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Wir sind groß und stark geworden.
Geschäftsbericht 2006
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Wir sind groß und stark geworden.
Geschäftsbericht 2006
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Kennzahlen von Palfinger 1)
in TEUR
2006
GuV-Ergebnisse
Umsätze
EBITDA
EBITDA Marge
Operatives Ergebnis (EBIT)
EBIT Marge
Unversteuertes Ergebnis
Konzernergebnis
585.205
92.126
15,7%
77.026
13,2%
75.583
56.603
Bilanz
Bilanzsumme
Langfristiges operatives Vermögen
Net Working Capital 2)
Capital Employed (Stichtag) 2)
Eigenkapital
Eigenkapital in Prozent des Gesamtkapitals
Nettofinanzverschuldung 2)
Gearing
409.366
153.522
98.637
252.159
241.964
59,1%
-10.195
4,2%
Cashflow und Investitionen
Cashflow aus dem operativen Bereich
Free Cashflow
Investitionen in Sachanlagen
Abschreibungen
59.479
43.734
21.351
15.100
Mitarbeiter
Mitarbeiterstand im Periodendurchschnitt 3)
3.443
Wertschaffung
ROCE
ROE
EVA
WACC
1) Entsprechend der Anpasssungen gem. IFRS 3 wurden im Geschäftsjahr 2005 die Berichtsdaten der Vorjahre angepasst.
2) Die Definition der Kennzahlenberechnung wurde dem internen Reporting ensprechend ab dem 1.1.2005 geändert.
Die Vergleichszahlen der Vorjahre wurden angepasst.
3) Konsolidierte Konzernunternehmen ohne Equity-Beteiligungen sowie ohne Lehrlinge,
Leiharbeiter und ohne geringfügig Beschäftigte.
25,7%
27,1%
41.979
8,4%
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2005
2004
2003
2002
520.048
77.530
14,9%
65.142
12,5%
63.926
48.143
403.739
53.871
13,3%
41.697
10,3%
41.168
27.391
334.111
37.526
11,2%
25.619
7,7%
23.880
15.192
306.482
35.353
11,5%
22.983
7,5%
19.530
13.006
348.591
145.508
88.241
233.749
197.999
56,8%
-35.750
18,1%
309.286
119.885
68.870
188.755
159.960
51,7%
-26.877
16,8%
265.505
113.129
56.821
169.950
136.610
51,5%
-32.372
23,7%
265.952
110.339
67.104
177.443
127.456
47,9%
-49.985
39,2%
42.711
9.427
14.999
12.388
25.726
12.942
12.510
12.174
39.027
27.601
15.457
11.907
31.655
33.732
11.160
12.370
3.087
2.563
2.293
2.269
25,1%
29,8%
35.442
8,3%
18,2%
20,2%
18.118
8,1%
11,8%
12,5%
7.446
7,5%
9,8%
11,0%
7.117
6,0%
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Kennzahlen von PalfinKennzahlen von Palfinger
PALFINGER auf einen Blick
Mission Statement
Organe der Gesellschaft / Vorstand
Organe der Gesellschaft / Aufsichtsrat
Vorwort des Vorstandsvorsitzenden
Vorwort des Aufsichtsratsvorsitzenden
Konzernlagebericht
Marktbericht
Wirtschaftliche Rahmenbedingungen
Umsatz nach Regionen
Branchenentwicklung*
Wettbewerb
Kunden und Lieferanten
Entwicklung von PALFINGER
Geschäftsentwicklung 2006
Wesentliche Veränderungen
Gesellschaftsrechtliche Veränderungen von PALFINGER
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
Treasury
Risikobericht
Forschung, Entwicklung und Innovation
MitarbeiterInnen
Investor Relations
Corporate Governance
Nachhaltigkeit
Marketing
Entwicklung der Geschäftsbereiche
Geschäftsentwicklung nach Regionen
Geschäftsentwicklung nach Produktgruppen
Ausblick
Konzernabschluss zum 31.12.2006
Allgemeines
Erläuterungen zu IFRS
Bilanz zum 31.12.2006
Gewinn- und Verlustrechnung
Kapitalflussrechnung
Entwicklung des Eigenkapitals
Beteiligungen
Erläuterungen
Allgemeines
Konsolidierungsgrundsätze
Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze
Erläuterungen zur Bilanz
Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung
Sonstige Angaben
Bericht des Abschlussprüfers
Bericht des Aufsichtsrats
Anlagerelevante Kennzahlen
Kennzahlendefinition
Abkürzungsverzeichnis
Standorte von PALFINGER 2006
Impressum
Gesellschaften von PALFINGER
Unternehmenskalender
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Inhaltsverzeichnis
U3-U4
04
06
10
11
15
17
19
20
20
21
21
23
24
27
27
28
29
30
31
32
34
36
37
39
40
41
45
45
48
51
53
54
54
57
58
59
60
62
63
63
63
66
72
83
88
94
96
97
98
99
100
102
U5-U6
U7
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PALFINGER auf einen Blick
Position auf dem Weltmarkt
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•
•
•
•
•
International führender Hersteller hydraulischer Hebe-, Lade- und Handlingsysteme
Technologieführer und Nummer eins auf dem Weltmarkt bei Lkw-Knickarmkranen
sowie bei Containerwechselsystemen
Weltweit Nummer zwei bei Mitnahmestaplern sowie bei Forst- und Recyclingkranen
Dichtes Servicenetz mit mehr als 1.500 Stützpunkten in 125 Ländern auf fünf
Kontinenten
Spezialist für kundengerechte Lösungen an den Schnittstellen
entlang der Transportkette
Führend bei Eisenbahnanwendungen im Hightech Bereich
Organisation des Unternehmens
•
•
•
•
•
Hauptsitz in Bergheim / Salzburg, Österreich
29 Gesellschaften in 15 Ländern (Österreich, Deutschland, Frankreich, Italien,
Großbritannien, Kroatien, Slowenien, Bulgarien, USA, Kanada, Argentinien,
Brasilien, Südafrika, Singapur und China)
Weltweit 3.443 MitarbeiterInnen im Periodendurchschnitt*
Weltweites Vertriebs- und Servicenetz mit über 200 unabhängigen Händlern
und mehr als 1.500 Servicestützpunkten
Gewährleistung einer ausgezeichneten regionalen und produktspezifischen
Kundennähe sowie einer Prozessorientierung entlang der gesamten
Wertschöpfungskette durch die kunden- und marktorientierte
Organisationsstruktur „Global PALFINGER Structure“ (GPS)
Geschäftsentwicklung 2006
•
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•
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•
•
•
Rekordumsatz und -ergebnis
Hoher Auftragseingang und Umsatz in allen Produktbereichen
Hohe Kapazitätsauslastung
Investitionen in Kapazitäten, Rationalisierungen und Qualität
Beginn mit der Assemblierung von Containerwechselsystemen in China
Verlagerung der Montage des nordamerikanischen CRAYLER nach Tiffin / USA
GPS als Basis für weiteres Wachstum
Optimierung der Standortnutzung
Entwicklung der Finanzen 2006
•
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•
•
•
•
•
04 Palfinger AG Geschäftsbericht 2006
Rekordumsatz mit 585,2 Mio EUR
Überproportionale EBIT Steigerung (18,2 Prozent) auf 77,0 Mio EUR
Investitions-Cashflow von -18,9 Mio EUR
Gearing Ratio von 4,2 Prozent
Eigenkapitalquote von 59,1 Prozent
Steigerung des ROCE auf 25,7 Prozent
ROE von 27,1 Prozent
*K
onsolidierte Konzernunternehmen ohne Equity-Beteiligungen sowie
ohne Lehrlinge, Leiharbeiter und ohne geringfügige Beschäftigte.
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Eigentumsverhältnisse
Die Familie Palfinger ist mit rund 62 Prozent Aktienanteil Mehrheitseigentümer von
PALFINGER. Nach Abschluss des Aktienrückkaufprogramms im April 2003 hält die
PALFINGER AG rund 5 Prozent der Aktien; etwa ein Drittel befindet sich in Streubesitz.
Internationale institutionelle Anleger (primär aus Europa) halten rund 25 Prozent
des Kapitals.
62 % Familie Palfinger
0
33 % Streubesitz
20 %
40 %
60 %
5 % PALFINGER AG
80 %
100 %
Die Aktien der PALFINGER AG sind an der Wiener Börse am Prime Market gelistet
und werden seit Juni 2000 im Freiverkehr an den Börsen in Stuttgart, Frankfurt,
Berlin-Bremen, München und Düsseldorf gehandelt. Seit 2005 notiert das Unternehmen
auch an der Börse in New York mit einem ADR Level 1 Listing.
Palfinger AG Geschäftsbericht 2006 05
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Mission Statement
PALFINGER steht für innovative Hebe-, Lade- und Handlinglösungen
an den Schnittstellen der Transportkette. Damit machen wir weltweit
unsere Kunden erfolgreicher.
Innovation
ist das Ergebnis unserer Leidenschaft für die ständige Verbesserung von
Produkt, Prozess und Organisation, sichert PALFINGER die Marktführerschaft
und entdeckt neue Geschäftsfelder, die die Geschäftsbasis verbreitern.
Internationalisierung
sichert unseren Kunden auf allen fünf Kontinenten marktkonforme
Produkte und unserem Unternehmen die maximale Unabhängigkeit
von regionalen Konjunkturschwankungen bei gleichzeitiger
Erschließung neuer Wachstumspotenziale und Optimierung der
Produktions- und Logistikkosten.
Diversifikation
sichert uns die Unabhängigkeit von branchenspezifischen Schwankungen,
generiert zusätzlich Wachstums- und „Cross-Selling“ Potenziale und
garantiert unseren Vertriebspartnern ein optimiertes Produktportfolio.
06 Palfinger AG Geschäftsbericht 2006
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Highlights – Innovation / Internationalisierung / Diversifikation
Innovation
Mit der Einführung neuer Offroad Modelle für Forwarder- und Rückefahrzeuge
erweiterte PALFINGER das Segment der Holzverladung.
„Rapid Process“ (RAP) fand seine Fortführung in der „World Class Manufacturing“
(WCM) Philosophie.
Internationalisierung
Die Montage des nordamerikanischen CRAYLER wurde nach Tiffin / USA verlagert.
In Singapur wurde die Zentrale für die Area Asia & Pacific eingerichtet. Die Organisations- und Prozessstruktur ist so weit fortgeschritten, dass die Assemblierung von
Containerwechselsystemen in Shenzhen / China starten konnte.
Diversifikation
Der Schwerpunkt lag einerseits auf der Prozessrestrukturierung von Guima Palfinger
und Bison Palfinger und andererseits auf der Konsolidierung und Vervollständigung
von Modellreihen, mit der sich die Forschungs- und Entwicklungsabteilungen (F&E)
intensiv beschäftigt haben.
Palfinger AG Geschäftsbericht 2006 07
2006 war unser bisher erfolgreichstes Jahr.
Der Palfinger Vorstand (v.l.): Mag. Eduard Schreiner, DI Wolfgang Anzengruber, Ing. Wolfgang Pilz, DI Herbert Ortner
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Organe der Gesellschaft / Vorstand
DI Wolfgang Anzengruber (50), Vorstandsvorsitzender
Anzengruber begann seine Laufbahn in der Simmering-Graz-Pauker-Gruppe;
1990 übernahm er die technische Geschäftsführung in der ABB Industrie GmbH,
war kaufmännischer Vorstand der ABB Energie AG und schließlich Mitglied der
Geschäftsleitung von ABB Österreich. 1999 wurde er in den Vorstand der Salzburger
Stadtwerke berufen und ab 2000 Vertriebsvorstand in der Salzburg AG.
Seit September 2003 ist Anzengruber Vorstandsvorsitzender der PALFINGER AG
und hier vor allem für den Wertschöpfungsprozess verantwortlich.
Mag. Eduard Schreiner (41), Vorstand für Finanzen
Schreiner war bis 1993 für die BDO (nunmehr Deloitte & Touche) tätig. Danach
wechselte er zur OMV AG und übernahm 1998 die Geschäftsführung der
OMV Tschechien GmbH. Seit März 2002 ist Schreiner Finanzvorstand von PALFINGER.
Ing. Wolfgang Pilz (47), Vorstand für Marketing & Vertrieb
Pilz ist seit mehr als 21 Jahren bei PALFINGER im Krangeschäft tätig. Ab 1997 war
er als Leiter des Geschäftsbereiches Lkw-Krantechnik für Marketing & Vertrieb
verantwortlich. Seit 2003 ist Pilz als Vorstand für Marketing & Vertrieb für das
Kerngeschäft KRANE und Containerwechselsysteme zuständig.
DI Herbert Ortner (38), Vorstand für Marketing & Vertrieb
Ortner war bis 2001 bei der börsenotierten Semperit Gruppe als weltweiter
Geschäftsbereichsleiter für Industrieschläuche tätig. Von dort wechselte er
zu PALFINGER, wo er das Ersatzteil-, Zubehör- und Servicegeschäft ausbaute.
Seit 2003 konzentriert sich Ortner als Vorstand für Marketing & Vertrieb auf die
PALFINGER Eisenbahnanwendungen, Ladebordwände, Mitnahmestapler und
Hubarbeitsbühnen sowie auf den weiteren Ausbau des Service- und
Dienstleistungsgeschäftes.
10 Palfinger AG Geschäftsbericht 2006
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Organe der Gesellschaft / Aufsichtsrat
DI Alexander Exner (59), Aufsichtsratsvorsitzender
Exner ist Unternehmensberater und Mitbegründer der Beratergruppe Neuwaldegg.
Seit mehr als 25 Jahren ist er dem Unternehmen verbunden.
In den 90er-Jahren war Exner Vorstand der Palfinger Holding AG.
Seit Gründung der PALFINGER AG war er stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender;
seit Ende 2003 ist er Vorsitzender.
Ing. Hubert Palfinger (64), Stellvertreter des Vorsitzenden
Nachdem der damals 22-jährige den väterlichen Betrieb übernommen hatte,
begann Palfinger 1964 mit der industriellen Produktion von Lkw-Ladekranen.
Der Mehrheitseigentümer leitete das Unternehmen 33 Jahre.
Von 1997 bis 2003 war er Aufsichtsratsvorsitzender.
Ing. Hubert Palfinger jun.
Mag. Kurt Stiassny
Ing. Mag. Peter R. Scharler
Dr. Alexander Doujak
Vom Betriebsrat delegiert:
Johann Mair
Gerhard Gruber
Alois Weiss
Palfinger AG Geschäftsbericht 2006 11
Binnen drei Generationen vom regionalen
Maschinenbauunternehmen zum Global Player.
Hubert Palfinger jun., Aufsichtsratsmitglied, und Ing. Hubert Palfinger, Stellvertreter des Aufsichtsratsvorsitzenden
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Vorwort des Vorstandsvorsitzenden
Sehr geehrte Damen und Herren!
Das abgelaufene Geschäftsjahr 2006 verlief für die PALFINGER AG sehr erfreulich.
Mit einer Umsatzsteigerung auf 585,2 Mio EUR und einem EBIT von 77,0 Mio EUR
haben wir zum zweiten Mal in Serie das erfolgreichste Ergebnis der Unternehmensgeschichte erzielt.
Innovation, Internationalisierung
und Diversifikation sind die
strategischen Säulen für
profitables Wachstum
Zu diesem Rekordergebnis haben vor allem das Segment KRANE in Europa, die hohe
Auslastung in allen Produktionsbereichen, positive Trends in den einzelnen Märkten
und der hohe Standard bei der Produktentwicklung beigetragen.
Durch die konsequente strategische Ausrichtung auf die drei Unternehmenssäulen
Innovation, Internationalisierung und Diversifikation konnten wir die profitable
Wachstumsstrategie fortsetzen und die Marktposition von PALFINGER international
stärken. Mit Hilfe der GPS bauten wir das Wachstum in den einzelnen Regionen
und Produktmärkten weiter aus. Die Dynamik- und Effizienzsteigerung im Kranbereich
durch RAP wurde weitergeführt und mit WCM weiterentwickelt sowie erfolgreich
auf die anderen Produktionsbereiche übertragen.
Als weiteren Schritt in unserer Internationalisierungsstrategie wurde in Singapur
das Headquarter für die Area Asia & Pacific gegründet und mit dem Beginn der
Assemblierung von Containerwechselsystemen den Grundstein für den weiteren
Ausbau unseres Geschäfts in Asien gelegt.
Auch im abgelaufenen Geschäftsjahr konnten wir durch neue, innovative Produkte
und Technologien, durch Konzentration auf Kernkompetenzen sowie durch klar
geregelte Prozesse die Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit sichern. Mit GPS haben
wir unsere Kundennähe und unser Kundenservice weiter gestärkt. Wir bieten unseren
Abnehmern auf allen Kontinenten eine individuelle Betreuung und stärken sie
hierdurch gegenüber ihren Mitbewerbern.
Durch den Erfolg im Berichtsjahr konnten wir unsere Marktposition ausbauen und
eine solide Basis für weiteres profitables Wachstum schaffen.
Im 2. Halbjahr wurde ein Investitionsprogramm zur Kapazitätserweiterung mit
einem Volumen von ca. 60,0 Mio EUR beschlossen, von dem auch die österreichischen
Standorte profitieren werden.
Diese ausgezeichneten Zukunftsaussichten gründen sich auf die beeindruckenden
Leistungen aller MitarbeiterInnen und auf das Vertrauen unserer Aktionäre bzw.
Stakeholder. Dafür danke ich im Namen des gesamten Vorstands.
Wolfgang Anzengruber
Palfinger AG Geschäftsbericht 2006 15
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Vorwort des Aufsichtsratsvorsitzenden
Sehr geehrte Damen und Herren!
Die PALFINGER AG konnte 2006 ihre Wachstumsstrategie in allen Bereichen
fortsetzen und legt eine eindrucksvolle Bilanz vor. Die erfreulichen Ergebnisse der
vorangegangenen Geschäftsjahre bei Umsatz und Ertrag wurden neuerlich übertroffen.
Der Erfolg ist dem ausgezeichneten Management, dem Einsatz der MitarbeiterInnen
und der konsequenten Umsetzung der Unternehmensstrategie zuzuschreiben.
Er spiegelt sich auch in der äußerst positiven Entwicklung des Aktienkurses wider.
Die intensive Beschäftigung mit
allen Stakeholdern gehört zu
unseren besonderen Stärken
Der Aufsichtsrat kam im Berichtsjahr nicht nur seinen gesetzlichen Pflichten nach,
sondern setzte auch die im Österreichischen Corporate Governance Kodex festgelegten
Richtlinien gewissenhaft und im Interesse des Unternehmens um. Die Qualifikation
der Mitglieder des Aufsichtsrats stellt eine konstruktive Zusammenarbeit und die
nachhaltige Ausübung der Beratungs- und Kontrollfunktion sicher.
Der Aufsichtsrat wurde vom Vorstand in alle strategischen Entscheidungen eingebunden und in regelmäßigen Abständen über die aktuelle Geschäftsentwicklung,
über die Lage der Gesellschaft und über die einzelnen Unternehmen informiert.
Als Aufsichtsratsvorsitzender spreche ich im Namen meiner Aufsichtsratskollegen
dem Management, dem Betriebsrat und den MitarbeiterInnen von PALFINGER Dank
und Anerkennung für ihren engagierten Einsatz im abgeschlossenen Geschäftsjahr
aus. Mein Dank gilt auch den Aktionären, Kunden und Partnern, die ihr Vertrauen
in PALFINGER setzen und damit zum Unternehmenserfolg beitragen.
Alexander Exner
Palfinger AG Geschäftsbericht 2006 17
Unser Service- und Händlernetzwerk
umspannt den Erdball.
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Konzernlagebericht
Palfinger AG Geschäftsbericht 2006 19
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Marktbericht
Wirtschaftliche Rahmenbedingungen
Regionale Schwankungen
werden durch den globalen
Ansatz ausgeglichen
Die Weltwirtschaft entwickelte sich 2006 sehr erfreulich und ist um 5,1 Prozent
gewachsen. Triebkräfte waren erneut China sowie die „Emerging Markets“ in Asien.
Stark beeinflusst wurde die Entwicklung durch die Schwankungen des Ölpreises mit
einem Allzeithoch von rund 78 US-Dollar pro Barrel im August 2006 und durch die
Abschwächung der Konjunktur in den USA.
Die Euro-Zone verzeichnete mit 2,7 Prozent ein kräftigeres Wachstum als im Jahr 2005
mit 1,5 Prozent. Es wurde von der regen Industriekonjunktur, der Binnennachfrage
und der erhöhten Investitionsbereitschaft der Unternehmen getragen. Die Produktionsauslastung erhöhte sich auf mehr als 80 Prozent. In Deutschland, Spanien, Italien und
Frankreich stieg die Kapazitätsauslastung stetig an. Der Aufschwung bewirkte eine
Konjunkturbelebung, eine Verknappung z. B. auf den Rohstoffmärkten (Stahl) und am
Arbeitsmarkt und somit einen Rückgang der Arbeitslosenquote.
In den zentral- und osteuropäischen (CEE) Ländern hat der Strukturwandel der letzten
Jahre Erfolge gezeigt. In den letzten zehn Jahren verdoppelten die CEE Staaten
die Exportleistungen. Die Wachstumsraten stiegen 2006 rasant an. Die Weltbank
prognostiziert für 2007 die Gefahr einer Konjunkturüberhitzung und externer
Ungleichgewichte aufgrund von zu starkem Kreditwachstum.
Das Wirtschaftswachstum in China stieg im Vorjahresvergleich erneut um 10,5 Prozent.
Dem Problem der Überhitzung wurde durch die weitere Drosselung der Investitionstätigkeit sowie durch eine restriktive Geld- und Fiskalpolitik entgegen gewirkt. Der
Handelsüberschuss stieg daher gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres
um 74 Prozent und erreichte einen Rekordwert von rund 180 Mrd US-Dollar. Um das
schnelle Wachstum besser kontrollieren zu können, wurden die Zinssätze mehrmals
angehoben. Der weiterhin relativ schwache Yuan – er hat 2006 gegenüber dem
US-Dollar nur um 3 Prozent an Wert zugelegt – unterstützt die chinesischen Exporte
und verschafft China einen Wettbewerbsvorteil.
Als zweiter Wachstumsträger im asiatischen Raum konnte sich Indien etablieren.
2006 betrug das Wirtschaftswachstum in Indien rund 8 Prozent.
In den USA entwickelte sich das Wirtschaftswachstum nicht wie erwartet; das Bruttoinlandsprodukt stieg jedoch um 3,4 Prozent. Auslöser waren eine geringere Industrieproduktion und der Rückgang von Bauinvestitionen. Die Entwicklung beeinflusste
auch die Einkommensverhältnisse. Der Rückgang der Kaufkraft gegen Ende des Jahres
wurde jedoch durch den stark gesunkenen Ölpreis abgeschwächt.
In Brasilien – der größten Volkswirtschaft Südamerikas – wird nach der Wiederwahl
von Präsident Lula die bisherige Wirtschaftspolitik fortgesetzt. Investoren begrüßen
die politische Stabilität. Die Inflation ist unter Kontrolle; die Zeiten zweistelliger
Inflationsraten scheinen vorbei zu sein. Dadurch kann die Zentralbank die Zinsen
kontinuierlich senken. Im Laufe des Jahres 2006 reduzierten sich die Refinanzierungssätze bei der Zentralbank (und damit die Marktzinsen) um 4 Prozent. Trotzdem
blieb die Währung stabil.
2006 erreichten die Ölpreise erneut Rekordwerte. Gegen Ende des Jahres gingen
die Rohölpreise jedoch leicht zurück. Die steigende Nachfrage in Asien und in den
USA sowie die politischen Spannungen in rohölreichen Regionen lassen jedoch
keine langfristige Preissenkung erwarten.
20 Palfinger AG Geschäftsbericht 2006
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Die schwache US-Wirtschaft und die Konjunkturentwicklung in der Euro-Zone
reduzierten gegen Ende des Jahres die Zinsdifferenz zwischen beiden Währungsblöcken. Der Euro profitierte davon gegenüber dem US-Dollar. Als Folge des hohen
Leistungsbilanzdefizits und der schwachen Konjunktur der USA gewann der Euro
gegenüber dem US-Dollar an Wert und pendelte sich für sechs Monate zwischen
1,24 und 1,30 ein. Beeinflusst von Spekulationen über einen weiter abnehmenden
Zinsvorsprung der USA stieg der Kurs Ende November kurzfristig über 1,30. Das
Wachstum in der Euro-Zone veranlasste die Europäische Zentralbank (EZB) zu mehreren
Zinserhöhungen bis auf 3,5 Prozent. In den USA lag der Zinssatz über 5 Prozent.
Der Kurs des Brasilianischen Real gegenüber dem Euro schwankte im 1. Halbjahr stark,
stabilisierte sich jedoch ab Mitte des Jahres und lag zuletzt bei knapp 2,8. Auch gegenüber anderen wichtigen Währungen hat der Euro durch die stabile Konjunktur und
die restriktive Geldpolitik der EZB an Wert gewonnen.
Umsatz nach Regionen
Europa ist nach wie
0,7% Mittlerer und Naher Osten
vor der Kern, aber
1,0% Afrika
die Globalisierung
1,7% Ozeanien
schreitet voran
1,8% Ferner Osten
4,6% Mittel- und Südamerika
5,8% Übriges Europa
7,9% Nordamerika
0
20 %
40 %
60 %
76,5 % Europäische Union
80 %
100 %
Branchenentwicklung*
PALFINGER ist mit seinen Produkten hauptsächlich in der Bauwirtschaft, in der Transport- und Logistikindustrie im Kommunalbereich und Service, der Recyclingindustrie,
der Forstwirtschaft sowie in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie vertreten.
Im Berichtsjahr 2006 waren die Bau- und Recyclingindustrie, gefolgt von der Forstund Transportwirtschaft, die größten Absatzmärkte für PALFINGER (einheitlich nach
International Standard Classification of Industry).
Baubranche
Trotz schwacher Perioden zwischen 2001 und 2003 wuchs die europäische Bauwirtschaft 2006 auf rund 1,3 Bil EUR, sodass sich die durchschnittliche Wachstumsrate in
den vergangenen zehn Jahren bei etwa 1,8 Prozent einpendelte. 2006 erreichte
das Wachstum 3,2 Prozent.
* Global Insight, Euroconstruct, VDA Verband der Automobilindustrie
Palfinger AG Geschäftsbericht 2006 21
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Der milde Winter wird
die Baubranche beflügeln
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Marktprognosen erwarten bis 2008 eine fortgesetzt positive Entwicklung mit jährlichen
Zuwächsen von 1,5 Prozent bis 1,9 Prozent. Demnach wird der Gesamtmarkt der
europäischen Bauwirtschaft bis 2009 1,4 Bil EUR überschreiten. Die positive Entwicklung in den vergangenen Jahren ist zu mehr als 75 Prozent auf die fünf größten
Märkte der Europäischen Union (EU) Frankreich, Deutschland, Italien, Spanien und
Großbritannien zurückzuführen. Die stärkste Dynamik in der Bauwirtschaft weist
Spanien auf, wo der Wohnbau und der Infrastrukturbau eine anhaltende positive
Tendenz zeigen. Auch der milde Winter 2006 wird sich günstig auf das Wachstum
der Baubranche auswirken.
Die europäische Bauwirtschaft umfasst Neubauten, Renovierungen und Wartungsarbeiten in den Bereichen Wohnbau, Hoch- und Tiefbau sowie gewerblicher Bau.
In einigen Ländern – so etwa in Italien und Großbritannien – entwickelte sich der
Bereich Hoch- und Tiefbau in den vergangenen Jahren als Folge geringerer
Investitionen im öffentlichen Sektor rückläufig.
Nach den hohen Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur wird sich die positive
Entwicklung durch die kontinuierlich starke Nachfrage im Wohnungsbau sowie im
Hoch- und Tiefbau mit einem für das laufende Jahr prognostizierten Wachstum
von etwa 3 Prozent fortsetzen.
Für die nächsten zwei Jahre wächst das Bauvolumen in Westeuropa nur geringfügig,
während in den zentral- und osteuropäischen Ländern mit einer Rate von 7,5 Prozent
bis 8 Prozent gerechnet wird.
Die größte Herausforderung in den nächsten Jahren ist die Integration der zehn mittelund osteuropäischen Länder in die EU. Sie sollen mit umfangreichen Investitionen an
den Standard der hoch entwickelten Industriestaaten herangeführt werden.
In den USA kam es 2006 zu einem Rückgang der Investitionen im Wohnbau.
Die verringerte Nachfrage in der Baubranche hatte Auswirkungen auf die
Industrieproduktion.
Weitere hohe Wachstumspotenziale liegen in Asien. Mit einer Wachstumsrate in
der Bauwirtschaft von rund 20 Prozent ist China im asiatischen Raum nach wie vor
Spitzenreiter.
Der Lkw ist weltweit das
wichtigste Verkehrsmittel
für die Transportwirtschaft
Transport und Verkehr
Der Straßenverkehr hat in der ehemaligen EU-15 schon heute einen Anteil von etwa
78 Prozent am gesamten Güterverkehr. Auch in den neuen EU-Staaten ist die Straße
mittlerweile zum wichtigsten Verkehrsträger geworden. Dort entfallen etwa zwei
Drittel der Transportleistung auf den Lkw; im Jahr 2010 werden es voraussichtlich rund
70 Prozent sein.
Der Lkw erfüllt mit seinen Systemvorteilen die Anforderungen der Transportwirtschaft
besser als andere Verkehrsmittel. Der öffentliche Druck hat die Fahrzeughersteller dazu
bewegt, die negativen Folgen des Lkw-Verkehrs zu minimieren. Schadstoff- und
Lärmemissionen sowie der Kraftstoffverbrauch sind in den vergangenen Jahrzehnten
deutlich reduziert worden.
Im Zusammenhang mit der Einführung der EURO 4 Norm für alle nach dem 1.10.2006
neu zugelassenen Nutzfahrzeuge stieg der Absatz von Lkw. Verkaufsrückgänge nach
diesem Stichtag waren geringer als erwartet. Gegenüber der Abgasnorm EURO 3
wurden die Grenzwerte für Stickoxide, Kohlenmonoxid sowie Kohlenwasserstoffe um
30 Prozent, der Grenzwert für Partikel um 80 Prozent gesenkt. Obwohl die EURO 5
Norm mit einer weiteren Verringerung der stickstoffhaltigen Schadstoffe erst für
Fahrzeuge gelten soll, die nach dem 1.10.2009 neu zugelassen werden, orientieren sich
22 Palfinger AG Geschäftsbericht 2006
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schon heute viele Nutzfahrzeughersteller an den künftigen Grenzwerten und bieten
entsprechende Motoren an.
Zusätzlich wurden mit der Einführung des digitalen Kontrollgeräts zum 1.5.2006
europaweit einheitliche Rahmenbedingungen für mehr Verkehrssicherheit geschaffen.
Die AETR-Staaten wollen den digitalen Tachographen für den grenzüberschreitenden
Verkehr innerhalb der nächsten vier Jahre einführen.
In Westeuropa stieg 2006 der Absatz von Nutzfahrzeugen um 2,7 Prozent auf rund
2,3 Mio Stück. Diese Entwicklung wurde von der langsam anziehenden Konjunktur,
der Geschäftsausweitung mit den Ländern Osteuropas sowie von der fortgesetzten
Fuhrparkerneuerung der Transportunternehmen induziert. In der Klasse der leichten
Nutzfahrzeuge bis 6 t wurden 3 Prozent, im Bereich über 6 t 7 Prozent mehr Fahrzeuge
neu zugelassen. Bei Lkw über 16 t erreichte der Zuwachs mit über 252.000 verkauften
Einheiten 8 Prozent.
Deutschland und Frankreich sind die wichtigsten Märkte im Bezug auf Lkw-Neuzulassungen. Hierbei verzeichneten beide Länder in den ersten drei Quartalen des Jahres
2006 einen Anstieg um mehr als 2 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Im
1. Quartal 2006 sind die Neuzulassungen schwerer Lkw in Deutschland sogar um
15 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres gestiegen; der Auftragseingang aus Deutschland legte um 41 Prozent, jener ausserhalb Deutschlands um
25 Prozent zu.
Die drastischen Preiserhöhungen unter anderem bei Stahl und bei Reifen trafen im
vergangenen Jahr eine materialintensive Branche, die sensibel auf Kostensteigerungen
reagiert. Ein Überwälzen der Mehrkosten auf ihre Kunden war für die Hersteller von
Anhängern und Aufbauten kaum möglich, zumal der Druck auf das Transportgewerbe
durch die Lkw-Maut und Erhöhungen der Kraftstoffpreise ebenfalls zugenommen hat.
In den ersten Monaten von 2006 erlebten die USA einen Boom am Nutzfahrzeugmarkt; gegen Ende des Jahres kam es jedoch zu einer starken Reduzierung aufgrund
der Auswirkungen von Abgasnormen.
Der Markt für Nutzfahrzeuge war vor allem in Indien, China und den osteuropäischen
Staaten von Wachstum geprägt. In Japan erhöhte sich 2006 – im Gegensatz zur stagnierenden Nachfrage nach Pkw – der Absatz von Nutzfahrzeugen um rund 2 Prozent auf
über 1,1 Mio. Als Folge des gestiegenen Exports konnte Japan die Kfz-Produktion um
3 Prozent auf 10,8 Mio Fahrzeuge erhöhen. In China wurden seit 2002 um 16 Prozent
mehr Fahrzeuge zugelassen. Dieser Trend hält weiter an.
Wettbewerb
Drei Wettbewerber teilen sich 70 Prozent des globalen Marktes der konsolidierten
Lkw-Ladekrannische. PALFINGER ist mit einem Marktanteil von mehr als 30 Prozent
weltweit führender Hersteller von Lkw-Knickarmkranen und erzielt mit diesem
Kernprodukt etwa 60 Prozent des Gesamtumsatzes.
Palfinger ist bei den
Lkw-Ladekranen
der Weltmarktführer
HIAB, eine Division der Cargotec Gruppe, positioniert sich im Bereich Lkw-Knickarmkrane mit einem Anteil von rund 25 Prozent hinter PALFINGER, ist ebenfalls weltweit
vertreten und hält eine starke Position in Europa sowie in den USA. Weitere Mitbewerber im gleichen Nischenmarkt sind entweder in privater Hand und erzielen
weniger als die Hälfte des Umsatzes von PALFINGER – wie etwa Fassi –, oder sie sind Teil
eines größeren Firmenkonstrukts mit relativ geringen Beiträgen zum Gesamtumsatz
und meist außerhalb des Kerngeschäfts tätig.
Palfinger AG Geschäftsbericht 2006 23
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In diesem wachsenden Marktsegment ist neue, massive Konkurrenz eher unwahrscheinlich, da alle Mitbewerber Umsatzzuwächse auch ohne Gewinn zusätzlicher Marktanteile erreichen können. Der private italienische Kranhersteller Fassi hält einen Anteil
von rund 15 Prozent am globalen Markt für Lkw-Knickarmkrane, ist auf Großkrane im
Hochpreissegment spezialisiert, verfügt jedoch über ein deutlich kleineres Händler- und
Servicenetzwerk als PALFINGER oder HIAB. PALFINGER kann sich durch das Technologieund Material-Know-how, die Firmengröße, die Kostenstruktur und das vorhandene
globale Händler- und Servicenetzwerk von den Mitwerbern abheben. Keiner der
Wettbewerber ist daher direkt mit PALFINGER vergleichbar.
Der Markteintritt für Wettbewerber wird durch Skaleneffekte und ein globales,
dichtes Sales- und Servicenetzwerk erschwert ermöglicht. Bis 2007 sollen deshalb
unter anderem die rund 100 bestehenden Sales- und Serviceoutlets in Nordamerika
auf bis zu 200 Outlets nahezu verdoppelt werden.
Kunden und Lieferanten
„Global Strategic Purchasing“
ermöglicht Wachstum und
Steigerung der Profitabilität,
Qualitätsoffensive sichert
hohen Standard
Einkauf von PALFINGER
Im Geschäftsjahr 2006 war der Einkaufsbereich – „Global Strategic Purchasing“ (GSP) –
intensiv gefordert, die im Laufe des Jahres stark wachsende Nachfrage und den damit
entstandenen zusätzlichen Beschaffungsbedarf zu decken. Etwa 75 Prozent wurden
in Westeuropa und 15 Prozent in Osteuropa beschafft. Der Rest verteilt sich zu je
5 Prozent auf Nord- und Südamerika.
Trotz intensiver Bemühungen bei der Materialbeschaffung kam es bei den hochfesten
Stahlblechen immer wieder zur Unterversorgung der Produktions- und Montagestandorte. Auch PALFINGER war mit stetig steigenden Materialpreisen, längeren Lieferzeiten von Vormaterialien und daraus resultierenden Lieferengpässen konfrontiert.
In diesem schwierigen Marktumfeld bewährte sich die im November 2005 erstmals
eingeführte globale strategische Einkaufsorganisation. In den einzelnen „Sourcing“
Gruppen konnten durch gezielte, mittelfristig wirkende Einkaufsmaßnahmen viele,
aber nicht alle Engpässe bei den Lieferanten nachhaltig beseitigt werden.
Zu den Maßnahmen zählen
• Auswahl und Qualifizierung von rund 350 neuen Lieferanten
• Reduktion bzw. Optimierung der Lieferantenanzahl
(gesamt rund 4.000 aktive Lieferanten)
• Einsatz alternativer Werkstoffe
• umfassende Betreuung strategischer Lieferanten
• Abschluss langfristiger strategischer Rahmenverträge
Die Komponentenproduktion konnte nur durch Zukauf von Stahlblechen zu Höchstpreisen ungehindert fortgesetzt werden. In verschiedenen Einkaufsgruppen wird
die Beschaffung durch die Entwicklung von Verfügbarkeit und höheren Preisen
zunehmend schwierig.
Die Verhandlungen für 2007 lassen keine Entspannung bei der Verfügbarkeit von
spezifischen Stahlqualitäten erwarten. Daher ist auch weiterhin für einzelne Modelle
mit längeren Lieferzeiten zu rechnen.
Das im Vorjahr gestartete PALFINGER „Global Sourcing“ Programm wird im 1. Halbjahr
2007 in das neue PALFINGER „Value Sourcing“ Programm übergeführt. Die Erhöhung
der Lieferqualität und der Liefertreue bei gleichzeitiger Optimierung der Gesamtkosten
sind wesentliche Schwerpunkte.
24 Palfinger AG Geschäftsbericht 2006
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Qualitätsoffensive und -management für Lieferanten
Zum weiteren Ausbau des Wettbewerbsvorteils von PALFINGER wurde im 2. Quartal
2006 eine Qualitätsoffensive gestartet. Sie zielt unter den Rahmenbedingungen der
zunehmenden globalen Vernetzung von PALFINGER auf die Optimierung bestehender
Qualitätssicherungsprozesse sowie auf die Entwicklung neuer Systeme und Instrumente
für die nachhaltige Stärkung von qualitätssteigernden Produktions- und Beschaffungsprozessen. Die Initiative „Qualitätsoffensive 2006“ trägt entscheidend dazu bei, dem
hohen Qualitätsanspruch an PALFINGER Produkten weiterhin gerecht zu werden und
damit ein hohes Maß an Kundenzufriedenheit zu sichern.
Die angespannte Situation bei der Materialversorgung und das hohe Belastungsniveau in allen Bereichen beeinflussten im Berichtsjahr auch die Aktivitäten im
„Global Supplier Quality Management“ (GSQM) Bereich. Die Qualitätssicherungsvereinbarungen (QSVs) – ein wesentliches Element der systematischen Zusammenarbeit
mit den Lieferanten – wurden aktualisiert und auf neue Zulieferer ausgeweitet. Mit
den QSVs strebt PALFINGER vor allem eine weitere Erhöhung der Prozesssicherheit und
die Optimierung der Qualitätskosten an.
In den nächsten Jahren sind im Zuge der weiteren Globalisierung der Lieferantenbasis
die Schaffung und die Verankerung von einheitlichen Qualitätsprozessen in den Areas
NORD- und SÜDAMERIKA sowie in Asia & Pacific vorgesehen.
Die neuen Strukturen und Abläufe in der Unternehmensorganisation aus der
„Qualitätsoffensive 2006“ werden 2007 konsolidiert und auf alle Unternehmensbereiche ausgedehnt. Weiters sind zusätzliche, durch Lieferantenaudits unterstützte
QSVs geplant. Schwerpunkte in den Beziehungen zu den Lieferanten sind die Kontrolle
der Einhaltung bestehender QSVs bzw. von QSV Inhalten und von qualitätsrelevanten,
lieferantenspezifischen Vorgaben zur weiteren Erhöhung der Qualität und damit
zur Senkung der Kosten.
Kunden und Händlernetzwerk
PALFINGER Produkte werden in 125 Ländern weltweit vertrieben. Die ausgezeichnete
Qualität der Produkte sowie das globale Servicenetzwerk mit über 200 unabhängigen
Händlern und über 1.500 Servicestützpunkten sind dabei entscheidende Erfolgsfaktoren für das Unternehmen.
Um die Kundennähe weiter zu intensivieren, wird PALFINGER auch im Jahr 2007
ein umfassendes Marktforschungsprojekt durchführen. Mehr als 1.000 Endkunden,
alle Vertriebspartner sowie weitere relevante Entscheidungsträger werden in diese
schriftlich und mündlich durchgeführten Interviews miteinbezogen. Denn das stets
aktualisierte Wissen um die Wünsche der Marktteilnehmer ist einer der wesentlichen
Eckpfeiler, um die führende Marktposition nachhaltig abzusichern.
Palfinger AG Geschäftsbericht 2006 25
Seit 2002 hat sich unser EBIT mehr als verdreifacht!
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Entwicklung von PALFINGER
Geschäftsentwicklung 2006
PALFINGER hat 2006 das Rekordergebnis des Vorjahres in Umsatz und Ergebnis erneut
deutlich übertroffen. Der Erfolg ist vor allem den hervorragenden Marktbedingungen
und der hohen Auslastung in den Produktionsbereichen des Stammsegments KRANE
in Europa zuzuschreiben. Kapazitätsengpässe und eine eingeschränkte Materialverfügbarkeit wirkten einem noch besseren Ergebnis entgegen und bewirkten verlängerte
Lieferzeiten bzw. Lieferverzögerungen. Gestiegene Rohmaterialpreise und die notwendigen Materialzukäufe auf Spotmärkten aufgrund der hohen Auftragslage
beeinflussten die positive Margenentwicklung in beiden Produktsegmenten. Der
Konzernumsatz stieg von 520,0 Mio EUR (Vorjahr) auf 585,2 Mio EUR. Das entspricht
einem Umsatzzuwachs von 12,5 Prozent nach 28,8 Prozent im Vorjahr. Das EBIT wuchs
überproportional um 18,2 Prozent von 65,1 Mio EUR auf 77,0 Mio EUR; die EBIT Marge
von 12,5 Prozent auf 13,2 Prozent.
Das neuerliche Rekordergebnis läßt uns weitere
Potenziale heben
Der anhaltende Trend zu hohen Leistungsklassen und Ausrüstungsvarianten, die
herausragende Marktposition in Westeuropa sowie die Nutzung der Chancen in den
osteuropäischen Märkten prägen das ertragreiche Krangeschäft von PALFINGER in
Europa. Es wird vom Wachstum in Nordamerika und von der zunehmenden
Marktdurchdringung der PALFINGER Kranreihe in Südamerika verstärkt. Die bei
der „Internationalen Automobil Ausstellung Nutzfahrzeuge“ (IAA) präsentierten
Innovationen sollten dem Krangeschäft zusätzliche Impulse verleihen. Auch EPSILON
setzte den Wachstumskurs erfolgreich fort. Mit der zukunftsweisenden Präsentation
von acht neuen Kranmodellen für Forwarder- und Rückefahrzeuge begann 2006
die Erschließung des Offroad Segments.
Der Servicebereich steigerte Umsatz und Ergebnis gegenüber dem Vorjahr deutlich.
Zahlreiche erfolgreich abgeschlossene Projekte zur Unterstützung der weltweiten
Servicepartner im Interesse der Kunden unterstreichen die herausragende Rolle von
PALFINGER als „Servicechampion“ in der Branche. Nahezu alle Produktbereiche trugen
zum Umsatzwachstum bei. PALIFT Containerwechselsysteme haben 2006 die Trendwende bei der Restrukturierung und damit die erste Etappe auf dem Weg zu Profitabilität und Kundenzufriedenheit geschafft. BISON Hubarbeitsbühnen setzten die
Aktivitäten im Bereich der Produktentwicklung und Optimierung der Wertschöpfungskette als Basis einer künftig nachhaltig profitablen Entwicklung fort. Der Bereich
TAIL LIFT Ladebordwände ist von der Integration von RATCLIFF Ladebordwände in die
Unternehmensgruppe sowie der Montageverlagerung der kontinentaleuropäischen
Ladebordwand von Slowenien nach Österreich geprägt. Im Bereich CRAYLER Mitnahmestapler ist der Aufbau der Montage in Nordamerika ein Meilenstein.
Die Marktbedingungen für den Bereich RAILWAY Eisenbahnsysteme verbesserten sich
im 2. Halbjahr durch die erhöhte Investitionsbereitschaft der Bahnunternehmen.
Die hervorragende Entwicklung der Auftragseingänge hat in einzelnen Werken zu
Material- und Kapazitätsengpässen geführt. Im Hinblick auf die Auftragslage und die
mit der positiven Markterwartung verbundene Entwicklung von PALFINGER wurde
im 2. Halbjahr das bisher größte Investitionsprogramm zur Kapazitätserweiterung
des Kranbereichs an allen Wertschöpfungsstandorten in Europa und Nordamerika
beschlossen. Zusammen mit Layoutveränderungen wird dies neben Rationalisierungseffekten auch die Qualität weiter steigern. Vergabeteams unterstützen auf Basis der
„Global Sourcing“ Initiative die sichere Materialversorgung nach den Kriterien Qualität,
Liefertreue und Preis. Die Lean-Aktivitäten werden auf Basis der PALFINGER RAP
Philosophie mit WCM intensiviert und die strategischen Projekte bzw. Initiativen im
Palfinger AG Geschäftsbericht 2006 27
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Programm E² zur Effizienz- und Effektivitätssteigerung gebündelt. Wesentlich zur
positiven Entwicklung trugen die Neuorganisation des Managements in den Areas
Nordamerika, Asia & Pacific sowie bei S.A.S. Guima Palfinger / Frankreich bei.
Spanien ist für PALFINGER weltweit weiterhin der erfolgreichste Markt im Kranbereich.
Das Geschäft in Deutschland erlebte 2006 einen stabilen und nachhaltigen Aufschwung. Die Chancen in den osteuropäischen Märkten wurden genutzt. Nordamerika
verzeichnete Erfolge im Kran- und Servicegeschäft. Mit der Verlagerung der CRAYLER
Montage in die USA und dem Beschluss zum weiteren Ausbau des kanadischen
Standorts als Zentrum der Kranmontage in Nordamerika wurden Weichen für die
Zukunft gestellt. Flächendeckende Auswirkungen der operativen und administrativen
Restrukturierung sowie die Einführung neuer Produkte prägten die Entwicklung in
Südamerika. In Asien wurde in den Aufbau der Organisation investiert. Im 4. Quartal
verließ das erste Hakengerät die Assemblierung in China.
Geschäftsentwicklung / Umsatz
2006
2005
2004
in TEUR
0
100.000
200.000
300.000
585.205
520.048
403.739
400.000
500.000
600.000
700.000
Geschäftsentwicklung / EBIT
2006
2005
2004
in TEUR
0
20.000
77.026
65.142
41.697
40.000
60.000
80.000
100.000
Wesentliche Veränderungen
Hohe Investitionen sichern
die Standorte und das zukünftige
profitable Wachstum
28 Palfinger AG Geschäftsbericht 2006
Investitionen in Kapazität, Rationalisierung und Qualität
Im Berichtsjahr begann die Umsetzung des Stahlbauprojektes im Werk Lengau /
Österreich, dessen Fertigstellung im Mai 2007 vorgesehen ist. Die Verdoppelung der
Produktionskapazität von Cherven Brjag / Bulgarien wird bis Mai abgeschlossen, sodass
der Start des Vollbetriebs im 2. Quartal 2007 erfolgen wird. Im 4. Quartal begann
im Rahmen des bisher größten Investitionsprogramms der Ausbau weiterer Wertschöpfungsstandorte. Hierdurch kann die Fertigung von Knickarmkranen – nach einem
Produktionszuwachs von 20 Prozent im Jahr 2006 – um weitere 25 Prozent angehoben
werden. Am Montagestandort für Hubarbeitsbühnen in Löbau / Deutschland reagiert
PALFINGER mit dem Hallenausbau und der Errichtung einer neuen Lackieranlage auf
die Anforderungen des Marktes und erschließt zudem Rationalisierungspotenziale.
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Qualitätsoffensive
Ein strategisches Programm zur Weiterentwicklung der Prozess- und Produktqualität
begleitet das dynamische Wachstum. Durch die enge Zusammenarbeit der Wertschöpfungsstufen und durch bereichsübergreifende Initiativen werden die Voraussetzungen zur weiteren nachhaltigen Steigerung der Qualität geschaffen. Mit der
erfolgreichen Einführung der Webanwendung e-claim 2.0, mit zusätzlicher Funktionalität und Bedienerfreundlichkeit, entstand aus Kundensicht weltweit eine hervorragende Basis für kontinuierliche und transparente Verbesserungen.
World Class Manufacturing
Nach der erfolgreichen Implementierung der RAP Philosophie in den vergangenen
Jahren vor allem in den Kranmontagewerken in Europa wurde 2006 im Projekt WCM
das Gedankengut der „Lean“ Organisation in die osteuropäischen Produktionswerke
getragen. Im Fokus dieser Philosophie stehen dem Kundenbedarf angepasste Taktzeiten und das „Pull“ Flussprinzip mit erhöhter Verantwortung vor Ort sowie mit
entsprechenden Arbeitszeit- und Entlohnungssystemen. Umfangreiche Layoutumstellungen ermöglichen die stufenweise Erhöhung der Produktionskapazität.
Montageverlagerungen
Die Strategie der Montage in der Nähe des Kunden wird weiter entwickelt. Im
4. Quartal wurden die ersten CRAYLER in Tiffin / USA montiert und die Erweiterung der
Montage für die Großkrane in Niagara Falls / Kanada beschlossen. In Shenzhen / China
verließen die ersten Hakengeräte das neue Montagewerk und in Südamerika ergänzen
weitere PALFINGER Krantypen das Montagespektrum.
PALFINGER “Global Sourcing”
Das im Vorjahr gestartete Globalisierungsprogramm im Einkaufsbereich wurde 2006
nach der Entwicklung entsprechender Strukturen auf die Standorte außerhalb
Österreichs ausgedehnt. Das ist ein weiterer Schritt zur Erhöhung von Lieferqualität
und Liefertreue bei gleichzeitiger Optimierung der Gesamtkosten unter besonderer
Berücksichtigung der Qualität – eine wesentliche Voraussetzung, weiteres Wachstum
im Geschäftsjahr 2007 sicher zu stellen.
Gesellschaftsrechtliche Veränderungen von PALFINGER
Mit Verschmelzungsvertrag vom 7.2.2006 wurde die Palfinger Produktionstechnik
GmbH als übertragende Gesellschaft mit der Palfinger Europe GmbH als übernehmende Gesellschaft zum Jahresbeginn 2006 nach den Bestimmungen des
UmgrStG verschmolzen.
Am 24.2.2006 erwarb die Palfinger Europe GmbH von Herrn Wolfgang Bermüller
40 Prozent der Anteile an der Palfinger Bermüller GmbH Regio Cargo Transporttechnik
und wurde damit 100-Prozent-Eigentümer dieser Gesellschaft. Die Palfinger Bermüller
GmbH Regio Cargo Transporttechnik wurde in weiterer Folge in Regio Cargo Transporttechnik GmbH umbenannt und deren Liquidation im Juli 2006 eingeleitet. Im Juli 2007
soll die Gesellschaft endgültig gelöscht werden.
Zur Etablierung des Headquarters in Singapur für den Aufbau der Area Asia & Pacific
wurde im Frühjahr 2006 die Palfinger Asia Pacific Pte. Ltd. als 100-prozentige Tochtergesellschaft der Palfinger Service- und Beteiligungs-GmbH gegründet. Im Herbst folgte
in Shenzhen / China die Registrierung der Palfinger (Shenzhen) Ltd. als 100-prozentige
Tochtergesellschaft der Palfinger Asia Pacific Pte. Ltd. Die chinesische Tochtergesellschaft von PALFINGER betreibt ein Werk zur Montage von Containerwechselsystemen für den asiatischen Markt.
Palfinger AG Geschäftsbericht 2006 29
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Seit dem Börsegang der PALFINGER AG im Jahr 1999 wurden zahlreiche Änderungen
der Satzung der Gesellschaft beschlossen, unter anderem zur Anpassung an geänderte
Rechtsvorschriften, wie etwa das 2001 in Kraft getretene Aktienoptionengesetz.
Das hat die Lesbarkeit und die Handhabung der Satzung erschwert. Deshalb hat die
Hauptversammlung am 5.4.2006 die Aktualisierung der Satzung, die Bereinigung
formaler Unklarheiten und einige inhaltliche Änderungen beschlossen. Die aktuelle
Fassung ist auf der Homepage www.palfinger.com veröffentlicht und auf Anfrage
bei der Gesellschaft erhältlich.
Veränderungen bei den Aufsichtsräten:
•
Dr. Alexander Doujak – in Hauptversammlung 2006 gewählt; ab 5.4.2006
•
Erwin Asen (Betriebsrat) – bis 13.2.2006
•
Alois Weiss (Betriebsrat) – ab 14.2.2006
•
Bernhard Wetzelsberger (Betriebsrat) – bis 15.5.2006
•
Gerhard Gruber (Betriebsrat) – ab 16.5.2006
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
Das profitable Wachstum
kann aus eigener Kraft
finanziert werden
Das Rekordergebnis des Vorjahres in Umsatz und Ergebnis konnte 2006 erneut
deutlich übertroffen werden. Der Konzernumsatz stieg von 520,0 Mio EUR (Vorjahr)
auf 585,2 Mio EUR. Das entspricht einem Umsatzzuwachs von 12,5 Prozent nach
28,8 Prozent im Vorjahr. Das EBIT wuchs überproportional um 18,2 Prozent von
65,1 Mio EUR auf 77,0 Mio EUR; die EBIT Marge von 12,5 Prozent auf 13,2 Prozent.
Das Capital Employed verzeichnete, trotz des erfreulichen Umsatzwachstums, lediglich
eine Erhöhung von 18,4 Mio EUR. Das entspricht einer 7,9-prozentigen Steigerung
von 233,7 (Vorjahr) auf 252,2 Mio EUR. Das Net Working Capital stieg um 11,8 Prozent
oder 10,4 Mio EUR auf 98,6 Mio EUR (Vorjahr: 88,2 Mio EUR). Das langfristig
gebundene Vermögen erhöhte sich um 4,8 Prozent auf 154,6 Mio EUR (Vorjahr:
147,6 Mio EUR). Die Investitionen in das Sachanlagevermögen betrugen 21,4 Mio EUR
(Vorjahr: 15,0 Mio EUR) und standen hauptsächlich im Zusammenhang mit dem bisher
größten laufenden Investitionsprogramm von PALFINGER in Kapazität, Rationalisierung
und Qualität.
Der operative Cashflow erhöhte sich im Berichtszeitraum um rund 39,2 Prozent von
42,7 Mio EUR auf 59,4 Mio EUR. Neben dem Cashflow aus der Veränderung des
Working Capitals von -11,8 Mio EUR (Vorjahr: -12,6 Mio EUR) beinhaltet diese Position
auch Steuerzahlungen in der Höhe von -19,4 Mio EUR (Vorjahr: -18,3 Mio EUR).
Finanziert wurden daraus zahlungswirksame Investitionen von 18,9 Mio EUR
(Vorjahr: 34,3 Mio EUR), Dividendenzahlungen von rund -18,7 Mio EUR und die
Reduktion der Nettofinanzverbindlichkeiten von -25,6 Mio EUR.
Die positive Cashflow Situation zeigt sich auch in der Entwicklung der Gearing Ratio.
Diese Kennzahl für den Verschuldungsgrad (Verhältnis von Nettofinanzverschuldung
und Eigenkapital in Prozent) konnte trotz des zu finanzierenden Wachstums erneut
einen historischen Tiefstand von 4,2 Prozent (Vorjahr: 18,1 Prozent) verzeichnen. Die
Eigenkapitalquote markierte mit 59,1 Prozent (Vorjahr: 56,8 Prozent) einen weiteren
30 Palfinger AG Geschäftsbericht 2006
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Höchststand. Das erzielte Umsatzwachstum kombiniert mit der besonders erfreulichen
Entwicklung des Return on Capital Employed (ROCE – Verzinsung des investierten
Kapitals) mit einem Anstieg auf 25,7 Prozent (Vorjahr: 25,1 Prozent) führen zu der
nachhaltig angestrebten Steigerung des Unternehmenswertes.
Vor dem Hintergrund dieser stabilen und werthaltigen Kennzahlen ist die Finanzierung
des weiteren Wachstums aus eigener Kraft auch weiterhin gesichert.
Treasury
Richtlinie
Grundlage für sämtliche Tätigkeiten im Treasury ist die im Vorjahr vom Vorstand
verabschiedete Treasury Richtlinie. In ihr sind die Aufgaben der Treasury Abteilung
beschrieben. Die Richtlinie gibt der Treasury Abteilung eine klare Struktur vor und
regelt zudem das Verhältnis zu den einzelnen Konzerngesellschaften.
Die Treasury Richtlinie
gibt klare Strukturen vor
Ziele sind die Liquiditätssicherung, die Wirtschaftlichkeit der eingekauften Bankund Finanzdienstleistungen, die Risikobegrenzung, die Ertragsoptimierung und die
vollständige Transparenz sämtlicher Treasury relevanter Vorgänge.
Cash Management
Der Liquiditätsstatus wird konzernweit erhoben und in einem „Cash Report“ als Basis
für die Liquiditätssteuerung zwischen den Konzerngesellschaften zusammengefasst.
Dadurch werden konzernweit gleichzeitige Soll- und Habenstände auf Bankkonten
ausgeglichen und damit das Zinsergebnis optimiert.
Bankkonditionen wurden bei sämtlichen Konzerngesellschaften analysiert, um mit
den jeweiligen Banken Reduktionen von Spesen bzw. Zinsmargen und Verbesserungen
in der Valutierungspraxis zu verhandeln. Dadurch ließen sich deutliche Einsparungspotenziale nutzen. Die ständige Kontrolle und Verbesserung der Bankkonditionen
sind Teil des Maßnahmenpakets.
Liquiditätssteuerung
Im vergangenen Jahr wurde die Laufzeit der Finanzierungen nach Risikogesichtspunkten ausgerichtet und darauf geachtet, dass Klumpenbildungen bei den
Fälligkeiten vermieden werden. Die aus dem operativen Geschäft generierte Liquidität
wurde zur teilweisen Rückzahlung von Finanzierungen verwendet.
Überschüssige Liquidität wird in kurzfristigen Veranlagungsprodukten geparkt, wobei
stets auf höchste Sicherheit des Produkts, beste Bonität des Emittenten und jederzeitige Verfügbarkeit geachtet wird. Die vorhandenen Mittel sollen zur Umsetzung
des Investitionsprogramms im kommenden Jahr bzw. für das weitere profitable
Wachstum verwendet werden.
Die Finanzierungen und Veranlagungen werden ständig auf Bonitäts- und Marktrisiken
geprüft. Durch kurze Bindungsfristen kann auf geänderte Marktsituationen und
gegebenenfalls auf eine geminderte Bonität von Kontraktpartnern rasch und flexibel
reagiert werden.
Fremdwährungen
Das Jahr 2006 war aus Währungssicht von einer mehr als 10-prozentigen Abwertung
des US-Dollar gegen den Euro geprägt. Hauptursachen für diese Entwicklung waren
das Ende des Zinserhöhungszyklus der amerikanischen Notenbank und die sich wieder
zurück auf das Twin-Deficit der USA verlagernde Wahrnehmung des Marktes. Nach den
starken Kursschwankungen des Brasilianischen Real gegenüber dem Euro stabilisierte
er sich gegen Ende des Jahres bei 2,8.
Palfinger AG Geschäftsbericht 2006 31
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Zum Fremdwährungs-Exposure von PALFINGER und der Einzelgesellschaften werden
laufend Simulationen gerechnet, Szenarien analysiert und ein „Value-at-Risk“* ermittelt. Auf Basis dieser Risikokenngrößen und der eigenen Markteinschätzung erarbeitet
das Fremdwährungs-Komitee in seinen Meetings Vorschläge zur Absicherung der
Zahlungsströme in Fremdwährungen und legt sie dem Vorstand zur Entscheidung vor.
Grundsätzlich werden nur Geschäfte abgeschlossen, die selbstständig bewertet
(„marking-to-market“) und verbucht werden können. Die eigene Bewertung der
Geschäfte wird mit den zum jeweiligen Stichtag handelbaren Marktwerten auf ihre
Plausibilität geprüft. Die Verbuchung erfolgt nach den Regeln der lokalen Rechnungslegungsvorschriften, nach „International Financial Reporting Standards“ (IFRS) und
im Speziellen nach IAS 39 („Hedge Accounting“).
Risikobericht
Das Risikomanagement soll
Risiken frühzeitig erkennen
und diese durch angemessene
Gegenmaßnahmen vermeiden
Risikomanagementsystem
Die Risiken, denen PALFINGER als international tätiges Unternehmen ausgesetzt ist,
werden durch ein umfassendes Risikomanagementsystem, das alle Geschäftstätigkeiten
und Entscheidungsprozesse mit einbezieht, überwacht und begrenzt. Die wichtigsten
Komponenten des Systems sind standardisierte, konzernweite Planungs- und Kontrollprozesse sowie unternehmensübergreifende Richtlinien und Berichtsysteme.
Ziel ist das frühzeitige Erkennen von Risiken und ihre Vermeidung durch angemessene
Gegenmaßnahmen. Risiken werden vom Management der Unternehmensbereiche und
Geschäftseinheiten nach definierten Kategorien identifiziert und nach ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit sowie nach ihren möglichen Auswirkungen auf den Gewinn
beurteilt. Das verantwortliche Management hat außerdem die Aufgabe, Maßnahmen
zur Vermeidung, Minimierung und Absicherung zu entwickeln und anzuwenden.
Die Interne Revision überwacht die Einhaltung gesetzlicher Rahmenbedingungen
und interner Richtlinien des Unternehmens. Zusätzlich prüft sie die grundsätzliche
Funktionalität des Risikomanagementsystems zur frühzeitigen Erkennung von Risiken,
die eine Weiterführung des Unternehmens beeinträchtigen könnten.
Bestehende Risiken
Volkswirtschaftliche Risiken
Durch die starke Präsenz des Unternehmens in den Märkten der Euro-Zone hätte eine
wirtschaftliche Abschwächung der Konjunktur in der Europäischen Union negative
Auswirkungen auf das Unternehmen. Auch anhaltend steigende Energiekosten oder
ein Wachstumseinbruch der nordamerikanischen Volkswirtschaft bergen Risiken für
die Umsatz- und Ertragslage.
Marktrisiken
PALFINGER ist in Märkten mit weiterhin steigendem Wettbewerbsdruck tätig. Die
damit verbundenen Risiken sollen durch kontinuierliche Innovationen, Internationalisierung, Diversifikation sowie durch intensive Kundenmanagementprogramme
begrenzt werden.
Beschaffungsrisiken
PALFINGER ist Preisschwankungen am Rohstoffmarkt ausgesetzt. Den Risiken im
Beschaffungsbereich begegnet das Unternehmen mit einem speziellen Rohstoffmanagement. Wirtschaftlich günstige Vereinbarungen von PALFINGER mit Lieferanten
*D
er „Value-at-Risk“ gibt darüber Auskunft, wie hoch ein Verlust aus einer Risikoposition unter Einbeziehung einer
32 Palfinger AG Geschäftsbericht 2006
bestimmten Wahrscheinlichkeit (z.B. 95 Prozent) innerhalb eines bestimmten Zeitraums maximal sein kann.
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erhöhen die Abhängigkeit. Lieferverzögerungen, Lieferausfälle oder Qualitätsmängel
können Produktionsunterbrechungen verursachen und sich auf die Ertragslage negativ
auswirken. PALFINGER begrenzt solche Risiken durch spezielle Auswahlverfahren
von Lieferanten, durch Überwachungsprozesse und Lieferantenmanagementsysteme.
PALFINGER ist von der Lieferung hochwertigen Stahls abhängig. Die anhaltend starke
Nachfrage nach diesem Werkstoff könnte zu Produktionsengpässen führen.
Produktions- und Montagerisiken
Eine Reihe von Risiken mit möglichen negativen Auswirkungen auf die Ertragslage
erwachsen aus der Geschäftstätigkeit des Unternehmens. Sie werden begrenzt durch
• systematische Weiterbildungs- und Qualifikationsprogramme für MitarbeiterInnen
• kontinuierliche Verbesserung von Produktionsprozessen und Technologien
• regelmäßige Wartung von Anlagen und Systemen.
PALFINGER hat ein „Lean Production System“ zur Optimierung der Lagerbestände und
der kundenbezogenen Lieferzeiten implementiert. Funktionsstörungen könnten die
Ertragslage des Unternehmens ebenfalls negativ beeinflussen.
Verluste durch Unterbrechungen der Energieversorgung, technisches Versagen, Feuer,
Explosionen und andere Störfälle sind durch Versicherungen angemessen gedeckt.
Qualitätsrisiken
PALFINGER hat ein Qualitätsmanagementsystem nach ISO 9001 eingeführt. Konzernweite standardisierte Prozesse ermöglichen gemeinsame Ansätze zur Identifizierung,
Behebung und Vermeidung von Ausfällen. Trotz dieser effizienten und systematischen
Gestaltung des Qualitätsmanagements können Risiken aus der Produkthaftung nicht
gänzlich ausgeschlossen werden. Hieraus entstehende Kosten sind zwar durch
Versicherungen gedeckt, der Imageschaden für PALFINGER wäre jedoch beträchtlich.
Personelle Risiken
PALFINGER sieht seine MitarbeiterInnen als wesentlichen Erfolgsfaktor. Eine spezielle
Planung und laufende MitarbeiterInnenbeurteilung sichern die Heranbildung des
Führungsnachwuchses.
Währungsrisiken
Durch die internationale Ausrichtung der Geschäftstätigkeit sind die Erträge von
PALFINGER einem Währungsrisiko ausgesetzt. Das betrifft überwiegend die in Nordamerika und Brasilien generierten Umsätze. Im Rahmen eines zentralen Währungsmanagements werden Währungsrisiken ständig bewertet und durch geeignete Finanzinstrumente abgesichert bzw. durch Erhöhung der lokalen Wertschöpfung abgefedert.
Kreditrisiken
PALFINGER begrenzt mögliche Ausfälle bei zweifelhaften Forderungen an Kunden
systematisch durch eine Kreditversicherung. Alternde Forderungen werden regelmäßig
verfolgt; Kreditverlängerungen sind vor der Genehmigung zu begründen.
Liquiditätsrisiko
PALFINGER steuert die Liquidität des Unternehmens durch den effizienten Einsatz des
Working Capital, durch „Supply Chain Management“ sowie durch eine Kombination
von kurz- und langfristiger Fremdfinanzierung kombiniert mit konsequenter
Dividendenpolitik.
IT Risiken
Operatives und strategisches Management von PALFINGER sind von komplexer
Informationstechnologie (IT) abhängig. Hoch qualifizierte interne und externe Fachkräfte warten und optimieren konzernweit die IT-Systeme. Zudem hat PALFINGER
technische Sicherheits- und Schutzmaßnahmen implementiert, um Risiken des Zugriffs
Palfinger AG Geschäftsbericht 2006 33
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nicht autorisierter Personen auf Daten, des Datenmissbrauchs und des Datenverlustes
zu minimieren.
Technologierisiken
PALFINGER strebt kontinuierlich die Technologieführerschaft in allen Geschäftsfeldern
an. Ein zentrales Wissens- und Innovationsmanagement unterstützt die Produktbereiche bei der Entwicklung von Innovationen. Es wird zunehmend schwieriger,
die Technologieführerschaft bei Knickarmkranen zu behalten, obwohl gewichtige
Verkaufsargumente wie Qualitätsführerschaft, Entwicklungen in der Elektronik
und Servicekonzepte weiterhin den Wettbewerbsvorteil des Konzerns sichern.
Portfoliorisiken
PALFINGER verfolgt eine Diversifikationsstrategie mit dem langfristigen Ziel, seine
Abhängigkeit vom Markt der Knickarmkrane – dem primären Umsatz- und Ergebnisträger des Unternehmens – zu verringern. Die Mehrheit der übrigen Produktgruppen
erwirtschaftet derzeit noch keine Gewinne. Sollte der zunehmende Wettbewerbsdruck auf dem Kranmarkt zu einem signifikanten Verfall der Margen führen, käme
PALFINGER unter erheblichen Druck, die Gesamtrentabilität zu sichern.
Gesamtrisiko
Derzeit sind keine Einzelrisiken erkennbar, die den Fortbestand des Unternehmens
gefährden könnten.
Forschung, Entwicklung und Innovation
Innovationskraft legt die
Basis für zukünftige Erfolge
Die PALFINGER F&E Konzernstrategie wird in dezentralen F&E Zentren sowie in
Kompetenzzentren umgesetzt.
2006 wurde die Kommunikation und Vernetzung der dezentralen F&E Standorte durch
periodische Treffen der Leiter dieser Zentren mit den „Global Product Managern“
(GPM) intensiviert. Das Ziel ist die Nutzung von Synergien bei gemeinsamen, konzernübergreifenden Entwicklungsprojekten sowie die verstärkte Mehrfachverwendung
von Normteilen und gleichen Komponenten.
Schwerpunkte im Jahr 2006
Modularität: Das im Kranbereich bereits seit der Performance Kranreihe verfolgte
Konzept der modularen Baugruppen wird zunehmend auch von den „jüngeren“
Produktdivisionen bei der Entwicklung neuer Modellreihen angewendet.
Verstärkte Fokussierung auf funktionales Design: PALFINGER nutzt Produktdesign
verstärkt zur Differenzierung, zur Vermittlung von Mehrwert sowie zur Erhöhung
der Funktionalität und der Umsetzung neuester ergonomischer Erkenntnisse.
F&E Investitionen
Im Jahr 2006 investierte PALFINGER 12,3 Mio EUR in Forschung und Produktentwicklung.
34 Palfinger AG Geschäftsbericht 2006
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Produktentwicklung
KRANE
• Markteinführung von 11 Kranmodellen (L-Range, EL + 6 Standard),
ISC Integrierte Standsicherheitsüberwachung, DPS Hubkraftsteigerung am Fly-Jib
• Laufende Entwicklungsprojekte: neue Kleinkranserie bis vier Metertonnen,
neue innovative Funkfernsteuerung
• Technologieprojekte: Wartungsfreie Lagerstellen, Berechnungsverfahren für
die nichtlineare Durchbiegung, Schweißnahtnachbehandlungsmethoden
zur Erhöhung der Zeitfestigkeit
EPSILON
• Markteinführung Offroad Modelle (Forwarder- und Rückefahrzeuge)
• Neue Kabine für CEE
CRAYLER
• Markteinführung: CR-4-Wege, Power X (PX)
• Redesign und Kostenreduktion bei den CRAYLER Modellen
PALIFT
• Hakengerät: Redesign / Kostenreduktion Power Range (Markteinführung 2007)
• Absetzkipper: Markteinführung neuer Produkte mit Kapazitäten 12-14 Tonnen
TAIL LIFT
• Abstimmung der gesamtheitlichen Ladebordwand-Entwicklungsstrategie zwischen
dem RATCLIFF Team und den Verantwortlichen der Palfinger Europe GmbH.
Die konstruktive, an den jeweiligen Markt angepasste Umsetzung obliegt den
Konstruktionsteams von RATCLIFF in Großbritannien und PALGATE in Österreich.
PALGATE
• Einführung der Modelle PTG 1500S; PBS 1510
BISON
• Entwicklungsschwerpunkt war die neue TA Reihe, deren Markteinführung
für 2007 vorgesehen ist.
F&E Kooperationen im Jahr 2006
Zahlreiche F&E Kooperationen bestimmen den Entwicklungsansatz von PALFINGER
und ermöglichen eine optimale Ressourcennutzung auch in diesem Bereich.
WU-Wien, Institut für Entrepreneurship & Innovation
• Abschluss des „Lead User Projects“ (innovativer Ansatz für Ideenfindung und
Problemlösung zur Erhöhung des Bedienkomforts hydraulischer Hebesysteme)
FH-Salzburg / Kuchl; Design & Produktmanagement / Fachbereich Industrial Design
• Innovative Designansätze im Lkw-Kranbereich
• Designanalyse und Marktvergleichsstudie 2006 / 2007
FH-Salzburg, Informationstechnik & System-Management
• Projekt Bilderkennung „Real Time Pattern Recognition“
(„Kran erkennt Glascontainer und steuert ihn automatisch an“)
Palfinger AG Geschäftsbericht 2006 35
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Montanuniversität Leoben, Institut für Maschinenbau
• Bauteil- und Probenanalyse im Rahmen des Projekts
„Evaluierung Schweißnahtnachbehandlung“
TU-Wien, Institut für Konstruktionswissenschaften und technische Logistik / Ecodesign
• FFG-Projekt „Fabrik der Zukunft – Nachhaltig wirtschaften“
Der Fokus im F&E Bereich lag in den Jahren 2005 und 2006 auf technischer
Konsolidierung („Design to Cost“, Modularität, Materialsubstitution, etc.) und Vervollständigung der Modellreihen. Einige der genannten F&E Projekte werden erst in die
nächste oder übernächste Produktgeneration einfließen. Für 2007 ist die Markteinführung der neuen TA Reihe (BISON Hubarbeitsbühne) und der Kranreihe 2010
zu erwarten. Elektrohydraulik, Sicherheit, Bedienerführung und Bedienkomfort
werden in den nächsten Jahren wichtigste Kriterien für die Differenzierung.
MitarbeiterInnen
Die hohe Qualität und
der große Einsatz unserer
MitarbeiterInnen ermöglicht
die Bewältigung des über
den Erwartungen gelegenen
Auftragseingangs
Die größte Herausforderung im Berichtsjahr war die Bewältigung des weit über den
Erwartungen gelegenen Auftragseingangs. Dabei bewährte sich die ausgezeichnete
und dauerhafte Einsatzbereitschaft unserer MitarbeiterInnen auch unter hoher Anspannung. Moderne Arbeitszeitregelungen auf der Basis von Gleitzeit und Bandbreiten
sowie leistungs- und erfolgsabhängige Vergütungen haben sich bewährt. An einigen
Standorten wurden die entsprechenden Modelle weiterentwickelt und verbessert.
In nahezu allen Produktions- und Montagewerken (Köstendorf und Lengau /
Österreich, Cadelbosco / Italien, Caussade / Frankreich, Marburg / Slowenien, Tenevo
und Cherven Brjag / Bulgarien) wird seit mehr als einem Jahr nach den Methoden und
Grundsätzen des „Lean Management“ / RAP und WCM gearbeitet. Hierzu zählen unter
anderem die Standardisierung und Visualisierung der Prozesse, „One-Piece“ Fließfertigung sowie die Optimierung von Arbeitsplätzen durch „5S“ und von Rüstzeiten.
Die MitarbeiterInnen werden in diesen Methoden zur Erhöhung der Wertschöpfung
intensiv geschult. In der Umsetzung arbeiten sie in Teams, die sich weitgehend selbst
steuern. Die Möglichkeit, wesentliche Teile der Arbeit eigenverantwortlich mitzugestalten und zu verbessern, wird von den MitarbeiterInnen sehr positiv aufgenommen
und spiegelt sich in deren verstärktem Engagement wider.
Zur Stärkung des Bewusstseins der Zusammengehörigkeit innerhalb des Unternehmens
werden jährlich an verschiedenen Standorten „interne Roadshows“ veranstaltet, um
die MitarbeiterInnen über die Strategien und den Fortgang der Projekte zu informieren. Regelmäßige Meetings der „Management Teams“ in den einzelnen Organisationseinheiten sorgen für effiziente Informationsflüsse und Entscheidungsfindungen.
Die vor drei Jahren eingeführte MitarbeiterInnen-Kurzbefragung schließt alle österreichischen und internationalen Standorte von PALFINGER ein. Die Fragen der jährlich
zweimal durchgeführten Erhebung zum MitarbeiterInnen-Engagement werden zum
Großteil über das Internet beantwortet. Im Berichtsjahr wurde eine Schwerpunktanalyse zur Organisationsqualität durchgeführt. Die Ergebnisse zählen intern zu den
„Key Performance Indicators“ (KPI) und werden in Management Meetings sowie mit
den MitarbeiterInnen intensiv diskutiert. Hierdurch können kritische Entwicklungen in
einem frühen Stadium erkannt und gegensteuernde Maßnahmen eingeleitet werden.
Das PALFINGER interne Gesundheitsprogramm PALfit wurde weiter ausgebaut. Die
Maßnahmen reichen von breit angelegten Vorsorgeuntersuchungen über Sport- und
Fitnessangebote bis zu Physiotherapie und informativen Vorträgen. Eine Projektgruppe
arbeitet an der Übertragung des Programms auf die internationalen Standorte.
36 Palfinger AG Geschäftsbericht 2006
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In Zeiten sich ständig verändernder Märkte und des schnellen Technologiewandels
ist eine solide Basis für die Entwicklung erfolgskritischer Fähigkeiten und Kompetenzen
unverzichtbar. Das jährliche MitarbeiterInnengespräch ist die Grundlage für individuelle Entwicklungspläne. In Österreich nutzten im Vorjahr 290 MitarbeiterInnen
insgesamt 1.225 Tage für Schulungen. Etwa ein Viertel der Kurse wurde im Rahmen
des unternehmensinternen PALFINGER Kollegs angeboten.
Zu den wichtigsten strategischen Voraussetzungen für weiteres Wachstum zählt eine
ausreichende Zahl hoch qualifizierter Führungskräfte. Um einem Engpass innerhalb von
PALFINGER vorzubeugen, wird der strategisch erforderliche Bedarf in einer jährlichen
Führungskonferenz mit dem Top Management evaluiert. Solche Konferenzen werden
auch auf den weiteren Berichtsebenen abgehalten, sodass Nachfolgeplanung und
Talenteförderung die gesamte Organisation einschließen.
Für diese Zielgruppe laufen intern zwei Führungskräfte-Entwicklungsprogramme, die
nun auch verstärkt international ausgeweitet werden sollen. Führungskräfte sollen
dadurch verstärkt auch international zum Einsatz kommen.
PALFINGER beschäftigte zum Jahresende 2006 in 21 vollkonsolidierten Gesellschaften
3.569 MitarbeiterInnen (ohne LeiharbeitnehmerInnen und Lehrlinge). 53 Lehrlinge
wurden im Berichtsjahr ausgebildet. Im Jahresdurchschnitt waren 3.443 MitarbeiterInnen beschäftigt (ohne Lehrlinge); zur Abdeckung von Kapazitätsengpässen
zusätzlich 248 LeiharbeitnehmerInnen.
Die zunehmende Internationalisierung spiegelt sich auch in der Zahl entsendeter MitarbeiterInnen wider: 2006 waren im Durchschnitt 32 MitarbeiterInnen aus Österreich
an internationalen Standorten eingesetzt und leisteten dort wichtige Beiträge zum
Wissenstransfer sowie zur kulturellen Vernetzung innerhalb von PALFINGER.
Für die Zukunft gibt es in unserer Organisation Potenziale, die es zu heben gilt. Daher
werden wir die nächsten Jahre nutzen, um das Unternehmen und die Prozesse noch
attraktiver und effektiver zu gestalten. Wir sind sicher, dass damit eine weitere
Steigerung der Wertschöpfungskraft einher geht. Mit einem neuen, gruppenweiten
„Human Resources“ (HR) Portal wird es erstmals möglich sein, die erfolgskritischen
Fähigkeiten und Erfahrungen unserer MitarbeiterInnen transparent – und
als „Win-Win“ Lösung für beide Teile – darzustellen.
Investor Relations
Rekorde über Rekorde – die Jahresperformance der Wiener Börse 2006
Auch für 2006 kann einmal mehr eine überaus positive Bilanz gezogen werden:
Der ATX legte im abgelaufenen Jahr knapp 800 Punkte oder 21,7 Prozent zu und
schloss am letzten Handelstag, dem 28.12.2006, mit einem neuen Allzeithoch von
4.463,47 Punkten. Damit hat der Wiener Markt Finanzplätze wie London oder
New York hinter sich gelassen.
Die Investoren honorieren
die profitable Wachstumsstrategie sowie den
hohen und transparenten
Informationsstandard
Zudem brachten Initial Public Offerings (IPOs) und Kapitalerhöhungen im Ausmaß
von 11,87 Mrd EUR einen neuen Rekord beim Zufluss an frischem Kapital (Vorjahr:
6,6 Mrd EUR). Die Marktkapitalisierung kletterte 2006 um ca. 36 Prozent auf einen
historischen Höchststand von 146,2 Mrd EUR. Am weitaus dynamischsten entwickelt
haben sich die durchschnittlichen monatlichen Handelsumsätze: Sie verzeichneten
2006 einen Zuwachs von 72,1 Prozent auf 10,5 Mrd EUR.
Sechs neue internationale Handelsmitglieder konnten zum direkten Handel an der
Wiener Börse gewonnen werden. Darunter befinden sich renommierte Namen wie
Palfinger AG Geschäftsbericht 2006 37
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etwa das global agierende Investmenthaus Goldman Sachs. Auf die ausländischen
Handelsteilnehmer entfallen mit rund 56 Prozent bereits mehr als die Hälfte der
Handelsumsätze der Wiener Börse.
Bei insgesamt sieben Roadshows, die die Wiener Börse gemeinsam mit Bankpartnern
und gelisteten Unternehmen an internationalen Finanzplätzen wie London, New York
und Zürich durchführte, konnten die Rekorde des Vorjahres ebenfalls übertroffen
werden: In Summe führte das Top Management der börsenotierten Unternehmen
mehr als 600 Meetings mit rund 330 institutionellen Anlegern.
Das Ziel für 2007 ist es nun, das erreichte Niveau bei Umsätzen und frischem Kapital
zumindest zu halten.
PALFINGER Aktie
Die PALFINGER Aktie ist an der Wiener Börse am „Prime Market“ gelistet und auch im
ViDX – dem Index der wachstums- und technologieorientierten Werte – enthalten.
Seit 2005 ist die PALFINGER Aktie auch Bestandteil des österreichischen Nachhaltigkeitsindex VÖNIX. In Deutschland notiert sie im Freiverkehr in Frankfurt, Stuttgart, Berlin
und Düsseldorf. Seit März 2005 besteht ein ADR Level 1 Listing in New York.
Über das gesamte Jahr 2006 hinweg entwickelte sich die Aktie äußerst positiv und
schloss am 28.12.2006 mit einem Kurs von 93,00 EUR. Das entspricht einem Kursanstieg
von 43 Prozent. Dies spiegelt nicht nur die positive Entwicklung der Wiener Börse
im Jahr 2006 wider, sondern auch die hervorragende Entwicklung von PALFINGER.
Hilfreich waren dabei die neuen Analysen von Merrill Lynch und der Berenberg Bank.
Im Vergleich zum ATX hat sich die PALFINGER Aktie im abgelaufenen Geschäftsjahr
mehr als doppelt so gut entwickelt.
Der Vorstand von PALFINGER führte im Jahr 2006 zahlreiche Gespräche mit in- und
ausländischen Investoren. Das Management nahm an den Investorenkonferenzen der
österreichischen Banken teil und war unter anderem mit „Roadshows“ der Wiener
Börse in Europa und Nordamerika unterwegs. Darüber hinaus war PALFINGER auf
Anlegermessen wie der Wiener GEWINN-Messe, der Invest in Stuttgart und auf
deutschen Börsetagen vertreten. PALFINGER nahm gemeinsam mit Cargotec, KCI
und Demag Cranes an einem Kran-Seminar für Investoren in Helsinki teil.
Für die gute Entwicklung und den Geschäftsbericht 2005 erhielt PALFINGER mehrfach
Auszeichnungen, wie beim „2005 Vision Award der League of American Communications Professionals“ (LACP), beim „Annual Report Competition Award“ (ARC) der
MerComm Inc., beim „Galaxy Award New York“, beim „Golden Drum Award“ Portoroz
und beim „Shareholder Value Award“ des Wirtschaftsmagazins FORMAT.
38 Palfinger AG Geschäftsbericht 2006
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Corporate Governance
Seit dem Geschäftsjahr 2003 bekennt sich PALFINGER zu den Richtlinien des Österreichischen Corporate Governance Kodex (www.corporate-governance.at) und erfüllt
nahezu alle Bestimmungen.
Corporate Governance Kodex
einhalten und leben
Das Evaluierungsergebnis durch einen externen Wirtschaftsprüfer bestätigt, dass
Corporate Governance bei PALFINGER tatsächlich gelebt wird. Die Zusammenarbeit
von Vorstand und Aufsichtsrat – sie fördert die Kontrolle und Transparenz des
Unternehmens – wird als vorbildlich bewertet. Seit dem Geschäftsjahr 2004 wird
die Evaluierung einmal jährlich mit Hilfe eines Fragebogens des Österreichischen
Arbeitskreises für Corporate Governance durchgeführt. Der geprüfte Bericht wird
auf der PALFINGER Homepage www.palfinger.com veröffentlicht und steht somit
allen Interessenten zur Verfügung.
PALFINGER ist damit eines der wenigen Unternehmen in Österreich, das seine
Verpflichtung zur Einhaltung des Corporate Governance Kodex evaluiert. Das
Unternehmen war selbst maßgeblich an der Ausarbeitung des Österreichischen
Corporate Governance Kodex beteiligt und wird auch an der Weiterentwicklung
von Corporate Governance mitwirken.
PALFINGER erfüllt die verbindlichen L-Regeln („Legal Requirement“) und hält sich an
alle C-Regeln („Comply or Explain“) des Österreichischen Corporate Governance Kodex
in der überarbeiteten Fassung 2006 mit folgenden Einschränkungen:
Regel Nr. 51 (Vergütungsschema für Aufsichtsratsmitglieder)
Ein Vergütungsschema kann nicht festgelegt werden, da die Hauptversammlung und
die Satzung keine festgelegten Vergütungen für Aufsichtsratsmitglieder vorgesehen
haben.
Regel Nr. 53 (unabhängige Aufsichtsratsmitglieder)
Die Regel Nr. 53 wird von PALFINGER nicht im vollen Umfang erfüllt. Kriterien für die
Unabhängigkeit wurden nicht festgelegt. Persönlichkeits- und Qualifikationsprofile
der Aufsichtsratsmitglieder (vgl. Lebensläufe auf der Homepage) sowie Umstände, die
allenfalls deren Unabhängigkeit einschränken als auch sämtliche Geschäftsbeziehungen
zwischen PALFINGER und den Aufsichtsratsmitgliedern bzw. diesen nahe stehenden
Unternehmen werden auf der PALFINGER Homepage unter Investor Relations und
Corporate Governance offen gelegt. Anhand dieser Informationen kann sich jeder
Aktionär und auch die breite Öffentlichkeit ein Bild von der Qualifikation der
Aufsichtsratsmitglieder machen und deren Eignung beurteilen. Neben der Familie
Palfinger ist kein Aufsichtsratsmitglied direkt oder indirekt mit einem Anteil von
mehr als 1 Prozent an PALFINGER beteiligt.
Die Leistungen der Mitglieder des Aufsichtsrats haben zu den Erfolgen von PALFINGER
in den letzten Jahren wesentlich beigetragen. Die Auswahl der einzelnen
Aufsichtsratsmitglieder nach fachlichen und persönlichen Merkmalen sowie deren
Kenntnis über das Unternehmen und der gesamten Branche war dabei von größter
Bedeutung. Darüber hinaus haben auch die vorher genannten Beratungsleistungen,
die außerhalb des Aufsichtsrats für PALFINGER erbracht wurden, zur beeindruckenden
Entwicklung von PALFINGER beigetragen.
Regel Nr. 39 (Ausschüsse im Aufsichtsrat)
Die Regel Nr. 39 wird grundsätzlich erfüllt. Ausgenommen ist lediglich – wie zur Regel
Nr. 53 dargelegt – der dritte Absatz („ausreichende Anzahl unabhängiger Mitglieder
in den Ausschüssen“).
Palfinger AG Geschäftsbericht 2006 39
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Nachhaltigkeit
Die gesellschaftliche
Verantwortung geht weit
über die wirtschaftlichen
Erfordernisse hinaus
Nachhaltige Entwicklung bei PALFINGER
Um den mittel- und langfristigen Erfolg zu sichern, ist es notwendig, die Ansprüche
von „Stakeholdern“ zu kennen und in den Entscheidungen zu berücksichtigen.
Nachhaltige Entwicklung soll für PALFINGER dauerhaften Erfolg, gleichzeitig jedoch
auch konkreten Nutzen für Mensch und Natur bringen.
Mit der Erstellung des Nachhaltigkeitsberichts für das Jahr 2005 wurde erstmals der
ökologische und soziale Status quo umfassend erhoben. Der Bericht erzielte beim
Austrian Sustainability Reporting Award (ASRA) den dritten Platz. Darüber hinaus
wurde PALFINGER in den Österreichischen Nachhaltigkeitsindex „VÖNIX“ der VBV
Pensionskasse aufgenommen. Aufbauend auf dem Nachhaltigkeitsbericht 2005 wurde
im Folgejahr eine Nachhaltigkeitsstrategie unter Einbindung von Management und
Vorständen erstellt. Darin sind die relevanten Themen für zukunftsfähiges, ethisches
Handeln definiert:
Gesellschaftliche Verantwortung
Als internationales Unternehmen kann PALFINGER die Globalisierung positiv
mitgestalten. Strukturschwache Gebiete, in denen PALFINGER tätig ist, sollen
positive Impulse erhalten. Hierzu zählen faire Entlohnung und Versteuerung,
ein regionales Netzwerk an Lieferanten, eine klare Anti-Korruptions-Politik
und regionale Spenden.
MitarbeiterInnen
• Arbeitsprozesse sollen so gestaltet sein, dass den MitarbeiterInnen hieraus keine
gesundheitlichen Nachteile erwachsen und dass Unfälle vermieden werden.
Aktive Vorsorge und Unterstützung berücksichtigt regionale Bedürfnisse.
Eine wesentliche Säule der Gesundheitsvorsorge ist das Programm PALfit.
• Durch Aus- und Weiterbildung wird die Qualifikation der MitarbeiterInnen auch
mit dem Ziel weiterentwickelt, die Produktivität von PALFINGER zu erhöhen.
• Weibliche und männliche Mitarbeiter aus unterschiedlichen Generationen, aber
auch soziale Minderheiten in den Regionen sollen gleiche Chancen haben und
Menschen mit Behinderung in den Arbeitsprozess bei PALFINGER integriert
werden. Darüber hinaus muss in einem global tätigen Unter­nehmen der
Respekt gegenüber unterschiedlichen Kulturen selbst­verständlich sein.
Zukunftsfähige Produkte
• Durch Gewichtsreduktion, Wiederverwertbarkeit und Freiheit von Problemstoffen soll der ökologische Fußabdruck der Produkte minimiert werden.
• Anwendungssicherheit, Lärmreduktion und lange Lebensdauer erhöhen den
Nutzen für die Kunden, gewährleisten deren Gesundheit und Sicherheit und
schonen Ressourcen.
• Viele PALFINGER Produkte wie Passenger Lifts, Recycling- und Forstkrane tragen
direkt zur nachhaltigen Entwicklung der Gesellschaft bei.
Umweltschutz in der Produktion
• Energie- und Materialeffizienz sowie die Vermeidung des Einsatzes von
Gefahr- und Problemstoffen in der Produktion verringern die Umweltbelastung,
schützen die Gesundheit und erhöhen die Wirtschaftlichkeit.
Als Schwerpunkte der Nachhaltigkeitsstrategie in den nächsten Jahren wurden die
Themenkreise „Entwicklung der Regionen“, „Aus- und Weiterbildung“, „Gesundheit
und Sicherheit der MitarbeiterInnen“ sowie „Anwendungssicherheit und Lärmreduktion der Produkte“ definiert. Entsprechende Grundsätze, Ziele, Maßnahmen und
Indikatoren sind in die Strategische Unternehmensplanung für das Jahr 2007 integriert
40 Palfinger AG Geschäftsbericht 2006
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worden. Darüber hinaus trägt Nachhaltigkeit zur Weiterentwicklung der PALFINGER
Unternehmenskultur bei.
Die Ergebnisse dieses Prozesses werden 2008 im nächsten Nachhaltigkeitsbericht
veröffentlicht.
Marketing
INTERFORST 2006
Bei der INTERFORST 2006 Mitte Juli in München stellte EPSILON insgesamt acht neue
Kranmodelle der Öffentlichkeit vor. Das Unternehmen präsentierte sich mit der umfangreichsten und innovativsten Produktpalette am Markt als Trendsetter in der
Holzkranbranche. Neben den Produkten der technisch ausgereiften EPSILON plus LkwKrangeneration wurden die neuen Krane für Forwarder- und Rückefahrzeuge gezeigt,
mit denen EPSILON in das Offroad Geschäft eingestiegen ist.
Das Absatzwachstum wird
durch steigende Präsenz
auf Messen gefördert
Die EPSILON plus Serie wurde von den Kunden besonders gut angenommen. Das
technisch überlegene und servicefreundliche Produkt genießt vor allem in der
Holzwirtschaft hohes Ansehen.
Nach einer deutlichen Zunahme der Verkaufszahlen um mehr als 30 Prozent im Jahr
2006 soll der Expansionskurs von EPSILON auch in 2007 weiter fortgesetzt werden.
Die praktischen Erfahrungen mit den Offroad Modellen werden in die Weiterentwicklung der Lkw-Kranserie zurück fließen.
IAA Nutzfahrzeuge 2006
Bei der IAA Nutzfahrzeuge 2006 im September in Hannover war PALFINGER mit
innovativen Hebe-, Lade- und Handlingapplikationen vertreten, stellte unter anderem
seine „Innovative Lifting Technology“ am Beispiel ausgewählter Systemlösungen vor
und zeigte Modelle aus der Performance Kranreihe.
Weiters präsentierte PALFINGER in Hannover den PALIFT T 20 Abrollkipper in
Kombination mit dem EPSILON E 140 Z, den KOBRA Absetzkipper, die neuen PALGATE
Ladebordwände PTG 1500 S und PBS 1510, Mitnahmestapler der CRAYLER Staplertechnik, EPSILON Holz- und Recyclingkrane sowie zwei BISON Hubarbeitsbühnen.
Verleihung des PALFINGER Dealer Award
Für die technisch anspruchsvollste und innovativste Umsetzung eines Projektes innerhalb seiner weltweit über 200 Generalvertretungen lobt PALFINGER jedes zweite Jahr
den PALFINGER Dealer Award aus. Der Preis wird dem Gewinner im Rahmen der in
jedem geraden Kalenderjahr stattfindenden Internationalen Händlertagung überreicht.
Zum Sieger des Jahres 2006 wählte die Jury die Walser GmbH aus der Schweiz. Sie hat
im Auftrag der „ARGE Katzenbergtunnel“ – ein 9,4 km langer Eisenbahntunnel auf der
Strecke Basel-Karlsruhe – ein Spezialfahrzeug aus einem 6-Achs-Schwerlastauflieger mit
zwei darauf montierten PALFINGER Kranen des Typs PK 72002 Performance entwickelt.
Die beiden mit Funkfernbedienung einzeln steuerbaren Krane können leicht demontiert werden, so dass sich der Auflieger auch für andere Transportaufgaben –
hauptsächlich für Schwertransporte von und zur Baustelle – einsetzen lässt.
„Corporate Workwear“ in PALFINGER Werken
An allen österreichischen Standorten und auch bei internationalen Vertriebspartnern
wurde mit der Einführung einer einheitlichen PALFINGER Arbeitsbekleidung
begonnen. Diese erhöht die Arbeitssicherheit und ist ein sichtbarer Beitrag zur
Corporate Identity.
Palfinger AG Geschäftsbericht 2006 41
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Kundenzeitschrift „Palfinger World“ im neuen Look
Die Kundenzeitschrift von PALFINGER erscheint seit 2006 im neuen Design zweimal
jährlich als internationale Stammausgabe mit Area-spezifischen Beilagen für
Europa, Nordamerika, Südamerika und Asien. Sie ist über das PALFINGER Extranet
www.extranet.palfinger.com sowie über unsere Händler abrufbar.
Sponsoring
Rad WM in Salzburg
Zur Rad WM im September in Salzburg mit mehr als 330.000 Besuchern hatte
PALFINGER Kunden und „Opinion Leader“ eingeladen. Ein Kontingent von VIP-Tickets
wurde auch unter den MitarbeiterInnen verlost. Der PALFINGER Stand im
„Sponsor Village“ auf dem Mirabellplatz war für die Öffentlichkeit frei zugänglich.
Mehr als 1.000 Besucher haben dort auf Ergometern ihre Fitness getestet und sich im
schweißtreibenden Wettstreit mit PALFINGER Werbeträger Georg Totschnig gemessen.
„Truck Race“
PALFINGER „Truck Racer“ Jochen Hahn (Mercedes) belegte in der FIA „Truck Race“
Europameisterschaft 2006 den dritten Rang.
Sozialsponsoring
3. Sportwagenausfahrt zugunsten der Salzburger Kinderkrebshilfe
Mit einem Beitrag von 20.000 EUR war PALFINGER Hauptsponsor der 3. Sportwagenausfahrt Mitte Juli zugunsten der Salzburger Kinderkrebshilfe. Zudem hat Hubert
Palfinger jun. bei der Ersteigerung einer Ferrari-Rennjacke 1.000 EUR gespendet.
AMREF Marathon 2006
PALFINGER unterstützte im Mai die größte Laufveranstaltung im Land Salzburg
zugunsten der African Medical and Research Foundation (AMREF). Seit Gründung
der AMREF Austria im Jahr 1992 fördert PALFINGER deren Wirken und hat bisher
zur Realisierung von Gesundheitsprojekten in Südafrika, Uganda, Kenia und
im Sudan beigetragen.
42 Palfinger AG Geschäftsbericht 2006
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Palfinger AG Geschäftsbericht 2006 43
Im Segment HYDRAULISCHE SYSTEME und SERVICES
zeichnet sich eine Trendwende ab.
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Entwicklung der Geschäftsbereiche
Geschäftsentwicklung nach Regionen
2006 Primärsegmentierung
EUROPA und REST der WELT
NORD- und SÜDAMERIKA
Umsatz
Umsatz
EBIT
EBIT
in TEUR
in %
in TEUR
in %
511.904
87,5%
73.732
95,7%
73.301
12,5%
3.294
4,3%
Europa und Rest der Welt
Das Segment EUROPA und REST der WELT ist weiterhin die solide Basis für das ertragreiche Wachstum von PALFINGER. Die Vorbereitung auf die Umstellung von der EURO 3
auf die EURO 4 Lkw-Norm im 4. Quartal 2006 und die Einführung des digitalen Tachos
in Europa waren zusammen mit der Wirtschaftsentwicklung treibende Kräfte in den
für PALFINGER relevanten Branchen. Das Marktwachstum übertraf vor allem in
Deutschland, Skandinavien und Osteuropa deutlich die Erwartungen zu Jahresbeginn.
Der Umsatz dieses Segments stieg gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres
von 455,7 Mio EUR um 12,3 Prozent auf 511,9 Mio EUR. Das EBIT erhöhte sich durch
die hervorragende Entwicklung im Kranbereich sowie durch die Auslastung der
Produktions- und Montagewerke um 14,3 Prozent auf 73,7 Mio EUR deutlich, wurde
jedoch durch höhere Materialkosten sowie Investitionen in Prozesssicherheit,
Flexibilität und Diversifikation auf eine Marge von 14,4 Prozent beschränkt.
Anteil am Konzernergebnis
in % des
Konzerns
2006
2005
in TEUR
in TEUR
455.698
Außenumsatz
87,5%
511.904
Abschreibung
86,4%
13.043
10.533
Operatives Ergebnis (EBIT)
95,7%
73.732
64.531
Verbindlichkeiten
69,9%
116.994
116.794
Gesamtvermögen
84,9%
347.645
304.348
Investitionen in Sachanlagen und immaterielles Vermögen
88,2%
19.885
13.338
14,4%
14,1%
EBIT Marge
in TEUR
Q1 2006
Q2 2006
Q3 2006
Q4 2006
Umsatz
125.493
129.849
125.960
130.602
EBIT
17.269
21.003
19.620
15.840
EBIT Marge
13,7%
16,1%
15,5%
12,1%
Die Umsatzzuwächse in Europa konzentrierten sich auf Großbritannien, Deutschland,
Frankreich, Schweden und Osteuropa – dort vor allem auf Russland. Konsequentes
Händlermanagement schlug sich in den Auftragseingängen, Umsätzen und Ergebnissen
sowie in einer reduzierten Umschlagsdauer der Forderungen nieder. Das Projekt
„Vertrieb 2010“ soll gemeinsam mit den Händlern den Kundennutzen und die
Wettbewerbsfähigkeit von PALFINGER weiter erhöhen.
KRAN und EPSILON Produkte waren in den Ländern Europas die Basis für den
Geschäftserfolg. Die attraktiven Marktentwicklungen im Kranbereich führen auch
Palfinger AG Geschäftsbericht 2006 45
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bei den Hauptmitbewerbern HIAB und Fassi zu Kapazitätsausweitungen und stoppten
vorerst den sich abzeichnenden Konzentrationsprozess. PALFINGER konnte von seinem
Händler- und Servicenetz, der hervorragenden Performance – der „Product Life-Cycle“
Kosten / Nutzen Relation für den Kunden – sowie von seinem Image profitieren.
Die Rohmaterialsituation und die Auswirkungen des Wirtschaftswachstums auf die
Kapazitäten der Lieferanten waren beträchtliche Herausforderungen. Im Bereich der
hydraulischen Systeme schränkten die Prozessumstellungen im Zusammenhang mit den
Optimierungsprogrammen vor allem bei PALIFT und BISON die Lieferfähigkeit und die
Prozessstabilität zusätzlich ein, wodurch die positive Marktentwicklung im Jahr 2006
nur zum Teil genutzt werden konnte. Im Gegensatz dazu musste Ratcliff Palfinger
seine Kapazitäten in Großbritannien an den geschrumpften Markt anpassen.
Der CRAYLER Bereich erzielte 2006 vor allem in Deutschland seinen Durchbruch.
Er konnte bei einem Marktwachstum von 10 Prozent den Umsatz mehr als verdoppeln
und den Marktanteil auf 30 Prozent erhöhen.
Geschäftsentwicklung / Umsatz
2006
2005
2004
in TEUR
0
100.000
200.000
511.904
455.698
352.037
300.000
400.000
500.000
600.000
Geschäftsentwicklung / EBIT
2006
2005
2004
in TEUR
0
20.000
73.732
64.531
38.737
40.000
60.000
80.000
Nord- und Südamerika
Im Segment NORD- und SÜDAMERIKA stiegen die Umsätze um 13,9 Prozent von
64,4 Mio EUR auf 73,3 Mio EUR; das EBIT erreichte 3,3 Mio EUR, nach 0,6 Mio EUR im
Vorjahr. Vor allem die Stärkung des Brasilianischen Reals um 12 Prozent – gemessen
an den Durchschnittskursen des Jahres – und die Verkaufserfolge des Krangeschäfts
in Nordamerika begünstigten die positive Entwicklung. Die Abarbeitung der hohen
Auftragseingänge am Beginn des Jahres bewirkten das insgesamt erfreuliche Ergebnis,
wenngleich Restrukturierungskosten in Südamerika sowie Markteintrittskosten beim
CRAYLER in Nordamerika das Ergebnis belasteten.
Die erfolgreiche Marktdurchdringung in Mexiko durch die neue Händlerstruktur,
das Marktwachstum in den USA sowie die verstärkte Händler- und „Key Account“
Betreuung bestimmten den Geschäftsverlauf in Nordamerika. Nach dem Aufschwung
im 1. Halbjahr – unter anderem durch die bevorstehende Umstellung auf den US 07
Standard (Abgasnormen bei Lkw) – zeichnete sich vergleichbar mit der Entwicklung
der Lkw-Industrie im 2. Halbjahr eine Stagnation des Auftragseinganges ab. Die neu
erschlossenen Marktpotenziale durch die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten im
Krangeschäft während des Jahres wirkten dieser Entwicklung entgegen.
Mit der Erhöhung der Montagestückzahlen im Berichtsjahr um über 30 Prozent wurden
erstmals mehr als die Hälfte der nordamerikanischen Krane vor Ort montiert. Die
46 Palfinger AG Geschäftsbericht 2006
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Entscheidung zum weiteren Ausbau der Montage ist ein wesentlicher Schritt zur
Erhöhung der Flexibilität und zur Reduzierung der Lieferzeit. Nordamerika entwickelte
sich 2006 zu einer vollständigen Service Area.
in % des
Konzerns
2006
2005
in TEUR
in TEUR
Außenumsatz
12,5%
73.301
64.350
Abschreibung
13,6%
2.057
1.855
4,3%
3.294
611
30,1%
50.408
33.798
Gesamtvermögen
15,1%
61.721
44.243
Investitionen in Sachanlagen und immaterielles Vermögen
11,8%
2.664
2.502
4,4%
0,9%
Anteil am Konzernergebnis
Operatives Ergebnis (EBIT)
Verbindlichkeiten
EBIT Marge
in TEUR
Q1 2006
Q2 2006
Q3 2006
Q4 2006
14.615
19.047
22.210
17.429
199
544
635
1.916
1,3%
2,8%
2,8%
10,9%
Umsatz
EBIT
EBIT Marge
In der Händlerqualifizierung brachte die PALFINGER University den angestrebten
Erfolg. Die Verlagerung der CRAYLER Montage und der Aufbau damit verbundener
Wertschöpfungseinheiten einschließlich der lokalen Konstruktion entsprechen den
Besonderheiten dieses Markts.
In Südamerika wurde die Marktakzeptanz der PALFINGER Kranreihen ausgebaut und
das Stabilisierungs- bzw. Optimierungsprogramm konsequent weiterentwickelt. Nach
der Belastung durch dessen Kosten im Berichtszeitraum sind in weiterer Folge positive
Auswirkungen zu erwarten. Neben der strategischen Ausrichtung auf den Markt sind
die Anwendung der RAP Prinzipien im Rahmen der Wertschöpfung in Caxias do Sul /
Brasilien seit dem 4. Quartal sowie der Ausbau von São Paulo / Brasilien zum zentralen
Vertriebs- und Servicestandort die Eckpfeiler der Organisation. Im Produktangebot ist
der Wechsel zu PALFINGER Kranmodellen nahezu vollzogen. Im Teleskopkranbereich
wurde durch die Kooperation mit Sennebogen / Deutschland und die Auslieferung
der ersten daraus entstandenen Krane auf den verstärkten Markteintritt von
Mitbewerbern aus China reagiert.
Geschäftsentwicklung / Umsatz
2006
2005
2004
in TEUR
0
20.000
73.301
64.350
51.702
40.000
60.000
80.000
Geschäftsentwicklung / EBIT
2006
2005
2004
in TEUR
0
3.294
611
1.000
2.000
2.960
3.000
4.000
Palfinger AG Geschäftsbericht 2006 47
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Geschäftsentwicklung nach Produktgruppen
2006 Sekundärsegmentierung
Umsatz
Umsatz
EBIT
EBIT
in TEUR
in %
in TEUR
in %
KRANE
413.180
70,6%
84.384
109,5%
HYDRAULISCHE SYSTEME und SERVICES
172.025
29,4%
-7.358
-9,5%
Segment KRANE
Die Knickarmkrane profitierten 2006 von der weiterhin verstärkten Nachfrage nach
höheren Leistungsklassen und hochwertigeren Ausstattungen. Der digitale Tacho sowie
die Umstellung auf die neuen, strengeren Lkw-Abgasnormen belebten den Markt
zusätzlich. Vermehrte Auftragseingänge außerhalb Europas sind das Ergebnis der Internationalisierungsstrategie. Der Kranmarkt ist Gewinner der Globalisierung. Er profitiert
von der höheren Verfügbarkeit der Geldmittel für die Bau- und Transportwirtschaft.
Um der anhaltend guten aktuellen sowie der erwarteten künftigen Auftragslage bei
akzeptablen Lieferzeiten gerecht zu werden und dabei höchste Qualitätsansprüche
zu erfüllen, wurde im 2. Halbjahr ein Investitionsprogramm mit einem Volumen von
ca. 60,0 Mio EUR genehmigt. Es soll die laufende Erhöhung der Produktionskapazitäten
begleiten. Gezielte Vergaben unterstützen den kurzfristigen Kapazitätsausgleich und
die langfristige Optimierung der Wertschöpfung.
Anteil am Konzernergebnis
Außenumsatz
in % des
Konzerns
2006
2005
in TEUR
in TEUR
368.033
70,6%
413.180
109,6%
84.384
72.123
Gesamtvermögen
59,5%
243.473
203.788
Investitionen in Sachanlagen und immaterielles Vermögen
75,3%
16.972
11.929
20,4%
19,5%
Operatives Ergebnis (EBIT)
EBIT Marge
in TEUR
Q1 2006
Q2 2006
Q3 2006
Q4 2006
Umsatz
96.923
105.198
106.780
104.279
EBIT
18.402
23.563
20.983
21.436
EBIT Marge
18,9%
22,3%
19,6%
20,5%
Grundlage für die Kapazitätsauslastung ist weiterhin die Sicherung der Materialversorgung. Da die Zulieferer ihr Produktionsvolumen erst an diesen positiven Markttrend anpassen müssen, wird deren Kreis erweitert. Damit soll das Risiko von Engpässen
bei der Beschaffung reduziert werden. Die Entwicklung des Rohmaterialsektors –
vor allem die mangelnde Verfügbarkeit hochfester Stähle erschweren die Materialversorgung und bewirken Produktivitätsverluste entlang der Wertschöpfungskette.
Das Zusammenwirken der einzelnen Wertschöpfungsstufen wurde verstärkt, um durch
bereichsübergreifende Initiativen die gestiegenen Qualitätsansprüche auch für die
Zukunft zu sichern.
Unter dem Motto „Innovationen für mehr Wirtschaftlichkeit und Sicherheit“ wurde
unter anderem im September auf der IAA in Hannover die Innovationskraft eindrucksvoll demonstriert. Jüngste kreative Lösungen sind die ISC und das DPS zur Effizienzsteigerung von Kranen mit Zusatzknickarm. Für die Weiterentwicklung im Kransektor
bis vier Metertonnen wurde 2006 gemeinsam mit dem Lieferanten PC Produzioni
eine zukunftsträchtige Lösung gefunden.
48 Palfinger AG Geschäftsbericht 2006
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Für EPSILON entwickelte sich der Absatz in Deutschland, Großbritannien, Österreich,
Spanien und Frankreich besonders erfreulich. Die makroökonomischen Rahmenbedingungen für die Holz- und Recyclingbranche sind günstig. Die Rundholzerzeugung
hat in den letzten Jahren kontinuierlich zugenommen. Mit der Markteinführung der
neuen Offroad Generation stieg EPSILON in eine neue Klasse der Holzverladung ein.
Nach intensiven Feldversuchen wird für 2007 der Anschluss an den Markterfolg der
bisherigen Produktlinie erwartet. Nach Fertigstellung der neuen Montagehalle am
Standort in Elsbethen / Österreich wurde dort die gesamte Montage konzentriert und
damit der Wertschöpfungsprozess optimiert. Bei den EPSILON Produkten sind durch das
Kapazitätsausbauprogramm im Laufe des Jahres 2007 wieder kürzere Lieferzeiten zu
erwarten. Um die Belastung durch eingeschränkte Materialverfügbarkeit zu reduzieren
wurde die Zusammenarbeit der Beschaffungsabteilungen bei PALFINGER verstärkt.
Die Umsätze konnten um 12,3 Prozent auf 413,2 Mio EUR gesteigert werden.
Das EBIT konnte überproportional gesteigert werden.
Geschäftsentwicklung / Umsatz
2006
2005
2004
in TEUR
0
100.000
413.180
368.033
291.906
200.000
300.000
400.000
500.000
Geschäftsentwicklung / EBIT
2006
2005
2004
in TEUR
0
20.000
84.384
72.123
44.044
40.000
60.000
80.000
100.000
Segment HYDRAULISCHE SYSTEME und SERVICES
Im Segment HYDRAULISCHE SYSTEME und SERVICES erhöhte sich der Umsatz um
13,2 Prozent auf 172,0 Mio EUR. Das negative Ergebnis hat zum Vergleichswert des
Vorjahres mit -7,4 Mio EUR zugenommen. Quartalsweise ist das Ergebnis durch Projektund Restrukturierungskosten noch volatil.
Die PALIFT Division konnte ab dem 4. Quartal den Output durch gezielte Maßnahmen
stabilisieren und damit die Grundlage für höhere Stückzahlen sowie für eine kundenspezifische Fertigung schaffen. Gemeinsam mit der neuen französischen Führung vor
Ort wurden die Prozesse bei Guima Palfinger neu gestaltet. Hierdurch wurde die
Grundlage für eine deutliche Verbesserung der Ergebnisse gegenüber den Vorjahren
geschaffen. Die attraktiven Marktbedingungen und die Position von PALFINGER vor
allem auf dem französischen Markt konnten jedoch 2006 wegen der notwendigen
Veränderungen in der Prozesskette während des Jahres nicht voll genutzt werden. Die
nun vollzogene Stabilisierung und Neuausrichtung der Wertschöpfungsstufen nach der
WCM Philosophie lässt erwarten, dass 2007 von den guten Marktaussichten profitiert
werden kann. Zusätzliche Anstrengungen in der Verbesserung der Lackierung, des
Aufbaus und der Steuerungstechnik werden diese Entwicklung unterstützen. In China
wurde der Aufbau der Assemblierung vorangetrieben. Die ersten Hakengeräte
verließen im 4. Quartal das neue Montagewerk in Shenzhen / China.
Palfinger AG Geschäftsbericht 2006 49
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Anteil am Konzernergebnis
in % des
Konzerns
2006
2005
in TEUR
in TEUR
152.015
Außenumsatz
29,4%
172.025
Operatives Ergebnis (EBIT)
-9,6%
-7.358
-6.981
Gesamtvermögen
40,5%
165.893
144.803
Investitionen in Sachanlagen und immaterielles Vermögen
24,7%
EBIT Marge
in TEUR
Umsatz
EBIT
EBIT Marge
5.577
3.911
-4,2%
-4,5%
Q1 2006
Q2 2006
Q3 2006
Q4 2006
43.185
43.698
41.390
43.752
-934
-2.016
-728
-3.680
-2,1%
-4,6%
-1,7%
-8,4%
Bei den TAIL LIFT Produkten ist die Integration von RATCLIFF, die Konzentration der
Entwicklungskompetenz in Großbritannien sowie die Verlagerung der kontinentaleuropäischen Ladebordwandmontage nach Lengau / Österreich hervorzuheben. Den
weiterhin schwierigen Marktbedingungen in Großbritannien begegnete die erfahrene
Führungsmannschaft von Ratcliff Palfinger Ltd. mit Maßnahmen zur Stabilisierung der
Ertragskraft. Der Aufwand für die Restrukturierung hat die Ergebnisse des Jahres 2006
belastet.
Nachdem bei RAILWAY im 1. Halbjahr kleinere Projekte mit kurzen Kontraktzeiten
im Vordergrund gestanden waren, verbesserte sich die Entscheidungs- und Investitionsbereitschaft der Bahngesellschaften im 2. Halbjahr. Das erlaubt eine exaktere Planung
und sichert die Grundauslastung der Kapazitäten bis in das Jahr 2007. Diese positive
Marktentwicklung ist als Trendumkehr nach den erfolgten Umstrukturierungsprozessen der Bahngesellschaften der letzten Jahre zu werten.
Im Produktbereich CRAYLER entwickelten sich die Verkaufsstückzahlen in Europa –
vor allem im Hauptmarkt Deutschland – gegenüber dem Vorjahr erfreulich. In
Nordamerika wurden erste Erfolge im „Key Account“ Geschäft erzielt. Der Einstieg
in diesen Bereich war jedoch mit Preiszugeständnissen verknüpft. Zu deren Abfederung
wurden Strategien zur Optimierung der gesamten Wertschöpfungskette mit dem
Fokus auf Nordamerika und Europa entwickelt und umgesetzt. Hierzu zählt unter
anderem die vollständige Assemblierung des nordamerikanischen CRAYLER vor Ort
ab Jahresbeginn 2007.
Die Geschäftstätigkeit im Bereich BISON stand im Zeichen der fortgesetzten sukzessiven
Identifizierung und Ausschöpfung von Rationalisierungspotenzialen, des Vorrangs
für Entwicklungsaktivitäten und der Integration der Prozesse bei PALFINGER. Auf
den verstärkten Eintritt von PALFINGER in das Geschäftsfeld der Hubarbeitsbühnen
reagierte der Mitbewerb mit aggressiver Preisgestaltung. Im September wurde mit
dem Beschluss zum Neubau der Lackieranlage und der Hallenerweiterung ein weiterer
wesentlicher Schritt zur erfolgreichen Zukunft von BISON gesetzt.
Steigende Umsätze mit Ersatzteilen spiegeln die positive Absatzentwicklung und das
erweiterte Serviceangebot von PALFINGER im Bereich SERVICES wider.
„Servicechampion“ der Branche zu sein bedeutet, durch Technik, „Know-how“ und
Schnelligkeit zu überzeugen und dabei den weltumspannenden Servicestützpunkten
50 Palfinger AG Geschäftsbericht 2006
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die erforderlichen Instrumente zur optimalen Dienstleistung für die Kunden zur
Verfügung zu stellen. Der weltweite „Go Live“ einer weiteren e-claim Entwicklungsstufe steht im Einklang mit der Internationalisierung. Die Vorschläge zur Verbesserung
gegenüber der Vorläuferversion sind berücksichtigt worden. Die Orientierung der
Trainingsorganisation an den Produkten statt der bisherigen geografischen Ausrichtung
kommt den erhöhten Technikanforderungen entgegen. Die Unterstützung der
Serviceorganisation vor Ort durch den Ausbau von Ferndiagnoseinstrumenten
wurde vorangetrieben. Die Entwicklung von Nordamerika zu einer völlig eigenständigen Area konnte 2006 abgeschlossen werden.
Geschäftsentwicklung / Umsatz
2006
2005
2004
in TEUR
0
50.000
172.025
152.015
111.833
100.000
150.000
200.000
Geschäftsentwicklung / EBIT
2006
-7.358
2005
2004
in TEUR
-6.981
-8.000
-6.000
-4.000
-2.346
-2.000
0
Ausblick
Vor dem Hintergrund weiterhin stabiler und attraktiver Märkte ist die nachhaltige
Absicherung der Technologie- und Innovationsführerschaft im Zusammenwirken mit
verkürzten Lieferzeiten durch Kapazitätserweiterung der Schwerpunkt für das Jahr
2007. Die Erhaltung der Balance zwischen Qualität, Kosten und Termintreue zum
Vorteil unserer Kunden ist die größte Herausforderung. Deshalb wird die erfolgreiche
Entwicklung der MitarbeiterInnen sowie von Prozessen und Strukturen im laufenden
Jahr konsequent weitergeführt. Der optimierte Ausgleich zwischen den internationalen
Wertschöpfungskapazitäten unter Einbindung aller Areas wird angestrebt. Die
Maßnahmen im Jahr 2006 und die damit verbundene Trendwende im Segment
HYDRAULISCHE SYSTEME und SERVICES sollte sich 2007 auch in der nachhaltigen
Steigerung von deren Profitabilität niederschlagen.
Die Ergebnisse des Geschäftsjahres 2007 von PALFINGER sollten aus heutiger Sicht
nahtlos an jene der Vorjahre anschließen.
Palfinger AG Geschäftsbericht 2006 51
Wir konnten unsere Ergebnisse
auf hohem Niveau weiter verbessern.
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Konzernabschluss
zum 31.12.2006
Palfinger AG Geschäftsbericht 2006 53
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Allgemeines
Die PALFINGER AG mit Sitz in 5101 Bergheim / Salzburg, Österreich, Franz-Wolfram-SchererStraße 24, ist ein börsenotiertes Unternehmen mit dem Tätigkeitsschwerpunkt innovative Hebe-,
Lade- und Handlinglösungen an den Schnittstellen der Transportkette bereitzustellen.
Der Konzernabschluss wird auf den Stichtag des Mutterunternehmens aufgestellt. Das Geschäftsjahr entspricht dem Kalenderjahr (1.1.2006 bis 31.12.2006). Im Konzern erfolgt die Bilanzierung
und Bewertung nach einheitlichen Kriterien. Im Fall von Abweichungen der Abschlussstichtage
einbezogener bzw. assoziierter Unternehmen werden Zwischenabschlüsse auf den Konzernbilanzstichtag erstellt.
Zur übersichtlicheren Darstellung sind in der Bilanz sowie in der Gewinn- und Verlustrechnung
Posten zusammengefasst und im Anhang nach dem Prinzip der Wesentlichkeit gesondert
angeführt und erläutert.
Der Konzernabschluss wird zum Zweck der Übersichtlichkeit und Vergleichbarkeit grundsätzlich
in Tausend Euro (TEUR) ausgewiesen. Durch die kaufmännische Rundung von Einzelpositionen
und Prozentangaben kann es zu geringfügigen Rechendifferenzen kommen.
Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.
Erläuterungen zu IFRS
Berichterstattung nach „International Financial Reporting Standards“ (IFRS)
Die PALFINGER AG ist oberstes Mutterunternehmen, das einen Konzernabschluss aufstellt. In
den Konzernabschluss werden die Abschlüsse der Gesellschaft und der von der Gesellschaft
beherrschten Unternehmen (Tochterunternehmen) einbezogen.
Der Konzernabschluss der PALFINGER AG, Bergheim / Salzburg, zum 31.12.2006 wurde nach den
Vorschriften aller am Abschlussstichtag anzuwendenden Richtlinien der „International Financial
Reporting Standards“ (IFRS) sowie den Interpretationen des „International Financial Reporting
Interpretations Committee“ (IFRIC), wie sie in der EU anzuwenden sind, erstellt.
Die erstmalige Anwendung von den im Geschäftsjahr 2006 anzuwendenden Standards oder
Interpretationen hat keine wesentlichen Auswirkungen auf die Berichtsperiode oder auf
frühere Perioden.
Folgende Standards oder Interpretationen sind bereits veröffentlicht, aber für das
Geschäftsjahr 2006 noch nicht verpflichtend anzuwenden:
54 Palfinger AG Geschäftsbericht 2006
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Neue Standards / IFRIC
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Inkrafttreten
IFRS 6 Exploration und Evaluierung von mineralischen Ressourcen
1.1.2006
IFRS 7 Anhangangaben zu Finanzinstrumenten
1.1.2007
IFRIC 5 Recht auf Anteile an Fonds für Entsorgung,
Wiederherstellung und Umweltsanierung
1.1.2006
IFRIC 6 Verbindlichkeiten, die sich aus einer Teilnahme an einem spezifischen
Markt ergeben – Elektro- und Elektronik-Altgeräte
1.1.2006
IFRIC 7 Anwendung des Anpassungsansatzes unter IAS 29
Rechnungslegung in Hochinflationsländern
1.3.2006
IFRIC 8 Anwendungsbereich von IFRS 2 Anteilsbasierte Vergütungen
1.5.2006
IFRIC 9 Neubeurteilung eingebetteter Derivate gemäß IAS 39
1.5.2006
Geänderte Standards / IFRIC
IFRS 1 Erstmalige Anwendung der IFRS (Änderung hinsichtlich Anwendbarkeit
von IFRS 6 Exploration und Evaluierung von mineralischen Ressourcen)
1.1.2006
IFRS 4 Versicherungsverträge
(Änderung hinsichtlich Abbildung von finanziellen Garantieverträgen)
1.1.2006
IAS 1 Darstellung des Abschlusses
(Änderung zwecks zusätzlicher Angaben zum Kapital)
1.1.2007
IAS 19 Leistungen an Arbeitnehmer (Änderungen zum Wahlrecht zur Behandlung
versicherungsmathematischer Gewinne / Verluste; Vorschriften zur Aufteilung von
Pensionsverpflichtungen bei Pensionsplänen mehrerer Arbeitgeber)
1.1.2006
IAS 21 Auswirkungen von Änderungen der Wechselkurse (Änderung hinsichtlich
Definition von Nettoinvestitionen in einen ausländischen Geschäftsbetrieb)
1.1.2006
IAS 31 Finanzinstrumente Angaben und Darstellung
(Angabevorschriften wurden durch IFRS 7 ersetzt; der Titel von IAS 32 wurde
auf „Finanzinstrumente: Darstellung“ abgeändert)
1.1.2007
IAS 39 Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung (Änderung hinsichtlich der Abbildung
von finanziellen Garantieverträgen; Cash Flow Hedge Accounting für erwartete
konzerninterne Transaktionen; Wahlrecht der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert)
1.1.2006
Aus der erstmaligen Anwendung der oben angeführten Standards oder Interpretationen in der
Zukunft rechnet PALFINGER nicht mit wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanzund Ertragslage.
Aufgrund des § 245a HGB bzw. UGB kommt diesem Konzernabschluss nach österreichischem Recht
befreiende Wirkung zu.
Palfinger AG Geschäftsbericht 2006 55
Wir sind groß und stark geworden.
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Bilanz zum 31.12.2006
in TEUR
Erläuterung
31.12.2006
31.12.2005
1
2
3
4
98.130
31.420
8.054
16.985
154.589
90.052
33.131
7.921
16.468
147.572
5
114.249
99.578
6
7
109.992
30.536
254.777
409.366
99.887
1.554
201.019
348.591
8
9
10
18.568
53.757
114.431
776
-6.053
56.603
3.882
241.964
18.568
53.757
78.505
-1.955
-4.496
48.143
5.477
197.999
12
13
14
31.566
15.685
4.174
51.425
14.720
14.928
4.837
34.485
15
16
17
15.241
32.532
68.204
115.977
409.366
24.649
33.121
58.337
116.107
348.591
Aktiva
Langfristiges Vermögen
Sachanlagen
Immaterielle Vermögensgegenstände
Beteiligungen
Übriges langfristiges Vermögen
Kurzfristiges Vermögen
Vorräte
Kurzfristige Forderungen und
sonstiges kurzfristiges Vermögen
Kassenbestand und kurzfristige Finanzmittel
Summe Aktiva
Passiva
Eigenkapital
Grundkapital
Kapitalrücklagen
Gewinnrücklagen
Bewertungsrücklage für Financial Instruments
Ausgleichsposten aus der Währungsumrechnung
Konzernergebnis
Anteile anderer Gesellschafter
11
Langfristige Verbindlichkeiten
Langfristige Finanzverbindlichkeiten
Langfristige Rückstellungen
Übrige langfristige Verbindlichkeiten
Kurzfristige Verbindlichkeiten
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten
Kurzfristige sonstige Rückstellungen
Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten
Summe Passiva
Palfinger AG Geschäftsbericht 2006 57
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Gewinn- und Verlustrechnung
Erläuterung
1 - 12 2006
1 - 12 2005
Umsatzerlöse
18
585.205
520.048
Bestandsveränderung und aktivierte Eigenleistungen
Sonstige betriebliche Erträge
Materialaufwand und Aufwand
für bezogene Leistungen
Personalaufwand
Abschreibungen auf Sachanlagen
und immaterielle Vermögensgegenstände
Sonstige betriebliche Aufwendungen
19
20
15.158
12.643
5.728
10.269
21
22
-316.363
-122.887
-284.431
-106.351
23
24
-15.100
-81.630
-12.388
-67.733
Operatives Ergebnis (EBIT)
25
77.026
65.142
Beteiligungsergebnis
Zins- und sonstiges Finanzergebnis
26
27
2.106
-3.549
2.090
-3.306
-1.443
-1.216
in TEUR
Finanzergebnis
Unversteuertes Ergebnis
28
75.583
63.926
Ertragsteuer
29
-15.903
-13.431
59.679
50.495
-3.076
56.603
-2.352
48.143
Versteuertes Ergebnis
Anderen Gesellschaftern zustehendes Ergebnis
Konzernergebnis
30
in EUR
Gewinn pro Aktie
6,41
5,48
Dividende pro Aktie
2,20 1)
1,80
1) Vorschlag des Vorstandes an den Aufsichtsrat zur Vorlage und Beschlussfassung durch die Hauptversammlung.
58 Palfinger AG Geschäftsbericht 2006
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Kapitalflussrechnung
1 - 12 2006
1 - 12 2005
75.583
63.926
15.100
10.300
-57
0
-23.702
2.119
-12.606
4.130
9.867
-19.431
-4.697
-18.342
59.479
42.711
801
1.629
-22.549
-17.944
-70
-17.711
2.899
-1.828
Cashflow aus dem Investitionsbereich
-18.919
-35.854
- Dividende Vorjahr
+ Zunahme / - Abnahme der langfristigen Finanzverbindlichkeiten
+ Zunahme / - Abnahme der kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten
+ / - Sonstige Eigenmittelveränderungen
-18.662
16.184
-9.440
340
-9.690
-1.455
78
-2.441
Cashflow aus dem Finanzierungsbereich
Cashflow gesamt
-11.578
28.982
-13.508
-6.651
1.554
30.536
28.982
43.734
8.205
1.554
-6.651
9.427
in TEUR
Unversteuertes Ergebnis
+
-
-
+
+
-
Abschreibung / - Zuschreibungen auf langfristige
Vermögensgegenstände
Gewinne / + Verluste aus dem Abgang
von Vermögensgegenständen des Investitionsbereiches
Zunahme / + Abnahme der kurzfristigen Vorräte
und der kurzfristigen Forderungen
Zunahme / - Abnahme von Rückstellungen
Zunahme / - Abnahme von Lieferantenverbindlichkeiten
sowie der übrigen Verbindlichkeiten
Zahlungen von Ertragsteuern
Cashflow aus dem operativen Bereich
+ Einzahlungen aus Abgängen von Sachanlagen
und immateriellen Vermögen
- Auszahlungen für Zugänge von Sachanlagen
und immateriellen Vermögen
+ / - Ein- / Auszahlungen aus Anteilsveränderungen Tochter
unternehmen abzüglicher erworbener Zahlungsmittel
- Zunahme / + Abnahme der langfristigen Vorräte
und der langfristigen Forderungen
Fondsveränderung
Liquide Mittel am Anfang der Periode
Liquide Mittel am Ende der Periode
Free Cashflow
Palfinger AG Geschäftsbericht 2006 59
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Entwicklung des Eigenkapitals
Grundkapital
Kapitalrücklagen
Stand 31.12.2004
18.568
53.757
Dividenden aus 2004
Ergebnisvortrag aus 2004
Rücklage eigene Aktien
Stock Options gem. IFRS
Versteuertes Ergebnis 31.12.2005
Ergebnisneutrale Wertänderung von Finanzinstrumenten
IFRS 19 Sozialkapitalrückstellung
Übrige Veränderungen
Stand 31.12.2005
0
0
0
0
0
0
0
0
18.568
0
0
0
0
0
0
0
0
53.757
Stand 31.12.2005
18.568
53.757
Dividenden aus 2005
Ergebnisvortrag aus 2005
Stock Options gem. IFRS
Versteuertes Ergebnis 31.12.2006
Ergebnisneutrale Wertänderung von Finanzinstrumenten
IFRS 19 Sozialkapitalrückstellung
Übrige Veränderungen
Stand 31.12.2006
0
0
0
0
0
0
0
18.568
0
0
0
0
0
0
0
53.757
in TEUR
60 Palfinger AG Geschäftsbericht 2006
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Gewinnrücklagen
Bewertungsreserve
gem. IAS 39
Ausgleichsposten
aus der
Währungsumrechnung
Konzernergebnis
Anteile
anderer
Gesellschafter
Summe
62.118
1.298
-6.208
27.391
3.036
159.960
0
17.702
56
110
0
0
-985
-497
78.504
0
0
0
0
0
-3.253
0
0
-1.955
0
0
0
0
0
0
0
1.713
-4.495
-9.689
-17.702
0
0
48.143
0
0
0
48.143
0
0
0
0
2.351
0
0
90
5.477
-9.689
0
56
110
50.494
-3.253
-985
1.306
197.999
78.504
-1.955
-4.495
48.143
5.477
197.999
0
32.281
102
0
0
203
3.341
114.431
0
0
0
0
2.731
0
0
776
0
0
0
0
0
0
-1.558
-6.053
-15.862
-32.281
0
56.603
0
0
0
56.603
-2.800
0
0
3.076
0
0
-1.871
3.882
-18.662
0
102
59.679
2.731
203
-88
241.964
Palfinger AG Geschäftsbericht 2006 61
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Beteiligungen
Gesellschaft, Sitz
Obergesellschaft 1)
HW 2)
Beteiligung
Eigenkapital
Jahresergebnis
31.12.2006
%
in TEUR
in TEUR
a) Vollkonsolidierte Unternehmen
Epsilon Kran GmbH, Salzburg / Österreich
Palfinger Industrieanlagen GmbH,
Salzburg / Österreich
Palfinger Service- und Beteiligungs-GmbH,
Salzburg / Österreich
Palfinger Europe GmbH,
Salzburg / Österreich
Palfinger GmbH, Ainring / Deutschland
Palfinger Inc., Ontario / Kanada
Palfinger Gru Idrauliche S.r.l., Bozen / Italien
Palfinger Proizvodnja d.o.o.,
Marburg / Slowenien
Regio Cargo Transporttechnik GmbH i.L.,
Zorneding-Pöring / Deutschland
Palfinger Produktionstechnik Bulgaria
EOOD, Cherven Brjag / Bulgarien
S.A.S. Financière Palfinger,
Caussade / Frankreich
S.A.S. Guima Palfinger, Caussade / Frankreich
S.A.S. Guima France, Caussade / Frankreich
Palfinger USA Inc., Tiffin / USA
Tiffin Loader Crane Comp., Tiffin / USA
Madal Palfinger S.A.,
Caxias do Sul / Brasilien
Bison Palfinger GmbH, Löbau / Deutschland
Ratcliff Palfinger Ltd.,
Welwyn Garden City / Großbritannien
Palfinger Asia Pacific Pte. Ltd.,
Singapur / Singapur
Palfinger (Shenzhen) Ltd., Shenzhen / China
PEU
EUR
65,00
9.914
8.775
PAG
EUR
95,00
1.911
120
PAG
EUR
100,00
35.708
-10.227
PSB
PEU / PSB
PSB
PEU
EUR
EUR
CAD
EUR
99,97
100,00
100,00
100,00
95.232
10.275
6.689
2.174
59.504
4.857
2.093
1.141
PSB
SIT
100,00
12.877
1.460
PEU
EUR
100,00
-65
-95
PSB
BGN
100,00
30.033
-1.423
PEU
PEU
GP
PSB
PUSA
EUR
EUR
EUR
USD
USD
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
-5.847
5.052
1.076
4.664
1.235
-86
-598
858
492
128
PSB
PEU
BRL
EUR
99,00
100,00
7.050
3.032
-1.685
-1.914
PEU
GBP
100,00
6.264
315
PEU
PAP
SGD
CNY
100,00
100,00
46
121
-96
-20
PEU
EUR
45,00
1.908
1.798
PEU
PEU
PSB
EUR
ARS
HRK
49,00
49,00
20,00
12.965
58
1.094
5.150
6
48
PEU
ZAR
33,33
1.860
770
b) At Equity-konsolidierte Unternehmen
Stepa Farmkran Gesellschaft m.b.H.,
Salzburg / Österreich
Palfinger France S.A.,
Étoile sur Rhône / Frankreich
Palfinger S.A., Buenos Aires / Argentinien
PiR metal d.o.o., Rijeka / Kroatien
Palfinger Southern Africa (Pty) Ltd.,
Johannesburg / Südafrika
1)
2)
PAG
PSB
PD
PEU
PUSA
PAP
GP
HW
62 Palfinger AG Geschäftsbericht 2006
= Palfinger AG, Salzburg / Österreich
= Palfinger Service- und Beteiligungs-GmbH, Salzburg / Österreich
= Palfinger GmbH, Ainring / Deutschland
= Palfinger Europe GmbH, Salzburg / Österreich
= Palfinger USA Inc., Tiffin / USA
= Palfinger Asia Pacific Pte. Ltd., Singapur / Singapur
= S.A.S. Guima Palfinger, Caussade / Frankreich
= Hauswährung
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Erläuterungen
Allgemeines
Der Konzernabschluss der PALFINGER AG, Bergheim / Salzburg zum 31.12.2006 wurde unter
Anwendung der Vorschriften aller am Abschlussstichtag anzuwendenden Richtlinien der
„International Financial Reporting Standards“ (IFRS) sowie den Interpretationen des
„International Financial Reporting Interpretations Committee“ (IFRIC) erstellt.
Die Erstellung des Konzernabschluss erfolgte unter der Prämisse der Unternehmensfortführung.
Der Ausweis und die Zusammenfassung einzelner Positionen der Bilanz, der Gewinn- und
Verlustrechnung, der Kapitalflussrechnung sowie der Entwicklung des Eigenkapitals folgen
dem Prinzip der Wesentlichkeit.
Der vorliegende Konzernabschluss wurde nach dem Prinzip der historischen Anschaffungskosten /
Herstellungskosten, ergänzt um die Neubewertung von Gebäuden, als Finanzinvestitionen gehaltene
Immobilien sowie bestimmter Finanzinstrumente erstellt.
Der Konzernabschluss 2006 und die Einzelabschlüsse 2006 werden entsprechend den gesetzlichen
Bestimmungen veröffentlicht und können jederzeit bei der PALFINGER AG angefordert werden.
Konsolidierungsgrundsätze
Konsolidierungskreis
In den Konzernabschluss werden der Abschluss der Gesellschaft und die Abschlüsse der von der
Gesellschaft beherrschten Unternehmen zum 31.12. eines jeden Jahres einbezogen.
Beherrschung liegt vor, wenn die Gesellschaft die Möglichkeit zur Bestimmung der Finanz- und
Geschäftspolitik eines Unternehmens hat, um daraus wirtschaftlichen Nutzen zu ziehen.
Ein assoziiertes Unternehmen ist ein Unternehmen, auf das der Konzern durch die Teilhabe an
dessen finanz- und geschäftspolitischen Entscheidungsprozessen maßgeblichen Einfluss nehmen
kann, wobei weder Beherrschung noch gemeinschaftliche Beherrschung vorliegt.
Unabhängig von der Unternehmensgröße wurden sämtliche Tochterunternehmen ab einer Beteiligung von 20 Prozent am Grund- oder Stammkapital nach der „at Equity“ Methode einbezogen.
Die Anteile von Minderheitsgesellschaftern werden zu dem Minderheitsanteil entsprechenden Teil
der beizulegenden Zeitwerte der erfassten Vermögenswerte und Schulden ausgewiesen.
Die Ergebnisse der im Laufe des Jahres erworbenen oder veräußerten Tochterunternehmen werden
entsprechend vom effektiven Erwerbszeitpunkt oder bis zum effektiven Abgangszeitpunkt in die
Konzern Gewinn- und Verlustrechnung einbezogen.
Alle maßgeblichen konzerninternen Forderungen, Schulden und Zwischenergebnisse zwischen
Konzernunternehmen werden im Rahmen der Konsolidierung eliminiert.
Die Jahresabschlüsse der einzelnen einbezogenen in- und ausländischen Gesellschaften wurden
zum Stichtag des Konzernabschlusses aufgestellt und von Wirtschaftsprüfern geprüft.
Die in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen sind aus dem Beteiligungsspiegel
ersichtlich.
Palfinger AG Geschäftsbericht 2006 63
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Neugründungen
Mit 28.2.2006 wurde die Tochtergesellschaft Palfinger Asia Pacific Pte. Ltd. / Singapur gegründet.
Das Stammkapital beträgt 4 Singapur-Dollar (SGD). Mit Gesellschafterbeschluss vom 4.12.2006
erfolgte seitens des Gesellschafters ein Gesellschafterzuschuss in Höhe von 140 TEUR, wodurch das
Stammkapital der Palfinger Asia Pacific Pte. Ltd. / Singapur auf 283 TSGD erhöht wurde.
Mit 31.10.2006 wurde die Palfinger (Shenzhen) Ltd. als 100-prozentige Tochter der
Palfinger Asia Pacific Pte. Ltd. mit einem registrierten Stammkapital von 700 TEUR gegründet.
Beide Neugründungen wurden in den Konzernabschluss per 31.12.2006 einbezogen. Dadurch
umfasst der Konsolidierungskreis, einschließlich der PALFINGER AG als Muttergesellschaft,
21 vollkonsolidierte Gesellschaften. Die Anzahl der „at Equity“ einbezogenen Unternehmen
beträgt fünf Gesellschaften.
Umgründungen
Mit Verschmelzungsvertrag, abgeschlossen am 7.2.2006, wurde die Palfinger Produktionstechnik
GmbH als übertragende Gesellschaft mit der Palfinger Europe GmbH als übernehmende
Gesellschaft gemäß § 96 GmbHG und den Vorschriften des Art I UmgrStG verschmolzen. Die
Palfinger Europe GmbH hat zur Durchführung der Verschmelzung den Gesellschaftern der
Palfinger Produktionstechnik GmbH für je Nominale 1,00 EUR ihrer Stammeinlage je Nominale
0,11 EUR der Palfinger Europe GmbH gewährt. Zu diesem Zweck wurde das Stammkapital um
23 TEUR auf 231 TEUR erhöht.
Die Verschmelzung der beiden Gesellschaften hat auf den Konzernabschluss keine Auswirkungen.
Anteile an assoziierten Unternehmen
Die Ergebnisse sowie Vermögensgegenstände und Schulden von assoziierten Unternehmen
werden in den Konzernabschluss unter Anwendung der „at Equity“ Methode einbezogen. Anteile
an assoziierten Unternehmen werden in der Bilanz zu Anschaffungskosten ausgewiesen, die um
Veränderungen des Anteils des Konzerns am Reinvermögen nach dem Erwerbszeitpunkt sowie
Verluste durch Wertminderungen angepasst werden. Verluste, die den Anteil des Konzerns an
assoziierten Unternehmen übersteigen, werden nicht erfasst.
Übersteigen die Anschaffungskosten des Unternehmenserwerbs für den Anteil des Konzerns
die beizulegenden Zeitwerte der identifizierbaren Vermögensgegenstände und Schulden des
assoziierten Unternehmens im Erwerbszeitpunkt, wird der Unterschiedsbetrag als Geschäfts- oder
Firmenwert erfasst. Unterschreiten die Anschaffungskosten des Unternehmenserwerbs für den
Anteil des Konzerns die beizulegenden Zeitwerte der identifizierbaren Vermögensgegenstände
und Schulden im Erwerbszeitpunkt, wird der Unterschiedsbetrag in der Periode des Erwerbs
ertragswirksam erfasst.
Konsolidierungsmethode
Gemäß IFRS 3 in Verbindung mit IAS 36 und 38 werden alle Unternehmen nach der Erwerbsmethode
bilanziert. Die Kapitalkonsolidierung erfolgt im Erwerbszeitpunkt durch Verrechnung des Kaufpreises mit dem zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Nettovermögen des erworbenen Unternehmens. Die ansatzfähigen Vermögenswerte, Verbindlichkeiten und Eventualverbindlichkeiten der
Tochterunternehmen werden dabei unabhängig von der Höhe des Minderheitenanteils mit ihren
vollen beizulegenden Zeitwerten angesetzt. Immaterielle Vermögenswerte sind gesondert vom
Firmenwert zu bilanzieren, wenn sie vom Unternehmen trennbar sind oder aus einem gesetzlichen,
vertraglichen oder anderen Rechtsanspruch resultieren. Verbleibende aktive Unterschiedsbeträge
werden als Firmenwert aktiviert. Ergeben sich negative Unterschiedsbeträge, werden diese nach
einer erneuten Beurteilung der Bewertung der identifizierbaren Vermögenswerte, Verbindlichkeiten
und Eventualverbindlichkeiten des erworbenen Unternehmens und der Bemessung der
Anschaffungskosten erfolgswirksam erfasst.
Bei Erwerb zusätzlicher Anteile an Gesellschaften, an denen bereits ein beherrschender Einfluss
besteht, wird der Unterschiedsbetrag aus Anschaffungskosten und anteiligem Eigenkapital den
64 Palfinger AG Geschäftsbericht 2006
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stillen Reserven zugerechnet. Ein verbleibender Unterschiedsbetrag wird dem Firmenwert zugeordnet.
Nach IFRS 3 in Verbindung mit IAS 36 werden die aktivierten Firmenwerte ab dem 31.12.2004 nicht
mehr planmäßig abgeschrieben. Statt dessen werden die Wertansätze der Firmenwerte jährlich
sowie bei Vorliegen von Anhaltspunkten für eine Wertminderung einem Werthaltigkeitstest
(„Impairment Test“) unterzogen. Übersteigt dabei der Buchwert einer Zahlungsmittel generierenden
Einheit, der ein Firmenwert zugeordnet wurde, den erzielbaren Betrag, wird zunächst der zugeordnete Firmenwert in Höhe des Differenzbetrages außerplanmäßig abgeschrieben. Darüber
hinausgehender Abwertungsbedarf wird durch anteilige Reduktion der Buchwerte der übrigen
Vermögenswerte des Anlagevermögens berücksichtigt.
Für die nach der „at Equity“ Methode einbezogenen assoziierten Unternehmen gelten die gleichen
Eigenkapitalkonsolidierungsgrundsätze wie im Rahmen der Vollkonsolidierung. Bei den nach der
„at Equity“ Methode einbezogenen Unternehmen werden die lokalen Bewertungsmethoden bei
unwesentlichen Abweichungen beibehalten.
Konzerninterne Forderungen und Verbindlichkeiten, Aufwendungen und Erträge sowie
Zwischenergebnisse werden eliminiert, soweit sie nicht von untergeordneter Bedeutung sind.
Die im Geschäftsjahr in den Einzelabschlüssen vorgenommenen Zu- bzw. Abschreibungen auf Anteile
von Konzerngesellschaften werden im Konzernabschluss wieder neutralisiert.
Die Erstkonsolidierung für erstmals einbezogene Unternehmen erfolgte zum Erwerbszeitpunkt,
zu dem auch die Kontrolle über das Nettovermögen und die Geschäftstätigkeit erlangt wurde.
Währungsumrechnung im Konzern
Die Währungsumrechnung ausländischer Jahresabschlüsse erfolgt nach dem Prinzip der funktionalen
Währung. Demnach werden bei den Gesellschaften, die nicht in Euro berichten, die Vermögenswerte und Schulden mit dem Mittelkurs am Bilanzstichtag, die Aufwendungen und Erträge mit
dem Jahresdurchschnittskurs umgerechnet. Differenzen aus der Währungsumrechnung werden
erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst. Beim Ausscheiden eines ausländischen Unternehmens aus
dem Konsolidierungskreis werden diese Währungsdifferenzen erfolgswirksam dargestellt.
Währungsdifferenzen, die auf Fremdanteile entfallen, werden mit den Anteilen Konzernfremder verrechnet.
Wechselkursänderungen sind insbesondere bei folgenden Währungen wesentlich für
den Konzernabschluss:
Währungskursänderungen
Stichtagskurs
Stichtagskurs
Veränderung
31.12.2006
31.12.2005
absolut
in %
1,3198
1,5387
2,8184
239,6400
1,9595
0,6738
1,1844
1,3807
2,7591
239,6100
1,9592
0,6883
0,1354
0,1580
0,0593
0,0300
0,0003
-0,0145
11,43%
11,44%
2,15%
0,01%
0,02%
-2,11%
1 EURO entspricht
USD
CAD
BRL
SIT
BGL
GBP
Die Auswirkungen von Wechselkursänderungen ergeben bei der Umrechnung der Bilanzpositionen
der einbezogenen Gesellschaften eine erfolgsneutrale Eigenmittelveränderung in der Höhe von
rund -1.558 TEUR. Diese ist in der Entwicklung des Eigenkapitals unter Ausgleichsposten aus der
Währungsumrechnung ausgewiesen.
Palfinger AG Geschäftsbericht 2006 65
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Verwendung von Schätzungen
Die Erstellung des Konzernabschlusses erfordert Schätzungen und Annahmen, welche die angegebenen Beträge für Vermögensgegenstände, Schulden und finanzielle Verpflichtungen zum
Bilanzstichtag sowie die Erträge und Aufwendungen des Geschäftsjahres beeinflussen können.
Die tatsächlichen Werte können von diesen Schätzungen abweichen. Der Grundsatz des
„true and fair view“ wird bei der Verwendung von Schätzungen uneingeschränkt gewahrt.
Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze
Immaterielle Vermögensgegenstände
Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten, selbst erstellte
immaterielle Vermögensgegenstände zu ihren Herstellungskosten aktiviert, wenn die Voraussetzungen für eine Aktivierung selbst erstellter immaterieller Vermögensgegenstände
gemäß IAS 38 vorliegen.
Entwicklungsarbeiten werden aktiviert, wenn ein neu entwickeltes Produkt oder Verfahren eindeutig abgegrenzt werden kann, technisch realisierbar ist und entweder die eigene Nutzung oder
die Vermarktung vorgesehen ist. Forschungsausgaben werden in der Periode ihrer Entstehung als
Aufwand erfasst. Im Geschäftsjahr 2006 wurden keine Entwicklungsausgaben oder selbst erstellte
immaterielle Vermögenswerte aktiviert.
Immaterielle Vermögensgegenstände werden entsprechend ihrer jeweiligen Nutzungsdauern
planmäßig abgeschrieben. Die Abschreibung – mit Ausnahme von Firmenwerten und immateriellen
Vermögensgegenständen mit unbestimmbarer Nutzungsdauer – erfolgt linear über einen Zeitraum
von zwei bis zehn Jahren.
Im Rahmen von Unternehmenserwerben aktivierte Kundenbeziehungen werden planmäßig auf
eine Nutzungsdauer von fünf bis zehn Jahren abgeschrieben.
Wertminderungen werden im Jahre des auslösenden wertmindernden Ereignisses erfasst. Bei
Entfall der Gründe für die Wertminderungen werden entsprechende Zuschreibungen bis zu den
fortgeführten Anschaffungskosten vorgenommen.
Firmenwerte werden gemäß IFRS 3 nicht mehr planmäßig abgeschrieben, sondern jährlich sowie
bei Vorliegen von Anzeichen von Wertminderungen einem Werthaltigkeitstest unterzogen.
Zur Durchführung von Werthaltigkeitstests werden Firmenwerte, die im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen erworben wurden, Zahlungsmittel generierenden Einheiten
(„Cash Generating Units“) zugeordnet. Als maßgebliches Kriterium zur Qualifikation einer
Erzeugungseinheit als „Cash Generating Unit“ (CGU) wird deren technische und wirtschaftliche
Eigenständigkeit zur Erzielung von Einnahmen herangenommen.
Bei der Beurteilung der Werthaltigkeit („Impairment Test“) wird der höhere erzielbare Ertrag aus
Nettoveräußerungspreis und Nutzwert dem Buchwert gegenübergestellt. Die Berechnung des
Nutzwertes erfolgt auf Basis des zukünftig erzielbaren Cashflow, der aus der internen mittelfristigen
Planungsrechnung abgeleitet wird. Zahlungsströme werden mit den gewogenen Kapitalkostensatz
(WACC) vor Steuern von 8,4 Prozent (Vorjahr: 8,3 Prozent) abgezinst. Liegt der so ermittelte Marktwert über dem Buchwert, ergibt sich kein Wertminderungsbedarf. Ist der Marktwert geringer als
der Buchwert, wird eine Abwertung auf den ermittelten Marktwert vorgenommen.
Sofern der ermittelte Betrag den Buchwert unterschreitet, ist in Höhe dieser Differenz eine außerplanmäßige Abschreibung vorrangig auf den Firmenwert vorzunehmen. Ein darüber hinausgehender
Abwertungsbedarf ist auf die verbleibenden Vermögenswerte der CGU im Verhältnis zum Buchwert
zu verteilen.
66 Palfinger AG Geschäftsbericht 2006
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Bei Entfall für Gründe für außerplanmäßige Abschreibungen werden entsprechende Zuschreibungen
vorgenommen. Firmenwerte, die aufgrund einer Wertminderung einmal abgeschrieben wurden,
werden gemäß IFRS 3 nicht mehr zugeschrieben.
Sachanlagen
Sachanlagen werden mit ihren Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen, bilanziert. Die Herstellungskosten enthalten neben Einzelkosten auch angemessene Teile der Material- und Fertigungsgemeinkosten. Aufwendungen
der allgemeinen Verwaltung sowie Fremdkapitalzinsen werden nicht aktiviert.
Vermögensgegenstände werden ab dem Zeitpunkt ihrer Inbetriebnahme abgeschrieben. Die
Abschreibungen erfolgen linear über die voraussichtliche Nutzungsdauer der jeweiligen Anlagen.
Bei Inbetriebnahme in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres wird die Abschreibung für
ein ganzes Geschäftsjahr vorgenommen ansonsten wird ein halber Jahresbetrag als Abschreibung
verrechnet.
Bei der Bestimmung der voraussichtlichen Nutzungsdauer von Sachanlagen wird die erwartete
wirtschaftliche bzw. die technische Nutzungsdauer berücksichtigt.
Instandhaltungen und Reparaturen werden, sofern die Wesensart des betreffenden Vermögenswertes nicht verändert wird und kein zusätzlicher künftiger Nutzen entsteht, im Jahr des Anfalls
als laufender Aufwand gebucht. Ersatzinvestitionen und wertsteigernde Investitionen werden
aktiviert und auf die neue oder die bestehende Nutzungsdauer abgeschrieben.
Bei Anlagenabgängen wird die Differenz zwischen den Buchwerten und dem Nettoveräußerungserlös erfolgswirksam in den sonstigen betrieblichen Erträgen oder in den sonstigen betrieblichen
Aufwendungen erfasst.
Werden Sachanlagen verkauft, wird bei Beschlussfassung und Vorliegen der Voraussetzungen
gemäß IFRS 5 ein verpflichtender „Impairment Test“ vorgenommen. Soweit erforderlich, wird sodann
der Vermögenswert auf den Veräußerungswert abzüglich noch anfallender Veräußerungskosten
abgewertet und in der Folge bis zum Verkaufszeitpunkt nicht weiter abgeschrieben.
Erwartete Nutzungsdauer
Jahre
Eigene Bauten und Investitionen in fremde Gebäude
Maschinelle und technische Anlagen
Betriebs- und Geschäftsausstattung
8 - 50
3 - 15
3 - 10
Leasing- und Pachtgegenstände
Gemäß IAS 17 erfolgt die Zuordnung eines Leasinggegenstandes zum Leasinggeber oder Leasingnehmer nach dem Kriterium der Zuordenbarkeit aller wesentlichen Risiken und Chancen, die mit
dem Eigentum am Leasinggegenstand verbunden sind.
Aus Sicht des Leasingnehmers werden beim Finanzierungsleasing die zugrunde liegenden Gegenstände gemäß dem Wert der diskontierten Leasing- und Pachtzahlungen zum Anschaffungszeitpunkt
aktiviert und über die Nutzungsdauer abgeschrieben. Den aktivierten Vermögensgegenständen steht
jeweils der Barwert der Verbindlichkeit aus den noch offenen Leasing- bzw. Pachtzahlungen zum
Bilanzstichtag gegenüber.
Im Rahmen von „Operating Leasing“ überlassene Gegenstände werden dem Vermieter oder
Verpächter zugerechnet. Die Mietzahlungen werden beim Leasingnehmer in gleichmäßigen Raten
über die Leasingdauer verteilt als Aufwand erfasst.
Palfinger AG Geschäftsbericht 2006 67
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Finanzanlagen
Assoziierte Unternehmen werden im Konzernabschluss grundsätzlich nach der „at Equity“ Methode
bewertet. Assoziierte Unternehmen werden zunächst mit den Anschaffungskosten, in den Folgeperioden mit dem fortgeschriebenen anteiligen Nettovermögen bilanziert. Dabei werden die
Buchwerte jährlich um die anteiligen Ergebnisse, ausgeschüttete Dividenden und sonstige Eigenkapitalveränderungen erhöht bzw. vermindert. Eine Wertminderung erfolgt, wenn der erzielbare
Betrag den Buchwert unterschreitet.
Anteile an nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen, die nicht nach der „at Equity“ Methode
einbezogen werden sowie übrige Beteiligungen sind der Kategorie „zur Veräußerung verfügbar“
IAS 40 zugeordnet. Die Bewertung erfolgt zum beizulegenden Zeitwert, sofern dieser verlässlich
ermittelt werden kann. Unrealisierte Gewinne und Verluste werden erfolgsneutral im Eigenkapital
erfasst. Bei Wertminderungen werden Abschreibungen vorgenommen. Bei Veräußerung wird
der bisher im Eigenkapital erfolgsneutral erfasste unrealisierte Gewinn / Verlust ergebniswirksam
ausgewiesen.
Bei voraussichtlich dauernder Wertminderung werden erfolgswirksame Abschreibungen
vorgenommen.
Festverzinsliche Wertpapiere und Aktien, die dazu bestimmt sind, dauernd dem Geschäftsbetrieb
zu dienen, sind zu ihrem beizulegenden Zeitwert angesetzt. Wertänderungen werden erfolgswirksam erfasst.
Verzinsliche Ausleihungen sind, soweit nicht Wertabschläge erforderlich sind, zu Nennwerten
(fortgeschriebenen Anschaffungskosten) bilanziert; unverzinsliche bzw. niedrig verzinsliche
Ausleihungen werden entsprechend diskontiert.
Vorräte
Vorräte sind Vermögenswerte, die zum Verkauf im normalen Geschäftsbetrieb gehalten werden
(fertige Erzeugnisse), die sich in Herstellung befinden (unfertige Erzeugnisse) oder die im Rahmen
der Herstellung von Produkten bzw. der Erbringung von Dienstleistungen verbraucht werden
(Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe).
Die Bewertung der Vorräte erfolgt mit den Anschaffungs- oder Herstellungskosten oder dem
niedrigeren Nettoveräußerungspreis am Bilanzstichtag. Die Bewertung der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe erfolgt nach dem gleitenden Durchschnittspreisverfahren. Bei zu geringer Umschlagshäufigkeit bzw. absehbarer Nichtverwendbarkeit von Vorräten werden Abwertungen vorgenommen.
Forderungen
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind mit dem Nennwert, gegebenenfalls
vermindert um Wertberichtigungen, ausgewiesen.
Fremdwährungsforderungen werden zum Devisengeldkurs am Bilanzstichtag (Marktwert) bewertet.
Steuerforderungen werden mit Steuerverbindlichkeiten saldiert dargestellt, wenn sie gegenüber
derselben Abgabenbehörde bestehen und ein verrechenbarer Anspruch vorhanden ist.
Es bestehen Warenkreditversicherungen betreffend ausländischer Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen.
Kassenbestand und kurzfristige Finanzmittel
Das kurzfristige Finanzvermögen (Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten) wird unter
dem Posten Kassenbestand und kurzfristige Finanzmittel erfasst und zu Tageswerten angesetzt.
68 Palfinger AG Geschäftsbericht 2006
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Direkt im Eigenkapital erfasste Ergebnisanteile nach Steuern
Unter diesem Posten werden bestimmte erfolgsneutrale Veränderungen des Eigenkapitals und die
jeweils darauf entfallenden latenten Steuern erfasst. Dazu zählt der Unterschiedsbetrag aus der
Währungsumrechnung sowie die effektiven Marktwertänderungen von Cash Flow Hedge
Transaktionen.
Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten werden zu fortgeführten Anschaffungskosten oder ihren höheren
Rückzahlungsbetrag angesetzt.
Fremdwährungsverbindlichkeiten werden zum Devisenbriefkurs am Bilanzstichtag bewertet.
Rückstellung für Pensionen, Abfertigungen und abfertigungsähnliche Verpflichtungen
Die Bewertung der Rückstellungen für Pensionen und pensionsähnliche Verpflichtungen sowie für
Abfertigungs- und Jubiläumsgeldverpflichtungen erfolgt nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren
(„Projected Unit Credit Methode“). Dabei werden die voraussichtlich zu erbringenden Versorgungsleistungen entsprechend der Aktivzeit der Mitarbeiter bis zum Pensionseintritt verteilt. Künftig
zu erwartende Gehaltssteigerungen werden berücksichtigt. Die Rückstellungsbeträge werden
von einem Aktuar zum jeweiligen Abschlussstichtag in Form eines versicherungsmathematischen
Gutachtens ermittelt.
Sonstige Rückstellungen
Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen sämtliche am Bilanzstichtag erkennbaren rechtlichen
und faktischen Verpflichtungen gegenüber Dritten, die der Höhe und / oder dem Eintrittszeitpunkt
nach ungewiss sind. Die Bewertung erfolgt mit dem erwarteten Wert bzw. mit dem Betrag, der über
die höchste Eintrittswahrscheinlichkeit verfügt.
Andere Rückstellungen wurden jeweils in Höhe der ungewissen Verbindlichkeiten gebildet, wobei
der Ansatz mit der höchsten Eintrittswahrscheinlichkeit zum Tragen kommt.
Die Berechnung der latenten Steuern erfolgt nach der Liability-Methode mit dem Steuersatz, der
bei Umkehr der befristeten Unterschiede nach den Verhältnissen am Bilanzstichtag zu erwarten ist.
Ertrags- und Aufwandsrealisierung
Erträge aus Lieferungen werden realisiert, wenn alle wesentlichen Risiken und Chancen aus dem
gelieferten Gegenstand auf den Käufer übergegangen sind. Betriebliche Aufwendungen werden
mit der Inanspruchnahme der Leistung bzw. zum Zeitpunkt ihrer Verursachung erfasst.
Währungsumrechnung
Auf Fremdwährung lautende Vermögensgegenstände und Schulden werden zum Devisengeldbzw. -briefkurs am Abschlussstichtag, im Fall von Kurssicherungen zum gesicherten Kurs, in die
Konzernwährung umgerechnet. Aus der Fremdwährungsbewertung resultierende Zu- und
Abschreibungen werden erfolgswirksam vorgenommen.
Bilanzierung und Ausweis des „Fair Value“ von Finanzinstrumenten
Der „Fair Value“ von Finanzinstrumenten ist jener Betrag, der im Geschäftsverkehr zwischen
sachverständigen, vertragswilligen und voneinander unabhängigen Geschäftspartnern zugrunde
gelegt wird. Der „Fair Value“ ist häufig identisch mit dem Marktpreis. Der „Fair Value“ wird
demnach auf Basis der am Bilanzstichtag zur Verfügung stehenden Marktinformationen abgeleitet.
Angesichts variierender Einflussfaktoren können die hier aufgeführten Werte von den später
realisierten Werten abweichen.
Zur Minimierung des Risikos künftiger Einzahlungsschwankungen werden erwartete US-Dollar
Fremdwährungserlöse für das Geschäftsjahr 2007 bei PALFINGER durch den Abschluss von Devisenterminkontrakten abgesichert. Zur Herstellung der periodengerechten Kompensation der Auswirkungen der abgesicherten Transaktion und des Sicherungsinstruments in der Erfolgsrechnung
werden die besonderen Bestimmungen des IFRS 39 über „Hedge Accounting“ angewendet. Die
Palfinger AG Geschäftsbericht 2006 69
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Bewertung der Terminkontrakte und der sich daraus ergebende Marktwert zum Bilanzstichtag
31.12.2006 wurde – nach Abzug von latenten Steuern – erfolgsneutral im Eigenkapital unter
„Bewertungsrücklage für Financial Instruments“ angesetzt. Aktivseitig wurde der Ausweis unter
der Bilanzposition „Kurzfristiges Finanzvermögen“ vorgenommen. Die erfolgswirksame Auflösung
wird nach Maßgabe der künftigen Erlösrealisation im Geschäftsjahr 2007 erfolgen.
Aktienoptionsprogramm
Im Geschäftsjahr 2003 hat PALFINGER mit einem Aktienoptionsprogramm für Vorstandsmitglieder begonnen.
In den Jahren 2003 und 2004 wurden an die Vorstandsmitglieder Eduard Schreiner, Herbert Ortner
und Wolfgang Pilz jeweils 12.000 Aktienoptionen unter dem Plan begeben. Dem Vorstandsvorsitzenden Herrn DI Wolfgang Anzengruber wurden im Geschäftsjahr 2005 mit Zustimmung
der Hauptversammlung 20.000 Aktienoptionen eingeräumt, wobei jeweils eine Aktienoption
zum Bezug einer Aktie berechtigt. Weitere Aktienoptionen bestehen derzeit nicht.
Die Optionen können aus dem von den Hauptversammlungen vom 23.4.1999, 27.4.2001 und
19.4.2002 beschlossenen genehmigten bedingten Kapital oder auch aus eigenen Aktien
bedient werden.
Zielsetzung des Plans ist es, die Höhe der Belohnung direkt an den wirtschaftlichen Unternehmenserfolg zu binden. Das Management soll sich dadurch stärker an den Zielen der Aktionäre der
Gesellschaft orientieren und soll andererseits auch am erreichten Erfolg partizipieren.
Um eine Aktienoption ausüben zu können, muss der Berechtigte grundsätzlich sowohl in, als
auch während eines Zeitraums von zumindest drei Jahren vor einem jeden Ausübungszeitpunkt
dauernd in einem aktiven Arbeitsverhältnis zur Gesellschaft oder einer zu PALFINGER gehörenden
Gesellschaft gestanden sein. Weiters muss der Durchschnitt der Verhältnisse der Position
„Earnings Before Taxes“ zu Umsätzen (nachfolgend kurz „EBT Ratio“) in den Konzernabschlüssen
der Gesellschaft zu den drei einem jeden Ausübungszeitpunkt vorangehenden Bilanzstichtagen
zumindest 5 Prozent betragen.
Es können insgesamt höchstens so viele Aktien bezogen werden, wie Optionen begeben wurden.
Bei einer EBT Ratio von weniger als 5 Prozent kann das Optionsrecht nicht ausgeübt werden und
es besteht kein Bezugsrecht. Bei einer EBT Ratio von 5 Prozent hat der Berechtigte das Recht,
25 Prozent seiner Aktienoptionen zum jeweiligen Ausübungszeitpunkt auszuüben; beträgt die
EBT Ratio mehr als 5 Prozent, steigt die Anzahl der Aktienoptionen, die der Berechtigte zum
jeweiligen Ausübungszeitpunkt geltend machen kann, linear.
Den Herren Ortner und Pilz wurden im Jahre 2004 12.000 Stück Aktienoptionen zugesprochen.
Die Herren Ortner und Pilz konnten erstmals im Jahr 2006 von ihren Optionen im Ausmaß von
maximal 6.000 Stück Gebrauch machen. Mit Ausübungserklärungen vom 6.4.2006 haben die
Herren Ortner und Pilz ihre Optionsrechte ausgeübt und entsprechend den Regelungen des
Aktienoptionsprogramms jeweils 5.160 Stück Aktien aus den eigenen Aktien der PALFINGER AG
im Juni 2006 zu einem Kaufpreis von 23,13 EUR pro Aktie übertragen bekommen.
Im Rahmen des von der außerordentlichen Hauptversammlung vom 29.10.2001 genehmigten
Rückkaufprogramms für eigene Aktien und mit Vorstandsbeschluss und Freigabe durch das
Aufsichtsratpräsidium vom 6.2.2003 endete das zweite Rückkaufprogramm beschlussgemäß
am 29.4.2003. Zum 31.12.2006 beträgt der Bestand an eigenen Anteilen 461.411 (Vorjahr: 471.731)
Stückaktien, wobei der Abgang von 10.320 Stückaktien im Zusammenhang mit einer Bedienung
der Optionsausübung der Vorstandsmitglieder DI Herbert Ortner und Ing. Wolfgang Pilz steht.
70 Palfinger AG Geschäftsbericht 2006
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Entwicklung Aktiensoptionsprogramm
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Anzahl Optionen
Stand 01.01.2006
50.000
Gewährte Optionen 2006
Verfallene Optionen 2006
Ausgeübte Optionen 2006
Erloschene Optionen 2006
Stand 31.12.2006
0
1.680
10.320
0
38.000
Mit der Einführung von IFRS 2 hat das Unternehmen seine Grundsätze der Rechnungslegung bei
anteilsbasierenden Vergütungen mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente („Equity-Settled
Plans“) angepasst. Der beizulegende Zeitwert („Fair Value“) der gewährten Optionen wird als
Personalaufwand erfasst, wobei die Gegenbuchung ins Eigenkapital erfolgt. Der beizulegende
Zeitwert wird am Tag der Gewährung bestimmt und über einen Zeitraum verteilt, über den die
Mitarbeiter den Anspruch auf die gewährten Optionen erwerben (Erdienungszeitraum oder
„Vesting Period“). Die Bestimmungen des beizulegenden Zeitwerts der gewährten Optionen erfolgt
mit Hilfe eines Binominalmodells unter Berücksichtigung der Bedingungen, unter denen die
Optionen gewährt wurden. Der aufwandswirksam zu erfassende Betrag wird um den Effekt der
erwarteten Personalfluktuation korrigiert, damit die erwartete Anzahl Optionen, die später
tatsächlich ausgeübt werden können, reflektiert wird.
Aktienoptionsprogramm
Hr. Schreiner
Hr. Ortner
Hr. Pilz
Hr. Anzengruber
Hr. Anzengruber
Preis einer
Bermudan-
Zugrunde
periode*
Option**
in EUR
gelegte
Volatilität
2008
2009
2009
2007
2010
1,01
7,08
7,08
9,72
12,70
31,00%
28,00%
28,00%
27,80%
27,10%
Aktienoptionen
Anzahl
Ausübungskurs
in EUR
Ausübungs-
6.000
6.000
6.000
10.000
10.000
15,27
23,13
23,13
39,35
39,35
Bewertungsstichtag
Kurs zum
Bewertungs-
(„Stichtag“)
stichtag
in EUR
16.3.2003
16.4.2004
16.4.2004
13.4.2005
13.4.2005
12,44
27,70
27,70
46,01
46,01
* jeweils binnen 12 Wochen nach der ordentlichen Hauptversammlung
** zum Stichtag verwendetes Bewertungsmodell: Binomial-Modell
Palfinger AG Geschäftsbericht 2006 71
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Erläuterungen zur Bilanz
Aktiva
Langfristiges Vermögen
(1) Sachanlagen
Die Nettowerte verstehen sich als nutzungsbedingte Restbuchwerte, das sind Anschaffungswerte
abzüglich kumulierter Abschreibungen.
in TEUR
Grundstück
Grundwerte
und
Bauten
Bruttowerte
Stand 31.12.2005
Technische
Andere
Anlagen
Geleistete
unbebauter
Anlagen
und
Betriebs- /
Anzahlungen
und Anlagen
Grundstücke
Maschinen
Gesch.ausst.
in Bau
Summe
76.880
1.375
56.919
24.660
3.826
163.660
Investitionen
Währungsdifferenzen
Abgänge
Umbuchungen / Umgliederungen
Stand 31.12.2006
3.661
-379
-2
455
80.615
0
-4
0
39
1.410
4.714
-129
-2.157
3.269
62.616
2.803
-94
-4.582
-533
22.254
10.173
-6
-239
-3.287
10.467
21.351
-612
-6.979
-57
177.363
Kumulierte Abschreibung
Stand 31.12.2005
23.502
0
33.686
16.420
0
73.608
Abschreibungen 2006
Währungsdifferenzen
Abgänge
Umbuchungen / Umgliederungen
Stand 31.12.2006
4.106
-108
0
0
27.500
0
0
0
0
0
5.219
-70
-2.153
112
36.794
2.615
-74
-3.910
-112
14.939
0
0
0
0
0
11.940
-251
-6.063
0
79.234
Nettowerte 31.12.2005
Nettowerte 31.12.2006
53.378
53.115
1.375
1.410
23.233
25.822
8.240
7.315
3.826
10.467
90.052
98.129
Entwicklung der Sachanlagen
Die Sachanlagen zu Nettowerten (98.129 TEUR) sind gegenüber dem Vorjahr um 8.078 TEUR
bzw. 9 Prozent gestiegen.
Die Investitionen in Sachanlagen betrugen im Geschäftsjahr 2006 insgesamt 21.351 TEUR
(Vorjahr: 14.999 TEUR). Die Zugänge betreffen insbesondere Rationalisierungs- und Erweiterungsinvestitionen in das Betriebsgebäude am Standort der Palfinger Produktionstechnik EOOD in
Tenevo / Bulgarien, am Standort der Palfinger d.o.o. in Marburg / Slowenien sowie Investitionen
im Betriebsgebäude am Produktionsstandort Lengau / Österreich.
In der Position „Grundstücke und Bauten“ sind die Grundwerte bebauter Liegenschaften in der
Höhe von 8.299 TEUR enthalten (Vorjahr: 8.212 TEUR).
Bei den technischen Anlagen und Maschinen sowie bei der Betriebs- und Geschäftsausstattung
betragen die Zugänge 2006 insgesamt 7.517 TEUR.
Im Geschäftsjahr 2006 wurde eine außerplanmäßige Abschreibung von 1.960 TEUR auf das
Betriebsgebäude am Standort Kasern / Österreich vorgenommen. Die Abschreibung steht im
Zusammenhang mit der Umsetzung des Standortkonzeptes in Österreich und dem geplanten
Abriss von Gebäudeteilen.
72 Palfinger AG Geschäftsbericht 2006
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Die beizulegenden Zeitwerte zum 31.12.2006 der vom Konzern als Finanzinvestitionen gehaltenen
Immobilien basieren auf der Bewertung unabhängiger Sachverständiger, die nicht in Verbindung
mit dem Konzern stehen. Die Bewertung, die den internationalen Valuation Standards entspricht,
basiert auf am Markt beobachteten Verkaufspreisen für ähnliche Immobilien. Der aufgrund eines
Gutachtens ermittelte aktuelle Marktwert für als Finanzinvestitionen gehaltene Immobilien beträgt
639 TEUR im Geschäftsjahr 2006 (Vorjahr: 664 TEUR).
Sämtliche vom Konzern als Finanzinvestitionen gehaltene Immobilien werden im Rahmen eines
Mietverhältnisses vermietet. Die daraus resultierenden Mieteinnahmen beliefen sich auf 4 TEUR
(Vorjahr: 4 TEUR). Die direkt mit den als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien im Zusammenhang stehenden Aufwendungen betrugen 4 TEUR (Vorjahr: 4 TEUR).
Die Buchwerte der geleasten Sachanlagen (Finanzierungsleasing) betragen zum Bilanzstichtag
5.156 TEUR (Vorjahr: 5.303 TEUR). Die dazugehörigen Leasingverbindlichkeiten sind – abgesehen
vom kurzfristigen Anteil mit Laufzeiten bis zu einem Jahr – unter den übrigen langfristigen
Verbindlichkeiten passiviert.
(2) Immaterielle Vermögensgegenstände
Nach IFRS 3 werden die aktiven Firmenwerte nicht mehr abgeschrieben. Die ausgewiesenen
Firmenwerte betreffen den fortgeführten Firmenwert der CGU Containerwechselsysteme.
PALFINGER hat im Geschäftsjahr 2005 von der Übergangsregelung gemäß IFRS 3.78 rückwirkend
Gebrauch gemacht. Das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit bzw. das Ergebnis nach Steuern des
Geschäftsjahres 2006 hat sich aufgrund der rückwirkenden Anwendung von IFRS 3 um 431 TEUR
verringert.
in TEUR
Immaterielle
Sonstige
Firmenwert
Vermögensgegenstände
gemäß IFRS 3
immaterielle
Vermögensgegenstände
Geleistete
Anzahlungen
Summe
Bruttowerte
Stand 31.12.2005
27.654
16.365
9.923
195
54.137
Investitionen
Währungsdifferenzen
Abgänge
Umbuchungen / Umgliederungen
Stand 31.12.2006
0
0
0
0
27.654
188
188
0
0
16.741
767
-23
-68
45
10.644
243
0
-5
12
446
1.198
165
-73
57
55.484
Kumulierte Abschreibung
Stand 31.12.2005
11.368
2.448
7.190
0
21.006
Abschreibungen 2006
Währungsdifferenzen
Abgänge
Umbuchungen / Umgliederungen
Stand 31.12.2006
0
0
0
0
11.368
1.884
-24
0
0
4.307
1.277
-13
-65
0
8.389
0
0
0
0
0
3.160
-37
-65
0
24.064
Nettowerte 31.12.2005
Nettowerte 31.12.2006
16.286
16.286
13.917
12.433
2.733
2.256
195
446
33.131
31.420
Entwicklung der immateriellen
Vermögensgegenstände
Palfinger AG Geschäftsbericht 2006 73
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Der Kundenstock der Ratcliff Palfinger Ltd., Welwyn Garden City / Großbritannien wird ebenfalls
unter dieser Position ausgewiesen. Die planmäßige Abschreibung des in Übereinstimmung mit
IFRS 3 aktivierten Kundenstocks beläuft sich auf 1.265 TEUR. Die im Geschäftsjahr 2006 aktivierten
Rechte in der CGU MOBILER wurden aufgrund eines „Impairment Test“ in der Höhe von 188 TEUR
abgeschrieben.
Die Investitionen für sonstige immaterielle Vermögensgegenstände belaufen sich auf 767 TEUR für
Konzessionen, Patente und Lizenzen sowie geleistete Anzahlungen in der Höhe von 243 TEUR.
Aktivierbares selbst erstelltes immaterielles Vermögen lag im Konzern nicht vor.
(3) Beteiligungen
in TEUR
Assoziierte
Unternehmen
Sonstige
at Equity
Beteiligungen
Summe
Bruttowerte
Stand 31.12.2005
7.937
0
7.937
Zuschreibungen
Stand 31.12.2006
133
8.070
0
0
133
8.070
Kumulierte Abschreibung
Stand 31.12.2005
16
0
16
Zuschreibungen
Stand 31.12.2006
0
16
0
0
0
16
7.921
8.054
0
0
7.921
8.054
Entwicklung der Beteiligungen
Nettowerte 31.12.2005
Nettowerte 31.12.2006
Als Zuschreibung bei den Beteiligungen an assoziierten Unternehmen in Höhe von 133 TEUR
(Vorjahr: 1.030 TEUR) werden die anteiligen Jahresergebnisse der Palfinger France S.A. / Frankreich,
der STEPA Farmkran Gesellschaft m.b.H. / Österreich, der Palfinger Southern Africa (Pty) Ltd. /
Südafrika und der PiR metal d.o.o. / Kroatien, unter Abzug der vereinnahmten Ausschüttungen
dargestellt.
Der Kreis der „at Equity“ in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen ist in der
Beteiligungsübersicht dargestellt.
(4) Übriges langfristiges Vermögen
Die Wertpapiere des langfristigen Vermögens bestehen aus Anteilen an Investmentfonds.
Die Ausleihungen betreffen assoziierte Unternehmen mit 95 TEUR (Vorjahr: 298 TEUR), mit
50 TEUR (Vorjahr: 52 TEUR) Organe von Tochtergesellschaften, mit 103 TEUR (Vorjahr: 104 TEUR)
MitarbeiterInnen von Auslandsgesellschaften sowie mit 200 TEUR (Vorjahr: 974 TEUR) ausländische
Geschäftspartner.
Die sonstigen langfristigen Vermögensgegenstände beinhalten insbesondere aktivierte Rückkaufsrechte für Lebensversicherungen 1.627 TEUR (Vorjahr: 2.058 TEUR) sowie langfristige sonstige
Forderungen in Höhe von 248 TEUR (Vorjahr: 1.676 TEUR).
74 Palfinger AG Geschäftsbericht 2006
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Sonstige
in TEUR
langfristige
Wert-
Ausleih-
papiere
ungen
Vermögensgegenstände
Bruttowerte
Stand 31.12.2005
739
1.445
Zugänge
Währungsdifferenzen
Abgänge
Stand 31.12.2006
0
0
0
739
Kumulierte Abschreibung
Stand 31.12.2005
Übriges langfristiges Vermögen
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Abgrenzung
latente
Steuern
Summe
3.813
10.591
16.588
24
0
-1.005
464
0
0
-1.938
1.875
3.452
0
0
14.043
3.476
0
-2.943
17.121
103
17
0
0
120
Jahresabschreibung 2006
Währungsdifferenzen
Abgänge
Stand 31.12.2006
16
0
0
119
15
0
-15
17
0
0
0
0
0
0
0
0
31
0
-15
136
Nettowerte 31.12.2005
Nettowerte 31.12.2006
636
620
1.428
447
3.813
1.875
10.591
14.043
16.468
16.985
Die aktivierten latenten Steuern betragen 14.043 TEUR (Vorjahr: 10.591 TEUR). Davon betreffen
3.858 TEUR (Vorjahr: 2.501 TEUR) aktivierte Steuerlatenzen aus steuerlichen Verlustvorträgen sowie
629 TEUR erfolgsneutral aktivierte Steuern.
in TEUR
Latente Steuern
Aktive latente Steuern
Finanzanlagen
Sonstige langfristige Vermögensgegenstände
Kurzfristige Vermögensgegenstände
Langfristige Verbindlichkeiten
Kurzfristige Verbindlichkeiten
Passive latente Steuern
Sachanlagen
Kurzfristige Vermögensgegenstände
Langfristige Verbindlichkeiten
Kurzfristige Verbindlichkeiten
Summe aus Bilanzabweichungen
Konsolidierungsposten
Verlustvorträge
Latente Steuern gesamt
Überleitung Bilanzausweis
Aktive latente Steuern
Passive latente Steuern
31.12.2006
31.12.2005
6.193
376
914
3.485
1.515
12.483
3.641
94
118
3.929
2.382
10.164
-2.348
-712
-130
-275
-3.465
-2.705
-262
-225
0
-3.192
9.018
6.972
908
3.858
13.784
1.118
2.501
10.591
14.043
259
13.784
10.591
0
10.591
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Die Steuerlatenzen nach Ländern zeigen folgendes Bild:
in TEUR
Latente Steuern
31.12.2006
31.12.2005
Österreich
Brasilien
Deutschland
Großbritannien
Frankreich
Italien
Kanada
Slowenien
USA
8.083
1.479
2.471
0
1.396
22
79
112
142
13.784
6.386
992
1.284
76
1.204
51
0
598
0
10.591
31.12.2006
31.12.2005
42.035
20.294
50.616
1.304
114.249
43.567
16.325
39.212
474
99.578
Kurzfristiges Vermögen
(5) Vorräte
in TEUR
Kurzfristiges Vermögen – Entwicklung der Vorräte
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
Unfertige Erzeugnisse
Fertige Erzeugnisse
Geleistete Anzahlungen
Summe
Die Bewertung der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe erfolgte zu gleitenden Durchschnittspreisen
bzw. bei von Konzernunternehmen gelieferten Materialien zu Standardpreisen.
Die Eigenerzeugnisse beinhalten neben den Material- und Fertigungseinzelkosten auch angemessene Teile der Material- und Fertigungsgemeinkosten sowie fertigungsnahe Verwaltungskosten.
Die Bewertung erfolgte zu Plan-Herstellkosten.
Die Wertberichtigung zu den Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen bezieht sich auf nicht mehr
verwertbare Vorratsbestandteile sowie auf Abwertungen im Rahmen der verlustfreien Bewertung
zu Marktwerten.
76 Palfinger AG Geschäftsbericht 2006
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(6) Kurzfristige Forderungen und sonstiges kurzfristiges Vermögen
in TEUR
Kurzfristige Forderungen und sonstiges kurzfristiges Vermögen
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Forderungen gegenüber assozierten Unternehmen
Sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände
Kurzfristige aktive Rechnungsabgrenzungsposten
Wertpapiere des Umlaufvermögens
Summe
31.12.2006
31.12.2005
89.987
2.730
11.393
873
5.009
109.992
86.733
2.750
10.002
402
0
99.887
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in der Höhe von 89.987 TEUR
(Vorjahr: 86.733 TEUR) bestehen gegenüber diversen in- und ausländischen Kunden.
Dem Insolvenzrisiko der dubiosen Kunden wird durch eine Wertberichtigung in Höhe von 3.742 TEUR
(Vorjahr: 4.117 TEUR) Rechnung getragen.
Die Forderungen gegenüber assoziierten Unternehmen in der Höhe von 2.730 TEUR
(Vorjahr: 2.750 TEUR) resultieren aus Lieferungen und Leistungen.
Die sonstigen Forderungen in Höhe von 11.393 TEUR (Vorjahr: 10.002 TEUR) enthalten im
Wesentlichen Abgabenforderungen gegenüber in- und ausländischen Finanzbehörden
5.988 TEUR (Vorjahr: 5.776 TEUR), bilanzierte Vermögenswerte im Rahmen der Hedge-Bewertung
(1.039 TEUR) sowie Forderungen gegenüber Versicherungen.
Die kurzfristigen Veranlagungen in Geldmarktfonds belaufen sich auf 5.009 TEUR.
(7) Kassenbestand und kurzfristige Finanzmittel
Die Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten sind Bestandteil des Fonds der liquiden
Mittel der Kapitalflussrechnung.
in TEUR
Kassenbestand und kurzfristige Finanzmittel
Kassenbestände
Guthaben bei Kreditinstituten
Summe
31.12.2006
31.12.2005
175
30.361
30.536
90
1.464
1.554
Palfinger AG Geschäftsbericht 2006 77
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Passiva
Eigenkapital
(8) Grundkapital
Das Grundkapital beträgt zum 31.12.2006 18.567.500 EUR und blieb im Geschäftsjahr 2006
unverändert. Das Grundkapital ist zerlegt in 9.283.750 nennwertlose Stückaktien.
(9) Kapitalrücklagen
Die gegenüber der Vorjahresperiode unveränderten Kapitalrücklagen zum Ende des Geschäftsjahres
2006 enthalten gebundene Kapitalrücklagen aus Kapitalerhöhungen nach österreichischem
Aktienrecht in Höhe von 53.757 TEUR (Vorjahr: 53.757 TEUR).
(10) Gewinnrücklagen und sonstige Eigenkapitalposten
Gewinnrücklage
In der Gewinnrücklage ist neben nicht ausgeschütteten Gewinnen die Änderung des Eigenkapitals
durch die Anwendung des IAS 19.93 (versicherungsmathematische Gewinne und Verluste) 2006
enthalten.
Von den Gewinnrücklagen abgesetzt wurden die in den Geschäftsjahren 2002 und 2003 auf
Grundlage des Beschlusses der Hauptversammlung vom 29.10.2002 erworbenen eigenen Aktien.
Zum 31.12.2006 beträgt der Stand der eigenen Aktien 461.411 Stück (Vorjahr: 471.731 Stück).
Die Veränderung resultiert aus der Übertragung von Aktien im Rahmen des genehmigten
Aktienoptionsprogramms.
Bewertungsrücklage für Financial Instruments
Erfolgsneutrale Wertänderungen von Finanzinstrumenten werden in der Bewertungsrücklage
gemäß IAS 39 berücksichtigt und in der Entwicklung des Eigenkapitals gesondert ausgewiesen.
Die Bewertungsrücklage gemäß IAS 39 weist zum 31.12.2006 einen Stand von 776 TEUR
(Vorjahr: -1.955 TEUR) aus. Im Geschäftsjahr führten erfolgsneutrale Wertänderungen der Finanzinstrumente zu einer Erhöhung des Eigenkapitals um 2.731 TEUR.
Ausgleichsposten aus der Währungsumrechnung
Diese Position enthält Differenzen aus der Währungsumrechnung, die sich im Zuge der Konsolidierung ausländischer Tochtergesellschaften gegenüber den Stichtagskursen ergeben und führte im
Geschäftsjahr zu einer Verringerung des Ausgleichspostens aus der Währungsumrechnung auf
-6.053 TEUR (Vorjahr: -4.495 TEUR). Das entspricht einer Veränderung von -1.558 TEUR.
Konzernergebnis
Im Geschäftsjahr 2006 konnte ein Konzernergebnis in der Höhe von 56.603 TEUR erzielt werden.
Dies entspricht einer Steigerung von 8.460 TEUR oder 18 Prozent gegenüber dem Vorjahr
(48.143 TEUR).
Die der Hauptversammlung vorgeschlagene Gewinnausschüttung aus dem Konzernergebnis 2006
beträgt 2,20 EUR und ist nicht in den Verbindlichkeiten erfasst.
(11) Anteile anderer Gesellschafter
Diese Position umfasst die Fremdanteile am Eigenkapital der folgenden vollkonsolidierten
Gesellschaften:
78 Palfinger AG Geschäftsbericht 2006
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Vollkonsolidierte Gesellschaften
Palfinger Industrieanlagen GmbH, Salzburg
Palfinger Europe GmbH, Salzburg
Epsilon Kran GmbH, Salzburg
Madal Palfinger S.A., Brasilien
DRUCKEN
in %
in TEUR
5,00%
0,03%
35,00%
1,00%
96
29
3.687
70
Langfristige Verbindlichkeiten
(12) Langfristige Finanzverbindlichkeiten
Dieser Posten umfasst folgende Positionen:
in TEUR
Entwicklung der langfristigen
Finanzverbindlichkeiten
Darlehen
Investitionsdarlehen
Summe
Laufzeit
Effekt. Zinssatz
31.12.2006
31.12.2005
bis zum 30.9.2016
von 3,8% bis 5,2%
bis zum 28.2.2011
von 2,1% bis 2,4%
18.691
12.875
31.566
14.120
600
14.720
Die Bewertung erfolgt mit den fortgeführten Anschaffungskosten. Verbindlichkeiten in Fremdwährung werden zum Stichtagskurs oder zum gesicherten Kurs umgerechnet. Bei Vorliegen von
Sicherungsgeschäften werden die Verbindlichkeiten gemäß IAS 39 in jenem Ausmaß, in dem HedgeAccounting zur Anwendung kommt, um die entsprechende Wertänderung des abgesicherten Risikos
angepasst. Das Ergebnis der erforderlichen Stichtagsbewertung ergab eine Abwertung von 252 TEUR.
Die abgegrenzten Zinsaufwendungen sind in den übrigen kurzfristigen Verbindlichkeiten enthalten.
Der effektive Zinssatz stellt die durchschnittliche Zinsbelastung im Geschäftsjahr 2006 nach
Berücksichtigung von Zins- und Währungssicherungsgeschäften in Prozent bezogen auf den durchschnittlichen Buchwert dar und beträgt 6,2 Prozent (Vorjahr: 5,4 Prozent). Der „Fair Value“ der
langfristigen Finanzverbindlichkeiten wurde auf Basis der zum Bilanzstichtag vorliegenden
Marktinformationen abgeleitet und entspricht dem Buchwert.
(13) Langfristige Rückstellungen
in TEUR
Langfristige Rückstellungen
Rückstellung für Pensionen
Rückstellung für Abfertigungen
Rückstellung für Jubiläumsgelder
Übrige langfristige Rückstellungen
Rückstellung für passive latente Steuern erfolgsneutral
Summe
31.12.2006
31.12.2005
2.641
10.022
2.255
508
259
15.685
3.114
9.285
2.019
510
0
14.928
Palfinger AG Geschäftsbericht 2006 79
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DRUCKEN
Rückstellung für Pensionen
Aufgrund von einzelvertraglichen Regelungen besteht für einige Konzernunternehmen die Verpflichtung, einigen MitarbeiterInnen ab dem Zeitpunkt ihrer Pensionierung einen Pensionszuschuss
zu gewähren. Die Höhe dieser Pension ist grundsätzlich leistungsorientiert und wird nach der Dauer
der Betriebszugehörigkeit sowie nach der Höhe der Bezüge zum Pensionierungszeitpunkt bemessen.
in TEUR
Entwicklung Pensionsrückstellung
31.12.2006
31.12.2005
3.114
106
138
-205
0
-372
-140
2.641
2.769
191
134
110
-62
0
-28
3.114
Defined Benefit Obligation per 1.1.
Current Service Cost
Interest Cost
Übergangsregelung gem. IAS 19.93
+ / - Amortisation von Nettoverlust / -gewinn
Past Service Cost
Tatsächliche Zahlungen
Defined Benefit Obligation
Die Wertansätze der Rückstellung für Pensionen wurden zum Bilanzstichtag durch versicherungsmathematische Gutachten mit folgenden Rechnungsgrößen ermittelt:
•
•
Zinssatz 4,5 Prozent p.a. (Vorjahr: 4,5 Prozent p.a.)
Pensionserhöhungen 1,5 Prozent p.a. (Vorjahr: 1,5 Prozent p.a.)
Zum Stichtag 31.12.2006 bestanden 25 Anwartschaften (Vorjahr: 28 Anwartschaften).
Die Berechnung der Rückstellung für Pensionsverpflichtungen erfolgte zum 31.12.2006 nach
versicherungsmathematischen Grundsätzen unter Beachtung der Berechnungsvorschriften nach
den IFRS (IAS 19 revised 2004). Die Bewertung der Verpflichtung erfolgt nach der „Projected-UnitCredit“ Methode. Als rechnungsmäßiges Pensionsalter wurde das frühest mögliche Anfallsalter für
die Alterspension gem. Pensionsreform 2004 (Budgetbegleitgesetz 2003) unter Berücksichtigung der
Übergangsregelungen zu Grunde gelegt. Bei weiblichen Anwartschaftsberechtigten wurde das
rechnungsmäßige Pensionsalter entsprechend dem „Bundesverfassungsgesetz über unterschiedliche
Altersgrenzen von männlichen und weiblichen Sozialversicherten“ schrittweise angehoben.
Der Berechnung wurden die Rechnungsgrundlagen für die Pensionsversicherung AVÖ-1999-P
in der Ausprägung für Angestellte zugrunde gelegt.
Rückstellung für Abfertigungen und abfertigungsähnliche Verpflichtungen
in TEUR
Entwicklung Abfertigungsrückstellung
Defined Benefit Obligation per 1.1.
Current Service Cost
Interest Cost
Übergangsregelung gem. IAS 19.93
+ / - Amortisation von Nettoverlust / -gewinn
Tatsächliche Zahlungen
Defined Benefit Obligation
80 Palfinger AG Geschäftsbericht 2006
31.12.2006
31.12.2005
9.285
733
409
-76
0
-329
10.022
7.709
609
348
1.044
-12
-413
9.285
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DRUCKEN
Abfertigungen sind einmalige Abfindungen, die aufgrund arbeitsrechtlicher Vorschriften sowie
einzelvertraglicher Verpflichtungen bei Kündigung der ArbeitnehmerInnen sowie regelmäßig bei
Pensionsantritt an MitarbeiterInnen bezahlt werden müssen, deren Dienstverhältnis vor dem
1.1.2003 begonnen hat. Die Höhe richtet sich nach der Anzahl der Dienstjahre und der Höhe der
Bezüge. Die Rückstellungen für Abfertigungen wurden in jenem Ausmaß gebildet, das sich nach
versicherungsmathematischen Grundsätzen ergab.
Die Bewertung erfolgte gegenüber dem Vorjahr unverändert – unter Zugrundelegung
folgender Parameter:
•
•
•
Zinssatz 4,5 Prozent p.a. (Vorjahr: 4,5 Prozent p.a.)
Gehaltssteigerungen 3 Prozent p.a. (Vorjahr: 3 Prozent p.a.)
Fluktuationsabschlag 2 Prozent p.a. (Vorjahr: 2 Prozent p.a.)
Bei ArbeitnehmerInnen, deren Dienstverhältnis nach dem 1.1.2003 begonnen hat, wird diese
Verpflichtung in ein beitragsorientiertes System übertragen. Diese Zahlungen an die externe
Mitarbeitervorsorgekasse werden als Aufwendungen erfasst.
Für Jubiläumsgeldverpflichtungen, die aufgrund der kollektivvertraglichen Regelungen bzw.
der Betriebsvereinbarungen bestehen, wurde unter Zugrundelegung derselben Rechnungsgrößen
wie bei der Rückstellung für Abfertigungen vorgesorgt.
in TEUR
Entwicklung der Rückstellung für Jubiläumsgelder
Barwert der im Wirtschaftsjahr erworbenen Ansprüche
Interest Cost
Übergangsregelung gem. IAS 19.93
Defined Benefit Obligation
31.12.2006
31.12.2005
146
90
-7
2.255
359
71
194
2.019
Übrige langfristige Rückstellungen
Die übrigen langfristigen Rückstellungen betreffen mit 259 TEUR (Vorjahr: 0 TEUR) erfolgsneutral
passivierte latente Steuern sowie mit 509 TEUR (Vorjahr: 510 TEUR) Verpflichtungen gegenüber
MitarbeiterInnen.
(14) Übrige langfristige Verbindlichkeiten
Die übrigen langfristigen Verbindlichkeiten enthalten mit 3.047 TEUR (Vorjahr: 3.423 TEUR)
Mietverbindlichkeiten aus langfristigen Nutzungsverträgen.
Die sonstigen Verbindlichkeiten beziehen sich auf abfertigungsähnliche Verpflichtungen sowie
auf erfolgsabhängige Ansprüche von MitarbeiterInnen ausländischer Konzerngesellschaften.
in TEUR
Entwicklung der übrigen langfristigen Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Sonstige Verbindlichkeiten
Summe
31.12.2006
31.12.2005
3.047
1.127
4.174
3.423
1.414
4.837
Palfinger AG Geschäftsbericht 2006 81
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Kurzfristige Verbindlichkeiten
(15) Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten
in TEUR
Entwicklung der kurzfristigen
Finanzverbindlichkeiten
Kontokorrentkredite
Exportdarlehen
Summe
Laufzeit
Zinssatz p.a.
31.12.2006
31.12.2005
< 1 Jahr
> 1 Jahr
4,1 % bis 6,0 %
15.241
0
15.241
18.649
6.000
24.649
31.12.2006
31.12.2005
5.617
10.974
15.941
32.532
4.876
9.070
19.175
33.121
(16) Kurzfristige Rückstellungen
in TEUR
Entwicklung der kurzfristigen Rückstellungen
Rückstellung für effektive Steuern
Personalansprüche
Sonstige Rückstellungen
Summe
Die Rückstellung für Personalansprüche von insgesamt 10.974 TEUR (Vorjahr: 9.070 TEUR) beinhaltet
die Abgrenzung der offenen Urlaube in der Höhe von 5.232 TEUR (Vorjahr: 4.413 TEUR), Leistungsprämien, Zeitausgleichsguthaben sowie sonstige noch nicht fällige Personalverpflichtungen von
insgesamt 5.742 TEUR (Vorjahr: 4.657 TEUR).
Die sonstigen Rückstellungen in Höhe von 15.941 TEUR (Vorjahr: 19.175 TEUR) beinhalten vor
allem Rückstellungen für ausstehende Eingangsrechnungen, Vorsorgen für drohende Verluste aus
schwebenden Geschäften sowie Garantie- und Gewährleistungsaufwendungen.
(17) Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten
in TEUR
Entwicklung der kurzfristigen Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Verbindlichkeiten gegenüber assozierten Unternehmen
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen
Verbindlichkeiten aus der Annahme gezeichneter Wechsel
Sonstige Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern
Unternehmenskaufpreisverbindlichkeit
Passive Rechnungsabgrenzung
Summe
82 Palfinger AG Geschäftsbericht 2006
31.12.2006
31.12.2005
51.253
6
2.047
598
11.293
2.516
0
491
68.204
39.927
0
297
3.074
10.797
2.990
844
408
58.337
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Sonstige Verbindlichkeiten
Die sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten von insgesamt 11.293 TEUR (Vorjahr: 10.797 TEUR)
enthalten im Wesentlichen Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit 2.672 TEUR
(Vorjahr: 2.500 TEUR), Verbindlichkeiten gegenüber der Belegschaft aus Lohn- und Gehaltsaufwendungen 3.572 TEUR (Vorjahr: 3.132 TEUR) sowie übrige Verbindlichkeiten in Höhe von
5.049 TEUR (Vorjahr: 5.165 TEUR).
Lieferantenverbindlichkeiten
Die Lieferantenverbindlichkeiten werden zu den fortgeführten Anschaffungskosten, zum Nennwert
oder zum höheren Rückzahlungsbetrag bilanziert.
Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung
Die Darstellung der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgt nach dem Gesamtkostenverfahren.
(18) Umsatzerlöse
in TEUR
Umsatzerlöse
Umsatzerlöse Inland
Umsatzerlöse Export
Umsatzerlöse Ausland
Summe
1 - 12 2006
1 - 12 2005
41.814
313.440
229.951
585.205
38.094
287.881
194.073
520.048
Hinsichtlich der Entwicklung der Umsatzerlöse wird auf die Ausführungen im Lagebericht verwiesen.
(19) Bestandsveränderungen und aktivierte Eigenleistungen
Die Bestandsveränderungen umfassen die Veränderung der unfertigen und fertigen Erzeugnisse
gegenüber dem Vorjahr.
in TEUR
Bestandsveränderungen und aktivierte Eigenleistungen
Bestandsveränderung
Andere aktivierte Eigenleistungen
Summe
1 - 12 2006
1 - 12 2005
14.983
175
15.158
5.513
215
5.728
Die aktivierten Eigenleistungen beinhalten neben den Material- und Fertigungseinzelkosten auch
angemessene Teile der Material- und Fertigungsgemeinkosten.
Palfinger AG Geschäftsbericht 2006 83
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(20) Sonstige betriebliche Erträge
in TEUR
Sonstige betriebliche Erträge
Buchgewinne a. d. Abgang von Anlagevermögen (ohne FAV)
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen
Auflösung von Wertberichtigungen zu Forderungen
Kursdifferenzen
Übrige sonstige betriebliche Erträge
Summe
1 - 12 2006
1 - 12 2005
90
2.016
1.750
0
8.787
12.643
98
1.042
1.565
378
7.186
10.269
Die übrigen sonstigen betrieblichen Erträge des Geschäftsjahres 2006 beinhalten im Wesentlichen
Erlöse aus Leistungsverrechnungen, Versicherungserträgen, Werbemittelverkauf, Erlöse aus
Schrottverkauf sowie übrige Erträge.
(21) Materialaufwand und Aufwand für bezogene Leistungen
in TEUR
Materialaufwand und Aufwand für bezogene Leistungen
Materialaufwand (inkl. Handelswareneinsatz)
Aufwendungen für bezogene Leistungen
Summe
1 - 12 2006
1 - 12 2005
-298.749
-17.614
-316.363
-267.907
-16.524
-284.431
Die Materialintensität (Materialaufwand inklusive Wareneinsatz in Prozent des Umsatzes unter
Berücksichtigung der Bestandsveränderungen) hat sich im Vergleich zum Vorjahr von 51 Prozent
um 1,7 Prozentpunkte auf 52,7 Prozent verändert.
(22) Personalaufwand
Aus der Gewährung von Aktienoptionen im Rahmen des Aktienoptionsprogramms wurden im
Berichtsjahr 2006 gem. IFRS 2 (aktienbasierte Vergütungen) Personalaufwendungen in der Höhe
von 102 TEUR erfasst.
in TEUR
Personalaufwand
Löhne und Gehälter
Aufwendungen für Abfertigungen
Aufwendungen für Altersversorgung
Aufwendungen für gesetzlich vorgeschriebene Sozialabgaben
sowie vom Entgelt abhängige Abgaben und Pflichtbeiträge
Sonstige Sozialaufwendungen
Summe
84 Palfinger AG Geschäftsbericht 2006
1 - 12 2006
1 - 12 2005
-94.831
-1.372
-191
-79.561
-1.772
-80
-21.995
-4.498
-122.887
-20.994
-3.944
-106.351
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DRUCKEN
Der Anstieg des Personalaufwandes ist auf kollektivvertragliche und individuelle Gehaltserhöhungen
sowie auf den Anstieg der MitarbeiterInnen im Konzern zurückzuführen.
(23) Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände
in TEUR
Abschreibungen
Planmäßige Abschreibungen
Außerplanmäßige Abschreibungen
Abschreibung aufgrund Impairment
Summe
1 - 12 2006
1 - 12 2005
-12.952
-1.960
-188
-15.100
-11.838
-482
-68
-12.388
Hinsichtlich der Entwicklung der Abschreibungen verweisen wir auf die Ausführungen zu den
Sachanlagen und immateriellen Wirtschaftsgütern.
(24) Sonstige betriebliche Aufwendungen
in TEUR
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Steuern, soweit sie nicht unter Steuern vom Einkommen
und Ertrag fallen
Buchverluste a. d. Abgang von Anlagevermögen (ohne FAV)
Garantien, Gewährleistungen
Messe-, Vertriebs- und Marktkosten
Beratungsleistungen
Mieten und Leasing
Reparaturen und Instandhaltungen
Reise- und Kommunikationsaufwand
Forderungsverluste, Wertberichtigungen
Versicherungen
Leihpersonal und sonstige Fremdleistungen
Ausgangsfrachten
Provisionen
Übriger sonstiger betrieblicher Aufwand
Summe
1 - 12 2006
1 - 12 2005
-2.421
-32
-12.683
-7.142
-7.479
-5.883
-7.119
-7.563
-1.375
-2.599
-9.239
-8.493
-869
-8.733
-81.630
-1.743
-98
-9.373
-6.283
-6.245
-4.504
-5.845
-6.395
-2.165
-2.415
-7.393
-7.368
-1.321
-6.585
-67.733
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen bestehen im Wesentlichen aus Büro- und EDVVerbrauchsmaterial, Fuhrpark, Lizenzen, Kursdifferenzen und übrigen betrieblichen Aufwendungen.
(25) Operatives Ergebnis
Das operative Ergebnis steigerte sich im Vergleich zum Vorjahr von 65.142 TEUR um 11.884 TEUR
bzw. 18,2 Prozent auf 77.026 TEUR. Eine detaillierte Analyse dieses Ergebnisses wird im Rahmen
des Lageberichts vorgenommen.
Palfinger AG Geschäftsbericht 2006 85
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(26) Beteiligungsergebnis
in TEUR
Beteiligungsergebnis
Erträge aus assoziierten Unternehmen
Aufwendungen aus assoziierten Unternehmen
1 - 12 2006
1 - 12 2005
2.106
0
2.106
2.103
-13
2.090
Das Ergebnis der „at Equity“ einbezogenen Unternehmen umfasst Erträge aus der
Palfinger France S.A. / Frankreich, der STEPA Farmkran Gesellschaft m.b.H. / Österreich,
der Palfinger Southern Africa (Pty) Ltd. / Südafrika und der PiR metal d.o.o. / Kroatien.
(27) Zins- und sonstiges Finanzergebnis
in TEUR
Zins- und sonstiges Finanzergebnis
Zinserträge für verzinsliches Kapital
Erlöse aus dem Abgang von Wertpapieren und Wertrechten
Abschreibungen / Sonstige Finanzanlagen
Zinsaufwand aus Finance Lease
Zinskomponente aus Sozialkapital
Zinsaufwand für verzinsliches Fremdkapital
Summe
1 - 12 2006
1 - 12 2005
729
72
-31
-105
-509
-3.705
-3.549
394
75
-15
-119
-553
-3.088
-3.306
(28) Unversteuertes Ergebnis
Das unversteuerte Ergebnis erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr von 63.926 TEUR um 11.657 TEUR
auf 75.583 TEUR. Dies entspricht einer prozentuellen Steigerung von 18,2 Prozent.
(29) Ertragsteuern
Der auf die Muttergesellschaft PALFINGER AG / Salzburg anwendbare Körperschaftsteuersatz
beträgt zum Abschlussstichtag 25 Prozent.
Mit dem Steuerreformgesetz 2005 wurde vom österreichischen Gesetzgeber die Möglichkeit zur
Bildung von steuerlichen Unternehmensgruppen geschaffen. Die steuerlichen Ergebnisse der diesen
Gruppen zugehörigen Gesellschaften werden dadurch nach der Verrechnung mit den eigenen
Vorgruppenverlusten dem Gruppenträger zugerechnet. Zum Ausgleich für die weitergereichten
steuerlichen Ergebnisse wurde in den Gruppenverträgen eine Steuerumlage vereinbart, die sich
an der „Stand-alone“ Methode orientiert.
Für die Berechnung der latenten Steuern wurde für die in Österreich ansässigen Unternehmen ein
Ertragsteuersatz von 25 Prozent, für die im Ausland ansässigen Unternehmen der jeweils gültige
Landessteuersatz angewendet.
Die effektive Steuerbelastung des Konzerns beträgt im Verhältnis zum unversteuerten Ergebnis
21 Prozent (Vorjahr: 21 Prozent).
86 Palfinger AG Geschäftsbericht 2006
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in TEUR
Ermittlung des Effektivsteuersatzes
Unversteuertes Ergebnis
Ertragsteueraufwand
Effektivsteuersatz (%)
1 - 12 2006
1 - 12 2005
75.583
-15.903
21,0
63.926
-13.431
21,0
1 - 12 2006
1 - 12 2005
-19.651
3.748
-15.903
-16.436
3.005
-13.431
in TEUR
Ertragsteuern
Ertragsteueraufwand
Latente Steuern
Summe
Ermittlung des Effektivsteuersatzes
Die Differenz zwischen der rechnerischen Ertragssteuerbelastung (Ergebnis vor Steuern multipliziert
mit dem nationalen Steuersatz von 25 Prozent) und der tatsächlichen Ertragsteuerbelastung des
Geschäftsjahres 2006 gemäß Gewinn- und Verlustrechung errechnet sich wie folgt:
in TEUR
Ermittlung des Effektivsteuersatzes
31.12.2006
31.12.2005
75.583
25,00%
18.896
63.926
25,00%
15.982
Steuerminderungen aufgrund von
Forschungs- und Bildungsfreibeträgen, Investitionszuwachsprämien
Anpassungen an ausländische Steuersätze
Steuerfreien Beteiligungserträgen
Übrigen steuermindernden Posten
Anteilsbewertungen
-527
-1.119
-16
-2.042
-2.041
-874
0
-526
-278
-3.061
Steuermehrungen aufgrund von
Anpassung an ausländische Steuersätze
Nicht aktivierten Verlustvorträgen – ausländische Gesellschaften
Übrigen steuerlichen nicht anerkannten Aufwendungen
Aperiodischen Steuern
Anteilsbewertungen
Steueraufwand gesamt
0
425
1.603
77
647
15.903
49
510
1.304
309
17
13.431
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
Konzernsteuersatz
Rechnerische Ertragssteuer
(30) Anteile anderer Gesellschafter am Ergebnis
Unter dieser Position sind die Anteile von Konzernfremden am Jahresergebnis der vollkonsolidierten
Gesellschaften ausgewiesen, die sich auf insgesamt 3.076 TEUR belaufen.
Ergebnis / Aktie
Die Anzahl der ausgegebenen Aktien beträgt 9.283.750 Stück. Auf Basis des Konzernergebnisses
von 56.603 TEUR (Vorjahr: 48.143 TEUR) beträgt das unverwässerte Ergebnis / Aktie 6,41 EUR
(Vorjahr: 5,48 EUR), das verwässerte Ergebnis / Aktie 6,41 EUR (Vorjahr: 5,48 EUR).
Der Vorstand schlägt eine Ausschüttung von 2,20 EUR je Aktie vor.
Palfinger AG Geschäftsbericht 2006 87
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Sonstige Angaben
Kapitalflussrechnung
Für die Darstellung der Kapitalflussrechnung wurde die indirekte Methode gewählt. Der Fonds
der liquiden Mittel entspricht dem Kassenbestand und den Bankguthaben.
Die Ertragsteuerzahlungen in Höhe von 19.651 TEUR sind gesondert im operativen Bereich ausgewiesen. Die Dividendeneinnahmen sowie Zinsein- und -auszahlungen werden der laufenden
Geschäftstätigkeit zugeordnet. Die Cashflows aus Dividendenzahlungen betrugen 18.662 TEUR
im Geschäftsjahr 2006.
Nicht zahlungswirksame Aufwendungen und Erträge
Nicht zahlungswirksame Transaktionen stellen sich im Wesentlichen wie folgt dar:
in TEUR
Nicht zahlungswirksame Aufwendungen und Erträge
31.12.2006
31.12.2005
15.100
12.388
Nicht zahlungswirksame Aufwendungen
(im Wesentlichen aus Personalverpflichtungen)
Latente Steuern
1.715
3.748
2.377
3.005
Nicht zahlungswirksame Ergebnisse
von Anteilen an assoziierten Unternehmen
2.106
2.103
Abschreibungen
Segmentberichterstattung
Die Finanzkennzahlen werden für die Primärsegmente EUROPA und REST der WELT sowie
NORD- und SÜDAMERIKA und für die Sekundärsegmente KRANE sowie HYDRAULISCHE SYSTEME
und SERVICES ermittelt und dargestellt.
Die Divisionen Beschaffung, Produktion sowie die Holding- und sonstigen gruppeninternen
Serviceaktivitäten werden auf die einzelnen Segmente umgelegt und sind daher nicht
gesondert ausgewiesen.
Primärsegment: Regionen
EUROPA und REST der WELT
Das Segment EUROPA und REST der WELT umfasst die Gesellschaften Palfinger Europe GmbH,
Palfinger GmbH, Regio Cargo Transporttechnik GmbH i.L., EPSILON Kran GmbH, S.A.S. Guima
Palfinger, S.A.S. Guima France, Ratcliff Palfinger Ltd., Bison Palfinger GmbH, Palfinger Gru Idrauliche
s.r.l. sowie die im Geschäftsjahr 2006 neu gegründeten Gesellschaften Palfinger Asia Pacific Pte. Ltd.
und Palfinger (Shenzhen) Ltd. „At Equity“ werden auch die Gesellschaften STEPA Farmkran
Gesellschaft m.b.H., Palfinger France S.A., Palfinger Argentina S.A. sowie Palfinger Southern Africa
(Pty) Ltd. einbezogen. In diesen Regionen werden alle Produktgruppen ausgenommen Teleskopkrane vermarktet.
NORD- und SÜDAMERIKA
Das Segment NORD- und SÜDAMERIKA umfasst die Gesellschaften Palfinger USA, Inc. und Tiffin
Loader Crane Company / USA, Palfinger Inc. / Kanada sowie Madal Palfinger S.A. / Brasilien. In
Nord- und Südamerika werden Krane und Services angeboten, in Nordamerika auch die PALIFT
Containerwechselsysteme und CRAYLER Mitnahmestapler, in Brasilien gehören Teleskopkrane
ebenfalls zum Produktportfolio.
88 Palfinger AG Geschäftsbericht 2006
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Sekundärsegment: Produktgruppen
KRANE
Das Segment KRANE beinhaltet die Produktdivisionen der PALFINGER Knickarmkrane, EPSILON
Forst- und Recyclingkrane sowie in Brasilien MADAL Teleskopkrane.
HYDRAULISCHE SYSTEME und SERVICES
Das Segment HYDRAULISCHE SYSTEME und SERVICES beinhaltet die Produktdivisionen
PALIFT Containerwechselsysteme, PALGATE und RATCLIFF Ladebordwände, CRAYLER Mitnahmestapler, RAILWAY Eisenbahnanwendungen, MOBILER Containertransfersysteme und BISON
Hubarbeitsbühnen sowie den Bereich SERVICES.
in TEUR
Primärsegmentierung
Außenumsatz
Innenumsatz (zwischen Segmenten)
Abschreibung
nicht zahlungswirksame Aufwendung (außer Abschreibung)
Operatives Ergebnis (EBIT)
Ergebnisanteil der at Equity
einbezogenen Unternehmen
Buchwert der at Equity
einbezogenen Unternehmen
Verbindlichkeiten
Buchwert des Gesamtvermögens
Investitionen in Sachanlagen
und immaterielles Vermögen
Europa und Rest der Welt
Nord- und Südamerika
Summe
Summe
2006
2005
2006
2005
2006
2005
511.904
23.593
13.043
455.698
11.354
10.533
73.301
0
2.057
64.350
0
1.855
585.205
23.593
15.100
520.048
11.354
12.388
1.344
73.732
1.735
64.531
371
3.294
642
611
1.715
77.026
2.377
65.142
2.106
2.090
0
0
2.106
2.090
8.054
116.994
347.645
7.921
116.794
304.348
0
50.408
61.721
0
33.798
44.243
8.054
167.402
409.366
7.921
150.592
348.591
19.885
13.338
2.664
2.502
22.549
15.840
Summe
Summe
Hydraulische
in TEUR
Sekundärsegmentierung
Außenumsatz
Operatives Ergebnis (EBIT)
Buchwert des Gesamtvermögens
Investitionen in Sachanlagen
und immaterielles Vermögen
Krane
Systeme / Services
2006
2005
2006
2005
2006
2005
413.180
84.384
243.473
368.033
72.123
203.788
172.025
-7.358
165.893
152.015
-6.981
144.803
585.205
77.026
409.366
520.048
65.142
348.591
16.972
11.929
5.577
3.911
22.549
15.840
Verrechnungspreise
Die Verrechnungspreise zwischen der Produktion und den Montagewerken erfolgten zu kalkulierten
Planselbstkosten zuzüglich eines fremdüblichen Gewinnaufschlages.
Die Montagewerke verrechnen an die Vertriebsgesellschaften zu Verkaufspreisen laut Preisliste
abzüglich eines jährlich neu verhandelten Rabatts, der abhängig von den jeweiligen lokalen
Marktgegebenheiten und damit fremdüblich festgelegt wird.
Palfinger AG Geschäftsbericht 2006 89
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Finanzinstrumente
Der Bestand an offenen derivativen Finanzinstrumenten per 31.12.2006 stellt sich wie folgt dar:
in TEUR
Derivative Finanzinstrumente
Devisentermingeschäfte (inkl. Devisenswaps)
Devisentermingeschäfte Finanzierungen
Gesamt
Marking-to-Market-
Klassifikation
Nominale
Bewertung
nach IAS 39
22.508,8
11.838,9
34.347,7
1.034,5
-459,1
575,4
Cash Flow Hedge
Fair Value Hedge
Die als originäre Finanzinstrumente einzustufenden Forderungen, Anteile und Verbindlichkeiten
wurden gemäß IAS 39 angesetzt. Die Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze sind bei der
jeweiligen Bilanzposition angeführt. Käufe und Verkäufe von Finanzinstrumenten werden zum
Settlement-Stichtag gebucht.
Derivative Finanzinstrumente dienen der Absicherung des Unternehmens gegen Wechselkursund Zinsänderungsrisiken. Operatives Ziel der Gesellschaft ist eine Glättung des Ergebnisses aus
den Fremdwährungspositionen.
Währungsrisiken erwachsen dem Unternehmen primär aus in US-Dollar fakturierten Lieferungen
und Leistungen.
Alle Finanzinstrumente werden sofort nach Abschluss in einem Risikomanagementsystem erfasst.
Dies ermöglicht die tägliche Bewertung und den tagesaktuellen Überblick über alle wesentlichen
Risikokennzahlen.
Das Kreditrisiko von Forderungen entspricht den in der Bilanz ausgewiesenen, um vorgenommene
Wertberichtigungen reduzierten Wertansätzen. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
sind großteils versichert, sodass das maximale Ausfallsrisiko auf den jeweiligen Selbstbehalt
beschränkt ist.
Forschung und Entwicklung
Allgemeine Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen werden im Entstehungsjahr als Aufwand
erfasst. Aufwendungen für die laufende Weiterentwicklung und Verbesserung bestehender
Produkte werden über einen Schlüssel als Herstellungskosten verrechnet.
Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung betragen im Geschäftsjahr 2006 12.279 TEUR
(Vorjahr: 10.760 TEUR). Das entspricht 2,1 Prozent des Gesamtumsatzes.
Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
Im Frühjahr 2007 soll die Palfinger Industrieanlagen GmbH / Salzburg als übertragende Gesellschaft
mit der PALFINGER AG / Salzburg als übernehmende Gesellschaft per Ablauf des 31.12.2006 gemäß
den Bestimmungen des UmgrStG verschmolzen werden.
Sonstige Verpflichtungen und Risiken
in TEUR
Eventualverbindlichkeiten
Sonstige vertragliche Haftungsverhältnisse
90 Palfinger AG Geschäftsbericht 2006
31.12.2006
31.12.2005
2.120
2.915
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Verpflichtungen für die Nutzung von nicht in der Bilanz ausgewiesenen Anlagen („Operating
Leasing“ Verträge) bestehen voraussichtlich in Höhe von 1.077 TEUR für das Geschäftsjahr 2007
und in Höhe von voraussichtlich 3.967 TEUR für die nächsten fünf Jahre.
Angaben über Geschäftsfälle mit nahestehenden Unternehmen und Personen
Von der Familie Palfinger, die 62 Prozent des Grundkapitals hält, ist zum Stichtag eine Person
(geringfügig) im Konzern als Dienstnehmer beschäftigt.
Im Geschäftsjahr 2006 fielen für Leistungen von Beratern der Beratergruppe Neuwaldegg GmbH
Nettohonorare von insgesamt 404 TEUR an. An der o. g. Gesellschaft sind die Mitglieder des
Aufsichtsrats, Herr DI Alexander Exner (Vorsitzender des Aufsichtsrats) zum Stichtag mit
6,2 Prozent und Herr Dr. Alexander Doujak (Aufsichtsratsmitglied) mit 12,5 Prozent beteiligt.
Die Ramses Werbeagentur GmbH, an der das Mitglied des Aufsichtsrats Ing. Mag. Peter R. Scharler
mit 75 Prozent beteiligt ist, hat für Lieferungen und Leistungen insgesamt 282 TEUR abgerechnet.
Seitens der Palfinger Consult AG wurden im Berichtszeitraum Beratungshonorare in der Höhe
von 652 TEUR an die PALFINGER AG verrechnet.
Das Mitglied des Aufsichtsrats Mag. Kurt Stiassny erhielt im Rahmen seines Beratervertrages ein
Nettohonorar von 11 TEUR.
Mit der Firma Palfinger HTC Systems GmbH wurde ein Umsatz von 222 TEUR, mit der Firma
Crane Power d.o.o. ein Umsatz von 3.427 TEUR sowie ein Wareneinkauf von 550 TEUR getätigt.
Transaktionsmeldungen gem. § 48d Abs 4 BörseG
Gemäß Compliance-Richtlinien wurden die nachstehenden Transaktionen an die Finanzmarktaufsicht gemeldet:
•
•
•
•
•
•
•
•
•
Verkauf von 1.000 Stück Aktien zu einem Preis von 65.100 EUR am 22.3.2006
durch Alexander Exner, Vorsitzender des Aufsichtsrats;
Verkauf von 4.500 Stück Aktien zu einem Preis von 292.590 EUR am 23.3.2006
durch Alexander Exner, Vorsitzender des Aufsichtsrats;
Verkauf von 2.000 Stück Aktien zu einem Preis von 134.040 EUR am 28.3.2006
durch Alexander Exner, Vorsitzender des Aufsichtsrats;
Verkauf von 7.500 Stück Aktien zu einem Preis von 607.500 EUR am 17./18.5.2006
durch Alexander Exner, Vorsitzender des Aufsichtsrats;
Verkauf von 224.897 Stück Aktien zu einem Preis von 17.541.966 EUR am 17./18.5.2006
durch PALFINGER Privatstiftung;
Erwerb von 6.274 Stück Aktien zu einem Preis von 467.099 EUR am 18./22./23.5.2006
durch PALFINGER Privatstiftung;
Erwerb von 5.160 Stück Aktien zu einem Preis von 119.350 EUR (Kurs gemäß Aktienoptionsprogramm vom 14.4.2004) am 7.6.2006 durch Herbert Ortner, Vorstandsmitglied;
Erwerb von 5.160 Stück Aktien zu einem Preis von 119.350 EUR (Kurs gemäß Aktienoptionsprogramm vom 14.4.2004) am 7.6.2006 durch Wolfgang Pilz, Vorstandsmitglied;
Erwerb von 26.226 Stück Aktien zu einem Preis von 1.888.272 EUR vom 9. bis 22.6.2006
durch PALFINGER Privatstiftung.
Diese Meldungen wurden unverzüglich auf der Homepage der PALFINGER AG veröffentlicht.
Angaben über Organe und ArbeitnehmerInnen
Die durchschnittliche Anzahl der ArbeitnehmerInnen für den Konzern betrug im Geschäftsjahr
ohne Lehrlinge, jedoch einschließlich des Vorstands 3.443 Personen (Vorjahr: 3.087 Personen).
Zum Bilanzstichtag betrug die Anzahl der ArbeitnehmerInnen für den Konzern 3.569 Personen
(Vorjahr: 3.326 Personen).
Palfinger AG Geschäftsbericht 2006 91
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Die Bezüge des Vorstands betrugen im Geschäftsjahr 2006 1.515 TEUR (Vorjahr: 1.920 TEUR)
und gliedern sich wie folgt:
in TEUR
Vorstandsbezüge 2006
Bezüge erfolgsunabhängig (fix)
Bezüge erfolgsabhängig (variabel)
Gesamt
DI
Mag.
Anzengruber Schreiner
287
243
530
193
115
308
Ing.
Pilz
DI
Ortner
Summe
204
135
339
208
130
338
892
623
1.515
Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhielten für ihre Aufsichtsratstätigkeit keine Bezüge.
Als Organe der Gesellschaft sind folgende Personen im Geschäftsjahr 2006 bestellt:
Mitglieder des Aufsichtsrats im Berichtsjahr waren folgende Herren:
DI Alexander EXNER, Wien, (Vorsitzender) 1) 2)
KR Ing. Hubert PALFINGER, Salzburg, (Stellvertreter des Vorsitzenden) 2)
Ing. Hubert PALFINGER jun., Salzburg
Mag. Kurt STIASSNY, Klosterneuburg 1)
Ing. Mag. Peter R. SCHARLER, Anif
Dr. Alexander Doujak, Wien
sowie vom Betriebsrat delegiert:
Johann MAIR, Golling 1)
Alois Weiss, Mattsee
Gerhard Gruber, Grödig
Veränderungen bei den Aufsichtsräten:
Dr. Alexander Doujak – in Hauptversammlung 2006 gewählt; ab 5.4.2006 – Wien
Erwin Asen (Betriebsrat) – bis 13.2.2006 – Schneegattern
Alois Weiss (Betriebsrat) – ab 14.2.2006 – Mattsee
Bernhard Wetzelsberger (Betriebsrat) – bis 15.5.2006 – Obertrum
Gerhard Gruber (Betriebsrat) – ab 16.5.2006 – Grödig
Funktionsperiode und Erstbestellung der AR-Mitglieder
Hubert Palfinger sen.
Hubert Palfinger jun.
Alexander Exner
Kurt Stiassny
Peter Scharler
Alexander Doujak
Johann Mair
Alois Weiss
Gerhard Gruber
Erstbestellung
Ende Funktionsperiode
seit 1989
13.4.2005
21.6.1995
14.11.1996
14.4.2004
5.4.2006
HV 2009
HV 2010
HV 2009
HV 2007
HV 2007
HV 2011
24.5.1996
13.2.2004
15.5.2006
Vorstand:
DI Wolfgang Anzengruber
Mag. Eduard Schreiner
DI Herbert Ortner
Ing. Wolfgang Pilz
92 Palfinger AG Geschäftsbericht 2006
1) Mitglieder des Prüfungsausschusses
2) Mitglieder des Nominierungs- und Vergütungsausschusses.
Im Jahr 2007 feiern wir 75 Jahre Erfolgsgeschichte.
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Bericht des Abschlussprüfers
Wir haben den beigefügten Konzernabschluss der PALFINGER AG, Bergheim / Salzburg für das
Geschäftsjahr vom 1.1.2006 bis 31.12.2006 geprüft. Dieser Konzernabschluss umfasst die Konzernbilanz zum 31.12.2006, die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, die Konzerngeldflussrechnung
und die Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung für das am 31.12.2006 endende Geschäftsjahr
sowie eine Zusammenfassung der wesentlichen angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und sonstige Anhangangaben.
Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss
Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind für die Aufstellung eines Konzernabschlusses verantwortlich, der ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns
in Übereinstimmung mit den „International Financial Reporting Standards“ (IFRS), wie sie in der EU
anzuwenden sind, vermittelt. Diese Verantwortung beinhaltet: Gestaltung, Umsetzung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems, soweit diese für die Aufstellung eines Konzernabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und
Ertragslage des Konzerns von Bedeutung ist, damit dieser Konzernabschluss frei von wesentlichen
Fehldarstellungen, sei es aufgrund beabsichtigter oder unbeabsichtigter Fehler, ist; die Auswahl
und Anwendung geeigneter Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden; die Vornahme von Schätzungen, die unter Berücksichtigung der gegebenen Rahmenbedingungen angemessen erscheinen.
Verantwortung des Abschlussprüfers
Unsere Verantwortung besteht in der Abgabe eines Prüfungsurteils zu diesem Konzernabschluss auf
der Grundlage unserer Prüfung. Wir haben unsere Prüfung unter Beachtung der in Österreich
geltenden gesetzlichen Vorschriften und der vom „International Auditing and Assurance Standards
Board“ (IAASB) der „International Federation of Accountants“ (IFAC) herausgegebenen
„International Standards on Auditing“ (ISAs) durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern, dass wir die
Standesregeln einhalten und die Prüfung so planen und durchführen, dass wir uns mit hinreichender
Sicherheit ein Urteil darüber bilden können, ob der Konzernabschluss frei von wesentlichen
Fehldarstellungen ist.
Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen hinsichtlich der Beträge und sonstigen Angaben im Konzernabschluss. Die Auswahl der
Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemäßen Ermessen des Abschlussprüfers, unter Berücksichtigung
seiner Einschätzung des Risikos eines Auftretens wesentlicher Fehldarstellungen, sei es aufgrund
beabsichtigter oder unbeabsichtigter Fehler. Bei der Vornahme dieser Risikoeinschätzungen
berücksichtigt der Abschlussprüfer das interne Kontrollsystem soweit es für die Aufstellung eines
Konzernabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanzund Ertragslage des Konzerns von Bedeutung ist, um unter Berücksichtigung der Rahmenbedingungen geeigneten Prüfungshandlungen festzulegen, nicht jedoch um ein Prüfungsurteil über die
Wirksamkeit des internen Kontrollsystems des Konzerns abzugeben. Die Prüfung umfasst ferner
die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
und der vom gesetzlichen Vertreter / von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen, wesentlichen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtaussage des Konzernabschlusses.
Wir sind der Auffassung, dass wir ausreichende und geeignete Prüfungsnachweise erlangt haben,
sodass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unser Prüfungsurteil darstellt.
94 Palfinger AG Geschäftsbericht 2006
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Prüfungsurteil
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen
Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss nach unserer Beurteilung den gesetzlichen Vorschriften
und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum
31.12.2006 sowie der Ertragslage und der Zahlungsströme des Konzerns für das Geschäftsjahr vom
1.1.2006 bis 31.12.2006 in Übereinstimmung mit den „International Financial Reporting Standards“
(IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind.
Bericht zum Konzernlagebericht
Der Konzernlagebericht ist aufgrund der in Österreich geltenden gesetzlichen Vorschriften
darauf zu prüfen, ob er mit dem Konzernabschluss in Einklang steht und ob die sonstigen Angaben
im Konzernlagebericht nicht eine falsche Vorstellung von der Lage des Konzerns erwecken.
Der Konzernlagebericht steht nach unserer Beurteilung im Einklang mit dem Konzernabschluss.
Wien, am 2. Februar 2007
GRANT THORNTON
Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungs-GmbH
Member Firm of Grant Thornton International
Univ. Doz. Dr. Walter Platzer
Wirtschaftsprüfer und Steuerberater
Palfinger AG Geschäftsbericht 2006 95
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Bericht des Aufsichtsrats
Der Aufsichtsrat hat im Geschäftsjahr 2006 die ihm nach Gesetz und Satzung zukommenden
Aufgaben wahrgenommen.
Im Geschäftsjahr 2006 ist der Aufsichtsrat in 4 Sitzungen am 9.3.2006, 20.6.2006, 19.9.2006
und 14.12.2006 unter Teilnahme des Vorstands zusammengekommen.
Darüber hinaus informierte der Vorstand den Aufsichtsrat laufend schriftlich und mündlich
über den Geschäftsgang und die Lage der Gesellschaft sowie der Konzernunternehmen.
Der Aufsichtsratsvorsitzende stand mit dem Vorstandsvorsitzenden auch außerhalb der
Aufsichtsratssitzungen regelmäßig in Kontakt und diskutierte mit ihm die Strategie,
Geschäftsentwicklung und Risikolage des Unternehmens.
Neben der aktuellen Entwicklung befasste sich der Aufsichtsrat vor allem mit der Strategie in
den einzelnen Divisionen, Akquisitionsprojekten und größeren Investitionsentscheidungen.
Das Präsidium und der personengleiche Personalausschuss traten im Geschäftsjahr regelmäßig
zusammen. Im Mittelpunkt der Erörterungen standen die strategische Ausrichtung und Weiterentwicklung des Konzerns.
Der Jahresabschluss der PALFINGER AG zum 31.12.2006 und der Lagebericht wurden unter Einbeziehung der Buchführung von der Grant Thornton Wirtschaftsprüfungs- und SteuerberatungsGmbH, Wien geprüft. Die Prüfung ergab, dass die Buchführung, der Jahresabschluss und der Lagebericht den gesetzlichen Vorschriften entsprechen und die Bestimmungen der Satzung beachtet
wurden. Die Prüfung hat nach ihrem abschließenden Ergebnis keinen Anlass zu Beanstandungen
gegeben, so dass für 2006 ein uneingeschränkter Bestätigungsvermerk erteilt wurde.
Dies gilt auch für den Konzernabschluss. Der nach den IFRS aufgestellte Konzernabschluss ist um
den Konzernlagebericht und weitere Erläuterungen gemäß § 245a HGB ergänzt worden.
Der Aufsichtsrat billigt den aufgestellten Jahresabschluss zum 31.12.2006 und den Lagebericht
für das Geschäftsjahr 2006. Der Jahresabschluss 2006 der PALFINGER AG ist damit gemäß
§ 125 Abs. 2 Aktiengesetz festgestellt.
Der Aufsichtsrat erklärt sich mit dem gemäß § 244 ff HGB aufgestellten Konzernabschluss und
Konzernlagebericht einverstanden.
Den Vorschlag des Vorstands zur Gewinnverteilung für das Geschäftsjahr 2006 hat der
Aufsichtsrat geprüft und gebilligt.
Der Aufsichtsrat spricht den Mitgliedern des Vorstands sowie allen Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern von PALFINGER Dank und Anerkennung für ihren großen Einsatz und die
hohen Leistungen im Geschäftsjahr 2006 aus.
Wien, im Februar 2007
DI Alexander Exner
Vorsitzender des Aufsichtsrats
96 Palfinger AG Geschäftsbericht 2006
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Anlagerelevante Kennzahlen
Anlagerelevante Kennzahlen
ISIN
Anzahl der Aktien
Eigene Aktien
Im Umlauf befindliche Aktien
Listing an der Wiener Börse
Notiz im Freiverkehr
AT0000758305
9.283.750
461.411
8.822.339
Prime Market
New York, Stuttgart, Düsseldorf, Berlin, Frankfurt
Tiefkurs
Höchstkurs
Durchschnittskurs
Kurs per Ultimo
Gewinn je Aktie*
Operativer Cashflow je Aktie
Vorgeschlagene Dividende je Aktie
Dividendenrendite bezogen auf Durchschnittskurs
Marktkapitalisierung per Ultimo
2006
2005
60,00 EUR
94,24 EUR
75,31 EUR
93,00 EUR
6,41 EUR
6,41 EUR
2,20 EUR
2,92%
863,34 Mio EUR
38,50 EUR
73,60 EUR
55,19 EUR
63,99 EUR
5,48 EUR
4,60 EUR
1,80 EUR
3,32%
594,07 Mio EUR
* unter Berücksichtigung des Aktienrückkaufprogramms und gemäß gewichtetem Durchschnitt der Aktien
Entwicklung Aktienkurs PALFINGER AG 2006
150 %
140 %
1.1.2006
31.3.2006
30.6.2006
30.9.2006
31.12.2006
PALFINGER AG
ATX
130 %
120 %
110 %
100 %
90 %
Research Reports
Bank Austria Creditanstalt, Deutsche Bank, Erste Bank, Raiffeisen Centrobank, Merrill Lynch,
Berenberg Bank
Ticker Symbole
Reuters PALF.VIE, Bloomberg PALF.AC, Wiener Börse PAL
Investor Relations
Tel. +43 (0)662 46 84 2260, Fax +43 (0)662 46 84 2280, www.palfinger.com
Wolfgang Anzengruber, Vorstandsvorsitzender DW 2218, [email protected]
Eduard Schreiner, Finanzvorstand DW 2310, [email protected]
Hannes Roither, Investor Relations DW 2260, [email protected]
Palfinger AG Geschäftsbericht 2006 97
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Kennzahlendefinition
Capital Employed ergibt sich aus
Immaterielle Vermögensgegenstände
zuzüglich Sachanlagen, Beteiligungen, Nettoumlaufvermögen
EVA(Economic Value Added) gilt als Indikator für die Wertsteigerung des
Unternehmens
Verhältnis von ROCE
abzüglich WACC und durchschnittlichem Capital Employed
Free Cashflowzeigt, wie viel flüssige Mittel zur Bedienung des zu verzinsenden Kapitals –
des eigenen oder fremden – übrig bleiben
Cashflow aus der Betriebstätigkeit
zuzüglich Cashflow aus der Investitionstätigkeit
zuzüglich Fremdkapitalzinsen
abzüglich Steuerersparnis aus Fremdkapitalzinsen
Gearing Ratioist die Kennzahl für die Verschuldung eines Unternehmens
Verhältnis von Nettofinanzverschuldung und Eigenkapital in Prozent
NOPLAT
Der NOPLAT (Net Operating Profit less Adjusted Taxes) setzt sich zusammen aus
EBIT
zuzüglich Equity-Ergebnis
abzüglich Taxes on EBIT
ROCE(Return on Capital Employed) sagt aus, wie sich das im Unternehmen
investierte Kapital verzinst
Verhältnis von NOPLAT und durchschnittlichem Capital Employed in Prozent
ROE(Return on Equity) ist eine Kennziffer zur Ertragslage eines Unternehmens,
die das Ergebnis (Jahresüberschuss) im Verhältnis zum eingesetztem
Eigenkapital darstellt
Verhältnis von versteuertem Ergebnis und durchschnittlichem Eigenkapital
abzüglich der geflossenen Ausschüttung in Prozent
WACC(Weighted Average of Cost of Capital) drückt die durchschnittlichen Kosten
des investierten Kapitals (Eigenkapital und Fremdkapital) aus
Working Capitalzeigt den absoluten Überschuss des Umlaufvermögens
über das kurzfristige Fremdkapital
98 Palfinger AG Geschäftsbericht 2006
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Abkürzungsverzeichnis
ADR
American Depositary Receipts
AETR-StaatenEuropäisches Übereinkommen über die internationale Beförderung gefährlicher
Güter auf der Straße (Andorra, Aserbaidschan, Bosnien und Herzegowina,
Bulgarien, Serbien, Montenegro, Kasachstan, Kroatien, Mazedonien, Moldawien,
Rumänien, die Russische Föderation, die Schweiz, Turkmenistan, die Türkei,
Usbekistan und Weißrussland)
AMREF
African Medical and Research Foundation
ASRA
Austrian Sustainability Reporting Award
ATX
Austrian Trade Index
CEE
Central and Eastern Europe
CGU
Cash Generating Unit
DPS
Dual Power System
EU
Europäische Union
EZB
Europäische Zentralbank
F&E
Forschung & Entwicklung
FFG
Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft
FIA
Fédération Internationale de I´Automobile
GPM
Global Product Manager
GPS
Global PALFINGER Structure
GSP
Global Strategic Purchasing
GSQM
Global Supplier Quality Management
HPLS
High Power Lifting System
HR
Human Resources
HV
Hauptversammlung
IAA
Internationale Automobil Ausstellung
IFRIC
International Financial Reporting Interpretations Committee
IFRS
International Financial Reporting Standards
IPO
Initial Public Offering
ISC
Integrierte Standsicherheitsüberwachung
IT
Informationstechnologie
KPI
Key Performance Indicator
KTL
Kathodische Tauchlackierung
QSV
Qualitätssicherungsvereinbarung
RAP
Rapid Process
SGD
Singapur-Dollar
VÖNIX
Österreichischer Nachhaltigkeitsindex
WCM
World Class Manufacturing
Palfinger AG Geschäftsbericht 2006 99
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Standorte von PALFINGER 2006
Österreich
PALFINGER AG
Palfinger Service- und Beteiligungs-GmbH
Palfinger Industrieanlagen GmbH
Palfinger Europe GmbH
Franz-Wolfram-Scherer-Straße 24
5101 Bergheim / Salzburg
Palfinger Service- und Beteiligungs-GmbH
Palfinger Europe GmbH
Moosmühlenstraße 1
5203 Köstendorf
Palfinger Service- und Beteiligungs-GmbH
Palfinger Europe GmbH
Lengau 184
5211 Friedburg
EPSILON Kran GmbH
STEPA Farmkran Gesellschaft m.b.H.
Christopherusstraße 30
5061 Elsbethen-Glasenbach
Argentinien
Palfinger Argentina S.A.
Av. Corrientes 327, 3° Piso
Buenos Aires
Brasilien
Madal Palfinger S.A.
Rua Flavio Francisco Bellini 350
CEP 95098 – 170
Caxias do Sul
Bulgarien
Palfinger Produktionstechnik Bulgaria EOOD
Komplex ´Beta´
5980 Cherven Brjag
Palfinger Produktionstechnik Bulgaria EOOD
8672 Tenevo
China
Palfinger (Shenzhen) Ltd.
BI. 5, Northern Yongfa Technological Park
District B, Chuandong Industrial Park
Dao Yan Chuan Chaoyang Road
Song Gang Street
Bao An District, Shenzhen
Deutschland
Palfinger GmbH
Feldkirchener Feld 1
83404 Ainring
Bison Palfinger GmbH
Äußere Bautzner Straße 47
02708 Löbau
100 Palfinger AG Geschäftsbericht 2006
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Regio Cargo Transporttechnik GmbH i. L.
Georg-Wimmer-Ring 25
85604 Zorneding-Pöring
Frankreich
S.A.S. Financière Palfinger
S.A.S. Guima Palfinger
S.A.S. Guima France
29A, Avenue des Tourondes
82300 Caussade
SUCHEN
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Palfinger France S.A.
S.C.I. Palfinger Paris Sud
ZA Les Basseaux – BP 73
26802 Étoile sur Rhône Cedex
S.A.S. Mesle Equipement
Za de la Longueraie
56140 Saint Abraham
S.A.S. Palfinger Service
Avenue Condorcet
91240 Saint Michel / Orge
Großbritannien
Ratcliff Palfinger Ltd.
Bessemer Road
Welwyn Garden City
Herts AL7 1ET
Italien
Palfinger Gru Idrauliche S.r.l.
Via Dante Alighieri 50
42023 Cadelbosco di Sopra
Kanada
Palfinger Inc.
7942 Dorchester Road
Niagara Falls, Ontario L2E 6V6
Kroatien
PiR metal d.o.o.
Ivana Zaridica 27
51000 Rijeka
Singapur
Palfinger Asia Pacific Pte. Ltd.
3 International Business Hub #07-01
Nordic European Center
Singapur 609927
Slowenien
Palfinger Proizvodnja d.o.o.
Jaskova 18
2001 Marburg
Südafrika
Palfinger Southern Africa (Pty) Ltd.
28 Harrison Street
Johannesburg 2001
USA
Palfinger USA, Inc.
Tiffin Loader Crane Company
1775 S. Seneca CO. RD. 1
Tiffin, Ohio 44883
Palfinger AG Geschäftsbericht 2006 101
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Impressum
PALFINGER AG
Franz Wolfram-Scherer-Straße 24
5101 Bergheim / Salzburg
Österreich
Investor Relations
Hannes Roither
Tel. +43 (0)662 46 84 DW 2260
Fax +43 (0)662 46 84 DW 2280
[email protected]
www.palfinger.com
Beratung
Trimedia Communications Austria GmbH
Gestaltung
Rahofer Werbeagentur
Fotos
Vienna Paint
Sabine Wehinger, Andreas Fitzner
Fotos Seite 91:
Herbert Ziegelböck
Palfinger Archiv
Druck- und Satzfehler vorbehalten.
Gesellschaften von PALFINGER
Unternehmenskalender
102 Palfinger AG Geschäftsbericht 2006
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PALFINGER AG
Österreich, Salzburg
99,97%
Palfinger Europe GmbH
Österreich, Salzburg
100%
0,03% Palfinger Consult AG
Palfinger Service- und Beteiligungs-GmbH
Österreich, Salzburg
95%
Palfinger Industrieanlagen GmbH
Österreich, Salzburg
5% Palfinger Consult AG
100%
Palfinger Inc.
Kanada, Niagara Falls
100%
Palfinger USA, Inc.
USA, Tiffin
99%
Madal Palfinger S.A.
Brasilien, Caxia do Sul
100%
1% Kleinaktionäre
Palfinger Asia Pacific Pte. Ltd.
Singapur, Singapur
100%
Palfinger Produktionstechnik Bulgaria EOOD
Bulgarien, Cherven Brjag und Tenevo
100%
Vollkonsolidierung
Bewertung nach Equity
nicht konsolidiert
Palfinger proizvodnja d.o.o.
Slowenien, Marburg
20%
PiR metal d.o.o.
Kroatien, Rijeka
80% A.u.N. Rustja
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Gesellschaften von Palfinger
100%
Area Europe
Ratcliff Palfinger Ltd.
Großbritannien, Welwyn Garden City
49%
Palfinger Argentina S.A.
99,99%
Argentinien, Buenos Aires
49%
Palfinger France S.A.
25,01%
Frankreich, Chaponnay
33,3%
Südafrika, Johannesburg
100%
0,005% Palfinger AG
0,005% Société de Matériel Vincent Sàrl
S.A.S. Mesle Equipement
Frankreich, Malestroit
51% Group Vincent
Palfinger Southern Africa (Pty) Ltd.
S.C.I. Palfinger Paris Sud
Frankreich, Chaponnay
51% Alejandro Zelpo
99,99%
40% VRAC / 34,99% Olivier Billon
S.A.S. Palfinger Service
Frankreich, Saint Michel
66,7% JCI u.a.
0,01% Société de Matériel Vincent Sàrl
Regio Cargo Transporttechnik GmbH i.L.
Deutschland, Zomeding-Pöring
65%
EPSILON Kran GmbH
Österreich, Salzburg
45%
STEPA Farmkran Gesellschaft m.b.H.
Österreich, Salzburg
100%
35% Steindl Krantechnik GmbH
55% Steindl Krantechnik GmbH
S.A.S. Financière Palfinger
Frankreich, Caussade
100%
S.A.S. Guima Palfinger
Frankreich, Caussade
94,9%
5,1%
100%
100%
S.A.S. Guima France
Frankreich, Caussade
Palfinger GmbH
Deutschland, Ainring
Bison Palfinger GmbH
Deutschland, Löbau
100%
Palfinger Gru Idrauliche s.r.l.
Italien, Cadelbosco di Sopra
Area North America
100%
Tiffin Loader Crane Company
USA, Tiffin
Area South America
100%
Palfinger (Shenzhen) Ltd.
Area Asia & Pacific
China, Shenzhen
Production
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Unternehmenskalender 2007
28. März 2007
Hauptversammlung
02. April 2007
Ex-Dividendentag
04. April 2007
Dividendentag
08. Mai 2007
Veröffentlichung 1. Quartal 2007
08. August 2007
Veröffentlichung 1. Halbjahr 2007
08. November 2007
Veröffentlichung 3. Quartal 2007
Palfinger AG · Franz-Wolfram-Scherer-Straße 24 · 5101 Bergheim / Salzburg, Austria · www.palfinger.com