Eine Garage ist nicht einfach nur eine Garage

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Eine Garage ist nicht einfach nur eine Garage
Eine Garage ist nicht einfach nur eine Garage
Sie schützt das Auto vor Wind und Wetter, ist Hobby-Werkstatt und Partyraum in einem und
heutzutage von kaum einem Grundstück mehr wegzudenken, die Garage. Das
Multifunktionswunder beendet nicht nur die allabendliche nervenaufreibende Parkplatzsuche
am Straßenrand, bietet Stauraum für Werkzeug, Gartengrill & Co. oder ersetzt fehlende
Kellerräume, sondern dient auch als Hobbyraum für Bastler und schützen nebenbei das Hab
und Gut vor Vandalen und Dieben. Der Begriff Garage leitet sich nicht umsonst vom
französischen Wort „garer“ ab, was so viel bedeutet wie „in Sicherheit bringen“.
Die Geschichte der Garage
Die erste für ein Kraftfahrzeug entwickelte Garage ließ der Kfz-Pionier und Erfinder des
Automobils Carl Benz im Jahre 1910 in Ladenburg erbauen. Optisch unterscheidet sich das
noch gut erhaltene Bauwerk stark von heutigen Garagen. Es wurde als Turm im historischen
Stil errichtet, in welchem sich im Obergeschoss eine kleine Wohnung für den Chauffeur und
im Erdgeschoss ein Abstellplatz für das Fahrzeug befindet. Ein vergleichbares Modell wurde
drei Jahre zuvor von dem Franzosen Auguste Perret im 8. Pariser Bezirk, in der Rue de
Ponthieu Nummer 51, konstruiert. Perret nannte seine Erfindung „Garage de la Societé
Ponthieu-Automobiles“. Ihre Blütezeit erlebte die Garage jedoch erst in den 1920er Jahren.
Hier konnte sich ein Großteil der gesellschaftlichen Mittelschicht bereits ein Auto leisten, die
Nachfrage nach Garagen stieg. Auch auf dem Gebiet der Technisierung gab es dynamische
Weiterentwicklungen. 1926 wurde der erste automatische Garagentoröffner erfunden. 1952
bot die britische Firma Marley die ersten Betonfertiggaragen an, die sich aufgrund ihrer
vergleichsweise niedrigen Preise vor allem in den 1960er und 1970er Jahren durchsetzen
konnten. Garagen erfreuten sich wachsender Beliebtheit. Im Jahre 1960 verfügte nahezu
jeder zweite amerikanische Haushalt über eine. Dank der Fortschritte auf dem Gebiet der
Technik gibt es heutzutage Garagen in allen Formen und Variationen, als preiswerten
Carport oder als teure Luxus-Tiefgarage.
Garagen, die Geschichte schrieben
Eine Garage ist nicht einfach nur eine Garage, ein Abstellplatz für das Auto oder den
Drahtesel. Sie ist auch ein Ort für geistige Spaziergänge, ein Epizentrum für kreative
Eruptionen, ein Freiraum für Ideen und Experimente. Einige der größten evolutiven Schritte
des neuen Jahrtausends begannen in einer Garage, einige der bedeutendsten Erfindungen
unserer Zeit wurden im Schummerlicht zwischen Gartenmöbeln und Umzugskartons
ausgebrütet. Manch eine unscheinbare Garage wurde damit zum historischen Schauplatz,
zur Wiege von revolutionärem Gedankengut.
 Genies in der Garage
Er war einer der einflussreichsten Menschen der Welt, der eine Inspiration suchte und
sie in einer Garage fand. Steve Jobs wuchs in einem kleinen kalifornischen Ort
namens Los Altos, irgendwo zwischen San Francisco und San José auf. Die Gegend
ist eher unspektakulär, die Wohnsiedlungen nach neuer Massenbauweise praktisch
und funktional. Das Haus im Crist Drive bildet da keine Ausnahme und dennoch ist
hier etwas ganz Außergewöhnliches geschehen, das die Menschheit und ihr
alltägliches Leben nachhaltig verändern sollte. Doch dies nicht in einem Wohnhaus,
sondern in einer Garage. In jener absolut konventionellen zweckmäßigen Garage
schraubten Steve Jobs, sein Freund Steve Wozniak und seine Adoptivschwester
Patricia ihre ersten Computer zusammen, hier wurde 1976 das Ronald Wayne
Unternehmen gegründet, hier entstand Apple. Hier machten zwei
experimentierfreudige junge Leute aus einer Idee ein Zwei-Milliarden-DollarUnternehmen. Haus und Garage gehören heute Steves Schwester Patricia und
stehen unter Denkmalschutz. Im Laufe der Jahre entwickelten sie sich zu einer Art
Pilgerstätte für Schaulustige, die dann, angekommen im Crist Drive, nichts anderes
vorfinden als ein ordinär wirkendes amerikanisches Wohnhaus mit einer
stinknormalen Garage.
Diese Garage ist jedoch kein Einzelfall. Keine zehn Kilometer von Steve Jobs‘
Schöpfungsstätte entfernt, befindet sich in der 367 Addison Avenue in Palo Alto ein
ebenso unscheinbares Haus, in dessen Garage sich Ähnliches zutrug. Bill Hewlett
und David Packard, Vorbilder des jungen Steve Jobs, gründeten hier am 1. Januar
1939 ihr Imperium Hewlett Packard und entwickelten gemeinsam ihr erstes Produkt,
einen Tonfrequenzgenerator. Heute ist diese Garage ein kalifornisches Wahrzeichen.
Im Falle von Larry Page und Sergey Brin spielte es sich so ähnlich ab. Brin und Page,
Studenten der Mathematik und der Informatik, begegneten sich erstmals an der
University of Stanford und entwarfen gemeinsam die Suchmaschine BackRub, die
jedoch keinen großen Anklang fand. Sie ließen sich nicht entmutigen und mieteten
eine Garage. Hier gründeten sie am 7. September 1998 die Firma Google Inc. mit
einem Startkapital von 810.000 Euro, das sie sich bei Freunden und Familie geliehen
hatten. In dieser kleinen Garage in Santa Margarita Avenue in Menlo Park entstand
also das erste Büro dieser Firma, die unser Internet für immer verändern und keine
zehn Jahre später einen Marktwert von über 150 Milliarden US-Dollar haben sollte.
2007 wurde Google zur wertvollsten Marke der Welt gekürt, noch vor Microsoft und
Coca Cola. Auch diese beiden Multimilliardäre begannen also ihre Erfolgsgeschichte
da, wo viele begonnen hatten, in einer Garage.
Das inspirative Klima einer Garage scheint übrigens über die Jahrzehnte erhalten
geblieben zu sein. Heutzutage veranstalten Google und einige andere Investoren
einen Förderwettbewerb für junge kreative Köpfe und potentiellen
Unternehmernachwuchs unter dem selbstreferenziellen Titel „Gründer-Garage“. Die
Teilnehmer sollen ein fertiges Geschäftsmodell mitbringen, die Idee mit dem
höchsten „Garagen-Faktor“ gewinnt.
 Walt Disneys Garage der Träume
Dass eine Garage jedoch nicht nur zu wissenschaftlichen Ergüssen, sondern auch zu
Künstlerischem animieren kann, beweist der Mann, der in einer Garage eine andere
Welt schuf, Walt Disney. In Kingswell Ave, im kalifornischen Los Angeles, schuf der
junge Walt im Jahre 1923 in der Garage seines Onkels ein Wunderland. Das
Wunderland der kleinen Alice. Mit seiner Kamera verwandelte er die unscheinbare
Garage in ein Animationsstudio, gründete seine erste Firma und fand sogar einige
ambitionierte junge Zeichner, die ihn bei seinem fantasievollen Projekt unterstützen
wollten. Unentgeltlich. Heute ist die Walt Disney Company einer der größten
Konzerne weltweit.
Es gibt zahlreiche weitere Erfolgsgeschichten, die so begannen. Die von Harley
Davidson zum Beispiel. Im Jahre 1901 tüftelte der 21jährige William Harley an einem
Motor herum, der ein Fahrrad motorisieren sollte. Innerhalb der nächsten zwei Jahre
bauten Harley und sein Jugendfreund Arthur Davidson fieberhaft an ihrem
motorbetriebenen Fahrrad herum – in einem garagenähnlichen Unterstand in
Wisconsin. 1903 nannten sie dieses neuartige Fahrrad Harley-Davidson und erfanden
damit die berühmteste Motorradmarke der Welt.
Große Schritte machte in einer Garage auch Bill Bowerman im Jahre 1972. Der
Mitbegründer von Nike wagte ein Experiment. Er goss Urethangummi in ein
Waffeleisen – und ruinierte damit das Waffeleisen vollständig. Dafür erfand er ein
neues Schuhwerk. Wenige Jahre später ging die „Waffelsohle“ in die
Massenproduktion.
Ähnlich erging es auch Anthony Maglica. Der Gelegenheitsjobber und
Taschenlampen-Fan erlebte in seiner Garage in der Nähe von Los Angeles die
buchstäbliche Erleuchtung. Er bastelte an einer herkömmlichen Stablampe herum
und ahnte dabei noch nicht, dass seine „überarbeitete Version“ der konventionellen
Taschenlampe demnächst der liebste Begleiter von Polizei, Rettungsdienst und
Militär sein würde. Die Mag Lite kam in den 1970er Jahren auf den Markt und gilt
aufgrund ihrer stufenlosen Regulierbarkeit vom Flutlicht zum Punktlicht als „Porsche“
unter den Taschenlampen.
 Garage Rock, ein neuer Kult
Doch nicht nur große Wissenschaftler und Erfinder lebten ihr Genie in einer Garage
aus, auch musikalische Virtuosen suchten und fanden dort ihre Inspiration. Vor allem
in den 1960er Jahren ließen sich reihenweise US-amerikanische Jugendliche mit der
Begeisterung für Bands wie die Rolling Stones, die Beatles oder The Who anstecken
und eiferten ihren Idolen nach. Mangels ausreichender Übungsräume für derartige
musikalische Revolutionen, zogen die neugegründeten Gruppen oftmals in die
hauseigene Garage um. Dort wurde dann getextet, komponiert und geprobt. Aus
diesen improvisierten und eher unprofessionellen Bedingungen erwuchsen schnell
ein neuer Kult, ein neues Lebensgefühl und eine neue Musikrichtung, der Garage
Rock. Garagenrock ist eine Abwandlung des klassischen Rock’n’Roll oder des
Rhythm and Blues. Er wird eher rau und ungeschliffen, also „straight“, gespielt. Die
einzelnen Songs bestehen aus wenigen und sich stetig wiederholenden Akkorden.
Die oftmals harten Gitarrenklänge werden mit mehrstimmigen Gesangsharmonien
vermischt, eine stilbildende Kombination, die dem späteren Punkrock und dem
heutigen Indie-Rock den Weg bereitete.
Garage Rock hat jedoch nicht nur eine musiktheoretische Bedeutung, sondern
beschreibt auch gleichzeitig die eher mangelhaften Konditionen, unter welchen die
ersten Bands ihre ersten Singles bis zur Veröffentlichung brachten. In der Regel
handelte es sich bei den Bandmitgliedern um Jugendliche der amerikanischen
Mittelschicht, die wenig Geld hatten, dafür aber umso mehr alltägliche pubertäre
Sorgen und Nöte. Diese bildeten die Textgrundlage der Songs, die die
„Garagenbands“ dann meist in ebenso wenig professionellem Umfeld präsentierten,
auf Geburtstagspartys, Tanzevents oder in Einkaufszentren. Manche gelangten bis in
die örtlichen Klubs und konnten unter Umständen vielleicht sogar den einen oder
anderen Plattenvertrag ergattern. Zum damaligen Zeitpunkt gab es viele unabhängige
Labels, die auf ständiger Talentsuche waren. Somit wurden die unprofessionelle
Produktion und das preisgünstige Equipment nicht zum Stolperstein für diese neue
Musikrichtung, sondern prägten sie vielmehr in stilistischer Hinsicht.
Nun sind zwar viele Garage-Rock-Bands mangels Erfolg auch wieder in der
Versenkung verschwunden, doch nicht alle. Einige von ihnen nahmen den steinigen
Weg bis an die Spitze der Charts und gehören heute zu den erfolgreichsten Gruppen
weltweit. Eine davon ist die Band Kiss, die ebenfalls ihren Anfang in einer Garage
machte, in kleinen Klubs erste Bekanntheit erlangte und schließlich mit Welthits wie „I
Was Made For Loving You“ an die Spitze der Charts kletterte. Kiss verkörpert in
vielfacher Hinsicht den romantisch-beschaulichen Verlauf einer „Garagen-Karriere“,
wie sie viele zuvor hingelegt haben.
Garagenmodelle, die Qual der Wahl
Garagen gibt es heutzutage in verschiedensten Modellen und Bauweisen, Optiken und
Designs. Vor dem Kauf einer Garage müssen daher verschiedene Auswahlkriterien beachtet
werden, da jeder Garagentyp seine individuellen Vorteile hat. Neben dem persönlichen
Geschmack sind also vor allem die gewünschte Funktionalität, Optik, Platzbedarf, Preis und
Bauzeit zu berücksichtigen.
 Die Einzelgarage
ist der Klassiker unter den Garagen und mitunter das am häufigsten verwendete
Modell. Sie dient in der Regel der Unterbringung eines Fahrzeuges und kommt dabei
meist bei fast jedem Hausbesitzer von Einfamilienhäusern zum Einsatz. Dieser
Garagentyp weist regulär eine Breite von ca. 3,0 Metern bis zu 3,5 bzw. 4,0 Metern
und eine Länge von 5,0 Metern bis zu 9,0 Metern auf. Die Höhe einer Einzelgarage
beläuft sich meist auf etwa 2,5 bis 3,5 Meter. Die Einzelgarage ist somit das
Garagenmodell, das den wenigsten Platz beansprucht und wird daher gern von
Bauherren mit einem eher schlanken Grundstück gewählt.
 Die Doppelgarage
eignet sich vor allem für Hausbesitzer mit zwei Fahrzeugen, kann aber neben dem
Auto auch als Stellplatz für das Motorrad, Fahrräder, Mülltonnen oder
Gartengerätschaften dienen. Dieser Garagentyp verfügt in der Regel über zwei
Garagentore und kann mit oder ohne innere Trennwand konstruiert sein. Aufgrund
ihrer Bauweise bietet die Doppelgarage gegenüber der Einzelgarage zahlreiche
Vorteile. Neben zusätzlichem Stauraum, ermöglicht sie dem Besitzer zweier
Kraftfahrzeuge eine sichere Unterbringung, was bei der Kfz-Versicherung geltend
gemacht eine erhebliche Kostenersparnis bewirken kann. Zusätzlich steigert eine
Doppelgarage den Grundstückswert und lässt sich im Bedarfsfalle gemeinsam mit
dem Nachbarn nutzen. Entscheidet sich der Besitzer der Doppelgarage für ein
Spitzdach, kann zudem eine weitere Etage aufgesetzt werden, die wiederum
zusätzlichen Stauraum bietet. Ein erheblicher Nachteil der Doppelgarage liegt in ihrer
Bauweise begründet. Regulär misst dieser Garagentyp in der Breite 6,0 bis 8,0 Meter
und in der Länge 5,0 bis 9,0 Meter, ist damit relativ sperrig und eher weniger für
kleinere Grundstücke geeignet. Ein weiterer Faktor sind die erheblich höheren
Kosten, die der Kauf einer Doppelgarage mit sich bringt.
 Die Reihengarage
ist eine kettenförmige Ansammlung mehrerer Einzelgaragen, die mit
Zwischenwänden voneinander getrennt sind, und jeder Zeit um eine weitere Garage
erweitert werden kann. Dieser Garagentyp ist oftmals bei Mehrfamilienhäusern oder
in Wohnsiedlungen zu finden.
 Die Tandemgarage
gleicht in ihrer Funktion dem Prinzip der Doppelgarage und ist nahezu ausschließlich
für Halter zweier Fahrzeuge geeignet. Jedoch bietet eine Tandemgarage ihren
Stauraum nicht in der Breite, sondern in der Länge. Es können in diesem Garagentyp
also zwei Fahrzeuge hintereinander anstatt nebeneinander geparkt werden. Dieses
Modell benötigt daher weniger Platz als eine Doppelgarage, da sie optisch unauffällig
an der Längsseite des Wohnhauses angebracht werden kann und damit besonders
für Besitzer schlanker Grundstücke geeignet ist. Dennoch tritt bei einer
Tandemgarage schnell ein logistisches Problem auf, da stets nur Zugriff auf das
vordere Fahrzeug besteht und somit meist die Anbringung eines weiteren
Garagentors unumgänglich ist.
 Die Großraumgarage
ist entweder für mehrere oder für Fahrzeuge mit ungewöhnlichen Abmessungen
geeignet und daher der ideale Stellplatz für den Wohnwagen, Caravans, Motorräder,
Anhänger, Kanu oder Ruderboot. Oftmals wird eine Großraumgarage aber auch
einfach als zusätzlicher Hobby- oder Partyraum genutzt. Dieses Garagenmodell findet
jedoch nicht nur bei privaten Bauherren Verwendung, sondern wird auch von
Unternehmen geschätzt, um den eigenen Fuhrpark vor Dieben und Vandalen in
Sicherheit zu bringen. Großraumgaragen verfügen über ein durchgehendes
Garagentor und haben meist keine innenliegende Trennwand. Ihre Abmessungen
unterscheiden sich wesentlich von den Maßen der anderen Modelle. So beträgt die
Breite einer Großraumgarage meist bis zu 8 Meter und die Länge oftmals bis zu 10
Meter. In der Höhe liegen sie mit etwas über 3 Metern im ungefähren Normbereich.
 Die Duplex-Garage
ist eine Doppelstockgarage mit der Möglichkeit zwei Fahrzeuge mittels verschiedener
Ebenen übereinander zu parken. Dies bietet sich besonders für Halter zweier
Fahrzeuge mit einem kleinen Grundstück an, da sich im Gegensatz zur
herkömmlichen Doppelgarage der Platzbedarf stark minimiert. Eine Duplex-Garage
funktioniert mit Hilfe von steuerbaren Plattformen, die ähnlich wie Hebebühnen über
eine Steuereinheit bedient werden können. Die Plattformen werden mit
Hydraulikantrieb angehoben oder abgesenkt und sind für bis zu 3.000 kg schwere
Fahrzeuge zugelassen. Der Fahrer kann die Anlage mit einem speziellen Schlüssel
bedienen; das Herauf- bzw. Herunterfahren der einzelnen Ebenen nimmt etwa 3
Minuten Zeit in Anspruch. Generell lassen sich Doppelstockgaragen in drei
verschiedene Modelle unterscheiden, die Nicht-versenkbare Plattform, die
versenkbare Plattform und das Unterflur-System. Bei der Nicht-versenkbaren
Plattform, die auch als Stapelparker bezeichnet wird, steht das Garagengerüst auf
ebenem Grund. Hierbei wird das erste Fahrzeug auf der Plattform stehend nach oben
gefahren; erst dann kann das zweite Fahrzeug darunter parken. Nachteilig bei
diesem System ist die Tatsache, dass die obere Ebene nur dann abgesenkt werden
kann, wenn der untere Platz frei ist, was bei täglichem Gebrauch der Fahrzeuge
schnell hinderlich werden kann. Das zweite Modell, die versenkbare Plattform,
arbeitet mit einer Ebene, die in eine darunterliegende Grube versenkt werden kann.
Dadurch besteht jeder Zeit Zugriff auf beide Fahrzeuge. Bei der dritten Variante, dem
sogenannten Unterflur-System, wird die gesamte Duplex-Garage in der Erde
versenkt, wodurch das Fahrzeug nicht nur ideal vor Diebstahl oder Vandalismus
geschützt ist, sondern die Garage auch optisch keinen negativen Blickfang darstellt
und die Oberseite der Plattform anderweitig, mit Rasen oder Pflastersteinen, gestaltet
werden kann. Ganz allgemein bietet eine Duplex-Garage einige unschätzbare
Vorteile für Halter von zwei Fahrzeugen. Sie ist das Luxus-Modell unter den Garagen
und bietet neben einer hohen Platzeffizienz auch den bestmöglichen Schutz vor
Diebstahl. Entsprechend hoch fällt hierbei jedoch auch der Preis aus, die
Anschaffungskosten einer Doppelstockgarage belaufen sich auf das Doppelte bis
Dreifache im Vergleich zu herkömmlichen Garagensystemen. Zudem sind bei einer
Duplex-Garage regelmäßige Wartungen und ggf. Reparaturen notwendig, da bei
kleinsten Funktionsmängeln die Fahrzeuge schwer beschädigt werden können.
 Carports
zählen zu den Exoten unter den Garagenmodellen, da sie auf den ersten Blick
scheinbar nicht den Kriterien einer herkömmlichen Garage entsprechen. Sie
bestehen meist aus pflegeintensiven Materialien (z.B. aus hölzernen oder
metallischen Pfosten) und einem Dach, sind oftmals zu allen oder zumindest zu zwei
Seiten hin offen. Zudem gewährleisten sie eine gute Belüftung des Fahrzeuges,
können aber nicht als Stau- oder Lagerraum genutzt werden! Im Winter sind Carports
dagegen eher funktionslos; sie bieten keinen effektiven Frostschutz und schützen das
Fahrzeug generell nicht vor Dieben oder Vandalen. Der recht niedrige und damit
verlockende Preis rächt sich in der Regel durch den fehlenden Bonus bei der KfzVersicherung.
Garagentore, rollend oder schwingend?
Zum idealen Garagenmodell gehört auch das passende Tor. Garagentore unterscheiden
sich in den wesentlichen Aspekten Material und Schließweise. Doch auch das Design ist
entscheidend, damit sich das Tor harmonisch in das Gesamtbild einfügt. Im Folgenden
sollen einige gängige Garagentor-Varianten vorgestellt werden.
 Schwingtore
sind der am häufigsten verwendete Typ von Garagentoren. Sie sind nicht nur
unkompliziert in nahezu jedes Garagensystem integrierbar, sondern auch eine
preiswerte Alternative zu vielen anderen Modellen. Schwingtore bestehen aus einem
einteiligen Torblatt, das beim Öffnen leicht nach vorn schwenkt. Das Tor wird manuell
geöffnet, was dank einer eingebauten Federung ohne großen Kraftaufwand möglich
ist, und an der Garagendecke entlanggeführt.
 Sektionaltore
Im Gegensatz zum standarisierten Schwingtor, besteht das Sektionaltor aus vier oder
mehr Teilelementen. Hierdurch kann das Sektionaltor senkrecht nach oben
geschoben werden; die einzelnen Elemente werden nacheinander eingeklappt und
ähnlich wie beim Schwingtor an der Garagendecke entlanggeführt. Hieraus ergibt
sich der Vorteil der Platzeffizienz, da dieser nicht ausschwenkende Garagentor-Typ
nur wenig Raum benötigt und daher besonders für Bauherren mit einem kleinen
Garagenvorplatz oder einer Garage, deren Stellplatz direkt an eine öffentliche
Verkehrsfläche grenzt, geeignet ist. In der Regel wird zum Öffnen eines Sektionaltors
ein elektrischer Torantrieb verwendet.
 Rolltore
unterscheiden sich gegenüber dem Schwing- und den Sektionaltoren dadurch, dass
diese unter der Garagendecke aufgerollt werden, wodurch ein größerer Torsturz oder
eine höhere Garage notwendig wird. Sie werden ausschließlich nur elektrisch
betrieben! Somit können unter der Garagendecke Lampen aufgehängt oder sperrige
Gegenstände mit entsprechender Höhe gelagert werden. Da es zudem keinen
Schwenkbereich vor der Garage benötigt, eignet sich auch diese Torvariante
besonders für kleine Garagenvorplätze.
 Flügeltüren
Zweiflügelige Garagentore sind bei der heutigen Bauweise von Wohnsiedlungen
ziemlich aus der Mode gekommen und oftmals nur noch bei Garagen auf größeren
Privatgrundstücken mit entsprechender Zufahrt zu finden. Sie funktionieren wie
gewöhnliche zweiflügelige Türen und haben einen enorm großen Türradius.
 Materialien Holz, Stahl oder Aluminium?
Da das Garagentor eine nicht unerheblich große Fläche der Hausfront für sich
beansprucht, sind die Wahl des Designs sowie die Entscheidung für das richtige
Oberflächenmaterial unerlässlich. Idealerweise gleicht das Material optisch jenem,
das bereits für die Haustüren und Fenster Verwendung gefunden hat. Generell finden
sich im Sortiment jedes Anbieters die drei Materialien Stahl, Aluminium und Holz.
Garagentore aus Holz sind in der Regel in Süd Deutschland sehr beliebt, da sie nicht
nur sehr hochwertig in der Optik sind, sondern mit der entsprechenden Imprägnierung
auch eine gute Witterungsbeständigkeit aufweisen. Dennoch ist Holz, wie auch bei
den Gartenmöbeln, das mit Abstand pflegeintensivste Material, das zudem nicht für
jedes beliebige Tormodell erhältlich ist. Stahl ist dagegen der Evergreen unter den
Garagentoren: Sie sind pflegeleicht, stabil, absolut witterungsbeständig und lassen
sich für alle Torvarianten verwenden. Nicht ganz unkompliziert ist ein Garagentor aus
Aluminium. Zwar ist auch dies nicht sehr pflegeintensiv und vielseitig einsetzbar, doch
weist es keine derart ausgeprägte Stabilität wie Stahl auf und besitzt zudem keine
sonderlich guten Dämmeigenschaften.
Vielfach kommen auch Glaselemente zum Einsatz. Diese bieten nicht nur eine
optisch reizvolle Verschönerung des Garagentors, sondern helfen auch effektiv, den
Stromverbrauch zu senken. In der Regel werden Glaseinsätze in Form von runden
oder rautenförmigen Fenstern verwendet, die aus kratzfestem Acrylglas oder
Polycarbonat hergestellt werden.
Sicherheit für die Garage und den Bauherrn
Eine Garage sollte das in ihr abgestellte Fahrzeug oder die gelagerten Gartengeräte
zusätzlich vor Diebstahl schützen. Um diesen Zweck zu erfüllen, müssen insbesondere beim
Garagentor gewisse Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden. Doch nicht nur das:
Elektrisch betriebene Torvarianten bergen auch bei der Bedienung gewisse
Verletzungsrisiken und müssen daher seit 2005 einem festgelegtem Sicherheitsstandard
entsprechen, welcher heutzutage bei modernen Garagensystemen automatisch vorhanden
ist. Dazu gehören neben Vorrichtungen zum Fingereinklemmschutz auch eine
Absturzsicherung sowie ein Seiteneinklemmschutz. Um das Eindringen Unbefugter durch
das Garagentor zu verhindern, werden mittlerweile Sicherheitssysteme wie
Mehrfachverriegelungen, manipulationssichere Bolzen und Sicherheitsschließbleche
angebracht. Auch kann bei Installation eines elektrischen Torantriebes das aufschieben des
Sektionaltores verhindert werden.
Garagendächer, spitz oder flach?
Garagendächer werden meist in Form und Optik an das bereits bestehende Dach des
Wohnhauses angepasst. Sie lassen jedoch auch jede Menge Gestaltungsfreiraum für den
kreativen Bauherrn oder können als Solardach oder Terrasse genutzt werden.
Umweltfreunde schätzen auch die Möglichkeit, ihr Garagendach zu begrünen und es damit
in eine ökologische Oase zu verwandeln.
Prinzipiell ist bei Garagen nahezu jede Dachform möglich, zu den gängigsten Modellen
gehören Giebel-, Sattel- und Walmdächer sowie das Krüppelwalmdach und natürlich das
Flachdach. Üblicherweise werden zur Eindeckung konventionelle Tonziegel verwendet, die
sich meist optisch an das Dach des Wohnhauses anpassen. Stets beliebter wird jedoch auch
die metallische Eindeckung des Garagendachs mit Dachplatten aus verzinktem Stahl oder
Blech. Diese sind im Gegensatz zu den herkömmlichen Tonziegeln um einiges langlebiger,
robuster und damit witterungsbeständiger. Durch ein spezielles Profil sind diese Dachplatten
enorm belastbar und können zwischen 125 und 300 kg/m² tragen, was der vorgeschriebenen
Norm in allen Schneelastzonen Deutschlands bei Weitem gerecht wird.
Um das Garagendach vor der Witterung und dadurch bedingten Folgeschäden zu schützen,
muss das Dach fachgerecht abgedichtet werden. Die Abdichtung erfolgt in der Regel durch
Bitumendachbahnen, Flüssigkunststoff oder Kunststoffdachbahnen, deren Verwendung ganz
von den persönlichen Vorstellungen des Bauherrn abhängt. Da Bitumendachbahnen enorm
wetterbeständig sind, eignen sie sich speziell für die Abdeckung eines Flachdachs und
garantieren zudem eine gute Geräuschisolierung bei starkem Regen oder Hagel. Sie sind
relativ preisgünstig und zählen damit zu den beliebtesten Dachabdeckungen für Garagen.
Durch hohe thermische Belastbarkeit zeichnen dagegen die Kunststoffdachbahnen aus.
Darüber hinaus sind sie ebenfalls enorm stabil und garantieren zudem eine zeiteffektive und
einfache Verarbeitung. Auch preislich liegen sie im akzeptablen Bereich. Flüssige
Kunststoffabdichtungen sind für alle Untergründe und damit für jeden Dachtypen geeignet,
sind hochelastisch und damit enorm belastbar. Zudem können sie bei recht einfacher
Handhabung nahtlos aneinander angebracht werden, es entstehen keine Fugen wie bei
herkömmlichen Abdichtungsmaterialien. Preislich liegen sie dafür um ein Vielfaches höher:
Etwa das Fünffache muss der anspruchsvolle Bauherr für diese Dachabdichtung aufwenden.
Neben der fachgerechten Abdichtung ist die Entwässerung des Garagendachs ebenso
zwingend notwendig, um besonders auf Flachdächern die Bildung einer Wasserlast durch
das Niederschlagswasser zu verhindern. Bei Flachdächern wird die Entwässerung in der
Regel innenliegend organisiert, d.h. über einen separaten Dachablauf ggf. auch mit einem
Notablauf für jede Teildachfläche. Meist mündet ein derartiges Ablaufsystem in einer
Regentonne oder wird anderweitig zur Gartenbewässerung verwendet. Einen zusätzlichen
Schutz vor Wasserschäden bieten Gartendachbegrünungen, die einen Teil der
Niederschläge speichern und das Dach ebenfalls vor anderweitigen Witterungseinflüssen
wie extremer Hitze oder Frost schützen.
Aufgrund neuester umweltschonender Initiativen, denen sich auch immer mehr Bürger
anschließen, sind heutzutage Garagendächer ein nicht unerheblicher Faktor im
Umweltschutz. Sie sind bestens für die Anbringung von Solarzellen geeignet und setzen
lediglich die Nähe zur Systemtechnik voraus. Eine Doppelgarage mit Solardach kann bis zu
100 Prozent des Strombedarfs einer Kleinfamilie decken, wodurch nicht nur effektiv zum
Umweltschutz beigetragen, sondern auch eine Unabhängigkeit von großen
Energieversorgern erwirkt wird.
Bauweisen von Garagen, selbst gemauert oder industriell produziert?
Garagen unterscheiden sich nicht nur in den verschiedenen verfügbaren Modellen, sondern
vor allem in ihrer Bauweise. Grundsätzlich differenziert man zwischen der konventionell
gemauerten Garage und der maschinell vorgefertigten und im Ganzen lieferbaren
Fertiggarage. Diese zwei verschiedenartigen Bautypen sollen im Folgenden vorgestellt und
ihre Effizienz, ihr Preis-Leistungs-Verhältnis sowie ihre Ästhetik miteinander verglichen
werden.
 Massivgaragen, Klassiker zum Selberbauen
Die gemauerte Massivgarage blickt dank ihrer Stabilität und ihrer Langlebigkeit auf
eine jahrzehntelange Tradition zurück und ist von vielen Grundstücken gar nicht mehr
wegzudenken. Sie wird auf einer massiven Bodenplatte errichtet und ihre
Außenwände entweder verputzt oder durch Klinker verblendet. Gemauerte Garagen
basieren regulär auf einer Kalk-Sandstein-Kombination, das Dach besteht meist aus
einer tragenden Holzkonstruktion.
Darüber hinaus ist sie erheblich individualisierbarer als die Fertiggarage und kann
bezüglich Fassade und Dach optisch an das Wohnhaus angepasst oder nach
Belieben gestaltet werden.
 Fertiggaragen auf dem Vormarsch
Fertiggaragen sind seit Jahren der unkomplizierte und effektive Liebling von
Hausbesitzer & Co.. Der Aufbau ist einfach und schnell, der Preis freundlich. Keine
wochenlangen mühseligen Maurerarbeiten mehr, kein ratloser Architekt, kein
Vermessen, keine Pläne, keine Skizzen, kein Baulärm und kein Bauschutt. Doch wie
vorteilhaft sind die industriell gefertigten Garagen wirklich?
Fertiggaragen finden heutzutage, sowohl im privaten als auch im gewerblichen
Bereich unterschiedlichste Einsatzzwecke und sind daher in verschiedensten
Modellen, Designs und Bauweisen erhältlich. Die häufigste Verwendung finden
Einzel-, Doppel- oder Reihengaragen; doch auch Doppelstock- oder Tiefgaragen sind
gefragt. Sie dienen traditionell als Stellplatz für das Auto, das Fahrrad oder das
Motorrad, sind aber auch gleichzeitig Hobby-Werkstatt, Partyraum und Kellerersatz.
Auch Unternehmen machen immer häufiger vom Prinzip der Fertiggarage Gebrauch
und schützen mittels einer Großraumgarage ihren Fuhrpark vor Dieben und
Vandalen. Aufgrund ihrer vielfältigen Einsatzgebiete lassen die verschiedenen
Herstellungsverfahren von Fertiggaragen eine größtmögliche Flexibilität in puncto
Design und Bautyp zu, um damit die gewünschte Funktionalität zu erreichen.
Somit ist die industriell angefertigte Garage im Gegensatz zur gemauerten
Massivgarage auch nicht auf ein bestimmtes Material festgelegt, sondern glänzt auch
hier mit Vielfalt. Üblicherweise besteht eine Fertiggarage zwar aus hochwertigem
Stahlbeton, Leichtbeton, oder Porenbeton, kann jedoch auch aus Stahlblech oder
Holz hergestellt werden.
In der Herstellung sind Beton-Fertiggaragen am unkompliziertesten, da sie in einer
Schalungsmaschine als fugenloser Garagenkörper aus einem Stück gefertigt werden
können. Somit entstehen in einem einzigen Arbeitsprozess Längswände, Rückwand,
Dachfläche und der Boden. Bei einigen Garagentypen kann der Garagenboden auch
nachträglich eingesetzt sein. Dieser ist in der Regel freitragend, sodass die
Fertiggarage, nur auf den Seitenwänden, auf ein beliebiges Fundament aufgesetzt
werden kann. Hierzu verwendet man meist nur zwei Streifenfundamente.
Als Dach wird bei einer industriell gefertigten Garage meist ein Flachdach verwendet.
Besonders beliebt sind Flachdächer, da diese durch eine zusätzliche
glasfaserverstärkte Beschichtung begrünt werden können. Auch bei den
Garagentoren bietet sich dem Bauherrn eine breite Auswahl an. Gängig sind
Schwing- und Sektionaltore, die sowohl in Metall- als auch in Holzausführung
erhältlich sind.
Massiv oder Fertiggarage, eine Gegenüberstellung
Alles in allem ist die Fertiggarage an Vielseitigkeit kaum zu übertreffen, aber was zeichnen
sie tatsächlich gegenüber der herkömmlichen Massivgarage aus?
 Vorteile der Fertiggarage
Fertiggaragen haben sich in den letzten Jahrzehnten immer mehr etablieren können.
Dies liegt zum einen an den stetig verbesserten Qualitätsstandards, zum anderen an
einer Vielzahl von Vorteilen, die die Fertiggarage gegenüber dem Modell der
Massivgarage vorzuweisen hat. Eine wesentliche Erleichterung bietet die industriell
angefertigte Garage bereits beim Aufbau. Während das Errichten einer gemauerten
Garage regulär einige Wochen oder Monate dauert und sich durch widrige
Wetterumstände noch weiter verzögern kann, ist die Montage einer Fertiggarage
weder witterungsabhängig noch langwierig. Meist beträgt die Anlieferung und
Montage weniger als eine Stunde. Ob der Käufer das Fundament selbst errichtet oder
dies direkt vom Profi übernehmen lässt, ist meist eine reine Kostenfrage und steht in
keinem Verhältnis zu dem Aufwand, der beim Bau einer Massivgarage betrieben
werden muss. In der Regel nehmen allein die Materialbeschaffung und die
Vorbereitung unverhältnismäßig viel Zeit in Anspruch.
Ein weiterer erheblicher Vorteil ist die verbesserte Raumnutzung, die eine
Fertiggarage ermöglicht. Während bei einer gemauerten Garage mit
Putzbeschichtung im Schnitt etwa 3 bis 4 Quadratmeter der Gesamtfläche wegfallen,
bietet eine Betongarage mit nur 6 oder 8 Zentimeter starken Wänden erheblich mehr
Innenraum.
Entscheidend ist ebenfalls der Preisvorteil einer Fertiggarage. Ihre Kosten belaufen
sich beim Kauf von einem Standard-Modell auf weniger als die Hälfte des
Kostenaufwandes für den Bau einer Massivgarage. Zudem entfallen beim Erwerb
einer Fertiggarage die Kosten der Planung, die sich beim Bau eines gemauerten
Exemplars summieren, da in der Regel ein Architekt oder Statiker beauftragt werden
muss. Bei der Fertiggarage ist dies im Preis inbegriffen. Darüber hinaus bieten die
Anbieter von industriell hergestellten Garagenmodellen lange Garantielaufzeiten von
bis zu fünf Jahren.
Zudem ist mit der Wahl einer Fertiggarage auch eine gewisse Funktionalität des
Produkts gewährleistet, da sich heutige Garagenmodelle dank modernster
Herstellungsverfahren bereits im Vorfeld optimal für ihren Verwendungszweck
modellieren lassen. So kann sich problemlos eine Einzel- oder Doppelgarage mit
nebenstehendem Carport, spitzem, flachem oder sogar begrüntem Dach sowie eine
Verbindung zum Wohnhaus realisieren lassen. Verschiedene Designs ermöglichen
es, die Garage auch optisch an Wohnhaus und Grundstück anzupassen.
 Nachteile der Fertiggarage
Trotz aller Vorzüge besitzen Fertiggaragen auch Nachteile. Generell sind
Fertiggaragen auch für den kleinen Geldbeutel relativ erschwinglich, jedoch gilt dies
hauptsächlich für die Standard-Modelle. Diese sind jedoch nur bedingt
individualisierbar. Eine Fertiggarage, die in Design und Bautyp mit Wohnhaus und
Garten harmoniert, erfordert gewisse Extras und ist somit auch eine Kostenfrage. Ein
weiterer Nachteil dieses Garagentyps könnte die Anlieferung der Fertiggarage sein!
Eine Fertiggarage wird mit einem großen 4-Achs-LKW angeliefert und auf das
Fundament abgestellt, während die für den Bau einer Massivgarage notwendigen
Einzelteile teilweise sogar im PKW transportiert werden können. Zudem muss das
Grundstück über eine schwerlasttaugliche Zufahrt verfügen (oder die Zufahrt wird mit
Überfahrplatten ausgelegt) und die Garage in einem zugänglichen Bereich aufgebaut
werden.
Bei Betonfertiggaragen können, gerade in den ersten Wochen, durch das
Zusammenwirken von zugfestem Stahl und druckfesten Beton, kleine Microrisse
entstehen. Diese sollten, nach umfangreichen Forschungsarbeiten, nicht größer als
0,4 mm sein um negative Feuchtigkeitseinwirkungen zu vermeiden.
Durch die gerade im Winter stark auskühlenden Betonaußenwände, kann sich im
Innenraum der Garage Kondenswasser bilden. Darum ist eine gute Belüftung der
Betonfertiggarage zwingend erforderlich. Dies wird durch feste Be- und
Entlüftungsöffnungen im Garagenkörper und im Tor gewährleistet und die nicht
bauseits verschlossen werden dürfen.
Fazit, bei Fertiggaragen kommt es auf das Material an
Die Fertiggarage übertrifft die Massivgarage in puncto Aufwand, Design und Preis. Sie ist
wartungsarm, leicht und schnell zu montieren. Sie kann ohne großen Aufwand wieder
versetzt und an einem anderen Standort wieder abgesetzt werden.
Kosten und Unkosten
Die Kosten, die beim Erwerb bzw. beim Bau einer Garage anfallen, variieren natürlich je
nach Modell, Größe, Form, Ausstattung, Bauweise und Material. Zu den günstigsten
Garagenmodellen gehören die Fertiggaragen aus Holz, hier muss der Käufer für eine
Einzelgarage etwa 2.000 bis 3.000 Euro einplanen. Fertiggaragen aus Stahl sind nur
unwesentlich teurer. Hier liegt der Preis bei ziemlich genau 3.000 Euro. Für eine
Fertiggarage aus Beton muss der potentielle Käufer am tiefsten in die Tasche greifen, die
Kosten belaufen sich auf etwa 4.000 bis hin zu 6.000 Euro. Dennoch bleibt die
Betonfertiggarage weit hinter der gemauerten Massivgarage zurück, hier muss der Bauherr
rund 15.000 Euro einplanen.
Was sollte beim Kauf einer Fertiggarage beachtet werden?
Bereits vor dem Kauf sollten einige Faktoren bezüglich der gewünschten Größe, dem
Standort sowie der Funktionalität berücksichtigt werden. Entscheidend ist vor allem, wofür
die Garage später Platz bieten soll. Soll sie ein oder mehrere Fahrzeuge vor Wind und
Wetter schützen oder auch noch die Gartenmöbel und die Fahrräder unterbringen? Ist
vielleicht ein Hobby- oder Partyraum in Planung oder ein Lagerraum mangels Platz im Keller
angedacht?
Des Weiteren sollte vor dem Kauf einer Fertiggarage natürlich stark auf die Qualität des
Modells sowie auf die Seriosität des Anbieters geachtet werden. Insbesondere im Zeitalter
des Internets lassen sich viele potentielle Bauherren zum Online-Einkauf verführen, wovon
jedoch im Falle eines Produktes dieser Größenordnung eher abzuraten ist. Die objektive
Einschätzung der tatsächlichen Material-Qualität sowie die professionelle Beratung des
Anbieters kommen im Internet definitiv zu kurz. Zudem können hier Lieferkosten auftreten,
die schon mal gerne den scheinbar freundlichen Preisrahmen sprengen. Sicherer ist in
jedem Fall ein persönliches Gespräch mit dem Anbieter vor Ort. Ebenfalls sollten Sie als
Kunde darauf achten, eine möglichst lange Garantielaufzeit auf das von Ihnen erworbene
Produkt gewährt zu bekommen. Einige unnötige Folgekosten lassen sich jedoch bereits im
Vorfeld abwenden. Darüber hinaus sollte man beim Kauf einer Fertiggarage stets darauf
achten, dass entsprechend ausreichende Belüftungs- und Entwässerungsvorrichtungen
vorhanden sind. Ist dies nicht der Fall, sollten man lieber vom Kauf absehen. Bei einem
hochwertigen Garagenmodell verlässt sich der Hersteller nicht nur auf die bloße
Fugenlüftung, sondern bringt zusätzliche Lüftungslöcher in Seiten- und Rückwand an, um die
Querlüftung zwischen diesen und dem Garagentor zu ermöglichen. Diese Lüftungslöcher
sind am besten bereits im Betonkörper eingearbeitet oder werden von außen zusätzlich mit
einem entsprechenden Kunststoffgitter abgedeckt. Bezüglich der Entwässerung müssen
ebenfalls zusätzliche Vorkehrungen vom Hersteller getroffen worden sein. In der Regel wird
hierfür ein Dacheinlauf in Form eines Fallrohrs, das meist an der Seitenwand montiert ist,
verwendet.
Zu guter Letzt müssen Bauherren natürlich an das rechtzeitige Einholen einer
Baugenehmigung denken. Da hierbei meist verschiedene Unterlagen wie der Grundriss, die
Berechnungen des Architekten, etc., notwendig sind, sollten die neuen Garagenbesitzer sich
vorab bei den entsprechenden Behörden Ihrer Stadt oder Gemeinde über das Baurecht
informieren, um Folgekosten durch einen vorschnellen Baubeginn zu vermeiden. In der
Regel stellen die Anbieter von Fertiggaragen alle notwendigen Unterlagen zur Verfügung, die
dem Bauantrag beigelegt werden müssen oder bieten selbst an, den Bauantrag zu stellen.
Nach dem Kauf folgen die Anlieferung sowie die Montage. Auch hierbei gibt es einiges zu
beachten. Zunächst müssen Käufer für einen reibungslosen Ablauf der Anlieferung sorgen
und daher im Vorfeld verschiedene Faktoren berücksichtigen. Entscheidend ist die Zufahrt
zu Ihrem Grundstück bzw. zu dem gewünschten Aufstellungsort der Fertiggarage. Diese
muss für das Transportfahrzeug, welches das Produkt anliefert, nicht nur genügend Platz
zum Rangieren bieten, sondern vor allem auch lastfähig sein, d.h. eine Last von z.B. 30
Tonnen tragen können, ohne beschädigt zu werden. Des Weiteren muss natürlich die Straße
die zum Bestimmungsort führt, passierbar sein. Es dürfen also keine Straßensperren oder
Baustellen bestehen, die möglicherweise die Fahrbahn blockieren oder verengen. Eine
Ausnahme bilden hierbei Fertiggaragenmodelle aus Holz oder Stahl. Diese werden regulär in
kleineren LKWs in Einzelteilen geliefert und dann direkt vor Ort montiert.
Allgemein erfolgt die Montage selbstständig durch das zuständige Montageteam, wobei Ihre
Mithilfe eher unnötig ist. Dennoch müssen Sie im Vorfeld überprüfen, ob die entsprechenden
Grundvoraussetzungen für eine erfolgreiche Montage geschaffen sind. Hierzu gehört unter
anderem das im Voraus errichtete Fundament. Falls Sie dies selbst gelegt haben, muss es
natürlich fertiggestellt sein und die entsprechende Montagehärte aufweisen, damit das
Montageteam Ihre Fertiggarage darauf aufsetzen kann.
Links zum Thema
 Fachvereinigung Betonfertiggaragen e.V.
www.betonfertiggaragen.de

Baustoffwerk Sehn Fertiggaragen GmbH & Co. KG
www.sehn.de

Kemmler Baustoffe GmbH
www.beton-kemmler.de

DAHMIT Garagen- und Fertigbau GmbH
www.dahmit.de

GRÖTZ Bauunternehmung Betonwerk GmbH
www.groetz.de

Hanse-Betonverbetriebs-Union GmbH
www.hansebeton.de

W. Hundhausen Bauunternehmung GmbH
www.hundhausen-garagen.de

IBK Fertigbau GmbH
www.garage.de

Juwel Betonbauteile GmbH
www.fertiggaragen.net

Laumer Bautechnik GmbH
www.laumerbautechnik.de

Gebrüder Ott Baustoffe GmbH & Co. KG
www.ott-garagen.de
www.ott-fertiggaragen.de

PFAFF GmbH Fertiggaragen
www.fertiggaragen.eu

RBW Fertiggaragen GmbH
www.r-bw.de

Rekers Betonwerk GmbH & Co. KG
www.rekers-beton.de

ZAPF GmbH
www.garagen-welt.de

Garagenfundament-Erstellung
https://www.youtube.com/watch?v=68cgNRwAUh8

Fertiggaragen vom Kundenwunsch bis zur Lieferung
https://www.youtube.com/watch?v=Odh10rM9lL0
Video
Forschung

ADENION GmbH
http://wissenschaft.pr-gateway.de/tag/fertiggarage/
http://www.prmitteilung.de/kostenlosepressemitteilungen/321tausendsassafertiggarage

Forschungsvereinigung der deutschen Beton- und Fertigteilindustrie e.V.
http://www.forschung-betonfertigteile.de/projekte.html

Studiengemeinschaft für Fertigbau e.V.
http://www.gvs-garagen.de/download/bfg.pdf

Allgemeine Bauzeitung - Unterschiedliche Typen der Fertiggarage
http://allgemeinebauzeitung.de/abz/hundhausen-bauunternehmung-stellt-vorunterschiedliche-typen-der-fertiggarage-3134.html

Focus Money – 30 Kubikmeter Sicherheit
http://www.focus.de/finanzen/news/studie-30-kubikmetersicherheit_id_3994271.html

Handelsblatt - Ein Nest fürs Auto
http://www.handelsblatt.com/auto/ratgeber-service/wissenswertes-zufertiggaragen-ein-nest-fuers-auto/7320620.html

Garage
http://de.wikipedia.org/wiki/Garage

Beton-Fertiggarage
http://de.wikipedia.org/wiki/Beton-Fertiggarage
Presse
Wikipedia