Angels in America

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Angels in America
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Angels in America
s ist 1985: Gott hat den Himmel verlassen, Die Reagans sind im
Wei§en Haus und eine neue tšdliche Seuche namens AIDS breitet sich aus. In Manhattan eršffnet Prior Walter (Justin Kirk),
Nachfahre eines alten Geschlechts, seinem Freund Louis (Ben Shenkman), dass er krank ist. Lou verlŠsst ihn beim Ausbruch der Krankheit
und ringt fortan mit SchuldgefŸhlen, wŠhrend Prior einsam um sein
Leben und seinen Verstand kŠmpft. Ihren Verstand bereits aufgegeben
hat Harper Pitt (Mary-Louise Parker), die sexuell ausgehungerte, tablettensŸchtige Gattin des latent schwulen New Yorker Anwalts Joe
Pitt (Patrick Wilson), der einige Probleme mit seinem Coming-Out hat.
Immerhin sind die Pitts Mormonen und Joe versucht verzweifelt, heterosexuell zu leben, um seiner strengen Erziehung und seinem Glauben
gerecht zu werden. Als Joe auch noch von seinem schwulenhassenden,
aber heimlich homosexuellen Mentor, dem konservativen Anwalt Roy
Cohn (Al Pacino) bedrŠngt wird, einen Job im Justizministerium anzunehmen um ihm Deckung und Einfluss zu verschaffen, trifft er Lou, der
in Šhnlicher Verzweiflung umherirrt und eine Affaire mit Joe beginnt.
Harper flŸchtet sich immer weiter in halluzinierte Wunschwelten, wŠhrend Prior auf dem Krankenbett wiederholt von einem weiblichen Engel (Emma Thompson) heimgesucht wird, der ihn zu einem modernen
Propheten machen und durch ihn die Welt zum Stillstand bringen will.
Ebenfalls heimgesucht wird Roy Cohn, und zwar vom Geist Ethel Rosenbergs, die er voller Stolz durch au§ergerichtliche Einflussnahme
wŠhrend ihres Verfahrens auf den elektrischen Stuhl gebracht zu haben
behauptet. Roy Cohn wie Ethel Rosenberg sind Ÿbrigens echte Figuren,
deren Rollen nah an der RealitŠt angelegt sind. Cohn, der ebenfalls mit
dem HI-Virus infiziert ist, landet nach einem Zusammenbruch ausgerechnet in dem Krankenhaus, wo Priors bester Freund Belize (Jeffrey
Wright) als Pfleger arbeitet. Mittlerweile ist Joes Mutter Hannah Porter
Pitt (Meryl Streep) in New York eingetroffen, um das Chaos im Leben
ihres Sohnes zu beseitigen. Stattdessen begegnet sie Prior, dem sie bei
seiner entscheidenden Heimsuchung beisteht und
ihm hilft, sich dem Engel erfolgreich zu widersetzen. Belize pflegt Ray Cohn und entdeckt bei diesem ein noch nicht frei verfŸgbares Medikament,
das mšglicherweise die Symptome lindern kann.
Als Cohn stirbt (2. August 1986 starb auch der echte Cohn an AIDS), schmuggelt Belize den geheimen Medikamentenvorrat mit Lous Hilfe aus dem
Krankenhaus und gibt ihn Prior. Dessen Gesundheitszustand stabilisiert sich daraufhin.
E
Angeführt von den Oscar-Preisträgern Al Pacino, Meryl Streep und Emma
Thompson ist die Produktion des amerikanischen
Pay-TV-Senders HBO (ãSex and the CityÒ, ãSix
Feet UnderÒ) bis in die kleinsten Rollen hochkarŠtig besetzt. Angels in America entstand unter der
Regie von Mike Nichols (ãWer hat Angst vor Virginia Woolf?Ò, ãDie ReifeprŸfungÒ, ãDie Waffen
der FrauenÒ, ãSilkwoodÒ, ãCloserÒ) als Mini-Serie
bzw. sechsteiliger Spielfilm. Die Vorlage bieten
zwei preisgekršnte BŸhnenstŸcke von Tony Kushner, der auch das Drehbuch verfasst hat. Ausgezeichnet mit fŸnf Golden Globe Awards: Bester
TV-Spielfilm, Al Pacino als Bester Hauptdarsteller
in einem TV-Spielfilm, Meryl Streep als Beste
Hauptdarstellerin in einem TV-Spielfilm, Jeffrey
Wright als Bester Nebendarsteller in einem TVlespress ❘ dezember/januar 2005/06
Spielfilm, Mary-Louise Parker als Beste Nebendarstellerin in einem
TV-Spielfilm.
Versucht man, die gesamten ca. 350 Minuten an einem (oder zwei)
StŸcken zu sehen, dann wŸnscht man sich stellenweise eine gestraffte
Fassung: Die schauspielerischen Leistungen sind zwar durchweg fantastisch, aber Charakter- und GefŸhlsentwicklungen werden manchmal
zu detailliert ausgebreitet und ŸbermŠ§ig theatralisch inszeniert - das
kann man auch flotter erzŠhlen. Dennoch: Als sechsteiliger Spielfilm
dŸrfte die epische Breite der ErzŠhlung gut genug funktionieren, und so
ist Angels in America ein sehenswertes Werk Ÿber Liebe, Treue, Zorn,
Hoffnung, AIDS, Bigotterie und das Amerika der Achtziger.
as
Angels in America
USA 2003
Regie: Mike Nichols
Musik: Thomas Newman
Kamera: Stephen Goldblatt
Drehbuch: Tony Kushner nach seinen TheaterstŸcken
Laufzeit: Gesamt ca. 350 Min. (alle 6 Teile)
Cast:
Al Pacino
Meryl Streep
Emma Thompson
- Roy Marcus Cohn
- Rabbi Isidor Chemelwitz / Hannah
Porter Pitt / Ethel Greenglass Rosen
berg / Der Engel Australien
- Der Engel Amerika / Schwester Emily
/ Obdachlose Frau
Justin Kirk
- Prior Walter / Lederkerl im
Park
Ben Shenkman
- Louis Ironson / Der Engel
Oceanien
Mary-Louise Parker
- Harper Amaty Pitt
Jeffrey Wright
- Norman ÔBelizeÕ Arriaga /
Mr. Lies / Der Engel Europa
Patrick Wilson
- Joseph Porter ÔJoeÕ Pitt
DVDFeatures
- 2-DVD-Set
- Bildformat: 1.78:1 (16:9)
- Sprachen: Deutsch,
Ungarisch, Italienisch (DS
2.0), Englisch (DD 5.1)
- Untertitel: Deutsch,
Englisch, Ungarisch,
Italienisch, RumŠnisch,
(D, I, E fŸr HšrgeschŠdigte)
- Bonusmaterial:
Leider keins dabei.
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