Technische - Oiltanking

Transcrição

Technische - Oiltanking
DIE OILTANKING-WELT AUSGABE 24/1 APRIL 2012
connections
Technische
Tatkraft
L eitartikel
I N H A LT
Inhalt
EUROPA
Technik,
die inspiriert
„Aber Herr Professor, das sind ja dieselben Fragen, die Sie uns schon im vergangenen Jahr gestellt
haben!” klagten die Studenten ein wenig ungehalten. „Das stimmt”, antwortete der Professor wissend:
„Aber die Antworten haben sich geändert.” Zunächst mag diese Anekdote ein bisschen wie ein Scherz
klingen, doch wenn man genauer darüber nachdenkt, stellt sich die Frage: Ist nicht alles ständig in
Veränderung begriffen? Dinge, die gerade noch wichtig, angesagt und unverzichtbar erschienen, sind
dann plötzlich aus der Mode gekommen, nutzlos und trivial geworden. Oder wie Max Horkheimer* es
formulierte: „Der Fortschritt – Kaum hat man sich die Telefonnummern eingeprägt, werden sie umgestellt.”
Wandel und Fortschritt sind jedoch Teil unseres Schicksals als Menschen.
Was der Fortschritt für die Menschheit bedeutet, wird in dem Buch „A century of Innovation” eindrucksvoll
beschrieben. Die amerikanische Nationalakademie für Technik sowie ein Konsortium von technischen
Forschungsgesellschaften präsentieren darin die bedeutendsten technischen Innovationen der letzten
100 Jahre: dramatische technische Errungenschaften, die allgegenwärtig sind. Im Kapitel „Erdöl und
petrochemische Technologien” heißt es: „Beherrschte die Kohle das 19. Jahrhundert, so regierte das Öl
unangefochten das 20. Jahrhundert.”
Doch auch im 21. Jahrhundert spielen Öl und Petrochemikalien eine wichtige Rolle für die Menschheit –
und auch für Oiltanking, denn sie bestimmen unser tägliches Geschäft. Viele Faktoren haben Einfluss auf
unseren Erfolg und Fortschritt, einer davon ist – Sie ahnen es bereits – die Technik. Sie ist daher zu Recht
Schwerpunktthema dieser Ausgabe. Hinzu kommen die Themen Wandel und Neuanfänge, und zwar
(wieder einmal) nicht nur im geschäftlichen Sinn.
Viele technische Errungenschaften sind letztlich aus Neugierde entstanden. Deshalb hoffe ich, dass ich
nun auch Ihre Neugierde auf diese Ausgabe wecken konnte!
* Max Horkheimer (1895-1973),
deutscher Philosoph und Sozialforscher
Rutger van Thiel | Geschäftsführer Oiltanking GmbH
IMPRESSUM connections Ausg. 24/1/2011 Herausgeber Oiltanking GmbH, Corporate Center, Admiralitaetstrasse 55, 20459 Hamburg,
Germany, www.oiltanking.com, Telephone +49- 40- 370 99 485, Fax +49- 40- 370 99 499 E-Mail [email protected]
Koordination Gabi Wüstenberg, Manager Communications Redaktion Renate Eijkholt Design raz design, Hamburg
Übersetzung benchmark language communication training Druck BEISNER DRUCK GMBH & Co. KG, Hamburg
Veröffentlichung 3 mal jährlich Redaktionsschluss Ausg. 24/2 08.06.2012
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CONNECTIONS
10 Die Schiene − Lebensader des
Tanklagers Gera
12 Allen Widerständen zum Trotz
31 Alles im Blick
Asien-Pazifik
04 Dem Rost zu Leibe gerückt
06 Zweiter Anleger im Bau
07 Oiltanking startet durch
INDIEN
14 Qualität im Anlagenbau
16 Öle in der Höhle
18 Kraftvoller Durchbruch im Kraftwerksbau
NORDAMERIKA
23 Die Grundlagen für die Zukunft
10
Zugkraft
unserer Kinder
24 Wandel in Houston aufgrund
LATEINAMERIKA
veränderter US-Rohölströme
32 Oh, wie schnell wächst Panama!
34 Zwei Seiten derselben Medaille
36 Neue und erneuerte Zertifizierungen
37 Herzlichen Glückwunsch
38 Tiger auf der Lauer: immer bereit zum Sprung
32
Fracht in Panama
LEUTE & LOKALES 20 Kulturelle Erfahrungen | ¡Buen
provecho, Perú! (Guten Appetit, Peru!)
28 Der Kampf gegen die Flut
FREIZEIT &
UNTERHALTUNG
26 Lexikon | Die Welt der Tanks
40 Technikertalente
42 Nummer 50%
44 "Love is in the air"
47 Kleine Oiltanker
50 Kunst als Teil des Lebens
52 Sport | Sonne, Schnee und Sportsgeist 53 Sport | Nichts ist unmöglich
54 Testen Sie Ihr technisches Talent!
55 Leserecke
56 Zu guter letzt | Nehmen Sie doch Platz
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Welt der Tanks
CONNECTIONS
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A sien - P a z i f ik
A sien - P a z i f ik
der Unterseite aufwiesen. Betroffen
war insbesondere der Punkt, an dem
der Mantel an der Oberseite der Ringplatten
mit dem Sockel verschweißt ist. Diese Wärmeeinflusszone gilt als Schwachstelle des Tankbodens. Durch
Salz, Wasser und tropische Temperaturen wurde der Korrosionsprozess weiter beschleunigt. Da Meerwasser eine gute
Elektrolytlösung darstellt, entsteht schnell eine leitende Verbindung zwischen Anode und Kathode und damit ein Korrosionselement. Nach und nach verlieren die 6,35 mm dicken Bodenplatten an Dicke und werden irgendwann zu dünn und löchrig.
"Grund und Boden"
Wie zuviel Hitze nicht
gut ist für Pfannen,
schadet Wasser
den Tankböden.
*Die Ringbodenplatten
sind als äußerer Ring der
Bodenplatten mit dem Rand
des Tankmantels verschweißt.
Ihre Materialstärke ist dicker als
bei den übrigen Bodenplatten.
Im Rahmen einer Generalüberholung können die Ringbodenplatten* ersetzt werden, die
mit dem Tankkörper über eine Schweißnaht verbunden sind. Dieser Arbeitsgang kann
sich als ziemlich anspruchsvoll erweisen, wie die jüngsten Erfahrungen bei Oiltanking
Singapur zeigen.
Stellen Sie sich vor, am Boden eines teuren Topfes haben sich Speisen so
sehr eingebrannt, dass der verbrannte Geschmack jedes Essen verdirbt. Wäre
es da nicht wunderbar, wenn man einfach nur den Topfboden austauschen
könnte? In einem Terminal hat man es natürlich nicht mit Töpfen, sondern mit
Tanks zu tun. Hier ist nicht Hitze, sondern Wasser der Erzfeind der Tankböden,
insbesondere Salzwasser. Bei Tanks können die Böden jedoch ersetzt werden.
Dazu muss man „einfach” einen Teil oder den gesamten Tank ein kleines
Stückchen anheben. Und genau das hat Oiltanking Singapur gerade bei 21 Tanks
getan. Doch warum ist diese Arbeit notwendig, und wie funktioniert sie genau?
Viele der Tanks von Oiltanking Singapur wurden 1990 gebaut und sind schon
lange in Betrieb. Das Terminal lag einst auf einer Insel, auf der es viel Salzwasser
und wenig Süßwasser gab. Bevor entlang einer neuen Straße eine Süßwasserleitung zur Insel gebaut wurde, wurde die gesamte Brandschutz-Sprinkleranlage
von Oiltanking, die laut Gesetz einmal im Jahr getestet werden muss, mit Salzwasser betrieben. Bei den Tests lief das Meerwasser am Tankmantel hinunter und
sickerte unter die Bodenplatten, die mit der Zeit erhebliche Korrosionsspuren an
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CONNECTIONS
Aufgebockt Der Tank wird um
300 mm angehoben, damit darin
verbliebene Gase entweichen und
die korrodierten Bodenplatten
ausgetauscht werden können.
1
Um dieses immer wiederkehrende Problem zu lösen, beschloss
das Management im Jahr 2009, ein Programm aufzulegen,
um möglichen Leckagen und den damit verbundenen Einnahmeausfällen oder plötzlichen Betriebsstörungen zuvorzukommen und etwaige Umweltgefahren und Sicherheitsrisiken
für das Terminal frühzeitig zu unterbinden. Mithilfe einer
Risikomatrix wurde festgestellt, welche Tanks besonders
gefährdet sind und daher bei der Instandsetzung zuerst an
die Reihe kommen müssten. Sobald der Plan vom Management
und der HSSE- und Technikabteilung des Konzerns verabschiedet und genehmigt war, befand sich der Ball im Spielfeld
der Instandhaltungsabteilung, die über mögliche Lösungswege
nachdenken sollte.
Lösungen
In Singapur ist es üblich, die Ringplatten durch teilweises
Aufbocken zu erneuern. Dazu müssen die Tanks an der jeweiligen Stelle etwas angehoben werden, damit jede rostig
gewordene Platte eine nach der anderen ersetzt werden kann.
Diese Methode ist bedeutend günstiger als das Aufbocken des
Passt perfekt Durch das Anheben des
gesamten Tanks können die neuen Platten
genauer eingepasst und wie Puzzleteile
zusammengefügt werden, bevor sie
schließlich verschweißt werden.
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gesamten Tanks. Ein Nachteil ist jedoch, dass nur die Ringplatten ausgetauscht werden können, sonst nichts. Nach
einer Evaluation beschloss Oiltanking Singapur daher, jeweils
den gesamten Tank aufzubocken. Dazu wird er um 300 mm
angehoben, und die Ringplatten werden entlang des gesamten
äußeren Rands ausgetauscht. Die zahlreichen Vorteile, die die
Anhebung des gesamten Tanks mit sich bringt, gaben den
Ausschlag für diese Entscheidung: Erstens können gestaute
Restdämpfe durch die natürliche Belüftung oder durch Ausblasen entweichen. Zweitens kann der Asphalt an den Ringplatten erneuert und Bodenunebenheiten ausgeglichen werden, wodurch etwaige Abweichungen in der lotrechten Aufstellung des Tanks korrigiert werden können. Außerdem können die neuen Ringplatten auf den flachen Untergrund gelegt
werden und durch Heftschweißen sauber eingepasst werden.
Lediglich die Montage der letzten Platte ist bei dieser nicht
unüblichen Methode immer etwas knifflig.
Die Generalüberholung begann 2009 und soll bis Ende dieses
Jahres abgeschlossen sein. Dann werden nicht nur 29 Ringplatten ausgetauscht, sondern auch 2 mm dickere Platten verbaut worden sein, die einen besseren Korrosionsschutz bieten.
Durch das Anheben der Tanks konnte auch ihre vertikale Ausrichtung korrigiert werden, womit ein zusätzlicher Arbeitsgang
und die damit verbundenen künftigen Kosten eingespart wurden. Zudem nutzte man die Gelegenheit, um die Schwimmdachdichtungen auszutauschen, den gesamten Boden und Mantel zu
untersuchen und die Tanks neu zu kalibrieren, um künftige
Ausfallzeiten zu vermeiden. Zu guter Letzt wurde besondere
Mühe darauf verwendet, die Sickerwassermenge in den Bodenplatten durch den Einsatz eines speziellen Abdichtbandes
und eines neuen Regenschutzes möglichst gering zu halten.
Und eines ist natürlich klar: Die Verwendung von Meerwasser
zum Testen des Sprinklersystems ist fortan tabu.
Solide Lösung
Petrolatum-Abdichtband
soll das Eindringen von
Sickerwasser an den
Fugen verhindern.
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CONNECTIONS
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Perfektes Timing
Für den Baubeginn
des zweiten Anlegers im Terminal
Nanjing war das
Zeitfenster sehr
eng.
A sien - P a z i f ik
Zweiter Anleger
im Bau
Bei Oiltanking Nanjing stand Ende
Dezember 2011 der Baubeginn eines
zweiten Schiffsanlegers für das Terminal
unter einem guten Stern. Die Fertigstellung ist für Mitte 2013 geplant.
Am 30. Dezember 2011 wurde um 15.18
Uhr bei einem festlichen Feuerwerk der erste
Pfeiler des zweiten Schiffsanlegers von
Oiltanking Nanjing in den Grund des Jangtse
getrieben. Damit fiel der offizielle Startschuss
für den Bau.
Bis alles bereit war für den Baubeginn war ein langer Vorlauf
nötig: Mit den vorbereitenden Arbeiten für den 50.000 dwtAnleger hatte man schon 2008 angefangen, als Oiltanking
Nanjing das Antragsverfahren einleitete. Die verschiedensten
Prüfungen von der Überflutungssicherheit über Sicherheitsstudien bis hin zur Umweltverträglichkeit mussten durchgeführt werden. Im Oktober 2011 schloss Oiltanking Nanjing
dann mehrere langfristige Verträge ab, mit denen das im
Terminal umgeschlagene Volumen erheblich zunehmen wird.
Um die zusätzliche Gütermenge bewältigen zu können, muss
das Unternehmen nun nicht nur einen zweiten Anleger bauen,
sondern auch seine Kapazitäten für Methanol um 60.000 cbm
aufstocken.
Im November 2011 erhielt Oiltanking Nanjing die endgültige
Baugenehmigung von der Entwicklungs- und Reformkommission
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CONNECTIONS
der Provinz Jiangsu. Gerade noch rechtzeitig,
denn aufgrund von wasserstandstechnischen
Besonderheiten kann das Fundament des
Anlegers nur während der Trockenzeit
zwischen Oktober und März (wenn der Pegel
des Jangtse niedrig genug ist) gebaut werden.
Deshalb musste mit den Bauarbeiten spätestens im Dezember 2011 begonnen werden.
Hätte man dieses Zeitfenster aus irgendeinem
Grund verpasst, so hätten sich die Bauarbeiten
um ein ganzes Jahr verzögert. Insgesamt
werden die Arbeiten etwa ein Jahr in Anspruch
nehmen. Anschließend beginnt der sechsmonatige Versuchsbetrieb, bevor die endgültige Betriebserlaubnis erteilt werden kann.
Damit könnte der Anleger Mitte 2013 seiner
Bestimmung übergeben werden. Mit den
Bauarbeiten für die Kapazitätserweiterung will
man in einigen Monaten beginnen, um eine
Fertigstellung kurz vor dem neuen Schiffsanleger zu erreichen.
Der zweite Anleger ist eine Erweiterung der schon bestehenden
Jetty und nutzt dessen Stützgerüst. Die zusätzlichen Anschlüsse können auf dem schon vorhandenen Pipeline-Gerüst untergebracht werden. Der Anleger ist für eine Plattform mit 293
Meter Länge und 20 Meter Breite ausgelegt, an der entweder
ein großes Schiff mit bis zu 50.000 dwt oder zwei kleinere
Schiffe mit bis zu 5.000 dwt gleichzeitig festmachen können.
Der obere Teil des neuen Anlegers wird über Ringleitungen
mit dem vorhandenen Anleger verbunden. Insgesamt werden
der erste und der zweite Anleger dann über zwei Liegeplätze
für Seeschiffe und sechs Liegeplätze für Flussschiffe verfügen.
Und da die Uhrzeit 15.18, als der erste Pfeiler in den Flussgrund
eingebracht wurde, in China als Glückszahl gilt, steht das
Projekt für Oiltanking Nanjing unter einem guten Stern.
© Changi Airport
A sien - P a z i f ik
Oiltanking
startet durch
Oiltanking Singapur hat einen Auftrag erhalten, der einzigartig ist: Es beliefert das CAFHITreibstoffhydrantensystem des Changi-Flughafen in Singapur mit Jet A-1-Düsentreibstoff.
Als erstes unabhängiges Drittterminal (das nicht zu einer Raffinerie gehört) hat es die
Anforderungen des CAFHI (Changi Airport Fuel Hydrant Installation) erfüllt.
Wichtiges Luftverkehrsdrehkreuz Der Changi
Airport in Singapur ist ein
stark frequentierter Flughafen:
2011 wurden hier 301.711
Flüge abgefertigt – alle 100
Sekunden eine Maschine.
Der Changi Airport in Singapur
ist zweifellos einer der am meisten
frequentierten Flughäfen der Welt.
Etwa 100 Fluggesellschaften fliegen
von hier aus über 210 Städte in ca.
60 Ländern und Territorien in aller
Welt an. Zu seinem 30-jährigen Bestehen fertigte der Flughafen im
vergangenen Jahr 46,5 Millionen
Passagiere und 301.711 Maschinen
ab. Eine wesentliche Voraussetzung für den reibungslosen Flugbetrieb ist eine ausreichende Versorgung mit Kerosin, im Fachjargon
Jet A-1 genannt. Das für die Kerosinversorgung des Flughafens
zuständige CAFHI-Konsortium (CAFHI = Changi Airport Fuel Hydrant
Installation) besteht insgesamt aus sechs Flugbenzinlieferanten.
Aufgrund der globalen Reputation von Oiltanking als zuverlässiger
unabhängiger Lagerbetreiber wirkt das Unternehmen in diesem
Rahmen an der Belieferung des Changi Airport mit. Dabei ist
Oiltanking im exklusiven Lieferantenzirkel als einziges Unternehmen
keine Raffinerie.
CONNECTIONS
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A sien - P a z i f ik
A sien - P a z i f ik
Ready for another
Strenge Standards
Jet A-1-Umschlag im Oiltanking-Terminal in Singapur: Das CAFHI-Qualitätskontrollverfahren definiert
drei wesentliche Anforderungen: Rückverfolgbarkeit, Testen und Quarantäne.
Besonderer Status Das Oiltanking-Terminal in
Singapur ist das erste Drittterminal (ohne einer
Raffinerie anzugehören), das in der Lage ist, den
Changi Airport mit Jet A-1 zu beliefern.
für CAFHI reservierten Eingangstanks
des Schiffes muss vor dem Entladen der Rück-
befindet, wird ein vollständiger Spezi-
verfolgbarkeitsbericht über die Herkunft der
fikationstest durchgeführt. Die Tanks
Ladung vorliegen. Noch vor dem Abpumpen
werden für 24 Stunden unter Quaran-
der Ladung wird aus den Schifftanks eine Probe
täne gestellt, erst dann sind weitere
als Vortest entnommen. Ebenso werden während des Entladevorgangs alle
zwei Stunden Proben aus der Leitung entnommen.
… und gelangt schließlich in
den CAFHI-Ausgangstank.
Maßnahmen möglich.

Die Verlängerung der Vertragslaufzeit ist für Oiltanking
Singapur etwas ganz Besonderes: Als einziges Drittterminal,
das keine Raffinerie ist, soll das Unternehmen ein derart
qualitätssensitives Produkte wie Jet A-1 umschlagen und
liefern. Dies zeigt, wie sehr sich das Bekenntnis von Oiltanking
zu erstklassiger Servicequalität auszahlt. In dieser Hinsicht
haben Oiltanking und der Changi Airport etwas gemeinsam:
Das Luftverkehrsdrehkreuz gewann im Jahr 2011 23 Auszeichnungen als bester Flughafen. Doch nicht nur in Sachen
Qualität, sondern auch bei der Quantität sorgt es für positive
Meldungen: 2011 wurden im Fluggastverkehr und bei den
Flugbewegungen neue Rekorde erreicht.
Sobald sich das entladene Jet A-1 in den
fest und löscht seine Ladung: Bei Ankunft
Sobald die Produktqualität des Jet A-1
sichergestellt
ist,
wird
es
durch
Mikrofilter gepumpt …

Zur Erfüllung der CAFHI-Anforderungen musste ein eigenes
Ladesystem gebaut und speziell für diesen Auftrag reserviert
werden; es verfügt über hochmoderne Wasser- und Partikelfilter sowie spezielle Absaugsysteme. Besonders wichtig ist,
dass der Düsentreibstoff nicht durch Wasser verunreinigt
wird. Deshalb muss der Endeingangstank ein Festdachtank
sein, in dem das Kerosin getestet und 24 Stunden lang in
Quarantäne bleibt, bevor es ausgeliefert wird. Zum Changi
Airport gelangt es dann in Küstenfrachtern mit einer Kapazität
von rund 7.000 cbm (45.000 bbl). Oiltanking ist gehalten,
ausreichende Bestände vorzuhalten, damit die Nachfrage der
Kunden jederzeit gedeckt werden kann. Dazu müssen oft in
schneller Abfolge mehrere Frachter nacheinander beladen
werden.
Ein Tanker macht am Oiltanking-Terminal
+
Stadis
450
Erneut werden die Spezifikationen getestet,
und es wird Stadis 450 (Antistatikmittel)
zugesetzt, bevor das Kerosin durch einen
Wasserabscheider gefiltert wird.
In einem CAFHI-Charterschiff
wird es zum Changi Airport
transportiert.

Am Flughafen wird das Jet A-1
in Tanks gelagert.
Wussten Sie schon?
• Je kürzer die Flugdistanz, desto höher der proportionale
Kerosinverbrauch. Das liegt daran, dass der Verbrauch
beim Start verhältnismäßig hoch ist und die Startphase
bei kurzen Flügen stärker ins Gewicht fällt. Der Gesamtverbrauch und damit der Einfluss auf das Klima ist jedoch
bei Langstreckenflügen deutlich höher.
• Nach Auskunft von Boeing verbraucht eine A 747-400,
die 3.500 Landmeilen (5.630 km) zurücklegt und mit
56.700 kg Treibstoff betankt ist, im Durchschnitt 19 Liter
pro Meile (1,6 km) oder knapp 12 Liter pro Kilometer. Die
maximale Tankkapazität liegt bei 63.705 US-Gallonen
(241.140 Liter).
8
CONNECTIONS
• Der längste Nonstop-Flug der Welt ist Flug Nr. 21 von
Singapore Airlines vom Newark Liberty International
Airport zum Singapore Changi Airport. Die Maschine ist
18½ Stunden in der Luft und legt 10.000 Meilen (16.000
km) zurück.
• Bei der offiziellen Eröffnung des Changi Airport am 29.
Dezember 1981 wurden mehrere Rekorde aufgestellt:
größter Flughafen der Welt sowie größter stützenfreier
Hangar mit 20.000 m².
CONNECTIONS
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E urop A
E urop A
Die Schiene –
Lebensader des Tanklagers Gera
Rotes Kraftpaket Die Zugkraft der schweren Rangierdiesel-Lokomotive V60 auf dem
Tanklager Gera reicht aus um
maximal 2.000 t brutto Last
ziehen zu können.
Tanklagers mit einer Gesamtkapazität von 164.000 cbm
erfolgt jedoch ausschließlich mit Kesselwagen durch die
Bahn (ca. 400.000 t/Jahr).
Da die Anlieferungszeiten der Produkte von den Kunden
bestimmt sind, erfordert die Abwicklung ein hohes Mass
an Flexibilität und kann nur durch die Übernahme von
Rangiertätigkeiten durch die Oiltanking Kollegen gewährleistet werden. Deshalb sind alle Mitarbeiter – ausser der
Sachbearbeiterin Petra Heidenreich – als Rangierleiter und
Triebfahrzeugführer durch die Bildungseinrichtung des
Verkehrsgewerbes ausgebildet und geprüft. Für die Abwicklung stehen den Kollegen zwei Rangierlokomotiven
zur Verfügung, dabei massgeblich ist die schwere Rangierdiesel-Lokomotive V60 mit einer Zugkraft von maximal
2.000 t brutto. Obwohl sie im Oiltanking Rot glänzt, hat
sie den liebevollen Spitznamen “Goldbroiler”, weil die
Originalfarbe bei Auslieferung orange war. Der Ersatz/Unterstützung oder das “Küken” (wollte man in der Terminologie bleiben) zu dieser Lokomotive wäre die Kleinrangierdiesel-Lokomotive V22. Ihre Zugkraft mit maximal
600 t brutto fällt wesentlich geringer aus und kann daher
nur sechs Kesselwagen transportieren.
Da Oiltanking die Betriebsführung auf der Anschlußbahn
der Stadt Gera ausübt, erbringen die Kollegen zusätzlich
Rangierleistungen für weitere ansässige Firmen des Gleisanschlusses, wie z.B. das Rangieren der Eisenbahnwaggons
beim Be- und Entladen von Stahlcoils für Stahlo GmbH.
Der Schienenanschluss ist somit nicht nur für Oiltanking
Gera eine Lebensader. Und während der Werbespruch der
Deutschen Bahn lautet “Die Bahn kommt” – kann Oiltanking
Gera das auch stolz von seinen Mitarbeitern und seiner Lok
behaupten. Auch bei Schneechaos und eisigen Temperaturen von minus 22°C wie im Februar 2012, die das
Tanklager auf eine harte Bewährungsprobe stellten.
“Die Bahn kommt”
Die Anlieferung von Produkten für das Oiltanking Tanklager Gera, Deutschland, erfolgt
ausschliesslich per Schiene. Dies erfordert nicht nur ein hohes Mass an Flexibilität der
Mitarbeiter, sondern auch eine bestimmte Ausbildung und bestandene Prüfung.
“Wenn ich gross bin, werde ich … Lokführer?! Auch
wenn die Kollegen von Oiltanking Gera zunächst eine ganz
andere Ausbildung absolviert haben, für sie ist dieser
oftmals von Kindern geäusserte Berufswunsch in gewisser
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CONNECTIONS
Weise Realität geworden. Aufgrund seiner strategischen
Lage in der Nähe des Autobahnkreuzes Hermsdorf kann
das Tanklager Gera zwar mit Hilfe von Tankkraftwagen das
ganze Bundesland Thüringen beliefern, die Versorgung des
Den Ablauf kann man sich folgendermassen vorstellen:
Die von den Kunden von Oiltanking beauftragten Ganzzüge
mit 20 bis 24 Kesselwagen werden auf der Anschlußbahn
der Stadt Gera (8 km Gleislänge) übergeben. Dazu dienen
fünf Übergabegleise für je einen Ganzzug (WÜST). Hier
übernimmt Oiltanking mit seiner Rangierlok die Wagen,
bildet Wagengruppen, bringt diese zur Entladung ins
Tanklager und die leeren Kesselwagen wieder auf die
WÜST. Die Rangierzeit pro Ganzzug dauert etwa zwei
Stunden. In der Anschlussbahn beträgt die Höchstgeschwindigkeit 20km/h, daneben gibt es auch Gleise, wo
nur 5km/h gefahren werden dürfen, z.B. beim Stellen der
Kesselwagen im Entladebereich. Maximal können 12 Kesselwagen aufeinmal gelöscht werden. Die Entladung eines
Ganzzuges dauert ca. fünf bis sieben Stunden, je nach zu
entladenem Produkt und Anzahl der Kesselwagen. Gemittelt dauert es etwa acht Stunden bis ein Produkt, das
bei der Anschlussbahn ankommt, bei Oiltanking letztlich
im Tank eingelagert ist.
Sicherheits-Check Für
Kontrollen und Wartungen an
den Gleisen verfügt Oiltanking
Gera über eine Draisine.
CONNECTIONS
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E urop A
E urop A
Warten mit angehaltenem
Atem Nachdem zahlreiche
Hürden genommen sind, scheint
der Fertigstellung der neuen
Werkstatt und Garage von
Oiltanking Kopenhagen nichts
mehr im Wege zu stehen.
Der Bau einer neuen Garage und Werkstatt
bei Oiltanking Kopenhagen hatte vor allem
zum Ziel, den Kolleginnen und Kollegen am
Terminal das Leben leichter zu machen und
die Sicherheit zu verbessern. Doch das
Projekt zu einem guten Abschluss zu
bringen war alles andere als leicht.
Die Hoffnung ist groß, dass bis
zum zweiten Quartal 2012 das
„Baby” in trockenen Tüchern
sein wird.
Die Idee zum Bau einer neuen Garage
und Werkstatt ergab sich durch den Beschluss von Oiltanking Kopenhagen, dem
EGET BEREDSKAB beizutreten, was wörtlich
übersetzt „eigenes Reaktionsteam” bedeutet.
Wie in der connections-Ausgabe vom Dezember
2010 erläutert, sollen Unternehmen nach den
derzeit in Dänemark geltenden Bestimmungen
alle Notfallmaßnahmen den zuständigen staatlichen Stellen überlassen und müssen sich somit bei der
Brandbekämpfung oder bei Bergungsarbeiten allein auf die
lokale Feuerwehr verlassen. Doch allein auf andere zu hoffen
entspricht nicht der Mentalität von Oiltanking. Deshalb ergriff
Oiltanking Kopenhagen im August 2010 erste Schritte, um die
Abhängigkeit von den lokalen Behörden bei Zwischenfällen,
die das Terminal betreffen, zu verringern. Dazu gehörte u. a.
der Kauf eines Spezialfahrzeugs, das sich zur Brandbekämpfung
und zur Störfallbewältigung eignet. Eines fehlte jedoch nach
der Umsetzung aller Maßnahmen: ein zweckmäßiges zentrales
Gebäude, in dem das neue Fahrzeug und die gesamte
Notfallausrüstung untergebracht werden konnten.
Und so setzte man im Januar 2011 bei Oiltanking Kopenhagen
alle Hebel in Bewegung, um eine standorteigene „Feuerwache”
zu errichten. Der Zugriff auf die Katastrophen- und
Brandschutzausrüstung muss im Falle eines Falles schnell und
effizient erfolgen. Man beschloss daher, die Fläche einer
12
CONNECTIONS
Gebäude ein festes Fundament zu geben und
eine künftige Absenkung zu verhindern. Bei
dieser Gelegenheit kam der Vorschlag auf, die
Hälfte der neuen Fläche für eine Werkstatt zu
nutzen. Damit wollte man eine effizientere Arbeitsumgebung für die standorteigene Schmiede
schaffen und den technischen und operativen
Abteilungen einen direkten und schnellen Zugang zu den Einrichtungen ermöglichen. Es entstanden Entwürfe für Werkstätten zum Schweißen, Sandstrahlen und Lackieren sowie für einen Freizeitbereich. Der
Abriss der Altanlage und die Vorbereitungen nahmen mehrere
Monate in Anspruch. Doch dann stieß das Projekt auf ein
zweites Hindernis.
ausgedienten Lkw-Verladeanlage, die
gerade einmal einen Steinwurf vom Hauptbürogebäude entfernt liegt, umzuwidmen. Da viele OiltankingTerminals bereits über lokale Mehrzweckgebäude verfügen,
wollte man in Kopenhagen die besten Konzepte miteinander
vereinigen. Bald bestand Einigkeit darüber, dass das Terminal
die Chance nutzen und die vorliegenden Pläne um eine
vollständige Werkstatt und um Lagerflächen ergänzen sollte.
Nach Besuchen in mehreren europäischen Terminals wurde
ein Entwurf erstellt, der alle Anforderungen der Kopenhagener
berücksichtigte. Doch wie immer sollte auch hier gelten: alles
zu seiner Zeit.
Die ersten Probleme tauchten Anfang 2011 während der
Genehmigungsphase auf. Wie bei jedem Bauprojekt waren
eine vollständige Untersuchung und Vermessung des Grundstücks sowie eine Entnahme von Bodenproben in der Umgebung erforderlich, um die langfristige Sicherheit des Neubaus
zu gewährleisten. Dabei wurden die Bauingenieure auf den
instabilen sandigen Untergrund aufmerksam. Als Gegenmaßnahme wurden 60 Pfeiler in den Boden getrieben, um dem
In der zweiten großen wirtschaftlichen Flaute in Europa
musste die ursprüngliche Baufirma Konkurs anmelden und
konnte ihre vertraglichen Verpflichtungen, für die eine erhebliche Vorauszahlung geleistet worden war, nicht mehr erfüllen.
Die Oiltanker steckten in der Klemme: Gerade einmal 20%
der Erschließungsarbeiten waren abgeschlossen, und nun
schien das Projekt richtungslos dahinzutreiben. Nach schwierigen Verhandlungen konnte der Geschäftsführer von Oiltanking
Kopenhagen, Karl Dahl, die Baufirma schließlich davon
überzeugen, dass sie im Falle einer Fortführung der Arbeiten
auf jegliche Unterstützung von Oiltanking Kopenhagen im
Konkursverfahren hoffen durfte. Infolgedessen musste das
Terminal nun direkt mit den Lieferanten zusammenarbeiten
und war daher viel stärker als ursprünglich geplant in die
Projektleitung involviert.
Nachdem endlich alle unvorhergesehenen Hindernisse aus
dem Weg geräumt worden waren, nahm die neue Werkstatt
und Feuerwache allmählich Gestalt an. Derzeit wird davon
ausgegangen, dass die zunächst für acht Monate veranschlagten Bauarbeiten auch noch im ersten Quartal 2012
weitergehen werden. Durch das lange Warten haben sich
Spannung und Vorfreude natürlich gesteigert: beim Betriebspersonal ebenso wie bei den Büromitarbeitern. Sie alle warten
gespannt auf den Tag, an dem sie im neuen Mehrzweckgebäude
von Oiltanking Kopenhagen endlich ihr zweites Zuhause beziehen können.
Platz Im zentralen Gebäude
können das Löschfahrzeug und
die gesamte Notfallausrüstung
von Oiltanking Kopenhagen
untergebracht werden.
CONNECTIONS
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I ndien
I ndien
Qualität
im Anlagenbau
Knifflige Konstruktion
Der Bau einer neuen verfahrenstechnischen Anlage innerhalb einer
bestehenden erfordert höchst erfahrende Kompetenz im Ingenieurwesen.
IOT Infrastructure and Energy Services (IOT) hat ihr erstes zum Pauschalpreis
angebotenes schlüsselfertiges Projekt mit der Errichtung einer Delayed Coker
Unit für die Guwahati-Raffinerie der Indian Oil Corporation (IOC) beinahe
abgeschlossen. Der Moment ist daher günstig, um das Projekt genauer unter
die Lupe zu nehmen, mit dem sich IOT in das hochspezialisierte Segment der
Aufrüstung von verfahrenstechnischen Anlagen katapultiert hat.
0,44 Millionen Jahrestonnen erweitert.
Eine Abgas-Rückgewinnungsanlage
wurde installiert, um Kohlenwasserstoffe zurückzugewinnen und die Umwelteinwirkungen bei der Kühlung der
isolierten Kokskammer zu reduzieren.
Da die bestehende DCU in den vergangenen 45 Jahren ständig in Betrieb
war, ist es für IOC nun unausweichlich
geworden, sich nach einer moderneren
und umweltfreundlicheren Lösung umzusehen.
IOT hat insgesamt 22 Monate Zeit,
um die gesamte Anlagentechnik zu
installieren, einschließlich einer neuen
Kokerei mit den entsprechenden Tiefbauarbeiten und der Technologie für
ein neues System zur Wasserrückgewinnung beim Herausschneiden des
Koks, das 95% statt bisher 60% des
eingesetzten Wassers recycelt. Zum
Umfang des Projekts gehören die Errichtung von zwei neuen
Koksbehältern mit einer Kapazität von 0,38 Millionen Jahrestonnen und eines modernen Systems zum Herausschneiden
des Koks, der Bau der Haltestrukturen für die Koksbehälter,
eines neuen Förderwerks und eines neuen Brückenkrans
sowie die Konstruktion eines neuen Überdrucksystems und
die sichere Verbindung der Drucksicherheitsventilausgänge
mit der modernisierten Gasrückgewinnungsanlage.
Neue Herausforderungen
Die Delayed Coker Unit (DCU) in der Guwahati-Raffinerie
der Indian Oil Corporation (IOC) ist ein geschäftiger Ort. Die
ursprüngliche DCU, die 1962 mit der damals neu gebauten
Raffinerie in Betrieb genommen wurde, läuft weiter, während
ein Team von IOT Infrastructure and Energy Services (IOT) im
selben Bereich eine neue DCU errichtet, die dem aktuellen
Stand der Technik entspricht. Der Bau neuer verfahrenstechnischer Anlagen innerhalb eines im Betrieb befindlichen Werks
ist selbst für sehr erfahrene Ingenieurbüros eine echte
Herausforderung. Aufgrund der Kenntnisse, die man mit einem EPC-Projekt in der Mathura-Raffinerie von IOC gewonnen
hatte, gab IOT Ende 2009 voller Zuversicht ein Gebot für
dieses neue Projekt ab. Viel Erfahrung mit dem Bau von
Anlagentechnik hatte man damals noch nicht gesammelt,
aber das Ingenieurbüro Jacobs, das als Projektpartner fungierte, konnte geeignete Referenzen vorweisen. Obwohl die
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CONNECTIONS
von IOC festgelegten Kriterien sehr streng waren, zeigte sich
IOT der Aufgabe gewachsen und erhielt im März 2010 erstmals
den Zuschlag für die schlüsselfertige Errichtung einer verfahrenstechnischen Anlage zu einem Pauschalpreis.
Projekthistorie
Die bereits vorhandene DCU in der Raffinerie war ursprünglich
im Rahmen der technischen Zusammenarbeit mit Rumänien
errichtet worden. Es handelte sich um eine Sekundäreinheit,
die in den Heizkammern Rückstandsöl in alternierenden
Prozesszyklen von 24 Stunden zu Koks verarbeitet. Diese
DCU war ursprünglich für eine Zuflusskapazität von 0,33
Millionen Jahrestonnen Rückstandsöl ausgelegt worden und
wurde in der Folgezeit ohne Veränderungen an den Kokskammern und am Kolonnenmantel auf einen Durchsatz von
Natürlich hatte auch dieses Projekt einige Anlaufschwierigkeiten
zu überwinden. Zunächst galt es, die richtigen Leute für den
Auftrag zu finden, da nur wenige Unternehmen in Indien
schlüsselfertige Projekte im Bereich Verfahrenstechnik abwickeln können. Angesichts des engen Zeitplans musste IOT
möglichst bald mit den Arbeiten beginnen. Das Team der Personalabteilung war dabei behilflich,
die geeigneten Fachkräfte zu finden,
und so konnte IOT bereits am 3.
März 2010 den Startschuss für die
Projektarbeit geben. Die nächste
Aufgabe bestand nun in der Festlegung der Abläufe und Systemkomponenten. Bei Arbeiten in einer im
Betrieb befindlichen Raffinerie hat
die Sicherheit oberste Priorität. Deshalb musste IOT strenge HSSE-Pro-
zesse definieren und dafür sorgen,
dass die Arbeitskräfte vor Ort diese
auch einhalten. Aufgrund der schwierigen Arbeitsumgebung und der Tatsache, dass man in nächster Nähe zu
kohlenwasserstoffhaltigen Substanzen arbeitete, war der Feuerschutz
eines der Hauptthemen im HSSEBereich. IOTs Philosophie des sicherheitsbasierten Verhaltens erweist
sich dabei als echter Vorteil, denn
durch seine erstklassige Sicherheitskultur kann das Unternehmen auch
noch den letzten Auftragsarbeiter
auf der Baustelle mit einbinden. 22
Monate später ist nun die KellyStruktur fertig, der Brückenkran
steht, und das Team hat bereits über
90% des Projekts vollendet. Die
neuen Kokereianlagen sind ebenfalls
schon errichtet, und es wird rund um
die Uhr gearbeitet, um die enge
Terminierung einzuhalten. Letztlich ist IOT jedoch zuversichtlich, dass alles rechtzeitig fertig wird.
Durch das Projekt hat IOT im prestigeträchtigen und
hochspezialisierten Marktsegment der Aufrüstung von
verfahrenstechnischen Anlagen Fuß gefasst, in dem es in
Indien wenig Konkurrenz gibt. In diesem Segment sind
erhebliche Expertise in Sachen Planung und Konstruktion
erforderlich, und IOT erfüllt diese Kriterien. Angesichts der
erheblichen Aufwertung, die das eigene Portfolio durch das
Projekt erfahren hat, ist das Unternehmen zuversichtlich,
dass es mit seiner Vision, sich im Anlagenbau zu etablieren,
ein gutes Stück vorangekommen ist.
Umfassende Ansicht auf die
außerordentliche und prestigeträchtige
verfahrenstechnische Anlage, die IOT in 22
Monaten fertigstellen soll.
CONNECTIONS
15
I ndi E N
I ndi E N
"Höhlenmenschen" Die
Konstruktion der Rohölkaverne
erforderte für eine große Anzahl
von Menschen 80 bis 100 Meter
unter der Erdoberfläche in der
Dunkelheit zu arbeiten.
Öle in der
Höhle
IOT Infrastructure and Energy Services (IOT) und ihre Konzerngesellschaften erhielten
den prestigeträchtigen Auftrag zum Bau der Anlagen und der überirdischen Infrastruktur für die erste Rohölkaverne an der Ostküste Indiens – ein Projekt, das auch
für IOT mit vielen Premieren verbunden war.
Wie ein Schlund erscheint die schwarze Kaverne, wenn
man sich im Dunkeln bewegt, um schließlich am Eingang vor
etwas stehenzubleiben, das wie eine riesige Tunnelröhre anmutet. Bald schon werden in diesen Kavernen bei Vishakapatnam
an der Ostküste Indiens die strategischen Ölreserven der
Indian Strategic Petroleum Reserves Ltd. (ISPRL) eingelagert
werden. Es handelt sich um die erste Rohölkaverne Indiens, und
neben den Ausschachtungsarbeiten haben IOT Infrastructure
and Energy Services (IOT) und ihre Konzerngesellschaften
auch den Bau der gesamten Infrastruktur und Prozesseinrichtungen übernommen. Die Arbeiten über Tag sowie im Kavernenschacht und der Kaverne selbst werden im Rahmen eines
EPC-Projektauftrags (der technische Planung, Beschaffung
und Bau umfasst) für ISPRL durchgeführt, einer Tochtergesellschaft der für die indischen Ölreserven zuständigen
Planungsstelle OIDB (Oil Industry Development Board).
Der Projekteinstieg erfolgte, als IOT bei einer von ISPRL
durchgeführten globalen Ausschreibung den Zuschlag erhielt.
Möglich wurde dieser Erfolg durch die hervorragende Arbeit
des IOT-Teams für Geschäftsentwicklung wie auch dank der
vorausgehenden Planungsarbeiten, die vom IOT-Team für
16
CONNECTIONS
Konstruktion und Ingenieurwesen in Delhi im Vorfeld der Ausschreibung geleistet worden waren.
Grundlagen für den Bau
Die Auslegung der Anlage beruht auf dem Prinzip der unterirdischen Lagerung in nicht ausgekleideten Felskavernen, bei
der das Öl durch den äußeren Druck des Grundwassers
eingeschlossen wird. Dabei macht man sich zwei grundlegende
Prinzipien zunutze:
Einzigartiges Projekt
Bei der Lagerkaverne handelt es sich für IOT in Bezug auf den
Auftragsumfang um ein echtes Vorzeigeprojekt. Wie einzigartig das Unterfangen ist, zeigt sich nicht zuletzt an den 2,53,5 Meter dicken Betonplatten, die in einer Höhe von 60
Metern über dem Pumpschacht und einer Tiefe von 40 Metern
unter Tage gegossen werden müssen, was an sich schon eine
Herausforderung darstellt.
Im Übrigen ist es das erste Mal, dass IOT und ihre Konzerngesellschaften IOT Engineering Projects (IOTEP) und IOT
Anwesha (IOTAEC) ein Lagerungsprojekt in einer Kaverne
realisieren. Ohnehin wurde in Indien noch nie zuvor eine
solche Lagereinrichtung durch eine EPC-Projektfirma gebaut.
Beim Bau der überirdischen Anlagen ergaben sich Schwierigkeiten durch das extrem unebene Gelände mit Höhenunterschieden von 60-70 Metern; die Baustelle befindet sich in hügeligem Terrain. Als Lösung wurden unter höchsten Sicherheitsvorkehrungen kontrollierte Sprengungen zur Einebnung
der Fläche vorgenommen: eine weitere Premiere für IOT.
Angesichts der großen Anzahl von Arbeitskräften, die in den
dunklen Kavernen tätig sind, ist es mit Blick auf Notfälle
notwendig, stets genaue Daten über die Anzahl und den
Aufenthaltsort der unter Tage arbeitenden Personen vorzuhalten, da bei Tätigkeiten in einer Tiefe von 80-100 Metern
völlig andere Arbeitsbedingungen herrschen als über Tage.
Daher wird jeder Person am Eingang zu den Kavernen eine
Nummer zugewiesen, die in einem Zählsystem erfasst wird.
Ferner werden am Eingang Überwachungskameras eingesetzt,
um die genaue Anzahl der Personen zu erfassen, die die Höhle
betreten und im Notfall schnell evakuiert werden müssen. Wer
längere Zeit unter Tage arbeitet, ist auch verschiedenen
gesundheitlichen Risiken ausgesetzt. IOT ist sich dieser
Risiken bewusst und achtet darauf, dass die Arbeitskräfte nie
mehr als drei Stunden am Stück in der Kaverne eingesetzt
werden. Überdies wurden Luftschächte gebaut, um die
Kaverne mit Frischluft zu versorgen, wobei die Luftqualität
regelmäßig überwacht wird.
Aber nicht nur IOT hatte viele neue Herausforderungen zu
bewältigen. Auch für ISPRL und ihre Projektmanagementund Beratungsfirma Engineers India Ltd. (EIL) war es ein
Pilotprojekt, bei dem alle Beteiligten viel dazugelernt haben.
Eine besondere Herausforderung bestand in der Erfüllung der
in der Ausschreibung vorgegebenen Spezifikationen. Die zertifizierten Zulieferer, von denen IOT die Geräte beziehen
sollte, waren nicht in der Lage, diese Spezifikationen zu
erfüllen, so dass sich IOT anderweitig eindecken musste. All
dies gehörte zu den Lektionen, die man sich bei EIL zunächst
aneignen musste, die das Unternehmen jedoch künftig für
ähnliche Projekte geradezu prädestinieren. Da das Projekt
nun auf gutem Wege ist, freut man sich bei IOT schon auf die
Zeit, wenn man nach der Fertigstellung im Dezember 2012
den Namen IOT voller Stolz in einem Atemzug mit den
Kavernen nennen wird.
Projektumfang
 Prozesseinrichtungen, einschließlich Rohölzulauf,
Messsysteme,
Ölund
Sickerwasserpumpen,
Wasservorhang und Rohölheizsystem.
 Versorgungseinrichtungen, einschließlich Abwasser-,
Trinkwasser-, Kessel- und Kühlwassersysteme
sowie Abfackelungsanlage, Stickstoffversorgung,
Belüftung, Druckluftversorgung und Entwässerungssysteme.
 Infrastruktur, einschließlich Bau eines Kontrollraums,
Instandhaltungsgebäudes und Qualitätskontroll labors sowie einer Feuerwache, eines Pumpen-,
Generator- und Kesselhauses sowie von Straßen,
Umspannstationen und Kompressorgebäude.
• Das gelagerte Öl ist leichter als Wasser und nicht wasserlöslich.
• Die Lagerkaverne liegt unter dem Grundwasserspiegel
der Umgebung.
Durch die Lagerung unter dem Grundwasserspiegel wird das
Öl in der Kaverne eingeschlossen. Gleichzeitig sickert durch
natürliche Felsspalten fortlaufend Wasser in die Kaverne und
verhindert so das Austreten des Öls. Das eindringende Wasser
muss aus einem Pumpschacht am tiefsten Punkt der Lagereinheiten abgeleitet werden und wird automatisch aus dem
Lagerbereich abgepumpt.
Extreme Gegensätze Während einige Arbeiten in ungewöhnlicher Tiefe ausgeführt werden
mussten, galt es andere in äußerster Höhe zu bewerkstelligen.
CONNECTIONS
17
I ndi E N
I ndi E N
Kraftvoller
Durchbruch
im Kraftwerksbau
ZUR ZEIT stammen 55,88
Prozent, oder 104.816,38 MW,
der gesamten Elektrizitätsproduktion in Indien
aus kohlebasierenden
Wärmekraftwerken.*
IOT Infrastructure and Energy Services (IOT) ist auf dem besten Wege,
sich mit ihren Geschäftseinheiten als Schlüsselanbieter für die
Stromversorgungsinfrastruktur zu etablieren. Gerade hat man erstmals
einen Auftrag für ein vollständiges schlüsselfertiges 300-MW-Projekt für die
Maruti Clean Coal and Power Ltd. in Korba/India erhalten.
Eine neue Sparte innerhalb von IOT, die strategische
Geschäftseinheit Power (Kraftwerksbau und Stromversorgung), steht sprichwörtlich unter Strom. Seit ihrer Gründung Ende 2010 hatte sie in vielerlei Hinsicht Erfolge
vorzuweisen. Doch der Reihe nach: Im Jahr 2010 erhält
IOT Engineering Projects (IOTEP) den Zuschlag für einen
ersten Großauftrag im Stromversorgungssektor. Das Unternehmen soll drei 660-MW-Dampferzeuger für die
National Thermal Power Corporation (NTPC) installieren.
Das Projekt in Barh, einem Bezirk im indischen Bundesstaat
Bihar, wurde IOTEP durch die russische Technoprom
übertragen, die für die erste Bauphase zuständig war.
Nachdem man mehrere kleine Projekte für Unternehmen
wie Tata Power und Reliance abgewickelt hatte, erfolgte die
18
CONNECTIONS
in den umliegenden Industriegebieten verkaufen oder ins
nationale Netz zur Vermarktung einspeisen möchte. Das
Projektvolumen wird auf ca. 9.400.000.000 Rupien (rund
190 Millionen USD) beziffert, wobei der Projektumfang
Arbeiten aus allen Teilen der EPC-Wertschöpfungskette bis
hin zur Inbetriebnahme umfasst. Für IOT wird es das erste
schlüsselfertige Projekt sein, das die Geschäftseinheit
Kraftwerksbau realisiert; es stellt in vielerlei Hinsicht einen
Durchbruch dar.
Der Ausschreibungsprozess, an dem sich auch internationale
Anbieter beteiligten, war für IOT etwas Einzigartiges, weil
eine strategische Beziehung zu dem chinesischen Unternehmen China Machinery (CWPC) bestand, das die Dampferzeuger-Turbinen-Generator-Einheit (sog. BTG-Paket)
liefern soll, die das Herzstück jedes Kraftwerks darstellt.
Nach Gesprächen in China über die verschiedenen Optionen
kamen die beiden Partner überein, dass es strategisch
sinnvoller wäre, nicht als Konsortium aufzutreten, sondern
dass IOT vielmehr ein eigenes Angebot abgeben und CWPC
als Subunternehmer für das BTG-Paket fungieren sollte. Es
ist auch das erste Mal, dass die IOT-Geschäftseinheit
Kraftwerksbau eng mit anderen Konzerngesellschaften wie
IOTEP und der strategischen Geschäftseinheit Civil
Infrastructure zusammenarbeitet, um das Projekt fertigzustellen und in Betrieb zu nehmen. Als weitere Premiere
hat Maruti Clean Coal and Power Limited dem erfolgreichen
Anbieter einen Anreiz geboten, um das Kraftwerk vor
Termin fertigzustellen. Vorgegeben ist für den Bau und die
Inbetriebnahme ein Zeitrahmen von 30 Monaten, wobei
der Arbeitsumfang die Installation von Dampferzeuger,
Turbine und Generator sowie von Luftkondensatoren und
der kompletten Peripherie umfasst, einschließlich Tiefbauarbeiten, Elektrik, Rohrleitungen, Steuer- und Regelsystemen
sowie Brandschutztechnik.
Bislang ist IOTs Strategie hervorragend aufgegangen. Der
Kunde war nicht nur vom Angebot und von der Strategie
beeindruckt, sondern auch von IOTs Expertise, Finanzkraft
und den Referenzen der Partner. Eine wichtige Rolle spielten
auch die soliden HSSE- und Qualitätssicherungsprozesse
von IOT sowie die Garantien, Gewährleistungen und Referenzen des BTG-Lieferanten. Das Projekt wird von einer
speziellen Taskforce abgewickelt, die vom Management
aktiv in allen Aspekten unterstützt wird, damit eine Fertigstellung vor Termin gelingt. Die meisten technischen Planungsarbeiten sind nicht nur prinzipiell, sondern bereits im
Detail abgeschlossen, und die wichtigsten Anlagen und Materialien sind bestellt, so dass die Arbeiten vor Ort an mehreren
Fronten gleichzeitig beginnen können. IOT freut sich daher auf
die kommenden 30 Monate, in denen man sich fest als
Anbieter für Kraftwerksinfrastruktur etablieren will.
*Diese Anlagen wandeln die Energie
von Kohle in Elektrizität um, indem mit
in Kesseln gewonnener Dampf Turbinen
betrieben werden, die diese mechanische
Energie in elektrische umwandeln.
Erteilung des Großauftrags nun zusammen mit der förmlichen Zertifizierung von IOT als Vertragspartner für entsprechende Projekte durch die NTPC und die Bharat Heavy
Electrical Ltd. (BHEL). Damit wurde zugleich eine solide
Grundlage für die neue Kraftwerkssparte innerhalb von IOT
geschaffen. Im Juni 2011 konnte sich die Geschäftseinheit
schließlich einen prestigeträchtigen EPC-Auftrag zum Bau
eines Wärmekraftwerks sichern.
Passende Lösungen im Angebot
Das 300-MW-Kohlekraftwerk soll für die Maruti Clean Coal
and Power Limited gebaut werden, ein etabliertes Unternehmen aus Korba/Chhatisgarh, das den erzeugten Strom
Versorgung mit Kraftwerksinfrastruktur ist IOTs derzeitiges Projekt
für Maruti Clean Coal and Power Ltd. in Korba, Indien.
CONNECTIONS
19
K ulturelle E r f ahrungen
K ulturelle E r f ahrungen
Besonderer Ort Machu Picchu,
die altertümliche Inkastadt in der
Provinz Cusco, ist praktisch ein
Synonym für Peru.
¡Buen provecho,
Perú!
tigen Kolonialbauten von der Regierung und großen Kultureinrichtungen genutzt. Sogar in den überwiegend modernen
Bezirken stehen Hochhäuser unmittelbar neben alten Inkatempeln, den so genannten huacas. Aber nicht nur die Architektur ist sehr abwechslungsreich, das Wetter ist es auch.
Bei einer Luftfeuchtigkeit von bis zu 100 Prozent entbehrt es
nicht einer gewissen Ironie, dass in der Stadt Wassermangel
herrscht. Es regnet nie, aber es ist nicht ungewöhnlich, dass
die Stadt in einer dicken Nebelbank verschwindet. Um dem
grauen Dunst zu entkommen, muss man allerdings nicht
sehr weit fahren: Meist reicht schon eine zehnminütige Fahrt
und das Wetter hat sich komplett gewandelt.
(Guten Appetit, Peru!)
Die Bevölkerung Limas, mit ihren mehr als acht Millionen
Menschen, wird von vielen Kulturen beeinflusst. Durch die
Ankunft der Spanier haben sich die Ureinwohner Perus mit
den Europäern vermischt. Während der Kolonialzeit wurden
viele afrikanische Sklaven ins Land gebracht und im 19.
Jahrhundert migrierte eine große Zahl chinesischer Arbeiter
nach Peru. Außerdem gab es auch deutsche und italienische
Kolonien im Land, die zur kulturellen Vielfalt beitragen. Heute gibt es darüber hinaus auch eine große Anzahl Europäer,
Amerikaner und Asiaten, die sich in Lima niedergelassen haben. In der Hauptstadt ist das Erbe der Ureinwohner kaum
noch sichtbar, aber ab und zu sieht man in den Straßen eine
Gruppe Frauen, die die traditionelle Andenkleidung trägt.
Faszinierender Schmelztiegel
Als Christina Schwab im Jahr 2010
ihre Ausbildung bei Oiltanking begann,
war ihr bewusst, dass sie in verschiedenen Ländern und Städten einiges
an neuen Erfahrungen sammeln würde. Die letzte Station im Rahmen ihrer
Ausbildung war für die Hamburgerin,
die gerne kocht, mit einer interessanten
Erfahrung für ihre Geschmacksnerven
verbunden. Mit großer Begeisterung
nimmt sie uns nun auf eine kulinarische
Reise durch Lima (Peru) mit.
20
CONNECTIONS
Als ich Freunden und Bekannten erzählte, dass ich
nach Lima (Peru) gehen würde, sprachen alle nur noch von
gebratenem Meerschweinchen. Und Machu Picchu! Das war
also der Ort, an den ich gehen würde: Ein vergessenes Inkagebiet, in dem der kulinarische Höhepunkt aus einem Nager am Spieß besteht? Ganz im Gegenteil! Lima wird nicht
ohne Grund die gastronomische Hauptstadt Amerikas genannt und in Peru gibt es neben Machu Picchu noch viele
weitere kulturelle Höhepunkte.
Die Einwohner sagen, dass sich Lima in den vergangenen
zehn Jahren stark verändert habe. Heute ist es eine sehr
bunte Stadt, in der viele Aspekte vereint werden – Moderne und Tradition, Reich und Arm, Alt und Jung, Kälte und
Wärme. Ihre koloniale Vergangenheit wird im Stadtzentrum, das 1991 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wurde, deutlich sichtbar. Heute werden die gewal-
Die diversen Kulturen, die zu einer einzigen verschmolzen
sind, spiegeln sich deutlich in der peruanischen Küche wider
und das Ergebnis ist erstaunlich. Abgesehen von Meer-
schweinchen oder „cuy“, wie es genannt wird, das sich tatsächlich auf der peruanischen Speisekarte wiederfindet, gibt
es eine Vielzahl von Mischgerichten – oder ‚Fusion Food‘. Als
„chifa“ wird die peruanische Variante asiatischer Gerichte bezeichnet und Sushi ist hier keine leichte, gesunde Mahlzeit,
sondern wird gebraten oder mit köstlichen, aber nicht so figurfreundlichen Soßen serviert. Auch Pasta konnte dem peruanischen Einfluss nicht entkommen: An vielen Orten wird sie
mit huancaína, einer speziellen Sauce gereicht, die aus ají
(scharfe Chilischoten), Käse und Milch gemacht wird. Eigentlich kann huancaína zu jeder Mahlzeit gegessen werden, die
nicht „ursprünglich peruanisch“ ist. Ich musste das selbst einmal ausbaden, als ich für meine peruanischen Freunde ein
deutsches Gericht mit Sauerkraut und deutschen Würstchen
gekocht habe. Ich gebe zu, dass Sauerkraut einen merkwürdigen Geschmack hat, an den man sich erst gewöhnen muss,
aber ich bin mir nicht so sicher, dass die scharfe Chilisauce
gut dazu gepasst hat.
Abgesehen von ausländischem ‚Fusion-Food‘, gibt es in Peru
auch großartige regionale Gerichte. Das wohl bekannteste ist
„ceviche“, roher Fisch oder Meeresfrüchte in Limettensaft und
mit Gewürzen. An warmen Sommertagen sind die Fischrestaurants voll mit Gästen, Einheimischen und Touristen, die
dieses leichte und schmackhafte Essen genießen. Neben rohem Fisch und Meerschweinchen gibt es eine weitere kulinarische Prüfung, die alle Ausländer bestehen müssen: anticuchos. Die Peruaner machen sich einen Spaß daraus, Ausländer
das marinierte Fleisch probieren zu lassen. Sie warten dann,
bis man sagt, dass es köstlich sei (was es zugegebenermaßen
auch ist!), bevor sie einem erklären, dass man gerade Rinderherz gegessen hat. In vielen Kulturen ist das vielleicht nichts
Ungewöhnliches, aber als Europäerin fand ich die Vorstellung,
Rinderherz zu essen, nicht besonders verlockend. Sobald ich
anticuchos allerdings gekostet hatte, waren meine Vorbehalte
wie weggeblasen.
Ein in Peru noch häufiger anzutreffendes und bemerkens-
copyright ka no / pixelio.de
CEVICHE Roher Fisch
oder Meeresfrüchte
in Limetten- und
Zitronensaft.
Gefährliche Delikatesse Der stachelige
Birnenkaktus, auch „tuna“ („Tunfisch“)
genannt, wird zur Herstellung von Süßigkeiten, Gelee oder Limonade genutzt; er
muss vorsichtig geschält werden, um alle
kleinen Stacheln an der äußeren Schale zu
entfernen.
Kein dunkles Geheimnis
Aus diesem violettem
Mais wird köstliche und
erfrischende Limonade
hergestellt, welche in ganz
Peru beliebt ist.
CONNECTIONS
21
N ordamerika
K ulturelle E r f ahrungen
Vertrauter Anblick Fischerboote, Surfer und
Paraglider an der Pazifikküste und den Klippen vor Lima.
wertes Lebensmittel ist die Kartoffel. Im Supermarkt bin ich
immer wieder erstaunt angesichts der Vielfalt der angebotenen Kartoffelsorten: gelbe, weiße, schwarze und einige haben
dabei verwirrende Namen (perricholi, huayro, huancay, tomasi). Es gibt in Peru mehr als 2.300 Kartoffelsorten und jede
einzelne wird für ein anderes Gericht verwendet. Ich muss
wohl kaum erwähnen, dass mir dieser Teil der peruanischen
Küche noch immer ein Rätsel ist. Ein typisches Kartoffelgericht, das an kleinen Straßenständen verkauft wird, ist das
papa rellena (von dem ich zufälligerweise weiß, dass dafür die
einfache gelbe Kartoffel verwendet wird), ein gebratener Kloß
aus zerstampften Kartoffeln, der mit Hackfleisch, Oliven, Ei
und Rosinen gefüllt wird. Die Verwirrung endet allerdings
nicht mit der Kartoffel. Es gibt so viele Früchte, die jemandem, der nicht aus diesem Andenland kommt, völlig unbekannt sind. Ich musste schmerzlich lernen, dass „tuna“ (engl.:
Tunfisch) nicht nur ein Fisch, sondern auch eine Kaktusfrucht
mit giftigen Stacheln ist, die nicht mit bloßen Händen berührt
werden sollte. Eine viel angenehmere Erfahrung war es dagegen, lúcuma zu probieren, eine milchig-weiße Frucht mit
einem intensiven, sahnigen Geschmack.
In Peru gibt es aber auch sehr interessante Getränke. Das
alkoholische Nationalgetränk heißt pisco. Dieser Traubenlikör
wird in ganz verschiedenen Varianten getrunken, die verbreitetste ist Pisco Sour. Pisco Sour ist ein Mischgetränk, das aus
pisco, zerstoßenem Eis, Limetten, Zucker und rohem Ei besteht. Seit Jahrhunderten streiten Peruaner und Chilenen darum, wer pisco erfunden hat. Beide Länder erheben Anspruch
darauf, der erste gewesen zu sein, und ich habe sehr schnell
begriffen, besser keine der beiden Seiten infrage zu stellen,
da die Debatte sehr ernsthaft geführt wird. Trotzdem möchte
ich aber ganz unvoreingenommen erwähnen, dass es eine peruanische Stadt mit dem Namen Pisco gibt, in der sich das
landesweite Produktionszentrum dieses Getränkes befindet.
Dabei will ich es aber lieber bewenden lassen. Ein Getränk,
das unbestritten aus Peru stammt, ist Inka Cola, weil, abgesehen vom Namen, nur Peruaner diese Limonade freiwillig
trinken würden. Es ist eine extrem süße, gelbliche Limonade,
die wie flüssiger Kaugummi schmeckt. Ein viel erfrischenderes
und süffigeres Getränk ist dagegen „chichamorada“. Dafür
wird blauer Mais in einem Gemisch aus Wasser, Zucker, Ananas und Limetten mit Zimt und Gewürznelken gekocht, bis
alles schließlich vermengt und zu einer dicken violetten Flüssigkeit geworden ist. Das Getränk wird zum Mittagessen serviert und ist eine erfrischende Alternative zu Limonade.
22
CONNECTIONS
Die Grundlagen
für die Zukunft unserer Kinder
Ein weiterer
wichtiger
Auftrag Rance
Fromme (zweiter
von rechts) und
Scooter Wilson
(rechts), beide von
Oiltanking Texas
City, sind in
ihrer Freizeit für
gemeinnützige
Zwecke im Sinne
des TCISD aktiv.
Auch wenn ich bisher vielleicht einen anderen Eindruck vermittelt habe, aber abgesehen vom Essen gibt es in Lima natürlich noch viele weitere interessante Dinge. Da sie die einzige südamerikanische Hauptstadt ist, die an der Pazifikküste
liegt, verbringen viele „Limeños”, die Einwohner Limas, ihre
Wochenenden am Strand. Noch bevor die Sonne aufgeht und
bis in den späten Nachmittag hinein ist das Meer voller Surfer,
die auf die perfekte Welle warten. Auch in der Woche können
sie die unzähligen Limeños, die in den Bürogebäuden arbeiten, dabei beobachten, was einen erstaunlichen Kontrast bildet. Aufgrund der reichen Geschichte des Landes verfügt Lima
über viele Kulturschätze. Wie bereits erwähnt, gibt es in der
ganzen Stadt verteilt historische Stätten, aber die älteste und
beeindruckendste ist nur eine kurze Fahrt entfernt. Machu Picchu ist die bei Weitem bekannteste Ruine des Inkareiches,
allerdings haben Archäologen direkt vor den Toren Limas ähnliche Stätten entdeckt, die sogar noch älter sind.
Es hat sich herausgestellt, dass das, was mir alle über Peru
erzählt haben, nicht ganz falsch war. Die Peruaner essen
Meerschweinchen. Und neben vielen anderen historischen
Stätten ist Machu Picchu ein beeindruckendes Zeugnis der
Vergangenheit. Aber Peru hat so viel mehr zu bieten. Ebenso wie die Hauptstadt zeichnet sich Peru durch seine großartige Mischung aus. Seine Landschaft umfasst Küstenregionen, Berge und Regenwälder. Das Land verbindet Altes
und Neues. Es gibt allerdings zwei Dinge, die man überall
in Peru finden kann: wunderbare Menschen und, natürlich,
fantastisches Essen!
Porträt
Christina Schwab
stammt ursprünglich aus Hamburg.
Sie kam 2006 als Studentin von der
Nordakademie
(Hamburg)
zur
Marquard & Bahls Gruppe. Nachdem
sie ihren Abschluss in Betriebswirtschaft absolviert hatte, begann sie
2010 ihre Laufbahn bei Oiltanking
als internationaler Trainee mit
Arbeitsstationen in verschiedenen Städten (Malta, Tallin,
Kotka, Kopenhagen und Lima). Nach Abschluss des
Trainee Programmes im März 2012, verstärkt Christina
den Bereich Business Development bei Oiltanking Ebytem
in Buenos Aires, Argentinien.
In den vergangenen vier Jahren haben sich Kollegen vom Oiltanking-Terminal
Texas City aktiv in der Stiftung „Texas City Independence School District’s
Foundation for the Future – TCISD“ engagiert und dadurch dazu beigetragen, den
Kindern in Texas City die bestmögliche Bildung zu bieten.
„Wir glauben, dass ein direkter Zusammenhang
zwischen der Lebensqualität in unser Gemeinde und der
Qualität des Bildungssystems besteht“, lautet das Grundprinzip der TCISD. Das ist auch eine Zusammenfassung der
Überzeugungen und Ziele von Oiltanking Texas City und
seiner Mitarbeiter. Seit 2008 unterstützt das Terminal diese
gemeinnützige Organisation, die es sich zum Ziel gesetzt
hat, durch Spenden und freiwillige Arbeit, in der Gemeinde
in Texas City etwas zu verändern. Der Vorstand der Organisation besteht aus führenden Vertretern der Gemeinde
und der Wirtschaft, darunter auch Scooter Wilson von
Oiltanking Texas City. Das Hauptziel besteht darin, alle
TCISD-Schüler auf das nächsthöhere Bildungsniveau zu
bringen. Der Vorstand hat die Vision, die Bildung im
Schulbezirk von Texas City zu verbessern und versucht, die
private Unterstützung für die Bildungsmaßnahmen zu
erhöhen. Die Foundation for the Future erhält Gelder von
Unternehmen, Einzelpersonen und zivilgesellschaftlichen
Organisationen, die daran interessiert sind, innovative
Bildungsprogramme zu fördern.
Diese Beiträge werden genutzt, um Fördermittel für
innovative Projekte bereitzustellen, mit denen gute
Leistungen von Schülern unterstützt werden, und, um ein
effektives Stiftungsprogramm umzusetzen. Die Lehrstipendien werden im Rahmen des Stipendienprogramms der
Stiftung „Projekte in der Bildung“ verwaltet. Im Jahr 2011
belief sich die finanzielle Förderung durch die Stiftung auf
123.000 US-Dollar – mehr als je zuvor. Vor kurzem haben
sich zwei Kollegen von Oiltanking Texas City, Scooter Wilson
(Betriebsleiter) und Rance Fromme (Tanklager Manager),
für einen gemeinnützigen Zweck engagiert. „Wir sind stolz
darauf, dass wir unseren Beitrag leisten können, um die
Bildungs-situation der Schüler zu verbessern und innovative
Program-me zu fördern. Schließlich investieren wir in die
Zukunft dieser Kinder“, erklärt Scooter Wilson.
CONNECTIONS
23
N ordamerika
N ordamerika
Wandel in Houston aufgrund
veränderter US-Rohölströme
Dollar in die Realisierung dieser strategischen Pläne fließen.
Die erforderlichen umweltrechtlichen und internen Genehmigungen für den Beginn der ersten Bauphase liegen bereits
vor. Dabei sollen zunächst 85 Millionen Dollar für folgende
Projekte aufgewendet werden:
Als Reaktion auf veränderte inländische Rohöltransporte in den USA gab Oiltanking
Houston aus Texas kürzlich ein 83 Millionen-Dollar-Projekt bekannt, mit dem eine
bestehende
Distributionsleitung
umgewidmet
und
neue
Pipelines
und
Tankkapazitäten errichtet werden sollen. Damit fiel der Startschuss zur ersten
Phase mehrerer Wachstumsprojekte im Rohölsegment von Oiltanking Houston.
•
•
•
In den vergangenen drei
Jahrzehnten
ist
Oiltanking
Houston für die Raffinerien und
Ölhändler an der US-Küste des
Golfs von Mexiko zu einer wichtigen Drehscheibe in der Rohöldistribution avanciert; dazu investierte das Unternehmen in
spezielle Distributionspipelines,
umfangreiche Tiefwasseranleger
und Lagerkapazitäten für rund
12 Millionen Barrel, wovon allein
8 Millionen für die Rohöllagerung
reserviert sind. Derzeit verfügt
Oiltanking Houston über Anschlussleitungen zu allen Raffinerien am Houston Ship Channel
sowie zu BP in Texas City. Das
Unternehmen schlägt pro Tag
etwa 400.000 Barrel um und
lagert rund 20% der für diese
Raffinerien bestimmten Rohöllieferungen. Die Versorgung des
Rohölmarktes in Houston erfolgte bislang per Schiff über DrittTerminals oder durch direkte
Belieferung der Raffinerien. Doch nun zeichnen sich am Rohölmarkt erhebliche Veränderungen ab.
Durch den Anstieg der Förderung aus US-Ölschiefervorkommen
und kanadischen Ölsanden werden die per Schiff angelieferten
US-Ölimporte in den kommenden fünf Jahren zurückgehen.
Angesichts des bevorstehenden Wandels wurde eine Initiative
für eine neue Großpipeline auf den Weg gebracht, durch die
inländisches und kanadisches Rohöl im Umfang von rund 1
Million Barrel pro Tag nach Houston gelangen soll. Historisch
24
CONNECTIONS
gesehen wurden das inländische
Öl aus der Mitte des Kontinents
und das kanadische Rohöl in
Cushing/Oklahoma umgeschlagen, wo in mehreren Terminals
Kapazitäten von 70 Millionen
Barrel zur Verfügung stehen.
Cushing wird daher auch von
der New Yorker Warenbörse
NYMEX als bevorzugter Erfüllungsort für Lieferungen sowie
zur Preisbestimmung der Sorte
WTI* verwendet. Aufgrund der
steigenden nordamerikanischen
Fördermengen, die auch künftig
nach Cushing fließen sollen,
werden künftig beim Weitertransport
Pipelinekapazitäten
für 300.000 bis 500.000 Barrel
pro Tag fehlen. Um in Cushing
keine Ölschwemme entstehen
zu lassen, müssen neue Pipelines gebaut und bestehende
Leitungen in die entgegengesetzte Richtung genutzt werden,
um das Rohöl an die Küste des
Golfs von Mexiko zu transportieren.
Als Reaktion auf diese Veränderungen investiert Oiltanking
Houston nun in zusätzliche Pipelinekapazitäten, um die
wachsenden Rohöllieferungen an den Houston Ship Channel
aufnehmen zu können. Überdies werden auch die Lagerkapazitäten ausgebaut, um die Ölmenge unterzubringen, die
von den Erzeugern, Raffinerien, Blending-Betrieben und
Händlern benötigt wird. Schätzungen zufolge werden in den
kommenden fünf Jahren insgesamt 300 bis 400 Millionen US-
• Bau von Lagerkapazitäten für 1 Million Barrel Rohöl im
Houston-Terminal
Die Konstruktion der Pipelines und der neuen Rohöllagerkapazitäten für rund 1 Million Barrel soll im vierten Quartal
2012 und im ersten Quartal 2013 abgeschlossen werden.
Durch den Ausbau erlangt Oiltanking Houston eine führende
Position im Management der wachsenden Versorgungsmengen
und unterstreicht damit seine Rolle als einer der größten
unabhängigen Leistungsanbieter in den USA.
Umwidmung einer bestehenden 24-Zoll-Pipeline, die derzeit Oiltanking Houston mit mehreren Raffinerien am
Houston Ship Channel verbindet
Ausbau der umgewidmeten 24-Zoll-Pipeline mit Anschluss
ans „Seaway and Eagle Ford”-Pipelinesystem
Bau einer neuen 15 km langen 30-Zoll-Pipeline von
Oiltanking Houston am Houston Ship Channel entlang zu
den dort befindlichen Raffinerien, die bislang über die
24-Zoll-Pipeline versorgt wurden
* WTI steht für West Texas Intermediate, eine leichte, süße
Ölsorte, die als wichtige Vergleichsgröße zur Bestimmung des
Ölpreises gilt.
Keystone XL
36"
LONGHORN
24" Oiltanking
Crossroads
JCT
SHEll Ho-Ho
20"
20"
EXXON
Baytown
OILTANKING
HOUSTON
HOUSTON
REFINERY
VALERO
PRSI
24" Rancho
SHELL
Deer Park
30"
SPEED
JCT
Enterprise
Eagle Ford Shale
350 KBD
Verbindungsnetz Das
Diagramm zeigt alle geplanten
Pipelinesysteme, die zur
Versorgung des Marktes in
Houston dienen, sowie die
Strategie von Oiltanking Houston,
um mit diesen Pipelines seine
Kunden optimal anzubinden.
GenOA
JCT
ENTERPRISE
ECHO
Kinder Morgan
Eagle Ford Shale
350 KBD
TC/BP
Refineries
30"
Oiltanking
andere Leitungen
Oiltanking künftig
SEAWAY CUSHING
400 KBPD
CONNECTIONS
25
LEXIKON
LEXIKON
Auf einen Blick Besonders beim Boden und beim Dach haben
sich zahlreiche unterschiedliche Bauformen herausgebildet.
Die Welt der Tanks
Tanks können so unterschiedlich sein wie die
darin gelagerten Produkte. Deshalb sind
auch viele verschiedene Bauweisen denkbar,
wobei die Vorteile des ein oder anderen
Konstruktionstyps genau abzuwägen sind.
Manchmal ist das eine echte Herausforderung,
und zwar nicht nur aus technischer Sicht.
Heute möchten wir für Sie etwas Licht ins
dunkle Innenleben eines Tanks bringen.
Genauso wie ein Haus im Grunde aus drei Teilen
besteht, dem Fundament, den Wänden und dem Dach, hat
jeder Tank einen Boden, einen Körper (oder Mantel) und
ein Dach. Für einige Produkte wird unabhängig vom Bautyp
zusätzlich noch ein Wassersprühsystem zur Kühlung sowie
ein Löschschaumsystem für den Brandfall benötigt.
Außerdem befinden sich unten im Tankkörper Düsen zum
Befüllen, Entleeren oder Mischen der zu lagernden Produkte, und auf jedem Dach ist ein Flüssigkeitsstandsanzeiger
mit einer festen Temperaturmessung installiert. Darüber
hinaus gibt es Druck- oder Ausgleichsventile, um den
Innendruck an den Auslegungsdruck anzupassen (auf diese
Weise kann beim Entleeren des Tanks Luft einströmen,
damit es zu keiner Beschädigung infolge von Unter- oder
Überdruck kommt). Schließlich verfügt jeder Tank über
Einstiegsöffnungen für Reinigungszwecke und Reparaturen:
eine am Dach und mindestens zwei am Fuße des Tankkörpers. Wer ein Haus baut, hat die Wahl zwischen verschiedenen Bauformen und Materialien: Klinker oder Beton,
Walmdach oder Giebeldach. Ebenso müssen die Tankkonstrukteure prüfen, welche Bauform für den späteren Verwendungszweck am besten geeignet ist und welche Vorteile
gewünscht sind. Zudem spielen Umweltschutzaspekte und
rechtliche Auflagen, finanzielle Aspekte und die Witterungsbedingungen eine wichtige Rolle.
Die Auswahl des Tanktyps hängt
von vielerlei Faktoren ab
Beim Dach und beim Boden ist der Variantenreichtum besonders groß. Zunächst einmal muss sich der OiltankingIngenieur zwischen einem Festdach und einem Schwimm-
26
CONNECTIONS
dach entscheiden. Ein Festdach ist fest auf den Tankkörper
geschweißt und kann nicht bewegt werden. Es lässt
keinerlei Flüssigkeiten oder Dämpfe entweichen. Festdachtanks werden aus "Schwarzem" Stahl oder Edelstahl gefertigt und haben ein Fassungsvermögen von bis zu 150.000
cbm. Das Schwimmdach hingegen „schwimmt” (wie der
Name schon sagt) auf dem Produkt und senkt oder hebt
sich mit dem Flüssigkeitsstand. Hier besteht das Dach aus
mehreren Schwimmkörpern (Pontons), die in sich geschlossen sind und um den Außenrand des Schwimmdachs
angeordnet werden. Sie sorgen für den nötigen Auftrieb.
Um die Auswahl noch komplexer zu machen, gibt es aber
auch Festdachtanks mit innen liegender Schwimmdecke.
Auch der Boden will wohl bedacht sein, denn hier setzen
sich der Bodensatz, Wasser und schwere Phasen ab. Am
Boden ist die Korrosion am stärksten, so dass sich seine
Auslegung erheblich auf die Lebensdauer des Tanks auswirkt. Wird ein anderes Produkt eingelagert, sollte der Tank
vorher möglichst vollständig entleert werden. Angesichts
der unterschiedlichen Bedingungen, die auf den Tankboden
einwirken können, und aufgrund der Notwendigkeit, das
Wasser oder den Bodensatz zu entfernen und den Tank zu
reinigen, haben sich verschiedene Bauformen etabliert.
Oiltanking verwendet im Allgemeinen Böden mit Mittengefälle, wobei bei kleineren (Chemikalien-) Tanks auch
Böden zum Einsatz kommen, die zu einer Seite des Tankkörpers hin abfallen; dort befindet sich dann ein Sumpf,
über den eine vollständige Entleerung erfolgen kann
(geneigter Flachboden).
Festdach










Kuppeldachtanks












Kuppeldach-TassenTanks
Kegeldachtanks
Schwimmdach



Druckbehälter


extern (offenes
Schwimmdach)







Kugeltanks
intern (Schwimmdecke
im Festdachtank)
Liegender
Druckbehälter
Mögliche Tankbodenvarianten


Flachboden

Boden mit
Mittenüberhöhung
Tanks
•Unterschiedliche Typen einwandiger Tanks
in Auffangräumen
•Tassentank mit Tasse als Auffangraum
•Druckbehälter (Kugeltanks oder liegende
Druckbehälter)
•Tank für tiefkalte Lagerung

Boden mit
Mittengefälle
geneigter
Flachboden
AGENDA
1)
2)
3)
4)
5)
6)
7)
8)
Leckanzeigeschacht
Leckanzeigerohr
Gefälle
Tanksumpf
Auffangraum
Auffangraum Tasse
Schwimmdach
Innenliegende Schwimmdecke
CONNECTIONS
27
LEUTE & LOKALES
Das OosterscheldeSturmflutwehr ist der
bemerkenswerteste Damm der
Deltawerke und wurde von der
American Society of Civil Engineers
zu einem der sieben Weltwunder der
Moderne erklärt.
Der Kampf
gegen die Flut
Die Niederlande waren schon immer
ein Synonym für Wasser. Für eine
Seefahrernation bedeutete Wasser
Handel und Wohlstand, aber auch
ungeheure Verluste durch verheerende Flutkatastrophen. Nach der
letzten großen Sturmflut im Jahr
1953 wurden die Deltawerke gebaut: Das aus mehreren technischen
Meisterwerken bestehende Projekt
gilt als eines der größten weltweit
in Sachen Hochwasserschutz und
Wassermanagement.
CONNECTIONS
Deltawerke Ein kompliziertes Netz aus Schleusen, Kanälen, Brücken,
Schutzschiebern, Dämmen, Deichen, Sturmflutwehren und Fluttoren
schützt einen erheblichen Teil der niederländischen Landfläche. Die
Deltawerke befinden sich im Rhein-Maas-Schelde-Delta.
N
sich um ein kompliziertes Netz
aus Schleusen, Kanälen, Brücken,
Schutzschiebern, Dämmen, Deichen, Sturmflutwehren und Fluttoren. Dazu mussten an vier
Flussmündungen und Meeresarmen zwischen der Westerschelde
und
dem
Nieuwe
Waterweg bei Rotterdam riesige
Dämme und Deiche mit einer
Gesamtlänge von 30 km errichtet werden.
Das
erste
Bauprojekt
der
Foto: freundliche Genehmigung
Deltawerke, das Sturmflutwehr
Holländische Ijssel, wurde 1958
fertiggestellt. Es besteht aus zwei Turmpaaren, zwischen
denen 80 Meter breite Fluttore errichtet wurden. Diese sind
vertikal beweglich und können bei Überflutungsgefahr
vollständig in den Fluss abgesenkt werden. Im Mai 1997
wurden die letzten im Rahmen des Delta-Plans gebauten
Sturmflutwehre in Betrieb genommen: das eindrucksvolle
Measlantkering (Maeslant-Sturmflutwehr). Es befindet sich
zwischen den Städten Hoek van Holland und Maassluis und
hat einen doppelten Zweck. Zum einen soll es Rotterdam und
die umliegenden Gebiete vor Überflutungen schützen. Zum
Maeslantkering
Rotterdam
NORDSEE
Hollandse
IJssel
Kering
Hartelkering
Haringvlietdam
Brouwersdam
Volkerakdam
Gevelingendam
Oosterscheldedam
Zeelandbrug
Veersegatdam
Zandkreekdam
Philipsdam
NIEDERLANDE
Oesterdam
Bathse
Spuisluis
BELGIEN
ANTWERPEN
von Rijkswaterstaat
andern müssen der Nieuwe Waterweg und einer der Zugänge
zur Westerschelde aufgrund der wirtschaftlichen Bedeutung
der Häfen Rotterdam und Antwerpen (Belgien) jederzeit für
die Schifffahrt offen gehalten werden. Diese Anforderung
wurde durch den Bau eines Sturmflutwehrs mit zwei enormen,
vollautomatisch bewegten Torarmen erfüllt, die bei Sturm den
Nieuwe Waterweg abriegeln können; sogar die Benachrichtigung der Schiffe acht Stunden vor Schließung der Tore
erfolgt automatisch ohne menschliches Zutun. Das
Measlantkering ist eine Beton- und Stahlkonstruktion der
Die Niederlande und das Wasser
Als am 31. Januar 1953 ein Sturm der Windstärke 12 aus
Nordwest die Küste von Zeeland (einer Provinz im Südwesten
Hollands) heimsuchte, fanden mehr als 1800 Menschen den
Tod, und es wurden 150.000 Hektar Land überflutet. Der
einzige positive Effekt dieser Naturkatastrophe war die
Gründung der Delta-Kommission gerade einmal drei Wochen
nach dem Desaster. Das von ihr ausgearbeitete Delta-Projekt
sollte das größte seiner Art weltweit werden und erforderte
bis zu seiner Fertigstellung eine Bauzeit von über 40 Jahren.
Wie Delta zu Werke geht
Die Deltawerke umfassten dreizehn ehrgeizige Bauprojekte
zur Verbesserung des Hochwasserschutzes in den Niederlanden und zur Abdichtung von gegenüber der Nordsee ungeschützten Flussmündungen und Meeresarmen. Es handelt
28
Foto: Freundliche Genehmigung von Rijkswaterstaat, Teil des Niederländischen Ministeriums für Infrastruktur und Umwelt
LEUTE & LOKALES
• Die Niederlande (Bevölkerung: 16,6 Millionen Einwohner, Stand 2011) sind geografisch ein sehr nieder gelegenes Land. Etwa 27% befindet sich unter dem Meeresspiegel
und 50% weniger als einen Meter über dem Meeresspiegel.
Diese Besonderheit hat dem Land in vielen europäischen
Sprachen zu seinem Namen verholfen.
• Die Niederlande grenzen an Belgien und Deutschland
und haben eine 451 km lange Küste an der Nordsee mit
einem Delta aus vier großen Flussmündungen: Rhein,
Maas, Waal und Schelde.
• Durch die Trockenlegung von Seen und Meeresarmen
hat sich die Landfläche der Niederlande im Laufe der
Jahrhunderte verdoppelt. Zwei Fünftel des Landes entfällt
auf Polder, aus denen ständig überschüssiges Wasser
abgepumpt werden muss.
• Die Niederländer begannen mit dem Heringsfang- und
handel schon vor über 1000 Jahren. Nachdem das Pökeln
von Fisch als Konservierungsmethode erfunden war,
machten sich die niederländischen Seefahrer in aller Welt
auf die Suche nach Salz, das für den Heringshandel
benötigt wurde. Durch ihre Kolonien entwickelte sich die
Niederländische Republik zu einer wichtigen Seefahrernation, die 1602 die mächtige Niederländische OstindienKompanie (Verenigde Oost Indische Compagnie, V.O.C.)
hervorbrachte und sich damit ein Monopol auf asiatische
Erzeugnisse und Gewürze sicherte.
• Bis Mitte des 17. Jahrhundertes gehörte den Niederländern die größte und mächtigste Flotte der Welt.
CONNECTIONS
29
LEUTE & LOKALES
Die Bedeutung der Deltawerke
Das Measlantkering Was für einer
ungeheuren Kraft muss sich das
Sturmflutwehr entgegenstemmen, wenn
35.000 Tonnen Wasser gegen jedes der
geschlossenen Fluttore drücken.
30
CONNECTIONS
„Ehrwürdige Alte Dame” Das Oiltanking-Terminal
in Kopenhagen gehört zwar zu den ältesten des
Konzerns, doch wenn es um wirtschaftliche Effizienz
für die Kunden im Ostseeraum, in der ARA-Region, in
Skandinavien oder in anderen Teilen Europas geht,
erlebt unsere Seniorin eine wahre zweite Jugend.
Alles im Blick
Oiltanking Kopenhagen gehört zu den ältesten Terminals
des Oiltanking-Konzerns, aber wenn es um Sicherheit
und Umweltschutz geht, ist es absolut auf dem neuesten
Stand. Das Terminal setzt moderne Funkerkennungstechnik (RFID)* nicht nur dazu ein, um die Anforderungen
seiner Kunden zu erfüllen, sondern auch um seiner Verantwortung für das Gemeinwesen gerecht zu werden.
Oiltanking ist verpflichtet, die Umwelt vor besondere
Gefahren zu schützen. Wer in der Öl- und Gasbranche lange
genug tätig war, weiß, dass veraltete Anlagen das Risiko von
Betriebsstörungen und Umweltbeeinträchtigungen bergen.
Und von veralteten Anlagen konnte Oiltanking Kopenhagen
ein Lied singen. Das 1961 gegründete Terminal gehört mit
einer Lagerkapazität von knapp 290.000 cbm zu den alten
Hasen im Oiltanking-Verbund. Deshalb hat sich Oiltanking
Kopenhagen in den vergangenen Jahren verstärkt um die
Modernisierung seiner Rohrleitungen, Ventile und Pumpen gekümmert, um so die strenger gewordenen Umweltauflagen
nicht nur zu erfüllen, sondern sogar noch zu überbieten und
damit eine Vorreiterrolle zu übernehmen.
Foto: freundliche Genehmigung von Rijkswaterstaat
Die Deltawerke sind vor allem eine technische und architektonische Meisterleistung. Ihr Beitrag zum Schutz der Niederlande gegen Sturmfluten und Hochwasser ist immens wichtig.
Zugleich hat sich die Gesamtlänge der Deiche durch das
Projekt um 700 km verkürzt. Die Grenze zwischen Süß- und
Salzwasser hat sich weiter nach Westen verschoben, und die
Süßwasserversorgung der Landwirtschaft konnte ausgeweitet
werden. Dabei haben sich nicht nur die Süßwasserbedingungen im Ijsselmeer verbessert, sondern der gesamte Wasserhaushalt im Deltagebiet: Durch verschiedene Schleusen
kann Süßwasser zugeführt und Brauchwasser oder überschüssiges Wasser abgeleitet werden. Durch den Bau der Deltawerke
wurden auch die Mobilität und Zugangsmöglichkeiten zwischen
den zahlreichen Inseln und Halbinseln sowie die Binnenschifffahrt verbessert. Allerdings wurden auch einige Naturreservate
irreparabel geschädigt. Zum Ausgleich entstanden jedoch im
Rahmen des Projekts an mehreren Orten neue Schutzgebiete.
Überdies können viele trockene Küstenabschnitte nunmehr zu
Freizeitzwecken genutzt werden.
Ob der massive Eingriff letztlich gut war für die Natur, wird
immer noch diskutiert. Unbestritten ist jedoch, dass das
Wassermanagement und seine Nachhaltigkeit eine hohe
Bedeutung haben müssen. Durch den Klimawandel und den
steigenden Meeresspiegel hat das Hochwasserrisiko an der
holländischen Nordseeküste weiter zugenommen. Deshalb
sind sich die Experten einig: Der Kampf gegen die Flut ist
noch lange nicht zu Ende.
Foto: freundliche Genehmigung von Rijkswaterstaat
Superlative: Mit 237 Metern Länge wäre der Arm eines
Fluttors aufgestellt so hoch wie der Eiffelturm in Paris. Die
Höhe der Fluttore beträgt 22 Meter, und die Stahlkugelgelenke
sind die größten der Welt.
EUROPA
Die Lage des Terminals auf der Insel Prøvestenen bringt es
mit sich, dass viele Leitungen innerhalb sogenannter „gemeinsamer Systeme” verlaufen. Dadurch fehlt es bei vielen Verbesserungen, in die Oiltanking Kopenhagen investieren möchte, an einer geeigneten Finanzierung und/oder an der Zustimmung der unmittelbaren Nachbarn. Die veralteten Anlagen sind daher mit einem um so höheren Risiko in Bezug auf
Leckagen und Störfälle behaftet. Zur Verringerung solcher
Risiken hat Oiltanking Kopenhagen Anfang des Jahres ein
funkerkennungsgestütztes System von Kontrollgängen eingeführt. Diese Maßnahme soll den Kunden von Oiltanking mehr
Sicherheit geben und eindeutige Belege dafür liefern, dass
alle Anlagen (ob alt oder neu) vorschriftsmäßig inspiziert
worden sind.
Das System legt zunächst eine oder mehrere Routen fest, für
die die Inspekteure zuständig sind. Bei Oiltanking Kopenhagen
sind das beispielsweise zwei grundlegende „Schicht-Runden”,
die das gesamte Terminal umfassen, wobei das Hauptaugenmerk darauf liegt, wirklich alles in Augenschein zu nehmen.
Damit soll die einwandfreie Funktion der Ventile, Leitungen
und Pumpen im gesamten Betrieb sichergestellt werden.
Darüber hinaus werden spezielle transferbezogene Vorgänge
ins System mit aufgenommen, damit zusätzliche Patrouillengänge zur Überwachung von Produktbewegungen stattfinden
können. Auf diese Weise will man sichergehen, dass man
stets den Verbleib der Produkte auf ihrem gesamten Weg vom
Schiff bis zum Tankauslass kennt.
Umfangreiche Budgetmittel waren für das Projekt nicht
erforderlich. Lediglich einige grundlegende Systemkomponenten wurden benötigt, und schon konnten die Überwachungsgänge beginnen. Natürlich ist es eine subjektive Festlegung,
wie viele „Checkpoints” zur Inspektion einer Anlage erforderlich sind. Bei Oiltanking Kopenhagen wurden etwa 50 Funkerkennungstransponder (RFID) an strategisch wichtigen
Stellen im gesamten Terminal platziert. Während eines Kontrollgangs scannt ein Inspektor die verschiedenen Checkpoints
einen nach dem anderen mit seinem mobilen RFID-Lesegerät.
Beim Scannen sendet der Transponder eine eindeutige Kennnummer an das Lesegerät, die dort zusammen mit der Uhrzeit
und dem Vermerk „inspiziert” in ein Protokoll geschrieben
wird. Sobald die Kontrollrunde abgeschlossen ist, können die
Daten vom Lesegerät auf einen Computer übertragen werden,
wo die Kontrollgangsprotokolle archiviert werden.
Dieses System ist nicht nur gut für den Seelenfrieden der Angestellten von Oiltanking Kopenhagen. Es unterstützt sie auch
bei den Überprüfungen und Audits. Und es zeugt von der Entschlossenheit der Oiltanker zu garantieren, dass sich die Produkte
ihrer Kunden bis zum letzten Tropfen in Sicherheit befinden.
* Die Funkerkennungs- oder RFID-Technik (Radio Frequency Identification) ist eine
Methode, bei der sich mithilfe einer elektromagnetischen oder elektrostatischen
Koppelung an die Funkfrequenz im elektromagnetischen Spektrum Objekte, Tiere
und Personen eindeutig identifizieren lassen. RFID wird in der Industrie zunehmend
als Alternative zu Barcode-Lesegeräten eingesetzt. Die RFID-Technik hat den
Vorteil, dass beim Scannen keine direkte Berührung oder Sichtverbindung nötig ist.
CONNECTIONS
31
L ateinamerika
L ateinamerika
Oh, wie schnell
wächst Panama!
Herzlich willkommen Aus Richtung
Mexiko kommend, löschte die
Kandilousa im Januar 2012 die erste
kommerzielle Fracht bei Oiltanking
Colón: 140.000 Barrel Bunkeröl.
Am 6. Januar 2012 ging bei Oiltanking Colón in
Panama die erste kommerzielle Fracht ein. Nun
rüstet man sich für den erwarteten Zuwachs der
Nachfrage nach Bunkeröl durch Schiffe, die den
Panamakanal durchfahren, zumal diese
wichtige Handelsroute zwischen Süd- und
Mittelamerika gerade ausgebaut wird.
Seit der Eröffnung des Panamakanals im Jahr 1914
ist die Wasserstraße, die den Pazifik mit dem Atlantik
verbindet, zu einem der wichtigsten Seewege der Welt
geworden. Etwa 14.000 Schiffe passieren jährlich den
Kanal, was mehr als 5% des Welthandels entspricht.
Der Verkehr durch die enge 80km lange Wasserstraße
ist das Rückgrat von Panamas Bunkerölbranche. Doch
gibt es bei den aktuellen Anbietern erhebliche Schwierigkeiten, was zu verlängerten Liegezeiten führt, so
dass viele Kapitäne ihren Treibstoff lieber außerhalb
Panamas laden. Lediglich 20% der den Panamakanal
passierenden Schiffe bunkern ihren Treibstoff im Land
selbst. Aufgrund des anhaltenden Wachstums im
Schifffahrtsverkehr und der zunehmenden Größe der
Schiffe billigte der panamaische Kongress 2007 den
Ausbau der Wasserstraße, die obsolet zu werden
drohte. Mit der Erweiterung, die 2014 abgeschlossen
sein soll und eine dritte Reihe von größeren und breiteren Schleusen vorsieht, verdoppelt sich die Kapazität,
so dass künftig auch Schiffe oberhalb der PanamaxKlasse durch den Kanal passen. Und natürlich wird sich
die steigende Anzahl von Schiffen, die den Kanal
durchfährt, auch positiv auf die Bebunkerungsbranche
in Panama auswirken.
Die strategische Lage Panamas als Standort für ein
Bunkerölterminal und die Möglichkeit, eine regionale
Drehscheibe für Mitteldestillate und Rohöl aufzubauen,
waren wesentliche Faktoren, die Oiltanking dazu
bewogen, im Dezember 2010 mit der Unterschrift un-
32
CONNECTIONS
Teil der Logistikdrehscheibe zwischen Nord- und Südamerika
ter dem Kaufvertrag neuer Eigentümer eines Bunkerölterminals in Panama zu werden. Das Terminal befindet sich an der Atlantikküste am Eingang zum Kanal
zwischen zwei großen Containerterminals, wovon eines, das Manzanillo International Terminal, das größte
in Mittelamerika ist. Das Terminal verfügt über eine
Tankkapazität von 300.000 Barrel für die Lagerung
und den Umschlag von Schiffstreibstoff. Es ist das
einzige Terminal mit einem eigenen (260m langen)
Anleger für Flüssiggut an der kanalnahen Atlantikküste und ist geeignet für Schiffe mit einem Tiefgang
von bis zu 12,5m. Damit kann es dazu beitragen,
Wartezeiten zu verkürzen und die Gesamteffizienz des
Treibstoffbunkerns in Panama zu verbessern.
Die noch vor Vertragsschluss zu bewältigenden „Kinderkrankheiten” und die
anschließenden Schwierigkeiten bei der Modernisierung in den vergangenen drei
Jahren waren beinahe vergessen, als am 6. Januar 2012 endlich die erste kommerzielle
Fracht in Empfang genommen werden konnte. Von Mexiko kommend, löschte die
Kandilousa im Terminal innerhalb von zehn Stunden 140.000 Barrel Bunkeröl. Für das
Management war die Abfertigung des Schiffes der beruhigende Beweis dafür, dass
sich die bewusst langfristige Ausrichtung und die Beharrlichkeit letztlich auszahlen
würden, auch wenn sich an vielen Verhandlungstagen zuweilen Ratlosigkeit breitgemacht hatte. Jetzt zeigte sich nämlich, dass alle Teile des Puzzles perfekt zusammenpassten: die Einführung der Oiltanking-Standards, die Suche nach kompetenten
Zulieferern, die Konstruktion der Gebäude, Tanks und Stromversorgung wie auch der
Aufbau eines neuen Teams aus dem Nichts. Das erste Erweiterungsprojekt, mit dem
die Kapazität um 450.000 Barrel aufgestockt werden soll und eine Lkw-Verladeanlage
mit zwei Ladepositionen entstehen soll, ist bereits auf dem Weg gebracht, während
die künftigen Kunden eifrig Lagerkapazitäten buchen. Die zusätzliche Kapazität wird
voraussichtlich in der ersten Jahreshälfte 2013 zur Verfügung stehen. Doch auch danach wird für weiteres Wachstum ausreichend Grundstücksfläche vorhanden sein.
Da Panama zu den am schnellsten wachsenden Ländern in Lateinamerika zählt und
der Kanalausbau das Wirtschaftswachstum noch zusätzlich anfachen wird, wird das
Land seine im 16. Jahrhundert übernommene Rolle als wichtige logistische Drehscheibe
für den Welthandel auch künftig spielen. Oiltanking ist nunmehr Teil dieser Drehscheibe
und stellt sich bereits auf die steigende Nachfrage nach Schiffstreibstoff vonseiten der
Kanalfahrer ein.
CONNECTIONS
33
L ateinamerika
L ateinamerika
nur das Risiko von Angriffen auf das Terminal oder auf
Firmenangestellte durch wütende arbeitslose Anwohner
reduziert werden, sondern insbesondere auch ein Credo des
Unternehmens in die Tat umgesetzt werden, das sich für die
Gesellschaft und die Umwelt engagieren möchte. Das
Hauptziel besteht darin, in der lokalen Gemeinde Vertrauen
aufzubauen und den hier lebenden Menschen deutlich zu
machen: Ihr seid uns nicht gleichgültig!
Soziale (Mit)Wirkung Die
Weihnachtsfeier auf dem Tanklager
für bedürftige Kinder, die in der Nähe
wohnen, ist nur ein Beispiel des
gesellschaftlichen Engagements von
Oiltanking in Colón, Panama.
Zwei Seiten
derselben Medaille
Eine der ersten Maßnahmen von Oiltanking Colón bestand in
der Umsetzung eines Beschäftigungsprogramms in Zusammenarbeit mit den örtlichen Behörden und Lieferanten. Der
Schwerpunkt des Programms lag auf Frauen mit niedrigem
Bildungsniveau, die einfache Aufgaben wie Reinigungs-,
Maler- und kleinere Bauarbeiten übernehmen können. Sofort
entfaltete das Projekt auf beiden Seiten eine überaus positive
Wirkung: Den beteiligten Frauen wurde vermittelt, dass sie
entscheidend zur Etablierung von Oiltanking beitragen können, und durch das zusätzliche Einkommen wurden sie in die
Lage versetzt, Nahrungsmittel für ihre Kinder zu kaufen.
Oiltanking kann wiederum seine Anlage reibungslos und
sicher betreiben, da es seitdem zu keinen Straßenblockaden
mehr gekommen ist. Jetzt ist es nämlich auch im ureigensten
Interesse der Anwohner, dass Störungen des Betriebsablaufs
unterbleiben. Überdies erhalten die Frauen Sicherheitsschulungen und bekommen in kurzen, aber effektiven Workshops
vom Oiltanking-HSSE-Personal wichtige Hinweise zum Thema
Umweltschutz.
Die jüngste Veranstaltung im Rahmen des gesellschaftlichen
Engagements von Oiltanking Colón war eine gemeinsam mit
der Stadtverwaltung und der Ortspolizei organisierten
Weihnachtsfeier für bedürfte Kinder aus der Nachbarschaft.
Während der gemütlichen, freudigen Zusammenkunft erhielt
jedes Kind ein Geschenk sowie eine traditionelle Süßspeise.
Die Kollegen waren sich einig: Gibt es eine bessere Möglichkeit,
als durch fröhliches Kinderlachen zu Weihnachten ein
intensives, arbeitsreiches Jahr zu krönen?
Klar ist aber auch: Es gibt noch viel zu tun. Das gesellschaftliche
Engagement von Oiltanking Colón sieht noch zahlreiche
Aktivitäten und Programme vor, die vor allem Kinder und
Jugendliche ins Zentrum rücken. So möchte Oiltanking in
enger Zusammenarbeit mit den lokalen Verantwortlichen
auch im Bildungswesen tätig werden, um die Anzahl der
Schulabbrecher zu reduzieren. Auf diese Weise eröffnen sich
den Menschen vor Ort zusätzliche Chancen, um ihren Lebensunterhalt auf andere Weise als durch Straßenblockaden zu
verdienen. Und wer weiß? Vielleicht gehören einige von ihnen
bald schon zum Team des Terminals, das sich bereits auf
Wachstumskurs befindet.
"Der" Platz schlechthin Das Oiltanking
Tankalger in Panama liegt in Coco Solo/
Colón wo sich ebenso zwei Container
Terminals befinden: das Colón Container
Terminal und das Manzanillo International
Terminal, der frequentierteste Container
Hafen in Zentalamerika.
Das stete und ernsthafte Bemühen um die gesellschaftliche Verantwortung des
Unternehmens ist tief in der Firmenphilosophie von Oiltanking verwurzelt. Und so
zielen die Aktivitäten von Oiltankings neuem Bunkerölterminal in Colón/Panama nicht
nur auf den Ausbau des Geschäfts, sondern ebenso auf den Aufbau eines soliden
Vertrauensverhältnisses mit den Anwohnern.
Die panamaische Provinz Colón an der Karibikküste hat
nicht nur zahllose idyllische Strände zu bieten. Sie ist auch
der „Mündungsort” des Panamakanals in den Atlantischen
Ozean. Überdies befindet sich in Colón eine der größten
Freihandelszone der Welt, wo jährlich Transaktionen im Wert
von mehreren Milliarden Dollar abgewickelt werden. Doch
trotz der starken wirtschaftlichen Bilanz und der spektakulären
Landschaft hat die gesellschaftliche Entwicklung in der Provinz
nicht zu Wohlstand mit Breitenwirkung geführt. An kaum
einem anderen Ort in Mittelamerika ist die soziale Ungleichheit
so ausgeprägt wie in Colón, weshalb große Bevölkerungsteile
unterhalb der Armutsgrenze leben.
Dabei gehört Cocosolo, der Bezirk, in dem Oiltanking Anfang
des Jahres sein Bunkerölterminal eröffnete, zu den sogenan-
34
CONNECTIONS
nten „roten Zonen”: Die Menschen hier leben in Slums, und es
fehlt vielerorts an grundlegenden sanitären Einrichtungen.
Oiltanking kannte die Berichte: Als die Anlage noch ein
normaler Frachthafen war, bettelten in der Nähe lebende
Arbeitslose aus Cocosolo hier häufig „um eine milde Gabe” für
ihre Kinder. Und um ihrer „Bitte” Nachdruck zu verleihen,
blockierten sie gelegentlich die Zufahrtswege zum Hafen.
Auch nachdem Oiltanking die Verantwortung für die Anlage
übernommen hat, gab es ab und an solche Demonstrationen.
Vielfältiges Engagement
Angesichts der bestehenden sozialen Ungleichheiten hat
Oiltanking einen Plan zur Wahrnehmung seiner gesellschaftlichen Verantwortung auf den Weg gebracht. Damit soll nicht
CONNECTIONS
35
L ateinamerika
L ateinamerika
Neue und erneuerte
Zertifizierungen
Im letzten Quartal 2011 konnte Oiltanking für das
peruanische Terminalnetz noch einmal zwei HSSEHighlights verbuchen: Die neun Terminals von
Consorcio Terminales erneuerten ihre Zertifizierungen, und das Terminal von Logística de Químicos
del Sur erhielt zum ersten Mal die begehrte
Bestätigung.
Oiltanking strebt nach Qualität, und dabei sind
Arbeitsschutz und Sicherheit zwei wichtige Säulen der HSSEKultur und Philosophie. Im September 2011 mussten die
Terminals von Consorcio Terminales nachweisen, dass ihr
integriertes Managementsystem noch aktuell ist. Consorcio
Terminales ist ein Verbund aus neun Terminals, die entlang
der peruanischen Küste und im Landesinneren liegen; sie alle
mussten ihre Zertifizierung erneuern. Das allein schon wäre
keine Kleinigkeit, aber dann wurde der Umfang der Zertifizierung sogar noch auf grundlegende Hafendienstleistungen und
auf die Lagerung und die Abfertigung von Kohlenwasserstoffladungen ausgeweitet. Obwohl die Dokumentation größtenteils
schon existierte und auch ein integriertes Managementsystem
bereits vorhanden war, kann man sich vorstellen,
welches Arbeitspensum mit der Überprüfung sämtlicher Dokumente für alle Prozesse in den neun
Terminals verbunden war. So wurde es (beinahe)
zur Normalität, dass die Verantwortlichen bis spät
in den Abend hinein arbeiteten.
Auch die Kolleginnen und Kollegen bei Logística de
Químicos del Sur in Matarani im Süden Perus
hatten alle Hände voll zu tun. Ziel war es, für das
Terminal bis Ende 2011 die Zertifizierung zu
bekommen. Da zum ersten Mal eine Zertifizierung
für Qualitätsmanagement (ISO 9001), Umweltmanagement (ISO 14001) und Arbeitsschutz
(OHSAS 18001) durchgeführt werden sollte, mussten alle Dokumente gesammelt, durchgesehen,
angepasst und umgesetzt werden. Das Terminal
verfügte zwar schon über ein integriertes Managementsystem, aber um die spezifischen ISO- und
36
CONNECTIONS
Herzlichen Glückwunsch
Am 1. Februar 2012 feierte Oiltankings peruanische Tochterfirma Oiltanking
Andina Services (OTAS)* ihren zweiten Jahrestag. Ein schöner Anlass, um noch
einmal Revue passieren zu lassen, was bisher geschah.
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OHSAS-Anforderungen zu
Modifikationen erforderlich.
erfüllen,
waren
verschiedene
Letztlich zahlten sich für beide Teams der Fleiß und Einsatz
aus: Consorcio Terminales und Logística de Químicos del Sur
erzielten exzellente Ergebnisse und können nun voller Stolz
von sich sagen, dass ihre Bemühungen zur fortlaufenden
Verbesserung von Qualität, Umweltschutz und zur Erfüllung
der Arbeitssicherheitsnormen auch offiziell bestätigt worden
sind. Nach getaner Arbeit war es an der Zeit, das Erreichte zu
feiern und sich außerdem eine kleine Ruhepause zu gönnen.
Bestätigung Das Tankalger von Logística
de Químicos del Sur in Matarani, Peru,
wurde zum ersten Mal zertifiziert.
Im Rampenlicht
Die Kolleginnen und
Kollegen vom PiscoTerminal in Peru sind
perfekt aufgestellt
– für Jubiläumsbilder
wie auch für künftige
Herausforderungen.
Vor zwei Jahren wurde
Oiltanking Andina Services
(OTAS) gegründet, um den
Betrieb der Camisea-Plattform für Hochseeschiffe in
Pisco/Peru fortzuführen, für
die bis dahin Graña y
Montero
Petrolera
S.A.
(GMP) als Teil der Consorcio
Terminales
verantwortlich
gewesen war. Als der erste
Vertrag auslief, übernahm
Oiltanking Andina Services
die Federführung, um die
Verlängerung und Übernahme der Betriebsführung auszuhandeln. Oiltanking Andina Services ist zwar noch ein
junges Unternehmen, kann jedoch schon zahlreiche Erfolge vorweisen und befindet sich weiter auf Wachstumskurs.
In den zwei Jahren ihres Bestehens hat die Gesellschaft
mehr als 200 mit Propan, Butan, MDBS (MitteldestillatAusgangsstoff) und Naphtha beladene Schiffe abgefertigt
und dabei nicht nur die hohen Anforderungen der Kunden
erfüllen können, sondern auch eine stolze Unfallrate von 0
erzielt. Entscheidend für diesen Erfolg war das engagierte,
hoch motivierte Team.
Am 1. Januar 2012 fusionierte Oiltanking Andina Services
mit einem weiteren peruanischen Oiltanking-Unternehmen
namens Oiltanking Andina. Die „neue” Oiltanking Andina
Services ist nun nicht nur für den Betrieb der HochseePlattform zuständig, sondern sie betreibt und wartet auch
das Terminal in Lima, das Pure Biofuels del Perú (PBF)
gehört. Die Fusion wurde vereinbart, um die versicherungstechnischen Anforderungen der Oiltanking GmbH zu erfüllen. Deshalb ist Oiltanking Andina Services seit Januar
2012 ein Unternehmen mit zwei Geschäftsbereichen: der
Hochseeplattform und dem Lima-Terminal. Um die Anlagen
kümmern sich insgesamt 48 Kolleginnen und Kollegen.
Gründe, den zweiten Jahrestag von Oiltanking Andina
Services SAC zu begehen, gab es daher genug. Und so
versammelten sich am 1. Februar 2012 die Kollegen in den
Terminals in Pisco und Ventanilla für eine kleine Ansprache
und Glückwunschzeremonie. Und auch wir erheben unser
Glas auf den Erfolg und das Wachstum von Oiltanking
Andina Services!
* Oiltanking Andina Services (OTAS) ist ein Unternehmen, das
sich zu 50% im Besitz der Oiltanking Perú GmbH, einer
deutschen Gesellschaft, und zu 50% im Besitz der Graña y
Montero Petrolera S.A. (GMP) befindet. Für die Geschäftsführung
und den Betrieb ist Oiltanking Perú verantwortlich.
CONNECTIONS
37
L ateinamerika
L ateinamerika
Der Betrieb und die Überwachung der Pipeline erfolgt
durch ein hochmodernes SCADA-System, das mithilfe
einer Software alle Betriebskenngrößen (Temperatur,
Druck, Durchfluss, Volumina etc.) ermittelt. Diese Daten
werden in Echtzeit verarbeitet und dem Bedienpersonal
zur Analyse und als Entscheidungsgrundlage angezeigt.
Ergänzt wird dieses System durch moderne Kommunikationseinrichtungen, ein Lecküberwachungssystem
sowie Überwachungskameras, die die Betriebssicherheit
erhöhen und Oiltanking mit den notwendigen Informationen versorgen, um zuverlässig und effizient die
Produktlieferungen mitzuverfolgen.
Tiger auf der Lauer:
immer bereit zum Sprung
Die längste Pipeline, die derzeit von der Oiltanking GmbH betrieben wird, ist die
166,5 km lange 22-Zoll-Brandsen-Campana-Leitung in der argentinischen Pampa.
2012 feiert das eindrucksvolle Projekt mit dem Codenamen „Tiger” sein zehntes
Jubiläum und ist effektiver als je zuvor.
Ein Tiger kann mit einem Sprung durchschnittlich 4,60
Meter überwinden, der Tiger von Oiltanking schafft ganze
166,5 km. Benannt wurde das Projekt Tiger nach dem
anschaulichen Bild eines Oiltanking-Kunden, doch ging damit
auch ein dramatischer Wandel (oder „Tiger-Sprung”) in der
argentinischen Rohöllogistik im Großraum Buenos Aires einher: der Bau einer 166,5 km langen 22-Zoll-Pipeline, die die
Lager- und Pumpanlagen von Oiltanking in Brandsen mit der
Stadt Campana über eine Fernstation verbindet und dabei
die gesamte Rohölversorgung einer der wichtigsten Raffinerien in der Provinz Buenos Aires übernimmt. Das Rohöl wird
zunächst im Oiltanking-Terminal in Puerto Rosales per
Pipeline oder Tanker angeliefert und gelagert, dann in
Chargen gemischt und anschließend durch die im Eigentum
von Repsol-YPF befindliche Puerto Rosales-La Plata-Pipeline
nach Brandsen gepumpt. In Brandsen wird das ankommende
Rohöl in drei externen Schwimmdachtanks mit 20.000 cbm
zwischengelagert, bevor es durch die Tiger-Pipeline weiter
nach Campana geleitet wird.
38
CONNECTIONS
Um die Pipeline bei Bauarbeiten durch Dritte zu schützen,
gibt es drei Patrouillen (zwei am Boden und eine in der
Luft), die die Leitung auf ihrer gesamten Länge überwachen. Abgesichert wird das System zudem durch
einen Kathodenschutz mit vier Gleichrichtern, die an
verschiedenen Punkten entlang der Leitung für einen
konstanten Schutzstrom sorgen und so die Korrosion
des Metalls verhindern.
Der Bau der längsten und im Durchmesser größten
Pipeline, die von Oiltanking derzeit betrieben wird, begann Anfang 2000.
Die größte Schwierigkeit bei den Bauarbeiten waren re-
kordverdächtige Regenfälle, wodurch die Fertigstellung des
Projekts 18 Monate dauerte. Zehn Jahre nach der Übergabe
und Inbetriebnahme der Anlagen spielt das BrandsenTerminal auch heute noch eine wesentliche Rolle in der
Rohöllagerlogistik und bei der Gewährleistung der Versorgungssicherheit des Landes. Durch den pipelinegebundenen
Transport auf dem Landweg ist der Rohöltankerverkehr auf
dem Rio de la Plata und dem Rio Parana nach Campana
deutlich zurückgegangen. Damit ist die Versorgung nicht nur
effizienter, sondern auch sicherer in Bezug auf den
Umweltschutz geworden. Der Rio de la Plata ist mit seinen
Zu- und Nebenflüssen nach dem Amazonasbecken das
zweitgrößte Flussökosystem Südamerikas und verfügt über
eine reiche Artenvielfalt.
Kräftig mit angepackt Neben dem
dreizehnköpfigen Team von Oiltanking Brandsen
waren zahlreiche weitere Kollegen an der Realisierung
der Brandsen-Pipeline beteiligt. (von links nach rechts
vordere Reihe: Néstor Gabrielloni, Carlos Gabrielloni,
Graciela Melo, Mariana Proh, Miguel Battagliotto,
Mariano Astobiza; hintere Reihe: Gonzalo Manrique,
Mauro Goñi, Hugo Cortea, Juan Corvalán, Nicolás Lema,
Claudio González; nicht dabei: Emiliano Rosales.)
Trotz ihrer extremen Länge benötigt die Pipeline lediglich
eine Pumpstation an der Zuleitungsstelle. Das Rohöl wird
dort mit so viel Druck auf die Reise geschickt, dass es die
gesamte Distanz überwinden kann. Das Pumpsystem besteht
aus einer 450 PS starken vertikalen Druckverstärkerpumpe
(Booster) sowie einer mehrstufigen Kreiselhauptpumpe mit
2900 PS, die in Reihe geschaltet mit elektronischen Drehzahlregelungen betrieben werden. Bei maximaler Drehzahl
fördert das System 800 cbm/h mit einem Druck von bis zu
50 kg/cm2. Je nach Strömungsgeschwindigkeit erreicht ein in
Brandsen auf den Weg gebrachter Tropfen Öl das andere
Ende in Campana nach zweieinhalb bis drei Tagen.
Schwierige Bedingungen Die 80-Zoll-Teile wurden auf
verstellbaren Anhängern vor Ort gebracht. Starke Regenfälle
und Schlamm behinderten drei Monate lang die Bauarbeiten.
DoppelschweiSSnähte halfen dabei, das Arbeitspensum bei
den vor Ort durchzuführenden Schweißarbeiten zu halbieren.
Zum Einsatz kamen dabei Halbautomaten, die Zeit sparten und
die Produktivität erhöhten.
CONNECTIONS
39
Frei z eit & U nterhaltung
Frei z eit & U nterhaltung
An bestimmte Erfindungen haben wir uns
derart gewöhnt, dass ein Leben ohne sie beinahe undenkbar erscheint. Anfangs klangen
sie vielleicht völlig abwegig, doch dann entpuppten sie sich als echte Verkaufsschlager.
Und was wird die Zukunft an neuen Erfindungen
bringen? Hier sind ein paar verrückte Ideen, die sich vielleicht
irgendwann einmal durchsetzen
– oder auch nicht.
Copyrights: Continuum*
www.continuuminnovation.com
talente
Schalthebel Die Benutzer des
Leveraged Freedom Chair (LFC)
können über die unterschiedlichen Angriffspunkte ihrer Armmuskelkraft entlang des Schwunghebels stufenlos einen Gang
hinauf oder hinunter schalten,
so dass selbst
holpriges Gelände für sie
befahrbar wird.
Tischlein deck dich
Sie haben nicht genug Platz, um all Ihr Geschirr zu verstauen? Dann
möchten Sie vielleicht Ihr Glas auf eine Erfindung von Leonardo Bonanni
erheben. Sein DishMaker (Geschirrmacher aus dem Jahr 2005) stellt auf
Knopfdruck die benötigte Anzahl Tassen, Schüsseln oder Teller her. 150
Acrylrohlinge sind in der Maschine verstaut und können sich innerhalb
von 90 Sekunden in ein Tellerchen oder Gefäß von etwa 15 Zentimeter
Durchmesser mit unterschiedlicher Formgebung verwandeln. Vor dem
Essen einfach die Anzahl der benötigten Teller eingeben. Nach dem
Essen wird das Geschirr wieder in den DishMaker gestellt, wo es für
die Lagerung „platt gemacht” wird. Das Gerät von der Größe einer
Geschirrspülmaschine nutzt eine wenig bekannte Eigenschaft von
Acryl, um eine Schüssel bis zu eintausendmal zu recyceln, und
das mit weniger Energie, als zur Herstellung einer einzigen Keramikschüssel erforderlich wäre. Dem Erfinder Leonardo Bonanni zufolge wäre der DishMaker besonders für Krankenhäuser und andere
Einrichtungen interessant, in denen viel Geschirr anfällt und ein einheitliches und einfaches Design unproblematisch ist.
Bild: Mit freundlicher Genehmigung von Leonardo Bonanni*
Techniker-
Der DishMaker Nicht genug Tassen
im Schrank? Einfach eingeben, wie
viele fehlen, und per Knopfdruck wird
alles im Handumdrehen aufgetischt.
*Leonardo Bonanni ist Gründer und CEO von Sourcemap.com, ein auf „Schwarmintelligenz”
(crowd-sourcing) aufbauendes Verzeichnis von Warenwertschöpfungsketten und CO2Bilanzen. Er promovierte am MIT Medienlabor in der Tangible Media Group, wo er derzeit als
Gastwissenschaftler tätig ist. Seinen Master in Naturwissenschaften und Architektur erwarb
er ebenfalls am MIT, nachdem er sein Studium an der Columbia University mit einem Bachelor
abgeschlossen hatte. Leornado Bonanni ist Dozent für Produktdesign an der Parsons und am MIT.
Ein Stück Freiheit
Im Rollstuhl unterwegs zu sein kann recht beschwerlich sein.
In jüngster Zeit hat man die Notwendigkeit von rollstuhlgerechten Rampen und „barrierefreien” Zugangswegen verstärkt berücksichtigt. Es bleibt jedoch noch viel zu tun,
besonders in Entwicklungsländern und im ländlichen Raum,
wo die Straßen oft schlammig und holprig und die Entfernungen
so groß sind, dass es praktisch unmöglich ist, in einem
normalen Rollstuhl irgendwohin zu gelangen; überdies können
sich die dort lebenden Menschen häufig auch gar keinen
Rollstuhl leisten. Nachdem ihm die Probleme von Rollstuhlfahrern im afrikanischen Tansania selbst aufgefallen waren
und nach Schätzungen der US-Hilfsorganisation USAID 30
Millionen Menschen in den Entwicklungsländern einen Rollstuhl
benötigen, kam Amos Winter, einem Doktoranden an der
Fakultät für Maschinenbau des Massachusetts Institute of
Technology (MIT), eine Idee: Er und sein Team vom MITMobilitätslabor entwickelten einen mit zwei Hebelarmen zu
betätigenden Rollstuhl, den Leveraged Freedom Chair (LFC),
der zahlreiche Vorteile bietet: Er ist günstig, nutzt lokale
Ressourcen und kann vor Ort konstruiert und repariert werden. Am wichtigsten ist jedoch, dass er seinen Benutzern
mehr Bewegungsfreiheit verschafft. Auf holprigem Untergrund
oder im Gelände fasst der Fahrer die beiden Schwunghebelarme
zum Antreiben der Räder ganz oben an und erhält dadurch
40
CONNECTIONS
eine größere Hebelwirkung (wie wenn man bei einem Fahrrad
einen kleinen Gang einlegt). Möchte man hingegen über
größere Distanzen eine höhere Geschwindigkeit erreichen,
fasst man die Hebel weiter unten an und erreicht somit eine
höhere Umdrehungszahl der Räder. In Zusammenarbeit mit
dem globalen Design und Innovations Beratungsunternehmen
Continuum (dessen CEO Harry West selbst einen MIT
Abschluss besitzt) wurde der LFC Realität und gewann an
Fahrt: neben dem Gebrauchs-LFC wurde auch ein SportModell entwickelt.
GRIT (Global Research Innovation and Technology) kümmert
sich um die „Massenproduktion” und den Vertrieb des LFC.
Gerade läuft die Fertigung in Indien an, und mit der indischen
NGO Jaipur Foot hat man auch schon einen Partner für den
lokalen Vertrieb gefunden. Die erste Charge von 100
Rollstühlen aus indischer Produktion soll im Sommer
ausgeliefert werden. Gleichzeitig basteln der Erfinder und sein
Team an einer LFC-Version für den US-Markt.
* LFC Sport+Utility Continuum hat nun den LFC Sport entworfen. Das leistungsstarke Modell, das sich ebenfalls der Schwunghebeltechnologie bedient, visiert als
Zielgruppe aktive Körperbehinderte in Nordamerika und Europa an, die sich dank
des neuen Modells mit bislang nicht gekannter Leichtigkeit im Gelände bewegen
können. Die Gewinne aus dem Verkauf des neuen Rollstuhls werden zur Finanzierung von Rollstühlen für Behinderte in Entwicklungsländern verwendet. Dabei lassen
sich mit dem Erlös aus einem LFC Sport drei normale LFC-Rollstühle bezahlen.
Nichtsnutzlos?
Waren Sie schon einmal verärgert, weil
Sie wegen des vielen Verkehrs einfach
nicht die Straße überqueren konnten?
Vielleicht würde Ihnen das nächste Mal
ein tragbarer Zebrastreifen in Form
eines Ausrollteppichs weiterhelfen.
Sie kommen öfters zu spät zur Arbeit? Ein Wecker mit einer Pausentaste voller Nadeln, die Sie am
Ausschalten des Wecksignals hindern,
würde Sie sicherlich hellwach machen.
All diese Ideen sind Produkte der sanften Kunst des nichtsnutzlosen Erfindens,
Chindogu genannt, was auf Japanisch
„seltsame Werkzeuge” bedeutet. Der
Ausdruck wurde „erfunden” von Kenji
Kawakami, einem japanischen Daniel
Düsentrieb und Autor, der die Idee der nicht
so wirklich brauchbaren Erfindungen populär gemacht
hat. In den vergangenen zehn Jahren hat er nicht nur
über 600 Chindogu-Beispiele entwickelt, sondern
auch 200.000 Exemplare seiner Bücher in Japan verkauft, die in alle wichtigen Weltsprachen übersetzt
wurden. Chindogu hat sich mittlerweile zu einem
regelrechten Kult entwickelt, der von beinahe 10.000
Begeisterten in aller Welt praktiziert wird. Zunächst
erscheint Chindogu als witziger, aber harmloser
Zeitvertreib, doch es steckt eine ernsthafte Philosophie
dahinter: Die Erfindungen sind zwar nicht wirklich zu
gebrauchen, sie müssen aber dennoch funktionieren
und dürfen weder patentiert noch verkauft werden.
Und natürlich ist der Humor ein wichtiges Bauteil. Zu
den verrücktesten Chindogu-Erfindungen zählt eine
Schutzbrille für Hühner (da sie ja gerne mal einander
die Augen aushacken), ein Nudelkühler (in Form eines
Fächers, der auf die Essstäbchen aufgesteckt wird)
sowie Staubwisch-Pantoffel für Katzen, die sich im
Haushalt nützlich machen wollen und ein Wecker mit
einer nadelbedeckten Pausentaste, mit der Erfinder
Kenji Kawakami Langschläfer daran hindern möchte,
das Wecksignal immer wieder auszuschalten.
CONNECTIONS
41
734094545239523082 734094545239523082
403479234802340823 403479234802340823
840238042480524805 840238042480524805
248602486024680246
248602486024680246
NUMMER
802468024473462345 802468024473462345
784025072358249502 784025072358249502
935802357023758245
935802357023758245
oder
sogar
weniger
823507235087230750
823507235087230750
582375235976956892 582375235976956892
734094545239523082 734094545239523082
403479234802340823 403479234802340823
840238042480524805 840238042480524805
248602486024680246 248602486024680246
802468024473462345 802468024473462345
784025072358249502 784025072358249502
Frei z eit & U nterhaltung
Frei z eit & U nterhaltung
50%
Lagertanks sehen immer robust aus
und sind von imposanter Größe. Oft werden
sie liebevoll „Blechbüchsen” genannt. Doch im
Vergleich zu einer Cola- oder Bierdose oder einer
Konservenbüchse sind die Wände der von
Oiltanking gebauten und betriebenen Tanks sogar
noch dünner: Oft misst die Wandstärke in der
Größenrelation gerade einmal die Hälfte oder sogar
nur ein Drittel von der einer Coladose.
Genietete Stahltanks zur Lagerung von Erdöl und
manchmal auch von Flüssigchemikalien wurden im
frühen 20. Jahrhundert entwickelt und ersetzten die
bis dahin gebräuchlichen Holzfässer. Der erste
Stahltank mit Schwimmdach wurde 1923 von CB&I
in den USA konstruiert. Ein durchschnittlicher
10.000 cbm-Tank wiegt leer etwa 240 Tonnen und
hält einem Druck von 20 Mbar stand.
Im Vergleich:
Wandstärke von
Getränkedosen
und Lagertanks
Die Aluminiumgetränkedose ist wiederum
ein direkter Abkömmling der 1935 eingeführten Stahldose und hat diese weitgehend
verdrängt. Heute perfektioniert man das Design
von Aluminiumdosen mithilfe von Analysemethoden,
wie sie auch in der Luft- und Raumfahrt eingesetzt
werden. Deshalb wiegt eine Getränkedose heute nur
noch rund 13,6g gegenüber 18,7g in den sechziger
Jahren, als die ersten solchen Behältnisse auf den
Markt kamen. Eine Getränkdose eignet sich für
Drücke von bis zu 6,3kg pro Quadratzentimeter, was
dreimal so hoch ist wie in einem Autoreifen. Nun
planen die Hersteller, das Gewicht um weitere 20%
zu reduzieren, um zusätzliches Aluminium einzusparen.
Type
Bierdose (US) - 12 oz
5.000 m³ Tank
60.000 m³ Tank
Volumen
0,355 Liter
5.446.000 Liter
62.705.000 Liter
Durchmesser D 65,79 mm
21.500,00 mm
66.141,60 mm
Höhe H
114,30 mm
15.000,00 mm
18.249,90 mm
Wanddicke t
0,1524 mm (Alu)
Wanddicke t
0,09525 mm1)
31,13 mm2)
95,76 mm2) (Stahl)
Tatsächliche
Wanddicke
16,40 mm3)
28,70 mm3)
t/D Verhältnis
0,0014
0,00080,0004
Wanddicke
im Vergleich
zur Bierdose
1,0000 0,52690,2997
Anatomie eines
„modernen
Tanks” Ein besonderes Präsent
zur Fertigstellung
der Bauphase 5 bei
Oiltanking Singapur:
ein eigens kreiertes
Tank-Sixpack.
42
CONNECTIONS
Schaut man auf die Zahlen in der Tabelle wird es schnell offensichtlich, dass ein 5.000 cbm
Tank in der Wanddicke im Vergleich zu einer Bierdose nur halb so dick ist, bei einem 60.000 cbm
Tank sogar nur ein Drittel!
1) Kalkulierter Wert basiert auf dem Faktor 1,6 als Unterschied zwischen den durchschnittlich
zulässigen Spannungen für Aluminium und Stahl. Oben genannter Faktor mag je nach
verwendetem Aluminium-/Stahlgrad variieren. 2) Theoretisch vergleichbare
Wanddicke im Vergleich zum Maß einer Bierdose. 3) Dicke des untersten
Mantelbleches von gebauten Tanks. Die Dicke ist in Übereinstimmung
mit allen Tankberechnungsregeln.
CONNECTIONS
43
Frei z eit & U nterhaltung
Frei z eit & U nterhaltung
Eliana Zavala
gab am 7. Januar
2012 Luis Osorio
von Oiltanking
Kolumbien das JaWort.
“Love is
in the air”
„Als dann der Frühling im Garten stand, das Herz ein seltsam
Sehnen empfand.”* Ist es Zufall, dass man sich im Frühling
eher verliebt als zu anderen Jahreszeiten? Zumindest kann
sich diese Theorie auf wissenschaftliche Beweise stützen. So
soll neben anderen Hormonen das in der Zirbeldrüse produzierte Hormon Melatonin dafür verantwortlich sein. Wenn
die Tage im Frühjahr wieder länger werden, sinkt der Mela-
toninspiegel, und man verspürt mehr Energie. Wahrscheinlich
öffnet diese zusätzliche Energie das Herz für zarte Romantik.
So viel zur Theorie. Doch nun zur Praxis unserer Kolleginnen
und Kollegen, die die Liebe ihres Lebens bereits gefunden
haben.
Zhang Wei UND
Ge Lijuan von
Oiltanking Nanjing
gaben sich am
7. Mai 2011 das
Eheversprechen.
* Percy Bysshe Shelley (1792– 1822) gilt als einer der
großen englischen Dichter der Romantik und wird zu den
empfindsamsten Lyrikern der englischen Sprache gezählt.
Yvonne Xie UND
Xianfa Chen von
Oiltanking Daya Bay sind
seit dem 25. November
2011 Mann und Frau.
Charlotte von
Oiltanking Houston gab
Derick Winfrey am 12.
März 2011 das Jawort.
So sieht wahre Liebe
aus: Dorothy Gay
UND Henrick Ang von
Oiltanking Singapur
feierten am 29. September
2011 ihr 25-jähriges
Hochzeitsjubiläum.
Svenja UND
Frithjof Langelotz,
Oiltanking Deutschland,
besiegelten ihre
Liebe am 18. Juni 2011
als strahlendes Paar.
Rosa Maria Torres
UND Ivan Chora von
Consorcio Terminales
besiegelten ihre Liebe
am 22. Januar 2011 −
„so wahr wie der Sand
am Strand”.
44
CONNECTIONS
Katrin Lojewski,
Oiltanking GmbH, UND
Thomas Haacker hörten
am 30. November 2011 die
Hochzeitsglocken läuten.
Maria Christina
Pasaribu and Eben Ezer
Sinaga, Oiltanking Merak,
grüßen als Ehepaar seit dem
2. Juli 2011.
Desiana Syahrussani Und
Atang Wahyudin, Oiltanking
Merak, schlossen den Bund der
Ehe am 2. Juli 2011.
CONNECTIONS
45
Frei z eit & U nterhaltung
Frei z eit & U nterhaltung
Olga Gavidia UND Nikolai
Calderón von Graña y Montero
Petrolera wurden am 1. Oktober
2011 Mann und Frau.
Kleine Oiltanker
Wenn wundert's: Nur zu gerne wüssten Eltern, wie es ihren
Kindern im Leben einmal ergehen wird. Werden Sie gesund
sein, gut in der Schule, glücklich, gesellig und sportlich? Zumindest auf die letzte Frage scheint es nunmehr eine Antwort
zu geben. Ein Gentest aus den USA zur Analyse des Gens ACTN3 will
künftig Auskunft über die athletischen Fähigkeiten der Sprösslinge
geben. Aber ob der Test Recht behält? Nur eines ist sicher: Die Süßen hier sind
ihren Müttern und Vätern wie aus dem Gesicht geschnitten – So jung und
schon richtige Oiltanker!
Bridgett LeJunie von Oiltanking
Beaumont UND Darron LeJunie
ließen sich am 5. März 2011 von
ihren Hochzeitsgästen feiern.
Heather UND Dennis Cummins
von Oiltanking Houston versprachen
einander am 1. Januar 2011 die
ewige Liebe.
Christine UND Antoine
Debono von Oiltanking Malta
strahlten am 11. Juni 2011 mit
dem Glück der Frischvermählten.
46
CONNECTIONS
Vanessa Molina UND
Andrés Gallego von
Oiltanking Kolumbien hörten
am 27. August 2011 die
Hochzeitsglocken läuten.
Jing Li wurde am 13.
November 2011 die Frau
von Dongsong Xu von
Oiltanking Daya Bay.
SINJE Die süße kleine
Sinje wurde am 6.
September 2011 als
Tochter von Stefanie und
Jens Marienfeldt von
Oiltanking Deutschland
geboren.
Teun Peter Ronald
Am 13. Januar 2012 kam
er auf die Welt und zu
seinen Eltern Kim Passant
und Jurriaan Duindam von
Oiltanking Amsterdam.
Fauve Anthonia Lulu
Annemieke und Jan
Willem van Velzen von
Oiltanking China sind
Victoria Luján
seit 8. Oktober 2011
Dieser kleine am 30.
August 2011 geborene stolze Eltern.
Schatz gehört María
de los Angeles
Kucich und Guillermo
Rodriguez von
Oiltanking Ebytem.
Habib Katherine
Liang und Bill Hu von
Oiltanking Daya Bay
gaben die Geburt ihres
Sohnes am 5. Oktober
2011 bekannt.
JiaYi Xia Liu und Huihai
Wang von Oiltanking
Daya Bay schauten am
26. September 2011 zum
ersten Mal voller Stolz auf
ihre süße Tochter.
Anthony IV Über
einen Sohn und
Stammhalter freuten
sich am 24. Juni 2011
Ashley Elisabeth
und Anthony Ragno
III von Oiltanking
Singapur.
Norah Das Freudenbündel von Sandhya
Susan John und Meresh
Rajan, Oiltanking
Odfjell Oman, kam am
1. April 2010 zur Welt.
CONNECTIONS
47
Frei z eit & U nterhaltung
Al Nawra Ein süßes
kleines Mädchen kam
am 14. Juni 2011 zu
Fatma Abdullah Al Ajmi
von Oiltanking Odfjell
Oman und Jafer.
Mick Michelle
Koopman und Danny
van Gelder, Oiltanking
Amsterdam, sind seit
28. Oktober 2011
stolze Eltern.
Facundo Über
einen Sohn und
Stammhalter freuten
sich am 11. Dezember
Liu Yiran Liu
2011 Ruth Andrea
Cunliang und Li
Gutierrez Cornejo
Yanhua von Oiltanking und Martín Collantes
Nanjing sind seit 6.
Monserrate von
Juli 2011 freudig
Oiltanking Andina
lächelnde Eltern.
Services S.A.C.
Wang Yuxi begrüßte
ihre Eltern Wang Chao
und Zhu Weina von
Oiltanking Nanjing am
17. Februar 2011.
48
CONNECTIONS
Frei z eit & U nterhaltung
Luna Eliana Betancour
Riveros und Carlos
Gonzales Carranza von
Oiltanking Andina Services
S.A.C. freuten sich am 7.
Dezember 2011 über ein
süßes Töchterchen.
Briea Ein süßes
Töchterchen war am
7. Dezember 2011
Wendy und Bernard
Lim von Oiltanking
China beschieden.
Lucía Die Tochter von
Eliana Zavalas und
Luis Osorio, Oiltanking
Kolumbien, kam am 5.
April 2011 zur Welt.
Ignacio Am 4.
August 2011 geboren, bringt der kleine
Knirps seitdem die
Gesichter von Daniela
Dotzauer Gumucio
und Alfredo Lafuente
von Oiltanking
Terminais, Brasilien,
zum Strahlen.
Micaela & Macarena
Einen besonderen
Freudentag erlebten
Geraldine Ardila und
Marcos Serrudo von
Consorcio Terminales am
26. April 2011.
Franco Miguel
Gabriela Goycochea
und Cristian
Sgarbossa von
Oiltanking Ebytem
gaben die Geburt
ihres Sohnes am 5.
April 2011 bekannt.
Rosa Noelle Am
6. Januar 2011 bekam Esmee ein
Schwesterchen und
Myra van Veenendaal
Burgers und Bouke
Burgers von Oiltanking
Amsterdam ein
zweites Töchterchen.
Oluf Doyle Robert
Nachwuchs bekamen Heather und
Dennis Cummins,
Oiltanking Houston,
am 2. Dezember 2011.
Lyla Ein süßes
Töchterchen war
am 23. März 2011
Nathalie und
Leif Eike und Tiffany Christopher Falzon
Meyer-Burow von
von Oiltanking Malta
der Oiltanking
beschieden.
GmbH freuten sich
am 17. Februar
2011 über einen
kräftigen Jungen.
Cai Yifan Cai
Zhengqing und
Zhuo Rongxia von
Oiltanking Nanjing
sind seit 9. Juni
2011 frisch gebackene Eltern.
Shi Hanxi Der 21.
März 2011 war ein
Freudentag für Shi
Lei und Han Juzeng
von Oiltanking
Nanjing.
Ayme Treicy
Guerrero und
Herwin Gonzales
von Consorcio
Terminales gaben
die Geburt ihrer
Tochter am 13. Mai
2011 bekannt.
Fabiana Rosa
Amelia Acuña und
Yusko Toscano
Ludeña von
Oiltanking Andina
Services S.A.C. sind
seit 22. Dezember
2011 glückliche
Eltern.
Jaimy überraschte
ihre Eltern Jolanda
Amiabel und
Arjan Wijninga
von Oiltanking
Amsterdam am 27.
Oktober 2011 vier
Wochen vor Termin.
Lotta Die kleine
Lotta ließ ihre Eltern
Anja Meier und Delf
Arne von Oiltanking
Deutschland am
30. Juni 2011 voller
Glück erstrahlen.
Lara Karem Medina
und Gerald Blas
von Consorcio
Terminales sind seit
dem 8. Juni 2011
stolze Eltern.
Braden Markus
Der süße kleine
Kerl wurde am 3.
Mai 2011 als Sohn
von Stacy und
John Trimble von
Oiltanking Baumont
geboren.
Vasco Estefania
Urioste und
Fernando Graña
Anderson von Graña
y Montero Petrolera
gaben die Geburt
ihres Sohnes am
20. Dezember 2011
bekannt.
Zhang Chenhao
Zhang Heng und Li
Yan von Oiltanking
Nanjing sind seit 26.
April 2011 stolze
Eltern.
Ji Fanyang
Überglücklich vor
Freude waren Ji Kai
und Xu Shuying von
Oiltanking Nanjing
am 3. November
2011.
Zachary Isaiah
Der fröhliche Knirps,
der am 24. Mai 2011
zur Welt kam, hat
mit Robin und Jeff
Biggs von Oiltanking
Joliet ebenso fröhliche Eltern.
Yannik Ian Seit 8.
Juni 2011 gehört dieser lächelnde Kleine
Melanie und Tobias
Dübel von Oiltanking
Deutschland.
CONNECTIONS
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Frei z eit & U nterhaltung
Frei z eit & U nterhaltung
Kunst
Alles Liebe
Was passiert, wenn einhundert
Künstler aus aller Welt sich mit
dem Thema aller Themen, der
Liebe, beschäftigen? Es entsteht
eine außergewöhnliche Ausstellung, wie sie gerade in der New
Yorker Ouchi Gallery zu sehen
war. Von 5. bis 29. Januar lud die
Kunstschau ihre Teilnehmer und
Besucher zum Austausch, Lernen
und Inspirationschöpfen ein. Um
das Thema Liebe weiter zu
akzentuieren, machte einer der
Künstler, Jerry Thomas, seiner
Freundin beim Eröffnungsempfang sogar einen Heiratsantrag.
als Teil des Lebens
Wo man auch hingeht, Kunst ist beinahe allgegenwärtig, selbst
wenn sie nicht immer gleich ins Auge sticht. Kunst ist nicht nur
etwas, das Interesse weckt oder Spaß macht, sondern sie spielt
auch eine wichtige Rolle in der Kultur und bringt Farbe in den
Alltag. Besuchen Sie mit uns zwei Ausstellungen, die zeigen, wie
die Kunst mit unserem Liebesleben „verbandelt” ist.
Bild: ©Kana Shimao (Ouchi Gallery)
Bild: ©Victoria and Albert Museum / V&A Images
Edle Kollektion Unter den erlesenen Kleidern ist auch dieses
cremefarbene Seidenkleid mit Satinbesatz, gestickten Netzen und
Perlen, das 1885 bei Gladman & Womack in London gefertigt wurde.
Nun ist es mit der Ausstellung „200 Jahre Hochzeitsmode” unterwegs.
Entschleiert
Eine erfolgreiche Hochzeitsfeier hängt von vielerlei
Faktoren ab, ganz zentral ist jedoch das Brautkleid.
Ein Hochzeitskleid prägt nicht nur entscheidend das
Bild der Braut, sondern spricht auch Bände über die
Gesellschaft und Kultur, in der es entstand und
getragen wurde. Besonders anschaulich wird dies in
der Ausstellung „Unveiled: 200 years of wedding
fashion” (Entschleiert: 200 Jahre Hochzeitsmode)
des Londoner Victoria and Albert Museum in
Großbritannien.
Das
museale
Modespektakel
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erkundet Brautmode vom frühen 19. Jahrhundert bis
zur Gegenwart und zeigt nicht nur historische,
romantische, glamouröse und extravagante Kleider,
sondern auch die zugehörigen Schleier, Korsette,
Hüte, Schuhe und andere Accessoires sowie von
Designern und Couturiers entworfene Kreationen.
Derzeit gastiert die mobile Ausstellung noch bis 22.
April 2012 in Te Papa’s Visa Platinum Gallery in
Wellington/ Neuseeland und reist dann weiter nach
Singapur.
Seit ihrer Einweihung im März
2008 hat sich die Galerie um die
Förderung der jungen japanischen
Kunstszene verdient gemacht.
„Ouchi” ist das japanische Wort
für „Heim”, worin auch das Konzept der Galerie zum Ausdruck
kommt: die Kunst als Teil unseres
Lebens zu verstehen. Mittlerweile
waren in der Ouchi Gallery Werke
von über 500 Künstlern aus aller
Welt zu bewundern. Im Jahr
2010 wurde die Sonderausstellung
„100 Künstler” ins Leben gerufen
in der Absicht, die unterschiedlichsten Kunstschaffenden und
ihre Werke mit den vielfältigen
darin zum Ausdruck gebrachten
Visionen zusammenzuführen.
„I love you” Diese Arbeit von Kana
Shimao, einer japanischen Illustratorin,
rückt das Thema der diesjährigen
Ausstellung „100 Künstler” in New York
in den Mittelpunkt: die Liebe.
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Sie waren dabei Läufer aus sechs Kontinenten, 24 Ländern und
50 US-Bundesstaaten waren ins texanische Houston gereist, um
am Chevron-Houston-Marathon, Aramco-Houston-Halbmarathon
oder El-Paso-5K teilzunehmen – unter ihnen auch drei Kollegen
von Oiltanking Texas City, hier Jesman Devia (re.).
SPORT
Sonne, Schnee
und Sportsgeist
SPORT
Nichts ist
unmöglich
Am 15. Januar 2012 fanden in Houston/Texas der
Chevron-Houston-Marathon, der Aramco-Halbmarathon
und der El-Paso-5K statt. Drei Kollegen von Oiltanking
Texas City hatten sich gezielt darauf vorbereitet, an
jenem Morgen bei ihrem Rennen ein selbst gestecktes
persönliches Ziel zu erreichen.
Bitte lächeln Besondere Aufwärmtechnik oder
nur posieren für die Kamera? Die Kollegen hatten
eindeutig eine tolle Zeit auf der Piste.
Wenn Engel reisen, dann lacht der Himmel! Gewiss, die 21
Oiltanking-Mitarbeiter aus sieben verschiedenen Ländern, die sich
zum 10. Oiltanking „Snow Jam“ trafen, scheinen etwas Besonderes
an sich zu haben. Während die Wettervorhersagen für die meisten
Skiregionen in Österreich im Januar nicht besonders verheißungsvoll
waren, konnte das Oiltanking-Team vom 25. - 29. Januar 2012 auf
einer Höhe von 1.800 Metern die hervorragenden schneebedeckten
Hänge in Schladming genießen. Angesichts der 51 zur Wahl stehenden
Skilifte und der Mischung aus intensivem alpinen Skisport und dem
viel Geschicklichkeit abverlangenden Snowboarden wurde wieder
einmal der Sportsgeist geweckt. Der Höhepunkt war mit Sicherheit
das nächtliche Rodeln, nachdem die Gruppe die österreichische Küche
und Gastfreundschaft in einer typischen Skihütte genossen hatte.
Sebastian Sira (Oiltanking GmbH) absolvierte die Sieben-KilometerStrecke mit seinem Schlitten in Bestzeit und wurde zum Sieger des
Wettbewerbs erklärt. Leider konnte Sjoerd Boer (Oiltanking Europe)
nicht daran teilnehmen, da er sich am Tag zuvor eine Rippe gebrochen
hatte. Sein Schutzengel muss vom vielen Skilaufen erschöpft gewesen
sein! Nichtsdestotrotz werden sich die Oiltanking-Mitarbeiter wie
jedes Jahr auch im kommenden Jahr wieder treffen. Die einzige Frage
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Gehört mit dazu Mal 'ne Pause
machen und klönen.
lautet: Wo? Abigail Gooren und Sjoerd Boer freuen
sich wie ihre Vorgänger schon darauf, die Reise zu
organisieren. Das diesjährige Organisationsteam aus
Philippe Geeraerts (Oiltanking Stolthaven Antwerp)
und Ricardo Diogo (Oiltanking GmbH) wird seine Erfahrungen gerne an die Neuen weitergeben.
Alles ist „big” in Texas. Kein Wunder also,
2:52:48 auf dem 7966. Platz. Das dritte Rennen
dass auch ein Rennen in der viertgrößten Stadt
in der Serie war der El-Paso-5000er-Lauf. Hier
der USA eine große Sache ist. Aber so etwas
war Operator Esteban Reyes unter den Teilnehwie den diesjährigen Chevron-Houston-Maramern, da er bei der Auslosung der Startplätze
thon hatte es überhaupt noch nie gegeben. Wafür den Halbmarathon leider leer ausgegangen
rum? Erstens weil am Wochenende vom 14.
war. Mit 26:31 sicherte er sich unter 2.755
und 15. Januar 2012 gleich mehrere Läufe
Läufern den 431. Platz. Voller Tatendrang will er
stattfanden: Am Samstag veranstaltete das
sein Glück im kommenden Jahr erneut verHouston Marathon Committee das Olympiasuchen, um dann am Halbmarathon teilnehmen
Marathon-Qualifikationsrennen über 26,2 Meizu können.
len (42 km), bei dem die drei Bestplatzierten
sich als Mitglieder des US-Olympiateams ein
Der Houston-Marathon gilt als einer der
Ticket zu den Olympischen Spielen in London/
beliebtesten Langstreckenläufe. Etwas BesonRun for a Reason
Großbritannien sichern konnten. Zweitens weil
deres ist das Rennen auch deshalb, weil die
Seit der Auflegung der
es ein historisches Ereignis war: Am Sonntag
Wohltätigkeitsinitiative Läufer bei der Mittelbeschaffung für das gekonnte der Chevron-Houston-Marathon mit einer
meinnützige Programm „Run for a Reason” mitim Jahr 1995 wurden
mehr als 14,8 Millionen wirken, das die Houston-Marathon-Stiftung
Rekordbeteiligung von 20.000 Läufern in drei
USD für gemeinnütziRennen sein 40. Jubiläum feiern. Und drittens
1995 aus der Taufe hob. Es unterstützt Menge Organisationen geweil es ein besonderer Tag für die drei Kollegen
schen, Projekte und Ideen, die dazu beitragen
sammelt.
von Oiltanking Texas City war, die als Teilnehmer
möchten, dass Laufen als Möglichkeit, um sich
alles zu geben bereit waren. Und das taten sie dann auch!
persönlich fit zu halten, verstanden wird und eine entsprechende Infrastruktur zur Verfügung steht. Die Stiftung vergibt
Der am Terminal als Ingenieur tätige Jesman Devia verbesserte
Fördermittel für innovative Denk- und Forschungsansätze zur
beim Chevron-Houston-Marathon seine Zeit vom vergangenen
Entwicklung laufbezogener Programme, die einer effektiven
Jahr um mehr als fünfzehn Minuten und schraubte seine
Gesundheitsförderung auf Gemeindeebene dienen. Die für 57
persönliche Bestmarke auf 3:04:23. Damit hat er die Qualigemeinnützige Initiativen eingesammelten 2,2 Millionen USfikationskriterien für den Boston-Marathon 2013 für Männer
Dollar lagen noch über der Rekordmarke des Jahres 2011 und
seines Alters um mehr als sechs Minuten übertroffen. Unter
sorgten für einen weiteren Höhepunkt beim diesjährigen Lauf.
7.607 Läufern, die im Zieleinlauf gezählt wurden, erreichte er
Brant Kotch, Präsident und Rennleiter des Houston Marathon
den 319. Platz. Außendiensttechniker Andres Pon wollte sich
Committee, sprach allen Beteiligten aus dem Herzen, als er
beweisen, dass er etwas schaffen kann, was er noch nie zuvor
sagte: „Das 40. Jubiläum ist ein bedeutender Meilenstein,
versucht hatte. Doch seine oberste Priorität galt der Sicherbesonders wenn man sich vor Augen führt, dass wir mit
heit: nur keine Verletzung riskieren! Deshalb entschied er sich
gerade einmal 113 Läufern im Memorial Park angefangen
zur Teilnahme am Aramco-Halbmarathon und erreichte sein
haben, und jetzt sind es über 20.000 Teilnehmer in drei
Ziel, das Rennen ohne Unterbrechung erfolgreich beenden zu
Rennen rund um die Stadt. Das zeigt doch: Nichts ist
können. Unter 9.376 Startern landete er mit respektablen
unmöglich.”
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Frei z eit & U nterhaltung
LESERECKE
... und action!
Versuchen Sie unser Rätsel zu lösen und verpassen Sie nicht die
Chance, zu gewinnen! Bitte schicken Sie Ihre Einsendungen an:
[email protected], oder per Post an: Oiltanking GmbH,
Connections Team, Admiralitätstr. 55, 20459 Hamburg, oder per
Fax: 040–37099 499
Testen Sie Ihr
technisches Talent!
G lü c kwüns c he
Des Rätsels Lösung
Folgen Sie unseren Bastelanleitungen und bauen Sie sich zum eigenen Gebrauch
Ihren eigenen Tank. Vielleicht wollen Sie Ihr Ingenieurtalent mit uns teilen? Senden
Sie uns Ihre Bilder per Email an: [email protected]. Wir freuen uns auf
Ihre innovativen Ideen!
2
Immer schön
der Reihe nach

3
4
BA S T E L A N L E I T U N G :
1) Die Teile A, B, C und D sorgfältig ausschneiden.
2) Die Laschen vom Bauteil A nach innen falzen und mit
Papierkleber o.ä. an die runde Basis kleben. Bei Bauteil B
ebenso verfahren und dann mit Bauteil C als Deckel
verbinden. Dann die Standlaschen an den beiden Füßen
nach innen knicken. Diese Konstruktion dient zur Stabilisierung. Das zusammengeklebte Bauteil B/C von oben in
das Bauteil A stecken, geschlossene Seite (Deckel) zeigt
nach oben.
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Man wählt die Form eines Pentagramms!
Unsere Glückwünsche gehen an Andrew
Grantham, Oiltanking Houston, L.P..
Freuen Sie sich, denn demnächst können
Sie aus Ihrem Briefkasten Ihren Gewinn
pflücken: ein Oiltanking-Wellness-Set.
N E U E S Q UI Z

1
Ein herzliches Dankeschön an alle unsere
Leserinnen und Leser, die ihre grauen
Zellen auf einen „grünen Zweig” brachten
und uns die richtige Lösung zusandten:
Wie pflanzt man zehn Bäume, so dass sie
in fünf Reihen zu je vier Bäumen stehen?
3) Das Tankdach (Bauteil D) zusammenkleben und dann
auf den Deckel C legen.
Technische Zeichnungen, unbekannte Symbole
oder die Buchstaben eines fremden Alphabets
wirken oft reichlich rätselhaft. Diesmal haben
wir für Sie diese seltsame Inschrift ausgegraben.
Bekommen Sie heraus, wie das nächste Symbol in
der Reihe lautet? Einsendeschluss ist der 08. Juni
2012. Zu gewinnen gibt es eine
Oiltanking Schreibmappe.
Wir freuen uns auf Ihre
Lösungen!
4) Er sitzt nun automatisch etwas tiefer als das Geländer,
so wie bei den typischen Oiltanking Tanks.
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Zu guter L et z t
Nehmen Sie
doch
Platz
Bild: Mit freundlicher Genehmigung von Sir Michael Culme-Seymour; Art Plural Gallery
Manchmal muss man sich
erst einmal setzen, um überraschende Neuigkeiten verdauen zu können. Der „Hochzeitsstuhl” (2009) des indischen Künstlers Lochan
Upadhyay ist auf jeden Fall
eine kreative Neuheit mit
seinen lebensfrohen Farben
und beeindruckenden Maßen. Immerhin ist er 1,30
Meter breit und 2,40 Meter
hoch. Und er steht für etwas
ganz Konkretes: Er stellt ein
Vermählungsritual dar, das
aus der westindischen Region Vagad stammt. Dort muss
die angehende Braut auf einem hölzernen Stuhl Platz
nehmen. Das unter den Fetzen aus Recycling-Stoff verborgene Gestell aus Eisen,
Holz und Kunstschaum wird
wie von einer bunten Kaskade überströmt; es symbolisiert die sozialen Strukturen, die vom Hirtenvolk
der Arier in der indischen
Tradition etabliert wurden.
Zugleich ist es ein Widerhall
der vom Künstler gestellten
Frage: Wie viel ist in Indien
von der traditionellen Kultur
übriggeblieben?

Testen Sie Ihr
technisches Talent!
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D
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T-408
M
A
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M
C
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B
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