Pauschalangebot - Hochschule Heilbronn

Transcrição

Pauschalangebot - Hochschule Heilbronn
Entwicklung von Pauschalangeboten
für die Stadt Lauffen am Neckar
Projekt Incoming
Sommersemester 2010
Bearbeiterinnen
Christina Schimscha
Katja Schmigiel
Kathrin Speidel-Schmidt
Betreuer
Prof. Dr. Ralf Bochert
Seliges Land! Kein Hügel in dir wächst ohne den Rebstock,
Nieder ins schwellende Gras regnet im Herbste das Obst.
Fröhlich baden im Strome den Fuß die glühenden Berge,
Kränze von Zweigen und Moos kühlen ihr sonniges Haupt.
Friedrich Hölderlin,
geb. 20. März 1770 in Lauffen am Neckar
gest. 7. Juni 1843 in Tübingen
Pauschalangebote für die Stadt Lauffen am Neckar
Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis .......................................................................................................III
Tabellenverzeichnis ............................................................................................................III
Abkürzungsverzeichnis ..................................................................................................... IV
1
2
3
4
Einführung .................................................................................................................... 1
1.1
Ziel und Methode der Arbeit .................................................................................... 1
1.2
Danksagung ............................................................................................................ 1
Pauschalangebote im Allgemeinen............................................................................. 2
2.1
Geschichte und Definition........................................................................................ 2
2.2
Eigenschaften eines Pauschalangebotes ................................................................ 2
2.3
Konzeption eines Pauschalangebotes ..................................................................... 5
2.4
Pauschalangebote im Incoming-Tourismus ............................................................. 6
Reisevertragsrecht für Veranstalter ............................................................................ 8
3.1
Definition Reiseveranstalter..................................................................................... 8
3.2
Vertragsschluss....................................................................................................... 9
3.3
Vertragspflichten des Veranstalters ........................................................................10
3.4
Informationspflichten des Veranstalters ..................................................................11
3.5
Vorgaben für die Prospektgestaltung .....................................................................11
3.6
Reisebestätigung (§ 651a Abs. 3 BGB, § 6 Abs. 1 BGB-InfoV) ..............................13
3.7
Insolvenzsicherung.................................................................................................13
3.8
Haftpflichtversicherung für Reiseveranstalter gegen Personen- und Sachschäden 14
3.9
Allgemeine Reisebedingungen als Bestandteil des Pauschalreisevertrages ..........15
Destination Lauffen am Neckar ..................................................................................16
4.1
Touristische Grunddaten Lauffen am Neckar .........................................................16
4.2
Das touristische Angebot........................................................................................17
4.2.1
Das ursprüngliche Angebot .............................................................................17
4.2.1.1 Natürliches Angebot ....................................................................................17
4.2.1.2 Sozio-kulturelles Angebot ............................................................................18
4.2.1.3 Allgemeine Infrastruktur ...............................................................................20
4.2.2
Das abgeleitete Angebot .................................................................................22
4.2.2.1 Touristische Infrastruktur .............................................................................22
4.2.2.2 Freizeitinfrastruktur ......................................................................................23
4.3
Marketingaktivitäten der Stadt Lauffen a.N. ............................................................27
4.3.1
Die Touristikgemeinschaften ...........................................................................29
4.3.1.1 Neckar-Zaber-Tourismus e.V. ......................................................................29
4.3.1.2 Touristikgemeinschaft HeilbronnerLand e.V.................................................29
4.4
Stärken - Schwächen Analyse ................................................................................31
I
Pauschalangebote für die Stadt Lauffen am Neckar
4.4.1
Infrastruktur .....................................................................................................31
4.4.2
Gastgewerbe ...................................................................................................31
4.4.3
Natürliches touristisches Angebot ...................................................................32
4.4.4
Abgeleitetes touristisches Angebot..................................................................32
4.4.5
Landschaft und geografische Lage..................................................................33
4.4.6
Marketing ........................................................................................................33
4.5
Zielgruppenanalyse ................................................................................................34
4.5.1
Gesellige Busgruppen .....................................................................................37
4.5.2
Erkundungswanderer ......................................................................................37
4.5.3
Die Genussradler ............................................................................................38
4.5.4
Die reifen Genießer .........................................................................................39
4.5.5
Affinity Group „Hölderlin” .................................................................................40
4.6
Konkurrenzanalyse.................................................................................................42
4.6.1
Regionale Konkurrenzanalyse .........................................................................42
4.6.1.1 Gundelsheim ...............................................................................................42
4.6.1.2 Besigheim ....................................................................................................44
4.6.2
Überregionale Konkurrenzanalyse ..................................................................46
4.6.2.1 Miltenberg ....................................................................................................46
4.6.2.2 Zell an der Mosel .........................................................................................48
4.7
5
Inhalte und Ergebnisse des Workshops ....................................................................53
5.1
Der Vormittag .........................................................................................................53
5.1.1
Einführung .......................................................................................................53
5.1.2
Die Besonderheiten der Stadt Lauffen .............................................................54
5.1.3
Das touristische Angebot in Lauffen ................................................................55
5.1.4
Stärken- / Schwächenanalyse .........................................................................56
5.1.5
Zielgruppen und Themenfelder in Lauffen .......................................................57
5.1.6
Grundlagen zu Pauschalangeboten ................................................................60
5.2
6
Pauschale „Lese-Ort Lauffen am Neckar“ ..............................................................51
Der Nachmittag ......................................................................................................61
5.2.1
Die Themen in Lauffen ....................................................................................61
5.2.2
Gestaltung von Pauschalangeboten ................................................................61
5.2.3
Abschließende Diskussion ..............................................................................65
5.2.4
Abschluss........................................................................................................67
Schlussbetrachtung ....................................................................................................68
Quellenverzeichnis .............................................................................................................. V
Anhangsverzeichnis......................................................................................................... VIII
II
Pauschalangebote für die Stadt Lauffen am Neckar
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Produktelemente einer Pauschalreise ............................................................... 4
Abbildung 2: Straßenanbindung Lauffen am Neckar ............................................................21
Abbildung 3: Übersicht der Marketingaktivitäten der Stadt Lauffen am Neckar .....................27
Abbildung 4: Region Neckar-Zaber.......................................................................................29
Abbildung 5: Segmentierungsmethoden der Zielgruppen in Lauffen am Neckar ...................34
Abbildung 6: Großstädte im Einzugsgebiet von Lauffen .......................................................35
Abbildung 7: Reiseintensität der Zielgruppe 60+ ..................................................................36
Abbildung 8: Lauffen mit seinen Stärken ..............................................................................54
Abbildung 9: Lauffen mit seinen Schwächen ........................................................................56
Abbildung 10: Lauffen und seine Chancen und Risiken ........................................................57
Abbildung 11: Zielgruppen und deren Motive in Lauffen .......................................................59
Abbildung 12: Hölderlin- Pauschale "Seliges Land" ..............................................................62
Abbildung 13: Rad- Pauschalen "Radeln Stadt Lau(f)fen" ....................................................63
Abbildung 14: Rad- Pauschale "Erfahren der schwäbischen Toskana" ................................63
Abbildung 15: Wein- Pauschalen "Lauffener Wengerter Diplom" und "Katzenbeißer
Genusstour"...................................................................................................64
Tabellenverzeichnis
Tabelle 1: Beherbergungsdaten Lauffen am Neckar 2009 nach Monaten.............................16
Tabelle 2: Das touristische Angebot in Lauffen .....................................................................55
Tabelle 3: Konzeptionsebenen bei der Pauschalengestaltung ..............................................65
III
Pauschalangebote für die Stadt Lauffen am Neckar
Abkürzungsverzeichnis
Abs.
Absatz
AGB
Allgemeine Geschäftsbedingungen
Art.
Artikel
BGB
Bürgerliches Gesetzbuch
BGB-InfoV
BGB-Informationspflichten-Verordnung
CMT
Internationale Ausstellung für Caravan, Motor, Touristik
DRV
Deutscher ReiseVerband
DTV
Deutscher Tourismusverband e.V.
DZT
Deutsche Zentrale für Tourismus e.V.
EG
Europäische Gemeinschaft
EGBGB
Einführungsgesetz zum Bürgerlichen Gesetzbuche
GWB
Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen
ÖPNV
Öffentlicher Personennahverkehr
PAngV
Preisangabenverordnung
PKW
Personenkraftwagen
RBS
Regional Bus Stuttgart GmbH
THL
Touristikgemeinschaft HeilbronnerLand e.V.
TIN
Touristische InformationsNorm
TMBW
Tourismus Marketing GmbH Baden-Württemberg
USP
Unique Selling Proposition (Alleinstellungsmerkmal)
UWG
Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb
IV
Pauschalangebote für die Stadt Lauffen am Neckar
1 Einführung
1.1 Ziel und Methode der Arbeit
Die vorliegende Projektarbeit ist das Ergebnis der Zusammenarbeit der Stadt Lauffen am
Neckar und der Hochschule Heilbronn, im Rahmen des Projekts Incoming des Studiengangs
Tourismusbetriebswirtschaft. Ziel dieses Projekts war es, Gestaltungsmöglichkeiten von
Pauschalangeboten für Lauffen zu entwickeln.
Der notwendige theoretische Hintergrund für dieses Projekt umfasst grundlegende Informationen zu Pauschalangeboten und den rechtlichen Gegebenheiten sowie eine Situationsanalyse der Destination. Zudem gibt die vorliegende schriftliche Arbeit einen Überblick über das
vorhandene touristische Angebot der Stadt, ihre Marketingaktivitäten, analysiert die Stärken
und Schwächen Lauffens, definiert Zielgruppen und vergleicht die Destination mit Konkurrenzstädten in der Region und über diese hinaus.
Der theoretische Teil dieser Arbeit diente als Grundlage für die Gestaltung eines Workshops
zu dem Thema „Entwicklung neuer Pauschalen für Lauffen am Neckar“. In diesem wurden
theoretische Inhalte vermittelt und praktisch angewendet. Die Teilnehmer des Workshops
waren touristische Leistungsträger und interessierte Bürger. Die Ergebnisse dieses Workshops sind im zweiten Teil der Projektarbeit zu finden. Sie dienen zur Weiterverfolgung des
Themas „Neue Pauschalangebote für Lauffen am Neckar“.
1.2 Danksagung
Die Projektgruppe der Hochschule Heilbronn bedankt sich für die gute Zusammenarbeit mit
der Stadt Lauffen am Neckar. Dieser Dank gilt insbesondere Frau Keßler, der Referentin für
Kultur und Tourismus, die bei allen Fragen und Anliegen jederzeit zur Verfügung und unterstützend zur Seite stand. Desweiteren möchten wir uns bei Frau Bezner (Weinerlebnisführerin), Frau Ehrenfeld (Hölderlinbeauftragte) und Herrn Schöttle (Geschäftsführer der Weingenossenschaft Lauffen) bedanken, durch die wir bei persönlichen Gesprächen einen besseren
Einblick in die touristische Situation der Stadt gewonnen und vieles über Lauffen gelernt haben. Für die Hilfe bei der optimalen Raumgestaltung für den Workshop im Museum möchten
wir Herrn Friebel herzlich danken, ebenso den Mitarbeiterinnen des Bürgerbüros, die für die
Dekoration und das leibliche Wohl der Teilnehmer sorgten. In diesem Zuge danken wir auch
der Weingenossenschaft Lauffen, die den Secco zum Abschluss des Tages sponserte.
Letztendlich möchten wir natürlich auch allen Teilnehmern für ihr Engagement und ihre Mitarbeit herzlich danken. Ohne die Mithilfe all dieser Personen wäre der Workshop so nicht
möglich gewesen.
1
Pauschalangebote für die Stadt Lauffen am Neckar
2 Pauschalangebote im Allgemeinen
2.1 Geschichte und Definition
Auch wenn es sich eher um einen organisierten Ausflug als um die ‚Mutter aller Pauschalreisen‘ handelte, kombinierte Thomas Cook bei seiner ersten Gruppenreise zwei Dienstleistungen - nämlich Transport und Verpflegung - und verkaufte sie zu einem gemeinsamen Preis.
Prinzipiell entspricht dies einer Pauschalreise nach Artikel 1 der EG Richtlinie über Pauschalreisen. Dieser definiert eine Pauschalreise als eine „im Voraus festgelegte Verbindung von
mindestens zwei der folgenden Dienstleistungen, die zu einem Gesamtpreis verkauft oder
zum Verkauf angeboten werden, wenn diese Leistung länger als 24 Stunden dauert oder
eine Übernachtung einschließt:
•
Beförderung
•
Unterbringung
•
andere touristische Dienstleistungen, die nicht Nebenleistungen von Beförderung
oder Unterbringung sind und einen beträchtlichen Teil der Gesamtleistung ausmachen.“1
Diese von Thomas Cook organisierte Reise von Leicester in das elf Meilen entfernte
Loughborough fand am 5. Juli 1841 mit 570 Personen statt und diente der Teilnahme an einer Kundgebung.2 Allerdings könnte die Verpflegung im Zug heutzutage als Neben- oder
Serviceleistung angesehen werden.
2.2 Eigenschaften eines Pauschalangebotes
Durch die Erstellung und das Anbieten von Pauschalarrangements präsentiert eine Tourismusorganisation potentiellen Kunden Urlaubsprogramme, welche entweder komplett vorgefertigt sind oder aus Bausteinen zusammengestellt werden können. Diese Form der Urlaubsgestaltung bietet dem Gast viele Vorzüge:
•
Die Entscheidung für ein bestimmtes Urlaubsprodukt wird erleichtert und kann somit
schneller getroffen werden.
•
Der Pauschalreisende hat nur einen Vertragspartner.
•
Das Urlaubsprogramm und die Kosten sind durch den im Voraus festgesetzten Preis
bekannt.
1
2
Der Rat der Europäischen Gemeinschaften, Pauschalreiserichtlinie, 1990, Art. 1
Vgl. Mundt, J.W., Reiseveranstaltung, 2007, S. 1
2
Pauschalangebote für die Stadt Lauffen am Neckar
•
Pauschalen werden im Vergleich mit selbst organisierten Reisen generell als günstig
angesehen.
•
Durch das Reisevertragsgesetz genießt der Reisende eine Rechtssicherheit.3
Ein entscheidendes Kriterium einer Pauschalreise ist die Festlegung der enthaltenen Leistungen und des Gesamtpreises vor Vertragsschluss. Dies schließt auch die Möglichkeit ein,
dass eine Reise individuell für einen Kunden nach seinen Wünschen und Vorstellungen gestaltet wird. Die Planung und Kalkulation kann also auch erst während eines Verkaufsgesprächs stattfinden. Wichtig ist nur, dass Inhalt und Preis der Reise vor Abschluss des Vertrages definiert sind.
Im Bereich der vorgefertigten Pauschalen werden folgende Arten unterschieden:
•
Fixe Pauschalen / Vollpauschalen
Bei dieser Art der Pauschalen kauft der Kunde ein vom Reiseveranstalter angebotenes, im Voraus gebündeltes Leistungspaket zu einem festen Preis. Alle Elemente der
Reise sind vorher definiert und werden so in den Reisevertrag übernommen.
•
Bausteinreisen
Diese Form von Reisen ermöglicht es dem Gast, sich ein eigenes Urlaubsprogramm
aus einzelnen Komponenten zusammenzustellen. Eine Pauschalreise liegt vor wenn
alle, mindestens jedoch zwei Teilleistungen bei einem Anbieter gebucht werden. Die
Preise der Bausteine werden einzeln ausgewiesen und somit transparent für den
Gast dargestellt.
•
Teilfixe Pauschalen
Teilfixe Angebote bieten dem Gast die Möglichkeit, die Reise neben einem Grundbaustein, der fester Bestandteil der Pauschale ist, selbst zu gestalten. Die Auswahl
findet hierbei aus einer begrenzten Anzahl von Bausteinen statt und der Preis wird
jeweils nur für die Kombination aus Grund- und Zusatzbaustein dargestellt.
Die Gestaltung von Pauschalangeboten nach dem Prinzip des Baukastensystems bietet eine
Lösung für verändertes Nachfrageverhalten. Die Möglichkeit, Pauschalen individuell selbst
3
Vgl. Luft, H., Destination Management in Theorie und Praxis, 2007, S. 335
3
Pauschalangebote für die Stadt Lauffen am Neckar
zu gestalten, entspricht dem Wunsch nach Individualität und dem damit verbundenem
Selbstentfaltungsbedürfnis der Kunden.4
Hinter einem Pauschalangebot steht jedoch mehr als die bloße Kombination von EinzelleisEinzellei
tungen und der Verkauf zu einem gemeinsamen Preis. In der Angebotsplanung
Angebotsplanung werden oro
ganisatorische, wirtschaftliche, rechtliche und soziale Elemente miteinander verknüpft:5
Pauschalangebot
Positionierung (Zielgruppe)
Kernnutzen
Organisatorische
Elemente
- Buchungsart
- Zeitpunkt
- Beförderung
- Transfer
- Unterkunft
- Verpflegung
- Reiseleitung/
Betreuung
- Unterhaltungs-/
Aufenthaltsprogramme
Wirtschaftliche
Elemente
- Reisepreis
- Buchungskosten
- Kommissionen
Rechtliche
Elemente
- Haftung
- Rücktrittsrecht
- Garantien
Soziale Elemente
- Beratung
-Image
Image des
Veranstalters
- Image der
Destination
- Gruppengröße
- Betreuung
- Kontakte zu
Einheimischen
Abbildung 1:: Produktelemente einer Pauschalreise
Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an Bieger, T., Management von Destinationen, 2008, S. 271
Ein Pauschalangebot muss zudem verschiedenen Marketinganforderungen
Marketinganfo derungen gerecht werden:
•
Eine Pauschalreise muss ein Motto haben, das sich wie ein roter Faden durch das
Angebot zieht.
•
Ein kreativer Titel erweckt Aufmerksamkeit und macht neugierig.
•
Es setzt sich aus den Konzeptionsebenen Grundnutzen, Erwartetes, Erwünschtes
und Unerwartetes zusammen.
4
5
Vgl. Luft, H., Destination Management in Theorie und Praxis, 2007, S. 337
Vgl. Bieger, T., Management von Destinationen, 2008, S. 271
4
Pauschalangebote für die Stadt Lauffen am Neckar
•
Idealerweise entstammt und / oder ergänzt das Angebot eine Produktlinie.
•
Es bietet dem Kunden eine Entwicklungsmöglichkeit.
•
Es regt an zum „Wiederkommen“.
•
Es bietet dem Kunden einen „Mehr-Wert“6
Bei den Konzeptionsebenen eines Pauschalangebotes handelt es sich beim Grundnutzen
um den primären Zweck, den das Angebot erfüllen soll. Für eine Fahrrad-Pauschale wäre
dies z.B. die Unterkunft in einem Bett & Bike – Betrieb und das Vorhandensein von Radwegen. Die nächste Ebene ist das Erwartete. Dies sind Eigenschaften, die der Kunde aus der
Erfahrung kennt. Das trifft z.B. auf eine saubere Unterkunft mit freundlichem Personal zu und
schließt auch ordentliche und gut ausgeschilderte Radwege mit ein. Die Ebene des Erwünschten betrifft Dinge, die der Kunde nicht als selbstverständlich voraussetzt, die er aber
als angenehm empfinden würde. Bei der Fahrradreise wären dies Kartenmaterial und besondere Tipps zur Fahrradroute. Die letzte Ebene ist das Unerwartete. Solche Überraschungsmomente, die den Kunden wirklich begeistern können, wären z.B. ein GPS-System
für die Route oder ein Reparaturset.7
2.3 Konzeption eines Pauschalangebotes
Bei der Konzeption eines Pauschalangebotes muss sich eine Tourismusorganisation viele
Fragen stellen, um den Ansprüchen der Gäste gerecht zu werden. Die übergeordnete Frage
hierbei lautet „Warum soll der Gast DIESE Pauschale in UNSERER Destination BEI UNS
buchen?“8 Diese Frage beinhaltet viele kleinere Teilfragen, die bei der Konzeption beantwortet werden müssen:
„WAS ist das Besondere an dieser Pauschale?
WEN soll dieses Arrangement ansprechen?
WIE animierend ist ihre textliche Gestaltung?
WO finden die Leistungen statt?
WANN soll die Pauschale stattfinden?
WIE OFT bieten Sie das Reiseangebot an?
WELCHE Leistungen sind "Basis" im Sinne der Produktlinie?
6
Vgl. Linkenbach, R., Seminarunterlagen, 5. März 2010
Vgl. Linkenbach, R., Seminarunterlagen, 5. März 2010
8
Vgl. Linkenbach, R., Seminarunterlagen, 5. März 2010
7
5
Pauschalangebote für die Stadt Lauffen am Neckar
WER ist ihr Vertriebspartner?
WODURCH bekommt der Interessent Informationen?
WIE können Sie die Qualität sichern?“9
2.4 Pauschalangebote im Incoming-Tourismus
Engagiertes und verkaufsorientiertes Handeln spielt für die Organisationsträger im Tourismus eine wichtige Rolle, um die Nähe zum Markt zu gewährleisten. Professionell organisierte und verkaufbare Produkte sind deshalb wichtig, um den Wünschen der Zielgruppe zu entsprechen.10
Durch diese Leistungsangebote werden den Gästen das natürliche und das abgeleitete touristische Angebot erschlossen und für sie erlebbar gemacht.11 Die Erstellung von Leistungsarrangements erleichtert damit den Prozess der Vergegenständlichung des touristischen
Angebots. Sie vereinfacht dem Gast zudem die Entscheidung für ein bestimmtes Urlaubsprodukt und damit auch für eine Destination, da er sich nur noch für ein bestimmtes Leistungsbündel entscheiden muss.12
Folglich sind Pauschalangebote nicht nur konkrete Produkte, mit denen Umsatz erzielt werden soll, sondern häufig auch eigentliche Aushängeschilder und Motivatoren für potentielle
Kunden.
Sie zeigen dem Gast verschiedene Urlaubsmöglichkeiten in der Destination auf. Der indirekte Nutzen dieser Angebote ist also ein zusätzlicher Kommunikationseffekt. Aus diesem
Grund muss ein Pauschalangebot sich an der Spezifik der Destination und an ihrer Zielgruppe orientieren.13
„Am Anfang stehen die Fragen:
Was bietet die Destination?
Welche der Leistungen sind kombinierbar?
Welche Kombinationen lassen sich verkaufen?“14
9
Linkenbach, R., Seminarunterlagen, 5. März 2010
Vgl. Luft, H., Destination Management in Theorie und Praxis, 2007, S. 334
11
Vgl. Althof, W., Incoming-Tourismus, 2001, S. 127
12
Vgl. Luft, H., Destination Management in Theorie und Praxis, 2007, S. 334
13
Vgl. Bieger, T., Management von Destinationen, 2008, S. 264
14
Althof, W., Incoming-Tourismus, 2001, S. 128
10
6
Pauschalangebote für die Stadt Lauffen am Neckar
„Pauschalangebote sind gezielt für den Gast gestaltete Produkte. Ausgangspunkt für die
Gestaltung eines Pauschalangebotes muss die Überlegung sein, welches Gästesegment
damit angesprochen werden soll, die Positionierung muss festgelegt werden.“15 Diese Positionierung konkretisiert ebenfalls, welche Motive und Bedürfnisse das Produkt befriedigt, und
welchen Nutzen die Pauschale demnach vermitteln soll.
Doch nicht die Werbewirkung allein, die die Aufmerksamkeit des potentiellen Gastes auf die
Destination lenkt, ist bei der Erstellung einer Pauschale von Bedeutung. Natürlich müssen
solche Angebote auch wirtschaftlich sein. Bei erwerbswirtschaftlich ausgerichteten touristischen Organisationsträgern sollten sie deshalb mindestens dem Kostendeckungsprinzip unterliegen.16
Pauschalangebote können für Destinationen ein hilfreiches Mittel sein um Flauten zu überbrücken, die Saison zu verlängern, die Destination bekannter zu machen oder als verkaufsfördernde Maßnahme.17
Im deutschen Inlandsreiseverkehr nehmen Pauschalangebote einen immer höheren Stellenwert ein. Diese gesteigerte Nachfrage kann durch Trends der Inlandsnachfrage erklärt
werden. Deutsche Urlauber neigen immer mehr zu einer kürzeren Aufenthaltsdauer, reisen
häufiger und haben ein erhöhtes Erlebnisbedürfnis.18
„Sobald jedoch Pauschalarrangements angeboten und verkauft werden, muss zwangsläufig
für den betreffenden Vermarktungsträger auch die Rechtsposition als Reiseveranstalter gemäß Reisevertragsgesetz (BGB §§ 651a-l) bewertet werden. Daraus erwächst auch die Haftung für die Gesamtheit dieser Leistungen, denn die einzelnen Leistungsträger fungieren
lediglich als Erfüllungsgehilfen.“19
15
Bieger, T., Management von Destinationen, 2008, S. 270
Vgl. Luft, H., Destination Management in Theorie und Praxis, 2007, S. 339
17
Vgl. Althof, W., Incoming-Tourismus, 2001, S. 128
18
Vgl. Luft, H., Destination Management in Theorie und Praxis, 2007, S. 334 f.
19
Luft, H., Destination Management in Theorie und Praxis, 2007, S. 339
16
7
Pauschalangebote für die Stadt Lauffen am Neckar
3 Reisevertragsrecht für Veranstalter
3.1 Definition Reiseveranstalter
Als Reiseveranstalter handelt, wer mindestens zwei Reiseeinzelleistungen bündelt und sie
zu einem Gesamtpreis anbietet. Entsprechend handelt auch eine Tourismusorganisation
durch das Anbieten eines Pauschalangebotes als Veranstalter. Neben dieser Definition ist
jedoch zu beachten, dass ein Anbieter als Veranstalter gilt, wenn er wie ein Reiseveranstalter auftritt. Wenn die äußeren Umstände, wie die Prospektgestaltung z.B. den Anschein begründen, dass die vertraglich vorgesehenen Reiseleistungen in eigener Verantwortung erbracht werden, so unterliegt der Anbieter der Haftung des Reisevertragsrechts.
20
In der
21
Rechtsprechung kommt es hier allein auf die Sicht des Kunden an.
Neben einer Richtlinie über Pauschalreisen für den Bereich der Europäischen Union sind die
gesetzlichen Grundlagen im Reiserecht für Deutschland in den §§ 651a-m BGB und in den
§§ 4-11 BGB-InfoV verankert.22 Zusätzlich bietet die Touristische InformationsNorm (TIN)
des Deutschen Tourismusverbandes e.V. (DTV) eine wertvolle Hilfestellung zu den rechtlichen Rahmenbedingungen im Deutschlandtourismus.
Als Reiseveranstalter muss ein Anbieter folgende Rechtsvorschriften beachten:23
•
Die §§ 651a-m BGB und §§ 4-11 BGB-InfoV regeln einen verpflichtenden Mindeststandard für die Durchführung der Reise und die Mängelgewährleistung.
•
Allgemeine Geschäftsbedingungen ergänzen die §§ 651a-m BGB. Diese sind vom
Veranstalter selbst gestaltet und einseitig gestellt. Hierzu hat der DRV eine unverbindliche Konditionenempfehlung der Allgemeinen Reisebedingungen erarbeitet.
•
Die AGB-Vorschriften der §§ 305-310 BGB dienen der Kontrolle der Allgemeinen Geschäftsbedingungen und der Vermeidung verbotener Klauseln.
•
Zur Kontrolle seines Werbe- und Marktverhaltens, insbesondere der Prospektgestaltung, muss das Wettbewerbs- und Preisrecht in UWG, PAngVO und GWB beachtet
werden.
20
Vgl. § 651a Abs.2 BGB
Vgl. Deutscher Tourismusverband e.V. (DTV), Touristische InformationsNorm I, 2005, S. 16
22
Vgl. Mundt, J.W., Reiseveranstaltung, 2007, S. 115
23
Vgl. Mundt, J.W., Reiseveranstaltung, 2007, S. 117
21
8
Pauschalangebote für die Stadt Lauffen am Neckar
•
Durch das Internationale Privatrecht mit Art. 29 EGBGB ist die Gültigkeit des deutschen Rechts festgelegt, wenn das Angebot innerhalb Deutschlands beworben wurde
oder der Reisende seine Buchungserklärung in Deutschland abgegeben hat. Dabei
spielen das Zielgebiet, der Sitz des Anbieters oder die Staatsangehörigkeit des Reisenden keine Rolle.
Im Zweifelsfall handelt der Anbieter immer als Reiseveranstalter und nicht als Vermittler,
wenn er aus Sicht des Kunden seine Leistungen als eigene Reise anbietet. Entscheidend ist
also die Eigendarstellung des Anbieters in Prospekten, sonstiger Werbung und bei der Gestaltung seiner Vertragsbedingungen in
•
Der Reiseausschreibung
•
Der Reiseanmeldung
•
Der Reisebestätigung
•
Den Allgemeinen Reisebedingungen
•
Der Übergabe des Sicherungsscheins zum Nachweis einer Insolvenzabsicherung
(§ 651k BGB)
•
Vorgerichtlichem Verhalten24
Weiterhin ist grundsätzlich keine bestimmte Häufigkeit oder Gewerbsmäßigkeit notwendig,
damit der Anbieter als Reiseveranstalter gilt.
3.2 Vertragsschluss
Wie jeder Vertrag kommt auch der Reisevertrag durch Antrag und Annahme zustande. Hierbei gilt ein Prospekt jedoch nur als Aufforderung an den Kunden zur Abgabe eines Vertragsantrags. Die Buchung einer Pauschale ist grundsätzlich formfrei und kann somit sowohl
mündlich, telefonisch, per Fax, online oder schriftlich erfolgen. Generell kann der Kunde bei
einer Fax- oder Onlinebuchung innerhalb von drei Tagen, bei schriftlicher Buchung binnen
zwei Wochen, eine Annahme durch den Veranstalter erwarten.
24
Vgl. Mundt, J.W., Reiseveranstaltung, 2007, S. 121 f.
9
Pauschalangebote für die Stadt Lauffen am Neckar
3.3 Vertragspflichten des Veranstalters
„Der Reiseveranstalter ist aufgrund des Reisevertrages verpflichtet, die gebuchte Reise mit
der Sorgfalt eines ordentlichen Kaufmanns mit dem vereinbarten Inhalt durchzuführen. Er
haftet für das gesamte Leistungsprogramm seines Produkts, gleichgültig welche Leistungsträger konkret die Reiseteilleistungen erbringen.“25
Grundlagen für die Pflichten des Veranstalters bilden
•
§§ 651a-m BGB und BGB-InfoV
•
Wirksam in den Reisevertrag einbezogene Allgemeine Geschäftsbedingungen
•
Die Reisebestätigung in Verbindung mit der bei der Buchung gültigen Katalogbeschreibung (§§ 4 und 6 BGB-InfoV)
•
Schriftliche oder mündliche Zusatzvereinbarungen
•
Der Reisecharakter
•
Die Landesüblichkeit26
Bei Nebenvereinbarungen ist es ratsam, sie gemäß § 6 Abs. 2 Nr. 5 BGB-InfoV schriftlich in
die Reiseanmeldung und Bestätigung aufzunehmen, um eventuelle Rechtsstreitigkeiten zu
vermeiden.27
In seiner Handlung als ordentlicher Kaufmann verpflichtet sich der Reiseveranstalter in einem Reisevertrag im Rahmen der Sorgfaltspflichten zu
•
sorgfältiger Reisevorbereitung (Organisation, rechtzeitige Information)
•
sorgfältiger Auswahl und Überwachung der Leistungsträger
•
Richtigkeit der Leistungsbeschreibungen und ordnungsgemäßen Leistungserbringung.
Gemäß § 278 BGB handeln die Leistungsträger, wie Hotels oder Beförderungsunternehmen,
bei einer Pauschalreise als Erfüllungsgehilfen. Folglich haftet der Veranstalter auch für ein
Verschulden dieser Leistungserbringer so, als ob er selbst gehandelt hätte.28
25
Mundt, J.W., Reiseveranstaltung, 2007, S. 128
Vgl. Mundt, J.W., Reiseveranstaltung, 2007, S. 128
27
Vgl. Mundt, J.W., Reiseveranstaltung, 2007, S. 128 f.
28
Vgl. Mundt, J.W., Reiseveranstaltung, 2007, S. 129
26
10
Pauschalangebote für die Stadt Lauffen am Neckar
3.4 Informationspflichten des Veranstalters
Basierend auf der EG-Pauschalreiserichtlinie, § 651a-m BGB und den Bestimmungen des
Art. 238 EGBGB, regelt die Verordnung über Informations- und Nachweispflichten nach bürgerlichem Recht (BGB-InfoV) Pflichtangaben für Reiseveranstalter. Die §§ 4-9 konkretisieren
hierbei die Informationspflichten für den Zeitraum zwischen Buchung und Reiseantritt in
sechs Bereichen:
•
Prospektangaben
•
Informationspflichten vor Vertragsschluss
•
Gestaltung und Inhalt des Reisevertrages einschließlich der Reisebestätigung
•
Gastschulaufenthalte
•
Informationspflichten vor Beginn der Reise
•
Muster für den Sicherungsschein
Viele Pflichtangaben sind nur notwendig, wenn sie eine konkrete Bedeutung für eine spezifische Reise haben. Wurden in einem vorangegangenen Stadium der Vertragsabwicklung
bereits Informationen an den Reisenden weitergegeben, so genügt es außerdem, auf diese
Angaben zu verweisen, wenn sich die Umstände in der Zwischenzeit nicht geändert haben.
Berücksichtigt ein Veranstalter diese in den Informationspflichten nicht, so hat der Reisende
Ansprüche auf Gewährleistung gemäß §§ 651c-e BGB und Schadensersatz gemäß § 651f.29
3.5 Vorgaben für die Prospektgestaltung
Angaben zu Reisepreis und Zahlung (§ 4 Abs. 1 BGB-InfoV)
Bei Angaben zum Reisepreis ist die Preisangabenverordnung zu beachten, nach der der
Reiseveranstalter verpflichtet ist, Endpreise anzugeben. Preisangaben müssen deutlich lesbar, klar und genau sein. Desweiteren muss das Prospekt eindeutige Angaben über die
Höhe einer zu leistenden Anzahlung und den Zeitpunkt der Restzahlung enthalten. Ist keine
Zahlungsklausel im Reisevertrag enthalten, kann der Veranstalter den Reisepreis erst nach
Beendigung der Reise verlangen. Bei Pauschalangeboten kann die Anzahlung erst nach
Übergabe des Sicherungsscheins, die Restzahlung frühestens vier Wochen vor Reisebeginn
verlangt werden. Üblicherweise liegt die Höhe der Anzahlung bei 10-15 Prozent.
29
Vgl. Mundt, J.W., Reiseveranstaltung, 2007, S. 130
11
Pauschalangebote für die Stadt Lauffen am Neckar
Behält der Veranstalter es sich vor, wegen Nichterreichen der Mindestteilnehmerzahl zurückzutreten, darf er die Restzahlung durch den Kunden nicht vor Ablauf der vereinbarten
Rücktrittsfrist verlangen.
Rücktritt wegen Nichterreichen der Mindestteilnehmerzahl (§ 4 Abs. 1 Nr. 7 BGB-InfoV)
Eine Mindestteilnehmerklausel in den Reisebedingungen ist generell zulässig. Allerdings
muss auf das Rücktrittsrecht im Katalog bei jedem Angebot individuell hingewiesen werden.
Dieser Hinweis muss die Mindestteilnehmerzahl und die Rücktrittsfrist enthalten. Gilt die
gleiche Mindestteilnehmerzahl für alle Angebote, ist ein allgemeiner Hinweis im Katalog ausreichend.
Vorbehalt von Leistungs- und Preisänderungen (§ 4 Abs. 1, letzter Abschnitt BGBInfoV)
Generell sind im Prospekt angegebene Preis- und Leistungsangaben für den Veranstalter
bindend. Allerdings ist ein Vorbehalt für Leistungs- und Preisänderungen vor Vertragsschluss
möglich. Dieser Hinweis sollte jedoch nicht in den Reisebedingungen, sondern auf der Einleitungsseite oder der allgemeinen Hinweisseite des Katalogs stehen. Diese Information über
mögliche Änderungen nach dem Druck des Prospekts wird als sog. Drucklegungsklausel
bezeichnet. Wichtig ist, dass der Veranstalter dem Kunden vor Vertragsschluss geänderte
Preis- oder Leistungsbeschreibungen übermittelt. 30
„Nach Vertragsschluss und vor Reiseantritt muss der Kunde unwesentliche Leistungsänderungen (z.B. bloße Unannehmlichkeiten wie Bustransfer statt Bahnfahrt, Wartezeiten von bis
zu vier Stunden bei der An- und Abreise) entschädigungslos hinnehmen.“31
Wesentliche Leistungsänderungen sind nur zulässig, wenn der Reiseveranstalter dies in den
AGB durch einen Leistungsänderungsvorbehalt konkret geregelt hat und sie für den Reisenden zumutbar sind. Als nicht zumutbar werden erhebliche Änderungen angesehen, die den
Gesamtzuschnitt der Reise beeinträchtigen. Weiterhin ist es nicht zulässig, Leistungsänderungen vorzunehmen, die auf Umständen beruhen, die bei Vertragsschluss bereits bekannt
waren oder nach Treu und Glauben hätten bekannt sein müssen. Ebenfalls unzulässig sind
30
31
Vgl. DTV, Touristische InformationsNorm I, 2005, S. 20 ff.
DTV, Touristische InformationsNorm I, 2005 S. 22
12
Pauschalangebote für die Stadt Lauffen am Neckar
Leistungsänderungen aus wirtschaftlichen Gründen. In diesem Fall liegt ein Reisemangel
vor.32
Für eine Preisänderung nach Vertragsschluss und vor Reiseantritt gelten die Vorgaben des
§651a Abs. 4 BGB. Diese setzen enge Regelungen für Preiserhöhungen, die an Kunden
weitergegeben werden können. Generell ist es ratsam, komplett auf eine Preiserhöhungsklausel zu verzichten, um juristische Probleme zu vermeiden. Dies bestätigt schon alleine die
Tatsache, dass es schwierig ist, eine wirksame Klausel zu formulieren, die in die AGB aufgenommen werden kann. Demnach gibt es auch keinen Formulierungsvorschlag vom DTV.
3.6 Reisebestätigung (§ 651a Abs. 3 BGB, § 6 Abs. 1 BGB-InfoV)
Bei oder unverzüglich nach Vertragsschluss hat der Veranstalter dem Reisenden eine Reisebestätigung auszuhändigen. Diese Bestätigung muss die in § 6 Abs. 2 BGB-InfoV aufgelisteten Angaben enthalten. Der Veranstalter muss den Kunden über den Preis, Zahlungsmodalitäten und alle sonstigen die Reise betreffenden Merkmale informieren.33
Gibt der Reisende die Buchungserklärung jedoch weniger als sieben Tage vor Reisebeginn
ab, so finden die gesetzlichen Anforderungen gem. § 6 Abs.1-4 BGB-InfoV an die Reisebestätigung und AGB keine Anwendung. Spätestens bei Antritt der Reise muss der Reisende
jedoch über seine Gewährleistungsrecht und einzuhaltende Ausschluss- und Verjährungsfristen nach § 651g BGB, sowie die Stelle, gegenüber der er seine Ansprüche geltend machen kann, informiert werden.34
3.7 Insolvenzsicherung
Anzahlungen auf den Reisepreis dürfen von Veranstaltern nur gegen Übergabe eines Sicherungsscheins gefordert oder angenommen werden. Der Nachweis belegt die Absicherung
der Kundengelder im Falle der Insolvenz oder Zahlungsunfähigkeit des Reiseveranstalters
und den unmittelbaren Anspruch des Kunden gegen den Kundengeldabsicherer. Dieser Anspruch umfasst die Erstattung von Zahlungen, die bereits vor Reiseantritt geleistet wurden
32
Vgl. DTV, Touristische InformationsNorm I, 2005, S. 22
Vgl. Mundt, J.W., Reiseveranstaltung, 2007, S. 22 f.
34
Vgl. § 6 Abs. 5 BGB-InfoV
33
13
Pauschalangebote für die Stadt Lauffen am Neckar
sowie notwendiger Rückreisekosten, die durch eine Zahlungsunfähigkeit des Veranstalter
entstehen können.35
Gesetzlich sind jedoch gem. § 651k Abs. 6 BGB Ausnahmen für die Verpflichtung zu einer
Insolvenzabsicherung definiert. Diese treffen u.a. zu für:
•
Reisen, die nicht länger als 24 Stunden dauern, keine Übernachtung einschließen
und einen Reisepreis von 75 € nicht überschreiten
•
Reiseveranstalter, die juristische Personen des öffentlichen Rechts sind und über deren Vermögen ein Insolvenzverfahren unzulässig ist.36
Bieten Hotels Pauschalangebote an, so können diese ebenfalls die Insolvenzsicherungspflicht umgehen, indem sie den vereinbarten Pauschalpreis erst nach Beendigung des Hotelaufenthalts verlangen.37
3.8 Haftpflichtversicherung für Reiseveranstalter gegen Personenund Sachschäden
Auch wenn der Abschluss einer Personen- und Sachschadensversicherung nicht gesetzlich
vorgeschrieben ist, ist er dennoch dringend zu empfehlen. Sie deckt die Haftpflicht des Veranstalters ab und darüber hinaus liegt es in der Verantwortung des Versicherers, geltend
gemachte Ansprüche zu prüfen und entsprechend berechtigte Forderungen zu befriedigen
und unberechtigte Forderungen abzuwehren. Sollte es zu einem Rechtsstreit kommen, so
wird dieser ebenfalls vom Versicherer im Namen des Sicherungsnehmers geführt.38
Es ist auch zu beachten, dass die Haftung für Schäden, die nicht Körperschäden sind, auf
den dreifachen Reisepreis beschränkt werden können. Diese Regelung muss der Veranstalter jedoch in seine Allgemeinen Geschäftsbedingungen aufnehmen.39
35
Vgl. DTV, Touristische InformationsNorm I, 2005, S. 23
Vgl. § 651k Abs.6 BGB
37
Vgl. DTV, Touristische InformationsNorm I, 2005, S. 24
38
Vgl. DTV, Touristische InformationsNorm I, 2005, S. 25
39
Vgl. § 651h BGB
36
14
Pauschalangebote für die Stadt Lauffen am Neckar
3.9 Allgemeine Reisebedingungen als Bestandteil des
Pauschalreisevertrages
Allgemeine Reisebedingungen werden gem. § 305 Abs.2 BGB Bestandteil des Reisevertrages, wenn der Veranstalter bei Vertragsschluss ausdrücklich auf sie hinweist und dem Reisenden die Möglichkeit gibt, in zumutbarer Weise Kenntnis von ihnen zu nehmen.
Bei Abschluss eines Reisevertrages gelten besondere Bedingungen um die AGB wirksam in
den Vertragsinhalt einzubeziehen:
•
Übermittlung vor Vertragsschluss (§ 6 Abs.3 BGB-InfoV)
•
Vollständige, nicht nur auszugsweise Übermittlung erforderlich (§ 6 Abs.3 BGB-InfoV)
•
Verweis auf AGB im Katalog reicht aus (§ 6 Abs. 4 BGB InfoV)40
Um den Kunden bereits vor Vertragsschluss von den AGB in Kenntnis zu setzen, ist es ratsam, ihm ein verbindliches Buchungsangebot zukommen zu lassen, das die AGB enthält.
Der Vertrag kommt erst durch die Rücksendung des unterschriebenen Buchungsformulars
durch den Reisenden zustande. „Dieser Buchungsweg ermöglicht dem Reiseveranstalter
den sicheren Nachweise des Vertragsschlusses und die rechtssichere Einbeziehung der
AGB in den Vertrag.“41
40
41
Vgl. DTV, Touristische InformationsNorm I, 2005, S. 26
DTV, Touristische InformationsNorm I, 2005, S. 27
15
Pauschalangebote für die Stadt Lauffen am Neckar
4 Destination Lauffen am Neckar
Im Nachfolgenden soll die Destination Lauffen am Neckar betrachtet werden. Dabei wird auf
die touristische Ausgangssituation, das touristische Angebot sowie Marketingaktivitäten eingegangen. Zusätzlich werden Stärken und Schwächen, die Zielgruppen und bisherige Pauschalen analysiert. Um Lauffen mit anderen touristischen Destinationen zu vergleichen, wurde eine regionale und überregionale Konkurrenzanalyse durchgeführt.
4.1 Touristische Grunddaten Lauffen am Neckar
Bisher verfügt die Stadtverwaltung über keinerlei Datenmaterial bezüglich der Frequentierung der Stadt durch Touristen. Seit dem 1. April 2010 wird daher über die Homepage der
Stadt, gemeinsam mit der Tourismus Marketing GmbH Baden-Württemberg, dem
HeilbronnerLand e.V. und dem Neckar-Zaber-Tourismus e.V. eine Online-Gästebefragung
durchgeführt. Die Auswertung erfolgt monatlich und jährlich durch eine Fremdfirma.42
Bekannt ist aber, dass die meisten (Prospekt-)Anfragen kommen aus dem Postleitzahlengebiet 7 kommen.43 Außerdem hat das Statistische Landesamt Baden-Württemberg für Lauffen
folgende Übernachtungszahlen erfasst:
Monat / Jahr
Angebotene
Geöffnete
SchlafgeleBetriebe
genheiten
Ankünfte
insgesamt
Übernachtungen
Auslandsgäste
insgesamt
Auslandsgäste
Anzahl
Auslastung
der angeboAufenthaltstenen
dauer
Schlafgelegenheiten
%
Anzahl
Januar 2009
6
193
682
41
1 504
86
26,1
2,2
Februar 2009
6
193
733
59
1 527
.
28,3
2,1
März 2009
6
193
991
70
2 043
80
34,1
2,1
April 2009
6
193
969
.
2 020
.
34,9
2,1
Mai 2009
6
193
1 300
.
2 571
.
43,0
2,0
Juni 2009
6
193
1 230
115
2 497
.
43,1
2,0
Juli 2009
6
193
1 449
82
2 886
122
48,2
2,0
August 2009
6
193
1 471
.
2 978
.
49,8
2,0
September
2009
7
208
1 420
.
2 932
.
47,0
2,1
Oktober 2009
6
195
1 238
49
2 855
65
47,2
2,3
November 2009
7
208
843
53
1 688
.
27,1
2,0
Dezember 2009
7
208
621
.
1 338
.
22,7
2,2
2009*
6
193
12 947
768
26 839
1 166
37,8
2,1
*Betriebe / Schlafgelegenheiten Stand Juli
. = Daten unterliegen der statistischen Geheimhaltung
Tabelle 1: Beherbergungsdaten Lauffen am Neckar 2009 nach Monaten
Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an das Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, Stuttgart, 2010
42
43
Vgl. Persönliches Gespräch mit Frau Keßler, 8. April 2010
Vgl. E-mail von Frau Hübl, 23. März 2010
16
Pauschalangebote für die Stadt Lauffen am Neckar
Insgesamt gab es im Jahr 2009 12.947 Ankünfte in Lauffen, der Großteil davon in den Monaten Mai bis Oktober. Die Aufenthaltsdauer lag im Schnitt bei 2,1 Nächten, was zu einer Zahl
von 26.839 Übernachtungen führte. Die sechs bzw. zeitweise sieben Betriebe waren im
Schnitt zu 37,8 Prozent ausgelastet, in den Monaten Juli und August waren es fast 50 Prozent. Den größten Anteil der Gäste bilden die Geschäftsreisenden. Dies deckt sich mit den
Informationen von Frau Keßler, der Referentin für Kultur und Tourismus der Stadt Lauffen,
die die Hauptreisezeit für einen Besuch in Lauffen für Ende April bis Oktober benennt.
4.2 Das touristische Angebot
4.2.1 Das ursprüngliche Angebot
Jede Destination verfügt über ein gewisses Angebot an ursprünglichen oder auch natürlichen
Ressourcen, wie zum Beispiel landschaftliche, klimatische, historische und auch ökonomische Faktoren. Das ursprüngliche Angebot wurde nicht speziell für den Tourismus entwickelt
und zählt, aus einer ökonomischen Betrachtung heraus, häufig zu den freien Gütern. Hierzu
zählen:
•
Das naturgegeben natürliche Angebot, wie Landschaft, Flora und Fauna, Klima und
Wetter, sowie Naturdenkmäler
•
Das, durch den Menschen geprägte, sozio-kulturelle Angebot, wie zum Beispiel
Tradition und Kultur, Sprache und Mentalität, desweiteren Denkmäler im historischen,
kulturellen und technischen Sinne
•
Die allgemeine Infrastruktur, die zwar nicht speziell für den Tourismus entwickelt
wurde allerdings einen Einfluss darauf hat: Politik, Soziales, Bildung, Versorgung,
Kommunikations- und Verkehrswesen im allgemeinen Sinne44
Im Nachfolgenden wird ein Überblick über das ursprüngliche Angebot Lauffens gegeben.
4.2.1.1 Natürliches Angebot
Geografische Lage und Umwelt
Die Stadt Lauffen am Neckar (10.863 Einwohner zum 30. Juni 2009)45 liegt im Süden des
Landkreises Heilbronn im nördlichen Baden-Württemberg. Die Entfernung zur Stadt Heilb-
44
Vgl. Freyer, W., Tourismus, 2001, S. 178
17
Pauschalangebote für die Stadt Lauffen am Neckar
ronn beträgt circa 12 km, die Entfernung zur südlich gelegenen Landeshauptstadt Stuttgart
beträgt circa 50 km. Lauffen liegt im Neckartal in der Region Neckar-Zaber zu der auch der
Naturpark Stromberg-Heuchelberg gehört.46 Lauffen wird oft als „Tor zum Zabergäu“47 bezeichnet, da hier die Zaber in den Neckar mündet.
Naturdenkmäler
Als Naturdenkmäler sind die Landschaftsschutzgebiete Lauffener Neckarschlinge, das Naturschutzgebiet Alter See in der Lauffener Schlinge und der Krappenfelsen zu nennen.48 Die
Lauffener Neckarschlinge zählt heute zu den größten und abwechslungsreichsten Feuchtgebieten im Neckarbecken und der Krappenfelsen zeigt sich als wildromantischer Felsenturm
zwischen Muschelkalkterrassen.49
4.2.1.2 Sozio-kulturelles Angebot
Tradition und Kultur
Weinbau
Der Weinbau in Lauffen ist seit dem 8. Jahrhundert urkundlich nachgewiesen. Die Weinberge prägen das Bild der Stadt und ihrer Umgebung. Insgesamt werden 590 Hektar bewirtschaftet, 65% davon mit der Sorte Schwarzriesling. Lauffen ist somit die größte Schwarzriesling-Gemeinde Deutschlands. Zusätzlich ist Lauffen mit über 58 Hektar terrassierten Steillagen die größte Steillagen-Gemeinde Württembergs. Die Bezeichnung der Einzellage 'Katzenbeißer' ist Vielen ein Begriff und wird häufig sofort mit Lauffen assoziiert.50
Hölderlin
Lauffen am Neckar ist die Geburtsstadt des Dichters Friedrich Hölderlin. Er wurde am 20.
März 1770 in Lauffen geboren und verbrachte dort die ersten vier Jahre seines Lebens. 51
45
Vgl. www.lauffen.de, 2. Mai 2010
Vgl. www.neckar-zaber-tourismus.de, 22. April 2010
47
Vgl. Buck, D., Ausflugsziel Unterland, 2007, S. 139
48
Vgl. Buck, D., Ausflugsziel Unterland, 2007, S. 143
49
Vgl. www.geocaching.com, 22. Juni 2010
50
Vgl. Weinerlebnisführung mit Frau Bezner, 20. April 2010
51
Vgl. Stadtführung mit Frau Täschner, 25. April 2010
46
18
Pauschalangebote für die Stadt Lauffen am Neckar
Historische Denkmäler
Rathausburg
Die im 11. Jahrhundert als Wasserburg erbaute Pfalzburg, war Sitz der Vögte und Amtsleute.
Sie wird seit 1818 als Rathaus genutzt und daher Rathausburg genannt.52
"Die Lauffener Rathausburg besitzt den deutschlandweit einzigen erhaltenen salierzeitlichen
Wohnturm."53 Die Burg wurde im Dreißigjährigen Krieg zerstört, anschließend jedoch wieder
aufgebaut. Im barocken Vorgarten finden sich ein spätbarocker Brunnen mit Obelisk sowie
eine Nachtwächterskulptur, die vom alten Rathaus stammt.54 Seit 2006 befindet sich in der
Rathausburg ein Museum mit einer Ausstellung über die Grafen von Lauffen und ihre Burg.55
Regiswindiskirche
Die evangelische Stadtkirche Sankt Regiswindis wurde erstmals 741/742, damals noch als
Martinskirche, erwähnt. Sie wurde zwischen 1050 und 1150 als mittelromanische Kirche neu
erbaut und zwischen 1227 und 1300 gab es wieder einen Neubau, der diesmal der Heiligen
Regiswindis geweiht wurde. Im Mittelalter diente die Kirche als Wallfahrtskirche und ist seit
der Reformation evangelisch.56 Die Kirche brannte 1564 ab und wurde 1567 als spätgotische
Hallenkirche57 wieder aufgebaut.
Das Hölderlin Denkmal
Auf dem ehemaligen Klostergelände, in der Nähe des Museums befindet sich ein Hölderlin
Denkmal. Das zentrale Element des Denkmals ist ein Relief aus Bronze mit der Büste des
Dichters. Es wurde 1873 hergestellt und war erst über dem Eingang des Amtshauses der
Klosterhofmeister angebracht. Unterhalb des Reliefs sind vier Gedichtzeilen aus Hölderlins
Gedicht 'Der Wanderer' angebracht, in denen er die Landschaft seiner Heimatregion beschreibt.58
Römischer Gutshof/ Villa rustica
An der Landstraße zwischen Lauffen und Ilsfeld, liegt auf einem Hang rechts des Neckars
die Villa rustica. Sie wurde erst 1978, bei der Rebflurbereinigung, entdeckt und freigelegt und
wird heute als Freilichtanlage präsentiert.59 Es handelt sich bei der Anlage um ein "auf land-
52
Vgl. www. lauffen.de, 1. Mai 2010
www.lauffen.de, 1. Mai 2010
54
Vgl. Buck, D., Ausflugsziel Unterland, 2007, S. 140
55
Vgl. www.lauffen.de, 1. Mai 2010
56
Vgl. www.lauffen.de, 1. Mai 2010
57
Vgl. Buck, D., Ausflugsziel Unterland, 2007, S. 141
58
Vgl. Stadtverwaltung Lauffen am Neckar, Rundum Hölderlin, 2009
59
Vgl. www.lauffen.de, 1. Mai 2010
53
19
Pauschalangebote für die Stadt Lauffen am Neckar
wirtschaftliche Produktion ausgerichtetes Einzelgehöft."60 Errichtet wurde die Villa rustica
vermutlich Mitte des 2. Jahrhunderts nach Christus und bestand bis Mitte des 3. Jahrhunderts. Am Schluss bestand sie aus vier Gebäuden, die von einer zweieinhalb Meter hohen
Mauer begrenzt wurde.61 Die ausgegrabenen Funde sind im Museum der Stadt ausgestellt.
Alte Neckarbrücke
Die alte Neckarbrücke wurde 1474 erbaut, stürzte 1529 ein und wurde 1532 schließlich wieder aufgebaut. Mit über 220 Metern war sie lange Zeit die längste Brücke Württembergs.62
"Durch ihre Lage an der Brücke waren „Stadt" und „Dorf" Lauffen während der Kriege im 16.
bis 19. Jahrhundert häufigen Durchmärschen, Plünderungen und Brandschatzungen ausgesetzt."63 Auf Grund der Schiffbarmachung des Neckars sind von den ehemals elf Jochen
heute noch sechs übrig.64
4.2.1.3 Allgemeine Infrastruktur
Politik
Das Hauptorgan der Stadt Lauffen am Neckar ist der Gemeinderat. Der Bürgermeister von
Lauffen am Neckar, Klaus-Peter Waldenberger, ist Leiter der Stadtverwaltung und Vorsitzender des Gemeinderats. Er hat dieses Amt seit dem 14. Juli 1999 inne und hat insgesamt
vier Stellvertreter, die außerdem gewählte Stadträte sind. Der Gemeinderat erlässt Rechtsvorschriften, beschließt den Stadthaushalt und kontrolliert die Verwaltung.65
Bildung
Die Stadt Lauffen am Neckar verfügt über zwei Grundschulen und je eine Haupt- und Realschule sowie ein Gymnasium. Desweiteren gibt es in Lauffen die Erich-Kästner-Förderschule
und die Kaywaldschule, eine Kreissonderschule für Geistig- und Körperbehinderte. Das Bildungsangebot der Stadt wird ergänzt durch die Musikschule Lauffen am Neckar e.V. und die
Außenstelle Lauffen der Volkshochschule Unterland.66
60
Stadtverwaltung Lauffen am Neckar, Römischer Gutshof Lauffen
Vgl. Buck, D., Ausflugsziel Unterland, 2007, S. 143
62
Vgl. Buck, D., Ausflugsziel Unterland, 2007, S. 141
63
www.lauffen.de, 1. Mai 2010
64
Vgl. Buck, D., Ausflugsziel Unterland, 2007, S. 141
65
Vgl. www.lauffen.de, 1. Mai 2010
66
Vgl. www.lauffen.de, 1. Mai 2010
61
20
Pauschalangebote für die Stadt Lauffen am Neckar
Verkehrswesen
Wie in Abbildung 2 zu erkennen ist, liegt Lauffen an der Bundesautobahn A 81 und ist über
die Ausfahrten Mundelsheim, Ilsfeld/Lauffen und Untergruppenbach zu erreichen. Direkt
durch Lauffen führt die Bundesstraße B 27, die im Norden nach Heilbronn führt, im Süden
nach Bietigheim-Bissingen und von dort weiter nach Ludwigsburg.
Abbildung 2: Straßenanbindung Lauffen am Neckar
Quelle: www.wg-lauffen.de, 15. Mai 2010
Die Lauffener Innenstadt verfügt über fünf kostenlose, öffentliche Parkplätze, von denen
auch zwei von Bussen genutzt werden können.67 Entlang der Straßen in der Innenstadt finden sich weitere Parkmöglichkeiten in direkter Nähe zu den Einzelhandelsgeschäften.
Lauffen verfügt über einen Bahnhof direkt in der Stadt. Hier verkehren Regionalbahnen in
Richtung Stuttgart und Heilbronn. Die nächsten Verkehrsflughäfen, über die eine Anreise mit
dem Flugzeug möglich ist, liegen in Stuttgart, Frankfurt und Nürnberg. Von dort gelangt man
mit den öffentlichen Verkehrsmitteln oder dem Taxi nach Lauffen.
Desweiteren ist Lauffen durch Busse der RBS mit dem Zabergäu, den Gemeinden Neckarwestheim/Talheim und der Stadt Heilbronn verbunden.68 Innerhalb der Stadt verkehrt der
Citybus, der insgesamt 34 Haltestellen im Stadtgebiet bedient.69 Der ÖPNV wird auch zur
Touristenbeförderung genutzt, d.h. es gibt kein separates touristisches Transportwesen.
67
Vgl. www.lauffen.de, 1. Mai 2010
Vgl. Stadtverwaltung Lauffen am Neckar, Rundum Hölderlin, 2009, S. 16
69
Vgl. Stadtverwaltung Lauffen am Neckar, Rundum Hölderlin, 2009, S. 16
68
21
Pauschalangebote für die Stadt Lauffen am Neckar
4.2.2 Das abgeleitete Angebot
Die eben erwähnten Aspekte des natürlichen Angebots geben die ersten Anstöße für die
Entwicklung von Tourismus in einer Destination. Allerdings muss dieses Angebot durch das
sogenannte abgeleitete Angebot ergänzt werden, um ein Teil der Fremdenverkehrsindustrie zu werden. Allgemein handelt es sich hierbei um Angebote und Institutionen, die speziell
für den Fremdenverkehr entwickelt wurden.70
Hierbei werden drei Bereiche unterschieden:
•
Die touristische Infrastruktur im allgemeinen: Beherbergung und Verpflegung, Reiseberatung- und organisation, das touristische Transportwesen und überbetriebliche
Tourismusorganisationen
•
Die Freizeitinfrastruktur, die das Freizeitwesen mit Sport, Kultur und Attraktionen im
Sinne von Veranstaltungen und Events beinhaltet, sowie Wander- und Radwege
•
Außerdem spezielle touristische Angebote, wie das Kur- und Bäderwesen sowie
Messen, Tagungen und Ausstellungen71
In den nachfolgenden Abschnitten wird auf das abgeleitete touristische Angebot in Lauffen
näher eingegangen.
4.2.2.1 Touristische Infrastruktur
Beherbergung und Verpflegung
Lauffen verfügt über sieben Übernachtungsmöglichkeiten in Form von Hotels, Gästehäusern
und einer Möglichkeit, private Zimmer zu mieten. Zusätzlich gibt es einige Stellplätze für
Wohnmobile.72 Unter den Übernachtungsbetrieben befinden sich auch drei Bett & Bike Betriebe.73 Insgesamt stehen 208 Betten zur Verfügung (Stand Dezember 2009).74
Lauffen verfügt über ein breites Spektrum an Restaurants, Gaststätten und Cafés. Die Küche
reicht von schwäbisch-bürgerlich über italienisch und exotisch bis hin zu einigen Feinschmecker Restaurants. Seit 2003 präsentieren die Lauffener Gastronomen sich unter dem Motto
"Lecker Bissen Lauffen Neckar" während unterschiedlicher Themenwochen, die über das
Jahr verteilt stattfinden. Zusätzlich finden über das Jahr verteilt verschiedene Feste mit gast70
Vgl. Freyer, W., Tourismus, 2001, S. 178
Vgl. Freyer, W., Tourismus, 2001, S. 178
72
www.lauffen.de, 1. Mai 2010
73
Vgl. Stadtverwaltung Lauffen am Neckar, Wohin? Dahin!
74
Vgl. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, Beherbergungsdaten für Lauffen 2009
71
22
Pauschalangebote für die Stadt Lauffen am Neckar
ronomischem Schwerpunkt statt. Dazu gehören unter anderem die Lauffener Weintage im
Frühjahr, die Veranstaltung 'Wein auf der Insel' im Sommer oder der Lauffener Herbst.75
Reiseberatung und Reiseorganisation
Im Lauffener Bürgerbüro direkt am Bahnhof ist auch die Touristeninformation untergebracht.
Hier erhalten Besucher Informationen und Prospekte über Lauffen und die Region. Dieselben Informationen sind auch auf der Homepage der Stadt zu finden. Zwar verfügt Lauffen
über keine festangestellten Stadtführer, dennoch können über das Bürgerbüro Stadtführungen gebucht werden. Auch Anfragen bezüglich buchbarer Pauschalen werden hier bearbeitet.
Tourismusorganisationen
Lauffen ist zum einen im Tourismusverband HeilbronnerLand e.V. sowie der Organisation
Neckar-Zaber-Tourismus e.V. aktives Mitglied.
Die Einbindung in den Neckar-Zaber-Tourismus bietet für Lauffen ein touristisches Netzwerk
in der Region. Im sechswöchigen Rhythmus treffen sich die Mitglieder um aktuelle Anliegen
zu besprechen. Die Stadt präsentiert sich auf Messen oft am Stand des Neckar-ZaberTourismus.76
Die Einbindung in den Tourismusverband HeilbronnerLand e.V. bietet Lauffen die Möglichkeit sich auf überregionaler, nationaler und internationaler Ebene zu vermarkten. Gemeinsam mit dem Heilbronner Land wird die touristische Infrastruktur weiterentwickelt. Zusätzlich
profitiert Lauffen von den Beratungs- und Weiterbildungsangeboten des Heilbronner Land,
sowie den regionalen Projekten (z.B. die E-Bike-Region).77
4.2.2.2 Freizeitinfrastruktur
Sport
In Lauffen gibt es mehrere Möglichkeiten sich sportlich zu betätigen. Das Freibad
Ulrichsheide ist von Mai bis September täglich geöffnet. Es wurde von 1993 bis 1995 erneuert; rund um das Freibad stehen 200 PKW-Stellplätze zur Verfügung. Die Stadt verfügt au-
75
Vgl. www.lauffen.de, 1. Mai 2010
Vgl. E-mail von Frau Keßler, 15. April 2010
77
Vgl. E-mail von Frau Keßler, 15. April 2010
76
23
Pauschalangebote für die Stadt Lauffen am Neckar
ßerdem über mehrere Sportplätze- und hallen, Laufstrecken, eine Skateanlage und eine Minigolfanlage.78 Die Strecke des Heilbronner Trollinger-Marathons führt ebenfalls durch Lauffen.79 Im Sport + Wellness Park 'Alte Ziegelei' findet der Gast auf 4000 Quadratmetern ein
breites Angebot in den Bereichen Fitness, Freizeitsport und Wellness.80 An der Kanustation
im Yachthafen Lauffen können vom 1. Mai bis Ende September sonn- und feiertags Kanus
angemietet werden.81 Ab dem Frühjahr 2011 soll es, in Kooperation mit dem
HeilbronnerLand, in Lauffen eine E-Bike-Station geben, an der sich Interessierte ein E-Bike
ausleihen können.
Kultur
Museum im Klosterhof
Das Museum der Stadt Lauffen ist in einer ehemaligen Klosterkirche untergebracht, die 1923
aus Trümmern neu errichtet wurde. Zwischen 1954 und 1984 wurde die Kirche tatsächlich
als solche, durch die katholische Gemeinde in Lauffen, genutzt.82 Seit 1984 gibt es dort Ausstellungen zur Frühgeschichte, Wechselausstellungen, Sonderausstellungen, Veranstaltungen und das Hölderlinzimmer. Hier findet sich eine im Jahre 2008 neu gestaltete Ausstellung
über Friedrich Hölderlin. Mit seinen nur 25 Quadratmetern gilt das Hölderlinzimmer mit seinem Konzept als vorbildlich und innovativ.83 Der Besucher erhält Einblicke in Werk, Leben
und Wirken Hölderlins, wobei aktiv zu nutzende Elemente den Besucher dazu auffordern das
Zimmer zu erkunden.84 Das Museum im Klosterhof ist jeweils samstags und sonntags am
Nachmittag geöffnet.85
Burgmuseum
Im bereits zu Beginn des Kapitels erwähnten Burgmuseum in der Rathausburg, können Besucher den salierzeitlichen Turm besichtigen. Im Museum selbst finden sich Ausstellungsstücke und Einrichtungsgegenstände aus der Salierzeit. Auch über die Grafen von Lauffen
kann man hier einiges erfahren. Die Ausstellung besteht seit 2006 und ist von Montag bis
Freitag geöffnet.86
78
Vgl. www.lauffen.de, 2. Mai 2010
Vgl. www.trollinger-marathon.de, 2. Mai 2010
80
Vgl. www.sportundwellnesspark.de, 2. Mai 2010
81
Vgl. www.diezugvoegel.de, 2. Mai 2010
82
Vgl. Stadtverwaltung Lauffen am Neckar, Spuren der Geschichte, 2008
83
Vgl. Stadtverwaltung Lauffen am Neckar, Rundum Hölderlin, 2009
84
Vgl. Stadtverwaltung Lauffen am Neckar, Spuren der Geschichte, 2008
85
Vgl. Stadtverwaltung Lauffen am Neckar, Rundum Hölderlin, 2009
86
Vgl. Stadtverwaltung Lauffen am Neckar, Rundum Hölderlin, 2009
79
24
Pauschalangebote für die Stadt Lauffen am Neckar
Führungen
Die speziell von der Stadt Lauffen ausgebildeten Stadtführer bieten Stadtführungen mit unterschiedlichen Schwerpunkten an, wie zum Beispiel Geschichte, Hölderlin, das Städtle oder
das Dorf.87 Die Anmeldung hierzu kann entweder über das Bürgerbüro oder über die Stadtführer selbst erfolgen.
Eine Besonderheit in Lauffen sind die Weinerlebnisführungen. "Die zertifizierten Lauffener
Weinerlebnisführerinnen nehmen [die Gäste] mit auf Streifzüge durch die malerische Natur
und die spannende Kulturgeschichte der größten Steillagengemeinde Württembergs."
88
Je-
de Führung hat einen anderen Schwerpunkt. Es gibt das Katzenbeißer-Weinerlebnis, die
Lauffener Stäffelestour, die 'In vino veritas'-Tour und den 'Lyrischen Weinspaziergang - zeilenweise von Hölderlin bis Gernhardt'. Einige Touren sind das ganze Jahr buchbar, andere
nur zu bestimmten Jahreszeiten, je nach Beschaffenheit der Wegstrecke.89
Eine zertifizierte Naturparkführerin bietet außerdem geführte Wanderungen durch die
Lauffener Umgebung.90
Veranstaltungen
Seit 1999 präsentiert das Programm 'bühne frei...' der Stadt, Veranstaltungen aus dem Bereich Kultur. Das Angebot ist in fünf Reihen aufgeteilt:
•
'bühne frei... zu Gast bei Hölderlin': Hierbei handelt es sich um die Lauffener Lyrikund Literaturreihe
•
'bühne frei... classico': Eine Reihe, die die klassische Musik zum Thema hat
•
'bühne frei...summertime': Open-Air-Veranstaltungen im Sommer
•
'bühne frei...Lauffener Auslese': Unterhaltung mit Kabarett, Comedy, A-capellaGruppen, Theater und Kleinkunst
•
'bühne frei...bambini': Kultur für Kinder, wie zum Beispiel Puppentheater, Kindertheater und -konzerte.91
87
Vgl. www.lauffen.de, 2. Mai 2010
www.lauffen.de, 2. Mai 2010
89
Vgl. www.lauffen.de, 2. Mai 2010
90
Vgl. www.lauffen.de, 2. Mai 2010
91
Vgl. Stadtverwaltung Lauffen am Neckar, Rundum Hölderlin, 2009
88
25
Pauschalangebote für die Stadt Lauffen am Neckar
Folgende Veranstaltungen finden in Lauffen jährlich statt:
März
Lauffener Frühling
April
Lauffener Weintage
Mai
Trollinger-Marathon
Göggelesfest
Riedersbückelesfest
Juni
Brückenfest (alle zwei Jahre)
Juli
Irische Nacht
Italienische Nacht
September
Wein auf der Insel
Lauffener Herbst
Dezember
Weihnachtsmarkt um die Regiswindiskirche
WeinNacht
Im Frühjahr finden alle zwei Jahre die Lauffener Literaturtage statt. Die Veranstaltungen
während der Literaturtage reichen von literarischen Radtouren über Lesungen mit Frühstück
bis hin zu Podiumsdiskussionen und Vorträgen.92
Wander-und Radwege
Lauffen verfügt über vier beschilderte Rundwanderwege: den Panoramaweg Hölderlin &
Wein, die Naturgenießer-Tour, die Katzenbeißer-Runde und den Lauffener Neckarweg. Die
Wege variieren in der Länge (zwischen 7 und 12 km), der Wanderzeit (zwischen 2 und 3,5
Stunden) und dem Gesamtanstieg (zwischen 25 und 80 Metern). Zwei der Strecken sind
familienfreundlich. Alle Rundwanderwege sind ausgeschildert.93
Der Lauffener Bahnhof ist Ausgangspunkt für eine Vielzahl von Radtouren. Allein in der Freizeitkarte der Stadt sind neun Radtouren ins Zabergäu und das Heilbronner Land aufgeführt.94 Lauffen ist auch Start und Ziel für vier Touren des Heilbronner Lands: die Wein-LandFluss-Tour95, die BeginnerTour, die SpinnerTour und die Tour 'Per Pedal zur Poesie'.96
92
Vgl. www.lauffen.de, 2. Mai 2010
Vgl. Stadtverwaltung Lauffen am Neckar, Freizeitkarte Lauffen Neckar, 2009
94
Vgl. Stadtverwaltung Lauffen am Neckar, Freizeitkarte Lauffen Neckar, 2009
95
Vgl. Touristikgemeinschaft HeilbronnerLand e.V., Radtouren im Neckartal, 2010
96
Vgl. Touristikgemeinschaft HeilbronnerLand e.V., Radtouren im Zabergäu, 2009
93
26
Pauschalangebote für die Stadt Lauffen am Neckar
Außerdem ist Lauffen Startpunkt oder Station der ÖkoRegio Tour Zabergäu (Strom(Stro
berg/Heuchelberg),
uchelberg), die das Neckartal mit dem Zabergäu verbindet.97 Zusätzlich liegt Lauffen
am Neckartalradweg, der vom Ursprung des Neckars in Schwenningen bis zur Mündung in
den Rhein in Mannheim führt.98
4.3 Marketingaktivitäten der Stadt Lauffen a.N.
Kooperationen
Internet
Print
Werbung
Neckar-Zaber-Tourismus
e.V.
www.lauffen.de
Stadtbroschüren
Zeitungsartikel
Touristikgemeinschaft
HeilbronnerLand e.V.
Websites der Hotels,
z.B. www.gaestehauswww.gaestehaus
kraft.de
Themenorientierte
Broschüren der Stadt
Reiseatlanten
Websites der
Kooperationen
Freizeitkarte, Stadtplan
Vereinszeitschriften,
z.B. Schwäbischer
Albverein
Websites der
Leistungsträger, z.B.
www.wg
www.wg-lauffen.de
Broschüren der
Kooperationen
Fachzeitschriften, z.B.
Schönes Schwaben
Messeauftritte
Kooperationen
Abbildung 3:: Übersicht der Marketingaktivitäten der Stadt Lauffen am
a Neckar
Quelle: Eigene Darstellung
Die Marketingaktivitäten der Stadt sind nicht nur aufgrund der Größe der Destination begrenzt, sondern auch aufgrund der personellen Kapazitäten im Bürgerbüro. Derzeit betreut
allein die Referentin für Kultur und Tourismus, Frau Keßler,
Keßler im Rahmen einer Halbtagsstelle,
Halbtagsstelle
die touristische
che Vermarktung von Lauffen. Sie ist für das strategische Denken, Planen und
Handeln zuständig, während die operative Umsetzung und Betreuung der Gäste die MitarMita
beiterinnen der Theke im Bürgerbüro übernehmen.
Das wohl wichtigste Marketinginstrument ist der neu gestaltete Internetauftritt der Stadt. Seit
Januar
ar präsentiert sich Lauffen
Lauffe mit einer modernen und übersichtlichen
bersichtlichen Oberfläche, auch für
den Bereich Tourismus.99 Auf der Seite können sämtliche Informationen eingesehen und
Prospektmaterial kostenlos bestellt werden. Die neueste
neu ste Funktion ist die OnlineOnline Gästebefragung „Reise-Gewinnspiel“
Gewinnspiel“ auf der ersten Seite.
Seite. Die Umfrage wird überregional von einer exe
ternen Firma
irma betreut, wobei Lauffen eine monatliche Auswertung zur Verfügung gestellt beb
kommt. Initiiert wurde das Projekt von der Tourismus Marketing GmbH Baden Württemberg.
97
Vgl. Neckar-Zaber-Tourismus
Tourismus e.V., ÖkoRegio Tour Tourenplaner Zabergäu, 2008
Vgl. www.neckarradweg.de, 1. Mai 2010
99
Vgl. www.lauffen.de, 23. April 2010
98
27
Pauschalangebote für die Stadt Lauffen am Neckar
Die Stadt erhofft sich eine rege Beteiligung und erste fundierte Zahlen der touristischen
Nachfrage in der Destination.100
Da eine Online-Buchung des bisherigen Pauschalangebots und des gesamten Hotelangebots in Lauffen (noch) nicht möglich ist, werben die Leistungsträger verstärkt eigenständig
mit Hausprospekten, Mailings, Hotelführern/ Gourmetführern oder auf der eigenen Homepage.
Auch die Stadt selbst wirbt mit diversen themenorientierten Broschüren, z.B. „Auf den Spuren der Geschichte“, „Rundum Hölderlin“, "Der Grafen von Lauffen“ und „Römischer Gutshof“. Allerdings gibt es derzeit noch keine rein touristische Imagebroschüre für Lauffen.
Zusätzlich werden im Rahmen von Zeitungs- oder Zeitschriftenartikeln Anzeigen geschaltet,
wobei dies laut der Referentin für Kultur und Tourismus in Lauffen immer weniger wird. Auch
auf Einträge in Reiseatlanten wird eher verzichtet, da sie nicht den gewünschten Nachfrageschub bringen.101
Ebenfalls wurde bisher von einem touristischen Newsletter für die Gäste abgesehen und es
gibt auch kein Bestreben nach einer Einbindung der Aktivitäten in die Social Media-Welt, wie
Facebook, Twitter oder Ähnlichem. Diese Medien sprechen, laut der Referentin für Kultur
und Tourismus, aktuell noch nicht die richtige Zielgruppe an, deren Durchschnittsalter bei ca.
60 Jahren liegt.102
Ein eingeschränktes Marketingbudget, aber auch die rückständige touristische Bedeutung
der Destination fordert eine Eingliederung in Touristikgemeinschaften, wie die Neckar-ZaberTourismus e.V. und die Touristikgemeinschaft HeilbronnerLand e.V. So wird ein gemeinschaftliches Gebietsmarketing sichergestellt und der Tourismus, das Gastgewerbe und der
Weinbau in der Region entsprechend gefördert. In diesem Rahmen beteiligt sich Lauffen an
der Präsentation der Region auf Messen, wie der CMT. Diese richtet sich vor allem an Endverbraucher. Dabei bieten die Touristikgemeinschaften ihren Mitgliedern den Messestand
inklusive der Betreuung an, um Prospekte und weiteres Informationsmaterial auszulegen und
sich so passiv darzustellen.
100
Vgl. Persönliches Gespräch mit Frau Keßler, 8. April 2010
Vgl. Persönliches Gespräch mit Frau Keßler, 8. April 2010
102
Vgl. Persönliches Gespräch mit Frau Keßler, 8. April 2010
101
28
Pauschalangebote für die Stadt Lauffen am Neckar
4.3.1 Die Touristikgemeinschaften
4.3.1.1 Neckar-Zaber-Tourismus e.V.
Der Fremdenverkehrsverein wurde 2004 gegründet und umfasst derzeit neben Lauffen, die
Kommunen Brackenheim, Cleebronn, Güglingen, Neckarwestheim, Nordheim, Pfaffenhofen
und Zaberfeld sowie den Erlebnispark Tripsdrill.
Abbildung 4: Region Neckar-Zaber
Quelle: www.neckar-zaber-tourismus.de, 20. April 2010
Die touristische Gemeinschaft strebt nach einer kollektiven Subvention und Unterstützung
der Region im Bereich Tourismus, Gastronomie, Hotellerie und Weinanbau. Aufgaben sind
unter anderem gemeinschaftliche Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Interessensvertretung
der Mitglieder bei Dachorganisationen, Teilnahme an Messen, Erstellung von kollektiven
Broschüren, Aufstellung einer zentralen Tourist-Information und Beratung der Mitglieder in
touristischen Fragen.103
Für Lauffen ist die Neckar-Zaber Tourismus e.V. das Sprachrohr, durch das sich die „größte
Rotweinlandschaft Deutschlands“ präsentiert. Die Einbindung in den Neckar-ZaberTourismus bietet vor allem ein touristisches Netzwerk in die Region. Die Touristiker aller beteiligten Gemeinden treffen sich in 6-wöchigem Rhythmus und besprechen die aktuellen Anliegen. Auch ist die Zusammenarbeit in Hinblick auf gemeinsame Projekte und Messeauftritte, laut der Referentin für Kultur und Tourismus Frau Keßler, sehr erfolgreich.104
4.3.1.2 Touristikgemeinschaft HeilbronnerLand e.V.
Die Touristikgemeinschaft HeilbronnerLand e.V. (THL) verfolgt
den Zweck, den Tourismus für die Mitglieder auf überregionalem Gebiet zu fördern. Diese Ziele sollen insbesondere durch
103
104
Vgl. www.neckar-zaber-tourismus.de, 13. April 2010
Vgl. E-mail von Frau Keßler, 15. April 2010
29
Pauschalangebote für die Stadt Lauffen am Neckar
die Interessenvertretung gegenüber Verbänden und Behörden, Öffentlichkeitsarbeit, Tourismusmarketing durch Planung und Gestaltung von Marketingmaßnahmen, Zusammenarbeit
mit touristisch relevanten Einrichtungen, Erstellung von Werbematerialien und der Ausarbeitung von buchungsfähigen Pauschalangeboten erreicht werden.
Die THL eröffnet ihren Mitgliedern neue, überregionale und internationale Vertriebswege. Sie
nutzt dabei die Angebote übergeordneter Marketingorganisationen wie der TourismusMarketing Baden-Württemberg GmbH (TMBW) und der Deutschen Zentrale für Tourismus
(DZT).105
Die Mitglieder erhalten neben der Grundleistung "Betrieb der Geschäftsstelle" bei den meisten Marketingmaßnahmen Rabatte in Höhe von 10-15 Prozent. Dies bedeutet im Detail:
•
Anzeigen im GästeJournal
•
Anzeigen im GastgeberVerzeichnis
•
Online-Präsenz/Einträge auf der Homepage
•
Themenhefte
•
Messeauftritte
•
Anzeigenwerbung
•
Direktmailings
•
Infrastrukturentwicklung
•
Schulungs- und Qualifizierungsmaßnahmen
Dabei tragen die kommunalen Mitglieder mehr als 95 Prozent der Mitgliedsbeiträge und haben somit die absolute Stimmenmehrheit in der Mitgliederversammlung.
Die Einbindung in die THL ist für Lauffen fast noch wichtiger als die Einbindung in die Necker-Zaber Tourismus e.V.. Ein effektives Marketing erfolgt meist auf der Ebene einer großen Touristikgemeinschaft, vor allem überregional, national und international. Deshalb ist die
Beteiligung in attraktiven, gemeinsamen Werbemedien sehr wichtig, aber auch die Weiterentwicklung der touristischen Infrastruktur, die oft mindestens auf Landkreisebene passieren
muss, da der Kommune oft die Kompetenzen und Mittel fehlen. Hinzu kommen die Beratungs- und Weiterbildungsangebote der THL, von denen die Stadt profitiert sowie natürlich
die gemeinsamen regionalen Projekte, wie z.B. der Cross-Skating-Park und die E-BikeRegion.106
105
106
Vgl. E-mail von Frau Seegelke, 12. April 2010
Vgl. E-Mail von Frau Keßler, 15. April 2010
30
Pauschalangebote für die Stadt Lauffen am Neckar
4.4 Stärken - Schwächen Analyse
Das Wissen um die Stärken und Schwächen einer touristischen Destination ist unabdingbar,
um diese erfolgreich am Markt zu positionieren und eine entsprechende Strategie zu entwickeln und zu festigen. Daher sollen nachfolgend für die Stadt Lauffen entsprechende Besonderheiten und problematische Aspekte herausgearbeitet werden. Dies ist notwendig, um attraktive Pauschalangebote zu gestalten und zu vermarkten.
Entsprechend dem Anhang 5 werden nachfolgend die wichtigsten Bereiche ausgeführt.
4.4.1 Infrastruktur
Durch die gute Lage in der Nähe von Ballungszentren, aber dennoch im ländlichen Raum
und am Neckar, ergeben sich für die Stadt erhebliche Vorteile in Hinblick auf die Anbindung
an die Verkehrswege (Autobahn), den öffentlichen Nahverkehr und diverse Radwanderwege
entlang des Neckars. Auf der anderen Seite zeigen sich Schwachstellen in Bezug auf die
touristische Beschilderung, z.B. bei dem fehlenden Hinweisschild zu der Touristeninformation. Auch sind die Öffnungszeiten des Einzelhandels aus touristischer Sicht eher negativ zu
bewerten.
4.4.2 Gastgewerbe
Auch im Bereich der Gastronomie und Hotellerie wurden die Stärken und Schwächen analysiert. So zeigt sich Lauffen mit einem sehr vielfältigen Angebot an unterschiedlicher Küche,
auch im gehobenen Preissegment. Positiv können auch die unterschiedlichen Ruhetage bewertet werden, so dass die Besucher an jedem Tag in der Woche die Möglichkeit zu einem
Restaurantbesuch haben. Durch die Anbindung an den Neckar und den vielen Radfahrern
haben sich in den letzten Jahren drei Betriebe als Bett & Bike-Betriebe zertifizieren lassen,
was für eine Destination wie Lauffen ebenfalls als Stärke gesehen werden kann.
Dennoch zeigen sich auch Problemfelder im Bereich des Gastgewerbes. So sind die Kapazitäten der Übernachtungsmöglichkeiten in den Monaten Mai bis Oktober klar begrenzt. Größere Gruppen können nur auf mehrere Betriebe verteilt aufgenommen werden. Nach Aussagen von einigen Hotels machen rund 80 Prozent der Auslastung die Geschäftsreisenden
aus. Dieser Aspekt muss bei der Entwicklung der Pauschalangebote unbedingt berücksichtigt werden.
31
Pauschalangebote für die Stadt Lauffen am Neckar
Ein weiterer Aspekt, der negativ ins Gewicht fällt, ist der fehlende Kontakt der Weinbauer zu
den Endabnehmern des Lauffener Weines. Durch den Vertrieb über die Weingenossenschaft
fehlt (noch) das Bewusstsein für Lauffen als eine touristische Destination, die die Besucher
anziehen möchte und auch muss.
4.4.3 Natürliches touristisches Angebot
Das touristische Angebot wurde getrennt nach natürlichen und abgeleiteten Aspekten analysiert, wie es auch in Kapitel 4 durchgeführt wurde.
Entsprechend konnte als Stärke die lange touristische Saison von März bis Oktober durch
das milde Klima herausgearbeitet werden. Außerdem zeigt sich Lauffen generell als eine
sehr geschichtsträchtige Stadt, zum Beispiel als Geburtsort Hölderlins und durch die
Regiswindiskirche. Daneben ist Lauffen mit seinen Steillagen weit über Baden Württemberg
hinaus, als die Stadt des Katzenbeißers bekannt.
Aber auch beim natürlichen touristischen Angebot muss auf einige negative Aspekte hingewiesen werden. So kann generell festgestellt werden, dass Lauffen noch nicht ausreichend
als eine touristische Destination erkannt wurde. Die vielen Leistungsträger kooperieren noch
zu wenig, um potenziellen Besuchern einen geschlossenen Urlaubsort zu präsentieren. Lauffen ist vorrangig für seinen Wein bekannt, aber weniger als Ort für eine Wochenendreise.
Gründe dafür sind die mangelnden Schlechtwetter-Angebote oder auch die unzureichenden
Angebote für den Winter.
4.4.4 Abgeleitetes touristisches Angebot
Neben dem natürlichen touristischen Angebot wurde entsprechend auch das abgeleitete
touristische Angebot genauer analysiert.
Generell wurde das touristische Angebot als sehr vielfältig bewertet. Lauffen bietet verschiedene Führungen an, z.B. thematische Stadtführungen oder Weinerlebnisführungen, wird sich
im nächsten Jahr an der E-Bike Kampagne beteiligen und ist durch den Neckar auch ein
beliebter Startpunkt für die außergewöhnlichen Kanutouren. Außerdem zeigt Lauffen seine
Stärke im Veranstaltungsbereich, mit einem umfassenden Angebot über das ganze Jahr
hinweg verteilt.
32
Pauschalangebote für die Stadt Lauffen am Neckar
Allerdings zeigen sich auf der anderen Seite auch problematische Aspekte, die nicht zu vernachlässigen sind. Andere vergleichbare Destinationen punkten so mit Informationswegen,
während Lauffen dies noch nicht für sich entdeckt hat. Außerdem kann das Thema Wein
touristisch noch viel mehr ausgebaut werden.
4.4.5 Landschaft und geografische Lage
Bei Betrachtung der Landschaft und der geografischen Lage der Stadt Lauffen ergeben sich
vorrangig positive Merkmale, wie die Nähe zu den Ballungszentren Stuttgart, Karlsruhe,
usw., die abwechslungsreiche Landschaft mit den Steillagen, den Weinbergen und dem Neckar und den sehr milden klimatischen Eigenschaften.
Negativ kann angemerkt werden, dass die Steillagen für Radfahrer sehr schwer zu erklimmen sind. Daher stellt sich die E-Bike-Kampagne als eine sehr gute Alternative dar.
4.4.6 Marketing
Klare Stärken, aber auch Schwächen zeigen sich in der Analyse der Marketingaktivitäten der
Stadt Lauffen.
Die gute Beziehung und Kooperation mit den beiden übergeordneten Vereinen helfen Lauffen, sich besser und effektiver am Markt zu präsentieren. Zudem unterstützen eigene Maßnahmen, wie die neue Homepage und die neue Onlinegästebefragung die bessere Vermarktung der Destination.
Dennoch stehen diesen positiven Aspekten diverse Schwächen gegenüber. Dazu sind das
eingeschränkte Zielgruppenalter mit 50-60+, aber auch die bisherige Nicht-Erfassung der
touristischen Daten und Zahlen zu zählen. Außerdem gibt es für Lauffen keine eigene touristische Imagebroschüre mit entsprechend attraktiven Pauschalangeboten, keinen GästeNewsletter oder auch keine Gästebindungsmaßnahmen.
33
Pauschalangebote für die Stadt Lauffen am Neckar
4.5 Zielgruppenanalyse
Je mehr eine Destination über seine potenziellen
potenziellen Gäste weiß, z.B. unausgesprochene
unausge
Wünsche, Bedürfnisse, Verhaltensweisen oder Einstellungen kennt, desto erfolgreicher lassen
sich entsprechende Marketingmaßnahmen entwickeln und verwirklichen. In diesem Rahmen
ist es unabdingbar, Gästegruppen zu segmentieren und so Zielgruppen zu selektieren, die
am besten in die Destination passen.
passen
Bekannt ist, dass es immer schwerer wird durch sogenannte Massenmedien potenzielle
Kunden zu erreichen, auch deshalb ist eine individuelle Ansprache umso wichtiger. „Die
Kunden sehen sich immer stärker als selbstbewusste Einzelwesen, die eine individuelle
individuell Behandlung sowie Ansprache aktiv einfordern.“107
Eine solche Gruppe muss in einer ausreichenden Menge vorhanden sein, um entsprechende
Umsätze erwarten zu können, das Kaufverhalten der potenziellen Kunden sollte messbar
und beeinflussbar sein, in dem die Kunden durch entsprechende Medien erreichbar sind und
eine solche Kundengruppe muss zeitlich stabil sein, um die Zukunft der Destination zu sis
chern.
Die möglichen Segmentierungsansätze sind vielfältig, können aber in sichtbare UnterschieUnterschi
de, wie die äußere Erscheinung der Gäste und zum Teil in nicht sichtbare
sichtbare Verhaltensweisen
und Motive der Touristen unterteilt werden.108 Die nachfolgende Abbildung zeigt die AusAu
wahlkriterien für die vorgenommene Zielgruppenanalyse in der Destination Lauffen.
Lauffen
SozioDemographisch
• Alter
• Geschlecht
• Familienstand
• Einkommen
• Wohnort
• etc.
Verhaltensorientiert
• Verkehrsmittel (Auto,
Rad oder öffentliche
Verkehrsmittel)
• Anlass/ Motiv der
Reise
• Zahlen der
Reisenden (Single,
Familie, Gruppe)
• Lebensphase
(geschieden,
Wechseljahre, etc.)
• Aktivitäten (Sport,
Freizeit,Bildung)
• Reisezeit
• Reisedauer
Affinität
• Hobby oder Neigung
• Special Interest
Groups (Wein,
Literatur, Radfahren,
Geschichte, Religion)
Gesundheit und
Fitness
• Gesundheitszustand
• Sportarten (Kanu,
Fahrrad, Wandern)
Abbildung 5:: Segmentierungsmethoden der Zielgruppen in Lauffen am
a Neckar
Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an Freyer, Tourismus, 2009, S. 89
107
108
Sommer, G., Affinity-Groups
Groups für Nationale
N
Tourismusorganisationen, 2008, S. 23 ff.
Vgl. Freyer, W., Tourismus, 2009, S. 88
34
Pauschalangebote für die Stadt Lauffen am Neckar
Generell
erell lässt sich in Lauffen feststellen, dass hier die Tagesausflügler im Vordergrund stest
hen und dies nicht nur aufgrund des beschränkten Angebots an Beherbergungsbetrieben.
Die Stadt verfügt derzeit über sieben Übernachtungsbetriebe, die insgesamt ca. 200 Betten
für die Besucher bereitstellen.109 Zu Hochzeiten, z.B. bei der Weinlese oder besonderen
beson
Veranstaltungen sind fast alle Betriebe voll ausgelastet, so dass wenig Bedarf an weiteren
Nachfragern besteht. Dies bietet Möglichkeiten für Tagesausflüge.
Gerade diese Form findet im Inland immer mehr Zuspruch. Deutschland ist und bleibt der
Deutschen liebstes Reiseziel, so dass im Jahr 2006 3 Milliarden Tagesausflüge gemessen
werden konnten.110
Ein weiterer Aspekt, welcher für die Tagestouristen in Lauffen spricht ist die geografische
geo
Lage der Stadt. Die Hölderlinstadt Lauffen liegt direkt am Neckarufer im Landkreis Heilbronn,
einer überregional bekannten Weinregion und befindet sich damit in unmittelbarer Nähe zu
großen Städten, wie Heilbronn selbst, Stuttgart, Karlsruhe oder auch Frankfurt. Gerade die
Großstädter zieht es an den Wochenenden in
in die nahe Umgebung, dies zeigen ProspektanProspekta
fragen des Postleitzahlengebietes
eitzahlengebietes 7 mit über 60 Prozent im Vergleich zum gesamten BunBu
desgebiet.111
Da die Gäste in der Regel keinen langen Anfahrtsweg auf sich nehmen,
nehmen maximal 250 km,
ergibt sich folgendes Einzugsgebiet
gebiet für Lauffen:
Lauffen
Abbildung 6: Großstädte im Einzugsgebiet von Lauffen
Quelle: Eigene Darstellung mit Hilfe von www.googlemaps.com,, Stand 28. Mai 2010
Die sinkende
inkende Geburtenrate und die steigende Lebenserwartung fordern auch die touristitourist
schen Akteure zum Umdenken auf. Nahezu jeder vierte Urlauber ist heute schon 60 Jahre
109
Vgl. Statistisches Landesamt Baden Württemberg, Beherbergungsdaten für Lauffen 2009
Vgl. Deutscher Reiseverband, Fakten und Zahlen
Zahlen zum deutschen Reisemarkt, 2009, S. 5
111
Vgl. E-mail
mail von Frau Hübl, 23. März 2010
110
35
Pauschalangebote für die Stadt Lauffen am Neckar
und älter. Diese Zielgruppe gilt als finanziell stabil, verfügt über eine hohe Kaufkraft und hat
Nachholbedarf im Reiseland Deutschland. „Aufgrund
„Aufgrund der miterlebten hedonistischen LeL
bensweise, lernten die „neuen Alten“ ihr Leben zu genießen, statt zu sparen. Durch die dad
raus folgende Nachfrage nach Reisen im gehobenen Preissegment wird diese Zielgruppe zu
einer der Lukrativsten in der Touristikbranch
Touristikbranche.“112 Außerdem ist zu beobachten, dass sich
s
diese Gruppe mit zunehmendem Alter und entsprechender Reiseerfahrung immer mehr auf
die heimische Lebensqualität besinnt. Bei der Entwicklung von Tagespauschalen in Lauffen
müssen daher vor allem die Wünsche und Werte
Werte der neuen Senioren, den sogenannten
Best Ager,, in den Mittelpunkt gerückt werden. Die kommenden Senioren werden nicht nur
noch reisefreudiger als die heutigen sein, sondern auch vielfältigere, differenziertere AnsprüAnspr
che an den Urlaub haben. Ihre große Reiseerfahrung, ihre finanziellen Möglichkeiten und ihr
Gesundheitszustand
and machen die zukünftigen Senioren zu anspruchsvollen Urlaubern, die
sehr konkrete Vorstellungen von ihrem Urlaub haben – und diese als anteilsmäßig große
Gruppe auch durchsetzen werden.
werd
80%
+ 83%
+ 82%
60%
1972
40%
2005
20%
0%
60
60-69
Jahre
70+ Jahre
Abbildung 7: Reiseintensität der Zielgruppe 60+
Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an FUR Reiseanalyse 2006 in Bittner, R., Tourismus der Zukunft, 2006
Ein weiterer Aspekt der unbedingt bei der künftigen Vermarktung der entwickelten PauschalPauscha
angebote beachten werden muss ist die Zunahme des medientechnischen
medientechnische Einflusses durch
das Internet.. Mittlerweile ist es bei der Reiseplanung nicht mehr wegzudenken und auch das
Web 2.0 wird immer wichtiger.113 Für Lauffen ist wichtig zu erkennen, dass potenzielle Gäste
nicht willkürlich im Internet nach möglichen Zieldestinationen suchen, sondern sehr oft via
Suchmaschinen und vor allem aufgrund von Empfehlungen von Freunden und Bekannten
und aktiven Marketingmaßnahmen
ahmen die Websites der Destination besuchen. Daher ist die
Profilierung und die Vermarktung von Websites eine zentrale Zukunftsaufgabe im Tourismus.
Des Weiteren
iteren hat sich für Lauffen herausgestellt, dass vermehrt Kleingruppen die Destination besuchen. Dies können befreundete Pärchen sein, aber auch Einzelpersonen, die zuz
112
113
Vgl. Bittner, R., Tourismus der Zukunft, 2006, S. 51
Vgl. FUR, Reiseanalyse - erste Ergebnisse, 2010, S. 7
36
Pauschalangebote für die Stadt Lauffen am Neckar
sammen die Stadt, dessen geschichtlichen und literarischen Hintergrund und die umliegende
Landschaft erkunden und gemeinsam einkehren. Die Geselligkeit steht für diese PersonenPersone
gruppen im Vordergrund.
dergrund. Auch für große Busgruppen, die in Lauffen Halt machen,
machen ist dies
ein vorrangiges Motiv.
Die Zielgruppe der Familien steht in Lauffen,
Lauffen in Bezug auf Pauschalangebote,
Pauschalangebote nicht im Vordergrund, da die Stadt keine speziell familienorientierte Angebote, außer
ußer dem NeckartalradNeckartalra
weg, bereitstellt.114
Entsprechend der vorangegangenen Grundsegmentierung der Zielgruppen für die touristitourist
sche Destination Lauffen ergeben sich die nachfolgenden Personengruppen. Wobei angeang
merkt werden muss, dass die einzelnen Gruppen nicht
nicht immer klar voneinander abgegrenzt
werden können, da alle mehr oder weniger die gleichen Hauptmotive für eine Reise in die
Destination aufweisen.
4.5.1 Gesellige Busgruppen
Wie bereits einleitend beschrieben, kommen viele Gäste in einer größeren BusBu
gruppe nach Lauffen.. Dies sind meist Tagestouristen, die mit einem regionaregion
len Busreiseveranstalter, aus dem Umkreis von ca. 250 km, gemeinsam anreisen. Die meisten Gäste sind älter als 65 Jahre. Damit beschränken sich die Aktivitäten in der Stadt meist auf eine themenspezifische Stadtführung mit gemeinsamen Mittagessen
Mittagessen und anschließendem
Kaffee und Kuchen. Oft kaufen die Gruppen noch in einem der Weingüter ein und fahren
dann wieder zurück. Die Motive dieser Zielgruppe sind vor allem das gesellige ZusammenZusamme
sein, das
as Entfliehen des Alltags von zuhause, die Historie der Stadt Lauffen und die regionalen kulinarischen Vorzüge mit dem Rotwein.
4.5.2 Erkundungswanderer
Wandern boomt und ist laut Deutschem Wanderverband die
beliebteste Outdoor-Aktivität
Aktivität der Deutschen. Der Anteil
Ant
der
„wandernden“ Bevölkerung ist in den letzten Jahren stetig geg
wachsen, neue Zielgruppen konnten dabei erschlossen werwe
den. Dazu gehören neben den regelmäßigen, aktiven Wanderern, die ihre Reisen lange im
114
Vgl. Persönliches Gespräch mit Frau Keßler, 8. März 2010
37
Pauschalangebote für die Stadt Lauffen am Neckar
Voraus buchen, auch die aktiven Gelegenheitswanderer,
Gelegenheitswanderer, die in der Region bleiben und lieber
mehrere spontane Kurzreisen im Jahr unternehmen.115 Diese Zielgruppe
uppe findet sich in LaufLau
fen wieder. Sie sind meist mit Partner und/oder Freunden unterwegs und dabei unabhängig
von Geschlecht und Alter. Allerdings sind
sind die Älteren regelmäßiger unterwegs, die jüngeren
Wanderer dagegen eher ein-- bis zweimal jährlich. Die wichtigsten Motive der Wanderer in
Lauffen sind das Genießen von Natur und der Landschaft in den Weinbergen, Erholung, ErE
kundung der Region und der örtlichen
ör
Kultur.
Es wird zwar das ganze Jahr über gewandert, ein deutlicher Schwerpunkt
Schwerpunkt liegt in Lauffen
aber zwischen Mai und Oktober.
Durch die gute Anbindung der öffentlichen Verkehrsmittel kommen die Wanderer auch mit
dem Zug in Lauffen an oder durchwandern
durchwandern die Stadt auf eine der vielen Rundwanderwege
oder Panoramawege
Es ergibt sich für Lauffen die Zielgruppe „die
„
Erkundungswanderer“, sie
… informieren sich meist über das Internet.
… tendieren zu kürzeren Wanderungen und Spaziergängen.
… sind an der Kultur Lauffens und der Weinregion interessiert.
… kehren gerne in Gasthöfen oder auf Hütten ein und sind sehr gesellig.
4.5.3 Die Genussradler
Der Fahrradtourismus ist in Deutschland, gleich dem Wandern, eines
der wichtigsten touristischen Nachfragesegmente.116 Radfahren ist
hezu
überall
in
Deutschland
möglich
und
ein
besonderer
punkt in Lauffen durch die flachen Wege entlang des Neckars und die
Anbindung in der Radwegelandschaft der Region Heilbronn. Per Fahrrad lassen sich nicht
nur die Naturlandschaften
haften erleben, zunehmend werden auch kulturelle Angebote für die ZielZie
gruppe erschlossen.
sen. In Lauffen ist dies vorrangig der Weinbau, aber auch die literarische
Kultur und Geschichte der Stadt. Darüber hinaus ist Radfahren gesunder AusgleichsAusgleichs und
Ausdauersport,
port, die Ausübung ist emissionsfrei und umweltfreundlich. Im Jahr 2006 haben
allein 153 Mio. Tagesreisen stattgefunden, bei denen die Aktivität „Fahrrad-fahren“
„Fahrrad
eine wesentliche Bedeutung hatte.117
115
Vgl. Deutscher Wanderverband e.V., Erste nationale Grundsatzuntersuchung zum Wandern, 2010
Vgl. DTV, Fahrradtourismus in Deutschland, 2009, S. 4
117
Vgl. DTV, Fahrradtourismus in Deutschland, 2009, S. 5
116
38
Pauschalangebote für die Stadt Lauffen am Neckar
Der typische Radwanderer oder Genussradler ist in einem fortschrittlichen
fortschrittlichen Alter, lebt in einer
Partnerschaft ohne Kind oder in einer, in der die Kinder schon aus dem Haus sind und verfügt über ein überdurchschnittliches
berdurchschnittliches Einkommen; dabei liegt der größte Anteil der Ausgaben
während einer Tagestour in der Gastronomie.
Gastronom
Die Hochsaison im Radwandern liegt zwizw
schen den Monaten Mai und September. Auch aufgrund der Nähe zu den großen Städten
Heilbronn und Stuttgart ist Lauffen
Lauf
ein Anziehungspunkt für viele Radwanderer aus der ReR
gion.
Die wichtigsten Motive der Rad fahrenden Tagestouristen sind das Genießen der LandLan
schaft, der guten Luft und die Nutzung ausgebauter Radwege. Sie sehnen sich nach ErhoErh
lung und Stressabbau, ein Bedürfnis das auch durch sportliche Aktivität befriedigt werden
kann. Dabei ist zu beachten, dass
dass nicht immer die gesamte Strecke mit dem Fahrrad zuz
rückgelegt wird, sondern die Anreise oft per PKW oder ÖPNV erfolgen kann und auch die
Fahrradtour selbst im Durchschnitt nur 50km umfasst.
Gerade dies kann eine Chance für das neue Thema E-Bike
E
sein. Die
e Fahrräder mit dem
Elektromotor können voraussichtlich
vorauss
ab 2011 in Lauffen ausgeliehen und aufgeladen werwe
den. Besonders für die Genussradler bieten sie dann die Möglichkeit auch die steilen WeinWei
berge oder Radwege in Richtung Norden zu erkunden, ohne sich allzu
allzu sehr zu verausgaverausg
ben.118
Es ergibt für Lauffen die Zielgruppe „die
„
Genussradler“, sie
… informieren sich vorab über das Internet über Lauffen
Lauffe und die Umgebung.
… erwarten ausgebaute Wege und fahrradfreundliche Gastronomie.
… erwarten Erholung pur und bestes
b
Wetter.
… wollen sich nicht zu sehr verausgaben.
4.5.4 Die reifen Genießer
Wie schon zuvor beschrieben, ist die „reife“ Generation heute insgesamt
anspruchsvoller, aber auch aktiver als noch vor ca. 10 Jahren. Im MittelMitte
punkt stehen Aktivitäten wie Ausstellungen, Konzerte, Theater und der
Besuch von Vorträgen.. Hoch im Kurs sind aber auch gemeinschaftliche
Aktivitäten in (Sport-)Vereinen,
)Vereinen, Clubs, Stammtischen und nicht zuletzt der Besuch
Be
von Verwandten und Bekannten. Allgemein
Allgemein kann man sagen, dass die Best Ager den Aufenthalt in
118
Vgl. Persönliches Gespräch mit Frau Keßler, 8. März
Mär 2010
39
Pauschalangebote für die Stadt Lauffen am Neckar
der Destination durchweg genießen, dabei sind dies meist Reisen innerhalb Deutschlands in
einer Gruppe.
Lauffen ist aufgrund verschiedener Aspekte sehr attraktiv für diese Zielgruppe. Zum einen
sind das die kulinarischen Genüsse des Ortes. Lauffen, als größte Steillagengemeinde
Steillagen
Württembergs,, ist bekannt für seine Katzenbeißer-Weine,
Katzenbeißer Weine, besonders für den Schwarzriesling, der
nur noch in der Champagne häufiger angebaut
a
wird als in Lauffen.119 Nachgewiesen ist,
i dass
in Deutschland mehr Geld für Wein,
Wein als für Bier ausgegeben wird und mehr als die Hälfte
davon Rotweine sind.
nd. Genau das macht Lauffen so reizvoll.. Viele der angebauten Weine
sehen die Kunden tagtäglich in den Regalen ihres Supermarktes und nun stehen
steh sie mitten
in den Weinbergen. Dieses Erlebnis mitten in der Natur können die Gäste beispielsweise
zusammen mit einer Weinerlebnisführerin erfahren.
Die reifen Genießer
er in Lauffen interessieren sich aber nicht ausschließlich für den Wein,
sondern sind auch
ch an der Kunst und Kultur der Stadt interessiert.
Es ergibt sich für Lauffen die Zielgruppe, die „reifen Genießer“, sie
… schätzen das Weinanbaugebiet Lauffen
Lauff und die Region.
… sie reisen gerne innerhalb einer Gruppe, z.B. mit Freunden.
… sind kulturell interessiert.
… verfügen meist über ein überdurchschnittliches Einkommen.
4.5.5 Affinity Group „Hölderlin”
Hölderlin”
Zusätzlich zu den vier vorherigen Zielgruppen,
Zielgruppen ergibt sich in Lauffen eine
gesonderte Gästetypologie, durch die Verbindung zu Friedrich Hölderlin.
Hölderlin.
Er wurde 1770 in Lauffen geboren. Durch sein Handeln und seine Werke
verfügt die Stadt über eine einzigartige Anziehung für eine sogenannte
Affinity Group. Affinity Groups werden in der Literatur als „ein Szene bab
siertes Netzwerk von Konsumenten und Anbietern,
Anbietern, das sich öffentlich zu einer gemeinsamen
Neigung (Affinität) bekennt“ beschrieben.120 Bekannt sind sie auch unter der Verwendung
des Begriffes „Special Interest Groups“.
Diverse Sehenswürdigkeiten, Denkmäler und touristische
touristische Angebote in Lauffen erinnern an
Friedrich Hölderlin und seine Werke.. Diese besondere Beziehung zieht entsprechend inteint
ressierte Gäste an und bietet der Destination optimale Möglichkeiten der Marktbearbeitung,
Mark
119
120
Vgl. www.lauffen.de, 13. April 2010
Vgl. Sommer, G., Affinity-Groups
Groups für Nationale Tourismusorganisationen, 2008, S. 54
40
Pauschalangebote für die Stadt Lauffen am Neckar
da eine genaue Abgrenzung möglich ist. Geeignete Medien sind auch hier das Internet,
Fachzeitschriften oder Kommunikationsmittel spezieller Vereine.
Die sogenannten „Hölderlin-Fans“ finden sich in Vereinen, Verbänden und Literaturkreisen
wieder. Wie beispielsweise in der Hölderlin-Gesellschaft in Tübingen, in der HölderlinNürtingen e.V. oder im Literaturland Baden Württemberg. Auch Begriffe, wie der FriedrichHölderlin-Preis, ein Literaturpreis, und die Hölderlin-Tagung in Berlin sind in Pressenachrichten zu lesen.
Trotz dieses eindeutigen USPs der Stadt Lauffen muss beachtet werden, dass es weitere
Städte gibt, die sich mit Friedrich Hölderlin in Verbindung bringen lassen. Lauffen muss sich
als Geburtsstadt des Dichters daher eindeutig abheben und durch dieses einzigartige Angebot überzeugen.
41
Pauschalangebote für die Stadt Lauffen am Neckar
4.6 Konkurrenzanalyse
Der Vergleich mit seinen Mitbewerbern ist auch für eine Destination wie Lauffen eine wichtige Maßnahme, um sich auf dem Markt präsent und attraktiv darstellen zu können und nicht
in der großen Masse unterzugehen.
Die Konkurrenzanalyse betrachtet dabei, neben dem touristischen Angebot, auch essentielle
Grundinformationen, die Pauschalangebote und deren Vermarktung. Dadurch können Hinweise auf Marktanteile, erfolgreiche Marketingstrategien und angebotene Produkte erlangt
und als Hilfestellung bei der eigenen Umsetzung genutzt werden.
Zunächst wird die Destination Lauffen regional mit den vergleichbaren Orten Gundelsheim
und Besigheim verglichen (siehe Anhang 2-4), bevor dann in der überregionalen Analyse die
Destinationen Miltenberg und Zell an der Mosel betrachtet werden.
4.6.1 Regionale Konkurrenzanalyse
4.6.1.1 Gundelsheim
Die Stadt Gundelsheim liegt ebenfalls im Landkreis Heilbronn direkt am Neckar und ist als
Deutschordenstadt der Region Heilbronn-Franken angeschlossen.
Mit seinen ca. 7000 Einwohnern ist Gundelsheim bekannt für seine Weinberge, die Lage am
Neckar und die mittelalterliche Altstadt.121
Das touristische Angebot ist vergleichbar mit dem von Lauffen. So bietet Gundelsheim ebenfalls diverse Führungen, wie themenorientierte Stadtführungen, Weinerlebnisführungen und
Limesführungen an. Außerdem können diverse Seminare rund um das Thema Wein und
Schokolade besucht werden. Es gibt die Möglichkeit an geführten Wander- und Radtouren
teilzunehmen oder auch auf dem Neckar eine Schiffsfahrt zu machen. Neben diesem aktiven
Angebot gibt es für kulturell Interessierte das Museum, die Burg und das Schloss, die alle zu
besichtigen sind.
Bei Betrachtung der touristischen Grunddaten fällt auf, dass die Stadt mit 16.45 Prozent im
Gegensatz zu Lauffen mit 37,6 Prozent eine weitaus geringere Hotelauslastung aufweist und
auch die durchschnittliche Aufenthaltsdauer fällt hier geringer aus. Dagegen gibt es entspre-
121
Vgl. www.gundelsheim.de, 17. Juni 2010
42
Pauschalangebote für die Stadt Lauffen am Neckar
chend mehr Übernachtungsmöglichkeiten in Gundelsheim. Es kann davon ausgegangen
werden, dass Lauffen etwas mehr Besucher aufweist.122
Die Gästestruktur kann mit der in Lauffen verglichen werden. So können vorrangig Tagestouristen aus dem nahen Umland in der Altersgruppe 50+, Busgruppen und auch Kleingruppen
definiert werden. Die Interessen beziehen sich meist auf den Wein, die mittelalterliche Stadt
an sich und auch auf Aktivitäten, wie das Fahrradfahren.
Die Marketingaktivitäten der Stadt können in die Bereiche Internet, Kooperationen und Print
eingeteilt werden. Online wird mit der eigenen Homepage, der Homepage der Kooperationen
und den Websites der Leistungsträger geworben. Zusammen mit der weitaus bekannteren
Stadt Bad Wimpfen, der Touristikgemeinschaft HeilbronnerLand e.V., der Burgenstraße e.V.
sowie dem Naturpark Neckartal-Odenwald e.V. pflegt Gundelsheim Kooperationen. Außerdem werden diverse Broschüren und Pläne angeboten, die über die Tourist-Information Bad
Wimpfen & Gundelsheim bestellt werden können.123
Auch die Stadt Gundelsheim bietet eine Reihe an Pauschalangeboten an, die nachfolgend
kurz dargestellt werden sollen, um eine entsprechende Bewertung im Vergleich zu Lauffen
durchführen zu können.
Individualangebote:
Süße Träume im Himmelreich, Schokolade und Wein:
2 Übernachtungen mit Frühstück, ein Schlemmermenü (4 Gänge),eine Planwagenfahrt, Begrüßung mit einem Glas Wein, Schokoladen-Pralinen-Wein-Essigprobe, Stadtführung in
Gundelsheim, Schokosuppe, Schiffsausflug auf dem Neckar
Der Preis liegt bei ca. 139 € je nach Unterbringung.
Auf den Spuren von Götz von Berlichingen:
1 Übernachtung mit Frühstück, 3-Gang Menü, Geführte Halbtageswanderung mit Wein, Eintritt in die Burg Hornberg, Vesper mit Wein, Kurtaxe, Eintrittskarte für die Burgfestspiele
zubuchbar.
Der Preis liegt ebenfalls bei ca. 139 € je nach Unterbringung.
122
123
Vgl. Statistisches Landesamt Baden- Württemberg, Beherbergungsdaten für Gundelsheim 2009
Vgl. www.gundelsheim.de, 17. Juni 2010
43
Pauschalangebote für die Stadt Lauffen am Neckar
Stop Over:
1 Übernachtung mit Frühstück, 2 Verzehrgutscheine für ein Restaurant, Gutschein für Museum, Kinderermäßigung, Kurtaxe.
Der Preis liegt bei ca. 110 €, je nach Unterbringung.
Individuell Unterwegs:
2 Übernachtungen mit Frühstück, 3-Gang-Menü, Kurtaxe.
Der Preis liegt bei ca. 89 €, je nach Unterbringung. Hier muss bemerkt werden, dass diese
Pauschale nur mit einem Reisebaustein gebucht werden: Beauty Paket, Gesundheit pur, Auf
den Spuren der Staufer, Erlebnis Neckartal, Eintritt in Museum.
Alle Pauschalangebote können im Gegensatz zu Lauffen online über die Homepage der
Stadt gebucht werden und auch individuelle Gruppenangebote sind online buchbar. Desweiteren gibt es eine spezielle Broschüre, in der die Pauschalangebote ausführlich ausgewiesen
werden.124
4.6.1.2 Besigheim
Die Stadt Besigheim gehört zum Landkreis Ludwigsburg und ist ein staatlich anerkannter
Erholungsort, der direkt am Neckar und an der Enz liegt. Der Stadt liegt in der Region
Kraichgau-Stromberg und ist mit ca. 11.000 Einwohner mit der Destination Lauffen vergleichbar.
Besigheim ist bekannt für seine Fachwerkhäuser und die Altstadt, die unter Denkmalschutz
steht. So ist Besigheim auch bekannt für das am besten erhaltene mittelalterliche Stadtbild
Süddeutschlands. Auch der Flößerweg und das Naturschutzgebiet „Felsengärten“ ist Vielen
ein Begriff.125
Vergleichbar mit Lauffen bietet Besigheim ebenfalls unterschiedliche Führungen an, z.B.
Weinerlebnisführungen, geführte Wandertouren (Flößerweg), themenorientierte Stadtführungen oder auch spezielle Angebote für Kinder. Zusätzlich können Floßtouren, Kanutouren,
Schifffahrten auf dem Neckar oder auch diverse Radtouren gebucht werden. Die Stadt
Besigheim bietet auch zum Thema Wein einige Angebot, wie das Winzerfest oder die Felsengartenkellerei, an.
124
125
Vgl. www.badwimpfen.de, 17. Juni 2010
Vgl. www.besigheim.de, 17. Juni 2010
44
Pauschalangebote für die Stadt Lauffen am Neckar
Bei der Bewertung der touristischen Grunddaten mit Hilfe der Daten des Statistischen Landesamtes Baden Württemberg fällt, wie bei Gundelsheim auf, dass die Stadt im Vergleich zu
Lauffen eine geringere Hotelauslastungsrate aufweist. Die Anzahl der Schlafgelegenheiten
sind allerdings um einiges geringer als in Lauffen. Es wird deutlich, dass Besigheim im Gegensatz zu Lauffen weniger Besucherankünfte aufweist, die allerdings laut der Beherbergungsdaten etwas länger in der Destination verweilen.126
Betrachtet man die Zielgruppen in Besigheim, kann auch hier wieder mit Lauffen verglichen
werden. Entsprechend zählen Tagesausflügler, Gruppen und Fahrradfahrer zu den Gästen.
Zusätzlich werden aber noch Weininteressierte und geschichtlich interessierte Touristen angesprochen.
Besigheim gehört dem Tourismus Team „3B“ an und ist damit im Gegenteil zu Lauffen einer
Tourismusorganisation angegliedert, die die Städte Bönnigheim, Besigheim und BietigheimBissingen vermarktet. Dies erfolgt online durch die eigene Homepage und auch durch die
Homepage von Besigheim selbst. Zusätzlich besteht eine Kooperation zur KraichgauStromberg e.V.. Im Bereich der Printmedien wird mit Broschüren, wie einer Imagebroschüre
und einer gesonderten Broschüre des Tourismus Teams „3B“ geworben.127
Entsprechende Beispiele für Pauschalangebote werden nachfolgend aufgezeigt:
Individualangebote:
„Fachwerk und Wein“
Stadtführung mit 6er Weinprobe und einem Fiori-Weinprobierglas.
Preis: 15 €, ab 10 Personen, feste Termine
„Wengertertour“
2 Übernachtungen mit Frühstück, Kartenmaterial, Abendessen, Weinprobe, Eintritt ins Museum, Gepäcktransfer/ Personenrücktransport.
Preis: 135 € (Kinderermäßigung)
126
127
Vgl. Statistisches Landesamt Baden- Württemberg, Beherbergungsdaten für Besigheim 2009
Vgl. www.3b-tourismus.de, 17. Juni 2010
45
Pauschalangebote für die Stadt Lauffen am Neckar
„3 Städte Radtour“
2 Übernachtungen mit Frühstück, Füllung Trinkflasche, Kartenmaterial, Vesperpaket, Stadtführung.
Preis: 115 €
Alle Pauschalangebote finden sich im Reisemagazin des Tourismus Teams „3B“ wieder.
Darin können auch Übernachtungsmöglichkeiten und gastronomische Angebote nachgelesen werden. Zusätzlich können alle Angebote auf den Homepage der Organisation eingesehen werden.
4.6.2 Überregionale Konkurrenzanalyse
4.6.2.1 Miltenberg
Miltenberg hat mit 9.574 Einwohnern ähnlich viele Bürger wie Lauffen. Die Stadt liegt am
Main, zwischen Spessart und Odenwald und ist an die Bahnstrecke, ebenso wie Lauffen,
angebunden. Sie ist Teil der touristischen Region Churfranken. Mit etwa 32.400 Gästeankünften im Jahr 2009 und ca. 59.000 Übernachtungen liegt die touristische Bedeutung
Miltenbergs auf jeden Fall über der der Destination Lauffen am Neckar. Die durchschnittliche
Aufenthaltsdauer liegt mit 1,8 Übernachtungen jedoch unter der Lauffens (2,1 Übernachtungen). Auch die Bettenauslastung war mit 27,3 Prozent niedriger. 128
Die Stadt bietet Sehenswürdigkeiten wie den alten Marktplatz mit Fachwerkhäusern,
Deutschlands ältestes Gasthaus, die Mittelalterliche Stadtstruktur und die Mildenburg. Weitere Besonderheiten sind die Talkessellage am Main und die Weinberge. Außerdem gibt es
das preisgekrönte Museum der Stadt Miltenberg und verschiedene Veranstaltungen über
das Jahr verteilt zu den Themen Wein, Mittelalter und Burgen.129,130
Das Angebot an Führungen ist umfangreicher als das in Lauffen. Es werden Themenführungen zu den Römern, Mittelalter, Weinbau, Kirche und Hexen, sowie Abend- und Fackelwanderungen angeboten. Der Großteil dieser Führungen findet jedoch nur zu bestimmten Terminen oder individuell auf Anfrage statt.131
128
Vgl. www.statistik.bayern.de, Stand 29. April 2010
Vgl. Mainland Miltenberg – Churfranken e.V., Churfranken - Mainland Miltenberg Urlaubskatalog 2010, 2009
130
Vgl. Touristikgemeinschaft Miltenberg – Bürgstadt – Kleinheubach, Veranstaltungen 2010: Januar – Juli
131
Vgl. Tourismusgemeinschaft Miltenberg - Bürgstadt - Kleinheubach, StadtverFührungen 2010, 2009
129
46
Pauschalangebote für die Stadt Lauffen am Neckar
Die Stadt liegt am Main-Radweg, sowie am Fränkischen Rotwein Wanderweg und dem
Römerweg. Auf dem Main finden Schifffahrten statt und es gibt die Möglichkeit, ein Boot zu
leihen.132,133
Ausgewählte Pauschalangebote Miltenbergs entstammen den Bereichen Individualpauschalen und Gruppenangeboten.
Individualpauschale: 134
„Mit allen Sinnen genießen“
Am Anreisetag: Begrüßungsdrink, Fränkisches 4-Gänge Menü mit Weinen der Region,
Übernachtung im Komfortzimmer
Am 2. Tag: Frühstücksbuffet, Stadtführung, Nachmittag zur freien Verfügung, 4-Gänge
Menü, Übernachtung im Komfortzimmer
Am Abreisetag: Frühstücksbuffet, fränkisches Erinnerungspräsent
Dieses Angebot ist ganzjährig buchbar zum Preis von 149 € pro Person, wobei der Anreisetag zwischen Dienstag und Freitag liegen muss.
Gruppenangebote:135
„Natur und Kultur auf eigene Faust“
Tagesarrangement mit Mittagessen, Planwagenfahrt nach Amorbach und einem Kasten
Bier pro Gruppe
Das Angebot ist ganzjährig für Gruppen ab zehn Personen für 44,90 € und für kleinere
Gruppen auf Anfrage buchbar.
132
Vgl. Mainland Miltenberg - Churfranken e.V., Fränkischer Rotwein Wanderweg 2010
Vgl. Mainland Miltenberg - Churfranken e.V., Burgen- und Schlössertour
134
Vgl. Mainland Miltenberg - Churfranken e.V., Churfranken - Mainland Miltenberg Urlaubskatalog 2010, 2009
135
Vgl. Mainland Miltenberg - Churfranken e.V., Churfranken - Mainland Miltenberg Urlaubskatalog 2010, 2009
133
47
Pauschalangebote für die Stadt Lauffen am Neckar
„Besichtigung und Weinprobe“
Tagesarrangement
mit
Planwagenfahrt
zu
einer
Klosteranlage,
Vesper,
Weinbergsführung mit Weinprobe und Abschlussessen.
Das Angebot ist von Dezember bis Oktober buchbar. Der Preis liegt bei 49,90 € für Gruppen ab acht Personen. Kleine Gruppen können auf Anfrage buchen.
Miltenberg vermarktet diese Angebote neben weiteren Pauschalen auf der Homepage der
Stadt oder der Internetseite des Kooperationspartners Churfranken. Außerdem sind sie im
Urlaubskatalog Churfranken zu finden. Eine Besonderheit ist, dass bei den Pauschalen nie
die Stadt Miltenberg oder eine Tourismusorganisation der Stadt Veranstalter ist, sondern
Hotels, Brauereien oder Weingüter.
4.6.2.2 Zell an der Mosel
Mit nur gut 4.600 Einwohnern hat Zell an der Mosel bedeutend weniger Einwohner als Lauffen am Neckar, ist jedoch touristisch gesehen eine wichtige Destination. Im Jahr 2009 konnte
Zell fast 60.000 Gästeankünfte und ca. 168.000 Übernachtungen verzeichnen. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer lag bei drei Übernachtungen und die Bettenauslastung bei 31,3
Prozent.136 Die Stadt liegt im Landkreis Cochem-Zell in Rheinland-Pfalz und gehört zur touristischen Region Mosel WeinKulturLand.
Die „Zeller Schwarze Katz“, der Name einer Großlage, ist zum Markenzeichen der Stadt geworden. Zell ist bekannt für seinen Wein und gehört zu den größten weinbaubetreibenden
Gemeinden der Mosel. Besonderheiten der Stadt sind die Moselpromenade, ein gut ausgebautes und beschildertes Wander- und Radwanderwegenetz und die Lage an der Mosel.Erlebnis.Route. Zu den Sehenswürdigkeiten zählen die zwei ältesten Häuser von Zell aus
den Jahren 1532 und 1535, der römische Marktplatz, Türme, Kirchen, das Kurfürstliche Residenzschloss und die Marienburg.137
In der Stadt Zell werden Stadtführungen und WeinErlebnisWanderungen angeboten. Für
Kulturinteressierte sind die ehemalige Synagoge Zell, der Wandteppich im Rathaus oder das
Wein- und Heimatmuseum sehenswert. Außerdem gibt es die Marienburg und das Schloss
Zell. Das Angebot für Radfahrer umfasst die „Zwei-Täler-Fahrt“, die „Brückentour“ und „Das
Zeller Land aktiv erleben“. Für Wanderer gibt es verschiedene Wanderrouten, wie z.B.
136
137
Vgl. E-mail des Statistisches Landesamtes Rheinland-Pfalz, 29. April 2010
Vgl. Tourist-Information Zeller Land der Stadt Zell (Mosel) und der Verbandsgemeinde Zell (Mosel),
Zell (Mosel) Pocketguide/Stadtführer
48
Pauschalangebote für die Stadt Lauffen am Neckar
„Horgar’s Pfad“ oder den „Liebesschlucht Rundwanderweg“. Rund um die Mosel werden
Schifffahrten, Kanuverleih und Wasserwandern angeboten. Zudem gibt es in Zell viele Veranstaltungen zum Thema Wein, wie die Pfingst-Wein-Wanderung oder den Weinblütentag.
Daneben gehören auch Planwagenfahrten, Nordic Walking und Weinproben mit Kellerbesichtigung zum touristischen Angebot.138
Zell bietet sowohl Individual- als auch Gruppenpauschalen an. Eine Besonderheit der Region
„Zeller Land“ ist die Möglichkeit, viele Pauschalen für verschiedene Orte zu buchen. Das
bedeutet die Leistungen bleiben dieselben, aber der Gast kann sich für einen der Urlaubsorte entscheiden. Außerdem kann der Gast sich bei der Mehrzahl der Angebote für eine bestimmte Zimmer- und damit auch Preiskategorie entscheiden. Neben Übernachtungsangeboten werden auch Tages- und Halbtagesprogramme angeboten.
Übernachtungspauschalen für Gruppen und Einzelreisende:139
„Zeller VinoTour“
Zwei Übernachtungen mit Frühstück, Begrüßung im Gewölbekeller des Rathauses, Köstlichkeiten aus Küche & Keller im Weingut, WeinErlebnisWanderung durch die Weinberge
mit Sekt- und Weinverkostung, Kellerbesichtigung & Canapés, Exklusives Dinner in drei
Gängen mit korrespondierenden Weinen
Dieses Angebot ist ganzjährig für Gruppen ab vier Personen buchbar. Die Preise liegen je
nach Zimmerkategorie zwischen 139 € und 185 € pro Person im Doppelzimmer.
„Wein-Wandern – Die 5 Tage Genießer-Tour“
Vier Übernachtungen mit Frühstück (je eine Nacht in verschiedenen Orten der Region),
Wanderkarte und genaue Routenbeschreibung, Moselländisches Abendessen, Besuch
des Stiftmuseums, Schifffahrt, Verwöhn-Menü inkl. einem Glas „Kröver Nacktarsch“, Likör- und Sektprobe, Fahrt durch die Zeller Weinberge inkl. einem Glas „Zeller Schwarze
Katz“
138
Vgl. Tourist-Information Zeller Land der Stadt Zell (Mosel) und der Verbandsgemeinde Zell (Mosel),
Zell (Mosel) Pocketguide/Stadtführer
139
Vgl. Tourist-Information Zeller Land der Stadt Zell (Mosel) und der Verbandsgemeinde Zell (Mosel),
Mosel WeinKulturLand - Gästejournal
49
Pauschalangebote für die Stadt Lauffen am Neckar
Die Pauschale kann von Mai bis Oktober für 256 € pro Person im Doppelzimmer und 281
€ im Einzelzimmer gebucht werden. Zusätzlich zu diesem Angebot sind ein Rücktransfer
sowie ein täglicher Gepäcktransfer buchbar.
„Wein-Radeln – Die 5 Tage Genießer-Tour“
Dieses Pauschalangebot entspricht im Prinzip dem Angebot „Wein-Wandern“ enthält jedoch statt einer Wanderkarte den Moselland-Radwanderführer und wird ohne Schifffahrt
angeboten.
Das Angebot ist ganzjährig buchbar. Die Preise liegen bei 236 € pro Person im Doppelzimmer und 260 € im Einzelzimmer. Auch hier können Rücktransfer inkl. Fahrräder und
Gepäcktransfer dazu gebucht werden.
Tagesprogramm:140
„Genuss leben und erleben…“
Besichtigung und Führung im Wein- und Heimatmuseum Zell, spezieller Begrüßungssekt,
WeinErlebnisWanderung, Weinverkostung, Besuch im Weinkeller, Brot zum Wein und ein
„Marc de Moselle“, Zeller Spezialität
Dieses Arrangement kann ab acht Personen gebucht werden zu einem Preis von 39 € pro
Person. Es wird von Ostern bis November angeboten.
Zell an der Mosel vermarktet diese Angebote im Internet auf der eigenen Homepage sowie
auf den Seiten der Kooperationen. Außerdem findet man die Pauschalen im Gästejournal
Zeller Land.
140
Vgl. Tourist-Information Zeller Land der Stadt Zell (Mosel) und der Verbandsgemeinde Zell (Mosel),
Mosel WeinKulturLand - Gästejournal
50
Pauschalangebote für die Stadt Lauffen am Neckar
4.7 Pauschale „Lese-Ort Lauffen am Neckar“
Die bisherige Pauschale der Stadt Lauffen nennt sich „Lese-Ort Lauffen am Neckar“. Das
Angebot ist für drei Tage konzipiert und umfasst zwei Übernachtungen mit Frühstück, eine
Kellereibesichtigung mit einer Weinprobe und Vesper. Außerdem sind eine Führung zum
Thema Hölderlin und ein lyrischer Weinspaziergang vorgesehen. Abschließen können die
Gäste das Wochenende mit einer individuellen Besichtigung des Römischen Gutshofs. Die
Pauschale kostet 106 € und kann ab sechs Personen von Mai bis Oktober gebucht werden.141
Die einzige Buchung des Pauschalangebots erhielt die Stadt im August 2008. Damals besuchte eine Kleingruppe von sechs Personen aus dem Saarland Lauffen. Erst mit dieser ersten Buchung wurde dem Bürgerbüro der Arbeitsaufwand bewusst, der hinter einer entsprechend professionellen Abwicklung der Reise steht. Laut Frau Keßler, der Referentin für Kultur und Tourismus „war das Team am Rotieren“.142 Dennoch gab die Gruppe mit den über
60-jährigen ein sehr positives Feedback.
Gründe für die schlechte Buchungsquote lassen sich an verschiedenen Aspekten aufzeigen.
Zum einen stellt sich das Angebot als sehr heterogen dar. So werden verschiedene Themen,
wie Hölderlin, der Wein und die Stadt Lauffen an sich, angeschnitten, nicht aber unter ein
übergeordnetes Motto gestellt. Desweiteren fehlt es dem Titel an Kreativität und erweckt bei
dem potenziellen Gast wenig Neugierde auf den Ort Lauffen. Auch wurde bei der Gestaltung
des Angebots nicht auf die vier Konzeptionsebenen geachtet, die den Grundnutzen, ein erwartetes und ein erwünschtes Element und eine unerwartete Komponente beachten. Alle
Elemente der Pauschale „Lese-Ort Lauffen“ können auch einzeln erworben werden, so fehlt
es der Reise an einem Mehrwert, den der Gast durch die Buchung erlangt.143
Der wohl wichtigste Punkt scheint jedoch die unzureichende Vermarktung des Pauschalangebots. Die Reise wurde aufgrund der unklaren Zukunftsaussichten nicht auf die neue
Homepage der Stadt eingestellt und sie ist auch in keiner der touristischen Broschüren zu
finden. Lediglich auf der Homepage der Touristikgemeinschaft HeilbronnerLand e.V. und in
der Broschüre „Rund um den Wein“ der Neckar-Zaber-Tourismus e.V. kann sie eingesehen
werden.
141
Vgl. www.heilbronner-land.de, 26. April 2010
Vgl. Persönliches Gespräch mit Frau Keßler, 8. März 2010
143
Vgl. Linkenbach, R., Seminarunterlagen vom 5. März 2010
142
51
Pauschalangebote für die Stadt Lauffen am Neckar
Aufgrund der schlechten Buchungsquote entschied sich die Stadt Lauffen neue Pauschalangebote zusammen mit Studenten der Hochschule Heilbronn zu entwickeln. Hierbei sollten
ebenfalls die neu gewonnenen Erkenntnisse durch ein Seminar von Renate Linkenbach, die
unter anderem als Dozentin für Destinationsmarketing an der Hochschule Heilbronn tätig ist,
angewendet werden. Aus diesem Grund wurde für den 11. Juni 2010 ein Workshop in Lauffen im Museum am Klosterhof angesetzt.
52
Pauschalangebote für die Stadt Lauffen am Neckar
5 Inhalte und Ergebnisse des Workshops
5.1 Der Vormittag
5.1.1 Einführung
Der Workshop zur Gestaltung neuer Pauschalangebote für die Stadt Lauffen fand am 11.
Juni 2010 im Museum im Klosterhof statt. Eingeladen waren unter anderem Mitarbeiter der
Stadt Lauffen, der Bürgermeister der Stadt, einige Gästeführer und Weinerlebnisführer, Mitarbeiter des
Museums,
Vertreter der Kooperationen Neckar-Zaber-Tourismus
und
HeilbronnerLand und weitere Interessierte. Insgesamt konnten 28 Teilnehmer an diesem Tag
begrüßt werden.
Die begrüßenden Worte wurden von den Referenten draußen am Hölderlin Denkmal an die
Gruppe gerichtet und mit einem Gedicht von Friedrich Hölderlin begonnen. Die anschließende Vorstellung der Referenten legte dar, mit welchem Hintergrundwissen das Projekt bearbeitet wurde und wie sich die Studentinnen auf den Workshop-Tag vorbereitet hatten. Daraufhin wurde die Teilnehmergruppe gebeten, sich ebenfalls kurz vorzustellen. Ein Plakat mit
Leitfragen stand den Teilnehmern stützend zur Verfügung, so sollten Namen, der Betrieb, die
bisherigen Erfahrungen mit Pauschalangeboten und die Erwartungen an den Workshop-Tag
genannt werden. Die Teilnehmer zeigten sich sichtlich motiviert und gespannt auf den Tag.
Die aufgestellten Ziele wurden von den Referenten vorgestellt und waren auch in den Workshop-Mappen enthalten. Gemeinsam wollte die Gruppe kreativ sein und neue Ideen für Pauschalangebote für die Stadt Lauffen entwickeln, den Tag interaktiv und kommunikativ erleben, die Teilnehmer als Kenner und Experten der Stadt mit einbeziehen, Diskussionen anregen und Lauffen touristisch noch attraktiver gestalten.
Da der Tag als ein Workshop gestaltet werden sollte, machten die Referenten deutlich, was
sie darunter verstehen und wie sie sich den Tag vorgestellt hatten. Die Teilnehmergruppe
sollte keine definierten Inhalte vermittelt bekommen, sondern gemeinsam Lösungen erarbeiten. Außerdem sollten die gegenseitigen Beziehungen nicht rein verbessert werden, sondern
es sollten Ergebnisse erreicht werden, die zur Weiterarbeit anregen sollten. Auch wollte man
vorhandene Ideen nutzen und Diskussionen anregen. All dies in einer anderen Umgebung
und mit wechselnden Präsentationsmethoden. Im Vordergrund standen drei Leitfragen, die
an die Gruppe gerichtet wurden:
1. Wo stehen wir und was ist die größte Herausforderung, die wir momentan vor uns haben?
2. Was wollen wir am Ende des Workshops erreicht haben?
3. Wie wollen wir vorgehen, um dieses Ziel zu erreichen?
53
Pauschalangebote für die Stadt Lauffen am Neckar
Nach der anschließenden Vorstellung der Gliederung des Vormittags wurden die Teilnehmer
in das Museum gebeten, das eigens für diese Veranstaltung entsprechend vorbereitet wurde. Auf dem kurzen Fußweg dorthin baten die Referenten die Gruppe, sich Gedanken zu
machen, welche Besonderheiten Lauffen bieten kann und welche Stärken die Stadt hat.
5.1.2 Die Besonderheiten der Stadt Lauffen
Nach einigen organisatorischen Hinweisen wurden dann die ersten Gedanken zu Lauffen auf
einem großen Plakat gesammelt. Reihum wurden von den Teilnehmern Stärken und Besonderheiten von Lauffen genannt und auf bunte Papierkärtchen notiert, die später in einer Stärken-/ Schwächenanalyse verwendet werden sollten. Die folgende Abbildung verdeutlicht die
genannten Aspekte:
-
die Lage am Neckar
die heterogene Landschaft
die Atmosphäre
die Kirche/ ev. Geschichte
der Wein und Genuss
das vielfältige Angebot
Gastronomie
Steillagen
Katzenbeißer
- Hölderlinvermarktung
- Hügellage
- amphietheatrische Aussicht
- Radwege am Neckar entlang
- Historie/einmalige Ereignisse
- Hölderlin Museum
- Panorama
- Steillagen
- Verkehrsanbindung
- Menschen
- Kontraste
- Reben
- Erlebnis Lauffen
- Veranstaltungen
- Burgmuseum
- Radfahren
- Homepage
- Pflanzenmarkt
Abbildung 8: Lauffen mit seinen Stärken
Quellen : Eigene Darstellung mit Hilfe der erarbeiteten Ergebnisse aus dem Workshop
Alle Teilnehmer brachten sehr gute Aspekte mit ein und nannten auch schon mögliche
Schwächen, die ebenfalls noch gesammelt werden sollten. Das volle Plakat wurde beiseite
gehängt und sollte später genutzt werden, um die Stärken in der SWOT-Analyse zu ergänzen und Themenfelder für die neuen Pauschalangebote zu finden. Auch wurde in dieser Gesprächsrunde wiederholt deutlich gemacht, dass sich die Teilnehmer viel von dem Tag versprachen und es gut fanden, dass alle Leistungsträger an einem Tisch zusammentrafen und
so Ideen austauschen konnten.
54
Pauschalangebote für die Stadt Lauffen am Neckar
5.1.3 Das touristische Angebot in Lauffen
Bevor die Teilnehmergruppe das touristische Angebot in Lauffen gemeinsam auf einer großen Plakatwand erarbeitete, wurde sie mit einem kurzen Film einiger Impressionen aus Lauffen auf das Thema eingestimmt.
Um eine gewisse Struktur des Genannten zu erhalten, teilten die Referenten das Angebot in
Kategorien ein. Diese waren: Gastronomie und Hotellerie, Sehenswertes, Kultur und Geschichte, Bewegung und das Thema Wein. Entsprechend wurden die genannten Angebote
in Lauffen mit Broschüren und bunten Papierkärtchen den Themen zugeordnet und auf der
Plakatwand gesammelt. All das sollte ebenfalls in der späteren Entwicklung der Pauschalangebote als Hilfestellung dienen und einen Überblick über die touristischen Möglichkeiten in
Lauffen bieten.
Es wurde deutlich, dass bei einzelnen Aspekten Gesprächsbedarf bestand. Für einige Teilnehmer war der Lauffener Wein mit seinem Katzenbeißer nicht wegzudenken und als klares
touristisches Angebot und Anziehungspunkt zu sehen, das ausgebaut werden sollte. Für
andere Teilnehmer war Lauffen noch keine rein touristische Destination, sondern auch
Schulstadt. Im Allgemeinen ist den Referenten auch wieder in dieser Teilnehmergruppe aufgefallen, dass das Bewusstsein für den Tourismus und die Notwendigkeit zur Handlung noch
nicht verinnerlicht ist.
Folgendes touristisches Angebot konnte gesammelt werden:
Gastronomie &
Hotellerie
Alter Kelter
Schlosshotel
Gästehaus Kraft
Gästehaus Schenk
Hotel Elefanten
Weinstube Sonne
Bürgerstube
s´Dächle
Lichtburg
Pub
Restaurant Elefanten
Neckarterrassen
Sehenswertes
Vogelinsel
Römischer
Gutshof
Hölderlin: Museum Denkmal
Kreisverkehr
Bibliothek
Kultur&
Geschichte
Bühne Frei Veranstaltungen
Literaturtage
Stadtführungen
Bewegung
Radwege (Per Pedal
zur Poesie, Neckartalradweg)
Kanutouren
Trimm-dich-Pfad
Freibad
Fitnessstudio
Wanderwege
Generelles Sportangebot
Wein
Weinerlebnisführungen
WG Lauffen
Weinverkostung
Planwagenfahrt
Weinfeste
Neckar-schlinge
Rathausburg mit
dem Museum
Private Weingüter
Regiswindiskirche
Tabelle 2: Das touristische Angebot in Lauffen
Quelle: Eigene Darstellung mit Hilfe der erarbeiteten Ergebnisse aus dem Workshop
55
Pauschalangebote für die Stadt Lauffen am Neckar
Vieles wurde von der Gruppe nicht genannt, so dass die Referenten Hinweise geben mussten und in der ersten Pause noch weitere Broschüren und Papierkärtchen mit Angeboten
ergänzten. In Tabelle 2 sind die ergänzten Angebote rot gekennzeichnet.
Das große Plakat blieb während des ganzen Workshop-Tages präsent.
5.1.4 Stärken- / Schwächenanalyse
Die bereits erarbeiteten Stärken der Stadt wurden genutzt und mit Schwachpunkten ergänzt.
Auch hier sammelten die Referenten die Aspekte auf bunten Kärtchen auf entsprechenden
Plakaten. Um zuvor den Begriff Stärken-/ Schwächenanalyse bzw. SWOT-Analyse zu erklären, wurden mit Hilfe einiger Präsentationsfolien die Grundlagen geschaffen.
Die folgenden Schwächen konnten erarbeitet werden:
-
Öffnungszeiten des Einzelhandels
Beschilderung
Übernachtungskapazitäten
Erreichbarkeit der gastr. Betriebe im Ort
verwirrende Straßenführung
Lauffen versteckt sich
zu wenig Angebote für Kinder
tour. Potential nicht ausgeschöpft
zu wenig Schlechtwetter-Angebote
Internetseite der Unterkünfte
- Tourismus in Lauffen nicht bewusst
- Kontakt der Leistungsträger
- Schiffsanlegestelle
- kein Campingplatz
- Weinberge bewirtschaften, anstatt
begehbar machen
- Sportangebot muss ausgebaut werden
- Wald wird zu wenig genutzt
- es fehlt die Aufforderung Lauffen
als Destination zu besuchen
Abbildung 9: Lauffen mit seinen Schwächen
Quellen : Eigene Darstellung mit Hilfe der erarbeiteten Ergebnisse aus dem Workshop
Die genannten Schwächen und auch die zuvor gesammelten Stärken der Stadt Lauffen wurden von den Referenten mit eigenen Aspekten ergänzt. Diese sind unter anderem:
-
Wellness-Angebote fehlen
-
keine Infopfade zu den Themen Wein oder Hölderlin, wie in vergleichbaren Destinationen
-
Steillagen ungünstig zum Radfahren
-
keine touristische Imagebroschüre
-
Thema Wein kann noch mehr ausgebaut werden.
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Pauschalangebote für die Stadt Lauffen am Neckar
Die Stärken wurden ergänzt durch:
-
sehr gute Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel
-
Bett&Bike-Betriebe
-
Klima
-
Thema E-Bike in Lauffen
-
Nähe zu Ballungszentren
-
Kooperationen mit Neckar-Zaber-Tourismus und dem HeilbronnerLand
-
Nutzung der Vogelinsel noch ausbaufähig
Um die SWOT-Analyse zu vervollständigen, wurden anschließend eventuelle Chancen und
Risiken, also externe Einflüsse auf die Destination zusammengetragen. Folgende Abbildung
verdeutlicht die Ergebnisse, die zusammen mit den Stärken- und Schwächenplakaten sichtbar im Seminarraum aufgehängt wurde.
Chancen
Risiken
-
Bundesgartenschau
-
zu wenig Investitionen in den Tourismus
-
Trend zu Kurzurlauben
-
Steillagen sind nicht mehr wirtschaftlich
-
Trend zu Deutschlandtourismus
-
viele vergleichbare Destinationen
-
Kooperationen
-
Region vor Stadt
-
Megatrends
-
fehlende Kommunikation der Leistungs-
-
Wunsch nach Authentizität
-
Demographische Entwicklung
-
Interesse an Erlebnis und Aktivität
-
Kurze Entfernungen zu Ballungszentren
träger
-
Bewusstsein für den Tourismus
Abbildung 10: Lauffen und seine Chancen und Risiken
Quelle: Eigene Darstellung mit Hilfe der erarbeiteten Ergebnisse aus dem Workshop
Bei den Chancen und Risiken wurden alle genannt, die die Referenten auch im Vorfeld angedacht hatten, so dass keine Ergänzungen mehr notwendig waren.
5.1.5 Zielgruppen und Themenfelder in Lauffen
Nach einer kurzen Kaffeepause wurden alle Teilnehmer gebeten wieder Platz zu nehmen,
um den Vormittag mit der ersten Gruppenarbeit abzuschließen.
57
Pauschalangebote für die Stadt Lauffen am Neckar
Zunächst wurde von den Referenten erläutert, nach welchen Kriterien eine Zielgruppe kategorisiert werden kann und warum es wichtig ist, die Gästestruktur einer Destination zu kennen.
In Form einer Gruppenarbeit sollten dann die Zielgruppen für Lauffen erarbeitet werden. Dazu bekam jede der vier Gruppen ein großes Plakat und Karteikärtchen, auf denen verschiedene Merkmale, wie Familien, Singles, Paare und Gruppen, zu sehen waren. Außerdem erhielten die Gruppen Kärtchen mit verschiedenen Motiven, wie Wein, Genuss, Tagesausflug
und Wandern und Kärtchen mit Anreisemitteln, wie Bus, Bahn und Auto. Die Kärtchen sollten
auf dem Plakat kombiniert werden, um so eine detaillierte Gästestruktur zu erarbeiten, die
später bei der Pauschalengestaltung verwendet werden sollte.
Nach Ausgabe der Materialien gingen die Referenten in die Gruppen, um bei aufkommenden
Unklarheiten Fragen zu beantworten und Hinweise zu geben.
Zunächst hatten alle Gruppen hohen Gesprächs-/bzw. Diskussionsbedarf und waren sich
nicht immer einig, welche Zielgruppe nun vorrangig für Lauffen zu sehen ist. Hier kann angemerkt werden, dass die Teilnehmer in den Gruppen sehr unterschiedlich waren und von
den verschiedensten Leistungsträgern kamen.
Nach einer vorgegebenen Zeit wurden die Gruppen gebeten ihre Ergebnisse zu präsentieren. Abbildung 11 zeigt einen zusammenfassenden Überblick:
58
Pauschalangebote für die Stadt Lauffen am Neckar
50 PLUS
(übergeordnete
Gästealters
Gästealtersgruppe)
GeschäftsGeschäfts
reisende
Wein
Kulinarik
Übernachtung
Auto
Genussradler
Neckar
Vesper
Wein
Tagesgäste
Rad
Gruppen
Geschichte
Kultur
Hölderlin
Wein
Tagesgäste
Bus
Bahn
Pärchen
Kulinarik
Kultur
Wein
Wandern
Neckar
Frauen
Hölderlin
Kulinarik
Kultur
Zielgruppen
in Lauffen
Übernachtung
Tagesgäste
Übernachtung
Tagesgäste
Auto
Auto
Abbildung 11:: Zielgruppen und deren Motive in Lauffen
Quelle : Eigene Darstellung mit Hilfe der erarbeiteten Ergebnisse aus dem Workshop
Bei der Präsentation der Ergebnisse wurde deutlich, dass die Hauptthemenfelder in Lauffen
der Wein, die Literatur/Kultur und das Radfahren am Neckar sind. Darauf aufbauend sollten
dann nach der Mittagspause entsprechende
entsprechende Pauschalangebote entwickelt werden.
Außerdem konnten Zielgruppen, wie Singles oder auch Familien mit Kindern ausgeschlosausgeschlo
sen werden. Dagegen war sich die Teilnehmergruppe bei der Gästealtersgruppe 50 Plus
einig.
Bei einer offenen Diskussion wurde darüber gesprochen, dass sowohl Tagesgäste, als auch
Übernachtungsgäste in Lauffen anzutreffen sind. Allerdings wurde deutlich, dass die ÜberÜbe
nachtungskapazitäten mit ca. 200 Betten klar begrenzt sind, größere Gruppen können desd
halb nicht in Lauffen übernachten und müssen stattdessen die gesamte
gesamte Neckar-ZaberNeckar
Region nutzen - Lauffen gehen somit touristische Einnahmen verloren.
Insgesamt ließen sich die klassischen Zielgruppen definieren, wobei von den Teilnehmern
angemahnt wurde,
de, dass die Zielgruppe der Geschäftsreisenden noch viel zu wenig angeang
sprochen wird.
59
Pauschalangebote für die Stadt Lauffen am Neckar
Auch die Plakate aus der Gruppenarbeit wurden sichtbar im Seminarraum aufgehängt und
sollten später in der zweiten Gruppenarbeit genutzt werden.
5.1.6 Grundlagen zu Pauschalangeboten
Um das notwendige Hintergrundwissen und Grundlagen zur Gestaltung von Pauschalangeboten im Incoming Tourismus zu erhalten, wurden den Teilnehmern in Form einer kurzen
Präsentation die notwendigen Informationen übermittelt.
Die Referenten definierten den Begriff „Pauschalangebot“ und legten die Vorteile für den
Gast dar. Weiterhin wurden die Marketinganforderungen an ein Pauschalangebot und der
Nutzen eines solchen Angebots im Incoming Tourismus aufgezeigt. Die Formen, also fixe
Pauschalen, teilfixe Pauschalen und Bausteinangebote wurden von den Referenten unterschieden und ausführlich erklärt, so dass die spätere Bearbeitung von eigenen Pauschalen
ohne Probleme möglich war. Anhand des Vorzeige-Beispiels „dem Geheimnis der Zeller
Schwarze Katz auf der Spur“ wurden den Teilnehmern Anregungen mitgegeben.
Nach Erläuterung der Grundlagen, gingen die Referenten auf den rechtlichen Hintergrund
bei der Abwicklung von Pauschalangeboten ein und erklärten den Teilnehmern, wer in diesem Fall als Reiseveranstalter zu sehen ist und welche Rechtsvorschriften beachtet werden
müssen. Weiterhin wurden die Vertrags- und Informationspflichten eines Reiseveranstalters
dargelegt und wichtige Themen, wie der Reisepreis und die Zahlung, Mindestteilnehmerzahl,
Leistungs- und Preisänderungen, die Reisebestätigung, eine Insolvenzsicherung, eine Haftpflichtversicherung und die Allgemeine Reisebedingungen (AGB) angesprochen.
Nach einem kurzen Rückblick auf den Vormittag baten die Referenten die Teilnehmer in die
Mittagspause. Bei schönem Wetter konnte die Gruppe das Mittagessen vom Haus Edelberg
in Lauffen draußen im Klosterhof genießen.
60
Pauschalangebote für die Stadt Lauffen am Neckar
5.2 Der Nachmittag
5.2.1 Die Themen in Lauffen
Nach der Mittagspause wurden die Teilnehmer wieder auf ihre Plätze gebeten und auf den
Nachmittag vorbereitet. Dabei stellten die Referenten die Gliederung für den Nachmittag vor
und begrüßten neue Teilnehmer.
Durch die erarbeiteten Ergebnisse des Vormittags und der im Vorfeld entwickelten Situationsanalyse durch die Referenten, wurden die drei Hauptthemenfelder Wein, Literatur/Hölderlin und Radfahren für Lauffen vorgestellt. Dazu wurden die Referenten von drei
Experten auf diesen Gebieten unterstützt. Frau Ingrid Bezner, Weinerlebnisführerin in Lauffen sprach zum Thema Wein und berichtete über die derzeitige Situation der Weinbauern
und der Steillagen in Lauffen. Frau Eva Ehrenfeld, Hölderinbeauftragte in Lauffen sagte ein
paar Worte zum Thema Hölderlin und sein Wesen in Lauffen und die entsprechende Vermarktung und Herr Andreas Krautwurst, HeilbronnerLand, berichtete über die künftigen Entwicklungen zum Thema E-Bike und Cross Skating. Laut seinen Aussagen will die Region die
größte E-Bike Region Deutschlands werden und somit die Weinberge erlebbar machen. Interessierte Städte und Leistungsträger können ab 2011 als Akku-Aufladestationen fungieren
und somit aktiv an einem regionalen Destinationsmarketing mitarbeiten. Im Rahmen dieser
kurzen Vorstellung des Themas kamen Fragen auf, wie z.B. die genaue Bezeichnung der
neuen E-Bike Region lauten solle oder auch wie die Verteilung der Aufladestationen koordiniert werden soll. Herr Krautwurst merkte an, dass über ihn gerne Informationen eingeholt
werden können.
5.2.2 Gestaltung von Pauschalangeboten
Nach der ausführlichen Vorstellung der Hauptthemenfelder in Lauffen durch die Experten
wurde die zweite Gruppenarbeit zur Gestaltung der Pauschalangebote in Lauffen erläutert.
Die Teilnehmer wurden entsprechend gebeten, sich in sechs Gruppen einzuteilen, damit zu
jedem Thema zwei Angebote erarbeitet werden konnten. Diese Angebote sollten je ein Tagesarrangement und eine Übernachtungspauschale sein. Nochmals wiesen die Referenten
auf die zwei relevanten Arten von Pauschalangebote, fixe und teilfixe Pauschalen hin und
baten die Gruppen diese bei der Bearbeitung zu bedenken. Außerdem stellten die Referenten wiederholt die Konzeptionsebenen vor, nach denen das Angebot entwickelt werden sollte.
61
Pauschalangebote für die Stadt Lauffen am Neckar
Den Gruppen wurden große Plakate, Stifte und verschieden bunte Kärtchen zur Verfügung
gestellt, so dass innerhalb der nächsten Stunde ein fertiges Angebot notiert werden konnte.
Außerdem sollten auf vorgefertigten, kleineren Plakaten die Konzeptionsebenen nochmals
herausgearbeitet werden. Zur Unterstützung teilten die Referenten Arbeitsblätter aus, die
nochmal die Grundlagen erklärten.
Während der Gruppenarbeit gingen die Referenten in die Gruppen und standen bei Fragen
helfend zur Seite und gaben Tipps und Ratschläge. Die Gruppen arbeiteten aber sehr
selbstständig und hatten viele kreative Ideen. Auch ergaben sich rege Diskussionen innerhalb der Gruppen, so dass die veranschlagte Zeit um weitere 15 Minuten ausgeweitet werden musste.
Die gestalteten Plakate wurden anschließend von den Gruppen vorgestellt und aufgehängt.
Nach der darauffolgenden Kaffeepause sollten sie näher besprochen und diskutiert werden.
Folgende Pauschalangebote wurden von den Gruppen erarbeitet:
Thema „Hölderlin“
-
eine teilfixe Übernachtungspauschale
"Seliges Land"
-Friedrich Hölderlin in seiner
Landschaft
1. Tag
Anreise am frühen Nachmittag
Führung zum Kunstwerk im
Kreisverkehr und durchs
Hölderlinzimmer
Poetenmenü mit regionalen
Spezialitäten und korrespondierenden
Weinen
Übernachtung
Abbildung 12: Hölderlin- Pauschale "Seliges
Land"
Quelle : Eigene Darstellung mit Hilfe der erarbeiteten Ergebnisse aus dem Workshop
2. Tag
Frühstücksbuffet
Wahl zwischen: lyischer
Weinbergspaziergang, literarische
Radtour inkl. E-Bike, Stadtführung durch
die Höldelinstadt
Preis: 115 €-129 € p.P.
62
Pauschalangebote für die Stadt Lauffen am Neckar
Thema „Radfahren in Lauffen“
-
zwei fixe Tagesspauschale:
"Radeln Stadt Lau(f)fen"
"Radeln Stadt Lau(f)fen"
Familie (ab 8 Personen)
Junge Senioren (ab 6 Personen)
Ankunft mit dem Rad in Lauffen
Ankunft mit dem Rad in Lauffen
Vormittag:
Vormittag:
Nachmittag:
Kanutour am Neckar
Picknickkorb
Gutschein für das
Freibad in Lauffen
kostenlose Auffüllung der
Trinkflasche
kostenloses Karten- und
Informationsmaterial
Kinder-Diplom
Buchbarkeit: Mai - Oktober
Preis: 60€/Familie
Nachmittag:
Stadtführung
auf dem Rad
mit Sektempfang &
Häppchen
Freie Verfügung
Fitnessabendessen
mit einer leichten
Weinprobe
kostenloses Auffüllen der
Trinkflasche
kostenloses Karten- und
Informationsmaterial
Buchbarkeit: ganzjährig
Preis: 90-110€ p.P.
Abbildung 13: Rad- Pauschalen "Radeln Stadt Lau(f)fen"
Quellen: Eigene Darstellung mit Hilfe der erarbeiteten Ergebnisse aus dem Workshop
Thema „Radfahren in Lauffen“
-
"Erfahren der schwäbischen Toskana"
eine teilfixe Übernachtungspauschale
1.Tag
Anreise am frühen Nachmittag
Nachmittag zur freien Verfügung
Übernachtungen
2. Tag
Frühstückbuffet
Fitness-Lunchpaket
Tagestour im Nationalparkzentrum
Verzehrgutschein für Kaffee& Kuchen
Übernachtung
3. Tag
Frühstücksbuffet
Vormittag zur freien Verfügung
Informations- und Kartenmaterial
Notrufhotline für "Verirrte" mit
Rückholservice/Pannenhilfe
Eintrittsgelder für NPZ, Museum, ...
Abbildung 14: Rad- Pauschale "Erfahren der
schwäbischen Toskana"
Quelle: Eigene Darstellung mit Hilfe der erarbeiteten
Ergebnisse aus dem Workshop
Preis: ca. 90€-130€ p.P.
Option: auch als E-Bike Tour oder mit
Fahrradführer oder als SchlechtwetterVariante "virtuelle Fahrt im Fitnesscenter"
buchbar
63
Pauschalangebote für die Stadt Lauffen am Neckar
Thema „Wein in Lauffen“
-
eine fixe Tagespauschale und eine Baukastenpauschale
"Lauffener Wengerter Diplom"
"Katzenbeißer Genusstour"
Gruppen (ab 20 Personen)
Individuel buchbar
Vormittag:
Treffpunkt Hagdol
Begrüßung im Klosterhof mit Sekt
Geführte Weinwanderung durch die
Lauffener Steillagen ( Infos zum
Weinbau, jahreszeitliches Arbeiten),
Weinprobe unterwegs
Mittagessen "Katzenbeißer Teller"
Grundpaustein:
Übernachtung mit Frühstück
Saisonales 3-Gänge-Menü mit
korrespondierenden Weinen
Nachmittag:
Betriebsbesichtigung mit Kellerführung
(Einführung in die Weinsensorik)
5er Weinprobe (vedeckt-Test)
feierliche Diplomübergabe
Preis: 39€ p.P.
Zubuchbare Bausteine:
Museumsbesuch
Kirchenführung (45€)
Weinerlebnisführung (12€)
Thematische Stadtführung
(45€/Gruppe)
Kanutour (25€)
Radtour um und in Lauffen
Weinprobe WG + Vesper (20€)
Hölderlinführung (45€/Gruppe)
Abbildung 15: Wein- Pauschalen "Lauffener Wengerter Diplom" und "Katzenbeißer Genusstour"
Quelle: Eigene Darstellung mit Hilfe der erarbeiteten Ergebnisse aus dem Workshop
Zusätzlich zu der Plakatgestaltung wurden die Gruppen gebeten die entsprechenden Konzeptionsebenen zu beachten und diese auf die vorbereiteten Plakate zu notieren. Daraus
ergaben sich folgende Ergebnisse:
64
Pauschalangebote für die Stadt Lauffen am Neckar
Pauschale
Grundnutzen
Erwartetes
Erwünschtes
Unerwartetes
Geschenk-CD
mit Gedichten&
Booklet oder
auch eine kleine
Rebe
Bedruckte Trinkflasche
Seliges Land
Übernachtung&
Frühstück, Hölderlinführung
Menü
Regionaltypische
Speisen, Besonderheiten, Erlebnisfaktor
Radeln Stadt Lauffen
(Familien und junge
Senioren)
Lauffen kennenlernen
Spaß, Sport, Bewegung, Abschalten vom
Alltag
Erfahren der
schwäbischen
Toskana
Erfahren der
Region
Lauffener
Wengerter Diplom
Informationen
zum Thema Wein,
Unterhaltung
Abwechslungsreiche
Kulturlandschaft mit
großartigen Ausblicken
Kompetente Führer,
Weinprobe
Unterhaltsames
Programm, umfassende Kenntnisse
der Führer über
die Stadt
Angemessene und
machbare Streckenführung, Kultur, Natur erleben
Unterhaltsames
Programm, Qualifizierung
Katzenbeißer
Genusstour
Lauffener Wein
erleben
Wein, Landschaft,
Essen, Nette Menschen
Erholung, Informationen,
Notfallhotline,
Bedruckte Trinkflasche
Sensorik-Test,
Piccolo-Flasche
Wein mit bedrucktem Diplom-Etikett
Kleiner Rebstock, Flasche
Lauffener Wein,
Bedrucktes TShirt oder Kappe
Tabelle 3: Konzeptionsebenen bei der Pauschalengestaltung
Quelle : Eigene Darstellung mit Hilfe der erarbeiteten Ergebnisse aus dem Workshop
Die in Tabelle 3 rot markierten unerwarteten Angebotsinhalte wurden von den Referenten
ergänzt.
Schon während der Präsentation der Pauschalen wurde deutlich, wie kreativ und ideenreich
die Teilnehmer in den Gruppen arbeiteten. So konnten unter der Konzeptionsebene „Unerwartetes“ viele außergewöhnliche Ideen gesammelt werden.
5.2.3 Abschließende Diskussion
Nach der Kaffeepause am Nachmittag wurden die erarbeiteten Pauschalangebote nochmals
aufgegriffen und anhand verschiedener Kriterien in der Gruppe diskutiert.
Zunächst gingen die Referenten auf die zukünftige Vermarktungsmöglichkeiten der Pauschalen ein und strukturierten diese in die Bereiche Online, Print und Direktvermarktung. Es wurde deutlich, dass eine Bewerbung auf der eigenen Homepage und die der Kooperationen
unerlässlich sein wird. Außerdem empfohlen die Referenten eine speziell touristische
Imagebroschüre für Lauffen, in der auch die Pauschalangebote sowie sämtliches touristisches Angebot mit eingebunden werden könnte. Zusätzlich bieten sich Artikel in Fachzeitschriften und Presseartikel an, um die Vermarktung der Angebote zu unterstützen. Im Be65
Pauschalangebote für die Stadt Lauffen am Neckar
reich Direktvermarktung konnten die Referenten Newsletter, aber auch Direktmailings an
spezielle Vereine empfehlen.
Die anschließende Fragestellung bezog sich auf die zeitliche Buchbarkeit der Angebote und
auf eventuelle Buchungsfristen. Es wurde angemerkt, dass die Pauschalen entsprechend
dem Thema buchbar sein müssen, d.h. dass z.B. eine Hölderlinpauschale im März eher Sinn
macht als im November. Jedoch könne bei ganzjährigen Angeboten davon ausgegangen
werden, dass sich die Buchungen saisonal selbst regeln. Der allgemeinen Meinung der Teilnehmergruppe nach sollte auf Einschränkungen im Bezug auf die Buchbarkeit verzichtet
werden, da dies potentielle Gäste „abschrecken“ könnte.
Auch zu dem Thema Vorausbuchungsfrist war die Gruppe der Meinung, dass hier keine
Angaben gemacht werden sollten. Obwohl eine Organisationsphase von ca. 4 Wochen notwendig sei, um eine Pauschalreise abzuwickeln. Man war sich einig, dass dies potentielle
Gäste an einer Buchung hindern könnte.
Generell kam die Frage auf, warum Pauschalangebote in Destinationen wie Lauffen eher
schlecht gebucht werden. Daraufhin wurde angemerkt, dass der Trend hin zur Individualität
geht und Pauschalen entsprechende Ideen geben, um dann selbst eine Reise zusammenzustellen. Die Referenten merkten deshalb nochmals an, dass Pauschalen in Lauffen vorrangig
als Marketinginstrument zu sehen sind und touristische Möglichkeiten der Stadt Lauffen darstellen sollen. Trotzdem muss bei der Preisgestaltung entsprechend dem Kostendeckungsprinzip kalkuliert und auch eine Provision mit eingerechnet werden.
Ein weiterer Diskussionspunkt waren die Mindestteilnehmerzahlen. Die Referenten merkten
an, dass dies bei einzelnen Angeboten nicht zu vermeiden ist. Dennoch konnten auch Pauschalen, wie die Katzenbeißer Genusstour oder die Pauschale „Erfahren der schwäbischen
Toskana“ als Individualpauschalen entwickelt werden, die ab 2 Personen buchbar sind. Eine
Option wäre auch, einzelne Leistungen nur dann stattfinden zu lassen, wenn sich eine bestimmte Anzahl an Personen anmelden. Ansonsten könnte man den Gästen eine überzeugende Alternative anbieten.
Abschließend kamen nochmals die eingeschränkten Übernachtungskapazitäten in Lauffen
auf. Durch die Geschäftsreisenden sind die ca. 200 Betten in den Hotels in der Stadt gut
ausgelastet, so dass es kaum Möglichkeiten gibt, größere Gruppen unterzubringen. Es wurde auch angemerkt, dass das Angebot an privaten Gästezimmern noch ausbaufähig ist. Außerdem fehlt in der Region ein Campingplatz. In diesem Zuge wurde rege diskutiert, in wieweit die privaten Übernachtungskapazitäten bei Weinbauern ausgeweitet werden können.
66
Pauschalangebote für die Stadt Lauffen am Neckar
Die Referenten möchten hierzu anmerken, dass dazu zukünftig noch Gesprächsbedarf besteht.
Im letzten Teil des Workshop-Tages wurde von den Referenten dargestellt, was die nächsten Schritte im Bezug auf die Gestaltung neuer Pauschalangebote für Lauffen sein werden.
Dazu gehört vorrangig die Kontaktaufnahme zu den Leistungsträgern, die entsprechenden
Absprachen und vertragliche Vereinbarungen, eine kostendeckende Preiskalkulation, ein
ansprechender Titel für das Angebot, die Prospektgestaltung, die Organisation der zukünftigen Abwicklung und die Analyse der Bewertungen durch die ersten Gäste.
Im Bezug auf die zukünftige Abwicklung wurde aus der Teilnehmergruppe angefragt, ob weitere Arbeitsschritte durch die Referenten oder der Hochschule Heilbronn vorgesehen sind.
Die Möglichkeit hierzu bestünde im Rahmen einer Abschlussarbeit zum Thema oder eines
entsprechenden Praktikums.
5.2.4 Abschluss
Nach einem langen, aber sehr erfolgreichen und lehrreichen Tag beendeten die Referenten
den Workshop und bedankten sich bei allen Teilnehmern, die ausgesprochen aktiv und mit
vielen guten Ideen den Workshop bereichert hatten und letztendlich für die positiven Ergebnisse verantwortlichen waren. Außerdem konnte Herrn Friebel gedankt werden, der den Referenten während der Vorbereitung im Museum tatkräftig zur Seite stand. Die letzten Worte
richteten die Referenten aber an Frau Keßler, die das Projekt seitens der Stadt Lauffen betreute und den Referenten jederzeit zur Seite stand. Ein kleines Dankeschön wurde ihr von
den Referenten überreichten.
Auch Frau Keßler bedankte sich für die fundierte und sehr engagierte Arbeit der Referenten
und für den erfolgreichen und vielversprechenden Workshoptag. Professor Ralf Bochert von
der Hochschule Heilbronn äußerte sich ebenfalls zum gelungenen Workshop in Lauffen am
Neckar.
Um den Workshoptag mit den Teilnehmern gemeinsam ausklingen zu lassen, luden die Referenten die Gruppe zu einem Glas Secco, gesponsert von den Lauffener Weingärtnern, in
den Klosterhof ein.
67
Pauschalangebote für die Stadt Lauffen am Neckar
6 Schlussbetrachtung
Abschließend kann das gesamte Projekt mit dem Workshop-Tag in Lauffen am Neckar überaus positiv bewertet werden. Mit Hilfe der Teilnehmer wurden Möglichkeiten für neue Pauschalangebote aufgezeigt, neue Ideen gesammelt und gute Voraussetzungen für die Zukunft
geschaffen.
Nicht nur die Projektgruppe allein stellte den Anwesenden das vielfältige vorhandene touristische Angebot in Lauffen dar. Auch gegenseitig riefen die Beteiligten sich die Vielzahl an
Möglichkeiten der Stadt ins Gedächtnis. Schnell wurde klar, dass die Destination viel zu bieten hat.
Die SWOT-Analyse verdeutlichte, dass die Leistungsträger sich der Stärken, Schwächen,
Chancen und Risiken ihrer Stadt bewusst sind. Bei einem genaueren Blick auf die gesammelten Aspekte wird jedoch auch deutlich, dass einige Schwachpunkte beseitigt und Risiken
abgewehrt werden müssen. So könnte zum Beispiel eine Verbesserung der Beschilderung
dazu dienen, auf touristische Angebote Lauffens oder die Stadt im allgemeinen aufmerksam
zu machen und die Orientierung in der Stadt zu verbessern.
Die in kurzer Zeit erarbeiteten Ideen für neue Pauschalangebote für Lauffen am Neckar zeigen, dass entsprechendes Potenzial vorhanden ist, um die touristische Bedeutung der Stadt
noch weiter auszubauen. Dabei besteht durch die Kooperationen mit dem Neckar-ZaberTourismus e.V. und dem HeilbronnerLand e.V. eine optimale Möglichkeit, die Pauschalen,
auch überregional, zu vermarkten. Bei der Gestaltung neuer Angebote sollte die Vielfalt der
Region für die Zusammenarbeit genutzt werden.
Neben dem gewonnenen Wissen zum Thema Pauschalangebote diente der Workshop jedoch auch der Kommunikation der Teilnehmer untereinander. Die Leistungsträger hatten die
Möglichkeit, sich über ein paar Stunden miteinander auszutauschen, ohne dabei gleichzeitig
den Verpflichtungen des Arbeitsalltags nachgehen zu müssen.
Für die Zukunft ist dieser Erfahrungs- und Informationsaustausch grundlegend, um Lauffen
touristisch attraktiver zu gestalten. Ohne ein gemeinsames Ziel, die Zusammenarbeit und
das Miteinander ist es nicht möglich, den Gästen die schönen Seiten der Destination näher
zu bringen.
68
Pauschalangebote für die Stadt Lauffen am Neckar
Quellenverzeichnis
Literaturverzeichnis
Althof, Wolfgang, Incoming-Tourismus, 2., vollständig überarbeitete Auflage, München; München, Oldenbourg Wissenschaftsverlag, 2001
Bieger, Thomas, Management von Destinationen, 7., unveränderte Auflage, München,
Oldenbourg Wissenschaftsverlag, 2008
Bittner, Romy, Tourismus der Zukunft: Boomende Urlaubsformen, dominierende Zielgruppen, verändertes Reiseverhalten, Saarbrücken, VDM Verlag Müller, 2006
Buck, Dieter, Ausflugsziel Unterland: Wandern, Rad fahren, Entdecken, Tübingen, Silberburg-Verlag, 2007
Der Rat der Europäischen Gemeinschaften, Pauschalreiserichtlinie – Richtlinie des Rates –
vom 13. Juni 1990 über Pauschalreisen (90/314/EWG)
Deutscher Tourismusverband e.V., Touristische InformationsNorm I, Bonn, 2005
Freyer, Walter, Tourismus: Einführung in die Fremdenverkehrsökonomie, 7., überarbeitete
und aktualisierte Auflage, München; Wien, Oldenbourg Wissenschaftsverlag, 2001
Freyer, Walter, Tourismus: Einführung in die Fremdenverkehrsökonomie, 9., überarbeitete
und aktualisierte Auflage, München, Oldenbourg Wissenschaftsverlag, 2009
Luft, Hartmut, Destination Management in Theorie und Praxis: Organisation und Vermarktung von Tourismusorten und Tourismusregionen, Meßkirch, Gmeiner Verlag, 2007
Mundt, Jörg W. (Hrsg.), Reiseveranstaltung: Lehr- und Handbuch, 6., völlig überarbeitete
und ergänzte Auflage, München, Oldenbourg Wissenschaftsverlag, 2007
Sommer, Guido, Affinity-Groups für Nationale Tourismusorganisationen: Entwicklung einer
Methodik zur Identifikation und Bewertung sowie eine praxeologische Darlegung, Hamburg, Kovac, 2008
Internetquellen
www.3b-tourismus.de, Stand 31. Mai 2010
www.badwimpfen.de, Stand 15. Mai 2010
www.besigheim.de, Stand 31. Mai 2010
www.diezugvoegel.de, Stand 2. Mai 2010
www.geocaching.com, Stand 22. Juni 2010
www.gundelsheim.de, Stand 31. Mai 2010
V
Pauschalangebote für die Stadt Lauffen am Neckar
www.heilbronner-land.de, Stand 26. April 2010
www.lauffen.de, Stand 2. Mai 2010
www.neckarradweg.de, Stand 1. Mai 2010
www.neckar-zaber-tourismus.de, Stand 22. April 2010
www.sportundwellnesspark.de, Stand 2. Mai 2010
www.statistik.bayern.de, Stand 29. April 2010
www.trollinger-marathon.de, Stand 2. Mai 2010
www.wg-lauffen.de, 15. Mai 2010
Persönliche Kontakte
Weinerlebnisführung mit Frau Ingrid Bezner, 20. April 2010
Stadtführung mit Frau Andrea Täschner, 25. April 2010
Persönliche Gespräche mit Frau Bettina Keßler, Referentin für Kultur und Tourismus, Bürgerbüro Lauffen am Neckar, 8. April & 14. Mai 2010
Persönliches Gespräch mit Herrn Uwe Schöttle, Geschäftsführer der Weingenossenschaft in
Lauffen, 27. April 2010
E-mail-Korrespondenz mit Frau Bettina Keßler, Referentin für Kultur und Tourismus, Bürgerbüro Lauffen am Neckar, 18. März & 15. April 2010
E-mail-Korrespondenz mit Frau Tanja Seegelke, Geschäftsführerin der Touristikgemeinschaft HeilbronnerLand e.V., 12. April 2010
E-mail-Korrespondenz mit Frau Sabine Hübl, Geschäftsführerin des Neckar-Zaber Tourismus e.V., 23. März 2010
E-mail-Korrespondenz mit dem Statistischen Landesamt Baden-Württemberg, 25. März 2010
E-mail-Korrespondenz mit dem Statistischen Landesamt Rheinland-Pfalz, 29. April 2010
Touristische Prospekte
Mainland Miltenberg-Churfranken e.V., Burgen- und Schlössertour
Mainland Miltenberg-Churfranken e.V., Churfranken - Mainland Miltenberg Urlaubskatalog
2010, 2009
Mainland Miltenberg-Churfranken e.V., Fränkischer Rotwein Wanderweg 2010
Neckar-Zaber Tourismus e.V., ÖkoRegio Tour - Tourenplaner Zabergäu, 2008
VI
Pauschalangebote für die Stadt Lauffen am Neckar
Stadt Lauffen am Neckar, Freizeitkarte Lauffen Neckar, 3. Auflage, 2009
Stadt Lauffen am Neckar, Römischer Gutshof Lauffen Neckar
Stadt Lauffen am Neckar, Rund um Hölderlin, 2009
Stadt Lauffen am Neckar, Spuren der Geschichte, 2008
Stadt Lauffen am Neckar, Wohin? Dahin! Lauffen Neckar
Stadtverwaltung Lauffen am Neckar, Hölderlin Stadt Lauffen Neckar, 2009
Tourismusgemeinschaft Miltenberg - Bürgstadt - Kleinheubach, StadtverFührungen 2010,
2009
Touristikgemeinschaft Miltenberg – Bürgstadt – Kleinheubach, Veranstaltungen 2010:
Januar – Juli
Touristikgemeinschaft HeilbronnerLand e.V., Radtouren im Neckartal, 2010
Touristikgemeinschaft HeilbronnerLand e.V., Radtouren im Zabergäu, 2009
Tourist-Information Zeller Land der Stadt Zell (Mosel) und der Verbandsgemeinde Zell (Mosel), Mosel WeinKulturLand - Gästejournal
Tourist-Information Zeller Land der Stadt Zell (Mosel) und der Verbandsgemeinde Zell (Mosel), Zell (Mosel) Pocketguide/Stadtführer
Sonstiges
Seminarunterlagen zum Seminar „Pauschalengestaltung“, Linkenbach, Renate,
5. März 2010
Studie des Deutschen ReiseVerbandes, Fakten und Zahlen zum deutschen Reisemarkt
2009, www.drv.de, Stand 26. März 2010
Studie der FUR Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen e.V., Reiseanalyse 2010 – Erste Ergebnisse, www.fur.de, Stand 26. März 2010
Studie des Deutschen Wanderverbandes, Erste nationale Grundsatzuntersuchung zum
Wandern, 2010, www.wanderverband.de, Stand 31.Mai 2010
Studie des Deutsches Tourismusverbandes e.V., Fahrradtourismus in Deutschland, 2009,
www.deutschertourismusverband.de, Stand 31. Mai 2010
VII
Pauschalangebote für die Stadt Lauffen am Neckar
Anhangsverzeichnis
Anhang 1: Pauschalangebot „Lese-Ort Lauffen“ ................................................................... IX
Anhang 2: Regionale Konkurrenzanalyse .............................................................................. X
Anhang 3: Beherbergungsdaten zur regionalen Konkurrenzanalyse .................................. XIII
Anhang 4: Überregionale Konkurrenzanalyse ..................................................................... XV
Anhang 5: Stärken- und Schwächen Analyse der Stadt Lauffen am Neckar ..................... XVIII
Anhang 6: Einladung zum Workshop.................................................................................. XIX
Anhang 7: Ablaufplan des Workshops ................................................................................. XX
Anhang 8: Materialliste für den Workshop ......................................................................... XXII
Anhang 9: Gästeliste ........................................................................................................ XXIII
Anhang 10: Informations- und Arbeitsblätter..................................................................... XXV
Anhang 11: Bilder des Workshops am 11. Juni 2010 .................................................... XXVIII
Anhang 12: Projektplan ................................................................................................ XXXVII
Anhang 13: Pressemitteilungen ................................................................................... XXXVIII
VIII
Pauschalangebote für die Stadt Lauffen am Neckar
Anhang 1: Pauschalangebot „Lese-Ort Lauffen“
Lese-Ort Lauffen am Neckar
Lyrisches und Heiter-Spritziges rund um
Friedrich Hölderlin und den Lauffener Wein
„Seliges Land! Kein Hügel in dir wächst ohne den Weinstock“ (Friedrich Hölderlin). – Der Geburtsort
des Dichters Friedrich Hölderlin, malerisch im sonnenverwöhnten Neckartal gelegen, ist bekannt für
seine ausgezeichneten Weine. Natur und Wein gehen in Lauffen eine besondere Symbiose ein – geistige Genüsse gepaart mit den besten Lauffener Tropfen bescheren allen Literatur- und Weinliebhabern ein Wochenende für alle Sinne.
Reiseverlauf
1. Tag – Individuelle Anreise mit dem PKW oder der Bahn
Check-in im „Gästehaus Kraft“, malerisch gelegen in den Lauffener Weinbergen, Kellereibesichtigung
in der Lauffener Weingärtnergenossenschaft mit anschließender Weinprobe und Wengerterversper.
2. Tag – Frühstück im Hotel
Am Nachmittag Führung durch die Hölderlin-Bibliothek, zum Kunstwerk „Hölderlin im Kreisverkehr“
von Peter Lenk und durch das Hölderlin-Zimmer im Museum im Klosterhof. Abends geführter lyrischer
Weinspaziergang unter dem Motto „Zeilenweise von Hölderlin bis Gernhardt“ durch die Lauffener
Weinberge inklusive einer kleinen Weinprobe.
3. Tag – Frühstück im Hotel / Check-out
Individueller Sonntagsspaziergang durch das historische Lauffener „Städtle“ und entlang einem Gutshof. Besichtigung des Gutshofs.
Leistungen
> 2 Übernachtungen im DZ inklusive Frühstück
> Kellereibesichtigung
> Weinprobe mit Vesper
> Führung zur Hölderlin-Bibliothek, zum Hölderlin-Kunstwerk und
durchs Hölderlin-Zimmer
> Geführter lyrischer Weinspaziergang inklusive Weinprobe
> Material zur individuellen Besichtigung des Römischen Gutshofs
Preis pro Person im Doppelzimmer (inkl. Frühstück):
106 €, Einzelzimmerzuschlag 20 €
Reisezeit: Mai bis Oktober
Anreise: freitags
Buchungen bitte bis spätestens 4 Wochen vor dem gewünschten Reisetermin
Teilnehmerzahl: ab 6 Personen
Reiseveranstalter und Buchung über:
Stadt Lauffen a. N.
Bahnhofstraße 54
74348 Lauffen am Neckar
Tel. 07133 2077-0
E-Mail info(at)lauffen-a-n.de
Quelle: www.heilbronnerland.de, 2. Mai 2010
IX
Pauschalangebote für die Stadt Lauffen am Neckar
Anhang 2: Regionale Konkurrenzanalyse
Grundinformationen
Grunddaten
Touristisches
Angebot
Lauffen am Neckar
Gundelsheim
Besigheim
Stadt im Landkreis Heilbronn.
Lauffen wird durch den Neckar
durchzogen.
Es gibt 3 Stadtteile: Städtle, Dorf
und das Dörfle.
Lauffen ist auch eine Schulstadt
und Industriestadt (Firma Schunk).
Stadt im Landkreis Heilbronn.
Gundelsheim ist
Deutschordenstadt und liegt direkt
am Neckarufer.
Die Stadt gehört zu der Region
Heilbronn-Franken.
Stadt im Landkreis Ludwigsburg.
Staatlich anerkannter Erholungsort
Schulstadt und Industriestadt.
Gehört zu der Region KraichgauStromberg
Die Stadt liegt am Neckar und an
der Enz.
• ca. 11 000 Einwohner
• Ausländeranteil: 11,1%
• Durchschnittsalter der Bevölkerung: 41,6 Jahre
Führungen:
• Stadtführung,
• Weinerlebnisführungen,
• thematische Stadtführungen
Radtouren:
• Fernradweg
• Neckartalradweg
• ÖkoRegioTour im Zabergäu
Museum:
• Hölderlin Museum,
• Museum im Rathaus
Neckar:
• Kanutouren
• Schifffahrten auf dem Neckar
durch
• ca. 7157 Einwohner
• Ausländeranteil 6,7%
Führungen/Seminare:
•
•
•
•
•
•
•
•
Weinerlebnisführungen
Limeswanderung
Themenorientierte
Stadtführungen Öffentliche
Stadtführung
diverse Wanderrouten
Kochkurse
Schokoladen/Wein/
Pralinenseminar
Radtouren:
• Geführte Radtour
Museum:
• Siebenbürgisches Museum
(Siebenbürgisches Institut)
Burgen &Schlösser:
Sonstiges:
• Schlosskonzerte
• Bürgerbüro mit Touristeninfo
• Schloss Horneck
Unterschiedliches Angebot an
• Burg Guttenberg
Hotels und Pensionen in ver/Vogelflugvorführungen)
schiedenen Preiskategorien
• Unterschiedliches Angebot an Neckar:
Restaurants
• Schifffahrt
• Lauffener Weingenossen• Neckar 2010 (diverse Aktionen
schaft und diverse private
rund um/auf dem Neckar)
Weingüter
Sonstiges:
• ca. 11.780 Einwohner
Führungen:
• Weinerlebnisführungen
• Wanderungen, Führungen
durchgeführt durch die örtlichen
Vereine (Flora und Fauna)
• Floßtouren, Kanu
• Spezielle Angebote für Kinder
in der Natur
• Flößerweg
• Themenorientierte Stadtführungen (Kinder, Abendführungen,
Fachwerk)
Radtouren:
• Enztalradweg
• Geführte Radtouren,
Mountainbiketouren
• Flößerweg
Wein:
• Winzerfest
• Felsengartenkellerei
Neckar:
• Neckar Kapitän, Heilbronn
Schiffstours
• spezielle Angebote für Kinder/Schüler
• Beheiztes Freibad
Touristische
Daten
Zielgruppen
• durchschnittliche Auslastung
der Hotels: 37,6% (2009)
• angebotene Schlafgelegenheiten: 193 (2009)
• durchschnittliche Aufenthaltsdauer der Gäste: 2,1 Tage
(2009)
Tagestouristen
Fahrradfahrer
Gruppen
Genießer zum Thema Wein
Alter: 50+
• durchschnittliche Auslastung
der Hotels: 16,45% (2009)
• angebotene Schlafgelegenheiten: 321 (2009)
• durchschnittliche Aufenthaltsdauer der Gäste: 1,8 Tage
(2009)
Siehe Lauffen am Neckar
• durchschnittliche Auslastung
der Hotels: 19% (2009)
• angebotene Schlafgelegenheiten: 128 (2009)
• durchschnittliche Aufenthaltsdauer der Gäste: 2,4 Tage
(2009)
Siehe Lauffen am Neckar
X
Pauschalangebote für die Stadt Lauffen am Neckar
Highlights der
Stadt
• Größte Steillagengemeinde
Württembergs
• Historische und alte religiöse
Geschichte
• Hölderlin-Geburtsstadt
• Rathausburg mit dem
deutschlandweit einzigen erhaltenen salierzeitlichen
Wohnturm
• Regiswindiskirche mit Kapelle
der Ortsheiligen
• Landschaftlich reizvolle Lage
am Neckar
• Frühkartoffelanbaugebiet
• Altstadt mit Fachwerkhäuser,
mittelalterliches Stadtbild
• Stadtmauer
• Wehrtürme
• Schiffsschleuse
• Schokoladenmanufaktur Schell
• Schloss Horneck
• Essig-Schleckerle (Praline)
• Weinberge auf dem Michaelsberg
• Naturschutzgebiet „Felsengärten“/ Landschaftschutzgebiet
• Flößerweg mit dem Fahrrad
oder zu Fuß
• Fachwerkstraße
• Fachwerk-Rathaus
• Lindenholzhochalter
• Historische Badstube
• Altstadt (unter Denkmalschutz),
beste erhaltene mittelalterliche
Stadtbild Süddeutschlands
• Lage am Neckar und an der
Enz
Marketingaktivitäten
Internet: Homepage, Websites der Internet: Homepage, Websites der
Leistungsträger, Websites der
Kooperationen, Websites der LeisKooperationen
tungsträger
Kooperationen: Neckar-Zaber
Kooperationen: Bad Wimpfen,
HeilbronnerLand, Burgenstraße,
Tourismus e.V. und der Touristikgemeinschaft HeilbronnerLand
Odenwald-einfach sagenhaft
Broschüren: Ziel Bad Wimpfen &
e.V.
Broschüren: Freizeitkarte, theGundelsheim, Gastgebervermenorientierte Broschüren von
zeichnis, Gruppenplaner, KlasLauffen a.N.
se(n) Highlights, Flussgelaunt von
Anzeigen: Zeitungsartikel, ZeitOrt zu Ort, Veranstaltungskalenschriften, Vereine
der
Messen: mit den Kooperationen
Tourismus Team „3B“:
Bönnigheim, Besigheim, Bietigheim-Bissingen
Internet: Homepage, Homepage
3B,
Kooperationen: Kraichgau Stromberg
Broschüren:
Imagebroschüre, 3B Broschüren
Pauschalangebote
„Lese-Ort Lauffen“:
2 ÜF im DZ
Kellereibesichtigung
Weinprobe mit Vesper
Hölderlin-Führung
Lyrischer Weinspaziergang
Informationsmaterial
Preis: 106 €
„Fachwerk und Wein“
Stadtführung
6er Weinprobe
Fiori-Weinprobierglas
Preis: 15 €, ab 10 Personen, feste
Termine
Süße Träume im Himmelreich,
Schokolade und Wein:
2 ÜF
Schlemmermenü (4 Gänge)
Planwagenfahrt
Begrüßung mit einem Glas Wein
Schokoladen-Pralinen-WeinEssigprobe
Stadtführung in Gundelsheim
Schokosuppe
Schiffsausflug auf dem Neckar
Preis: ab 139€ je nach Unterbringung
Auf den Spuren von Götz von
Berlichingen:
1 ÜF
3-Gang Menü
Geführte Halbtageswanderung mit
Wein
Eintritt in die Burg Hornberg
Vesper mit Wein
Kurtaxe
Eintrittskarte für die Burgfestspiele
zubuchbar
Preis: ab 139€ je nach Unterbringung
Stop Over:
1 ÜF
2 Verzehrgutscheine für ein Restaurant
Gutschein für Museum
Kinderermäßigung
Kurtaxe
Preis: ab 110€, je nach Unterbringung
„Wengertertour“
2 ÜF
Kartenmaterial
Abendessen
Weinprobe
Eintritt ins Museum
Gepäcktransfer/ Personenrücktransport
Preis: 135 €
Kinderermäßigung
„3 Städte Radtour“
2ÜF
Füllung Trinkflasche
Kartenmaterial
Vesperpaket
Stadtführung
Preis: 115 €
„Wandertour- Geführte Gästewanderung“
Nach Absprache
XI
Pauschalangebote für die Stadt Lauffen am Neckar
Individuell Unterwegs:
2ÜF
3-Gang-Menü
Kurtaxe
Preis: ab 89€, je nach Unterbringung
(Kann nur mit Reisebaustein gebucht werden: Beauty Paket, Gesundheit pur, Auf den Spuren der
Staufer, Erlebnis Neckartal, Eintritt
in Museum)
Alle Pauschalangebote können
online über die Homepage der Stadt
Bad Wimpfen gebucht werden
Diverse Gruppenangebote, ebenfalls
online buchbar
Vermarktung
der Pauschalangebote
Internet: www. heilbronnerland.de Internet: www.gundelsheim.de,
Broschüre: Weinbroschüre der
www.bad-wimpfen.de
Broschüren: Ziel: Bad Wimpfen
Neckar-Zaber Tourismus e.V.
und Gundelsheim
Internet: www.3b-tourismus.de
Broschüre: Attraktives Reisemagazin für Pauschalangebote, Übernachtungen und Gastronomie
Quelle: Eigene Darstellung mit Hilfe von www.lauffen.de, www.3b-tourismus.de, www.besigheim.de,
www.gundelsheim.de, Stand 31. Mai.2010
XII
Pauschalangebote für die Stadt Lauffen am Neckar
Anhang 3: Beherbergungsdaten zur regionalen Konkurrenzanalyse
Beherbergungsdaten Besigheim 2009
Ankünfte
Angebotene
Schlafgelegenheiten
Auslastung
der angeboAufenthaltstenen
dauer
Schlafgelegenheiten
Übernachtungen
Monat / Jahr
Geöffnete
Betriebe
Januar 2009
6
139
202
.
529
.
12,3
2,6
Februar 2009
6
139
253
.
620
230
15,9
2,5
März 2009
6
139
282
48
819
175
19,0
2,9
April 2009
6
139
286
42
622
125
14,9
2,2
Mai 2009
6
139
363
42
880
169
20,4
2,4
Juni 2009
6
131
316
40
611
121
15,5
1,9
Juli 2009
6
128
378
37
921
148
23,2
2,4
August 2009
6
128
446
67
1 029
212
25,9
2,3
September
2009
6
128
470
42
971
149
25,3
2,1
Oktober 2009
6
128
383
17
919
.
23,2
2,4
November 2009
6
128
293
.
677
.
17,6
2,3
Dezember 2009
6
128
201
.
572
138
14,4
2,8
2009*
6
128
3 873
502
9 170
1 912
18,9
2,4
Auslandsgäste
insgesamt
Auslandsgäste
insgesamt
Anzahl
%
Anzahl
*Betriebe / Schlafgelegenheiten Stand Juli
. = Daten unterliegen der statistischen Geheimhaltung
Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an das Statistische Landesamt Baden- Württemberg, Stuttgart 2010
Beherbergungsdaten Gundelsheim 2009
Ankünfte
Angebotene
Schlafgelegenheiten
Auslastung
der angeboAufenthaltstenen
dauer
Schlafgelegenheiten
Übernachtungen
Monat / Jahr
Geöffnete
Betriebe
Januar 2009
2
.
.
.
.
.
.
.
Februar 2009
2
.
.
.
.
.
.
.
März 2009
2
.
.
.
.
.
.
.
April 2009
3
321
.
.
.
.
.
.
Mai 2009
3
321
.
.
1 531
.
15,4
.
Juni 2009
3
321
.
.
1 614
.
16,8
.
Juli 2009
3
321
891
.
1 762
.
17,7
2,0
August 2009
3
321
962
162
1 550
256
15,6
1,6
September
2009
3
321
.
.
1 470
.
15,3
.
Oktober 2009
3
321
.
.
1 734
.
17,9
.
November 2009
2
.
.
.
.
.
.
.
Dezember 2009
2
.
.
.
.
.
.
.
2009*
3
321
.
.
14 422
2 758
17,9
.
Auslandsgäste
insgesamt
Auslandsgäste
insgesamt
Anzahl
%
Anzahl
*Betriebe / Schlafgelegenheiten Stand Juli
Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an das Statistische Landesamt Baden- Württemberg, Stuttgart 2010
XIII
Pauschalangebote für die Stadt Lauffen am Neckar
Beherbergungsdaten Baden Württemberg 2009
Monat / Jahr
Angebotene
Geöffnete
SchlafgeleBetriebe
genheiten
Ankünfte
Übernachtungen
Auslandsgäste
insgesamt
insgesamt
Auslandsgäste
Anzahl
Auslastung
der angeboAufenthaltstenen
dauer
Schlafgelegenheiten
%
Anzahl
Januar 2009
6 362
322 583
842 579
136 670
2 306 763
321 202
23,7
2,7
Februar 2009
6 374
322 047
930 411
176 994
2 457 635
423 034
27,5
2,6
März 2009
6 542
334 046
1 119 928
183 441
2 803 748
420 353
27,5
2,5
April 2009
6 898
372 258
1 278 265
256 372
3 368 104
546 788
30,4
2,6
Mai 2009
7 026
388 234
1 551 965
301 202
4 020 079
658 954
33,5
2,6
Juni 2009
7 034
389 066
1 551 575
301 951
4 012 095
664 096
34,4
2,6
Juli 2009
7 027
390 022
1 795 117
450 987
4 790 243
1 054 978
39,7
2,7
August 2009
6 998
389 832
1 677 734
423 421
5 087 095
1 054 419
42,5
3,0
September
2009
7 025
388 229
1 615 232
322 021
4 273 408
707 230
37,0
2,6
Oktober 2009
6 957
374 349
1 578 501
294 920
4 044 874
631 129
35,8
2,6
November 2009
6 411
325 614
1 106 861
186 681
2 684 670
410 213
28,1
2,4
Dezember 2009
6 515
329 388
1 004 824
223 178
2 568 095
467 137
25,9
2,6
2009*
7 027
390 022
16 052 992
3 257 838
42 416 809
7 359 533
32,6
2,6
*Betriebe / Schlafgelegenheiten Stand Juli
. = Daten unterliegen der statistischen Geheimhaltung
Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an das Statistische Landesamt Baden- Württemberg, Stuttgart 2010
XIV
Pauschalangebote für die Stadt Lauffen am Neckar
Anhang 4: Überregionale Konkurrenzanalyse
Grundinformationen
Grunddaten
Miltenberg
Zell (Mosel)
Kreisstadt des Landkreises Miltenberg in
Bayern
Ortsteile: Berndiel, Breitendiel, Mainbullau,
Monbrunn, Schippach, Wenschdorf (in 7 Stadtteile gegliedert)
Lage am Main, zwischen Spessart und Odenwald, Lage an Bahnstrecke,
gehört zur Region Churfranken
Stadt im Landkreis Cochem-Zell in Rheinland-Pfalz
In 5 Stadtteile gegliedert: Kernstadt Zell, Stadtteil Zell-Barl, Stadtteil Zell-Kaimt, Stadtteil ZellMerl, Siedlung Althaus
Lage an der Mosel
gehört zur Region Mosel WeinKulturLand
• ca. 9.574 Einwohner
Führungen:
Touristisches Ange• zu den Themen Römer, Mittelalter, Weinbot
bau, Kirche, Hexen, Abend- und Fackelwanderungen
Radtouren:
• Der Main-Radweg
Museen:
• Museum der Stadt Miltenberg (preisgekrönt)
Main:
• Schifffahrten auf dem Main, Bootsverleih
Wandern:
• Fränkischer Rotwein Wanderweg,
• Römerweg (Rundwanderweg)
Veranstaltungen:
• Michaelismesse
• Miltenberger Weinherbst
• Nacht der Lichter
Sonstiges:
•
•
•
•
Nibelungenzug
Burgen- und Schlössertour
Brauereien und Weingüter
Kutsch- und Planwagenfahrten
• ca. 4.632 Einwohner
Führungen:
• Stadtführung
• Stadtrundgang mit dem „Riwigmännchen“
• WeinErlebnisWanderung
Radtouren:
• Zwei-Täler-Fahrt
• Brückentour
• Das Zeller Land aktiv erleben
Museen:
• Ehemalige Synagoge Zell
• Wandteppich im Rathaus
• Wein-und Heimatmuseum
Burgen & Schlösser:
• Marienburg
• Schloss Zell
Mosel:
• Schifffahrten
• Kanuverleih
• Wasserwandern
Wandern:
• Verschiedene Wanderrouten (z.B.
Horgar’s Pfad, Liebesschlucht Rundwanderweg, Marienburg-Weg
Veranstaltungen:
•
•
•
•
•
•
•
•
•
Zeller Schwarze Katz-Festival
Happy Mosel
Pfingst-Wein-Wanderung
Weinblütentag
Weinfest
Lange Tafel
Weinkirmes
Keltisches Weingelage
Federweißerfest
Sonstiges:
• Planwagenfahrten
• Nordic Walking
• Weinproben/Kellerbesichtigung
Touristische
Daten
•
•
•
•
Gästeankünfte 2009: 32384
Übernachtungen 2009: 59162
Bettenauslastung: 27,3%
Durchschnittliche Aufenthaltsdauer: 1,8
•
•
•
•
Gästeankünfte 2009: 56 095
Übernachtungen 2009: 167 745
Bettenauslastung: 31,3
Durchschnittliche Aufenthaltsdauer: 3,0
XV
Pauschalangebote für die Stadt Lauffen am Neckar
Zielgruppen
Highlights
der Stadt
Genießer, Radfahrer
Wanderer und Spaziergänger
Aktiv-Urlauber
Kultur- und Musikinteressierte
• Sehenswürdigkeiten:
Alter Marktplatz mit Fachwerkhäusern und
Schnatterloch, Mildenburg, Der Riese (ältestes Gasthaus Deutschlands), Altes
Rathaus, Laurentiuskapelle, Mainzer Tor,
Würzburger Turm, das Stadtpfarrkirche St.
Jakobus, Pfarrkirche St. Johannes, Franziskaner-Klosterkirche, Alte Domkellerei,
• Das Schwarzviertel (ältester Teil der Stadt)
• Talkessellage am Main
• Weinberge
• Mittelalterliche Stadtstruktur
Naturfreunde, Weinkenner, Aktiv-Urlauber,
kulturgeschichtlich Interessierte
• Sehenswürdigkeiten:
Die 2 ältesten Häuser von Zell, Römerbad,
römischer Marktplatz, viereckiger Turm,
runder Turm, Kath. Pfarrkirche St. Peter,
Mosaik an der Kirchenmauer (Stadtgeschichte), ehemalige Synagoge, Kurfürstliches Residenzschloss, Marienburg
• „Zeller Schwarze Katz“
• Moselpromenade
• Eine der größten weinbautreibenden Gemeinden der Mosel
• Mosel.Erlebnis.Route
• Gut ausgebautes und beschildertes Wander- und Radwanderwegenetz
Marketingak- Internet: touristische Homepage, Websites der Internet: touristische Homepage, Homepage
Leistungsträger, Websites der Kooperationen
der Stadt Zell, Websites von Leistungsträtivitäten
Kooperationen: Mainland Miltenberg –
gern und Kooperationen
Churfranken e.V. , Bayern Tourismus Marke- Kooperationen: Mosellandtouristik GmbH,
ting GmbH, Tourismusverband SpessartHunsrück Touristik GmbH, Rheinland-PfalzMainland u.a.
Tourismus GmbH, Moselissimo.de, wanderBroschüren: Urlaubskatalog Mainland
welten.com, mosel-erlebnis-route.de, strasMiltenberg Churfranken
se-der-roemer.de, u.a.
Broschüren: Gästejournal Zeller Land,
Pocketguide Zell (Mosel), Gästezeitung Zeller Land, Themenprospekte, Hobby- und
Freizeitprospekte, Veranstaltungskalender
Zeller Land
Besuch von Touristikmessen
Pauschalangebote
Individualpauschalen:
Mit allen Sinnen genießen
2ÜF
Begrüßungsdrink
Stadtführung
2 x fränkisches 4-Gang-Menü
Erinnerungspräsent
149,-€ pro Person im DZ
Gruppenangebote:
Natur und Kultur auf eigene Faust
Mittagessen
Planwagenfahrt
1 Kasten Bier
44,90€ pro Person
Ab 10 Personen
Besichtigung und Weinprobe
Planwagenfahrt zur Klosteranlage
Vesper
Weinbergsführung mit Weinprobe
Abschlussessen
49,90€ pro Person
Ab 8 Personen
Zeller VinoTour
2 ÜF
Köstlichkeiten aus Küche & Keller im Weingut
WeinErlebnisWanderung mit Sekt- und Weinverkostung, Kellerbesichtigung & Canapés
Exklusives Dinner in drei Gängen mit korrespondierenden Weinen
Ab 4 Personen
139 – 185,-€ pro Person im DZ je nach Zimmerkategorie
Wein-Wandern – Die 5 Tage Genießer-Tour
4 ÜF in je verschiedenen Orten
Wanderkarte und genaue Routenbeschreibung
Moselländisches Abendessen
Besuch des Stiftsmuseums
Schifffahrt
Verwöhn-Menü inkl. einem Glas „Kröver
Nacktarsch“
Likör- und Sektprobe
Fahrt durch die Zeller Weinberge inkl. 1 Glas
„Zeller Schwarze Katz“
Termine Mai-Oktober
256,-€ pro Person im DZ, Gepäcktransfer
zubuchbar
Wein-Radeln – Die 5 Tage Genießer-Tour
Wie Wein-Wandern bis auf MosellandRadwanderführer statt Wanderkarte und ohne
Schifffahrt
236,-€ pro Person im DZ
Termine ganzjährig
Gepäcktransfer zubuchbar
XVI
Pauschalangebote für die Stadt Lauffen am Neckar
Tagesprogramm:
Genuss leben und erleben…
Besichtigung u. Führung im Wein- und Heimatmuseum Zell (Mosel)
Besonderer Begrüßungssekt
WeinErlebnisWanderung
Weinverkostung
Besuch im Weinkeller
Brot zum Wein und 1 „Marc de Moselle“
Zeller Spezialität
Ab 8 Personen
Termine Ostern bis November
39,-€ pro Person
Vermarktung Internet: teilweise auf eigener Homepage,
über churfranken.de
der PauBroschüren: Urlaubskatalog Churfranken
schalangebote
Internet: über Homepage, Internetseiten der
Kooperationen
Broschüren: Gästejournal Zeller Land
Quelle: eigene Darstellung in Anlehnung an die touristischen Prospekte der Städte Miltenberg und Zell an der
Mosel und den Daten der Statistischen Landesämter
XVII
Pauschalangebote für die Stadt Lauffen am Neckar
Anhang 5: Stärken- und Schwächen Analyse der Stadt
Lauffen am Neckar
Stärken
Schwächen
Infrastruktur
• Anschluss an diverse Radwanderwege, z.B.
Neckartalradweg
• Sehr gute Verkehrsanbindung, auch an die
Autobahn
• Gute Beschilderung innerhalb der Stadt
• Gute Anbindung an die öffentlichen Verkehrsmittel
• Öffnungszeiten des Einzelhandels
• Kein Hinweisschild zu der Touristeninformation im Bürgerbüro
Gastgewerbe
• Vielfältige Gastronomie, auch im gehobenen
Segment
• Verschiedene Ruhetage
• 3 Bed & Bike-Betriebe
• Weinbauer leben (noch) sehr gut
• Café-Angebot wurde ausgeweitet
• Öffnungszeiten der Weinbaugenossenschaft
und der privaten Weinbauern
• Fehlender Kontakt der Weinbauern zu den
Endabnehmern (hohe Bekanntheit des Weines aus Lauffen, aber fehlende Verbindung
als touristische Destination)
• Durch Tagestourismus weniger Einnahmen
gegenüber anderen Urlaubsregionen
• Schlechte Internetpräsenz der Hotels, sowie
keine Onlinebuchung möglich
• Mögliche ÜN-Kapazitäten werden durch Geschäftsreisende verdrängt
• Übernachtungskapazitäten für touristische
Gruppen begrenzt
Natürliches
touristisches
Angebot
• Alleinstellungsmerkmal „Hölderlin“: Museum,
Denkmal, Bibliothek, Kunstwerk im Kreisverkehr und div. Veranstaltungen
• Evangelische Geschichte Lauffens mit der
Regiswindiskirche
• Lange Saison von März- Oktober durch mildes
Klima
• geschichtsträchtige Stadt
• Stadt des Katzenbeißers
• Rathaus auf der Insel mit Museum
• Wenig Angebote für den Winter
• Wenig Schlechtwetter-Angebote
• Lauffen als touristische Destination noch nicht
ausreichend bekannt
• Fehlendes Bewusstsein für den Tourismus in
Lauffen (Leistungsträger kooperieren noch zu
wenig)
Abgeleitetes
touristisches
Angebot
• Gutes Veranstaltungsangebot, z.B. Theater,
Lesungen, Stadtführungen
• Weinerlebnisführungen, Stadtführungen bereits etabliert
• Ab 2011 Ausleihstation für E-Bikes
• Kanutouren auf dem Neckar
• Generell vielfältiges Angebot (Sport, Kultur,
Erholung, Genuss)
• Keine Wellness-Angebote
• Keine Infopfade (z.B. zum Thema Hölderlin,
Katzenbeißer, Steillagen)
• Thema Wein: kann noch mehr ausgeschöpft
werden (z.B. selbst Wein ernten, Wein
schmecken, Kunst der Weinproduktion...)
Landschaft
und geografische Lage
• Mildes Klima, guter Boden
• Nähe zu Ballungszentren (z.B. Stuttgart,
Heilbronn, Karlsruhe) im Umkreis von ca.
250km Ausgleichsraum
• Abwechslungsreiche Landschaft: Steillagen,
Flusslandschaft. …
• Ländlicher Charakter
• Steillagen ungünstig zum Rad fahren
Marketing
• Gute Kooperation mit der Neckar-ZaberTourismus e.V. und der Touristikgemeinschaft
Heilbronner Land e.V.
• Neue Homepage seit Januar 2010
• „Schwäbische Toskana“
• Neue Onlinebefragung
• Kein Gäste-Newsletter
• Keine attraktiven Pauschalangebote, auch
keine Vermarktung dieser
• Kein eigener Messeauftritt
• Geringer Bekanntheitsgrad
• Eingeschränktes Zielgruppenalter: 60+
• Noch keine touristischen Zahlen und Statistiken
• Keine Imagebroschüre für Lauffen
• Keine Gästebindungsmaßnahmen
Quelle: Eigene Darstellung
XVIII
Pauschalangebote für die Stadt Lauffen am Neckar
Anhang 6: Einladung zum Workshop
XIX
Pauschalangebote für die Stadt Lauffen am Neckar
Anhang 7: Ablaufplan des Workshops
Einführung
Uhrzeit
09:00
09:10
Dauer
Thema
10min
Begrüßung der Teilnehmer
Unsere Vorstellung (Wer sind wir? Studiengang, Erfahrungen mit Destinationsmanagement/-marketing)
5min
Teammitglied
Katja
Pauschalangebote
IST-Analyse
09:30
30min
Ziel des Projekts und des Workshops
Vorbereitung (Gespräche, Führungen, Recherche)
Plakat „Ziele“
Hinweis: Wenn wir am Denkmal sind, dann ein
paar Worte dazu
Definition (Was ist ein Workshop?)
Brainstorming:
Was macht Lauffen für Sie aus? Was ist das
Besondere an Lauffen?
Hinweis: Antworten in Workshop einbinden,
als Stärken bei der SWOT-Analyse nutzen
Brainstorming:
Situationsanalyse des
touristischen Angebots in Lauffen
Katja
Am Denkmal
(gutes Wetter)
Innen frontal
(schlechtes
Wetter)
Plakat „Workshop“
Kathrin
(Chrissy)
Plakat „Vormittagsgliederung“
Stellwand
Papier
Edding
Innen an den
Stellwänden
Plakat „Unser Lauffen“
Kathrin
10.15
10:30
15min
35min
11:05
10min
Kaffeepause
Chrissy
Gruppenarbeit:
Erarbeitung der Hauptthemen und Zielgruppen
(Helfer:
in Lauffen in Bezug auf neue Pauschalangebote Katja und
Kathrin)
Bilder von „Eigenschaften und Motive/ Warum
kommen die Gruppen nach Lauffen“
Oder
Diskussion (wenn nur 10-15Personen)
Präsentation der Gruppen
Chrissy
11:15
30min
Frage in die Runde:
Übernachtung oder Tagesarrangement?
und
Baustein/Fix
Situationsanalyse:
Bisherige Pauschale/Inhalte & evtl. Konkurrenzpauschalen
Stellwand (Gliederung)
oder
Laptop mit Präsentation
Arbeitsblatt „Workshop“
Und
„Gliederung“
Gruppendiskussion:
SWOT-Analyse
Schwächen hinzufügen und Chancen und Risiken ebenfalls
Definition und Grundlagen zu Pauschalangeboten
Innen frontal
(schlechtes
Wetter)
Arbeitsblatt „Ziele“
15min
10min
Am Denkmal
(gutes Wetter)
Plakat „Vorstellung“
10:00
11:45
Stellwand (Ziel visuell
darstellen)
oder
Laptop mit Präsentation
Teilnehmerliste
Hinweis: Ideen und Mitarbeit der Teilnehmer
gefordert
Was macht Lauffen aus? Auf dem Weg nach
Drinnen.
15min
Ort
Vorstellung der Teilnehmer/ Frage in die
Runde: Bisherige Pauschale, Meinungen dazu?
Potenzial in Pauschalen für Lauffen?
Ablauf des heutigen Workshops (Geteilte
Gliederung für Vormittag und Nachmittag)
09:15
Material
Kathrin
PPT-Slideshow
Kärtchen und Broschüren
auf große Plakatwand,
Tesa, leere Kärtchen,
Edding
Stellwand mit den Stärken
Edding
4 SWOT-Plakate
Innen Plakatwand
Innen an den
Stellwänden
Stellwand Kärtchen
Bilder
Papier
Edding
Innen Gruppe
und Stellwand
Chrissy
Stellwand
Edding
Laptop mit Präsentation
Innen Stellwand
Innen Gruppe
und Stellwand
Chrissy
Laptop mit Präsentation
Innen frontal
Broschüren von anderen
Pauschalen
Was wurde falsch gemacht? Warum wurde die
XX
Pauschalangebote für die Stadt Lauffen am Neckar
11:55
10min
12:05
13:00
55min
10min
Pauschale ihrer Meinung nach so schlecht
gebucht?
Welcher Zweck sollte mit den neuen Pauschalen verfolgt werden?
Abschluss des Vormittags:
Katja
Laptop mit Präsentation
Zusammenfassung der Ergebnisse und Veraboder frei mit Bezug auf die
schiedung der Teilnehmer
Stellwände
Mittagessen im Klosterhof außen (bei schlechtem Wetter innen)
Begrüßung:
Katja
Stellwand (Gliederung)
Begrüßung der neuen Teilnehmer Ablauf am
oder
Nachmittag vorstellen
Laptop mit Präsentation
Teilnehmerliste
Schlussbetrachtung
13:10
10min
5min-Anregung der Spezialisten
Innen
Spezialitst
Plakatwand
Stellwand
Edding
Papier
Kärtchen
Bilder
Arbeitsblätter
Blätter von Clipchart
Stellwand
Edding
Laptop mit Präsenation
oder Bilder
Innen Gruppe
und Stellwand
Stellwand
Innen Stellwand
Kaffeepause
Katja
Laptop mit Präsentation
Innen frontal
Kathrin
Laptop mit Präsentation
Innen frontal
und Gruppe
Hinweis: sich auf die erarbeitete SWOT beziehen
Gruppenarbeit:
-kurze Erklärung zu einer themenorientierten
Pauschale (Erinnerung an Formen und vergleichbare Pauschalen)
-Hinweis: Grundnutzen, Erwartetes, Unerwartetes, Spezielles
50min
14:10
20min
Präsentation der Gruppenarbeit
Kathrin
14:30
5min
Kathrin
14:35
15min
Ideen für Spezielles vorstellen
Trinkflasche
Lesezeichen
Lauffen-Weinglas
Oder Ähnliches
Diskussion über die Ergebnisse
15:00
15:15
15min
5min
15:20
60
min
10min
Innen frontal
(schlechtes
Wetter)
Innen frontal
Kathrin
13:20
16:20
Am Denkmal
(gutes Wetter)
Plakat „Nachmittagsgliederung“
Laptop mit Präsentation
Themen vorstellen und Gruppen aufteilen:
Gruppen sinnvoll zuordnen
Wein Ingrid Bezner
Literatur/Hölderlin Eva Ehrenfeld
Fahrrad Frau Seegelke
Abschlussbetrachtung:
Pauschalen in Lauffen
Offene Gruppendiskussion/Brainstorming:
Vermarktungsmöglichkeiten (eigene Broschüre)
Zeitliche Buchbarkeit
Preise
Namen für die Pauschalen
Zukünftige Abwicklung im Bürgerbüro Frau
Keßler
Innen frontal
Kathrin
Chrissy
Katja
Katja
Wie geht es jetzt weiter:
Leistungsträger, Prospekte, Preise kalkulieren,
Namen festlegen
Abschluss:
Rückblick des Tages
Ziel erreicht?
(Weinverkostung)
Danksagung an die Teilnehmer, die Hochschule
und Frau Keßler
Innen Stellwand
Innen frontal
Für Checkliste: Stellwand
Edding
Katja
Stellwand
Am Denkmal
(gutes Wetter)
Laptop mit Präsentation
Secco
Innen frontal
(schlechtes
Wetter)
XXI
Pauschalangebote für die Stadt Lauffen am Neckar
Anhang 8: Materialliste für den Workshop
Material
Menge Wozu?
Wo wird gelagert?
Wer liefert zum
Workshop?
erledigt/Frau Keßler
Haus Edelberg
Haus Edelberg
Wer besorgt/kauft ein? Datum des Kaufs
Getränke
Wasser
Catering für die Teilnehmer
Frau Keßler
Säfte
Catering für die Teilnehmer
Frau Keßler
Kaffee
Catering für die Teilnehmer
Frau Keßler
evtl. Kaffeemaschine
Catering für die Teilnehmer
Frau Keßler
Tee
Catering für die Teilnehmer
Frau Keßler
Zucker
Catering für die Teilnehmer
Frau Keßler
Milch
Catering für die Teilnehmer
Frau Keßler
Essen
Butterbrezeln
Catering für die Teilnehmer
Frau Keßler
Obst (Apfel, Birne)
Catering für die Teilnehmer
Frau Keßler
Kuchen
Catering für die Teilnehmer
Wir backen selber
Mittagsessen
Catering für die Teilnehmer
Haus Edelberg
Tischdecken
Catering für die Teilnehmer
Haus Edelberg
Technik
Beamer
1 Präsentation
Frau Keßler
Fotoapparat
Bilder der Teilnehmer/des
1 Workshops machen
Katja
erledigt
Katja
Katja
Laptop
Präsentation und Dokumen2 tation
Katja und Kathrin
erledigt/ 09.04.2010
Katja und
Kathrin
Katja und
Kathrin
Museum
erledigt
Museum
Museum
Katja Schmigiel
erledigt/ 09.05.2010
Katja Schmigiel
Katja Schmigiel
Katja fragt Frau
Wioska/Frau Keßler
erledigt/20.05.2010
Frau Wioska
Katja
Stellwände
genug Workshop
Material
FlipChart Papier
Präsentationskoffer
genug Workshop
1 Workshop
Kugelschreiber
25 Unterlagen für Teilnehmer
Katja
erledigt
Katja
Katja
Blöcke
15 Unterlagen für Teilnehmer
Katja
erledigt
Katja
Katja
Kathrin
Kathrin
Namensschilder
Teilnehmer
Kundenstopper
1 Wegweiser
mobiles Flipchart
1+1 Denkmal
Kathrin
Museum
Herr Friebel ok
Frau Keßler /Kathrin
Kathrin ok
Lauffen Mappen
25 Teilnehmer
Frau Keßler
erledigt/14.05.2010
Lauffen Postkarten
25 Teilnehmer
Frau Keßler
erledigt/14.05.2010
erledigt/14.05.2010
Blumen
Tische
Servietten (2 Farben)
2 Tische
Frau Keßler
Edding
8
im Moderationskoffer
Presenter Maus
1 Präsenation
Kathrin
Wein
Verkostung/Anstoßen
evtl. Herr Schöttle
Schere
Katja
Tesa/Klebeband
Katja (Pritt Kleberolle)
Pins
Plakat befestigen
erledigt
im Moderationskoffer
XXII
Pauschalangebote für die Stadt Lauffen am Neckar
Anhang 9: Gästeliste
Einladungen
Nr. Name
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
31
32
33
34
35
36
37
38
39
40
41
Herr Schöttle, Lauffener Weingärtner eG
Zusage Absage
(x)
x
x
x
x
x
x
x
x
Martina Wagner, Lauffener Weingärtner eG
x
Saskia Wörthwein-Marcelissen, „Golf & Grapes“
Sabine Eisele, „Reiseland Eisele“
Sabrina Jonak, Touristikcenter „Sonne & mehr“
Ingrid Bezner, Weinerlebnisführerin
Gudrun Link, Weinerlebnisführerin
Regine Sommerfeld, Weinerlebnisführerin
Eva Ehrenfeld, Hölderlinbeauftragte
Volker Friebel, Museumsleiter
x
Carmen Mallory, Lauffener Weingärtner eG
Andrea Täschner, Gästeführerin
Hartmut Wilhelm, Gästeführer
Karlheinz Torschmied, Gästeführer
x
x
x
x
Heide Böhner, Gästeführerin
Gerhard Kuppler, Gästeführer
Klaus Koch, Gästeführer
x
x
x
x
x
Herr Hellgradt, Gästeführer
Tanja Seegelke, HeilbronnerLand e.V.
Sarah Böer, HeilbronnerLand e.V.
Andreas Krautwurst, HeilbronnerLand e.V.
Sabine Hübl, Neckar-Zaber Tourismus e.V., Geschäftsführung
Ute Frank, Neckar-Zaber Tourismus e.V., Gästebetreuung
x
x
x
x
x
x
x
x
Gästehaus Kraft
Gästehaus Schenk
Hotel & Restaurant Elefanten
Gästehaus Schaaf
Restaurant Bürgerstube
Kristian Dankel, Gasthaus Sonne
Helga Kilper, s'Dächle
x
(x)
x
Restaurant Fisch-Seybold
Anne-Marie Greger, Lichtburg
x
x
x
x
x
Michael Schiefer, Weingut
Eberbach-Schäfer, Weingut
Wolfgang Schaaf, Weingut
Wörthmann, Weingut
Uwe Rith, Die Zugvögel - Kanu-Tours & mehr
Bettina Keßler, Referentin für Kultur&Tourismus
Klaus-Peter Waldenberger, Bürgermeister
Sabine Marquardt, Bürgerbüro
Tugba Cakir, Bürgerbüro
x
x
x
x
x
XXIII
Pauschalangebote für die Stadt Lauffen am Neckar
Einladungen
42
43
44
45
46
47
48
49
50
51
52
53
54
55
56
x
x
x
Harr Grau, Albverein
Andreas Schiefer, Heimatverein
Gemeinderat
Ulrich Kammerer, Bürger der Stadt Lauffen
Anna Herrmann, Studentin HSHN
Christine Vogt, Studentin HSHN
x
x
x
x
x
x
Stephanie Gutschera, Studentin HSHN
Sandra Kunstmann, Studentin HSHN
Juliane Müller, Studentin HSHN
Julia Essig-Grabnar, Studentin HSHN
Cathrin Geiss, Studentin HSHN
Marina Marinova, Studentin HSHN
x
x
x
x
Michaela Janetzko, Studentin HSHN
Ralf Bochert, Professor HSHN
Elias Link, Weinbauschule Weinsberg
x
x
28
XXIV
Pauschalangebote für die Stadt Lauffen am Neckar
Anhang 10: Informations- und Arbeitsblätter
XXV
Pauschalangebote für die Stadt Lauffen am Neckar
XXVI
Pauschalangebote für die Stadt Lauffen am Neckar
XXVII
Pauschalangebote für die Stadt Lauffen am Neckar
Anhang 11: Bilder des Workshops am 11. Juni 2010
Gestaltung des Präsentationsraums
Tischgestaltung
XXVIII
Pauschalangebote für die Stadt Lauffen am Neckar
Brainstorming: Was macht Lauffen für Sie aus? Was ist das Besondere? (später als Stärken
für die SWOT-Analyse genutzt)
Brainstorming: Das touristische Angebot in Lauffen
XXIX
Pauschalangebote für die Stadt Lauffen am Neckar
SWOT-Analyse: Schwächen
SWOT-Analyse: Chancen
XXX
Pauschalangebote für die Stadt Lauffen am Neckar
SWOT-Analyse: Risiken
Gruppenarbeit: Erarbeitung der Hauptthemen und Zielgruppen in Lauffen – Gruppe 1
XXXI
Pauschalangebote für die Stadt Lauffen am Neckar
Gruppenarbeit: Erarbeitung der Hauptthemen und Zielgruppen in Lauffen – Gruppe 2
Gruppenarbeit: Erarbeitung der Hauptthemen und Zielgruppen in Lauffen – Gruppe 3
XXXII
Pauschalangebote für die Stadt Lauffen am Neckar
Gruppenarbeit: Erarbeitung der Hauptthemen und Zielgruppen in Lauffen – Gruppe 4
Gruppenarbeit: Gestaltung eines themenorienterten Pauschalangebotes - Übernachtungspauschale zum Thema Hölderlin
XXXIII
Pauschalangebote für die Stadt Lauffen am Neckar
Gruppenarbeit: Gestaltung eines themenorienterten Pauschalangebotes - Übernachtungspauschale zum Thema Wein
Gruppenarbeit: Gestaltung eines themenorienterten Pauschalangebotes - Tagesarrangement zum Thema Wein
XXXIV
Pauschalangebote für die Stadt Lauffen am Neckar
Gruppenarbeit: Gestaltung eines themenorientierten Pauschalangebotes - Übernachtungspauschale zum Thema Rad fahren
Gruppenarbeit: Gestaltung eines themenorientierten Pauschalangebotes – Zwei Tagesarrangements zum Thema Rad fahren
XXXV
Pauschalangebote für die Stadt Lauffen am Neckar
Präsentation der gestalteten Plakate
Von rechts nach links: Frau Bettina Keßler, Referentin für Kultur und Tourismus der Stadt
Lauffen; Die Projektgruppe: Christina Schimscha, Kathrin Speidel-Schmidt & Katja Schmigiel
XXXVI
Pauschalangebote für die Stadt Lauffen am Neckar
Anhang 12: Projektplan
Projekt Incoming - Zeitplan
April
Mai
Juni
1 Do Gründonnerstag
1 Sa
Maifeiertag
1 Di
2 Fr
2 So
Schriftl. Arbeit fertig
2 Mi
Karfreitag
3 Sa
4 So
3 Mo
KW 18
11:30-16 h Gruppe /
16-17 h Museum
Fronleichnam/ 14-17 h Gruppen3 Do besprechung
Ostersonntag
4 Di
5 Mo Ostermontag
5 Mi
5 Sa
6 Do
6 So
6 Di
KW 14
4 Fr
7 Mi
7 Fr
8 Do 9:30-12:30 h Fr. Keßler
8 Sa
8 Di
9 Fr
9 So
9 Mi
9:30-13:00 h Gruppenbesprechung
10 Sa
10 Mo
11 So
11 Di
12 Mo
KW 15 12 Mi
13 Di
15-18 h Gruppenbesprechung
Workshop Nordheim
7 Mo
8-11:30 h Gruppenbesprechung
KW 23
15:30-17:30 h Gruppenbesprechung
KW 19 10 Do 16 -19 h Aufbau
15:30 - 17:30 h Gruppenbesprechung
11 Fr 8-18 h Workshop
12 Sa
13 Do Christi Himmelfahrt
13 So
14 Mi
14 Fr
14 Mo
Workshopergebnisse
15 Do
15 Sa
15 Di
aufbereiten
16 Fr
16 So
16 Mi
und in die
17 Sa
17 Mo
17 Do
schriftliche Arbeit
18 Fr
aufnehmen
18 So
18 Di
19 Mo
20 Di
19 Sa
20 Do
20 So
21 Fr
21 Mo
22 Sa
22 Di
23 So
23 Mi
22 Do
11:00- 13:15 h Gruppenbesprechung
24 Sa
25 So
26 Mo
27 Di
15:30-18 h Gruppenbesprechung
KW 16 19 Mi
16:00-18:30 h Weinerlebnis /
Fr. Bezner
21 Mi
23 Fr
8:30 - 10:00 h Fr. Keßler
24 Mo
14:00-16:30 h Stadtführung /
Fr. Täschner
KW 25
KW 21 24 Do Abgabe Schriftl. Arbeit
25 Di
25 Fr
KW 17 26 Mi
26 Sa
14-15 h WG Lauffen / Herr Schöttle
KW 24
27 Do
27 So
28 Mi
28 Fr
9-11 h Gruppenbesprechung
29 Do
29 Sa
29 Di
30 Fr
30 So
30 Mi
31 Mo
28 Mo
KW 26
KW 22
KW 16 Brainstorming Workshop
KW 17 Grobkonzept Workshop
KW 18 Grobkonzept Workshop steht
KW 19 – KW 22 Feinarbeit Workshop
KW 23 Workshop
KW 24 Aufbereitung der Workshopergebnisse und Aufnahme in die schriftliche Arbeit
KW 25 Abgabe schriftliche Arbeit
XXXVII
Pauschalangebote für die Stadt Lauffen am Neckar
Anhang 13: Pressemitteilungen
Quelle: www.lauffen.de, Stand 18.Juni 2010
XXXVIII
Pauschalangebote für die Stadt Lauffen am Neckar
Quelle: www.stimme.de, Stand 18. Juni 2010
XXXIX

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