Zeitgenössische Skulptur im historischen Kirchenraum

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Zeitgenössische Skulptur im historischen Kirchenraum
das
münster
B 20329
ISSN 0027-299X
4/2014
67. Jahrgang
Zeitschrift für
christliche Kunst
und Kunst­
wissenschaft
Schwerpunkt:
Skulptur
das münster
Zeitschrift für christliche Kunst
und Kunstwissenschaft
Inhalt
242Editorial
Simone Buckreus
Schwerpunkt Skulptur
243
„Ein Künstler hat es gefertigt, es ist kein Gott“ (Hos 8,6)
Skulptur im Kirchenraum
Reinhard Hoeps
249
Entwicklungslinien – Kontinuitäten – Brüche
Figurative Tendenzen in der Skulptur
des 20. Jahrhunderts im Erzbistum Paderborn
Christoph Stiegemann
Neue Kunst
304Neue liturgische Orte in der Kapelle des Cusanus-Stiftes
in Bernkastel-Kues
Barbara Daentler
Architektur
307Die Liturgische Gestaltung in ausgewählten Kirchenbauten
von Emil Steffann
Tino Grisi
Berichte
262
Schatz im Schutt
Der Atzmann aus der Leonhardskirche
in Frankfurt am Main
Anja Lempges
314
FARBSTRÖME UND UMRISSE
Verleihung des Schnell & Steiner Kulturpreises
„Kunst und Ethos“ 2014 an Jacques Gassmann
Jürgen Lenssen
270
Der Beuroner Engelkelch
P. Augustinus Gröger OSB und Claudia Lang
278
Zeitgenössische Skulptur im historischen Kirchenraum
Beispiele aus der Diözese Linz
Martina Gelsinger
Alte Kunst
287Zu einem jetzt entdeckten hl. Sebastian und
dem Predellenprogramm von Raffaels Pala Colonna
Ralf Scholz
298
Tödliche Langeweile? Spitzweg in Schweinfurt
Rainer Alexander Gimmel
317Nah am Text – Installation von Johanna Kandl
an der Baustelle des Wiener Dommuseums bis März 2015
Christina Werner
317Personalia
320Impressum
U3Ausstellungs- und Veranstaltungskalender
Zeitgenössische Skulptur im historischen Kirchenraum
Beispiele aus der Diözese Linz
Martina Gelsinger
1 Wels Stadtpfarrkirche Hl. Ev. Johannes, Altarraumgestaltung von Roland Kollnitz, 2012
Skulptur ist gegenwärtig in ihren vielfältigen
Erscheinungsformen und unterschiedlichen
Kunst-Kontexten Thema des aktuellen Diskurses. Während die vorliegende Ausgabe des
münsters das Schwerpunktthema der Skulptur im Sakralraum widmet, verspricht das
KUNSTFORUM International in seinem Band
229 (Oktober-November 2014) „einen Überblick über das Skulpturale heute“. Unter dem
Titel „Grenzenlose Skulptur. Ein Überblick über
das Skulpturale heute“ finden sich in Interviews mit Kunstschaffenden und KunstexpertInnen Begriffsauslotungen und Fragen zum
Stellenwert von Skulptur und seinen Erscheinungsformen. Fragen nach der Bedeutung
von Materialien, Techniken, Arbeitsprozessen
und Formaten kommen dabei ebenso zur
Sprache wie ein erzählerischer Skulpturenbegriff, die soziale Plastik im Sinne von Joseph
Beuys und die Abgrenzung zur Architektur,
zum Design und zur Installation.
Skulpturen nehmen auch bei der Neuausstattung von Kirchenräumen – zumeist im
Kontext der Gestaltung der liturgischen Orte –
einen bedeutenden Stellenwert ein und
regen zur Diskussion über die oben angeführten Fragen an.
Die eigene künstlerische Arbeit in die oftmals jahrhundertealte Tradition eines Kirchenraumes zu stellen ist für die meisten KünstlerInnen reizvolle Herausforderung und Gratwanderung zugleich: Geht es doch darum, die
eigene künstlerische Praxis mit einem vorgegebenen Raum, mit seiner Ausstattung und
funktionalen Anforderungen zu verbinden,
die sich aus der Nutzung für liturgische Zwecke – als Gottesdienstraum – ergeben.
Der vorliegende Artikel gibt anhand verschiedener Beispiele aus der Diözese Linz
einen Einblick in die Herangehensweise von
KünstlerInnen, die in Sakralräumen Skulpturen
realisiert haben.
Material als Bedeutungsträger und Mittel
zur Visualisierung formaler Konzepte trägt
dabei zusammen mit Volumen, Oberfläche
und Form – in Wechselwirkung mit der bestehenden Ausstattung – wesentlich zur spezifischen Erscheinungsform von skulpturalen
Objekten im Kirchenraum bei. Mit einer Vielfalt an Materialien, wie Beton, Mooreiche, Kup-
fer, Marmor, Leuchtstoffröhren oder Papier
und unterschiedlichen, formgebenden Konzepten versuchen KünstlerInnen, den Ansprüchen an Zeichenhaftigkeit und Symbolgehalt
der Objekte gerecht zu werden.
Vom Einschreiben in die Raumstruktur, der
skulpturalen Präsenz oder bewussten Zurücknahme von Objekten bis zur Transformation
von Bestehenden zeigen die Beispiele eine
große Bandbreite der Herangehensweise an
einen bestehenden Kirchenraum und seine
Ausstattung. Darüber hinaus wird deutlich,
wie unmittelbar die Gestaltungen – trotz
funktionaler Vorgaben – aus der individuellen
künstlerischen Praxis hervorgehen.
Grundprinzipien der Bildhauerei
Stadtpfarrkirche Wels Hl. Johannes Ev.
Liturgische Objekte von Roland Kollnitz, 2012
Roland Kollnitz legt seine Gestaltung der Objekte im Altarraum der Stadtpfarrkirche Wels als
behutsamen Eingriff in den gotischen Raum mit
seinem Ausstattungsensemble aus dem 19. Jahr-
das münster 4/2014
Zeitgenössische Skulptur im historischen Kirchenraum Schwerpunkt 279
2 Pfarrkirche Gaspoltshofen Hl. Laurentius, Altarraumgestaltung Peter Sandbichler, 2013
hundert an. Der an der Akademie der bildenden
Künste in Wien an der Studienrichtung Textuelle
Bildhauerei lehrende Künstler gestaltete Altar,
Ambo, Sedes, Altarkreuz und Osterkerzenständer. Mit jedem einzelnen Objekt führt er die
Grundprinzipien der Bildhauerei von Tragen
und Lasten vor Augen. In feinsinniger Zeichenhaftigkeit und Leichtfüßigkeit lotet er in jedem
einzelnen Objekt Vertikale und Horizontale aus.
In der Verbindung von Materialien zeigt sich
seine „Materialethik“. Vier dünne Beine aus Edelstahl tragen einen Block aus weißem Laaser Marmor. Die scheinbar schwebende Altarmensa ist
sinnbildlich der Ort an der Schnittstelle von
menschlichem Handeln und göttlicher Gegenwart. Auch der Ambo trägt einen Marmorblock
als scheinbar schwebende Auflagefläche. Auf
seiner Antrittsfläche, die über die Stufen zum
Chorraum ragt, treten die LektorInnen den
MessbesucherInnen entgegengehen, um das
Wort Gottes zu verkünden. Raum und Objekte
gehen mit den darin handelnden Personen eine
Verbindung ein. Ambo und Altar zwingen in
ihrer feingliedrigen Gestalt zu präzisen Gesten
und bewusst gesetzten Handlungen.
Das Prinzip von Faltung und Verwandlung
Pfarrkirche Hl. Laurentius, Gaspoltshofen.
Altarraumgestaltung von Peter Sandbichler, 2013
Eine gänzlich andere Herangehensweise
wählt Peter Sandbichler für die liturgischen
Objekte in der barocken Pfarrkirche in Gaspoltshofen. Er führt in seiner Formensprache
die Tradition des Gesamtkunstwerkes von Architektur und Ausstattung mit der ihm eigenen Formensprache in Betonguss weiter. Mit
der Idee der Faltung definiert er seine Objekte
„als Verbindung von Materie und Seele“ und
schafft eine Anbindung an Ausdrucksstärke
der barocken Bildhauerei.
Die Gratwanderung bei künstlerischen
Gestaltungen in Kirchenräumen, eine eigenständige Skulptur mit einem funktionalen
Objekt in Einklang zu bringen, beantwortet er
mit seiner künstlerischen Praxis, Vorhandenes
zu transformieren. Objekte aus seiner künstlerischen Praxis werden zu Kultgegenständen
im Kirchenraum.
Mit seiner Werkserie „Alte Schachteln“, in
Beton gegossene geknickte Schachteln, greift
er auf ein Motiv zurück, das sowohl als autonome Plastik als auch als Möbelstück funktioniert und in der Symbolik der Verwandlung
vielfältige Bezüge zur Feier der Eucharistie
und mit dem Motiv der Falte eine Verbindung
zu den barocken Altarbildern in der Kirche eröffnet.
Barocke Theatralik als neues Sinnbild
Ignatiuskirche/Alter Dom Linz. Beicht- und
­Ausspracheraum von Elisabeth Plank, 2013
Das barocke Pathos des marmornen Hochaltares, die von Giovanni Battista Colomba entworfene Draperie, die in theatralischer Weise
den Blick auf den Hochaltar öffnet, greift die
Linzer Malerin Elisabeth Plank für ihren Beichtund Ausspracheraum in der Linzer Ignatiuskirche/Alter Dom auf.
Die gestalterische Verbindung führt vom
Hochaltar zum Eingangsbereich, in dem eine
neue zeitgemäße Möglichkeit der für die Tradition der Jesuiten bedeutenden Beichtpraxis,
geschaffen wurde. Der geöffnete Vorhang, der
280 Schwerpunkt Skulptur
3 Ignatiuskirche/Alter Dom Linz, Beicht- und Ausspracheraum, Elisabeth Plank, 2013
4 Pfarr- (ehem. Stiftskirche) Garsten Maria Himmelfahrt, Altarraumgestaltung von Michael Kienzer, 2008
das münster 4/2014
das münster 4/2014
Zeitgenössische Skulptur im historischen Kirchenraum Schwerpunkt 281
den Hochaltar einrahmt, wird in stilisierter
Form als Stuckatur über dem Beichtraum wieder geschlossen. Die Draperie des Hochaltares wird im Beicht- und Ausspracheraum zum
Sinnbild für das Tuch des Schweigens und der
Diskretion. Das Silber als Spiegel an der Eingangstür soll den Eintretenden den Wert der
Reflexion und ehrlichen Selbstbetrachtung
erkennen lassen. Der scheinbar schwebende
ovale Körper wird zur Metapher für das Loslassen von Verstrickungen.
Gewicht als Metapher
Pfarr- (ehem. Stifts-)kirche Garsten Maria
­Himmelfahrt. Altarraumgestaltung von Michael
Kienzer, 2008
Die Kirche in Garsten, ein Gesamtkunstwerk
der Künstlerfamilie Carlone am Höhepunkt
des Stuckbarocks, zeigt sich als eindrucksvoller Kirchenraum im Zusammenklang von Architektur, Stuck, Malerei und Kunstgewerbe.
Dem gegenüber setzt Michael Kienzer mit
Altar und Ambo glattpolierte Edelstahlblöcke
in Verbindung mit tragenden Elementen aus
Erlenholz vor den Hochaltar. Sie finden zusammen mit dem Vorsitz und den übrigen neuen
Sitzen auf einem Podest aus Betongusselementen im Altarraum Platz. Michael Kienzer
operiert mit dem Faktor Gewicht und verleiht
Altar und Ambo das gleiche Volumen: Die
Masse von etwa 300 kg ist jeweils als Altar-
platte auf einem tischförmigen Unterbau und
als vertikal aufgerichteter Block auf einem
Holzpodest für den Ambo geformt. Kienzers
Objekte eröffnen auf subtile Weise unterschiedliche Bezüge zum Raum und seiner
Ausstattung: etwa zu den Karyatiden, die das
Gewölbe stemmen, den Putti, die sich mit der
Last der Hochaltarsäulen plagen, und schließlich spielen sie auf die Aufhebung der Schwerkraft bei der Himmelfahrt Mariens auf dem
Hochaltarbild an. Er macht auf metaphorischer Ebene sichtbar, wo das eigentliche Gewicht des Raumes liegt und an welcher Stelle
das gewichtigste Argument vorgebracht wird.
Der Künstler führt die Gleichwertigkeit von
Tisch des Brotes und Tisch des Wortes vor
Augen und stellt somit eine sprichwörtliche
Referenz von Kontext und der Bedeutung der
Objekte her.
Prinzips und der Farbigkeit der Ausstattung als
Gesamtkunstwerk ein Ausdruck seiner Entstehungszeit. Der im Jahr 2005 geschaffene
Ambo besteht aus einer Palette als Unterbau,
auf die theologische Schriften aufgepackt
sind. Sie stammen größtenteils aus dem
deutschsprachigen Raum und gehen bis in
die 1930er-Jahre zurück. Die Palette symbolisiert nicht nur das Moment der Lagerung, sondern auch das Unterwegssein. Brandl dazu:
„Das Wort, das gesprochen wird, bewegt
etwas über den Raum hinaus, es ist an Menschen gerichtet, die den Raum wieder verlassen.“ Der von ihm entwickelte Ambo ist damit
ein Bild für Beständigkeit und Beweglichkeit
gleichermaßen.
Theologische Schriften als Körper
Priesterseminarkapelle Linz.
Ambo von Gerhard Brandl, 2005
Eine Skulptur, in der er bestehendes Material und seinen Bedeutungsgehalt als Ausgangspunkt nimmt, hat Gerhard Brandl in der
Kapelle des Linzer Priesterseminares als Ambo
geschaffen.
Die Kapelle wurde in den 1970er-Jahren
von Rudolf Kolbitsch geschaffen. Der Raum ist
mit der Zur-Schau-Stellung des konstruktiven
5 Pfarr- (ehem. Stiftskirche) Garsten Maria Himmelfahrt, Altarraumgestaltung (Detail) von Michael Kienzer, 2008
Loslösen, bewegen, festhalten
Pfarrkirche Heiligenberg Hl. Dreifaltigkeit.
Kirchenraumgestaltung von Elisabeth Kramer &
Simon Hipfl, 2013
Elisabeth Kramer und Simon Hipfl entwickelten ihr Neugestaltungskonzept in der Pfarrkirche Heiligenberg mit den Begriffen „loslösen,
bewegen, festhalten“.
Das junge Künstlerduo, das an der Kunstuniversität Linz „Bildhauerei-transmedialer
Raum“ studiert, nimmt den gotischen Raum
mit seinen Achsen und Zonierungen als Ausgangspunkt für Interventionen. Indem sie die
neu gestalteten Objekte von Altar und Ambo,
282 Schwerpunkt Skulptur
das münster 4/2014
den Eingangsbereich und den für die Wallfahrtskirche charakteristischen „Augenbründl“
in die Raumstruktur einbinden, beruhigen sie
die Wirkung des Kirchenraumes und schaffen
mit reduzierten und linearen Interventionen
und Formen eine Atmosphäre der Konzentration.
In Form eines offenen Bandes wachsen
Altar und Ambo aus dem Boden und bilden
trotz unterschiedlicher Stärke und Höhe des
geräucherten Eichenholzes eine Einheit.
Durch die Neuverlegung der bestehenden
historischen Fliesen aus dem 19. Jahrhundert
in Form von Strahlen werden die neuen Funktionsorte mit den alten liturgischen Orten,
Hochaltar und Kanzel, verbunden. Der Eingangsbereich mit der steilen Treppe wird zu
einem Trichterportal und öffnet den Blick auf
den Kirchenraum. Die in den Nischen platzierten Objekte, Schriftenstand und ÖlbergGruppe, treten in den Raum zurück. Gegenüber dem Altarraum wurde der Brunnenbereich mit einer Wasserentnahmemöglichkeit
versehen und ebenfalls in die Wand zurückversetzt. Zusätzlich zur haptischen Ebene des
Schöpfens von Wasser und des Benetzens der
Augen erhält das Heilwasser mit einer Projektion der glitzernden Wasseroberfläche aus 33
m Tiefe in den Kirchenraum auch eine visuelle
Präsenz.
7 Pfarrkirche Heiligenberg Hl. Dreifaltigkeit,
­Kirchenraumgestaltung Elisabeth Kramer & Simon
Hipfl 2013/14
6 Priesterseminarkapelle Linz, Ambo von Gerhard Brandl, 2005
Kupfer als Bedeutungsträger
Pfarrkirche Hargelsberg Hl. Apostel Andreas.
Altarraumgestaltung von Alfred Haberpointner,
2006
9 Pfarrkirche Hargelsberg Hl. Apostel Andreas, Altarraumgestaltung von Alfred Haberpointner, 2006,
© VG Bild-Kunst, Bonn 2014
Die gotische Pfarrkirche von Hargelsberg zeigt
sich in Raumschale und Ausstattung als gewachsenes Gesamtkunstwerk des 19. Jahrhunderts. Mit der Gestaltung von Altar, Ambo und
Sedes ergänzt Alfred Haberpointer dieses Ensemble und eröffnet mit der Wahl des Materials Kupfer zugleich eine neue symbolische
Ebene. In Materialität, Proportion und Farbigkeit stellen die neuen liturgischen Orte Bezüge zum Raum und seiner Ausstattung her.
Die Farbigkeit des Altars steht in Verbindung
mit der Raumschale sowie dem „steinfärbig“
gefassten Hochaltar und den beiden Seitenaltären. Der in Kupfer ausgeführte blockförmige
Altar schafft inmitten der von kleinteiligen
Strukturen bestimmten Ausstattung einen Ort
der Sammlung und Konzentration. Nicht nur
visuell, sondern auch akustisch vermittelt der
Altar, der bei einer stärkeren Berührung zu
schwingen beginnt, eine besondere Aura.
Mit einem unter dem Boden gelegten
Kupferdraht, der an den Eingängen und am
Kreuzungspunkt zwischen Langhaus und angedeutetem Querschiff sichtbar wird, kommt
auch die symbolische Bedeutung des Materials, das Leiten – der Künstler bezeichnet sie
auch als die „Übertragung unsichtbarer Substanzen“ – zum Ausdruck. Die künstlerische Gestaltung thematisiert die Verbindung des Eintretenden mit dem Altar und die Einbindung
aller in das liturgische Geschehen durch die
Verbindung mit dem gesamten Kirchenraum. Stille Präsenz von Betonkörpern
Filialkirche St. Martin in Attnang-Puchheim.
Altarraumgestaltung von Irma Kapeller, 2012
8 Pfarrkirche Heiligenberg Hl. Dreifaltigkeit, ­„ Augen, Schein, Wasser“, optische Apparatur, Spiegel,
­Aluminium, Messing, Granit, Elisabeth Kramer & Simon Hipfl 2013/14
Die Filialkirche St. Martin ist als älteste Kirche
und ehemalige Pfarrkirche das Herzstück von
Attnang-Puchheim. Mit der Gestaltung der liturgischen Orte wurde die Linzer Künstlerin
Irma Kapeller beauftragt. Ausgangspunkt ihrer
künstlerischen Arbeit sind Abdrücke, Oberflächen und Spuren in Verbindung mit Materialität und Zeitlichkeit. Als Ausgangsmaterial für
ihr Konzept wählte sie Beton, das als Material
auch das Fundament für Häuser, Wege und
Kirchen bildet. Die Betonobjekte, Altar, Ambo,
Tabernakel, Osterkerzenständer und der
Wandsockel für das Ewige Licht wachsen gleichermaßen aus dem ebenfalls in Beton ausgeführten Boden heraus. Die glatten hellgrauen
Körper behaupten sich in dem kleinen Kirchenraum nicht aufgrund ihrer Masse, sondern vielmehr mit ihrer stillen Präsenz. Eine zusätzliche Ebene, die mit dieser beruhigenden
Wirkung einhergeht, erzeugt die Künstlerin
284 Schwerpunkt Skulptur
10 Attnang-Puchheim, Filialkirche St. Martin, Altarraumgestaltung von Irma Kapeller, 2012
11 Ursulinenkirche Linz, Installation „ENDLICH“ von Martin Dickinger, 2012
das münster 4/2014
12 Steyr St. Franziskus, Lichtinstallation von Keith Sonnier, 2001, © VG Bild-Kunst, Bonn 2014
mit dem Schriftzug im Altar „ich bin da“. Als
Mose Jahwe nach seinem Namen fragte, antwortete Jahwe „Ich bin, der ich bin“, d.h., „Ich
bin da“. Dieser Name Gottes, der zugleich eine
Zusage darstellt, ist Fundament des christlichen Glaubens. Der Schriftzug ist im linken unteren Bereich des Altares vertieft angebracht.
Die Zusage Gottes ist keine schrille Reklame,
die in großen Buchstaben nach Aufmerksamkeit heischt. Sie ist vielmehr als Fußnote in den
Körper eingelassen – drei kurze Wörter, die keiner großen Geste bedürfen. Irma Kapeller verweist in ihrer Gestaltung auf mehreren Ebenen, in Form, Materialität und durch die Auswahl und vertiefte Anbringung des Textes, auf
die Grundlage des christlichen Glaubens.
Der Umfang der Kirche als zeichenhaftes
­Gemeinsames
Pfarrkirche Goldwörth Hl. Albanus. Kirchenraumgestaltung von Roman Pfeffer, 2014
Der Entwurf von Roman Pfeffer zur Altarraumgestaltung trägt den Titel „64,9 m“. Der Künstler bezieht sich dabei auf den Innenumfang
der Kirche, der 64,9 m umfasst. Er überträgt
diese Zahl auf die Länge der Stützen – den
Unterbau – der liturgischen Orte. Einzelne
Stäbe mit einem Durchmesser von 3 cm bilden in unterschiedlicher Ausrichtung einen
gemeinsamen Block und tragen eine Platte.
„Der Umfang der Kirche wird durch die Stützen
visuell in den Altarraum transferiert, für ein zeichenhaftes Gemeinsames“, so der Künstler.
Die Objekte sind in Mooreiche gefertigt
und schaffen in Farbigkeit und Oberflächenstruktur Bezüge zur bestehenden Ausstattung. Die Tatsache, dass es sich bei dem für
die liturgischen Orte, die Bänke, dem Objekt
für die Heiligen Öle und den Osterkerzenständer gewählten Material um Eichenstämme
handelt, die über Jahrhunderte in Mooren
und Sümpfen gelagert waren und durch diese
spezielle „Lagerung“ ihre Oberflächenstruktur
und Farbigkeit erhalten haben, eröffnet in der
vom Hochwasser im Jahr 2013 schwer in Mitleidenschaft gezogenen Gemeinde Goldwörth
einen speziellen Aspekt von Material als Bedeutungsträger.
ENDLICH
Temporäre Skulptur von Martin Dickinger in der
Ursulinenkirche Linz, 2012
Neben der (Neu-)ausstattung von Kirchenräumen findet der Begriff „Skulptur“ in Bezug auf
temporäre Projekte immer wieder spannende
Ausdrucksformen.
Eine Kirche, in der solche temporären Projekte mit hoher Qualität eine jahrzehntelange
Tradition aufweisen, ist die Ursulinenkirche an
der Linzer Landstraße. Im Kontext der Präsentation des restaurierten Sarkophages mit den
mit barocken Klosterarbeiten reich verzierten
Gebeinen des heiligen Clemens war von Allerheiligen bis Anfang Advent 2012 die Installation ENDLICH von Martin Dickinger als zeitgenössische Intervention zur Thematik der Reliquienverehrung zu sehen.
„Halden“ nennt Martin Dickinger seine
raumbezogenen Installationen, die aus einer
Ansammlungen von in Papiermaché abgeformten Gegenständen bestehen. Die temporäre Installation „ENDLICH“ versammelte als
eine solche Halde Knochen und nicht eindeutig identifizierbare übereinander gestapelte
Objekte vor dem Unterbau des Seitenaltares
der heiligen Ursula. Mit ihrer grauen Farbigkeit
schien die „Halde“ inmitten der barocken Ausstattung Zeit und Raum entzogen. Die Skulptur irritierte die Wahrnehmung des Betrachtenden und eröffnete ein visuelles Gegenstück zu den reich verzierten und in
Sarkophagen präsentierten Gebeinen der Katakombenheiligen in der Kirche. Auf ironische
286 Schwerpunkt Skulptur
Weise stellt der Künstler mit der skulpturalen
Intervention die Authentizität der vor dem
Altar angesammelten Objekte infrage.
Im weiteren Sinne zählen auch Glocken zu
den „Skulpturen im Kirchenraum“. Oft schwer
zugänglich und unsichtbar sind sie – als liturgische Instrumente – zugleich Kunstwerke
und Skulpturen, die ihre Zeit repräsentieren
und als Klangkörper Identitätsobjekte für Gemeinden sind. Eine der zahlreichen künstlerisch gestalteten Glocken der Diözese Linz
befindet sich am Turm der Pfarrkirche Peuerbach.
„Leben haben“
Pfarrkirche Peuerbach Hl. Martin, Sterbe-/­
Johannesglocke, Gestaltung von Judith Huemer,
2010
Judith Huemer lehrt an der Akademie für bildende Kunst in Wien. Ihre künstlerische Praxis
ist vielschichtig. Performance, Video, Fotografie und Installation zählen für sie zu den wesentlichen Ausdrucksformen. Für die Gestaltung einer Sterbeglocke ließ sich die Künstlerin von dem Bibelvers: „Ich bin gekommen,
damit sie das Leben haben und es in Fülle
haben“ aus dem Johannes-Evangelium inspirieren. Das Zitat ist im oberen Bereich der „Johannesglocke“ wiedergegeben.
Ein Lebensfaden, der die Glocke umfängt,
lässt die Worte „Leben haben“ in großen be-
das münster 4/2014
wegten Schleifen dreidimensional aus der
Bronzeglocke hervortreten. Die Worte, in ihrer
Unterschiedlichkeit den Wellen, Bögen, Hochs
und Tiefs den dynamischen Verlauf des Lebens symbolisierend, scheinen somit an
einem Faden zu hängen und werden gleichzeitig von diesem umfangen und gehalten.
Die Reliefartigkeit des Fadens macht die Vielschichtigkeit des Lebens mit all seinen Höhen
und Tiefen sichtbar. Im Inneren der Glocke
wird der Lebensfaden in einer Linie zum Glockenzentrum geführt.
Glaubenssymbol und Geheimzeichen
Pfarrkirche St. Franziskus von Assisi, Steyr.
Architektur Riepl Riepl, Kunst am Bau Keith
­Sonnier, 2001
Mit einem gänzlich anderen Medium arbeitet
der amerikanische Künstler Keith Sonnier. Mit
einer skulpturalen Installation aus bunten Fluoreszenzsröhren transformiert er Geheimzeichen der ersten Christen zum Erkennungszeichen eines Kirchengebäudes und Wahrzeichen eines Stadtteiles.
Der Kirchenbau im Steyrer Stadtteil Resthof zeigt sich in seinem architektonischen
Konzept als eine Folge von Räumen: Vom Vorplatz über die Loggia mit Vordach bis zur Kirche, der Werktagskapelle und dem Innenhof
eröffnet jeder Raum Einblicke und Ausblicke
auf das Wohnquartier Resthof. Zwei Glasfron-
ten – eine davon an der Eingangsseite – geben
von außen den Blick in den Gottesdienstraum
frei. An die Glasfront im Osten schließt ein
Wasserbecken an. Der Betrachtung der Natur
im Wandel der Jahreszeiten wird in dem abgeschlossenen Innenhof ein zentraler Stellenwert im Kirchenbau gegeben.
In seiner Höhenerstreckung konkurriert St.
Franziskus nicht mit den umliegenden Wohntürmen, sondern bleibt in der Augenhöhe der
Menschen. Anstatt eines Turmes bildet ein
6 m hoher Lichtkubus das Wahrzeichen des
Stadtteiles. Der Kubus aus grünem Glas spiegelt die Häuser wider und reflektiert das Sonnenlicht. Die Lichtinstallation im Inneren bildet das zentrale Erkennungszeichen des Ortes.
Mit einer einfachen, zeichenhaften Form, der
schleifenförmigen Bewegungen der bunten
Neonröhren, geht der amerikanische Lichtkünstler Keith Sonnier auf den Fisch als Glaubenssymbol und Geheimzeichen der ersten
Christen ein.
Martina Gelsinger
Geb. 1971 in Steyr, Dr. phil., Studien der Kunstgeschichte und der Kunstwissenschaft an der Universität Salzburg und am Institut für Kunstwissenschaft und Philosophie der Katholisch Theologischen Privatuniversität Linz, seit 2007 tätig im
Kunstreferat und Diözesankonservatorat der Diözese Linz, Kuratorin und Kunstvermittlerin,
[email protected]
320 Impressum Ausblick · Bildnachweis
Vorschau Heft 1/2015, 68. Jahrgang
Ausblick:
Schwerpunkt der nächsten Ausgabe:
„Kirche baut Stadt“ (Arbeitstitel)
das münster 4/2014
Abonnement erhältlich unter:
Telefon: +49 (0) 9 41 7 87 85-0
Telefax: +49 (0) 9 41 7 87 85-16
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www.schnell-und-steiner.de
Bildnachweis
Titelbild münster 4/2014:
Der Beuroner Engelkelch,
Foto: www.altrofoto.de
Reinhard Hoeps
1 © Hohe Domkirche Trier, Foto: Rita Heyen,
Amt für kirchliche Denkmalpflege Trier
2 Archiv des Autors
3 © Dombauhütte Köln / Foto: Matz und Schenk
4 Anne Gold, Aachen
Christoph Stiegemann
1, 2, 6, 8, 17 © Diözesanmuseum Paderborn,
Foto: Ansgar Hoffmann, Schlangen
3–5, 13–15, 19, 26 onebreaker.de
7, 16, 18, 19, 22 Erzbistum Paderborn, Fachstelle Kunst,
Kunstinventarisation
9, 11, 12, 20, 23–25 Erzbistum Paderborn, Fachstelle Kunst,
Kunstinventarisation, Foto: Ansgar Hoffmann
21 Erzbistum Paderborn, Fachstelle Kunst,
Kunstinventarisation, Foto: Sabine Renger, Soest
Anja Lempges
1, 4, 5 © Denkmalamt Frankfurt am Main
2, 3 © Hochbauamt Frankfurt am Main und Uwe Dettmar
6, 7, 9, 10 © Denkmalamt Frankfurt am Main und
Eike Quednau
8, 11 © Denkmalamt Frankfurt am Main und
Hans Michael Hangleiter
P. Augustinus Gröger/Claudia Lang
1–4 Kunstarchiv der Erzabtei Beuron
5 Foto: Ludger Kruthoff, Beuron
6,7 www.altrofoto.de
8 Foto: Wolfgang Iske, Mengen
Martina Gelsinger
1 Foto: Roland Kollnitz
2 Foto: Günter Richard Wett
3 Foto: Elisabeth Plank
4–6, 9, 10 Foto: Ulrich Kehrer
7, 8 Foto: Kramer & Hipfl
11 Foto: Judith Wimmer
12 Foto: Riepl Riepl
Ralf Scholz
Abb. 11 © The President and Fellows of Harvard College/
Fogg Museum, Cambridge Mass., Geschenk von Edward W.
Forbes zum Gedenken an Charles Eliot Norton, 1927.207.1-3
Abb. 12 Gemäldegalerie Alte Meister, Staatliche
Kunstsammlungen Dresden, Foto: Elke Estel
Abb. 14 Hl. Sebastian in Erwartung der Häscher,
Strichzeichnung: Max Scholz, Karlsruhe
Alle übrigen Abb. Archiv des Autors
Rainer Alexander Gimmel
1 Screenshot der Website http://www.schluss-mitlangeweile.de/hobby/stricken/]
2–8 © Museum Georg Schäfer, Schweinfurt
Barbara Daentler
Alle Abb. Foto: Rita Heyen, Amt für kirchliche
Denkmalpflege Trier
Tino Grisi
1 Pfarramt St. Martin-St. Remaclus Cochem + Tino Grisi
2, 4 Archiv Hülsmann
3, 5–9 Foto: Tino Grisi
Jürgen Lenssen
1 Foto: Rainer Boos, Regensburg
2–4 Foto: Thomas Obermeier, Würzburg
5 Foto: Dirk Nitschke, Kitzingen
Christina Werner
1 Foto: Richard Ferkl / Dommuseum Wien
Gregor M. Lechner OSB
Alle Abb. Archiv des Autors
Anton Neugebauer
1 Foto: Rainer Boos, Regensburg
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ISSN 0027-299X
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