietet ihren Gesellschaftern eine weitgefächerte
Gesellschafterversammlung nach Prüfung durch Herrn
Kommunalen Prüfungsverband, München, sowie Vorlage
und Berichterstattung durch die Geschäftsführung beschlossen.
Der Geschäftsführung und dem Gesellschafterausschuss
wurde die Entlastung für das Wirtschaftsjahr 2005 am
11.07.2006 erteilt.
Hierzu wurde insbesondere ab 01.07.2006 ein Mitarbei-
ter für den Stromeinkauf eingestellt, mit dessen Tätigkeit
nunmehr die erforderlichen Redundanzen im Stromein-
kauf sichergestellt und aufgrund der erhöhten personellen
Verfügbarkeit eine Optimierung der Einkaufszeitpunkte
erreicht werden konnte.
10
11
In diesem Sinne wird auch seit Anfang 2007 das gesamte
Diese Aktivitäten wurden u.a. ergänzt durch Informationen
wortung durchgeführt und nur mehr der Spothandel über
Netzen, wodurch die Gesellschafter in die Lage versetzt
Fahrplanmanagement der Gesellschaft in eigener Verantein externes Dienstleistungsunternehmen abgewickelt,
wodurch eine deutliche Reduzierung der Beratungskosten
erreicht werden konnte.
Die Finanzierung der Beratungs- und Unterstützungsleis-
tungen, welche die Gesellschaft regelmäßig für alle Gesellschafter erbringt, erfolgt auf der Basis eines Grundsatz-
beschlusses der Gesellschafterversammlung vom 08.03.2006
nunmehr ausschließlich über eine Gesellschafterumlage
und ist damit sinnvoller Weise von den wirtschaftlichen
Aktivitäten des Stromeinkaufs getrennt.
Aufgrund der Novellierung des Energiewirtschaftsrechts
und den damit verbundenen zahlreichen Änderungen von
einschlägigen Rechtsvorschriften nahm auch im Jahr 2006
die Beratung der Gesellschafter einen breiten Raum ein.
So wurde im Rahmen einer Informationsveranstaltung
nicht nur über die Ablösung der Allgemeinen Bedingungen
für die Elektrizitätsversorgung von Tarifkunden (AVBEltV)
durch die Grundversorgungsverordnung (GVV) sowie Niederspannungsanschlussverordnung (NAV) und die daraus
abzuleitenden Aktivitäten unterrichtet, sondern darüber
hinaus begonnen, den Gesellschaftern die erforderlichen
Unterlagen in Form einheitlicher Muster zur Verfügung zu
stellen.
zur Abwicklung der Belieferung von Kunden in fremden
wurden, bestehende Beistellungsvereinbarungen aufzulösen und wo immer sinnvoll auch Lieferangebote in frem-
den Netzen zu generieren. Die Zielsetzung einer weiteren
Stärkung der Vertriebskompetenz der Gesellschafter konnte
damit erfolgreich umgesetzt werden.
Dieser Zielsetzung wurde im Jahr 2006 zudem durch die
Entwicklung eines eigenen Grünstromproduktes Rechnung
getragen, dessen Beschaffung ausschließlich auf die Erzeu-
gung durch Wasserkraftanlagen ausgerichtet ist und damit
den Gesellschaftern die Möglichkeit eröffnet, besonders
umweltbewussten Kunden ein maßgeschneidertes Strompreisangebot unterbreiten zu können.
In gewohnter Weise wurden durch die Geschäftsführung
im anstehenden Preisgenehmigungsverfahren umfangrei-
che Unterstützungsleistungen erbracht und darüber hinaus
Informationsaustausch zur Lösung der anstehenden Regulierungsanforderungen genutzt.
Gesellschafterversammlungen fanden im Jahr 2006 am
8. März 2006 in Burgbernheim, am 11. Juli 2006 in Zirndorf
sowie am 27. Oktober 2006 in Bad Windsheim statt.
Für die fachliche Beratung der Gesellschaft in stromwirtschaftlichen und juristischen Fragen wurde, anknüpfend
an die Erfahrungen der Vorjahre mit der Kanzlei Becker
Büttner Held, Berlin, Carl Kliem Energy, Kelkheim, dem
Bayerischen Kommunalen Prüfungsverband, München,
sowie der Kanzlei Gersemann und Kollegen, Freiburg, und
der WIKOM AG, Berlin, zusammengearbeitet.
Im Wirtschaftsjahr 2006 deckten insgesamt 31 Gesellschafter
ihren Gesamtbedarf an elektrischer Energie über die Gesellschaft, es wurden insgesamt 1.324 GWh (i. Vj. 1.500 GWh –
inkl. EEG-Mengen) elektrische Energie an die Gesellschafter
abgegeben.
praktische Problemlösungen im Rahmen der Arbeitsgruppe
Zur Abwicklung der Stromlieferung an die Gesellschafter
gruppen erarbeitet und den Gesellschaftern zur Verfügung
ckelt, in der neben einer vorläufigen Preisregelung, die nach
„Strompreiskalkulation“ sowie der regionalen Arbeits-
wurden im Jahr 2006 neue Einzellieferungsverträge entwi-
gestellt.
dem Lieferende an die tatsächlichen Einkaufskosten ange-
Die in Zusammenarbeit mit den anderen Kooperationsge-
sellschaften in Bayern geschaffene Plattform „Regulierungsmanagement“ wurde parallel dazu für einen umfassenden
passt werden soll, insbesondere die bisherigen Regelungen
zur Haftung an die Situation einer reinen Stromlieferung
angeglichen wurden.
Die Preisregelung 2006 zur Lieferung an die Gesellschafter
wurde auf der Grundlage eines Gutachtens der BET GmbH,
Aachen, umgesetzt und durch die Gesellschafterversammlung am 27. Oktober 2006 beschlossen.
Die Strombeschaffung der Gesellschaft wurde für das
Wirtschaftsjahr 2006 nach den Grundsätzen des Risiko-
handbuches ausschließlich in Form einer strukturierten
Beschaffung durchgeführt. Hierzu wurden über acht Be-
wirtschaftungszeiträume Standardprodukte und Fahrpläne
bei verschiedenen Stromhändlern eingekauft und daneben
der Strombedarf für „handelsnahe Kunden“ in Form von
Einzelgeschäften beschafft.
Die Strombeschaffungsaktivitäten wurden, wie im Vorjahr,
durch den Gesellschafterausschuss für den Stromeinkauf
gesteuert. Im Jahr 2006 wurden hierzu durch den Vorsitzenden des Gesellschafterausschusses Herrn Geschäftsführer
Lang, Stadtwerke Weißenburg GmbH, insgesamt elf Sitzungen einberufen.
Die Gesellschafter wurden über die Tätigkeit des Ausschusses regelmäßig in Form von Beschlussprotokollen infor-
miert. Außerdem zeigte der Ausschussvorsitzende auf den
Gesellschafterversammlungen im Rahmen eines eigenen
Tagesordnungspunktes jeweils den aktuellen Stand der
Beschaffungsaktivitäten auf.
12 Wirtschaftliche Verhältnisse
Risiken und Chancen 13
»
Mengen- und wertmäßige Risiken wurden im
Wirtschaftsjahr 2006, wie in den Vorjahren, nicht
nur durch das zentrale Energiedatenmanagement der Ge-
sellschaft, das eine sach- und zeitgerechte Fortschreibung
aller Bezugsgrößen zur Steuerung der Beschaffungsaktivitäten auf dem Termin- und Spotmarkt sowie IntradayMarkt ermöglicht, sondern auch durch die Bindung der
3. Wirtschaftliche
Verhältnisse
Abgabepreise an die Gesamtportfoliokosten vermieden.
Die im Jahr 2006 erstellte detaillierte Investitions-, Finanzund Bilanzplanung umfasst nicht nur das Berichtsjahr
sondern beinhaltet auch eine mittelfristige Planung bis zum
Jahr 2010. Die der Gesellschaft zur Verfügung stehenden
Steuerungsinstrumente erlaubten damit eine frühzeitige
Erkennung, Analyse und Steuerung latenter Risiken.
Die Beschaffungsaktivitäten der Gesellschaft wurden im
Jahr 2006 auf der Grundlage eines Risikohandbuches durch
einen Gesellschafterausschuss als Risikokomitee gesteuert
und durch die Beratungsgesellschaft Carl Kliem Energy,
Kelkheim, als externer Controller ständig begleitet.
Wie in den Vorjahren, ist die Bilanz der Gesellschaft
im Wirtschaftsjahr 2006 auf der Aktivseite überwie-
Das Risikohandbuch wurde regelmäßig aktualisiert. Inner-
Mittel (rd. 8.081.000 Euro) geprägt, denen auf der
den Ausschuss beschlossenen Beschaffungsaktivitäten in
gend durch kurzfristige Forderungen und flüssige
halb der Geschäftsführung ist die Umsetzung der durch
Passivseite vor allem kurzfristige Verbindlichkeiten
(rd. 7.036.000 Euro) gegenüber stehen.
Form einer Front- bzw. Backoffice-Struktur organisiert und
»
wird über das Portfolio- und Risikomanagementsystem
„E-Risk“ abgewickelt bzw. kontrolliert.
Die Geschäftsführung sowie der für die Beschaffungsakti-
Die bereinigte Bilanzsumme zeigt gegenüber dem
vitäten zuständige Gesellschafterausschuss beobachteten
Vorjahr einen Anstieg um rd. 1.243.000 Euro auf
und diskutierten darüber hinaus die Entwicklungen des
rd. 8.143.000 Euro; das langfristig zur Verfügung stehende
Energiemarktes, insbesondere unter dem Gesichtspunkt der
Eigenkapital weist mit rd. 652.000 Euro einen Anteil von
rd. 8,0 % an der bereinigten Bilanzsumme auf.
Die Finanzlage war im Jahr 2006 als gut zu beurteilen. Dies
spiegelt sich insbesondere in einer deutlichen Zunahme der
flüssigen Mittel wider. Als unterjähriges Finanzierungsinstrument standen der Gesellschaft darüber hinaus die
Vorauszahlungen auf den voraussichtlichen Strombezug
Entwicklung der Ver- und Einkaufskonditionen, regel-
4. Risiken und
Chancen
Nicht nur die Verminderung der bei Einzelbeschaffungen
69.874.000 Euro erwirtschaftet, denen Aufwendungen in
gegebenen Mengen- und Preisrisiken, sondern auch die nur
Höhe von rd. 69.636.000 Euro gegenüberstanden. Unter Be-
in einer Gemeinschaft möglichen flexiblen Beschaffungsme-
rücksichtigung des vor allem durch Zinserträge bestimm-
thoden der „strukturierten Beschaffung“, eröffnen Chancen
ten Finanzergebnisses leitet sich hieraus ein Ergebnis der
liegt (Jahresgewinn 22.917,33 Euro). Die Ertragslage der
Gesellschaft ist damit als gut zu beurteilen.
Maßnahmen ergriffen.
ableiten.
Im Jahr 2006 wurden betriebliche Erträge in Höhe von rd.
188.545,91 Euro deutlich über dem Ergebnis des Vorjahres
Heranziehung externer Berater interpretiert und geeignete
fassung der Beschaffungsaktivitäten für ihre Gesellschafter
die bilanzielle Zahlungsbereitschaft jederzeit gegeben.
das Wirtschaftsjahr 2006 ein Unternehmensgewinn der mit
versorgungswirtschaftlich und organisatorisch ggf. unter
gegenüber, die sich im Wesentlichen aus der Zusammen-
langfristig zu finanzieren war zum Bilanzstichtag gewahrt;
Euro ab. Nach Abzug der Ertragssteuern errechnet sich für
systematisch gesammelt, betriebswirtschaftlich, juristisch,
Den latenten Risiken der Gesellschaft stehen Marktchancen
zur Verfügung. Der Grundsatz langfristiges Vermögen
gewöhnlichen Geschäftstätigkeit in Höhe von rd. 294.000
mäßig. Interne und externe Informationen wurden hierzu
Stromeinkauf und -verkauf der Gesellschaft werden
auf der Grundlage verbindlicher Erklärungen der
Gesellschafter sowie von Einzellieferverträgen so
aufeinander abgestimmt, dass keine zeitlichen Risiken entstehen können.
zur Gestaltung marktgerechter Bezugskonditionen.
Weitere Chancen der Gesellschaft liegen in ihrer Funktion
als unabhängiges Kompetenzzentrum für eine umfassen-
de energiewirtschaftliche Beratung der Gesellschafter, die
unter Nutzung von Synergieeffekten zu wirtschaftlich
attraktiven Bedingungen angeboten werden kann.
14 Vorgänge von besonderer Bedeutung / Ausblick
15
»
Im Jahr 2006 konnten die organisatorischen und
personellen Strukturen weiter ausgebaut und ver-
festigt werden. Die Gesellschaft gewährleistet damit eine
effiziente und umfassende Aufgabenerfüllung.
Der in den vergangenen Jahren eingeleitete Kompetenz-
aufbau zur Sicherstellung einer strukturierten Beschaffung
konnte im Jahr 2006 erstmals in vollem Umfang umgesetzt
werden und wird in einem durch zunehmende Volatilität
gekennzeichneten Beschaffungsmarkt in den kommenden
Jahren für eine erfolgreiche Beschaffung weiter an Bedeu-
tung gewinnen. In diesem Sinne wurden die Beschaffungsaktivitäten für die Gesellschafter zwischenzeitlich auch
mittelfristig ausgelegt und reichen, basierend auf entsprechenden Bezugsverpflichtungen, bis in das Jahr 2010.
Neben den Beschaffungsaktivitäten gewinnen die Beratungs- und Unterstützungsleistungen der Gesellschaft
aufgrund der fundamentalen Änderungen der energiewirtschaftlichen Rahmenbedingungen zunehmend an Bedeu-
tung. Auch in den kommenden Jahren wird die Gesellschaft
mit ihren Gremien und Arbeitskreisen hierzu die notwendigen Aktivitäten entfalten und insbesondere die Zielsetzung
der Entwicklung praxisgerechter Problemlösungen verfolgen.
Die sich im Zusammenhang mit den Aktivitäten der Regulierungsbehörden abzeichnenden neuen Herausforderun-
gen, die spätestens mit der Einführung der Anreizregulie-
rung und den damit absehbaren Erlöskürzungen eine neue
Qualität erlangen, werden u.U. neue Kooperations- und
Netzwerkstrategien unabdingbar machen. Ein hierzu auf
Anregung der Gesellschafter am 17./18. Januar 2007 durch-
geführter Workshop traf nicht nur auf große Resonanz, son-
5. Vorgänge
von besonderer Bedeutung
6. Ausblick
dern hat auch Ansatzpunkte ergeben, die gegenwärtig im
interessierten Gesellschafterkreis weiter entwickelt werden.
Gerade angesichts der sich abzeichnenden regulatorischen
Herausforderungen wird die Kooperationsgesellschaft
fränkischer Elektrizitätswerke mbH auch in Zukunft dar-
auf bedacht sein, die Position ihrer Gesellschafter auf dem
Strommarkt umfassend zu stärken um damit einen Beitrag
zum Erhalt der dezentralen, kommunalen Strukturen der
Stadt- und Gemeindewerke zu leisten. Für das Wirtschaftsjahr 2006 gilt der Dank der Geschäftsführung allen Gesell-
schaftern, die durch ihre vertrauensvolle und konstruktive
Mitarbeit einen wesentlichen Beitrag zur WeiterentwickDie Kooperationsgesellschaft fränkischer ElektriziVorgänge von besonderer Bedeutung zum Nachteil
der Entwicklung der Kooperationsgesellschaft waren
im Berichtszeitraum 2006 und nach dem Abschlussstichtag nicht zu verzeichnen.
tätswerke mbH hat sich für ihre Gesellschafter als
umfassende Beratungs- und Unterstützungsplattform
in energiewirtschaftlichen Fragen etabliert und wird
lung unserer Kooperationsgesellschaft geleistet haben.
Eichstätt, 12.04.2007
KOOPERATIONSGESELLSCHAFT
FRÄNKISCHER ELEKTRIZITÄTSWERKE MBH
auf dem Beschaffungsmarkt als kompetenter Vertragspartner wahrgenommen.
Andreas Eder
Geschäftsführer
Wolfgang Brandl
Geschäftsführer
Andreas Eder
wolfgang brandl
16 Strombeschaffung
Strombeschaffung
Die Kooperationsgesellschaft fränkischer Elektrizitätswerke bündelt
als versorgungswirtschaftlicher Zusammenschluss die Strombeschaffungsaktivitäten ihrer Gesellschafterunternehmen.
Ermöglicht werden dadurch wirtschaftlich günstige Konditionen
und eine Eigenständigkeit auf dem
Beschaffungsmarkt.
17
Sitzung des Gesellschafterausschusses
»
Energiehandelsaktivitäten
Seit Juli des vergangenen Jahres verfügt die kfe
durch die Beschäftigung eines Energiehändlers
über eigene Kapazitäten zur weiteren Optimierung der
Beschaffungsaktivitäten für die Gesellschafter. Die kfe
sichert sich damit eine weitgehende Eigenständigkeit am
Stromhandels- und -beschaffungsmarkt.
Neben die Realisierung wirtschaftlich attraktiver Bezugs-
kosten für die Gesellschafter treten damit eine große Marktnähe und eine hohe Flexibilität. Die kfe ist in der Lage auch
kurzfristig auf Marktentwicklungen zu reagieren und ist als
Handelspartner fester Bestandteil des deutschen Energiemarktes. Weitere Vorteile für die Gesellschafter ergeben
sich zudem aus der deutlich verbesserten und kontinuierlichen Ansprechbarkeit, sowie einer höheren Transparenz in
der Abrechnung der Beschaffung gegenüber den beteiligten
Stromversorgern.
Langfristig verfolgt die kfe eine risikoaverse Beschaffungsstrategie, die sich im Wesentlichen auf Handelsaktivitäten
am kurz-, mittel- und langfristigen Terminmarkt konzentriert. Die Ausrichtung und Umsetzung der Strategie wird
durch den regelmäßig tagenden Gesellschafterausschuss
festgelegt und gesteuert sowie von einem externen Risiko-
manager bewertet. Im vergangenen Jahr wurde das zugrunde liegende Risikohandbuch sowie die Bewertungsmetho-
den der Handelspartner einer turnusmäßigen Überprüfung
und Überarbeitung unterzogen.
18
19
»
Die mit Unterstützung des zentralen Energie-
datenmanagement-Systems seit mehr als zwei
Jahren eigenverantwortlich durchgeführte Einkaufslastprognose führt zu einer intensiven Beschäftigung mit
der Strombeschaffung.
Aus den daraus gewonnenen Erfahrungen haben sich
weitere Optimierungsansätze des Beschaffungsportfolios
Bei der Strombeschaffung unterscheidet die kfe
zwischen einem Portfolio für Größtkunden sowie
einem Portfolio für die übrigen Kunden (Poolmenge),
aus der die Belieferung der Gesellschafterunternehmen
erfolgt. Auf die den einzelnen Gesellschaftern gelieferte
Strommenge erhebt die kfe in Abstimmung mit allen
Werken einen Vollstromzuschlag.
ergeben, aus denen nicht nur für die kfe, sondern auch für
Durch die für das Jahr 2006 realisierten günstigen Beschaf-
fungstechnische Vorteile resultieren.
Gesellschaftern am Jahresende nahezu in vollem Umfang
deren Gesellschafter betriebswirtschaftliche und beschafSo konnte etwa für das Lieferjahr 2007 ein Blockprodukt
Offpeak-II wegen eines Defizits in den Tagesstunden von
20 bis 23 Uhr ausgeschrieben und beschafft werden. Damit
Risikominimierte Beschaffung der kfe
durch separaten Einkauf eines werktäglichen Offpeak-II-Produktes
»
Ausgleich für Zuschlag auf Poolmenge
Portfoliosteuerung
wurde das nicht unerhebliche Spotmarktrisiko deutlich
fungskonditionen, konnte der Vollstromzuschlag den
wieder gut geschrieben werden. Im Vergleich zu einem
eigenständigen Vollstrombezug profitieren die Unterneh-
men somit deutlich von der gemeinsamen Beschaffung über
die Kooperationsgesellschaft.
gesenkt.
»
Sonstige Aktivitäten
Zur Unterstützung und weitergehenden Standardisierung der eigenen Strombeschaffung hat die
kfe im Jahr 2006 ein „Fahrplan-Tool“ zur Anmeldung der
Fahrpläne beim zuständigen Übertragungsnetzbetreiber
in das Handelssystem integriert.
Peak
Auch in Zukunft will die kfe die Möglichkeiten der eigenständigen Strombeschaffung nutzen, um die Position
der Gesellschafter im Wettbewerb durch wirtschaftlich
BASE
vorteilhafte Konditionen zu sichern und zu stärken. Die
strukturierte Beschaffung auf Basis einer risikominimierten
Strategie bietet dazu weiterhin eine größtmögliche MarktStd. 1-8
Std. 9-20
Std. 21-24
Lastverlauf kfe
Offpeak II
Ausbau und Vereinheitlichung
der Bilanzkreise
»
Zur Unterstützung der Vertriebsaktivitäten und
der Belieferung von Kunden der Gesellschafter
außerhalb der eigenen Netzgebiete hat die kfe bereits im
vergangenen Jahr begonnen, die Umstellung von Strombeistellungen auf Netznutzung vorzubereiten.
Im Rahmen der Zusammenarbeit des GEODE-Forums
„Bilanzkreisverträge“ (GEODE: Groupment Européen
des Entreprises et Organismes de Distribution d’Energie
[Europäischer Verband der unabhängigen Strom- und
Gasverteilerunternehmen]) arbeitet die kfe seit Anfang
2006 gemeinsam mit anderen Energieversorgern in einem
Arbeitskreis an Vorschlägen zur Überarbeitung der Bilanz-
kreisstrukturen. Ziel ist es, die in den Regelzonen bestehenden unterschiedlichen Bilanzkreise für die Belieferung mit
Strom und auch Gas dahin gehend anzupassen, dass diese
in Zukunft deutschlandweit einheitlich sind. Aus Sicht der
kfe standen dabei die Forderungen nach Sicherheiten durch
die Regelzonenbetreiber im Fokus. Diese waren bislang
ein Hindernis zur Belieferung von Kunden außerhalb der
E.ON-Regelzone.
nähe und Flexibilität.
20 Energiedatenmanagement
21
Energiedatenmanagement
Im Bereich Energiedatenmanagement (EDM) ist es Ziel der kfe,
durch die Nutzung von Synergieeffekten wirtschaftliche Vorteile
zugunsten der Gesellschafter zu generieren.
EDM-Modul Gasnetzzugang /
EDM-System Strom
»
Bereits im Jahr 2005 haben die Gesellschafter der
kfe beschlossen, ein EDM-Modul für den Zugang
zu Gasnetzen in das bestehende System zu integrieren.
Dieser Beschluss wurde im vergangenen Jahr durch die
Anschaffung eines entsprechenden Systems umgesetzt.
Die Integration des Moduls wurde im letzten Jahr bereits
soweit abgeschlossen, dass sowohl Schulungen für die
Nutzer stattfanden, wie auch ein eingehender Probebetrieb
durchgeführt werden konnte. Nach erfolgreichen Tests
wurde das System zu Beginn des laufenden Jahres in den
Produktivbetrieb übernommen; die zur Erfassung der
Daten nötigen Wetterstationen stehen ebenfalls bereits zur
Verfügung. Nach aktuellem Stand nutzen 19 Gasversorgungsunternehmen das Gas-Modul des EDM-Systems.
Interne Umsetzung der GPKE-Prozesse
Die kfe und die beteiligten Versorger tragen damit den er-
weiterten rechtlichen Rahmenbedingungen im Bereich des
Zugangs zu Erdgasnetzen Rechnung.
(1) Anmeldung einer Lieferstelle
(2) bestätigung der anmeldung
Verbrauchsabrechnung der
Gesellschafter
(Netz)
(3)
übertragung
der stammdaten
lieferant
(4) KUNDENZUORNUNGSLISTE
(5) LEISTUNGSZEITREIHEN
EDM-System
der kfe
weisung zum korrekten Lieferanten ermöglicht, ist bereits
seit Beginn des Jahres 2006 nahezu fehlerfrei im Einsatz.
Durch die Beschlussfassung zu den Geschäftsprozessen
zur Kundenbelieferung mit Elektrizität (GPKE) durch die
Bundesnetzagentur (BNetzA) sind entsprechende Listen ab
August 2007 verpflichtend vorgeschrieben.
»
Auslesung von Gas- und Stromzählern
Um die Nutzung weiterer Synergieeffekte im
Bereich des EDM-Systems vorzubereiten und um
das System künftig gegebenenfalls weiteren Unterneh-
men als Dienstleistung anbieten zu können, wurde eine
Arbeitsgruppe für die Zählerfernauslesung im Gasbereich
eingerichtet.
Ziel der Arbeitsgruppe ist die Ausarbeitung von Empfeh-
lungen zur Vereinheitlichung der jeweiligen Auslesegeräte.
Diese Arbeitsgruppe konnte auf die positiven Erfahrungen
einer gleichartigen Arbeitsgruppe für die Stromzähler
zurückgreifen. Bei Verwendung entsprechend einheitlicher
Auf erfreulich hohe Akzeptanz stoßen auch die Nutzungs-
Geräte können die Anzahl der nötigen Schnittstellen der
zentrale System wird aktuell von 33 Gesellschaftern der kfe
der Aufwand zur Auslesung der Daten deutlich verringert
versorgern entgeltlich verwendet, die nicht zum Kreis der
Um die durch die Nutzung des EDM-Systems entstehenden
möglichkeiten des zentralen Strom-EDM-Systems. Das
zentralen Fernauslesung reduziert und darüber hinaus
genutzt. Darüber hinaus wird es von zwei weiteren Strom-
werden.
kfe-Gesellschafter zählen.
wirtschaftlichen Synergieeffekte für die beteiligten Stadtund Gemeindewerke auszubauen, ist eine bedarfsorien-
Geschäftsprozesse zur Kundenbelieferung
mit Elektrizität (GPKE)
»
Die kfe hat als eines der ersten Energiever-
sorgungsunternehmen Prozesse zwischen den
Schnittstellen der Verbrauchsabrechnung und dem
zentralen EDM-System integriert, die eine Erstellung und
Versendung von Kundenzuordnungslisten ermöglichen.
Das System, das die Identifikation von Kunden und die Zu-
tierte Weiterentwicklung und Anpassung der Hard- und
Software nötig und auch eingeplant.
Ein zentral betriebenes EDM-System ermöglicht den Un-
ternehmen nicht nur eine kostengünstige Umsetzung der
rechtlichen Vorschriften. Der zunehmende Wettbewerb,
auch im Gasbereich, und der daraus resultierende Zwang
der Unternehmen kostenbewusst zu agieren, machen entsprechende Systeme unabdingbar.
22 Dienstleistungen
23
Dienstleistungen
Die kfe versteht sich als Kompetenz- und Dienstleistungszentrum
für die energiewirtschaftlichen
Belange ihrer Gesellschaftsunternehmen. Das Angebot an Dienstleistungen, Analysen und Workshops bietet den Unternehmen
praxisnahe Lösungsmöglichkeiten.
»
Workshops und Seminare
Im Mittelpunkt des umfassenden Beratungs- und
Dienstleistungsangebotes der kfe standen auch im
»
Genehmigung der Stromtarife
Ihre energiewirtschaftlichen Kompetenzen und ihr
Know-how konnte die kfe im vergangenen Jahr
vergangenen Jahr Schulungen und Seminare zu aktuellen
insbesondere in die Verhandlungen mit der Regierung von
chen Themen.
versorgung zum Beginn des Jahres 2007 einbringen.
und für die tägliche Arbeit relevanten energiewirtschaftli-
Mittelfranken über die Änderung der Preise für die Grund-
Aufgegriffen wurden unter anderem offene Fragen zur
In den Gesprächen, die ab Mitte des Jahres 2006 stattgefun-
und Vorgaben der Regulierungsbehörden, etwa im Bereich
betroffenen Stadt- und Gemeindewerke verbessern.
Umsetzung des novellierten Energiewirtschaftsgesetzes
Stromnetze. In unterschiedlichen Workshops wurden,
teilweise mit Unterstützung externer Experten, gemeinsam
mit den Gesellschaftern praxistaugliche Lösungsansätze für
die tägliche Arbeit in den Unternehmen entwickelt. Dabei
wurde das Ziel verfolgt, die Vertriebskompetenz und Kundenorientierung zu stärken.
den haben, konnte die kfe die wirtschaftliche Position der
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Mehrwert RECS-Zertifikat
Einen weiteren Mehrwert konnte die Kooperationsgesellschaft ihren Gesellschaftern mit dem Erwerb
eines RECS-Zertifikates Mitte des vergangenen Jahres zur
Verfügung stellen.
Das Zertifikat basiert auf der Erzeugung von Strom aus
Wasserkraftanlagen. Die kfe-interne Arbeitsgruppe „Strompreise“ entwickelte daraus ein Produkt, das seit Beginn des
Jahres 2007 als Grünstromprodukt zur Verfügung steht.
Als ein erstes Ergebnis wurde erreicht, dass die mittelfrän-
Mit dem Erwerb des RECS-Zertifikates konnte die kfe
als die übrigen bayerischen Versorgungsunternehmen. In
Gesellschafter schließen. Das bis dahin bei der Mehrheit der
kischen Stromversorger nicht schlechter gestellt werden
einem zweiten Verhandlungsschritt konnte diese Vereinbarung weiter verbessert werden. Im Sinne ihrer Gesellschaf-
ter konnte die Kooperationsgesellschaft erreichen, dass zur
Genehmigung der Tarife jeweils die Berechnungsmethode
angewendet werden kann, die für das einzelne Unternehmen zu einem wirtschaftlich optimalen Ergebnis führt.
Von der, mit der kfe ausgehandelten und insgesamt zufrieden stellenden Lösung profitieren neben den Gesellschaf-
terunternehmen der kfe alle mittelfränkischen Stromversorgungsunternehmen.
kooperationsintern eine Lücke bei den Stromprodukten der
Gesellschafter eingesetzte Grünstromprodukt war für die
Kunden wenig attraktiv und wurde deshalb Ende 2006 vom
Markt genommen.
Durch das RECS-Zertifikat sind die kfe-Gesellschafter
in der Lage der wachsenden Nachfrage nach „grünem“
Strom durch Privatverbraucher und vermehrt auch durch
Gewerbe- und Industrieunternehmen nachzukommen.
Die Gesellschafter können den positiven Imagefaktor des
umweltfreundlich erzeugten Stroms für Werbezwecke und
passgenaue Angebote nutzen. Damit wird nicht zuletzt
auch die Kundenorientierung der regional und lokal veran-
kerten kfe-Gesellschafter im eigenen Versorgungsgebiet gegenüber überregional agierenden Wettbewerbern gestärkt.
Rückmeldungen aus den Vertrieben zeigen, dass die auf
dem Zertifikat basierenden Stromprodukte kundenseitig
gut angenommen werden.
Die kfe wird ihren Gesellschaftern auch in Zukunft eine
Plattform zur Beratung und zum Informationsaustausch
bieten. Durch die gemeinsame Entwicklung von praxis-
tauglichen Umsetzungsvorschlägen zu energiewirtschaftlichen Fragestellungen leistet sie einen wichtigen Beitrag
zur Nutzung der bestehenden Synergiepotenziale. Diese
tragen zum wirtschaftlichen Erfolg der einzelnen Stadt- und
Gemeindewerke auf dem Energiemarkt bei.
24 Bilanz
25
aktiva
Bilanz zum 31. Dezember 2006
31.12.2006
AUSSTEHENDE EINLAGEN
A.
davon eingefordert
I. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte
2. Geschäfts- oder Firmenwert
40.338,00
30.539,00
2. technische Anlagen und Maschinen
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau
18.871,00
3.418,00
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen
6. sonstige Ausleihungen
3. fertige Erzeugnisse und Waren
3.635.125,25
3.755.283,01
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen
C.
3. sonstige Rückstellungen
463.104,39
81.415,96
22.936,17
1. Anleihen
2. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
3. erhaltene Anzahlungen
4. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
5. Verbindlichkeiten aus der Annahme gezogener Wechsel und
6. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen
7.035.568,18
6.094.490,56
7. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen
374.362,44
300.995,67
– davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr
mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
4. sonstige Vermögensgegenstände
867.251,04
1.375.457,48
8. Sonstige Verbindlichkeiten
a) mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr
Euro 374.362,44 ( i. Vj. Euro 300.995,67 )
1. Anteile an verbundenen Unternehmen
b) aus Steuern
2. eigene Anteile
Euro 296.383,54 ( i. Vj. Euro 300.282,07 )
3. sonstige Wertpapiere
651.650,30
VERBINDLICHKEITEN
– davon
RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN
22.917,33
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen
2. Steuerrückstellungen
– davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr
Guthaben bei Kreditinstituten
188.545,91
RÜCKSTELLUNGEN
3. Forderungen gegen Unternehmen,
IV. Kassenbestand, Postgiroguthaben,
14.237,06
der Ausstellung eigener Wechsel
III.Wertpapiere
37.154,39
Jahr Euro 7.035.568,18 ( i. Vj. Euro 6.094.490,56 )
4. geleistete Anzahlungen
mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
V. JAHRESÜBERSCHUSS/JAHRESFEHLBETRAG
– davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem
– davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr
425.950,00
4. andere Gewinnrücklagen
– davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr
2. unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen
– davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr
425.950,00
– davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Vorjahr
2. Rücklage für eigene Anteile
5. Wertpapiere des Anlagevermögens
31.12.2006
3. satzungsmäßige Rücklagen
IV. GEWINNVORTRAG/VERLUSTVORTRAG
C.
4. Ausleihungen an Unternehmen mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
Bilanz zum 31. Dezember 2006
1. gesetzliche Rücklage
3. Beteiligungen
II. FORDERUNGEN UND SONSTIGE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
III.GEWINNRÜCKLAGEN
I. VORRÄTE
1. Anteile an verbundenen Unternehmen
B.UMLAUFVERMÖGEN
II. KAPITALRÜCKLAGE
B.
III.FINANZANLAGEN
I. STAMMKAPITAL
einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken
EIGENKAPITAL
II. SACHANLAGEN
1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte und Bauten
A.
3. geleistete Anzahlungen
ANLAGEVERMÖGEN
Vorjahr
passiva
c) im Rahmen der sozialen Sicherheit
3.578.831,59
1.732.016,15
2.580,00
3.508,00
8.142.996,88
6.900.221,64
D.
RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN
0,00
8.142.996,88
18.694,85
6.900.221,64
26 Gewinn- und Verlustrechnung
gewinn- und
verlustrechnung
1.Umsatzerlöse netto
Standorte 27
für die Zeit vom
1. Januar bis zum 31. Dezember 2006
2006
Euro
Vorjahr
Euro
69.283.593,63
56.653.812,77
590.087,52
593.268,22
69.873.681,15
57.247.080,99
68.963.062,15
56.513.710,61
117.057,96
107.530,42
69.080.120,11
56.621.241,03
Standorte
Stand Dezember 2006
2. Andere aktivierte Eigenleistungen
3. Sonstige betriebliche Erträge
– davon Auflösungen von Sonderposten mit Rücklageanteil
Zwischensumme 1. - 3.
würzburg
4. Materialaufwand:
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und
Betriebsstoffe und für bezogene Waren
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen
5. Personalaufwand:
a)Löhne und Gehälter
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen
für Altersversorgung u. Unterstützung
– davon für Altersversorgung Euro 6.286,29 (i.Vj. Euro 6.270,60)
6. Abschreibungen:
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände
des Anlagevermögens und Sachanlagen
– davon nach § 253 Abs. 2 Satz 2 HGB
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen
– davon Zuführungen zu Sonderposten mit Rücklageanteil
139.618,60
Zwischensumme 4. - 7.
57.257,19
49.956,76
196.875,79
184.014,83
30.926,74
9.187,05
327.968,03
425.995,86
Scheinfeld
A7
Uffenheim
69.635.890,67
57.240.438,77
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
60.940,62
34.214,41
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen
5.064,36
7.877,24
11. Ergebnisse der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
293.666,74
32.979,39
12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
Steuererstattung aus Verlustrücktrag
105.120,83
0,00
10.062,06
0,00
0,00
10.062,06
14. Jahresverlust/-gewinn
188.545,91
22.917,33
Nachrichtlich – Behandlung des Jahresgewinnes:
Einstellung in die Rücklagen
188.545,91
A3
A73
A9
nürnberg
Neustadt
Lauf
Langenzenn
Hersbruck
Rückersdorf
Bad Windsheim
Röthenbach
Wilhermsdorf
Burgbernheim
A6
Cadolzburg
Zirndorf
Rothenburg o.d.T.
Feucht
Stein
Heilsbronn
Schwarzenbruck
Leutershausen
A6
Schwabach
A3
NeuenRoth
dettelsau
Lichtenau
A6
Feuchtwangen
Dinkelsbühl
A7
8. Erträge aus anderen Wertpapieren und
Ausleihungen des Finanzanlagevermögens
13. Sonstige Steuern
A3
134.058,07
Dettelbach
Windsbach
Gunzenhausen
Pleinfeld
Georgensgmünd
Weißenburg
Treuchtlingen
Pappenheim
Greding
Kipfenberg
Eichstätt
A9
ingolstadt